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Gemeinsam anpacken und etwas bewegen

Erste Mitmachkonferenz der Initiative #inSPEYERed erfolgreich zu Ende gegangen

Speyer- Rund 25 Jugendliche und junge Erwachsene fanden sich vergangenen Samstag (2.9.) in der Jugendförderung ein, um bei der ersten Speyerer Mitmachkonferenz einen ganzen Tag lang gemeinsam Ideen für eine bunte, lebenswerte Stadt zu entwickeln. Am Ende entstanden verschiedene Projekte, die gemeinsam weiterverfolgt werden sollen.

Kurzvorträge zu bereits bestehenden Initiativen lieferten den Teilnehmern am Vormittag wichtige Impulse und die Erkenntnis, dass es oft keines großen Aufwandes bedarf, Dinge in die Hand zu nehmen und etwas zu bewegen. Ideen und Begeisterung sind der erste Schritt, dann einfach loslegen, ohne Angst vorm  Scheitern, waren sich die Referenten vom Buchbrett Speyer, der Engagierten Jugend Neustadt und dem Flüchtlingsfrauen-Frühstück Speyer einig.

In einer Brainstorming-Runde konnten die Teilnehmer dann selber Ideen sammeln. Zusammen legte man Themen fest, die am Nachmittag in Workshops erarbeitet werden sollten. Nach dem gemeinsamen Mittagessen begaben sich alle in ihre Arbeitsgruppen.

Ob Stadtplan mit Angeboten für Jugendliche, eine Plattform zur Onlinepartizipation und Vernetzung Engagierter oder ein Projekt zur Unterstützung der biologischen Vielfalt in der Stadt – heraus kamen zahlreiche spannende Vorschläge und einige konkrete Projekte, die in kleineren Gruppen weiterverfolgt werden sollen.

Initiatoren wie Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit Verlauf und Ergebnissen der Konferenz und freuen sich darauf, gemeinsam an der praktischen Umsetzung der Ideen zu arbeiten.

Informationen über den aktuellen Stand der Projekte und über zukünftige Aktionen können der Homepage der Initiative und den sozialen Medien entnommen werden.

www.inspeyered.de Text und Foto: Stadt Speyer

13.09.2017


Speyer auf Wachstumskurs

v.l.: Stadtrat Friedel Hinderberger, Beigeordnete Stefanie Seiler, OB Hansjörg Eger, Johannes Merz, Christian Hanemann, Stadträtin Helga Spitzer v.l.: Stadtrat Friedel Hinderberger, Beigeordnete Stefanie Seiler, OB Hansjörg Eger, Johannes Merz, Christian Hanemann, Stadträtin Helga Spitzer

Gewerbegebiet Nachtweide erschlossen

Speyer- Gewerbetreibende in Speyer können sich über eine neue Fläche freuen. Gestern Nachmittag hat Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam mit Christian Hanemann, Obermeister der Glaserinnung Vorderpfalz, das Band in den Stadtfarben rot-weiß zur offiziellen Eröffnung des Gewerbegebietes Nachtweide durchgeschnitten.

Bei der Nachtweide handelt es sich um eine Erweiterung von rund drei Hektar Fläche des bestehenden Gewerbegebietes Schlangenwühl. Hierzu wurden städtische Feld-, Wald- und Wiesenflächen in Gewerbeflächen umgewandelt. Die Fläche liegt an der neu angelegten 500 m langen Verbindungsstraße zwischen Tullastraße und der Straße Am Rübsamenwühl.

Christian Hanemann und OB Hansjörg Eger schneiden das Band in den Stadtfarben rot-weiß durch„Die geplanten Erschließungskosten von rund 1,5 Mio Euro wurden eingehalten“, betont OB Eger und benennt die einzelnen Maßnahmen: Nach der Kampfmitteltechnischen Untersuchung wurde ein Straßendamm aufgeschüttet, Kanalbauarbeiten und Erschließungsarbeiten für Wasser, Strom und Telekommunikation durchgeführt, bevor die Tiefbauer die Straße asphaltieren und Gehwege wie Parkstreife gepflastert wurden und die Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchten errichtet wurde. Bereits vorbereitet sind die Baumscheiben, die im Herbst nächsten Jahres mit 39 Bäumen bepflanzt werden.

Als erstes Gewerbe wird sich die Glaserei Hanemann in der Nachtweide ansiedeln. Der 1914 gegründete Meisterbetrieb mit Firmensitz in der Karmeliterstraße wird von der Innenstadt in die Nachweide umsiedeln. Planungsziel ist Baubeginn im Herbst 2017.

„Die Nachfrage des Speyerer Mittelstandes ist groß“, weiß Wirtschaftsförderin Silvia Gonsior: „Der Stadtrat hat bereits 8 Ansiedlungen zugestimmt,“ freut sie sich gemeinsam mit Christiane Feiniler-Lehr von der städtischen Wirtschaftsförderung.

Unter den Gewerken sind der Elektrobetrieb Johannes Merz, eine Landschaftsgärtnerei mit Gartenarchitekturbüro, eine Schreinerei, ein Malerbetrieb, eine Kunstschlosserei und ein REHA – Ausstatter. Drei Grundstücke stehen noch zur Verfügung. Text und Foto: Stadt Speyer

18.08.2017


Mehrgenerationenhaus bietet kostenlose Rechtsberatung

Speyer- Gerne kam der Speyerer Rechtsanwalt Winfried Müller der Einladung der Leiterin des Mehrgenerationenhauses, Jana Schellroth, nach und nahm an dem an jedem ersten Freitag im Monat stattfindenden Frühstück im Mehrgenerationenhaus in Speyer-Nord als besonderer Gast teil. Bevor sich die Gäste an dem reich- und vielfältigen Frühstücksbuffet laben konnten, hatte Rechtsanwalt Müller die Gelegenheit, seine Dienstleistung, die er im Rahmen des Gesamtangebotes des Mehrgenerationenhauses den Speyerer Bürgerinnen und Bürgern anbietet, vorzustellen.

Er wies daraufhin, dass die Bürgerinnen und Bürger an jedem ersten Mittwoch im Monat kostenlos eine 30-minütige Rechtsberatung, nach vorheriger telefonischer Anmeldung, in Anspruch nehmen können. Wichtig war es dem Speyerer Advokat zu betonen, dass die Bürgerinnen und Bürger, die um eine Rechtsberatung nachsuchen, keinerlei Belege im Hinblick auf ihre persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorlegen müssen.

Rechtsanwalt Winfried Müller erklärte, dass die Pfälzische Rechtsanwaltskammer in Zweibrücken dieses Angebot des Mehrgenerationenhauses im Rahmen dessen generationsübergreifender Betreuung geprüft und als in standesrechtlicher Hinsicht als nicht beanstandenswert erachtet hat. Die Rechtsberatung erfolgt schwerpunktmäßig in den Rechtsgebieten Arbeitsrecht, Verkehrsrecht, Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Familien- und Sozialrecht. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht beschloss die Vorstellung dieses Rechtsberatungsangebots mit den Worten: „Tragen Sie dieses pro bono Rechtsangebot in die Bevölkerung der Stadt Speyer hinaus. Ich freue mich darauf, den Speyerer Bürgerinnen und Bürgern bei ihren rechtlichen Problemen weiter zu helfen“.  Text: Kanzlei W. Müller; Foto: GEWO

16.08.2017


„Nutzen Sie Ihre Chance!“

Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßt städtische Azubis

Speyer- Die Brezel als Grundnahrungsmittel anzuerkennen, sei sicherlich eine der geringsten Herausforderungen, denen man sich als Azubi bei der Stadt Speyer stellen müsse, bereitet Bürgermeisterin Monika Kabs die städtischen Nachwuchskräfte auf ihren neuen Lebensabschnitt vor. In Vertretung von OB Hansjörg Eger hieß sie heute die Azubis im Stadthaus willkommen. In den drei Ausbildungsjahren werde es vermutlich auch Aufgaben geben, die den Vorstellungen vielleicht nicht entsprechen, „aber beißen Sie sich durch“ appelliert Bildungsdezernentin Kabs an die junge Generation, „das schult fürs Leben“.

Angesicht der Tatsache, dass sich fünf der zwölf Neulinge auf Empfehlung aus dem Familien- und Freundeskreis für einen Ausbildungsplatz bei der Stadt Speyer beworben haben, „sind wir als Arbeitgeber attraktiv“, resümiert die Bürgermeisterin. Dies bestätigt Klaus Oechsler als Leiter der Personalabteilung mit dem Hinweis, dass sich allein die vier Azubis zum Verwaltungsfachangestellten gegenüber 200 Mitbewerbern durchgesetzt haben. Die weiteren Ausbildungskandidaten werden zur Bauzeichnerin, zur Elektronikerin, zum Metallbauer und zum Gärtner ausgebildet. Darüber hinaus haben bereits am 1. Juli vier Inspektoren-Anwärterinnen ihr Duales Bachelor-Studium begonnen.

Aktuell bietet die Stadt Speyer 29 jungen Menschen Chancen zum Berufseinstieg: 13 im Verwaltungsbereich und 8 Baubetriebshof, im Beamtenverhältnis stehen 7 Inspektor-Anwärterinnen sowie ein männlicher Kollege. Text und Foto: Stadt Speyer

02.08.2017


Speyerer Nachwuchsband rockt Open Air Bühne in Gniezno

WINK als Botschafter der Völkerfreundschaft beim „Royal Arts Festival“

Speyer- Sie schwärmen von der lebendigen Städtepartnerschaft und ihrem erfolgreichen Konzert vor rund 15.000 Zuhörern beim „Royal Arts Festival“ im Rahmen der „Gniezno Days“. Kein Wunder, die jungen Musiker der Band WINK feierten am Brezelfestwochenende in der polnischen Partnerstadt den größten Auftritt ihrer bisherigen Bandgeschichte. Während sie bei ihrer Festival Premiere vor fünf Jahren über die Bühnenmaße -„so groß wie ein zweistöckiges Haus“- staunten, wurden ihre Erwartung beim diesjährigen Gastspiel in der polnischen Partnerstadt „bei weitem übertroffen“.

Wink- das sind Jakob Jaberg (Gesang/Gitarre/Ukulele), Leonard Schneider-Strehl (Bass/Gesang), Jan Sofsky (Gitarre/Gesang), Simon Schneider (Schlagezug) und David Steiger (Synth/Keys/Percussion)- traten als Vorband der in Polen sehr populären Band „happy sad“ auf. Bei zwei Songs vervollständigte Marianna Kanke aus Gniezno mit der Violine den Klang der Speyerer Band. „Kennengelernt haben wir Marianna vor 4 Jahren in unserer Heimatstadt Speyer. Damals hat sie mit ihrer Band Fantaszia im Rahmen der Städtepartnerschaft auf dem Weihnachtsmarkt gesungen“, erinnert Jakob Jaberg, dessen Familie als wiederholte Gastgeber der 5-köpfigen Mädchenband, die deutsch-polnische Völkerfreundschaft förderte. Im Rahmen des Weihnachtsmarktwochenendes 2016 krönten die jungen Musiker ihre Begegnung mit einem gemeinsamen Konzert von WINK und „Fantaszia“ im Alten Stadtsaal. Zwischen den einzelnen Gastspielen anlässlich des Speyerer Weihnachtsmarktes wurde über die sozialen Medien Kontakt gehalten. So konnte sie beim „Royal Arts Festival“ einen weiteren Beitrag zur lebendigen Städtepartnerschaft leisten. Und das die Speyerer barfuß auf der Bühne vor Gnieznos Wahrzeichen dem Dom Maria Himmelfahrt und St. Adalbert, auftraten, war eine Reminiszenz an die Gründungsgeschichte des Erzbistums Gnesens. „Nachdem Bischof Adalbert von Prag erschlagen worden war, hat sich Kaiser Otto III im Jahre 999 auf den Weg von Rom nach Gnesen begeben, was zur Gründung des Erzbistums Gnesen führte. Dabei zog Otto III barfuß in Gnesen ein.“, verweisen die Musiker auf Polens Historie.

Auf den Blick zurück, folgt der Blick auf vielversprechende Zukunftspläne: „Nach einigen Demoaufnahmen wollen wir endlich ein Album aufnehmen. Wir haben auf jeden Fall vielen Leuten versprochen, dass wir zurück nach Gniezno kommen. “, bringt Simon Schneider die Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck, die sich für die Speyerer Band durch diese Städtepartnerschaft bietet. Denn der nächste Auftritt in Polen ist schon vereinbart, nämlich als Support Act der polnische Band „happy sad“ im Oktober in Warschau: „Das ist eine riesige Chance für uns und ein großer Schritt nach vorn“, schwärmt Leonard Scheider-Strehl. Text und Foto: Stadt Speyer

19.07.2017


Pressemitteilung des DGB-Stadtverband Speyer

Benennung einer Straße nach dem langjährigen Betriebsratsvorsitzenden der Pfalz Flugzeugwerke Willi Weber

Speyer- Zur derzeitigen Debatte, eine Straße oder einen Platz nach dem ehemaligen Bundeskanzler zu benennen, vertritt der DGB-Stadtverband Speyer die Auffassung, dass ebenfalls eine Örtlichkeit in Speyer nach dem langjährigen Betriebsratsvorsitzenden der Flugzeugwerke Pfalz, Willi Weber, benannt werden soll.

Dieses Anliegen wurde dem Oberbürgermeister Hansjörg Eger bereits am 01. Mai 2016 auf der DGB Kundgebung in der Walderholung von den Mitgliedsgewerkschaften vorgetragen. Herr Eger nahm den Wunsch entgegen und versprach, diese Bitte prüfen zu lassen.

Hinsichtlich seiner Verdienste und seines langjährigen Kampfes um die Sicherung und den Erhalt der Arbeitsplätze in Speyer und dem Umland, insbesondere den Fortbestand unserer Pfalzflugzeugwerke, sehen wir die Benennung einer Straße nach Willi Weber als Würdigung für einen Arbeitnehmervertreter und Bürger, der für Solidarität und soziales Engagement ohne Schonung und Rücksicht seiner eigenen Person eintrat.

Ohne die historischen Verdienste des Altbundeskanzlers schmälern zu wollen, sehen wir örtlichen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dies als ein notwendiges Anliegen, den Kollegen Willi Weber auch für die nachwachsende junge Generation als ehrendes Vorbild für demokratisches Handeln und Zivilcourage „von unten“ zu vermitteln und zu bewahren.

Zur Person:

Willi Weber, Jahrgang 1929, in Speyer geboren und aufgewachsen, erlernte den Beruf „Feinmechaniker“. Er trat 1956 in die IG Metall ein. In den Betriebsrat wurde Willi Weber 1957 bei der Firma Ernst Heinkel, später VFW Fokker, und dann MBB gewählt, dessen Vorsitzender er von 1958 bis 1985 war. Heute firmiert das Unternehmen unter dem Namen PFW Aerospace AG.

14.07.2017


Ferienfreizeit des "Fliegenden Klassenzimmers"

Der Kinderhort „Das Fliegende Klassenzimmer“ unterwegs

Speyer- Die erste Sommerferienwoche verbrachten 47 Kinder und das pädagogische Team des „Fliegenden Klassenzimmers“ eine unbeschwerte Zeit im Schwarzwald. Unweit der Schwarzwaldhochstraße am Hundseck liegt das „Haus Nickersberg“, umgeben von einer reichhaltigen Vegetation von Bäumen und Sträuchern. Die hochsommerlichen Temperaturen waren gut zu ertragen, wenn man auf dem Mehliskopf mit Wanderziel Gertelbach Wasserfälle unterwegs ist. Dort wurde die Gruppe an kühlen Bachstellen entlohnt, an denen die Kinder stundenlang spielen und sich erfrischen konnten.

Abends gab es einen Kiosk mit einer reichhaltigen Auswahl an Süßigkeiten und danach noch die Möglichkeit am Lagerfeuer zu den Klängen von Gitarre, Ukulele und Cajón zu singen.

Die Nachtruhe ab 22.00 Uhr verbrachten die Kinder in Mehrbettzimmern im Haus, was das Gruppenerleben für alle Mitgereisten abrundete. Wasserspiele und Stockbrotbacken bildeten am Donnerstag den Abschluss, bevor der Bus am Freitagmittag die müde aber zufriedene Reisegruppe wieder in die Obhut ihrer Eltern brachte. Text und Foto: Kinderhort Fliegendes Klassenzimmer

10.07.2017


alla hopp! bringt jetzt auch in Speyer die Menschen zusammen

Speyer- Fast neun Monate sind seit der jüngsten Eröffnung einer alla hopp!-Anlage vergangen. In der Zwischenzeit wurde an den vier ausstehenden Standorten fleißig gewerkelt. In Speyer war es nun am vergangenen Freitag soweit: Die 16. der insgesamt 19 Bewegungs- und Begegnungsstätten, die die Dietmar Hopp Stiftung im Gesamtvolumen von knapp 45 Millionen Euro der Metropolregion Rhein-Neckar spendet, wurde unter großem Besucherandrang feierlich der Domstadt übergeben.

Vor einem Monat noch konnten sich die künftigen Nutzer bei einer Baustellenbegehung ein Bild von dem 6.300 Quadratmeter großen Gelände in der Dr.-Eduard-Orth-Straße machen. Dabei lobte Grit Orwat vom verantwortlichen Planungsbüro Elke Ukas Landschaftsarchitekten die „zügige Projektumsetzung“ in der Domstadt. Jetzt können die Menschen in und um Speyer die alla hopp!-Anlage ganz offiziell in Beschlag nehmen und getreu dem Aktionsmotto „Bewegung reinbringen“. Die Umgebung des Areals passt sehr gut ins Zielgruppenprofil: In unmittelbarer Nähe befinden sich Sportanlagen, eine Schule sowie ein Seniorenstift. Die Anlage versteht sich somit als Bindeglied von urban bis naturnah gestalteter Freifläche.

„Speyer ist um eine Attraktion reicher geworden! Das verdanken wir der Dietmar Hopp Stiftung, die ihr großzügiges Füllhorn über die Metropolregion ausgeschüttet hat, um im wörtlichen Sinne für Bewegung zu sorgen. Wir freuen uns, dass viele Ideen und Wünsche der zukünftigen Nutzer umgesetzt werden konnten, allen voran die bundesweit attraktive Parkouranlage sowie die ‚Sprich-mich-an-Bank‘ zur persönlichen Begegnung“, so Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger in seiner Begrüßungsrede. Zuvor hatte ein von Felix Gaudo moderiertes buntes Bühnenprogramm mit Liedvorträgen und Tanzeinlagen die zahlreichen Besucher in Stimmung gebracht.

Graffiti- und Bewegungskunst auf Betonklötzen

Wie bei den Vorgänger-Anlagen zwischen Bürstadt im Norden, Ilbesheim (Westen), Rülzheim (Süden) und Ravenstein (Osten) wurden auch in Speyer die Wünsche aus der Bevölkerung in Beteiligungsprozessen erarbeitet und zum Großteil umgesetzt. Die Anhänger der Parkour-Szene konnten sich dabei besonders einbringen. „Hier ist eine der besten Anlagen deutschlandweit entstanden“, gibt Grit Orwat das Feedback der Parkour-Läufer weiter. Die jungen Männer und Frauen, die sich artistisch und ohne Hilfsmittel über Hindernisse hinwegbewegen, haben die Betonblöcke in einer eigenen Graffiti-Aktion bunt gestaltet. Die „Traceurs“, wie die Parkour-Läufer im Fachjargon genannt werden, durchschnitten nach dem offiziellen Teil symbolisch ein rotes Band und zeigten den staunenden Zuschauern ihre Bewegungskunst zwischen Beton und Stahl.

„Aber natürlich finden sich auch in Speyer die alla hopp!-typischen Elemente, wie Generationenkarussell, Trampoline, Mikadowald, Trailtreppe, Eingangsschirm und Spielpavillon“, so Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Dietmar Hopp Stiftung.

Sandra Zettel, die als Projektleiterin die Gesamtaktion verantwortet, ergänzt: „In den knapp acht Monaten seit dem Spatenstich Anfang November ist hier eine schöne Begegnungsstätte für Jung und Alt entstanden. Genau das ist auch die Idee hinter der Aktion alla hopp!.
Die Anlage soll ein Treffpunkt für Menschen aller Generationen sein, sie sollen gemeinsam Sport treiben, sich austauschen – einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen.“

„Die Speyerer Anlage verfügt über gleich zwei Alleinstellungsmerkmale“, erklärt Grit Orwat. Zum einen die `Sprich-mich-an-Bank´ im Eingangsbereich, die aus einem kleinen Tisch und zwei Sitzen besteht und den Nutzer dazu animieren soll, sich einen Gesprächspartner einzuladen. Zum anderen Richtung Norden ein zusätzlicher Zugang als Anbindung zum benachbarten Seniorenstift. „Diesen Bereich haben wir mit Fitnessgeräten für Senioren und Sitzgruppen zum Ausruhen ausgestattet sowie zusätzliche schattenspendende Bäume gepflanzt“, so Orwat.

Kinder halfen im Bau-Endspurt mit

Schon bei der Baubegehung Ende Mai war die Begeisterung über einige Elemente der Anlage deutlich spürbar. Das „Wasserspiel“ im Spielpavillon oder der Kletterhügel mit Schiffscontainer, der nah an dem im Kinderworkshop entwickelten Modell realisiert wurde, kamen sehr gut an. Mitte Juni hatten Kinder der Kindertagesstätten „Kunterbunt“ und „Abenteuerland“ tatkräftig im alla hopp!-Endspurt mitgeholfen. Da die Anlage in direkter Nachbarschaft zu beiden Einrichtungen liegt, haben die Kids das Baugeschehen hautnah mitverfolgt und mit mitgebrachten Schaufeln Sand im Kleinkinderspielbereich eingebracht und verteilt. Der Bewegungsparcours wird durch einfache Turnelemente für jedermann ergänzt, neben den verschiedenen Spielräumen ist zudem ein Naturerlebnisbereich zum Erforschen, aber auch für den Rückzug und die Naturbeobachtung entstanden.

„Von klein bis groß, von städtisch bis naturnah – die alla hopp!-Anlage bietet allen Menschen unterschiedliche, attraktive und neugierig machende Bewegungsräume“, so Grit Orwat. „Wir freuen uns sehr, dass Speyer nun einen neuen Freiraum für die vielfältigsten Begegnungen der Menschen im gemeinsamen Sport, Spiel, Treffen und zum Gesunderhalten bekommt.“

Als Dankeschön für das Geschenk an die Stadt nahm Katrin Tönshoff aus den Händen von Oberbürgermeister Eger ein Präsent entgegen. Während auf der Bühne weitere Tanzgruppen ihre Sporttauglichkeit unter Beweis stellten, testeten viele Besucher bereits die Geräte „ihrer“ neuen alla hopp!-Anlage.

19 alla hopp!-Anlagen

Die Bewegungs- und Begegnungsanlagen in Schwetzingen, Abtsteinach, Deidesheim, Rülzheim, Schwarzach, Ketsch, Bürstadt, Hemsbach, Sinsheim, Buchen, Edenkoben, Ilbesheim, Ilvesheim, Ravenstein und Heidelberg sind bereits eröffnet worden und stehen allen Besuchern kostenfrei zur Verfügung. Die drei ausstehenden in Grünstadt, Meckesheim und Mörlenbach werden im Herbst ihrer Bestimmung übergeben.

Informationen zu der Aktion und den 19 Kommunen finden Sie unter www.alla-hopp.de.

Kurzprofil alla hopp!

Die Aktion alla hopp! ist ein Angebot für alle und verbindet Jung und Alt durch die Freude an der Bewegung. Die Dietmar Hopp Stiftung errichtet dazu 19 generationsübergreifende Bewegungs- und Begegnungsräume. Das ganzheitliche Konzept zur Bewegungsförderung wurde gemeinsam mit Experten erarbeitet. Die 290 Kommunen der Metropolregion Rhein-Neckar konnten sich bis 30. September 2013 online bewerben. 127 Kommunen hatten sich
für eine Anlage interessiert und sich online beworben. Am 5. Juni 2014 wurden die 19 begünstigten Kommunen bekannt gegeben und auf www.alla-hopp.de veröffentlicht.

Größe, Module und Ausstattung

Für eine alla hopp!-Anlage empfiehlt sich eine Größe von mindestens 5.000 Quadratmetern. Jede alla hopp!-Anlage besteht aus 3 bis 4 Modulen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten und doch Raum für Gemeinsamkeit und Begegnung bieten. Dies umfasst:

·        einen Bewegungsparcours für Jedermann. Hier wird an verschiedenen Stationen in einer Art Zirkeltraining der gesamte Bewegungsapparat trainiert. Zahlreiche der Geräte sind niedrigschwellig. Verschiedene Schwierigkeitsstufen für Anfänger und Fortgeschrittene werden auf leicht verständlichen Hinweisschildern erläutert. Die Anlagen bieten zudem Nutzungsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehhilfe.

·        einen Kinderspielplatz, auf dem kleinere Kinder (ca. bis sechs Jahre) spielen und ihre Motorik und Sinneswahrnehmung schulen. Dies wetterunabhängig, denn es gibt einen Pavillon, der auch Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen bietet.

·        einen naturnahen Spiel und Bewegungsplatz für Kinder im Schulalter (ca. sechs bis zwölf Jahre). Hier finden Schulkinder Raum für freies Spielen, Toben, Klettern, Hangeln und Balancieren. In Planungswerkstätten wird der Spiel- und
Bewegungsplatz gemeinsam mit Kindern erarbeitet.

·        optional ein viertes Modul, ein Parcours für jugendliche Sportler, etwa Inliner, Skater oder (Dirt-)Biker, falls eine ausreichend große Fläche verfügbar ist und Bedarf in der Stadt oder Gemeinde ist.

Mit der Aktion alla hopp! schlägt die Dietmar Hopp Stiftung eine Brücke zwischen ihren vier Förderbereichen Sport, Medizin, Soziales und Bildung. Für die auf mehrere Jahre angelegte Aktion alla hopp! plant die Dietmar Hopp Stiftung einen Betrag in Höhe von rd. 45 Millionen Euro ein.

Ziele
Die Aktion bringt die ganze Region in Bewegung! Damit erreicht alla hopp! drei Ziele:

·        Bewegung fördern: alla hopp! möchte Menschen jeden Alters und Fitnessgrads, mit und ohne Behinderung, für Bewegung begeistern und motivieren. Die Devise: Gemeinsame Bewegung ohne Leistungsgedanken.

·        Begegnung ermöglichen: alla hopp! schafft Raum für Begegnung und verbindet die Generationen durch die Freude an der Bewegung.

·        Gesundheit schützen: Mit Bewegung können Jung und Alt einen aktiven Beitrag zum Erhalt der eigenen Gesundheit leisten.

Kosten

Die alla hopp!-Anlagen sind kostenfrei für alle Generationen nutzbar. Hier zählen der Spaß an der Bewegung und der Begegnung. Die Kommune stellt das Grundstück zur Verfügung und sorgt später für die Instandhaltung der Anlage.

Kurzprofil Team alla hopp!

Bewegung und Begegnung der Generationen ist die Devise der Aktion alla hopp! der Dietmar Hopp Stiftung. Das Team alla hopp! steht stellvertretend für alle aktiven Bürger der Metropolregion Rhein-Neckar. Bewegung fördert die körperliche und geistige Fitness. Gemeinsames Sporttreiben macht Spaß und stärkt den sozialen Zusammenhalt. Zum Team alla hopp!, das nach und nach vorgestellt wird, gehören Menschen aller Generationen. Die Team-Mitglieder haben Vorbildcharakter und spornen zur Bewegung an. Sie berichten, welche Bedeutung Sport für ihr eigenes Leben hat und woraus sie ihre Motivation für Bewegung schöpfen.

Das Pilotprojekt Schwetzingen

Um im Vorfeld der Förderaktion Erkenntnisse für eine optimale Umsetzung des Projekts alla hopp! zu erhalten, errichtet die Dietmar Hopp Stiftung in Schwetzingen eine separate Pilotanlage. Die Anlage befindet sich auf dem 6.673 m² großen ehemaligen Fußballfeld der DJK Schwetzingen an der Sternallee. Sie dient als Modell für die weiteren 18 Anlagen. Die Anlage wurde am 8. Mai 2015 ihrer Bestimmung übergeben

Über die Dietmar Hopp Stiftung

Die Dietmar Hopp Stiftung wurde 1995 gegründet, um die Umsetzung gemeinnütziger Projekte zu ermöglichen. Das Stiftungsvermögen besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Dietmar Hopp aus seinem privaten Besitz eingebracht hat. Seit ihrer Gründung hat die Stiftung, die zu den größten Privatstiftungen Europas zählt, rund 550 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Schwerpunkt der Förderaktivitäten liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der sich der Stifter besonders verbunden fühlt. Auf Antrag fördert die Stiftung Projekte gemeinnütziger Organisationen in den Bereichen Jugendsport, Medizin, Soziales und Bildung in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Förderrichtlinien können auf der Website eingesehen und entsprechende Anträge an die Geschäftsstelle in St. Leon-Rot gerichtet werden. Darüber hinaus setzt die Dietmar Hopp Stiftung ihre satzungsgemäßen Zwecke durch eigene Förderaktionen um. Die bisher größte Aktion will unter dem Titel „alla hopp!“ alle Generationen für mehr Bewegung begeistern. Daher spendet die Stiftung Bewegungs- und Begegnungsanlagen an 19 Kommunen der Region im Gesamtwert von 45 Millionen Euro. Die Dietmar Hopp Stiftung ist Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen, im Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar und in der Sportregion Rhein-Neckar e.V.

Text: Aktion alla hopp!; Foto: pem

03.07.2017


alla hopp Anlage in Speyer eröffnet - Bilderalbum

„Spargel hilft gegen böse Geister“

Wellensiek Video Preis geht in diesem Jahr an eine Schulproduktion der Clemens-Beck-Grundschule in Dudenhofen

Speyer- Der Trickfilm „Geisterspuk in Dudenhofen“, eine Gemeinschaftsproduktion der Abschlussklasse 2016 der Clemens-Beck-Grundschule in Dudenhofen, hat den mit 1.000 Euro dotierten Töns-Wellensiek-Video-Preis 2016 gewonnen. Der von Andreas Blättner (Regie) eingereichte Beitrag beschäftigt sich mit der Tradition des Spargelanbaus in Dudenhofen und erläutert in witzigen und sehr liebevoll animierten Sequenzen die Geschichte des Spargelanbaus in Dudenhofen: „Spargel hilft gegen böse Geister,“ heißt das Fazit der Grundschüler, die sich damit auf spielerische Weise mit den Traditionen ihrer Heimatgemeinde auseinandersetzen. 

Von insgesamt sechzehn eingereichten Beiträgen hat die Jury drei ausgezeichnet. Der zweite  Preis, dotiert mit 800 Euro, wurde an den Wettbewerbsbeitrag „Flüchtlinge in Römerberg - Der Arbeitskreis Asyl pack an“ von Jan Ochsner vergeben, in dem die Hilfsangebote des Arbeitskreises Asyl in der Verbandsgemeinde vorgestellt werden. Platz drei belegt das Video „Mit der Hand gemacht“ über eine Projektwoche der Grundschule im Vogelgesang, ebenfalls eine Schülerarbeit, eingereicht von Karin Kauf. Die Zahl und Qualität der 2016 eingereichten Beiträge sei 2016 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen, so die Jury. Unter den sechzehn Beiträgen im Wettbewerb waren vier Schülerproduktionen.      

Die Preise werden von Bürgermeisterin Monika Kabs und Stifter Töns Wellensiek im Juli dieses Jahres im Historischen Rathaus verliehen. Für den bereits laufenden Wellensiek Video-Wettbewerb 2017 wollte die Jury kein festes Thema vorgeben. „Speyer bunt und lokal“ heißt deshalb auch das Motto der nächsten Runde, und damit ist der Wettbewerb wieder weit geöffnet für alle, die gerne Filme produzieren. Einsendeschluss für den Wellensiek-Videopreis 2017 ist der 1. März 2018. Text: Stadt Speyer; Foto: Clemens-Beck-Grundschule

01.06.2017


Vor zweiter Amtszeit

Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs einzige Bewerberin um zweithöchstes kommunales Amt

cr. Speyer- Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU), seit dem Jahr 2010 ständige Vertreterin von Oberbürgermeister Hansjörg Eger und im dreiköpfigen Stadtvorstand von Speyer als Dezernentin zuständig für Familie, Jugend, Senioren, Soziales, Bildung und Sport sowie für die Ehrenamtsförderung, für Migration und Integration, wird am 28. Juni 2017 mit allerbesten Aussichten auf ihre Wiederwahl in die Abstimmung des Speyerer Stadtrates gehen können.

Denn - wie der SPEYER-KURIER erfuhr - hatte außer ihr bis zum Ablauf der Ausschreibungsfrist am vergangenen Freitag kein weiterer Bewerber/ keine Bewerberin bei der Stadtverwaltung Speyer seine Kandidatur angemeldet. Und auch die Tatsache, dass bereits in dem nach der Kommunalwahl vom 24. Mai 2014 geschlossenen Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD die gemeinsame Wiederwahl der amtierenden Bürgermeisterin festgeschrieben wurde, dürfte Kabs' Aussichten auf eine zweite Amtszeit positiv befördern. Foto: Archiv-spk

10.05.2017


Handwerk auch heute Rückgrat der Speyerer Wirtschaft

35. Zunftbaum auf dem Alten Marktplatz aufgerichtet – Alt-OB Dr. Christian Roßkopf wie schon bei der Premiere Festredner bei den Handwerkern

cr. Speyer- Zum 35. (!) mal nun schon erhebt sich auch während der Sommermonaten 2017 wieder der inzwischen schon traditionelle Zunftbaum über dem Alten Marktplatz im Herzen der alten Stadt Speyer – ein gut 20 Meter hohes, mit den Wappenschilden der Speyerer Zünfte, gekrönt vom Speyerer Stadtwappen, bunten Bändern und einem riesigen Kranz aus Maiengrün geschmücktes Zeichen des bis heute ungebrochenen Selbstbewusstseins und der engen Verbundenheit der Speyerer Handwerker- mit der Bürgerschaft ihrer Heimatstadt. Geleitet vom Fanfarenzug „Rot-Weiß“ unter der Stabführung des unverwüstlichen Eckhard Krieg und Vertretern verschiedenster Innungen in ihren angestammten Berufstrachten wurde der Zunftbaum auf einem riesigen Tieflader zum Alten Marktplatz geleitet, wo – auch schon eine gute Tradition – der weit aufragende Teleskopkran der Fa. Stahlbau Merkel darauf wartete, beobachtet von einer in diesem Jahr ganz besonders großen Zahl begeisterter Zuschauer, den Zunftbaum auf seinen angestammten Platz zu „hieven“. Und dann war es auch schon soweit: Langsam bewegte sich der Zunftbaum empor, schwebte ein über der eigens für ihn vor Jahren im Alten Marktplatz versenkten Bodenhülse – wurde dort vorsichtig aufgerichtet, um von routiniert zu Werke gehenden Zimmerleuten um Tom Kleinböhl mit sicheren Axtschlägen „verkeilt“ zu werden.

Jetzt war es an Angelika Wöhlert, der Stadtbeauftragten der Kreishandwerkerschaft Vorderpfalz für das Speyerer Handwerk und Stellvertretende Vorsitzende des Initiators der alljährlichen Zunftbaum-Aktion, des Vereins „Speyerer Handwerkertradition e.V.“, die Treppe vor der früheren Hauptstelle der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer – eine immer wieder gerne genutzte „Naturbühne“ quasi - zu erklimmen und die bei strahlendem Sonnenschein wieder reichlich gekommenen Gäste zu begrüßen, unter ihnen auch wieder viel städtische und regionale Prominenz. Dabei galt ihr erster Gruß dem „Ersten Bürger unserer wunderschönen Stadt“, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, mit dem gemeinsam auch Bürgermeisterin Monika Kabs gekommen war. Gekommen waren neben zahlreichen Mitgliedern des Stadtrates aber auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger und sein Parteifreund im rheinland-pfälzischen Landtag, Reinhard Oelbermann MdL. Für die selbstbewusste Handwerkerschaft konnte sie die Präsidentin der Handwerkskammer Pfalz, Brigitte Mannert und den Hauptgeschäftsführer des „Dienstleistungszentrums Handwerk“ in Ludwigshafen, Rainer Lunk willkommen heißen, die auch für die Betreuung und Repräsentanz der Speyerer Handwerksbetriebe zuständig sind. Nicht vergessen wollte Wöhlert bei ihrer Begrüßung aber auch den langjährigen Kreishandwerksmeister Hans Ziegle sowie den Leiter der Speyerer „Johann Joachim Becher Berufsbildende Schulen“, Oberstudiendirektor Henning Vollrath, ein entscheidender Partner bei der dualen Ausbildung der Lehrlinge in den Handwerksbetrieben der Stadt und der Region. Dazu aber auch Vertreter der Speyerer Wirtschaft: Der Sparkasse Vorderpfalz, vertreten durch ihren Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Linnebank und die Vorstandsmitglieder Klaus Steckmann und Thomas Traue, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz mit Vorstandssprecher Rudolf Müller und Vorstandsmitglied Till Meßmer - beide ebenso wichtige Sponsoren für die Erhaltung der inzwischen 35jährigen Zunftbaum-Tradition wie die Stadtwerke Speyer, vertreten durch ihren Geschäftsführer Wolfgang Bühring, der in gleich zweifacher Funktion zu dem Event auf dem Alten Marktplatz gekommen war. Bühring ist nämlich zugleich auch Poliobeauftragter mehrerer Rotary-Districte, die sich seit 1979 schon der weltweiten Überwindung der Kinderlähmung verschrieben haben. (eigener Bericht dazu folgt in der nächsten Ausgabe des SPEYER-KURIER).

Mit besonderer Herzlichkeit begrüßte Angelika Wöhlert schließlich den früheren Oberbürgermeister von Speyer, Dr. Christian Roßkopf, der sich, so die Stadtbeauftragte, vor 35 Jahren nicht allein bei der Umsetzung der Idee von der Wiederbelebung der schon im Mittelalter üblichen Zunftbaum-Aufstellung bleibende Verdienste erworben habe, sondern der auch schon bei der ersten Aufstellung die Festrede gehalten hatte. Um so mehr zeigte sich Wöhlert deshalb hoch erfreut und dankbar zugleich, dass sie den inzwischen 87jährigen Dr. Christian Roßkopf dafür habe gewinnen können, auch bei der 35. Auflage dieses bürgerschaftlichen Events die Festrede zu halten.

Und der ließ sich nicht lange bitten und erinnerte gleich zu Beginn seiner mit vielen historischen, aber auch gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Bezügen gespickten Ansprache an so klangvolle Namen wie den des Malermeisters Fritz Hochreither, an Kfz-Meister Michael Stein („de Steine Michel“) und an Schlossermeister Gustav Bethge, die den ersten Zunftbaum im Wald gemeinsam ausgesucht, ihn eigenhändig gefällt, geschmückt und schließlich auch aufgestellt hätten – nicht nur als Zeichen der Verbundenheit der Zünfte untereinander, sondern auch mit der Stadt, ihren Bürgerinnen und Bürgern und den Gästen, die seitdem in wachsender Zahl die Stadt besuchen.

Das Handwerk sei schon immer das Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt und der Region gewesen, betonte der Altoberbürgermeister, der den Handwerkern dafür Dank und Anerkennung zollte. Heute beschäftige das Handwerk bundesweit mehr als sechs Millionen Mitarbeiter und bilde aktuell rund 620.000 Lehrlinge aus, was ihm zurecht den Ehrentitel zuerkenne, „der Ausbilder der Nation“ zu sein. Deshalb gelte auch heute für die Stadt und jenseits ihrer Gemarkungsgrenzen zurecht, dass „Handwerk“ noch immer „goldenen Boden“ habe.

Lesen Sie die Rede von Dr. Christian Roßkopf im Wortlaut im SPEYER-KURIER  

Ihre emotionale, von den Zuhörern mit lang anhaltendem Beifall bedachte Dankadresse an den früheren Oberbürgermeister verband Angelika Wöhlert geschickt mit einem Hinweis auf eine weitere Gelegenheit, der Speyerer Handwerkschaft zu begegnen. Denn am Freitag, dem 9. Juni wird die „Speyerer Handwerkertradition“ im Rahmen der „Kult(o)urnacht 2017“ wieder ihren denkmalgeschützten „Turm zum Handwerk“ in der Mühlturmstrasse öffnen, wo die Handwerker zu einer „Italienischen Nacht“ mit Bildender Kunst – gezeigt werden Arbeiten des italienischen Künstlers Daniele Albatici – italienischen Köstlichkeiten und feinen italienischen Weinen einladen.

Dann hatte sich die oberste Speyerer Handwerker-Repräsentantin noch einer ganz besonderen Ehrenpflicht zu entledigen: Bäckermeister Wilhelm Herrmann, Dachdeckermeister Wolfgang Denzinger, Tischlermeister Helmut Meier und Spenglermeister Adolf Titz durfte sie den „Goldenen Meisterbrief“ überreichen, mit dem ihnen bescheinigt wird, dass sie vor 50 Jahren schon erfolgreich ihre Meisterprüfung abgelegt haben. Ein Weinpräsent der „Handwerkertradition“ für jeden der vier Geehrten rundete diesen Teil der Feier ab, die mit Musik der Schülerband der „Förderschule im Erlich“ beendet wurde.

Für die Mitfeiernden war dies jedoch noch lange kein Grund, nach Hause zu gehen. Vielmehr blieben viele von ihnen noch lange blieben bei mildem Frühlingswetter, Brezeln und anderem „Speis' und Trank'“ auf dem Alten Marktplatz sitzen, u.a. auch, um sich mit Handwerkern auszutauschen, die man bei der derzeit geradezu überbordenden Baukonjunktur oft sonst nur schwer zu einem längeren Gespräch „verleiten“ kann. Foto: pem

01.05.2017


35. Zunftbaum auf dem Alten Marktplatz aufgerichtet - Bilderalbum

Aufrichtung des Zunftbaums auf dem Alten Marktplatz in Speyer am 29. April 2017

 Ansprache von Dr. Christian Roßkopf, Oberbürgermeister a.D.

Handwerker haben immer schon dafür gesorgt, dass es mit der Stadt aufwärts und weiter geht.

Das gilt auch heute und für den stattlichen Zunftbaum, den Speyerer Handwerker vor 35 Jahren mit viel Engagement, Kunstfertigkeit und Arbeit gebaut und vor unseren Augen aufgerichtet haben.

Gestandene Speyerer Handwerksmeister, unter ihnen so klangvolle Namen wie Fritz Hochreither, Michael Stein, der legendäre „Steine Michel“, Schlossermeister Bethge, haben den ersten Baum selber im Wald ausgesucht, gefällt, ausgestattet und dann aufgerichtet – wie das „Fähnlein der sieben Aufrechten“ (mit Vergnügen nachzulesen in der berühmten Novelle von Gottfried Keller).

Seitdem ist der Zunftbaum ein Wahrzeichen, mit dem die Speyerer Handwerkerzünfte nicht nur ihre Verbundenheit der vielen Zünfte untereinander, sondern auch ihre Verbundenheit mit der Stadt, ihren Bürgern und den Gästen der Stadt bekunden. Nicht umsonst findet sich das Wappen der Stadt Speyer an herausgehobener Stelle.

 Wer den Wert eines solchen dauerhaften Zeichens des Stolzes und der Zusammengehörigkeit ermessen will, muss das Symbol des Zunftbaums aus der Geschichte heraus bedenken und verstehen. Was uns der Zunftbaum erklären will, ist nicht allein der Stolz darüber, dass zwischen den unterschiedlichen Zünften trotz unterschiedlichen, je eigenen Ordnungen und unterschiedlichem Reichtum im Laufe einer langen Geschichte Verbundenheit erkämpft wurde.

Das Wahrzeichen steht auch für die Verbindung zwischen städtischer Bürgerschaft und den Handwerkern.

Das ist nicht belanglos und selbstverständlich.

Früher waren die Menschen oft mit ihrem Schicksal, oft auch in Armut und Krankheit, allein gelassen oder - so, wie auch in Speyer - auf Klöster und Stiftungen angewiesen - ohne materielle Absicherung. Da war sozialer Rückhalt, wie ihn die Kirche und die Zünfte oder Gilden gebildet haben, wertvoll. Der Zunftzwang ist in solchen Zeiten nicht nur als Zwang, sondern auch als ein Halt in vielen Lebenslagen empfunden worden.

Erst die Französische Revolution und freiheitliche Ordnungen - vor allem die Gewerbefreiheit im 19. Jahrhundert - haben den Zunftzwang überholt – damit eine neue Gesellschaftsordnung auch in der Stadt - möglich gemacht.

So gesehen ist die Aufstellung des Zunftbaums nicht nur als Sitte und Brauchtum zu sehen; der Baum symbolisiert vielmehr den hohen Wert des handwerklichen Mittelstands und seiner Wirtschaftskraft und den Zusammenhalt nicht nur der Zünfte untereinander, sondern auch des Handwerks, des Mittelstand und der Stadt.

Wer das Filmdokument von den Anfängen des Speyerer Zunftbaums gesehen hat – oder wer vielleicht selber dabei war, als der Baum im Speyerer Wald ausgesucht worden, gefällt und danach auf dem alten Speyerer Marktplatz aufgestellt worden ist, der kennt den Ursprung der Tradition , die wir jetzt feiern – und damit vor allem das Speyerer Handwerks.

Handwerker haben immer schon dafür gesorgt, dass es aufwärts geht.

Das gilt heute und zunächst für den herrlichen Zunftbaum, den Speyerer Handwerker vor mehr als drei Jahrzehnten mit viel Liebe, Kunstfertigkeit und Arbeit gebaut und heute zum 35. Mal vor unseren Augen aufgerichtet haben. Gestandene Speyerer Handwerksmeister, unter ihnen so klangvolle Namen wie Fritz Hochreither, der legendäre „Steine Michel“, Schlossermeister Bethge, haben den ersten Maibaum – natürlich in Abstimmung mit der Stadt - selber im Wald ausgesucht, selber gefällt, in die Stadt transportiert und dann aufgerichtet – wie das „Fähnlein der sieben Aufrechten“.

Seitdem ist der Zunftbaum ein Geschenk, mit dem die Speyerer Handwerker ihre Verbundenheit mit der Stadt und ihren Bürgern aller Welt zeigen. Nicht umsonst findet sich das Wappen der Stadt Speyer an herausgehobener Stelle.

Die Bedeutung des Zunftbaums sollte nicht vergessen werden. Er ist ein Wahrzeichen nicht nur für den Stolz der Handwerkerzünfte, sondern gleichzeitig auch ein Zeichen für die Verbundenheit der verschiedenen Zünfte untereinander und der Zünfte gegenüber der Stadt und ihrer Bürgerschaft. Dabei spielt der Standort unmittelbar gegenüber dem Rathaus eine besondere Rolle.

Um diese Platzierung im Angesicht des Rathauses als der obersten Vertretung der städtischen Bürgerschaft sinnfällig als vereinigte Macht der Zünfte gegenüber der höchsten Vertretung der Stadt recht zu würdigen, muss man die Geschichte kennen.

Im Mittelalter lag ja die Herrschaft keineswegs in den Händen der Bürgerschaft, sondern des Bischofs und des Landesherrn. Dann erstritten sich die Zünfte das Stadtregiment – bis Aufstände und Revolution in jüngeren Jahrhunderten die Bürgerschaft nach heftigen Streitigkeiten das Regiment in ihre eigenen Hände nehmen konnte, waren heftige Auseinandersetzungen nicht zuletzt zwischen den Zünften und den Patriziern und Bürgermeistern nötig.

 Erst vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzungen hebt sich die Bedeutung der Verständigung zwischen den Zünften und der Bürgerschaft so zeichenhaft und sinnfällig ab, wie wir das heute angesichts der zahlreichen Zunftwappen vor Augen haben.

Dafür ist unseren Handwerkern auch heute noch zu danken!

Von früh bis spät sollten wir uns bewusst machen, was wir dem Handwerk und den Handwerkern verdanken. Von früh bis spät – angefangen morgens im Bad - haben wir Gelegenheit, daran zu denken, dass wir die heutige Zivilisation der Kunst, der Fertigkeit und Arbeit eines Installateurs danken; wenn wir ein Auto oder Fahrrad nutzen, haben wir Grund, der Kunst von Monteuren zu danken. Am Computer nutzen wir nicht nur Elektrikern, sondern Elektronikern und Spezialisten, die notfalls sogar Fehler im Apparat beheben. Von der Arbeit der Landwirte ganz zu schweigen, denen ich die Ernährung verdanke – und nicht zu reden von Winzern und Brauern, die es uns möglich machen, dass wir uns laben. Bis in die Nacht, wenn ich das Licht lösche, habe ich Grund, anderen für Ihre Mühe dafür zu danken, dass wir nicht mehr wie im Mittelalter leben.

Weit darüber hinaus gilt allen Handwerkern: den Maurern, Zimmerleuten, Installateuren und Gipsern, den Schlossern, Optikern und Fotografen, den Malern und Polsterern bis hin zu den Schornsteinfegern unser Dank für ihre Leistungen auf dem Bau, in Werkstätten und Ateliers, in Häusern und Gärten, die uns Jahr für Jahr, tagein-tagaus zugute kommt!

Im wahrsten Sinn des Wortes verdanken wir den Handwerkern und ihren Zünften das Aufblühen der europäischen Städte seit dem Mittelalter.

Die Steinmetzen, die vor einem Jahrtausend am Speyerer Dom als Handwerker und Künstler gearbeitet, die die Stadt gebaut und zu stolzer Größe haben wachsen lassen, haben sich als Handwerker verstanden. Was die Stadt ist, verdankt sie letztlich den Handwerkern.

So ist es ist kein Wunder, dass die Städte heute noch sich gern an die Zeit der Zunftherrschaft erinnern. Ihre Ausstrahlungskraft verdanken berühmte Städte wie Speyer, Worms und Mainz oder auch Basel, Genf oder Straßburg ihre Bedeutung. Das spiegelt sich auch in Straßennamen wie „Webergasse, Judengasse, Lauergasse, Schmiedgasse, Schustergasse oder Mühlturmstraße. Sogar an einzelne Örtlichkeiten wird erinnert: wie Metzig in Straßburg – ganz zu schweigen von Kirchen und Domen, an Rathäuser und der Erinnerung an denkwürdige Namen.

Und wie sieht das heute im weiten Feld von Gesellschaft und Politik aus?

Auch heute bilden die Handwerker das Rückgrat der Wirtschaft und damit unseres Lebensstandards. 9 von 10 deutschen Unternehmen sind mittelständische Betriebe.

In 850 000 Handwerksbetrieben arbeiten 6 Millionen Menschen. Im Handwerk werden 620 000 Lehrlinge ausgebildet. Nicht von ungefähr nennt man deshalb die deutschen Handwerksmeister die „Ausbilder der Nation“.

Diese Kennzahlen sind auch an den Verhältnissen in Speyer ablesbar. Wo bliebe die Wirtschaftskraft der Stadt Speyer ohne ihre 600 mittelständischen – zumeist handwerklich geführten – Betriebe?!

Die Aufstellung des Zunftbaums ist nicht Anlass für wirtschaftspolitische Überlegungen. Sonst müsste ich von Steuerfragen reden, von Schwarzarbeit oder von den Zwängen neuer Technologien in einer immer kleiner werdenden Weltwirtschaft.

Wichtig ist aber auch für das Handwerk, mit der Zeit zu gehen und in die Zukunft zu blicken. Es liegt auf der Hand, dass der technische Fortschritt auch auf im Handwerk Auswirkungen haben wird. Das bedeutet einerseits Entlastung und vielfältige Verbesserungen in der praktischen Arbeit. Andererseits wird vor allem die Digitalisierung Auswirkungen haben für die Anforderungen der Auftragsgeber und der Wirtschaft.

Das Handwerk lebt nicht nur von den eigenen Fähigkeiten und von der eigenen Leistungsfähigkeit; der größte und schönste Erfolg ist die Zufriedenheit von Kunden und das Selbstbewusstsein, gute Leistung erbracht zu haben. Dazu braucht man gutes Handwerkszeug. Und wenn neuzeitliche Hilfsmittel wie Internet und Digitalisierung helfen, gute und preiswerte Leistung zu liefern, so soll das im Interesse des Handwerkers wie des Kunden gerade recht sein.

Die Digitalisierung

Für die nächste Zukunft wird es wichtig sein, dem Kunden einen möglichst praktischen Zugang übers Telefon anzubieten, der ihm hilft, für seine Fragen und Probleme schnell und fachkundige Hilfe zu erreichen.

So kann Handwerk auch dafür sorgen, dass es aufwärts geht. Und das geht am besten mit einer im Handwerk bewährten, zuverlässigen und praktischen Bodenständigkeit.

Mit guten Beziehungen zum Kunden bleibt das Handwerk auf dem „goldenen Boden“.

Das verlangt vor allem Bodenständigkeit.

Nur wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht, hat die Chance, eine Aufgabe zu stemmen. Und die Bodenhaftung ist umso fester, je größer die Last ist, die man zu stemmen hat.

Von allergrößter Bedeutung dafür ist eine gute Beziehung zum Kunden.

Ganz im Sinn des kleinen Festes, das wir heute wieder um den Zunftbaum feiern, gilt:. Der Zunftbaum ist ein schönes und überzeugendes Zeichen für die Verbundenheit der Handwerker mit ihren Mitbürgern und mit der Stadt.

Über meinem Schreibtisch hängt seit langem ein Wort von Johann Wolfgang v. Goethe, das besagt:„Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben – vom Pfuschen nie.“

Das meint nichts anderes als die notwendige Bodenständigkeit als Voraussetzung dafür, dass es aufwärts geht. Genau das ist die Stärke des Handwerks – auch wenn der Handwerker heute ein Auto nicht mehr so umständlich wie vor 30 Jahren repariert und Telefon, Computer und Internet die Suche nach einer guten Werkstatt und den Weg zum Meister wesentlich leichter machen.

Das Handwerk baut auch weiterhin am Glück der Stadt.

Mit dem Blick auf den Zunftbaum als Zeichen guter Beziehungen zwischen Handwerk, Bürgern und Stadt fällt es leicht, auch für die Zukunft das Beste zu erwarten. Wie Handwerk, Stadt und Bürger zusammengehen, ist mir vor einem Haus in Chur deutlich geworden. In dieser reizvollen graubündischen Bischofsstadt am Oberrhein mit einer Kathedrale aus der Zeit des Speyerer Doms, mit sauberen Straßen und attraktiven Geschäften, einer kleinen Stadt, die erkennbar auf Qualität setzt, stand ich kürzlich vor einer kunstvoll gestalteten Hausfassade. Dort steht eingerahmt von Fortuna und Merkur, Weintrauben und Früchten, und bereichert von Zunftzeichen zu lesen:

Der Stadt zur Zierde

Dem Handwerk zur Würde

Der Kunst zur Freude

Schmück ich dies Gebäude“

Ganz nach diesem Motto soll der Zunftbaum der Speyerer Handwerker die Speyerer und alle Besucher der Stadt nicht nur als ein willkommener Schmuck erfreuen, sondern auch daran erinnern, dass das Glück der Stadt auch durch gute Beziehungen zwischen Handwerk und Bürgerschaft geschmiedet wird.

01.05.2017


Steinhäuserwühlsee wieder zum Baden freigegeben

SteinhäuserwühlseeHydraulische Sanierung erfolgreich

Speyer-  In der Badesaison 2017 kann der Steinhäuserwühlsee wieder uneingeschränkt als Badesee genutzt werden. Darüber hat die für den Umweltbereich zuständige Beigeordnete Stefanie Seiler jetzt informiert. Seiler lobte in diesem Zusammenhang die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Siemens, das mit seinem Sanierungskonzept zur schnellen und nachhaltigen Verbesserung der Situation beigetragen hat. Als wesentliche Eckpfeiler hatte das Unternehmen Tiefenwasser-Belüftungsanlagen im See installiert und direkt am Seeufer 13 Förderbrunnen angelegt. In ihnen wird das Grundwasser bereits vor Einfluss in den See gereinigt. Siemens hatte sich dazu nicht nur mit den Eigentümern und Pächtern der betroffenen Seegrundstücke geeinigt, sondern auch alle Kosten für die Umsetzung der Sanierung übernommen.

 Im  Juli 2015 hatte die Stadt Speyer die Nutzung des Steinhäuserwühlsees zu Badezwecken untersagt, da im  Sommer 2014 und Frühjahr 2015 mehrfach eine Überschreitung des behördlich ermittelten Maßnahmenwertes von 1,5 µg/l Vinylchlorid (VC) in der Badezone festgestellt worden war. Im Juli 2016 hat dann die hydraulische Sanierung des Grundwassers im Anstrom des Sees begonnen. Aufgrund der vorliegenden Messwerte kann jetzt von einem dauerhaften Sanierungserfolg ausgegangen werden. Eine Gefahr für das Wohl und die Gesundheit der Allgemeinheit besteht nicht mehr.

Der Baggersee kann damit in der Saison 2017 wieder als EU-Badegewässer im Badegewässeratlas aufgeführt und uneingeschränkt als Badegewässer genutzt werden.  Text und Foto: Stadt Speyer

28.04.2017


Aus Überzeugung standhaft

Die Jury mit Laudatorin Prof Dr Rita Suessmuth und den Preistraegern Die Jury mit Laudatorin Prof Dr Rita Suessmuth und den Preistraegern

Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde an die Ehepaare Lohmeyer und Nierth verliehen

Torgau- Haltung zeigen und die eigenen Überzeugungen auch gegen Widerstände verteidigen: Diese Entschlossenheit, die schon Martin Luther auszeichnete, ist heute wichtiger denn je. Für Birgit und Horst Lohmeyer sowie Susanna und Markus Nierth ist sie gelebte Selbstverständlichkeit. Dafür wurden die beiden Ehepaare am 22. April 2017 mit dem Preis „Das unerschrockene Wort“ vom Bund der Lutherstädte geehrt. „Wer schweigt, stimmt zu. Horst und Birgit Lohmeyer sowie Markus und Susanna Nierth erheben ihre Stimme unerschrocken und mutig gegen Rechtsextremismus. Populismus kennt keine Grenze. Er weicht nur zurück vor entschlossenem Widerstand und engagierter Zivilcourage. Daher geht ‚Das unerschrockene Wort’ zurecht an die Ehepaare Lohmeyer und Nierth“, sagte die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, die bei der Preisverleihung in der Torgauer Schlosskirche, dem ersten evangelischen Kirchenbau, die Laudatio auf die Paare hielt. An der Preisverleihung hat auch der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger teilgenommen.

Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde im Andenken an Martin Luther zuerst 1996 und seit 1999 alle zwei Jahre vergeben. Er erinnert an den Mut und die Standhaftigkeit des Reformators, der sich auf dem Reichstag zu Worms 1521 für seine Überzeugungen verantworten musste und sich weigerte, seine Kritik an der Amtskirche zu widerrufen, obwohl ihm dafür die Ächtung drohte. Jede der insgesamt 16 deutschen Lutherstädte kann einen Kandidaten aus dem In- und Ausland für den mit 10.000 Euro dotierten Preis nominieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschen, die bereit sind, „für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen“. Eine Jury, bestehend aus den Bürgermeistern der Städte und weiteren Vertretern des öffentlichen Lebens, ermittelt die Preisträger. Im Jubiläumsjahr der Reformation sei es darum gegangen, „den Fokus auf gegenwärtige Herausforderungen im Heimatland Luthers zu legen“, so die Jury. Die Ehepaare Nierth und Lohmeyer „stehen mit ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement beispielhaft für den Kampf gegen demokratiegefährdende und rechtsextremistische Strömungen in Deutschland“, resümierte Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth die Jury-Entscheidung.

Birgit und Horst Lohmeyer leben in dem mecklenburgischen Dorf Jamel, das immer wieder durch die Umtriebe ansässiger Rechtsextremisten als „Nazi-Dorf“ bekannt wurde. Die beiden Künstler veranstalten hier jährlich das Rockfestival „Jamel rockt den Förster“ und wirken so gegen die Vereinnahmung des Dorfes durch Neonazis. Obwohl sie immer wieder bedroht und angegriffen werden, lassen sie sich nicht vertreiben. Dass ihr Engagement nun ausgezeichnet wird, bestärkt Familie Lohmeyer in ihrem Tun. „Wir empfinden die Verleihung des Preises als großartige Anerkennung unseres ehrenamtlichen Engagements. Er gibt uns Kraft und das Gefühl des Nicht-allein-Seins im Kampf gegen rechtsextreme und rechtspopulistische Strömungen in unserem Land [...]“, sagt Horst Lohmeyer, und seine Frau ergänzt: „Wir möchten Deutschland vor einem Rückfall in eine Diktatur, wie sie unsere Eltern noch am eigenen Leib erfahren haben, bewahren. Gerade die Tatsache, dass unsere Eltern uns nicht glaubwürdig erklären konnten, weshalb sie damals die deutsche Tragödie nicht verhindert haben, stellt eine große Motivation für uns dar, es niemals wieder so weit kommen zu lassen.“

Susanna und Markus Nierth haben sich im vergangenen Jahr für eine Flüchtlingsunterkunft im sachsen-anhaltinischen Tröglitz engagiert, in dem Markus Nierth ehrenamtlicher Bürgermeister war. Nach massiven Drohungen trat der Theologe aus Sorge um seine Familie von dem Amt zurück, setzt sich aber weiterhin für die Unterbringung von Flüchtlingen in Tröglitz ein und betreut gemeinsam mit seiner Frau afghanische Familien als Pate. Das Ehepaar Nierth rührt die Verleihung des Preises in besonderer Weise, nicht nur weil sie beide als Paar diese Auszeichnung erhalten. „Ich nehme diesen Preis stellvertretend für unsere Kinder entgegen”, sagt Susanna Nierth. „Weil nicht nur einem Ortsbürgermeister zugesetzt wurde, wie es manchmal in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Tatsächlich war und ist das Leben einer ganzen Familie betroffen und bis heute komplett verändert. Mir persönlich wird dieser Preis deshalb Ansporn sein, besonders in den Zeiten, in denen meine Familie und ich uns von der Gesellschaft schutzlos und alleingelassen fühlen, dennoch den Überzeugungen meines Herzens zu folgen, meine eigene Angst niederzudrücken und mich unerschrocken weiter gesellschaftlich einzumischen, und zu gestalten, um auch in Zukunft in Freiheit in diesem Land leben zu können.” Markus Nierth ergänzt: „Ich nehme gerührt diesen Preis stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen und Kommunalpolitiker an, die in diesen Tagen für ihre Geradlinigkeit, für ihre Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe brutalen Hass und schlimmen Psychoterror, auch gegenüber ihren Familienmitgliedern, ertragen müssen. Ich freue mich sehr über diesen ‘Luther-Preis’, weil mich Martin Luther schon von klein auf begleitete […].”

Zu den früheren Preisträgern gehören der syrische Rechtsanwalt Mazen Darwish und das Syrische Zentrum für Medien und Meinungsfreiheit, die Journalistin Andrea Röpke und der Liedermacher Stephan Krawczyk.  Stadt Speyer, Presse; Foto: Privat

28.04.2017


Stadtrundgänge zu historischen Handelsplätzen für einen guten Zweck

Frauenhaus Speyer erhält Einnahmen von 733,43 Euro

cr. Speyer- Es war in seiner Langzeitwirkung sicher mehr als nur ein glücklicher Zufall, dass die Speyerer Marktmeisterin Eva Neskudla beim letztjährigen Altstadtfest auf der Sonnenbrücke mit dem Städtischen Gästeführer und originalen „Sunnegässler“ Frank Seidel ins Gespräch kam, der ihr von einer Idee berichtete, die ihn wohl schon länger umgetrieben hat: Als leidenschaftlicher Hobbyhistoriker befasste sich Seidel nämlich schon lange mit der Geschichte der Speyerer Messen, die er stilgerecht nachspielen und damit zugleich interessierten Speyerern und Besuchern der Stadt einen Einblick in ein bedeutsames Stück Speyerer Handelsgesichts eröffnen wollte. Denn wie bekannt, war es der Staufer-Kaiser Friedrich II, der – ähnlich wie Frankfurt am Main - „seiner“ Freien Reichsstadt Speyer schon im Mai 1245 das Recht gewährte, zweimal im Jahr in ihren Mauern eine Messe abzuhalten.

Und an dieses historische Ereignis wollte Seidel mit seiner Idee anknüpfen, als er mit Eva Neskudla und der für die Messen und Märkte zuständigen Städtischen Dezernentin Stefanie Seiler übereinkam, im Umfeld der Frühjahrsmesse 2017 erstmals sein breites Wissen um die Geschichte der Speyerer Messen, das er sich in gründlichen Studien u.a. im Speyerer Stadtarchiv angeeignet hat, einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Um seinen Vortrag bei den Zuhörern noch einprägsamer zu machen, hatte sich Seidel entschlossen, bei seinen Rundgängen in der (mutmaßlichen) Gewandung Kaiser Friedrich II. aufzutreten. Dieses Kostüm habe ihm dankenswerterweise die „Fachklasse Modeschneiderei“ der Berufsbildenden Schulen Speyer nach alten Vorlagen „auf den Leib geschnitten.“

Seidel hatte für seine so ganz anderen Führungen durch die Stadt von Anfang an auch einen ganz besonderen Stadtrundgang im Blick, der die Besucher vom Festplatz aus durch die Stadt zu den verschiedenen historischen Orten führen sollte, an denen früher allerlei „spezialisierte“ Märkte – z.B. Holz-, Fisch- und Roßmarkt, oder die „Schranne“ ihren Platz hatten - der „Schranne“, auf der einst das in der Stadt sowie in den Gemeinden im Umland angebaute Getreide gehandelt wurde. Heute erinnern zumeist nur noch Straßenschilder und Platznamen an diese früheren Märkte, auf denen früher Waren des alltäglichen Bedarfs ihren Besitzer wechselten. Das Zeitalter der „spezialisierten“ Märkte, so berichtete Seidel, sei erst Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Schweine- und Ferkelmarkt zu Ende gegangen, der bis dahin auf einem Platz nahe beim Dom abgehalten wurde.

Der Festplatz selbst, auf dem heute die Messen abgehalten werden, sei erst im Jahr 1898 in seiner Funktion hergestellt und 1905 erweitert worden. Eine weitere Zäsur habe dieser Platz dann in den 1940er Jahren erlebt, als die dort errichtete hölzerne Festhalle einem Schadenfeuer zum Opfer fiel.

Das Interesse an den beiden ersten Rundgängen sei trotz ihrer kurzfristigen Ankündigung – es sollte ja auch erst einmal ein Versuch sein – riesig gewesen. 45 höchst interessierte Teilnehmer konnte Frank Seidel zu beiden Rundgängen begrüßen - beim zweiten musste er Interessenten sogar auf die jetzt spontan angekündigten Wiederholungen im Rahmen der Herbstmesse 2017 am 22. und 28. Oktober vertrösten. Tickets für diese beiden nächsten Führungen zum Preis von 9.00 Euro können übrigens bereits ab sofort im Städtischen Bürgerbüro in der Salzgasse – übrigens auch ein ehemaliger Handelsplatz (!) – erworben werden. Und wie bei den beiden Premieren-Rundgängen anlässlich der diesjährigen Frühjahrsmesse wird dann Andreas Barth, der Stellvertretende Vorsitzende des Speyerer Schaustellerverbandes, der mit seinem Beisitzer Alex Lemke an dem Treffen auf der Messe teilnahm, allen TeilnehmerInnen des Rundgangs auf seinem Messeimbiss eine Wurst und ein Getränk spendieren.

733,43 Euro gehen uneingeschränkt an Speyerer Frauenhaus

Apropos spendieren: Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf, so Frank Seidel, werden jeweils ungekürzt einem gemeinnützigen Zweck in der Stadt Speyer zufließen. Bei dieser Frühjahrsmesse war der dankbare Empfänger dieser Spende das Frauenhaus Speyer e.V., dessen Leiterin Dipl. Pädagogin Silvia Bürger ein mit 733,43 Euro reich gefülltes Schatzkästchen in Empfang nehmen durfte.

Silvia Bürger bedankte sich für diese so hilfreiche Zuwendung, mit der ihre Einrichtung pädagogische und materielle Hilfen für weitere betroffene Frauen mit ihren Kindern leisten können. Denn dass diese Hilfen – leider – noch immer nötig sind, untermauerte Bürger mit eindrucksvollen Zahlen aus dem Jahr 2016: Da hätten nämlich allein 60 Frauen und 60 Kinder im Frauenhaus Zuflucht vor häuslicher Gewalt suchen müssen; 300 weitere seien ambulant betreut worden. Erschreckende Zahlen, die bürgerschaftliche Unterstützung umso notwendiger erscheinen lässt, als die Finanzierung des Frauenhauses aus öffentlichen Mitteln leider noch immer nicht kostendeckend erfolgt. Fotos: gc; Foto Stadtrundgang:Jeanette Seidel

13.04.2017


Frauenhaus Speyer erhält Einnahmen - Bilderalbum

Notwendiger Neubeginn bei der Lebenshilfe

Presseerklärung zum Rücktritt von Michael Thorn als Geschäftsführer der Lebenshilfe Speyer Schifferstadt e.V. und der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt gGmbH

Sehr geehrte Damen und Herren,

da wir die mediale Berichterstattung über Vorfälle bei der Betreuung unserer Senioren in der entsprechenden Gruppe im Wohnhaus Speyer im August 2016 sehr ernst genommen haben, war für uns klar, dass gravierende Veränderungen vorgenommen werden müssen, die wir umgehend angegangen sind. Das Betreuerteam der Seniorengruppe wurde neu aufgestellt, da vier Mitarbeiter/innen gekündigt wurden und ein weiterer Mitarbeiter gekündigt hat. Die weiteren Schritte, die wir veranlassten, können Sie unserer Homepage entnehmen.

Die Lebenshilfe Speyer Schifferstadt steht vor einem notwendigen Neubeginn. Aus gesundheitliChen Gründen sieht sich Michael Thorn nicht imstande, die Lebenshilfe Speyer Schifferstadt bei dem Neubeginn zu begleiten. Aus diesen rein privaten Gründen hat er am 9.3.2017 dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt angeboten. Der Verwaltungsrat der gGmbH hat am 29.3.2017 dem Wunsch des Geschäftsführers entsprochen. Auch der Vorstand unserer Vereinigung stimmte am 3.4.2017 dem Rücktritt von Michael Thorn vom Amt des ehrenamtlichen Geschäftsführers der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V. zu.

Wir stehen nun auch an der Spitze der gGmbH an einem Neubeginn. Die Stelle der pädagogischen Geschäftsleitung wird ausgeschrieben. Die gemeinnützige Gesellschaft wird in der Vakanz durch Herrn Stefan Binder vertreten, dem kaufmännischen Leiter und Prokuristen der gGmbH.

Bei den „Elternabenden" im vergangenen Monat bekundeten Eltern und Angehörige in unserer Einrichtung in Speyer immer wieder unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Arbeit. Sie waren überzeugt, dass wir künftig allen uns anvertrauten Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes und gutes Leben sicherstellen. Die Zukunft hätten wir daher gerne gemeinsam mit Michael Thorn gestaltet. So aber bleibt nur unser Dank und unsere Anerkennung für 16 erfolgreiche Jahre für die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt und unsere Bitte an Sie, die Privatsphäre von Michael Thorn zu respektieren.

Gerne bezeichnete Michael Thorn die Menschen mit Behinderung als „meine Arbeitgeber", ihnen galt sein Engagement, seine Arbeit, die er mit viel Herzblut gestaltete.

Mit freundlichen Grüßen

Speyer, 05.04.2017

05.04.2017


Speyerer Frühjahrsmesse bei frühsommerlichen Temperaturen eröffnet

Es geht wieder rund auf dem Speyerer Festplatz:

cr. Speyer- Noch bis Ostermontag, dem 17. April 2017, feiern dort nämlich die Speyerer gemeinsam mit Freunden aus Nah und Fern ihre traditionelle Frühjahrsmesse. Bei der Eröffnung der Messe mit Fassbieranstich im „open-air“-Bewirtungsbetrieb der Familie Koch konnte die für Messen und Märkte zuständige Städtische Beigeordnete Stefanie Seiler vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft die Besonderheiten der diesjährigen Ausgabe der vor rund 400 Jahren durch ein Dekret des Staufer-Kaisers Friedrich II. gegründeten Messe vorstellen. War diese Messe, die früher im Herzen der Stadt rund um Alten Marktplatz und Geschirrplätzel aufgebaut war, in ihrer Gründerzeit noch ein echter Handelsplatz für allfällige Haushaltswaren und Dienstleistungen, so ist sie heutzutage eher ein riesiger Rummelplatz, der sich bei Schaustellern aller Art großer Beliebtheit erfreut.  

Aus dem mehrere hundert Anmeldungen umfassenden Angebot haben Marktmeisterin Eva Neskudla und ihre Kollegin Heidi Jester wieder eine Auswahl getroffen, die für alle Alters- und Interessensgruppen keine Wünsche offen lässt.

Hingewiesen sei an dieser Stelle auf das zusätzliche Angebot geführter Rundgänge mit Kaiser Friedrich II, über die „historische Speyerer Messe“. 

Dass sich dieses breite Angebot auch in diesem Jahr wieder sehen lassen kann, davon konnten sich die Ehrengäste der Eröffnung, unter ihnen auch Landtagsabgeordneter Reinhard Oelbermann (CDU), Vertreter vieler der im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen sowie Mitglieder des Vorstandes des Schaustellerverbandes um Andreas Barth und Ehrenvorsitzenden Karl Keim schon vor der offiziellen Eröffnung bei dem schon traditionellen Messerundgang überzeugen, der in einer Fahrt mit dem Riesenrad sowie in Abstechern in das eine oder andere Fahrgeschäft gipfelte - eine Gelegenheit, am ersten frühsommerlichen Tag des Jahres die Messe von oben zu bewundern und eine Gunst, die der Wettergott den Besuchern, die sonst zur Messe oft genug mit Regen und kühlen Temperaturen „verwöhnt“ werden, nicht in jedem Jahr zuteilwerden lässt.  

Auf diese für Messetage ehe ungewohnt warmen Temperaturen kam auch Steffi Seiler in ihrer Begrüßung zu sprechen, ehe sie zur Tat schritt und, assistiert von ihren charmanten Marktmeisterinnen, das erste Fass „Eichbaum-Bier“ mit einem gezielten Schlag anschlug.

Und blickt man heute nach draußen, so darf man konstatieren, dass Petrus es mit der „Speyerer Frühjahrsmesse“ 2017 offensichtlich ganz besonders gut meint. Denn zumindest bis heute schickte er tagtäglich Sonnenschein und angenehme Temperaturen zur Frühjahrsmesse nach Speyer.  

Also, Heiliger Petrus, weiter so.........Foto: pem

04.04.2017


Speyerer Frühjahrsmesse eröffnet - Bilderalbum

Kulturstiftung Speyer wächst rasant

Speyer- In der jährlich stattfindenden Kuratoriumssitzung unter Vorsitz von Oberbürgermeister Eger konnte wieder ein großartiges Ergebnis fertiggestellt werden. Die Kulturstiftung Speyer und ihre mittlerweile zwölf Treuhandstiftungen verzeichneten 2016 Zustiftungen und Spenden in Höhe von über 210.000 Euro, so dass das gesamte Stiftungskapital auf gut 1,2 Mio Euro angewachsen ist. Die Ausschüttungen für 26 Projekte im Bereich von Kunst, Literatur und Musik beliefen sich auf 24.000 Euro.

Als neue Stiftungen unter dem Dach der Kulturstiftung Speyer wurden die Eugen und Irma Flicker-Stiftung mit 100.000 Euro und die Clemens Jöckle-Gedächtnisstiftung mit rund 32.000 Euro errichtet. Die Flicker-Stiftung fördert den europäischen Kulturaustausch, so zum Beispiel Städtepartnerschaften. Die Stiftung zum Gedächtnis an den Kunsthistoriker Jöckle widmet sich vornehmlich Künstlern, Autoren, Musikern und Theaterleuten in Speyer und der Pfalz.

Neu im Kuratorium arbeiten mit Landesbibliotheksleiterin Ute Bahrs, Dompfarrer Matthias Bender, Geschäftsinhaber Stefan Bosslet und Kunstvereinsvorsitzender Klaus Fresenius. Mit großem Dank verabschiedet wurden Franz Dudenhöffer und Dr. Jürgen Vorderstemann.

Das Einwerben von Zuwendungen und die Vergabe der Förderbeträge obliegen dem Vorstand, bestehend aus Peter Eichhorn, Jochen Klemke und Klaus Kopp. Die Mittelbewirtschaftung verantwortet Uwe Wöhlert. Alle Beteiligten sind ehrenamtlich tätig. Wer sich mit dem Gedanken trägt, seinen Namen in einer Stiftung zu verewigen oder eine Spende zu überweisen und die damit verbundenen steuerlichen Vorteile nutzen will, möge sich an einen der Genannten wenden. Mehr Informationen siehe unter www.kulturstiftungspeyer.de; Kontonummer der Kulturstiftung: IBAN DE55 5455 0010 0380 1351 29 bei der Sparkasse Vorderpfalz. Text und Foto: Kulturstiftung Speyer

21.03.2017


Stadt prämiert Kinderentwürfe für Stofftaschen

Preisträger: Kita St. Elisabeth (1. Preis), Hortkind Dorothea vom Fliegenden Klassenzimmer (2. Reihe 1. von. links) und Mats vom Kinderhort St. Markus (2. Reihe 1. von rechts) Preisträger: Kita St. Elisabeth (1. Preis), Hortkind Dorothea vom Fliegenden Klassenzimmer (2. Reihe 1. von. links) und Mats vom Kinderhort St. Markus (2. Reihe 1. von rechts)

Tütentausch am Berliner Platz

Speyer- „Mehrweg ist besser als Einweg“ und „Plastik im Grünen ist genauso schlecht wie in Weltmeeren“, das wissen die 70 Teilnehmer des Gestaltungswettbewerbes „Tausche Einweg-Tüte gegen Tasche“, die Umweltdezernentin Stefanie Seiler heute im Stadtratssitzungsaal prämiert hat. Aus den preisgekrönten Motiven hat Grafiker Michael Lauter eine farbenfrohe Tasche gestaltet, die am Freitag bei einer Tütentauschaktion am Berliner Platz an die Marktkunden verteilt wird.

Im Wettbewerb, den die Stadt anlässlich der Abfallvermeidungswoche ausgeschrieben hatte, reichten sieben Speyerer Kitas, Grundschulen und Horte 50 Entwürfe zur Plastiktütenproblematik als Gruppen- oder Einzelentwürfe ein: Kita St. Elisabeth, Kita St. Otto, Kita Flohkiste e.V., der Kinderhort „Das Fliegende Klassenzimmer“, der Kinderhort St. Markus, die Klosterschule St. Magdalena und die Johann-Heinrich-Pestalozzischule.

Aufgrund des knappen Abstimmungsergebnisses hat die Jury entschieden, vier Preisträger zu küren. Mit dem ersten Preis zeichnete Beigeordnete Seiler den Gruppenentwurf der Kita St. Elisabeth aus. Die Plätze zwei und drei gingen an die Einzelentwürfe von Dorothea vom Fliegenden Klassenzimmer und Mats vom Kinderhort St. Markus. Sie dürfen sich alle über einen freien Eintritt als Gruppe bzw. Familie ins SEALIFE Speyer freuen und die Viertplatzierte Victoria vom Fliegenden Klassenzimmer über einen Familieneintritt ins Technik-Museum.

Gruppenbild im Stadtratssitzungssaal mit allen Teilnehmern, Beigeordneter Stefanie Seiler (Umweltdezernentin) und Bürgermeisterin Monika Kabs (Bildungsdezernentin), Sponsoren und Juroren„Ihr dürft euch alle als Gewinner fühlen“ lobt Seiler die kreativen Ideen der jungen Künstler, die neben ihrem besonderen Dank je eine Wettbewerbstasche, gesponsert von den Entsorgungsbetrieben Speyer, und eine Trinkflasche von der BBBank mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus dankte sie jeder Gruppe mit einem Bastelset des Historischen Museums der Pfalz.

Begeistert zeigt sich die Umweltdezernentin auch vom Engagement der Gruppen, die sich über die Gestaltung hinaus inhaltlich mit dem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen beschäftigt hatten. Als Beispiel wurde ein Kurzfilm präsentiert, der mit der Gewinnergruppe der Kita St. Elisabeth entstanden war. Um noch mehr Kinder und Erwachsene für die Problematik von Einweg-Plastiktüten zu sensibilisieren, kann der Film unter speyer.de abgerufen werden.

Ausstellung im SEALIFE

Die Wettbewerbsbeiträge werden vom 20.03. bis 02.04.2017 in einer Ausstellung im Gastronomiebereich des SEALIFE Speyer gezeigt.

Tütenschauaktion am Berliner Platz

Das Wettbewerbsergebnis, eine farbenfrohe Stofftasche, wird am Freitag, 17. März 2017, von 9 bis 11 Uhr in einer Tütentauschaktion auf dem Wochenmarkt am Berliner Platz vom Nachhaltigkeitsmanagement und den Entsorgungsbetrieben verteilt. Wer beim Einkauf auf dem Markt seine Plastiktüte gegen eine lang haltbare Stofftasche tauschen möchte und etwas zum Umweltschutz beitragen will, ist eingeladen am Stand vorbei zu schauen. Die Stadt Speyer möchte mit der Aktion zur Nutzung von Mehrwegtaschen aufrufen.

Hintergrund

Die Bundesbürger sind mit 6,1 Milliarden Plastiktüten Spitzenreiter im Verbrauch. Neben dem Energie- und Ressourcenverbrauch bei der Produktion haben die entstehenden Mengen an Verpackungsmüll negative Umweltauswirkungen. Beim Ökocheck der Deutschen Umwelthilfe schneiden Mehrweg-Taschen deutlich besser ab. Text und Foto: Stadt Speyer

15.03.2017


Dreck-weg-Tag: Bürgerengagement ungebrochen

Gesamtübersicht aller Sammelgebiete im Stadtgebiet

Über 3100 Anmeldungen zum kollektiven Frühjahrsputz

Speyer - Generationsübergreifend sorgen am Freitag (10.3.2017) und Samstag (11.3.2017) über 3100 Aktive beim 15. Dreck-weg-Tag für ein sauberes Speyerer. „Es ist jedes Mal schön zu sehen, dass sich so viele Menschen für ihre Stadt einsetzen“, freut sich Umweltdezernentin Stefanie Seiler über die landesweit vorbildliche Bürgerbeteiligung in der Domstadt. Positiv sei auch zu werten, so Seiler, dass der Aktionstag der Umweltbildung diene. Beispielsweise haben sich in Speyer-West die Kita St. Elisabeth und das Seniorenhaus AWO zusammengetan, um gemeinsam dem wilden Müll die rote Karte zu zeigen.

Insgesamt haben 21 Kitas, 15 Schulen und 47 Vereine, Parteien und Verbände sowie Privatinitiativen ihre Teilnahme am kollektiven Frühjahrsputz zugesagt, darunter auch Neuzugänge wie Bewohner der Flüchtlingsunterkunft im Birkenweg, die Jugendorganisation des DRK, der Stadtteilverein Speyer Süd und das Tandem Jana Schellroth, Leiterin des Mehrgenerationenhauses, und Christel Hering, Koordinatorin der Taschengeldbörse, die sich als Privatpersonen um die Hinterlassenschaften des LKW-Verkehrs entlang der Siemensstraße kümmern möchten.

An beiden Dreck-weg-Tagen fahren die „Saubermänner“ vom Baubetriebshof und der Abteilung Stadtgrün die 133 Sammelpunkte in der ganzen Stadt an und sorgen mit mehreren LKWs für einen raschen Abtransport des wilden Mülls. Auch das Technische Hilfswerk hat seine tatkräftige Unterstützung angekündigt.

Nach getaner Arbeit können sich die engagierten Umweltschützer beim Helferfest am Samstag, 11. März, in der Walderholung stärken. Ab 12 Uhr sorgt die Feuerwehr Speyer für ein warmes Mittagessen. Ihren Durst kann die Helferschar mit alkoholfreien Getränken und frisch gezapftem Domhofbier löschen.

Stadt Speyer 

08.03.2017


DRK muss sich mit seiner Leistung nicht verstecken

DRK-Betreuungsvertrag für AfA Speyer endet am 31. März 2017

Speyer - Die Flüchtlingswelle im Sommer 2015 hat das Deutsche Rote Kreuz vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Nahezu täglich kamen bis zu 800 Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz an und diese mussten untergebracht, versorgt und betreut werden.

Seit dem 24. September 2015 organisiert der DRK-Kreisverband Vorderpfalz in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Speyer mit Erfolg die Betreuung der Asylbegehrenden in der Kurpfalzkaserne in Speyer.

Das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Aufsichts- und Dienstleistungs-direktion (ADD),  hat die Sozialdienstleistungen für Asylbegehrende zum 1. April 2017 ausgeschrieben und dem Essener Familien-unternehmen European Homecare den Zuschlag erteilt. Beide Kreisverbände bedauern, dass damit die Flüchtlingsbetreuung des Deutschen Roten Kreuzes in der Kurpfalzkaserne am 31. März 2017 endet.

„Wir haben innerhalb von zwei Tagen mit  über 100  Ehrenamtlichen bis zur Erschöpfung die Kurpfalzkaserne für die Flüchtlinge vorbereitet. Wir mussten alles selbst organisieren und Abläufe strukturieren. Jetzt haben wir rund eineinhalb Jahre Erfahrung und müssen uns mit unserer Leistung nicht verstecken. Dagegen ist es leicht, ein fertig strukturiertes System zu übernehmen und dann gegebenenfalls zu optimieren“, sagt Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.

Unsere 23 hauptamtlichen Mitarbeiter sowie über 50 ehrenamtlichen Helfer haben mit Herzblut die Flüchtlinge betreut“, sagt Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz. Über den gesamten Zeitraum wurden rund 2300 Asylbegehrende betreut. Außerdem wurden über 3500 Stunden ärztliche Versorgung sowie über 25 000 ehrenamtliche Stunden  in den Bereichen Kleiderkammer, Sprachunterricht und Spielstube geleistet.

Derzeit arbeiten in der AfA Speyer noch 18 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit, die vom DRK fristgerecht gekündigt wurden. „Wir haben European Homecare eine Empfehlung unserer Mitarbeiter ausgesprochen. Die Bewertung der Leistung von European Homecare ist künftig Aufgabe des Auftraggebers- der ADD“, so Kurz weiter.

Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Vorderpfalz e.V. und Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH

07.03.2017


Onlinevoting - Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Plätze in Deutschland

Das UNESCO Weltkulturerbe, der Mariendom von Speyer, ist auch mit vertreten

von Daniel Kemmerich

Speyer/Weltweit - Das Internetportal http://www.germany.travel , ein Projekt der Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), versucht mittels einer Onlinebefragung herauszufinden welches das beliebteste Reiseziel 2016 in Deutschland war.

Zuvor haben über 40.000 internationale Gäste, die im Jahr 2016 Deutschland bereist haben, befragt welches ihr persönlicher Lieblingsplatz in Deutschland ist. Bei dem Land der Dichter und Denker mit seiner reichen Kultur und Geschichte kein leichtes Unterfangen.

Zumal nicht nur einzigartige Sehenswürdigkeiten und Bauwerke zur Wahl standen sondern auch Naturschönheiten und selbst Freizeitparks... eben jeder Ort der den Reisenden eben besonders in Erinnerung blieb und gefiel.

Mit dieser Frage haben sich mehr als 40.000 Deutschland-Reisende aus 66 Ländern beschäfftigt und ihren persönlichen Favoriten gewählt. Jetzt steht die Rangfolge der TOP 100 fest und unter anderem hat es auch unser UNESCO Weltkulturerbe und das prägenste Zeichen unsere Stadt, der Mariendom von Speyer, geschafft.

Unter dem Link http://www.germany.travel/de/staedte-kultur/top-100/germany-travel-attractions.html kann Jedermann/Frau, der möchte seinen persönlichen Favoriten aussuchen und seine Stimme geben.

Und wer weiß, vielleicht schafft es unser Dom ja nicht nur in der Aufstellung auf Platz 9 sondern auch am Ende in die Top Ten?

Foto: "Dom", spk archiv / Logo "German Travel" www.germany.travel/

04.03.2017


Radio-Interview des SWR mit Herrn Wissmann* am 22.02.2017 (Text)

1.     Haben Mitarbeiter Ihres Hauses Fehler gemacht bei der Betreuung behinderter Menschen - wenn ja, welche? 

Antwort: Die Bilder sprechen für sich. Das Verhalten der gezeigten Mitarbeiter/innen ist nicht nach Fehler zu beurteilen, es ist schlicht und einfach zutiefst unmenschlich, eine Missachtung der Würde des Menschen. Ein solches Verhalten hat in der Lebenshilfe keinen Platz.

Das Unbegreifliche ist ja, dass Mitarbeiter/innen uns nach Eingang des Schreibens von RTL ihre Handlungsweisen auf Grundlage medizinischer und therapeutischer Anordnungen Punkt für Punkt nachvollziehbar erklären, und dann sehen wir in der Sendung solche schockierenden Aufnahmen.

2.     was ist mit den Mitarbeitern geschehen? 

Antwort: Vier Mitarbeiter/innen wurden freigestellt, darunter die stellv.

Einrichtungsleiterin, die für das „Seniorenteam“ Verantwortung trug. Bei einem weiteren Mitarbeiter werden arbeitsrechtliche Maßnahmen geprüft, den weiteren Ablauf bestimmen die arbeitsrechtlichen Vorgaben. 

3.     Hat die Leitung der Einrichtung Fehler gemacht? Gibt es organisatorische oder strukturelle Probleme? Wurde die Arbeit der Mitarbeiter vielleicht nicht ausreichend kontrolliert? 

Antwort: Bei einem solchen Missstand ist alles zu hinterfragen, was hätte getan werden müssen und was wurde unterlassen. Ich bitte Sie um Verständnis, wenn wir da für eine Antwort noch Zeit brauchen.    

4.     Wie hat die Öffentlichkeit auf die RTL-Berichte reagiert? In welcher Form wurden/werden Sie bedroht? 

Antwort: Es findet eine öffentliche Hetzjagd statt, die Reaktionen gehen von konkreten Morddrohungen bis hin zu Unterstellungen und Beschimpfungen übelster Art. Die Rede ist von verbrennen, vergasen, erschießen. Die Polizei schützt unsere Einrichtungen, weil Übergriffe nicht auszuschließen sind. 

Wir bedauern es sehr, dass von der Hetzjagd auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sind, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen, und leider auch die in unserer Einrichtung betreuten Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen. Vor diesem Hintergrund bitten wir um Verständnis, dass wir Filmaufnahmen in unseren Einrichtungen insbesondere auch zum Schutz unserer Bewohner und ihrer Angehörigen nicht gestatten.

5.     Was ist Ihnen sonst noch wichtig?

Antwort: Dass alles ohne Wenn und Aber aufgeklärt wird und dann die richtigen Konsequenzen gezogen werden.

* Gerhard Wissmann,  Vorsitzender des Vereins Lebenshilfe Speyer - Schifferstadt e.V.

22.02.2017


Stellungnahme der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt

Zur Sendung von „Team Wallraff - Reporter undercover – RTL“

Speyer- In der RTL Sendung „Team-Wallraff – Reporter undercover“ wurde am 20.2.2017 über unsere Seniorengruppe im Wohnhaus der Lebenshilfe in Speyer berichtet. Angeprangert wurde insbesondere der Umgang von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den Bewohnern. Wir nehmen die Berichterstattung sehr ernst, die uns sehr betroffen gemacht hat, und werden die notwendigen Maßnahmen veranlassen.

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die wie hier gezeigt, lieblos mit hilfebedürftigen Menschen umgehen, die glauben, dass strafende Maßnahmen die richtige Antwort für ein angebliches Fehlverhalten geistig behinderter Menschen sind, haben keinen Platz in der Lebenshilfe. Wir entschuldigen uns, dass es dies bei uns gab: Bei unseren behinderten Mitmenschen, bei ihren Eltern und Angehörigen. 

Wir entschuldigen uns bei all den Freundinnen und Freunden der Lebenshilfe, die unsere Vereinigung seit vielen Jahren als Mitglied und als Förderer unterstützen, und bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zum Teil seit mehr als 25 Jahren mit viel Herzblut geistig behinderte Menschen betreuen und deren Arbeit nun im Kollektiv durch das nicht zu entschuldigende Fehlverhalten einzelner abgewertet wird.  .

Aus den am 18. Januar 2017 von InfoNetwork vorgelegten Vorhaltungen gingen weder Ort, Zeitpunkt noch beteiligte Personen hervor, so dass sich die dringend gebotene Sachverhaltsaufklärung nicht unmittelbar realisieren ließ, was wir InfoNetwork mitteilten. Nähere Angaben zu den Vorgängen und zu den handelnden Personen wurden uns dennoch vorenthalten.

Wir bedauern, dass wir erst über das Anschreiben vom 18.01.2017 über grobe Verhaltensverfehlungen erfuhren. Mit Ausstrahlung der Sendung sind uns nun auch die handelnden Mitarbeiter/innen bekannt. Zwingend notwendige und zeitnahe Reaktion war daher bisher nicht möglich. Vorstand und Geschäftsleitung werden die Vorgänge umfassend aufklären und in aller Schärfe arbeits- und personalrechtliche Konsequenzen und dort wo notwendig auch strafrechtliche Maßnahmen veranlassen. Erste Schritte sind bereits eingeleitet. „Es kann und darf nicht sein, dass grobes Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter/innen die seit Jahren erfolgreiche Arbeit der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt zerstört und alle anderen in Misskredit bringt.“

Richtig zu stellen ist, dass die Lebenshilfe keine Strafanzeige gegen die Mitarbeiterin von Team-Wallraff stellte. Eine solche ist uns von Mitarbeitern auf privater Ebene bekannt. Vorstand und Geschäftsleitung der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Presse 

21.02.2017


Empathie gibt es nicht für Geld

v.l.: OB Hansjörg Eger, Christa Benz (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Anette Schmidt (Leiterin Sozialgericht, Jury), Sr. Isabelle Wien (Oberin Diakonissen Speyer-Mannheim), Sibylle Deege (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Isolde Wien, Ursula Wörn (Hospiz im Wilhelminenstift), Kirchenpräsident Christian Schad v.l.: OB Hansjörg Eger, Christa Benz (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Anette Schmidt (Leiterin Sozialgericht, Jury), Sr. Isabelle Wien (Oberin Diakonissen Speyer-Mannheim), Sibylle Deege (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Isolde Wien, Ursula Wörn (Hospiz im Wilhelminenstift), Kirchenpräsident Christian Schad

Isolde Wien im Stadthaus für ihre Verdienste in der Hospizarbeit geehrt

Speyer- „In einer Gesellschaft, in der alle jung, schön, gesund und leistungsoptimiert sein sollen, sind Krankheit, Sterben und Tod tabu. Der Tod, ja der sterbende Mensch selbst wird an den Rand gedrängt. Vor diesem Hintergrund reifte in den 1980er Jahren der Entschluss in Speyer das erste stationäre Hospiz in Rheinland-Pfalz eröffnen zu wollen“, erinnert Isolde Wien. Als Initiatorin des „Hospizes im Wilhelminenstift“ ehrte sie heute Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam mit Sozialgerichtspräsidentin Anette Schmidt und Kirchenpräsident Christian Schad auch namens Bischofs Karl-Heinz Wiesemann. Als Jury zur Vergabe des Ehrenamtspreises der Stadt Speyer 2016 hatten sie sich darauf verständigt, Isolde Wien angesichts ihrer Verdienste bei der Einrichtung des Hospizes im Wilhelminenstift eine gesonderte Ehrung zukommen zu lassen.

„Für unermüdliches Engagement und vorbildhaftes Verhalten für eine menschliche Stadt“ wurden auch Ursula Wörn, die seit 1997 im Hospiz im Wilhelminenstift ehrenamtlich Dienst tut, sowie Christa Bentz und Sibylle Deege als ehrenamtliche Kräfte des ambulanten Hospiz-und Palliativberatungsdienstes der Ökumenischen Sozialstation, geehrt. Da sie beim Neujahrsempfang verhindert waren, überreichte ihnen der OB in seinem Dienstzimmer die Urkunde zum Ehrenamtspreis. „Sie alle geben ehrenamtlich und unbezahlbar Zeit, Zuwendung und Empathie. Sie stehen den sterbenden Menschen und den Angehörigen hilfreich zur Seite, schenken Licht und Geborgenheit“, so OB Eger in seinem Dank, dem sich Jurymitglieder und Oberin Isabelle Wien anschlossen, verbunden mit dem Wunsch für viel Kraft und ein tragendes Fundament zur Ausübung dieses anspruchsvollen Ehrenamtes in der Hospizbewegung.

Zurück zu den Anfängen in den 1980er Jahren. Pfarrerin Isolde Wien hatte die Hospizbewegung gepackt, deren jüngere Tradition in England von der Ärztin und Sozialarbeiterin Cicely Saunders begründet wurde und im deutschsprachigen Raum von Elisabeth Kübler-Ross Verbreitung fand. Doch bevor sich ihr Herzensanliegen und das ihre Mitstreiter, ein stationäres Hospiz in Trägerschaft der damaligen Diakonissenanstalt, erfüllen konnte, mussten viele Hürden genommen werden. Gemeinsam mit ihrem Mann Pfarrer Karl-Gerhard Wien, fast drei Jahrzehnte Leitender Direktor der heutigen Diakonissen Speyer-Mannheim, skizziert sie beim Pressetermin den steinigen Weg zum Ziel: 1989 positiver Beschluss von Vorstand und Verwaltungsrat der Diakonissenanstalt, Mitarbeit der 1990 gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz, 1994 Gründung des Fördervereins für das „Hospiz im Wilhelminenstift“, Vorbereitungskurs von ehrenamtlichen Mitarbeitern, Vorträge über Hospizgedanken und-arbeit in den Kirchengemeinden in Stadt und Land, zähe Verhandlungen des Trägers mit den Kassen und dem Mainzer Sozialministerium. Nach sieben Jahren der Planung und Verhandlung konnte am 26. Februar 1996 das „Hospiz im Wilhelminenstift“ als erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz Einweihung feiern.

„Es ist ein Segen, dass es neben der ambulanten Hospizhilfe in unserer Stadt das stationäre Hospiz als gleichwertiges Angebote gibt, in dem hauptamtliche und ehrenamtliche Helferinnen und Helfern sterbenskranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase und ihren Angehörigen beistehen“, sind sich die Jurymitglieder einig. Text und Foto: Stadt Speyer

16.02.2017


Neuer Lebensabschnitt für 30 Neu-Speyerer

Oberbürgermeister Hansjörg Eger überreicht dem kleinen Thomas und seiner Mutter Mayamma die Einbürgerungsurkunde. Papa Scaria, der die deutsche Staatsbürgerschaft bereits 2014 erhielt, freut sich mit. Oberbürgermeister Hansjörg Eger überreicht dem kleinen Thomas und seiner Mutter Mayamma die Einbürgerungsurkunde. Papa Scaria, der die deutsche Staatsbürgerschaft bereits 2014 erhielt, freut sich mit.

OB überreicht Einbürgerungsurkunde im Historischen Ratssaal

Speyer- Dem kleinen Thomas und seiner Mutter überreichte Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern im Historischen Ratssaal die Einbürgerungsurkunde. „Sie haben von Indien einen weiten Weg auf sich genommen, um nach Deutschland zu kommen und ihren Lebensmittelpunkt nach Speyer zu verlagern“, so Eger, der gemeinsam mit ihnen 30 Menschen aus den Herkunftsländern Ägypten, Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Indien, Italien, Kroatien, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Serbien, der Türkei und Ungarn einbürgerte.

„Lassen Sie uns einander offen und frei von Vorurteilen begegnen“, warb der OB und gab zahlreiche Beispiele für gelungene Integration in Speyer.

Dem feierlichen Bekenntnis zum Grundgesetz, schickte Eger voraus, dass die Achtung der Verfassung die Basis für ein funktionierendes Zusammenleben sei: „In allen Bereichen des täglichen Lebens, in den Kommunen, Schulen, Kindergärten und Vereinen, leben wir die in unserem Grundgesetz festgeschriebenen Werte. Dieser Konsens ist die Grundlage für ein friedliches Miteinander.“

Musikalisch begleitet wurde das offizielle Willkommen der neuen Staatsbürger von Pianist Peter Seiler.

Text und Foto: Stadt Speyer

15.02.2017


DRK-Betreuungsvertrag für AfA Speyer endet am 31. März 2017

„Mit Herzblut die Flüchtlinge betreut“

Speyer/Ludwigshafen- Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz organisiert in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Speyer seit dem 24. September 2015 mit Erfolg die Betreuung der Asylbegehrenden in der Kurpfalzkaserne in Speyer. Das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD),  hat die Sozialdienstleistungen für Asylbegehrende zum 1. April 2017 ausgeschrieben. Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz hat sich zusammen mit dem DRK-Kreisverband Speyer an der Ausschreibung beteiligt. Beide Kreisverbände bedauern, dass sie nach aktuellem Stand den Zuschlag nicht erhalten werden. Damit endet die Flüchtlingsbetreuung des Deutschen Roten Kreuzes in der Kurpfalzkaserne am 31. März 2017.

„Wir bedauern dies sehr. Unsere 23 hauptamtlichen Mitarbeiter sowie über 50 ehrenamtlichen Helfer haben mit Herzblut die Flüchtlinge betreut“, sagt Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz. Über den gesamten Zeitraum wurden bis heute 2227 Asylbegehrende betreut. Bisher wurden 3500 Stunden ärztliche Versorgung sowie über 25 000 ehrenamtliche Stunden  in den Bereichen Kleiderkammer, Sprachunterricht und Spielstube geleistet. „Das Deutsche Rote Kreuz ist allen, die durch ihre haupt- und ehrenamtliche Arbeit oder durch Sach - und Geldspenden dazu beigetragen haben, dass die Betreuung der Flüchtlinge gelungen ist, zu besonderem Dank verpflichtet. Ebenso gilt unser Dank der Stadtspitze von Speyer mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Monika Kabs“, betont Dr. Klaus-Peter Wresch, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Speyer.

Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V, Presse

11.02.2017


OB dankt Sammlern und Spendern

Speyer- Mit rund 3.500 Euro kann die Geschäftsstelle Speyer die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge unterstützen. Dies ist die Summe, die bei der Haus- und Straßensammlung sowie der Prominentensammlung Ende 2016  zusammengetragen wurden. Oberbürgermeister Hansjörg Eger freut sich, dass es auch nach Abzug der Bundeswehr aus Speyer dank ehrenamtlichem Engagement gelungen ist, die wertvolle Friedensarbeit mit Spendengeldern zu unterstützen. Namentlich gilt sein Dank den zwei neuen ehrenamtlichen Beauftragten Franz Dudenhöffer und Pfarrer Ulrich Kronenberger, ohne deren Engagement dieses stattliche Sammelergebnis für den Volksbund schwerlich hätte erzielt werden können, so Eger.

Neben der Pflege von Kriegsgräbern in Ost und West organisiert der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge Jugendbegegnungen im In- und Ausland. Mit diesen internationalen Jugendcamps wird das Erinnern und Gedenken an die Opfer des Krieges bei der jungen Generation wach gehalten und für Toleranz und Frieden geworben. Stadt Speyer, Presse

31.01.2017


Energie- und Baumesse Speyer war voller Erfolg

Ehrung der Firmen, die bereits 10 x an der Messe teilgenommen haben, mit Oberbürgermeister Eger und EA-Vorsitzenden RitterSpeyer- Die Energie- und Baumesse Speyer, die am vergangenen Wochenende zum 10. Mal in allen Räumen der Stadthalle Speyer stattfand, war ein voller Erfolg. An den beiden Messetagen kamen insgesamt mehr als 3.200 Besucher. Veranstaltet wurde die Messe erneut durch Mattfeldt & Sänger Marketing u. Messe AG in Kooperation mit der EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz (EA). Auch die Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V., die Mutter der EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz, besteht in diesem Jahr seit 25 Jahren.

70 Aussteller zu den Themenspektren energetisches Sanieren und Modernisieren und Immobilien waren diesmal vertreten und konnten sich präsentieren. U.a. waren die Stadtwerke Speyer GmbH, Naturbau Klemm und Soltech Rieser Solartechnische Anlagen GmbH bei allen bisherigen Messen vertreten und durften im Rahmen der Messeeröffnung ein Gratulationsgeschenk entgegennehmen.

Parallel zur Messe wurden in 2 Hallen insgesamt 23 Fachvorträge angeboten, die alle sehr gut besucht waren. Besondere Renner waren die Vorträge der Polizei über den Einbruchsschutz sowie die Podiumsdiskussion der EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz zum Thema „Brandgefahr durch PV?“ mit Michael Dennerle (Fa. Soltech Rieser GmbH) und Michael Hopp (Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Speyer), die vom EA-Vorsitzenden Hans-Joachim Ritter moderiert wurde. EA Vorsitzender Hans-Joachim Ritter bei seiner Eröffnungsrede

In seiner Eröffnungsrede forderte der EA-Vorsitzende Hans-Joachim Ritter einen Ruck zugunsten einer echten Energie- und Verkehrswende. Nur wer seine Immobilie gut gedämmt habe, moderne Heiztechniken einsetze, auf fossile Energie verzichte und auf Erneuerbare Energien setze, spare Kosten und leiste einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz. Angesichts des weltweit bereits dritten Jahres in Folge mit den höchsten Temperaturen seit 1880 müsse es das Bestreben aller sein, die negativen Auswirkungen auf ein erträgliches Maß zu begrenzen, denn die Folgen des Klimawandels seinen nicht mehr rückgängig zu machen. Ritter forderte die Änderung der politischen Rahmenbedingungen für die Energiewende zum Aufbau eines Netzes von quartiersbezogenen Speichern für Solar- und Windstrom. Ziel der EA sei ein klimaneutraler Gebäudebestand in Speyer und der Südpfalz bis 2040. Daran knüpfte auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger an, denn die Stadt Speyer verfolge die gleichen Ziele. Oliver Bosch, Messeleiter von Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG, gab die Termin der Energie- und Baumesse Speyer im nächsten Jahr bekannt: 20./21. Januar 2018 in der Stadthalle Speyer.

Text und Foto: EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz

30.01.2017


Stadtgärtner schneiden Platanen im Domgarten zurück

Speyer- Sobald es die Witterung zulässt, werden die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün in den nächsten Wochen 13 Platanen an der Südseite des Domes zurückschneiden.

Die alten Schnittstellen der Baumkronen sind von Fäulnis und dem zottigen Schillerporling (Pilz)  befallen. Ferner haben sich einige Stämmlinge nur noch als Röhren ausgebildet (siehe Fotodokumentation).

Um die Stabilität der Bäume gewährleisten zu können, müssen Gewicht und Windlast durch einen umfassenden Kronensicherungsschnitt verringert werden, erläutert die Stadtgärtnerei Umfang und Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahme, um die Verkehrssicherheit in dem von Fußgängern stark frequentierten Domgarten gewährleisten zu können. Text und Foto: Stadt Speyer

26.01.2017


Übergangsphase zwischen dem Ausscheiden eines US Präsidenten und der Inauguration eines neuen als „hochkritisch“ eingeschätzt:

Speyerer Universitätsprofessor Dr. Dr. Klaus König vor Johann Joachim-Becher-Gesellschaft zur Situation der US-Administration vor der Amtseinführung von Donald J. Trump.

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Es war sicher mehr als trivial und wohl eher dem Zufall einer terminlichen Koinzidenz geschuldet, dass jetzt just zu der gleichen Stunde, zu der im New Yorker „Trump Tower“ das Internationale Presse-Corps bei der US-Regierung in Washington zu einer ersten Pressekonferenz mit dem „president elect“, dem frisch gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald J. Trump, zusammenkam, um sich - einmal mehr - von dem „Immobilien-Mogul“ in der bei ihm inzwischen schon gewohnt unflätig-primitiven Weise „abmeiern“ zu lassen, sich in der bis auf den letzten Platz besetzten Speyerer Gedenkstätte für den in der Domstadt geborenen großen Universalgelehrten Johann Joachim Becher Mitglieder und Gäste der „Johann Joachim Becher-Gesellschaft“ in großer Zahl versammelten, um sich, quasi „aus erster Hand“, mit den Regularien einer Regierungsbildung in den USA und hier wiederum speziell über den Wechsel von Barack Obama zu Donald Trump vertraut machen zu lassen, die sich, wie zuvor schon die Präsidentenwahlen, doch in so Vielem von den in Deutschland gültigen unterscheiden.

Unter den zahlreichen Gästen an diesem Abend konnte der neue Vorsitzende der „Becherianer“, Dr. Peter Zimmermann, zuvorderst den verdienstvollen Ehrenvorsitzenden der Vereinigung, Prof. Dr. Carl Böhret, dann aber auch den früheren Direktor des Historischen Museums der Pfalz, Prof. Dr. Otto Roller und – last, but not least – seinen eigenen Vorgänger im Amt, Hans-Joachim Spengler, begrüßen.

 „Angesichts der bevorstehenden Wahlen in den Niederlanden, in Frankreich und nicht zuletzt in Deutschland, vor allem aber mit Blick auf die Ungewissheit über das, was „der Kandidaten-Clown Donald Trump“, als gewählter Präsident der USA nun wohl so vorhat, verspreche „das Jahr 2017 mit Sicherheit nicht langweilig zu werden“, so Dr. Zimmermann. Und da sei es besonders gut, „eine höchst kompetente Stimme aus Speyer“ zu Wort kommen zu lassen, ein Referent, der sich als profilierter Wissenschaftler eingehend mit der Regierungsbildung in den USA und insbesondere mit der Übergangszeit zwischen einem ausscheidenden und einem neuen Präsidenten auseinandergesetzt habe.

Und dieser höchst kompetente Referent bei der ersten Veranstaltung der „Becherianer“ in der Verantwortung von Dr. Zimmermann war kein geringerer als der emeritierte Universitätsprofessor für Verwaltungswissenschaften, Regierungslehre und Öffentliches Recht an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, Dr. Dr. Klaus König – seit langem auch selbst aktives Mitglied der Vereinigung. Er gehörte als Ministerialdirektor in zwei Regierungen dem engsten Beraterstab des früheren Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl an und arbeitete in Forschung und Lehre u.a. zum Thema des Abends „Übergang von einer zur anderen Regierung“ auch an den namhaftesten Universitäten der USA.

Prof. Dr. Dr. König, der gleich zu Beginn seines Vortrages hervorhob, dass die Stadt Speyer und ihre Bürgerinnen und Bürger allen Grund dazu hätten, stolz zu sein auf ihren großen Sohn Johann Joachim Becher, kennzeichnete den Gegenstand dieses Abends, die Phase zwischen dem Abgang eines Präsidenten und der Inauguration eines neuen als „hochkritisch“. Und das in allen Staatsformen: In einer repräsentativen Demokratie wie der Bundesrepublik Deutschland, wo derzeit 631 vom Volk gewählte Abgeordnete den Bundeskanzler wählten und dieser dann wiederum seinen derzeit bis zu 15 Minister sowie bis zu 30 Staatssekretäre und bis zu 90 Politische Beamte umfassenden Regierungsapparat ernenne, ebenso wie in der so ganz anderen US-Demokratie. Dort könne der Präsident in einer Art „Beutesystem“ etwa 6.000 Positionen neu besetzen, davon allein mehr als 2000 Regierungs-Positionen. Die Folge davon, so Prof. Dr. Dr. König, sei, dass der neue Präsident quasi ein „Government of Strangers“ als seine Regierung berufe – also „eine völlig regierungsunerfahrene Mannschaft“ um sich versammele – ein Umstand, der nach Überzeugung des Referenten gerade bei Donald D. Trump besonders ausgeprägt sei. So entstehe eine Art „politisches Biotop“, eine Klasse von „Washington insiders – in- and outers“, die sich rasch als gesellschaftlich spaltend erweisen würden und so den Hass der amerikanischen Bürger auf sich zögen.

Dieser Hass auf die „politische Klasse in Washington“ sei bei der letzten Wahl von den handelnden Politikern in den USA wohl nur unzureichend berücksichtigt worden, was wohl auch eine der Ursachen für die Wahlniederlage von Hillary Clinton gewesen sei. Clinton habe durch ihre Funktion als „First Lady“ ihres Ehemanns Bill Clinton sowie als Außenministerin im Kabinett von Barack Obama in weiten Teilen der amerikanischen Mittelklasse als Teil des verhassten „politischen Biotops Washington“ gegolten, das sie für ihren bereits erfolgten bzw. für den von ihnen befürchteten beruflichen und gesellschaftlichen Abstieg verantwortlich machten.

 Im Weiteren ging Prof. Dr. Dr. König auf eine weitere Besonderheit des amerikanischen Wahlsystems ein: Die „Pre- und die Postelection Transition“, im Rahmen derer die Kandidaten Themen der Sach- und der Personalpolitik mit der alten Administration abstimmen können. Als Leiter seines Transitionteams habe Trump den Gouverneur des Bundesstaats New Jersey, Chris Christie berufen, mit dem der Speyerer Wissenschaftler schon seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist. Dieser habe ihm zwar immer wieder von der hochprofessionellen Wahlkampagne Trumps berichtet, allerdings auch davon, dass der neue Präsident auf den Feldern der Sachpolitik wohl nur über wenige, ergiebige Vorstellungen verfüge. Bei Fragen der Sach- wie auch bei der Personalpolitik habe Trump allerdings auch jeden Kontakt zu seinem Transitionteam vermieden, wohl um zu verhindern, dass sonst für seine Wähler sichtbar würde, dass es ihm nur um einen Elitenaustausch gegangen sei – um die Ablösung eines Establishments durch ein anderes. Wie Prof. Dr. Dr. König weiter berichtete, habe wohl nie ein neuer Präsident der USA auf so viel Unterstützung und Einsicht in alle Interna zählen können wie jetzt Donald Trump

Doch weiter zum üblichen Procedere: Nach der Wahlentscheidung werde der Wahlsieger zum „gesetzlich anerkannten politischen Mitspieler“ und von nun als Person von Staats wegen geschützt. Ihm würden umfangreiche öffentliche Gelder zur Vorbereitung seiner Regierungsbildung gewährt und er erhalte Zugang zu allen relevanten Regierungsinformationen, vor allem der Sicherheits- und Außenpolitik. Doch auch diese Möglichkeit habe Trump mit der Anmerkung „I am a smart guy“ nicht genutzt, ebenso wie das Unterstützungsangebot des Transitionteams des noch amtierenden Präsidenten Barack Obama. „Nie zuvor hat ein US-Präsident seinem Nachfolger ein solch hohes Maß an Einblick in die laufenden Geschäfte zu gewähren versucht wie Barrack Obama seinem Nachfolger Donald Trump“, fasste Prof. Dr. Dr. König seine Eindrücke von dem „president elect“ zusammen, der vieles von dem vermissen lasse, was jetzt eigentlich seine Aufgabe wäre. Dazu zählten erste Sachaussagen zum Regierungsprogramm, die bei Trump noch „sehr diffus“ seien, so die Einschätzung des Referenten. Anders jedoch verhalte es sich jetzt bei den ersten, von ihm zu treffenden Personalentscheidungen im Spitzenbereich gewesen. Hier fiel neben dem „autokratischen Stil“ Trumps bei der Berufung seiner neuen Mitarbeiter vor allem auf, dass es sich bei den bisher Berufenen durchweg um regierungsunerfahrene Persönlichkeiten handele – um Wirtschaftsleute von der Wallstreet und aus der Ölindustrie sowie um Generäle wie den neuen Verteidigungsminister James Matthis. Zudem müsse auch festgestellt werden, dass Trump bei seiner Auswahl wenig Rücksicht auf das republikanische Establishment, auf Abgeordnete und Gouverneure seiner eigenen Partei genommen habe. Vor allem aber habe er bei seinen Personalentscheidungen drei wesentliche Fragen außer Acht gelassen: Was sind die Qualifikationen eines Bewerbers für ein Spitzenamt? Über welche Regierungserfahrungen verfügt er? Und: Was ist sein eigenes Wertesystem?

 Entscheidend aber würden jetzt wohl nach der Amtseinführung Trumps am kommenden Freitag erst einmal die „ersten hundert Tage“ seiner Präsidentschaft werden, so Prof. Dr. Dr. König weiter. Denn dann schlage „die Stunde der Wegekenner und Pfadfinder“ sowie der „Washington Insider“, die erste Papiere zu den unterschiedlichen Sachthemen abfassten. Hierfür stünden Donald Trump jetzt gut 1.000 Mitarbeiter zur Verfügung - sein Vorgänger Barack Obama habe sich zu Beginn seiner ersten Amtszeit für die gleiche Aufgabe mit rund 600 begnügt. Diese gut 1.000 Mitarbeiter Trumps umfassten neben dem Leitungsteam, das für die Entwicklung politischer Strategien zuständig ist, die „Policy working groups“, zuständig für die verschiedenen Politikfelder, sowie die rund 500 Mitarbeiter der sog. „Agency review teams“, deren Aufgabe es sei, alle für die Arbeit an dem ihnen übertragenen Ressort notwendigen Informationen zu sammeln. „Für sie alle gibt es keine Stunde Null“, machte Prof. Dr. Dr. König deutlich, denn ihre Arbeit würde vielmehr fließend beginnen.

Die Steuerung all dieser „Personalströme“, so der Wissenschaftler weiter, werde direkt vom „White House Office of Personnel“ durchgeführt – eine „Mammutaufgabe für diese zentrale Behörde, wenn man bedenkt, dass sie die rund 75.000 Bewerberinnen und Bewerber um diese „political appointments“ - die politischen Ämter – durchweg einer strengen Sicherheitsüberprüfung unterziehen müssten. Schließlich müssten die ca. 1.000 wichtigsten der dem neuen Präsidenten vom „Personnel Office“ Vorgeschlagenen auch noch durch den Senat bestätigt werden.

Eine große Herausforderung also für die neue Washingtoner Administration, konstatierte Prof. Dr. Dr. König, um so mehr, als der neue Präsident spätestens im Februar seine Vorschläge für den Haushalt 2017 im Kongress einbringen müsse und auch mit seiner ersten, großen politischen Rede, der traditionellen „state of the Union“, nicht mehr allzu lange Zeit habe.

Auf die Frage, was er von den kommenden Monaten und der gesamten „Präsidentschaft Donald Trump“ erwarte, stellte Prof. Dr. Dr. König die Bewertung „Autokratischer Voluntarismus“ für die Politik der neuen Regierung in den Raum. Das bedeute, dass er Trump durchaus für fähig halte – ähnlich dem stalinistischen Voluntarismus, auch bereits getroffene Entscheidungen mit einem Federstrich umzustoßen und eigenmächtig zu verändern.

Dies alles unter der Prämisse betrachtet, dass der amerikanische Präsident insbesondere in der Außen- und Sicherheitspolitik über weitaus mehr Befugnisse und Machtfülle verfüge als z.B. der/ die deutsche Bundeskanzler(in), zeige, dass die kommenden Jahre für die Europäer sicher sehr schwierig werden dürften.

Was allerdings nicht vergessen werden dürfe, seien Widerstände, die sich im Kongress entwickeln könnten: Denn trotz der starken Mehrheit der Republikaner könne nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Abgeordnete, die durchweg alle keinem Fraktionszwang unterliegen, sondern vielmehr allein auf die „constituency“ - die Unterstützung im heimischen Wahlkreis – angewiesen seien, Druck auf den neuen Präsidenten ausüben und ihn im Ernstfall sogar mit einem „Impeachment“, einem Amtsenthebungsverfahren, der schärfsten Waffe in der amerikanischen Verfassung, überziehen könnten.

Und schließlich gebe es dann auch noch das sog. „Iron Triangle“ - das „Eiserne Dreieck“ -, bestehend zum einen aus betroffenen Industrien und Banken, aber auch aus Umweltschützern, die gemeinsam mit ihren jeweiligen Lobbyverbänden Druck ausüben könnten. Zum anderen könnten dies betroffene Abgeordnete und ihre Verbündeten im Kongress sein, und schließlich auch die Bürokratien in den Ministerien und Agenturen, die nicht selten stärker seien als der Präsident selbst (getreu dem auch so manchem deutschen Spitzenbürokraten in Wahlkampfzeiten nachgesagten Spruch: „Es ist mir doch egal, wer u n t e r mir Ministerpräsident wird“). Auch sie könnten den neuen Präsidenten zum Umdenken und zur Revision seiner Meinungen und Entscheidungen veranlassen.

Fazit des Experten Prof. Dr. Dr. König: Es wird in der nächsten Zeit „ein ungewöhnlich hohes Maß an politischer Ungewissheit und Unsicherheit in der amerikanischen Politik entstehen.....“

 Fürwahr keine guten Aussichten also!

 Doch was würde der Experte der deutschen Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel antworten, wenn sie ihn, wie einst Dr. Helmut Kohl, um seinen Rat in dieser Sache fragen würde? „Abwarten!“, so die lakonische Antwort Prof. Dr. Dr. Königs auf eine entsprechende Anfrage des SPEYER-KURIER. „Abwarten, denn mit jedem Wort könnte man gegenwärtig „daneben“ liegen“, so der angesehene Speyerer Universitätsprofessor, der schon den Glückwunsch Merkels an den frisch gewählten Präsidenten als zu „wortreich“ empfand. Foto: khj

19.01.2017


Wissenschaftliche Studie am Russenweiher

Kooperation der Stadt Speyer mit Universität Koblenz-Landau

Speyer- Die Universität Koblenz-Landau wird den Russenweiher genauer unter die Lupe nehmen. Hierzu hat Umweltdezernentin Stefanie Seiler am Mittwoch, dem 18. Januar 2017 gemeinsam mit Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Schulz und Prof. Dr. Oliver Frör von der Universität Koblenz-Landau einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Möglich wird die wissenschaftliche Studie mit Fördermitteln der Aktion Blau Plus des Landes Rheinland-Pfalz, freut sich Seiler über die fachliche Bewertung des Gewässers, das insbesondere in den Sommermonaten unter der Gefahr des „Umkippens“ steht.

Die Stadt Speyer hat seit Jahren Kosten in Maßnahmen zur Nährstoffreduktion investiert. Unter anderem wurde eine Flachwasserzone geschaffen und neue Belüfter installiert. Trotz vielfältiger Ansätze konnte die Grundproblematik nicht zielführend behoben werden. „Die Untersuchung und fachliche Bewertung wird die Entscheidung über die Weiterentwicklung des Gewässers ermöglichen“, ist Seiler gewiss: Denn Vizepräsident Prof. Dr. Schulz und Prof. Dr. Frör der Universität Koblenz-Landau haben bereits Erfahrung mit Projekten, wie diesem. Sie haben unter anderem die Renaturierung der Queichtalwiesen bei Landau begleitet.

In einem ersten Schritt wird der Russenweiher ab März 2017 über eine komplette Vegetationsperiode analysiert. Dabei werden mehrfach Sediment-, Wasser- und Pflanzenproben auf Nähstoffgehalte untersucht, Grundwasseranalysen durchgeführt und die Fischpopulation untersucht. Ende des Jahres sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Daran anschließend wird 2018 eine umweltökonomische Untersuchung durchgeführt. Hierfür werden unterschiedliche Nutzergruppen und Anwohner interviewt und eine Bewertung möglicher Weiterentwicklungsmöglichkeiten durchgeführt.

Unterstützung findet die Studie durch die Anglerfreunde Speyer e.V., die sich seit langem um das von ihnen genutzte Angelgewässer kümmern und regelmäßig von Algen und Müll säubern. Vom Verein werden zudem regelmäßige Sauerstoffmessungen durchgeführt, so dass die Belüfter bei Bedarf eingeschaltet werden können.

Die Umsetzung der Studie wird zu neunzig Prozent über Fördermittel der Aktion Blau Plus abgedeckt, einem Aktionsprogramm des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz, das seit 1995 erfolgreich die Wiederherstellung von naturnahen Gewässerzuständen fördert. Text und Foto: Stadt Speyer

Erläuterung des Umweltökonomischen von Prof. Oliver Frör

Russenweiher - Umweltökonomie

Die umweltökonomische Bewertung baut auf den Ergebnissen der limnologischen Studie und insbesondere deren Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation des Russenweihers auf. Aus diesen Empfehlungen lassen sich die Kosten für die notwendigen Maßnahmen ableiten. Möglicherweise kann es auch verschiedene Varianten von Maßnahmen mit jeweils unterschiedlichen Kosten geben. In der Studie soll dann ermittelt werden, ob den Kosten für diese Maßnahmen ein entsprechender gesellschaftlicher Gegenwert gegenübersteht. Hierzu werden Befragungen mit den unterschiedlichen Nutzergruppen wie z.B. Angler, Kleingärtner und Anwohner als auch mit der allgemeinen Bevölkerung Speyers durchgeführt. Ziel ist es, herauszufinden, welche Nutzergruppen besonders hohe Nutzen aus der Verbesserung des Russenweihers ziehen und wie das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der Maßnahmen ist.

Diese Informationen sind wichtig für die Stadt Speyer, um nach Durchführung der Machbarkeitsstudie angemessen über die Zukunft des Russenweihers zu entscheiden und dabei neben den reinen Kosten solcher Maßnahmen eine weitere verlässliche Informationen über den gesellschaftlichen Wert des Projekts an der Hand zu haben.

Weitere Informationen:

www.speyer.de  www.uni-koblenz-landau.de  www.aktion-blau-plus.rlp.de

18.01.2017


Die Lions unterstützten das Frauenhaus und die Walderholung!

Speyer- Strahlende Gesichter gab es gestern in den Räumen der  Villa Körbling. Die Mitglieder des Serviceclubs Lions, Präsident Dr. Gerald Haupt,  Dr. Günther Kirchberg und Schatzmeister Rudolf Müller übergaben Spenden an zwei Speyerer Einrichtungen.

Zum einen erhielt die Leiterin des Frauenhauses, Silvia Bürger,  eine Spende von 2 000 Euro, zum anderen konnte Bürgermeisterin Monika Kabs den Erlös des Altstadtfestes 2016 in Höhe von 4 000 Euro entgegennehmen.

Das Frauenhaus wird die Spende für die sozialpädagogische  Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einsetzen, da dieses Angebot in der Finanzierung  der Frauenhäuser nicht vorgesehen ist. Die 4.000 Euro, über die sich die Jugendförderung der Stadt Speyer freuen darf, werden für die Erneuerung der Spielgeräte in der Walderholung eingesetzt: Nestschaukel und die Trampolinanlage sind damit fast vollständig finanziert.

Silvia Bürger und Monika Kabs bedankten sich bei den Lions für diese großzügige Spende und den engagierten Einsatz im Löwenhof beim Altstadtfest, der eine solche Unterstützung erst möglich gemacht hat.Text und Foto: Stadt Speyer

18.01.2017


3.150,- EUR gehen 2016 an verschiedene Einrichtungen in und um Speyer

Nachtwächter übergibt traditionelle Jahresspende

Speyer - Alle Jahre wieder nutzt der Nachtwächter und Pilgervater von Speyer seinen letzten öffentlichen Rundgang im Jahreslauf auch dafür, um traditionell seine Nachtwächter-Spende an verschiedene soziale und karitative Einrichtungen und Projekte zu übergeben.

Bereits zum 14. Mal fand nun am Brezelbrunnen auf dem Königsplatz die symbolische Spendenübergabe statt. Der “wohlleibliche Herre Nachtrath” Otmar Geiger zeigte sich darüber erfreut, dass auch in diesem Jahr wieder ein "ordentlicher" Spendenbetrag zusammengekommen sei. "Dies ist aber nur dank der Unterstützung all der Menschen möglich, die 2016 an den Nachtwächterrundgängen in Speyer teilgenommen haben”, gab er den Beifall der bereits auf den Rundgang "zwischen den Jahren" wartenden Besucher aus der ganzen badisch-pfälzischen Region zurück.

Dank der diesjährigen Summe von 3.150,- Euro beläuft sich der Gesamtbetrag der Jahresspenden seit 2003 inzwischen auf 35.597,50 Euro.

Da es ihm und seiner Familie aus eigener Erfahrung immer wieder ein Herzensanliegen ist, Kinder-Projekte zu unterstützen, geht in diesem Jahr ein Teil der Summe an den Speyerer Waldkindergarten Flohkiste zur Anschaffung eines neuen Transportwagens, sowie bereits traditionell an den Förderverein Kindernotarztwagen Speyer.

Mit weiteren Förderbeiträgen werden zudem wieder weitere Projekte und kleinere regionale Aktionen in und um Speyer gefördert.

Mit dem Rundgang "Drei Könige in Speyer" startet der Heimatkundler Otmar Geiger am Samstag, 7. Januar 2017, ins neue Jahr. Der historische Stadtspaziergang durch Brauchtum und Geschichte beginnt um 17.00 Uhr am Brunnen auf dem Königsplatz.

Eine Anmeldung zu diesem öffentlichen Rundgang ist nicht erforderlich, Karten gibt es vor Ort oder in der Tourist Info Speyer.

Text: Nachtwächterei Speyer Foto: A. Lex

29.12.2016


Wechsel in der Führung der Johann-Joachim Becher-Gesellschaft

Auf Hans Joachim Spengler folgt Dr. Peter Zimmermann

spk. Speyer- Die ehrenwerte Speyerer Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft, Wahrerin des bedeutsamen wissenschaftlichen Erbes des 1635 in der Domstadt geborenen Universalgelehrten, hat sich jetzt auf ihrer Mitgliederversammlung für das Jahr 2016 im Raiffeisen-Saal der Speyerer Volksbank Kur- und Rheinpfalz eine neue Vorstandschaft gegeben. Wie vom Vorsitzenden der Vereinigung, Hans Joachim Spengler, bereits bei der Mitgliederversammlung 2015 angekündigt, übergab er jetzt sein Amt an Oberstudiendirektor i. R. Dr. Peter Zimmermann, bis 2015 Leiter des Speyerer Gymnasiums am Kaiserdom, der nunmehr als fünfter Vorsitzender in der Geschichte der Gesellschaft dieses Amt bekleiden wird.

Auf Vorschlag des bewährten Versammlungsleiters Wolfgang Bühring wählten die Mitglieder der Gesellschaft schließlich den Physiker Dr. Uwe Büchner, Geschäftsführer der PQ-Partner Unternehmensberatung, als weiteres Vorstandsmitglied.

Zuvor aber konnte Hans Joachim Spengler auf ein wiederum prall gefülltes Arbeitsprogramm der inzwischen 100 Einzel- und 18 institutionelle Mitglieder zählenden Gesellschaft verweisen. „2016 war für uns erneut ein Jahr voller Höhepunkte“, so Spengler, der von durchweg gut besuchten Vorträgen zu berichten wusste. Hinzu sei die Veröffentlichung weiterer Bände in der Becher-Schriftenreihe gekommen und – als auswärtige Exkursion – ein Ausflug zum Queckbrunnen auf der Schifferstadter Gemarkung. „Absoluter Höhepunkt aber“, so der scheidende Vorsitzende, sei die Feier des 25. Geburtstages der Gesellschaft gewesen.

Lesen Sie den Bericht von Hans Joachim im Wortlaut im SPEYER-KURIER

Mit langanhaltendem Beifall und stehenden Ovationen dankten die Mitglieder nach der Berichterstattung ihrem alten Vorsitzenden für sein außerordentliches Engagement, das die Johann-Joachim Becher-Gesellschaft.so weit vorangebracht habe.

Auf die außerordentlich gute Zusammenarbeit des Vorstandes der JJB-Gesellschaft mit seinem Gremium wies dann auch der Vorsitzende des Beirates der Gesellschaft, Karlheinz Jung hin, ehe Schatzmeister Konrad Reichert über die insgesamt gute Kassenlage sowie die soliden Finanzen der Gesellschaft berichten konnte. Dies war dann die Stunde von Volksbank-Vorstandssprechers Rudolf Müller, der als Hausherr und Gastgeber schon zu Beginn des Abends die zahlreich erschienenen Mitglieder begrüßt hatte. In seiner Eigenschaft als Schatzmeister der Becher-Stiftung musste er „Wasser in den (an diesem Abend reichlich fließenden) Wein gießen“: Denn die derzeit außerordentlich niedrigen Zinssätze würden es wohl unmöglich machen, den mit 5.000 Euro dotierten „Becher-Preis“ allein aus den Zinserträgen des Stiftungskapitals zu erlösen. Hier werde die Gesellschaft wohl nicht umhinkommen, einen Zuschuss zu leisten.

Der aktuell von der „Becher-Stiftung“ ausgeschriebene „Becher-Preis“ habe als spannendes Thema die „Demographische Entwicklung“, so der Vorsitzende der „Becher-Stiftung“, Prof. Dr. Gunnar Schwarting, der die bislang vorliegenden Arbeitsentwürfe für den Preis als durchweg „interessant und facettenreich“ kennzeichnete - Genaueres aber werde man wohl erst nach Ablauf der Einreichungsfrist für die Arbeiten Ende Januar wissen.

Als erste Veranstaltung in seiner Amtszeit konnte sodann der neue Vorsitzende der JJB-Gesellschaft, Dr. Peter Zimmermann, einen Vortrag des Mitglieds der Vereinigung, Prof. Dr. Dr. Klaus König, ankündigen. Der emeritierte Professor, der von Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl als Ministerialdirektor ins Bundeskanzleramt berufen worden war, gilt als ausgezeichneter Amerikakenner. Er wird am 11. Januar 2017 über den „Prozess der Regierungsbildung nach den US-Präsidenten-Wahlen referieren“.

Gleich eine ganze Veranstaltungsreihe wird im kommenden Jahresprogramm dem Thema „Arbeitswelt 4D“ gewidmet sein.

Alle Vorträge sollen künftig übrigens in Räumen der Speyerer „Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften“ stattfinden, um so einem noch größeren Interessentenkreis auch außerhalb des Mitgliedschaft die Teilnahme zu ermöglichen. Foto: khj

13.12.2016


Wechsel in der Führung der Johann-Joachim Becher-Gesellschaft - Bilderalbum

Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Joachim Spengler

Mitgliederversammlung der JJBG 2016 am Donnerstag, den 08. Dezember 2016

TGO 1. Begrüßung und Eröffnung

Liebe Mitglieder und Gäste

zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Johann Joachim Becher-Gesellschaft und Johann Joachim Becher-Stiftung

begrüße ich Sie im Namen des Vorstandes recht herzlich und heiße Sie alle im Besprechungsraum der Volksbank Kur- und Rheinpfalz willkommen.

Ich freue mich, dass Sie der Einladung des Vorstandes zur Mitgliederversammlung in so großer Anzahl gefolgt sind und danke Ihnen für Ihr Kommen.

Besonders begrüßen möchte ich

  • den Ehrenvorsitzenden unserer Gesellschaft Herrn Prof. Böhret mit Gattin,
  • den Ehrenvorsitzenden unserer Gesellschaft Herrn Dr. Christian Roßkopf,
  • die Vorstandsmitglieder die Herren Wolfgang Bühring und Dr. Peter Zimmermann,
  • den Vorsitzender der Johann Joachim Becher-Stiftung Herrn Prof. Dr. Schwarting,
  • das Ehrenvorstandsmitglied der JJB-Stiftung Herrn Prof. Dr. Heinrich Reinermann,
  • den Vorsitzenden des Beirates der JJBG Herrn Karl-Heinz Jung,
  • den Hausherrn des heutigen Abends, Herrn Rudolf Müller,
  • Herrn Bernhard Sperrfechter mit seinen Musikern, die im Anschluss an die Formalien uns musikalisch unterhalten 
  •  und  last not least, die Vertreter der örtlichen Presse.

Unser Vorstandsmitglied Herr Oberbürgermeister Hansjörg Eger hat sich wegen einer anderen Verpflichtung entschuldigt. Unser Schatzmeister Herr Konrad Reichert wird etwas später zu unserer Mitgliederversammlung dazu stoßen.

Leider obliegt es mir, vor Eintritt in die Tagesordnung eine besondere traurige Pflicht erfüllen zu müssen.

Am 14. Juli 2016 verstarb unser Mitglied Herr Dr. Jürgen Katzmann und am

23. Oktober 2016 verstarb unser Mitglied Herr Walter Klein.

Zum Angedenken bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen zu einer Gedenkminute zu erheben.

Danke!

Es ist leider nicht vermeidbar, eine Mitgliederversammlung ohne Formalitäten einzuleiten.

Und so eröffne ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender offiziell die Mitgliederversammlung 2016.

Ich darf feststellen, dass gemäß § 7 unserer Satzung, der Vorstand mit Schreiben vom 07. November dieses Jahres rechtzeitig zur heutigen Mitgliederversammlung eingeladen hat und Ihnen mit der Einladung die Tagesordnung bekannt gegeben wurde.

Kommen wir nun zu TGO 2. Bestimmung des Versammlungsleiters

Zum Versammlungsleiter schlage ich unser Vorstandsmitglied

Herrn Wolfgang Bühring

vor.

Wenn sie mit dem Vorschlag einverstanden sind, bitte ich um Ihr Handzeichen. Vielen Dank!

Zum Protokollführer schlage ich unser Mitglied

Frau Karen Lill

vor.

Wenn Sie damit einverstanden sind bitte ich um Ihr Handzeichen.

Vielen Dank!

Ich beglückwünsche Herrn Bühring und Frau Lill zu Ihren Ämtern und darf Sie bitten, den weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung in ihre Hände zu nehmen.

TGO 3. Genehmigung der Tagesordnung

TGO 4. Bericht des 1. Vorsitzenden Herrn Hans-Joachim Spengler

Was hat sich alles im Vereinsjahr ereignet? Das zurückliegende Jahr war wieder ein ereignisreiches Vereinsjahr.

Lassen Sie mich kurz berichten.

1. Mitglieder

Mit Stand heute hat unsere Gesellschaft 118 Mitglieder; davon 18 Firmen bzw. Institutionen und 100 Personenmitgliedschaften.

Seit letzter Mitgliederversammlung am 18. November 2015 ist in unsere Gesellschaft  neu eingetreten:

Herr Dr. Helmut Lindemann, Dipl. Chemiker, Speyer

2. Folgende Veranstaltungen waren auf der Tagesordnung:

Am 18. November vergangenen Jahres hat die Mitgliederversammlung 2015 stattgefunden. Das Protokoll vom 14. 01.2016 wurde an die Mitglieder unserer Gesellschaft verteilt. Einsprüche dazu sind bis dato nicht eingegangen. Die Zeitungen Rheinpfalz und Durchblick haben über die Veranstaltung berichtet.

Unsere Jahresabschluss-Feier fand am 17. Dezember im Augustinersaal der Sparkasse Vorderpfalz statt. Der Abend wurde von den Herren Dr. Martin Hussong und Lorenz Konther mit Geschichten aus J.J. Becher’s  „Närrische Weisheit und Weise Narrheit“ mitgestaltet. Wir erlebten einen schönen unterhaltsamen Abend.

Unsere Schriftenreihe wurde im Januar mit dem Band 34 „Johann Joachim Becher – Gedanken und Erinnerungen“, von unserem Mitglied Herrn Dr. Martin Hussong, ergänzt und an alle Mitglieder verteilt. Auch von dieser Stelle nochmals einen großen Dank an Herrn Dr. Hussong.

Im Januar ist auch die Information für Mitglieder Nr. 38 erschienen und verteilt worden. Vielen herzlichen Dank im Namen der Vorstandschaft an die Redaktion mit den Herren Karl-Heinz Jung und Norbert Schwarz.

 Auf dem Programm im Februar stand ein Vortrag von unserem Mitglied Herr Klaus Stein mit dem Thema: „Geschichte der Medien von der Antike bis zur Gegenwart“.

Am 16. März 2016 war ein Höhepunkt im Vereinsjahr. Unter dem Motto

 „Man feiere nur, was glücklich vollendet ist“ haben wir den 25. Geburtstag unserer Gesellschaft in der Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaft gefeiert. Zum Festakt konnten wir über 90 Teilnehmer und Ehrengäste begrüßen.

Morgenweb, Rheinpfalz, Durchblick, Speyer-aktuell und Schwetzinger- Zeitung haben ausführlich darüber berichtet.

Mit dem Vortrag: „Das Jahr ohne Sommer“  am 13. April hat der Vorsitzende der JJB-Stiftung, Herr Prof. Schwarting den Abend gestaltet. Der Besuch war so groß, dass einige Interessierte leider  keinen Sitzplatz mehr vorfanden. Herr Nikolaus Meyer hat über den Vortrag in der Schwetzinger Zeitung ausführlich berichtet.

Am 03. Mai hatten wir im JJB-Haus Besuch von Herrn Dr. Herwig Buntz aus Wolfstein. Sein besonderes Interesse war bei dem Alchemisten Becher. Denn Herr Dr. Buntz hat sich für einen Vortrag mit dem Titel

„ Alchemisten in der Pfalz“ beim Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern vorbereitet.

·        Mitglied Herr Prof. Dr. Christian Koch hat uns am 18. Mai in seinem Vortrag die „Kulturstaatlichkeit als Bundesauftrag“ näher gebracht und auf die Anknüpfungspunkte zu J. J. Bechers Werken hingewiesen.

·        Am 21. Mai machten wir auf Einladung von unserem Mitglied Herrn Dr. Oskar Schmidt einen Ausflug zum Queckbrunnen nach Schifferstadt. Auf dem Programm standen

1.      ein Vortrag und Erklärungen zum Queckbrunnen und Goldenen Hut durch Dr. Schmidt,

2.      Besichtigung des Fundortes                  und

3.      Abschluss in der Gaststätte „Zur Fischerhütte“

·        Auch an der Kult(o)urnacht Speyer 2016 hat sich unsere Gesellschaft wieder beteiligt. Kurzvorträge und Führungen wurden den Besuchern an diesem Abend geboten. Nochmals einen besonderen Dank an die freiwilligen Helfer, die Herren Jung, Kollmar, Flaschenträger, Engberding und Frau Lill, für ihre Unterstützung.

Unsere Arbeit wurde mit einem Anteil von € 930,81 aus den Gesamteinnahmen belohnt; davon müssen wir aber € 500,00 an den Verkehrsverein für den in unserem Namen durchgeführten Kartenverkauf und Reinigung des Judenhofes abzweigen.

·        Da viele Interessierte wegen Platzmangel am 13. April auf den Vortrag „Das Jahr ohne Sommer 1816“ verzichten mussten, hat sich Prof. Schwarting bereit erklärt seinen Vortrag  am 29. Juni zu wiederholen.

16 Teilnehmer konnten bei der Wiederholung begrüßt werden.

·        Auf  dem Programmm am 21. September stand der Vortrag: „Auf dem Weg zur Green Economy – Kreislaufwirtschaft als neues Wirtschaftsmodell“ mit dem Referenten Herrn Dr. Gottfried Jung.

Hier haben wir gelernt, dass bisher die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft noch vorrangig mit dem Thema der Abfallbeseitigung beschäftigt sind, aber künftig werden die Themen wie Rohstoffeffizienz, Ressourcenmanagement und hochwertige Recyclingtechnologien die Branche prägen.

·        Norbert Rotter von der Sparkasse Vorderpfalz hat mit Schreiben vom 29.07. unsere Gesellschaft eingeladen sich um die 10.000 € - Spende für ein DIN A2-Plakat, das die Spendenverwendung aufzeigt, zu bewerben. Zwei Einreichungen von Mitgliedern lagen dem Vorstand vor. Letztendlich hat man sich für das Plakat von Herrn Johannes Volk

mit dem Titel: „ Demografischer Wandel – Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ entschieden und eingereicht. 36 Vereine hatten sich an der Aktion beteiligt und 700 Speyerer-Vereinsmitglieder haben über die Preisvergabe abgestimmt. Der 1. Preis mit € 10.000 ging an den Verein RC Vorwärts und die restlichen Vereine erhielten als Trostpreis jeweils € 500,00.

·        Am 12. Oktober hatten wir Herrn Prof. Dr. Axel Horsch als Referent. Er sprach über das Thema „Der Traum von ewiger Jugend“.

                    Wir haben gehört, dass die neuesten Forschungen zu den molekularen     Mechanismen des Alterns Hoffnung macht, das Altern zu             verlangsamen. Doch ewige Jugend ist auf die Ebene der Zellen beschränkt und dort mehr Fluch als Segen.

·        Unsere Vortragsreihe 2016 endete am 16. Nov. mit dem Vortrag: „Das römische Rheinzabern – Archäologie eines antiken Wirtschaftsstandortes. Referent war Herr Dr. David Hissenauer.

Erfreulicherweise werden unsere angebotenen Vorträge immer beliebter. Raum und Stühle werden an manchen Vortragsabenden  zum Engpass. Auf der nächsten Tagesordnung der Vorstandssitzung steht daher auch der Punkt: „Neugestaltung des JJB-Hauses“.

Soviel zum bisherigen,  zurückliegenden Vereinsjahr.

3. Vorstandsitzungen

Im Jahr 2016 wurden vier Vorstandsitzungen abgehalten. Bei dringenden Sachfragen hat man sich mündlich abgestimmt oder im Umlauf-Verfahren die Abklärung herbeigeführt.

4. JJBG und JJBS-Homepage

Unsere Homepage www.jjbg.de ist nach wie vor sehr gefragt. Im zurückliegenden Jahr wurde unsere Homepage 3000-mal im Monat angeklickt. Aus meiner Sicht sehr erfreulich. Daraus ist auch abzulesen – unsere Gesellschaft ist gefragt!

Auch möchte ich in diesem Zusammenhang unsere Mitglieder darauf hinweisen, dass wir auf unserer Homepage alle Veranstaltungen ankündigen.

5. Beirat und Kassenlage

In Punkt 6. Bericht des JJBG-Beirates wird der Vorsitzende Herr Karl-Heinz Jung zu uns sprechen und über die Arbeit des Beirates Berichten.

Aus Sicht des Vorstandes kann ich ergänzend beitragen, dass die Zusammenarbeit sehr gut ist.

In Punkt 7. wird Herr Konrad Reichert unser Finanzminister über die Kassenlage berichten. Ich habe schon einmal in seinen Bericht geschaut und festgestellt, dass entsprechend unserem Vorbild, dem Schwaben Prof. Böhret, gewirtschaftet wurde.

Nun ein Statement in eigener Sache.

Am 13. November  2008 wurde ich in der Mitgliederversammlung 2008 nach dem Rücktritt von Herrn Prof. Dr. Carl Böhret zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Meine Vorgänger im Amt waren die Herren

·        Hermann Wagner 1991 – 1997,

·        Dr. Christian Roßkopf 1997 -  2001 und

·        Prof. Dr. Carl Böhret 2001 – 2008.

Wie sie feststellen können bin ich mit acht Jahren am längsten im Amt.

Anlässlich der MV im vorigen Jahr habe ich bereits angekündigt, dass ich nur noch im Jahr 2016 als Vorsitzender zur Verfügung stehe.

Mit sofortiger Wirkung trete ich vom Amt des 1. Vorsitzenden der Johann Joachim Becher-Gesellschaft zurück.

Ich empfehle den anwesenden Mitgliedern, unter Pkt. 13. Neuwahlen,

das Vorstandsmitglied

                    Herrn Dr. Peter Zimmermann

als meinen Nachfolger zu wählen.

Der 13. Im November 2008 war für mich kein Unglückstag. Der Job hat mir viel Freude bereitet und hat mir nach meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben eine verantwortungsvolle Arbeit zugewiesen. Über 70 Vorträge für unsere Mitglieder durfte ich organisieren, aber auch größere Veranstaltungen wie

·        375zigster Geburtstag von J. J. Becher

·        20 Jahre Becher-Gesellschaft

·        80zigster Geburtstag von Prof. Dr. Carl Böhret

·        380zigsten Geburtsag von J. J. Becher

·        25 Jahre Becher-Gesellschaft                                  und

·        J. J. Becher-Seminare und –Ausflüge zu verschieden Orten.

An dieser Stelle einen besonderen Dank an meine Mitstreiter im Vorstand und Beirat. Nur mit der großen Unterstützung und vertrauensvollen Zusammenarbeit habe ich meine Vorstandszeit gemeistert.

6. Dank

Nun bin ich m Schluss meiner Ausführungen angelangt. Möchte aber nicht versäumen meinen Dank auszusprechen.

Großen Dank an alle unsere Mitglieder für Ihr Interesse, Unterstützung, Anregungen und ihre Anwesenheit. Ehrenamtliches Engagement ist das Fundament in unserer Gesellschaft.

Nochmals ein Dankeschön an alle Vorstands- und Beiratsmitgliedern, sowie den Kassenprüfern für Ihre Unterstützung und gute Zusammenarbeit.

Ganz besonders möchte ich mich beim Hausherrn der Volksbank Kur und Rheinpfalz, Herrn Rudolf Müller, für die Überlassung der Veranstaltungsräume und für die fürstliche Bewirtung bedanken. Selbstverständlich auch großen Dank an die Helfer im Hintergrund.

Danke für das Zuhören!

Ich bitte nun den Versammlungsleiter mit der Tagesordnung der MV fortzufahren. ( Es gilt das gesprochene Wort)

13.12.2016


Tom-Mutters-Straße offiziell eingeweiht

v.l.: Richard Entzminger, Ehrenvorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Gerhard Wissmann, Vorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Bürgermeisterin Monika Kabs, Kurt Weinschütz, Ehrenvorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Beigeordnete Stefanie Seiler, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Michael Thorn, Geschäftsführer der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt gGmbH.

Speyer erinnert mit Straßennamen an Begründer der Lebenshilfe

Speyer - Mit einer kleinen Feierstunde wurde gestern ein Teilstück der Else-Krieg-Straße zu Ehren des Begründers der Lebenshilfe in Tom-Mutters-Straße umbenannt. Der Umbenennung des Straßenabschnitts am Standort der Wohnstätte der Lebenshilfe, hatte der Rat in seiner Sitzung am 9. September 2016 zugestimmt. Oberbürgermeister Hansjörg Eger würdigte im Beisein von Bürgermeistern Monika Kabs, Beigeordneter Stefanie Seiler sowie Vertreterinnen und Vertretern der Stadtratsfraktionen und der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt das Lebenswerk des gebürtigen Niederländers, der Anfang des Jahres im Alter von 99 Jahren verstorben war.

Über Jahrzehnte hatte sich Tom Mutters für hilfsbedürftige und benachteiligte Menschen eingesetzt, etwa in seiner Eigenschaft als UNO-Beauftragter für Displaced Persons nach dem Zweiten Weltkrieg. Die von ihm 1958 begründete Lebenshilfe, die sich für die Belange und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung einsetzt, habe sich über die Jahrzehnte mit inzwischen 130.000 Mitgliedern zu einer der größten und bedeutendsten Selbsthilfeeinrichtungen in Deutschland entwickelt, so Eger. Angesichts dieser Verdienste sei es dem Stadtrat leicht gefallen, dem Antrag auf Umbenennung, der von der CDU-Stadtratsfraktion eingebracht worden war, zuzustimmen.

Gerhard Wissmann, der Vorsitzende der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, betonte, wie groß die Freude anlässlich der Umbenennung bei der Lebenshilfe sei und wie sehr man diese zu schätzen wisse – er bedankte sich bei Rat und Verwaltung der Stadt Speyer für dieses sichtbare Zeichen der Ehrung von Tom Mutters Engagement im Bereich der Inklusion.  

Stadt Speyer

09.12.2016


Erster Spatenstich für Kita Seekatzstraße

v.l.: Abteilungsleiter Michael Stöckel, Fachbereichsleiterin Claudia Völcker, Bürgermeisterin Monika Kabs, Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend, Soziales und Versorgung, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Landtagsabgeordneter Reinhard Oelbermann Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend, Soziales und Versorgung

Speyer- Mit sechs Spaten wurde heute in der Seekatzstraße der Startschuss für den Bau der 12. städtischen Kindertagesstätte geben.

Ab Ende 2017 sollen hier 108 Kinder in 2 Krippengruppen und 4 offenen Gruppen betreut werden, führt Oberbürgermeister Hansjörg Eger aus, der gemeinsam mit Sozialdezernentin Monika Kabs zu den ersten Sparten griff. Neben Mitgliedern des Rates konnte OB Eger auch Landtagsabgeordneten Reinhard Oelbermann begrüßen.

Bereits im Februar 2015 hatte der Rat die Einrichtung einer weiteren Kita im Quartier Normand beschlossen. Der rund 2,2 Millionen Euro teure Bau wird vom Land mit knapp 620.000 Euro gefördert, betonte Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend, Soziales und Versorgung.

Gestalterisch lehnt sich das neue Gebäude an die bereits bestehende Kita Villa Kunterbunt an, die im Frühjahr 2016 in der Dr.-Eduard-Orth-Straße neu errichtet worden war.

Stadt Speyer

 

25.11.2016


Neuer Kalender „SPEYER 2017 BLICKWINKEL“ erschienen

Speyer-  Die Neuauflage des Foto-Kalenders „Speyer 2017 Blickwinkel “ von Birgit Schröder-Stepp ist ab sofort im Handel erhältlich. Die beiden Wahrzeichen der Stadt Speyer auf dem Titelblatt –Brezel und Dom – verraten bereits etwas über den Inhalt des Kalenders.Speyer-LiebhaberInnen dürfen sich freuen!

Die Fotografin hat im Jahresverlauf gekonnt kulturelle und historische Höhepunkte der Stadt Speyer mit interessanten Alltagsgeschehnissen kombiniert. Außergewöhnliche Fotomotive wie das herbstlich eingefärbte Rheinufer, der weiß verzuckerte Mariendom,  Ausschnitte aus dem mittelalterlichen Judenbad oder Szenen auf der Max und im Domgarten wechseln sich thematisch spielerisch ab. Dabei bleibt dem Betrachter genügend Spielraum für eigene Gedanken. Die „Nebensächlichkeiten“ der Domstadt werden perspektivisch in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.

Fünfundzwanzig farbige Aufnahmen kommen auf einem hochwertigen Kunstdruckpapier in DINA 3 Hochformat zur Geltung und werden grafisch durch das handgeschriebene Kalendarium von Marlene Stepp ergänzt.

 „Speyer Blickwinkel 2016“ DINA 3 Offsetdruck 19.80 € ab sofort im Buch- und Fotohandel von Speyer erhältlich.

 

20.11.2016


Speyerer unterstützen Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge

Prominentensammlung: Ergebnis verbessert

Speyer- Die Prominentensammlung am vergangenen Wochenende in der Speyerer Innenstadt erbrachte rund 1.650 Euro (1.644,56 Euro) und somit nahezu das Doppelte. Oberbürgermeister Hansjörg Eger dankt allen, die mit der Sammelbüchse für die wertvolle Arbeit der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge unterwegs waren sowie den zahlreichen Spendern.

Wer die Haus- und Straßensammlung 2016 noch mit einer Spenden unterstützen möchte, kann dies jederzeit unter dem Kennwort

"HS Speyer" (Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, IBAN DE65 5455 00100380 0449 33) tun.

Neben der Pflege von Kriegsgräbern in Ost und West organisiert der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge Jugendbegegnungen im In- und Ausland. Mit diesen internationalen Jugendcamps wird das Erinnern und Gedenken an die Opfer des Krieges bei der jungen Generation wach gehalten und für Toleranz und Frieden geworben. Text und Foto: Stadt Speyer

 

18.11.2016


Baubeginn: 16. alla hopp!-Anlage soll bis Juni fertiggestellt sein

Vorgeschmack auf  bewegendes Projekt

Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling

Speyer- Sonnenschein wird zur Eröffnung im Juni erwartet. Beim Startschuss für den Baubeginn für die 16. Alla hopp!-Anlage  im Sportpark  an der Dr.-Eduard-Orth-Straße trübte noch ein Nieselregen etwas die Vorfreude auf das, was in den nächsten acht Monaten  auf dem 6300 Quadratmeter großen Gelände entstehen wird. Das nasse Geläuf hielt fünf quicklebendige junge „Freerunner“  nicht davon ab, mit ein paar spektakulären Sprüngen und Salti einen Vorgeschmack zu geben auf den Sport, denn sie ab Sommer kommenden Jahres  auf der neugebauten Parkouranlage praktizieren wollen.  Insgesamt konnte die Dietmar Hopp Stiftung inzwischen in der Metropolregion bereits 15 dieser Bewegungs- und Begegnungsstätten ihrer Bestimmung übergeben. Die Pilotanlage war im Mai vergangenen Jahres  in Schwetzingen eingeweiht worden.

„Wir haben in vielen guten Gesprächen mit den Bürgern, mit kreativen Anregungen junger und älterer Speyerer und nicht zuletzt mit wichtigen Hinweisen der Anwohner den Planungsprozess meistern können“, freute sich Bürgermeisterin Monika Kabs. Sie dankte den künftigen Schulkindern der Kita Villa Kunterbunt für ihr aufmunterndes Begrüßungsliedchen und Stadtgrün-Chef Steffen Schwendy für seinen unermüdlichen Einsatz.  Kabs‘ Dank galt ferner dem benachbarten FC Speyer 09 sowie den Leitungsteams von  Kitas, Salierschule und Seniorenheim  für die Beteiligung am Entwicklungsprozess.

Elke Ukas, die verantwortliche Landschaftsarchitektin vom Planungsbüro Ukas, erläuterte: „Die Gestaltung der alla hopp!-Anlage Speyer stellt uns vor die Herausforderung, auf einer kleinen Fläche verschiedenste Nutzungen und Bewegungsangebote miteinander zu verweben. Zugleich entwickeln sich Freiräume, die das eigene Erobern und Entdecken herausfordern.“

Wie die anderen Anlagen auch wird die alla hopp!-Anlage in Speyer aus mehreren Modulen bestehen, aber ihren eigenen Charakter erhalten, betonte Katrin Tönshoff, Leiterin der Dietmar Hopp Stiftung. Wie auf allen alla hopp!-Anlagen, so würden auch in Speyer feststehende Elemente ,wie das beliebte Familienkarussell, der leuchtend gelbe alla hopp!-Schirm und den herausfordernde  Mikadowald erstellt. Wird den Wald erklimme, erhalte einen kostenfreien Blick auf das Weltkulturerbe Dom, versprach Tönshoff.

In zwei Workshops im September und Oktober haben Interessierte dem Planungsbüro ihre speziellen Wünsche mitgeteilt, die bei der Gestaltung des Areals berücksichtigt werden sollen. So entsteht  beispielsweise in  einem intensiven Beteiligungsprozess die  große Parkouranlage, auf der Anfänger und  geübte Parkourläufer Elemente aus Beton und Stahl überwinden, erklärte Elke Ukas. Einfache Turnelemente für Jedermann ergänzen den Bewegungsparcours. Aus dem Ergebnis der weiteren Beteiligungen entsteht neben verschiedenen Spielräumen ein Naturerlebnisbereich zum Erforschen, aber auch für den Rückzug und die Naturbeobachtung.“

Insgesamt 42 Millionen Euro investiert die Dietmar Hopp Stiftung in die Aktion alla hopp! Projektleiterin Sandra Zettel freut sich daher umso mehr über die große Begeisterung, die die bisherigen Anlagen in der Metropolregion entfacht haben. „Als wir vor knapp zwei Jahren die 19 Gewinner unter den 127 Bewerbern bekannt gegeben haben, haben wir uns nicht träumen lassen, dass die Resonanz in der Bevölkerung derart positiv sein wird“, so Katrin Tönshoff. „Ich wünsche auch der Speyerer alla hopp!-Anlage, dass sie zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt wird, an dem die Menschen mit Freude Sport treiben.“ Foto: dak

08.11.2016


Doppeljubiläum bei strömendem Regen

Speyerer Schausteller-Familie Barth feiert 80jähriges Bestehen -– Firmen-Inhaber Andreas Barth seinen 50. Geburtstag

von Gerhard Cantzler

Speyer- Seit nunmehr acht Jahrzehnten steht der Name „Barth Speyer“ in ganz Südwestdeutschland und weit darüber hinaus - zunächst über mehr als fünfzig Jahre für höchst „bewegten“ Spaß für Jung und Alt, und seit der erfolgreichen Wiederbelebung' des „Speyerer Weihnachts- und Neujahrsmarktes“ im Jahr 1972 auf dem Alten Marktplatz - für allerhöchsten kulinarischen Genuss.

Frühjahrsmesse, Brezelfest, Herbstmesse und eben der pittoreske Speyerer Weihnachtsmarkt – das sind seitdem alljährliche feste Stationen im Jahreskalender des traditionsreichen Speyerer Schaustellerunternehmens in seiner Heimatstadt.

Angefangen hatte eigentlich alles mehr durch einen Zufall: Johann Peter Barth, Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers Andreas Barth - ein Landwirt aus dem rheinhessischen Dörfchen Zotzenheim bei Bingen - hatte einem Nachbarn mit einem Privatdarlehen aus einer finanziellen Notlage geholfen. Als dieser dann aber seine Schuld nicht zurückführen konnte, überließ er Johann Peter Barth seine zweistöckige „Reitschuul“– und pflanzte damit zugleich den „Bazillus der Schaustellerei“ in die neu gegründete Familiendynastie der Barths ein.

Vor 80 Jahren, im Jahr 1936 kaufte Andreas' Großvater Johann Peter dann seinen ersten Autoscooter – eine Erfolgsidee, wie sich rasch herausstellen sollte. Kein Wunder deshalb, dass alle vier Söhne dem Vorbild des Vaters folgten und sich seitdem den 'Markt' der insbesondere in den Nachkriegsjahren bei Jugendlichen wie Erwachsenen so beliebten und erfolgreichen 'Elektro-Carts' aufteilen.

Als dann in den 1970/80er Jahren die Autoscooter beim Publikum immer mehr an Zugkraft einbüßten und vermeintlich aufregendere Schnellfahr- und Überschlaggeschäfte wie der „Polyp“ oder Zweifach- ja sogar Dreifach-Loopings insbesondere bei Jugendlichen immer mehr Interesse fanden, da erwies der Speyerer Zweig der Barth-Familie einmal seine Weitsicht: Er stellte sich ganz und gar auf den Bereich „Mobile Gastronomie“ um.

Barth Gastro & Catering, Vergnügungsbetriebe und Eventmanagement“ - so firmiert heute das Unternehmen, bei dem der schon seit 1983 selbständige Andreas Barth seit 2002 als Inhaber firmiert.

80 Jahre Firma Barth - Grund genug also, mit seinen zahlreichen Freunden, Mitarbeitern und dem weitläufigen Familienclan ein zünftiges Fest zu feiern - umso mehr, als Inhaber Andreas Barth an diesem Tag zugleich auch noch seinen 50. Geburtstag feiern konnte.

Und so machten sich Andreas Barth und seine Partnerin Nathalie beim Sommerurlaub unter südlicher Sonne und mehr als 35 Grad Hitze erste Gedanken darüber, wie sie das Doppeljubiläum „80 Jahre Barth und 50. Geburtstag von Andreas Barth“ in passender Weise gestalten konnten. Und was bei diesem Brainstorming herausgekommen war, davon konnten sich die mehr als 500 Gäste, die am Donnerstagabend, dem Vorabend der Eröffnung der Speyerer Herbstmesse, auf den Festplatz gekommen waren, beeindrucken lassen:

Im Zentrum des Platzes hatten Andreas Barth und seine fleißigen Mitarbeiter an den Tagen zuvor rund um eine veritable Konzertbühne mit „großer Lightshow“ eine große Zahl von kulinarischen Inseln aufgebaut – jede einzelne mit anderen schmackhaften Spezialitäten bestückt – angefangen mit unterschiedlichen, herzhaften Fleisch- und Wurstspezialiäten bis hin zu einem kunstvoll dekorierten „Gutselstand“ voller messeüblichen Süßwaren – alles nach Herzenslust zu genießen und zu „schnabulieren“.

An anderen Ständen flossen Bier und Wein, alkoholfreie Getränke sowie Kaffee zu den köstlichen Torten und Kuchen im Überfluss – ein wahres Schlaraffenland für einen langen Abend ….....

Wenn da nicht der am Abend unentwegt niederprasselnde Regen gewesen wäre, den die Barth-Familie so sicher nicht auf ihrem Zettel hatte, als sie im heißen, trockenen Spanien diese so ganz außergewöhnliche Geburtstagsfeier planten. Doch auch daran hatte man vorsorglich gedacht: Auf dem Gelände war ein gut 300 Gäste fassendes Zelt aufgebaut worden, in das sich die Gäste an diesem Abend – unter ihnen sah man neben dem früheren Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller und Bürgermeisterin Monika Kabs u.a. auch den fast kompletten Vorstand des Verkehrsvereins Speyer - nur allzu gerne ins Warme und Trockene zurückzogen.

Weiterer Höhepunkt des Abends dann auf der Bühne. Dort versammelten sich neben dem Geburtstagskind Andreas Barth, dessen Vater Johann Peter Barth (inzwischen selbst auch schon 78 Jahre alt und immer noch voll ungebremsten Tatendrang) auch die nächste Generation im Hause: Marc Barth (21) und sein Bruder Patrick Barth (17).

Sie alle wollten zuallererst Dank sagen an diesem Abend: Sohn Andreas seinem Vater Johann Peter, dieser seinem Sohn und den beiden Enkeln und allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen hatten. „Ich bin so stolz auf Euch alle“, rief Johann Peter Barth – sichtlich gerührt und mit strahlenden Augen seinen Nachkommen zu und bedankte sich zugleich dafür, dass die Speyerer Dynastie der Barths damit auch in der vierten Generation der Schaustellerei treu bleiben wird.

Dann übernahm Jeremy D. Frey das „Kommando“ oben auf der Bühne. Er kennt Andreas Barth, seitdem sie vor zwei Jahren gemeinsam das aufwändige Catering beim „Rheinland-Pfalz-Tag“ in Alzey „gestemmt“ haben. „Zwischen uns hat vom ersten Augenblick an alles gepasst“, hebt Frey im Gespräch mit dem SPEYER KURIER hervor. „Das war einfach auf beiden Seiten Sympathie auf den ersten Blick“. Deshalb habe der mit vielen Talenten begabte umtriebige Mainzer aus dem Ortsteil Zornheim auch das Seine zum Gelingen des Geburtstages des Mannes beitragen wollen, den „meinen Freund nennen zu dürfen mich glücklich macht“.

Und zu bieten hatte Frey dann durchaus eine ganze Menge: Mit seinem bunten Bühnenprogramm voller Parodien und echt „Määnzer Kokolores“ nahm er – umrahmt von einer kleinen Abordnung seiner Fastnachtsgarde sein Publikum für sich ein, sodass der eine oder andere nicht einmal bemerkte, wie das Regenwasser als Rinnsal in seiner Jackentasche versickerte. “Schad', dass doi Mudder mit deiner Geburd net zwää Daach länger gewaard hot“, frozzelte da einer der Gäste mit dem auch an diesem Abend rundum beschäftigten Geburtstagskind

Doch gegen Regenwetter haben auch Schausteller kein Rezept – bei den beiden Speyerer Messen zumal, von denen Eingwei(c)hte wissen: „Es reeschend eischentlich immer uff die Speyerer Mess'“

Ein unterhaltsames Programm der beliebten Gruppe „Bee Gees“ rundete danach diesen höchst gelungenen Abend ab, an den sich wohl alle Teilnehmer sicher noch lange und gerne erinnern werden. Foto: dak

23.10.2016


Widerrechtliche Entsorgung einer asbesthaltigen Dacheindeckung

Verwaltung sucht sachdienliche Hinweise

Speyer- Die untere Abfallbehörde der Stadtverwaltung Speyer wurde gestern über die widerrechtliche Entsorgung von Asbestzementplatten auf einem Feldweg in der Nähe der B9 informiert. Es handelt sich um ein komplettes Giebeldach von einer Fläche von rund 100 m², welches mit roter Farbe gestrichen war. Die Umweltabteilung hat den Fund zunächst abgedeckt und eine Fachfirma mit der sachgerechten Verpackung und Entsorgung beauftragt.

Gegenwärtig liegen keine Hinweise über den Verursacher vor, weshalb die Verwaltung die Bevölkerung um Mithilfe bittet und danach fragt, ob jemand die Tat oder in der Nachbarschaft den Rückbau eines mit rot gestrichenen Asbestzementplatten gedecktes Giebeldach beobachtet hat. Sachdienliche Hinweise nimmt die Abteilung Umwelt und Forsten entgegen (Tel.: 06232-142783 oder E-Mail: Umweltamt@stadt-speyer.de).

Info: Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest in Deutschland verboten. Beim Umgang mit Asbestzementplatten sind besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, so ist zum Beispiel der Transport nur in dafür zugelassenen Big-Bags erlaubt und von Fachfirmen durchzuführen. In der Regel sind für den Rückbau von asbesthaltigen Dacheindeckungen Fachbetriebe mit der entsprechenden Sachkunde zu beauftragen. Text und Foto: Stadt Speyer

12.10.2016


Neuwertige Kutsche im Stadtwald gefunden

Speyer- Eine nahezu neuwertige einachsige Pferdekutsche nebst Zubehör wurde heute im Stadtgebiet Speyer von den Mitarbeitern des Fuhrparks geborgen.

Der Eigentümer sollte sich mit dem Bürgerbüro in der Salzgasse in Verbindung setzen, dass den Einspänner nach Vorlage geeigneter Eigentumsnachweise übergibt.

Auch ist das Fundbüro für Hinweise dankbar, die zur Ermittlung des Eigentümers führen könnten. Ansprechpartner ist Gabriele Albig, Telefon: 06232 14-2444.

 

 

28.09.2016


Erstes Speyer Netzwerktreffen Medienbildung

Erstes Speyer Netzwerktreffen Medienbildung

Speyer- Das Medienzentrum Stadt- und Kreisbildstelle bietet mit dem neuen Schuljahr 2016/17 ein neues Veranstaltungsformat für die weiterführenden Schulen im Zuständigkeitsbereich an.

Diese Veranstaltung richtet sich an Multiplikatoren aus den Kollegien – Schuladministratoren und an Medienbildung besonders interessierte Lehrkräfte. Beim Speyerer Netzwerktreffen am heutigen Donnerstag waren Lehrkräfte von neun Schulen vertreten.

Mit der ersten Resonanz zeigen sich Bildstellenleiter Ulf Weber und sein Stellvertreter Christoph Palm zufrieden. Die Planung begann bereits im April diesen Jahres als Christian Hennicke, regionaler Koordinator „Medienkompetenz macht Schule“ im Pädagogischen Landesinstitut (PL) am Standort Speyer als Kooperationspartner gewonnen wurde. Im nächsten Schritt wurden im Mai die Schulleitungen informiert, die nicht nur die Namen interessierter Kolleginnen und Kollegen rückmelden sondern auch aktiv in die Themensetzung eingreifen konnten.

Die meisten weiterführenden Schulen haben in der Vergangenheit am Landesprojekt „Medienkompetenz macht Schule“ teilgenommen. In der dreijährigen Projektphase fanden bereits solche Netzwerktreffen statt – allerdings immer auf den jeweiligen „Jahrgang“ der Landesförderung beschränkt.

Da es nicht bei den aus Landesmitteln angeschafften Smartboards, Laptops oder iPADs bleibt, erschein eine Fortführung dieser Arbeit auf regionaler Ebene sinnvoll. Angesprochen sind die Schulen im Zuständigkeitsbereich des Medienzentrums Stadt- und Kreisbildstelle – das sind die Schulen in Speyer und dem ehemaligen Landkreis Speyer (südlicher Teil des Rheinpfalz-Kreises).

Die Stadt- und Kreisbildstelle in Trägerschaft der Stadt-Speyer und des Rheinpfalz-Kreises existiert seit dem Schuljahr 1924/25 und seit 1991 in der Schule im Erlich untergebracht.

Medienzentrum
Stadt- und Kreisbildstelle
Im Erlich 67 a
67346 Speyer
Telefon: 0 62 32 / 63 0 97
Telefax: 0 62 32 / 63 0 98

Öffnungszeiten
www.mz-speyer.bildung-rp.de
info@mz-speyer.bildung-rp.de

Text und Foto: Stadt Speyer, Kultur, Marketing & Kommunikation

23.09.2016


Flugzeugabsturz überschattet die Airliner Classics

Die Super Constellation beim Start in Speyer, im Hintergrund kann man schön den Jumbojet, vom Technikmuseum erkennen.Speyer- Die ersten Airliner Classics sind Geschichte. Zwei Tage lang hieß es in Speyer: fliegen, feiern, fachsimplen. Tausende Besucher genossen am Flughafen Speyer bei etwa 35 Grad an zwei Veranstaltungstagen die ausgiebigen Sonnenstrahlen.

Die Highlights des Flugplatzfestes waren Airliner aus vergangenen Jahrzehnten. Besonders hervorzuheben sind zwei Maschinen aus der Schweiz, die Breitling DC-3 und die Breitling Super Constellation. Darüber hinaus war eine Dove der LTU Classics aus Essen/Mühlheim eingeflogen. Diese Maschinen sind heutzutage zum Bedauern vieler Luftfahrtenthusiasten nicht mehr im Liniendienst anzutreffen.

Insbesondere die Super Constellation, liebevoll auch „Connie“ genannt, begeisterte die Zuschauer. Alle Rundflüge waren trotz des stolzen Preises von 320€ für einen 30-minütigen Flug bereits geraume Zeit vor der Veranstaltung ausgebucht. Die Maschine von Breitling ist eine Beim Anlassen der Super Constellation, fängt es ordentlich an zu rauchen, aber keine Sorge, dass ist ein ganz normaler „Start Up“.der letzten beiden flugfähigen Maschinen dieses Types. Einigen dürfte die Super Constellation aus dem berühmten Roman „Homo Faber“ von Max Frisch bekannt sein. Sie war zu Ihrer Zeit, ab den 50er Jahren, eine der bequemsten und schnellsten Fabrikate die über den Atlantik fliegen konnte.

Zu den drei Airliners gesellten sich noch einige andere Gastflugzeuge. Viele Piloten flogen mit ihren eigenen Flugzeugen, darunter auch einige Oldtimer, nach Speyer, wo diese von den Besuchern auf der Flightline bestaunt werden konnten.

Leider wurden die Airliner Classics von einem Unglück am Donnerstagmorgen erschüttert. Ein 44-jähriger Pilot ist bei dem Absturz seiner Yak-11 ums Leben gekommen. Speyer Kurier berichtete. Die Veranstalter hatten sich jedoch nach Absprache mit den Angehörigen dazu entschieden, die Airliner Classics nicht abzusagen. Dennoch hat das Flugwerk Mannheim auf Grund der großen Anteilnahme beschlossen, keine Rundflüge durchzuführen.

Text und Foto: Patrick Becker

29.08.2016


Ministerin lobt Speyerer Modell

Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (3. v. r.) wurde im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer begrüßt von (v. l.): Vorsteher Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Krankenhaus-Geschäftsführer Werner Vogelsang, Schulleiterin Tanja Schaller, Oberin Sr. Isabelle Wien und Kfm. Vorstand Karlheinz Burger

Im Rahmen ihrer Sommerreise unter dem Motto „gesund in der Region“ informierte sich Staatsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler am 25. August bei den Diakonissen Speyer-Mannheim über die Ausbildung in Pflegeberufen.

Speyer- Mit Blick auf die geplante generalistische Ausbildung lag der Schwerpunkt des Gesprächs mit Vertretern des Vorstands und der Krankenhausgeschäftsführung auf den Speyerer Erfahrungen mit einer gemeinsamen Pflegeausbildung, die die Diakonissen Pflegerischen Schulen im Rahmen eines Modelprojektes anbieten. Die Gesundheits- und Arbeitsministerin betonte, dass die gewachsene Bedeutung der Kranken- und Altenpflege für das Gesundheitswesen eine Neubestimmung der Rolle der Pflegeberufe erfordert: „Ich spreche mich für eine Neuordnung der Pflegeberufe aus, bei der die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Pflegeberuf zusammengelegt werden sollen.

Eine einheitliche Ausbildung wird den zukünftigen Pflegekräften ein breites Grundlagenwissen in allen Pflegebereichen vermitteln und eine Tätigkeit in vielfältigen Arbeitsfeldern der Pflege ermöglichen. Dabei wird es auch darum gehen, den steigenden Bedarf an Pflegekräften sicherzustellen“, unterstrich die Ministerin.

Die positive Einschätzung einer generalistischen Ausbildung stützen die Ausführungen von Schulleiterin Tanja Schaller, die über Besonderheiten des Speyerer Modells und ihre Erfahrungen berichtete: Seit 2004 werden die Schülerinnen und Schüler in der Speyerer Einrichtung in den Bereichen Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege gemeinsam ausgebildet. „93 Prozent des theoretischen Unterrichts finden gemeinsam statt“, so Schaller, die insgesamt ein positives Fazit dieser Ausbildungsform zieht: „Befürchtungen, Pflegende würden durch die Generalistik etwa aus der Altenhilfe abwandern, werden durch unsere Erfahrungen nicht bestätigt.“ Eher das Gegenteil sei der Fall. Durch die gemeinsame Ausbildung hätten die Auszubildenden die Möglichkeit, die jeweils anderen Pflegebereiche kennen zu lernen und den für sie passenden Weg zu wählen.

In Befragungen hätten Dreiviertel der Schülerinnen und Schüler die Zusammenführung der Pflegeberufe als günstig für ihre Arbeitsplatzsuche und berufliche Entwicklung bewertet, betonte Tanja Schaller. Bestätigt wurde dies im Gespräch mit Ministerin Bätzing-Lichtenthäler auch durch eine Schülerin zwei Absolventen, die besonders die Möglichkeit eines Zweitabschlusses hervorhoben, der in Speyer nach nur einem halben zusätzlichen Jahr nach der dreijährigen Ausbildung erworben werden kann. Außerdem unterstrichen sie die Möglichkeit eines dualen Studiums in Kooperation mit der Hochschule Ludwigshafen. Text und Foto: Diakonissen Speyer-Mannheim, Presse

28.08.2016


Wertvolle Urkunden kehren nach mehr als 70-jähriger Odyssee in das Speyerer Stadtarchiv zurück

OB Hansjörg Eger, Mareike König, Leiterin der Bibliothek des DHIP Paris, und die 97-jährige Hélène D´Andlau

Außergewöhnlicher Fund in Paris

Speyer/Paris- Sieben wichtige Urkunden aus dem Bestand des Speyerer Stadtarchivs, die bisher als Kriegsverlust galten, sind nach mehr als 70-jähriger Odyssee in die Domstadt zurückgekehrt. Oberbürgermeister Hansjörg Eger konnte die wertvollen Unikate gestern im Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP) entgegennehmen.

Unter den Urkunden, die von unschätzbarem historischen Wert sind, befinden sich auch Königs- und Kaiserurkunden, darunter Privilegien, die Kaiser Sigismund (1368-1437) der Stadt Speyer erteilte. Eine weitere Urkunde dokumentiert den Abschluss eines Landfriedens und Bündnisses zwischen den Städten Mainz, Straßburg, Worms, Speyer und Oppenheim im Jahr 1325.

Ausgangspunkt der jetzt erfolgten Rückführung der Archivalien war der Umzug der Familie D´Andlau von Paris in die Normandie. Die heute 97-jährige Hélène D´Andlau stieß beim Ausräumen der Pariser Wohnung auf einen Pappkarton, den sie  nach dem 2. Weltkrieg aus der Pfalz mit nach Paris gebracht hatte. Sie war damals Dolmetscherin der vorrückenden französische 1. Armee und ist in Germersheim auf die Urkunden aus Speyer gestoßen. Das Archivgut des Speyerer Stadtarchivs  musste nämlich während des Krieges auf Anordnung des Reichsluftschutzkommissars Hermann Göring in die Seyssel-Kaserne im nahen Germersheim, die als bombensicher galt, ausgelagert werden.

In den ersten Tagen des März 1945 kam dann der Befehl, die Urkundenkästen  mit den wertvollen Dokumenten per Bahn in das Schloss Höchstädt an der Donau zu verbringen. Man verlud sie in einen Güterwagen, der plombiert wurde. Wegen der täglichen Fliegerangriffe konnte der Zug jedoch in Germersheim nicht abfahren. D´Andlau  wurde von einem Kameraden auf einen Karton mit mehreren Stücken aus dem Wagon aufmerksam gemacht. Als sie dort ankam, war dieser bereits geöffnet und teilweise geplündert. Zahlreiche Dokumente lagen auf dem Boden. Zurück im Lager mussten die Truppen schnell weiterziehen. Den Karton mit den Urkunden und Siegel  verwahrte sie in ihrem Koffer und nahm ihn mit nach Frankreich, wo die Archivalien sorgfältig verpackt, später vergessen und bis zu diesem Sommer in ihrem Schrank lagen.

Nach der Wiederentdeckung des Kartons war die Familie D´Andlau entschlossen, die Urkunden zurückzugeben und hat Kontakt zum Deutschen Historischen Institut Paris aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen des Instituts erkannten sofort die Bedeutung der Urkunden, die teilweise noch in Originalmappen des Speyerer Stadtarchivs lagerten und haben ihrerseits den Kontakt nach Speyer gesucht. Die Übergabeformalitäten waren schnell geregelt und so kam es gestern zur Rückgabe der Urkunden bei einer kleinen Feierstunde im Deutschen Historischen Institut Paris, an der Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Archivleiterin Christiane Pfanz-Sponagel, Pressesprecher Matthias Nowack sowie die Familie D´Andlau teilgenommen haben.

Dabei gab es nur strahlende Gesichter: Hélène D´Andlau freute sich über den ihr geltenden Besuch des Speyerer Oberbürgermeisters in Paris, die Bibliotheksleiterin des DHIP, Dr. Mareike König, über eine gelungene Rückvermittlung der Archivalien nach Speyer und Hansjörg Eger über die Rückgabe der wertvollen Urkunden, die demnächst auch der Speyerer Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert werden sollen.

Text und Foto: Stadt Speyer, Presse

26.08.2016


Pilot stirbt bei Flugzeugabsturz - Luftfahrtbundesamt untersucht Absturzursache

Speyer- Am heutigen Donnerstagmorgen ist beim Absturz eines einmotorigen Flugzeuges auf einer Ackerfläche in der Nähe des Verkehrslandeplatzes Speyer der Pilot tödlich verunglückt. Beigeordnete Stefanie Seiler informierte sich als zuständige Dezernentin der Feuerwehr am Unglücksort und dankte den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei sowie dem Kriseninterventionsteam (KIT) vom DRK für Ihren Einsatz, der auf erschütternde Weise vor Augen führe, wie es sich anfühlt, wenn Leben nicht mehr zu retten ist.

Bei dem 44-jährigen Unfallopfer handelt es sich um einen erfahrenen Piloten, der kurz nach dem Start umdrehte, um die Maschine zur Landung zu bringen. Einige hundert Meter vor Erreichen des Flughafengeländes stürzte die Maschine aus bislang ungeklärter Ursache ab. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen hat gemeinsam mit der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BfU) die Ermittlungen nach der Absturzursache aufgenommen.

Bei der Feuerwehr Speyer ging die Meldung über den Flugzeugabsturz gegen 08:26 Uhr ein, um 08:29 rückte das erste Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr aus. Insgesamt war die Speyerer Wehr mit vier Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Darüber hinaus rückte das Löschfahrzeug mit zwei Sicherheitskräften der Flugplatzbetreibergesellschaft FSL Flugplatz Speyer / Ludwigshafen GmbH sowie deren Kooperationspartner PFW Aerospace mit 9 Selbsthilfekräften aus. Im Laufe des Nachmittags wird die Feuerwehr Speyer in Abstimmung mit dem Luftfahrtbundesamt die Bergung des Luftfahrzeuges durchführen.  

Zur Betreuung der Angehörigen des verunglückten Piloten wurde Militärseelsorger, Pfarrer Ulrich Kronenberg, an die Unglücksstelle gerufen. Der Seelsorger und die Mitglieder des Kriseninterventionsteams standen anschließend in den Räumen der FSL als Betreuer und Ansprechpartner zur Verfügung. Stadt Speyer, Presse

25.08.2016


Sanierungskonzept Binsfeld geht in die Umsetzung

Speyer- Nach einer intensiven internen Abstimmungsphase wird die Verwaltung in den nächsten Monaten damit beginnen, ihr überarbeitetes Sanierungskonzept für das Wochenendhausgebiet Binsfeld umzusetzen.  Der Bau- und Planungsausschuss hat diesem geänderten Sanierungskonzept bereits vor der Sommerpause zugestimmt.

Die Überarbeitung war erforderlich geworden, nachdem das Oberverwaltungsgericht Koblenz zwar die Wirksamkeit des Bebauungsplans „Binsfeld III“ mit der Ausweisung als Wochenendhausgebiet bestätigt hatte,  aber die konkret im Streit stehende Rückbauverfügung beanstandet und dem klagenden Anwohner insoweit Recht gegeben hatte. Die bauaufsichtliche Verfügung, den Aufenthaltsraum zur einst genehmigten Garage zurückzubauen, sei ermessensfehlerhaft gewesen. Dabei war für das Gericht ausschlaggebend gewesen, dass sich die Verwaltung entschlossen hatte, gegen die Schaffung zusätzlichen, nicht genehmigten Wohnraums in Kellern und Speichern nicht vorzugehen, auch wenn sich dadurch die Wohnfläche im Gebäude vergrößere. Dann aber, so die Richter, missachte es den Gleichheitsgrundsatz gegen eine Wohnraumerweiterung in der Garage einzuschreiten, obwohl auch hier das äußere Erscheinungsbild des genehmigten Hauses unverändert bleibe.

Die Verwaltung stand daher vor der Frage, wie ein rechtmäßiges, den Anforderungen des Oberverwaltungsgerichts gerecht werdendes Sanierungskonzept aussehen könnte. Von der naheliegenden Überlegung, das Sanierungskonzept zu verschärfen und gegen sämtliche Wohnraumerweiterungen, folglich auch in Kellern und Speichern einzuschreiten, hat die Verwaltung im Interesse der Betroffenen und aus Gründen der Praktikabilität Abstand genommen. Eine effektive und dauerhafte Kontrolle ist nur schwer vorstellbar.

Das geänderte Sanierungskonzept sieht nunmehr im Grundsatz vor, dass ein bauaufsichtliches Einschreiten nur erfolgt, wenn die jeweilige Wohnraumerweiterung auch nach außen in Erscheinung tritt, so dass dadurch nach außen erkennbar ein vergrößertes Wohngebäude entsteht. Ausnahmen gelten weiterhin, z. B. wenn infolge einer Garagenumnutzung die bauordnungsrechtlichen Abstandsflächen nicht eingehalten werden. In diesen Fällen ist ein Einschreiten auch weiterhin schon aus Gründen des Nachbarschutzes geboten und zwar auch dann, wenn der Verstoß nach außen hin nicht ohne weiteres erkennbar ist.  Darüber hinaus hat die Verwaltung auch die mittlerweile erfolgten Änderungen der Landesbauordnung in das Konzept eingearbeitet.

Das geänderte Sanierungskonzept kann allerdings nicht in geltendes Recht eingreifen. Für die Prüfung von künftigen Bauvorhaben bleiben die Vorschriften der Landesbauordnung sowie die Festsetzungen des durch das Oberverwaltungsgericht bestätigten Bebauungsplanes und der dazu gehörigen Satzung bindend. Das Sanierungskonzept ist somit nur eine „Handreichung“ für die Verwaltung, die eine Gleichbehandlung aller im Binsfeld festgestellten baurechtswidrigen Fälle sicherstellen soll.  Stadt Speyer, Presse

19.08.2016


Neues Angebot bei der Jugend- und Suchtberatung Nidro

Neue Gruppe für Frauen mit Essproblemen

Speyer / Umland- Wenn der Umgang mit dem Essen außer Kontrolle gerät, die Gedanken fast den ganzen Tag nur noch um das Essen kreisen, wenn das Essen dazu benutzt wird, Probleme oder Gefühle in den Griff zu bekommen, wenn der Mensch nicht mehr das Essen, sondern das Essen den Menschen beherrscht, ist professionelle Hilfe notwendig.

Die Jugend- und Suchtberatungsstelle „Nidro“ gründete daher unter der Leitung von Daniela Kuhn, Sozialtherapeutin und Psychodrama-Leiterin, bereits vor einigen Jahren die erste Gruppe für Frauen, die ihr Essverhalten nicht mehr kontrollieren können und unter Bulimie oder Adipositas leiden. Jetzt soll wieder eine neue Gruppe gegründet werden.

Ziel dieser Gruppe soll es nicht sein, Diätpläne aufzustellen und durchzuführen oder über noch effektivere Formen des Abnehmens zu diskutieren. Dass dieser Weg in eine Sackgasse führt, ist bereits mehrfach statistisch belegt. Über 80 Prozent der Frauen, die eine Diät gemacht haben, haben zwei Monate nach der Diät ihr Ausgangsgewicht wieder erreicht beziehungsweise dieses noch um zwei Kilo erhöht.

Oftmals verbergen sich hinter einer Essstörung zahlreiche andere, oft psychische Probleme. Die Essstörung kann somit nur als ein Symptom angesehen werden. Ziel der Gruppe ist es daher eher, die hinter einer Essstörung stehenden Probleme zu erkennen und den Betroffenen langfristige Lösungswege anzubieten.

Die Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Problemen sollte jedoch nicht einziger Inhalt der Gruppe sein. Die Erfahrung, dass man mit der Essstörung nicht alleine dasteht, sondern das man mit anderen darüber sprechen und Erfahrungen austauschen kann, sollte genauso dazu gehören wie das Wissen, dass hier auch gelacht werden darf. Denn nicht selten ist es der Humor, der neuen Ideen den Weg ebnet.

Den Auftakt der neuen Gruppe sollten, wie bereits in den Jahren zuvor, zwei Kennenlerntreffen bilden. Das erste wird am 1. September 2016 um 18:00, das zweite am 15.9.2016, ebenfalls um 18 Uhr in den Räumen der Jugend- und Suchtberatungsstelle „Nidro“ stattfinden. Eine telefonische Voranmeldung unter Tel.: 06232/ 26047, Ansprechpartnerin: Daniela Kuhn, ist erforderlich, da die Gruppengröße begrenzt ist. Text und Foto: fg

17.08.2016


Oberbürgermeister heißt Neulinge im Stadthaus willkommen

v.l.: vordere Reihe: Christina Trippel, Mirja Schuster, Janina Goldnik, Robinson Schneider, Leon Angel, Verwaltungsdirektorin Sabine Dittus, hintere Reihe: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Tobias Schmitt, Philip Hock von der Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV), Klaus Oechsler, Leiter der Personalabteilung v.l.: vordere Reihe: Christina Trippel, Mirja Schuster, Janina Goldnik, Robinson Schneider, Leon Angel, Verwaltungsdirektorin Sabine Dittus, hintere Reihe: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Tobias Schmitt, Philip Hock von der Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV), Klaus Oechsler, Leiter der Personalabteilung

Speyer- Acht Azubis starten bei der Stadt Speyer ihren beruflichen Werdegang: zwei Inspektor-Anwärter, vier zukünftige Verwaltungsfachangestellte, ein Tischler und ein Gärtner. Auch wenn er keine Übernahmegarantie geben könne, so Oberbürgermeister Hansjörg Eger beim offiziellen Willkommen heute in seinem Dienstzimmer, seien bei gutem Ausbildungsergebnis die Chancen für eine Zukunftsperspektive bei der öffentlichen Verwaltung gegeben. „Stellen Sie viele Fragen, um viele Antworten zu erhalten“, motivierte der OB zur Eigeninitiative.

Gegenwärtig sind 25 Auszubildende bei der Stadt Speyer beschäftigt. Sechs Inspektoren Anwärter, weitere 12 im Verwaltungsbereich und 8 im Baubetriebshof, informiert Klaus Oechsler, neuer Leiter der Personalabteilung.

Text und Foto: Stadt Speyer

16.08.2016


Trainieren wie die Astronauten

Wanderfreunde spendieren integrative Kita Pusteblume Reha-Gerät

Speyer- „Seit sie wissen, dass sie wie Astronauten trainieren, sind unsere Schützlinge hoch motiviert“, freut sich Bettina Hampel., Leiterin der integrativen Kindertagesstätte Pusteblume. Dank einer Spende der Wanderfreunde Speyer e.V. besitz die städtische Einrichtung nun ein Trainingsgerät zur Stärkung der Muskulatur und zur besseren Koordination von Bewegungsabläufen, das auch in der Raumfahrt zum Einsatz kommt. Das Programm für das sogenannte Galileo Vibrationstrainingsgerät wurde von der Uniklinik Köln erstellt und lässt sich gut in den Kita-Alltag im Birkenweg integrieren.

Dank der großzügigen Spende der Wanderfreunde wird die pädagogische und therapeutische Arbeit in der Kita Pusteblume seit neuestem mit Hilfe eines Kunststoffbohnenbades zur Förderung der Wahrnehmung unterstützt. Des Weiteren konnte ein Reha-Spezialautokindersitz angeschafft werden, um Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, vom Fahrdienst des IBF sicher chauffieren zu können. Ferner konnte mit dem Spendengeld der Wanderfreunde ein höhenverstellbarer Tisch und eine Digitalkamera angeschafft werden. Über die Spendenbereitschaft des Vereins freuen sich neben dem pädagogischen Team der integrativen Kita auch die Kinder und deren Eltern.

Text und Foto: Stadt Speyer

02.08.2016


Das „Fliegende Klassenzimmer“ auf großer Fahrt

Speyer- Die Schwäbische Alb war in diesem Jahr das Reiseziel des Kinderhortes „Das Fliegende Klassenzimmer“. 50 Kinder und fast das komplette pädagogische Team verbrachten die erste Sommerferienwoche im Freizeithaus Diepoldsburg bei Esslingen an der Burg Teck.

Umgeben von Wiesen und Wäldern lag das Selbstversorgerhaus inmitten schönster Natur fern ab von Straßen und Städten. Ideal um auf der großen Wiese am Haus eine entspannte und schöne Zeit zu verleben. Auch der dazugehörige Bolzplatz, das Volleyballfeld, die Riesenschaukel, die Feuerstelle und der Spielplatz wurden rege und ausgiebig genutzt. Stets gut eingecremt und hervorragend versorgt von den Küchenfrauen Rita Krüger und Helena Steiner verlebten die Kinder und ihre Betreuer eine tolle Zeit fast ausschließlich im Freien, in der herrlichen Sommersonne.

Bei Ausflügen ins nahegelegene Schopflocher Moor und in eine Burgruine im angrenzenden Waldstück konnten die Kinder Interessantes erfahren, Naturkundliches erleben und tolle Mineralien sammeln.

Am Abend gab es regelmäßig ein großes Lagerfeuer, am Abreiseabend mit Stockbrot, dazu erklangen Gitarre und Ukulele und der Gesang von braungebrannten, müden aber zufriedenen Kindern.

Text und Foto: Kinderhort Fliegendes Klassenzimmer

22.07.2016


A-P-Stiftung schüttet Füllhorn aus

20.000 Euro Spende für schulische Berufsorientierung

Speyer- Sechs Speyerer Schulen, die auf Ausbildungsberufe vorbereiten, konnten sich heute im Historischen Rathaus über Spendengelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro aus dem Füllhorn der Apitzsch-Pfeiffenroth-Stiftung (A-P-Stiftung) freuen. Bürgermeisterin Monika Kabs dankte gemeinsam mit den Schulleitungen für den „warmen Geldsegen“, mit dem Bildungsarbeit im Bereich der Berufsorientierung unterstützt wird. Schuldezernentin Kabs unterstrich in diesem Zusammenhang, dass bei der Verteilung der finanziellen Förderung Schulen in öffentlicher wie kirchlicher Trägerschaft berücksichtigt wurden.

Die Johann Joachim Becher Schule darf sich als Berufsbildende Schule über den Löwenanteil der Spendengelder in Höhe von 10.000 Euro freuen. Da ihr wichtigster Partner in der dualen Ausbildung die Pfalz-Flugzeug Werke (PFW) sind, werden die Fördermittel im Fachbereich Luftfahrttechnik verwendet. Aktuell seien rund 200 Schüler in diesem Ausbildungsbereich, so Schulleiter Henning Vollrath.

„Es ist schön, wenn man von einer Stiftung bedacht werde ohne auf mühsamem Wege mit Unterstützung des Fördervereins aktiv Drittmittel einwerben müsse“, freut sich Rüdiger Nauert, Schulleiter der IGS über 3.000 Euro und nennt Experimentiersätze für Physik und Chemie sowie Headsets für den kreativen Bereich als Verwendungszweck. Die Realschule plus Siedlungsschule wird mit den ihr zugedachten 2.500 Euro ihren Werkzeugpark erneuern, so Schulleiter Peter Ertel. Über die gleiche Fördersumme kann sich die Realschule plus Burgfeldschule freuen. Darüber hinaus erhalten die Realschulen plus des Nikolaus-von-Weis und der Edith-Stein-Schule je 1.000 Euro.

Im Rahmen der Spendenübergabe erinnerte Kuratoriumsmitglied Pfarrer i.R. Bernhard Linvers an die Historie der Stiftungsgründung. Jan Heinrich, Betriebsratsvorsitzender der Pfalz Flugzeugwerke, ergänzte: „Nach dem erfolgreichen Kampf um den Erhalt der Arbeitsplätze, wollte die Belegschaft der PFW mit den Stiftungsgeldern der Region in Kleinstraten das zurückgeben, was sie an Unterstützung aus der Region erfahren hat“. Er habe seinerzeit als Jugendvertreter mit der Idee überzeugt, die Stiftungsgelder in die Ausbildung von Jugendlichen zu investieren. Dafür attestierte Bürgermeisterin Kabs ihm sowie Hans-Joachim Spengler (ehemaliger PFW Vorstand) und Georg Pfeifenroth (seinerzeit Betriebsratsvorsitzender) als weiteren Repräsentanten des Stiftungsgedankens nachhaltiges Denken. Text und Foto: Stadt Speyer

06.07.2016


Eger neuer Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Rheinland-Pfalz

Speyer- Der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger ist seit 1. Juli 2016 Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Rheinland-Pfalz. Sein Vorgänger, der Wörther Bürgermeister Harald Seiter, hat mit dem Ausscheiden aus dem Bürgermeisteramt auch die Funktion als Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes abgegeben.

Seiter war seit 1985 im Vorstand des Verbandes tätig  und hat den Verband seit Dezember 1993 geführt. Sein Nachfolger Hansjörg Eger wurde bereits im Mai einstimmig zum Vorsitzenden gewählt und nimmt jetzt, zum 1. Juli 2016, seine neue Aufgabe wahr. Er ist seit Dezember 2012 ordentliches Mitglied des Vorstandes und war seit Oktober 2014 Erster Stellvertretender Vorsitzender.

Zum neuen Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden wählte der Vorstand den Kuseler Landrat Dr. Winfried Hirschberger, zweiter Stellvertreter ist Bürgermeister Edmund Schaaf aus Montabaur.

Text: Stadt Speyer; Foto: spk Archiv 

05.07.2016


Drei Wochen für das Klima geradelt

Stuntman-Andi-Kromer,--Stadt-Speyer,-Klaus-VenusSpeyer beim Wettbewerb STADTRADELN trotz Regenwetter wieder sehr aktiv

Speyer- Die Stadt Speyer beteiligte sich vom 23.05. bis 12.06.16 an der Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnis, dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz. Insgesamt 481 Speyerer BürgerInnen traten für den Klimaschutz in die Pedale und radelten in 29 Teams um die Wette. Zusammen legten sie 82.344 Kilometer mit dem Rad zurück – dies entspricht der 2,05-fachen Länge des Äquators. Damit vermieden die Speyerer RadlerInnen fast 12 Tonnen Kohlendioxid. Die Radbegeisterung in Speyer ist damit ungebrochen hoch: trotz 3 Wochen Regen haben die Teilnehmer durchschnittlich fast genauso viel geradelt wie im Vorjahr (nur 8 km weniger im Durchschnitt pro Radler).

Oberbürgermeister Hansjörg Eger zeichnete am 25. Juni auf dem St.-Guido-Stifts-Platz die besten Teams sowie erfolgreichsten RadfahrerInnen aus. In diesem Jahr wurden zusätzlich die radaktivsten Schulklassen prämiert. Der diesjährige Stadtradler-Star Wolfgang Bühring hatte während des dreiwöchigen Aktionszeitraums komplett auf sein Auto verzichtet und erhielt vom Klima-Bündnis überreicht durch den Oberbürgermeister eine wasserdichte Ortlieb-Fahrradtasche sowie eine Familienmitgliedschaft des ADFC überreicht durch den Speyerer Vorsitzenden Werner Zink. Glücksfee Lea und Michael Weber von Engel & Völkers verlosten im Anschluss einen 200-Euro-Gutschein für Radsport Stiller. 

Gewinner-Einzelradler,--Stadt-Speyer,-Klaus-VenusAls aktivste EinzelradlerInnen wurden Daniel Slobodin mit 1.230 Kilometern und Paula Müller mit 1.021 km vom Gymnasium am Kaiserdom ausgezeichnet. Die beiden Gewinner erhielten neben Ihren Urkunden ein AOK Fitness-Band, einen Fahrradtacho sowie ein Fahrradschloss (beides gesponsert vom Hotel am Wartturm zund Fahrradverleih Bellorange). Als drittplatzierter freute sich Wolfgang Braunstein von den Zeppelinradlern mit 972 km über ein Reinigungsset von Radsport Stiller sowie ein Fitness-Band der AOK. Gleiches erhielt auch der viertplatzierte Thomas Brunner mit 918 km ebenfalls vom Gymnasium am Kaiserdom. Platz 4. und 5. belegten Holger Gockel (908 km) und Angela Kretschmann (846 km) von der Klappradbewegung Speyer und gewannen damit ein Fahrradreparaturset von VRNnextbike sowie eine Trinkflasche des Klimabündnisses.

In diesem Jahr wurden auch wieder die radaktivsten Schulklassen ausgezeichnet. Daniel Heath und Bettina Trauth von der BBBank überreichten der Gewinner-Klasse „ESG MSS 11“ (124 km pro SchülerIn) Eintrittskarten für das Historisches Museum der Pfalz sowie jeweils 1 Thermosflasche und Warnüberzüge. Der zweite Platz des Teams „Hans-Purrmann-Gymnasium“ (101 km pro SchülerIn) wurde mit je 1 Brotdose mit Inhalt, einem Fahrradreparaturset und Warnüberzügen belohnt. Die „Klassenstufe 10 des ESG“ landete mit 97 km pro SchülerIn auf Platz 3 und erhielt Brotdosen und Warnwesten für diese Leistung.

Begleitet wurde das Programm von einem Fahrradquiz. Auf die Fragen des Fahrradbeauftragen Karl-Heinz Hepper mussten sich die zehn freiwilligen Teilnehmer für die Antwort „1, 2 oder 3“ entscheiden. „Das Wissen der Radfahrer in Speyer ist groß“ zog Hepper Resümee nachdem fast alle Fragen richtig beantwortet wurden. Im Anschluss zeigt Stuntman Andi Kromer von der Mountainbike-Schule Freiburg sein können im Bereich Trial.

Erstmals im diesem Jahr beteiligten sich auch 6 Kindereinrichtungen aus Speyer an der Aktion Stadtradeln mit der sogenannten Kindermeilenkampagne. Knapp 350 Kinder sammelten insgesamt 3919 Kindermeilen (1 Kindermeile = 1 umweltfreundlich zurückgelegter Weg). Dabei gab es auch Punkte für Energiesparen und regionale/saisonale Ernährung.

Folgende Kindereinrichtungen waren bei der Prämierung vertreten und erhielten Urkunden und Reflektoren als Dankeschön:

Gewinner-Kindermeilenkampagne,--Stadt-Speyer,-Klaus-VenusHaus der Familie/Familienzentrum/K.E.K.S. e.V., Frau Mareen Baumert

St. Elisabeth, Frau Vogt

Kita Abenteuerland Hortgruppe, Herr Andreas Feinauer

Kita St. Joseph, Frau Seitz

Kita Pusteblume, Frau Hampel

Kita Regenbogen, Frau Hoffmann 

Die Kita Regenbogen erhielt als Sonderpreis für die radaktivste/ kreativste Kita eine „Spiel- und Bewegungskiste“ gesponsert und überreicht von den Stadtwerken Speyer. Unterstützt wurde die Kindermeilenkampagne zudem von der Jugendverkehrsschule in Speyer.

Anschließend wurden die aktivsten Teams ausgezeichnet. In der Kategorie „Team mit den meisten Kilometern“ machte das Team „Speyer fairwandeln“ mit 21.764 Gesamtkilometer das Rennen. Dem Gewinner-Team wurde durch Albert Schlarp von der Sparkasse Vorderpfalz, ein Scheck im Wert von 1.000 Euro überreicht. Das Gewinnerteam unterstützt damit wie im Vorjahr ein Fahrradprojekt für Flüchtlinge, in dem gemeinsam mit dem Treffpunkt Asyl und dem Repair Café Gebrauchtfahrräder instandgesetzt und mit Fahrradpässen ausgestattet werden.

Den ersten Platz als „Team mit den radelaktivsten TeilnehmerInnen“ erreichte das Team „Radwandergruppe Altpörtel“ mit 506 Kilometern pro Person. Sie erhielten überreicht von Herrn Michael Fleckenstein von der Volksbank Kur- und Rheinpfalz je ein Fahrradreparaturset, eine kleine Fahrradtasche sowie eine Trinkflasche. Platz 2 belegte das Team „Die Zeppelinradler“ (400 km/Person) und erhielt dafür je 1 Trinkflasche und 1 Fahrradtasche. Das Team „Klappradbewegung Speyer“ (386 km/Radler) erhielt auf Platz 3 jeweils ein Set aus Vorder- und Rücklicht. Alle Sachpreise wurden von der Volksbank Kur- und Rheinpfalz gesponsert.  

Fahrradcodierung-ADFC,--Stadt-Speyer,-Klaus-VenusUmrahmt wurde das Bühnenprogramm von Infoständen zum Thema Radverkehr. Am Stand des Radverkehrskonzeptes stellte Heike Prahlow von der Planungsgemeinschaft Verkehr Alrutz die ersten Ergebnisse der Radverkehrszählungen vor und stellte sich gemeinsam mit Vertretern der Stadt Speyer allen Fragen zum Thema Radverkehr in Speyer. Gut angenommen wurde auch die Fahrradcodierung des ADFC Speyer sowie der Stand des Arbeitskreises Radverkehr, an dem Sarah Mang und Martin Moser auch die selbstprogrammierte, kostenfreie Fahrrad-App „Bike Track“ vorstellten. Für die „kleinen“ RadlerInnen stand ein Verkehrsparcours der Verkehrswacht bzw. Jugendverkehrsschule in Speyer unter Leitung von Matthias Michel sowie ein Glücksrad bereit.

Oberbürgermeister Hansjörg Eger wertete das STADTRADELN als vollen Erfolg. Neben Klimaschutz, Spaß und Gesundheitsförderung gab es Mobilität zum Nulltarif.

Weitere Informationen und Ergebnisse zum STADTRADELN in Speyer sind unter http://www.stadtradeln.de/speyer2016.html zu finden.

Informationen zum Stadtradeln

Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel. 14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de wenden.

Weitere Informationen:

www.speyer.de

www.stadtradeln.de

www.facebook.com/stadtradeln

Text: Stadt Speyer; Foto: © Stadt Speyer, Klaus Venus

28.06.2016


Eröffnung der Fahrradwerkstatt

Eröffnung der Fahrradwerkstatt am 27.06.2016 um 17.30 Uhr

Speyer- Die Ehrenamtlichen der Fahrradwerkstatt vom Arbeitskreis Asyl Speyer e.V. sind glücklich über den Einzug in die Räume des ehemaligen Heizkraftwerk in der Butenschönstraße 5.

Seit 1. Juni sind viele Helfer mit Renovieren beschäftigt. Dank der Vermietung durch die Stadtwerke Speyer GmbH konnte das Radelteam aus den bisher mitgenutzten, inzwischen zu eng gewordenen Räumen des Repair Cafés in der Quartiersmensa ausziehen.

Seit 2015 wurden ca. 200 kostenlos zur Verfügung gestellte Fahrräder gegen eine kleine Ersatzteilpauschale an Flüchtlinge ausgegeben.

In Zukunft sollen viele bisherige Ideen, wie bspw. Kurse zur Selbsthilfe beim Reparieren, Sicherheit im Straßenverkehr und vieles mehr umgesetzt werden. Daher werden weitere Ehrenamtliche gesucht, die Spaß haben im Team mitzuarbeiten.

Im Namen des Vereins Arbeitskreis Asyl Speyer e.V. und im Namen der Flüchtlinge gilt unser besonderes Dankeschön allen Unterstützern, wie Repair Café, Stadtverwaltung und Stadtwerke Speyer, Diakonisches Werk, Team fairwandeln sowie allen Geld-, Sach- und Fahrradspendenden.

Über weitere Tätigkeitsfelder des Vereins und die Möglichlkeit des Mitmachens können sich alle Interessierte auf der Webseite www.asyl-speyer.de oder bei unserem regelmäßigen Offenen Treff jeden ersten Montag im Monat um 19.00 Uhr in der „Alte Schwartz‘sche Brauerei „ in der Korngasse 32 informieren. Kontakt über vorstand@asyl-sp.de oder 06232/6768958 (AB).

Text: Arbeitskreis Asyl Speyer e. V., Presse

23.06.2016


Altstadt - Alexandra Remus plant in der Tränkgasse ehrgeiziges Projekt Floristin putzt Altbau heraus

Von Werner Schilling

Speyer- Die Entkernung des Haupthauses ist abgeschlossen und nun der Wiederaufbau gestartet worden: Wo Antiquitätenhändler Rolf Berzel  viele Jahre  bis zu seinem Tod 2007 seinen Flohmarkt betrieben hat (seine Söhne führten den Flohmarkt noch bis 2010 weiter), kehrt schon bald neues Leben ein:

Das um 1900 mit Sandsteinen und Fachwerkgiebel gebaute Haus lässt die neue Besitzerin Alexandra Remus zurzeit für den Umzug ihres Blumenladens aus der Wormser Straße in die Tränkgasse  1a  kräftig umbauen.

Die Floristin rechnet damit, dass  sie nach dem aufwändigem Umbau ihr Blumengeschäft im Herzen der Altstadt ab November einweihen kann. Im oberen Stockwerk  entsteht ein Ausstellungsraum, der auch für Feierlichkeiten angemietet werden kann.

Im Nebentrakt soll künftig ein Café zum Verweilen einladen, das  darüber entstehende Atelier will Remus an eine Grafikerin verpachten. Der  genüberliegende Unterstand dient der Lagerung von  Waren und Sitzgarnituren.   

Da sie in der Hasenpfuhlstraße auf der anderen Seite des Speyerbachs wohnt, hat Alexandra Remus  schon länger mit dem idyllisch gelegenen und fünf Jahre leerstehenden  Anwesen geliebäugelt. 

Ein gutes Dutzend Interessenten hatte sich für den Ankauf des  rund 390 Quadratmeter großen städtischen Geländes beworben. Nachdem die Floristin im Februar 2015  für ihr ehrgeiziges Projekt den Zuschlag bekommen hatte, konnte der Rückbau  beginnen und die Generalsanierung gestartet werden.

Mit der  Planung und der Bauleitung betraute Remus den Architekten Tobias R. Müller, der viele Auflagen für Denkmal- und Brandschutz zu berücksichtigen hat. Für Lignova-.Chef Dominic Weiß, seinen Mitarbeiter  und den ihm glücklicherweise aus Gerolsheim zugelaufenen Wandergesellen Gabriel hieß es zunächst, die Balken des Fachwerks abzutragen und für das spätere Wiederaufmauern zu nummerieren sowie das gesamte Dach abzutragen.

Zwei der drei Haupttragewerke für Zwischendecke und Dachkonstruktion konnten gesichert, eines muss neu ergänzt werden.  Ein Großteil der über einhundert Jahre alten Ziegel kann wieder eingedeckt werden, ein paar handgestrichene Biberschwänze sind nachzuordern.

Nach einer Begradigung sollen die alten Pflastersteine wieder im Hof den Zugang ermöglichen  - zum Blumenladen und zum Café, in dem „Foomax-Events“ neben Kuchen auch kleine Gerichte anbieten  werde.

Ihr Hauptanliegen war es, das Ensemble des Ende des 18.Jahrhunderts erbauten bäuerlichen Anwesens zu erhalten und für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu machen.

Im Moment kann und möchte Alexandra Remus keine genauen Angaben zu der Investitionssumme machen. Rechnet man die Kosten um auf die 70 Quadratmeter Verkaufsraum um, so steht das in keiner Relation und spricht die Bauherrin von einem „Liebhaberpreis“.

Wie hoch der letztlich ausfällt, wird davon abhängen, ob alles weitgehend problemfrei verläuft und unliebsame Überraschungen ausbleiben. Natürlich hofft Remus auf  ein erträgliches Geschäft und dass ihre Stammkundschaft  auch den Weg in die Altstadt findet  - am  Dom vorbei, die Stuhlbrudergasse runter und geradeaus direkt in das Fachgeschäft für Blumen und Gestaltung. Wer größere Einkäufe plant, kann sein Auto  im nur 100 Meter entfernten unteren Domparkplatz abstellen. Foto: dak

20.06.2016


Bundesweite Menschenkette - Hand in Hand gegen Rassismus

Speyer- Heute und morgen finden in ganz Deutschland Menschenketten "Gegen Rassismus - für Menschenrechte und Vielfalt" statt.

Mit dabei war heute auch eine Aktion zwischen Altpörtel und Dom bei der sich ca 500 Personen beteiligt haben. Gegen 12:30 bildetet sich eine Kette und gemeinsam wurde "We are the World" von dem verstorbenen Künstler Michael Jackson gesungen.

Sehen Sie auch im Anschluß ein kleineres Bilderalbum zu der Aktion.

18.06.2016


Lions Club unterstützt die AfA Speyer

Speyer- Der Lions Club Speyer unterstützt mit einer Spende von 8.000 € u.a. Sprachlerprojekte für Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) Speyer. Das Deutsche Rote Kreuz ist seit September 2015 mit der Betreuung und Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen in der AfA Speyer beauftragt.

Mit dieser großzügigen Spende des Lions Club können dringend erforderliche Materialien wie Computer Hard- und Software sowie andere Lehrmittel für Deutsch-Sprachkurse beschafft werden. Diese Kurse werden fast ausschließlich von ehrenamtlich Tätigen organisiert und angeboten.

Das Land, welches Betreiber der AfA ist rechnet mit einer Unterbringung von 3 bis 6 Wochen und hält daher Maßnahmen wie Sprachkurse an einem solchen Standort nicht für Sinnvoll. Da mittlerweile aber eher eine Unterbringung von bis zu 6 Monaten Dauer die Regel ist haben das DRK, gemeinsam mit Dagmar Regel, einer Diplompädagogin in Altersteilzeit, bereits im Oktober angefangen das Sprachprojekt mit auf den Weg zu bringen.

Am Anfang sah der DRK Leiter der Einrichtung, Nagel Schwab, eher andere Probleme als die Sprachbarriere und deren Abbau im Vordergrund. So gibt es zwar Taschengeld für die Flüchtlinge und das Essen wird ebenso vom Land bezahlt allerdings fehlte es, trotz vieler Sachspende, vor allem an Unterwäsche und Schuhe für die Flüchtlinge.

Daher hatte der Lions Club Speyer unter seinem Präsidenten Johannes Merz bereits frühzeitig 3.000 € als unbürokratische und schnelle Hilfe gewährt mit dem das dringendst benötige besorgt werden konnte. Da aber besonders die Alphabetisierung äußerst wichtig ist und möglichst frühzeitig angegangen werden sollte begannen die Ehrenamtlichenhelfer und die Kräfte des DRK gemeinsam damit dies anzugehen und mit Gruppen von bis zu 40 Personen 2x die Woche bereits ab Mitte November zu lernen.

Ab Mitte Dezember gab es einen zusätzlichen täglichen Kurs alleine für syrische Flüchtlinge, so wurden die Gruppen insgesamt kleiner und dieser Kurs wurde sogar durch die Agentur für Arbeit gefördert. Weitere Buchspenden trafen ein so das es neben Deutsch - Englisch nun auch Deutsch - Arabisch gab. Auch einige Flüchtlinge die bereits sehr gut Englisch konnten unterstützten gerne die Lehrkräfte bei der Vermittlung von Wissen an die anderen.

Im Januar konnte durch die Hilfe vieler Ehrenamtlicher Helfer auch ein Kurs für Kinder zur Alphabetisierung angeboten werden. Gerade dieser ist ein großer Erfolg da die Jugend einfach immer noch am schnellsten Wissen aufnimmt und spielend verarbeitet. Auch konnte man in vielen Ecken und Räumen Menschen sehen die fleissig in ihren Arbeitsbüchern lernten und gerne auch ihre ersten Sprachkenntnisse anwendeten.

Da, auch aufgrund der Wetterlage und der Schließung einiger Grenzen der Flüchtlingsstrom ein wenig abebbte weniger Flüchtlinge Deutschland erreichten wurden Seitens des Bundes und des Landes einige Unterkünfte geschlossen (z.B. Schifferstadt) oder wie im Falle Herxheim gar nicht erst in Betrieb genommen. Dadurch konnten zwei weitere Lehrkräfte aus der Außenstelle Herxheim in Speyer fest integriert werden und durch weitere Bücher, diesmal in Deutsch - Farsi und Deutsch - Tigrinia noch mehr Menschen in der Speyer AfA erreicht werden.

Auch kamen einige aus der Schifferstädterunterkunft nach deren Schliessung in die AfA Speyer, integrierten sich aber bereits am ersten Tag in den Kursen. Denn auch Schifferstadt hatte bereits, in eigener Leistung, Deutschkurse angeboten und so haben viele von dort auch bereits Grundkenntnisse auf die Sie in Speyer aufbauen können.

Inzwischen findet der Deutschunterricht täglich von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 15:30 Uhr statt. Zusätzlich gibt es dreimal die Woche Unterricht für Kinder. Da freut es umso mehr das wahrscheinlich nach den Sommerferien eine zusätzliche Lehrkraft das Team unterstützen wird. Auf Grund dessen, freut sich das Lehrteam besonders das es mittlerweile Kurse mit A1 Level anbieten kann und hierfür eine weitere Buchspende erhalten hat.

So waren die ersten 500 Bücher auch sehr schnell weg und die neuen 350 werden wohl auch bald schon wieder nicht mehr da sein. Und obwohl u.a. beim Gesicht als Schaubild das von Angela Merkel abgebildet ist nimmt weder der Bund, noch das Land und erst gar nicht die Kommune Gelder für die Förderung in die Hand.

Leider wieder einmal am falschen Ende gespart und das weitere Scheitern einer eh schon gescheiterten Einwanderungs- und Asylpolitik. Das Endergebnis bleibt abzuwarten und wird sich erst deutlich später zeigen. Wie aber am Beispiel anderer Nationalitäten zu sehen ist ist Integration nie einfach und so gibt es gerade heute viele Stadtteile die selbst von der Polizei als "No Go Area`s" tituliert und gemieden werden.

Und auch als Journalist bleibt leider nicht aus anzumerken das sich die Polizeimeldungen bezüglich Einbruchs- und Diebstahlsdelikten, wie leider insbesondere auch Sexualdelikten immer mehr häufen. Zwar blieb unser kleines Speyer bislang von vielem verschont aber nicht umsonst sind wir die Stadt mit den meisten Fahrraddiebstählen in Deutschland!

So bleibt zu hoffen das nicht nur der ein oder andere Bürger/in umdenkt sondern vielleicht auch in diesem Land einmal Politik mit Hirn und Verstand und nicht nur für die Massen und Medien gemacht wird.

Wer für die Menschen die nun hier sind etwas spenden möchte, denn Ihnen kann man weiß Gott keinen Vorwurf machen für falsche Versprechungen die transportiert wurden und werden... kann dies gerne auf dem Konto des DRK Kreisverband Vorderpfalz e.V. tun.

Diese Menschen versuchen nach wie vor für das Gute im und am Menschen zu arbeiten und leisten mit ihrer Arbeit mehr als nur sinnvolles.

VR-Bank Rhein-Neckar eG

IBAN DE 686709 000000 85273701

Konto 85 27 37 01

BLZ 670 900 00

Text und Foto: dak

13.06.2016


Bonnetweiher - Sanierung mit 13 Pumpbrunnen angelaufen

Badeverbot bleibt weiterhin bestehen

Von Werner Schilling

Speyer- „Still ruht der See!“ heißt es auch zu Beginn dieser Badesaison am Steinwühlersee. Der in Speyer unter Bonnetweiher bekannte Baggersee  muss von den Badehungrigen weiterhin  ausgespart werden. Der Grund ist mittlerweile fast allen Baggerseefreunden bekannt: Das Gewässer ist durch das als krebserregend geltende Vinylchlorid verunreinigt und wird seit über zwei Jahren auf Kosten der Firma Siemens für weit über zehn Millionen Euro  gesäubert (wir berichteten).

Zwar wurde in der Badezone (über der Wasseroberfläche und bis zu drei Meter Tiefe) der Grenzwert von 1,5 Mikrogramm pro Liter an einer der beiden Messstellen lediglich im Februar vergangenen Jahres mit 1,6 µg/l knapp überschritten. Doch da das Umweltamt der Stadt nicht garantieren kann, dass nicht doch noch einmal gesundheitsgefährdende Stoffe in die oberen Wasserschichten gelangen, bleibt das Badeverbot weiterhin bestehen.

Die Firma CDM Smith, die nach dem Winter-Ruhebetrieb im März  die beiden Tiefenbelüftungsanlagen TIBEAN 1 und TIBEAN 2  wieder in Betrieb nahm, hat inzwischen in Abstimmung mit Auftraggeber Siemens mit der Sanierung des Grundwasserschadens im  Zustrom zum Steinhäuserwühlsee (Sanierungszone 3) begonnen. Die Sanierung erfolgt mit dem so genannten Pump & Treat-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird das Grundwasser mit 13 Pumpbrunnen gefördert, gereinigt, und wieder in den See geleitet. Der Testbetrieb der Anlage wurde am 19. Mai aufgenommen. Wenn dieser erfolgreich ist, kann der Regelbetrieb ab Mitte Juni beginnen. Beigeordnete Stefanie Seiler erklärt hierzu: „Der Zustrom von Schadstoffen in den See wird mit dem Beginn der Pump & Treat-Maßnahme zeitnah im Wesentlichen unterbunden sein, im Moment lässt sich aber nicht prognostizieren, wie schnell das bereits vorhandene Vinylchlorid im See sich verringert. Daher warten wir die Entwicklung ab.“

Auf der Webseite der Stadt Speyer in der Sparte Umwelt – Aktuelles: Badeverbot Steinhäuserwühlsee können unter dem  Archivbutton alle  Messwerte der Jahre 2014 und 2015 und im aktuellen Berichtteil über einen Hier-Link die monatlich  registrierten Werte eingesehen werden. Dass Ausnahmewerte (von 3.9 bis 12.0) in größeren Tiefen bis zu vierzehn Metern  gemessen wurden, ist nicht beunruhigend und hat nach Auskunft von Nadja Bösel vom Amt für Umwelt und Forsten mehrere Gründe. Die Verteilung der Schadstoffe im See hängt von vielen Komponenten ab. Zum Beispiel spielt die Jahreszeit eine Rolle (Schichtung des Sees, Temperatur), die Grundwasserfließrichtung (die wiederum durch den Rhein beeinflusst wird), Zustromstellen des Grundwassers in den See usw.  Durch das Grundwassermodell (zurzeit in Prüfung durch die Behörden) erhofft sich das Umweltamt  „Antworten zum Prozessverständnis, erläuterte Bösel. Die Betreiber der Campingplätze und des Badestrands sind angewiesen, die Erholungssuchenden auf das Badeverbot hinzuweisen. Informationsaushänge der Stadt Speyer wurden an gut einsehbarer Stelle angebracht. Es bleibt dann jedem Strandgast überlassen, selbst zu entscheiden, ob er für die Nutzung der Liegewiese eine Gebühr bezahlen möchte.

Wegen häufiger Nachfragen teilt die städtische Umweltbehörde mit, dass der Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee  gefahrlos möglich ist. Um potenzielle Vinylchlorid-Gefährdungen durch den Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee beurteilen zu können, forderte das LUWG, Mainz, zusammen mit dem Umweltamt der Stadt Speyer eine Untersuchung zu dieser Fragestellung. Die Siemens AG veranlasste über CDM Smith Consult GmbH eine Befischung und anschließende Analyse der gewonnenen Fischproben. Die Befischung fand im Juli 2015 durch einen Berufsfischer mit Hilfe des Angelvereins unter Aufsicht des LUWG statt. Anschließend wurden die insgesamt acht Fischfleischproben vom beauftragten Labor, dem SGS Institut Fresenius, Taunusstein, auf Vinylchlorid (VC) analysiert.

In allen untersuchten Fischproben (roh und gekocht) konnten keine VC-Verunreinigungen nachgewiesen werden. Obwohl zum Zeitpunkt der Probennahme Spuren von VC im Seewasser vorhanden waren (0,5 µg/l bis 3,9 µg/l), wird dieser leicht flüchtige Schadstoff nicht im Fischfleisch eingelagert. Eine Gefährdung des Menschen durch Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee ist daher nicht zu befürchten.

Obwohl der Steinwühlersee seit einigen Jahren über einen Durchstich mit dem östlich angrenzenden Wammsee verbunden ist, blieben in diesem in Privatbesitz befindlichen Gewässer stets alle Messwerte deutlich unter 1,0 µg/l. Auch in tieferen Bereichen unterhalb der 3-Meter-Zone, so dass die Pächter der Badeparzellen rund um den Wammsee bedenkenlos ein paar Runden schwimmen gehen können.

Weiter Informationen zum Stand der Dinge finden Sie auch unter  http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Aktuelles/Badeverbot%20im%20Steinh%C3%A4userw%C3%BChlsee/

Foto: Stadt Speyer, Presse

08.06.2016


Endspurt STADTRADELN - noch eine Woche Kilometer sammeln

Speyer- STADTRADLER-Star Wolfgang Bühring radelt in diesem Jahr engagiert voraus und hat dem regnerischen Wetter standgehalten. So ist er bereits zwei Wochen komplett ohne Auto unterwegs und seine beruflichen Termin mit wetterfester Bekleidung gemeistert. „Das ist wirklich vorbildlich“, finden die beiden Organisatorinnen der Stadt, Klimaschutzmanagerin Fabienne Mittmann und Nachhaltigkeitsmanagerin Sandra Gehrlein. Bisher haben sich dem STADTRADLER-Star über 330 SpeyererInnen – darunter auch 11 Stadtratsmitglieder – angeschlossen. Bis 12. Juni 2016 sollen noch möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz und die Stadt Speyer gesammelt werden. Interessierte können sich bis zum Ende registrieren, die Radkilometer können bis 19. Juni 2016 nachgetragen werden.

Abschließend lädt die Stadt Speyer am 11. Juni 2016 zu einer familienfreundlichen Radtour in die Naturräume rund um Speyer ein. Die Radtour startet um 14 Uhr am Kletterwald (Nähe Walderholung). Unter Anleitung des Seniorentrainers Hans Wels und der Diplom-Biologin Susanne Mayrhofer lernen Sie auf der zweistündigen Tour viele interessante Fakten zum Thema Wald, Düne, Wiese und Baggersee kennen. Tempo und Steigung der Tour (ca. 10 km) eignen sich auch für kleinere Kinder und wenig geübte Radfahrer. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

Das soll am Schluss auch entsprechend honoriert werden. Die aktivsten Radler und Teams werden am 25. Juni 2016 von 11 bis 14 Uhr durch die Stadt Speyer auf dem St.-Guido-Stiftsplatz ausgezeichnet. Alle RadlerInnen haben die Gelegenheit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Bei der Abschlussveranstaltung erhält ein glücklicher Gewinner einen Gutschein über 200 EUR von Radsport Stiller. Wer nicht bei der Auftaktveranstaltung dabei war, kann bei Engel & Völkers bis zum Abschluss des Stadtradelns gratis ein Los sowie einen Schutzbezug für den Sattel abholen. Den Immobilienshop finden Sie in der Wormser Straße 17. Eine Belohnung erhalten auch die Kinder der teilnehmenden Kitas, die in diesem Jahr erstmals „Kindermeilen“ sammeln, durch die Stadtwerke Speyer GmbH. 

STADTRADELN ist eine deutschlandweite Aktion des Klima-Bündnis und wird lokal von der Sparkasse Vorderpfalz, der Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG, der BBBank, Engel & Völkers Landhaus-Pfalz Immobilien-Services GmbH, den Stadtwerken Speyer, dem ADFC Speyer e.V., AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse, VRNnextbike, Stiller Radsport aktiv e.K., der Jugendverkehrsschule Speyer, der Verkehrswacht Speyer und dem Hotel am Wartturm mit Bellorange Fahrradverleih und Fahrrad-Event-Agentur unterstützt.

Anmeldung

Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel. 14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de wenden.

Weitere Informationen:

www.speyer.de

www.stadtradeln.de

www.facebook.com/stadtradeln

Text und Foto: Stadt Speyer, Presse

03.06.2016


Nele, Leah und Philipp: Drillingsgeburt im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus

Dr. Kai Siedler und Dr. Katja Wutkewicz betreuen Nadine und Stefan Heß mit (v. l.) Philipp, Leah und Nele.

Knapp vier Wochen nach ihrer Geburt können Nele, Leah und Philipp mit ihren Eltern nach Hause gehen: Am 10. Mai haben die Drillinge im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus das Licht der Welt erblickt.

Speyer- Nele, die bei ihrer Geburt 1.450 Gramm wog, wuchs im Mutterleib nicht mehr, „daher haben wir uns in der 33. Schwangerschaftswoche ganz in Ruhe für einen Kaiserschnitt entschieden“, weist Oberärztin Dr. Katja Wutkewicz auf die gute Konstitution von Mutter Nadine Heß und ihrem Nachwuchs hin. „Frau Heß ging es während der Schwangerschaft immer gut und die drei Kinder waren auch nach der Geburt von Anfang an gesund und fit“, erklärt die Ärztin, die die Familie seit der 12. Schwangerschaftswoche betreut hat.

„Eine gute und engmaschige Betreuung ist bei Mehrlingsschwangerschaften besonders wichtig, um das gleichmäßige Wachstum der Kinder regelmäßig zu kontrollieren und Frühgeburtsbestrebungen frühzeitig zu erkennen“, erklärt die Gynäkologin. Neben ihrem Team waren bei der Geburt auch für jedes Kind zwei Kinderärzte und eine Fachkrankenschwester anwesend, um die Neugeborenen in Empfang zu nehmen. Auch Vater Stefan Heß hat bei der Geburt zugeschaut, war aber „froh, dass man im OP nicht alles sehen konnte.“

Familie Heß mit Gynäkologin Dr. Katja Wutkewicz und Kinderarzt Dr. Kai Siedler und dem ersten Windelvorrat.Mittlerweile wiegen alle drei Kinder über 2.000 Gramm und die jungen Eltern haben schon erste Erfahrungen mit der Betreuung gesammelt. „Man muss sich gut überlegen, wie man drei Kinder gleichzeitig füttert und wickelt, aber Freunde und Verwandte haben ihre Hilfe angeboten und die Oma wohnt gleich um die Ecke“, blickt das Speyerer Paar in die Zukunft.

Zunächst sei es eher erschreckend gewesen, Drillinge zu bekommen, erinnern sich Nadine und Stefan Heß: Bei der ersten Untersuchung habe ihr Arzt zur Schwangerschaft gratuliert, bei der nächsten zu Zwillingen und schließlich zu Drillingen, fassen sie die Ereignisse im letzten Herbst zusammen. Nach dem ersten Schreck kam dann aber die Freude: „Klar mussten wir einiges anders planen, aber als wir dann im Ultraschall gesehen haben, wie die Kinder wachsen und Dr. Wutkewicz uns Mut gemacht hat, weil sie sich gut entwickelten, haben wir angefangen, uns richtig zu freuen“, erklärt die 31jährige Mutter. Mut gemacht hat ihr und ihrem gleichaltrigen Mann auch Familie Nogga aus Germersheim, deren Drillinge Weihnachten 2014 im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus zur Welt gekommen waren. „Da konnten wir schon mal sehen, wie der Alltag funktioniert“, so Stefan Heß. Praktische Hilfe im Alltag erhält Familie Heß durch ein Geschenk des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses: Es versorgt sie im ersten Lebensjahr der Kinder mit Windeln. Text und Foto: Diakonissen Speyer-Mannheim, Presse

02.06.2016


Kita Regenbogen wird von Wanderfreunden Speyer beschenkt

Speyer- Am Donnerstag, 12. Mai 2016 nachmittags um 14 Uhr, bei leichtem Nieselregen staunten die Kinder der Kita Regenbogen in Speyer Nord nicht schlecht:

Gemeinsam mit Helmut Dörr, dem Vorsitzenden der Wanderfreunde Speyer e.V. öffneten sie die sechs großen Kartons, die tags zuvor von einer Spedition angeliefert wurden.

Das große Outlast – Bausteine-Set wurde  für das Außengelände der Kita Regenbogen von den Wanderfreunden gespendet. Da die Holzelemente witterungsbeständig sind, machte das schlechte Wetter auch den Kindern nichts aus. Sie packten die 90 Teile gemeinsam aus und begannen sofort, die verschiedenen Bauteile zu Burgen, Bänken, Häusern … zusammen zu bauen.

Was ist outlast? Das sind wetterfeste Bausteine für den Außenbereich, die in endlosen Kombinationen miteinander verbunden werden können. Unsere Kinder wünschten sich die Bausteine, dass es jetzt so schnell ging, liegt an den Wanderfreunden, bei denen wir uns herzlich bedanken möchten.Text und Foto: Stadt Speyer

18.05.2016


Frauen und Technik im THW Speyer

Speyer-  Girls’Day – das bedeutet raus aus der Schule und reinschnuppern in typische „Männerberufe“ für Schülerinnen der Klassen 5 bis 10. Elf Schülerinnen hatten am 28.04.2016 im THW Speyer die Möglichkeit, im Rahmen des Girls’Day die Aufgaben des Technischen Hilfswerks (THW) näher kennen zu lernen. Auch wenn 99% der THW Helfer ehrenamtlich und neben dem Beruf ihre Tätigkeiten ausüben, fand das Angebot zum zweiten Mal in Folge großen Anklang bei den Teilnehmerinnen.

Um 09:00 Uhr trafen die Mädchen im THW Speyer ein, wo sie bei einer kleinen Vorstellungsrunde von den Helfern des Ortsverbands begrüßt wurden. Beim anschließenden Frühstück bestand die Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen und das Eis zu brechen. Ein kurzweiliger Vortrag brachte den Schülerinnen die Aufgaben und Einsatzbereiche des THW näher.

Anschließend folgte eine Führung durch die Unterkunft. Hierbei wurden auch die Fahrzeuge nicht außen vorgelassen, und so konnten die Mädchen neben den Einsatzgeräten auch die Sicht vom Fahrerplatz des Gerätekraftwagen 1 (GKW 1) kennen lernen. Anschließend konnten die Teilnehmerinnen an drei Stationen selbst die Geräte des THW ausprobieren: Sowohl Hebekissen als auch Schere / Spreizer und das Höhenrettungsgerät standen zum Testen bereit. Nebenbei erfuhren sie spielerisch, wozu die einzelnen Geräte benutzt werden und was diese leisten. So könnten mit den beiden Hebekissen der 1. Bergungsgruppe beispielsweise das Gewicht von acht Elefanten hochheben – oder aber elf neugierige Schülerinnen.

Nach einem stärkenden Mittagessen folgte dann eine Einsatzübung. Mit GKW 1, Ladebordwand und Mannschaftstransportwagen (MTW) ging es an den Altrheinarm, um eine offene Förderstrecke auf zu bauen. Mit einer Pumpe wurde aus dem Rhein Wasser in einen Faltbehälter gefördert. Aus diesem durften die Teilnehmerinnen dann mit einer Tauchpumpe das Wasser wieder herauspumpen.

Gegen 16:00 Uhr ging der Tag im THW für die Schülerinnen zu Ende. Die Eltern konnten erschöpfte, aber begeistere Kinder abholen. Auch die Helfer hatten an diesem Tag viel Spaß mit den aufgeweckten und neugierigen Schülerinnen.

Text und Foto: THW Ortsverband Speyer

28.04.2016


Speyer im Kampf gegen Rassismus auf dem richtigen Wege

Tafel im Rathaus-Durchgang unterstreicht Anstrengungen der Bürgerinnen und Bürger der Stadt

cr. Speyer- Der Durchgang im Eingangsbereich zum Historischen Rathaus an der Speyerer Hauptstraße war dicht gesäumt von den Bürgerinnen und Bürgern – jüngeren zumeist - als Oberbürgermeister Hansjörg Eger jetzt - direkt neben dem öffentlichen Bürgerbriefkasten und dem Schaukasten mit den Ankündigungen über Veränderungen im Personenstand der Stadt - ein Schild mit der Aufschrift „Speyer gegen Rassismus – Speyer mit Zivilcourage“ enthüllte und damit ein weiteres, kraftvolles Zeichen für Meinungsfreiheit, religiöse und ethnische Gleichheit und gegen jede Form von Diskriminierung setzte.

 

Wie Eger erklärte, sei es vor allem der Initiative von mehr als 120 Speyerer Einzelpersönlichkeiten, Institutionen, Organisationen und Schulen in der Domstadt zu verdanken, dass Speyer als erste Stadt in Rheinland-Pfalz mit dem Titel „Stadt gegen Rassismus – Stadt mit Zivilcourage“ gewürdigt worden sei. Dafür wollte der Oberbürgermeister auch an diesem Tag einmal mehr allen in dem Projekt engagierten Mitwirkenden danken.

Einen besonderen Gruß entbot Eger an diesem Tag auch dem Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – neben der rheinland-pfälzischen Integrationsministerin Irene Alt und dem Kirchenpräsidenten der Pfalz, Christian Schad einem von drei „Paten“ des Bündnisses, der es aus terminlichen Gründen bisher noch nicht habe ermöglichen können, an einer der Initialveranstaltugen des Bündnisses teilzunehmen.

Zugleich erinnerte Eger daran, dass die Bemühungen, in Speyer ein „Bündnis gegen Rassisimus und für Zivilcourage“ zu gründen, bereits in den Juli 2015 zurückreiche. Schon damals hätten engagierte Speyerer Bürgerinnen und Bürger erkannt, wie wichtig das Zusamenstehen gegen Rassismus in der Bürgerschaft sei – der einstimmige Beschluß des Speyerer Stadtrates habe dieses Anliegen dann nachdrücklich unterstrichen.

Mit einem Zitat des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker wies auch die profilierte Speyerer Vorkämpferin für das Bündnis, Betül Mis, auf die Gefahr hin, wonach „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, blind wird für die Gegenwart“.

Dann wurde es vor allem für die anwesenden Fotografen etwas mühsam, in der Enge und dem Gedränge der vielen Menschen die Enthüllung der Tafel für alle nachverfolgbar zu machen. Deshalb hingehen – ansehen und einmal mehr erkennen, dass Speyer in Sachen „Kampf gegen den Rassismus“ auf dem richtigen Weg ist.

Fotos: gc

22.04.2016


Wein Nachlese mit Video

3500 Besucher bei „Wein am Dom“ - Winzer rundherum zufrieden

Speyer- Auch die vierte Auflage des Pfälzer Weinforums  „Wein am Dom“ hat die Besucher in Scharen nach Speyer gelockt. 3500 Weinliebhaber zählten die Veranstalter, die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und die Pfalzwein e. V., und zeigten sich rundherum zufrieden. Während die Besucher am Samstag sofort nach Messebeginn um 13 Uhr in Massen in die fünf Veranstaltungsorte drängten (am Ende des Tages wurden fast 2300 Besucher gezählt), lief der Sonntag eher verhalten an. Als sich dann am Mittag das Wetter besserte, strömten auch die Besucher wieder. „Die Messe hat sich inzwischen etabliert und wir erkennen anhand der Kartenanfragen, dass immer mehr Gäste von weither zur größten Pfälzer Weinmesse kommen“,  freuten sich Dr. Thomas Weihl, der Leiter des Weinbauamts Neustadt, und Dr. Detlev Janik, Geschäftsführer der Pfalzwein-Werbung. Weil sich die Messe auf fünf Orte (Innenhof des Historischen Museums, Kulturhof Flachsgasse, Galerie Kulturraum, Historischer Ratssaal und Alten Stadtsaal) verteilt, flanierten am Samstag und Sonntag ständig Menschen mit Weinglas und Messekatalog durch die historische Innenstadt von Speyer oder genossen die wenigen Sonnenstrahlen  in Cafés und Restaurants. Die Besucher konnten bei „Wein am Dom“ mehr als 800 Gewächse von knapp 150 Weinhütern und Winzergenossenschaften der Pfalz kosten.

Die Weingüter und Winzergenossenschaften lobten das Publikum: „Bei dieser Messe kommen wirklich die genussinteressierten Verbraucher “, so das Fazit eines Ausstellers. Eine Winzerin hob das Flair der historischen Innenstadt von Speyer hervor: „Speyer ist einfach sexy und das spüren wir auch“, sagte sie. „Für den Pfälzer Wein und die Pfalz ist diese Messe ideal“, ergänzte ein Vertreter einer Pfälzer Genossenschaft. Er hob wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen das „tolle Niveau“ des Publikums hervor.

Auffallend viele junge Weinfreunde gingen auf Entdeckungsreise rund um den Dom, mehrere Betriebe berichteten zudem von Gästen, die die Messe mit einem Wochenend-Aufenthalt verbunden hatten. Rege genutzt wurde die Möglichkeit, den neuen Jahrgang zu kosten (453 Gewächse aus 2015 waren im Angebot), daneben standen die Pfälzer Pfälzer Paradesorten Riesling und Spätburgunder im Mittelpunkt. Extrem nachgefragt, so berichteten die Weingüter und Genossenschaften, war auch der Grauburgunder. Auffallend häufig mussten die Betriebe zudem ungewöhnliche Sorten wie Zweigelt oder St. Laurent oder ungewöhnliche Weine wie Merlot blanc de noir ausschenken.

Die aromatischen Sorten hatten die Veranstalter schon dadurch ins Rampenlicht gerückt, dass mit der Scheurebe eine dieser Sorten zur „Rebsorte des Jahres“ gekürt worden war. Entsprechend nachgefragt waren auch die 44 Weine dieser Sorte, aber auch andere Bukettsorten, allen voran Sauvignon blanc, daneben Muskateller und Gewürztraminer. Eine Jury von Sommeliers hatte vor Messebeginn unter den Scheurebe-Weinen ihre „Entdeckungen des Jahres“ gekürt: Eine trockene Scheurebe des Jahrgangs 2015 vom Weingut Philipp und Ben Rothmeier aus Landau und eine 2015er Trockenbeerenauslese,  Edenkobener Schwarzer Letten vom Weingut Nicole Graeber aus Edenkoben.

Ein Anziehungspunkt war auch der „Pfälzer Weinparcours“ im Alten Stadtsaal. Dort konnten die Weinliebhaber den Zusammenhang zwischen verschiedenen Böden wie etwa Buntsandstein oder Kalkstein und den Weinen von diesen Böden nachschmecken. Die Weinseminare, bei welchen die Gäste die Grundlagen des Weinprobierens lernen konnten, wie auch die Führungen der Kultur- und Weinbotschafter waren bestens nachgefragt.

Die Messe wurde durch den Bezirksverband Pfalz, den Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler Mineralbrunnen,  das Freizeitmagazin „LEO“, die Stadtwerke Speyer,  die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, das Internetportal Vielpfalz und den Privatradiosenders RPR1. als Sponsoren unterstützt. Wie in den Jahren zuvor hatte zudem die Stadtverwaltung Speyer mit großem Engagement zum Gelingen beigetragen. Text: Pfalzwein e.V.; Foto: spk

Sehen Sie hierzu auch unser Video:

20.04.2016


Im vierten Jahr ist „Wein am Dom“ endgültig in Speyer angekommen

cr. Speyer- „Das Wetter in der Pfalz ist meist besser als der Wetterbericht es vorhersagt“. Mit dieser Feststellung sollte Edwin Schrank, bis September letzten Jahres viele Jahre lang tatkräftiger Präsident des Weinbauverbandes für die Pfalz, einmal mehr recht behalten: Denn hatte es wenige Stunden vor der Eröffnung der vierten Messe „Wein am Dom“ noch aus allen „Kübeln geschüttet“ und ausgesehen, als wollte der Himmel auf die Erde herabfallen, so blitzten - pünktlich zum Eröffnungstermin der von Jahr zu Jahr beliebteren Messe am Samstag um die Mittagszeit – mehr und mehr Sonnenstrahlen durch den tief dunkelgrau überzogenen Himmel, so dass sich die von den Veranstaltern ins Auge gefasste „Ersatzlösung“, nämlich mit der Eröffnung vom Alten Marktplatz vor dem Historischen Rathaus in den Alten Stadtsaal auszuweichen, rasch als überflüssig erweisen sollte.

Für den geräumigen Alten Stadtsaal eine erste Bewährungsprobe, konnten so doch schon zur Eröffnung der Messe gut 500 Besucher in dem traditionsreichen „Gemäuer“ Platz finden.

Dort wurden sie zunächst von einem der ranghöchsten Vertreter der deutschen Bauern- und Winzerschaft, dem Neustadt/Speyerer Bundestagsabgeordneten Norbert Schindler begrüßt, der an den Beginn seiner Ausführungen den Dank an alle stellte, die diese Messe nun schon zum vierten Male ermöglicht hätten. Im Detail nannte Schindler dazu seinen Nachfolger im Amt des Präsidenten des Pfälzischen Weinbauverbandes, Klaus Schneider, den Geschäftsführer der Pfalzweinwerbung, Dr. Detlev Janik mit seinem „unermüdlichen Team“, den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger, seine Bürgermeisterin Monika Kabs sowie die zahlreichen Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Messe nicht möglich sei.

Die hohe Akzeptanz, die diese Veranstaltung inzwischen mit ihren fünf außergewöhnlichen Schauplätzen in Speyer gefunden habe, zeige sich nicht zuletzt an der hohen Zahl der schon im Vorverkauf „an den Mann“ gebrachten Karten, die schon vor der Eröffnung der Messe an begeisterte Weinfreunde weit über die Grenzen der Kurpfalz hinaus abgesetzt worden seien.

In seinem Grußwort wies der Oberbürgermeister sodann auf die hohe Bedeutung hin, die der Speyerer Messe „Wein am Dom“ im Rahmen des erst unlängst vom Stadtrat in Kraft gesetzten neuen Marketingkonzeptes zukomme. „Von daher bin ich zuversichtlich, dass auch diese Messe uns mit unseren Zielen einen wichtigen Schritt weiterbringen möge.

„Wir sind stolz darauf, mit dieser Veranstaltung in Speyer so gut aufgenommen worden zu sein“, unterstrich sodann Edwin Schrank, bis heute einer der maßgeblichen „Drahtzieher“ für die „Umsiedlung“ der Messe von Bad Dürkheim nach Speyer. „Wir sehen daran, dass in Speyer nichts unmöglich ist“, so Schrank in Anknüpfung an einen bekannten Werbeslogan für ein anderes Produkt, das a priori nichts mit Wein zu tun hat.

Das galt dann aber umso mehr für die Kür der beiden Siegerweine, die bei dem eigens ausgeschriebenen Wettbewerb „Wein des Jahres“ unter den präsentierten Scheureben-Gewächsen den Sieg davon getragen haben: Dabei kreierte eine namhafte Sommmelier-Jury unter den vorgestellten Gewächsen dieser Sorte eine 2015 trockene Scheurebe QbA des Landauer Weingutes Ben Rothmeier zur Siegerrebe - bei den edelsüßen Scheureben konnte sich eine 2015er Trockenbeerauslese „Schwarzer Letten“ aus dem Weingut Nicole Graeber aus Edenkoben durchsetzen.

Nachdem unter dem Beifall der inzwischen rasch anschwellenden Schar der Messebesucher diese ersten wichtigen Entscheidungen gefallen waren, war es dann höchste Zeit, dass die ersten Gäste – sie sollten sich am Ende der beiden Messetage auf 3.500 summieren – sich ihrer eigentlichen Leidenschaft zuwenden und (zumindest einen Teil der 800 vorgestellten Weine, Cuvees und Sekte) zuwenden konnten.

Auch im vierten Jahr also gilt: „Wein am Dom“ in Speyer ist angekommen – in den kommenden Jahren gilt es nun, diese Position weiter zu festigen. Foto: Wami; pem

17.04.2016


„FIT im Woogbachtal“

Speyer- Der Stadtteilverein Speyer-West e.V. bietet zum 1. Mal ein preisgünstiges „Aktiv-Programm“ an, um die Bewegung und Gesundheit der Menschen sowie die Belebung des Woogbachtals zu verbinden.

Das Aktiv-Programm beginnt am 19.04.2016 um 16 Uhr mit einem Nordic Walking Kurs. Die weiteren Kursangebote wie Laufen und Tai Chi/Qigong finden an unterschiedlichen Wochentagen und Uhrzeiten statt. Alle Kurse sind auch für Anfänger geeignet.

Treffpunkt der Kurse  ist im Woogbachtal, an der Brücke in Höhe der Eugen-Jäger-Straße.

Im Stadtteilbüro Speyer-West  und bei den Trainern vor Ort  sind Einzelkarten, sowie 5-er und 10-er Karten zu erwerben, diese gelten übergreifend für alle Angebote des Aktiv-Programmes.

Die genauen Preise und Termine sind unter www.speyerwest.de zu ersehen.

Text und Foto: Stadtteilverein Speyer West

14.04.2016


Weit über 1.000 Weine und Sekte zum Verkosten

Speyerer Expertenmesse „Wein am Dom“ verspricht weiterwachsendes Publikum an fünf Präsentationsorten

spk. Speyer-  Sie hat sich – ungewöhnlich genug in nur drei Jahren ihres Bestehens in ihrer Rolle als einer spezialisierten Verbrauchermesse – bereits einen festen Platz bei den zahllosen „bekennenden Weinfreunden“ in der Rhein-Neckar-Region - von der französischen Grenze im Westen bis in den Großraum „Mittlerer Neckar“ im Osten – erworben: die Messe „Wein am Dom“ in Speyer, die am kommenden Wochenende, am 16. und 17. April 2016, an fünf zumeist historisch geprägten Schauplätzen rund um den Speyerer Kaiser- und Mariendom wieder ihre edlen Gewächse präsentieren wird.

Mehr als 800 Pfälzer

 Weine aus über 150 renommierten Weinbaubetrieben der Pfalz werden dazu in diesem Jahr an den beiden Messetagen im Historischen Museum der Pfalz, im Alten Stadtsaal, im Historischen Ratssaal, im Kulturhof Flachsgasse sowie in der Galerie Kulturraum zum Verkosten ihrer Köstlichkeiten bereitstehen. Und mit gut eintausend Karten, die schon bisher im Vorverkauf ihre Liebhaber fanden, wurde schon zuvor überdeutlich, dass die Veranstalter der Messe mit ihrem Konzept auch in diesem Jahr auf dem richtigen Weg sind – auch wenn sie aus notwendigen Umbaugründen in diesem Jahr auf das „Friedrich-Spee-Haus“ im Nördlichen Domgarten als Präsentationsort verzichten und stattdessen in den Alten Stadtsaal ausweichen müssen.

Mit diesem traditionsreichen Speyerer Saal, der allerdings schon im ersten Jahr der Messe bei aller Kargheit seiner Ausstattung den Nachweis erbrachte, dass hier zukünftig wohl „noch weitaus mehr“ möglich ist – Oberbürgermeister und Rat arbeiten dazu derzeit bereits an einem entsprechenden neuen Gestaltungskonzept - hätten die Veranstalter zudem einen Veranstaltungsort für sich wiederentdeckt, der es möglich mache, in glückhafter Weise das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, wobei das Angenehme insbesondere die Tatsache sei, dass damit die Präsentationsorte der Messe noch dichter zusammenrücken könnten

Allerdings – so stellte der Speyerer Weihbischof, Domprobst Otto Georgens bei der Eröffnungspressekonferenz im „Laternengeschoß“ der frisch renovierten „Villa Körbling“ in der „Volksbank Kur- und Rheinpfalz“für das Speyerer Domkapitel in Aussicht – werde der Saal des „Friedrich-Spee-Hauses“ wohl auch zukünftig für solche Gelegenheiten wieder genutzt werden können. Darüber hinaus wollte es der beliebte „Woibischof“ gegenüber dem SPEYER-KURIER auch nicht gänzlich ausschließen, dass auch der Kaisersaal im Hohen Dom zu Speyer eines nicht allzu fernen Tages „Spielort“ für eine solche Veranstaltung sein könne.

Und noch eine weitere Neuerung konnten die Verantwortlichen für die „Wein-Messe 2016 “ ankündigen, die sich bei dem Pressegespräch dicht an dicht neben Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Weihbischof Otto Georgens in dem sonnendurchfluteten Versammlungsraum im Dachgeschoß der „Villa Körbling“ drängten: Das Vorstandsmitglied der Volksbank Kur-- und Rheinpfalz, Till Meßmer als Vertreter des „Hausherrn“, sowie für die beteiligten Organisatoren der Messe, der Vizepräsident des Deutschen Weinbauverbandes, Edwin Schrank, der Leiter des „Weinbau-Campus“ in Neustadt/Weinstraße sowie der Geschäftsführer der „Pfalzweinwerbung“, Dr. Detlef Janik.

Sie konnten nämlich – speziell für jüngeren Weinfreunde - namens der „Generation Pfalz“, einer Gruppe Pfälzer Nachwuchstalente, für Samstagabend, 16. April, zu einer kulinarischen Party ins „Philipp eins“ einladen.

Wie Edwin Schrank weiter mitteilen konnte, sei das Interesse an der Messe „Wein am Dom“ in diesem Jahr so groß wie nie zuvor: „Waren 2015 zehn Tage vor der Veranstaltung erst knapp 700 Karten im Vorverkauf abgesetzt, so sind es in diesem Jahr bereits über 1.000. Die Bestellungen kommen nicht nur aus der Pfalz und Nordbaden, sondern auch aus Stuttgart, Frankfurt und Wiesbaden, selbst Besucher aus der Schweiz, Belgien und den Niederlanden haben sich angekündigt.

Auch das besondere Flair der Veranstaltung scheine sich herumgesprochen zu haben: „Wir haben gehört, dies sei die schönste Weinmesse in Deutschland, deshalb wollen wir uns das auch einmal ansehen“, begründete eine Besucherin ihre telefonische Kartenbestellung. Die Veranstalter, die Pfalzwein-Werbung und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, rechnen angesichts des erfreulichen Vorverkaufs mit weit mehr als 3.000 Gästen. Eröffnet wird die größte Weinmesse der Pfalz am Samstag, 16. April, um 12.30 Uhr am Sektstand auf der Maximilianstraße direkt vor dem Historischen Rathaus.

Wie die Pfälzer Weinexperten ankündigten, erwarten sie, dass im Mittelpunkt des Interesses auch dieser Messe wieder der vielgepriesene neue Jahrgang stehen wird: 453 Weine aus dem Jahr 2015 werden vertreten sein - unter den 46 Rebsorten werden eindeutig die Pfälzer Paradesorte Riesling mit 169 Weinen dominieren. Daneben werden die Burgundersorten mit einer großen Auswahl von Weinen stehen: 84 Spätburgunder, 77 Weißburgunder und 66 Grauburgunder werden die Weinfreunde anlocken. Doch auch, wer die Trendsorte Sauvignon blanc aus der Pfalz verkosten möchte, hat die Wahl zwischen 64 Gewächsen - 43 Chardonnay, 26 Muskateller. 20 Gewürztraminer oder Auxerrois 11 stehen hierzu auf der umfangreichen Weinkarte bereit.

Schließlich können 50 Cuvées und 34 Sekte verkostet werden. Beim Auffinden der Weine hilft ein Computerterminal mit Suchprogramm, das an allen Veranstaltungsorten steht. Dort können sich die Gäste auch „ihren“ ganz persönlichen, individuellen Verkostungsfahrplan zusammenstellen. Eine besondere Attraktion für Weinfreunde stellt schließlich ein Stand mit Kostproben zum Thema „Terroir“ dar.

Im Alten Stadtsaal werden neun verschiedene Pfälzer Bodenarten dargestellt und die Weinfreunde können anhand von 9 beispielhaften Weinen die Unterschiede zwischen den Bodenstrukturen schmecken.

Scheurebe – eine Rebsorte feiert ihren 100. Geburtstag

spk. Speyer- Eine besondere Rolle spielt bei dieser Messe die Rebsorte Scheurebe, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert und von „Pfalzwein“ deshalb zur „Rebsorte des Jahres“ gekürt wurde. Allein 44 Weine dieser aromatischen Sorte werden an den beiden Tagen bei „Wein am Dom“ präsentiert.

Vor genau einem Jahrhundert gelang dem Rebenzüchter Georg Scheu in der damaligen Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey mit der Scheurebe eine überzeugende Neuzüchtung. Nach einer Blütezeit in den siebziger Jahren wurde es ruhig um den Neuzugang im Pfälzer Rebengarten, doch mit der Renaissance der aromatischen Sorten ist die Züchtung aus Alzey wieder in den Fokus gerückt

Die Scheurebe eignet sich besonders gut für trockene oder halbtrockene Spätlesen (und ermöglicht genussvolle Kombinationen mit aromatisch würzigen Gerichten etwa der asiatischen Küche. Außerdem finden sich auf en Weinkarten häufig edelsüße Scheurebe-Raritäten von der Auslese bis zum Eiswein - selbst Sekt wird bisweilen angeboten.

Aktuell sind in der Pfalz 350 Hektar mit Scheurebe bestockt, ein knappes Viertel der Scheurebe-Fläche in Deutschland. Die Pfälzer Scheurebe-Fläche verteilt sich zu etwa gleichen Teilen auf die beiden Bereiche Mittelhaardt und Südliche Weinstraße. Der achtundachtzigste Sämling einer Zuchtreihe aus

Riesling und Buketttraube (Silvaner x Trollinger) wurde vor 60 Jahren mit der Bezeichnung „Scheurebe“ in die Sortenliste eingetragen. Doch bis zum Durchbruch in größerem Stil vergingen noch weitere Jahre. Erst als die Winzer und Weinliebhaber in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckten, wie betörend Dessertweine aus Scheurebe-Trauben schmecken, boomte der Anbau. Damals nahm die Scheurebe vier Mal so viel Fläche ein wie heute. Mit dem Ende der „süßen Welle“ in den achtziger Jahren aber verschwand die Rebsorte kontinuierlich aus den Pfälzer Weinbergen. Dessen ungeachtet hat die Spezialität bei vielen renommierten Betrieben der Region einen Ehrenplatz behalten; sie reservieren traditionell einige ihrer besten Lagen für die aromatische Sorte, die eine treue Fangemeinde besitzt.

Manche dieser Scheurebe-Liebhaber nennen die Sorte in einem Atemzug mit dem Sauvignon Blanc, einem der Trendsetter der modernen Weinwelt. Beide ziehen mit verführerischem Duft die volle Aufmerksamkeit der Weintrinker auf sich. Bekannt sind vor allem Scheurebe-Spezialitäten mit einer gewissen Restsüße, doch Scheurebe-Pioniere, wie das Weingut Pfeffingen in Bad Dürkheim, beweisen Jahr für Jahr, dass sich auch hervorragende trockene Weine vinifizieren lassen.

Ihre Abstammung verrät die „deutsche Antwort auf den Sauvignon Blanc“ schon im Mund: Dem Riesling vergleichbar glänzen die Weine mit ihrer guten Säurestruktur und zeigen sich frisch, rassig und lebendig. Auch an den Weinberg stellt die Sorte ähnlich hohe Ansprüche wie Vater Riesling, und sie reift – bei zufriedenstellenden und zuverlässigen Erträgen - fast so spät wie dieser. Meist werden hohe Öchslegrade erzielt. Als optimale Standorte erweisen sich nach Süden ausgerichtete Hanglagen mit einem kräftigen, gut versorgten Boden. Viele Aromastoffe verstecken sich in der dicken Beerenhaut. Die Weinmacher extrahieren diese wertvollen Stoffe aus den Schalen durch eine mehrstündige Maischestandzeit.

Scheurebe-Weine mit einer gewissen Restsüße überzeugen mit ihrer harmonischen Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger Süße. Ihr markantes Bukett verschafft Scheurebe-Weinen rasche Aufmerksamkeit: Schon beim Riechen entfaltet sich ein Strauß an Obstaromen wie schwarze Johannisbeere, Pfirsich, Birne, Grapefruit, Stachelbeere, Mango, Maracuja, Kiwi und Ananas, bei gereiften edelsüßen Weine kommt ein intensiver Rosenduft hinzu. „Traumhaft“ nennen die Liebhaber von Bukettsorten diese höchst präsente Aromenvielfalt.

Die unterschiedlichen Ausbaustile bringen Weine verschiedenartiger Couleur - die Palette reicht von blassgelb über strohgelb bis goldgelb-, Mundfülle und Länge im Abgang hervor. Die Scheurebe hat viele Gesichter, und so wundert es nicht, dass die aromatische Spezialität vielseitig verwendbar ist: Man kann sich einen Scheurebe-Wein als erfrischenden, unkomplizierten Sommerwein munden lassen, ihn zum Käse als „Gute-Laune-Wein“ servieren oder ihn als feinen Speisebegleiter mit aromatisch-würzigen Ragouts, asiatischen Fisch- und Geflügelgerichten und natürlich zu einer Vielzahl von Vorspeisen und Desserts genießen.

Auch die Jury der Sommeliers bei der „Weinmesse am Dom“ unter der Führung von Götz Drewitz beschäftigt sich in diesem Jahr mit dieser Züchtung: Sie wählt unter den trockenen und unter den eher lieblichen Weinen jeweils eine „Entdeckung des Jahres“ aus -, die Siegerweine werden bereits bei der Eröffnung bekannt gegeben. Wer unter fachkundiger Führung den Facettenreichtum der Scheurebe kennen lernen möchte, kann sich am Samstag und Sonntag mit den Kultur- und Weinbotschaftern auf Entdeckungstour begeben. Die kostenlosen Führungen starten jeweils um 13.00 Uhr und 13.30 Uhr an der Tageskasse im Kulturhof Flachsgasse.

Präsentiert werden auch diese Weine an fünf ausgewählten Orten: Im Alten Stadtsaal - direkt zwischen dem Historischen Rathaus und dem Kulturhof Flachsgasse -  stellen der VDP Pfalz mit seinen Spitzentalenten sowie 6 Betriebe von Ecovin ihre Gewächse vor. Liebhaber von Bioweinen können sich außerdem den Historischen Ratssaal vormerken. Dort laden neben 16 Mitgliedern des Barrique-Forums Pfalz auch 12 Bioland-Weingüter zum Probieren ein. In der Galerie Kulturraum auf der Maximilianstraße stehen die Nachwuchstalente: 4 Mitglieder der »Generation Pfalz«, 8 Betriebe der »Jungen Südpfalz« und das Schülerprojekts des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) haben hier ihren Stand. Die Galerie zeigt ihre aktuelle Ausstellung, darunter sind auch einige Werke mit Bezug zum Wein.

Der Kulturhof Flachgasse bietet in seinen Räumen ebenfalls künstlerische Begleitung zum Pfälzer Wein. Der Kunstverein Speyer zeigt Werke von Grigori Dor, einem in Russland geborenen Künstler, der mit seinen opulent-sinnlichen Arrangements an die Tradition des barocken Stilllebens anknüpft. »Farbe als Lebensspur« - unter diesem Motto steht die Ausstellung in der städtischen Galerie im Kulturhof mit Werken der in Speyer lebenden Künstlerin Anne Ludwig. Neben der Vereinigung »Vinissima -Frauen und Wein e..« mit mehr als 20 Betrieben schenken im Kulturhof zehn Pfälzer Winzergenossenschaften sowie elf Prämierungsbetriebe ihre besten Tropfen aus. Im lichtdurchfluteten Innenhof des Historischen Museum der Pfalz schließlich stellen Staatsehrenpreisbetriebe sowie weitere, bei der Weinprämierung erfolgreiche Betriebe ihre ausgezeichneten Weine vor. Als besonderes Bonbon können die Besucher zudem das Weinmuseum mit dem ältesten Wein der Welt besichtigen.

Bei der Genuss-Party »wine grooves« der »Generation Pfalz« erwartet die Gäste im »Philipp eins« zuerst Livemusik mit einer Band, später legt ein DJ Platten auf. Die Gäste können beim Flying Dinner fünf Köstlichkeiten sowie drei Weine der jungen Winzer probieren. 49 Euro kosten die Karten, bis 1 Uhr nachts kann getanzt werden.

In diesem Jahr wird die Messe durch den Bezirksverband Pfalz, den Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler Mineralbrunnen, das Freizeitmagazin »LEO«, die Stadtwerke Speyer, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, das Internet-Portal VielPfalz und den Privatradiosenders RPR1 als Sponsoren unterstützt. Wie im Vorjahr hat zudem die Stadtverwaltung Speyer mit großem Engagement zum Gelingen beigetragen. Alle Informationen über die Messe erhalten Sie unter www.weinamdom.de. Foto: gc

10.04.2016


Neue Einsatzkräfte für die Feuerwache Speyer

v.l.: Stefan Serr, Peter Eymann, Kevin Dossinger, Tobias Hanß, René Schlicher, Kevin Kiss, Florian Haag, Daniel Haselbach, Pascal Garecht, Martin Bracke, Dennis Klee, Jens Wageck, Michael Hopp v.l.: Stefan Serr, Peter Eymann, Kevin Dossinger, Tobias Hanß, René Schlicher, Kevin Kiss, Florian Haag, Daniel Haselbach, Pascal Garecht, Martin Bracke, Dennis Klee, Jens Wageck, Michael Hopp

Die Feuerwache der Stadt Speyer hat Verstärkung bekommen.

Speyer- Zehn neue Feuerwehrleute tragen ab heute den Speyerer Dom am Revers. Sie werden zusammen mit den in der Feuerwache bereits beschäftigten Einsatzkräften den Grundstock der hauptamtlichen Mannschaft bilden. Die Führung des Wachdienstes übernimmt Brandoberinspektor Peter Georg Eymann, der am 1. Mai 2016 seinen Dienst in Speyer antreten wird.

Jens Wageck, René Schlicher, Dennis Klee (untere Reihe) Peter Eymann, Kevin Kiss, Kevin Dossinger, Pascal Garecht, Tobias Hanß, Florian Haag, Martin Bracke, Michael Hopp  (mittlere Reihe) Stefan Serr, Daniel Haselbach (auf dem Einsatzwagen)Somit ist der erste Schritt des vom Stadtrat beschlossenen Feuerwehrbedarfsplans umgesetzt, wonach in Etappen insgesamt 40 Feuerwehrleute im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eingestellt werden. 

Zunächst gilt es, einen Schichtdienst mit insgesamt drei Einsatzkräften rund um die Uhr aufzubauen. Zwei hauptamtliche Wachleute werden die ehrenamtlichen Kräfte durch die Übernahme von Bagatelleinsätzen entlasten. Die dritte hauptamtliche Kraft wird in der Zentrale und ferner im Schichtdienst eingesetzt. 

Darüber hinaus gilt es im Tagdienst Sonderfunktionen wie die Leitung der Feuerwache, Einsatzplanung oder Gerätewartung zu übernehmen.

Da kaum ausgebildete Feuerwehrleute zur Verfügung stehen, werden acht der heute begrüßten Kollegen zunächst bei den Berufsfeuerwehren in Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern ausgebildet.

Text und Foto: Stadt Speyer

01.04.2016


Von Fachkräftemangel und Männerballett

v.l.: Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Hans-Peter Romes, Rosemarie Hess, Richard Kotter, Brigitte Behrendt, Christa Weber, Oberbürgermeister Hansjörg Eger v.l.: Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Hans-Peter Romes, Rosemarie Hess, Richard Kotter, Brigitte Behrendt, Christa Weber, Oberbürgermeister Hansjörg Eger

Städtische nehmen Abschied

Speyer- Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit sprach Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern in seinem Dienstzimmer Klaus Bummel anlässlich dessen 25-jährigen Dienstjubiläums aus. Das Schlosserhandwerk habe er bei der BASF gelernt. Es folgten die Weiterbildung zum Meister und Stationen bei den Firmen Siemens und Mann & Hummel, bevor die Stadt Speyer 1991 sein Arbeitgeber wurde. Nach den ersten Jahren beim damaligen Hochbauamt wurde Klaus Bummel 1997 die Leitung der Betriebsschlosserei im Baubetriebshof übertragen. Seither sind zahlreiche Auszubildende bei ihm in die Lehre gegangen. Doch in diesem Jahr sei kein Kandidat unter den Bewerbern gewesen, der den Anforderung des Schlosserhandwerks gewachsen gewesen wäre, beklagt Bummel  sinkendes Bildungsniveau als eine der Ursachen für den Fachkräftemangel.

Azubis auf ihrem Weg begleitet hat auch Sanitärmeister Hans-Peter Romes, der als solcher seit 1988 im Baubetriebshof der Stadt Speyer tätig war. Neben Installationsarbeiten in städtischen Gebäuden, sorgte er dafür, dass die öffentlichen Brunnen in Parkanlagen und auf Spielplätzen die Saison über die Menschen erfreuten oder dass bei Hochwasser die Pumpwerke zuverlässig gearbeitet haben. Bei der Verabschiedung versichert er, bis zuletzt gerne gearbeitet zu haben, freue sich aber nun auf den Ruhestand. In der gewonnen Zeit wolle er die Gartenarbeit intensivieren, im Keller für Ordnung sorgen und einfach mal ausgiebig lesen -  ungelesene Bücher warten im Bücherschrank reichlich. Auch die Sangeskunst will er weiter pflegen, als Mitglied von gleich drei Chören der Frohsinn 1871. Körperlich fit will er sich mit Fahrradtouren halten und als Mitglied des Männerballetts der SKG.Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Klaus Bummel

Über Leerlauf im Ruhestand hat auch Dipl. Sozialarbeiterin Christa Weber vom Sozialen Dienst nicht zu klagen. Als Gästeführerin im Rhein-Pfalz-Kreis  hat sie noch viele kreative Ideen und schwärmt der Runde von Kleinoden in der Vorderpfalz. Reisepläne hat sie auch für die Ferne, zunächst in den spanischsprachigen Raum, dafür arbeitet sie an ihren Sprachkenntnissen. Sie blicke auf ein erfülltes Berufsleben zurück. Der Job in der Sozialarbeit sei zwar ein „hartes Brot“, sozusagen von der Wiege bis zur Bahre, aber sie würde ihren Beruf wieder wählen. 

Offiziell verabschiedet wurde gestern auch Hausverwalter Richard Kotter, der sich in Speyer und der Region als „Dr. Solex“ oder „Ritter der Reibrolle“ einen Namen gemacht hat. Wer sein Vélosolex in Einzelteile verlegt und sein „Fahrrrad mit Hilfsmotor“ nicht mehr zum Laufen bekommt, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Und da er nicht mehr nach dem Rechten im Stadthaus schauen muss, für das er seit 1999 verantwortlich war, hat er noch mehr Zeit „zum Bossle“. Richard Kotter zählt zu den wenigen Städtischen, die bei der Stadt ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten.

Ihr ganzes Berufsleben stand auch Brigitte Behrendt im Dienste der Stadt Speyer. Nachdem sie von 1970 bis 1973 bei der Stadt eine Ausbildung zur Bauzeichnerin erfolgreich absolvierte, war sie als solche beim Hochbauamt und danach im Rechnungswesen des  technischen Gebäudemanagements tätig.

Ferner wurde Rosemarie Hess, die zunächst in der Zeppelinschule und seit 2004 in der Berufsbildenen Schule für Sauberkeit sorgte, in den Ruhestand verabschiedet. Auch wenn sie ausgiebig ihren Hund Gassi führt und dabei das Woogbachtal geniest, kann sie doch noch nicht ganz von ihrer Wirkungsstätte lassen und besucht ab und an die führen Kolleginnen in der Berufsschule. Text und Foto: Stadt Speyer

26.03.2016


Erste offizielle Gästeführer vorgestellt

Stadtgeschichtlichen und architektonischen Besonderheiten der „Freien und Reichsstadt Speyer“ auf der Spur – Cornelia Benz, Wilhelm Treutle und Coleen Towns-Eger als erste offizielle Gästeführer der Stadt eingeführt

cr. Speyer- Sie haben in durchaus allergrößte Hochachtung abnötigenden 600 Lern- und Studienstunden über stadtgeschichtliche und architektonische Besonderheiten der Stadt Speyer „gebrütet“, um jetzt aus der Hand von Oberbürgermeister Hansjörg Eger die ihnen als ersten drei Speyerer Teilnehmerinnen vom „Bundesverband der Gästeführer Deutschlands (BVGD)“ verliehenen Zertifikate und Abzeichen für eine von ihnen erworbene ganz besondere Qualifikation entgegennehmen zu können: Cornelia Benz, Wilhelm Treutle und Coleen Towns-Eger - letztere Ehefrau des Speyerer Stadtoberhauptes, die sich alle drei neben ihrem sonstigen ehrenamtlichen Engagement in ganz besonderer Weise um den guten Ruf und die Mehrung des Ruhms der Domstadt bemühen.

Im Beisein zahlreicher Familienmitglieder der drei neuen Gästeführer – unter ihnen sah man auch die Witwe des früheren Kulturdezernenten der Stadt Speyer und Vater des heutigen Oberbürgermeisters, Oberarchivrat i.K. Dr. Wolfgang Eger, der schon früh - im Umfeld der 2.000-Jahr-Feier von Speyer um die Jahrtausendwende - die Beauftragung der zwischenzeitlich auf über 80 aktive Speyerer Fremdenführer initiiert hatte -, bedankte sich sein Sohn, der amtierende Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger insbesondere bei Antje van Look von der „Pfalzakademie Lambrecht“, die für die Durchführung der Kurse verantwortlich zeichnete.

Die geborene Kanadierin Coleen Towns-Eger, die ihre höchst kompetent ausgearbeiteten touristischen Führungen durch Speyer und die pfälzische Umgebung wie bisher schon auch künftig aufgrund ihres englisch-muttersprachlichen Hintergrundes auch weiterhin im Wesentlichen auf Stadtführungen in englischer Sprache konzentrieren will, hat - wie ihre beiden Kolleginnen Cornelia Benz und Wilhelm Treutle auch - schon bisher ihre zahlreiche Gäste in höchst qualifizierten Führungen durch die Stadt geleitet – die kaufmännische Angestellte Cornelia Benz und der pensionierte „Banker“ Wilhelm Treutle jährlich im Mittel um die 70mal und damit nach Überzeugung des Oberbürgermeisters „wirksame Beiträge zur Mehrung der Bekanntheit ihrer Vaterstadt“ geleistet - ganz so, wie sie sich auch künftig in dem neuen, gerade erst vom Stadtrat in Kraft gesetzten „Tourismus-Konzept“ der Stadt wiederfinden möchten.

Auch Antje van Look lobte die drei Speyerer Kursteilnehmerinnen für ihren außergewöhnlichen Eifer, mit dem sie ihr Wissen über die Stadt Speyer vertieft hätten und überreichte jeder von ihnen die neueste Sonderausgabe des „Cicerone“, der regelmäßig erscheinenden, höchst informativen Veröffentlichung des BVGD. Lesestoff hatte schließlich auch Oberbürgermeister Eger für die neu ernannten Gästeführerinnen parat: Und damit es am Ende nicht allzu „trocken“ wird, gab's für jede(n)eine Flasche eines edlen „Speyerer Gewächses“. Foto: gc

24.03.2016


Rheinfähre „Neptun“ wieder zwischen Speyer und Rheinhausen unterwegs

dk Speyer- Am Freitag luden die Verkehrsbetriebe Speyer GmbH (VBS) und das Schifffahrtsunternehmen Hessenauer zur Eröffnung der Fährsaison 2016 ein. Hierbei strahlte nicht nur die Sonne bei schönstem Wetter, sondern auch die in der Nebensaison renovierte und neu gestrichene Fähre Neptun.

Was die Römer schon wussten und als wichtigen Straßenknotenpunkt mit Querung des Rheins ansahen, haben auch die Menschen unserer Region schnell erkannt und so sind erste Erwähnungen der Rheinfähre bereits in historischen Dokumenten aus dem Jahr 1296 zu finden.

Ab dem Jahre 1966 gab es eine Unterbrechung von 29 Jahren, in der die Verbindung nicht mehr existierte. Auf Initiative der Stadt Speyer und der Gemeinde Oberhausen/Rheinhausen ist die historische Fährverbindung 1995 wiederbelebt worden. Die Fährverbindung wird heute von den Verkehrsbetrieben Speyer zusammen mit dem Schifffahrtsunternehmen Hessenauer betrieben.

Kapitän Hessenauer liebt seinen Job, einer der Gründe warum er nunmehr 18 Jahre die Fähre sicher über den Rhein steuert. Die Beförderungszeiten ab Speyer sind Freitags von 11 – 20 Uhr, Samstags, Sonntags und an gesetzlichen Feiertagen in Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg von 10 – 20 Uhr (ab 01.10 jeweils bis 19 Uhr). Der letzte Tag der Saison 2016 ist Sonntag, der 6 November 2016, anschließend geht das Wasserfahrzeug wieder in seine wohlverdiente Winterruhe um im folgendem Jahr, in neuem Glanz, seinen Dienst aufzunehmen.

Die Fähre verkehrt bei Bedarf (hierzu einfach die Fahne an einer der beiden Ableger hochziehen), mindestens aber im 30 Minuten Takt. Die Überfahrt dauert je nach Betrieb und Strömung 5 bis 10 Minuten. Die Ab/Anlegestelle im Speyerer Süden ist der „Berghäuser Altrhein“ (Alte Rheinhäuser Fähre). Der Abzweig von der Industriestraße Höhe G+H Isover ist ausgeschildert.

Erwachsene zahlen 1,70 Euro, Kinder von 6 – 16 Jahren 0,70 Euro, die Mitnahme eines Fahrrades kostet 0,70 Euro, ein Radanhänger 1,00 Euro. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenfrei mit. Fahrausweise des VRN gelten nicht. Durch die Konstruktion der Fähre mit ihrer Bugklappe ist auch das Benutzen für Rollstuhlfahrer und Behindertenfahrzeuge möglich und wird auch rege in Anspruch genommen.

So kamen in der letzten Saison, trotz schlechtem Wetter und an „Spitzentagen“ wie z.B. dem 1. Mai mit keinem einzigen Fahrgast, dennoch mehr als beachtliche 15 – 16.000 Fahrgäste zusammen. Davon natürlich die meisten in der „Fährhochsaison“ von April bis Anfang Juni.

Ohne die Kooperation mit den Verkehrsbetrieben Speyer wäre die Unterhaltung dieser Verbindung dennoch nicht möglich. So liegen alleine die jährlichen Fixkosten bei 5 – 6.000 Euro pro Jahr, kommen dann noch solche Investitionen wie der Motortausch vor 3 – 4 Jahren hinzu, sind es schnell mal 20.000 Euro. Nachdem letzte Saison aber auch das Getriebe getauscht wurde, hoffen wir das die Fähre nun wieder „ruhigeres Wasser unter dem Kiel hat“ und uns noch lange erhalten bleibt.

Kapitän Hessenauer zumindest steht mit Leib und Seele hinter diesem Projekt und dekoriert nicht nur immer die Fähre liebevoll mit Blumenarrangements, sondern investiert auch weiter in die Zufriedenheit und Bequemlichkeit seiner Fahrgäste. So waren es in diesem Jahr z.B. sehr schöne und bequeme Sitzkissen, die neu hinzukamen.

Bleibt zu hoffen, das dieses Jahr das Wetter mitspielt und möglichst viele diese sehr schöne und vor allem kostengünstige Art einer Rheinüberquerung mit in ihr Ausflugsprogramm aufnehmen. Denn was könnte schöner sein als bei herrlichem Wetter die Natur am Rhein zu genießen und diesen Genuß dann auch noch mit einer kleinen Fahrt darüber zu verbinden? Foto: dak

19.03.2016


Erneut Startschuss für Speyerer „Alla Hopp-Bewegungspark“

Arbeitsgruppen zur Ausgestaltung der neuen Anlage vor Konstituierung

cr. Speyer- Jetzt also ist es endlich soweit: Ab sofort sind Phantasie, Kreativität und der Einfallsreichtum aller Speyerer gefordert, um gemeinsam mit dem Karlsruher Landschaftsplanungsbüro Elke Ukas die „Speyerer Ausgabe“ eines „Alla Hopp-Bewegungsparks“ zu entwickeln. „Wie kein Ei dem anderen“ solle dabei auch keines der inzwischen auf 19 Bewegungszentren in der Metropolregion Rhein-Neckar angewachsenen Projekte dem anderen gleichen, erläuterte die zuständige Speyerer Bürgermeisterin und u.a. auch für Sport zuständige Sozialdezernentin Monika Kabs bei einem ersten Arbeitstreffen in der Mensa des „Friedrich-Georg-Kolb-Schulzentrums“ in der Nachbarschaft des Bewegungsparks an Dr. Eduard-Orth-Straße die Ziele von „Großsponsor“ Dietmar Hopp, der beschlossen hat, durch die seinen Namen tragende Stiftung in jede einzelne dieser Einrichtungen eigene Spendengelder im Umfang von gut 2,3 Millionen Euro zu investieren.

Und was – in diesem Falle die Stadt Speyer und die Speyerer - dafür erhalten werden, können die lediglich für die Bereitstellung des ca. 6.300 qm großen Grundstücks für den nach allen Seiten hin offenen Park zuständigen Bürgerinnen und Bürger schon heute mit eigenen Augen erkennen, wenn sie einen der bereits fertiggestellten „Alla Hopp-Bewegungsparks“ besuchen - den Einrichtungen in Deidesheim und Rülzheim oder dem Referenzprojekt in Schwetzingen, so die letztlich für alle Gruppen der Bevölkerung – von jung bis alt – zuständige Sozialdezernentin der Stadt.

Unter den gut einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dem Treffen entspann sich nach der Vorstellung des aktuellen Sachstandes dann auch rasch eine rege Aussprache, wobei der „edle Stifter des Projektes“, wäre er denn anwesend gewesen, sicher nicht weniger überrascht gewesen wäre über die nur schwer nachzuvollziehenden Einwände einiger Anwesender gegen das Projekt wie die vor Ort Verantwortlichen um Bürgermeisterin Kabs, die Fachplaner des Karlsruher Büros sowie die Mannschaft um Steffen Schwendy, den stets höchst engagierten Grünflächenplaner der Stadt Speyer. Denn die „Widerspruchsführer“ ließen in ihren Äußerungen erkennen, dass es ihnen mit ihren Einsprüchen meist mehr um die Durchsetzung ihrer persönlichen Meinung ging denn um das Wohl der gesamten, an sportlicher Bewegung interessierten Bürgerschaft.

Doch ist dies noch ein „weites Feld“, das in gemeinsamem Bemühen in den vor ihrer Gründung stehenden Arbeitsgruppen „gepflügt“ und bearbeitet werden muss. Und noch ist es nicht zu spät dazu und noch bleibt zu hoffen, dass nicht am Ende ein verärgerter Bürger recht behalten wird, der seinen Unmut äußerte, indem er bei „so viel Undank“ der Stadt wütend empfahl, gleich das gesamte Projekt aufzugeben. Fotos: gc/ Stadt Speyer

03.03.2016


Ehrung für langjähriges, ehrenamtliches Engagement in Speyer

Gérard Philippi und Hartmut Oppinger mit „Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet

Speyer-  cr. Zwei höchst verdienstvolle Speyerer – der 1951 geborene Franzose Gérard Filippi, der einst als Fallschirmjäger der französischen Armee, vor allem aber „der Liebe wegen“ in der Domstadt „gelandet“ ist sowie der 1957 geborene, „waschechte“ Speyerer Hartmut Oppinger, seit 1979 führendes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Domstadt und als „überzeugter Fastnachter“ seit 1989 Gründungsmitglied und bis heute Vereins- und Sitzungspräsident des „CCS“ - des „Carnevalclubs Speyer“ - konnten jetzt im Beisein von Bürgermeisterin Monika Kabs sowie zahlreicher Freunde der beiden Laureaten im „neuen Trausaal“ des Historischen Rathauses im Rahmen einer kleinen Feierstunde aus der Hand von Oberbürgermeister Hansjörg Eger die den beiden zu Ehrenden von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zuerkannte Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz in Empfang nehmen.

Wie der Oberbürgermeister bei diesem Anlass feststellen konnte, habe sich Gérard Filippi über Jahrzehnte hinweg bleibende Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft erworben. Als französisch-muttersprachlicher Dolmetscher sei er dabei immer wieder bereitwillig für die Stadt aktiv geworden und habe sich damit ganz besonders für die Vertiefung der Städtepartnerschaft mit Speyers französischer Partnerstadt Chartres engagiert. Auch dafür sei Philippi, der später eine Ausbildung zum staatlich geprüften Desinfektor ablegte und bis zu seinem Wechsel in den Ruhestand als Chemikant bei der BASF tätig war, bereits im Jahr 2012 mit der Ehrennadel der Stadt Speyer ausgezeichnet worden.

Zugleich sollten damit aber auch die bleibenden Verdienste Philippis als Präsident der ersten deutsch-französischen Reservistenkameradschaft in Rheinland-Pfalz sowie seine Tätigkeit als stellvertretender Generalbeauftragter der französischen Kriegsgräberfürsorge in Rheinland-Pfalz gewürdigt werden – ihm wurde dafür im Jahr 2014 die „Silberne Ehrenbrosche des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ überreicht - mit zahlreichen weiteren Auszeichnungen, Orden und Medaillen für sein umfassendes ehrenamtliches Engagement im zivilen und humanitären Bereich - unter ihnen die Verdienstmedaillen „Medaille Étoile du Bien et du Mérite“ und die „Medaille du Civisme et Dévouement“, die ihm vom französischen Staat zuerkannt wurden.

Bei seinen zahlreichen Vereinsaktivitäten in der ihm zur „zweiten Heimat“ gewordenen Stadt Speyer rage, so der Oberbürgermeiste. insbesondere sein Einsatz im „Tauchclub Manta“ hervor, mit dem er von 1984 bis 2004 eine lebendige Partnerschaft mit dem „Tauchclub Subaqua Chartres“ aufbaute und verantwortlich führte. Als überaus engagierter Speyerer Bürger habe der Geehrte schließlich auch für das „Deutsche Rote Kreuz“ über Jahrzehnte hinweg regelmäßig Blut gespendet.

Eugène Flicker, neben Philippi der zweite „Speyerer Franzos'“ und musikalisch nicht nur bei vielen Gelegenheiten mit seinem Clairon, der hohen französischen Signaltrompete, unterwegs, untermalte den Akt der Ordensverleihung mit der Intonierung der „Marseillaise“, der französischen Nationalhymne – diesmal aber auf der Mundharmonika.

Auf eine ganz anders geartete, wenn auch nicht weniger erfolgreiche ehrenamtliche Karriere kann auch der zweite Laureat zurückblicken: Hartmut Oppinger, 1979 in die Freiwillige Feuerwehr Speyer eingetreten, durchlief die typische Stationen der zunächst ehrenamtlichen und schon bald danach hauptamtlichen Laufbahn eines Feuerwehrmannes:1986 zum Gruppenführer bestellt, wurde er schon kurze Zeit später zum Brandmeister, 1991 zum stellvertretenden Zugführer und 1998 zum Oberbrandmeister ernannt. Im Jahr 2005 erfolgte Oppingers Bestellung zum Zugführer des Zuges 1 der Speyerer Feuerwehr, des Alarmzuges, der schon kurz darauf seine Ernennung zum Hauptbrandmeister folgte.

Kurz zuvor schon, am 28.11.2014, konnte Hartmut Oppinger das „Goldene Ehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz“ für 35 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr in Empfang nehmen.

In seinem „zweiten Leben“ ist der höchst ernsthafte Retter von Leben und Besitz seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger ein absolut „närrischer Mensch“, der schon seit der Gründung des „Carnevalclubs Speyer 2000“ im Jahr 1989 als dessen Präsident und Sitzungspräsident die Geschicke des erfolgreichen Clubs leitet. Wie der Oberbürgermeister betonte, liege Oppinger dabei ganz besonders die Förderung der Jugendarbeit am Herzen. Das Ergebnis dieser Bemühungen: Der „CCS“ brauche sich bis heute keine Sorgen wegen mangelndem Nachwuchs zu machen.

Die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wurde übrigens bereits im Jahr 1974 als Auszeichnung für mindestens 12jährige, ehrenamtliche Tätigkeit in vergleichbarer Funktion durch den damaligen Ministerpräsidenten Dr. Helmut Kohl gestiftet. Mit der Verleihung der Ehrennadel – so der Wortlaut des Widmungstextes - ehrt das Land „würdige Bürger des Landes Rheinland-Pfalz, die sich durch eine mindestens zwölfjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen, sozialen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Selbstverwaltung, in Vereinigungen mit sozialen oder kulturellen Zwecken oder durch vergleichbare Tätigkeiten ausgezeichnet haben. Eine reine Mitgliedschaft in einer dieser Einrichtungen reicht für eine Verleihung der Ehrennadel nicht aus. Die Ehrennadel kann auch an Bürger anderer Bundesländer verliehen werden, wenn sie sich um das Land Rheinland-Pfalz verdient gemacht haben. Die Ehrennadel, welche auf der linken Brustseite des Beliehenen getragen wird, zeigt das erhaben geprägte Landeswappen von Rheinland-Pfalz sowie heraldisch links einen nach oben gerichteten stilisierten Lorbeerzweig“.

Dieserart geschmückt werden sich künftig wohl auch die beiden Speyerer Gérard Philippi und Hartmut Oppinger bei offiziellen Gelegenheiten in der Öffentlichkeit zeigen – Herzliche Gratulation dazu!

Fotos: gc

21.02.2016


„Denn's Biomarkt“ eröffnet zweite Filiale im früheren Speyerer Güterbahnhof

Gesundheit zum Genießen auf rund 1.000 Quadratmetern

Speyer- cr. Der Ansturm auf den neuen „Denn's Biomarkt“ in der Speyerer Bahnhofstraße 41 setzte gestern Vormittag schon weit vor der eigentlichen Eröffnung ein – und hielt den ganzen Tag über unvermindert an, so dass sich noch im Laufe des Nachmittages die Besucher mit ihren Autos in langen Schlangen vor den Einfahrten zu den zahlreichen Parkplätzen auf dem Verkaufsgelände gegenüber dem Adenauer-Park stauten. Und dabei kamen nicht allein die zahllosen neugierigen „Gucker“ auf ihre Kosten – die Warteschlangen und der Andrang an den Kasseninseln signalisierte vielmehr, dass sich auch viele „Käufer“ mit Einkaufswagen, Körben oder dem eigenen Kinderwagen in dem gut hundertjährigen Güterbahnhof drängelten.

Sie alle wollten die überaus gelungene Rekonstruktion der alten Architektur mit ihrem offen sichtbaren Holztragewerk und der Wiederaufnahme der originalen Türkonstruktion auf rund 1.000 qm Verkaufsfläche bewundern, die die beiden Architekten Helene Beve und Markus Fritz vom Speyerer „Büro ADS-Architekten“ im Auftrag der beiden Investoren Thomas Huber und Alex Zipfel mit viel Gefühl fürs Detail und einem Aufwand von gut einer Million Euro – ohne Grunderwerbskosten - in vorbildlicher Weise realisiert haben.

Auch für Oberbürgermeister Hansjörg Eger, der gemeinsam mit seinen zuständigen MitarbeiterInnen des Bauamtes zu der Eröffnung gekommen war, stellt diese neue „Eingangssituation“ zur Stadt ein Beispiel für eine gelungene Revitalisierung eines Gebäudekomplexes dar, der über Jahrzehnte hinweg von akutem Verfall bedroht gewesen sei. Dass sich jetzt die beiden Initiatoren des Projektes – der Speyerer Thomas Huber und sein Südbadener Geschäftsfreund Alex Zipfel - mit großem Engagement und erheblichem finanziellem Einsatz diesem Projekt angenommen hätten, beweise die auch an anderen Objekten gewachsene Verbundenheit der beiden mit der Stadt.

Für die mit der Finanzierung des Projektes betraute Volksbank Kur- und Rheinpfalz zeigte sich deren Vorstandssprecher Rudolf Müller dankbar dafür, dass gerade sein Haus von den Investoren mit der wirtschaftlichen Begleitung dieser außergewöhnlichen Immobilie ausgewählt worden sei. In seinen Dank schloss der Vorstandssprecher dann ausdrücklich auch den bei der Volksbank für die Durchführung der Maßnahme zuständigen Prokuristen, seinen Namensvetter Adam Müller, mit ein – ein Dank, dem sich an dieser Stelle ausdrücklich auch die beiden Investoren Thomas Huber und Alex Zipfel anschlossen.

Dank und Anerkennung konnten an diesem Tag aber auch noch „weitere Müllers“ entgegennehmen - Michael Müller von „Engel und Völkers Immobilien“, der mit seinem Unternehmen entscheidend dazu beigetragen habe, das Projekt gegen viele „Widrigkeiten auf den Entscheidungswegen“ mit durchzusetzen.

Höchst begeistert von dem, was „hier in gemeinsamem Bemühen“ geschaffen worden sei, zeigte sich - „denn aller guten Müllers sind vier“ - schließlich auch Dipl.-Kaufmann Ralf Müller, Gebietsleiter des Betreibers, den „Denn's Biomärkten“ und unter anderem jetzt auch für die beiden Speyerer Niederlassungen in der Bahnhofstraße und der Wormser Straße zuständig. Ralf Müller, der zu dieser Gelegenheit auch den jetzt für die beiden Speyerer Märkte zuständigen Marktleiter Rainer Caramik vorstellen konnte, hatte zu dieser Eröffnung auch den letzten „amtierenden“ Vorsteher des Güterbahnhofes Speyer, Dieter Preising, mitgebracht, der bis zum Jahr 1989 mit damals noch rund 120 Mitarbeitern für den gesamten Bahn-Güterverkehr von Schifferstadt bis Germersheim zuständig war, während in dem heutigen Bio-Markt gerade einmal 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. überwiegend in Teilzeit, den Wünsche ihrer Kunden in allen Bio-Lebensmittel-Warengruppen nachzukommen suchen.

Fotos: gc

19.02.2016


Brezelbäckerei Berzel "Fabrikation in der Lauergasse läuft ab April nahtlos weiter"

Enkel Patrick Blau sichert Speyerer Laugenbrezel

Von Werner Schilling

Speyer- „Seid umschlungen, Millionen!“, heißt es in Schillers Ode „An die Freude“.  Millionenfach umschlungen werden soll in Zukunft der Teig für die original handgemachte Speyerer Brezel. Das Nationalgebäck der Domstadt drohte, wie Anfang Dezember berichtet, Ende März auszulaufen. Doch sehr zur Freude des 87-jährigen Firmengründers Johann Berzel, der sich 1964 auf die Brezelfabrikation spezialisierte, übernimmt dessen Enkel Patrick Blau zum 1.April die Brezelbäckerei in der Lauergasse.

So kann die von den Speyerern heißgeliebte Laugenbrezel dank der dritten Berzel-Generation weiterhin in aller Munde bleiben. „Mein Opa hat in Speyer bei null angefangen, und das von ihm und der Oma Aufgebaute kann man nicht einfach so beenden“, nennt Patrick Blau seinen Hauptbeweggrund.

Der 27 Jahre junge Bankkaufmann traf, angeregt durch den Aufschrei in der Bevölkerung nach der angekündigten Betriebsschließung - in Abstimmung mit seiner Familie und Opa Johann -  ziemlich schnell die Entscheidung, seinen sicheren Bankjob gegen die Führung der Brezelbäckerei einzutauschen. Der Mechtersheimer opfert dafür seinen unbefristeten Arbeitsvertrag bei der Sparda-Bank und bereitet sich zurzeit zwei, drei Mal die Woche vor der Fahrt nach Ludwigshafen ab 4 Uhr stundenweise auf seinen künftigen Arbeitsplatz und die Tourfahrten vor. Gabi Vick, die mit ihrer Schwester Birgit Wurster seit 1984 als Gesellschafter der OHG für die Brezelbäckerei  Verantwortung trägt, führt zusammen mit Ehemann Wolfgang Vick den neuen  Brezel-Bu in die Brezelfabrikation und die gesamten Abläufe ein. Wichtig für Patrick Blau ist neben der Qualitätssicherung, dass Brezelbäcker Robert Fruth weiterhin beschäftigt werden und  in der Backstube für die Herstellung der Brezeln, Laugen- und Käsestangen seine langjährige Erfahrung mit einbringen wird. Auch Gabi und Wolfgang Vick haben dem  in die Speyerer Brezel  vernarrten Bankkaufmann ihre Unterstützung zugesagt, falls dies nach der Firmenübergabe hinaus erforderlich ist. Der Auflösung der  OHG stimmte Johann Berzel zu, damit sein Enkel Patrick die Brezelbäckerei übernehmen kann.  In den nächsten Tagen ist noch einiges mit der IHK und Arbeitsverträgen für die Verkaufskräfte zu regeln. Dabei helfen ihm Papa Heiner, Mutter Christel und deren Zwillingsschwester Elke Markert. Rund ums Brezelfest am  zweiten Juli-Wochenende ist ohnehin seit Jahren auf die gesamte Berzel-Dynastie  Verlass. Froh ist Blau auch darüber, dass Freundin Selina „voll und ganz hinter mir steht“. Sie studiert in Heidelberg Betriebswirtschaftslehre. Und auch Verkehrsvereinschef Uwe Wöhlert ist glücklich, dass es zum Brezelfest weiterhin „echte Schbeiermer Brezle“ gibt.

Der mit Finanzgeschäften vertraute Jungunternehmer weiß,  dass er in die Sanierung der Brezelbäckerei  und die zukunftsweisende Ausrichtung des Betriebes schon ein paar Euro und zudem viel Zeit  investieren muss. Die Firma Winkler, die den Backofen in seiner Grundstruktur 1964 gebaut hat, existiert nicht mehr. Daher müssen stets alle Ersatzteile, für teures Geld speziell angefertigt und in die Fabrikationsmaschinerie integriert werden.  Brezel-„Retter“  Blau hat das Glück, dass Ofen, Vorbau und Abkühlband zurzeit problemlos funktionieren, so dass er die Brezel-Produktion nahtlos weiterlaufen lassen kann. In naher Zukunft  denkt Blau an ein Ausfliesen der Backstube, eine Erneuerung der Wandverkleidung und ein paar Verschönerungsarbeiten im Eingangsbereich, weil aufs Abholen frisch aus dem Ofen kommender Laugenschlingen (ab 6 Uhr möglich) mehr Gewicht gelegt werden soll. An frischen Ideen und Vorstellungen  von der Berzel-Brezel der Zukunft mangelt es dem energiegeladenen Neubäcker ohnehin nicht. Blau will mehr regelmäßige  Abnehmer fester Brezelmengen gewinnen, die wie etwa DRV oder Mann + Hummel täglich beliefert werden. So steht  er schon in Kontakt mit Stadtwerke-Direktor Wolfgang Bühring und denkt an die Domhof-Hausbrauerei  sowie  Speyerer Weinstuben.  Seinen ersten neuen Kunden hat er schon: Im Café am Museum steht bereits ein Frühstück mit echten Speyerer Brezeln auf der Karte. Zusammen mit einem Freund ist Blau dabei, eine Homepage zu erstellen unter dem Tenor „Aus Liebe zur Tradition“. Gedacht ist dabei auch an eine Rubrik mit Brezel-Rezepten, etwa für Brezelknödel oder Brezelsuppe, sowie an ein Party-Angebot mit von Brezeln geprägten Buffets. Der junge  Firmenchef  will auch mal  abendliche Lieferungen größerer Mengen ermöglichen. Für ihn steht fest, dass er an den Stückpreisen nichts ändern, die Speyerer Brezel bei 60 Cent belassen will. 

Übrigens…

…rührte Jungunternehmer Patrick Blau in der Fasnacht bereits kräftig die Werbetrommel. Der junge Bänker  flog bei den drei Sitzungen des Mechtersheimer Karnevalvereins (MKV) an einem Drahtseil auf die Bühne ein, verteilte zunächst frische Speyerer Brezeln unter den Besuchern. Dann machte sich das MKV-Elferratsmitglied, der über seine im Gardetanz verwurzelte Schwester Vanessa zum MKV kam, gekonnt seinen Reim auf seinen künftigen Job.

“ Ich bin, wer’s noch net wääs, de Paddy Blue“,

en echte Speyerer Brezel-Bu!!

Demnägscht mach ich die Brezle in Speyer

un verprech eisch… immer frisch… un net zu deier!

Die Berzel-Brezel-Dynastie

bleibt somit in de Family!

Des häst die Speyerer Brezel die bleibt wie se is…

Nur das de neue Chef … jetzt en ‚Mederscher‘ is!“

Auch bei der Speyerer Karnevalgesellschaft und in der Rheinfunken-Fasnacht war die gerettete Speyerer Brezel ein Thema und Grund  ein großes Dankeschön nach „Medersche“ zu schicken.

Ein Hobby musste Brezel-Bu Blau allerdings aufgeben: Fürs Fußballspielen beim FV Heiligenstein fehlt dem 27-Jährigen wegen seiner Doppelbelastung mit Bankjob und Brezeleinarbeitung ganz einfach die Zeit: Er hängte seine Fußballschuhe vorerst an den berühmten Nagel.

Foto: spk, archiv

18.02.2016


Speyerer Polizeiinspektion mit 4 "Körperkameras" auf Streife

Polizeioberkommissarin Nadine Glaser und den Polizeioberkommissar Sebastian Bischoff, zwei der bis dato beschulten Bodycam-Träger der Polizeiinspektion Speyer

Speyer- Seit dem 8 Februar 2016 ist auch die Polizeiinspektion Speyer mit 4 sogenannten Körperkameras (Bodycam) ausgestattet. Hierbei geht es in erster Linie nicht um eine Beweismittelsicherung sondern um Eigenschutz und Deeskalation.

Auf die Erkennbarkeit (Transparenz) der Maßnahme wird hierbei großen Wert gelegt. Hier kommen beispielweise Westen oder Klettaufbringer in Neongelber Farbe mit der deutlich sichtbaren Aufschrift „Video“ (vorne an der Kleidung) sowie „Videoaufzeichnung“ (auf dem Rücken) zum Einsatz.

Ebenso ist es möglich auf einem angebrachten LCD Monitor das Livebild einzuschalten. Somit sieht man sein eigenes Bild, wenn auch verkleinert, und weiß damit gleich ich werde nicht nur beobachtet sondern es wird dokumentiert.

So konnten selbst in der Domstadt schon positive Erfahrungen im Einsatz dieses neuen Mittels gesammelt werden. Bei einer Auseinandersetzung zwischen vielen Beteiligten auf dem Festplatz am vergangenen Wochenende kehrte schnell Ruhe ein und die Konfliktparteien waren Gesprächen zugänglich nachdem Sie der Videostreife gewahr wurden.

Ähnliche Erfahrungen sammelte auch bereits das Land Hessen welches diese Kamerastreifen schon länger einsetzt. Auch hier konnte ein deutlicher Rückgang an Gewaltdelikten durch den Einsatz dieser Technik festgestellt werden.

Das landesweite Pilotprojekt wurde Anfang Februar auf alle Mittel- und Oberzentren in Rheinlandpfalz erweitert und ist bis zum 01.07.2016 befristet. Anschließend wird das Innenministerium über den weiteren Fortgang entscheiden. Im Rahmen der Evaluierung des Projekts sollen auch Bürgerinnen und Bürger zum Einsatz der Körperkameras befragt werden.

Also wundern Sie sich nicht sollten Ihnen in nächster Zeit Streifen in der Stadt und auch an Brennpunkten auffallen welche diese Kameras an ihrer Uniform mit sich führen. Es dient lediglich einem besseren Schutz der Beamten und damit letztendlich auch jedem einzelnen Bürger.

Und sein Sie besorgt, die Videoaufnahmen werden nicht permanent gespeichert oder gar archiviert sondern nur bei tatsächlichen Vorfällen wird eine Sicherung des Materials zur späteren Auswertung gespeichert. Ansonsten sind die Aufnahmen bereits beim Beginn der nächsten Streife gelöscht und die Eingriffe in ihre Persönlichkeitsrechte damit minimiert.

Auch sind Einsätze in Wohnungen bei der momentanen Rechtslage klar untersagt und selbst ob Ton aufgezeichnet werden soll ist ein noch stark diskutiertes Thema. Allerdings hat das Land Rheinlandpfalz beschlossen das bei seinem Projekt erst einmal mit Ton aufgezeichnet wird.

Fakt ist: Es trug in Hessen deutlich zu einem Rückgang von Gewaltdelikten bei, ebenso wurden deutlich weniger Beamten Ziel von Angriffen. Allein dies sollte Grund genug sein sich für unsere Polizeiinspektion zu freuen.

Text: dak Foto: Polizeiinspektion Speyer, Presse

19.02.2016


Auf neuen Wegen zum gemeinsamen Wohnen

Stadt Speyer will neue und bezahlbare, generationsübergreifende Wohnungsformen initiieren.

Speyer- cr. Mit einem Informationsabend am Mittwoch, dem 17. Februar von 18.00 bis 20.00 Uhr im Historischen Ratssaal von Speyer will die Stadt einen wirksamen Impuls dafür geben, neue, generationsübergreifende Wohnformen in der Domstadt zu realisieren.

Wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger bei einem Pressegespräch in seinem Dienstzimmer im Speyerer Stadthaus mitteilte, konnte dazu der Leiter des in Köln ansässigen „Generali Zukunfsfonds“ und Berater der Bundesregierung für Fragen des gesellschaftlichen Wandels, Loring Sittler, - notabene Bruder des Schauspielers Walter Sittler - gewonnen werden, der mit einem Vortrag unter der Überschrift „Neues Wohnen braucht die Stadt – gemeinsam den gesellschaftlichen Wandel gestalten“ Wege zur Verwirklichung neuartiger Bauformen wie „Wohngruppen“ und „Baugruppen“ aufzeigen will.

Ganz so neu, so räumte der Oberbürgermeister ein, seien solche Wohn- und Gestaltungsformen allerdings auch wieder nicht. In anderen Städten seien Versuche damit schon längst erfolgreich umgesetzt worden und auch in Speyer selbst habe es mit „Den munteren 'S'“ oder dem Verein „Unter einem Dach“ erste Ansätze dafür gegeben, die sich jedoch aufgrund zu hoher Grundstückspreise in dem vorgesehenen Wohnquartier, der ehemaligen „Normand-Kaserne“ sowie des zum Teil schon fortgeschrittenen Alters der an einer Beteiligung Interessierten nicht hätten umsetzen lassen.

Jetzt aber wolle die Stadt Speyer einen „neuen Anlauf“ unternehmen und ein circa ein Hektar großes Grundstück aus ihrem Besitz zwischen B 9 und Hermann-Ehlers-Straße in der Nachbarschaft des „Hauses Pannonia“ im Westen der Stadt bereitstellen, auf dem Interessenten für ein solches Wohnprojekt ihre Ideen gemeinsam entwickeln und umsetzen könnten.

Entsprechend vorliegender Gutachten eigne sich diese Fläche durchaus für eine Wohnbebauung. Außerdem könne durch die bestehende Lärmschutzwand entlang der B 9 sowie durch eine geeignete Architektur sichergestellt werden, dass die künftigen Bewohner des Quartiers nicht stärker als üblich durch den vorbeifließenden Verkehr beeinträchtigt würden.

Der städtischerseits für die Betreuung des Projektes zuständige Stadtentwickler Bernd Reif sowie Rebecca Högner, studierte Raumplanerin in der Bauabteilung der Stadtverwaltung, glauben auf diesem Grundstück die flächenmäßige Entwicklungsmöglichkeit zu erkennen, um in drei Bauabschnitten bis zu 55 Einfamilienhäuser bzw. mehrgeschossige Wohngebäude in zwei Etagen plus Dachgeschoß zu errichten.

Oberbürgermeister Eger hofft, bis zum Jahresende Tendenzen zum Umfang des Interesses Speyerer Bürgerinnen und Bürger zur Beteiligung an diesem Projekt erkennen zu können und auch schon erste rechtliche und finanzielle Fragen auf einem guten Weg zu sehen. Schließlich solle auch eine erste Klärung darüber erreicht werden, „wer mit wem“ unter einem Dach zusammenleben könnte.

Nur wenn sich diese Ziele nicht erfüllen würden, käme für Rat und Verwaltung die Bebauung dieses Grundstücks nach dem üblichen Verfahren in Frage, bei dem ein Investor einen Bebauungsvorschlag vorlegt, der dann seitens der Verwaltung lediglich auf seine baurechtliche Genehmigungsfähigkeit hin untersucht und beratend begleitet werden würde.

Doch zuvor sollen erst einmal die Speyerer Bürgerinnen und Bürger das Wort haben: Nach dem Vortrag am morgigen Mittwoch werden die Beratungen nämlich schon am Samstag, dem 27. Februar 2016 von 13.00 bis 18.00 bei einem Workshop in der „Quartiersmensa Q + H“ in der Heinrich-Heine-Straße vertieft und noch deutlich intensiver.

Gemeinsam mit Experten werden dann nämlich die Interessenten an dem Projekt unter der Moderation von Peter Bauer von „plus-TEAM“ versuchen, erste Schritte zu unternehmen, um auf dem Gelände zwischen dem Speyerer Westen und Dudenhofen ein neues Wohnquartier zu entwickeln, das seinem Anspruch, „bezahlbaren Wohnraum“ zu schaffen, ein Stück weiter entgegen zu kommen.

Es dürfte also spannend werden: Am Mittwoch um 18.00 Uhr und am Samstag, dem 25. Februar 2016 um 13.00 Uhr nicht weniger.

Fotos: gc

16.02.2016


Round Table Präsidium für 2016 ernannt

Dr. Thorsten Hauguth (li) und Dr. Mathis MünchbachSpeyer- Im schönen Altstadthaisel fand am Mittwoch, dem 10. Februar die Amtsübergabe an den neuen Präsidenten und Vize-Präsidenten des Speyerer Round Tables statt.

In seiner Abschiedsrede bedankte sich der Past-Präsident, Dr. Thorsten Hauguth, bei seiner Frau sowie allen Mitgliedern des hiesigen Round Table für die tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit während seines Amtsjahres der Superlativen. Im Anschluss überreichte er dem neuem Präsidenten, Dr. Mathis Münchbach, feierlich das Insignium der neuen Aufgabe: die Amtsmedaille.

In seiner Antrittsrede bedankte sich Dr. Mathis Münchbach für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen und seine Wahl ins Amt des Präsidenten.

Am Abend wurde auch der neue Vize-Präsident, Tobias Herbig, in sein Amt eingeführt.  

Neues Präsidium:

  • Präsident: Dr. Mathis Münchbach
  • Vize-Präsident: Tobias Herbig
  • Past-Präsident: Dr. Thorsten Hauguth
  • Sekretär: Sebastian Fischer
  • IRO (International Relations Officer): Christian Köffler
  • PRO/WEB (Public Relations Officer/Webmaster): Timothy Starratt
  • Schatzmeister: Alexander Kern
  • Kassenprüfer: Daniel Lutz und Jonas Bonn
  • Spaßminister: Thor Theile
Text und Foto: RT 63 Speyer, Presse

11.02.2016


Beim „Autofasten“ CarSharing mit stadtmobil testen

40 Autos in Ludwigshafen, Speyer, Neustadt, Worms und Kaiserslautern

Speyer- In der Fastenzeit bewusst ohne eigenes Auto leben: Das können Teilnehmer beim „Autofasten“ ausprobieren. stadtmobil CarSharing, der regionale CarSharing-Anbieter in der Rhein-Neckar-Region unterstützt die Aktion und gewährt Neukunden einen Rabatt von zehn Euro auf den Aufnahmebeitrag, wenn sie sich mit dem Gutschein aus dem Aktionsheft bei stadtmobil anmelden.

In Ludwigshafen, Speyer, Neustadt, Worms und Kaiserslautern stehen insgesamt 40 Fahrzeuge vom Kleinstwagen bis zum Transporter zur Verfügung. Interessierte haben die Möglichkeit sich in Kaiserslautern (VRN-Mobilitätszentrale), Neustadt (Tourist-Information) oder Mannheim (stadtmobil-Büro in M 1) für das CarSharing mit stadtmobil anzumelden. Wer eine Jahreskarte des VRN besitzt, kann sich auch in den rnv-Kundenzentren in Ludwigshafen und Mannheim fürs CarSharing anmelden. Bei Vorlage des Gutscheins aus dem Aktionsheft gewährt stadtmobil einen Rabatt von zehn Euro auf den Aufnahmebeitrag. Alle Informationen und Daten zur Anmeldung finden Sie unter http://rhein-neckar.stadtmobil.de/

Info CarSharing

CarSharing ist die Alternative zum eigenen Auto und lohnt sich für alle, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr fahren. Dabei müssen Sie als Nutzer nicht auf Komfort verzichten – ganz im Gegenteil: Im Vergleich zu Autobesitzern haben CarSharing-Nutzer mehr Zeit und weniger Ärger. Sie kümmern sich weder um die Kfz-Versicherung noch um Werkstattbesuche oder TÜV – alle alltäglichen Zeitfresser wie regelmäßige Pflege und Wartung erledigt stadtmobil. Ein weiterer Vorteil: Den Nutzern steht nicht nur ein einziges Fahrzeug, sondern ein ganzer Fuhrpark zur Verfügung. Vom Mini bis hin zum Transporter bietet stadtmobil seinen Kunden für jede Situation das passende Auto an.

Auch Stadtentwicklung und Umwelt profitieren von CarSharing: Laut Studien ersetzt ein CarSharing-Auto sieben bis neun private PKW. Damit erspart stadtmobil den Gemeinden der Metropolregion Rhein-Neckar mittlerweile rund 3.400 parkende Autos – die entsprechenden Flächen können auf andere Art genutzt werden. Die CarSharing-Nutzer sparen also Geld, Zeit und schaffen Freiflächen. Aber sie reduzieren auch Lärm, Gestank und klimaschädliche Abgase. CarSharer fahren vergleichsweise wenig mit dem Auto, sie sind öfter mit Bussen und Bahnen, mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs.

Info Stadtmobil Rhein-Neckar AG

stadtmobil Rhein-Neckar ist der regionale CarSharing-Anbieter in der Rhein-Neckar-Region und bietet in 20 Kommunen seinen über 6.800 Kunden mehr als 430 Autos an. Die Fahrzeuge stehen dezentral an rund 180 CarSharing-Stationen. Mehr als 110 Stationen befinden sich allein in verschiedenen Stadtteilen von Heidelberg und Mannheim. Die Fahrzeugflotte von stadtmobil umfasst Fahrzeuge von der Miniklasse über Kleinwagen und Kombis bis zum 9-Sitzer Bus und zum Transporter. Der CO2-Ausstoß der Flotte liegt etwa 28 Prozent unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Im Jahr 2015 wurde stadtmobil Rhein-Neckar von der Stiftung Warentest erneut als „GUT“ getestet. Focus Money hat stadtmobil in einem Test von elf CarSharing-Anbietern zum Testsieger gekürt (2013). Focus Money bescheinigt stadtmobil CarSharing als Endbewertung „das insgesamt beste Preis-Leistungs-Verhältnis“.

stadtmobil-Kunden haben deutschlandweit Zugriff auf rund 4.000 Fahrzeuge bei stadtmobil und Partnern. Mehr als 40 Fahrzeugtypen stehen in 180 Städten an 1.600 Stationen für die Kunden bereit.

stadtmobil kooperiert mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN): Wer eine Jahres- oder Halbjahreskarte des VRN besitzt, spart bei der Anmeldung bei stadtmobil die Hälfte der Kaution und des Aufnahmebeitrags.

Weitere Informationen zu stadtmobil erhalten Sie unter www.stadtmobil.de und telefonisch unter 0621 – 12 85 55 85.

Text und Foto: stadtmobil Rhein-Neckar AG, Presse

10.02.2016


Team zur Realisierung des Speyerer Stadtmarketing-Konzeptes formiert sich

Anke Illg und Lisa Schönhöfer als neue Mitarbeiterinnen im Kulturbüro vorgestellt

cr. Speyer- So langsam fügt sie sich – die neue Stabsabteilung der Speyerer Stadtverwaltung, mit der Oberbürgermeister Hansjörg Eger im Kern seine integrierte Strategie für ein neues Stadtmarketing-Konzept mit Leben erfüllen will - ganz so, wie es der Stadtrat noch im „alten Jahr“ auf der Basis eines externen Gutachtens beschlossen hatte (Der SPEYER-KURIER berichtete). Mit der 30jährigen, geborenen Mannheimerin Anke Illg (rechts), die aus dem Büro des Intendanten der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen nach Speyer wechselte und ihrer Kollegin Lisa Schönhöfer (26), die nach einem Langzeitpraktikum in der Mainzer Staatskanzlei, wo ihr Augenmerk im Wesentlichen dem Thema 'Ehrenamt' galt und die zuletzt im Marketingbereich der Landesgartenschau in Landau arbeitete und wo sie viel Erfahrung sammeln und vielleicht noch mehr, auch für ihre neue Funktion in Speyer wichtige Kontakte knüpfen konnte – bilden sie das neugeformte Team des „Kulturbüros“ um den bisherigen Städtischen Pressesprecher Dr. Matthias Nowack, das dann mit Dienstantritt von Christiane Pflanz-Sponagel als Nachfolgerin des zur Stadt Frankfurt/Main gewechselten früheren Leiters des Stadtarchivs Speyer, Dr. Joachim Kemper, seine endgültige Ausformung erfahren wird.

Anke Illg, die an der Reinhold-Würth-Hochschule Künzelsau Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing studierte, übernahm nach dem Abschluss ihres Studiums die Funktion der Assistentin des Intendanten an der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, wo sie bis zuletzt mit viel Begeisterung tätig war. „Die Musik liegt mir halt ganz besonders am Herzen“, bekannte die neue städtische Mitarbeiterin gestern bei ihrer gemeinsamen Vorstellung mit ihrer Kollegin Lisa Schönhöfer im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters. Leben kann sie ihre Leidenschaft für den Gesang schon seit Jahren in ihrer Heimatstadt Mannheim, wo sie in ihrer Freizeit in einem Gospel-Chor mitwirkt.

Bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz auf der anderen Rheinseite fand sie schließlich auch Gelegenheit, die Kulturstadt Speyer besser kennen- und lieben zu lernen, hat doch das international gefeierte, renommierte Ensemble bereits vor Jahren die Domstadt zu seiner „alljährlichen Sommerresidenz“ erkoren, von der viele musikalische Impulse weit über die Metropolregion hinaus ausgehen.

An ihrem neuen Arbeitsplatz in Speyer soll sich Anke Illg u.a. um die Etablierung einer geplanten neuen Musikreihe, den „Picknickkonzerten“ kümmern, mit denen Oberbürgermeister Eger und seine zuständigen Mitarbeiter um Dr. Matthias Nowack verstärkt „Kultur in die Parks und auf die Plätze der Stadt in den Quartieren“ bringen will. Eine weitere Herausforderung für Anke Illg werden auch die Vorbereitung und Durchführung der Feiern zum 60. Jubiläum der Partnerschaft mit der englischen Stadt Spalding darstellen. Und schließlich steht auch das durch den „Kultursommer Rheinland-Pfalz“ sowie einen örtlichen Sponsor geförderte Musikprojekt „Rheingold“ des pfälzischen Harfenisten und Musikmanagers Rüdiger Oppermann auf Illgs Agenda, im Rahmen dessen am Rhein entstandene Kompositionen am 16. Juli 2016 in Speyer zur Aufführung gelangen sollen.

Mehr „grundsätzlich-theoretischer Art“ präsentiert sich dagegen der Aufgabenkanon, der auf Lisa Schönhöfer in ihrer neuen Funktion bei der Stadt Speyer wartet. Die neue Mitarbeiterin, die in Frankfurt/Main Politik- und Rechtswissenschaften studierte und nach ihrem Bachelor auch ein Master-Examen ablegte, soll neben der Implementierung der „Marke Speyer“ auch dazu beitragen, die drei Kernwerte des neuen Marketingkonzeptes der Stadt - „Kultur, Toleranz und Lebenslust“ - im Bewusstsein der Stadt und ihrer Bürgerschaft zu verankern. Lisa Schönhöfer zeigte sich bei dem Pressegespräch deshalb auch ganz besonders angetan von den zahlreichen Überschneidungspunkten mit andere Funktionen im Bereich des Stadtmarketings wie der Kultur im Allgemeinen, den Städtepartnerschaften und dem Tourismus, von denen sie hofft, auch selbst fruchtbare Beiträge beisteuern zu können.

Für Oberbürgermeister Eger überzeugen die beiden neuen Mitarbeiterinnen trotz ihres noch jungen Alters durch ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen, die, so Eger, dazu beitragen könnten, die nächsten, für die Stadt so wichtigen Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Realisierung ihres Stadtmarketingkonzeptes im Wettbewerb mit vergleichbaren Städten in der Region, aber auch weit darüber hinaus, erfolgreich zurückzulegen.

Und auch Dr. Matthias Nowack, der zwar im Wesentlichen die Städtische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an seine bisherige Stellvertreterin Barbara Fresenius übergeben wird, ohne sich so ganz aus ihr zu „verabschieden“, ist zuversichtlich: Er sieht in der Vielfalt der in seinem neuen Zuständigkeitsbereich zusammengeführten Fähigkeiten die Chance, eine insgesamt ganzheitliche Arbeit „abzuliefern“, die die Position von Speyer in einem immer anspruchsvolleren „Markt“ zu stärken vermag. Foto: gc

09.02.2016


Speyer trauert um Alfred Cahn

Alfred Cahn, Speyerer Komponist und Holocaustüberlebender im Alter von 93 Jahren gestorben

Speyer- Der 1922 in Speyer geborene Musiker und Komponist ist am 5. Februar 2016 im Alter von 93 Jahren in Milwaukee (USA) verstorben.

„In tiefer Dankbarkeit wird sich seine alte Heimatstadt  Speyer an die Begegnungen mit Alfred Cahn erinnern“, so Oberbürgermeister Hansjörg Eger in einem Kondolenzschreiben an die Hinterbliebenen. Unvergessen bleibt vor allem sein Besuch im Jahr 2000, als er im Historischen Ratssaal das Stück „Kol haSchana“ spielte, das er schon 1937 als Organist der Speyerer Synagoge gespielt hatte. Bei deren Brand in der Reichsprogromnacht 1938 wurden die Noten zerstört.

Cahn war einer der letzten Überlebenden des Holocausts, der als Zeitzeuge den Austausch mit den Nachfolgegenerationen gesucht hat. Die Jugendlichen und Erwachsenen, die Cahn begegnet sind, wusste er mit einem außergewöhnlichen Maß an menschlicher Größe zu beeindrucken.

Alfred Cahn, geboren und aufgewachsen als Sohn eines Tabakhändlers in der Maximilianstraße, wurde 1940  mit gerade einmal 18 Jahren ins Internierungslager Camp de Gurs verbracht. Aus dieser Zeit stammt das Lied „Wir sind ganz junge Bäumchen“, dass er dort komponiert und mit einem Kinderchor einstudiert und aufgeführt hatte. Als einziger der aus Speyer deportierten Juden überlebte Cahn das Lager und flüchtete über die Schweiz in die USA, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Stadt Speyer, Presse; Foto: spk-Archiv

09.02.2016


Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Wohnquartiers „Alte Ziegelei“

Hochwasserschutzwand aus Beton und Aluminium als Ersatz für den alten Rheindeich fertiggestellt

cr. Speyer-  „Die Spundwand steht – es kann gebaut werden“. Mit dieser guten Nachricht konnte heute früh der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger den für die Realisierung der Großbaumaßnahme „Alte Ziegelei“, rheinabwärts unterhalb der Einfahrt zum „Alten Hafen“, den beiden verantwortlichen Geschäftsführern des Heidelberger Investors „Deutsche Wohnwerte GmbH & Co, KG“ - Thomas Dorant für die Projektentwicklung und Bernd Koch für die technische Umsetzung des Projektes - „grünes Licht“ dafür geben, den bisher als Hochwasserschutz dienenden Rheinhauptdeich entlang der Franz-Kirrmeier-Straße „abzuräumen“ und mit den Tiefbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt der mehrteiligen neuen Wohnanlage zu beginnen.

Zuvor schon hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fuhrparks des Städtischen Betriebshofes an diesem Morgen in einer knapp dreistündigen Aktion übungshalber die an dieser Stelle künftig für den Hochwasserschutz der Stadt zuständige, rund 270 Meter lange mobile bzw. teilmobile Schutzwand aus 623 Aluminium-Planken aufgebaut – eine Arbeit, die bei einem Materialgewicht von 26 Kilogramm pro Alu-“Leichtbau“-Planke und 65 Kilogramm für jede im Abstand von 3.50 Metern errichtete Stütze ohne das verbaute „Kleinmaterial“ wie Schrauben und Verbindungsteile im Ernstfall – bei Nacht, Regen oder Schnee – für die „Städtischen“ durchaus schweißtreibend werden könnte.

Damit aber erhalten die Speyerer auch quasi einen „Mercedes“ unter den Hochwasser-Schutzsystemen – allenfalls vergleichbar dem, der in Köln seit ein paar Jahren schon zuverlässig die Altstadt schützt: 270 Meter Aluminium-Schutzplanken, die – in eine Halle der Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung eingelagert – im Alarmfall innerhalb weniger Minuten an ihrem Einsatzort den „Lückenschluß“ für die stationär und auf Dauer aufgebauten Schutzmauern garantieren.

Unter Zugrundelegung entsprechender Berechnungen von Fachgutachtern über zukünftig mögliche Hochwasserhöchststände sei dieses neue System – so konnte es der Oberbürgermeister ausführen - so ausgelegt, dass es die Stadt Speyer vor Hochwässern bis zu einer Höhe von 9,30 Metern (Pegelstand Speyer) zu schützen vermag.

Für den Aufbau der Schutzwände bleiben den „Städtischen“ um Florian Benner von der Tiefbauabteilung der Stadt, im Ernstfall im Mittel gerade einmal sechs Stunden Vorbereitungszeit – je nachdem, ob die Hochwasserwelle allein aus den Alpen „anrollt“ oder ob der Rhein zwischen der Schweiz und dem Pegel Karlsruhe/Maxau noch mit weiteren, zusätzlichen Zuflüssen aus dem Schwarzwald oder den Vogesen belastet wird.

Rund 1,1 Mio. Euro hätten aufgewendet werden müssen, so berichtete der Oberbürgermeister nach dem Vor-Ort-Termin an der Baustelle in einem Pressegespräch in der „Erlus-Villa“, um diese erste Maßnahme des Gesamtprojekts abzuschließen. Jetzt könne in einem nächsten Schritt die Erschließungsstraße für den ersten Bauabschnitt des neuen Quartiers „Alte Ziegelei“ in Angriff genommen und der als Fußweg ausgelegte Leinpfad zwischen der neuen Wohnanlage und dem Rhein mit seiner Breite von 3,50 Metern in Angriff genommen werden.

Und in wenigen Wochen schon – Ende des ersten und Anfang des zweiten Quartals – sollen dann schon die Bagger auf der Baustelle anrollen und sich die Türme der Baukräne für den ersten Bauabschnitt drehen. Denn das Interesse der Menschen, die dabei sein wollen, wenn es künftig heißt „Wohnen am Fluss“ bei Speyer, hält unvermindert an. Immerhin ein Drittel der im Angebot befindlichen Wohnflächen sei bereits vermarktet, so Thomas Dorant zufrieden – eine Nachricht, die auch Oberbürgermeister Eger erkennbar zufrieden stimmt. Foto: gc

04.02.2016


Was es in Speyer nicht alles gibt: „sellexpert“ versorgt als Dienstleister aus der Postgalerie heraus Unternehmen der Pharma- und Healthcare-Industrie mit qualifizierten MitarbeiterInnen

Ansehnliche Spende für „Härtefonds“ der Stadt.

cr. Speyer. Höchst erfreulichen Besuch konnte jetzt der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger in seinem Dienstzimmer im Stadthaus im Schatten des Kaiserdoms begrüßen: Sybille Queißer, Apothekerin und Geschäftsführerin von „sellexpert“, eines bereits seit drei Jahren in der Speyerer Postgalerie residierenden Dienstleisters der Pharma- und Healthcare-Industrie mit Kunden bei den weltweit erfolgreichsten Pharmakonzernen sowie einer Vielzahl mittelständischer Healthcare-Unternehmen war gemeinsam mit ihrer Marketing-Assistentin Marlene Hecker bei dem Stadtoberhaupt vorbeigekommen, um ihm einen ansehnlichen Scheck über 10.000 Euro zugunsten des „Härtefonds“ der Stadt Speyer zu überreichen.

Wie Sybille Queißer, die gemeinsam mit ihren beiden Geschäftsführer-Kollegen mit „sellexpert“ erst vor kurzem die Umsatzmarke von 26 Mio. Euro übertreffen konnte und in der Folge davon mit ihren inzwischen 50 MitarbeiterInnen aus Platzgründen nach 11jähriger Tätigkeit im benachbarten Bruchsal ins Zentrum der Stadt Speyer umzog, erläuterte, wolle das Unternehmen mit dieser Spende an einen „guten Brauch des Hauses“ anknüpfen und sozial engagierte Einrichtungen an seinen Geschäftserfolgen teilhaben lassen.

In diesem Jahr also auch die Stadt Speyer, deren Oberbürgermeister aus dem Stand heraus zahlreiche unterstützenswerte Einrichtungen von Sportvereinen bis zu Kulturinstitutionen aufzuzählen vermochte. „Mit einer solch größeren Spende können wir ein oder mehrere Projekte unterstützen, die wir sonst aus den freiwilligen Leistungen des Städtischen Haushaltes über mehrere Jahre „strecken“ müssten“, gab Eger Einblick in das kommunale Haushalts-Gebaren.

Die freigebige Firma „sellexpert“ selbst - in Speyer außerhalb der eigenen Branche noch weitgehend unbekannt - ist ein auf die Pharma-Branche spezialisiertes Arbeitnehmer-Überlassungs-Unternehmen, bei dem Hersteller pharmazeutischer Produkte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Pharma-Referenten bis zur naturwissenschaftlich-pharmakologisch ausgebildeten Führungskraft „ausleihen“ können, um so überwiegend Auftragsspitzen bei ihren Kunden abfangen zu können und sich einen Pool von Führungskräften zu generieren.

Mit ihrer unternehmensinternen Akademie will „sellexpert“ aber auch den stetig wachsenden Ansprüchen ihrer Kunden, der Healthcare-Industrie an ihre zukünftigen Außen­dienst­mit­arbeiter gerecht werden: Mehr Kompetenz, Know-how und Flexibilität – das ist es, was Unternehmen heute von Pharmareferenten und „Young Professionals“ erwarten. Dazu sollten aber auch Verständnis für Entwicklungen in der Gesundheitspolitik sowie betriebswirtschaftliche Grundlagen, z.B. aus den Bereichen Marketing und Personalmanagement kommen.

Fotos: gc

29.01.2016


Mit Kreativität und Ideenreichtum Einnahmen für „gute Taten“ akquiriert

„Soroptimist International Speyer“ leert Spendentopf des Jahres 2015 für sechs Institutionen in Speyer und der Welt

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Die pittoresken, in ihrer Ausstattung an die Zeit des Biedermeier erinnernden Räume des „blauen“, Hohenfeld'schen Hauses neben der monumentalen „Pilger-Skulptur“ am Speyerer Geschirr-Plätzel erinnerten mit ihren ringsum präsentierten vielfältigen Beispielen erlesener, zeitgenössischer Kunst schon ein wenig an einen Teesalon aus dem 19. Jahrhundert, als sich dort jetzt die Damen des Charity-Clubs „Soroptimist International Speyer SI“ trafen, um im Rahmen ihres Neujahrsempfangs die im abgelaufenen Jahr 2015 durch vielfältige Aktionen eingeworbenen gut 20.000 Euro an Spendengeldern an insgesamt sechs soziale Projekte überwiegend für Mädchen und Frauen zu verteilen. Und während drei dieser Hilfsprojekte im Raum Speyer selbst angesiedelt sind, unterstützen die Mitglieder dieser sich allein aus engagierten, berufstätigen, Frauen rekrutierenden Vereinigung mit ihren Spendengeldern auch noch drei weitere „Großprojekte“ auf internationaler Ebene.

Dr. Beate Pfundstein, amtierende Präsidentin der Speyerer „Soroptimisten“-Schwestern, verwies in ihrer Begrüßung auf den vielfältigen Handlungsbedarf, der sich gerade jetzt für sozial engagierte Vereinigungen eröffne und der sich durch Ereignisse wie die aktuelle Flüchtlingswelle noch weiter verschärft habe. Von daher sei es auch nicht verwunderlich, wenn gerade Projekte, die sich dieser wachsenden Gruppe hilfsbedürftiger Menschen widme, auch die besondere Beachtung der „Soroptimisten“ fänden.

Dazu zählt Dr. Pfundstein auch den „Mädchenförderpreis Speyer“, den „SI Speyer“ in diesem Jahr unter dem Motto „Ich mach' mein Ding“ bereits zum dritten Male vergeben konnte. Empfänger dieses sich auf zwei mal 1.800 Euro belaufenden Preises waren jetzt zwei Schülerinnen der „Realschule Plus Dudenhofen-Römerberg“ – Olivia, die vor wenigen Monaten erst mit ihrer Familie aus Polen zugewandert ist und die aus Indien stammende Sally, die sich entschlossen hat, die Schulart zu wechseln, um eine Ausbildung als Physiotherapeutin in Angriff nehmen zu können. Für Olivia wird jetzt mit Hilfe des „Mentoring-Projektes“ der „SI-Schwestern“ der Wunsch in Erfüllung gehen, durch einen Konversationskurs ihre deutschen Sprachkenntnisse möglichst rasch zu optimieren, Sally dagegen will mit fachkundiger Unterstützung der pensionierten Englisch-Lehrerin und früheren Schulleiterin Christa David-Wadle, die sich selbst schon sehr auf diesen neuen Lebensabschnitt freut, ihren Englisch-Kenntnistand auf ein Niveau heben, das ihr die Aufnahme der angestrebten Berufsausbildung ermöglicht. Auch für Claudia Berger, Schulleiterin der „Realschule Plus“ in Dudenhofen und Klassenlehrerin Kerstin Scholl eine spannende Erfahrung, vor der sie jetzt mit Hilfe von „SI Speyer stehen.

Um die Fortführung eines bereits im Vorjahr begonnenen Projektes ging es dann bei der 4.000 Euro „starken“ Zuwendung an den „Frauen- und Kindernotruf Speyer“, für den Sabine Horn und Inga Schmitz den „werthaltigen“ Scheck in Empfang nehmen konnten – wertvolle Unterstützung für eine Beratungstätigkeit, die in den letzten Jahren angesichts zunehmender, oft genug auch sexualisierter Gewalt innerhalb von Familien immer mehr an Bedeutung erlangt hat. Das Beratungsteam des „Notrufs“ steht Mädchen und Frauen anonym und kostenfrei zur Seite und unterstützt vor allem auch diejenigen Opfer von Gewalt, die juristisch gegen die Täter vorgehen wollen – unabhängige Hilfe und Unterstützung deshalb auch hier unabdingbar.

Die eigens ausgerufene „Weihnachtsspende“ der Mitglieder des „SI Speyer“ in Höhe von 600 Euro konnte sodann „Flüchtlingsmutter“ Angelika Geist in Empfang nehmen, die das Flüchtlingshaus im Erlich“ in Speyer-West leitet. Auf ihren Vorschlag hin sollen damit für die in dem Haus lebenden Kinder Großspielsachen angeschafft werden, die auch einmal einer größeren Beanspruchung standhalten. Solche Spielsachen, so betonte die gelernte Sozialpädagogin Angelika Geist, seien in ganz besonderer Weise dazu geeignet, Kinder auf ihrem Weg zur Integration in die für sie neue Umgebung zu erreichen.

Mit einem beachtlichen Zuschuss in Höhe von 4.500 Euro unterstützt „SI Speyer“ auch die neu in ihr Förderprogramm aufgenommene Ausstattung einer Schule für syrische Flüchtlingskinder im türkischen Mardin, in der die Kinder heimatnah ausgebildet und beschult werden können.

Ein weiteres Schulprojekt, viele tausend Kilometer von Syrien entfernt in Indien zuhause und fest mit dem Namen der Organisatorin der „Indien-Hilfe“ und „ZEIT“-Korrespondentin Dr. Gabriele Venzky verbunden, nennt sich „LIFT e.V. - Zukunft für indische Mädchen“. Hierfür haben die Speyerer „Soroptimisten“ den stattlichen Betrag von 4.300 Euro aufgewendet, um für das derzeit noch „leere“ Schulgebäude Möbel und Unterrichtsmaterialien zu beschaffen. Und auch für das kommende Jahr sind für dieses Projekt bereits weitere 4.000 Euro fest eingeplant, um damit einen Teil einer Solaranlage zu finanzieren, nachdem die wohltätige Frauen-Vereinigung aus Deutschland bereits im Vorjahr den Bau eines Brunnen ermöglicht und so zugleich eine nachhaltigere Schularbeit ermöglicht hatte.

1.000 Euro zur Mitfinanzierung eines Projektes von „Plan International“, in etwa vergleichbar der jetzt gerade erst verlängerten Sonderausstellung „Because I am a girl“ - „weil ich ein Mädchen bin“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer sowie ein Beitrag in Höhe von 100 Euro zur Organisation der gemeinsamen Aktion „One Billion Rising“ ließen dann das „Spenden-Füllhorn“ der Speyerer Soroptimisten bis auf einen kleinen Bodensatz zusammenschmelzen – Grund genug für die ideenreichen Damen der Speyerer Vereinigung, neue Wege aufzuspüren, um weitere „Einnahmen zu gewinnen.

Denn auch für die Mitglieder eines Charity-Clubs wie die Speyerer Sektion von „Soroptimist International“ ist ihr segensreiches Wirken nur dann möglich, wenn sie immer wieder neue Ideen entwickeln – so wie zuletzt mit ihren so beliebten Künstler-Jahreskalendern oder wie mit der von der Speyerer Malerin Anne Ludwig gestalteten Jahrestasse, die allerdings bei dem Teenachmittag im früheren Hause der Dichterin und Goethe-Vertrauten Sophie de la Roche nicht zum Einsatz kam.

Hier griff „Tee-Meister“ Mathias Münzenberger vom „Speyerer Tee-Contor“ dann doch lieber auf die gewohnt dünnwandigen Schalen zurück, als er dem interessierten Publikum viel Interessantes und für manchen Besucher auch Neues rund um das köstliche Getränk zu vermitteln suchte. Foto: gc

19.01.2016


Speyer, Schwetzingen und Römerberg – eine Auswahl gutgemeinter Worte und Wünsche bei Neujahrsempfängen in der Kurpfalz

cr. Speyer. Auch wenn das abgelaufene Jahr 2015 aus globaler wie aus europäischer Sicht wohl nur wenig Anlass dazu bot, es sich längerfristig in unser kollektives Gedächtnis einzuprägen – aus Speyerer Perspektive jedenfalls dürfte es ein wirklich gutes Jahr gewesen sein. Zu diesem Schluß dürften gestern Abend auch die wiederum schätzungsweise mehr als 500 Gäste gekommen sein, die der Einladung von Oberbürgermeister Hansjörg Eger zum Neujahrsempfang für das neue Jahr 2016 in Speyers „gute Stube“, die Stadthalle gefolgt waren.

Denn vieles von dem, was, wie die Flüchtlingsproblematik, andernorts zu aufgeregten Diskussionen führt, wird in Speyer unaufgeregt und mit großer Gelassenheit, allein orientiert am Wohl der neu in die Stadt gekommenen Mitbürgerinnen und Mitbürger geregelt.

Von daher war es neben den beiden an diesem Abend vom Oberbürgermeister bekannt gegebenen guten Nachrichten, wonach zum einen GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer just am Tag dieses Neujahrsempfangs noch die Förderbescheide zum Bau von 36 zusätzlichen Wohnungen im Rahmen der Nachverdichtung der in die Zuständigkeit der GEWO fallenden Wohnquartiere erhalten habe und zum anderen – mit noch mehr Beifall bedacht - „durch eine innerfamiliäre Lösung“ der Fortbestand der Speyerer Brezelproduktion in der Altstadt auch künftig sichergestellt sei, die vielleicht beste Botschaft dieses Tages, als zur Erleichterung wohl aller Anwesenden durchsickerte, dass es sich bei dem Brand in einer kommunalen Asylbewerberunterkunft in Speyer-Nord am Nachmittag des gleichen Tages wohl um Selbstentzündung oder um ein technisches Versagen im Innern des Gebäudes gehandelt habe und nicht, wie von manchem schon befürchtet, um Brandstiftung.

Denn Toleranz und Offenheit gegenüber Fremdem und Fremden, das möchte der Oberbürgermeister der als erste Stadt in Rheinland-Pfalz mit dem Titel „Stadt gegen Rassismus – Stadt mit Toleranz“ ausgezeichneten alten Dom- und Kaiserstadt auch weiterhin ganz weit oben auf der Agenda der Speyerer Tugenden wiederfinden.

Von daher war auch der Auftritt der fünfköpfigen syrischen Tänzergruppe „SCHABAB“ (auf gut pfälzisch: „die Buwe“) auf der Bühne der Stadthalle mehr als nur eine Danksagung für eine mit viel Empathie begleitete Aufnahme von Fremden im Kreise der einheimischen Speyerer Bürgerschaft. „SCHABAB“, so konnte Eger ankündigen, werde wohl auch bei der zweiten Auflage des „Festes der Kulturen“ auf dem St. Guido-Stiftsplatz in diesem Jahr eines der Highlights des Programms eines Festes darstellen, das dann entsprechend den Speyerer Regularien schon zu den „eingeführten Traditionen“ im Jahreskalender der Stadt gehören wird.

An viel Bemerkenswertes in Speyer im abgelaufenen Jahr konnte Eger in seiner Ansprache erinnern: Ereignisse wie den „Ökumenischen Kirchentag 2015“, für dessen Organisation und Durchführung er Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Kirchenpräsident Christian Schad, aber auch Weihbischof Otto Georgens und allen anderen engagierten „Mittätigen“ in ökumenischer Geschlossenheit dankte. Dann aber auch all jenen, die sich dafür eingesetzt hatten, dass Speyer im Jahr 2015 mit der Ausrichtung der „Special Olympics 2015“ betraut worden waren und die diese Tage zu einem unvergesslichen „Fest des Sportes“ gemacht hätten. Und schließlich der mit einem tiefen Einschnitt in die Stadtgeschichte verbundene Auszug der Bundeswehr. „Die Soldaten als Helfer bei der europäischen Integration werden uns künftig fehlen“, so Eger mit einem Anflug von Wehmut.

Auch das abgelaufene Jahr sei für Speyer geprägt gewesen von Hoffnungen, aber auch von Enttäuschungen, die nie ganz zu vermeiden seien, wenn politische Entscheidungen zu treffen seien oder gar Wahlen abgehalten werden müssten. Von dem auch in diesem Jahr wieder bei dieser Gelegenheit anwesenden Ehrenbürger, dem früheren Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen, Prof. Dr. Bernhard Vogel, erbat sich der Oberbürgermeister deshalb die Zeit und die Gunst für ein „Privatissimum“, in dem der gewiefte „elder statesman“ ihm vermitteln könne, wie man es anstellt, allen Petenten die richtigen Wünsche zu erfüllen und die anderen in der dem ehemaligen Spitzenpolitiker eigenen verbindlich-charmanten Weise abzuweisen.

Mit einem Gedicht, das so ganz das „logisch-paradoxe“ Handeln des Menschen widerspiegelt sowie mit den besten Wünschen für „seine Speyerer“ für ein gutes Neues Jahr voller Gesundheit, Gelassenheit und Geduld schloß Oberbürgermeister Hansjörg Eger seine überaus lesenswerte Neujahrsansprache, die der SPEYER-KURIER nachfolgend im Wortlaut abdruckt.

Fotos: dak

„Gute Worte“ und „gute Wünsche“ gab es auch auf der anderen Rheinseite in der Kurpfalz: In der Residenzstadt Schwetzingen. Hier hatte Oberbürgermeister Dr. Renè Pöltl in das Veranstaltungszentrum der Stadt, das „Luther-Haus“ im Herzen der Spargelmetropole eingeladen.

Lesen Sie auch hierzu das Grußwort von Oberbürgermeister Dr. Pöltl im Wortlaut im SPEYER-KURIER:

Wieder zurück in der Pfalz war der SPEYER-KURIER schließlich auch zu Gast in der „Rhein-Pfalz-Halle in Römerberg, wo Bürgermeister Manfred Scharfenberger seinen Bürgerinnen und Bürgern gute Wünsche für das Neue Jahr entbot und dabei insbesondere verdiente junge Sportlerinnen und Sportler ehrte.

Lesen Sie auch hier die Rede von Bürgermeister Scharfenberger im Wortlaut im SPEYER-KURIER:

 

16.01.2016


Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Hansjörg Eger

Sehr geehrte Speyererinnen und Speyerer,

liebe Gäste,

sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zum Neujahrsempfang der Stadt Speyer für das Jahr 2016.

Dank an das Posaunenensemble „Marching Bones“ unter der Leitung von Rob Solomon und das Saxophonensemble der Musikschule der Stadt Speyer unter der Leitung von Christoph Krzeslack (gesprochen: Tschesslack) für den musikalischen Auftakt.

Herzlich willkommen zu einem neuen Jahr voller Herausforderungen, Erwartungen, Hoffnungen, wohl auch der einen oder anderen Enttäuschung. Letzteres lässt sich nicht immer vermeiden; gerade in Jahren mit einer Wahl kann nicht jeder Wunsch oder jedes Versprechen erfüllt werden, wobei wir zumindest alle am 13. März 2016 zur Wahl gehen sollten, ja müssen. Wählen zu dürfen ist ein Recht,  um das uns viele andere Menschen beneiden. Also sollte es von uns auch genutzt werden. Solche Rechte und Privilegien können sich verbrauchen, wenn man sie nicht nutzt. Insbesondere bei der Ausübung des Wahlrechtes ist es wichtig, dass man es nicht an Extremisten, Populisten und Undemokraten verliert. Wenn man das Recht zur Mitsprache und Mitentscheidung einmal verloren hat, ist es ungleich schwerer dieses wieder zurück zu erlangen.

Eine offene und pluralistische Gesellschaft kann nur erfolgreich sein und bleiben, solange ihre Mitglieder, also die Bürgerinnen und Bürger sich beteiligen und ihr Wahlrecht auch als Privileg und als Verpflichtung verstehen. Nur so können auch die Werte unseres Grundgesetzes verteidigt werden und jeder einzelne Mensch sich des Schutzes unserer Verfassung sicher sein.

Das Jahr 2015 ist vergangen und es wird sich erst noch erweisen müssen, ob wir aus den Ereignissen und Entscheidungen dieses Jahres so viele neue Erfahrungen und Weisheiten gewinnen konnten, um das neue Jahr 2016 mit seinen Herausforderungen und Überraschungen meistern zu können.

Rückblickend kann ich für 2015 sagen, dass wir einen begeisternden ökumenischen Kirchentag in überkonfessionellem Miteinander erlebt haben. Herzlichen Dank hierfür an Sie, verehrter Herr Bischof Dr. Wiesemann, sowie an Sie, Herr Kirchenpräsident Schad, und an die vielen Helfer dieser Großveranstaltung. Wir haben den Landesentscheid der Special Olympics mitten in der Stadt als Fest, nicht nur für geistig behinderte Mitmenschen, sondern als Fest der Inklusion gefeiert. Ich bin stolz auf die Speyerer Sportvereine, auf die Helferinnen und Helfer, die Speyer zur gastfreundlichen und lebenslustigen Bühne für ganz Rheinland-Pfalz verwandelten. Wir haben auch ein Fest der Kulturen auf dem Guido-Stifts-Platz und am Weidenberg gefeiert, so fröhlich und ungezwungen, dass wir dies mit all den Unterstützern 2016 wieder in Angriff nehmen werden.

Wir verabschiedeten die Bundeswehr aus Speyer. Der Appell vor dem Dom und der Ausmarsch – beides denkwürdige Ereignisse - beschrieben das Ende der Garnisonsgeschichte der Stadt Speyer. Dies könnte man als historische Zäsur verstehen, die auf unsere Stadt Auswirkungen haben wird, da wir in vielen Situationen auf die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr vertrauen konnten. Die Soldaten waren in vielfältiger Weise in das städtische Leben integriert und werden uns künftig fehlen. Der „Bürger in Uniform“ war nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Speyer ein prägendes Merkmal und hat entscheidend zur europäischen Integration und einer friedlichen Entwicklung unseres Kontinents in den letzten 70 Jahren beigetragen. 

2015 war ein ereignisreiches Jahr für Speyer und ich durfte als Oberbürgermeister auch wieder zahlreiche Wünsche und Bitten entgegennehmen. Leider oder glücklicherweise, je nach Sichtweise, konnte ich jedoch auch im Jahr 2015 nicht alle Wünsche erfüllen. Hier freut es mich, eine mit der Wunscherfüllungsproblematik erfahrene Person begrüßen zu dürfen: Ehrenbürger und ehemaliger Ministerpräsidenten Prof. Dr Bernhard Vogel

Sehr geehrter Herr Vogel, ich darf Sie mal um ein Gespräch bitten, wie man die richtigen Wünsche erfüllt.

Meine Damen und Herren, Ihnen will ich ein paar Beispiele nennen, wie sie zuletzt auch in den Haushaltsreden der im Stadtrat vertretenen Parteien zur Sprache kamen:

- mehr Wohnungsbau mit günstigen Mieten

- mehr Grundstücke für Einfamilienhäuser für junge Familien mit Kindern zu günstigen Bodenpreisen

- mehr Grünflächen und Bäume in der Stadt und mehr Entsiegelung von Plätzen, weniger Versiegelung

- mehr befestigte Parkplätze in der Stadt für Kunden und Besucher und mehr Stellplätze in innerstädtischen Wohngebieten

- weniger Verkehr und Lärm

- mehr Nutzer des ÖPNV und kleinere Busse

- mehr Gewerbeflächen für Unternehmer und mehr Arbeitsplätze

- mehr Personal für die Straßenreinigung

- weniger Personalkosten in der Verwaltung zur Senkung der Schulden

- mehr Einsatz für Tourismus und Einzelhandel

- Erhöhung der Aufwendungen für den Unterhalt der Infrastruktur, wie Strassen, Abwasser, erneuerbare Energien

- bessere Straßen und weniger Baustellen

- mehr soziale Hilfeangebote

- mehr Kitas und Bildungsangebote (gerade im Ganztagesbereich)

- und gleichzeitig Senkung der Steuern und Gebühren

Meine sehr geehrten Damen und Herren, diese Auflistung ist keineswegs vollständig, nur beispielhaft und auch nicht wörtlich aus den Haushaltsreden entnommen. Viele weitere  Wünsche und Anregungen für kulturelle, sportliche, bildungspolitische Ziele oder auch zur Unterstützung und Integration von Neu-Speyerern kommen hinzu.

Weitere Vorschläge gibt es auch von Bundes- und Landesebene. Hier darf ich die Abgeordneten des Bundestages und des Landtages begrüßen.

Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass Sie, wie ich auch, uns eine gerechte, faire, friedliche und menschliche Stadt Speyer wünschen, in der niemand benachteiligt wird und jeder nach seiner facon glücklich werden kann.

Wir wissen auch alle, dass wir in einer der schönsten Städte leben, die es gibt, sonst wären wir ja nicht hier und würden uns auch nicht für Speyer einsetzen. Gleichzeitig gehen wir noch nicht davon aus, dass wir bereits im Paradies leben, wenn auch nicht weit davon entfernt.

Wir waren einmal von mittelalterlichen Mauern umgeben, die der Stadt Schutz gaben. Man muss aber aus heutiger Sicht hinzufügen, dass Mauern, Zäune, Absperrgitter oder Barrieren weder in natura noch in den Köpfen der Menschen dazu geeignet sind, das Wohlbefinden in einer Stadt und die Lust am Leben zu erhalten, geschweige denn zu verstärken.

Mauern und Barrieren im Kopf wie in der Realität dienen eher dazu, Unbekanntes unbekannt zu lassen, Unbequemes auf Abstand, Fremdes fern und somit uns dumm zu halten. Neue Erfahrungen bleiben ausgeschlossen, geschmort wird nur im eigenen Saft, frisches Blut und neue Ideen werden unterdrückt. Unbekanntem begegnet man mit Unsicherheit. Aus zu großer Unsicherheit werden Bedenken, hieraus wächst Angst. Angst ist aber keine gute Ratgeberin, insbesondere, wenn sie blind macht. Wenn Angst überwunden wird und Bedenken als solche ernst genommen werden, uns aber nicht lähmen, dann ist das Unbekannte bald etwas Neues und Frisches, eine Herausforderung, die konstruktiv angenommen wird und uns neue Erfahrungen ermöglicht, aus der wir eine positive Entwicklung für die Zukunft gestalten können.

Fremd ist, was ich nicht kenne.

Fremder ist, wen ich nicht kenne.

Als Oberbürgermeister kennt man einige der Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber eben nicht alle. Ich bin jedoch offen, Sie alle kennenzulernen, wobei es für mich keine Rolle spielt, ob  Sie seit Generationen in Speyer verwurzelt sind, oder ob Sie erst vor kurzem absichtlich oder schicksalhaft in Speyer angekommen sind. Aus der Erfahrung einer über zweitausend jährigen Geschichte der Stadt Speyer darf ich davon ausgehen, dass Sie ebenfalls für alle Speyerer offen sind.

Ich wünsche mir, dass derjenige, der uns fremd ist, hier von uns aufgenommen wird.

Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer aber auch die professionellen Hilfskräfte wie auch Verwaltungsmitarbeiterinnen und Mitarbeiter beweisen täglich, dass dieses Bibelwort in Speyer seine Gültigkeit hat.

Mauern und Barrieren gegen alles Fremde zu errichten, ist ein Zeichen der Angst und der Schwäche vor Unbekanntem. Es ist ein Zeichen der Schwäche vor sich selbst, denn nur weil man etwas Neuem nicht gewachsen zu sein glaubt und es fernhalten will, schottet man sich ab. Die dumpfe Angst aus Unkenntnis und eigener Schwäche führt dazu, entweder ignorant die Hände in den Schoß zu legen und die Augen zu schließen oder mit ignoranter Gewalt zuzuschlagen, ohne sich mit dem Neuen, dem Fremden inhaltlich auseinanderzusetzen.

Es bedarf einer viel größeren Stärke sich tolerant mit neuen Ideen, aber auch Kritik und Anregungen an der eigenen Position auseinanderzusetzen, anstelle mit roher Gewalt unbekanntes wegzuschieben, zu ignorieren oder auch zu unterdrücken.

Toleranz ist die Bereitschaft, andere Anschauungen, Einstellungen, Sitten und Gewohnheiten gelten zu lassen. Toleranz ist gefordert, um die freie öffentliche Entfaltung einer selbständigen Kritik zu ermöglichen.

Toleranz bedeutet jedoch gerade nicht, die Unterdrückung anderer zu akzeptieren; es bedeutet auch nicht, andere Anschauungen und somit Kritik gewaltsam zu unterdrücken. Toleranz bedeutet insbesondere nicht kritikloses Schweigen gegen die gewaltsame Unterdrückung von Menschen, geschweige denn von Schwächeren. Toleranz ist nicht schrankenlos, wobei unsere Schranken sich im Grundgesetz als Wertekanon bewährt haben und ein positives Menschenbild zugrunde legen, das es zu verteidigen gilt. Hierzu gehört ebenso wenig, in vorauseilendem Gehorsam alle Kritiken und Neuerungen zu unterdrücken, wie Menschen verletzendes und unterdrückendes Verhalten zu dulden.

Dabei muss auch klar gesagt werden, dass Vorgänge wie wir sie in Köln oder Hamburg in der Silvesternacht erlebt haben, definitiv nicht toleriert werden können. In solchen Fällen muss der Staat wehrhaft sein und seine Bürgerinnen und Bürger vor Übergriffen schützen, gleich welcher Herkunft und welcher Ethnie sie sind. Ich warne sowohl vor einer Verharmlosung als auch vor einer medialen Überhitzung dieses Themas. Unzweifelhaft ist es eine Überreaktion und für einen Rechtsstaat nicht akzeptabel, wenn jetzt zu privaten Bürgerwehren aufgerufen wird, diese „auf Streife“ gehen und dabei selbst straffällig werden, weil sie pauschal alle, die aufgrund äußerer Merkmale fremd erscheinen, unter Generalverdacht verfolgen. In unserer Demokratie ist und bleibt die Strafverfolgung immer eine Sache der zuständigen staatlichen Organe, die unsere volle politische und gesellschaftliche Unterstützung verdienen. Das damit verbundene Gewaltmonopol darf nie in private Hände gelegt werden. Davon bin ich zutiefst überzeugt. 

Meine Damen und Herren, ich habe Ihnen in der letztjährigen Neujahrsansprache die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung 410, Sozialhilfe und Sozialleistungen, unter der Leitung von Herrn Spieß vorgestellt. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich mittlerweile in einem verstärkten Team um die ankommenden Neuspeyerer, Flüchtlinge und Asylbewerber.

Aus gegebenem Anlass will ich Ihnen heute keine weitere Abteilung der Verwaltung vorstellen, sondern ich freue mich, hier auf der Bühne einigen neuen Speyerern, die erst wenige Monate in der Stadt sind, die Gelegenheit zu geben, Ihre Kultur mit einem tänzerischen Beitrag kurz vorzustellen.

Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit für die Gruppe SCHABÁB, d.h. übersetzt „Die Jungs“. Es ist eine Gruppe von fünf syrischen Flüchtlingen, die von der Iranerin Emíg Ohannes trainiert werden. Sie wollen sich mit diesem Tanz für die gute Aufnahme in Speyer bedanken!

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Herzlichen Dank an:

  • Mohammad Njmalden
  • Mohammad Mohammad
  • Karabit Sarkiss
  • Karabit Norhei und
  • Hazzouri Tarek

Herzlichen Dank an die Gruppe SCHABAB für diesen wundervollen Beitrag und danke auch an eine engagierte Speyererin, Barbara Weiß, die uns diesen Auftritt vermittelt hat.

Ich freue mich und bin stolz auf die Speyererinnen und Speyerer, die sich in der Flüchtlingsfrage engagieren. Ich bin stolz darauf, dass wir gemeinsam im abgelaufenen Jahr ein deutliches Zeichen gegen dumpfe Ängste, gegen ignorantes Eingraben, gegen Scheuklappendenken und vor allem gegen populistische Extremisten gezeigt haben.

Die Verleihung des Titels „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“, auf eine Initiative des Jugendstadtrates hin, ist und bleibt Verpflichtung und wurde in unser Stadtleitbild, in unseren Markenkern aufgenommen.

Auch der Titel einer „Europäischen Stadt der Reformation“, die Bewerbung mit Mainz und Worms um die Anerkennung der SchUM-Städte als UNESCO Weltkulturerbe und unser Mariendom verbunden mit dem Speyerer Freiheitsbrief aus dem Jahre 1111 sind und bleiben uns Verpflichtung für weiteres bürgerschaftliches Engagement. Berechtigterweise feiern wir auch 200 Jahre regionale Selbstverwaltung als Teil des Bezirksverbandes Pfalz im September mit einem Volksfest im Domgarten. Die Feier von 60 Jahren Städtepartnerschaft mit Spalding und die lebendigen, von individuellen Freundschaften geprägten Städtepartnerschaften mit sechs weiteren Städten aber auch die Feier von 50 Jahren Stadtsportverband in diesem Jahr zeigen beispielhaft wie Speyerer sich engagiert haben und engagieren.

Die Städtepartnerschaften, meine Damen und Herren, sind übrigens auch ein eindrucksvolles Beispiel wie unterschiedliche Kulturen voneinander lernen bzw. sich gegenseitig bereichern können. Ich will nur ein kurzes Beispiel anführen: Im Sommer 2015 war der chinesische Künstler Yuanchang Tang aus unserer Partnerstadt Ningde drei Monate Gast des Künstlerbundes in der Sämergasse. Er hat während seines Aufenthaltes neben seiner eigenen chinesischen Malweise sehr schöne Bleistiftzeichnungen von der Speyerer Altstadt angefertigt. Zurück in China hat er diese Skizzen auf Ton übertragen und damit große chinesische Vasen verziert. Damit hat er nicht nur seiner Zuneigung für unsere Stadt Ausdruck verliehen, er hat damit auch seine eigene Arbeitsweise verändert, beeinflusst durch die Erfahrungen, die er in Speyer gemacht hat, wobei er von der Lebenslust, die er während der Speyerer Feste im Sommer 2015 erlebt hat, besonders beeindruckt war.  

Und das muss in diesem Zusammenhang auch festgehalten werden: Wir Speyerer und Pfälzer sind eben ein sehr toleranter Menschenschlag und wollen das auch bleiben.

Meine Damen und Herren, neben der Toleranz und der Lebenslust haben wir die Kultur als Lebenselixier für Speyer in der Vergangenheit erlebt und wollen an und mit ihr weiter wachsen. Kultur, vom lateinischen cultura (Bearbeitung, Pflege, Ackerbau) abgeleitet, bezeichnet im weitesten Sinne alles das, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Hiermit steht die Kultur im Gegensatz zur nicht vom Menschen geschaffenen und veränderten Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen in den Bereichen Technik und Kunst aber auch geistige Gebilde wie Sprache, Moral, Religion, Recht, Wirtschaft und Wissenschaft. An der Weite dieser Definition zeigt sich der Maßstab und der Kern für eine Stadtentwicklung im kulturellen Sinne. Gerade für Speyer erwächst daraus eine besondere Verpflichtung. Unsere Ausgangssituation, dieser Verpflichtung auch gerecht werden zu können, ist jedoch denkbar gut. Eine Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger seit Jahrhunderten wesentliche gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen mitgeprägt haben, darf die Gestaltungskraft nicht für selbstverständlich halten und im Bestreben um eine menschenfreundliche Zukunft nicht nachlassen. Das Bestreben muss auch am Menschen orientiert sein. Ob dann immer die kurzfristige, von spontanen Emotionen und Befindlichkeiten beeinflusste Lösung die richtige ist oder die auch für die Zukunft der Stadt nachhaltige und für folgende Generationen bessere zum jetzigen Zeitpunkt unangenehm wird, weil diese erfordert, sich von liebgewonnenem zu verabschieden, lasse ich dahingestellt.

Die Zukunft vorhersagen kann ich nicht, ich will jedoch gemeinsam mit Ihnen die beste Zukunft ermöglichen. Dabei wollen wir an unseren Bemühungen zur Förderung des Ehrenamtes festhalten. Kulturelles, sportliches, geschichtliches, soziales Engagement wird weiter gefördert werden.

Ich werde mich in jedem Falle dafür einsetzen, dass der Speyerer Kulturbeutel weiter gut gefüllt bleibt und dass wir damit unserer Stadt auch künftig die Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit verleihen, die den Namen „Speyer“ in der Region, in Deutschland und in der ganzen Welt zu einem positiv besetzten Markenzeichen gemacht haben. Kultur in allen ihren Ausprägungen ist die Seele unserer Stadt. Zu ihrer Förderung sollten wir uns deshalb alle bekennen.

Im kulturellen Angebot der Stadt wird sich das Fest der Kulturen auf dem Guido-Stifts-Platz und am Weidenberg weiter etablieren, wir machen neue Angebote im literarischen Bereich, aber auch neue kulturelle Angebote in den Stadtquartieren. Die neu geschaffene Stabsabteilung „Kultur – Marketing – Kommunikation“ wird, nachdem alle Stellen zum Jahresanfang besetzt werden konnten, ihre Arbeit richtig aufnehmen können. Die Abteilung unter der Leitung von Dr. Nowack mit den bewährten Teams um Frau Nitsche in der Tourist Information, Frau Jilg im Kulturbüro und Frau Fresenius für die Presse wurde ergänzt durch neue Mitarbeiterinnen: Frau Illg im Kulturbüro, Frau Schönhöfer im Bereich Marketing, Frau Pfanz-Sponagel für die Leitung des Stadtarchivs und Herr Damaschke als mein persönlicher Referent.

Gleichzeitig müssen wir auch die Wirtschaftskraft der Stadt erhalten, damit die uns wichtigen kulturellen Aufgaben auch angemessen gefördert werden können. Nachdem meine bisherige persönliche Referentin das Team der Wirtschaftsförderung um Herrn Reif und Frau Feiniler-Lehr verstärkt, sind wir auch dort tatkräftig aufgestellt und werden das uns mögliche unternehmen, den Unternehmen in Speyer ein guter Standort zu sein.

Bevor die Erwartungen zu hoch steigen. Die bekannten Speyerer Rahmenbedingungen können weder meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch ich ändern – also Brandschutz, Nachbarschutz, kollidierende Nutzungen, Verkehr für Unternehmen aber auch Ruhe für Wohnende, energetische Sanierungen aber auch das uns Speyerern so wichtige und für uns werbende historisch geprägte Stadtbild. Umweltschutz, Rheinauen aber auch Rheinblick, Altlasten, Lebenslust und typisch pfälzische Lebensfreude, sei es mit und auf dem Brezelfest, Altstadtfest, Bauernmarkt und der Messe Wein am Dom oder auch dieses Jahr beim Fest des Bezirksverbandes Pfalz und vieles mehr zeigen einfach, dass Speyer eine sehr lebendige Stadt ist. Und diese Lebenslust soll erhalten bleiben. Denn so bleibt Speyer menschlich, indem wir all diese Interessen unter einen Hut bekommen, auf der kleinsten Fläche einer kreisfreien Stadt in Rheinland-Pfalz. So bleibt Speyer liebenswert menschlich, indem wir jeden Tag tolerant und streitbar mit neuen Ideen versuchen, kreativ gestaltend und mit unerschöpflicher Lebenslust für die nächsten Generationen eine gute und friedliche Zukunft zu ermöglichen.

Dabei haben wir in Speyer eine doch sehr jung gebliebene Alte, deren 100-jährigen Geburtstag wir 2016 feiern. Sie ist darüber hinaus eine ideale Verkörperung des gefunden Markenkerns „Kultur, Toleranz und Lebenslust“. Ich spreche von unserer Walderholung, die unzählige Hygiene- und Kulturbeutel junger Speyerer beherbergt hat. Sie war und ist eine sehr lehrreiche Plattform für Kultur- und Toleranzsicherung verbunden mit einer Lebenslust wie man sie in kaum einer anderen Einrichtung finden wird.

Bang ist mir um die Zukunft von Speyer keineswegs. Sie, meine Damen und Herren, sind die beste Unterstützung für unsere künftige Gestaltungskraft mit Ihrem Engagement in allen Bereichen, im Sport, in der Kultur, in der Unterstützung von Hilfebedürftigen und Flüchtlingen. Dies gilt sowohl für die ehrenamtlichen als auch die professionellen Helfer, die sich bei den ansteigenden Herausforderungen über alle Maßen einsetzen, seien sie von der Polizei, der Feuerwehr, dem THW (Namentlicher Dank für 60 Jahre Engagement Herr Wilfried Löder) den Rettungsdiensten oder anderen Institutionen. Herzlichen Dank Ihnen allen für Ihren Einsatz.

Einen besonderen Dank können Sie, meine Damen und Herren, den Helferinnen und Helfern der Speyerer Tafel zukommen lassen. Sie hilft nämlich ganz praktisch, sammelt und verteilt Lebensmittel, die noch verwendbar sind, und gibt sie an Bedürftige weiter. Die Tafel ist eine Einrichtung, die nach wie vor sehr wichtig ist, weil sie den Menschen, die in unserer Gesellschaft zu kurz kommen, Hilfe zukommen lässt. Auf diese Weise wird Überfluss direkt und zielgerichtet weitergegeben. Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer der Tafel will ich hier den beiden Vorsitzenden Heiderose Zwick und Angelika Kohl meinen Dank aussprechen.

Ich will Sie deshalb heute Abend bitten, die wichtige Arbeit der Tafel auch mit einer Spende in den aufgestellten Spendenboxen zu honorieren.

Gleichzeitig bedanke ich mich bei den Spendern des heutigen Abends, die für die anschließenden Gespräche eine ausreichende Befeuchtung der Kehlen ermöglichen. Dies gilt in erster Linie für die Domhof-Hausbrauerei, die seit Jahrzehnten zum Gelingen des Neujahrsempfangs beiträgt.

Außerdem freut es mich Ihnen mitteilen zu können, dass es wohl nicht der letzte Neujahrsempfang mit echten Speyerer Brezeln ist, nachdem in unserer traditionsreichen Speyerer Brezelbäckerei gerade eine familieninterne Nachfolgelösung ausgearbeitet wird. Die Brezel, meine Damen und Herren, ist ein Stück Speyerer Identität! Sie ist nicht nur in Stein gemeißelt am Brezelbrunnen auf dem Königsplatz oder im Abbild eines Brezeljungen in der Verzierung des Speyerer Domportals; sie steht außerdem im Zentrum des traditionsreichsten Speyerer Festes, des Brezelfestes. Und deshalb sollten wir es als gutes Zeichen für 2016 sehen, dass die Familie Berzel diese Tradition in der Domstadt erhalten und fortführen will. 

Dank gebührt auch unserer Stadtgärtnerei für die Ausschmückung des Saales und den vielen helfenden Händen beim Ausschank und bei der Vorbereitung dieses Empfangs.

Langsam zum Ende kommend darf ich Ihnen einige Worte mitgeben, die ich am Sylvesterabend im Konzert von Robert Sattelberger mit dem Rennquintett in der Gedächtniskirche erstmals hörte. Diese Zeilen waren am Waisenhaus von Mutter Theresa angeschlagen, sie stammen aus dem Jahr 1968 von Kent Keith aus dem Buch „The silent revolution“ und werden im Original als  „paradoxe Gebote“ bezeichnet - 

oder als „Trotzdem-Gedicht“:

Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und selbstbezogen,
liebe sie trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und Hintergedanken vorwerfen,
tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte Feinde,
sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein,
tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar,
sei trotzdem ehrlich und offen.
Was du in jahrelanger Arbeit aufgebaut hast, kann über Nacht zerstört werden,
baue trotzdem.
Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus,
gib der Welt trotzdem dein Bestes.
Deine Hilfe wird wirklich gebraucht, aber die Leute greifen dich vielleicht an, wenn du ihnen hilfst,
hilf ihnen trotzdem.

Nun, meine Damen und Herren, ein bisschen Paradoxie im Handeln ist sicher hilfreich, gerade wenn es um politisches Handeln geht, aber auch wenn es um das Helfen geht. Wir leben in einer Zeit, in der viele Menschen bei uns Hilfe und Unterstützung suchen. Wir sollten uns auf diesen Dialog einlassen. Er wird unser Leben bereichern.

Und so wünsche ich uns alles Gute für das neue Jahr 2016, viel Gesundheit, Geduld und Gelassenheit in unserem Wirken und Tun.

Herzlichen Dank.

Es gilt das gesprochene Wort

16.01.2016


Flyer Sportangebote für Flüchtlinge

2. Auflage erschienen

Speyer- Nachdem Schüler/innen und Lehrer/innen des Schwerd-Gymnasiums im letzten Jahr dieses Projekt erfolgreich initiiert hatten, freuen wir uns, dass es nun eine Fortsetzung findet. Nach Rückmeldung vieler Vereine konnten bereits viele Flüchtlinge den Weg in die Trainingseinheiten und damit zu einem Stück Normalität finden. Gleichzeitig erhöht das Sporttraining die Möglichkeit der Integration in unsere Stadt um ein Vielfaches.

Der Dank gilt den mitwirkenden Vereinen und ihren vielen Übungsleiter/innen, die zeigen, dass auch der organisierte Sport Verantwortung und Hilfsbereitschaft in dieser Frage zeigt. In diesem Zusammenhang überbringen wir gerne das große Dankeschön unserer Bürgermeisterin Monika Kabs, die auch dieses Projekt voll unterstützt.

Finanziert wird der Flyer dieses Mal durch das Programm „Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes mit Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Gerlinde Görgen hat hier den Kontakt hergestellt und sich um die Gelder gekümmert.

Wir werden diesmal keine offizielle Übergabe machen, sondern die Flyer direkt ab Montag dezentral verteilen. Wir machen nochmals darauf aufmerksam, dass der Flyer nur an Flüchtlinge gerichtet ist, die der Kommune zugewiesen wurden, um die Kapazitäten der Vereine nicht zu überlasten.

Wenn ein Verein den Flyer gerne in Druckversion haben möchte, kann er uns jederzeit anschreiben. Auch bei weiteren Fragen zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren:  johannes.seither@stadtsportverband-speyer.de oder an seither@fmsg-speyer.de.

Jürgen Kief (Stadtsportverband)

Johannes Seither (Stadtsportverband, FMS-Gymnasium Speyer)

10.01.2016


Lachen und Spaß sorgen für Abwechslung in AfA Speyer

Zirkusprogramm lässt Krieg vergessen

Speyer- Mit seinem Gastspiel bei den Flüchtlingen in der Aufnahmestelle für Asylbegehrende (AfA) in der ehemaligen Kurpfalz-Kaserne Speyer traf der Ludwigshafener Weihnachtszirkus „voll ins Schwarze“. „Es war wunderbar in diese glücklichen Augen zu sehen“, resümierte Zirkus-Seniorchefin Rita Riedesel die rund halbstündige Show ihres Ensembles mit sechs Artisten.

Über 200 Kinder und Erwachsene machten große Augen, als Zirkusdirektor Stephan „Tibo“ Riedesel mit Keulen und Fußbällen jonglierte. Aber buchstäblich in die Herzen der Zuschauer spielte sich Clown Rino. Er brachte sein Publikum nicht nur zum Lachen, sondern ließ es einfach mitmachen: Sie wurden zu „Huhu-Rufern“ und warfen ohne Worte - nur mit Augenkontakt - den Riesenluftballon gemeinsam durch die Kantine zum Clown zurück. Richtig viel Spaß bereitete es den Kindern, als der Clown zusammen mit AfA Unterkunftsleiter Oliver Nagel-Schwab, mit einem Putzlappen auf dem Kopf, ein lustiges Duett sangen. Da entfachte sich ein Blitzlichtgewitter der Handys der Zuschauer. Viel Applaus und staunende Blicke ernteten Hula-Hoop Artistin „Miss Nikita“ und Antipoden-Künstlerin „Miss Gina“, die Rollen, Würfel und Bälle mit den Füßen durch die Luft wirbelte. 

Das Publikum war begeistert und spendete viel Applaus. Ein Mädchen aus Syrien dachte das erste Mal nicht an den Krieg und ein junger Mann aus Afghanistan hatte noch nie eine Zirkusshow gesehen. „Wir sind begeistert, wie toll unser Programm bei den Menschen ankam. Zirkus ist international und völkerverbindend. Wir sind auf Zirkus-Mitmachprogramme spezialisiert und würden gerne auch mit  Flüchtlingen in den unterschiedlichen Unterkünften in Rheinland-Pfalz arbeiten“, so Zirkus-Pressesprecher Gerd Hübner.

Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz, dankte dem Ensemble des Ludwigshafener Weihnachtszirkuses für die großartige Idee, sein soziales Engagement für die Asylbegehrenden und das tolle Showprogramm ohne Gage. „Wir würden es begrüßen, wenn wir auch zukünftig solche kostenlosen Angebote von Vereinen, Organisationen oder Gruppen aus der Region  erhalten würden“, sagte Willi Dörfler.

Auf zahlreiche Rückmeldungen freut sich Christina Jost-Mallrich unter E-Mail: c.jost-mallrich@kv-vorderpfalz.drk.de.

Text: Christina Jost-Mallrich; Foto: dak

09.01.2016


Sprecherin räumt „unterschiedliche Positionen in Sachfragen“ ein

Domkapitel überrascht vom Zeitpunkt der Veröffentlichung der Rücktrittsankündigung von Dr. Hissnauer

cr. Speyer- Überrascht darüber, dass Dr. Wolfgang Hissnauer - mit einer beruflich bedingten Unterbrechung seit fast 15 Jahren Vorsitzender des „Dombauvereins Speyer“- seinen bereits bei der letzten Sitzung des Vorstandes für die Mitgliederversammlung des Bauvereins Ende März 2016 angekündigten Rückzug vom Amt des Vorsitzenden bereits zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich gemacht habe, zeigte sich jetzt namens des Speyerer Domkapitels und insbesondere des betroffenen, derzeit jedoch im Urlaub befindlichen Kustos der Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert, die Leiterin des Kulturmanagements des Domkapitels, Friederike Walter, in einer noch am gestrigen Abend veröffentlichten Stellungnahme. „Wir sind überrascht, dass Dr. Wolfgang Hissnauer diesen Schritt ohne weitere Ankündigung zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich macht und offenbar seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat, wovon wir jedoch nur indirekt Kenntnis haben“, schreibt Walter in ihrer Pressemitteilung.

In der Sitzung im November habe Dr. Hissnauer den Mitgliedern des Vorstands mitgeteilt, dass er seine Position als Vorstandsvorsitzender im kommenden Jahr zur nächsten Mitgliederversammlung am 19. März zur Verfügung stellen werde. „Er begründete diesen Schritt mit Schwierigkeiten, die der Domkustos der Arbeit des Dombauvereins seiner – also Dr. Hissnauers Auffassung nach – bereite“, so Walter, die fortfährt: „Daraufhin fand ein Gespräch zwischen Dr. Hissnauer und dem Dompropst und Weihbischof Otto Georgens sowie Domkapitular Franz Vogelgesang statt“. 

Über das Ergebnis dieses Gesprächs wollte sich die Kulturmanagerin allerdings nicht äußern, sondern stellt lediglich fest: „Es gab in der Vergangenheit in der Zusammenarbeit (zwischen Domkapitular Schappert und dem Vorstand des Dombauvereins, dem der Domkustos kraft Amtes auch selbst angehört – die Red.) neben vielen erfolgreichen Projekten auch unterschiedliche Positionen zu verschiedenen Sachfragen, die der Domkustos im Rahmen der regelmäßig terminierten Abstimmungsgespräche mit dem Dombauvereinsvorsitzenden und/oder in Gesprächen mit den fachlich zuständigen Mitarbeitern zu klären suchte.

Aus unserer Sicht hat Herr Dr. Hissnauer als Vorsitzender lange Jahre in ehrenamtlichem Engagement hervorragende Arbeit geleistet und sich um den Dom verdient gemacht. Das Domkapitel bedauert den Schritt von Dr. Hissnauer und dankt ihm für sein Engagement“

P.S.: Soweit die Stellungnahme des Domkapitels. Und in der Tat hat der promovierte Diplom-Psychologe Dr. Wolfgang Hissnauer in seiner Amtszeit viel für den Speyerer Dom geleistet: So konnte die Zahl der Vereinsmitglieder des Dombauvereins auf rund 2.800 erweitert und der Umfang der mit vielen einzelnen Aktionen und Projekten eingeworbenen Spendengelder zugunsten der Kathedrale auf rund 7.8 Mio. Euro gesteigert werden.

Auch die Veröffentlichung des neuen „Domführers für Kinder“ sowie der „Tag der jungen Familie“ gehen wesentlich auf seine Initiative zurück.

Es wäre deshalb jammerschade, wenn das „Tischtuch“ zwischen Domkapitel und dem in vielerlei Hinsicht in „seiner“ Kirche höchst engagierten Vorsitzenden des Dombauvereins dauerhaft zerschnitten wäre, zumal sich schon jetzt abzeichnet, dass sein Rücktritt aus dem Vorstand nicht der einzige bleiben und auch bei den Mitgliedern eine ganze Austrittswelle nach sich ziehen könnte. Foto: spk Archiv

30.12.2015


Rücktritt vom Führungsamt

Dr. Wolfgang Hissnauer, Vorsitzender des Dombauvereins Speyer hält Domkustos Peter Schappert „Mangelnde Kommunikationsbereitschaft“ vor

cr. Speyer- Mit sofortiger Wirkung hat jetzt der Vorsitzende des „Dombauvereins Speyer“, Dr. Wolfgang Hissnauer, sein Amt als Vorsitzender der Vereinigung, das er - mit einer beruflich bedingten Unterbrechung - 15 Jahre lang erfolgreich wahrgenommen hat, niedergelegt.

Als Grund für diesen Schritt nannte Dr. Hissnauer gegenüber dem SPEYER-KURIER die „mangelnde Kommunikationsbereitschaft“ des Vertreters des Domkapitels im Vorstand des Dombauvereins, Domkustos Peter Schappert. Foto: spk Archiv

In seinem Brief von heute schreibt Dr. Hissnauer im einzelnen:

„Im Januar 2011 beauftragte mich die Mitgliederversammlung des Dombauvereins (Speyer - d. Red.) erneut mit der Wahrnehmung der Aufgabe des Vorsitzenden des Vorstandes. Bereits in den Jahren von 1995 bis 2005 war mir diese wunderschöne, aber auch alle Kräfte herausfordernde Tätigkeit übertragen worden. Leider musste ich dieses Amt 2005 wegen einer beruflichen Veränderung danach abgeben.

Diese Aufgabe, mich für den Domerhalt einzusetzen, habe ich mit glühendem Eifer nun insgesamt 15 Jahre wahrgenommen. Gemeinsam mit den jeweils mitwirkenden Damen und Herren im Vorstand haben wir, in gutem Arbeitsklima und mit hoher Motivation, sehr erfolgreich die Ziele und Aufgaben, wie sie durch die Vereinssatzung vorgegeben sind, erfüllt und wesentlich mit dazu beigetragen, den Kaiser- und Mariendom in Speyer zu erhalten.

Die Mitwirkung der Domkustoden und die Zusammenarbeit mit ihnen in der Planung und Realisierung der Aufgaben ist für die Arbeit des Vereins immer von besonderer Bedeutung. In den zurückliegenden fünf Jahren erfuhr meine Kooperation mit dem derzeitigen Kustos (Domkapitular Peter Schappert – d. Red.) vor allem durch seine mangelnde Kommunikationsbereitschaft eine immer stärkere Beeinträchtigung, sowohl in der Häufigkeit und Intensität als auch in der Qualität. Zudem erschwerten seine Regelungen und Vorschriften die Kreativität und Effizienz meiner Arbeit zusehends und in immer bedeutenderem Maße.

In Verantwortung gegenüber den rund 2.800 Mitgliedern unseres Vereins sehe ich angesichts dieser für mich daraus resultierenden physischen und psychischen Belastungen keine Möglichkeiten mehr, diesen Auftrag weiterhin so erfolgreich umzusetzen, wie dies all die Jahre zuvor der Fall war und trete mit sofortiger Wirkung von diesem Amt zurück.

Ich danke Ihnen und allen, die mich in meiner Arbeit in diesen eineinhalb Jahrzehnten sehr unterstützt haben. sehr herzlich.

Verstehen Sie bitte auch, dass ich weitergehende Fragen über Ursachen und Zusammenhänge nicht beantworten möchte.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Hissnauer

29.12.2015


„Närrische Weisheit und weise Narrheit“

Einblicke in die „geheimen Erforschungen“ des Speyerer Universalgelehrten J. J. Becher - Jahresrückblick der nach ihm benannten Gesellschaft

cr. Speyer- Das höchst beachtliche Fazit eines einmal mehr überaus erfolg- und ergebnisreichen Vereinsjahres der Speyerer „Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft“ (JJBG), in dem - frei nach dem überlieferten „Credo“ des in Speyer geborenen und im Schatten des Domes aufgewachsenen Universalgelehrten Johann Joachim Becher, der postuliert hatte, dass ernsthafte wissenschaftliche Arbeit und ausgelassenes Feiern stets Hand in Hand gehen sollten, sollen sie den Menschen zum Wohle und zur Freude gereichen – konnte jetzt der Vorsitzende der ganz dem Erbe und der Erinnerung an Johann Joachim Becher verpflichteten Gesellschaft, Hans-Joachim Spengler, bei dem schon traditionellen Jahresabschlußtreffen der von ihm geleiteten „JJBG“ ziehen, zu dem in diesem Jahr die Sparkasse Vorderpfalz in ihren repräsentativen „Augustinersaal“ eingeladen hatte.

Unter den zahlreichen Gästen dieses Abends konnte Spengler neben dem verdienstvollen Ehrenvorsitzenden der Vereinigung, Prof. Dr. Carl Böhret, zuvörderst auch den stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes der Sparkasse Vorderpfalz, Uwe Geske begrüßen. Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger, sonst „treuer Stammgast“ dieser Veranstaltung, der genau wie die anderen bisherigen Vorstandsmitglieder der JJBG – Wolfgang Bühring, Konrad Reichert, Dr. Peter Zimmermann und Hans-Joachim Spengler selbst - noch kurz zuvor in einer eigenen, regulären Versammlung in seinem Amt bestätigt worden war, musste sich an diesem Abend wegen „vorweihnachtlich“ bedingter, anderen Veranstaltungen ebenso entschuldigen lassen wie sein Vorvorgänger im Amt, Oberbürgermeister i.R. Dr. Christian Roßkopf.

Wie Spengler mit großer Freude mitteilen konnte, sei das Besondere an dieser Wahlversammlung die Tatsache gewesen, dass er dazu zehn neue Mitglieder in den Reihen der JJBG habe begrüßen können, womit die aktuelle Mitgliederzahl auf erfreuliche 116 angestiegen sei.

Für das kommende Jahr kündigte Spengler aus Anlass des 25jährigen Gründungsjubiläums der JJBG eine ganze Reihe besonderer Veranstaltungen an, zu deren Vorbereitung ein eigenes Organisations-Team berufen worden sei. Hierzu wiederholte Spengler an diesem Abend seine Aufforderung an die Mitglieder, noch weitere geeignete inhaltliche Vorschläge zu unterbreiten.

Durch Zufall sei er selbst erst vor kurzem auf eine Adventsgeschichte in der Münchener „Süddeutschen Zeitung“ gestoßen, die sich unter dem Titel „Doch kein Samt aus der Au“ mit einem der zahlreichen, misslungenen Versuche Johann Joachim Bechers befasst habe, eine neue, ihrer Zeit weit vorauseilende Technologie - diesmal zur Erzeugung von Samtstoffen – einzuführen.

Lesen Sie diese Geschichte in der von Hans-Joachim Spengler an diesem Abend vorgetragenen Form.

Soweit also „Bechers Münchener Seiden-Weihnachtsgeschichte“ in der Fassung von Hans-Joachim Spengler. Wie bei vielen von Bechers Projekten sei dahinter zwar eine „Super-Idee gesteckt, so Spengler – an ihrer Umsetzung aber habe es, da ihrer Zeit noch voraus und noch nicht ausgereift, gemangelt. Als einen „lären Becher“ hätten die Münchener deshalb das Projekt am Ende verspottet.

Im Anschluss an diese historisch nachgewiesene und höchst interessante Geschichte begrüßte der Organisator des Abends und Schatzmeiste der JJBG, Konrad Reichert, die Gäste zugleich auch in Vertretung des Hausherrn, der Sparkasse Vorderpfalz im Speyerer Augustinersaal. Er konnte als besondere Überraschung des Abends das gerade erst druckfrisch erschienene „Sonderheft 34“ in der Schriftenreihe der Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft präsentieren, das den Mitgliedern der Vereinigung noch vor Weihnachten auf den Gabentisch flattern werde, und mit dem die Sammlung der Schriften der JJBG im häuslichen Bücherregal das Maß von einem halben Meter inzwischen längst überschritten habe.

Aus diesem neusten Band rezitierten sodann nach einem gleichfalls höchst anspruchsvoll-köstlichen Weihnachtsmahl – erinnern wir uns: Wissenschaft und Feiern gehören nach Becher halt unauflöslich zusammen – die JJBG-Mitglieder Dr. Martin Hussong und Lorenz Konther eine Auswahl höchst amüsanter Auszüge, in denen Becher unter dem Titel „Närrische Weisheit und weise Narrheit“ in fast schon kabarettreifer Form ausgefallene Ideen vermeintlicher „Möchtegern-Wissenschaftler“ auf die „Schippe“ nimmt: Etwas zum Schmunzeln, aber auch etwas zum lauthals Lachen, das ab sofort bei der JJBG, aber auch im Buchhandel zu erwerben ist.

Mit jeweils einem köstlichen Weinpräsent bedankte sich Hans-Joachim Spengler schließlich bei Dr. Martin Hussong, der die „Geschichten und Ereignisse aus dem Leben des Vielfachgelehrten J.J. Becher“ in dem neuen Heft zusammengetragen habe. Bei seinem Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Carl Böhret bedankte er sich schließlich auch für die Mühe, zum 25. male in Folge die Redaktion des Bandes übernommen zu haben, das Vorwort dazu verfasst und die mit der Druckerei notwendigen Absprachen getroffen zu haben.

„Ich wünsche Ihnen allen beim Lesen der Becher-Geschichten viel Vergnügen und manche wertvolle Anregung“, schloss der Vorsitzende den offiziellen Teil dieses Abends, der sich noch lange im direkten, unterhaltsamen Gespräch fortsetzen sollte. Foto: gc

27.12.2015


Becherche Seidenfabrik in München

Adventsgeschichte über die Pläne des in Speyer geborenen Universalgelehrten Johann Joachim Becher zur Errichtung einer Samtfabrik im Müchener Stadtteil “In der Au“

In der Fassung von Hans-Joachim Spengler

Heute ist wieder ein kalter Dezember-Morgen. Wir schreiben das Jahr 1664.

Johann Joachim Becher sitzt wie üblich früh am Schreibtisch in seiner Wohnung in der Maximilianstrasse 6. Seit Tagen schon sinniert er wie er dem Bayerischen Kurfürsten seine Ideen verkaufen könnte um für sich eine Zukunft in Auskommen und Wohlstand zu sichern.

Beim Grübeln kam ihm die Geburtstagseinladung des Hofes zu Ehren der Kurfürstin Adelheid in den Sinn, die auf seinem Schreibtisch liegt.

Wohl ist sein Ansprechpartner Ferdinand Maria, dem er als Hofmedicus und Mathematicus am kurfürstlichen Hof zu dienen habe, aber allgemein war bekannt, dass seine Frau Adelheid nicht nur beim Ehemann den Ton angibt.

Becher war bekannt, dass schon seit Jahren Adelheid aus dem Hause Savoyen ihren Ehemann Ferdinand Maria - im Volksmund der mit dem „blöden Blick“ weil er stark Kurzsichtig war - drängt, das Verbot der Einfuhr von ausländischer Seide aufzuheben. Der Seiden-Erlass geht noch auf seinen Vater, den „Franzosen-Hasser“ Maximilian I., aus dem Jahre 1651 zurück.

Adelheid war eine der schönsten Fürstinnen und besaß alle Anmut und Kraft des Esprits. Und gewiss – ein schönes neues Seiden-Gewand sprich: Franzosen-Kleid – müsste doch auch ihr Verlangen sein!

Seine Gedanken waren bei Adelheid.

Sie hatte doch am 06. November Geburtstag und am Nikolaus-Tag wird in der Residenz der Ehrentag gefeiert.

In Becher’s Kopf reifte die Strategie: bald ist Weihnachten und die Gelegenheit Adelheid den Weihnachtswunsch, die Einrichtung einer Seidenfabrik einzupflanzen, ist genial. Sie als Fürsprecherin für das grandiose Becher-Projekt zu gewinnen ist eine einmalige Schelmerei. Eine Feier mit Gästen in Feier-Laune ist für eine solche Arglist doch ideal. Die Becher-Losung lautete: Aus einem Franzosen Gewand wird ein Bayern-Gewand!

Gesagt, getan, gewonnen! Die Gunst eines günstigen Augenblicks wurde genutzt und Becher hat seine Idee der Kurfürstin Adelheid als Weihnachtswunsch eingeimpft!

Schon am nächsten Tag durfte Becher dem Kurfürsten Ferdinand Maria seine Ideen vortragen. Becher sprach von Strumpf- und Seidenbandmühlen, von Samt, Damast und Plüsch „Made in Bayern“.

Ferdinand Maria war begeistert. 1665 genehmigte er den Betrieb von Bechers neu gegründeter Seiden-Gesellschaft.

Ab sofort wurde jede Einfuhr von Seidenwaren mit einer Strafe von 1000 Reichstalern belegt.

Für die Seidenfabrik im Münchener Stadtteil Au waren die Startbedingungen also vielversprechend – nur ging das Projekt nicht recht voran. Nach einem Jahr waren die Teilhaber der Gesellschaft heillos zerstritten. Becher hatte genug, er zog nach Wien, wurde dort „Kaiserlicher Kommerzienrat“ und machte sich dort mit Erfolg an ein neues Seidenprojekt.

Nachtrag zur Weihnachtsgeschichte:

Sein Nachfolger in München schoss erst einmal 32.000 Gulden Privatkapital zu, zusätzlich beteiligten sich Stiftungen, ein Berchtesgadener Graf, ein Münchener Verwalter, der Bürgermeister von Landshut und auch der Kurfürst. Technischer Direktor wurde ein gewisser Lucas van Uffele aus Venedig. 1669 begannen die Bauarbeiten für das „Seidenhaus“ an der heutigen Lilienstrasse in der Au.

Doch spätestens jetzt bemerkten die Münchener, dass sie nicht genau wussten, wie die Seidenproduktion eigentlich funktioniert. Besonders das Färben der Stoffe gab ihnen Rätsel auf. Eilig warben sie um Fachkräfte in Venedig und Lyon.

Adelheid von Savoyen starb am 13. Juni 1676 in München und zum Bedauern des Kurfürsten in einem „ echten Franzosenkleid“.

Im gleichen Jahr ging die Seidenfabrik pleite und wurde aufgelöst. Am Ort des Abenteuers ließ später Ferdinand Marias Sohn Max II Emanuel ab 1680 Uniformröcke für die bayerische Armee produzieren.

27.12.2015


60 Jahre im Dienst des Ehrenamts

Speyer-  Im Jahr 1950 wurde die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) gegründet. Der Ortsverband Speyer entstand 1954. Ein Jahr später wurde Wilfried Löder für das THW geworben, wo er bei dem Aufbau des Ortsverbands mithalf. Bis heute ist er eine wichtige Stütze im Ortsverband. Mit einem Defilee wurde Löder Anfang Dezember für sein langjähriges Engagement geehrt.

Offiziell trat Löder im Jahre 1955 in das THW ein. Er gehört damit deutschlandweit zu den Helfern mit der längsten Dienstzeit. In dieser Zeit wirkte er an zahlreichen Einsätzen und Veranstaltungen mit. Neben seiner Mitwirkung im aktiven Dienst war Löder auch lange Jahre im THW Helferverein aktiv. Zuerst als Kassenwart, aber auch später war er selbst im hohen Alter ein Mitglied des Vorstands. Noch heute ist Löder regelmäßig im THW anzutreffen. Sowohl die älteren wie auch die jungen Helfer schätzen ihn für sein Engagement und Fachwissen.

Für dieses Jubiläum dankten ihm die Helfer des THW Speyer mit einem Defilee, einer Parade des gesamten Speyerer THW-Fuhrparks. Nach einer Dankesrede übergab der Ortsbeauftragt Jan Görich anschließend feierlich eine Urkunde für die 60-jährige Dienstzeit. Gemeinsam feierten die Helfer des Ortsverbandes anschließend ihren langjährigen Freund und Kameraden. Text und Foto: THW Speyer

23.12.2015


Drei neue Schmuckstücke für die Eugen Jäger Gedenkstube

Speyer- Die Erinnerung an Eugen Jäger (1842- 1926), der als Verleger, Publizist und Zentrumspolitiker in Speyer wirkte, ist um drei Schmuckstücke reicher geworden: Der Münchner Rechtsanwalt Dr. Heinrich Jäger, ein Nachkomme von Eugen Jäger, hat der Stadt Speyer jetzt drei Gemälde aus dem Familienbesitz als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt. Die drei neuen Gemälde hängen seit Ende letzter Woche in der dem Museum SchPIRA angegliederten Eugen Jäger Gedenkstube  in der Kleinen Pfaffengasse.

Ergänzt wurde der Gedenkraum mit einem Ölgemälde von Johann Lukas Jäger, dem Vater von Eugen Jäger: Der 1811 in Harthausen geborene und 1874 in Speyer verstorbene Johann Lukas Jäger war Arzt, Verleger und Bayrischer Landtagsabgeordneter. Hinzugekommen sind auch zwei Bildnisse von Joseph und Margaretha Luise Martin, den Großeltern mütterlicherseits von Eugen Jaeger.

Oberbürgermeister Hansjörg Eger dankte Dr. Heinrich Jäger für die Überlassung der Dauerleihgaben. Sie werden die in der Kleinen Pfaffengasse präsentierte Familiengeschichte von Eugen Jäger hervorragend ergänzen, so der Oberbürgermeister.

Eugen Jäger trat in die Fußstapfen seines politisch rührigen Vaters, übernahm nach dessen Tod die „Pfälzer Zeitung“ und gründete mit seinem Verlag weitere katholische Zeitungen. Als Zentrumspolitiker saß er im Speyerer Stadtrat, in der Bayerischen Abgeordnetenkammer und im Deutschen Reichstag. In Speyer ist eine Straße nach ihm benannt.

Die Eugen Jäger Stube kann während der Öffnungszeiten des Museums SchPIRA besichtigt werden, vom  1. November bis 31. März: Di - So 10 - 16 Uhr, vom 1. April bis 31. Oktober: Mo - So 10 - 17 Uhr.

Text: Stadt Speyer, Foto: Gemälde von Johann Lukas Jäger, © Stadt Speyer

07.12.2015


Abschied oder „Zwischenstopp“

Oberbürgermeister Eger ehrt vier Städtische MitarbeiterInnen für langjährige treue Pflichterfüllung

cr. Speyer- Zweimal „Abschied auf Dauer“ – zweimal „Zwischenstopp“ nach 25 Jahren – gerade noch rechtzeitig vor dem Jahresende konnte jetzt Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam mit seinem Stadtvorstand im Beisein des Personalratsvorsitzenden der Stadtverwaltung, Martin Flörchinger vier bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für treue Dienste mit Dankurkunden ehren und ihnen mit kleinen, sehr individuell ausgesuchten Geschenken danken.

Bernd Ahles, Elektromeister und Leiter des „Elektro-Gewerks“ der Stadtverwaltung Speyer, so seine offizielle Amtsbezeichnung, trat im Jahr 1993 in die Dienste der Stadt Speyer ein. Zuvor war er nach seiner eigenen Ausbildung zum Elektriker viele Jahre lang im Anlagenbau eines Speyerer Unternehmens international in der ganzen Welt unterwegs.

Bei der Stadtverwaltung Speyer war Ahles dann neben seiner Tätigkeit als Ausbildungsmeister 24 Jahre lang für die Planung, den Aufbau und den Unterhalt der Verkehrssignal -Anlagen auf allen Straßen und Plätzen der Stadt verantwortlich. „In vier Monaten hätte ich einschließlich meiner Lehrzeit 50 Jahre Lebensarbeitszeit zusammengehabt“, erklärte Ahles bei seiner Verabschiedung mit einer Mischung aus Stolz und Wehmut. Jetzt aber will er sich verstärkt seiner neuen Leidenschaft widmen, die er erst vor kurzem für sich entdeckt hat: Der Musik. Dazu will er bei der Städtischen Musikschule Gitarrenunterricht nehmen, Noten lesen lernen und sich auch mit der Theorie der Musik befassen. Und dann soll endlich auch wieder sein Wohnwagen „in Marsch“ gesetzt werden: In seinem „Lieblings-Nachbarland“ Frankreich warten doch noch so viele, von ihm bisher noch „unbereiste“ Ziele auf den Speyerer, die er bisher nur aus der einschlägigen Reiseliteratur kennt.

Ganz anders sein Kollege Peter Schreiner, der – bedingt durch einen Krankheitsfall in seinem persönlichen Umfeld - auch selbst schwer erkrankte und deshalb schon 2010 gesundheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand wechseln musste. Auch er wird jetzt zum Jahresende endgültig in Rente gehen.

Peter Schreiner trat 1975 in die Gartenabteilung des Stadtbauamtes ein, wo er in der Folgezeit die unterschiedlichen Grünanlagen in der Stadt betreute – ehe er, nach dem Feuerbachpark, fünfzehn Jahre lang mit Hingabe den Adenauerpark, „meine absolut schönste Arbeitsstelle“, wie Schreiner erklärt, versorgte.

Jutta Geiler hat in den 25 Jahren ihrer Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung schon viele Stationen durchlaufen und dort als Reinigungskraft für Sauberkeit und Ordnung gesorgt. Nach Tätigkeiten in den unterschiedlichen städtischen Dienstgebäuden – von der „Alten Münze“ über das Historische Rathaus, das Stadthaus, die Städtischen Gebäuden in der Großen Himmelsgasse sowie das Gymnasium am Kaiserdom und das Purrmann-Haus - ist sie seit Anfang diesen Jahres wieder in „ihrem“ Stadthaus zu Gange. „Dies war bisher meine schönste Stelle“, erklärt Frau Geiler, die hofft, auch noch die beiden letzten Jahre bis zu ihrer Pensionierung dort zubringen zu können.

Wechselnde Einsätze waren schließlich auch für die Verwaltungsangestellte Sabine Wenzel keine Besonderheit. Sie trat ihren Dienst bei der Stadt im Jahr1990 als Städtische Angestellte beim Jugendamt an, wechselte danach für fünf Jahre in die Abteilung „Jugend- und Familienhilfe“ und war dann zehn Jahre lang als Schulsekretärin „Mädchen für alles und guter Geist“ des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums. 2011 übernahm sie dann eine neue Aufgabe als Verwaltungsangestellte der Volkshochschule, ehe sie 2014 ihre Tätigkeit beim Standesamt antrat, wo sie bis heute für die „höchst sensible und diffizile“ Bearbeitung von Sterbefällen zuständig ist. „Eine ganz besonders interessante Aufgabe“, wie Sabine Wenzel findet, hätten sich doch die innerfamiliären Verhältnisse in vielen Familien, wie sie dann gerade in einem Ausnahmefall wie dem Tod eines nahen Angehörigen zutage treten, in den letzten Jahrzehnten doch deutlich verändert.

Bei einem Glas Sekt gab Oberbürgermeister Eger allen vier zu Ehrenden beste Wünsche mit auf ihren weiteren Berufs- bzw. Lebensweg – den künftigen „Ruheständlern“ für noch viele gute Jahre „in der Freiheit Ihrer Selbstverwirklichung“ - den beiden Dienstjubilaren, dass sie noch viele Jahre Freude an ihren Aufgaben empfinden mögen – und Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger unterstrich die Wünsche seines OB jeweils mit einem flüssigen Gruß aus der Pfalz. Foto: gc

29.11.2015


Baumpflanzaktion in der Zeppelinschule

„50 Jahre – 50 Bäume“ – Eine Jubiläumsaktion des Garten- und Landschaftsbaus

Speyer- Wie schon berichtet feiert der Verband sein 50-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses runden Geburtstages haben der Verband und seine Mitglieder die Jubiläumsaktion „50 Jahre – 50 Bäume“ gestartet. Bei dieser Aktion spendet der Verband gemeinsam mit seinen Mitgliedern ausgewählten Projekten in Rheinland-Pfalz und Saarland einen Baum und pflanzt diesen dort ein.

Am 18. November 2015 wurde um 13:00 Uhr in der Zeppelin Grundschule in Speyer ein Apfelbaum gesetzt. Gespendet wurde dieser Baum vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Rheinland- Pfalz und Saarland e.V.. Gepflanzt wurde der Baum von unserem Präsidiumsmitglied Frau Simone Dietrich-Walter, Geschäftsführerin der Firma Dietrich GmbH Garten- und Landschaftsbau. Zusammen mit den Kindern und unter Anwesenheit von Frau Bürgermeisterin Monika Kabs, wurde der Apfelbaum entgegen genommen. 

Dieser Baum ist der Preis für den ersten Platz beim Schulgartenwettbewerb, dieser wurde initiiert vom Umweltministerium und am 9.9.2015 vergeben. Zu dieser Aktion vom Umweltministerium werden noch 3 weitere Pflanzungen folgen. Der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau freut sich das Umweltministerium in dieser Richtung zu unterstützen und dies mit der Jubiläumsaktion „50 Jahre – 50 Bäume“  verbinden zu können.

Text und Foto: Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.

26.11.2015


Vortrag und Mitgliederversammlung der GDCF

Speyer- Über das „letzte Exil Shanghai“ referierte Sonja Mühlberger auf Einladung der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische-Freundschaft Speyer e.V. (GDCF) am Mittwoch Abend im Haus der Vereine. Das Thema Flucht und Vertreibung bewegte die Rednerin auch 76 Jahre nach der Flucht ihrer jüdischen Eltern im Jahre 1939 aus Deutschland nach Shanghai noch sichtlich. Ab 1933 und insbesondere nach den Ereignissen des 9.November 1938 wurde die Situation für die Juden in Deutschland immer gefährlicher. Darum beschlossen viele ins Ausland zu fliehen. Trotz stark ansteigender Flüchtlingszahlen hatten es die westlichen Staaten abgelehnt, ihre Einwanderungsquoten zu erhöhen. Shanghai hatte nach dem ersten Opiumkrieg (1839 – 1842) in China einen Sonderstatus; dort war ein freier Zugang ohne Visum oder Genehmigungen möglich. Die Stadt wurde so zum Rettungsanker für tausende von Juden.

Die Eltern von Sonja Mühlberger, Ilse und Hermann Krips, konnten durch glückliche Umstände im März 1939 von Genua aus eines der letzten Schiffe nach China besteigen. Tochter Sonja wurde im Oktober in Shanghai geboren. Sie wuchs im Ghetto des Stadtteiles Honkew nördlich der französischen Konzessionszone auf, das damals unter der japanischen Besatzung eingerichtet wurde. Es waren sehr ärmliche Verhältnisse, aber die dort lebenden Chinesen waren oft noch schlechter dran.

Sonja Mühlberger zeigte zeitgenössische Fotos obwohl den Flüchtlingen das Fotografieren untersagt war. Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte Frau Mühlberger 1947 mit ihren Eltern nach Deutschland zurückkehren. Da in der sowjetisch-besetzten Zone keine Einreisebewilligung gefordert wurde, wuchs sie in der gerade entstehenden DDR auf und wurde Lehrerin.

Im Anschluss an den Vortrag von Sonja Mühlberger hielt die GDCF ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Zum neuen Kassenprüfer wurde Gerd Rieder bestimmt. 2016 will die GDCF auf ein Neujahrsfest verzichten zu Gunsten einer 10 Jahresfeier des Vereins am 24. September. Darüber hinaus sind einige Vorträge in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule und dem Kneippverein geplant. Helmut Bauer, GDCF Speyer

19.11.2015


OB Eger begrüßt Sprachassistentinnen aus zehn Ländern

Deutsch- und Englischunterricht an Gymnasien begleiten und eigene Sprache vermitteln

cr. Speyer- Sie sind seit kurzem schon an Gymnasien in der Region tätig und werden dort in den nächsten zwölf Monate den Unterricht in den unterschiedlichen Fremdsprachen unterstützen – die zwanzig Fremdsprachenassistentinnen aus China, Russland, den USA, Canada, England, Schottland und Irland, aus Frankreich, Italien und Spanien, die in der Zeit ihres Aufenthaltes in der Metropolregion von Mitgliedern der regionalen „Lions-Clubs“ betreut werden und jetzt vom Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger im Neuen Trausaal des Historischen Rathauses empfangen wurden.

Dieser eindrucksvoll ausgemalte Raum, so erläuterte der Oberbürgermeister, sei bei seinem Neubau nach dem Großen Brand von Speyer im Jahre 1689 in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts durchaus nicht als „Trau-Saal“ errichtet worden. Vielmehr habe er noch bis kurz vor dem Ende des 20. Jahrhunderts als Depot für das Speyerer Stadtarchiv gedient. Diese Form der Nutzung verdeutliche das eigens für dieses Archiv entwickelte und bis heute dort zu sehende Lagerungskonzept für die städtischen Archivalien, Urkunden und Dokumenten in stapelbaren Truhen, mit dem man – aus schlimmen Erfahrungen der Vergangenheit klug geworden – verhindern wollte, dass dieses so wichtige „Gedächtnis der Stadt“ bei feindlichen Einfällen und Übergriffen in die Hände Unberechtigter fallen, sondern mit wenigen Handgriffen aus der Stadt evakuiert und gesichert werden konnte. „Damit haben wir in Speyer schon vor über 200 Jahren quasi das 'Ikea-Prinzip' erfunden“, scherzte Eger, der bedauerte, dass damals noch kein Patentschutz für derart „clevere“ Ideen in Anspruch genommen werden konnten. „Denn dann wäre unsere Stadtkasse heute sicher besser gefüllt“, fügte der OB bedauernd hinzu.

In seinem kleinen Vortrag würdigte Eger die Bedeutung der Stadt Speyer als Schul- und Universitätsstadt, wies auf ihren uneingeschränkt ökumenischen Charakter hin, der ihr als einziger Stadt, „in die der Reformator Martin Luther zu seinem Glück nie selbst auch nur einen einzigen Fuß gesetzt hat“, das Recht eingetragen habe, sich gleichrangig in den internationalen Kreis der „Lutherstädte“ einzureihen und vergaß schließlich auch nicht, die vielfältigen Verbindungen der alten Dom und Kaiserstadt zu ihren Partnerstädten in aller Welt zu erwähnen, die mit ihren Muttersprachen auch an diesem Tag im „neuen Trausaal“ vertreten waren.

Die jungen Damen, die an diesem Tag schon früh nach Speyer gekommen waren, beeindruckten durchgängig mit ihren höchst eindrucksvollen deutschen Sprachkenntnissen, die von „fluently“ - „fließend“ - bis „akzentfrei“ reichen. Die Fremdsprachenassistentinnen, die an Universitäten ihrer Herkunftsländer durchweg „Deutsch und Englisch für das Lehramt“ studiert haben und diese Fertigkeiten jetzt in den nächsten zwölf Monaten weiter vervollkommnen wollen, trafen an diesem Tag vielfach zum ersten Mal zusammen. Lediglich die beiden Chinesinnen Yuxi He (23) und ihre an einem der wichtigsten „Hotspots“ der deutschen Sprache, in der württembergischen „Schillerstadt“ Marbach am Neckar, dem Sitz des Deutschen Spracharchivs und des Literaturarchivs DSAv, tätige Freundin Yigun Li (24) kannten sich schon aus ihrer gemeinsamen Studienzeit in der chinesischen Megametropole Shanghai und freuten sich dem entsprechend herzlich über das Wiedersehen in Speyer.

Erstaunlich auch die Deutschkenntnisse z.B. der beiden jungen Russinnen Elena Dudina (24), die an der Universität der Millionenstadt Omsk im fernen Sibirien ebenso gründlich die englische und deutsche Sprache studiert hat wie ihre Kollegin Ekaterina Medinova (21) dies in den letzten Jahren in der legendären russischen Kulturmetropole St. Petersburg getan hat.

Aber auch alle anderen freuen sich schon sehr auf ihre Arbeit an den verschiedenen Gymnasien in der Region - eine davon auch an der Speyerer Berufsbildenden Johann-Joachim-Becher-Schule in Speyer. Sie alle werden in diesen zwölf Monaten im Deutsch- und Englischunterricht ihrer Schulen assistieren, aber - wo immer möglich – auch versuchen , in gesonderten Arbeitsgemeinschaften ihre jeweilige Muttersprachen zu vermitteln.

Und natürlich freuen sie sich auch schon darauf, in das kulturelle Leben ihrer Gastgeber-Städte einzutauchen, deren reiches kulturelles Erbe „aus der Nähe“ kennenzulernen und dabei als erstes die in ihren Herkunftsländern zumeist unbekannten Weihnachtsmärkte zu erkunden.

Für die „Lions-Clubs“ der Region Speyer wurde zudem mit Alexander Schmidt eigens ein Beauftragter für die Betreuung der Sprachassistentinnen benannt, der gemeinsam mit seinen Club-Freunden die Reisen und Besichtigungstouren mit den vielsprachigen Gästen organisieren und begleiten wird. Fotos: gc

17.11.2015


Wichtiges Etappenziel zur Sanierung des Steinhäuserwühlsees erreicht

SteinhäuserwühlseeGenehmigung zum Bau von Sanierungsbrunnen und einer Grundwasserreinigungsanlage erteilt

Speyer- Bei der Sanierung des durch einen Vinylchlorid-Grundwasserschaden verunreinigten Steinhäuserwühlsees wurde jetzt ein weiterer, wichtiger Meilenstein erreicht. Die seit Mitte 2014 im Einsatz befindlichen Tiefenwasserbelüftungsanlagen haben in den vergangenen Monaten bereits zu einer Stabilisierung der Messwerte und Unterschreitung der Grenzwerte in den oberen Wasserschichten beigetragen. Nun hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt als zuständige Wasserbehörde Siemens die Genehmigung zum Bau von 13 neuen Sanierungsbrunnen und der Grundwasserreinigungsanlage direkt am Seeufer erteilt. In ihnen wird das Grundwasser bereits vor Einfluss in den See entnommen und gereinigt. Parallel dazu wurde eine Einigung zwischen Siemens und den Eigentümern und Pächtern der betroffenen Seegrundstücke zur Errichtung der Gesamtanlage erzielt.

Der  Steinhäuserwühlsee wird durch zufließendes,  kontaminiertes Grundwasser verunreinigt. Die Ursache sind Verschmutzungen mit leichtflüchtigen, chlorierten Kohlenwasserstoffen, die bis Mitte der 1980er Jahre unter anderem auf dem ehemaligen Siemens-Gelände in Speyer-West zum Einsatz kamen. Siemens bemüht sich, seitdem die Verunreinigung des Sees festgestellt wurde, in kooperativer Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer und den zuständigen Behörden um deren Beseitigung.

Als Sofortmaßnahme hatte Siemens dazu bereits im Frühsommer 2014 zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen im Steinhäuserwühlsee installiert. Durch sie wird dem Seewasser Luft zugeführt und so der Selbstreinigungsprozess des Wassers aktiviert. Parallel dazu wurden verschiedene Sanierungsvarianten für das Grundwasser erarbeitet und überprüft.

Als nächsten Schritt beantragte die Fa. Siemens in Zusammenarbeit mit einem vom Unternehmen beauftragten Gutachterbüro die wasserrechtliche Genehmigung für die Errichtung von Brunnen direkt am Seeufer bei der zuständigen Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd. In den Brunnen soll das verunreinigte Grundwasser entnommen werden, bevor es in den See fließen kann. Im Rahmen des Verfahrens mussten sowohl die optimalen Standorte für die Brunnen bestimmt und die passende Filtertechnik geprüft als auch die Frage geklärt werden, wohin das gereinigte Grundwasser anschließend gepumpt wird.

Laut nun durch die SGD genehmigter Sanierungsplanung, wird Siemens insgesamt 13 Sanierungsbrunnen (inklusive eines schon bestehenden Brunnens) sowie eine Leichtbauhalle mit der Filteranlage am südlichen Seeufer errichten. Aus der Filteranlage wird das gereinigte Grundwasser anschließend in den See eingeleitet.

Die Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Brunnen sowie der Filteranlage trägt Siemens. Parallel dazu hat sich Siemens mit den Eigentümern und Pächtern der von der Errichtung betroffenen Seegrundstücke einvernehmlich geeinigt.

„Wir haben die nächste wichtige Stufe der Grundwassersanierung erreicht“, sagt Stefanie Seiler, Umweltdezernentin der Stadt. „Auch, wenn sich vielleicht einige eine raschere Lösung erhofft hatten, ist es uns wichtig, hier nicht in übereilten Aktionismus zu verfallen. Vielmehr sollen die notwendigen Maßnahmen nicht nur sinnvoll sein, sondern auch nachhaltig wirken. Dazu haben die zuständigen Behörden in intensiver Zusammenarbeit mit Siemens und unabhängigen Gutachtern nun das erfolgversprechende Konzept erarbeitet.“ Oberbürgermeister Hansjörg Eger ergänzt: „Im Hinblick auf die Komplexität und Historie des Sachverhalts werden wir die Vorgänge begleiten und kontinuierlich die Tragfähigkeit beobachten, so dass Anpassungen erfolgen können.“

Die Ausschreibung für den Bau der Brunnen ist bereits erfolgt. Vor Beginn der Badesaison 2016 sollen sie ihren Betrieb aufnehmen. Parallel dazu laufen weitere Tests zur nächsten Sanierungsstufe. Dabei soll das Grundwasser im Verlauf der  Schadstofffahne durch in den Boden eingebrachte Gaslanzen gereinigt werden. Zusätzlich wird Siemens unmittelbar am Beginn der Schadstofffahne eine weitere lokale Sanierungsmaßnahme ausführen. Pressestelle Stadt Speyer

16.11.2015


Förderung der Bewegung für eine gute und gesunde Zukunft

KiTa St. Markus im Vogelgesang als 100. Einrichtung im Lande zur „Bewegungskita“ ausgezeichnet

cr. Speyer- Im Rahmen einer kleinen Feier ist am Freitagnachmittag die KiTa „St. Markus“ im Speyerer Stadtteil Vogelgesang mit dem Qualitätssiegel „Bewegungskita Rheinland-Pfalz“ der Mainzer Landesregierung ausgezeichnet worden. Im Beisein der Speyerer Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, sowie der Leiterin der „Grundschule im Vogelgesang“, Karina Kauf, die, so Diakon Klaus Hilzensauer alsVertreter des Trägers der KiTa, der Speyerer Pfarrei St. Joseph, schon als KiTa-Kind in diesem Hause ein-und ausgegangen sei. Vor Mitgliedern des Vorstandes des Landesverbandes „Bewegungskitas“, begründete dabei Regina Käseberg, Abteilungsleiterin „Kinder und Jugend“ im rheinland-pfälzischen Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen in Vertretung ihrer wegen dringender Termine im Zusammenhang mit der derzeit alles andere überlagernden Flüchtlingsproblematik verhinderten Staatsministerin Irene Alt MdL diese Auszeichnung mit dem vorbildlichen Engagement des Mitarbeiterteams der KiTa um deren Leiterin Barbara Makowski. Ebenso lobte sie den großen Einsatz des Trägers der Einrichtung - außer durch Diakon Klaus Hilzensauer auch durch dessen designierten Nachfolger Paul Nowicki repräsentiert - die sich stets unermüdlich für die Förderung der Bewegungsfähigkeit der KiTa-Kinder im Alltag einsetzten. Dank der Fähigkeit der Kinder, sich besser zu bewegen, könnten sie nämlich auch ein höheres Maß an Achtsamkeit gegenüber ihren AltersgenossInnen herausbilden, zu einer insgesamt besseren geistigen wie körperlichen Entwicklung gelangen sowie in der Folge davon durch einen allgemein besseren Gesundheitszustand für ihr gesamtes künftiges Leben profitieren.

Dazu wies auch die Bewegungstherapeutin der KiTa, Ute Lackenberg, darauf hin, dass für die derzeit rund 130 Kinder der unterschiedlichen Altersstufen der KiTa St. Markus u.a. auch Schwimmen, Yoga und Bewegungsspiele in den Waldkindergartengruppen als integrale Bestandteile auf den Stundenplänen aller KiTa-Kinder stünden.

Kleine Proben der „Bewegungskünste“ der Kinder, mit denen die in der Feier verbalisierte Theorie sehenswert in die Praxis umgesetzt wurde, quittierten die Gäste dann ebenso herzlich mit spontanem Beifall wie die kleinen Liedvorträge, die von den Kindern mit erstaunlicher, stimmlicher Sicherheit gemeistert wurden.

Bei Speyerer Brezeln und Orangensaft konnten die Kinder diesen Tag dann noch ausgiebig „nachfeiern“, während sich die Erwachsenen bei einem kleinen Rundgang durch das Haus sowie guten Gesprächen die Zeit mit interessanten Einblicken verkürzen konnten.

Ein schöner – ein guter Tag für die KiTa St. Markus, für den es sich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen gelohnt hat, „etwas mehr an Bewegung“ auf sich zu nehmen. Foto: gc

15.11.2015


Technisches Hilfswerk Speyer sorgt für Beleuchtung an St. Martin

Speyer-  Einmal im Jahr erstrahlt das Heidentürmchen in seiner vollen Pracht, um als Kulisse für das traditionelle St. Martinsspiel am 11.11. zu dienen. Seit etwa 5 Jahrzehnten sorgt das Technische Hilfswerk (THW) Speyer hierbei für die Beleuchtung des Spektakels für die großen und kleinen Zuschauer.

Mit Strahlern auf Stativen, einem Lichtmast und den modernen, blendfreien Aldebaran® 360°-Leuchten des THW Speyer wurde der Platz vor dem Heidentürmchen ausgeleuchtet. So konnten die Zuschauer dem St. Martinsspiel gut folgen. Ein anderer wichtiger Aspekt der Beleuchtung ist die Sicherheit. Der unebene Untergrund der Domwiese bietet viele Möglichkeiten für Stolperfallen im Dunkeln. Aber nicht nur für die Zuschauer ist die Beleuchtung notwendig. Der Verein der St. Martinsfreunde benötigte ausreichend Licht, um einen reibungslosen Ablauf des Spiels zu gewährleisten. Hier kam unter anderem der Elspro-Tower des THW zum Einsatz, der den Brezelstand in ein warmes Licht tauchte. Aber auch die Musik und die Wege der Darsteller des Spiels wurden entsprechend beleuchtet. Das Heidentürmchen wurde für die feierliche Atmosphäre sogar mit bunten Strahlern in Szene gesetzt. Den Strom für die 7.000 Watt starke Beleuchtung brachten die Helfer des THW in Form ihres 50kVA Aggregats mit.

Was nach viel Material klingt ist jedoch nicht die gesamte Beleuchtungsausstattung des THW Speyer. Bei großen Schadenslagen können mit verschiedenen Strahlern und Leuchten Flächen beleuchtet werden, die deutlich größer sind als die Wiese vor dem Heidentürmchen. Ein halbes Fußballfeld kann so fast taghell ausgeleuchtet werden. Für das St. Martinsspiel waren solche Maßnahmen selbstverständlich nicht nötig, und so konnten sich auch die Kinder noch darüber freuen, dass ihre Laterne trotz der Beleuchtung noch gut zur Geltung kam. Text und Foto: THW Speyer

15.11.2015


Liebe zur Düsseldorfer Straßenfasnacht

Prinzessin Kirsten I. und Prinz Michael II. schwingen das Zepter in der 14. Kampagne beim CV Rheinfunken

Speyer- .Die beiden Speyerer Prinzessin Kirsten I. und Prinz Michael II. hätten niemals gedacht, dass sie einmal das Speyerer Prinzenpaar werden würden. Doch Vize- Präsident Karl-Heinz Wingerter hatte die netten Nachbarn schon seit November letzten Jahres im Auge und ließ keine Möglichkeit aus, ihnen die Regentschaft schmackhaft zu machen.

Im bürgerlichen Leben ist die temperamentvolle 40-jährige Kirsten Mund als Sekretärin der Geschäftsführung im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus tätig. Ihr 37- jähriger, ruhiger und ausgeglichener Prinz Michael Eppel ist Heizungs- und Sanitärmeister bei einer Firma in Schifferstadt. Kennengelernt haben sich beide Regenten schon im Teenager-Alter. Ein unerwartetes Wiedersehen fand im Sommer vor zwei Jahren auf dem Bahnhof Speyer statt. Sie war mit einer Freundin nach Düsseldorf unterwegs, er war mit seinen Fußball-Kumpels auf Abschlussfahrt und hatte das gleiche Ziel. Seit dieser Zeit sind sie glücklich liiert und wohnen in der Nachbarschaft des noch amtierenden CVR-Prinzenpaares Sandra I. und Benny I.

Die handwerklich begabten Majestäten verbringen ihre gemeinsame Freizeit mit dem Umbau und Verschönern ihres Eigenheims. Sofern die Zeit es erübrigt, gehen sie zum Ausgleich ins Fitnessstudio und auf Reisen.

Fasnachtlich aktiv waren die Beiden bisher nicht unterwegs, mit einer Ausnahme: Kirstens große Leidenschaft ist seit 13 Jahren das Mitfeiern bei der Straßenfasnacht in Düsseldorf. Diese Begeisterung teilt nun auch Michael und ist seit zwei Jahren mit von der Partie.

Die Fasnachts-Neulinge stellen sie sich deshalb gerne der Herausforderung und freuen sich auf die spannende Aufgabe als Speyerer Prinzenpaar. Sie wünschen sich für die kommende närrische Zeit tolle Begegnungen und unvergessliche Momente.

Text: Margitta Schwarz Bilder: Helmut Kauf (Prinzenpaar) Peter Kaiser (Gruppenfoto)

09.11.2015


Mit erster Ladestation „im Trockenen“ erneut Vorleistung für mehr Elektro-Mobilität erbracht

Diakonissen-Krankenhaus und Stadtwerke stellen „Stromtankstelle“ im Parkhaus des „Diak“ vor

cr. Speyer-  Auch wenn derzeit in der Stadt Speyer nur gerade einmal 9 – in Worten „neun“ - PKW mit Elektroantrieb zugelassen sind – darunter übrigens zwei der Stadtwerke Speyer (SWS) selbst -, so möchte der kommunale Energieversorger SWS als vielleicht wichtigster „Treiber“ der Energiewende auf lokaler Ebene doch dafür gerüstet sein, wenn, - u.a. bedingt durch ein verbreitertes Angebot der Automobilindustrie - der „große Run“ auf die Elektroautos einsetzt und die von der Bundesregierung ursprünglich bis zum Jahr 2020 angestrebte Zielmarge von einer Million Automobilen mit Elektroantrieb auf deutschen Straßen erreicht wird.

Eines der wichtigsten Argumente eines wohl jeden Autofahrers dafür, beim Erwerb eines neuen „fahrbaren Untersatzes“ auf einen „Stromer“ umzusteigen, wird dabei – getreu dem „Henne-Ei-Prinzip“ - die angebotene Möglichkeit sein, die Batterien an Bord ihres strombetriebenen Fahrzeuges auch im öffentlichen Raum aufladen zu können. Und da dies - zumindest beim gegenwärtigen Stand der Batterietechnik – wohl noch lange viel Zeit in Anspruch nehmen wird, empfehlen sich hierzu „Stromtankstellen“, an denen die Nutzer ohnedies über einen längeren Zeitraum verweilen – ein Klinikum beispielsweise, wohin man zur eigenen ambulanten Behandlung oder zum Besuch eines Patienten kommt.

In Speyer fanden sich die Ladestationen bisher auf dem Großparkplatz auf dem Festplatz, wo viele Menschen ihr Fahrzeug ohnedies den ganzen Tag über parken – dann die Zentrale der Stadtwerke in der Georg-Peter-Süß-Straße 2 im Industriegebiet Süd sowie seit kurzem in direkter Nachbarschaft von Dom und Stadthaus, der Parkplatz „Im Bauhof“, direkt vor dem Hotel „Domhof“. Doch all diese Ladestationen befinden sich im Wortsinne „im öffentlichen Raum“ - sprich: sie sie nur dürftig gegen Wind und Wetter geschützt. Jetzt aber finden mobile „Strom-Nutzer“ seit diesem Freitag auch eine weitere, erste Ladestation „im Trockenen“ - in einem Parkhaus. Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus hat nämlich auf der untersten Ebene seines Parkhauses in der Paul-Egell-Straße in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine weitere Ladestation eingerichtet, die jetzt vom Hausherrn des „Diak“, Geschäftsführer Werner Vogelsang und dem Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, Wolfgang Bühring, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Vogelsang konnte dabei darauf verweisen, dass sein Haus bereits über eine langjährige, reiche Erfahrung mit „Elektromobilität“ verfüge, sei man doch seit mehr als 20 Jahren für interne, logistische Dienstleistungen auf dem Betriebsgelände der Klinik zwischen ihren unterschiedlichen Einrichtungen mit einem Elektro-Kleintransporter unterwegs. „Dieses Fahrzeug hat in all den Jahren niemals Probleme gemacht“, berichtete Vogelsang; es habe deshalb wohl auch wesentlich dazu beigetragen, die Klinikleitung von den generellen Vorteilen der Elektromobilität zu überzeugen. „Sollte sich, wie wir hoffen, für diese erste Ladestation eine entsprechende Akzeptanz einstellen, so ist das „Diak“  durchaus darauf eingerichtet, eine zweite derartige Anlage an gleicher Stelle zu errichten“, so Vogelsang, der sich zuversichtlich zeigte, dass die Stadtwerke Speyer dann dem gleichen Kosten-Verteilungsschlüssel zustimmen würden wie jetzt bei der ersten: Dafür haben nämlich die Stadtwerke die Investitionskosten übernommen, während das Krankenhaus für die Kosten des Stromes einstehen wird, sodass die Nutzer quasi „umsonst tanken“ können.

In seinem Statement bedauerte es SWS-Geschäftsführer Bühring, dass die Elektromobilität noch immer nicht den Weg aus ihren „tiefen Tal“ heraus gefunden habe, um so Impulse für eine Mobilität mit deutlich geringerer CO2-Bilanz zu setzen. „Als Stadtwerke „können wir Strom“ schon immer“, stellte Bühring fest und rief zugleich die Automobil-Hersteller dazu auf, ihre Anstrengungen, neue Fahrzeugkonzepte mit Elektro-Antrieb marktfähig zu machen, weiter zu intensivieren. „Wenn VW für die nächsten Jahre 20 neue E-Mobile ankündigt, BMW ganz neue technologische Konzepte präsentiert und der US-Hersteller „Teslar“ Reichweiten für seine Oberklassen-Fahrzeuge von mehr als 1.000 Kilometer realisieren will, dann sind das alles gute Zeichen für einen gelingenden Umstieg auf Elektro-Mobilität“, so Bühring, der dem allerdings zugleich entgegenhalten musste, dass Mercedes-Benz wohl nur wenig Zutrauen in den wirtschaftlichen Erfolg der „E-Technologie“ beweise, wenn sie die Produktionsplanung für ihre „e-smarts“ so stark reduziert habe, dass Neuwagen dieses Typs wohl erst wieder ab dem Frühjahr 2017 (!) lieferbar seien. „Für uns ist das nicht nachvollziehbar“, so Bühring, der darauf verwies, dass „seine“ SWS schon derzeit einen „smart“ in seinem Fuhrpark eingesetzt habe, mit dem Fahrzeug überaus zufrieden sei und eigentlich schon in Kürze ein weiteres anschaffen wollte....

Denn mit einer Ladezeit von 4 bis 5 Stunden im Normal- und nur 1 bis 2 Stunden im Schnell-Lademodus sei das „Handling“ der „E-Mobile“ inzwischen durchaus akzeptabel, die Verbrauchskosten von durchschnittlich 4 Euro/ 100 Fahrkilometer aber jedem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor überlegen. Jetzt also gelte es vor allem, die „Berührungsängste“ der Verbraucher mit der neuartigen Technologie zu überwinden und auch weiterhin bei der Versorgungslogistik in Vorleistung zu gehen. Mit der neuen Ladestation im Parkhaus des Diakonissen-Stiftungskrankenhauses wollten Stadtwerke und Klinikum einen gemeinsamen Beitrag dazu leisten, diese Schwellenängste zu überwinden und damit zugleich dafür zu sorgen, dass sich mit der Indienststellung von immer mehr E-Mobilen auch die noch immer geringe Zahl an Ladevorgängen an den Ladestationen in Speyer – sie betrug zuletzt nur 80 in einem Monat – rasch nach oben entwickelt. „Fahren Sie einmal mit einem „E-Mobil“, schwärmte der SWS-Chef - „Sie werden von den Fahreigenschaften sicher genauso begeistert sein wie ich es immer wieder bin – und von den niedrigen Verbrauchskosten vielleicht noch mehr.....“. Foto: gc

01.11.2015


Ministerin Irene Alt besucht Flüchtlinge in Speyer

v.l.: mitten im Spielzeug Integrationsministerin Irene Alt, Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Hoffmann und Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz. v.l.: mitten im Spielzeug Integrationsministerin Irene Alt, Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Hoffmann und Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.

„Beim Deutschen Roten Kreuz in guten Händen“

Speyer- In vier Gebäuden der Kurpfalz-Kaserne in Speyer leben derzeit 393 Personen aus 18 Nationen, darunter 65 Kinder und Jugendliche. Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz ist zusammen mit dem DRK-Kreisverband Speyer für die Betreuung, Versorgung und Verpflegung dieser Menschen, die hier Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, verantwortlich.

Gestern besuchte Integrationsministerin Irene Alt die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer und verschaffte sich einen Eindruck über die Lage. „Das Gelände ist großzügig. Die Menschen sind hier sehr gut aufgehoben. Sie sind beim Deutschen Roten Kreuz in guten Händen. Ich habe einen sehr positiven Eindruck“, resümierte Ministerin Irene Alt. Sie dankte allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Es ist für uns alle eine Herausforderung so viele Menschen aufzunehmen und unterzubringen. Alle arbeiten bis zum Anschlag“, erinnerte Irene Alt.

Auch der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger lobte die Arbeit des Roten Kreuzes. „Es ist bewundernswert, was das DRK mit zu geringem planerischem Vorlauf und zu geringem Personal leistet. Hut ab vor denen, die die Einrichtung leiten - mein Respekt“, sagte der Oberbürgermeister. Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz, dankte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Behörden und der Stadt Speyer.  Landtagsabgeordnete Anne Spiegel und Selda Ünsal, Vorsitzende des Migrationsbeirats der Stadt Speyer, lobten ebenfalls die Arbeit des Roten Kreuzes.

Besonders war die Ministerin von der Halloween-Party angetan, die DRK-Erzieherin Melissa Müller mit ihrem Team organisierte. Aus der Kinderspielspielstube ertönte arabische Musik. Männer, Jugendliche und Kinder tanzten ausgelassen Reigentänze dazu. Einige waren bunt bemalt, die Frauen genossen die Unterhaltung. Der Raum war mit bunten Luftballons, kleinen gebastelten weißen Geistern und schwarzen Fledermäusen dekoriert. An den Wänden hingen bunte Mandala-und Tierbilder. „Die Männer tanzen - und alle hatten ihre Freude. Besser kann Integration nicht beginnen“, freute sich die Integrationsministerin. „Die ganze Woche haben rund 25 Kinder, Jugendliche und Eltern der Einrichtung zusammen gebastelt, damit wir so eine schöne Halloween-Party feiern können. Die Arbeit mit allen Altersklassen ist einfach großartig und für alle bereichernd“, berichtete Melissa Müller.

Während die Bewohner tanzten, krempelten sechs Polizistinnen und Polizisten die Ärmel hoch und strichen die Wände der zukünftigen,  größeren Kinderspielstube in dem ehemaligen Offizierskasino. „Mir und meinen Kollegen vom Polizeipräsidium Rheinpfalz ist es wichtig, dass die Kinder einen Ort zum Spielen haben, in dem sie sich auch wohlfühlen“, meinte Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, die Initiatorin des Ehrenamtsprojekts der Polizei ist.  Ende  November sollen in den drei Räumen die Kleinsten, Kindergarten- und Grundschulkinder altersgerechte Spielzimmer haben. Alle Kollegen des Polizeipräsidiums haben bereits viele Kinderspielwaren und Kinder-zimmereinrichtungen gespendet. Ministerin Irene Alt dankte den engagierten Polizistinnen und Polizisten für ihren besonderen Beitrag zur Integration.

Text: Christina Jost-Mallrich; Foto: DRK Vorderpfalz

01.11.2015


Im Original und „en miniature“

THW Speyer informiert gemeinsam mit „playmobil“ und „Galeria Kaufhof“ Kinder und Erwachsene über Spektrum an technischen Hilfeleistungen.

cr. Speyer- Einen ganzen Einkaufssamstag lang war an diesem Wochende die Speyerer Maximilianstraße vor der „Galeria Kaufhof“ in das intensive Ultramarinblau der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften und in das Lichtblau der Dienstkleidung der Helferinnen und Helfer des Speyerer „Technischen Hilfswerks“ THW getaucht.

Altgediente Aktive des rührigen Hilfsdienstes und Mitglieder seiner Jugendgruppe hatten unter der Leitung von Einsatzleiter Andreas Garrecht auf der Hauptstraße Hilfs- und Rettungsmittel aufgebaut, um insbesondere Kinder und Jugendliche mit den technischen Möglichkeiten des THW zu beeindrucken und sie für eine mögliche ehrenamtliche Mitarbeit in der Organisation zu gewinnen .

Grund für die Aktion auf der Hauptstraße: Die „Galeria Kaufhof“ hatte erst kürzlich gemeinsam mit „playmobil“, dem größten deutschen Hersteller kreativer Spielzeuge im fränkischen Zirndorf sowie mit dem „Technischen Hilfswerk“ in Bonn mit der „Stiftung THW“ eine bereits vor Jahren gegründete Kooperation zu neuem Leben erweckt und zu diesem Anlass eine Spielzeug-Sonderedition im „THW-Look“ aufgelegt, die seit kurzem exklusiv in allen „Galeria-Kaufhof“-Filialen angeboten wird. „Hauptgewinner“ dieser Aktion ist die „Stiftung THW“, der von jeder verkauften „THW-playmobil“-Packung 50 Cent zufließen.

Mit Speyer selbst ist „playmobil“ bekanntlich schon seit Jahren eng verbunden, wurden hier doch im Historischen Museum der Pfalz schon zweimal höchst eindrucksvolle Jubiläumsausstellungen gezeigt, von denen die letzten Schau gar alle Besucherrekorde gebrochen hat, die hier zuvor bei anderen Ausstellungen aufgestellt worden waren.

Am letzten Samstag nun ging es allerdings nicht um „Verganges“, sondern vielmehr um absolut „Aktuelles“. Mitglieder des „jungen THW Speyer“ demonstrierten dabei nämlich, wie man mit Hilfe hydraulisch aufblasbarer Luftkissen Menschen bergen kann, die unter tonnenschweren Betonplatten eingeklemmt sind oder - so wie es die kleine Emiliy probieren durfte - auch eine eher leichtgewichtige junge Helferin „in den Himmel“ heben kann. Eine echte Überraschung für die Kleinen und Kleinsten und Grund zum Staunen auch, wie „kinderleicht“ es doch ist, mit einer hydraulischen Spreizschere einen Softball oder gar ein rohes Ei unbeschädigt von einem Absperr-Pylon zum anderen zu „transportieren“.

 

Überrascht von der Aktion zeigte sich schließlich auch die eher zufällig im Rahmen ihres „allsamstäglichen“ Einkaufsrundganges durch die Stadt vorbeikommende Speyerer Städtische Kinder- und Jugenddezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, die sich unter Führung von Andreas Garrecht spontan auf einen Rundgang zu den verschiedenen kindgerechten, technischen Demonstrations-Stationen aufmachte und sich schließlich ganz besonders begeistert von dem riesigen Diorama in dem Glaskasten zeigte, in dem entscheidende Funktionen des technischen Wirkens des THW zu bewundern waren.

Das THW scheint jetzt also auch in den Kinderzimmern vei den Kleinen angekommen zu sein – wenn Papa oder Mama die jreativen Spielsachen am Ende nicht gar für sich okkupieren.....

Fotos: gc

26.10.2015


Helfer engagieren sich mit Herzblut in der AfA Speyer

DRK Strukturen werden weiterentwickelt

Speyer- Die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer nahm am 24. September 2015 den Betrieb auf. Derzeit leben dort 405 Menschen, darunter 106 Kinder und Jugendliche, die vor Krieg und Verfolgung  Schutz suchen.

Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz ist zusammen mit dem DRK-Kreis-verband Speyer für die Betreuung mit ärztlicher Sprechstunde, Verpflegung und Versorgung der schutzsuchenden Menschen verantwortlich. „Alle Helfer sind mit Herzblut sehr engagiert. Die DRK-Strukturen sind gut aufgebaut und werden kontinuierlich weiterentwickelt“, erklärt Oliver Nagel-Schwab, Unterkunftsleiter der AfA Speyer. Die Organisation der Registrierung und Gesundheits-untersuchung obliegt den Behörden.

Aktuell sind drei Gebäude der Kurpfalz-Kaserne belegt. Zwei weitere Gebäude sind noch nicht freigegeben, die demnächst mit 250 Betten bestückt werden sollen. Das Rote Kreuz muss nun diese beiden Gebäude einrichten und bezugsfertig machen. Dazu gehören auch das Aufschlagen der Betten, die Beschilderung beziehungsweise das Ausweisen der Räume sowie kleine Reparaturen zur Betriebssicherheit.

Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V. und Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH, Presse

22.10.2015


100 Euro für die „Flüchtlingshilfe Speyer“

„Ahmadiyya Muslim Gemeinde“ übergibt Sozialdezernentin Monika Kabs bei zweiter Baumpflanz-Aktion spontan gesammtelte Spenden.

cr. Speyer. Den auf einhundert Euro aufgerundeten Erlös einer kurzfristig initiierten Spendenaktion zugunsten der „Flüchtlingshilfe Speyer“ konnten jetzt führende Vertreter der „Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde“ Mannheim-Ludwigshafen der Speyerer Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, überbringen. Anlass der Aktion, so berichteten jetzt der in der Mannheimer Gemeinde aktive Muhammed Siddique Shahid und sein in Ludwigshafen als selbständiger Telekommunikations-Experte tätige Ahmed Masood bei der Spendenübergabe im Dienstzimmer der Bürgermeisterin, sei die Pflanzung des zweiten „Freundschaftsbaumes“ der „Ahmadiyya Muslime“ im Rahmen der „Interkulturellen Woche 2015“ im Speyerer Domgarten gewesen.

Zuvor schon hatte die in der Region längst gut vernetzte und rund eintausend Mitglieder zählende Gemeinde bereits einen ersten „Freundschaftsbaum“ im Woogbachtal unterhalb der Brücke gepflanzt, mit der die Theodor-Heus-Straße über den Woogbach geführt wird (der SPEYER-KURIER berichtete in seiner Ausgabe vom 20. März 2015).

Wie die beiden Repäsentanten der Gemeinde erläuterten, hat die Mehrzahl der Mitglieder ihrer seit mehr als neunzig Jahren mit Unterbrechungen auch in Deutschland vertretenen Glaubengemeinschaft - sie zählt bundesweit aktuell über 40.000 Mitglieder und genießt in den Bundesländern Hamburg und Hessen inzwischen, den großen christlichen Kirchen vergleichbar, den Status einer „Körperschaft des Öffentlichen Rechts“ - ihre Wurzeln ursprünglich in Indien und Pakistan. In Mannheim besteht schon seit rund vier Jahrzehnten eine eigenständige Gemeinde, die ihre (nach Anmeldung) für jedermann offene Ehsan-Moschee in der Innstraße 7 in Mannheim-Neckarau unterhält.

Da grundsätzlich überall dort, wo sich mindestens drei Ahmadiyyn zum Gebet zusammenfinden, eine Gemeinde im rechtlichen Sinne entsteht und diese Voraussetzung inzwischen auch in Speyer sowie in Römerberg als gegeben betrachtet werden kann, wollen sich die Mitglieder dieses ganz der Bildung und der Nächstenliebe verschriebenen Zweigs des Islam nunmehr auch in Speyer stärker engagieren. Dazu wollen sie, ähnlich wie ihre Glaubensgenossen schon seit zwanzig Jahren in Mannheim und inzwischen seit drei Jahren in Ludwigshafen, im kommenden Jahr auch in Speyer die Stadtreinigung dabei unterstützen, am Neujahrsmorgen die Stadt von den Überresten einer langen Silvesternacht zu säubern. Einen entsprechenden Antrag dafür haben sie gestern bereits in der entsprechenden Fachabteilung der Stadtverwaltung abgeholt.

Mit einem zweiten Antrag wollen sie die Genehmigung für den ersten „Charity walk“ der Ahmadiyya in der Domstadt einholen, für den sie in Abstimmung mit der Stadtverwaltung für das kommende Jahr noch einen passenden Termin suchen. Bei diesen „Charity walks“, die von „Humanity First“, der in der Mannheimer Ahmadiyya-Gemeinde von Ahmed Masood geleiteten Hifsorganisation der Glaubensgemeinschaft, organisiert werden, sollen sich bei „gemütlichen und insprierenden Spaziergängen“ Menschen jedweden Glaubensbekenntnisses begegnen und sich über allfällige philosophische, religiöse und soziale Themen austauschen. Eine zu diesem Anlass gemeinsam festgelegte Charity-Aktion soll dann, unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit der Zuwendungsempfänger, einem aktuellen sozialen Zweck zugute kommen. Der SPEYER-KURIER wird über den weiteren Fortgang dieses Projektes berichten.

Fotos: gc

21.10.2015


Nur zwei (!) Hammerschläge bis zum ersten Schluck

Speyerer Beigeordnete Steffi Seiler eröffnet erste Herbstmesse in ihrer neuen Funktion

cr. Speyer- „O'zapft is!“ - Mit gerade einmal zwei (!), durchaus Respekt heischend-„satten“ Schlägen mit dem Bierschlegel auf den Zapfhahn des ersten Fasses „Eichbaum-Bier“ hat die neue, unter anderem auch für die Messen und Märkte in Speyer zuständige Städtische Beigeordnete Stefanie „Steffi“ Seiler gestern nachmittag Punkt 17.45 Uhr die 770. Speyerer „Jubiläums-Herbstmesse“ eröffnet. Zuvor hatte Seiler im Biergarten der Familie Andreas Barth einen kurzen Blick in die Historie der schon seit dem 18. Oktober des Jahres 1245 von den jeweils herrschenden Regenten der Stadt erlaubten Messe getan, die seitdem, wenn auch mit zumeist kriegsbedingten Unterbrechungen, alljährlich zunächst als Verkaufsmesse, nach und nach aber immer mehr als Vergnügungsveranstaltung abgehalten werden konnte.

Zu der in dieser Form inzwischen längst traditionellen Messeeröffnung – der ersten in ihrer neuen, offiziellen Funktion an der Stadtspitze – konnte Seiler neben dem Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Mitgliedern des Stadtrates der Domstadt unter anderem auch die versammelte Vorstandschaft des „Verkehrsvereins Speyer e.V.“ um seinen Vorsitzenden Uwe Wöhlert nebst „Anhang“ vom „Dirndl- und Lederhosenstammtisch“ um Präsidentin Chistiane Stamm in dem pittoresken Biergarten begrüßen.

Die Beigeordnete bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei allen, die einmal mehr zum Gelingen dieses so beliebten Volksfestes im Jahreskalender der Speyerer und ihrer Gäste aus der gesamten Metropolregion beigetragen hätten - an ihrer Spitze Marktmeisterin Eva Neskudla, der es wiederum gelungen sei, Traditionelles mit Modernem und Neuem zu verbinden und so mit dem 67 Beschicker zählenden Vergnügungspark entlang des 660 Meter langen, unterhaltsam-vergnüglichen „Rundkurses“ wohl allen Ansprüchen der Messebesucher gerecht zu werden.

Und dass entlang dieser „Messe-Route“ auch in diesem Jahr wieder einmal alles „passt“, davon konnten sich Offizielle und Ehrengäste schon vor der Eröffnung vergewissern, als sie – begleitet von der mit ihren Klängen „alle bösen Geister bannenden“ Guggenmusik „Dom-Guggler“ einen ersten Rundgang über den Fest-Parcours absolvierten.

Ehrengäste und Vorstandschaft des „Schaustellerverbandes Speyer“ um Andreas und Peter Barth, Ehrenvorsitzende Jutta Keim und Birgit Lemke trafen sich danach zum deftigen Schmaus im Zelt neben dem Biergarten der Familie Barth, um dem ersten Schluck des vom Repräsentanten der Eichbaum-Privatbrauerei, Christian Bauer, gestifteten süffigen Festbieres die entsprechende lukullische „Unterlage“ folgen zu lassen.

Braucht's jetzt nur noch zehn wirklich herbstlich-schöne Tage; dann wird auch diese 770. Speyerer Herbstmesse, die am verkaufsoffenen Sonntag, dem 25. Oktober 2015 um 20.00 Uhr mit einem brillanten „Musik-Feuerwerk“ ihren Abschluß finden wird, schon wieder Geschichte sein – eine erfolgreiche, schöne und friedliche hoffentlich für alle Beteiligten – Gäste und Beschicker gleichermaßen.

Fotos: dak

17.10.2015


Es geht wieder rund – auf dem Festplatz und in der Luft

„Speyerer Herbstmesse 2015“ öffnet am morgigen Freitag zum 770. Male ihre Pforten 

cr. Speyer. Es geht wieder „rund“ auf dem Speyerer Festplatz: Ab morgen, Freitag, dem 16. Oktober 2015, 16.00 Uhr drehen sie sich wieder: Das weithin über die Stadt aufragende Riesenrad sowie die zahlreichen anderen mehr oder minder rasanten Fahrgeschäfte, die bis zum 25. Oktober zur „Speyerer Herbstmesse 2015“ - der 770.ten in der langen Geschichte dieses weithin ausstrahlenden Events - einladen. Aber auch die einmal mehr zahlreich erwarteten Besucher werden dann wieder ihre ganz individuelle „Runde“ entlang den insgesamt 67 Schausteller-Betrieben auf dem 660 Meter messenden unterhaltsam-vergnüglichen Rundkurs „drehen“.

Bei dem schon traditionellen Pressegespräch, zu dem erstmals die neue, unter anderem auch für Märkte und Messen zuständige Städtische Beigeordnete Stefanie Seiler gemeinsam mit Marktmeisterin Eva Neskudla und den Vertretern der Speyerer Schausteller, Birgit Lemke und Andreas Barth eingeladen hatte, konnten die wiederum zahlreichen Highlights dieser Messetage präsentiert werden, die erstmals seit langem wieder ohne “Kollision“ mit einem „stillen Feiertag“ durchgehend gefeiert werden kann. 

Neben einer familienfreundlichen Fahrt in (hoffentlich noch nicht allzu kalt) luftiger Höhe auf dem Riesenrad wird „Nervenkitzel pur“ bei einer rasanten Fahrt mit der Riesenschaukel „Street Fighter“, mit dem „Black Out“, der „Rummmelplatz-Neuheit“ des Jahres 2014, aber auch mit dem ewig jungen „Break Dancer“, dem Dauerbrenner mit Drehspaß und viel Power, für das jugendliche Publikum geboten.  

Auch das familienfreundliche Rundfahrgeschäft „Musik-Express“ bringt seine Fans bei der „Speyerer Herbstmesse 2015“ wieder in Schwung. Beliebt bei Messegängern jeden Alters und ein absolutes Muss auf jedem Festplatz: Der „Automatik-Skooter“ mit seinen musikalischen Highlights, das „Familienlaufgeschäft Venezia, eine der Neuheiten dieser Messe, bietet Spaß für alle – insbesondere für mutige Familienmitglieder. Wer nicht zu ängstlich ist und sich nicht graust, für den ist die „Geisterhöhle“ genau das richtige. 

Natürlich gilt ein besonderes Augenmerk der Messe-Verantwortlichen auch bei dieser Messe wieder den kleinsten Besuchern: „Mini-Scooter“, „die lustige Seewelt“, das „Märchenkarussell“, die „Eisenbahn“, das „Fantasiekarussell“ und das „Barock Kinder-Kettenkarussell“ werden einmal mehr Kinderherzen höher schlagen lassen.  

Natürlich gibt es auch wieder viele Möglichkeiten, sein Geschick an den zahlreichen Ball-/Pfeil-/Los-, Ringwurfbuden oder mit Angelspielen und an den Schießhallen unter Beweis zu stellen. 

Gemütliche Biergärten und verlockend duftende Imbissstände laden zum Verweilen und Genießen ein – und auch für das Dessert sorgen Süßwarengeschäfte, die „Tropicbar“ und der selbst im Winter heiß umlagerte Eiswagen.  

Einen Überblick über die zehn Tage zünftiges „Messe-Feiern“ der ganz besonderen Art gibt der nachfolgende Festkalender: 

Der Messeauftakt am Freitag, den 16.10.2015 steht auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto:„Test the Best

Bei allen Geschäften gibt es von 16.00 - 17.00 Uhr ein ganz besonderes 1-Euro--Schnupperangebot.

Die Eröffnung selbst wird am Freitag, 16.10.2015 um 17.30 Uhr durch Beigeordnete Stefanie Seiler mit dem traditionellen Eichbaum– Fassbieranstich, dieses Mal auf dem Verweilplatz von Andreas Barth durchgeführt.

Vorab schon lädt ein Messerundgang mit der Guggemusik „Domguggler Speyer“ um 17:00 Uhr ab der Haupttreppe zum Erkunden der Herbstmesse 2015 ein.

Familientag am Mittwoch, 21.10.2015 -ganztägig-

  • halbe Fahrpreise
  • Sonderangebote an den Verkaufsgeschäften

Verkaufsoffener Sonntag in der Speyerer Innenstadt am 25.10.2015

Schlendern, schauen, shoppen. In Speyer das pure Vergnügen. Lässt sich doch der Einkaufsbummel von 13 bis 18 Uhr aufs Angenehmste mit einem Besuch auf der Speyerer Herbstmesse inkl. Familien-Musik-Feuerwerk verbinden.

Familien-Musik-Feuerwerk am Sonntag, 25.10.2015 um ca. 20.00 Uhr

Gegen 20 Uhr erleuchtet sich der Himmel rund um den Festplatz. Zum Abschluss der Jubiläumsmesse gibt es ein familienfreundliches Abschluss-Musik-Feuerwerk.

Auch bei der Speyerer Herbstmesse 2015 werden wieder an allen Ständen und Fahrgeschäften Karten ausliegen, die - von den Besuchern ausgefüllt und in die Lostrommel am Riesenrad eingeworfen – attraktive Gewinne versprechen, die von den Schaustellern „spendiert“ wurden und bei der „Frühjahrsmesse 2016“ eingelöst werden können. 

Also, auf geht’s: Die „Speyerer Herbstmess'“ ruft und auch die Mitarbeiter des SPEYER-KURIER sind sicher: Man sieht sich dort!  Foto: gc

15.10.2015


Im zweiten Anlauf erfolgreich

Speyerer „Stadtradler“ zu Gast bei den Freunden in der badischen Spargelmetropole Schwetzingen.

spk. Speyer- Als die Speyerer „Stadtradler“ am 27. Juni 2015, nur wenige Tage nach dem offiziellen Sommeranfang, zu ihrer inzwischen schon traditionellen Radtour in die befreundete, badische Nachbarstadt Schwetzingen aufbrechen wollten, da öffnete der Himmel am frühen Morgen seine Schleusen, so dass die Verantwortlichen um Oberbürgermeister Hansjörg Eger und den Städtischen Fahrradbeauftragten Karl-Heinz Hepper sich noch bis kurz vor ihrer Abfahrt unsicher waren, ob sie die Reise „trocken“ hinter sich bringen würden und sich schließlich „auf halber Strecke“, auf dem „Johanneshof“, zur Umkehr entschlossen. 

Jetzt, vier Monate später aber, wollten sie es dann doch wissen: Gegen 11.00 Uhr traf sich die gut zwanzig „Häupter“ zählende, bunte Truppe vor dem Historischen Rathaus, um die etwa 15 Kilometer lange Strecke in die Spargelmetropole auf der anderen Rheinseite „unter die Pedale“ zu nehmen. Über die Maximilianstraße ging es, vorbei am Kaiserdom und dem schon in voller Vorbereitung für die Herbstmesse befindlichen Festplatz, über die Rampe hinauf auf die Salierbrücke, wobei all diejenigen deutlich im Vorteil waren, die, wie OB Hansjörg Eger, über ein strombetriebenes „Pedalec“ verfügten. Um so angenehmer, als es dann nach mehr oder weniger mühsamem Anstieg auf der anderen Seite wieder flott und „mit Schmackes“ nach unten ging und die kurze Fahrt über die herbstlichen Felder zum „Johanneshof“ fast schon wie im Fluge verging.  

Nach einem ausgiebigen Frühstück in der beliebten “Gartenwirtschaft“ im badischen Vorland ging es dann weiter, um rechtzeitig um 14.00 Uhr vor dem Schwetzinger Kulturzentrum „Palais Hirsch“ einzutreffen, wo die Domstädter Gäste schon vom Hausherrn, dem Schwetzinger Oberbürgermeister Dr. René Pöltl, erwartet wurden. Man kennt sich, man schätzt sich – und so dauerte es auch nur wenige Minuten, bis Speyerer und Schwetzinger einmal mehr eifrig ins Gespräch vertieft waren. Erst die Wortmeldung von Dr. Poeltl ließ sie alle zusammen aufhorchen, als das Stadtoberhaupt ankündigen konnte, dass seine Bürgerschaft „extra für die Speyerer Freunde“ den „Schwetzinger Herbst“ auf dieses Wochenende gelegt hätten.

Einer der „Aktiven“ dabei: „Sternekoch“ Tommy Möbius vom Restaurant „Ente“ im „Seehotel Ketsch“, der die Gäste nahe dem Schloßplatz an diesem Tag mit exquisiter Pasta begeisterte – die Spargelzeit war halt doch schon längst vorüber – während den Speyerer Gästen oben im Saal des „Palais Hirsch“ die „Butterbrezeln“ zum trockenen Winzersekt mundeten. 

Doch dann sollten es die Speyerer Gäste doch noch mit den edlen, weißen Stangen zu tun bekommen: Ein „Spargelgeist“ für die Radler – eine ganze Flasche gar - zur „Stärkung der „klammen“ Speyerer Stadtkasse mit echten Goldflittern aufgehübscht – für den Oberbürgermeister der Domstadt und – auch in Schwetzingen geht in der Woche vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse „der Trend eindeutig zum Zweitbuch“ - einen Band mit „50 erlebnisreichen Tagestouren im Rhein-Neckar-Raum“ - nicht nur für Freunde heimatnaher Radtouren ein guter Literatur- und Lesetip. 

Im Gegenzug hatte auch Dr. Poeltl's Speyerer Kollege Hansjörg Eger etwas zum Lesen, etwas zum Hören und etwas zum „Schlürfen“ mitgebracht: Den Band „Noch mehr Menschen im Rathaus“ des Geschäftsführers des rheinland-pfälzischen Städtetages, Gunnar Schwarting und die noch von dem unvergessenen Speyerer Theatermann Curt Timm zusammengestellte CD „Künstler in Speyer“ und – damit man die Kunst nicht so „trocken“ genießen muß – eine Flasche Kurpfalz-Sekt, Cuvee „Altspeyer“.

Zuvor hatte sich Oberbürgermeister Eger bei seinem Schwetzinger Amtskollegen Dr. René Pöltl für den einmal mehr warmherzigen Empfang bedankt und darauf verwiesen, dass sich die beiden Städte Schwetzingen und Speyer als „Gegengewichte zu den Oberzentren in der Metropolregion Rhein-Neckar“ behaupten müssten. Zugleich bedankte er sich für das Angebot einer umfangreichen Stadtführung am Nachmittag und gab „seinen“ Speyerern dann „grünes Licht“, an diesem Tag die Schwetzinger Geschäftswelt zu „frequentieren“. Doch bis dahin wollten Pfälzer und Badener Freunde erst noch bei dem einen oder anderen Gläschen Sekt austauschen.

Einmal mehr ein schöner, gemeinsamer Tag – und die Speyerer freuen sich schon, beim Gegenbesuch im Jahr 2016 die Schwetzinger Freunde wieder in der Domstadt willkommen heißen zu können. Foto: gc/ pem

13.10.2015


Justizminister Robbers besuchte Sozialgericht Speyer

Speyer- Im Sozialgericht Speyer wird qualitativ hochwertig gearbeitet. Damit dies so bleibt haben wir auch im kommenden Haushalt auf eine angemessene Ausstattung des Gerichts geachtet. Dies gilt für personelle wie bauliche Angelegenheiten genauso wie für Belange der Sicherheit“, erklärte Justizminister Prof. Dr. Gerhard Robbers anlässlich seines Besuchs am 08.10.2015 bei dem Sozialgericht in Speyer.

Die Präsidentin des Sozialgerichts, Anette Schmidt, informierte den Minister im Beisein des Präsidenten des Landessozialgerichts, Ernst Merz, über den Stand der Umbauarbeiten am Sozialgericht Speyer, von dem sich der Minister nach Gesprächen mit dem Personal- und Richterrat bei einem Rundgang selbst ein Bild machte. Die Umbauarbeiten am Sozialgericht Speyer begannen im Herbst 2012 und stehen nach der Fertigstellung des Anbaus im letzten Jahr kurz vor dem Abschluss.

Neben den Baumaßnahmen wurden weitere aktuelle Themen besprochen, wie die Personalsituation, Möglichkeiten zur Verbesserung der Sicherheit am Gericht sowie die Auswirkungen der Einführung der Elektronischen Akte. Ein besonderes Anliegen von Schmidt war die personelle Ausstattung des Sozialgerichts Speyer. „Die Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gerichts ist aufgrund der anhaltenden hohen Eingangszahlen am Sozialgericht Speyer weiterhin hoch. Ich freue mich, dass dieser Umstand bei den weiteren Personalplanungen des

Ministeriums Berücksichtigung findet“, so Schmidt. Sie wies hierbei insbesondere auch auf die Bedeutung hin, die die Verfahren vor dem Sozialgericht für die Bürgerinnen und Bürger haben, die beispielsweise auf Leistungen im Bereich der Grundsicherung oder auf medizinische Behandlungen klagen. Sozialgericht Speyer, Presse 

Informationen:

Das Sozialgericht Speyer ist eines von vier rheinland-pfälzischen Sozialgerichten. Es befindet sich in der Schubertstraße 2 und besteht aus 21 Kammern, die im Rahmen einer mündlichen Verhandlung mit einem Berufsrichter und zwei ehrenamtlichen Richtern besetzt sind. Insgesamt hat das Gericht 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist unter anderem für Verfahren aus dem Bereich Hartz 4, der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung aber auch des Schwerbehindertenrechts zuständig. Allein im Jahr 2014 gingen bei dem SG Speyer ca. 6400 Verfahren ein.  

09.10.2015


Rund 30 ehrenamtliche Helfer pro Tag im Einsatz bei der AfA in Speyer

Ludwigshafen- Seit der Betriebsaufnahme der AfA Außenstelle Speyer am 24. September 2015 leben in dieser derzeit rund 380 Bewohner. Pro Tag sind hier durchschnittlich 30 ehrenamtliche Helfer für die Menschen aus 18 Nationen, vorrangig Syrien,  im Einsatz.  Wenn Busse mit neuen Asylbewerbern kommen, wird das Team auf bis zu 50 Helferinnen und Helfer aufgestockt. Die Ehrenamtlichen kommen von den DRK Kreisverbänden Vorderpfalz, Speyer, Bad Dürkheim und Germersheim  und der Schnelleinsatzgruppe SEG Speyer, vereinzelt  unterstützen auch die Feuerwehr und das THW Speyer, sowie das DLRG Vorderpfalz und das DRK Hauenstein.

Frank Haag, Leiter der Kreisbereitschaft des DRK Kreisverbandes Vorderpfalz,  und Oliver Nagel-Schwab, Unterkunftsleiter der AfA  Speyer, informieren über die derzeitige Lage der Helfer.

Gibt es noch genug Helfer? 

Oliver Nagel: „Ja- aber die ersten Arbeitgeber möchten bei den Freistellungen ein baldiges Ende sehen. Die Stammmannschaft besteht aus rund zwölf Ehrenamtlichen, die immer da sind. Sie haben Urlaub, feiern Überstunden ab, kommen in ihrer Freizeit, wenn sie Schicht arbeiten oder sind von ihrem Arbeitsplatz freigestellt.“

Ist das Engagement noch so groß wie zu Beginn der Flüchtlingskrise oder hat es nachgelassen? 

Oliver Nagel-Schwab: „Ja- es kommen weiterhin Fragen zu Sach- und Zeitspenden. Viele sind bereit uns zu unterstützen. Die Ehrenamtlichen sind nach wie vor bereit, weiterhin tätig zu sein.“

Findet ein Wechsel bei den Helfern statt? 

Oliver Nagel: „Vereinzelt müssen Studenten wieder zurück an die Universität. Sie helfen aber gerne am Wochenende, wenn sie wieder Zeit haben.“

Gibt es bei einzelnen Helfern möglicherweise auch schon Fälle von Burnout, weil sie die Belastung unterschätzt haben?

Frank Haag: „Bei den Helfern wird darauf geachtet, dass sie freie Tage haben und somit keine Überlastung der Helfer stattfinden kann. Wir haben Dienstpläne und schicken niemand non-stop in den Einsatz. Wenn Busse kommen, stocken wir die Ehrenamtlichen  bis zu 50 Helfer auf. Auch wenn die Arbeit sehr anstrengend ist, gibt es derzeit keine Anzeichen für  Burnout-Symptome.“ DRK Kreisverband Vorderpfalz e.V., Presse 

06.10.2015


“Wir fahren nach Berlin”

Mitglieder des “Stadtbündnisses gegen TTIP” rufen zu Demonstrationen gegen das Freihandelsabkommen auf – in Speyer und in der Bundeshauptstadt

spk. Speyer- Sie wollen sich als aktiver Teil der bundesweit immer stärkeren Bewegung gegen den Abschluß des geplanten “Transatlantischen Freihandelsabkommens” zwischen den USA und der EU auf Basis der bisher bekannt gewordenen Inhalte verstanden wissen – die Mitglieder des Speyerer “Stadtbündnisses gegen TTIP”, die jetzt an ihrem stark frequentierten Informationsstand vor der Alten Münze auf dem Alten Marktplatz mit Speyerer Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Gästen der Stadt ihre Einwendungen diskutierten. Das geplante Freihandelsabkommen TTIP, so betonten dabei Vertreterinnen und Vertreter des Stadtbündnisses, drohe bei seiner Umsetzung zentrale Gesetze des Umwelt-und Verbraucherschutzes sowie der Arbeitnehmerrechte in Deutschland und in Europa auszuhebeln. “TTIP ist deshalb ein Angriff auf unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat”, kritisiert aus diesem Grund auch Gudrun Weber, Mitglied der Stadtratsfraktion von “Bündnis 90/ Die Grünen. Mit einer Umsetzung von TTIP würden aber zugleich auch die Kommunen erheblich in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt und damit das im Grundgesetz verbürgte kommunale Selbstverwaltungsrecht außer Kraft gesetzt. Konzerne würden massiv Einfluss nehmen auf die “weitgehend hinter verschlossenen Türen geführten” TTIP-Verhandlungen - die Zivilgesellschaft dagegen komme kaum zu Wort.

Überall in Deutschland und in Europa hätten sich deshalb inzwischen Organisationen gegründet und Gruppen zusammengeschlossen, um die EU-Kommission zum Abbruch der TTIP-Verhandlungen zu bewegen. Deshalb hoffen auch die Organisatorinnen und Organisatoren des Stadtbündnisses in Speyer, wo sich “attac”, DGB, “Bündnis 90/Die Grünen Speyer”, “BUND KG Speyer”, “Die Linke”, “Nabu”, der Mechtersheimer Hofladen, der “Rosa Luxemburg Club Speyer” und der “Weltladen Speyer” zu einem aktiven Bündnis zusammengeschlossen haben, auf die tatkräftige Unterstützung und die Solidarität der Speyerer Bürgerschaft. 

Bereits im Vorfeld zu der geplanten Großdemonstration gegen “TTIP” am 10. Oktober 2015 in Berlin laden die Verantwortlichen des Speyerer Stadtbündnisses für morgen, Donnerstag, 1. Oktober 2015, 18.00 Uhr an das Altpörtel zu einem gemeinsamen Spaziergang über die Maximilianstraße zur Alten Münze ein, wo weitere Informationsmaterialien bereit liegen und Anmeldungen für die Fahrt nach Berlin abgegeben werden können. Foto. gc

30.09.2015


„Gefühlt“ noch umfangreicheres Angebot

„21. Speyerer Bauernmarkt“ erneut grandioser Publikumserfolg – Nachdenkliche Worte bei Eröffnungsfeier.

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Als die Verantwortlichen des „Bauernmarkt Speyer e.V“ heute in aller Früh' aus ihren Fenstern blickten, da mag dem einen oder anderen der Sonntag der letztjährigen Ausgabe dieser längst zu einer festen Tradition gewordenen Veranstaltung in den Sinn gekommen sein:

Denn der während der gesamten, insgesamt viel zu trockenen Obst- und Gemüseanbausaison so lange sehnsüchtig erwartete Niederschlag war da – ausgerechnet an dem Tag, an dem die Bauern und Winzer auf der Speyerer Maximilianstraße zum 21.male die köstliche Vielfalt ihrer Produkte präsentieren wollten. Dann aber – der Wettergott scheint halt doch ein Speyerer zu sein, oder war es vielmehr doch, wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger mutmaßte, dem Einfluß und der Fürsprache des Speyerer Bischofs Dr. Karl-Heinz Wiesemann und seines theologischen Amtsbruders von der anderen, der evangelischen Seite des Domplatzes, Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner, zu verdanken, dass rechtzeitig zur Eröffnung des Bauernmarktes die Sonne die Regenwolken verdrängte und den Weg freischob für die zahlreichen Besucher, die sich fast schlagartig zwischen Dom und Altpörtel drängten.

Zu der Markteröffnung, zu der Dr. Walter Zwick, Ehrenvorsitzender des Vereins „Bauernmarkt Speyer e.V.“, neben den o.g. Vertretern der beiden christlichen Kirchen in Speyer seitens der „weltlichen Obrigkeit“ OB Hansjörg Eger, Bürgermeisterin Monika Kabs und VertreterInnen des Speyerer Stadtrates willkommen heißen konnte, waren auch der frühere Speyerer Oberbürgermeister und einstige Mitbegründer des Bauernmarktes, Werner Schineller, der gerade erst neu ins Amt gewählte Präsident der Bauern- und Winzerschaft Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt sowie die amtierende Pfälzische Weinprinzessin Tina I. aus dem Hause Lutze in Dudweiler gekommen. Einen ganz besonderen, mit viel Beifall begleiteten Willkommensgruß entbot Dr. Zwick schließlich den Flüchtlingen und Asylbewerbern, die in der Domstadt eine neue Heimat suchen.

Wie Dr. Zwick betonte, habe sich das Jahr 2015 durch die extreme Trockenheit sowie den ruinösen Preisverfall bei landwirtschaftlichen Produkten insbesondere für die Milchbauern und die Schweinehalter zu einem außergewöhnlich schwierigen Produktionsjahr entwickelt. Doch angesichts der rasch wachsenden Weltbevölkerung, die in den nächsten 20 Jahren von derzeit 7,3 auf mutmaßlich mehr als 9,2 Mrd. Menschen anwachsen werde, müssten stärker als zuletzt die globalen Erfordernisse für eine ausreichende Ernährung der Menschheit Berücksichtigung finden. „Es ist unsere Aufgabe, für diese wachsende Zahl von Menschen auf der Welt auch künftig ausreichend Nahrungsmitteln zu erzeugen - Nahrungsmittel, die sie aber auch zukünftig bezahlen können müssen“, mahnte der leidenschaftliche Landwirt, der u.a. seit über zehn Jahren auch im Auftrag des „Senior Expert Services“ der Bundesregierung als landwirtschaftlicher Berater in Kambodscha unterwegs ist.

Hochwertige landwirtschaftliche Produkte müssten für alle beteiligten Seiten ein Genuß sein, nahm auch Oberbürgermeister Eger in seinem Statement die Forderung von Dr, Zwick auf: Für die Verbraucher, weil ihnen dauerhaft eine vorzügliche Qualität angeboten werde, aber auch für die Erzeuger, weil sie dafür auskömmliche Einnahmen erzielen könnten. Diese Verbindung wertete Eger, der den Gästen auch die Grüße des durch andere Termine verhinderten Bundestagsabgeordneten und langjährigen Vertreters der Interessen der Bauern- und Winzerschaft im Lande, Norbert Schindler, überbrachte, als Beleg für die globalen Zusammenhänge von Qualität und Preisen in der Nahrungsmittelerzeugung. „Wenn wir heute im Mittel nur elf Prozent unseres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, dann denke ich: Da geht noch was nach oben“, betonte der Oberbürgermeister und wies in diesem Zusammenhang auch auf die „Fair-Trade“-Bewegung hin, im Rahmen derer die Zertifizierung der Stadt Speyer als „Fair-Trade-City“ erst kürzlich wieder verlängert worden sei. „Fair Trade“, so Eger, das könnten nämlich auch die „fünf Cent mehr“ für einen Liter Milch aus heimischer Produktion bedeuten.

Diesen Gedanken Egers nahm dann auch die Präsidentin des „LandFrauen-Verbandes Pfalz“, Ilse Wambsganß, auf, indem sie sich vehement dagegen zur Wehr setzte, Lebensmittel in großem Umfang „in die Tonne zu werfen“, nur weil sie in unserem Bewußtsein „'nichts' mehr wert“ seien. Gerade die junge Generation der „Landfrauen U 30“ würden deshalb heute verstärkt dafür eintreten, dass auch landwirtschaftliche Produkte wieder gerecht bewertet würden.

„Gerade in unserer so gesegneten, landwirtschaftlich geprägten Region müssen wir bereit sein, den Erzeugern wieder einen gerechten Preis für ihre Produkte zu bezahlen“, forderte auch Oberkirchenrat Dr. Gärtner auf, der zugleich aber auch dafür eintrat, darüber die globalen Zusammenhänge nicht aus dem Auge zu verlieren.

Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann erinnerte an die jüngste Enzyclica von Papst Franziskus, in der das Kirchenoberhaupt unter der Überschrift „Laudate si“ auf die Verantwortlichkeit der „ersten“, entwickelten Welt für die Schwellen- und Entwicklungsländer eingegangen sei. „In der dritten Welt wird den Menschen auch heute noch vielfach das weggenommen, was sie mit ihren Händen erarbeitet haben“, so der Bischof, der hier dringend einen Umdenkungsprozess einforderte. Wenn dabei auch die Folgen für Natur und Umwelt sowie die bis heute durch derartige Formen des Land(Raub-)baus entstehenden Kosten für ihre „Heilung“ berücksichtigt würden, für die die Verursacher noch immer nicht einstehen müssten, dann würde rasch klar werden, dass u.a. die gerechte Bewertung und Bezahlung der erzeugten landwirtschaftlichen Produkte auf Dauer auch unter Kostengesichtspunkten die günstigere Lösung sei.

Nach soviel grundsätzlichen Forderungen und Überlegungen war es dann an der Pfälzischen Weinprinzessin Tina I,, den Weg für den Schirmherrn des 21. Speyerer Bauernmarktes, Eberhard Hartelt und seine offizielle Eröffnung freizumachen. Zuvor gab die Weinhoheit noch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der „Speyerer Bauernmarkt“ – „der größte und schönste in Rheinland-Pfalz“, wie ihn Dr. Zwick schon eingangs tituliert hatte - bei entsprechend gutem Wetter den Besucherrekord von 40.000 aus dem Vorjahr zu „knacken“ vermöge.

Bauernpräsident“ Eberhard Hartelt wollte dann aber doch nicht die Chance seines Auftritts ungenutzt vorübergehen lassen, ohne auf die besonderen politischen Imponderabilien einzugehen, denen sich die deutsche Landwirtschaft derzeit ausgesetzt sehe. Dazu nannte er vor allem das Embargo der EU gegen Rußland, das durch die Einfuhrsperren auf russischer Seite zum Zusammenbruch der Exporte von Obst, Milch- und Milchprodukten auch aus der Pfalz geführt habe.

Hartelt kritisierte aber auch die „unrühmliche Rolle“, die gegenwärtig die vier, zusammen rund 85 Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes bestimmenden „Discounter“ im Lande spielten, Mit ihrer rücksichtslosen Preispolitik drohten sie große Teile der landwirtschaftichen Produktion zu erdrosseln, so Hartelt. „Fünf Cent mehr pro Liter Milch bedeuten für einen mittelgroßen Milchbauernhof jährlich 50.000 Euro Mehreinnahmen“, klärte er auf. Fehlten diese 50.000 Euro jedoch, dann führe dies rasch dazu, dass Betriebe ihre Existenzfähigkeit einbüßten und deshalb zur Zeit in Deutschland täglich im Schnitt ein landwirtschaftlicher Betrieb schließen müsse. „Die Verbraucher würden diese fünf Cent mehr sicher gerne bezahlen, wenn sie dafür auch auf Dauer mit der Versorgung mit qualitätvollen Produkten rechnen können“, so Hartelt.

Wahrlich achdenkenswerte Worte, die noch einmal in den Klängen der Jagdhornbläsergruppe Ludwigshafen nachschwangen, die zuvor schon die gesamte Veranstaltung umrahmt hatte. Dann aber machten sich die Teilnehmer der Eröffnungsfeier auf einen ersten Rundgang über einen Bauernmarkt, der mit über 100 Beschickern ein – zumindest „gefühlt“ - noch größeres Angebot bereit hält als in den Vorjahren.

Erntefrisches Obst und Gemüse, Obstsäfte, Nüsse, Honig, Met, Ziegen-, oder Pferdewurst, Leckeres vom Geflügel, Öle, Essig, Senf, Brot, Nudeln, Eier, Käse, Gelees und Kräuter – und alles aus heimischer Produktion – wem läift da nicht das Wasser im Munde zusammen? Zum „Verzehr vor Ort“ gibt’s Pfälzer Spezialitäten von Grumbeersupp mit Quetschekuche, Grumbeere mit weiße Käs’, Kürbispuffer, Kartoffelpuffer, Pälzer Saumagen, deftige Bratwurst, Wild- und Geflügelpfannen, kräftigen Bauernschinken, Dampfnudeln mit Weinsoße, Flammkuchen, Schmalzbrote, Hausmacher Wurst, Handkäs’ oder Zwiebelkuchen. Wer da nichts passendes für sich findet.....Und dazu gibt’s natürlich auch eine breite Auswahl exzellenter Weine oder Sekte aus Pfälzer Kellern oder einen fruchtigen Brand aus sonnenverwöhntem Pfälzer Obst.

Zahlreiche Vorführungen traditionell-bäuerlichen Handwerks ergänzen diese kulinarische Schau. Sie reichten von Weißnähen, Spinnen, Klöppeln und Filzen über das Drechseln, Wagnern, Töpfern, Korbflechten und Besen und Bürsten binden, bis hin zu „Latwerge“ (Quetschemus) kochen und Schafe scheren.

Für Kinder gibt es zudem einen Streichelzoo mit heimischen Tieren zum Kennenlernen, Anschauen und Anfassen. Dazu Kutschfahrten und viele Möglichkeiten, selbst kreativ zu werden.

Am morgigen Sonntag, dem 20. September 2016 ist der „Bauernmarkt Speyer“ noch einmal - bei hoffentlich sonnigem Wetter - von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

Fotos: gc

19.09.2015


Zu Gast in Speyer - Kameradschaftskreis ehemaliger ranghoher Bundeswehroffiziere mit Markgraf Max von Baden an der Spitze

cr. Speyer- Bei einer Kommandeurstagung „quer durch alle Waffengattungen“ der Bundeswehr sind sie sich im Jahre 1978 in der Infanterieschule des Heeres auf dem Truppenübungsplatz im unterfränkischen Hammelburg zum ersten Male begegnet - die vierzig hochrangigen deutschen Offiziere – Oberste und Oberstleutnante zumeist - die sich seitdem zu einem alljährlichen Treffen an einem historisch bedeutsamen Ort in Deutschland zusammenfinden. An diesem Wochenende nun war die alte Reichs- und Bischofsstadt Speyer das Ziel der Reise, zu der sich in diesem Jahr zwanzig Mitglieder des Kameradschaftskreises mit ihren Gattinnen eingefunden hatten – unter ihnen auch der amtierende „Chef“ des Hauses Baden, Maximilian Andreas Markgraf von Baden, der gemeinsam mit Gattin Valerie Isabella, geb. von Habsburg-Lothringen aus dem vormaligen österreichischen Kaiser- und ungarischen Königshaus Habsburg-Lothringen nach Speyer gekommen war.

Hier wurden die Gäste im Historischen Trausaal des Speyerer Rathauses von Oberbürgermeister Hansjörg Eger empfangen, der seine Erläuterungen zur Bedeutung der Stadt nach der Begrüßung des Kameradschaftskreises auf einige wenige, bis heute nachwirkende Aspekte der Stadtgeschichte konzentrieren konnte, die der Gruppe nicht schon zuvor in einer ausführlichen Stadtbesichtigung nahegebracht worden waren.

„Speyer ist die wohl ökumenischste Stadt Deutschlands, wenn nicht gar der ganzen Welt“, stellte das Stadtoberhaupt gleich zu Beginn seiner mit vielen launischen Einsprengseln „gespickten“ Rede fest und wies auf den Speyerer Reichstag von 1529 hin, seit dem evangelische Christen in aller Welt sich in Erinnerung an den Protest von sechs Fürsten und vierzehn Reichsstädten gegen die Verhängung der Reichsacht über Martin Luther sowie die Ächtung seiner Schriften und seiner Lehre als „Protestanten“ bezeichnen. „Europäische Stadt der Reformation“ sei zudem ein weiterer Ehrentitel, den Speyer seit Kurzem schon im Vorgriff auf den 500. Jahrestag des „Thesenanschlags Martin Luthers von Wittemberg“ tragen dürfe.

Als weiteres Zeichen interreligiöser Gemeinsamkeit wollte Eger dann aber auch die Zugehörigkeit Speyers zum Kreis der „SchUM-Städte“ am Rhein gewertet wissen, die zusammen mit Worms und Mainz im Mittelalter als „Stätten jüdischer Gelehrsamkeit“ in die jüdische Geschichte eingegangen seien und für die jetzt aktuell ein Antrag auf Aufnahme in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gestellt worden sei. Und dann sei Speyer seit dem Jahr 1987 auch mit einer höchst aktiven türkisch-islamischen Gemeinde „gesegnet“, so Eger, die gerade in diesen schwierigen Wochen der Flüchtlingskrise für die Stadt und die Asylbewerber selbst durch ihre umfassende Vernetzung eine besonders wichtige Hilfe darstelle.

Als weiteres bemerkenswertes „Glanzlicht“ in der langen Geschichte der bis zur Errichtung des Domes als Grablege des salischen Kaisergeschlechtes eher unbedeutenden kleinen Stadt am Rhein nannte der Oberbürgermeister sodann die Verleihung des „Großen Speyerer Freiheitsbriefes“ durch Kaiser Heinrich V. im Jahr 1111, die Eger als den Beginn der kommunalen Selbstverwaltung bezeichnete. In diesem einst in goldenen Buchstaben über dem Eingang des Domes angebrachten Dokument seien die Bürger von Speyer vom „Gutheil“ - einer Vorform der Erbschaftssteuer – entlastet und mit weitgehenden Mitbestimmungsrechten bei vielen anderen Entscheidungen ausgestattet worden.

Als Gegenleistung habe die Urkunde die Speyerer Bürgerschaft dazu verpflichtet, einmal im Jahr für das Seelenheil des Herrschers zu beten, zu seinen Ehren und zum Gedenken an seine Vorfahren eine Kerze zu entzünden und an diesem Tag die Armen der Stadt zum Mahle zu laden. Mit dem damals vom Kaiser erteilten Privileg sei es für die Speyerer Bürger erstmals möglich geworden, ein eigenes Vermögen zu begründen und Geschäft und Besitz - in aller Regel an den ältesten Sohn - weiterzuvererben.

Um den auf diesem Wege erworbenen privaten Besitztümer zu schützen, seien dann am Ende des 12., am Anfang des 13. Jahrhunderts die ersten organisierten Bürgerwehren entstanden, die – anders als zum Beispiel in den Bischofsstädten Köln, Mainz oder Aachen - nicht dem Befehl eines einzelnen Landesherren - eines Bischofs oder auch eines weltlichen Fürsten - unterstanden, sondern der kollektiven Order einer ganzen Bürgerschaft und ihrer selbstbestimmten Repräsentanten, erläuterte Eger. Für die militärisch geprägten und historisch durchweg bestens vorgebildeten Gäste sicher ein ganz besonders interessantes Detail, das auch ihrer früheren beruflichen Tätigkeit entsprach.

Oberstleutnant i.R. Rudolf Heintze, im Jahr 1978 Mitbegründer dieses rührigen Kameradschaftskreises, dankte gemeinsam mit dem aktuellen Vorsitzenden der Vereinigung, Oberstleutnant d. Res. Peter Klaje, Eger für die instruktiven Ausführungen und die Zeit, die er sich für ihren Empfang genommen habe. Und als Höhepunkt des Treffens heftete Seine Königliche Hoheit, Markgraf Max von Baden, dem Oberbürgermeister die Ehrennadel der Offiziersvereinigung ans Revers, ehe man sich dann bei dem schon obligatorischen „Speyerer Gedeck“ aus Brezeln, Wein oder alkoholfreien Getränken noch lange über die Rolle Speyers „früher und heute“ und insbesondere über seine gerade in diesen Monaten zuende gehende Geschichte als Garnisonstadt austauschte. Fotos: gc

15.09.2015


"Wer Liebe wagt, der gewinnt"

Bischof Wiesemann spendet Ehepaar Ludwig und Rita Eichberger den Segen550 Paare bei Feier der Ehejubiläen im Dom zu Speyer – Predigt von Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann

Speyer- (is) Die "Feier der Ehejubiläen" hat gestern hunderte Menschen in den Speyerer Dom gezogen. Die Kirchenbänke wurden um zusätzliche Sitzgelegenheiten ergänzt, manch einer hatte sogar einen Klappstuhl mitgebracht. 550 Paare, die dieses Jahr ein Ehejubiläum feiern, waren mit ihren Angehörigen gekommen. Sie haben einen feierlichen Gottesdienst erlebt, bei dem sie ihr Eheversprechen erneuerten und sich segnen ließen. Zum Abschluss tanzten die Jubelpaare vor dem Dom. Bischof Karl-Heinz Wiesemann zelebrierte den Gottesdienst und mischte sich beim Sektempfang unter die Jubilare. 

Gabriele Keilhauer aus dem vorderpfälzischen Limburgerhof hat sich frühzeitig angemeldet. Sie wusste, wie beliebt die Feier ist. Mit ihrem Mann Udo ist sie 50 Jahre verheiratet und freute sich über den "sehr festlichen" Gottesdienst, wie sie sagte, und "die vielen netten Leute ringsherum". Das Interesse an der Feier überwog das Angebot an Sitzplätzen im Dom. Einigen Paaren mussten die Organisatoren leider absagen oder sie auf die Feier im nächsten Jahr verweisen. Das bedauerte auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann, freute sich aber auch, dass der Dom "bis hinten hin gefüllt" ist. "Es ist jedes Mal ein überwältigender Anblick, wenn ich so viele Paare hier sehe, wenn so viel gelebte Treue hier zusammenkommt", sagte er zu Beginn seiner Predigt. Dies sei eine Ermutigung in unserer heutigen Zeit, ein Signal für junge Paare, die Ehe zu wagen - aber kein Vorwurf an jene, bei denen die Partnerschaft nicht gelungen ist, unterstrich er.

Wiesemann erinnerte daran, dass jedes Jubelpaar gute wie schlechte Zeiten durchlebt hat - Gott sei stets dabei gewesen. Liebe könne nur aufkommen, wenn man sich öffne, betonte der Bischof und meinte einen umfassenden Liebesbegriff. Er bezog sich auf die zuvor vorgetragene Stelle aus dem Markus-Evangelium, das vom Sich-Öffnen gegenüber Jesus und vom Vertrauen zu ihm handelt. "Wer sein Leben um des Evangeliums Willen wagt, wird es gewinnen", fasste Wiesemann zusammen. "Wer Liebe wagt, der gewinnt." Er spannte den Bogen zum aktuellen Flüchtlingsthema. "Die Offenheit für das Leben und für den anderen, diese Herzensgewandtheit, ist für die ganze Gesellschaft wichtig." Der Bischof rief dazu auf, eine "Kultur des offenen Herzens" zu leben, sich für die Not von anderen zu öffnen. "Dafür stehen wir als christliche Familie ein." Er verwies auf ein Projekt des Bistums, das sich um jugendliche Flüchtlinge kümmert, die ohne Angehörige hierher gekommen sind.  

Der Hochzeitswalzer der Ehejubilare vor dem Dom.Zum Ende des Gottesdienstes erneuerten die Paare ihr Eheversprechen. Anschließend spendeten Bischof, Domkapitulare, Priester und Diakone jedem einzelnen Ehepaar den Segen und wechselten kurz persönliche Worte mit den Jubilaren.

"Der Gottesdienst war sehr ergreifend, auch wenn wir jünger sind als die anderen", sagte Viola Brand-Reichstätter aus dem südwestpfälzischen Hauenstein lachend. Mit ihrem Mann Rainer ist sie "erst" 25 Jahre verheiratet. Knapp die Hälfte der eingeladenen Paare feiert dieses Jahr Goldene Hochzeit. 23 Paare sind 55 Jahre verheiratet, 63 gaben sich vor 60 Jahren das Jawort. Lore und Raymund Rössler aus Ruppertsberg an der Südlichen Weinstraße gehören zu den zehn Paaren, die auf 65 gemeinsame Jahre zurückblicken. Bereits vor fünf Jahren feierten sie ihr 60-Jähriges, also die Diamantene Hochzeit, bei der "Feier der Ehejubiläen". Ludwig und Rita Eichberger aus Forst bei Bad Dürkheim sind auf Empfehlung eines Verwandten gekommen und begeistert von dem Fest. Es sei ein "sehr großes Erlebnis", sind sich beide einig, der Höhepunkt ihrer Goldenen Hochzeit, die sie bereits im Familienkreis gefeiert haben.

Zum Abschluss der Feier lockten Saxophon- und Klavierklänge die Gäste auf den Domvorplatz. Wie gewohnt endete das Fest mit dem Hochzeitswalzer der Ehejubilare rund um den Domnapf.

Die Organisation der Feier lag in Händen der Ehe- und Familienseelsorge des Bistums. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen der Mädchenchor am Dom zu Speyer und die Speyerer Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Markus Melchiori und Domkantor Joachim Weller. Die Orgel spielte Domorganist Markus Eichenlaub. Die Musik zum Abschluss spielten Miriam Ast (Saxophon und Gesang) und Walter Ast (Piano).

Text und Fotos: Yvette Wagner

14.09.2015


Enten und Preise nicht abgeholt

Speyer- Die Besitzer der Enten 651, 1311 und 996 können sich noch bei den Stadtwerken in der Industriestraße melden, um die erschwommenen Preise und ihre kleinen Sportler in Empfang zu nehmen.

Bitte den Nachweisstreifen für den rechtmäßigen Erwerb mitbringen. Text: Stadtwerke Speyer GmbH, Presse

16.09.2015


Gute Laune und beste Stimmung - „Speyerer Altstadtfest“ auch im 40. Jubiläumsjahr ein voller Erfolg

Speyerer freuen sich schon wieder auf 41. Ausgabe.

cr. Speyer. Der „zerdepperte Bierstein“ der unvergessenen Vorsitzenden des Speyerer „Verkehrs-Vereins“, Heike Häußler, scheint sich tief ins Bewußtsein von Oberbürgermeister Hansjörg Eger eingegraben zu haben, denn noch immer läßt das Stadtoberhaupt keine Festeröffnung aus, ohne öffentlich an sein Mißgeschick zu erinnern und aus dem Kreis der Gäste im weiten Rund einen Prominenten „auszugucken“, der ihm die „ehrenvolle Aufgabe“ abnehmen könnte, das erste, jeweils von der „Eichbaum-Privatbrauerei“ spendierte Fass mit Festbier zur Eröffnung anzuschlagen.

Beim 40. Jubiläums-Altstadtfest, das an diesem Freitag abend auf dem von der Abendsonne stimmungsvoll illuminierten Fischmarkt eröffnet wurde, traf dieses „Los“ den Leiter des Städtischen Fachbereichs 2 und unermüdlichen Motor allfälliger Aktivitäten auf Festen und Märkten in der Stadt sowie Vorsitzenden des so erfolgreichen „Fußballvereins FC 09 Speyer“, Thomas Zander, dem Eger kurz entschlossen Lederschürze und Bierschlegel in die Hand drückte, um an seiner Statt zum ach so „gefährlichen Anschlag“ zu schreiten.

Zuvor aber hieß es erst einmal: „The same procedure as every year!“ - „Der gleiche Festeinstieg wie seit 40 Jahren schon“: Gegen 19.00 Uhr marschierte – wie seit 40 Jahren schon - der „Fanfarenzug Rot-Weiß Speyer“ unter seinem unermüdlichen Stabführer Eckhard Krieg vor dem „Stelzenfisch“ auf dem „vor lauder Leit' schwarze Fischmarkt“ auf, wo sie schon von den „Domstadtmusikanten“ unter Klaus Schmerbeck empfangen wurden, die den Gästen – unter ihnen die Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke, CDU und Walter Feiniler, SPD, die neue Städtische Beigeordnete Steffi Seiler und zahlreiche Mitglieder des Stadtrates - zuvor schon minutenlang fleißig eingeheizt hatten.

In seiner Begrüßung dankte der Oberbürgermeister all den engagierten Vereinen und Einzelpersönlichkeiten in der Stadt, die - getreu dem Motto des „1. Speyerer Altstadtfestes“ im Jahr 1975 „Von Speyerern für Speyerer“ (und ihre Freunde) dieses Fest zu dem gemacht hätten, was es nun schon seit über vier Jahrzehnte sei: Zwei Tage und zwei Nächte lang „Frohsinn und gute Laune pur“ in der Kulisse der pittoresk-liebenswerten Altstadtgassen, wo man sich, wie in den vielen Jahren zuvor, an den Ständen und in den Höfen mit allen jenen traf, die man schon ein ganzes Jahr lang nicht mehr gesehen hatte und um dort wieder all die zahllosen, selbstgemachten Köstlichkeiten aus Küchen und Kellern zu genießen.

Einziger Unterschied zu den letzten Jahren vielleicht: Bei herrlichem „Feierwetter“ waren es im 40. Jubiläumsjahr wohl noch mehr Gäste, die ihren Weg in die Altstadt fanden, ehe dann am Samstag abend doch noch Regenwolken einen bevorstehenden Wetterwechsel ankündigten.

Noch stärker besucht als in den Vorjahren war in diesem Jahr auch das „Altstadtfest für Kinder“ im Innenhof des Klosters St. Magdalena, wo sich die Kleinsten in oft langen Warteschlangen an den verschiedenen Stationen des mitunter viel Geschicklichkeit erfordernden Spiele-Parcours anstellen mussten.

„Schwarz vor Leit“ war an beiden Abenden auch wieder der Domplatz, wo sich die Jungen und die Junggebliebenen aus der Stadt verabredet hatten, um gemeinsam über das Fest zu schlendern oder um einen Abstecher zum „Altstadtrock“ auf den Domwiesen zu machen, wo das Stimmungsbarometer noch um einige Grad stärker anstieg als in den Vorjahren, zumal ja die Retscherruine in diesem Jahr als Spielstätte für Rockmusiker ausfallen musste.

Große Attraktion schließlich auch in diesem Jahr wieder das „Hasepieler Entenrennen“, zu dem sich, von Howard Biery in gewohnt humoriger Form kommentiert und begleitet, am Samstag nachmittag rund 1.500 Ententiere in die Fluten des Speyerbaches stürzten oder von ihren „Haltern“ ausgesetzt wurden. Gut dreieinhalb Minuten später war dann schon wieder alles vorbei – die Siegerinnen und Sieger konnten an der Bühne in der Hasenpfuhlstraße ihre einmal mehr von den Stadtwerken gestifteten Sachpreise in Empfang nehmen.

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden übrigens im SPEYER-KURIER in den nächsten Tagen noch gesondert bekannt gegeben.

Ja, und dann gab es dann mit einbrechender Dunkelheit noch eine Novität: Rund 100 aufblasbare und deshalb schwimmfähige „Skulpturen“ in Form von Brezeln trieben den Speyerbach herunter – eine gute Idee, ein neues Glanzlicht in der an Highlights wahrlich reichen Geschichte des „Speyerer Altstadtfestes“.

Das 40. Jubiläums-Altstadtfest ist vorüber. Es war einmal mehr ein voller Erfolg, bei dem Angebot, Wetter und gute Laune optimal stimmten. Jetzt freuen sich die Speyerer schon wieder auf das nächste – deshalb: Es lebe das 41. „Speyerer Altstadtfest“ 2016 .

13.09.2015


Hocheffizientes Industrieheizwerk bei Haltermann Carless Deutschland feierlich eingeweiht

Wärmeerzeugung mit innovativem Zusatznutzen

Speyer / Magdeburg- Das neue hocheffiziente Industrieheizwerk bei dem Chemieunternehmen Haltermann Carless Deutschland GmbH wurde heute im Beisein von Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger feierlich eingeweiht. Nach vier Monaten Bauzeit versorgt GETEC heat & power AG seit Januar 2015 die Haltermann Carless Deutschland GmbH mit Prozesswärme und Dampf. Die Inbetriebnahme der modernen Thermalölanlage erbringt einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz - ein in der Produktion anfallendes, bisher nicht genutztes Ventgas wird nun bei der Energiegewinnung eingesetzt.

„Mit unserer innovativen Lösung für die Ventgasverwertung schonen wir nicht nur wertvolle Ressourcen, wir senken auch die Energiekosten für Haltermann und helfen so, den Standort in Speyer zu sichern“, sagte Volker Schulz, Vorstandssprecher GETEC heat & power AG, bei der Einweihungsfeier am 9. September 2015 in Speyer.

Als Ehrengast war Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger zu der Einweihungsfeier ins Technikmuseum Speyer gekommen. In seinem Grußwort betonte er die Sicherung des Chemiestandortes und der damit verbundenen Arbeitsplätze.

Rund 50 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich bei der Einweihungsfeier die Energieversorgungsanlage genauer anzusehen und die Technologie im Detail erklären zu lassen.

Bereits 2013 entschloss sich das Chemieunternehmen Haltermann Carless Deutschland GmbH seine Energieversorgung für die Produktion am Standort Speyer auf eine neue Basis zu stellen. Mit der neuen Energieversorgung sollte der Ausstoß an Kohlendioxid reduziert werden um damit einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit am Produktionsstandort Speyer zu leisten. Außerdem wurde nach einer Lösung gesucht, ein in der Produktion anfallendes Atmungsgas (Ventgas) für die Energiegewinnung zu nutzen.

v.l.: Peter Stubbe, CFO Haltermann Carless Deutschland GmbH, Bernhard Heer, Vice President Production und Technology Germany Haltermann Carless Deutschland GmbH, Hans-Marcus Knoll, Vorstand Technik und Betrieb GETEC heat & power AG, Volker Schulz, Vorstandssprecher GETEC heat & power AG, Hansjörg Eger Oberbürgermeister Stadt SpeyerMit dem individuellen Konzept einer hocheffizienten Energieversorgung konnte GETEC, der Marktführer im deutschen Energie-Contracting, überzeugen. Der Magdeburger Energiedienstleister übernahm Planung, Finanzierung und Errichtung der Anlage und sichert für die nächsten 15 Jahre auch den Betrieb der Anlage einschließlich Wartung, Instandhaltung und Notdienst ab.

GETEC heat & power AG errichtete für Haltermann eine erdgasbasierte Anlage zur Erhitzung von Thermalöl. Dieses wird im Produktionsprozess bei Haltermann mit einer Temperatur von konstant 340 °C benötigt. Weiterhin werden bis zu 13 Tonnen Sattdampf pro Stunde bei einem Druck von rund 21 bar erzeugt. Das Herzstück der Anlage bilden zwei Erhitzer mit jeweils einem Brenner und einer Feuerungswärmeleistung von je 8,65 Megawatt. Der Dampf wird über einen indirekt mit Thermalöl beheizten Dampferzeuger bereitgestellt.

Die Haltermann Carless Deutschland GmbH ist Teil des international tätigen Chemieunternehmen HCS Group mit mehreren Standorten auf 2 Kontinenten. Das Traditionsunternehmen welches aus dem Zusammenschluß der Unternehmen Haltermann und Petrochem Carless entstand, stellt seit mehr als 150 Jahren hochreine chemische Produkte her, die in der Automobil-, Pharma- und Kosmetikindustrie, in der Druck-, Laborchemikalien- und Elektronikindustrie sowie in der Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden. Durch die Lagerung der Produkte und deren Umschlag entsteht ein sogenanntes Ventgas, das bisher verbrannt wurde. GETEC hat hierfür eine maßgeschneiderte technische Lösung entwickelt: Das Ventgas wird in den Verbrennungsprozess der Thermalölanlage integriert und zur Wärmeerzeugung genutzt. Das hochkalorische Gas hat einen Heizwert, der dem von Erdgas nahe kommt. Eine Feuerungswärmeleistung von rund 2,5 Megawatt kann so in Nutzenergie umgewandelt und entsprechend beim Erdgas eingespart werden.

GETEC heat & power AG

Das Energiedienstleistungsunternehmen wurde 1993 in Magdeburg gegründet und ist heute Markt-führer im Contracting, der Übernahme von Energiedienst- und Versorgungsleistungen. GETEC ist deutschlandweit, in Österreich, Ungarn, der Schweiz, den Benelux-Ländern und Tschechien aktiv. GETEC heat & power AG versorgt Industriebetriebe und komplexe Liegenschaften effizient und umweltschonend mit Wärme, Dampf, Kälte und Strom. Mehr als 1.500 Anlagen hat das Unternehmen bereits errichtet. Contracting-Modelle von GETEC sind maßgeschneiderte und wirtschaftliche Energieversorgungslösungen, bei denen die Kunden von den Investitionskosten entlastet werden sowie GETEC Betrieb, Wartung und Brennstoffmanagement übernimmt. GETEC heat & power AG ist Teil der GETEC-Gruppe und bietet gemeinsam mit ihren Schwestergesellschaften ein breites Spektrum individueller Dienstleistungen im liberalisierten Energiemarkt an.

Weitere Informationen: www.getec-heat-power.de Text und Foto: GETEC heat & power AG, Presse

10.09.2015


Speyerer „Tag der Feuerwehr 2015“ erlebt erfreulichen Massenansturm

Interessantes, Sehenswertes und Schmackhaftes für Groß und Klein - Speyerer „Tag der Feuerwehr 2015“ erlebt erfreulichen Massenansturm.

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Wenn es nach dem wahrhaft überzeugenden Interesse und der umwerfenden Begeisterung der kleinen und kleinsten Speyerer an der ehrenamtlichen Arbeit ihrer Feuerwehr und deren vielfältigen technischen Ausrüstung geht, dann dürfte sich die, wie so oft, jetzt auch beim „Tag der Feuerwehr“ am letzten Sonntag immer wieder als zentrales Zukunftsproblem aller freiwilligen Feuerwehren ausgemachte Nachwunschsgewinnung zumindest in der Domstadt künftig wohl etwas leichter lösen lassen.

Denn wohl nie zuvor in den letzten Jahrzehnten waren soviele Kinder mit ihren Eltern an diesem Tag in die betagte Hauptfeuerwache in die Industriestraße gekommen, um am Nachmittag zunächst ein spannendes Programm mit einer Präsentation klassischer Feuerwehr-Oldtimer aus der gesamten Metropolregion zu erleben, so wie sie z.T. baugleich einst auch in Speyer im Einsatz waren, ehe die Einsatz-Vorführungen von Feuerwehr-Einheiten „einst und jetzt“ folgten, angefangen mit der beliebten „Traditionsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Speyer“, die die Bekämpfung eines Kirchenbrandes mit seinen so ganz besonderen Tücken vor über 100 Jahren simulierte. Sodann ein Löschangriff mit zeitgemäßen technischen Mitteln durch die „Jugendfeuerwehr Speyer“ - aus ihr gewinnen die „Floriansjünger“ nach Aussagen von Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp inzwischen den größten Teil ihres Nachwuchses – bis hin zu einer eindrucksvollen Demonstration eines „echten“ Einsatzes durch den Ersten Zug der Aktiven der Speyerer Wehr, bei dem als Szenario die Rettung von zwei durch einen Wohnungsbrand eingeschlossenen und von Rauch und Flammen bedrohten Menschen vorgesehen war, ehe es galt, den ausgebrochene Zimmerbrand im zweiten Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses – hierfür musste an diesem Tag der Schlauchturm auf dem Feuerwehrgelände herhalten – mit geeigneten Mitteln zu löschen.

Doch bis dahin „überschatteten“ an diesen „Tag der Feuerwehr 2015“ bereits gleich vier „echte“ Einsätze das Fest auf dem Areal der Wehr: Noch vor dem gemeinsamen „Antreten“ war ein Alarmzug in eine Wohnung in Speyer-West gerufen worden, wo ein Hausfeuermelder Alarm geschlagen hatte - eine andere, technische Einsatzgruppe musste zeitgleich ausrücken, um Wasser aus einem Keller zu pumpen.

So richtig „ernst“ wurde es dann aber am Nachmittag, als die Feuerwehr-Kameraden aus Dudenhofen, die traditionell ihre Speyerer Freunde entlasten, indem sie für diesen Tag deren Wachdienst übernehmen, dann selbst mitten beim Mittagessen Messer und Gabel weglegen mussten, um nach einem schweren Unfall auf der B 39 im eigenem Zuständigkeitsgebiet einem verunglückten und eingeklemmten Autofahrer zu Hilfe eilen mussten.

Und schließlich lief noch während der Vorführungen zum „Tag der Feuerwehr“ ein weiterer „echter“ Alarmruf auf: „Flächenbarnd im Bereich Ginsterweg in Speyer-Nord“ tönte es aus den Lautsprechern der Feuerwache und nur Sekunden später rückte ein Löschzug mit Sondersignal und Blaulicht zur Brandstelle aus. „Das ist bereits der 29. Einsatz, seit unser Zug am 24. August die Wache übernommen hat“, reagierte fast schon lapidar der zuständige Zugführer Johannes Schineller auf diesen Einsatzbefehl.

Doch zurück zu den eindrucksvollen Vorführungen auf dem Hof der Speyerer Feuerwehr, die an diesem Tag von einem vielköpfigen Publikum mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurden: Der Erste Zug der Speyerer Wehr mit vier Einsatzfahrzeugen kündigt sich schon wenige Sekunden nach dem Auslösen des Alarms „Brand in einem Mehrfamilienhaus“ mit Sondersignal an und rückt zügig am „Brandort“ an. Von der anderen Seite nähert sich derweil zeitgleich ein weißes Rettungsfahrzeug der Sanitätsgruppe der Speyerer Katastrophenschützer. Routiniert und mit raschen Handgriffen treffen die Frauen und Männer des Löschzuges ihre Vorbereitungen für den Angriff auf den Brand: Ausgestattet mit schwerem Atemschutzgerät steigen zwei von ihnen in den Rettungskorb am Ende der großen, zum Löschzug gehörenden Drehleiter – gleichartig ausgerüstete Mitglieder eines anderer Löschtruppps sind zuvor schon, ebenfalls ausgestattet mit der rund 50 Kilogramm schweren persönlichen Ausrüstung über die Treppe ins zweite Obergeschoß „gespurtet“ und in die verrauchte Wohnung eingedrungen, um die Verunglückten aus der brennenden Wohnung zu bergen.

„Eine Person lebend geborgen, eine weitere befindet sich noch im Inneren der Wohnung“, tönt es quäkend aus dem Sprechfunkgerät und schon bringen die beiden Wehrmänner im Rettungskorb einen anscheinend unverletzten, aber erkennbar geschockten jungen Mann hinunter auf den sicheren Boden. Und schon schwebt der Rettungskorb wieder nach oben: Dort hat inzwischen ein zweiter Löschtrupp das andere, mit Hilfe einer Wärmebildkamera in dem verrauchten Raum aufgespürte „Brandopfer“ - Gott sei Dank, bloß ein „Dummie“ - in einen „rauchfreien“ Raum gebracht, von wo aus es auf einer Trage auf den Rettungskorb gehoben und hinunter zur Erde gebracht wird. Doch dort zeigt die medizinische Untersuchung: Das „Opfer“ hat den „Brand“ offensichtlich nicht überlebt; es ist wohl schon nach wenigen Atemzügen an den Folgen einer Rauchvergiftung erstickt. Die Decke, die ein Sanitäter über sein Gesicht ausbreitet, zeigt: „Exitus“ - „Der „Patient“ ist verstorben – Übung vorüber – Beifall für die fehlerfrei wirkende Feuerwehr.

Wunsch der Wehr an neue Dezernentin Stefanie Seiler: Feuerwehrkonzept mit „Kopf und A....“ umsetzen – Oberbürgermeister mit höchstem Orden des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Bereits bei der Eröffnung dieses „Tags der Feuerwehr“ am Vormittag, als die aktuell 105 Mitglieder der Wehr eigentlich vollzählig im offenen Karree vor ihrem Wehrleiter antreten wollten, dann aber zu zwei zeitgleich eingehenden Alarmen abgerufen wurden, hatte Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp darauf verwiesen, dass das Gesetz eine maximal achtminütige Ausrückzeit für die Feuerwehren vorsehe. Deshalb hätten sich Rat und Verwaltung der Stadt zuletzt auch entschlossen, am „Rauschenden Wasser“ - im Bereich der Wormser Land-/Iggelheimer Straße - eine neue Hauptfeuerwache zu errichten, von der aus, abseits der Peripherie der Stadt, die meisten Stadtteile in kürzerer Frist erreicht werden könnten. Die Umgestaltung der alten Feuerwache im Süden und der mittelfristig im Norden der Stadt vorgesehene Bau einer weiteren, kleinen „Nebenstelle“, sollen schließlich dafür sorgen, dass die Wehr alle Stadtteile in der vorgesehenen „Acht-Minuten-Frist“ errreichen kann. Der gleichzeitige Aufbau einer ersten Gruppe von Berufsfeuerwehrleuten werde zudem dazu führen, dass die sich immer schwieriger gestaltende Alarmierung freiwilliger Feuewehrleute während der üblichen Arbeitszeiten ein Stück weit kompensiert werden könne.

Der neuen Dezernentin für die Speyerer Feuerwehr, Beigeordneter Stefanie Seiler, konnte Hopp bei ihrem ersten Auftritt bei der Wehr in feuerwehrtypisch, „herzhafter“ Weise die Hoffnung und Erwartung mit in ihre neue Verantwortung mitgeben, dass sie, nachdem ihr in Gestalt ihrer Tochter Marie „in neun Monaten bereits etwas ganz Tolles mit Hand und Fuß“ gelungen sei, sie nun auch bei der Feuerwehr in den nächsten Monaten und Jahren auf der Basis des neuen Konzeptes etwas „mit Kopf und A....“ zuwege bringen möge.

Als einen weiteren Schritt zur Realsierung dieses zukunftsfähigen und zukunftsweisenden Feuerwehrkonzepts hatte Oberbürgermeister Hansjörg Eger als „oberster Katastrophenschützer der Stadt“ zu diesem „Tag der Feuerwehr“ eine gute Nachricht mitgebracht, konnte er doch die erste Stellenausschreibung für einen hauptamtlichen „Feuerwehrtechnischen Beamten nach A 11 Beamtenbesoldung“ bekanntgeben. „Ich weißß, die oder den zu finden wird nicht leicht“, so Eger. „Deshalb: Wenn Sie jemanden wissen, dann sprechen Sie ihn bitte an!“

Auch die Verpflichtung der bisherigen Feuerwehr-Anwärter Sharon Clerget und Lars Kormannshaus, die nach bestandener Probezeit von Eger nun als neue Mitglieder der Speyerer Feuerwehr berufen wurden, wertete der Oberbürgermeister als ein gutes Zeichen für die Zukunft der Wehr, deren Gedeihen er für das Wohl der Stadt er als unabdingbar bewertet.

Und dann wurde der Oberbürgermeister auch noch selbst von einer echten Überraschung „erwischt“: In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Rat und Verwaltung - an ihrer Spitze die Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD im Speyerer Stadtrat, Dr. Gottfried Jung und Walter Feiniler MdL – später stießen dann auch CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke und Luzian Czerny (Bündnis 90/Die Grünen) zu den mehreren tausend Besuchern – überreichte der Vorsitzende des Regional-Feuerwehrverbandes Vorderpfalz, Hans-Georg Balthasar, dem Oberbürgermeister in Würdigung seiner Verdienste und seiner Standhaftigkeit bei der Durch- und Umsetzung des als vorbildlich in der Feuerwehrszene geltenden Speyerer Feuerwehrbedarfsplanes die Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes, die höchste Auszeichnung, die die deutschen Feuerwehren einem Nichtmitglied zu verleihen haben.

Eger bedankte sich sichtlich bewegt von dieser unerwarteten Ehrung, die er als Ansporn für eine möglichst kurzfristige Umsetzung des Konzeptes und „nur stellverteretend für die gesamte Speyerer Feuerwehr“ annehmen wollte.

Und wie nachdrücklinch sich Eger für „seine“ Wehr einsetzt, zeigte dann auch die Materialschau auf dem weiten Karree der Feuerwehr, wo insbesondere das neue Einsatzleitfahrzeug sowie das mit künstlichem Rauch angefüllte Zelt das Interesse von großen und kleinen Besuchen fand, ehe sich alle über die deftig-köstlichen „Schmankerln“ hermachten, die die „Küchenbrigade“ der Speyerer Wehr schon lange vor Tag vorbereitet hatten. Fotos: gc

07.09.2015


Speyerer „Tag der Feuerwehr“ 2015 – Forum für historische Einsatzfahrzeuge

Beliebte Veranstaltung verspricht wieder viele Highlights für Groß und Klein

cr. Speyer-  Historische Fahrzeuge ganz unterschiedlicher Art werden am kommenden Wochenende das Bild der Metropolregion Rhein-Neckar zwischen Schwetzingen und Speyer bestimmen. Denn während schon ab dem Nachmittag des 04.09. und dann noch bis einschließlich Sonntag, dem 06.09. abends die zu Recht stolzen Besitzer chromblitzender Oldtimer ihre „Schätze“ und „Schätzchen“ beim „Concours d'Elegance“ im Schwetzinger Schloßgarten präsentieren (klicken Sie hierzu das Banner„Classic Gala in Schwetzingen“ in Ihrem SPEYER-KURIER an und lesen Sie unsere Beiträge dazu) , hatten für den diesjährigen „Tag der Feuerwehr“ der „Freiwilligen Feuerwehr“ Speyer am Sonntag, dem 06.09. von 10.00 bis 18.00 Uhr auf Vermittlung der beiden Technikmuseen in Speyer und Sinsheim per gestern bereits 45 historische Feuerwehrfahrzeuge aus den unterschiedlichen Epochen und von Standorten im In- und Ausland ihr Kommen angemeldet.

Dies konnte Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern im Rahmen eines Pressegesprächs ankündigen, zu dem er gemeinsam mit seiner Dezernentin für das Ordnungswesen, der neuen Städtischen Beigeordneten Stefanie „Steffi“ Seiler eingeladen hatte. Für Seiler selbst war dieses Treffen eine ganz besondere Premiere an einem ganz besonderen Tag, war es doch ihr erster Arbeitstag im neuen Amt, an dem sie die von ihr geführten Speyerer Sozialdemokraten nach vielen Jahren auf den harten Oppositionsbänken im Speyerer Stadtrat zurück in die „Stadtregierung“ geführt hat - und es war, notabene, in dieser neuen Funktion zugleich auch ihr erster Auftritt vor der Speyerer Presse.

Selbstverständlich mit zu diesem Informationsgespräch hinzugezogen war auch in diesem Jahr wieder der erst kürzlich in seiner Funktion bestätigte Wehrleiter der Freiwilligen Feierwehr Speyer, Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp, der gleich zu Beginn darauf verwies, dass die auf Freiwilligkeit beruhende Speyerer Feuerwehr noch immer notorisch unterbesetzt sei. „40 bis 50 zusätzliche Feuerwehrleute täten unserem Personalstand mehr als gut“, unterstrich Hopp, der zur Zeit im Ernstfall über 105 Einsatzkräfte verfügen kann.

Doch das Bewußtsein dafür, dass die Mitwirkung in der Freiwlligen Feuerwehr eine Gemeinschaftsaufgabe aller Bürgerinnen und Bürger sein müsse, weil sie im Notfall auch für alle rettend und helfend tätig werde, sei heute nicht mehr so ausgeprägt wie in früheren Zeiten, so der Wehrleiter, der einmal mehr auch darüber Klage führte, dass immer mehr Arbeitgeber es ihren Mitarbeitern untersagen würden, während ihrer Arbeitszeit zu einem Notfall auszurücken.

Potentielle „Nachwuchskräfte“ für die Wehr wollte Hopp dessen ungeachtet mit dem Hinweis zum 'Mitmachen' motivieren, dass sie dort auch heute noch unendlich viel Freundschaft, Kameradschaft und gegenseitige Hilfsbereitschaft erleben dürften.

Hoffnung auf „künftigen Nachwuchs“ schöpft Hopp deshalb vor allem auch aus der derzeit mit 22 Mitgliedern im Alter von 12 bis 16 Jahren „wirklich gut aufgestellten“ Speyerer Jugendfeuerwehr. „Die Buben und Mädchen sind mit ganzem Herzen bei der Sache“ lobte Hopp, musste aber gleichzeitig angesichts des großen Andrangs in diese ganz besondere Sparte seiner Wehr „den Eifer zügeln“, da derzeit nur in begrenztem Umfang Neuaufnahmen möglich seien, weil sonst die Zahl der zur Sicherheit der Jugendlichen nötigen Betreuungskräfte nicht mehr ausreichend sei. Beim „Tag der Feuerwehr“ am kommenden Sonntag jedenfalls wird auch die Jugendfeuerwehr wieder mit großem Enthusiasmus bei der Sache sein.

Doch nun zum Programm dieser beliebten Veranstaltung: Los geht’s für die „Verpflegungsbrigade „schon lange vor Tag“, so Hopp, um 04.00 Uhr, wenn die Köche ihre Kessel „anwerfen“ und ihre beliebt-deftigen Erbsen- und Gulaschsuppen vorbereiten. „Doch da können unsere Besucher durchaus noch ein paar Stunden schlafen“, so Hopp, der darauf hinwies, dass die eigentliche, offizielle Eröffnung für das Publikum wiederum erst um 10.00 Uhr „steigt“ – dann werden mit feuerwehrtypischer Präzision die zahlreichen Exponate aufgebaut und alle Vorbereitungen für einen wiederum stimmungsvollen „Tag der Feuerwehr“ abgeschlossen sein.

Um 10.30 Uhr tritt dann die komplette Wehr im offenen Karrée vor Oberbürgermeister Eger, Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp und den zahlreichen zu erwartenden Ehrengästen an. Wie schon Tradition werden dann Ehrungen vorgenommen – Beförderungen ausgesprochen. Ehe sich die Ehrengäste auf eine Tour über den Ausstellungsplatz und durch die Hallen machen, wo insbesondere die in den letzten zwölf Monaten neu beschafften Fahrzeuge im Mittelpunkt des Interesses stehen dürften, an ihrer Spitze das neue, 454.000 Euo teure Einsatzleitfahrzeug, mit dem ein längst überholtes Vorläufermodell ersetzt werden konnte.

Spannend verspricht für die Besucher auch ein „Gang unter Atemschutz“ durch das von Wehrmitglied Tobias Becker in seiner Simulationswirkung perfektioniertes, verrauchtes Zelt zu werden, das ein klein wenig davon erahnen lassen wird, welchem Streß die Wehrmänner im Einsatzfall ausgesetzt sein können, wenn sie zur Bergung von Brandopfern in ein verrauchtes Haus eindringen müssen.

Doch noch vieles andere wird es zu sehen geben, ehe dann die Küchenbrigade gegen Mittag signalisiert: „Es ist angerichtet!“ Dann werden neben den Suppen der bekannt köstliche „Feuerwehr-Rollbraten“ – wahlweise mit Kartoffelsalat oder Pommes Frites – Bratwurst und Flammkuchen auf die Gäste warten. Auch vegetarische Speisen werden auf der Speisekarte stehen, alles liebevoll zubereitet unter tatkräftiger Mithilfe der Feuerwehrfrauen, die dann auch wieder für das reichhaltiges Kuchenbuffet Sorge tragen werden.

Ja, und dann endlich kommen auch die Kleinsten zu ihrem Recht, die sich in jedem Jahr schon lange vor dem „Tag der Feuerwehr“ auf die Aus- und Rundfahrten mit einem der eindrucksvoll-riesigen „roten Autos“ freuen. Diesen Part werden in diesem Jahr die Historischen Feuerwehrautos übernehmen, die am frühen Nachmittag gegen 13.30 Uhr von ihrer Ausfahrt an die Deutsche Weinstraße in die Speyerer Feuerwache an der Ecke Ernst-Heinkel/ Industriestraße zurückkehren werden, von wo aus sie schon am Sonntagmorgen gegen 09.00 Uhr „ausrücken“ werden.

„Der Tag der Feuerwehr“ in Speyer – er verspricht auch in diesem Jahr wieder ein tolles Ereignis mit vielen Überraschungen zu werden. Deshalb: Küche kalt lassen an diesem Tag - in die Feuerwache gehen und gemeinsam mit der großen Feuerwehr-Familie wieder einen frohen und geselligen Tag verleben. Und der Wettergott, das wissen die Verantwortlichen „aus gut informierten Kreisen“ und aus jahrelanger Erfahrung, wird an diesemTag auch wieder ein "Speyerer“ sein. Foto: gc

02.09.2015


„Air Tramp“ schafft Selbstbewußtsein und nimmt Ängste

Speyerer „Stiftung für Behinderte“ bedenkt zum zweiten Mal Integrative KiTa „Pusteblume“ mit pädagogisch nützlichem Geschenk 

cr. Speyer. Sie waren unverkennbar überglücklich und, wie man in der Pfalz so sagt, „kaum in einen Sack zu bringen“: die Kinder des integrativen Kindergartens „Pusteblume“ im Birkenweg in Speyer-Nord, als sie dieser Tage nach der Mittagsruhe in ihren Bewegungsraum zurückkehrten. Dort nämlich hatten „gute Geister“ in der Mittagszeit ein „Air Tramp“ - ein an eine überdimensionale Luftmatratze erinnerndes Trampolin aufgebaut – für die Kinder Grund und Möglichkeit, sich darauf so richtig auszutoben. 

Die „guten Geister“ und der Spender dieses rund 1.600 Euro teuren Sportgerätes war einmal mehr die heuer zehn Jahre alt gewordene Speyerer „Stiftung für Behinderte SfB“, die die „Pusteblume“ im Jahr 2013 bereits mit einem behindertengerechten Buggy bedacht hatte. Zur Übergabe dieses „Air Tramp“ waren nun neben der Speyerer Sozial- und Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs und Franziska Rohr von der Abteilung „Kindertagesstätten“ der Stadtverwaltung Speyer auch die Vorsitzende der „Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde in Speyer e.V. - IBF“, Petra Spoden und der Vorsitzende der aus einer Initiative dieser „IBF“ hervorgegangenen „SfB“, Hans-Peter Rottmann, gekommen, wo sie von der Leiterin der KiTa „Pusteblume“, Bettina Hampel, begrüßt wurden. Dabei hob Hampel den besonderen Wert eines solchen „Luftkissens“ für die Entwicklung der Kinder hervor, die im Umgang damit Selbstvertrauen gewinnen und Angst abbauen könnten. „Ein pädagogisch überaus nützliches Gerät“, hob Hampel hervor, die derzeit gemeinsam mit ihren Kolleginnen in dem integrativen Kindergarten 60 behinderte und nichtbehinderte Kinder betreut und in ihrer gemeinsamen Entwicklung zu fördern versucht.  

„Eine wichtige und überaus nützliche Investition“, unterstrich auch Bürgermeisterin Kabs, die darauf verwies, dass die Anschaffung eines „Air Tramp“ ohne die Hilfe der „Stiftung für Behinderte“ nicht möglich gewesen wäre. 

Wie Hans-Peter Rottmann erläuterte, verfügte die vor zehn Jahren mit dem vorgeschriebenen Anfangskapital von 25.000 Euro gestartete Stiftung „SfB“ per Jahresende 2014 bereits über ein stattliches Stiftungskapital in Höhe von 100.000 Euro.  

Gemäß dem in der Satzung festgelegten Zweck sei es Ziel der Stiftung, zur „dauerhaften Finanzierung des Fahrdienstes der IBF“ beizutragen und darüber hinaus „wirtschaftlich hilfsbedürftige Behinderte finanziell zu unterstützen“, „Behinderte und ihre Angehörige in allen Fragen zu beraten, die sich aus ihrer besonderen Situation ergeben“ und „die Integration Behinderter in die Gesellschaft zu fördern“. 

In den fast zehn Jahren ihres Bestehens, so Rottmann weiter, habe man sich zunächst auf die Erhöhung des Stiftungskapitals konzentriert. Danach seien bisher insgesamt über 45.000 € - davon allein knapp 19.000 € im laufenden Jahr 2015 – für stiftungsgemäße Maßnahmen ausgegeben worden. Dabei seien die Gelder wie folgt eingesetzt worden:  

  • Anschaffung und Umbau von Bussen der IBF 24.000 € 
  • Unterstützung der Ausrichtung der „Special Olympics“ in Speyer 9.500 €
  • Sportplatz Pestalozzischule 3.000 €
  • Fahrdienst für Behinderte 2.000 €
  • für verletzte Feuerwehrleute bei der Gasexplosion in Harthausen 2.000 €

sowie weitere Beträge zur Unterstützung von Einzelpersonen.  

Dazu zähle eben auch der integrative Kindergarten „Pusteblume“, der, wie bereits zuvor erwähnt, jetzt bereits zum zweiten Mal von der Stiftung bedacht worden sei.  

Übrigens: Wer die „Stiftung für Behinderte“ unterstützen will, der kann dies durch Spenden auf das Konto DE46 5455 0010 0000 004416 bei der Sparkasse Vorderpfalz oder auf das Konto DE62 5479 0000 0000 004316 bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz tun. Spenden an die Stiftung sind steuerabzugsfähig. Foto: gc

14.08.2015


„Speyerer Kaisertafel“ feiert bei strahlendem Sonnenschein 25jähriges Jubiläum

Roland Lösch mit Ehrenurkunde der DEHOGA Rheinland-Pfalz ausgezeichnet

Von Gerhard Cantzler

Speyer- „So hääß wie heit, glaab ich, war's in Schbeier iwwerhaupt noch nie“, stöhnte am späteren Freitag nachmittag eine Speyererin und ließ sich mit puterrotem Kopf und einem tiefen Seufzer der Erleichterung auf einem der letzten freien Plätze im Schatten des Stadthauses gegenüber dem Kaiserdom nieder. Und recht hatte sie: Ausgerechnet zum Auftakt der 25. Jubiläumsauflage der „Speyerer Kaisertafel“ zeigten die Thermometer in der Region mit schweißtreibenden, rund 40° Celsius Temperaturen an, die um diese Stunde so in Speyer zuvor wohl noch nie gemessen worden waren und die sich angesichts der gewaltigen Steinmassen der monumentalen Kathedrale und der weithin ausgreifenden Pflasterflächen der Domplätze in ihrer Wirkung noch um ein weiteres höher „anfühlten“. Doch „dabei sein ist halt alles“ - das galt und gilt auch und gerade bei der Eröffnung dieser 25. Ausgabe des kulinarischen Ausnahme-Events auf der Speyerer Maximilianstraße, der für Speyerer und ihre Gäste schon längst ein „Must“ in ihrem Jahreskalender darstellt.

Mit erstmals mehr als 800 Metern präsentiert sich die Festmeile heuer noch ausgreifender als in den Vorjahren und reicht vom Eingang der Postgalerie und dem Postplatz bis hinunter unmittelbar vor den Eingang des Kaiserdomes, wo die Organisatoren um Renzo Bertolini und Peter Stepp in diesem Jahr – zumindest für die Dauer der Eröffnungsfeier - sogar den mittelalterlichen „Markstein“ in Gestalt des „Domnapfes“ - die historische Grenze zwischen Bistum und Freier Reichsstadt - in das muntere Geschehen mit einbezogen hatten.

In den Domnapf, aus dem traditionell bei besonderen kirchlichen Anlässen wie dem Einzug eines neuen Bischofs oder - wie zuletzt beim 950jährigen Weihejubiäum der Kathedrale – auch heute noch Wein ausgeschenkt wird, hatte man an diesem Tag rund einen Kubikmeter „Crushed Eis“ eingefüllt, um so die Flaschen mit köstlich-trockenem „Wachenheimer Riesling“ angenehm kühl zu halten, den das „Festkomittee für die Kaisertafel“ an diesem Tag „fer umme“ unter die Gäste brachte.

Und diese Gäste waren zuvor - „back to the roots“ - wie schon bei der ersten „Speyerer Kaisertafel“ im Jahre 1990 - zumindest in Ansätzen mittelalterlich gewandet – zu Fuß vom Altpörtel „iwwer di Hauptschdroos“ zum Dom gezogen – mitten hindurch durch den kleinen, aber feinen Mittelaltermarkt zwischen dem alles überragenden Stadttor und der Wormser Straße, und vorbei an den Schenken zur Rechten und zur Linken der Maximilianstraße - vorneweg Trommler und Dudelsackpfeifer einer schon fast professionell aufspielenden, „gemischten“ Mittelaltergruppe aus Maulbronn, Bretten und Bruchsal, dahinter die Gastronomen und die große Zahl der Ehrengäste, die einmal mehr das große Ereignis schon von Anfang an begleiten wollten.

Von einer eigens errichteten kleinen Bühne vor dem Dom herab durften sie sich dann allesamt von Renzo Bertolini, dem Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der Interessen der Hotellerie und Gastronomie in Speyer und der Region“ begrüßen lassen, wobei Bertolini gleich zu Beginn seiner Rede die bedauerliche Botschaft übermitteln musste, dass sich Herzog Max in Bayern, der als „Überraschungsgast“ diese 25.„Kaisertafel“ eröffnen sollte, sich wegen eines erst kürzlich erlittenen Unfalls, an dessen Folgen er noch immer laboriert, entschuldigen lassen musste. So war es denn an Renzo Bertolini, die Grüße und Wünsche des Herzogs auszurichten und seinerseits die besten Genesungswünsche der Speyerer und der Pfälzer nach München und an den Tegernsee zu übermitteln: „Alles Gute, königliche Hoheit!“.

Doch diesem bedauerlichen „Ausfall“ auf Seiten des deutschen Hochadels zum Trotz, konnte Bertolini dann neben zahlreichen anwesenden „republikanischen“ Gästen dennoch auch mit einem „gekrönten Haupte“ aufwarten: Laura (Julier), amtierende Pfälzische Weinkönigin, brachte „weinadeligen“ Glanz auf das Podium, während Eveline Lemke, stellvertretende Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und neben ihrem Amt als Wirtschaftsministerin auch für den Tourismus zuständig, gemeinsam mit dem Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger und dem Präsidenten der SGD, der „Struktur- und Genehmigungsdirektion Rheinland-Pfalz Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, quasi die unterschiedlichen Ebenen der „Staatsmacht“ repräsentierte.

Seitens der „Legislative“ konnte Bertolini die an diesem Tag rot gewandete „grüne“ Landtagsabgeordnete Anne Spiegel sowie zahlreiche Mitglieder des Speyerer Stadtrates begrüßen - seitens der beiden benachbarten, christlichen Kirchen sah man Seit an Seit mit dem Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Dieter Lutz auch den „Summos custos“ der Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert und den emeritierten Domdekan von Speyer, Domprälat Hubert Schuler.

Die Verbundenheit zu den Speyerer Umlandgemeinden schließlich kam durch die Anwesenheit des Verbandsbürgermeisters von Römerberg-Dudenhofen, Manfred Scharfenberger, zum Ausdruck.

Renzo Bertolini erinnerte in seiner Ansprache dann daran, das die aus Anlass der 2000-Jahr-Feier der Stadt Speyer im Jahr 1990 „aus der Taufe“ gehobene „Kaisertafel“ zunächst nur als ein einmaliges Ereignis gedacht gewesen sei. Doch nach dem großen Erfolg beim ersten Mal habe man es schon nach einer einjährigen Pause nicht mehr ausgehalten,und feiere das „kulinarische Großereignis“ seitdem in jedem Jahr – und fast immer bei bestem Wetter. Er dankte deshalb allen, die in all den Jahren mit großem Engagement und Takraft an der Organisation und der Durchführung der „Kaisertafel“ mitgearbeitet hätten. Dass zum 25jährigen die Stellvertretende Ministerpräsidentin nach Speyer gekommen sei, wertete Bertolini als „eine große Ehre“ und bescheinigte der geborenen Hamburgerin Eveline Lemke als „Pfälzerin mit Migrationshintergrund“ längst in ihrer neuen Heimat Rheinland-Pfalz „angekommen“ zu sein.

Auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger begrüßte die „grüne“ Landespolitikerin an diesem Tag insbesondere in ihrer Eigenschaft als Tourismusministerin des Landes und bat sie, den gemeinsamen Antrag der SchUM-Städte Mainz, Worms und Speyer auf Ernennung zum „UNESCO-Weltkulturerbe“ nachhaltig zu unterstützen, „damit unser Antrag nicht von den einen abgelehnt wird, weil er ihnen zu konzeptionell ist - und von den anderen, weil er zu konkret ist“, begründete Eger seine Demarche.

Die „Speyerer Kaisertafel“ sei 24 Jahre lang gegenüber dem Stadthaus unter den Augen des jeweiligen OB und der Polizei eröffnet worden, fuhr Eger fort: jetzt sei man damit vor den Kaiserdom umgezogen, um damit ein weiteres Zeichen für die in dem neuen Stadtmarketingkonzept verankerte Einheit aus Kultur und Lebensfreude zu setzen. „Kochkunst und Trinkkultur“, so betonte der Oberbürgermeister, „das waren und sind bis heute Fähigkeiten, die schon bei den Reichstagen zu Speyer – der letzte wurde am 18. Juni 1570 durch Kaiser Maximilian eröffnet - politische Verhandlungen befördern und erleichten konnen“, unterstrich er diese Werte, die weit über die „schiere Geselligkeit“ hinausreichten.

Ministerin Lemke ermunterte in ihrem Grußwort den Oberbürgermeister ausdrücklich, die Anträge der Stadt bezüglich ihrer Aufnahme als „SchUM-Stadt“ in die Liste der „Weltkulturerbestätten“ einzureichen, damit auch das Land diesen Wunsch unterstützen könne. Damit würde sich „diese Stadt mit ihrem italienischem Flair“, in deren Mauern heute schon Eßkastanien, Feigen und Kiwis wachsen würden und die zuletzt mit ihrem Bemühen,„schattige Rad- und Fußwege in der Stadt auszuweisen, um so ihren Gästen den Aufenthalt noch angenehmer zu machen“, große Aufmerksamkeit erregte, noch weiter profilieren können.

Auf all diese Vorzüge von Speyer müsse künftig auch die „Rheinland-Pfalz-Touristik“ als Werkzeug der Landesregierung bei ihren Auftritten noch stärker hinweisen, so Lemke. Ebenso müssten aber auch Events wie die „Kaisertafel“ beworben oder auf „Institutionen“ wie Renzo Bertolini hingewiesen werden, in dessen Familienbetrieb jetzt schon seit 90 Jahren Speiseeis nach italienischer Art hergestellt werde.

Viel zu tun also für die Ministerin und ihre nachgeordneten Dienststellen – lassen wir uns überraschen...

Völlig überrascht war schleßlich auch ein anderer: Roland Lösch, einer der Protagonisten der „Kaisertafel“, der mit seinem Hotel-Restaurant „Pfälzer Hof“ in Römerberg-Mechtersheim von Anfang an auf der Maximilianstraße „mit von der Partie“ war. Jetzt wurde er für seine besonderen Verdienste um seinen Berufsstand (und um die „Kaisertafel“) vom Landesvorsitzenden des „Hotel- und Gaststättenverbandes Rheinland-Pfalz“, Gereon Haumann, mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet, verbunden mit einer Edelstahlplastik des Speyerer Domes des Künstlers Marcel Gross.

Ehe sich dann die Gäste auf den Weg in eine der zahlreichen Schenken auf der Speyerer „Genußmeile Maximilianstraße“ machten, sprachen – gleichfalls eine gute Tradition von Anfang an – Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Dieter Lutz in ökumenischer Eintracht das Tischgebet, in das sie auch all die in der Welt mit einschlossen, deren Teller nicht so reich gefüllt sind wie in unserer Gesellschaft. Ihnen in Solidarität beizustehen und zu helfen, dürfe auch über die schönen Stunden des Geniessens nicht vergessen werden. Foto: pem

08.08.2015


Zum „Anpfiff ins Leben-Jugendförderzentrum“ ernannt

„FC 09 Speyer“ für seine herausragende Bildungs- und Sozialarbeit „belohnt“

spk. Speyer. Jetzt kann er die Früchte seines schon seit seiner Gründung im Jahr 2009 die Bedürfnisse eines „normalen Fußballvereins“ bei weitem übersteigenden Engagements in der Bildungs- und Sozialarbeit mit und für Menschen aller Altersgruppen 'einfahren' – der „FC 09 Speyer“, der sich durch die jetzt erfolgte Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung durch seinen Vorsitzenden Thomas Zander und den 1. Vorsitzenden des im badischen Walldorf ansässigen Vereins „Anpfiff ins Leben e.V.“, Anton Nagl, als achter Standort in der Metropolregion Rhein-Neckar über seine Qualifizierung zum „Jugendförderzentrum“ freuen darf. Aus Anlass dieser Unterzeichnung hatte die Speyerer Sportdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs zu einem Pressegespräch in das Ältestenratszimmer im Historischen Rathaus der Stadt eingeladen, bei dem Thomas Cantzler - im FC 09-Vorstand zuständig für das Projekt „Anpfiff ins Leben“ - und Anton Nagl im Beisein des erweiterten FC 09-Vorstandes das Zustandekommen dieses Projektes und seine Inhalte erläuterten.

Im Rahmen der Aktion „Mobil zum Spiel“ der „Dietmar Hopp Stiftung“, durch die in den Jahren 2009 und 2010 insgesamt 52 Fußballvereine in der Metropolregion mit Mannschaftsbussen ausgestattet wurden, sei der „FC 09 Speyer“ wegen seiner vorbildlichen Jugendarbeit erstmals in das Blickfeld und damit in Kontakt mit dem Verein „Anpfiff ins Leben“ gekommen, erinnerte sich Anton Nagl. Schon im darauffolgenden Jahr 2011 habe der Verein dann das vorgeschriebene Zertifizierungsverfahren erfolgreich durchlaufen können und sei in der Folge zum „Anpfiff ins Leben-Jugendförderstützpunkt im Ehrenamt“ ernannt.worden. Zeitgleich hätten der „FC 09 Speyer“ und GABIS, die „gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung der Beschäftigungsinitiative Speyer GmbH“ im Jahr 2012 ein neues Projekt unter dem Titel „Sport als Schlüssel zur Bildung“ gestartet und zu seiner Umsetzung eine feste Mitarbeiterstelle eingerichtet.

Um die damit begonnene, ganzheitliche Jugendarbeit in den Bereichen Sport, Schule, Beruf und Soziales optimal ausbauen zu können, sei der „FC 09 Speyer“ nun zum „Anpfiff ins Leben-Jugendförderzentrum“ ernannt worden. An diesem neuen Standort würden nun Schritt für Schritt die Standardprozesse der Jugendförderung für „Anpfiff ins Leben“ eingeführt und umgesetzt. Wie Anton Nagl ausführte, gehören dazu u.a. ein berufliches „Scouting“, bei dem die Berufswünsche der Jugendlichen erfasst werden sowie regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen für Trainerinnen und Trainer des „FC 09“. Zusätzlich würden aber auch die bereits bestehenden Beratungsangebote rund um die Themenbereiche Schule, Beruf und Soziales weiter ausgebaut

Als Ansprechpartner vor Ort konnte Thomas Cantzler dazu „FC 09-Mitarbeiter“ Sebastian Ebeling für die Bereiche Schule, Beruf und Soziales sowie Matthias Richter für den sportlich-gesundheitlichenen Part benennen.

Auch für die Speyerer Sportdezernentin Monika Kabs stellten dieser Tag und die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ein besonders erfeuliches Ereignis dar, würde dadurch doch die in der Region zu Recht als vorbildlich anerkannte Jugendarbeit des „FC 09 Speyer“ in sportlicher wie in sozialer Hinsicht in ganz besonderer Weise gewürdigt. Foto: gc

04.08.2015


25 Jahre „Speyerer Kaisertafel“

Kulinarisches Highlight vom 7. bis 9. August mit viel Bewährtem, aber auch mit Neuem auf der Festmeile

cr. Speyer- Vom Postplatz bis zum Domnapf – gut 750 Meter purer Genuss und Speyerer Lebensfreude - so wird sich – vom 7. bis zum 9. August - auch in diesem Jahr wieder ein kulinarisches Großereignis der Extraklasse in der Speyerer Innenstadt präsentieren: Die „Speyerer Kaisertafel“, die in diesem Jahr zudem auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken kann - eine echte Tradition also inzwischen, zu der alljährlich viele tausend Menschen aus nah und fern in die Domstadt strömen. Was die Organisatoren um Peter Stepp, Roland Lösch und den Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der Interessen von Hotellerie und Gastronomie“ in der Stadt, Renzo Bertolini, in diesem Jubiläumsjahr für diesen Event geplant haben, das stellten sie jetzt im Beisein von Oberbürgermeister Hansjörg Eger bei der gleichfalls seit Jahren „gesetzten“ Auftaktveranstaltung vor dem Historischen Speyerer Rathaus vor, zu der sich kurzfristig auch eine in Speyer zu Gast befindliche polnische Studentengruppe einfand.

Und da begannen sie auch gleich mit etwas, was so in diesem Jahr eben nicht stattfinden wird: Der traditionelle Einzug der Festwirte wird sich 2015 – anders als in den Jahren zuvor - nicht in automobilen Oldtimern, mit pferdebespannten Planwagen oder gar mit einem echten Elefanten über die Hauptstraße bewegen, sondern schlicht und bescheiden „per pedes“, jedoch mittelalterlich festlich gewandet, über die Maximilanstraße zum Dom ziehen – so wie es schon bei der Premiere der „Kaisertafel“ im Jahr 1990 der Fall war. Dazu sind in diesem Jahr übrigens auch alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zum Mittun eingeladen, schlummern doch nach Überzeugung von Peter Stepp noch in vielen Kleiderschränken in der Stadt die entsprechenden „historischen Outfits“.

Trefffpunkt und Abmarsch für „gesetzte“ wie „spontane“ Zugteilnehmer wird am Freitag, dem 7. August um 17.30 Uhr am Altpörtel sein, damit die Festwirte und ihre Begleitung rechtzeitig mit dem Abendläuten am Kaiserdom einzutreffen. Damit will man vermeiden, dass, anders als oft in den Jahren zuvor, die Glocken der Kathedrale in die Ansprachen der prominenten Eröffnungsredner „hineinläuten“.

Die Eröffnungszeremonie selbst wird dann allerdings erstmals - und das auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn (und der heißt Renzo Bertonlini) direkt am Domnapf stattfinden. Was sich dort im Detail abspielen wird, darüber breiten die Veranstalter noch immer den „Mantel des Schweigens“ aus. Jedenfalls soll's etwas „mit Wein“ zu tun haben, so ist aus gut informierten Kreisen zu hören - an eine komplette Domnapf-Füllung sei allerdings nicht gedacht.

In guter, alter Tradition wird dann in ökumenischer Eintracht vom Speyerer Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Dieter Lutz, der für den durch einen anderen Termin verhinderten Kirchenpräsidenten Christian Schad „in die Bresche“ springt, das Tischgebet gesprochen werden.

Dann allerdings heißt es drei Tage lang nur noch:“ Genießen, Genießen - Schlemmen und Schlemmen“: Am Freitag ab der Eröffnung bis Mitternacht, am Samstag von 11.00 bis 24.00 Uhr und am Sonntag noch einmal von 11.00 bis 21.00 Uhr.

Denn zu probieren gibt es wahrlich auch in diesem Jahr wieder reichlich: Von dem beliebten Spießbraten bis zu den Ochsenfetzen , von den Fischspezialitäten bis zu den süssen Köstlichkeiten. Selbst die Liebhaber veganer Kost kommen voll auf ihre Kosten – für Wein, Bier und alkoholfreie Getränke ist ausreichend und in großer Auswahl gesorgt. An insgesamt 20 Ständen entlang der gesamten Maximilianstraße werden wieder die Gastronome das Beste bieten, was ihre Keller und Küchen hergeben.

Natürlich werden auch wieder Musiker und Spielleute von Stand zu Stand ziehen und den Gästen mit Klängen vom Mittelalter bis in die Gegenwart aufspielen. Und auch auf die Kleinsten wartet erneut viel Spaß auf der „Speyerer Kaisertafel“: Zwischen Altpörtel und Kaufhof werden wieder eine ganze Reihe Karussells und Stände mit Geschicklichkeitsspielen ein Flair von Mittelalter aufkommen lassen.

Einen der Teilnehmer an der Präsentation vor dem Rathaus erfüllte übrigens die Vorstellung des Programms für die „25. Kaisertafel 2015“ mit ganz besonderer Freude: Roland Jörg, erster Pächter des Traditionsrestaurants „Ratskeller“, war nämlich 1990 gemeinsam mit dem damaligen Repräsentanten der „Eichbaum-Brauerei“ in Speyer, Franz Felber, einer der „geistigen Väter und Drahtzieher“ des kulinarischen Events, der aus Anlass der 2000-Jahr-Feier der Stadt zunächst als einmaliges Ereignis konzipiert worden war. Gemeinsam mit dem damaligen Speyerer Bürgermeister Werner Schineller in Vertretung des verhinderten Oberbürgermeisters Dr. Christian Roßkopf habe er damals die Ehre und das Vergnügen gehabt, die „Kaisertafel“ zu eröffnen, deren Name damals nach langer Suche eine Idee von Franz Felber gewesen sei. Große Verdienste um die Veranstaltung habe sich damals auch der gerade erst in den Ruhestand verabschiedete langjährige Kulturamtsleiter Bruno Cloer erworben, der damals nicht nur die 50.000 Tonkrüge für Wein und Bier aus einer ungarischen Töpferei besorgt hatte, die bis heute noch viele Speyerer Haushalte zieren, sondern der nach dem „Aussetzer“ im „Jahr 2 der Kaisertafel“ auch maßgeblich an der Initiative zur Weiterführung dieses inzwischen längst zu einem unverzichtbaren Termin im Speyerer Jahresfestkalender gewordenen Ereignisses beteiligt gewesen sei.

Auch der heutige Oberbürgermeister Hansjörg Eger zeigte sich begeistert darüber, dass zum 25. Jubiläum der „Kaisertafel“ wieder auf alte, an die mittelalterliche Geschichte der Stadt erinnernde Traditionen zurückgegriffen werde. „Ich bin sicher, dass auch die Speyerer Gastronomen dazu all ihre Kunstfertigkeiten aufbieten werden, um diesem Jubiläum gerecht zu werden“, zeigte sich Eger überzeugt. Foto: gc

Rahmenprogramm

Freitag, 07.08.2015

17:30           mittelalterlicher Einzug vom Altpörtel zum Dom

18:00           Eröffnungsfeier vor dem Dom mit Tischgebet

ab 18:00       Die Gastwirte feiern an der Tafel mit ihren Gästen bis 0 Uhr

ab 19:00       Kaiser Swingers yesterday’s gone - Rock – Pop – Country-Klassiker

Bühne am Postplatz:

18:00 bis 19:00 Nadine Fischer
20:00 bis 23:00 Time Out

Samstag, 08.08.2015

ab 11:00       Schlemmen, feiern und genießen bis 0 Uhr

ab 17:00       yesterday’s gone - Rock – Pop – Country-Klassiker

ab 19:00       Kaisertafeltrio - Jazz – Blues – Latin Rudolph und die Renntiere - Rock’n’Roll – Musik der 50er Jahre

Bühne am Postplatz:

13:30 bis 16:30 Ohrwurm-Quartett

17:30 bis 18:30 Nadine Fischer

19:30 bis 23:00 TC-Big Band

Sonntag, 09.08.2015

ab 11:00  Schlemmen, feiern und genießen bis 21 Uhr

ab 15:30       Pälzer Krischer - Pfälzer Witz, Kultur und Lebensfreude

ab 17:00       Albert Koch, Jürgen „Mojo“ Schultz & Wolfgang Schuster, Blues-Trio

ab 17:00       Kaiser Swingers

Bühne am Postplatz:

13:30 bis 14:30 Felix van Mel

17:30 bis 18:30 Acoustic Twins

19:30 bis 23:00 Rudolph und die Renntiere

 

Teilnehmer 2015

Eis Bertolini

Am letzten Brunnen - Bruchsal

Wachtenburg Winzer eG

Hotel Restaurant Pfälzer Hof

Cupini Cupcakes

Grafs gastliche Events – kulinarische Stadtführung

Palio – Weingut Köth

Café-Rad

Restaurant Ratskeller

Hotel Restaurant Morgenstern

Weinstube Postillion

Glut Grillspezialitäten

Käse Bader

Weingut Peter Stapf

Weinstube Feuerbachhaus

Cocktails bei Dirk

American Burger

My Heart beats vegan

Mittelalter mit Forellen, Ochsenfetzen und vielem mehr

Zur Weinkiste (am Postplatz)

www.kaisertafel.com

30.07.2015


Auf den Spuren seiner aus Speyerer stammenden Vorfahren

US-Amerikaner Steve Skor besucht früheres „Familienhaus“ und Zeugnisse der jüdischen Geschichte der Stadt

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Auf der Suche nach den Wurzeln seiner einst in Speyer lebenden Familie war der 36 jährige US-Amerikaner Steve Skor erst vor wenigen Wochen über die „allwissende“ Internet-Suchmaschine „google“ auf den SPEYER-KURIER aufmerksam geworden. Dort war nämlich im Umfeld der Einweihung der neuen Speyerer Synagoge „Beith Shalom“ am 30. November 2011 als letzter Beitrag in der Reihe der mit freundlicher Genehmigung des Autors, des ausgewiesenen Kenners der Geschichte des Speyerer Judentums, Johannes Bruno, dort nachgedruckten Einzelbeiträge aus Band 1 der in drei Bänden erschienenen „Jüdischen Lebensbilder“das Schicksal der Familie des Speyerer Schuhfabrikanten Carl Landenberger beschrieben worden, der 1939 unter dem unerträglich gewordenen Druck der Nazis aus Deutschland emigriert war. (siehe www.speyer-kurier/juedische-lebensbilder.html)

An diesem Sonntag um die Mittagszeit nun stand - genau 76 Jahre nach dieser gewaltsam erzwungenen Ausreise - mit Steve Skor erstmals wieder ein direkter Nachfahre der einst so hochgeschätzten Speyerer Familie Landenberger tief bewegt vor dem repräsentativen Haus seiner Familie in der Speyerer Gutenbergstraße 18, in dem einst sein Urgroßvater Carl Landenberger seit dem Jahr 1910 eine kleine Schuhfabrik betrieben hatte. Begleitet hatte ihn dorthin Autor Johannes Bruno und SPEYER-KURIER-Redakteur Gerhard Cantzler, der Steve Skor zuvor bereits am Speyerer Dom begrüßt und in die Gutenbergstraße geführt hatte.

Dank des großzügigen Entgegenkommens der Pächterin der Café-Bar im Erdgeschoß des alten Hauses gegenüber der Postgalerie konnte sich Steve Skor dann sogar einen Eindruck vom Inneren des Anwesen verschaffen, über dessen unverändert erhaltene Treppen wohl einst auch schon die Großmutter des Gastes „getobt“ sein mag. Danach noch ein Blick auf die Rückfront des Anwesens, die in ihrer ganzen Schönheit und mit den original erhaltenen Jugendstil-Fenstern aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts vom Parkplatz „Löffelggasse“ aus bewundert werden kann, er rundete diese sehr persönliche Besichtigung des „Familienhauses“ der Landenbergers ab.

Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang interessierte sich Steve Skor insbesondere für die Zeugnisse des Judentums in Speyer früher und heute. In der neuen Synagoge „Beith Shalom“ auf dem „Weidenberg“, zeigte sich der gläubige, praktizierende Jude Steve Skor, selbst Vater von zwei Kindern, der in seiner Heimatstadt Atlanta - der rund fast sieben Millionen Einwohner zählenden Metropole des US-Staates Georgia - einer gut 700.000 Familien umfassenden jüdischen Gemeinde angehört, tief beeindruckt von der Tatsache, dass durch die Zuwanderung jüdischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion heute wieder neues Judentumin in der Stadt gewachsen ist, das sich in der neuen Synagoge sichtbar Ausdruck verleiht.

Lange verharrte er im Vorraum zu dem Gebetsraum der Synagoge vor den Gedenktafeln für die Speyerer Opfer des Nationalsozialismus und vor den historischen Aufnahmen der alten Synagoge an der heutigen Stelle des „Kaufhofs“ in der Hellergasse, die in der unseligen „Reichsprogromnacht“ vom 9. zum 10. November 1938 im Feuersturm verblendeter SA-Männer unterging – ein Ereignis, das auch Steve Skors Großvater Carl Landenberger noch unmttelbar miterleben musste.

Als die Familie seiner Tochter darauf hin den Entschluß fasste, Deutschland zu verlassen, da habe ihr Vater Carl Landenberger dafür kein Verständnis gehabt, weiß Skor aus Berichten seiner Familie zu berichten. „Mein Urgroßvater verstand sich als deutscher Patriot jüdischen Glaubens, der unter anderem auch für Deutschland im Ersten Weltkrieg gekämpft hatte“. Und als solcher habe er sich nicht vorstellen können, zu welchen Gräueltaten gegen Juden und andere ausgegrenzten Minderheiten die Anhänger Hitlers und des Nationalsozialismus fähig sein würden. „Das ist alles nur eine kurze Episode, die wieder vorübergehen wird“, habe Landenberger sich überzeugt gezeigt und seiner seit 1935 mit dem Mannheimer Kaufmann Helmut Wolff verheirateten Tochter Grete Emilie dringend von einer Emigration abgeraten. „Als Grete und Helmut dann Deutschland dennoch verließen, da mussten sie dies ohne den Segen des Vaters tun“, berichtet Skor – für Juden wie Nichtjuden gleichermaßen ein fast einem familiären Zerwürfnis gleichender Einschnitt in das Leben.

Doch auch der blauäugige Carl Landenberger habe rasch erkennen müssen, dass sein Wunsch, in Deutschland und in Speyer verbleiben zu wollen, falsch und geradezu lebensgefährlich geworden war. Also habe auch er sich daran gemacht, Vorbereitungen für die Emigration seiner Familie zu treffen. Am 15. Dezember 1938 habe er dann sein Haus und seinen Besitz in der Gutenbergstraße 18 an einen ehemaligen Mitarbeiter veräußert, um mit dem so erzielten Verkaufserlös die Passage für sich und seine Ehefrau in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá finanzieren zu können – damals einer der „Hotspots“ der aus Deutschland in immer größerer Zahl fliehenden Juden. Doch dort geriet die Speyerer Familie schon bald in die Wirren einer kommunistischen Revolution, was sie dazu zwang, schon wieder ein neues Exil zu finden. Dank der Unterstützug ihres Sohnes gelang es ihnen, in die USA einzuwandern, wo sie sich in New York niederließen. Ein weiterer, mühsamer Kampf um den Aufbau einer neuen Existenz begann....

An all dies mag Steve Skor gedacht haben, als er vor der Gedenktafel in der neuen Speyerer Synagoge stand und sich das Schicksal von Alters- und GlaubensgenossInnen seines Urgroßvaters bewußt machte, die zumeist in einem der furchtbaren Konzentrationslager der Nazis eines gewaltsamen Todes starben.

Im Inneren des Synagogenraumes erklärte ihm Johannes Bruno sodann die Geschichte des 2011 in Dienst gestellten Hauses, das auf den Grundmauern der katholischen Kirche St. Guido errichtet wurde. Dabei zeigte sich der Gast beeindruckt von der Klarheit der Formensprache der hier umgesetzten Architektur, die mit ihren Kuben auf ovalem Grundriss dem Bauhausstil nachempfunden scheint. Als Bruno dann den Thoraschrein öffnete und dem Gast die dort aufbewahrte kostbare Thorarolle zeigte, da war Skor schon ein wenig überrascht, dass es hier nur eine einzige solche Rolle geben sollte. „Die zweite befindet sich derzeit im Schulungsraum der Gemeinde, wo sie für Lehrzwecke gebraucht wird“, erklärte der Experte, der sich auch in allen anderen Fragen des jüdischen Ritus als überaus beschlagen zeigte. Danach noch ein Blick in den kleinen Garten unterhalb der Synagoge, wo eine überdimensionale Menora - ein Geschenk der beiden christlichen Kirche zur Einweihung des jüdischen Gotteshauses - seinen Platz gefunden hat – dann ging die kleine Stadtrundfahrt auch schon wieder weiter – vorbei an der deutsch-französischen Friedenskirche St. Bernhard und der neogotischen Gedächtniskirche der Protestation, über deren Hintergrund sich Skor durchaus bestens vorgebildet zeigte.

Letzte Station und sicher ein weiterer emotionaler Höhepunkt des nur wenige Stunden währenden Speyer-Besuches des US-Amerikaners: Der historische Judenhof in der Nachbarschaft des Kaiserdomes, wo Skor ein Stück von dem reichen jüdischen Erbe der Stadt erfahren konnte. Auch hier erwies sich Johannes Bruno einmal mehr als ein ebenso kompetenter Kenner der Geschichte der Speyerer Juden im Mittelalter wie auch der bei ihnen gebräuchlichen Bauformen. So konnte er anhand von Bildreproduktionen an den Wänden der alten Synagoge, die über 400 Jahre als städtisches Waffen- und Pulverarsenal benutzt worden war, aufzeigen, wie sich dieses Bauwerk ursprünglich dargestellt hat. Einzig die Mikwe, das jüdische Ritualbad tief unten in der alten Synagoge, ist bis heute erhalten und in der jüngsten Vergangenheit durchaus auch einmal von einem jüdischen Brautpaar benutzt worden. „Auch meine Frau und ich haben vor unserer Hochzeit ein solches rituelles Bad in unserer Gemeinde in Atlanta besucht“, erklärte Steve Skor die Tatsache, dass der Gang zur Mikwe für gläubige Juden bis heute zum Ritus ihres Glaubenslebens gehört.

Nach einem Gang durch die Ausstellung historischer jüdischer Grabsteine, die aufgrund der Bestimmung, dass Juden im Mittelalter keinen Handwerksberuf ausüben durften, allesamt von Christen geschaffen wurden, musste Skor seinen Besuch in Speyer dann auch schon wieder beenden und zurückreisen nach Frankfurt/Main, wo er die beiden nächsten Tage noch als Wirtschaftspüfer geschäftlich unterwegs sein wird, ehe er dann am Mittwoch weiterfliegt nach China. „Für mich wird dies sicher nicht der letzte Besuch in Speyer sein“, versprach er beim Abschied. „Denn bevor ich im „KURIER“ die Geschichte meiner Familie las und dann erkannte, dass Frankfurt und Speyer ja nur 100 Kilometer von einander enfrernt sind, wuchs in mir der Wunsch, bei meinem nächsten, vierten Geschäftsbesuch in Deutschland unbedingt die Heimat meiner Vorfahren besuchen zu müssen“. Und für weitere derartige Visiten hat er sich neben dem Kaiserdom ja auch noch viele andere Ziele aufgehoben.

Zuvor aber werden im Oktober diesen Jahres auch Steve's Eltern im Rahmen eines längeren Besuches nach Speyer kommen, denen er gestern bereits die ersten Bilder vom früheren „Familienhaus“ über den großen Teich mailte.

Da hat sich gestern also ein Kreis geschlossen und eine bewegende Speyerer Familiengeschichte einen Namen und ein Gesicht bekommen. Foto: gc/joh

27.07.2015


Nach 30 Jahren ausgemustert

Mehrzweckboot „SPIRA“ der Speyerer Feuerwehr mit kleinem Taufakt in Dienst gestellt

cr. Speyer-  Es erinnerte durchaus etwas an alte, „maritim-seemännische“ Traditionen, als jetzt die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs als Taufpatin das neue „Mehrzweckboot“ der Freiwilligen Feuerwehr der Domstadt – im Feuerwehr-Jargon kurz „MZB“ genannt – an seinem Liegeplatz mit der beziehungsreichen Nummer „112“ im Speyerer Yachthafen seiner Bestimmung übergab: Vorsichtig lüftete Kabs dazu die Abdeckung an der Frontseite des Ruderstandes des als Katamaran mit einem flachem Doppelrumpf ausgelegten Bootes und gab so den Blick der Gäste frei auf das Namensschild, auf dem in gelben Großbuchstaben der alte lateinische Name der Stadt, „SPIRA“ zum Vorschein kam. Dann „träufelte“ sie den Inhalt eines Sektglases darüber – das Zerschmettern einer ganzen Flasche Champagner, so klärte Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp auf, sei erst ab einer Schiffsgröße von 50.000 Bruttoregistertonnen üblich. 

Zuvor schon hatte Oberbürgermeister Hansjörg Eger die Gäste bei dieser Taufe begrüßt – unter ihnen Mitglieder des Speyerer Stadtrates, der Speyerer Feuerwehr sowie Jan Görich, den Ortsbeauftragten des THW Speyer - die sich gemeinsam auf dem schmalen Bootssteg der Marina im Yachthafen - „alten“ Speyerern besser noch als „Alter Rheinhafen“ bekannt - getroffen hatten. Egers ganz besonderer Gruß galt dabei Gerhard Weinmann, der in den vergangenen dreißig Jahren für das Vorgängerboot der „SPIRA“ verantwortlich war, das jetzt - anders als sein Bootsmann, der zum Monatswechsel in den Ruhestand gegangen war - künftig seinen Dienst beim THW in Germersheim versehen wird und das wohl zum letzten Mal Seit' an Seit' mit seinem Nachfolger lag. 

Ehe der Oberbürgermeister dann Weinmanns Nachfolger als „MZB-Verantwortlichem“, Oberbrandmeister Christian Kölsch, die Schlüssel für das neue Rettungsmittel aushändigte, kam er auf die wichtigsten Aufgaben zu sprechen, für die das Boot konzipiert worden war: Dazu zählte er neben der Rettung von Menschen aus Gewässern und der Personensuche – unter Umständen auch gemeinsam mit Tauchern – den Transport von Personen und Gegenständen, sowie die Brandbekämpfung auf Schiffen und Booten, den Einsatz bei Ölunfällen unter anderem durch das Ausbringen von Ölsperren sowie weitere technische Hilfeleistungen bei Havarien und Bergungen. 

Dort - am Liegeplatz 112 also - wird das 88.000 Euro teure „gute neue Stück“ der Speyerer Feuerwehr zukünftig dauerhaft vor Anker liegen – ein Zuschuss des Landes zu seiner Beschaffung in Höhe von 25.000 Euro ist zwar auch schon zugesagt, wird aber, wie bei der Beschaffung von Wehrausrüstung üblich, wohl erst in ein paar Jahren fließen. Im Einsatzfall wird das „MZB“ dann von seiner mindestens dreiköpfigen, speziell ausgebildeten Besatzung über das offene Wasser zum Einsatzort verbracht, um im „Rendez-vous-Verfahren“ die per Einsatzfahrzeug über die Straße zum Treffpunkt gekommenen Fachkräfte der Wehr mitsamt ihrer Ausrüstung aufzunehmen und sie von dort zum Einsatzort zu bringen. Möglich wird dies insbesondere durch den extrem geringen Tiefgang des „MZB“, das so auf nahezu jedem Untergrund anlanden kann.  

Angetrieben wird das neue Boot von zwei je 80 PS leistenden Benzinmotoren, die dem Boot eine Höchstgeschwindigkeit von 22 Knoten – das entspricht 61 km/h – ermöglichen. Das auf der Rostocker „Nordland Hansa-Werft“ gebaute Boot, von dem ein baugleiches Exemplar auch bei der Feuerwehr in Worms seinen Dienst verrichtet und das von Hause aus schon mit einem kleinen, aber leistungsstarken Wasserwerfer ausgerüstet ist, kam übrigens nicht auf dem Wasserweg nach Speyer, sondern per Schwertransporter über die Straße. 

„Möge die SPIRA viele eindrucksvolle Übungen erleben, aber möglichst wenige wirklich ernsthafte Einsätze“, gab der Oberbürgermeister dem neuen Boot mit auf den Weg. Aufgrund seines extrem geringen Tiefgangs können im Falle von Überschwemmungen durchaus auch die überfluteten Straßen und Gassen der Altstadt befahren und so im Bedarfsfalle die dort lebenden Menschen versorgt oder im Notfall sogar geborgen werden.  

Doch dass sich dieser Wunsch des Oberbürgermeisters wohl kaum erfüllen dürfte, zeigten sich schon wenige Tage vor der offiziellen Indienststellung. Da war die SPIRA nämlich bereits bei der Suche nach einem vermissten Schwimmer im Rhein im Einsatz.  

Die Taufe des neuen MZB ging übrigens mit einer kleinen Ausfahrt auf dem offenen Rhein und dem berühmten „Speyerer Gedeck“ - Brezeln und einem Getränk zu Ende, wobei die Anwesenden - Große wie Kleine - angesichts der großen Hitze auch an diesem Tag eindeutig die angebotenen alkoholfreien Getränke dem Wein vorzogen. Foto: gc

23.07.2015


Sieben Dienstjubiläen und eine Verabschiedung

v.l.: Jürgen Borger, Volker Häußler, Gabriele Albig, Martin Flörchinger, Rosa Will, Michaela Matheis, Anita Walter, Waltraud Lang, Susanne Klimutta und Oberbürgermeister Hansjörg Eger v.l.: Jürgen Borger, Volker Häußler, Gabriele Albig, Martin Flörchinger, Rosa Will, Michaela Matheis, Anita Walter, Waltraud Lang, Susanne Klimutta und Oberbürgermeister Hansjörg Eger

Speyer- Dank und Anerkennung seitens der Stadt Speyer übermittelte Oberbürgermeister Hansjörg Eger am 20. Juli sieben Jubilaren, die seit 25 Jahren ihrem Arbeitgeber die Treue halten.

Dazu zählen Gabriele Albig aus dem Bürgerbüro Salzgasse, sie war dort auch für das Fundbüro zuständig, Jürgen Borger, der Leiter der Bauaufsicht, Volker Häussler, Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün, Waltraud Lang, Beschäftigte der Stadt- und Kreisbildstelle, Susanne Klimutta, aus der Stadtkasse, Michaela Matheis, Sachgebietsleiterin Ausländerwesen, und Anita Walter, langjährige Sekretärin des Oberbürgermeisters und das bereits unter Oberbürgermeister Werner Schineller.

Als Dank gab es eine Urkunde und die obligatorische Flasche Ruländer. Verabschiedet aus dem Dienst der Stadtverwaltung hat Eger Rosa Will, Mitarbeiterin der Gebäudewirtschaft; sie hat in den letzten Jahren für die Sauberkeit im Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium gesorgt.

Text und Foto: Stadt Speyer

20.07.2015


Knapp einem qualvollen Tod entkommen

Speyer- 16 Wüstenrennmäuse wurden am Montagmittag im Waldgebiet nahe des Bauhaus Speyer in zugeschnürten (!) Müllsäcken “entsorgt”.

Eine aufmerksame Gassigeherin bemerkte die hilflosen Tiere und informierte die Tierarztpraxis Hülsmann, welche umgehend den Tierschutzverein Speyer u. U. e. V. einschaltete. Die Tierheimleitung um Nadja Lienow und Mario Aarts eilten sofort zur Hilfe herbei und konnten 16 Tiere (darunter auch Jungtiere) vor einem qualvollen Erstickungs- und Hitzetod retten. Nadja Lienow berichtet, dass die Tiere in zugeschnürten Plastikmüllsäcken aufgefunden wurden. Einige von Ihnen konnten sich bereits durch die Müllsäcke durchbeißen, was ihnen unter anderem auch das Leben gerettet hatte.

Die 16 Wüstenrennmäuse wurden anschließend in das Tierheim Speyer mitgenommen und dort liebevoll aufgenommen. Zudem wird der dazugehörige Tierschutzverein Speyer u. U. e. V. Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

Text und Foto: Tierschutzverein Speyer u. U. e. V., Thomas Antrett

Internet: www.tierheim-speyer.de

20.07.2015


„In der Natur gibt es kein schlechtes Wetter“

Freundschaftskreise aus Speyer und Kursk beschwören Wahrung der Freundschaft und des Friedens auch in politisch schwierigen Zeiten

cr. Speyer. Alle Jahre wieder - zum Brezelfest, dem Speyerer „Nationalfest“ und „größtem Volksfest am Oberrhein“ - ist es soweit: Dann strömen sie aus allen Himmelsrichtungen herbei - die engagierten Mitglieder der Freundschaftskreise aus den Partnerstädten der Domstadt - aus Ost und West und - notabene – natürlich auch aus dem Süden. Bereits vor der offiziellen Eröffnung des Festes konnte Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger 54 Freunde aus der russischen Partnerstadt Kursk an der Wolga im Historischen Ratssaal begrüßen, die nach 40stündiger Busreise und einer Übernachtung in Polen zu einem fünftägigen Aufenthalt in Speyer eingetroffen waren.

Viele gute Bekannte, liebe Freunde und langjährige, erfahrene Kursker „Speyer-Fahrer“ seien unter ihnen, freute sich der Oberbürgermeister, aber auch „neue Gesichter“, die unter der Führung ihres bewährten Delegationsleiters Alexander „Sascha“ Sudov in den nächsten Tagen gemeinsam mit ihren Speyerer Gastgebern und Freunden Brezelfest feiern und dazu auch noch zwei Abstecher in den Mainzer Landtag sowie in die „nach Speyer zweitälteste Stadt auf deutschem Boden“, so Eger - nach Trier-, unternehmen wollten. „Denn ich bin mir sicher, dass Speyer durchaus älter ist als Trier“, scherzte Eger. „Wir haben allerdings die Belege für diese Theorie bisher noch unter dem Boden verborgen, werden sie aber sicher irgendwann in den nächsten 500 Jahren ans Tageslicht befördern“.

Die Partnerschaften mit sieben Städten in aller Welt sowie mit einer Region im afrikanischen Ruanda seien inzwischen für Speyer von überragender Bedeutung, betonte der Oberbürgermeister - jetzt wieder ernsthaft. Dies zeige sich nicht zuletzt darin, dass sie jetzt auch als konstitutive Selbstverpflichtungen neben Toleranz, Völkerverständigung und Pfälzer Lebenslust zu Recht Eingang gefunden hätten in das kurz vor seiner Verabschiedung durch den Speyerer Stadtrat stehende „Marketingkonzept“ der Stadt.

Gerade die Lebenslust, die er so auch bei seinem Besuch in Kursk habe erleben dürfen, verbinde die Menschen in Kursk und Speyer nicht nur zum Brezelfest, betonte Eger, der die Anwesenden mit großer Freude an die Einweihung des „Platzes der Stadt Kursk“ am Rheinufer erinnerte.

Vor allem die Kinder- und Jugendtanzgruppe „Hoffnungsfünkchen“, die zum Zeitpunkt des Empfangs noch auf der Anreise nach Speyer war, inzwischen jedoch beim Festzug am Sonntag bereits wahre Begeisterungsstürme auslöste und die sich am Brezelfestdienstag, dem 14. Juli mit eigenen Vorführungen um 10.00 Uhr für Schülerinnen und Schüler sowie um 18.00 Uhr für alle in der Stadthalle präsentieren werden, stünden für die Hoffnung, dass die Freundschaft zwischen Russen und Deutschen auch in politisch schwierigen Zeiten keinen Schaden nehmen möge.

In diese „Tonart“ stimmte auch der Leiter der Kursker Delegation, der beliebte Sascha Sudov ein, als er ein russisches Sprichwort zitierte, in dem es heißt: „In der Natur gibt es kein schlechtes Wetter“. Die Natur, so erklärte Sudov, das seien die Menschen und die ihnen innewohnende Sehnsucht nach Frieden und Freundschaft, wie er auch das Verhältnis zwischen den Menschen in Kursk und Speyer bestimme. Und dieser Wille dürfe nicht durch „schlechtes Wetter“ zwischen den Politikern negativ beeinflusst werden. „Wir Kursker jedenfalls haben mit Speyer die schönste Partnerstadt der Welt“, legte Sudov eine wahre „Liebeserklärung“ an die Domstadt ab.

Mit dem Austausch von Gastgeschenken – Sudov überreichte dem Speyerer Oberbürgermeister einen prächtigen, neuen Band mit Landschaftsbildern bedeutender russischer Maler, der Vorsitzende des Speyerer Freundeskreises "Kursk", Paul Neumann, der auch bei dieser Gelegenheit die Übersetzungen besorgte, hatte für die russischen Gäste unter anderem den neuen Stadtführer "Speyer - in russischer Sprache" mitgebracht – endete der offizielle Teil des Empfangs, nicht ohne beim obligatorischen „Speyerer Gedeck“ bei Brezeln, Wein oder alkoholfreien Getränken den Einstieg in einen gemeinsamen und beglückenden deutsch-russischen Nachmittag zu beginnen. Dass es dann möglich war, die russischen Gäste fast ausschließlich in Privatquartieren bei ihren deutschen Freunden unterzubringen – ein weiterer Beweis für die große emotionale Nähe von Deutschen und Russen – von Kurskern und Speyerern.

Übrigens: Noch während man im Ratssaal zusammenstand, trafen im Erdgeschoss des Rathauses auch schon die „Peitschenknaller“ aus der italienischen Partnerstadt Speyers, aus Ravenna, ein – man ist halt wirklich „international unterwegs“ in diesen Brezelfesttagen – denn man trifft sich und feiert doch so gerne zusammen – Lebenslust à la Speyer halt. Foto: gc

13.07.2015


„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“

Speyerer „Soroptimisten“ präsentieren Künstlertasse der Malerin Anne Ludwig für mehrere soziale Projekte

 cr. Speyer- „Ich möchte erst gar nicht darüber nachdenken müssen, was wir tun sollten, wenn wir nicht unsere so regen Serviceclubs in der Stadt hätten“. Mit diesem Stoßseufzer begann jetzt die Speyerer Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, ihr Grußwort zur Vorstellung einer von der Speyerer Künstlerin Anne Ludwig geschaffenen Künstlertasse im neuen Trausaal im Historischen Rathaus der Stadt. Adressaten des Dankes der Bürgermeisterin waren dieses Mal die derzeit 32 Mitglieder des im Jahr 2009 gegründeten „Clubs Speyer“ von „Soroptimist International“, einer 1921 in den USA ins Leben gerufenen Vereinigung berufstätiger Frauen, die sich inzwischen mit über 90.000 ausschließlich weiblichen Mitgliedern für die Verbesserung der sozialen Lebensverhältnisse benachteiligter Frauen und Mädchen einsetzen.  

Das Wort „Soroptimist“, so erläuterte die in Dannstadt-Schauernheim lebende, derzeitige Präsidentin des Clubs, Dr. Susanne Oberdorf, setze sich aus den beiden lateinischen Begriffen „Sorores“ und „optimae“ zusammen und bedeute „Beste Schwestern“. Und als solche unterstützten die Speyerer Clubmitglieder derzeit den „Frauennotruf Speyer“ und ein Waisenhaus für von ihren Eltern verstoßene Mädchen in Indien. Dort gilt die Geburt eines Mädchens noch immer als sozialer Makel und endet oft genug sogar mit der Tötung des Neugeborenen. Gleichfalls auf der „to-do-Liste“ der Speyerer „Soroptimisten“ so Dr. Oberdorf, steht aktuell auch die Unterstützung eines Mädchenförderprojektes an der „Integrierten Gesamtschule“ Speyer. In dieser Schule wird gegenwärtig eine junge Rumänin zum deutschen Schulabschluß geführt und so auf eine Berufsausbildung vorbereitet. „Alles also sehr konkrete Projekte, mit denen jungen Frauen und Mädchen der Weg in eine bessere Zukunft geebnet werden soll“, lobte Monika Kabs.

Wie Christa David-Wadle, Mitinitiatorin des Projektes, sodann berichtete, habe man sich im Kreise der Club-Schwestern überlegt, mit welchem Produkt man Aufmerksamkeit für die Ziele der Gemeinschaft erregen und zugleich Geld für die Mitfinanzierung seiner sozialen Projekte einwerben könne. Dabei sei der Blick auch auf den Jahreskalender 2015 der in Mainz geborenen und inzwischen längst in Speyer wirkenden Malerin Anne Ludwig gefallen. Und nachdem im Angebot der allfälligen „Speyer-Erinnerungs-Stücke“ bislang noch keine Tasse vertreten war, sei man an die Künstlerin mit der Frage herangetreten, ob sie dem Club Motive aus ihrem Kalender zur Applizierung auf eine Tasse überlassen würde.  

„Frau Ludwig war sofort hell begeistert von unserer Idee und schlug vor, eigens drei völlig neue Motive für die Speyerer Soroptimisten zu entwickeln“, erinnerte sich David-Wadle. Und diese drei Motive – der Kaiserdom zu Speyer als Symbol des geistig-geistlichen Ranges der Kathedrale der Stadt, das Altpörtel als Ausweis seiner reichsstädtischen Macht im Mittelalter und die Gedächtniskirche, die mit ihrem höchsten Turm in der Pfalz an die Protestation von 1529 als einem der wichtigsten Marksteine der Reformation erinnert - wurden von der Künstlerin mit Hilfe der Graphikerin und Fotografin Barbara Leibig auf ihre außergewöhnlich anspruchsvolle Form gebracht, um so das Applizieren des dreidimensionalen Bildes auf den edlen Scherben der gemeinsam aus dem Sortiment der oberpfälzischen Traditionsmanufaktur „Seltmann Weiden“ ausgewählten Tasse möglich zu machen.  

Die Tasse in dem eigens dazu angefertigten Schmuckkarton und mit einem Folder ausgestattet, auf dem die Künstlerin Anne Ludwig vorgestellt und die drei Bauwerke erklärt werden, ist ab sofort zum Preis von 19,95 Euro an insgesamt zehn Verkaufsstellen in der Speyerer Innenstadt zu erwerben. 

Im Einzelnen sind dies die nachstehend genannten Geschäfte, bei deren Vertretern sich die Repräsentantinnen des Clubs Speyer von „Soroptimist International“ bei dieser Präsentation für ihre Unterstützung bedankten.

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·        Buchhandlung Oelbermann

·        Buchhandlung Osiander

·        Galerie Kulturraum beim „Jakobs-Pilger“

·        Mode „Gudrun Grenz“

·        Raumausstatter Stühler-Broy

         Restaurant KARDINAL2

·        Tee-Contor Speyer

·        Tourist-Information Speyer

·        Weihe Immobilien

·        Weinstudio „Tor zur Pfalz“

Foto: gc

09.07.2015


Kiwanis-Club Speyer spendet Schulranzen im Wert von 7.000 Euro

Speyer- Rechtzeitig vor den Sommerferien freuen sich 60 Kinder und Jugendliche in Speyer über nagelneue Schulranzen und –rucksäcke, mit denen sie das kommende Schuljahr beginnen können.

45 hochwertige Schulranzen inklusive Turnbeutel und Mäppchen sowie 15 Rucksäcke im Wert von insgesamt 7.000 Euro überreichte der Kiwanis-Club Speyer Ende Juni an Vertreter von Kindertagesstätten, Horten, Frauenhaus, Spielehaus Sara Lehmann und der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Sie hatten den Bedarf ermittelt und geben die Pakete an die Familien weiter. Die Ranzen hat der Speyerer Service-Club aus dem Erlös der Literatur&Genuss-Veranstaltung mit dem Schweizer Autor Thomas Meyer im März angeschafft. „Wir führen die Schulranzen-Aktion bereits zum vierten Mal durch und der Bedarf steigt mit jedem Jahr“, betont Kiwanis-Präsidentin Tina Krauß. Sie freut sich, dass 150 begeisterte Besucher Spaß an der Lesung hatten und gleichzeitig zahlreiche Kinder und Jugendliche sich über das Ergebnis in Form der Ranzen und Rucksäcke freuen können.

Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen. Aktive Frauen und Männer aus allen Berufen und Bevölkerungsschichten engagieren sich überparteilich und über Konfessionen hinweg. Im Fokus der Charity-Aktivitäten stehen dabei besonders Kinder und deren Umfeld nach unserem internationalen Motto:“Serving the Children of the World”. Charity-Einnahmen werden ohne Abzüge in voller Höhe weitergegeben.  Die deutschen Clubs helfen dabei mit gezielten Maßnahmen vornehmlich vor Ort.

Weitere Informationen unter www.kiwanis-speyer.de. Text und Foto: Kiwanis-Club Speyer

03.07.2015