Gemeinsam anpacken und etwas bewegen
Erste
Mitmachkonferenz der Initiative #inSPEYERed erfolgreich zu Ende
gegangen
Speyer- Rund 25 Jugendliche und junge
Erwachsene fanden sich vergangenen Samstag (2.9.) in der
Jugendförderung ein, um bei der ersten Speyerer Mitmachkonferenz
einen ganzen Tag lang gemeinsam Ideen für eine bunte, lebenswerte
Stadt zu entwickeln. Am Ende entstanden verschiedene Projekte, die
gemeinsam weiterverfolgt werden sollen.
Kurzvorträge zu bereits bestehenden Initiativen lieferten den
Teilnehmern am Vormittag wichtige Impulse und die Erkenntnis, dass
es oft keines großen Aufwandes bedarf, Dinge in die Hand zu nehmen
und etwas zu bewegen. Ideen und Begeisterung sind der erste
Schritt, dann einfach loslegen, ohne Angst vorm Scheitern,
waren sich die Referenten vom Buchbrett Speyer, der Engagierten
Jugend Neustadt und dem Flüchtlingsfrauen-Frühstück Speyer
einig.
In einer Brainstorming-Runde konnten die Teilnehmer dann selber
Ideen sammeln. Zusammen legte man Themen fest, die am Nachmittag in
Workshops erarbeitet werden sollten. Nach dem gemeinsamen
Mittagessen begaben sich alle in ihre Arbeitsgruppen.
Ob Stadtplan mit Angeboten für Jugendliche, eine Plattform zur
Onlinepartizipation und Vernetzung Engagierter oder ein Projekt zur
Unterstützung der biologischen Vielfalt in der Stadt – heraus kamen
zahlreiche spannende Vorschläge und einige konkrete Projekte, die
in kleineren Gruppen weiterverfolgt werden sollen.
Initiatoren wie Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit
Verlauf und Ergebnissen der Konferenz und freuen sich darauf,
gemeinsam an der praktischen Umsetzung der Ideen zu arbeiten.
Informationen über den aktuellen Stand der Projekte und über
zukünftige Aktionen können der Homepage der Initiative und den
sozialen Medien entnommen werden.
www.inspeyered.de Text und
Foto: Stadt Speyer
13.09.2017
Speyer auf Wachstumskurs
v.l.: Stadtrat Friedel Hinderberger, Beigeordnete Stefanie Seiler, OB Hansjörg Eger, Johannes Merz, Christian Hanemann, Stadträtin Helga Spitzer
Gewerbegebiet Nachtweide erschlossen
Speyer- Gewerbetreibende in Speyer können sich
über eine neue Fläche freuen. Gestern Nachmittag hat
Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam mit Christian Hanemann,
Obermeister der Glaserinnung Vorderpfalz, das Band in den
Stadtfarben rot-weiß zur offiziellen Eröffnung des Gewerbegebietes
Nachtweide durchgeschnitten.
Bei der Nachtweide handelt es sich um eine Erweiterung von rund
drei Hektar Fläche des bestehenden Gewerbegebietes Schlangenwühl.
Hierzu wurden städtische Feld-, Wald- und Wiesenflächen in
Gewerbeflächen umgewandelt. Die Fläche liegt an der neu angelegten
500 m langen Verbindungsstraße zwischen Tullastraße und der Straße
Am Rübsamenwühl.
„Die geplanten Erschließungskosten von rund 1,5 Mio Euro
wurden eingehalten“, betont OB Eger und benennt die einzelnen
Maßnahmen: Nach der Kampfmitteltechnischen Untersuchung wurde ein
Straßendamm aufgeschüttet, Kanalbauarbeiten und
Erschließungsarbeiten für Wasser, Strom und Telekommunikation
durchgeführt, bevor die Tiefbauer die Straße asphaltieren und
Gehwege wie Parkstreife gepflastert wurden und die
Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchten errichtet wurde. Bereits
vorbereitet sind die Baumscheiben, die im Herbst nächsten Jahres
mit 39 Bäumen bepflanzt werden.
Als erstes Gewerbe wird sich die Glaserei Hanemann in der
Nachtweide ansiedeln. Der 1914 gegründete Meisterbetrieb mit
Firmensitz in der Karmeliterstraße wird von der Innenstadt in die
Nachweide umsiedeln. Planungsziel ist Baubeginn im Herbst 2017.
„Die Nachfrage des Speyerer Mittelstandes ist groß“, weiß
Wirtschaftsförderin Silvia Gonsior: „Der Stadtrat hat bereits 8
Ansiedlungen zugestimmt,“ freut sie sich gemeinsam mit Christiane
Feiniler-Lehr von der städtischen Wirtschaftsförderung.
Unter den Gewerken sind der Elektrobetrieb Johannes Merz, eine
Landschaftsgärtnerei mit Gartenarchitekturbüro, eine Schreinerei,
ein Malerbetrieb, eine Kunstschlosserei und ein REHA – Ausstatter.
Drei Grundstücke stehen noch zur Verfügung. Text und Foto:
Stadt Speyer
18.08.2017
Mehrgenerationenhaus bietet kostenlose Rechtsberatung
Speyer-
Gerne kam der Speyerer Rechtsanwalt Winfried Müller der Einladung
der Leiterin des Mehrgenerationenhauses, Jana Schellroth, nach und
nahm an dem an jedem ersten Freitag im Monat stattfindenden
Frühstück im Mehrgenerationenhaus in Speyer-Nord als besonderer
Gast teil. Bevor sich die Gäste an dem reich- und vielfältigen
Frühstücksbuffet laben konnten, hatte Rechtsanwalt Müller die
Gelegenheit, seine Dienstleistung, die er im Rahmen des
Gesamtangebotes des Mehrgenerationenhauses den Speyerer Bürgerinnen
und Bürgern anbietet, vorzustellen.
Er wies daraufhin, dass die Bürgerinnen und Bürger an jedem
ersten Mittwoch im Monat kostenlos eine 30-minütige
Rechtsberatung, nach vorheriger telefonischer Anmeldung, in
Anspruch nehmen können. Wichtig war es dem Speyerer Advokat zu
betonen, dass die Bürgerinnen und Bürger, die um eine
Rechtsberatung nachsuchen, keinerlei Belege im Hinblick auf ihre
persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse vorlegen müssen.
Rechtsanwalt Winfried Müller erklärte, dass die Pfälzische
Rechtsanwaltskammer in Zweibrücken dieses Angebot des
Mehrgenerationenhauses im Rahmen dessen generationsübergreifender
Betreuung geprüft und als in standesrechtlicher Hinsicht als nicht
beanstandenswert erachtet hat. Die Rechtsberatung erfolgt
schwerpunktmäßig in den Rechtsgebieten Arbeitsrecht, Verkehrsrecht,
Miet- und Wohnungseigentumsrecht, Familien- und Sozialrecht. Der
Fachanwalt für Arbeitsrecht beschloss die Vorstellung dieses
Rechtsberatungsangebots mit den Worten: „Tragen Sie dieses pro bono
Rechtsangebot in die Bevölkerung der Stadt Speyer hinaus. Ich freue
mich darauf, den Speyerer Bürgerinnen und Bürgern bei ihren
rechtlichen Problemen weiter zu helfen“. Text: Kanzlei W.
Müller; Foto: GEWO
16.08.2017
„Nutzen Sie Ihre Chance!“
Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßt städtische
Azubis
Speyer- Die Brezel als Grundnahrungsmittel
anzuerkennen, sei sicherlich eine der geringsten Herausforderungen,
denen man sich als Azubi bei der Stadt Speyer stellen müsse,
bereitet Bürgermeisterin Monika Kabs die städtischen
Nachwuchskräfte auf ihren neuen Lebensabschnitt vor. In Vertretung
von OB Hansjörg Eger hieß sie heute die Azubis im Stadthaus
willkommen. In den drei Ausbildungsjahren werde es vermutlich auch
Aufgaben geben, die den Vorstellungen vielleicht nicht entsprechen,
„aber beißen Sie sich durch“ appelliert Bildungsdezernentin Kabs an
die junge Generation, „das schult fürs Leben“.
Angesicht der Tatsache, dass sich fünf der zwölf Neulinge auf
Empfehlung aus dem Familien- und Freundeskreis für einen
Ausbildungsplatz bei der Stadt Speyer beworben haben, „sind wir als
Arbeitgeber attraktiv“, resümiert die Bürgermeisterin. Dies
bestätigt Klaus Oechsler als Leiter der Personalabteilung mit dem
Hinweis, dass sich allein die vier Azubis zum
Verwaltungsfachangestellten gegenüber 200 Mitbewerbern durchgesetzt
haben. Die weiteren Ausbildungskandidaten werden zur Bauzeichnerin,
zur Elektronikerin, zum Metallbauer und zum Gärtner ausgebildet.
Darüber hinaus haben bereits am 1. Juli vier
Inspektoren-Anwärterinnen ihr Duales Bachelor-Studium begonnen.
Aktuell bietet die Stadt Speyer 29 jungen Menschen Chancen zum
Berufseinstieg: 13 im Verwaltungsbereich und 8 Baubetriebshof, im
Beamtenverhältnis stehen 7 Inspektor-Anwärterinnen sowie ein
männlicher Kollege. Text und Foto: Stadt Speyer
02.08.2017
Speyerer Nachwuchsband rockt Open Air Bühne in Gniezno
WINK als
Botschafter der Völkerfreundschaft beim „Royal Arts
Festival“
Speyer- Sie schwärmen von der lebendigen
Städtepartnerschaft und ihrem erfolgreichen Konzert vor rund 15.000
Zuhörern beim „Royal Arts Festival“ im Rahmen der „Gniezno Days“.
Kein Wunder, die jungen Musiker der Band WINK feierten am
Brezelfestwochenende in der polnischen Partnerstadt den größten
Auftritt ihrer bisherigen Bandgeschichte. Während sie bei ihrer
Festival Premiere vor fünf Jahren über die Bühnenmaße -„so groß wie
ein zweistöckiges Haus“- staunten, wurden ihre Erwartung beim
diesjährigen Gastspiel in der polnischen Partnerstadt „bei weitem
übertroffen“.
Wink- das sind Jakob Jaberg (Gesang/Gitarre/Ukulele), Leonard
Schneider-Strehl (Bass/Gesang), Jan Sofsky (Gitarre/Gesang), Simon
Schneider (Schlagezug) und David Steiger (Synth/Keys/Percussion)-
traten als Vorband der in Polen sehr populären Band „happy sad“
auf. Bei zwei Songs vervollständigte Marianna Kanke aus Gniezno mit
der Violine den Klang der Speyerer Band. „Kennengelernt haben wir
Marianna vor 4 Jahren in unserer Heimatstadt Speyer. Damals hat sie
mit ihrer Band Fantaszia im Rahmen der Städtepartnerschaft auf dem
Weihnachtsmarkt gesungen“, erinnert Jakob Jaberg, dessen Familie
als wiederholte Gastgeber der 5-köpfigen Mädchenband, die
deutsch-polnische Völkerfreundschaft förderte. Im Rahmen des
Weihnachtsmarktwochenendes 2016 krönten die jungen Musiker ihre
Begegnung mit einem gemeinsamen Konzert von WINK und „Fantaszia“ im
Alten Stadtsaal. Zwischen den einzelnen Gastspielen anlässlich des
Speyerer Weihnachtsmarktes wurde über die sozialen Medien Kontakt
gehalten. So konnte sie beim „Royal Arts Festival“ einen weiteren
Beitrag zur lebendigen Städtepartnerschaft leisten. Und das die
Speyerer barfuß auf der Bühne vor Gnieznos Wahrzeichen dem Dom
Maria Himmelfahrt und St. Adalbert, auftraten, war eine Reminiszenz
an die Gründungsgeschichte des Erzbistums Gnesens. „Nachdem Bischof
Adalbert von Prag erschlagen worden war, hat sich Kaiser Otto III
im Jahre 999 auf den Weg von Rom nach Gnesen begeben, was zur
Gründung des Erzbistums Gnesen führte. Dabei zog Otto III barfuß in
Gnesen ein.“, verweisen die Musiker auf Polens Historie.
Auf den Blick zurück, folgt der Blick auf vielversprechende
Zukunftspläne: „Nach einigen Demoaufnahmen wollen wir endlich ein
Album aufnehmen. Wir haben auf jeden Fall vielen Leuten
versprochen, dass wir zurück nach Gniezno kommen. “, bringt Simon
Schneider die Freude und Dankbarkeit zum Ausdruck, die sich für die
Speyerer Band durch diese Städtepartnerschaft bietet. Denn der
nächste Auftritt in Polen ist schon vereinbart, nämlich als Support
Act der polnische Band „happy sad“ im Oktober in Warschau: „Das ist
eine riesige Chance für uns und ein großer Schritt nach vorn“,
schwärmt Leonard Scheider-Strehl. Text und Foto: Stadt
Speyer
19.07.2017
Pressemitteilung des DGB-Stadtverband Speyer
Benennung einer Straße
nach dem langjährigen Betriebsratsvorsitzenden der Pfalz
Flugzeugwerke Willi Weber
Speyer- Zur derzeitigen Debatte, eine Straße
oder einen Platz nach dem ehemaligen Bundeskanzler zu benennen,
vertritt der DGB-Stadtverband Speyer die Auffassung, dass ebenfalls
eine Örtlichkeit in Speyer nach dem langjährigen
Betriebsratsvorsitzenden der Flugzeugwerke Pfalz, Willi Weber,
benannt werden soll.
Dieses Anliegen wurde dem Oberbürgermeister Hansjörg Eger
bereits am 01. Mai 2016 auf der DGB Kundgebung in der Walderholung
von den Mitgliedsgewerkschaften vorgetragen. Herr Eger nahm den
Wunsch entgegen und versprach, diese Bitte prüfen zu lassen.
Hinsichtlich seiner Verdienste und seines langjährigen Kampfes
um die Sicherung und den Erhalt der Arbeitsplätze in Speyer und dem
Umland, insbesondere den Fortbestand unserer Pfalzflugzeugwerke,
sehen wir die Benennung einer Straße nach Willi Weber als Würdigung
für einen Arbeitnehmervertreter und Bürger, der für Solidarität und
soziales Engagement ohne Schonung und Rücksicht seiner eigenen
Person eintrat.
Ohne die historischen Verdienste des Altbundeskanzlers schmälern
zu wollen, sehen wir örtlichen Gewerkschafterinnen und
Gewerkschafter dies als ein notwendiges Anliegen, den Kollegen
Willi Weber auch für die nachwachsende junge Generation als
ehrendes Vorbild für demokratisches Handeln und Zivilcourage „von
unten“ zu vermitteln und zu bewahren.
Zur Person:
Willi Weber, Jahrgang 1929, in Speyer geboren und
aufgewachsen, erlernte den Beruf „Feinmechaniker“. Er trat 1956 in
die IG Metall ein. In den Betriebsrat wurde Willi Weber 1957 bei
der Firma Ernst Heinkel, später VFW Fokker, und dann MBB gewählt,
dessen Vorsitzender er von 1958 bis 1985 war. Heute firmiert das
Unternehmen unter dem Namen PFW Aerospace AG.
14.07.2017
Ferienfreizeit des "Fliegenden Klassenzimmers"

Der Kinderhort „Das Fliegende Klassenzimmer“
unterwegs
Speyer- Die erste Sommerferienwoche verbrachten 47 Kinder
und das pädagogische Team des „Fliegenden Klassenzimmers“ eine
unbeschwerte Zeit im Schwarzwald. Unweit der Schwarzwaldhochstraße
am Hundseck liegt das „Haus Nickersberg“, umgeben von einer
reichhaltigen Vegetation von Bäumen und Sträuchern. Die
hochsommerlichen Temperaturen waren gut zu ertragen, wenn man auf
dem Mehliskopf mit Wanderziel Gertelbach Wasserfälle unterwegs ist.
Dort wurde die Gruppe an kühlen Bachstellen entlohnt, an denen die
Kinder stundenlang spielen und sich erfrischen konnten.
Abends gab es einen Kiosk mit einer reichhaltigen Auswahl an
Süßigkeiten und danach noch die Möglichkeit am Lagerfeuer zu den
Klängen von Gitarre, Ukulele und Cajón zu singen.
Die Nachtruhe ab 22.00 Uhr verbrachten die Kinder in
Mehrbettzimmern im Haus, was das Gruppenerleben für alle
Mitgereisten abrundete. Wasserspiele und Stockbrotbacken bildeten
am Donnerstag den Abschluss, bevor der Bus am Freitagmittag die
müde aber zufriedene Reisegruppe wieder in die Obhut ihrer Eltern
brachte. Text und Foto: Kinderhort
Fliegendes Klassenzimmer
10.07.2017
alla hopp! bringt jetzt auch in Speyer die Menschen zusammen
Speyer- Fast neun Monate sind seit der jüngsten
Eröffnung einer alla hopp!-Anlage vergangen. In der Zwischenzeit
wurde an den vier ausstehenden Standorten fleißig gewerkelt. In
Speyer war es nun am vergangenen Freitag soweit: Die 16. der
insgesamt 19 Bewegungs- und Begegnungsstätten, die die Dietmar Hopp
Stiftung im Gesamtvolumen von knapp 45 Millionen Euro der
Metropolregion Rhein-Neckar spendet, wurde unter großem
Besucherandrang feierlich der Domstadt übergeben.
Vor einem Monat noch konnten sich die künftigen Nutzer bei einer
Baustellenbegehung ein Bild von dem 6.300 Quadratmeter großen
Gelände in der Dr.-Eduard-Orth-Straße machen. Dabei lobte Grit
Orwat vom verantwortlichen Planungsbüro Elke Ukas
Landschaftsarchitekten die „zügige Projektumsetzung“ in der
Domstadt. Jetzt können die Menschen in und um Speyer die alla
hopp!-Anlage ganz offiziell in Beschlag nehmen und getreu dem
Aktionsmotto „Bewegung reinbringen“. Die Umgebung des Areals passt
sehr gut ins Zielgruppenprofil: In unmittelbarer Nähe befinden sich
Sportanlagen, eine Schule sowie ein Seniorenstift. Die Anlage
versteht sich somit als Bindeglied von urban bis naturnah
gestalteter Freifläche.
„Speyer ist um eine Attraktion reicher geworden! Das
verdanken wir der Dietmar Hopp Stiftung, die ihr großzügiges
Füllhorn über die Metropolregion ausgeschüttet hat, um im
wörtlichen Sinne für Bewegung zu sorgen. Wir freuen uns, dass viele
Ideen und Wünsche der zukünftigen Nutzer umgesetzt werden konnten,
allen voran die bundesweit attraktive Parkouranlage sowie die
‚Sprich-mich-an-Bank‘ zur persönlichen Begegnung“, so Speyers
Oberbürgermeister Hansjörg Eger in seiner Begrüßungsrede. Zuvor
hatte ein von Felix Gaudo moderiertes buntes Bühnenprogramm mit
Liedvorträgen und Tanzeinlagen die zahlreichen Besucher in Stimmung
gebracht.
Graffiti- und Bewegungskunst auf Betonklötzen
Wie bei den Vorgänger-Anlagen zwischen Bürstadt im Norden,
Ilbesheim (Westen), Rülzheim (Süden) und Ravenstein (Osten) wurden
auch in Speyer die Wünsche aus der Bevölkerung in
Beteiligungsprozessen erarbeitet und zum Großteil umgesetzt. Die
Anhänger der Parkour-Szene konnten sich dabei besonders einbringen.
„Hier ist eine der besten Anlagen deutschlandweit entstanden“, gibt
Grit Orwat das Feedback der Parkour-Läufer weiter. Die jungen
Männer und Frauen, die sich artistisch und ohne Hilfsmittel über
Hindernisse hinwegbewegen, haben die Betonblöcke in einer eigenen
Graffiti-Aktion bunt gestaltet. Die „Traceurs“, wie die
Parkour-Läufer im Fachjargon genannt werden, durchschnitten nach
dem offiziellen Teil symbolisch ein rotes Band und zeigten den
staunenden Zuschauern ihre Bewegungskunst zwischen Beton und
Stahl.
„Aber natürlich finden sich auch in Speyer die alla
hopp!-typischen Elemente, wie Generationenkarussell, Trampoline,
Mikadowald, Trailtreppe, Eingangsschirm und Spielpavillon“, so
Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Dietmar Hopp
Stiftung.
Sandra Zettel, die als Projektleiterin die Gesamtaktion
verantwortet, ergänzt: „In den knapp acht Monaten seit dem
Spatenstich Anfang November ist hier eine schöne Begegnungsstätte
für Jung und Alt entstanden. Genau das ist auch die Idee hinter der
Aktion alla hopp!.
Die Anlage soll ein Treffpunkt für Menschen aller Generationen
sein, sie sollen gemeinsam Sport treiben, sich austauschen –
einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen.“
„Die Speyerer Anlage verfügt über gleich zwei
Alleinstellungsmerkmale“, erklärt Grit Orwat. Zum einen die
`Sprich-mich-an-Bank´ im Eingangsbereich, die aus einem kleinen
Tisch und zwei Sitzen besteht und den Nutzer dazu animieren soll,
sich einen Gesprächspartner einzuladen. Zum anderen Richtung Norden
ein zusätzlicher Zugang als Anbindung zum benachbarten
Seniorenstift. „Diesen Bereich haben wir mit Fitnessgeräten für
Senioren und Sitzgruppen zum Ausruhen ausgestattet sowie
zusätzliche schattenspendende Bäume gepflanzt“, so Orwat.
Kinder halfen im Bau-Endspurt mit
Schon bei der Baubegehung Ende Mai war die Begeisterung
über einige Elemente der Anlage deutlich spürbar. Das „Wasserspiel“
im Spielpavillon oder der Kletterhügel mit Schiffscontainer, der
nah an dem im Kinderworkshop entwickelten Modell realisiert wurde,
kamen sehr gut an. Mitte Juni hatten Kinder der Kindertagesstätten
„Kunterbunt“ und „Abenteuerland“ tatkräftig im alla hopp!-Endspurt
mitgeholfen. Da die Anlage in direkter Nachbarschaft zu beiden
Einrichtungen liegt, haben die Kids das Baugeschehen hautnah
mitverfolgt und mit mitgebrachten Schaufeln Sand im
Kleinkinderspielbereich eingebracht und verteilt. Der
Bewegungsparcours wird durch einfache Turnelemente für jedermann
ergänzt, neben den verschiedenen Spielräumen ist zudem ein
Naturerlebnisbereich zum Erforschen, aber auch für den Rückzug und
die Naturbeobachtung entstanden.
„Von klein bis groß, von städtisch bis naturnah – die alla
hopp!-Anlage bietet allen Menschen unterschiedliche, attraktive und
neugierig machende Bewegungsräume“, so Grit Orwat. „Wir freuen uns
sehr, dass Speyer nun einen neuen Freiraum für die vielfältigsten
Begegnungen der Menschen im gemeinsamen Sport, Spiel, Treffen und
zum Gesunderhalten bekommt.“
Als Dankeschön für das Geschenk an die Stadt nahm Katrin
Tönshoff aus den Händen von Oberbürgermeister Eger ein Präsent
entgegen. Während auf der Bühne weitere Tanzgruppen ihre
Sporttauglichkeit unter Beweis stellten, testeten viele Besucher
bereits die Geräte „ihrer“ neuen alla hopp!-Anlage.
19 alla hopp!-Anlagen
Die Bewegungs- und Begegnungsanlagen in Schwetzingen, Abtsteinach,
Deidesheim, Rülzheim, Schwarzach, Ketsch, Bürstadt, Hemsbach,
Sinsheim, Buchen, Edenkoben, Ilbesheim, Ilvesheim, Ravenstein und
Heidelberg sind bereits eröffnet worden und stehen allen Besuchern
kostenfrei zur Verfügung. Die drei ausstehenden in Grünstadt,
Meckesheim und Mörlenbach werden im Herbst ihrer Bestimmung
übergeben.
Informationen zu der Aktion und den 19 Kommunen finden Sie unter
www.alla-hopp.de.
Kurzprofil alla hopp!
Die Aktion alla hopp! ist ein Angebot für alle und verbindet
Jung und Alt durch die Freude an der Bewegung. Die Dietmar Hopp
Stiftung errichtet dazu 19 generationsübergreifende Bewegungs- und
Begegnungsräume. Das ganzheitliche Konzept zur Bewegungsförderung
wurde gemeinsam mit Experten erarbeitet. Die 290 Kommunen der
Metropolregion Rhein-Neckar konnten sich bis 30. September 2013
online bewerben. 127 Kommunen hatten sich
für eine Anlage interessiert und sich online beworben. Am 5. Juni
2014 wurden die 19 begünstigten Kommunen bekannt gegeben und auf
www.alla-hopp.de
veröffentlicht.
Größe, Module und Ausstattung
Für eine alla hopp!-Anlage empfiehlt sich eine Größe von
mindestens 5.000 Quadratmetern. Jede alla hopp!-Anlage besteht aus
3 bis 4 Modulen, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten
und doch Raum für Gemeinsamkeit und Begegnung bieten. Dies
umfasst:
· einen
Bewegungsparcours für Jedermann. Hier wird an verschiedenen
Stationen in einer Art Zirkeltraining der gesamte Bewegungsapparat
trainiert. Zahlreiche der Geräte sind niedrigschwellig.
Verschiedene Schwierigkeitsstufen für Anfänger und Fortgeschrittene
werden auf leicht verständlichen Hinweisschildern erläutert. Die
Anlagen bieten zudem Nutzungsmöglichkeiten für Rollstuhlfahrer und
Menschen mit Gehhilfe.
· einen
Kinderspielplatz, auf dem kleinere Kinder (ca. bis sechs Jahre)
spielen und ihre Motorik und Sinneswahrnehmung schulen. Dies
wetterunabhängig, denn es gibt einen Pavillon, der auch
Sitzgelegenheiten und Sanitäranlagen bietet.
· einen naturnahen
Spiel und Bewegungsplatz für Kinder im Schulalter (ca. sechs bis
zwölf Jahre). Hier finden Schulkinder Raum für freies Spielen,
Toben, Klettern, Hangeln und Balancieren. In Planungswerkstätten
wird der Spiel- und
Bewegungsplatz gemeinsam mit Kindern erarbeitet.
· optional ein viertes
Modul, ein Parcours für jugendliche Sportler, etwa Inliner, Skater
oder (Dirt-)Biker, falls eine ausreichend große Fläche verfügbar
ist und Bedarf in der Stadt oder Gemeinde ist.
Mit der Aktion alla hopp! schlägt die Dietmar Hopp Stiftung eine
Brücke zwischen ihren vier Förderbereichen Sport, Medizin, Soziales
und Bildung. Für die auf mehrere Jahre angelegte Aktion alla hopp!
plant die Dietmar Hopp Stiftung einen Betrag in Höhe von rd. 45
Millionen Euro ein.
Ziele
Die Aktion bringt die ganze Region in
Bewegung! Damit erreicht alla hopp! drei Ziele:
· Bewegung
fördern: alla hopp! möchte Menschen jeden Alters und
Fitnessgrads, mit und ohne Behinderung, für Bewegung begeistern und
motivieren. Die Devise: Gemeinsame Bewegung ohne
Leistungsgedanken.
· Begegnung
ermöglichen: alla hopp! schafft Raum für Begegnung und
verbindet die Generationen durch die Freude an der Bewegung.
· Gesundheit
schützen: Mit Bewegung können Jung und Alt einen aktiven
Beitrag zum Erhalt der eigenen Gesundheit leisten.
Kosten
Die alla hopp!-Anlagen sind kostenfrei für alle Generationen
nutzbar. Hier zählen der Spaß an der Bewegung und der Begegnung.
Die Kommune stellt das Grundstück zur Verfügung und sorgt später
für die Instandhaltung der Anlage.
Kurzprofil Team alla hopp!
Bewegung und Begegnung der Generationen ist die Devise der
Aktion alla hopp! der Dietmar Hopp Stiftung. Das Team alla hopp!
steht stellvertretend für alle aktiven Bürger der Metropolregion
Rhein-Neckar. Bewegung fördert die körperliche und geistige
Fitness. Gemeinsames Sporttreiben macht Spaß und stärkt den
sozialen Zusammenhalt. Zum Team alla hopp!, das nach und nach
vorgestellt wird, gehören Menschen aller Generationen. Die
Team-Mitglieder haben Vorbildcharakter und spornen zur Bewegung an.
Sie berichten, welche Bedeutung Sport für ihr eigenes Leben hat und
woraus sie ihre Motivation für Bewegung schöpfen.
Das Pilotprojekt Schwetzingen
Um im Vorfeld der Förderaktion Erkenntnisse für eine optimale
Umsetzung des Projekts alla hopp! zu erhalten, errichtet die
Dietmar Hopp Stiftung in Schwetzingen eine separate Pilotanlage.
Die Anlage befindet sich auf dem 6.673 m² großen ehemaligen
Fußballfeld der DJK Schwetzingen an der Sternallee. Sie dient als
Modell für die weiteren 18 Anlagen. Die Anlage wurde am 8. Mai 2015
ihrer Bestimmung übergeben
Über die Dietmar Hopp Stiftung
Die Dietmar Hopp Stiftung wurde 1995 gegründet, um die Umsetzung
gemeinnütziger Projekte zu ermöglichen. Das Stiftungsvermögen
besteht überwiegend aus SAP-Aktien, die Dietmar Hopp aus
seinem privaten Besitz eingebracht hat. Seit ihrer Gründung hat die
Stiftung, die zu den größten Privatstiftungen Europas zählt, rund
550 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Schwerpunkt der
Förderaktivitäten liegt in der Metropolregion Rhein-Neckar, mit der
sich der Stifter besonders verbunden fühlt. Auf Antrag fördert die
Stiftung Projekte gemeinnütziger Organisationen in den Bereichen
Jugendsport, Medizin, Soziales und Bildung in der Metropolregion
Rhein-Neckar. Die Förderrichtlinien können auf der Website
eingesehen und entsprechende Anträge an die Geschäftsstelle in St.
Leon-Rot gerichtet werden. Darüber hinaus setzt die Dietmar Hopp
Stiftung ihre satzungsgemäßen Zwecke durch eigene Förderaktionen
um. Die bisher größte Aktion will unter dem Titel „alla hopp!“ alle
Generationen für mehr Bewegung begeistern. Daher spendet die
Stiftung Bewegungs- und Begegnungsanlagen an 19 Kommunen der Region
im Gesamtwert von 45 Millionen Euro. Die Dietmar Hopp Stiftung ist
Mitglied im Bundesverband Deutscher Stiftungen, im Verein Zukunft
Metropolregion Rhein-Neckar und in der Sportregion Rhein-Neckar
e.V.
Text: Aktion alla hopp!; Foto: pem
03.07.2017
alla hopp Anlage in Speyer eröffnet - Bilderalbum
„Spargel hilft gegen böse Geister“
Wellensiek Video Preis geht in diesem Jahr an eine
Schulproduktion der Clemens-Beck-Grundschule in Dudenhofen
Speyer- Der Trickfilm „Geisterspuk in
Dudenhofen“, eine Gemeinschaftsproduktion der Abschlussklasse 2016
der Clemens-Beck-Grundschule in Dudenhofen, hat den mit 1.000 Euro
dotierten Töns-Wellensiek-Video-Preis 2016 gewonnen. Der von
Andreas Blättner (Regie) eingereichte Beitrag beschäftigt sich mit
der Tradition des Spargelanbaus in Dudenhofen und erläutert in
witzigen und sehr liebevoll animierten Sequenzen die Geschichte des
Spargelanbaus in Dudenhofen: „Spargel hilft gegen böse Geister,“
heißt das Fazit der Grundschüler, die sich damit auf spielerische
Weise mit den Traditionen ihrer Heimatgemeinde
auseinandersetzen.
Von insgesamt sechzehn eingereichten Beiträgen hat die Jury drei
ausgezeichnet. Der zweite Preis, dotiert mit 800 Euro, wurde
an den Wettbewerbsbeitrag „Flüchtlinge in Römerberg - Der
Arbeitskreis Asyl pack an“ von Jan Ochsner vergeben, in dem die
Hilfsangebote des Arbeitskreises Asyl in der Verbandsgemeinde
vorgestellt werden. Platz drei belegt das Video „Mit der Hand
gemacht“ über eine Projektwoche der Grundschule im Vogelgesang,
ebenfalls eine Schülerarbeit, eingereicht von Karin Kauf. Die Zahl
und Qualität der 2016 eingereichten Beiträge sei 2016 im Vergleich
zu den Vorjahren deutlich gestiegen, so die Jury. Unter den
sechzehn Beiträgen im Wettbewerb waren vier Schülerproduktionen.
Die Preise werden von Bürgermeisterin Monika Kabs und Stifter
Töns Wellensiek im Juli dieses Jahres im Historischen Rathaus
verliehen. Für den bereits laufenden Wellensiek Video-Wettbewerb
2017 wollte die Jury kein festes Thema vorgeben. „Speyer bunt und
lokal“ heißt deshalb auch das Motto der nächsten Runde, und damit
ist der Wettbewerb wieder weit geöffnet für alle, die gerne Filme
produzieren. Einsendeschluss für den Wellensiek-Videopreis 2017 ist
der 1. März 2018. Text: Stadt Speyer; Foto:
Clemens-Beck-Grundschule
01.06.2017
Vor zweiter Amtszeit
Speyerer
Bürgermeisterin Monika Kabs einzige Bewerberin um zweithöchstes
kommunales Amt
cr. Speyer- Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU), seit
dem Jahr 2010 ständige Vertreterin von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger und im dreiköpfigen Stadtvorstand von Speyer als
Dezernentin zuständig für Familie, Jugend, Senioren, Soziales,
Bildung und Sport sowie für die Ehrenamtsförderung, für Migration
und Integration, wird am 28. Juni 2017 mit allerbesten Aussichten
auf ihre Wiederwahl in die Abstimmung des Speyerer Stadtrates gehen
können.
Denn - wie der SPEYER-KURIER erfuhr - hatte außer ihr bis
zum Ablauf der Ausschreibungsfrist am vergangenen Freitag kein
weiterer Bewerber/ keine Bewerberin bei der Stadtverwaltung Speyer
seine Kandidatur angemeldet. Und auch die Tatsache, dass bereits in
dem nach der Kommunalwahl vom 24. Mai 2014 geschlossenen
Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD die gemeinsame
Wiederwahl der amtierenden Bürgermeisterin festgeschrieben wurde,
dürfte Kabs' Aussichten auf eine zweite Amtszeit positiv befördern.
Foto: Archiv-spk
10.05.2017
Handwerk auch heute Rückgrat der Speyerer Wirtschaft
35. Zunftbaum auf dem Alten Marktplatz aufgerichtet –
Alt-OB Dr. Christian Roßkopf wie schon bei der Premiere Festredner
bei den Handwerkern
cr. Speyer- Zum 35. (!) mal nun schon erhebt sich
auch während der Sommermonaten 2017 wieder der inzwischen schon
traditionelle Zunftbaum über dem Alten Marktplatz im Herzen der
alten Stadt Speyer – ein gut 20 Meter hohes, mit den Wappenschilden
der Speyerer Zünfte, gekrönt vom Speyerer Stadtwappen, bunten
Bändern und einem riesigen Kranz aus Maiengrün geschmücktes Zeichen
des bis heute ungebrochenen Selbstbewusstseins und der engen
Verbundenheit der Speyerer Handwerker- mit der Bürgerschaft ihrer
Heimatstadt. Geleitet vom Fanfarenzug „Rot-Weiß“ unter der
Stabführung des unverwüstlichen Eckhard Krieg und Vertretern
verschiedenster Innungen in ihren angestammten Berufstrachten wurde
der
Zunftbaum auf einem riesigen Tieflader zum Alten
Marktplatz geleitet, wo – auch schon eine gute Tradition – der weit
aufragende Teleskopkran der Fa. Stahlbau Merkel darauf wartete,
beobachtet von einer in diesem Jahr ganz besonders großen Zahl
begeisterter Zuschauer, den Zunftbaum auf seinen angestammten Platz
zu „hieven“. Und dann war es auch schon soweit: Langsam bewegte
sich der Zunftbaum empor, schwebte ein über der eigens für ihn vor
Jahren im Alten Marktplatz versenkten Bodenhülse – wurde dort
vorsichtig aufgerichtet, um von routiniert zu Werke gehenden
Zimmerleuten um Tom Kleinböhl mit sicheren Axtschlägen
„verkeilt“ zu werden.
Jetzt war es an Angelika Wöhlert, der Stadtbeauftragten
der Kreishandwerkerschaft Vorderpfalz für das Speyerer Handwerk und
Stellvertretende Vorsitzende des Initiators der alljährlichen
Zunftbaum-Aktion, des Vereins „Speyerer Handwerkertradition e.V.“,
die Treppe vor der früheren Hauptstelle der Kreis- und
Stadtsparkasse Speyer – eine immer wieder gerne
genutzte „Naturbühne“ quasi - zu erklimmen und die bei
strahlendem Sonnenschein wieder reichlich gekommenen Gäste zu
begrüßen, unter ihnen auch wieder viel städtische und regionale
Prominenz. Dabei galt ihr erster Gruß dem „Ersten Bürger unserer
wunderschönen Stadt“, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, mit
dem gemeinsam auch Bürgermeisterin Monika Kabs gekommen war.
Gekommen waren neben zahlreichen Mitgliedern des Stadtrates aber
auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger und
sein Parteifreund im rheinland-pfälzischen Landtag, Reinhard
Oelbermann MdL. Für die selbstbewusste Handwerkerschaft konnte
sie die Präsidentin der Handwerkskammer Pfalz, Brigitte
Mannert und den Hauptgeschäftsführer des
„Dienstleistungszentrums Handwerk“ in Ludwigshafen, Rainer
Lunk willkommen heißen, die auch für die Betreuung und
Repräsentanz der Speyerer Handwerksbetriebe zuständig sind. Nicht
vergessen wollte Wöhlert bei ihrer Begrüßung aber auch den
langjährigen Kreishandwerksmeister Hans Ziegle sowie den
Leiter der Speyerer „Johann Joachim Becher Berufsbildende Schulen“,
Oberstudiendirektor Henning Vollrath, ein entscheidender
Partner bei der dualen Ausbildung der Lehrlinge in den
Handwerksbetrieben der Stadt und der Region. Dazu aber auch
Vertreter der Speyerer Wirtschaft: Der Sparkasse
Vorderpfalz, vertreten durch ihren Vorstandsvorsitzenden Dr.
Rüdiger Linnebank und die Vorstandsmitglieder Klaus
Steckmann und Thomas Traue, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz mit
Vorstandssprecher Rudolf Müller und Vorstandsmitglied Till
Meßmer - beide ebenso wichtige Sponsoren für die Erhaltung der
inzwischen 35jährigen Zunftbaum-Tradition wie die Stadtwerke
Speyer, vertreten durch ihren Geschäftsführer Wolfgang
Bühring, der in gleich zweifacher Funktion zu dem Event auf dem
Alten Marktplatz gekommen war. Bühring ist nämlich zugleich auch
Poliobeauftragter mehrerer Rotary-Districte, die sich seit 1979
schon der weltweiten Überwindung der Kinderlähmung verschrieben
haben. (eigener Bericht dazu folgt in der nächsten Ausgabe des
SPEYER-KURIER).
Mit besonderer Herzlichkeit begrüßte Angelika Wöhlert
schließlich den früheren Oberbürgermeister von Speyer, Dr.
Christian Roßkopf, der sich, so die Stadtbeauftragte, vor 35
Jahren nicht allein bei der Umsetzung der Idee von der
Wiederbelebung der schon im Mittelalter üblichen
Zunftbaum-Aufstellung bleibende Verdienste erworben habe, sondern
der auch schon bei der ersten Aufstellung die Festrede gehalten
hatte. Um so mehr zeigte sich Wöhlert deshalb hoch erfreut und
dankbar zugleich, dass sie den inzwischen 87jährigen Dr. Christian
Roßkopf dafür habe gewinnen können, auch bei der 35. Auflage dieses
bürgerschaftlichen Events die Festrede zu halten.
Und der ließ sich nicht lange bitten und erinnerte gleich zu
Beginn seiner mit vielen historischen, aber auch gesellschafts- und
wirtschaftspolitischen Bezügen gespickten Ansprache an so
klangvolle Namen wie den des Malermeisters Fritz
Hochreither, an Kfz-Meister Michael Stein („de Steine
Michel“) und an Schlossermeister Gustav Bethge, die
den ersten Zunftbaum im Wald gemeinsam ausgesucht, ihn
eigenhändig gefällt, geschmückt und schließlich auch aufgestellt
hätten – nicht nur als Zeichen der Verbundenheit der Zünfte
untereinander, sondern auch mit der Stadt, ihren Bürgerinnen und
Bürgern und den Gästen, die seitdem in wachsender Zahl die Stadt
besuchen.
Das Handwerk sei schon immer das Rückgrat der wirtschaftlichen
Entwicklung der Stadt und der Region gewesen, betonte der
Altoberbürgermeister, der den Handwerkern dafür Dank und
Anerkennung zollte. Heute beschäftige das Handwerk bundesweit mehr
als sechs Millionen Mitarbeiter und bilde aktuell rund 620.000
Lehrlinge aus, was ihm zurecht den Ehrentitel zuerkenne, „der
Ausbilder der Nation“ zu sein. Deshalb gelte auch heute für die
Stadt und jenseits ihrer Gemarkungsgrenzen zurecht, dass „Handwerk“
noch immer „goldenen Boden“ habe.
Lesen Sie die Rede von Dr. Christian Roßkopf im Wortlaut
im SPEYER-KURIER 
Ihre emotionale, von den Zuhörern mit lang anhaltendem Beifall
bedachte Dankadresse an den früheren Oberbürgermeister verband
Angelika Wöhlert geschickt mit einem Hinweis auf eine weitere
Gelegenheit, der Speyerer Handwerkschaft zu begegnen. Denn am
Freitag, dem 9. Juni wird die „Speyerer Handwerkertradition“ im
Rahmen der „Kult(o)urnacht 2017“ wieder ihren denkmalgeschützten
„Turm zum Handwerk“ in der Mühlturmstrasse öffnen, wo die
Handwerker zu einer „Italienischen Nacht“ mit Bildender Kunst –
gezeigt werden Arbeiten des italienischen Künstlers Daniele
Albatici – italienischen Köstlichkeiten und feinen
italienischen Weinen einladen. 
Dann hatte sich die oberste Speyerer Handwerker-Repräsentantin
noch einer ganz besonderen Ehrenpflicht zu entledigen:
Bäckermeister Wilhelm Herrmann, Dachdeckermeister
Wolfgang Denzinger, Tischlermeister Helmut Meier und
Spenglermeister Adolf Titz durfte sie den „Goldenen
Meisterbrief“ überreichen, mit dem ihnen bescheinigt wird, dass sie
vor 50 Jahren schon erfolgreich ihre Meisterprüfung abgelegt haben.
Ein Weinpräsent der „Handwerkertradition“ für jeden der vier
Geehrten rundete diesen Teil der Feier ab, die mit Musik der
Schülerband der „Förderschule im Erlich“ beendet wurde.
Für die Mitfeiernden war dies jedoch noch lange kein Grund, nach
Hause zu gehen. Vielmehr blieben viele von ihnen noch lange blieben
bei mildem Frühlingswetter, Brezeln und anderem „Speis' und Trank'“
auf dem Alten Marktplatz sitzen, u.a. auch, um sich mit Handwerkern
auszutauschen, die man bei der derzeit geradezu überbordenden
Baukonjunktur oft sonst nur schwer zu einem längeren Gespräch
„verleiten“ kann. Foto: pem
01.05.2017
35. Zunftbaum auf dem Alten Marktplatz aufgerichtet - Bilderalbum
Aufrichtung des Zunftbaums auf dem Alten Marktplatz in Speyer am 29. April 2017
Ansprache von Dr. Christian Roßkopf,
Oberbürgermeister a.D.
Handwerker haben immer schon dafür gesorgt, dass es mit der
Stadt aufwärts und weiter geht.
Das gilt auch heute und für den stattlichen Zunftbaum, den
Speyerer Handwerker vor 35 Jahren mit viel Engagement,
Kunstfertigkeit und Arbeit gebaut und vor unseren Augen
aufgerichtet haben.
Gestandene Speyerer Handwerksmeister, unter ihnen so klangvolle
Namen wie Fritz Hochreither, Michael Stein, der legendäre „Steine
Michel“, Schlossermeister Bethge, haben den ersten Baum selber im
Wald ausgesucht, gefällt, ausgestattet und dann aufgerichtet – wie
das „Fähnlein der sieben Aufrechten“ (mit Vergnügen nachzulesen in
der berühmten Novelle von Gottfried Keller).
Seitdem ist der Zunftbaum ein Wahrzeichen, mit dem die Speyerer
Handwerkerzünfte nicht nur ihre Verbundenheit der vielen Zünfte
untereinander, sondern auch ihre Verbundenheit mit der Stadt, ihren
Bürgern und den Gästen der Stadt bekunden. Nicht umsonst findet
sich das Wappen der Stadt Speyer an herausgehobener Stelle.
Wer den Wert eines solchen dauerhaften Zeichens des
Stolzes und der Zusammengehörigkeit ermessen will, muss das Symbol
des Zunftbaums aus der Geschichte heraus bedenken und verstehen.
Was uns der Zunftbaum erklären will, ist nicht allein der Stolz
darüber, dass zwischen den unterschiedlichen Zünften trotz
unterschiedlichen, je eigenen Ordnungen und unterschiedlichem
Reichtum im Laufe einer langen Geschichte Verbundenheit erkämpft
wurde.
Das Wahrzeichen steht auch für die Verbindung zwischen
städtischer Bürgerschaft und den Handwerkern.
Das ist nicht belanglos und selbstverständlich.
Früher waren die Menschen oft mit ihrem Schicksal, oft auch in
Armut und Krankheit, allein gelassen oder - so, wie auch in Speyer
- auf Klöster und Stiftungen angewiesen - ohne materielle
Absicherung. Da war sozialer Rückhalt, wie ihn die Kirche und die
Zünfte oder Gilden gebildet haben, wertvoll. Der Zunftzwang ist in
solchen Zeiten nicht nur als Zwang, sondern auch als ein Halt in
vielen Lebenslagen empfunden worden.
Erst die Französische Revolution und freiheitliche Ordnungen
- vor allem die Gewerbefreiheit im 19. Jahrhundert - haben den
Zunftzwang überholt – damit eine neue Gesellschaftsordnung auch in
der Stadt - möglich gemacht.
So gesehen ist die Aufstellung des Zunftbaums
nicht nur als Sitte und Brauchtum zu sehen; der Baum symbolisiert
vielmehr den hohen Wert des handwerklichen Mittelstands und seiner
Wirtschaftskraft und den Zusammenhalt nicht nur der Zünfte
untereinander, sondern auch des Handwerks, des Mittelstand und der
Stadt.
Wer das Filmdokument von den Anfängen des Speyerer Zunftbaums
gesehen hat – oder wer vielleicht selber dabei war, als der Baum im
Speyerer Wald ausgesucht worden, gefällt und danach auf dem alten
Speyerer Marktplatz aufgestellt worden ist, der kennt den Ursprung
der Tradition , die wir jetzt feiern – und damit vor allem das
Speyerer Handwerks.
Handwerker haben immer schon dafür gesorgt, dass es aufwärts
geht.
Das gilt heute und zunächst für den herrlichen Zunftbaum, den
Speyerer Handwerker vor mehr als drei Jahrzehnten mit viel Liebe,
Kunstfertigkeit und Arbeit gebaut und heute zum 35. Mal vor unseren
Augen aufgerichtet haben. Gestandene Speyerer Handwerksmeister,
unter ihnen so klangvolle Namen wie Fritz Hochreither, der
legendäre „Steine Michel“, Schlossermeister Bethge, haben den
ersten Maibaum – natürlich in Abstimmung mit der Stadt - selber im
Wald ausgesucht, selber gefällt, in die Stadt transportiert und
dann aufgerichtet – wie das „Fähnlein der sieben Aufrechten“.
Seitdem ist der Zunftbaum ein Geschenk, mit dem die Speyerer
Handwerker ihre Verbundenheit mit der Stadt und ihren Bürgern aller
Welt zeigen. Nicht umsonst findet sich das Wappen der Stadt Speyer
an herausgehobener Stelle.
Die Bedeutung des Zunftbaums sollte nicht vergessen werden. Er
ist ein Wahrzeichen nicht nur für den Stolz der Handwerkerzünfte,
sondern gleichzeitig auch ein Zeichen für die Verbundenheit der
verschiedenen Zünfte untereinander und der Zünfte gegenüber der
Stadt und ihrer Bürgerschaft. Dabei spielt der Standort unmittelbar
gegenüber dem Rathaus eine besondere Rolle.
Um diese Platzierung im Angesicht des Rathauses als der obersten
Vertretung der städtischen Bürgerschaft sinnfällig als vereinigte
Macht der Zünfte gegenüber der höchsten Vertretung der Stadt recht
zu würdigen, muss man die Geschichte kennen.
Im Mittelalter lag ja die Herrschaft keineswegs in den Händen
der Bürgerschaft, sondern des Bischofs und des Landesherrn. Dann
erstritten sich die Zünfte das Stadtregiment – bis Aufstände und
Revolution in jüngeren Jahrhunderten die Bürgerschaft nach heftigen
Streitigkeiten das Regiment in ihre eigenen Hände nehmen konnte,
waren heftige Auseinandersetzungen nicht zuletzt zwischen den
Zünften und den Patriziern und Bürgermeistern nötig.
Erst vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzungen hebt
sich die Bedeutung der Verständigung zwischen den Zünften und der
Bürgerschaft so zeichenhaft und sinnfällig ab, wie wir das heute
angesichts der zahlreichen Zunftwappen vor Augen haben.
Dafür ist unseren Handwerkern auch heute noch zu
danken!
Von früh bis spät sollten wir uns bewusst machen, was wir dem
Handwerk und den Handwerkern verdanken. Von früh bis spät –
angefangen morgens im Bad - haben wir Gelegenheit, daran zu denken,
dass wir die heutige Zivilisation der Kunst, der Fertigkeit und
Arbeit eines Installateurs danken; wenn wir ein Auto oder Fahrrad
nutzen, haben wir Grund, der Kunst von Monteuren zu danken. Am
Computer nutzen wir nicht nur Elektrikern, sondern Elektronikern
und Spezialisten, die notfalls sogar Fehler im Apparat beheben. Von
der Arbeit der Landwirte ganz zu schweigen, denen ich die Ernährung
verdanke – und nicht zu reden von Winzern und Brauern, die es uns
möglich machen, dass wir uns laben. Bis in die Nacht, wenn ich das
Licht lösche, habe ich Grund, anderen für Ihre Mühe dafür zu
danken, dass wir nicht mehr wie im Mittelalter leben.
Weit darüber hinaus gilt allen Handwerkern: den Maurern,
Zimmerleuten, Installateuren und Gipsern, den Schlossern, Optikern
und Fotografen, den Malern und Polsterern bis hin zu den
Schornsteinfegern unser Dank für ihre Leistungen auf dem Bau, in
Werkstätten und Ateliers, in Häusern und Gärten, die uns Jahr für
Jahr, tagein-tagaus zugute kommt!
Im wahrsten Sinn des Wortes verdanken wir den Handwerkern und
ihren Zünften das Aufblühen der europäischen Städte seit dem
Mittelalter.
Die Steinmetzen, die vor einem Jahrtausend am Speyerer Dom als
Handwerker und Künstler gearbeitet, die die Stadt gebaut und zu
stolzer Größe haben wachsen lassen, haben sich als Handwerker
verstanden. Was die Stadt ist, verdankt sie letztlich den
Handwerkern.
So ist es ist kein Wunder, dass die Städte heute noch sich gern
an die Zeit der Zunftherrschaft erinnern. Ihre Ausstrahlungskraft
verdanken berühmte Städte wie Speyer, Worms und Mainz oder auch
Basel, Genf oder Straßburg ihre Bedeutung. Das spiegelt sich auch
in Straßennamen wie „Webergasse, Judengasse, Lauergasse,
Schmiedgasse, Schustergasse oder Mühlturmstraße. Sogar an einzelne
Örtlichkeiten wird erinnert: wie Metzig in Straßburg – ganz zu
schweigen von Kirchen und Domen, an Rathäuser und der Erinnerung an
denkwürdige Namen.
Und wie sieht das heute im weiten Feld von Gesellschaft und
Politik aus?
Auch heute bilden die Handwerker das Rückgrat der Wirtschaft und
damit unseres Lebensstandards. 9 von 10 deutschen Unternehmen sind
mittelständische Betriebe.
In 850 000 Handwerksbetrieben arbeiten 6 Millionen Menschen. Im
Handwerk werden 620 000 Lehrlinge ausgebildet. Nicht von ungefähr
nennt man deshalb die deutschen Handwerksmeister die „Ausbilder der
Nation“.
Diese Kennzahlen sind auch an den Verhältnissen in Speyer
ablesbar. Wo bliebe die Wirtschaftskraft der Stadt Speyer ohne ihre
600 mittelständischen – zumeist handwerklich geführten –
Betriebe?!
Die Aufstellung des Zunftbaums ist nicht Anlass für
wirtschaftspolitische Überlegungen. Sonst müsste ich von
Steuerfragen reden, von Schwarzarbeit oder von den Zwängen neuer
Technologien in einer immer kleiner werdenden Weltwirtschaft.
Wichtig ist aber auch für das Handwerk, mit der Zeit zu gehen
und in die Zukunft zu blicken. Es liegt auf der Hand, dass der
technische Fortschritt auch auf im Handwerk Auswirkungen haben
wird. Das bedeutet einerseits Entlastung und vielfältige
Verbesserungen in der praktischen Arbeit. Andererseits wird vor
allem die Digitalisierung Auswirkungen haben für die Anforderungen
der Auftragsgeber und der Wirtschaft.
Das Handwerk lebt nicht nur von den eigenen Fähigkeiten und von
der eigenen Leistungsfähigkeit; der größte und schönste Erfolg ist
die Zufriedenheit von Kunden und das Selbstbewusstsein, gute
Leistung erbracht zu haben. Dazu braucht man gutes Handwerkszeug.
Und wenn neuzeitliche Hilfsmittel wie Internet und Digitalisierung
helfen, gute und preiswerte Leistung zu liefern, so soll das im
Interesse des Handwerkers wie des Kunden gerade recht sein.
Die Digitalisierung
Für die nächste Zukunft wird es wichtig sein, dem Kunden einen
möglichst praktischen Zugang übers Telefon anzubieten, der ihm
hilft, für seine Fragen und Probleme schnell und fachkundige Hilfe
zu erreichen.
So kann Handwerk auch dafür sorgen, dass es aufwärts geht. Und
das geht am besten mit einer im Handwerk bewährten, zuverlässigen
und praktischen Bodenständigkeit.
Mit guten Beziehungen zum Kunden bleibt das Handwerk auf dem
„goldenen Boden“.
Das verlangt vor allem Bodenständigkeit.
Nur wer mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht, hat die
Chance, eine Aufgabe zu stemmen. Und die Bodenhaftung ist umso
fester, je größer die Last ist, die man zu stemmen hat.
Von allergrößter Bedeutung dafür ist eine gute Beziehung zum
Kunden.
Ganz im Sinn des kleinen Festes, das wir heute wieder um den
Zunftbaum feiern, gilt:. Der Zunftbaum ist ein schönes und
überzeugendes Zeichen für die Verbundenheit der Handwerker mit
ihren Mitbürgern und mit der Stadt.
Über meinem Schreibtisch hängt seit langem ein Wort von Johann
Wolfgang v. Goethe, das besagt:„Vom Handwerk kann man sich zur
Kunst erheben – vom Pfuschen nie.“
Das meint nichts anderes als die notwendige Bodenständigkeit als
Voraussetzung dafür, dass es aufwärts geht. Genau das ist die
Stärke des Handwerks – auch wenn der Handwerker heute ein Auto
nicht mehr so umständlich wie vor 30 Jahren repariert und Telefon,
Computer und Internet die Suche nach einer guten Werkstatt und den
Weg zum Meister wesentlich leichter machen.
Das Handwerk baut auch weiterhin am Glück der Stadt.
Mit dem Blick auf den Zunftbaum als Zeichen guter Beziehungen
zwischen Handwerk, Bürgern und Stadt fällt es leicht, auch für die
Zukunft das Beste zu erwarten. Wie Handwerk, Stadt und Bürger
zusammengehen, ist mir vor einem Haus in Chur deutlich geworden. In
dieser reizvollen graubündischen Bischofsstadt am Oberrhein mit
einer Kathedrale aus der Zeit des Speyerer Doms, mit sauberen
Straßen und attraktiven Geschäften, einer kleinen Stadt, die
erkennbar auf Qualität setzt, stand ich kürzlich vor einer
kunstvoll gestalteten Hausfassade. Dort steht eingerahmt von
Fortuna und Merkur, Weintrauben und Früchten, und bereichert von
Zunftzeichen zu lesen:
„Der Stadt zur Zierde
Dem Handwerk zur Würde
Der Kunst zur Freude
Schmück ich dies Gebäude“
Ganz nach diesem Motto soll der Zunftbaum der Speyerer
Handwerker die Speyerer und alle Besucher der Stadt nicht nur als
ein willkommener Schmuck erfreuen, sondern auch daran erinnern,
dass das Glück der Stadt auch durch gute Beziehungen zwischen
Handwerk und Bürgerschaft geschmiedet wird.
01.05.2017
Steinhäuserwühlsee wieder zum Baden freigegeben
Hydraulische Sanierung erfolgreich
Speyer- In der Badesaison 2017 kann der
Steinhäuserwühlsee wieder uneingeschränkt als Badesee genutzt
werden. Darüber hat die für den Umweltbereich zuständige
Beigeordnete Stefanie Seiler jetzt informiert. Seiler lobte in
diesem Zusammenhang die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit
dem Unternehmen Siemens, das mit seinem Sanierungskonzept zur
schnellen und nachhaltigen Verbesserung der Situation beigetragen
hat. Als wesentliche Eckpfeiler hatte das Unternehmen
Tiefenwasser-Belüftungsanlagen im See installiert und direkt am
Seeufer 13 Förderbrunnen angelegt. In ihnen wird das Grundwasser
bereits vor Einfluss in den See gereinigt. Siemens hatte sich dazu
nicht nur mit den Eigentümern und Pächtern der betroffenen
Seegrundstücke geeinigt, sondern auch alle Kosten für die Umsetzung
der Sanierung übernommen.
Im Juli 2015 hatte die Stadt Speyer die Nutzung des
Steinhäuserwühlsees zu Badezwecken untersagt, da im Sommer
2014 und Frühjahr 2015 mehrfach eine Überschreitung des behördlich
ermittelten Maßnahmenwertes von 1,5 µg/l Vinylchlorid (VC) in der
Badezone festgestellt worden war. Im Juli 2016 hat dann die
hydraulische Sanierung des Grundwassers im Anstrom des Sees
begonnen. Aufgrund der vorliegenden Messwerte kann jetzt von einem
dauerhaften Sanierungserfolg ausgegangen werden. Eine Gefahr für
das Wohl und die Gesundheit der Allgemeinheit besteht nicht
mehr.
Der Baggersee kann damit in der Saison 2017 wieder als
EU-Badegewässer im Badegewässeratlas aufgeführt und uneingeschränkt
als Badegewässer genutzt werden. Text und Foto: Stadt
Speyer
28.04.2017
Aus Überzeugung standhaft
Die Jury mit Laudatorin Prof Dr Rita Suessmuth und den Preistraegern
Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde an die
Ehepaare Lohmeyer und Nierth verliehen
Torgau- Haltung zeigen und die eigenen
Überzeugungen auch gegen Widerstände verteidigen: Diese
Entschlossenheit, die schon Martin Luther auszeichnete, ist heute
wichtiger denn je. Für Birgit und Horst Lohmeyer sowie Susanna und
Markus Nierth ist sie gelebte Selbstverständlichkeit. Dafür wurden
die beiden Ehepaare am 22. April 2017 mit dem Preis „Das
unerschrockene Wort“ vom Bund der Lutherstädte geehrt. „Wer
schweigt, stimmt zu. Horst und Birgit Lohmeyer sowie Markus und
Susanna Nierth erheben ihre Stimme unerschrocken und mutig gegen
Rechtsextremismus. Populismus kennt keine Grenze. Er weicht nur
zurück vor entschlossenem Widerstand und engagierter Zivilcourage.
Daher geht ‚Das unerschrockene Wort’ zurecht an die Ehepaare
Lohmeyer und Nierth“, sagte die frühere Bundestagspräsidentin Rita
Süssmuth, die bei der Preisverleihung in der Torgauer
Schlosskirche, dem ersten evangelischen Kirchenbau, die Laudatio
auf die Paare hielt. An der Preisverleihung hat auch der Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger teilgenommen.
Der Preis „Das unerschrockene Wort“ wurde im Andenken an Martin
Luther zuerst 1996 und seit 1999 alle zwei Jahre vergeben. Er
erinnert an den Mut und die Standhaftigkeit des Reformators, der
sich auf dem Reichstag zu Worms 1521 für seine Überzeugungen
verantworten musste und sich weigerte, seine Kritik an der
Amtskirche zu widerrufen, obwohl ihm dafür die Ächtung drohte. Jede
der insgesamt 16 deutschen Lutherstädte kann einen Kandidaten aus
dem In- und Ausland für den mit 10.000 Euro dotierten Preis
nominieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschen, die bereit sind,
„für unerschrockenes Auftreten Unbill in Kauf zu nehmen“. Eine
Jury, bestehend aus den Bürgermeistern der Städte und weiteren
Vertretern des öffentlichen Lebens, ermittelt die Preisträger. Im
Jubiläumsjahr der Reformation sei es darum gegangen, „den Fokus auf
gegenwärtige Herausforderungen im Heimatland Luthers zu legen“, so
die Jury. Die Ehepaare Nierth und Lohmeyer „stehen mit ihrem
zivilgesellschaftlichen Engagement beispielhaft für den Kampf gegen
demokratiegefährdende und rechtsextremistische Strömungen in
Deutschland“, resümierte Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth
die Jury-Entscheidung.
Birgit und Horst Lohmeyer leben in dem mecklenburgischen Dorf
Jamel, das immer wieder durch die Umtriebe ansässiger
Rechtsextremisten als „Nazi-Dorf“ bekannt wurde. Die beiden
Künstler veranstalten hier jährlich das Rockfestival „Jamel rockt
den Förster“ und wirken so gegen die Vereinnahmung des Dorfes durch
Neonazis. Obwohl sie immer wieder bedroht und angegriffen werden,
lassen sie sich nicht vertreiben. Dass ihr Engagement nun
ausgezeichnet wird, bestärkt Familie Lohmeyer in ihrem Tun. „Wir
empfinden die Verleihung des Preises als großartige Anerkennung
unseres ehrenamtlichen Engagements. Er gibt uns Kraft und das
Gefühl des Nicht-allein-Seins im Kampf gegen rechtsextreme und
rechtspopulistische Strömungen in unserem Land [...]“, sagt Horst
Lohmeyer, und seine Frau ergänzt: „Wir möchten Deutschland vor
einem Rückfall in eine Diktatur, wie sie unsere Eltern noch am
eigenen Leib erfahren haben, bewahren. Gerade die Tatsache, dass
unsere Eltern uns nicht glaubwürdig erklären konnten, weshalb sie
damals die deutsche Tragödie nicht verhindert haben, stellt eine
große Motivation für uns dar, es niemals wieder so weit kommen zu
lassen.“
Susanna und Markus Nierth haben sich im vergangenen Jahr für
eine Flüchtlingsunterkunft im sachsen-anhaltinischen Tröglitz
engagiert, in dem Markus Nierth ehrenamtlicher Bürgermeister war.
Nach massiven Drohungen trat der Theologe aus Sorge um seine
Familie von dem Amt zurück, setzt sich aber weiterhin für die
Unterbringung von Flüchtlingen in Tröglitz ein und betreut
gemeinsam mit seiner Frau afghanische Familien als Pate. Das
Ehepaar Nierth rührt die Verleihung des Preises in besonderer
Weise, nicht nur weil sie beide als Paar diese Auszeichnung
erhalten. „Ich nehme diesen Preis stellvertretend für unsere Kinder
entgegen”, sagt Susanna Nierth. „Weil nicht nur einem
Ortsbürgermeister zugesetzt wurde, wie es manchmal in der
Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Tatsächlich war und ist das
Leben einer ganzen Familie betroffen und bis heute komplett
verändert. Mir persönlich wird dieser Preis deshalb Ansporn sein,
besonders in den Zeiten, in denen meine Familie und ich uns von der
Gesellschaft schutzlos und alleingelassen fühlen, dennoch den
Überzeugungen meines Herzens zu folgen, meine eigene Angst
niederzudrücken und mich unerschrocken weiter gesellschaftlich
einzumischen, und zu gestalten, um auch in Zukunft in Freiheit in
diesem Land leben zu können.” Markus Nierth ergänzt: „Ich nehme
gerührt diesen Preis stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen
und Kommunalpolitiker an, die in diesen Tagen für ihre
Geradlinigkeit, für ihre Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe
brutalen Hass und schlimmen Psychoterror, auch gegenüber ihren
Familienmitgliedern, ertragen müssen. Ich freue mich sehr über
diesen ‘Luther-Preis’, weil mich Martin Luther schon von klein auf
begleitete […].”
Zu den früheren Preisträgern gehören der syrische Rechtsanwalt
Mazen Darwish und das Syrische Zentrum für Medien und
Meinungsfreiheit, die Journalistin Andrea Röpke und der
Liedermacher Stephan Krawczyk. Stadt Speyer, Presse;
Foto: Privat
28.04.2017
Stadtrundgänge zu historischen Handelsplätzen für einen guten Zweck
Frauenhaus Speyer erhält Einnahmen von 733,43 Euro
cr. Speyer- Es war in seiner Langzeitwirkung sicher mehr
als nur ein glücklicher Zufall, dass die Speyerer Marktmeisterin
Eva Neskudla beim letztjährigen Altstadtfest auf der
Sonnenbrücke mit dem Städtischen Gästeführer und
originalen „Sunnegässler“ Frank Seidel ins Gespräch kam, der
ihr von einer Idee berichtete, die ihn wohl schon länger
umgetrieben hat: Als leidenschaftlicher Hobbyhistoriker befasste
sich Seidel nämlich schon lange mit der Geschichte der Speyerer
Messen, die er stilgerecht nachspielen und damit zugleich
interessierten Speyerern und Besuchern der Stadt einen Einblick in
ein bedeutsames Stück Speyerer Handelsgesichts eröffnen wollte.
Denn wie bekannt, war es der Staufer-Kaiser Friedrich II,
der – ähnlich wie Frankfurt am Main - „seiner“ Freien Reichsstadt
Speyer schon im Mai 1245 das Recht gewährte, zweimal im Jahr in
ihren Mauern eine Messe abzuhalten.
Und an dieses historische Ereignis wollte Seidel mit
seiner Idee anknüpfen, als er mit Eva Neskudla und der für die
Messen und Märkte zuständigen Städtischen Dezernentin Stefanie
Seiler übereinkam, im Umfeld der Frühjahrsmesse 2017 erstmals
sein breites Wissen um die Geschichte der Speyerer Messen, das er
sich in gründlichen Studien u.a. im Speyerer Stadtarchiv angeeignet
hat, einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Um seinen
Vortrag bei den Zuhörern noch einprägsamer zu machen, hatte sich
Seidel entschlossen, bei seinen Rundgängen in der (mutmaßlichen)
Gewandung Kaiser Friedrich II. aufzutreten. Dieses Kostüm habe ihm
dankenswerterweise die „Fachklasse Modeschneiderei“ der
Berufsbildenden Schulen Speyer nach alten Vorlagen „auf den Leib
geschnitten.“
Seidel hatte für seine so ganz anderen Führungen durch die
Stadt von Anfang an auch einen ganz besonderen Stadtrundgang im
Blick, der die Besucher vom Festplatz aus durch die Stadt zu den
verschiedenen historischen Orten führen sollte, an denen früher
allerlei „spezialisierte“ Märkte – z.B. Holz-, Fisch- und Roßmarkt,
oder die „Schranne“ ihren Platz hatten - der „Schranne“, auf der
einst das in der Stadt sowie in den Gemeinden im Umland angebaute
Getreide gehandelt wurde. Heute erinnern zumeist nur noch
Straßenschilder und Platznamen an diese früheren Märkte, auf denen
früher Waren des alltäglichen Bedarfs ihren Besitzer wechselten.
Das Zeitalter der „spezialisierten“ Märkte, so berichtete Seidel,
sei erst Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Schweine- und
Ferkelmarkt zu Ende gegangen, der bis dahin auf einem Platz nahe
beim Dom abgehalten wurde.
Der Festplatz selbst, auf dem heute die Messen abgehalten
werden, sei erst im Jahr 1898 in seiner Funktion hergestellt und
1905 erweitert worden. Eine weitere Zäsur habe dieser Platz dann in
den 1940er Jahren erlebt, als die dort errichtete hölzerne
Festhalle einem Schadenfeuer zum Opfer fiel.
Das Interesse an den beiden ersten Rundgängen sei trotz ihrer
kurzfristigen Ankündigung – es sollte ja auch erst einmal ein
Versuch sein – riesig gewesen. 45 höchst interessierte Teilnehmer
konnte Frank Seidel zu beiden Rundgängen begrüßen - beim zweiten
musste er Interessenten sogar auf die jetzt spontan angekündigten
Wiederholungen im Rahmen der Herbstmesse 2017 am 22. und 28.
Oktober vertrösten. Tickets für diese beiden nächsten Führungen zum
Preis von 9.00 Euro können übrigens bereits ab sofort im
Städtischen Bürgerbüro in der Salzgasse – übrigens auch ein
ehemaliger Handelsplatz (!) – erworben werden. Und wie bei den
beiden Premieren-Rundgängen anlässlich der diesjährigen
Frühjahrsmesse wird dann Andreas Barth, der Stellvertretende
Vorsitzende des Speyerer Schaustellerverbandes, der mit seinem
Beisitzer Alex Lemke an dem Treffen auf der Messe teilnahm,
allen TeilnehmerInnen des Rundgangs auf seinem Messeimbiss eine
Wurst und ein Getränk spendieren.
733,43 Euro gehen uneingeschränkt an Speyerer
Frauenhaus
Apropos spendieren: Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf, so
Frank Seidel, werden jeweils ungekürzt einem gemeinnützigen Zweck
in der Stadt Speyer zufließen. Bei dieser Frühjahrsmesse war der
dankbare Empfänger dieser Spende das Frauenhaus Speyer e.V.,
dessen Leiterin Dipl. Pädagogin Silvia Bürger ein mit
733,43 Euro reich gefülltes Schatzkästchen in Empfang nehmen
durfte.
Silvia Bürger bedankte sich für diese so hilfreiche Zuwendung,
mit der ihre Einrichtung pädagogische und materielle Hilfen für
weitere betroffene Frauen mit ihren Kindern leisten können. Denn
dass diese Hilfen – leider – noch immer nötig sind, untermauerte
Bürger mit eindrucksvollen Zahlen aus dem Jahr 2016: Da hätten
nämlich allein 60 Frauen und 60 Kinder im Frauenhaus Zuflucht vor
häuslicher Gewalt suchen müssen; 300 weitere seien ambulant betreut
worden. Erschreckende Zahlen, die bürgerschaftliche Unterstützung
umso notwendiger erscheinen lässt, als die Finanzierung des
Frauenhauses aus öffentlichen Mitteln leider noch immer nicht
kostendeckend erfolgt. Fotos: gc; Foto Stadtrundgang:Jeanette
Seidel
13.04.2017
Frauenhaus Speyer erhält Einnahmen - Bilderalbum
Notwendiger Neubeginn bei der Lebenshilfe
Presseerklärung
zum Rücktritt von Michael Thorn als Geschäftsführer der Lebenshilfe
Speyer Schifferstadt e.V. und der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt
gGmbH
Sehr geehrte Damen und Herren,
da wir die mediale Berichterstattung über Vorfälle bei der
Betreuung unserer Senioren in der entsprechenden Gruppe im Wohnhaus
Speyer im August 2016 sehr ernst genommen haben, war für uns klar,
dass gravierende Veränderungen vorgenommen werden müssen, die wir
umgehend angegangen sind. Das Betreuerteam der Seniorengruppe wurde
neu aufgestellt, da vier Mitarbeiter/innen gekündigt wurden und ein
weiterer Mitarbeiter gekündigt hat. Die weiteren Schritte, die wir
veranlassten, können Sie unserer Homepage entnehmen.
Die Lebenshilfe Speyer Schifferstadt steht vor einem notwendigen
Neubeginn. Aus gesundheitliChen Gründen sieht sich Michael Thorn
nicht imstande, die Lebenshilfe Speyer Schifferstadt bei dem
Neubeginn zu begleiten. Aus diesen rein privaten Gründen hat er am
9.3.2017 dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt angeboten. Der
Verwaltungsrat der gGmbH hat am 29.3.2017 dem Wunsch des
Geschäftsführers entsprochen. Auch der Vorstand unserer Vereinigung
stimmte am 3.4.2017 dem Rücktritt von Michael Thorn vom Amt des
ehrenamtlichen Geschäftsführers der Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt e.V. zu.
Wir stehen nun auch an der Spitze der gGmbH an einem Neubeginn.
Die Stelle der pädagogischen Geschäftsleitung wird ausgeschrieben.
Die gemeinnützige Gesellschaft wird in der Vakanz durch Herrn
Stefan Binder vertreten, dem kaufmännischen Leiter und Prokuristen
der gGmbH.
Bei den „Elternabenden" im vergangenen Monat bekundeten Eltern
und Angehörige in unserer Einrichtung in Speyer immer wieder
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine gute Arbeit. Sie
waren überzeugt, dass wir künftig allen uns anvertrauten Menschen
mit Behinderung ein selbstbestimmtes und gutes Leben sicherstellen.
Die Zukunft hätten wir daher gerne gemeinsam mit Michael Thorn
gestaltet. So aber bleibt nur unser Dank und unsere Anerkennung für
16 erfolgreiche Jahre für die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt und
unsere Bitte an Sie, die Privatsphäre von Michael Thorn zu
respektieren.
Gerne bezeichnete Michael Thorn die Menschen mit Behinderung als
„meine Arbeitgeber", ihnen galt sein Engagement, seine Arbeit, die
er mit viel Herzblut gestaltete.
Mit freundlichen Grüßen

Speyer, 05.04.2017
05.04.2017
Speyerer Frühjahrsmesse bei frühsommerlichen Temperaturen eröffnet
Es geht wieder rund auf dem Speyerer
Festplatz:
cr. Speyer- Noch bis Ostermontag, dem 17. April
2017, feiern dort nämlich die Speyerer gemeinsam mit Freunden aus
Nah und Fern ihre traditionelle Frühjahrsmesse. Bei der
Eröffnung der Messe mit Fassbieranstich im
„open-air“-Bewirtungsbetrieb der Familie Koch konnte die für
Messen und Märkte zuständige Städtische Beigeordnete Stefanie
Seiler vor zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft die
Besonderheiten der diesjährigen Ausgabe der vor rund 400 Jahren
durch ein Dekret des Staufer-Kaisers Friedrich II. gegründeten
Messe vorstellen. War diese Messe, die früher im Herzen der Stadt
rund um Alten Marktplatz und Geschirrplätzel aufgebaut war, in
ihrer Gründerzeit noch ein echter Handelsplatz für allfällige
Haushaltswaren und Dienstleistungen, so ist sie heutzutage eher ein
riesiger Rummelplatz, der sich bei Schaustellern aller Art großer
Beliebtheit erfreut.
Aus dem mehrere hundert Anmeldungen umfassenden Angebot haben
Marktmeisterin Eva Neskudla und ihre Kollegin Heidi
Jester wieder eine Auswahl getroffen, die für alle Alters- und
Interessensgruppen keine Wünsche offen lässt.
Hingewiesen sei an dieser Stelle auf das zusätzliche Angebot
geführter Rundgänge mit Kaiser Friedrich II, über die „historische
Speyerer Messe“.
Dass sich dieses breite Angebot auch in diesem Jahr wieder sehen
lassen kann, davon konnten sich die Ehrengäste der Eröffnung, unter
ihnen auch Landtagsabgeordneter Reinhard Oelbermann (CDU),
Vertreter vieler der im Rat der Stadt vertretenen Fraktionen sowie
Mitglieder des Vorstandes des Schaustellerverbandes um Andreas
Barth und Ehrenvorsitzenden Karl Keim schon vor der
offiziellen Eröffnung bei dem schon traditionellen Messerundgang
überzeugen, der in einer Fahrt mit dem Riesenrad sowie in
Abstechern in das eine oder andere Fahrgeschäft gipfelte - eine
Gelegenheit, am ersten frühsommerlichen Tag des Jahres die Messe
von oben zu bewundern und eine Gunst, die der Wettergott den
Besuchern, die sonst zur Messe oft genug mit Regen und kühlen
Temperaturen „verwöhnt“ werden, nicht in jedem Jahr zuteilwerden
lässt.
Auf diese für Messetage ehe ungewohnt warmen Temperaturen kam
auch Steffi Seiler in ihrer Begrüßung zu sprechen, ehe sie zur Tat
schritt und, assistiert von ihren charmanten Marktmeisterinnen, das
erste Fass „Eichbaum-Bier“ mit einem gezielten Schlag anschlug.
Und blickt man heute nach draußen, so darf man konstatieren,
dass Petrus es mit der „Speyerer Frühjahrsmesse“ 2017
offensichtlich ganz besonders gut meint. Denn zumindest bis heute
schickte er tagtäglich Sonnenschein und angenehme Temperaturen zur
Frühjahrsmesse nach Speyer.
Also, Heiliger Petrus, weiter so.........Foto: pem
04.04.2017
Speyerer Frühjahrsmesse eröffnet - Bilderalbum
Kulturstiftung Speyer wächst rasant
Speyer- In
der jährlich stattfindenden Kuratoriumssitzung unter Vorsitz von
Oberbürgermeister Eger konnte wieder ein großartiges Ergebnis
fertiggestellt werden. Die Kulturstiftung Speyer und ihre
mittlerweile zwölf Treuhandstiftungen verzeichneten 2016
Zustiftungen und Spenden in Höhe von über 210.000 Euro, so dass das
gesamte Stiftungskapital auf gut 1,2 Mio Euro angewachsen ist. Die
Ausschüttungen für 26 Projekte im Bereich von Kunst, Literatur und
Musik beliefen sich auf 24.000 Euro.
Als neue Stiftungen unter dem Dach der Kulturstiftung Speyer wurden
die Eugen und Irma Flicker-Stiftung mit 100.000 Euro und die
Clemens Jöckle-Gedächtnisstiftung mit rund 32.000 Euro errichtet.
Die Flicker-Stiftung fördert den europäischen Kulturaustausch, so
zum Beispiel Städtepartnerschaften. Die Stiftung zum Gedächtnis an
den Kunsthistoriker Jöckle widmet sich vornehmlich Künstlern,
Autoren, Musikern und Theaterleuten in Speyer und der Pfalz.
Neu im Kuratorium arbeiten mit Landesbibliotheksleiterin Ute Bahrs,
Dompfarrer Matthias Bender, Geschäftsinhaber Stefan Bosslet und
Kunstvereinsvorsitzender Klaus Fresenius. Mit großem Dank
verabschiedet wurden Franz Dudenhöffer und Dr. Jürgen
Vorderstemann.
Das Einwerben von Zuwendungen und die Vergabe der Förderbeträge
obliegen dem Vorstand, bestehend aus Peter Eichhorn, Jochen Klemke
und Klaus Kopp. Die Mittelbewirtschaftung verantwortet Uwe Wöhlert.
Alle Beteiligten sind ehrenamtlich tätig. Wer sich mit dem Gedanken
trägt, seinen Namen in einer Stiftung zu verewigen oder eine Spende
zu überweisen und die damit verbundenen steuerlichen Vorteile
nutzen will, möge sich an einen der Genannten wenden. Mehr
Informationen siehe unter www.kulturstiftungspeyer.de;
Kontonummer der Kulturstiftung: IBAN DE55 5455 0010 0380 1351 29
bei der Sparkasse Vorderpfalz. Text und Foto: Kulturstiftung
Speyer
21.03.2017
Stadt prämiert Kinderentwürfe für Stofftaschen
Preisträger: Kita St. Elisabeth (1. Preis), Hortkind Dorothea vom Fliegenden Klassenzimmer (2. Reihe 1. von. links) und Mats vom Kinderhort St. Markus (2. Reihe 1. von rechts)
Tütentausch am Berliner Platz
Speyer- „Mehrweg ist besser als Einweg“ und
„Plastik im Grünen ist genauso schlecht wie in Weltmeeren“, das
wissen die 70 Teilnehmer des Gestaltungswettbewerbes „Tausche
Einweg-Tüte gegen Tasche“, die Umweltdezernentin Stefanie Seiler
heute im Stadtratssitzungsaal prämiert hat. Aus den preisgekrönten
Motiven hat Grafiker Michael Lauter eine farbenfrohe Tasche
gestaltet, die am Freitag bei einer Tütentauschaktion am Berliner
Platz an die Marktkunden verteilt wird.
Im Wettbewerb, den die Stadt anlässlich der
Abfallvermeidungswoche ausgeschrieben hatte, reichten sieben
Speyerer Kitas, Grundschulen und Horte 50 Entwürfe zur
Plastiktütenproblematik als Gruppen- oder Einzelentwürfe ein: Kita
St. Elisabeth, Kita St. Otto, Kita Flohkiste e.V., der Kinderhort
„Das Fliegende Klassenzimmer“, der Kinderhort St. Markus, die
Klosterschule St. Magdalena und die
Johann-Heinrich-Pestalozzischule.
Aufgrund des knappen Abstimmungsergebnisses hat die Jury
entschieden, vier Preisträger zu küren. Mit dem ersten Preis
zeichnete Beigeordnete Seiler den Gruppenentwurf der Kita St.
Elisabeth aus. Die Plätze zwei und drei gingen an die
Einzelentwürfe von Dorothea vom Fliegenden Klassenzimmer und Mats
vom Kinderhort St. Markus. Sie dürfen sich alle über einen freien
Eintritt als Gruppe bzw. Familie ins SEALIFE Speyer freuen und die
Viertplatzierte Victoria vom Fliegenden Klassenzimmer über einen
Familieneintritt ins Technik-Museum.
„Ihr dürft euch alle als Gewinner fühlen“ lobt Seiler die
kreativen Ideen der jungen Künstler, die neben ihrem besonderen
Dank je eine Wettbewerbstasche, gesponsert von den
Entsorgungsbetrieben Speyer, und eine Trinkflasche von der BBBank
mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus dankte sie jeder Gruppe mit
einem Bastelset des Historischen Museums der Pfalz.
Begeistert zeigt sich die Umweltdezernentin auch vom Engagement
der Gruppen, die sich über die Gestaltung hinaus inhaltlich mit dem
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen beschäftigt hatten. Als Beispiel
wurde ein Kurzfilm präsentiert, der mit der Gewinnergruppe der Kita
St. Elisabeth entstanden war. Um noch mehr Kinder und Erwachsene
für die Problematik von Einweg-Plastiktüten zu sensibilisieren,
kann der Film unter speyer.de abgerufen werden.
Ausstellung im SEALIFE
Die Wettbewerbsbeiträge werden vom 20.03. bis 02.04.2017 in
einer Ausstellung im Gastronomiebereich des SEALIFE Speyer
gezeigt.
Tütenschauaktion am Berliner Platz
Das Wettbewerbsergebnis, eine farbenfrohe Stofftasche, wird am
Freitag, 17. März 2017, von 9 bis 11 Uhr in einer Tütentauschaktion
auf dem Wochenmarkt am Berliner Platz vom Nachhaltigkeitsmanagement
und den Entsorgungsbetrieben verteilt. Wer beim Einkauf auf dem
Markt seine Plastiktüte gegen eine lang haltbare Stofftasche
tauschen möchte und etwas zum Umweltschutz beitragen will, ist
eingeladen am Stand vorbei zu schauen. Die Stadt Speyer möchte mit
der Aktion zur Nutzung von Mehrwegtaschen aufrufen.
Hintergrund
Die Bundesbürger sind mit 6,1 Milliarden Plastiktüten
Spitzenreiter im Verbrauch. Neben dem Energie- und
Ressourcenverbrauch bei der Produktion haben die entstehenden
Mengen an Verpackungsmüll negative Umweltauswirkungen. Beim
Ökocheck der Deutschen Umwelthilfe schneiden Mehrweg-Taschen
deutlich besser ab. Text und Foto: Stadt Speyer
15.03.2017
Dreck-weg-Tag: Bürgerengagement ungebrochen
Gesamtübersicht aller Sammelgebiete im Stadtgebiet
Über 3100 Anmeldungen zum kollektiven
Frühjahrsputz
Speyer - Generationsübergreifend sorgen am
Freitag (10.3.2017) und Samstag (11.3.2017) über 3100 Aktive beim
15. Dreck-weg-Tag für ein sauberes Speyerer. „Es ist jedes Mal
schön zu sehen, dass sich so viele Menschen für ihre Stadt
einsetzen“, freut sich Umweltdezernentin Stefanie Seiler über die
landesweit vorbildliche Bürgerbeteiligung in der Domstadt. Positiv
sei auch zu werten, so Seiler, dass der Aktionstag der
Umweltbildung diene. Beispielsweise haben sich in Speyer-West die
Kita St. Elisabeth und das Seniorenhaus AWO zusammengetan, um
gemeinsam dem wilden Müll die rote Karte zu zeigen.
Insgesamt haben 21 Kitas, 15 Schulen und 47 Vereine, Parteien
und Verbände sowie Privatinitiativen ihre Teilnahme am kollektiven
Frühjahrsputz zugesagt, darunter auch Neuzugänge wie Bewohner der
Flüchtlingsunterkunft im Birkenweg, die Jugendorganisation des DRK,
der Stadtteilverein Speyer Süd und das Tandem Jana Schellroth,
Leiterin des Mehrgenerationenhauses, und Christel Hering,
Koordinatorin der Taschengeldbörse, die sich als Privatpersonen um
die Hinterlassenschaften des LKW-Verkehrs entlang der Siemensstraße
kümmern möchten.
An beiden Dreck-weg-Tagen fahren die „Saubermänner“ vom
Baubetriebshof und der Abteilung Stadtgrün die 133 Sammelpunkte in
der ganzen Stadt an und sorgen mit mehreren LKWs für einen raschen
Abtransport des wilden Mülls. Auch das Technische Hilfswerk hat
seine tatkräftige Unterstützung angekündigt.
Nach getaner Arbeit können sich die engagierten Umweltschützer
beim Helferfest am Samstag, 11. März, in der Walderholung stärken.
Ab 12 Uhr sorgt die Feuerwehr Speyer für ein warmes Mittagessen.
Ihren Durst kann die Helferschar mit alkoholfreien Getränken und
frisch gezapftem Domhofbier löschen.
Stadt Speyer
08.03.2017
DRK muss sich mit seiner Leistung nicht verstecken
DRK-Betreuungsvertrag für AfA Speyer endet am 31. März
2017
Speyer - Die Flüchtlingswelle im Sommer 2015
hat das Deutsche Rote Kreuz vor ganz neue Herausforderungen
gestellt. Nahezu täglich kamen bis zu 800 Flüchtlinge in
Rheinland-Pfalz an und diese mussten untergebracht, versorgt und
betreut werden.
Seit dem 24. September 2015 organisiert der DRK-Kreisverband
Vorderpfalz in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Speyer mit
Erfolg die Betreuung der Asylbegehrenden in der Kurpfalzkaserne in
Speyer.
Das Land Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Aufsichts- und
Dienstleistungs-direktion (ADD), hat die
Sozialdienstleistungen für Asylbegehrende zum 1. April 2017
ausgeschrieben und dem Essener Familien-unternehmen European
Homecare den Zuschlag erteilt. Beide Kreisverbände bedauern, dass
damit die Flüchtlingsbetreuung des Deutschen Roten Kreuzes in der
Kurpfalzkaserne am 31. März 2017 endet.
„Wir haben innerhalb von zwei Tagen mit über 100
Ehrenamtlichen bis zur Erschöpfung die Kurpfalzkaserne für die
Flüchtlinge vorbereitet. Wir mussten alles selbst organisieren und
Abläufe strukturieren. Jetzt haben wir rund eineinhalb Jahre
Erfahrung und müssen uns mit unserer Leistung nicht verstecken.
Dagegen ist es leicht, ein fertig strukturiertes System zu
übernehmen und dann gegebenenfalls zu optimieren“, sagt Michael
Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.
Unsere 23 hauptamtlichen Mitarbeiter sowie über 50
ehrenamtlichen Helfer haben mit Herzblut die Flüchtlinge betreut“,
sagt Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes
Vorderpfalz. Über den gesamten Zeitraum wurden rund 2300
Asylbegehrende betreut. Außerdem wurden über 3500 Stunden ärztliche
Versorgung sowie über 25 000 ehrenamtliche Stunden in den
Bereichen Kleiderkammer, Sprachunterricht und Spielstube
geleistet.
Derzeit arbeiten in der AfA Speyer noch 18 Mitarbeiter in Voll-
und Teilzeit, die vom DRK fristgerecht gekündigt wurden. „Wir haben
European Homecare eine Empfehlung unserer Mitarbeiter
ausgesprochen. Die Bewertung der Leistung von European Homecare ist
künftig Aufgabe des Auftraggebers- der ADD“, so Kurz weiter.
Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Vorderpfalz e.V. und
Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH
07.03.2017
Onlinevoting - Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten und Plätze in Deutschland
Das UNESCO Weltkulturerbe, der Mariendom von Speyer, ist
auch mit vertreten
von Daniel Kemmerich
Speyer/Weltweit - Das Internetportal http://www.germany.travel , ein
Projekt der Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT), versucht
mittels einer Onlinebefragung herauszufinden welches das
beliebteste Reiseziel 2016 in Deutschland war.
Zuvor haben über 40.000 internationale Gäste, die im Jahr 2016
Deutschland bereist haben, befragt welches ihr persönlicher
Lieblingsplatz in Deutschland ist. Bei dem Land der Dichter und
Denker mit seiner reichen Kultur und Geschichte kein leichtes
Unterfangen.
Zumal nicht nur einzigartige Sehenswürdigkeiten und Bauwerke zur
Wahl standen sondern auch Naturschönheiten und selbst
Freizeitparks... eben jeder Ort der den Reisenden eben besonders in
Erinnerung blieb und gefiel.
Mit dieser Frage haben sich mehr als 40.000
Deutschland-Reisende aus 66 Ländern beschäfftigt und ihren
persönlichen Favoriten gewählt. Jetzt steht die Rangfolge der TOP
100 fest und unter anderem hat es auch unser UNESCO Weltkulturerbe
und das prägenste Zeichen unsere Stadt, der Mariendom von Speyer,
geschafft.
Unter dem Link
http://www.germany.travel/de/staedte-kultur/top-100/germany-travel-attractions.html
kann Jedermann/Frau, der möchte seinen persönlichen Favoriten
aussuchen und seine Stimme geben.
Und wer weiß, vielleicht schafft es unser Dom ja nicht nur in
der Aufstellung auf Platz 9 sondern auch am Ende in die Top
Ten?
Foto: "Dom", spk archiv / Logo "German Travel" www.germany.travel/
04.03.2017
Radio-Interview des SWR mit Herrn Wissmann* am 22.02.2017 (Text)

1. Haben Mitarbeiter Ihres
Hauses Fehler gemacht bei der Betreuung behinderter Menschen - wenn
ja, welche?
Antwort: Die Bilder sprechen für sich. Das
Verhalten der gezeigten Mitarbeiter/innen ist nicht nach Fehler zu
beurteilen, es ist schlicht und einfach zutiefst unmenschlich, eine
Missachtung der Würde des Menschen. Ein solches Verhalten hat in
der Lebenshilfe keinen Platz.
Das Unbegreifliche ist ja, dass Mitarbeiter/innen uns nach
Eingang des Schreibens von RTL ihre Handlungsweisen auf Grundlage
medizinischer und therapeutischer Anordnungen Punkt für Punkt
nachvollziehbar erklären, und dann sehen wir in der Sendung solche
schockierenden Aufnahmen.
2. was ist mit den Mitarbeitern
geschehen?
Antwort: Vier Mitarbeiter/innen wurden
freigestellt, darunter die stellv.
Einrichtungsleiterin, die für das „Seniorenteam“ Verantwortung
trug. Bei einem weiteren Mitarbeiter werden arbeitsrechtliche
Maßnahmen geprüft, den weiteren Ablauf bestimmen die
arbeitsrechtlichen Vorgaben.
3. Hat die Leitung der
Einrichtung Fehler gemacht? Gibt es organisatorische oder
strukturelle Probleme? Wurde die Arbeit der Mitarbeiter vielleicht
nicht ausreichend kontrolliert?
Antwort: Bei einem solchen Missstand ist alles
zu hinterfragen, was hätte getan werden müssen und was wurde
unterlassen. Ich bitte Sie um Verständnis, wenn wir da für eine
Antwort noch Zeit brauchen.
4. Wie hat die Öffentlichkeit
auf die RTL-Berichte reagiert? In welcher Form wurden/werden Sie
bedroht?
Antwort: Es findet eine öffentliche Hetzjagd
statt, die Reaktionen gehen von konkreten Morddrohungen bis hin zu
Unterstellungen und Beschimpfungen übelster Art. Die Rede ist von
verbrennen, vergasen, erschießen. Die Polizei schützt unsere
Einrichtungen, weil Übergriffe nicht auszuschließen sind.
Wir bedauern es sehr, dass von der Hetzjagd auch
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sind, die sich nichts
haben zuschulden kommen lassen, und leider auch die in unserer
Einrichtung betreuten Menschen mit Behinderung und ihre
Angehörigen. Vor diesem Hintergrund bitten wir um Verständnis, dass
wir Filmaufnahmen in unseren Einrichtungen insbesondere auch zum
Schutz unserer Bewohner und ihrer Angehörigen nicht gestatten.
5. Was ist Ihnen sonst noch
wichtig?
Antwort: Dass alles ohne Wenn und Aber
aufgeklärt wird und dann die richtigen Konsequenzen gezogen
werden.
* Gerhard Wissmann, Vorsitzender des Vereins
Lebenshilfe Speyer - Schifferstadt e.V.
22.02.2017
Stellungnahme der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt
Zur Sendung von
„Team Wallraff - Reporter undercover – RTL“
Speyer- In der RTL Sendung
„Team-Wallraff – Reporter undercover“ wurde am 20.2.2017 über
unsere Seniorengruppe im Wohnhaus der Lebenshilfe in Speyer
berichtet. Angeprangert wurde insbesondere der Umgang von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit den Bewohnern. Wir nehmen die
Berichterstattung sehr ernst, die uns sehr betroffen gemacht hat,
und werden die notwendigen Maßnahmen veranlassen.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die wie hier gezeigt, lieblos
mit hilfebedürftigen Menschen umgehen, die glauben, dass strafende
Maßnahmen die richtige Antwort für ein angebliches Fehlverhalten
geistig behinderter Menschen sind, haben keinen Platz in der
Lebenshilfe. Wir entschuldigen uns, dass es dies bei uns gab: Bei
unseren behinderten Mitmenschen, bei ihren Eltern und
Angehörigen.
Wir entschuldigen uns bei all den Freundinnen und Freunden der
Lebenshilfe, die unsere Vereinigung seit vielen Jahren als Mitglied
und als Förderer unterstützen, und bei unseren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die zum Teil seit mehr als 25 Jahren mit viel
Herzblut geistig behinderte Menschen betreuen und deren Arbeit nun
im Kollektiv durch das nicht zu entschuldigende Fehlverhalten
einzelner abgewertet wird. .
Aus den am 18. Januar 2017 von InfoNetwork vorgelegten
Vorhaltungen gingen weder Ort, Zeitpunkt noch beteiligte Personen
hervor, so dass sich die dringend gebotene Sachverhaltsaufklärung
nicht unmittelbar realisieren ließ, was wir InfoNetwork mitteilten.
Nähere Angaben zu den Vorgängen und zu den handelnden Personen
wurden uns dennoch vorenthalten.
Wir bedauern, dass wir erst über das Anschreiben vom 18.01.2017
über grobe Verhaltensverfehlungen erfuhren. Mit Ausstrahlung der
Sendung sind uns nun auch die handelnden Mitarbeiter/innen bekannt.
Zwingend notwendige und zeitnahe Reaktion war daher bisher nicht
möglich. Vorstand und Geschäftsleitung werden die Vorgänge
umfassend aufklären und in aller Schärfe arbeits- und
personalrechtliche Konsequenzen und dort wo notwendig auch
strafrechtliche Maßnahmen veranlassen. Erste Schritte sind bereits
eingeleitet. „Es kann und darf nicht sein, dass grobes
Fehlverhalten einzelner Mitarbeiter/innen die seit Jahren
erfolgreiche Arbeit der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt zerstört
und alle anderen in Misskredit bringt.“
Richtig zu stellen ist, dass die Lebenshilfe keine Strafanzeige
gegen die Mitarbeiterin von Team-Wallraff stellte. Eine solche ist
uns von Mitarbeitern auf privater Ebene bekannt. Vorstand und
Geschäftsleitung der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt,
Presse
21.02.2017
Empathie gibt es nicht für Geld
v.l.: OB Hansjörg Eger, Christa Benz (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Anette Schmidt (Leiterin Sozialgericht, Jury), Sr. Isabelle Wien (Oberin Diakonissen Speyer-Mannheim), Sibylle Deege (Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst), Isolde Wien, Ursula Wörn (Hospiz im Wilhelminenstift), Kirchenpräsident Christian Schad
Isolde Wien im Stadthaus für ihre Verdienste in der
Hospizarbeit geehrt
Speyer- „In einer Gesellschaft, in der alle
jung, schön, gesund und leistungsoptimiert sein sollen, sind
Krankheit, Sterben und Tod tabu. Der Tod, ja der sterbende Mensch
selbst wird an den Rand gedrängt. Vor diesem Hintergrund reifte in
den 1980er Jahren der Entschluss in Speyer das erste stationäre
Hospiz in Rheinland-Pfalz eröffnen zu wollen“, erinnert Isolde
Wien. Als Initiatorin des „Hospizes im Wilhelminenstift“ ehrte sie
heute Oberbürgermeister Hansjörg Eger gemeinsam mit
Sozialgerichtspräsidentin Anette Schmidt und Kirchenpräsident
Christian Schad auch namens Bischofs Karl-Heinz Wiesemann. Als Jury
zur Vergabe des Ehrenamtspreises der Stadt Speyer 2016 hatten sie
sich darauf verständigt, Isolde Wien angesichts ihrer Verdienste
bei der Einrichtung des Hospizes im Wilhelminenstift eine
gesonderte Ehrung zukommen zu lassen.
„Für unermüdliches Engagement und vorbildhaftes Verhalten für
eine menschliche Stadt“ wurden auch Ursula Wörn, die seit 1997 im
Hospiz im Wilhelminenstift ehrenamtlich Dienst tut, sowie Christa
Bentz und Sibylle Deege als ehrenamtliche Kräfte des ambulanten
Hospiz-und Palliativberatungsdienstes der Ökumenischen
Sozialstation, geehrt. Da sie beim Neujahrsempfang verhindert
waren, überreichte ihnen der OB in seinem Dienstzimmer die Urkunde
zum Ehrenamtspreis. „Sie alle geben ehrenamtlich und unbezahlbar
Zeit, Zuwendung und Empathie. Sie stehen den sterbenden Menschen
und den Angehörigen hilfreich zur Seite, schenken Licht und
Geborgenheit“, so OB Eger in seinem Dank, dem sich Jurymitglieder
und Oberin Isabelle Wien anschlossen, verbunden mit dem Wunsch für
viel Kraft und ein tragendes Fundament zur Ausübung dieses
anspruchsvollen Ehrenamtes in der Hospizbewegung.
Zurück zu den Anfängen in den 1980er Jahren. Pfarrerin Isolde
Wien hatte die Hospizbewegung gepackt, deren jüngere Tradition in
England von der Ärztin und Sozialarbeiterin Cicely Saunders
begründet wurde und im deutschsprachigen Raum von Elisabeth
Kübler-Ross Verbreitung fand. Doch bevor sich ihr
Herzensanliegen und das ihre Mitstreiter, ein stationäres Hospiz in
Trägerschaft der damaligen Diakonissenanstalt, erfüllen konnte,
mussten viele Hürden genommen werden. Gemeinsam mit ihrem Mann
Pfarrer Karl-Gerhard Wien, fast drei Jahrzehnte Leitender Direktor
der heutigen Diakonissen Speyer-Mannheim, skizziert sie beim
Pressetermin den steinigen Weg zum Ziel: 1989 positiver Beschluss
von Vorstand und Verwaltungsrat der Diakonissenanstalt, Mitarbeit
der 1990 gegründeten Landesarbeitsgemeinschaft Hospiz, 1994
Gründung des Fördervereins für das „Hospiz im Wilhelminenstift“,
Vorbereitungskurs von ehrenamtlichen Mitarbeitern, Vorträge über
Hospizgedanken und-arbeit in den Kirchengemeinden in Stadt und
Land, zähe Verhandlungen des Trägers mit den Kassen und dem Mainzer
Sozialministerium. Nach sieben Jahren der Planung und Verhandlung
konnte am 26. Februar 1996 das „Hospiz im Wilhelminenstift“ als
erstes stationäres Hospiz in Rheinland-Pfalz Einweihung feiern.
„Es ist ein Segen, dass es neben der ambulanten Hospizhilfe in
unserer Stadt das stationäre Hospiz als gleichwertiges Angebote
gibt, in dem hauptamtliche und ehrenamtliche Helferinnen und
Helfern sterbenskranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase und
ihren Angehörigen beistehen“, sind sich die Jurymitglieder einig.
Text und Foto: Stadt Speyer
16.02.2017
Neuer Lebensabschnitt für 30 Neu-Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger überreicht dem kleinen Thomas und seiner Mutter Mayamma die Einbürgerungsurkunde. Papa Scaria, der die deutsche Staatsbürgerschaft bereits 2014 erhielt, freut sich mit.
OB überreicht Einbürgerungsurkunde im Historischen
Ratssaal
Speyer- Dem kleinen Thomas und seiner Mutter
überreichte Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern im Historischen
Ratssaal die Einbürgerungsurkunde. „Sie haben von Indien einen
weiten Weg auf sich genommen, um nach Deutschland zu kommen und
ihren Lebensmittelpunkt nach Speyer zu verlagern“, so Eger, der
gemeinsam mit ihnen 30 Menschen aus den Herkunftsländern Ägypten,
Bosnien-Herzegowina, Brasilien, Indien, Italien, Kroatien, Polen,
Portugal, Rumänien, Schweden, Serbien, der Türkei und Ungarn
einbürgerte.
„Lassen Sie uns einander offen und frei von Vorurteilen
begegnen“, warb der OB und gab zahlreiche Beispiele für gelungene
Integration in Speyer.
Dem feierlichen Bekenntnis zum Grundgesetz, schickte Eger
voraus, dass die Achtung der Verfassung die Basis für ein
funktionierendes Zusammenleben sei: „In allen Bereichen des
täglichen Lebens, in den Kommunen, Schulen, Kindergärten und
Vereinen, leben wir die in unserem Grundgesetz festgeschriebenen
Werte. Dieser Konsens ist die Grundlage für ein friedliches
Miteinander.“
Musikalisch begleitet wurde das offizielle Willkommen der neuen
Staatsbürger von Pianist Peter Seiler.
Text und Foto: Stadt Speyer
15.02.2017
DRK-Betreuungsvertrag für AfA Speyer endet am 31. März 2017
„Mit Herzblut die Flüchtlinge betreut“
Speyer/Ludwigshafen- Der DRK-Kreisverband
Vorderpfalz organisiert in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband
Speyer seit dem 24. September 2015 mit Erfolg die Betreuung der
Asylbegehrenden in der Kurpfalzkaserne in Speyer. Das Land
Rheinland-Pfalz, vertreten durch die Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD), hat die
Sozialdienstleistungen für Asylbegehrende zum 1. April 2017
ausgeschrieben. Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz hat sich zusammen
mit dem DRK-Kreisverband Speyer an der Ausschreibung beteiligt.
Beide Kreisverbände bedauern, dass sie nach aktuellem Stand den
Zuschlag nicht erhalten werden. Damit endet die
Flüchtlingsbetreuung des Deutschen Roten Kreuzes in der
Kurpfalzkaserne am 31. März 2017.
„Wir bedauern dies sehr. Unsere 23 hauptamtlichen Mitarbeiter
sowie über 50 ehrenamtlichen Helfer haben mit Herzblut die
Flüchtlinge betreut“, sagt Michael Kurz, Geschäftsführer des
DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz. Über den gesamten Zeitraum wurden
bis heute 2227 Asylbegehrende betreut. Bisher wurden 3500 Stunden
ärztliche Versorgung sowie über 25 000 ehrenamtliche Stunden
in den Bereichen Kleiderkammer, Sprachunterricht und Spielstube
geleistet. „Das Deutsche Rote Kreuz ist allen, die durch ihre
haupt- und ehrenamtliche Arbeit oder durch Sach - und Geldspenden
dazu beigetragen haben, dass die Betreuung der Flüchtlinge gelungen
ist, zu besonderem Dank verpflichtet. Ebenso gilt unser Dank der
Stadtspitze von Speyer mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs“, betont Dr. Klaus-Peter Wresch,
Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Speyer.
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V,
Presse
11.02.2017
OB dankt Sammlern und Spendern
Speyer- Mit rund 3.500 Euro kann die
Geschäftsstelle Speyer die Arbeit des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge unterstützen. Dies ist die Summe, die bei der
Haus- und Straßensammlung sowie der Prominentensammlung Ende 2016
zusammengetragen wurden. Oberbürgermeister Hansjörg Eger
freut sich, dass es auch nach Abzug der Bundeswehr aus Speyer dank
ehrenamtlichem Engagement gelungen ist, die wertvolle
Friedensarbeit mit Spendengeldern zu unterstützen. Namentlich gilt
sein Dank den zwei neuen ehrenamtlichen Beauftragten Franz
Dudenhöffer und Pfarrer Ulrich Kronenberger, ohne deren Engagement
dieses stattliche Sammelergebnis für den Volksbund schwerlich hätte
erzielt werden können, so Eger.
Neben der Pflege von Kriegsgräbern in Ost und West organisiert
der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge Jugendbegegnungen im
In- und Ausland. Mit diesen internationalen Jugendcamps wird das
Erinnern und Gedenken an die Opfer des Krieges bei der jungen
Generation wach gehalten und für Toleranz und Frieden geworben.
Stadt Speyer, Presse
31.01.2017
Energie- und Baumesse Speyer war voller Erfolg
Speyer- Die
Energie- und Baumesse Speyer, die am vergangenen Wochenende zum 10.
Mal in allen Räumen der Stadthalle Speyer stattfand, war ein voller
Erfolg. An den beiden Messetagen kamen insgesamt mehr als 3.200
Besucher. Veranstaltet wurde die Messe erneut durch Mattfeldt &
Sänger Marketing u. Messe AG in Kooperation mit der EnergieAgentur
Speyer-Neustadt/Südpfalz (EA). Auch die Stiftung für Ökologie und
Demokratie e.V., die Mutter der EnergieAgentur
Speyer-Neustadt/Südpfalz, besteht in diesem Jahr seit 25
Jahren.
70 Aussteller zu den Themenspektren energetisches Sanieren und
Modernisieren und Immobilien waren diesmal vertreten und konnten
sich präsentieren. U.a. waren die Stadtwerke Speyer GmbH, Naturbau
Klemm und Soltech Rieser Solartechnische Anlagen GmbH bei allen
bisherigen Messen vertreten und durften im Rahmen der
Messeeröffnung ein Gratulationsgeschenk entgegennehmen.
Parallel zur Messe wurden in 2 Hallen insgesamt 23 Fachvorträge
angeboten, die alle sehr gut besucht waren. Besondere Renner waren
die Vorträge der Polizei über den Einbruchsschutz sowie die
Podiumsdiskussion der EnergieAgentur Speyer-Neustadt/Südpfalz zum
Thema „Brandgefahr durch PV?“ mit Michael Dennerle (Fa. Soltech
Rieser GmbH) und Michael Hopp (Wehrleiter der Freiwilligen
Feuerwehr der Stadt Speyer), die vom EA-Vorsitzenden Hans-Joachim
Ritter moderiert wurde. 
In seiner Eröffnungsrede forderte der EA-Vorsitzende
Hans-Joachim Ritter einen Ruck zugunsten einer echten Energie- und
Verkehrswende. Nur wer seine Immobilie gut gedämmt habe, moderne
Heiztechniken einsetze, auf fossile Energie verzichte und auf
Erneuerbare Energien setze, spare Kosten und leiste einen konkreten
Beitrag zum Klimaschutz. Angesichts des weltweit bereits dritten
Jahres in Folge mit den höchsten Temperaturen seit 1880 müsse es
das Bestreben aller sein, die negativen Auswirkungen auf ein
erträgliches Maß zu begrenzen, denn die Folgen des Klimawandels
seinen nicht mehr rückgängig zu machen. Ritter forderte die
Änderung der politischen Rahmenbedingungen für die Energiewende zum
Aufbau eines Netzes von quartiersbezogenen Speichern für Solar- und
Windstrom. Ziel der EA sei ein klimaneutraler Gebäudebestand in
Speyer und der Südpfalz bis 2040. Daran knüpfte auch
Oberbürgermeister Hansjörg Eger an, denn die Stadt Speyer verfolge
die gleichen Ziele. Oliver Bosch, Messeleiter von Mattfeldt &
Sänger Marketing und Messe AG, gab die Termin der Energie- und
Baumesse Speyer im nächsten Jahr bekannt: 20./21. Januar 2018 in
der Stadthalle Speyer.
Text und Foto: EnergieAgentur
Speyer-Neustadt/Südpfalz
30.01.2017
Stadtgärtner schneiden Platanen im Domgarten zurück
Speyer- Sobald es die Witterung zulässt, werden die
Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün in den nächsten Wochen 13
Platanen an der Südseite des Domes zurückschneiden.
Die alten Schnittstellen der Baumkronen sind von Fäulnis und dem
zottigen Schillerporling (Pilz) befallen. Ferner haben sich
einige Stämmlinge nur noch als Röhren ausgebildet (siehe
Fotodokumentation).
Um die Stabilität der Bäume gewährleisten zu können, müssen
Gewicht und Windlast durch einen umfassenden
Kronensicherungsschnitt verringert werden, erläutert die
Stadtgärtnerei Umfang und Notwendigkeit der Sanierungsmaßnahme, um
die Verkehrssicherheit in dem von Fußgängern stark frequentierten
Domgarten gewährleisten zu können. Text und Foto: Stadt
Speyer

26.01.2017
Übergangsphase zwischen dem Ausscheiden eines US Präsidenten und der Inauguration eines neuen als „hochkritisch“ eingeschätzt:
Speyerer
Universitätsprofessor Dr. Dr. Klaus König vor Johann
Joachim-Becher-Gesellschaft zur Situation der US-Administration vor
der Amtseinführung von Donald J. Trump.
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Es war sicher mehr als trivial und wohl eher dem
Zufall einer terminlichen Koinzidenz geschuldet, dass jetzt just zu
der gleichen Stunde, zu der im New Yorker „Trump Tower“ das
Internationale Presse-Corps bei der US-Regierung in Washington zu
einer ersten Pressekonferenz mit dem „president elect“, dem frisch
gewählten Präsidenten der Vereinigten Staaten, Donald J.
Trump, zusammenkam, um sich - einmal mehr - von dem
„Immobilien-Mogul“ in der bei ihm inzwischen schon gewohnt
unflätig-primitiven Weise „abmeiern“ zu lassen, sich in der bis auf
den letzten Platz besetzten Speyerer Gedenkstätte für den in der
Domstadt geborenen großen Universalgelehrten Johann Joachim Becher
Mitglieder und Gäste der „Johann Joachim Becher-Gesellschaft“ in
großer Zahl versammelten, um sich, quasi „aus erster Hand“, mit den
Regularien einer Regierungsbildung in den USA und hier wiederum
speziell über den Wechsel von Barack Obama zu Donald Trump vertraut
machen zu lassen, die sich, wie zuvor schon die Präsidentenwahlen,
doch in so Vielem von den in Deutschland gültigen
unterscheiden.
Unter den
zahlreichen Gästen an diesem Abend konnte der neue Vorsitzende der
„Becherianer“, Dr. Peter Zimmermann, zuvorderst den
verdienstvollen Ehrenvorsitzenden der Vereinigung, Prof. Dr.
Carl Böhret, dann aber auch den früheren Direktor des
Historischen Museums der Pfalz, Prof. Dr. Otto Roller und –
last, but not least – seinen eigenen Vorgänger im Amt,
Hans-Joachim Spengler, begrüßen.
„Angesichts der bevorstehenden Wahlen in den Niederlanden,
in Frankreich und nicht zuletzt in Deutschland, vor allem aber mit
Blick auf die Ungewissheit über das, was „der
Kandidaten-Clown Donald Trump“, als gewählter Präsident der
USA nun wohl so vorhat, verspreche „das Jahr 2017 mit Sicherheit
nicht langweilig zu werden“, so Dr. Zimmermann. Und da sei es
besonders gut, „eine höchst kompetente Stimme aus Speyer“ zu Wort
kommen zu lassen, ein Referent, der sich als profilierter
Wissenschaftler eingehend mit der Regierungsbildung in den USA und
insbesondere mit der Übergangszeit zwischen einem ausscheidenden
und einem neuen Präsidenten auseinandergesetzt habe.
Und dieser höchst
kompetente Referent bei der ersten Veranstaltung der „Becherianer“
in der Verantwortung von Dr. Zimmermann war kein geringerer als der
emeritierte Universitätsprofessor für Verwaltungswissenschaften,
Regierungslehre und Öffentliches Recht an der Deutschen Hochschule
für Verwaltungswissenschaften in Speyer, Dr. Dr. Klaus König –
seit langem auch selbst aktives Mitglied der Vereinigung. Er
gehörte als Ministerialdirektor in zwei Regierungen dem engsten
Beraterstab des früheren Bundeskanzlers Dr. Helmut Kohl an und
arbeitete in Forschung und Lehre u.a. zum Thema des Abends
„Übergang von einer zur anderen Regierung“ auch an den namhaftesten
Universitäten der USA.
Prof. Dr. Dr. König, der gleich zu Beginn seines
Vortrages hervorhob, dass die Stadt Speyer und ihre Bürgerinnen und
Bürger allen Grund dazu hätten, stolz zu sein auf ihren großen Sohn
Johann Joachim Becher, kennzeichnete den Gegenstand dieses Abends,
die Phase zwischen dem Abgang eines Präsidenten und der
Inauguration eines neuen als „hochkritisch“. Und das in allen
Staatsformen: In einer repräsentativen Demokratie wie der
Bundesrepublik Deutschland, wo derzeit 631 vom Volk gewählte
Abgeordnete den Bundeskanzler wählten und dieser dann wiederum
seinen derzeit bis zu 15 Minister sowie bis zu 30 Staatssekretäre
und bis zu 90 Politische Beamte umfassenden Regierungsapparat
ernenne, ebenso wie in der so ganz anderen US-Demokratie. Dort
könne der Präsident in einer Art „Beutesystem“ etwa 6.000
Positionen neu besetzen, davon allein mehr als 2000
Regierungs-Positionen. Die Folge davon, so Prof. Dr. Dr. König,
sei, dass der neue Präsident quasi ein „Government of Strangers“
als seine Regierung berufe – also „eine völlig
regierungsunerfahrene Mannschaft“ um sich versammele – ein Umstand,
der nach Überzeugung des Referenten gerade bei Donald D. Trump
besonders ausgeprägt sei. So entstehe eine Art „politisches
Biotop“, eine Klasse von „Washington insiders – in- and outers“,
die sich rasch als gesellschaftlich spaltend erweisen würden und so
den Hass der amerikanischen Bürger auf sich zögen.
Dieser Hass auf die „politische Klasse in Washington“ sei bei
der letzten Wahl von den handelnden Politikern in den USA wohl nur
unzureichend berücksichtigt worden, was wohl auch eine der Ursachen
für die Wahlniederlage von Hillary Clinton gewesen sei. Clinton
habe durch ihre Funktion als „First Lady“ ihres Ehemanns Bill
Clinton sowie als Außenministerin im Kabinett von Barack Obama in
weiten Teilen der amerikanischen Mittelklasse als Teil des
verhassten „politischen Biotops Washington“ gegolten, das sie für
ihren bereits erfolgten bzw. für den von ihnen befürchteten
beruflichen und gesellschaftlichen Abstieg verantwortlich machten.

Im Weiteren ging Prof. Dr. Dr. König auf eine weitere
Besonderheit des amerikanischen Wahlsystems ein: Die „Pre- und die
Postelection Transition“, im Rahmen derer die Kandidaten Themen der
Sach- und der Personalpolitik mit der alten Administration
abstimmen können. Als Leiter seines Transitionteams habe Trump den
Gouverneur des Bundesstaats New Jersey, Chris Christie berufen, mit
dem der Speyerer Wissenschaftler schon seit vielen Jahren
freundschaftlich verbunden ist. Dieser habe ihm zwar immer wieder
von der hochprofessionellen Wahlkampagne Trumps berichtet,
allerdings auch davon, dass der neue Präsident auf den Feldern der
Sachpolitik wohl nur über wenige, ergiebige Vorstellungen verfüge.
Bei Fragen der Sach- wie auch bei der Personalpolitik habe Trump
allerdings auch jeden Kontakt zu seinem Transitionteam vermieden,
wohl um zu verhindern, dass sonst für seine Wähler sichtbar würde,
dass es ihm nur um einen Elitenaustausch gegangen sei – um die
Ablösung eines Establishments durch ein anderes. Wie Prof. Dr. Dr.
König weiter berichtete, habe wohl nie ein neuer Präsident der USA
auf so viel Unterstützung und Einsicht in alle Interna zählen
können wie jetzt Donald Trump
Doch weiter zum üblichen Procedere: Nach der Wahlentscheidung
werde der Wahlsieger zum „gesetzlich anerkannten politischen
Mitspieler“ und von nun als Person von Staats wegen geschützt. Ihm
würden umfangreiche öffentliche Gelder zur Vorbereitung seiner
Regierungsbildung gewährt und er erhalte Zugang zu allen relevanten
Regierungsinformationen, vor allem der Sicherheits- und
Außenpolitik. Doch auch diese Möglichkeit habe Trump mit der
Anmerkung „I am a smart guy“ nicht genutzt, ebenso wie das
Unterstützungsangebot des Transitionteams des noch amtierenden
Präsidenten Barack Obama. „Nie zuvor hat ein US-Präsident seinem
Nachfolger ein solch hohes Maß an Einblick in die laufenden
Geschäfte zu gewähren versucht wie Barrack Obama seinem Nachfolger
Donald Trump“, fasste Prof. Dr. Dr. König seine Eindrücke von dem
„president elect“ zusammen, der vieles von dem
vermissen lasse, was
jetzt eigentlich seine Aufgabe wäre. Dazu zählten erste
Sachaussagen zum Regierungsprogramm, die bei Trump noch „sehr
diffus“ seien, so die Einschätzung des Referenten. Anders jedoch
verhalte es sich jetzt bei den ersten, von ihm zu treffenden
Personalentscheidungen im Spitzenbereich gewesen. Hier fiel neben
dem „autokratischen Stil“ Trumps bei der Berufung seiner neuen
Mitarbeiter vor allem auf, dass es sich bei den bisher Berufenen
durchweg um regierungsunerfahrene Persönlichkeiten handele – um
Wirtschaftsleute von der Wallstreet und aus der Ölindustrie sowie
um Generäle wie den neuen Verteidigungsminister James Matthis.
Zudem müsse auch festgestellt werden, dass Trump bei seiner Auswahl
wenig Rücksicht auf das republikanische Establishment, auf
Abgeordnete und Gouverneure seiner eigenen Partei genommen habe.
Vor allem aber habe er bei seinen Personalentscheidungen drei
wesentliche Fragen außer Acht gelassen: Was sind die
Qualifikationen eines Bewerbers für ein Spitzenamt? Über welche
Regierungserfahrungen verfügt er? Und: Was ist sein eigenes
Wertesystem?
Entscheidend aber würden jetzt wohl nach der
Amtseinführung Trumps am kommenden Freitag erst einmal die „ersten
hundert Tage“ seiner Präsidentschaft werden, so Prof. Dr. Dr. König
weiter. Denn dann schlage „die Stunde der Wegekenner und
Pfadfinder“ sowie der „Washington Insider“, die erste Papiere zu
den unterschiedlichen Sachthemen abfassten. Hierfür stünden Donald
Trump jetzt gut 1.000 Mitarbeiter zur Verfügung - sein Vorgänger
Barack Obama habe sich zu Beginn seiner ersten Amtszeit für die
gleiche Aufgabe mit rund 600 begnügt. Diese gut 1.000 Mitarbeiter
Trumps umfassten neben dem Leitungsteam, das für die Entwicklung
politischer Strategien zuständig ist, die „Policy working groups“,
zuständig für die verschiedenen Politikfelder, sowie die rund 500
Mitarbeiter der sog. „Agency review teams“, deren Aufgabe es sei,
alle für die Arbeit an dem ihnen übertragenen Ressort notwendigen
Informationen zu sammeln. „Für sie alle gibt es keine Stunde Null“,
machte Prof. Dr. Dr. König deutlich, denn ihre Arbeit würde
vielmehr fließend beginnen.
Die Steuerung all
dieser „Personalströme“, so der Wissenschaftler weiter, werde
direkt vom „White House Office of Personnel“ durchgeführt – eine
„Mammutaufgabe für diese zentrale Behörde, wenn man bedenkt, dass
sie die rund 75.000 Bewerberinnen und Bewerber um diese „political
appointments“ - die politischen Ämter – durchweg einer strengen
Sicherheitsüberprüfung unterziehen müssten. Schließlich müssten die
ca. 1.000 wichtigsten der dem neuen Präsidenten vom „Personnel
Office“ Vorgeschlagenen auch noch durch den Senat bestätigt
werden.
Eine große Herausforderung also für die neue Washingtoner
Administration, konstatierte Prof. Dr. Dr. König, um so mehr, als
der neue Präsident spätestens im Februar seine Vorschläge für den
Haushalt 2017 im Kongress einbringen müsse und auch mit seiner
ersten, großen politischen Rede, der traditionellen „state of the
Union“, nicht mehr allzu lange Zeit habe.
Auf die Frage, was er von den kommenden Monaten und der gesamten
„Präsidentschaft Donald Trump“ erwarte, stellte Prof. Dr. Dr. König
die Bewertung „Autokratischer Voluntarismus“ für die Politik der
neuen Regierung in den Raum. Das bedeute, dass er Trump durchaus
für fähig halte – ähnlich dem stalinistischen Voluntarismus, auch
bereits getroffene Entscheidungen mit einem Federstrich umzustoßen
und eigenmächtig zu verändern.
Dies alles unter der Prämisse betrachtet, dass der amerikanische
Präsident insbesondere in der Außen- und Sicherheitspolitik über
weitaus mehr Befugnisse und Machtfülle verfüge als z.B. der/ die
deutsche Bundeskanzler(in), zeige, dass die kommenden Jahre für die
Europäer sicher sehr schwierig werden dürften.
Was allerdings nicht vergessen werden dürfe, seien Widerstände,
die sich im Kongress entwickeln könnten: Denn trotz der starken
Mehrheit der Republikaner könne nicht ausgeschlossen werden, dass
einzelne Abgeordnete, die durchweg alle keinem Fraktionszwang
unterliegen, sondern vielmehr allein auf die „constituency“ - die
Unterstützung im heimischen Wahlkreis – angewiesen seien, Druck auf
den neuen Präsidenten ausüben und ihn im Ernstfall sogar mit einem
„Impeachment“, einem Amtsenthebungsverfahren, der schärfsten Waffe
in der amerikanischen Verfassung, überziehen könnten.
Und schließlich gebe
es dann auch noch das sog. „Iron Triangle“ - das „Eiserne Dreieck“
-, bestehend zum einen aus betroffenen Industrien und Banken, aber
auch aus Umweltschützern, die gemeinsam mit ihren jeweiligen
Lobbyverbänden Druck ausüben könnten. Zum anderen könnten dies
betroffene Abgeordnete und ihre Verbündeten im Kongress sein, und
schließlich auch die Bürokratien in den Ministerien und Agenturen,
die nicht selten stärker seien als der Präsident selbst (getreu dem
auch so manchem deutschen Spitzenbürokraten in Wahlkampfzeiten
nachgesagten Spruch: „Es ist mir doch egal, wer u n t e r mir
Ministerpräsident wird“). Auch sie könnten den neuen Präsidenten
zum Umdenken und zur Revision seiner Meinungen und Entscheidungen
veranlassen.
Fazit des Experten Prof. Dr. Dr. König: Es wird in der
nächsten Zeit „ein ungewöhnlich hohes Maß an politischer
Ungewissheit und Unsicherheit in der amerikanischen Politik
entstehen.....“
Fürwahr keine guten Aussichten also!
Doch was würde der Experte der deutschen Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel antworten, wenn sie ihn, wie einst Dr. Helmut
Kohl, um seinen Rat in dieser Sache fragen würde? „Abwarten!“, so
die lakonische Antwort Prof. Dr. Dr. Königs auf eine entsprechende
Anfrage des SPEYER-KURIER. „Abwarten, denn mit jedem Wort
könnte man gegenwärtig „daneben“ liegen“, so der angesehene
Speyerer Universitätsprofessor, der schon den Glückwunsch Merkels
an den frisch gewählten Präsidenten als zu „wortreich“ empfand.
Foto: khj
19.01.2017
Wissenschaftliche Studie am Russenweiher
Kooperation der Stadt
Speyer mit Universität Koblenz-Landau
Speyer- Die Universität Koblenz-Landau wird den
Russenweiher genauer unter die Lupe nehmen. Hierzu hat
Umweltdezernentin Stefanie Seiler am Mittwoch, dem 18. Januar 2017
gemeinsam mit Vizepräsident Prof. Dr. Ralf Schulz und Prof. Dr.
Oliver Frör von der Universität Koblenz-Landau einen
Kooperationsvertrag unterzeichnet. Möglich wird die
wissenschaftliche Studie mit Fördermitteln der Aktion Blau Plus des
Landes Rheinland-Pfalz, freut sich Seiler über die fachliche
Bewertung des Gewässers, das insbesondere in den Sommermonaten
unter der Gefahr des „Umkippens“ steht.
Die Stadt Speyer hat seit Jahren Kosten in Maßnahmen zur
Nährstoffreduktion investiert. Unter anderem wurde eine
Flachwasserzone geschaffen und neue Belüfter installiert. Trotz
vielfältiger Ansätze konnte die Grundproblematik nicht zielführend
behoben werden. „Die Untersuchung und fachliche Bewertung wird die
Entscheidung über die Weiterentwicklung des Gewässers ermöglichen“,
ist Seiler gewiss: Denn Vizepräsident Prof. Dr. Schulz und Prof.
Dr. Frör der Universität Koblenz-Landau haben bereits Erfahrung mit
Projekten, wie diesem. Sie haben unter anderem die Renaturierung
der Queichtalwiesen bei Landau begleitet.
In einem ersten
Schritt wird der Russenweiher ab März 2017 über eine komplette
Vegetationsperiode analysiert. Dabei werden mehrfach Sediment-,
Wasser- und Pflanzenproben auf Nähstoffgehalte untersucht,
Grundwasseranalysen durchgeführt und die Fischpopulation
untersucht. Ende des Jahres sollen erste Ergebnisse präsentiert
werden. Daran anschließend wird 2018 eine umweltökonomische
Untersuchung durchgeführt. Hierfür werden unterschiedliche
Nutzergruppen und Anwohner interviewt und eine Bewertung möglicher
Weiterentwicklungsmöglichkeiten durchgeführt.
Unterstützung findet die Studie durch die Anglerfreunde Speyer
e.V., die sich seit langem um das von ihnen genutzte Angelgewässer
kümmern und regelmäßig von Algen und Müll säubern. Vom Verein
werden zudem regelmäßige Sauerstoffmessungen durchgeführt, so dass
die Belüfter bei Bedarf eingeschaltet werden können.
Die Umsetzung der Studie wird zu neunzig Prozent über
Fördermittel der Aktion Blau Plus abgedeckt, einem Aktionsprogramm
des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten
Rheinland-Pfalz, das seit 1995 erfolgreich die Wiederherstellung
von naturnahen Gewässerzuständen fördert. Text und Foto: Stadt
Speyer
Erläuterung des Umweltökonomischen von Prof. Oliver
Frör
Russenweiher - Umweltökonomie
Die umweltökonomische Bewertung baut auf den Ergebnissen der
limnologischen Studie und insbesondere deren Empfehlungen für
Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Situation des
Russenweihers auf. Aus diesen Empfehlungen lassen sich die Kosten
für die notwendigen Maßnahmen ableiten. Möglicherweise kann es auch
verschiedene Varianten von Maßnahmen mit jeweils unterschiedlichen
Kosten geben. In der Studie soll dann ermittelt werden, ob den
Kosten für diese Maßnahmen ein entsprechender gesellschaftlicher
Gegenwert gegenübersteht. Hierzu werden Befragungen mit den
unterschiedlichen Nutzergruppen wie z.B. Angler, Kleingärtner und
Anwohner als auch mit der allgemeinen Bevölkerung Speyers
durchgeführt. Ziel ist es, herauszufinden, welche Nutzergruppen
besonders hohe Nutzen aus der Verbesserung des Russenweihers ziehen
und wie das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der Maßnahmen
ist.
Diese Informationen sind wichtig für die Stadt Speyer, um nach
Durchführung der Machbarkeitsstudie angemessen über die Zukunft des
Russenweihers zu entscheiden und dabei neben den reinen Kosten
solcher Maßnahmen eine weitere verlässliche Informationen über den
gesellschaftlichen Wert des Projekts an der Hand zu haben.
Weitere Informationen:
www.speyer.de www.uni-koblenz-landau.de
www.aktion-blau-plus.rlp.de
18.01.2017
Die Lions unterstützten das Frauenhaus und die Walderholung!
Speyer- Strahlende Gesichter gab es gestern in
den Räumen der Villa Körbling. Die Mitglieder des
Serviceclubs Lions, Präsident Dr. Gerald Haupt, Dr. Günther
Kirchberg und Schatzmeister Rudolf Müller übergaben Spenden an zwei
Speyerer Einrichtungen.
Zum einen erhielt die Leiterin des Frauenhauses, Silvia
Bürger, eine Spende von 2 000 Euro, zum anderen konnte
Bürgermeisterin Monika Kabs den Erlös des Altstadtfestes 2016 in
Höhe von 4 000 Euro entgegennehmen.
Das Frauenhaus wird die Spende für die sozialpädagogische
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einsetzen, da dieses
Angebot in der Finanzierung der Frauenhäuser nicht vorgesehen
ist. Die 4.000 Euro, über die sich die Jugendförderung der Stadt
Speyer freuen darf, werden für die Erneuerung der Spielgeräte in
der Walderholung eingesetzt: Nestschaukel und die Trampolinanlage
sind damit fast vollständig finanziert.
Silvia Bürger und Monika Kabs bedankten sich bei den Lions für
diese großzügige Spende und den engagierten Einsatz im Löwenhof
beim Altstadtfest, der eine solche Unterstützung erst möglich
gemacht hat.Text und Foto: Stadt Speyer
18.01.2017
3.150,- EUR gehen 2016 an verschiedene Einrichtungen in und um Speyer
Nachtwächter
übergibt traditionelle Jahresspende
Speyer - Alle Jahre wieder nutzt der Nachtwächter und
Pilgervater von Speyer seinen letzten öffentlichen Rundgang im
Jahreslauf auch dafür, um traditionell seine Nachtwächter-Spende an
verschiedene soziale und karitative Einrichtungen und Projekte zu
übergeben.
Bereits zum 14. Mal fand nun am Brezelbrunnen auf dem
Königsplatz die symbolische Spendenübergabe statt. Der
“wohlleibliche Herre Nachtrath” Otmar Geiger zeigte sich darüber
erfreut, dass auch in diesem Jahr wieder ein "ordentlicher"
Spendenbetrag zusammengekommen sei. "Dies ist aber nur dank der
Unterstützung all der Menschen möglich, die 2016 an den
Nachtwächterrundgängen in Speyer teilgenommen haben”, gab er den
Beifall der bereits auf den Rundgang "zwischen den Jahren"
wartenden Besucher aus der ganzen badisch-pfälzischen Region
zurück.
Dank der diesjährigen Summe von 3.150,- Euro beläuft sich der
Gesamtbetrag der Jahresspenden seit 2003 inzwischen auf 35.597,50
Euro.
Da es ihm und
seiner Familie aus eigener Erfahrung immer wieder ein
Herzensanliegen ist, Kinder-Projekte zu unterstützen, geht in
diesem Jahr ein Teil der Summe an den Speyerer Waldkindergarten
Flohkiste zur Anschaffung eines neuen Transportwagens, sowie
bereits traditionell an den Förderverein Kindernotarztwagen
Speyer.
Mit weiteren Förderbeiträgen werden zudem wieder weitere
Projekte und kleinere regionale Aktionen in und um Speyer
gefördert.
Mit dem Rundgang "Drei Könige in Speyer" startet der
Heimatkundler Otmar Geiger am Samstag, 7. Januar 2017, ins neue
Jahr. Der historische Stadtspaziergang durch Brauchtum und
Geschichte beginnt um 17.00 Uhr am Brunnen auf dem Königsplatz.
Eine Anmeldung zu diesem öffentlichen Rundgang ist nicht
erforderlich, Karten gibt es vor Ort oder in der Tourist Info
Speyer.
Text: Nachtwächterei Speyer Foto: A. Lex
29.12.2016
Wechsel in der Führung der Johann-Joachim Becher-Gesellschaft
Auf Hans Joachim Spengler folgt Dr. Peter
Zimmermann
spk. Speyer- Die ehrenwerte Speyerer
Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft, Wahrerin des bedeutsamen
wissenschaftlichen Erbes des 1635 in der Domstadt geborenen
Universalgelehrten, hat sich jetzt auf ihrer Mitgliederversammlung
für das Jahr 2016 im Raiffeisen-Saal der Speyerer Volksbank Kur-
und Rheinpfalz eine neue Vorstandschaft gegeben. Wie vom
Vorsitzenden der Vereinigung, Hans Joachim Spengler, bereits
bei der Mitgliederversammlung 2015 angekündigt, übergab er jetzt
sein Amt an Oberstudiendirektor i. R. Dr. Peter Zimmermann,
bis 2015 Leiter des Speyerer Gymnasiums am Kaiserdom, der nunmehr
als fünfter Vorsitzender in der Geschichte der Gesellschaft dieses
Amt bekleiden wird.
Auf Vorschlag des bewährten Versammlungsleiters Wolfgang
Bühring wählten die Mitglieder der Gesellschaft schließlich den
Physiker Dr. Uwe Büchner, Geschäftsführer der PQ-Partner
Unternehmensberatung, als weiteres Vorstandsmitglied.
Zuvor aber konnte Hans Joachim Spengler auf ein wiederum
prall gefülltes Arbeitsprogramm der inzwischen 100 Einzel- und 18
institutionelle Mitglieder zählenden Gesellschaft verweisen. „2016
war für uns erneut ein Jahr voller Höhepunkte“, so Spengler, der
von durchweg gut besuchten Vorträgen zu berichten wusste. Hinzu sei
die Veröffentlichung weiterer Bände in der Becher-Schriftenreihe
gekommen und – als auswärtige Exkursion – ein Ausflug zum
Queckbrunnen auf der Schifferstadter Gemarkung. „Absoluter
Höhepunkt aber“, so der scheidende Vorsitzende, sei die Feier des
25. Geburtstages der Gesellschaft gewesen.
Lesen Sie den Bericht von Hans Joachim im Wortlaut im
SPEYER-KURIER 
Mit langanhaltendem Beifall und stehenden Ovationen dankten die
Mitglieder nach der Berichterstattung ihrem alten Vorsitzenden für
sein außerordentliches Engagement, das die Johann-Joachim
Becher-Gesellschaft.so weit vorangebracht habe.
Auf die außerordentlich gute Zusammenarbeit des Vorstandes
der JJB-Gesellschaft mit seinem Gremium wies dann auch der
Vorsitzende des Beirates der Gesellschaft, Karlheinz Jung
hin, ehe Schatzmeister Konrad Reichert über die
insgesamt gute Kassenlage sowie die soliden Finanzen der
Gesellschaft berichten konnte. Dies war dann die Stunde von
Volksbank-Vorstandssprechers Rudolf Müller, der als Hausherr
und Gastgeber schon zu Beginn des Abends die zahlreich erschienenen
Mitglieder begrüßt hatte. In seiner Eigenschaft als Schatzmeister
der Becher-Stiftung musste er „Wasser in den (an diesem Abend
reichlich fließenden) Wein gießen“: Denn die derzeit
außerordentlich niedrigen Zinssätze würden es wohl unmöglich
machen, den mit 5.000 Euro dotierten „Becher-Preis“ allein aus den
Zinserträgen des Stiftungskapitals zu erlösen. Hier werde die
Gesellschaft wohl nicht umhinkommen, einen Zuschuss zu leisten.
Der aktuell von der „Becher-Stiftung“ ausgeschriebene
„Becher-Preis“ habe als spannendes Thema die „Demographische
Entwicklung“, so der Vorsitzende der „Becher-Stiftung“, Prof.
Dr. Gunnar Schwarting, der die bislang vorliegenden
Arbeitsentwürfe für den Preis als durchweg „interessant und
facettenreich“ kennzeichnete - Genaueres aber werde man wohl erst
nach Ablauf der Einreichungsfrist für die Arbeiten Ende Januar
wissen.
Als erste Veranstaltung in seiner Amtszeit konnte sodann der
neue Vorsitzende der JJB-Gesellschaft, Dr. Peter Zimmermann, einen
Vortrag des Mitglieds der Vereinigung, Prof. Dr. Dr. Klaus
König, ankündigen. Der emeritierte Professor, der von
Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl als Ministerialdirektor ins
Bundeskanzleramt berufen worden war, gilt als ausgezeichneter
Amerikakenner. Er wird am 11. Januar 2017 über den „Prozess
der Regierungsbildung nach den US-Präsidenten-Wahlen
referieren“.
Gleich eine ganze Veranstaltungsreihe wird im kommenden
Jahresprogramm dem Thema „Arbeitswelt 4D“ gewidmet sein.
Alle Vorträge sollen künftig übrigens in Räumen der Speyerer
„Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften“ stattfinden,
um so einem noch größeren Interessentenkreis auch außerhalb des
Mitgliedschaft die Teilnahme zu ermöglichen. Foto: khj
13.12.2016
Wechsel in der Führung der Johann-Joachim Becher-Gesellschaft - Bilderalbum
Bericht des 1. Vorsitzenden Hans-Joachim Spengler
Mitgliederversammlung der JJBG 2016 am Donnerstag, den
08. Dezember 2016
TGO 1. Begrüßung und Eröffnung
Liebe Mitglieder und Gäste
zur diesjährigen Mitgliederversammlung der Johann Joachim
Becher-Gesellschaft und Johann Joachim
Becher-Stiftung
begrüße ich Sie im Namen des Vorstandes recht herzlich und heiße
Sie alle im Besprechungsraum der Volksbank Kur- und Rheinpfalz
willkommen.
Ich freue mich, dass Sie der Einladung des Vorstandes zur
Mitgliederversammlung in so großer Anzahl gefolgt sind und danke
Ihnen für Ihr Kommen.
Besonders begrüßen möchte ich
- den Ehrenvorsitzenden unserer Gesellschaft Herrn Prof. Böhret
mit Gattin,
- den Ehrenvorsitzenden unserer Gesellschaft Herrn Dr. Christian
Roßkopf,
- die Vorstandsmitglieder die Herren Wolfgang Bühring und Dr.
Peter Zimmermann,
- den Vorsitzender der Johann Joachim Becher-Stiftung Herrn Prof.
Dr. Schwarting,
- das Ehrenvorstandsmitglied der JJB-Stiftung Herrn Prof. Dr.
Heinrich Reinermann,
- den Vorsitzenden des Beirates der JJBG Herrn Karl-Heinz
Jung,
- den Hausherrn des heutigen Abends, Herrn Rudolf Müller,
- Herrn Bernhard Sperrfechter mit seinen Musikern, die im
Anschluss an die Formalien uns musikalisch unterhalten
- und last not least, die Vertreter der
örtlichen Presse.
Unser Vorstandsmitglied Herr Oberbürgermeister Hansjörg Eger hat
sich wegen einer anderen Verpflichtung entschuldigt. Unser
Schatzmeister Herr Konrad Reichert wird etwas später zu unserer
Mitgliederversammlung dazu stoßen.
Leider obliegt es mir, vor Eintritt in die Tagesordnung eine
besondere traurige Pflicht erfüllen zu müssen.
Am 14. Juli 2016 verstarb unser Mitglied Herr Dr. Jürgen
Katzmann und am
23. Oktober 2016 verstarb unser Mitglied Herr Walter
Klein.
Zum Angedenken bitte ich Sie, sich von Ihren Plätzen zu einer
Gedenkminute zu erheben.
Danke!
Es ist leider nicht vermeidbar, eine Mitgliederversammlung ohne
Formalitäten einzuleiten.
Und so eröffne ich in meiner Eigenschaft als Vorsitzender
offiziell die Mitgliederversammlung 2016.
Ich darf feststellen, dass gemäß § 7 unserer Satzung, der
Vorstand mit Schreiben vom 07. November dieses Jahres rechtzeitig
zur heutigen Mitgliederversammlung eingeladen hat und Ihnen mit der
Einladung die Tagesordnung bekannt gegeben wurde.
Kommen wir nun zu TGO 2. Bestimmung des Versammlungsleiters
Zum Versammlungsleiter schlage ich unser Vorstandsmitglied
Herrn Wolfgang Bühring
vor.
Wenn sie mit dem Vorschlag einverstanden sind, bitte ich um Ihr
Handzeichen. Vielen Dank!
Zum Protokollführer schlage ich unser Mitglied
Frau Karen Lill
vor.
Wenn Sie damit einverstanden sind bitte ich um Ihr
Handzeichen.
Vielen Dank!
Ich beglückwünsche Herrn Bühring und Frau Lill zu Ihren Ämtern
und darf Sie bitten, den weiteren Verlauf der Mitgliederversammlung
in ihre Hände zu nehmen.
TGO 3. Genehmigung der Tagesordnung
TGO 4. Bericht des 1. Vorsitzenden Herrn Hans-Joachim
Spengler
Was hat sich alles im Vereinsjahr ereignet? Das zurückliegende
Jahr war wieder ein ereignisreiches Vereinsjahr.
Lassen Sie mich kurz berichten.
1. Mitglieder
Mit Stand heute hat unsere Gesellschaft 118 Mitglieder; davon 18
Firmen bzw. Institutionen und 100 Personenmitgliedschaften.
Seit letzter Mitgliederversammlung am 18. November 2015
ist in unsere Gesellschaft neu eingetreten:
Herr Dr. Helmut Lindemann, Dipl. Chemiker, Speyer
2. Folgende Veranstaltungen waren auf der Tagesordnung:
Am 18. November vergangenen Jahres hat die Mitgliederversammlung
2015 stattgefunden. Das Protokoll vom 14. 01.2016 wurde an die
Mitglieder unserer Gesellschaft verteilt. Einsprüche dazu sind bis
dato nicht eingegangen. Die Zeitungen Rheinpfalz und Durchblick
haben über die Veranstaltung berichtet.
Unsere Jahresabschluss-Feier fand am 17. Dezember im
Augustinersaal der Sparkasse Vorderpfalz statt. Der Abend wurde von
den Herren Dr. Martin Hussong und Lorenz Konther mit Geschichten
aus J.J. Becher’s „Närrische Weisheit und Weise Narrheit“
mitgestaltet. Wir erlebten einen schönen unterhaltsamen Abend.
Unsere Schriftenreihe wurde im Januar mit dem Band 34 „Johann
Joachim Becher – Gedanken und Erinnerungen“, von unserem Mitglied
Herrn Dr. Martin Hussong, ergänzt und an alle Mitglieder verteilt.
Auch von dieser Stelle nochmals einen großen Dank an Herrn Dr.
Hussong.
Im Januar ist auch die Information für Mitglieder Nr. 38
erschienen und verteilt worden. Vielen herzlichen Dank im Namen der
Vorstandschaft an die Redaktion mit den Herren Karl-Heinz Jung und
Norbert Schwarz.
Auf dem Programm im Februar stand ein Vortrag von unserem
Mitglied Herr Klaus Stein mit dem Thema: „Geschichte der Medien von
der Antike bis zur Gegenwart“.
Am 16. März 2016 war ein Höhepunkt im Vereinsjahr. Unter dem
Motto
„Man feiere nur, was glücklich vollendet ist“ haben wir
den 25. Geburtstag unserer Gesellschaft in der Deutsche Universität
für Verwaltungswissenschaft gefeiert. Zum Festakt konnten wir über
90 Teilnehmer und Ehrengäste begrüßen.
Morgenweb, Rheinpfalz, Durchblick, Speyer-aktuell und
Schwetzinger- Zeitung haben ausführlich darüber berichtet.
Mit dem Vortrag: „Das Jahr ohne Sommer“ am 13. April hat
der Vorsitzende der JJB-Stiftung, Herr Prof. Schwarting den Abend
gestaltet. Der Besuch war so groß, dass einige Interessierte
leider keinen Sitzplatz mehr vorfanden. Herr Nikolaus Meyer
hat über den Vortrag in der Schwetzinger Zeitung ausführlich
berichtet.
Am 03. Mai hatten wir im JJB-Haus Besuch von Herrn Dr. Herwig
Buntz aus Wolfstein. Sein besonderes Interesse war bei dem
Alchemisten Becher. Denn Herr Dr. Buntz hat sich für einen Vortrag
mit dem Titel
„ Alchemisten in der Pfalz“ beim Institut für pfälzische
Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern vorbereitet.
· Mitglied Herr Prof.
Dr. Christian Koch hat uns am 18. Mai in seinem Vortrag die
„Kulturstaatlichkeit als Bundesauftrag“ näher gebracht und auf die
Anknüpfungspunkte zu J. J. Bechers Werken hingewiesen.
· Am 21. Mai machten
wir auf Einladung von unserem Mitglied Herrn Dr. Oskar Schmidt
einen Ausflug zum Queckbrunnen nach Schifferstadt. Auf dem Programm
standen
1. ein Vortrag und Erklärungen zum
Queckbrunnen und Goldenen Hut durch Dr. Schmidt,
2. Besichtigung des
Fundortes
und
3. Abschluss in der Gaststätte
„Zur Fischerhütte“
· Auch an der
Kult(o)urnacht Speyer 2016 hat sich unsere Gesellschaft wieder
beteiligt. Kurzvorträge und Führungen wurden den Besuchern an
diesem Abend geboten. Nochmals einen besonderen Dank an die
freiwilligen Helfer, die Herren Jung, Kollmar, Flaschenträger,
Engberding und Frau Lill, für ihre Unterstützung.
Unsere Arbeit wurde mit einem Anteil von € 930,81 aus den
Gesamteinnahmen belohnt; davon müssen wir aber € 500,00 an den
Verkehrsverein für den in unserem Namen durchgeführten
Kartenverkauf und Reinigung des Judenhofes abzweigen.
· Da viele
Interessierte wegen Platzmangel am 13. April auf den Vortrag „Das
Jahr ohne Sommer 1816“ verzichten mussten, hat sich Prof.
Schwarting bereit erklärt seinen Vortrag am 29. Juni zu
wiederholen.
16 Teilnehmer konnten bei der Wiederholung begrüßt werden.
· Auf dem
Programmm am 21. September stand der Vortrag: „Auf dem Weg zur
Green Economy – Kreislaufwirtschaft als neues Wirtschaftsmodell“
mit dem Referenten Herrn Dr. Gottfried Jung.
Hier haben wir gelernt, dass bisher die Unternehmen der
Kreislaufwirtschaft noch vorrangig mit dem Thema der
Abfallbeseitigung beschäftigt sind, aber künftig werden die Themen
wie Rohstoffeffizienz, Ressourcenmanagement und hochwertige
Recyclingtechnologien die Branche prägen.
· Norbert Rotter von
der Sparkasse Vorderpfalz hat mit Schreiben vom 29.07. unsere
Gesellschaft eingeladen sich um die 10.000 € - Spende für ein DIN
A2-Plakat, das die Spendenverwendung aufzeigt, zu bewerben. Zwei
Einreichungen von Mitgliedern lagen dem Vorstand vor. Letztendlich
hat man sich für das Plakat von Herrn Johannes Volk
mit dem Titel: „ Demografischer Wandel – Herausforderung für
Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ entschieden und eingereicht.
36 Vereine hatten sich an der Aktion beteiligt und 700
Speyerer-Vereinsmitglieder haben über die Preisvergabe abgestimmt.
Der 1. Preis mit € 10.000 ging an den Verein RC Vorwärts und die
restlichen Vereine erhielten als Trostpreis jeweils € 500,00.
· Am 12. Oktober
hatten wir Herrn Prof. Dr. Axel Horsch als Referent. Er sprach über
das Thema „Der Traum von ewiger Jugend“.
Wir haben gehört, dass die neuesten Forschungen zu den molekularen
Mechanismen des Alterns Hoffnung macht, das
Altern zu
verlangsamen. Doch ewige Jugend ist auf die Ebene der
Zellen beschränkt und dort mehr Fluch als Segen.
· Unsere Vortragsreihe
2016 endete am 16. Nov. mit dem Vortrag: „Das römische Rheinzabern
– Archäologie eines antiken Wirtschaftsstandortes. Referent war
Herr Dr. David Hissenauer.
Erfreulicherweise werden unsere angebotenen Vorträge immer
beliebter. Raum und Stühle werden an manchen Vortragsabenden
zum Engpass. Auf der nächsten Tagesordnung der Vorstandssitzung
steht daher auch der Punkt: „Neugestaltung des JJB-Hauses“.
Soviel zum bisherigen, zurückliegenden Vereinsjahr.
3. Vorstandsitzungen
Im Jahr 2016 wurden vier Vorstandsitzungen abgehalten. Bei
dringenden Sachfragen hat man sich mündlich abgestimmt oder im
Umlauf-Verfahren die Abklärung herbeigeführt.
4. JJBG und JJBS-Homepage
Unsere Homepage www.jjbg.de
ist nach wie vor sehr gefragt. Im zurückliegenden Jahr wurde unsere
Homepage 3000-mal im Monat angeklickt. Aus meiner Sicht sehr
erfreulich. Daraus ist auch abzulesen – unsere Gesellschaft ist
gefragt!
Auch möchte ich in diesem Zusammenhang unsere Mitglieder darauf
hinweisen, dass wir auf unserer Homepage alle Veranstaltungen
ankündigen.
5. Beirat und Kassenlage
In Punkt 6. Bericht des JJBG-Beirates wird der Vorsitzende Herr
Karl-Heinz Jung zu uns sprechen und über die Arbeit des Beirates
Berichten.
Aus Sicht des Vorstandes kann ich ergänzend beitragen, dass die
Zusammenarbeit sehr gut ist.
In Punkt 7. wird Herr Konrad Reichert unser Finanzminister über
die Kassenlage berichten. Ich habe schon einmal in seinen Bericht
geschaut und festgestellt, dass entsprechend unserem Vorbild, dem
Schwaben Prof. Böhret, gewirtschaftet wurde.
Nun ein Statement in eigener Sache.
Am 13. November 2008 wurde ich in der
Mitgliederversammlung 2008 nach dem Rücktritt von Herrn Prof. Dr.
Carl Böhret zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Meine Vorgänger im Amt waren die Herren
· Hermann Wagner 1991
– 1997,
· Dr. Christian
Roßkopf 1997 - 2001 und
· Prof. Dr. Carl
Böhret 2001 – 2008.
Wie sie feststellen können bin ich mit acht Jahren am längsten
im Amt.
Anlässlich der MV im vorigen Jahr habe ich bereits angekündigt,
dass ich nur noch im Jahr 2016 als Vorsitzender zur Verfügung
stehe.
Mit sofortiger Wirkung trete ich vom Amt des 1. Vorsitzenden der
Johann Joachim Becher-Gesellschaft zurück.
Ich empfehle den anwesenden Mitgliedern, unter Pkt. 13.
Neuwahlen,
das Vorstandsmitglied
Herrn Dr. Peter Zimmermann
als meinen Nachfolger zu wählen.
Der 13. Im November 2008 war für mich kein Unglückstag. Der Job
hat mir viel Freude bereitet und hat mir nach meinem
Ausscheiden aus dem Berufsleben eine verantwortungsvolle Arbeit
zugewiesen. Über 70 Vorträge für unsere Mitglieder durfte ich
organisieren, aber auch größere Veranstaltungen wie
· 375zigster
Geburtstag von J. J. Becher
· 20 Jahre
Becher-Gesellschaft
· 80zigster Geburtstag
von Prof. Dr. Carl Böhret
· 380zigsten Geburtsag
von J. J. Becher
· 25 Jahre
Becher-Gesellschaft
und
· J. J.
Becher-Seminare und –Ausflüge zu verschieden Orten.
An dieser Stelle einen besonderen Dank an meine Mitstreiter im
Vorstand und Beirat. Nur mit der großen Unterstützung und
vertrauensvollen Zusammenarbeit habe ich meine Vorstandszeit
gemeistert.
6. Dank
Nun bin ich m Schluss meiner Ausführungen angelangt. Möchte aber
nicht versäumen meinen Dank auszusprechen.
Großen Dank an alle unsere Mitglieder für Ihr Interesse,
Unterstützung, Anregungen und ihre Anwesenheit. Ehrenamtliches
Engagement ist das Fundament in unserer Gesellschaft.
Nochmals ein Dankeschön an alle Vorstands- und
Beiratsmitgliedern, sowie den Kassenprüfern für Ihre Unterstützung
und gute Zusammenarbeit.
Ganz besonders möchte ich mich beim Hausherrn der Volksbank Kur
und Rheinpfalz, Herrn Rudolf Müller, für die Überlassung der
Veranstaltungsräume und für die fürstliche Bewirtung bedanken.
Selbstverständlich auch großen Dank an die Helfer im
Hintergrund.
Danke für das Zuhören!
Ich bitte nun den Versammlungsleiter mit der Tagesordnung der MV
fortzufahren. ( Es gilt das gesprochene Wort)
13.12.2016
Tom-Mutters-Straße offiziell eingeweiht
v.l.: Richard Entzminger, Ehrenvorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Gerhard Wissmann, Vorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Bürgermeisterin Monika Kabs, Kurt Weinschütz, Ehrenvorsitzender der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, Beigeordnete Stefanie Seiler, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Michael Thorn, Geschäftsführer der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt gGmbH.
Speyer erinnert mit Straßennamen an Begründer der
Lebenshilfe
Speyer - Mit einer kleinen Feierstunde wurde
gestern ein Teilstück der Else-Krieg-Straße zu Ehren des Begründers
der Lebenshilfe in Tom-Mutters-Straße umbenannt. Der Umbenennung
des Straßenabschnitts am Standort der Wohnstätte der Lebenshilfe,
hatte der Rat in seiner Sitzung am 9. September 2016 zugestimmt.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger würdigte im Beisein von
Bürgermeistern Monika Kabs, Beigeordneter Stefanie Seiler sowie
Vertreterinnen und Vertretern der Stadtratsfraktionen und der
Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt das Lebenswerk des gebürtigen
Niederländers, der Anfang des Jahres im Alter von 99 Jahren
verstorben war.
Über Jahrzehnte hatte sich Tom Mutters für hilfsbedürftige und
benachteiligte Menschen eingesetzt, etwa in seiner Eigenschaft als
UNO-Beauftragter für Displaced Persons nach dem Zweiten
Weltkrieg. Die von ihm 1958 begründete Lebenshilfe, die sich für
die Belange und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit
Behinderung einsetzt, habe sich über die Jahrzehnte mit inzwischen
130.000 Mitgliedern zu einer der größten und bedeutendsten
Selbsthilfeeinrichtungen in Deutschland entwickelt, so Eger.
Angesichts dieser Verdienste sei es dem Stadtrat leicht gefallen,
dem Antrag auf Umbenennung, der von der CDU-Stadtratsfraktion
eingebracht worden war, zuzustimmen.
Gerhard Wissmann, der Vorsitzende der Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt, betonte, wie groß die Freude anlässlich der
Umbenennung bei der Lebenshilfe sei und wie sehr man diese zu
schätzen wisse – er bedankte sich bei Rat und Verwaltung der Stadt
Speyer für dieses sichtbare Zeichen der Ehrung von Tom Mutters
Engagement im Bereich der Inklusion.
Stadt Speyer
09.12.2016
Erster Spatenstich für Kita Seekatzstraße
v.l.: Abteilungsleiter Michael Stöckel, Fachbereichsleiterin Claudia Völcker, Bürgermeisterin Monika Kabs, Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend, Soziales und Versorgung, Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Landtagsabgeordneter Reinhard Oelbermann Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend, Soziales und Versorgung
Speyer- Mit sechs Spaten wurde heute in der Seekatzstraße
der Startschuss für den Bau der 12. städtischen Kindertagesstätte
geben.
Ab Ende 2017 sollen hier 108 Kinder in 2 Krippengruppen und 4
offenen Gruppen betreut werden, führt Oberbürgermeister Hansjörg
Eger aus, der gemeinsam mit Sozialdezernentin Monika Kabs zu den
ersten Sparten griff. Neben Mitgliedern des Rates konnte OB Eger
auch Landtagsabgeordneten Reinhard Oelbermann begrüßen.
Bereits im Februar 2015 hatte der Rat die Einrichtung einer
weiteren Kita im Quartier Normand beschlossen. Der rund 2,2
Millionen Euro teure Bau wird vom Land mit knapp 620.000 Euro
gefördert, betonte Monika Wallat vom Landesjugendamt für Jugend,
Soziales und Versorgung.
Gestalterisch lehnt sich das neue Gebäude an die bereits
bestehende Kita Villa Kunterbunt an, die im Frühjahr 2016 in der
Dr.-Eduard-Orth-Straße neu errichtet worden war.
Stadt Speyer
25.11.2016
Neuer Kalender „SPEYER 2017 BLICKWINKEL“ erschienen
Speyer- Die Neuauflage des Foto-Kalenders
„Speyer 2017 Blickwinkel “ von Birgit Schröder-Stepp ist ab sofort
im Handel erhältlich. Die beiden Wahrzeichen der Stadt Speyer auf
dem Titelblatt –Brezel und Dom – verraten bereits etwas über den
Inhalt des Kalenders.Speyer-LiebhaberInnen dürfen sich freuen!
Die Fotografin hat im Jahresverlauf gekonnt kulturelle und
historische Höhepunkte der Stadt Speyer mit interessanten
Alltagsgeschehnissen kombiniert. Außergewöhnliche Fotomotive wie
das herbstlich eingefärbte Rheinufer, der weiß verzuckerte
Mariendom, Ausschnitte aus dem mittelalterlichen Judenbad
oder Szenen auf der Max und im Domgarten wechseln sich thematisch
spielerisch ab. Dabei bleibt dem Betrachter genügend Spielraum für
eigene Gedanken. Die „Nebensächlichkeiten“ der Domstadt werden
perspektivisch in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Fünfundzwanzig farbige Aufnahmen kommen auf einem hochwertigen
Kunstdruckpapier in DINA 3 Hochformat zur Geltung und werden
grafisch durch das handgeschriebene Kalendarium von Marlene Stepp
ergänzt.
„Speyer Blickwinkel 2016“ DINA 3 Offsetdruck 19.80 € ab
sofort im Buch- und Fotohandel von Speyer erhältlich.
20.11.2016
Speyerer unterstützen Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge
Prominentensammlung:
Ergebnis verbessert
Speyer- Die Prominentensammlung am vergangenen
Wochenende in der Speyerer Innenstadt erbrachte rund 1.650 Euro
(1.644,56 Euro) und somit nahezu das Doppelte. Oberbürgermeister
Hansjörg Eger dankt allen, die mit der Sammelbüchse für die
wertvolle Arbeit der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge
unterwegs waren sowie den zahlreichen Spendern.
Wer die Haus- und Straßensammlung 2016 noch mit einer Spenden
unterstützen möchte, kann dies jederzeit unter dem Kennwort
"HS Speyer" (Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge, IBAN DE65
5455 00100380 0449 33) tun.
Neben der Pflege von Kriegsgräbern in Ost und West organisiert
der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge Jugendbegegnungen im
In- und Ausland. Mit diesen internationalen Jugendcamps wird das
Erinnern und Gedenken an die Opfer des Krieges bei der jungen
Generation wach gehalten und für Toleranz und Frieden geworben.
Text und Foto: Stadt Speyer
18.11.2016
Baubeginn: 16. alla hopp!-Anlage soll bis Juni fertiggestellt sein
Vorgeschmack auf bewegendes Projekt
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Sonnenschein wird zur Eröffnung im
Juni erwartet. Beim Startschuss für den Baubeginn für die 16.
Alla hopp!-Anlage im Sportpark an der
Dr.-Eduard-Orth-Straße trübte noch ein Nieselregen etwas die
Vorfreude auf das, was in den nächsten acht Monaten auf dem
6300 Quadratmeter großen Gelände entstehen wird. Das nasse Geläuf
hielt fünf quicklebendige junge „Freerunner“ nicht davon ab,
mit ein paar spektakulären Sprüngen und Salti einen Vorgeschmack zu
geben auf den Sport, denn sie ab Sommer kommenden Jahres auf
der neugebauten Parkouranlage praktizieren wollen. Insgesamt
konnte die Dietmar Hopp Stiftung inzwischen in der Metropolregion
bereits 15 dieser Bewegungs- und Begegnungsstätten ihrer Bestimmung
übergeben. Die Pilotanlage war im Mai vergangenen Jahres in
Schwetzingen eingeweiht worden.
„Wir haben in vielen guten Gesprächen mit den Bürgern,
mit kreativen Anregungen junger und älterer Speyerer und nicht
zuletzt mit wichtigen Hinweisen der Anwohner den Planungsprozess
meistern können“, freute sich Bürgermeisterin Monika Kabs. Sie
dankte den künftigen Schulkindern der Kita Villa Kunterbunt für ihr
aufmunterndes Begrüßungsliedchen und Stadtgrün-Chef Steffen
Schwendy für seinen unermüdlichen Einsatz. Kabs‘ Dank galt
ferner dem benachbarten FC Speyer 09 sowie den Leitungsteams
von Kitas, Salierschule und Seniorenheim für die
Beteiligung am Entwicklungsprozess.
Elke Ukas, die verantwortliche Landschaftsarchitektin vom
Planungsbüro Ukas, erläuterte: „Die Gestaltung der alla
hopp!-Anlage Speyer stellt uns vor die Herausforderung, auf einer
kleinen Fläche verschiedenste Nutzungen und Bewegungsangebote
miteinander zu verweben. Zugleich entwickeln sich Freiräume, die
das eigene Erobern und Entdecken herausfordern.“
Wie die anderen Anlagen auch wird die alla hopp!-Anlage in
Speyer aus mehreren Modulen bestehen, aber ihren eigenen Charakter
erhalten, betonte Katrin Tönshoff, Leiterin der Dietmar Hopp
Stiftung. Wie auf allen alla hopp!-Anlagen, so würden auch in
Speyer feststehende Elemente ,wie das beliebte Familienkarussell,
der leuchtend gelbe alla hopp!-Schirm und den herausfordernde
Mikadowald erstellt. Wird den Wald erklimme, erhalte einen
kostenfreien Blick auf das Weltkulturerbe Dom, versprach
Tönshoff.
In zwei Workshops im September und Oktober haben
Interessierte dem Planungsbüro ihre speziellen Wünsche mitgeteilt,
die bei der Gestaltung des Areals berücksichtigt werden sollen. So
entsteht beispielsweise in einem intensiven
Beteiligungsprozess die große Parkouranlage, auf der Anfänger
und geübte Parkourläufer Elemente aus Beton und Stahl
überwinden, erklärte Elke Ukas. Einfache Turnelemente für Jedermann
ergänzen den Bewegungsparcours. Aus dem Ergebnis der weiteren
Beteiligungen entsteht neben verschiedenen Spielräumen ein
Naturerlebnisbereich zum Erforschen, aber auch für den Rückzug und
die Naturbeobachtung.“
Insgesamt 42 Millionen Euro investiert die Dietmar Hopp Stiftung
in die Aktion alla hopp! Projektleiterin Sandra Zettel freut sich
daher umso mehr über die große Begeisterung, die die bisherigen
Anlagen in der Metropolregion entfacht haben. „Als wir vor knapp
zwei Jahren die 19 Gewinner unter den 127 Bewerbern bekannt gegeben
haben, haben wir uns nicht träumen lassen, dass die Resonanz in der
Bevölkerung derart positiv sein wird“, so Katrin Tönshoff. „Ich
wünsche auch der Speyerer alla hopp!-Anlage, dass sie zu einem
beliebten Treffpunkt für Jung und Alt wird, an dem die Menschen mit
Freude Sport treiben.“ Foto: dak
08.11.2016
Doppeljubiläum bei strömendem Regen
Speyerer
Schausteller-Familie Barth feiert 80jähriges Bestehen -–
Firmen-Inhaber Andreas Barth seinen 50. Geburtstag
von Gerhard Cantzler
Speyer- Seit nunmehr acht Jahrzehnten steht der
Name „Barth Speyer“ in ganz Südwestdeutschland und weit
darüber hinaus - zunächst über mehr als fünfzig Jahre für höchst
„bewegten“ Spaß für Jung und Alt, und seit der erfolgreichen
Wiederbelebung' des „Speyerer Weihnachts- und Neujahrsmarktes“ im
Jahr 1972 auf dem Alten Marktplatz - für allerhöchsten
kulinarischen Genuss.
Frühjahrsmesse, Brezelfest, Herbstmesse und eben der pittoreske
Speyerer Weihnachtsmarkt – das sind seitdem alljährliche feste
Stationen im Jahreskalender des traditionsreichen Speyerer
Schaustellerunternehmens in seiner Heimatstadt.
Angefangen hatte eigentlich alles mehr durch einen Zufall:
Johann Peter Barth, Urgroßvater des heutigen Firmeninhabers
Andreas Barth - ein Landwirt aus dem rheinhessischen
Dörfchen Zotzenheim bei Bingen - hatte einem Nachbarn mit einem
Privatdarlehen aus einer finanziellen Notlage geholfen. Als dieser
dann aber seine Schuld nicht zurückführen konnte, überließ er
Johann Peter Barth seine zweistöckige „Reitschuul“– und pflanzte
damit zugleich den „Bazillus der Schaustellerei“ in die neu
gegründete Familiendynastie der Barths ein.
Vor 80 Jahren, im Jahr 1936 kaufte Andreas' Großvater Johann
Peter dann seinen ersten Autoscooter – eine Erfolgsidee, wie sich
rasch herausstellen sollte. Kein Wunder deshalb, dass alle vier
Söhne dem Vorbild des Vaters folgten und sich seitdem den 'Markt'
der insbesondere in den Nachkriegsjahren bei Jugendlichen wie
Erwachsenen so beliebten und erfolgreichen 'Elektro-Carts'
aufteilen.
Als dann in den
1970/80er Jahren die Autoscooter beim Publikum immer mehr an
Zugkraft einbüßten und vermeintlich aufregendere Schnellfahr- und
Überschlaggeschäfte wie der „Polyp“ oder Zweifach- ja sogar
Dreifach-Loopings insbesondere bei Jugendlichen immer mehr
Interesse fanden, da erwies der Speyerer Zweig der Barth-Familie
einmal seine Weitsicht: Er stellte sich ganz und gar auf den
Bereich „Mobile Gastronomie“ um.
„Barth Gastro & Catering, Vergnügungsbetriebe und
Eventmanagement“ - so firmiert heute das Unternehmen, bei dem
der schon seit 1983 selbständige Andreas Barth seit 2002 als
Inhaber firmiert.
80 Jahre Firma Barth - Grund genug also, mit seinen zahlreichen
Freunden, Mitarbeitern und dem weitläufigen Familienclan ein
zünftiges Fest zu feiern - umso mehr, als Inhaber Andreas
Barth an diesem Tag zugleich auch noch seinen 50.
Geburtstag feiern konnte.
Und so machten sich Andreas Barth und seine Partnerin Nathalie
beim Sommerurlaub unter südlicher Sonne und mehr als 35 Grad Hitze
erste Gedanken darüber, wie sie das Doppeljubiläum „80 Jahre
Barth und 50. Geburtstag von Andreas Barth“ in passender Weise
gestalten konnten. Und was bei diesem Brainstorming herausgekommen
war, davon konnten sich die mehr als 500 Gäste, die am
Donnerstagabend, dem Vorabend der Eröffnung der Speyerer
Herbstmesse, auf den Festplatz gekommen waren, beeindrucken
lassen:
Im Zentrum des
Platzes hatten Andreas Barth und seine fleißigen Mitarbeiter an den
Tagen zuvor rund um eine veritable Konzertbühne mit „großer
Lightshow“ eine große Zahl von kulinarischen Inseln aufgebaut –
jede einzelne mit anderen schmackhaften Spezialitäten bestückt –
angefangen mit unterschiedlichen, herzhaften Fleisch- und
Wurstspezialiäten bis hin zu einem kunstvoll dekorierten
„Gutselstand“ voller messeüblichen Süßwaren – alles nach
Herzenslust zu genießen und zu „schnabulieren“.
An anderen Ständen flossen Bier und Wein, alkoholfreie Getränke
sowie Kaffee zu den köstlichen Torten und Kuchen im Überfluss – ein
wahres Schlaraffenland für einen langen Abend ….....
Wenn da nicht der am Abend unentwegt niederprasselnde Regen
gewesen wäre, den die Barth-Familie so sicher nicht auf ihrem
Zettel hatte, als sie im heißen, trockenen Spanien diese so ganz
außergewöhnliche Geburtstagsfeier planten. Doch auch daran hatte
man vorsorglich gedacht: Auf dem Gelände war ein gut 300 Gäste
fassendes Zelt aufgebaut worden, in das sich die Gäste an diesem
Abend – unter ihnen sah man neben dem früheren Speyerer
Oberbürgermeister Werner Schineller und Bürgermeisterin
Monika Kabs u.a. auch den fast kompletten Vorstand des
Verkehrsvereins Speyer - nur allzu gerne ins Warme und Trockene
zurückzogen.
Weiterer
Höhepunkt des Abends dann auf der Bühne. Dort versammelten sich
neben dem Geburtstagskind Andreas Barth, dessen Vater
Johann Peter Barth (inzwischen selbst auch schon 78 Jahre alt
und immer noch voll ungebremsten Tatendrang) auch die nächste
Generation im Hause: Marc Barth (21) und sein Bruder
Patrick Barth (17).
Sie alle wollten zuallererst Dank sagen an diesem Abend: Sohn
Andreas seinem Vater Johann Peter, dieser seinem Sohn und den
beiden Enkeln und allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen
hatten. „Ich bin so stolz auf Euch alle“, rief Johann Peter Barth –
sichtlich gerührt und mit strahlenden Augen seinen Nachkommen zu
und bedankte sich zugleich dafür, dass die Speyerer Dynastie der
Barths damit auch in der vierten Generation der Schaustellerei treu
bleiben wird.
Dann übernahm Jeremy D. Frey das „Kommando“ oben auf der
Bühne. Er kennt Andreas Barth, seitdem sie vor zwei Jahren
gemeinsam das aufwändige Catering beim „Rheinland-Pfalz-Tag“ in
Alzey „gestemmt“ haben. „Zwischen uns hat vom ersten Augenblick an
alles gepasst“, hebt Frey im Gespräch mit dem SPEYER
KURIER hervor. „Das war einfach auf beiden Seiten Sympathie
auf den ersten Blick“. Deshalb habe der mit vielen Talenten begabte
umtriebige Mainzer aus dem Ortsteil Zornheim auch das Seine zum
Gelingen des Geburtstages des Mannes beitragen wollen, den „meinen
Freund nennen zu dürfen mich glücklich macht“.
Und zu bieten
hatte Frey dann durchaus eine ganze Menge: Mit seinem bunten
Bühnenprogramm voller Parodien und echt „Määnzer Kokolores“ nahm er
– umrahmt von einer kleinen Abordnung seiner Fastnachtsgarde sein
Publikum für sich ein, sodass der eine oder andere nicht einmal
bemerkte, wie das Regenwasser als Rinnsal in seiner Jackentasche
versickerte. “Schad', dass doi Mudder mit deiner Geburd net zwää
Daach länger gewaard hot“, frozzelte da einer der Gäste mit dem
auch an diesem Abend rundum beschäftigten Geburtstagskind
Doch gegen Regenwetter haben auch Schausteller kein Rezept – bei
den beiden Speyerer Messen zumal, von denen Eingwei(c)hte wissen:
„Es reeschend eischentlich immer uff die Speyerer Mess'“
Ein unterhaltsames Programm der beliebten Gruppe „Bee
Gees“ rundete danach diesen höchst gelungenen Abend ab, an den
sich wohl alle Teilnehmer sicher noch lange und gerne erinnern
werden. Foto: dak
23.10.2016
Widerrechtliche Entsorgung einer asbesthaltigen Dacheindeckung

Verwaltung sucht sachdienliche Hinweise
Speyer- Die untere Abfallbehörde der
Stadtverwaltung Speyer wurde gestern über die widerrechtliche
Entsorgung von Asbestzementplatten auf einem Feldweg in der Nähe
der B9 informiert. Es handelt sich um ein komplettes Giebeldach von
einer Fläche von rund 100 m², welches mit roter Farbe gestrichen
war. Die Umweltabteilung hat den Fund zunächst abgedeckt und eine
Fachfirma mit der sachgerechten Verpackung und Entsorgung
beauftragt.
Gegenwärtig liegen keine Hinweise über den Verursacher vor,
weshalb die Verwaltung die Bevölkerung um Mithilfe bittet und
danach fragt, ob jemand die Tat oder in der Nachbarschaft den
Rückbau eines mit rot gestrichenen Asbestzementplatten gedecktes
Giebeldach beobachtet hat. Sachdienliche Hinweise nimmt die
Abteilung Umwelt und Forsten entgegen (Tel.: 06232-142783 oder
E-Mail: Umweltamt@stadt-speyer.de).
Info: Seit 1993 ist die Verwendung von Asbest
in Deutschland verboten. Beim Umgang mit Asbestzementplatten sind
besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, so ist zum Beispiel der
Transport nur in dafür zugelassenen Big-Bags erlaubt und von
Fachfirmen durchzuführen. In der Regel sind für den Rückbau von
asbesthaltigen Dacheindeckungen Fachbetriebe mit der entsprechenden
Sachkunde zu beauftragen. Text und Foto: Stadt Speyer
12.10.2016
Neuwertige Kutsche im Stadtwald gefunden
Speyer- Eine
nahezu neuwertige einachsige Pferdekutsche nebst Zubehör wurde
heute im Stadtgebiet Speyer von den Mitarbeitern des Fuhrparks
geborgen.
Der Eigentümer sollte sich mit dem Bürgerbüro in der Salzgasse
in Verbindung setzen, dass den Einspänner nach Vorlage geeigneter
Eigentumsnachweise übergibt.
Auch ist das Fundbüro für Hinweise dankbar, die zur Ermittlung
des Eigentümers führen könnten. Ansprechpartner ist Gabriele Albig,
Telefon: 06232 14-2444.
28.09.2016
Erstes Speyer Netzwerktreffen Medienbildung
Erstes Speyer
Netzwerktreffen Medienbildung
Speyer- Das Medienzentrum Stadt- und Kreisbildstelle
bietet mit dem neuen Schuljahr 2016/17 ein neues
Veranstaltungsformat für die weiterführenden Schulen im
Zuständigkeitsbereich an.
Diese Veranstaltung richtet sich an Multiplikatoren aus den
Kollegien – Schuladministratoren und an Medienbildung besonders
interessierte Lehrkräfte. Beim Speyerer Netzwerktreffen am heutigen
Donnerstag waren Lehrkräfte von neun Schulen vertreten.
Mit der ersten Resonanz zeigen sich Bildstellenleiter Ulf
Weber und sein Stellvertreter Christoph Palm zufrieden.
Die Planung begann bereits im April diesen Jahres als Christian
Hennicke, regionaler Koordinator „Medienkompetenz macht Schule“
im Pädagogischen Landesinstitut (PL) am Standort Speyer als
Kooperationspartner gewonnen wurde. Im nächsten Schritt wurden im
Mai die Schulleitungen informiert, die nicht nur die Namen
interessierter Kolleginnen und Kollegen rückmelden sondern auch
aktiv in die Themensetzung eingreifen konnten.
Die meisten weiterführenden Schulen haben in der Vergangenheit
am Landesprojekt „Medienkompetenz
macht Schule“ teilgenommen. In der dreijährigen Projektphase
fanden bereits solche Netzwerktreffen statt – allerdings immer auf
den jeweiligen „Jahrgang“ der Landesförderung beschränkt.
Da es nicht bei den aus Landesmitteln angeschafften Smartboards,
Laptops oder iPADs bleibt, erschein eine Fortführung dieser Arbeit
auf regionaler Ebene sinnvoll. Angesprochen sind die Schulen im
Zuständigkeitsbereich des Medienzentrums Stadt- und
Kreisbildstelle – das sind die Schulen in Speyer und dem ehemaligen
Landkreis Speyer (südlicher Teil des Rheinpfalz-Kreises).
Die Stadt- und
Kreisbildstelle in Trägerschaft der Stadt-Speyer und des
Rheinpfalz-Kreises existiert seit dem Schuljahr 1924/25 und seit
1991 in der Schule im Erlich untergebracht.
Medienzentrum
Stadt- und Kreisbildstelle
Im Erlich 67 a
67346 Speyer
Telefon: 0 62 32 / 63 0 97
Telefax: 0 62 32 / 63 0 98
Öffnungszeiten
www.mz-speyer.bildung-rp.de
info@mz-speyer.bildung-rp.de
Text und Foto: Stadt Speyer, Kultur, Marketing &
Kommunikation
23.09.2016
Flugzeugabsturz überschattet die Airliner Classics
Speyer- Die ersten Airliner Classics sind
Geschichte. Zwei Tage lang hieß es in Speyer: fliegen, feiern,
fachsimplen. Tausende Besucher genossen am Flughafen Speyer bei
etwa 35 Grad an zwei Veranstaltungstagen die ausgiebigen
Sonnenstrahlen.
Die Highlights des Flugplatzfestes waren Airliner aus
vergangenen Jahrzehnten. Besonders hervorzuheben sind zwei
Maschinen aus der Schweiz, die Breitling DC-3 und die Breitling
Super Constellation. Darüber hinaus war eine Dove der LTU Classics
aus Essen/Mühlheim eingeflogen. Diese Maschinen sind heutzutage zum
Bedauern vieler Luftfahrtenthusiasten nicht mehr im Liniendienst
anzutreffen.
Insbesondere die Super Constellation, liebevoll auch „Connie“
genannt, begeisterte die Zuschauer. Alle Rundflüge waren trotz des
stolzen Preises von 320€ für einen 30-minütigen Flug bereits
geraume Zeit vor der Veranstaltung ausgebucht. Die Maschine von
Breitling ist eine
der letzten beiden flugfähigen Maschinen dieses Types.
Einigen dürfte die Super Constellation aus dem berühmten Roman
„Homo Faber“ von Max Frisch bekannt sein. Sie war zu Ihrer Zeit, ab
den 50er Jahren, eine der bequemsten und schnellsten Fabrikate die
über den Atlantik fliegen konnte.
Zu den drei Airliners gesellten sich noch einige andere
Gastflugzeuge. Viele Piloten flogen mit ihren eigenen Flugzeugen,
darunter auch einige Oldtimer, nach Speyer, wo diese von den
Besuchern auf der Flightline bestaunt werden konnten.
Leider wurden die Airliner Classics von einem Unglück am
Donnerstagmorgen erschüttert. Ein 44-jähriger Pilot ist bei dem
Absturz seiner Yak-11 ums Leben gekommen. Speyer Kurier berichtete.
Die Veranstalter hatten sich jedoch nach Absprache mit den
Angehörigen dazu entschieden, die Airliner Classics nicht
abzusagen. Dennoch hat das Flugwerk Mannheim auf Grund der großen
Anteilnahme beschlossen, keine Rundflüge durchzuführen.
Text und Foto: Patrick Becker
29.08.2016
Ministerin lobt Speyerer Modell
Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (3. v. r.) wurde im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer begrüßt von (v. l.): Vorsteher Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, Krankenhaus-Geschäftsführer Werner Vogelsang, Schulleiterin Tanja Schaller, Oberin Sr. Isabelle Wien und Kfm. Vorstand Karlheinz Burger
Im Rahmen ihrer Sommerreise unter dem Motto „gesund in
der Region“ informierte sich Staatsministerin Sabine
Bätzing-Lichtenthäler am 25. August bei den Diakonissen
Speyer-Mannheim über die Ausbildung in Pflegeberufen.
Speyer- Mit Blick auf die geplante
generalistische Ausbildung lag der Schwerpunkt des Gesprächs mit
Vertretern des Vorstands und der Krankenhausgeschäftsführung auf
den Speyerer Erfahrungen mit einer gemeinsamen Pflegeausbildung,
die die Diakonissen Pflegerischen Schulen im Rahmen eines
Modelprojektes anbieten. Die Gesundheits- und Arbeitsministerin
betonte, dass die gewachsene Bedeutung der Kranken- und Altenpflege
für das Gesundheitswesen eine Neubestimmung der Rolle der
Pflegeberufe erfordert: „Ich spreche mich für eine Neuordnung der
Pflegeberufe aus, bei der die Alten-, Kranken- und
Kinderkrankenpflege zu einem einheitlichen Pflegeberuf
zusammengelegt werden sollen.
Eine einheitliche Ausbildung wird den zukünftigen Pflegekräften
ein breites Grundlagenwissen in allen Pflegebereichen vermitteln
und eine Tätigkeit in vielfältigen Arbeitsfeldern der Pflege
ermöglichen. Dabei wird es auch darum gehen, den steigenden Bedarf
an Pflegekräften sicherzustellen“, unterstrich die Ministerin.
Die positive
Einschätzung einer generalistischen Ausbildung stützen die
Ausführungen von Schulleiterin Tanja Schaller, die über
Besonderheiten des Speyerer Modells und ihre Erfahrungen
berichtete: Seit 2004 werden die Schülerinnen und Schüler in der
Speyerer Einrichtung in den Bereichen Krankenpflege,
Kinderkrankenpflege und Altenpflege gemeinsam ausgebildet. „93
Prozent des theoretischen Unterrichts finden gemeinsam statt“, so
Schaller, die insgesamt ein positives Fazit dieser Ausbildungsform
zieht: „Befürchtungen, Pflegende würden durch die Generalistik etwa
aus der Altenhilfe abwandern, werden durch unsere Erfahrungen nicht
bestätigt.“ Eher das Gegenteil sei der Fall. Durch die gemeinsame
Ausbildung hätten die Auszubildenden die Möglichkeit, die jeweils
anderen Pflegebereiche kennen zu lernen und den für sie passenden
Weg zu wählen.
In Befragungen hätten Dreiviertel der Schülerinnen und Schüler
die Zusammenführung der Pflegeberufe als günstig für ihre
Arbeitsplatzsuche und berufliche Entwicklung bewertet, betonte
Tanja Schaller. Bestätigt wurde dies im Gespräch mit Ministerin
Bätzing-Lichtenthäler auch durch eine Schülerin zwei Absolventen,
die besonders die Möglichkeit eines Zweitabschlusses hervorhoben,
der in Speyer nach nur einem halben zusätzlichen Jahr nach der
dreijährigen Ausbildung erworben werden kann. Außerdem
unterstrichen sie die Möglichkeit eines dualen Studiums in
Kooperation mit der Hochschule Ludwigshafen. Text und Foto:
Diakonissen Speyer-Mannheim, Presse
28.08.2016
Wertvolle Urkunden kehren nach mehr als 70-jähriger Odyssee in das Speyerer Stadtarchiv zurück
OB Hansjörg Eger, Mareike König, Leiterin der Bibliothek des DHIP Paris, und die 97-jährige Hélène D´Andlau
Außergewöhnlicher Fund in Paris
Speyer/Paris- Sieben wichtige Urkunden aus dem
Bestand des Speyerer Stadtarchivs, die bisher als Kriegsverlust
galten, sind nach mehr als 70-jähriger Odyssee in die Domstadt
zurückgekehrt. Oberbürgermeister Hansjörg Eger konnte die
wertvollen Unikate gestern im Deutschen Historischen Institut Paris
(DHIP) entgegennehmen.
Unter den Urkunden, die von unschätzbarem historischen Wert
sind, befinden sich auch Königs- und Kaiserurkunden, darunter
Privilegien, die Kaiser Sigismund (1368-1437) der Stadt Speyer
erteilte. Eine weitere Urkunde dokumentiert den Abschluss eines
Landfriedens und Bündnisses zwischen den Städten Mainz, Straßburg,
Worms, Speyer und Oppenheim im Jahr 1325.
Ausgangspunkt der jetzt erfolgten Rückführung der Archivalien
war der Umzug der Familie D´Andlau von Paris in die Normandie. Die
heute 97-jährige Hélène D´Andlau stieß beim Ausräumen der Pariser
Wohnung auf einen Pappkarton, den sie nach dem 2. Weltkrieg
aus der Pfalz mit nach Paris gebracht hatte. Sie war damals
Dolmetscherin der vorrückenden französische 1. Armee und ist in
Germersheim auf die Urkunden aus Speyer gestoßen. Das Archivgut des
Speyerer Stadtarchivs musste nämlich während des Krieges auf
Anordnung des Reichsluftschutzkommissars Hermann Göring in die
Seyssel-Kaserne im nahen Germersheim, die als bombensicher galt,
ausgelagert werden.
In den ersten Tagen des März 1945 kam dann der Befehl, die
Urkundenkästen mit den wertvollen Dokumenten per Bahn in das
Schloss Höchstädt an der Donau zu verbringen. Man verlud sie in
einen Güterwagen, der plombiert wurde. Wegen der täglichen
Fliegerangriffe konnte der Zug jedoch in Germersheim nicht
abfahren. D´Andlau wurde von einem Kameraden auf einen Karton
mit mehreren Stücken aus dem Wagon aufmerksam gemacht. Als sie dort
ankam, war dieser bereits geöffnet und teilweise geplündert.
Zahlreiche Dokumente lagen auf dem Boden. Zurück im Lager mussten
die Truppen schnell weiterziehen. Den Karton mit den Urkunden und
Siegel verwahrte sie in ihrem Koffer und nahm ihn mit nach
Frankreich, wo die Archivalien sorgfältig verpackt, später
vergessen und bis zu diesem Sommer in ihrem Schrank lagen.
Nach der
Wiederentdeckung des Kartons war die Familie D´Andlau entschlossen,
die Urkunden zurückzugeben und hat Kontakt zum Deutschen
Historischen Institut Paris aufgenommen. Die Mitarbeiterinnen des
Instituts erkannten sofort die Bedeutung der Urkunden, die
teilweise noch in Originalmappen des Speyerer Stadtarchivs lagerten
und haben ihrerseits den Kontakt nach Speyer gesucht. Die
Übergabeformalitäten waren schnell geregelt und so kam es gestern
zur Rückgabe der Urkunden bei einer kleinen Feierstunde im
Deutschen Historischen Institut Paris, an der Oberbürgermeister
Hansjörg Eger, Archivleiterin Christiane Pfanz-Sponagel,
Pressesprecher Matthias Nowack sowie die Familie D´Andlau
teilgenommen haben.
Dabei gab es nur strahlende Gesichter: Hélène D´Andlau freute
sich über den ihr geltenden Besuch des Speyerer Oberbürgermeisters
in Paris, die Bibliotheksleiterin des DHIP, Dr. Mareike König, über
eine gelungene Rückvermittlung der Archivalien nach Speyer und
Hansjörg Eger über die Rückgabe der wertvollen Urkunden, die
demnächst auch der Speyerer Öffentlichkeit in einer Ausstellung
präsentiert werden sollen.
Text und Foto: Stadt Speyer, Presse
26.08.2016
Pilot stirbt bei Flugzeugabsturz - Luftfahrtbundesamt untersucht Absturzursache
Speyer- Am heutigen Donnerstagmorgen ist beim
Absturz eines einmotorigen Flugzeuges auf einer Ackerfläche in der
Nähe des Verkehrslandeplatzes Speyer der Pilot tödlich verunglückt.
Beigeordnete Stefanie Seiler informierte sich als zuständige
Dezernentin der Feuerwehr am Unglücksort und dankte den
Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei sowie dem
Kriseninterventionsteam (KIT) vom DRK für Ihren Einsatz,
der auf erschütternde Weise vor Augen führe, wie es sich anfühlt,
wenn Leben nicht mehr zu retten ist.
Bei dem 44-jährigen Unfallopfer handelt es sich um einen
erfahrenen Piloten, der kurz nach dem Start umdrehte, um die
Maschine zur Landung zu bringen. Einige hundert Meter vor Erreichen
des Flughafengeländes stürzte die Maschine aus bislang ungeklärter
Ursache ab. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen hat gemeinsam mit der
Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen (BfU) die Ermittlungen
nach der Absturzursache aufgenommen.
Bei der Feuerwehr Speyer ging die Meldung über den
Flugzeugabsturz gegen 08:26 Uhr ein, um 08:29 rückte das erste
Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr aus. Insgesamt war die Speyerer
Wehr mit vier Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Darüber hinaus
rückte das Löschfahrzeug mit zwei Sicherheitskräften der
Flugplatzbetreibergesellschaft FSL Flugplatz Speyer / Ludwigshafen
GmbH sowie deren Kooperationspartner PFW Aerospace mit 9
Selbsthilfekräften aus. Im Laufe des Nachmittags wird die Feuerwehr
Speyer in Abstimmung mit dem Luftfahrtbundesamt die Bergung des
Luftfahrzeuges durchführen.
Zur Betreuung der Angehörigen des verunglückten Piloten wurde
Militärseelsorger, Pfarrer Ulrich Kronenberg, an die
Unglücksstelle gerufen. Der Seelsorger und die Mitglieder des
Kriseninterventionsteams standen anschließend in
den Räumen der FSL als Betreuer und Ansprechpartner zur Verfügung.
Stadt Speyer, Presse
25.08.2016
Sanierungskonzept Binsfeld geht in die Umsetzung
Speyer- Nach einer intensiven internen
Abstimmungsphase wird die Verwaltung in den nächsten Monaten damit
beginnen, ihr überarbeitetes Sanierungskonzept für das
Wochenendhausgebiet Binsfeld umzusetzen. Der Bau- und
Planungsausschuss hat diesem geänderten Sanierungskonzept bereits
vor der Sommerpause zugestimmt.
Die Überarbeitung war erforderlich geworden, nachdem das
Oberverwaltungsgericht Koblenz zwar die Wirksamkeit des
Bebauungsplans „Binsfeld III“ mit der Ausweisung als
Wochenendhausgebiet bestätigt hatte, aber die konkret im
Streit stehende Rückbauverfügung beanstandet und dem klagenden
Anwohner insoweit Recht gegeben hatte. Die bauaufsichtliche
Verfügung, den Aufenthaltsraum zur einst genehmigten Garage
zurückzubauen, sei ermessensfehlerhaft gewesen. Dabei war für das
Gericht ausschlaggebend gewesen, dass sich die Verwaltung
entschlossen hatte, gegen die Schaffung zusätzlichen, nicht
genehmigten Wohnraums in Kellern und Speichern nicht vorzugehen,
auch wenn sich dadurch die Wohnfläche im Gebäude vergrößere. Dann
aber, so die Richter, missachte es den Gleichheitsgrundsatz gegen
eine Wohnraumerweiterung in der Garage einzuschreiten, obwohl auch
hier das äußere Erscheinungsbild des genehmigten Hauses unverändert
bleibe.
Die Verwaltung stand daher vor der Frage, wie ein rechtmäßiges,
den Anforderungen des Oberverwaltungsgerichts gerecht werdendes
Sanierungskonzept aussehen könnte. Von der naheliegenden
Überlegung, das Sanierungskonzept zu verschärfen und gegen
sämtliche Wohnraumerweiterungen, folglich auch in Kellern und
Speichern einzuschreiten, hat die Verwaltung im Interesse der
Betroffenen und aus Gründen der Praktikabilität Abstand genommen.
Eine effektive und dauerhafte Kontrolle ist nur schwer
vorstellbar.
Das geänderte Sanierungskonzept sieht nunmehr im Grundsatz vor,
dass ein bauaufsichtliches Einschreiten nur erfolgt, wenn die
jeweilige Wohnraumerweiterung auch nach außen in Erscheinung tritt,
so dass dadurch nach außen erkennbar ein vergrößertes Wohngebäude
entsteht. Ausnahmen gelten weiterhin, z. B. wenn infolge einer
Garagenumnutzung die bauordnungsrechtlichen Abstandsflächen nicht
eingehalten werden. In diesen Fällen ist ein Einschreiten auch
weiterhin schon aus Gründen des Nachbarschutzes geboten und zwar
auch dann, wenn der Verstoß nach außen hin nicht ohne weiteres
erkennbar ist. Darüber hinaus hat die Verwaltung auch die
mittlerweile erfolgten Änderungen der Landesbauordnung in das
Konzept eingearbeitet.
Das geänderte Sanierungskonzept kann allerdings nicht in
geltendes Recht eingreifen. Für die Prüfung von künftigen
Bauvorhaben bleiben die Vorschriften der Landesbauordnung sowie die
Festsetzungen des durch das Oberverwaltungsgericht bestätigten
Bebauungsplanes und der dazu gehörigen Satzung bindend. Das
Sanierungskonzept ist somit nur eine „Handreichung“ für die
Verwaltung, die eine Gleichbehandlung aller im Binsfeld
festgestellten baurechtswidrigen Fälle sicherstellen soll.
Stadt Speyer, Presse
19.08.2016
Neues Angebot bei der Jugend- und Suchtberatung Nidro
Neue Gruppe für
Frauen mit Essproblemen
Speyer / Umland- Wenn der Umgang mit dem Essen
außer Kontrolle gerät, die Gedanken fast den ganzen Tag nur noch um
das Essen kreisen, wenn das Essen dazu benutzt wird, Probleme oder
Gefühle in den Griff zu bekommen, wenn der Mensch nicht mehr das
Essen, sondern das Essen den Menschen beherrscht, ist
professionelle Hilfe notwendig.
Die Jugend- und Suchtberatungsstelle „Nidro“ gründete daher
unter der Leitung von Daniela Kuhn, Sozialtherapeutin und
Psychodrama-Leiterin, bereits vor einigen Jahren die erste Gruppe
für Frauen, die ihr Essverhalten nicht mehr kontrollieren können
und unter Bulimie oder Adipositas leiden. Jetzt soll wieder eine
neue Gruppe gegründet werden.
Ziel dieser Gruppe soll es nicht sein, Diätpläne aufzustellen
und durchzuführen oder über noch effektivere Formen des Abnehmens
zu diskutieren. Dass dieser Weg in eine Sackgasse führt, ist
bereits mehrfach statistisch belegt. Über 80 Prozent der Frauen,
die eine Diät gemacht haben, haben zwei Monate nach der Diät ihr
Ausgangsgewicht wieder erreicht beziehungsweise dieses noch um zwei
Kilo erhöht.
Oftmals verbergen sich hinter einer Essstörung zahlreiche
andere, oft psychische Probleme. Die Essstörung kann somit nur als
ein Symptom angesehen werden. Ziel der Gruppe ist es daher eher,
die hinter einer Essstörung stehenden Probleme zu erkennen und den
Betroffenen langfristige Lösungswege anzubieten.
Die Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Problemen sollte
jedoch nicht einziger Inhalt der Gruppe sein. Die Erfahrung, dass
man mit der Essstörung nicht alleine dasteht, sondern das man mit
anderen darüber sprechen und Erfahrungen austauschen kann, sollte
genauso dazu gehören wie das Wissen, dass hier auch gelacht werden
darf. Denn nicht selten ist es der Humor, der neuen Ideen den Weg
ebnet.
Den Auftakt der neuen Gruppe sollten, wie bereits in den Jahren
zuvor, zwei Kennenlerntreffen bilden. Das erste wird am 1.
September 2016 um 18:00, das zweite am 15.9.2016, ebenfalls um 18
Uhr in den Räumen der Jugend- und Suchtberatungsstelle „Nidro“
stattfinden. Eine telefonische Voranmeldung unter Tel.: 06232/
26047, Ansprechpartnerin: Daniela Kuhn, ist erforderlich, da die
Gruppengröße begrenzt ist. Text und Foto: fg
17.08.2016
Oberbürgermeister heißt Neulinge im Stadthaus willkommen
v.l.: vordere Reihe: Christina Trippel, Mirja Schuster, Janina Goldnik, Robinson Schneider, Leon Angel, Verwaltungsdirektorin Sabine Dittus, hintere Reihe: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Tobias Schmitt, Philip Hock von der Jugend- und Ausbildungsvertretung (JAV), Klaus Oechsler, Leiter der Personalabteilung
Speyer- Acht Azubis starten bei der Stadt
Speyer ihren beruflichen Werdegang: zwei Inspektor-Anwärter, vier
zukünftige Verwaltungsfachangestellte, ein Tischler und ein
Gärtner. Auch wenn er keine Übernahmegarantie geben könne, so
Oberbürgermeister Hansjörg Eger beim offiziellen Willkommen heute
in seinem Dienstzimmer, seien bei gutem Ausbildungsergebnis die
Chancen für eine Zukunftsperspektive bei der öffentlichen
Verwaltung gegeben. „Stellen Sie viele Fragen, um viele Antworten
zu erhalten“, motivierte der OB zur Eigeninitiative.
Gegenwärtig sind 25 Auszubildende bei der Stadt Speyer
beschäftigt. Sechs Inspektoren Anwärter, weitere 12 im
Verwaltungsbereich und 8 im Baubetriebshof, informiert Klaus
Oechsler, neuer Leiter der Personalabteilung.
Text und Foto: Stadt Speyer
16.08.2016
Trainieren wie die Astronauten
Wanderfreunde spendieren integrative Kita Pusteblume
Reha-Gerät
Speyer- „Seit sie wissen, dass sie wie
Astronauten trainieren, sind unsere Schützlinge hoch motiviert“,
freut sich Bettina Hampel., Leiterin der integrativen
Kindertagesstätte Pusteblume. Dank einer Spende der Wanderfreunde
Speyer e.V. besitz die städtische Einrichtung nun ein
Trainingsgerät zur Stärkung der Muskulatur und zur besseren
Koordination von Bewegungsabläufen, das auch in der Raumfahrt zum
Einsatz kommt. Das Programm für das sogenannte Galileo
Vibrationstrainingsgerät wurde von der Uniklinik Köln erstellt und
lässt sich gut in den Kita-Alltag im Birkenweg integrieren.
Dank der großzügigen Spende der Wanderfreunde wird die
pädagogische und therapeutische Arbeit in der Kita Pusteblume seit
neuestem mit Hilfe eines Kunststoffbohnenbades zur Förderung der
Wahrnehmung unterstützt. Des Weiteren konnte ein
Reha-Spezialautokindersitz angeschafft werden, um Kinder mit
erhöhtem Förderbedarf, vom Fahrdienst des IBF sicher chauffieren zu
können. Ferner konnte mit dem Spendengeld der Wanderfreunde ein
höhenverstellbarer Tisch und eine Digitalkamera angeschafft werden.
Über die Spendenbereitschaft des Vereins freuen sich neben dem
pädagogischen Team der integrativen Kita auch die Kinder und deren
Eltern.
Text und Foto: Stadt Speyer
02.08.2016
Das „Fliegende Klassenzimmer“ auf großer Fahrt

Speyer- Die Schwäbische Alb war in diesem Jahr
das Reiseziel des Kinderhortes „Das Fliegende Klassenzimmer“. 50
Kinder und fast das komplette pädagogische Team verbrachten die
erste Sommerferienwoche im Freizeithaus Diepoldsburg bei Esslingen
an der Burg Teck.
Umgeben von Wiesen und Wäldern lag das Selbstversorgerhaus
inmitten schönster Natur fern ab von Straßen und Städten. Ideal um
auf der großen Wiese am Haus eine entspannte und schöne Zeit zu
verleben. Auch der dazugehörige Bolzplatz, das Volleyballfeld, die
Riesenschaukel, die Feuerstelle und der Spielplatz wurden rege und
ausgiebig genutzt. Stets gut eingecremt und hervorragend versorgt
von den Küchenfrauen Rita Krüger und Helena Steiner verlebten die
Kinder und ihre Betreuer eine tolle Zeit fast ausschließlich im
Freien, in der herrlichen Sommersonne.
Bei Ausflügen ins nahegelegene Schopflocher Moor und in eine
Burgruine im angrenzenden Waldstück konnten die Kinder
Interessantes erfahren, Naturkundliches erleben und tolle
Mineralien sammeln.
Am Abend gab es regelmäßig ein großes Lagerfeuer, am
Abreiseabend mit Stockbrot, dazu erklangen Gitarre und Ukulele und
der Gesang von braungebrannten, müden aber zufriedenen Kindern.
Text und Foto: Kinderhort Fliegendes Klassenzimmer
22.07.2016
A-P-Stiftung schüttet Füllhorn aus
20.000 Euro Spende für schulische
Berufsorientierung
Speyer- Sechs Speyerer Schulen, die auf
Ausbildungsberufe vorbereiten, konnten sich heute im Historischen
Rathaus über Spendengelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro aus
dem Füllhorn der Apitzsch-Pfeiffenroth-Stiftung (A-P-Stiftung)
freuen. Bürgermeisterin Monika Kabs dankte gemeinsam mit den
Schulleitungen für den „warmen Geldsegen“, mit dem Bildungsarbeit
im Bereich der Berufsorientierung unterstützt wird.
Schuldezernentin Kabs unterstrich in diesem Zusammenhang, dass bei
der Verteilung der finanziellen Förderung Schulen in öffentlicher
wie kirchlicher Trägerschaft berücksichtigt wurden.
Die Johann Joachim Becher Schule darf sich als Berufsbildende
Schule über den Löwenanteil der Spendengelder in Höhe von 10.000
Euro freuen. Da ihr wichtigster Partner in der dualen Ausbildung
die Pfalz-Flugzeug Werke (PFW) sind, werden die Fördermittel im
Fachbereich Luftfahrttechnik verwendet. Aktuell seien rund 200
Schüler in diesem Ausbildungsbereich, so Schulleiter Henning
Vollrath.
„Es ist schön, wenn man von einer Stiftung bedacht werde ohne
auf mühsamem Wege mit Unterstützung des Fördervereins aktiv
Drittmittel einwerben müsse“, freut sich Rüdiger Nauert,
Schulleiter der IGS über 3.000 Euro und nennt Experimentiersätze
für Physik und Chemie sowie Headsets für den kreativen Bereich als
Verwendungszweck. Die Realschule plus Siedlungsschule wird mit den
ihr zugedachten 2.500 Euro ihren Werkzeugpark erneuern, so
Schulleiter Peter Ertel. Über die gleiche Fördersumme kann sich die
Realschule plus Burgfeldschule freuen. Darüber hinaus erhalten die
Realschulen plus des Nikolaus-von-Weis und der Edith-Stein-Schule
je 1.000 Euro.
Im Rahmen der Spendenübergabe erinnerte Kuratoriumsmitglied
Pfarrer i.R. Bernhard Linvers an die Historie der
Stiftungsgründung. Jan Heinrich, Betriebsratsvorsitzender der Pfalz
Flugzeugwerke, ergänzte: „Nach dem erfolgreichen Kampf um den
Erhalt der Arbeitsplätze, wollte die Belegschaft der PFW mit den
Stiftungsgeldern der Region in Kleinstraten das zurückgeben, was
sie an Unterstützung aus der Region erfahren hat“. Er habe
seinerzeit als Jugendvertreter mit der Idee überzeugt, die
Stiftungsgelder in die Ausbildung von Jugendlichen zu investieren.
Dafür attestierte Bürgermeisterin Kabs ihm sowie Hans-Joachim
Spengler (ehemaliger PFW Vorstand) und Georg Pfeifenroth
(seinerzeit Betriebsratsvorsitzender) als weiteren Repräsentanten
des Stiftungsgedankens nachhaltiges Denken. Text und Foto:
Stadt Speyer
06.07.2016
Eger neuer Vorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Rheinland-Pfalz
Speyer- Der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg
Eger ist seit 1. Juli 2016 Vorsitzender des Kommunalen
Arbeitgeberverbandes Rheinland-Pfalz. Sein Vorgänger, der Wörther
Bürgermeister Harald Seiter, hat mit dem Ausscheiden aus dem
Bürgermeisteramt auch die Funktion als Vorsitzender des
Arbeitgeberverbandes abgegeben.
Seiter war seit 1985 im Vorstand des Verbandes tätig und
hat den Verband seit Dezember 1993 geführt. Sein Nachfolger
Hansjörg Eger wurde bereits im Mai einstimmig zum Vorsitzenden
gewählt und nimmt jetzt, zum 1. Juli 2016, seine neue Aufgabe wahr.
Er ist seit Dezember 2012 ordentliches Mitglied des Vorstandes und
war seit Oktober 2014 Erster Stellvertretender Vorsitzender.
Zum neuen Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden wählte der
Vorstand den Kuseler Landrat Dr. Winfried Hirschberger, zweiter
Stellvertreter ist Bürgermeister Edmund Schaaf aus Montabaur.
Text: Stadt Speyer; Foto: spk Archiv
05.07.2016
Drei Wochen für das Klima geradelt
Speyer beim Wettbewerb STADTRADELN trotz Regenwetter
wieder sehr aktiv
Speyer- Die Stadt Speyer beteiligte sich vom
23.05. bis 12.06.16 an der Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnis,
dem größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz. Insgesamt 481
Speyerer BürgerInnen traten für den Klimaschutz in die Pedale und
radelten in 29 Teams um die Wette. Zusammen legten sie 82.344
Kilometer mit dem Rad zurück – dies entspricht der 2,05-fachen
Länge des Äquators. Damit vermieden die Speyerer RadlerInnen fast
12 Tonnen Kohlendioxid. Die Radbegeisterung in Speyer ist damit
ungebrochen hoch: trotz 3 Wochen Regen haben die Teilnehmer
durchschnittlich fast genauso viel geradelt wie im Vorjahr (nur 8
km weniger im Durchschnitt pro Radler).
Oberbürgermeister Hansjörg Eger zeichnete am 25. Juni auf dem
St.-Guido-Stifts-Platz die besten Teams sowie erfolgreichsten
RadfahrerInnen aus. In diesem Jahr wurden zusätzlich die
radaktivsten Schulklassen prämiert. Der diesjährige
Stadtradler-Star Wolfgang Bühring hatte während des dreiwöchigen
Aktionszeitraums komplett auf sein Auto verzichtet und erhielt vom
Klima-Bündnis überreicht durch den Oberbürgermeister eine
wasserdichte Ortlieb-Fahrradtasche sowie eine
Familienmitgliedschaft des ADFC überreicht durch den Speyerer
Vorsitzenden Werner Zink. Glücksfee Lea und Michael Weber von Engel
& Völkers verlosten im Anschluss einen 200-Euro-Gutschein für
Radsport Stiller.
Als aktivste EinzelradlerInnen wurden Daniel
Slobodin mit 1.230 Kilometern und Paula Müller mit 1.021 km vom
Gymnasium am Kaiserdom ausgezeichnet. Die beiden Gewinner erhielten
neben Ihren Urkunden ein AOK Fitness-Band, einen Fahrradtacho sowie
ein Fahrradschloss (beides gesponsert vom Hotel am Wartturm zund
Fahrradverleih Bellorange). Als drittplatzierter freute sich
Wolfgang Braunstein von den Zeppelinradlern mit 972 km über ein
Reinigungsset von Radsport Stiller sowie ein Fitness-Band der AOK.
Gleiches erhielt auch der viertplatzierte Thomas Brunner mit 918 km
ebenfalls vom Gymnasium am Kaiserdom. Platz 4. und 5. belegten
Holger Gockel (908 km) und Angela Kretschmann (846 km) von der
Klappradbewegung Speyer und gewannen damit ein Fahrradreparaturset
von VRNnextbike sowie eine Trinkflasche des Klimabündnisses.
In diesem Jahr wurden auch wieder die radaktivsten Schulklassen
ausgezeichnet. Daniel Heath und Bettina Trauth von der BBBank
überreichten der Gewinner-Klasse „ESG MSS 11“ (124 km pro
SchülerIn) Eintrittskarten für das Historisches Museum der Pfalz
sowie jeweils 1 Thermosflasche und Warnüberzüge. Der zweite Platz
des Teams „Hans-Purrmann-Gymnasium“ (101 km pro SchülerIn) wurde
mit je 1 Brotdose mit Inhalt, einem Fahrradreparaturset und
Warnüberzügen belohnt. Die „Klassenstufe 10 des ESG“ landete mit 97
km pro SchülerIn auf Platz 3 und erhielt Brotdosen und Warnwesten
für diese Leistung.
Begleitet wurde das Programm von einem Fahrradquiz. Auf die
Fragen des Fahrradbeauftragen Karl-Heinz Hepper mussten sich die
zehn freiwilligen Teilnehmer für die Antwort „1, 2 oder 3“
entscheiden. „Das Wissen der Radfahrer in Speyer ist groß“ zog
Hepper Resümee nachdem fast alle Fragen richtig beantwortet wurden.
Im Anschluss zeigt Stuntman Andi Kromer von der Mountainbike-Schule
Freiburg sein können im Bereich Trial.
Erstmals im diesem Jahr beteiligten sich auch 6
Kindereinrichtungen aus Speyer an der Aktion Stadtradeln mit der
sogenannten Kindermeilenkampagne. Knapp 350 Kinder sammelten
insgesamt 3919 Kindermeilen (1 Kindermeile = 1 umweltfreundlich
zurückgelegter Weg). Dabei gab es auch Punkte für Energiesparen und
regionale/saisonale Ernährung.
Folgende Kindereinrichtungen waren bei der
Prämierung vertreten und erhielten Urkunden und Reflektoren als
Dankeschön:
Haus der Familie/Familienzentrum/K.E.K.S. e.V., Frau
Mareen Baumert
St. Elisabeth, Frau Vogt
Kita Abenteuerland Hortgruppe, Herr Andreas Feinauer
Kita St. Joseph, Frau Seitz
Kita Pusteblume, Frau Hampel
Kita Regenbogen, Frau Hoffmann
Die Kita Regenbogen erhielt als Sonderpreis für die radaktivste/
kreativste Kita eine „Spiel- und Bewegungskiste“ gesponsert und
überreicht von den Stadtwerken Speyer. Unterstützt wurde die
Kindermeilenkampagne zudem von der Jugendverkehrsschule in
Speyer.
Anschließend wurden die aktivsten Teams ausgezeichnet. In der
Kategorie „Team mit den meisten Kilometern“ machte das Team „Speyer
fairwandeln“ mit 21.764 Gesamtkilometer das Rennen. Dem
Gewinner-Team wurde durch Albert Schlarp von der Sparkasse
Vorderpfalz, ein Scheck im Wert von 1.000 Euro überreicht. Das
Gewinnerteam unterstützt damit wie im Vorjahr ein Fahrradprojekt
für Flüchtlinge, in dem gemeinsam mit dem Treffpunkt Asyl und dem
Repair Café Gebrauchtfahrräder instandgesetzt und mit Fahrradpässen
ausgestattet werden.
Den ersten Platz als „Team mit den radelaktivsten
TeilnehmerInnen“ erreichte das Team „Radwandergruppe Altpörtel“ mit
506 Kilometern pro Person. Sie erhielten überreicht von Herrn
Michael Fleckenstein von der Volksbank Kur- und Rheinpfalz je ein
Fahrradreparaturset, eine kleine Fahrradtasche sowie eine
Trinkflasche. Platz 2 belegte das Team „Die Zeppelinradler“ (400
km/Person) und erhielt dafür je 1 Trinkflasche und 1 Fahrradtasche.
Das Team „Klappradbewegung Speyer“ (386 km/Radler) erhielt auf
Platz 3 jeweils ein Set aus Vorder- und Rücklicht. Alle Sachpreise
wurden von der Volksbank Kur- und Rheinpfalz
gesponsert.
Umrahmt wurde das Bühnenprogramm von Infoständen
zum Thema Radverkehr. Am Stand des Radverkehrskonzeptes stellte
Heike Prahlow von der Planungsgemeinschaft Verkehr Alrutz die
ersten Ergebnisse der Radverkehrszählungen vor und stellte sich
gemeinsam mit Vertretern der Stadt Speyer allen Fragen zum Thema
Radverkehr in Speyer. Gut angenommen wurde auch die
Fahrradcodierung des ADFC Speyer sowie der Stand
des Arbeitskreises Radverkehr, an dem Sarah Mang und Martin Moser
auch die selbstprogrammierte, kostenfreie Fahrrad-App „Bike Track“
vorstellten. Für die „kleinen“ RadlerInnen stand ein
Verkehrsparcours der Verkehrswacht bzw. Jugendverkehrsschule in
Speyer unter Leitung von Matthias Michel sowie ein Glücksrad
bereit.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger wertete das STADTRADELN als
vollen Erfolg. Neben Klimaschutz, Spaß und Gesundheitsförderung gab
es Mobilität zum Nulltarif.
Weitere Informationen und Ergebnisse zum STADTRADELN in Speyer
sind unter http://www.stadtradeln.de/speyer2016.html
zu finden.
Informationen zum Stadtradeln
Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen
Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel.
14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de
wenden.
Weitere Informationen:
www.speyer.de
www.stadtradeln.de
www.facebook.com/stadtradeln
Text: Stadt Speyer; Foto: © Stadt Speyer, Klaus
Venus
28.06.2016
Eröffnung der Fahrradwerkstatt
Eröffnung der Fahrradwerkstatt am 27.06.2016 um 17.30
Uhr
Speyer- Die Ehrenamtlichen der Fahrradwerkstatt
vom Arbeitskreis Asyl Speyer e.V. sind glücklich über den Einzug in
die Räume des ehemaligen Heizkraftwerk in der Butenschönstraße
5.
Seit 1. Juni sind viele Helfer mit Renovieren beschäftigt. Dank
der Vermietung durch die Stadtwerke Speyer GmbH konnte das
Radelteam aus den bisher mitgenutzten, inzwischen zu eng gewordenen
Räumen des Repair Cafés in der Quartiersmensa ausziehen.
Seit 2015 wurden ca. 200 kostenlos zur Verfügung gestellte
Fahrräder gegen eine kleine Ersatzteilpauschale an Flüchtlinge
ausgegeben.
In Zukunft sollen viele bisherige Ideen, wie bspw. Kurse zur
Selbsthilfe beim Reparieren, Sicherheit im Straßenverkehr und
vieles mehr umgesetzt werden. Daher werden weitere Ehrenamtliche
gesucht, die Spaß haben im Team mitzuarbeiten.
Im Namen des Vereins Arbeitskreis Asyl Speyer e.V. und im Namen
der Flüchtlinge gilt unser besonderes Dankeschön allen
Unterstützern, wie Repair Café, Stadtverwaltung und Stadtwerke
Speyer, Diakonisches Werk, Team fairwandeln sowie allen Geld-,
Sach- und Fahrradspendenden.
Über weitere Tätigkeitsfelder des Vereins und die Möglichlkeit
des Mitmachens können sich alle Interessierte auf der Webseite
www.asyl-speyer.de oder bei
unserem regelmäßigen Offenen Treff jeden ersten Montag im Monat um
19.00 Uhr in der „Alte Schwartz‘sche Brauerei „ in der Korngasse 32
informieren. Kontakt über vorstand@asyl-sp.de oder
06232/6768958 (AB).
Text: Arbeitskreis Asyl Speyer e. V., Presse
23.06.2016
Altstadt - Alexandra Remus plant in der Tränkgasse ehrgeiziges Projekt Floristin putzt Altbau heraus
Von Werner
Schilling
Speyer- Die Entkernung des Haupthauses ist
abgeschlossen und nun der Wiederaufbau gestartet worden: Wo
Antiquitätenhändler Rolf Berzel viele Jahre bis zu
seinem Tod 2007 seinen Flohmarkt betrieben hat (seine Söhne führten
den Flohmarkt noch bis 2010 weiter), kehrt schon bald neues Leben
ein:
Das um 1900 mit Sandsteinen und Fachwerkgiebel gebaute Haus
lässt die neue Besitzerin Alexandra Remus zurzeit für den Umzug
ihres Blumenladens aus der Wormser Straße in die Tränkgasse
1a kräftig umbauen.
Die Floristin
rechnet damit, dass sie nach dem aufwändigem Umbau ihr
Blumengeschäft im Herzen der Altstadt ab November einweihen kann.
Im oberen Stockwerk entsteht ein Ausstellungsraum, der auch
für Feierlichkeiten angemietet werden kann.
Im Nebentrakt soll künftig ein Café zum Verweilen einladen,
das darüber entstehende Atelier will Remus an eine Grafikerin
verpachten. Der genüberliegende Unterstand dient der Lagerung
von Waren und Sitzgarnituren.
Da sie in der Hasenpfuhlstraße auf der anderen Seite des
Speyerbachs wohnt, hat Alexandra Remus schon länger mit dem
idyllisch gelegenen und fünf Jahre leerstehenden Anwesen
geliebäugelt.
Ein gutes Dutzend
Interessenten hatte sich für den Ankauf des rund 390
Quadratmeter großen städtischen Geländes beworben. Nachdem die
Floristin im Februar 2015 für ihr ehrgeiziges Projekt den
Zuschlag bekommen hatte, konnte der Rückbau beginnen und die
Generalsanierung gestartet werden.
Mit der Planung und der Bauleitung betraute Remus den
Architekten Tobias R. Müller, der viele Auflagen für Denkmal- und
Brandschutz zu berücksichtigen hat. Für Lignova-.Chef Dominic Weiß,
seinen Mitarbeiter und den ihm glücklicherweise aus
Gerolsheim zugelaufenen Wandergesellen Gabriel hieß es zunächst,
die Balken des Fachwerks abzutragen und für das spätere
Wiederaufmauern zu nummerieren sowie das gesamte Dach
abzutragen.
Zwei der drei
Haupttragewerke für Zwischendecke und Dachkonstruktion konnten
gesichert, eines muss neu ergänzt werden. Ein Großteil der
über einhundert Jahre alten Ziegel kann wieder eingedeckt werden,
ein paar handgestrichene Biberschwänze sind nachzuordern.
Nach einer Begradigung sollen die alten Pflastersteine wieder im
Hof den Zugang ermöglichen - zum Blumenladen und zum Café, in
dem „Foomax-Events“ neben Kuchen auch kleine Gerichte
anbieten werde.
Ihr Hauptanliegen war es, das Ensemble des Ende des
18.Jahrhunderts erbauten bäuerlichen Anwesens zu erhalten und für
die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu machen.
Im Moment kann und
möchte Alexandra Remus keine genauen Angaben zu der
Investitionssumme machen. Rechnet man die Kosten um auf die 70
Quadratmeter Verkaufsraum um, so steht das in keiner Relation und
spricht die Bauherrin von einem „Liebhaberpreis“.
Wie hoch der letztlich ausfällt, wird davon abhängen, ob alles
weitgehend problemfrei verläuft und unliebsame Überraschungen
ausbleiben. Natürlich hofft Remus auf ein erträgliches
Geschäft und dass ihre Stammkundschaft auch den Weg in die
Altstadt findet - am Dom vorbei, die Stuhlbrudergasse
runter und geradeaus direkt in das Fachgeschäft für Blumen und
Gestaltung. Wer größere Einkäufe plant, kann sein Auto im nur
100 Meter entfernten unteren Domparkplatz abstellen. Foto:
dak
20.06.2016
Bundesweite Menschenkette - Hand in Hand gegen Rassismus
Speyer- Heute und morgen finden in ganz
Deutschland Menschenketten "Gegen Rassismus - für Menschenrechte
und Vielfalt" statt.
Mit dabei war heute auch eine Aktion zwischen Altpörtel und Dom
bei der sich ca 500 Personen beteiligt haben. Gegen 12:30 bildetet
sich eine Kette und gemeinsam wurde "We are the World" von dem
verstorbenen Künstler Michael Jackson gesungen.
Sehen Sie auch im Anschluß ein kleineres Bilderalbum zu der
Aktion.
18.06.2016
Lions Club unterstützt die AfA Speyer
Speyer- Der
Lions Club Speyer unterstützt mit einer Spende von 8.000 € u.a.
Sprachlerprojekte für Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung für
Asylbegehrende (AfA) Speyer. Das Deutsche Rote Kreuz ist seit
September 2015 mit der Betreuung und Gesundheitsversorgung von
Flüchtlingen in der AfA Speyer beauftragt.
Mit dieser großzügigen Spende des Lions Club können dringend
erforderliche Materialien wie Computer Hard- und Software sowie
andere Lehrmittel für Deutsch-Sprachkurse beschafft werden. Diese
Kurse werden fast ausschließlich von ehrenamtlich Tätigen
organisiert und angeboten.
Das Land, welches Betreiber der AfA ist rechnet mit einer
Unterbringung von 3 bis 6 Wochen und hält daher Maßnahmen wie
Sprachkurse an einem solchen Standort nicht für Sinnvoll. Da
mittlerweile aber eher eine Unterbringung von bis zu 6 Monaten
Dauer die Regel ist haben das DRK, gemeinsam mit Dagmar Regel,
einer Diplompädagogin in Altersteilzeit, bereits im Oktober
angefangen das Sprachprojekt mit auf den Weg zu bringen.
Am Anfang sah der
DRK Leiter der Einrichtung, Nagel Schwab, eher andere Probleme als
die Sprachbarriere und deren Abbau im Vordergrund. So gibt es zwar
Taschengeld für die Flüchtlinge und das Essen wird ebenso vom Land
bezahlt allerdings fehlte es, trotz vieler Sachspende, vor allem an
Unterwäsche und Schuhe für die Flüchtlinge.
Daher hatte der Lions Club Speyer unter seinem Präsidenten
Johannes Merz bereits frühzeitig 3.000 € als unbürokratische und
schnelle Hilfe gewährt mit dem das dringendst benötige besorgt
werden konnte. Da aber besonders die Alphabetisierung äußerst
wichtig ist und möglichst frühzeitig angegangen werden sollte
begannen die Ehrenamtlichenhelfer und die Kräfte des DRK gemeinsam
damit dies anzugehen und mit Gruppen von bis zu 40 Personen 2x die
Woche bereits ab Mitte November zu lernen.
Ab Mitte Dezember gab
es einen zusätzlichen täglichen Kurs alleine für syrische
Flüchtlinge, so wurden die Gruppen insgesamt kleiner und dieser
Kurs wurde sogar durch die Agentur für Arbeit gefördert. Weitere
Buchspenden trafen ein so das es neben Deutsch - Englisch nun auch
Deutsch - Arabisch gab. Auch einige Flüchtlinge die bereits sehr
gut Englisch konnten unterstützten gerne die Lehrkräfte bei der
Vermittlung von Wissen an die anderen.
Im Januar konnte durch die Hilfe vieler Ehrenamtlicher Helfer
auch ein Kurs für Kinder zur Alphabetisierung angeboten werden.
Gerade dieser ist ein großer Erfolg da die Jugend einfach immer
noch am schnellsten Wissen aufnimmt und spielend verarbeitet. Auch
konnte man in vielen Ecken und Räumen Menschen sehen die fleissig
in ihren Arbeitsbüchern lernten und gerne auch ihre ersten
Sprachkenntnisse anwendeten.
Da, auch aufgrund
der Wetterlage und der Schließung einiger Grenzen der
Flüchtlingsstrom ein wenig abebbte weniger Flüchtlinge Deutschland
erreichten wurden Seitens des Bundes und des Landes einige
Unterkünfte geschlossen (z.B. Schifferstadt) oder wie im Falle
Herxheim gar nicht erst in Betrieb genommen. Dadurch konnten zwei
weitere Lehrkräfte aus der Außenstelle Herxheim in Speyer fest
integriert werden und durch weitere Bücher, diesmal in Deutsch -
Farsi und Deutsch - Tigrinia noch mehr Menschen in der Speyer AfA
erreicht werden.
Auch kamen einige aus der Schifferstädterunterkunft nach deren
Schliessung in die AfA Speyer, integrierten sich aber bereits am
ersten Tag in den Kursen. Denn auch Schifferstadt hatte bereits, in
eigener Leistung, Deutschkurse angeboten und so haben viele von
dort auch bereits Grundkenntnisse auf die Sie in Speyer aufbauen
können.
Inzwischen findet der
Deutschunterricht täglich von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00
Uhr bis 15:30 Uhr statt. Zusätzlich gibt es dreimal die Woche
Unterricht für Kinder. Da freut es umso mehr das wahrscheinlich
nach den Sommerferien eine zusätzliche Lehrkraft das Team
unterstützen wird. Auf Grund dessen, freut sich das Lehrteam
besonders das es mittlerweile Kurse mit A1 Level anbieten kann und
hierfür eine weitere Buchspende erhalten hat.
So waren die ersten 500 Bücher auch sehr schnell weg und die
neuen 350 werden wohl auch bald schon wieder nicht mehr da sein.
Und obwohl u.a. beim Gesicht als Schaubild das von Angela Merkel
abgebildet ist nimmt weder der Bund, noch das Land und erst gar
nicht die Kommune Gelder für die Förderung in die Hand.
Leider wieder einmal
am falschen Ende gespart und das weitere Scheitern einer eh schon
gescheiterten Einwanderungs- und Asylpolitik. Das Endergebnis
bleibt abzuwarten und wird sich erst deutlich später zeigen. Wie
aber am Beispiel anderer Nationalitäten zu sehen ist ist
Integration nie einfach und so gibt es gerade heute viele
Stadtteile die selbst von der Polizei als "No Go Area`s" tituliert
und gemieden werden.
Und auch als Journalist bleibt leider nicht aus anzumerken das
sich die Polizeimeldungen bezüglich Einbruchs- und
Diebstahlsdelikten, wie leider insbesondere auch Sexualdelikten
immer mehr häufen. Zwar blieb unser kleines Speyer bislang von
vielem verschont aber nicht umsonst sind wir die Stadt mit den
meisten Fahrraddiebstählen in Deutschland!
So bleibt zu hoffen
das nicht nur der ein oder andere Bürger/in umdenkt sondern
vielleicht auch in diesem Land einmal Politik mit Hirn und Verstand
und nicht nur für die Massen und Medien gemacht wird.
Wer für die Menschen die nun hier sind etwas spenden möchte,
denn Ihnen kann man weiß Gott keinen Vorwurf machen für falsche
Versprechungen die transportiert wurden und werden... kann dies
gerne auf dem Konto des DRK Kreisverband Vorderpfalz e.V. tun.
Diese Menschen versuchen nach wie vor für das Gute im und am
Menschen zu arbeiten und leisten mit ihrer Arbeit mehr als nur
sinnvolles.
VR-Bank Rhein-Neckar eG
IBAN DE 686709 000000 85273701
Konto 85 27 37 01
BLZ 670 900 00
Text und Foto: dak
13.06.2016
Bonnetweiher - Sanierung mit 13 Pumpbrunnen angelaufen
Badeverbot bleibt weiterhin bestehen
Von Werner Schilling
Speyer- „Still ruht der See!“ heißt es auch zu
Beginn dieser Badesaison am Steinwühlersee. Der in Speyer
unter Bonnetweiher bekannte Baggersee muss von den
Badehungrigen weiterhin ausgespart werden. Der Grund ist
mittlerweile fast allen Baggerseefreunden bekannt: Das
Gewässer ist durch das als krebserregend
geltende Vinylchlorid verunreinigt und wird seit über zwei
Jahren auf Kosten der Firma Siemens für weit über zehn
Millionen Euro gesäubert (wir berichteten).
Zwar wurde in der Badezone (über der Wasseroberfläche und bis zu
drei Meter Tiefe) der Grenzwert von 1,5 Mikrogramm pro Liter an
einer der beiden Messstellen lediglich im Februar vergangenen
Jahres mit 1,6 µg/l knapp überschritten. Doch da das Umweltamt der
Stadt nicht garantieren kann, dass nicht doch noch einmal
gesundheitsgefährdende Stoffe in die oberen Wasserschichten
gelangen, bleibt das Badeverbot weiterhin bestehen.
Die Firma CDM Smith, die nach dem Winter-Ruhebetrieb im März
die beiden Tiefenbelüftungsanlagen TIBEAN 1 und TIBEAN
2 wieder in Betrieb nahm, hat inzwischen in Abstimmung mit
Auftraggeber Siemens mit der Sanierung des Grundwasserschadens im
Zustrom zum Steinhäuserwühlsee (Sanierungszone
3) begonnen. Die Sanierung erfolgt mit dem so genannten Pump
& Treat-Verfahren. Bei diesem Verfahren wird das Grundwasser
mit 13 Pumpbrunnen gefördert, gereinigt, und wieder in den See
geleitet. Der Testbetrieb der Anlage wurde am 19. Mai aufgenommen.
Wenn dieser erfolgreich ist, kann der Regelbetrieb ab Mitte Juni
beginnen. Beigeordnete Stefanie Seiler erklärt hierzu: „Der Zustrom
von Schadstoffen in den See wird mit dem Beginn der Pump &
Treat-Maßnahme zeitnah im Wesentlichen unterbunden sein, im Moment
lässt sich aber nicht prognostizieren, wie schnell das bereits
vorhandene Vinylchlorid im See sich verringert. Daher warten wir
die Entwicklung ab.“
Auf der Webseite der Stadt Speyer in der Sparte Umwelt –
Aktuelles: Badeverbot Steinhäuserwühlsee können unter dem
Archivbutton alle Messwerte der Jahre 2014 und 2015 und
im aktuellen Berichtteil über einen Hier-Link die monatlich
registrierten Werte eingesehen werden. Dass Ausnahmewerte
(von 3.9 bis 12.0) in größeren Tiefen bis zu vierzehn Metern
gemessen wurden, ist nicht beunruhigend und hat nach Auskunft von
Nadja Bösel vom Amt für Umwelt und Forsten mehrere Gründe. Die
Verteilung der Schadstoffe im See hängt von vielen Komponenten ab.
Zum Beispiel spielt die Jahreszeit eine Rolle (Schichtung des Sees,
Temperatur), die Grundwasserfließrichtung (die wiederum durch den
Rhein beeinflusst wird), Zustromstellen des Grundwassers in den See
usw. Durch das Grundwassermodell (zurzeit in Prüfung durch
die Behörden) erhofft sich das Umweltamt „Antworten zum
Prozessverständnis, erläuterte Bösel. Die Betreiber der
Campingplätze und des Badestrands sind angewiesen, die
Erholungssuchenden auf das Badeverbot hinzuweisen.
Informationsaushänge der Stadt Speyer wurden an gut einsehbarer
Stelle angebracht. Es bleibt dann jedem Strandgast überlassen,
selbst zu entscheiden, ob er für die Nutzung der Liegewiese eine
Gebühr bezahlen möchte.
Wegen häufiger Nachfragen teilt die städtische Umweltbehörde
mit, dass der Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee
gefahrlos möglich ist. Um potenzielle Vinylchlorid-Gefährdungen
durch den Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee beurteilen
zu können, forderte das LUWG, Mainz, zusammen mit dem Umweltamt der
Stadt Speyer eine Untersuchung zu dieser Fragestellung. Die Siemens
AG veranlasste über CDM Smith Consult GmbH eine Befischung und
anschließende Analyse der gewonnenen Fischproben. Die Befischung
fand im Juli 2015 durch einen Berufsfischer mit Hilfe des
Angelvereins unter Aufsicht des LUWG statt. Anschließend wurden die
insgesamt acht Fischfleischproben vom beauftragten Labor, dem SGS
Institut Fresenius, Taunusstein, auf Vinylchlorid (VC)
analysiert.
In allen untersuchten Fischproben (roh und gekocht) konnten
keine VC-Verunreinigungen nachgewiesen werden. Obwohl zum Zeitpunkt
der Probennahme Spuren von VC im Seewasser vorhanden waren (0,5
µg/l bis 3,9 µg/l), wird dieser leicht flüchtige Schadstoff nicht
im Fischfleisch eingelagert. Eine Gefährdung des Menschen durch
Verzehr von Fischen aus dem Steinhäuserwühlsee ist daher nicht zu
befürchten.
Obwohl der Steinwühlersee seit einigen Jahren über einen
Durchstich mit dem östlich angrenzenden Wammsee verbunden ist,
blieben in diesem in Privatbesitz befindlichen Gewässer stets alle
Messwerte deutlich unter 1,0 µg/l. Auch in tieferen Bereichen
unterhalb der 3-Meter-Zone, so dass die Pächter der Badeparzellen
rund um den Wammsee bedenkenlos ein paar Runden schwimmen gehen
können.
Weiter Informationen zum Stand der Dinge finden Sie auch
unter
http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Aktuelles/Badeverbot%20im%20Steinh%C3%A4userw%C3%BChlsee/
Foto: Stadt Speyer, Presse
08.06.2016
Endspurt STADTRADELN - noch eine Woche Kilometer sammeln
Speyer- STADTRADLER-Star Wolfgang Bühring radelt in
diesem Jahr engagiert voraus und hat dem regnerischen Wetter
standgehalten. So ist er bereits zwei Wochen komplett ohne Auto
unterwegs und seine beruflichen Termin mit wetterfester Bekleidung
gemeistert. „Das ist wirklich vorbildlich“, finden die beiden
Organisatorinnen der Stadt, Klimaschutzmanagerin Fabienne Mittmann
und Nachhaltigkeitsmanagerin Sandra Gehrlein. Bisher haben sich dem
STADTRADLER-Star über 330 SpeyererInnen – darunter auch 11
Stadtratsmitglieder – angeschlossen. Bis 12. Juni 2016 sollen noch
möglichst viele Fahrradkilometer für den Klimaschutz und die Stadt
Speyer gesammelt werden. Interessierte können sich bis zum Ende
registrieren, die Radkilometer können bis 19. Juni 2016
nachgetragen werden.
Abschließend lädt die Stadt Speyer am 11. Juni 2016 zu einer
familienfreundlichen Radtour in die Naturräume rund um Speyer ein.
Die Radtour startet um 14 Uhr am Kletterwald (Nähe Walderholung).
Unter Anleitung des Seniorentrainers Hans Wels und der
Diplom-Biologin Susanne Mayrhofer lernen Sie auf der zweistündigen
Tour viele interessante Fakten zum Thema Wald, Düne, Wiese und
Baggersee kennen. Tempo und Steigung der Tour (ca. 10 km) eignen
sich auch für kleinere Kinder und wenig geübte Radfahrer. Eine
Voranmeldung ist nicht notwendig.
Das soll am Schluss auch entsprechend honoriert werden.
Die aktivsten Radler und Teams werden am 25. Juni 2016 von 11 bis
14 Uhr durch die Stadt Speyer auf dem St.-Guido-Stiftsplatz
ausgezeichnet. Alle RadlerInnen haben die Gelegenheit, an einem
Gewinnspiel teilzunehmen. Bei der Abschlussveranstaltung erhält ein
glücklicher Gewinner einen Gutschein über 200 EUR von Radsport
Stiller. Wer nicht bei der Auftaktveranstaltung dabei war, kann bei
Engel & Völkers bis zum Abschluss des Stadtradelns gratis ein
Los sowie einen Schutzbezug für den Sattel abholen. Den
Immobilienshop finden Sie in der Wormser Straße 17. Eine Belohnung
erhalten auch die Kinder der teilnehmenden Kitas, die in diesem
Jahr erstmals „Kindermeilen“ sammeln, durch die Stadtwerke Speyer
GmbH.
STADTRADELN ist eine deutschlandweite Aktion des Klima-Bündnis
und wird lokal von der Sparkasse Vorderpfalz, der Volksbank Kur-
und Rheinpfalz eG, der BBBank, Engel & Völkers Landhaus-Pfalz
Immobilien-Services GmbH, den Stadtwerken Speyer, dem ADFC Speyer
e.V., AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse,
VRNnextbike, Stiller Radsport aktiv e.K., der Jugendverkehrsschule
Speyer, der Verkehrswacht Speyer und dem Hotel am Wartturm mit
Bellorange Fahrradverleih und Fahrrad-Event-Agentur
unterstützt.
Anmeldung
Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen
Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel.
14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de
wenden.
Weitere Informationen:
www.speyer.de
www.stadtradeln.de
www.facebook.com/stadtradeln
Text und Foto: Stadt Speyer, Presse
03.06.2016
Nele, Leah und Philipp: Drillingsgeburt im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus
Dr. Kai Siedler und Dr. Katja Wutkewicz betreuen Nadine und Stefan Heß mit (v. l.) Philipp, Leah und Nele.
Knapp vier Wochen nach ihrer Geburt können Nele, Leah
und Philipp mit ihren Eltern nach Hause gehen: Am 10. Mai haben die
Drillinge im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus das Licht der Welt
erblickt.
Speyer- Nele, die bei ihrer Geburt 1.450 Gramm
wog, wuchs im Mutterleib nicht mehr, „daher haben wir uns in der
33. Schwangerschaftswoche ganz in Ruhe für einen Kaiserschnitt
entschieden“, weist Oberärztin Dr. Katja Wutkewicz auf die gute
Konstitution von Mutter Nadine Heß und ihrem Nachwuchs hin. „Frau
Heß ging es während der Schwangerschaft immer gut und die drei
Kinder waren auch nach der Geburt von Anfang an gesund und fit“,
erklärt die Ärztin, die die Familie seit der 12.
Schwangerschaftswoche betreut hat.
„Eine gute und engmaschige Betreuung ist bei
Mehrlingsschwangerschaften besonders wichtig, um das gleichmäßige
Wachstum der Kinder regelmäßig zu kontrollieren und
Frühgeburtsbestrebungen frühzeitig zu erkennen“, erklärt die
Gynäkologin. Neben ihrem Team waren bei der Geburt auch für jedes
Kind zwei Kinderärzte und eine Fachkrankenschwester anwesend, um
die Neugeborenen in Empfang zu nehmen. Auch Vater Stefan Heß hat
bei der Geburt zugeschaut, war aber „froh, dass man im OP nicht
alles sehen konnte.“
Mittlerweile wiegen alle drei Kinder über 2.000 Gramm und
die jungen Eltern haben schon erste Erfahrungen mit der Betreuung
gesammelt. „Man muss sich gut überlegen, wie man drei Kinder
gleichzeitig füttert und wickelt, aber Freunde und Verwandte haben
ihre Hilfe angeboten und die Oma wohnt gleich um die Ecke“, blickt
das Speyerer Paar in die Zukunft.
Zunächst sei es eher erschreckend gewesen, Drillinge zu
bekommen, erinnern sich Nadine und Stefan Heß: Bei der ersten
Untersuchung habe ihr Arzt zur Schwangerschaft gratuliert, bei der
nächsten zu Zwillingen und schließlich zu Drillingen, fassen sie
die Ereignisse im letzten Herbst zusammen. Nach dem ersten Schreck
kam dann aber die Freude: „Klar mussten wir einiges anders planen,
aber als wir dann im Ultraschall gesehen haben, wie die Kinder
wachsen und Dr. Wutkewicz uns Mut gemacht hat, weil sie sich gut
entwickelten, haben wir angefangen, uns richtig zu freuen“, erklärt
die 31jährige Mutter. Mut gemacht hat ihr und ihrem gleichaltrigen
Mann auch Familie Nogga aus Germersheim, deren Drillinge
Weihnachten 2014 im Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus zur Welt
gekommen waren. „Da konnten wir schon mal sehen, wie der Alltag
funktioniert“, so Stefan Heß. Praktische Hilfe im Alltag erhält
Familie Heß durch ein Geschenk des
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses: Es versorgt sie im ersten
Lebensjahr der Kinder mit Windeln. Text und Foto: Diakonissen
Speyer-Mannheim, Presse
02.06.2016
Kita Regenbogen wird von Wanderfreunden Speyer beschenkt
Speyer- Am Donnerstag, 12. Mai 2016 nachmittags
um 14 Uhr, bei leichtem Nieselregen staunten die Kinder der Kita
Regenbogen in Speyer Nord nicht schlecht:
Gemeinsam mit Helmut Dörr, dem Vorsitzenden der Wanderfreunde
Speyer e.V. öffneten sie die sechs großen Kartons, die tags zuvor
von einer Spedition angeliefert wurden.
Das große Outlast – Bausteine-Set wurde für das
Außengelände der Kita Regenbogen von den Wanderfreunden gespendet.
Da die Holzelemente witterungsbeständig sind, machte das schlechte
Wetter auch den Kindern nichts aus. Sie packten die 90 Teile
gemeinsam aus und begannen sofort, die verschiedenen Bauteile zu
Burgen, Bänken, Häusern … zusammen zu bauen.
Was ist outlast? Das sind wetterfeste Bausteine für den
Außenbereich, die in endlosen Kombinationen miteinander verbunden
werden können. Unsere Kinder wünschten sich die Bausteine, dass es
jetzt so schnell ging, liegt an den Wanderfreunden, bei denen wir
uns herzlich bedanken möchten.Text und Foto: Stadt
Speyer
18.05.2016
Frauen und Technik im THW Speyer
Speyer- Girls’Day – das bedeutet raus aus
der Schule und reinschnuppern in typische „Männerberufe“ für
Schülerinnen der Klassen 5 bis 10. Elf Schülerinnen hatten am
28.04.2016 im THW Speyer die Möglichkeit, im Rahmen des Girls’Day
die Aufgaben des Technischen Hilfswerks (THW) näher kennen zu
lernen. Auch wenn 99% der THW Helfer ehrenamtlich und neben dem
Beruf ihre Tätigkeiten ausüben, fand das Angebot zum zweiten Mal in
Folge großen Anklang bei den Teilnehmerinnen.
Um 09:00 Uhr trafen die Mädchen im THW Speyer ein, wo sie bei
einer kleinen Vorstellungsrunde von den Helfern des Ortsverbands
begrüßt wurden. Beim anschließenden Frühstück bestand die
Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen und das Eis zu brechen.
Ein kurzweiliger Vortrag brachte den Schülerinnen die Aufgaben und
Einsatzbereiche des THW näher.
Anschließend folgte eine Führung durch die Unterkunft.
Hierbei wurden auch die Fahrzeuge nicht außen vorgelassen, und so
konnten die Mädchen neben den Einsatzgeräten auch die Sicht vom
Fahrerplatz des Gerätekraftwagen 1 (GKW 1) kennen lernen.
Anschließend konnten die Teilnehmerinnen an drei Stationen selbst
die Geräte des THW ausprobieren: Sowohl Hebekissen als auch Schere
/ Spreizer und das Höhenrettungsgerät standen zum Testen bereit.
Nebenbei erfuhren sie spielerisch, wozu die einzelnen Geräte
benutzt werden und was diese leisten. So könnten mit den beiden
Hebekissen der 1. Bergungsgruppe beispielsweise das Gewicht von
acht Elefanten hochheben – oder aber elf neugierige
Schülerinnen.
Nach einem stärkenden Mittagessen folgte dann eine Einsatzübung.
Mit GKW 1, Ladebordwand und Mannschaftstransportwagen (MTW) ging es
an den Altrheinarm, um eine offene Förderstrecke auf zu bauen. Mit
einer Pumpe wurde aus dem Rhein Wasser in einen Faltbehälter
gefördert. Aus diesem durften die Teilnehmerinnen dann mit einer
Tauchpumpe das Wasser wieder herauspumpen.
Gegen 16:00 Uhr ging der Tag im THW für die Schülerinnen zu
Ende. Die Eltern konnten erschöpfte, aber begeistere Kinder
abholen. Auch die Helfer hatten an diesem Tag viel Spaß mit den
aufgeweckten und neugierigen Schülerinnen.
Text und Foto: THW Ortsverband Speyer
28.04.2016
Speyer im Kampf gegen Rassismus auf dem richtigen Wege
Tafel im
Rathaus-Durchgang unterstreicht Anstrengungen der Bürgerinnen und
Bürger der Stadt
cr. Speyer- Der Durchgang im
Eingangsbereich zum Historischen Rathaus an der Speyerer
Hauptstraße war dicht gesäumt von den Bürgerinnen und Bürgern –
jüngeren zumeist - als Oberbürgermeister Hansjörg
Eger jetzt - direkt neben dem öffentlichen
Bürgerbriefkasten und dem Schaukasten mit den Ankündigungen über
Veränderungen im Personenstand der Stadt - ein Schild mit der
Aufschrift „Speyer gegen Rassismus – Speyer mit
Zivilcourage“ enthüllte und damit ein weiteres,
kraftvolles Zeichen für Meinungsfreiheit, religiöse und ethnische
Gleichheit und gegen jede Form von Diskriminierung setzte.
Wie Eger
erklärte, sei es vor allem der Initiative von mehr als 120 Speyerer
Einzelpersönlichkeiten, Institutionen, Organisationen und Schulen
in der Domstadt zu verdanken, dass Speyer als erste Stadt in
Rheinland-Pfalz mit dem Titel „Stadt gegen Rassismus – Stadt mit
Zivilcourage“ gewürdigt worden sei. Dafür wollte der
Oberbürgermeister auch an diesem Tag einmal mehr allen in dem
Projekt engagierten Mitwirkenden danken.
Einen besonderen Gruß entbot Eger an diesem Tag auch dem
Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann – neben
der rheinland-pfälzischen Integrationsministerin Irene
Alt und dem Kirchenpräsidenten der Pfalz,
Christian Schad einem von drei „Paten“ des Bündnisses, der
es aus terminlichen Gründen bisher noch nicht habe ermöglichen
können, an einer der Initialveranstaltugen des Bündnisses
teilzunehmen.
Zugleich
erinnerte Eger daran, dass die Bemühungen, in Speyer ein „Bündnis
gegen Rassisimus und für Zivilcourage“ zu gründen, bereits in den
Juli 2015 zurückreiche. Schon damals hätten engagierte Speyerer
Bürgerinnen und Bürger erkannt, wie wichtig das Zusamenstehen gegen
Rassismus in der Bürgerschaft sei – der einstimmige Beschluß des
Speyerer Stadtrates habe dieses Anliegen dann nachdrücklich
unterstrichen.
Mit einem Zitat des früheren Bundespräsidenten Richard
von Weizsäcker wies auch die profilierte Speyerer
Vorkämpferin für das Bündnis, Betül Mis, auf die
Gefahr hin, wonach „Wer vor der Vergangenheit die Augen
verschließt, blind wird für die Gegenwart“.
Dann wurde es vor allem für die anwesenden Fotografen etwas
mühsam, in der Enge und dem Gedränge der vielen Menschen die
Enthüllung der Tafel für alle nachverfolgbar zu machen. Deshalb
hingehen – ansehen und einmal mehr erkennen, dass Speyer in Sachen
„Kampf gegen den Rassismus“ auf dem richtigen Weg ist.
Fotos: gc
22.04.2016
Wein Nachlese mit Video
3500 Besucher bei „Wein am Dom“ - Winzer rundherum
zufrieden
Speyer- Auch die vierte Auflage des Pfälzer
Weinforums „Wein am Dom“ hat die Besucher in Scharen nach
Speyer gelockt. 3500 Weinliebhaber zählten die Veranstalter, die
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und die Pfalzwein e. V., und
zeigten sich rundherum zufrieden. Während die Besucher am Samstag
sofort nach Messebeginn um 13 Uhr in Massen in die fünf
Veranstaltungsorte drängten (am Ende des Tages wurden fast 2300
Besucher gezählt), lief der Sonntag eher verhalten an. Als sich
dann am Mittag das Wetter besserte, strömten auch die Besucher
wieder. „Die Messe hat sich inzwischen etabliert und wir erkennen
anhand der Kartenanfragen, dass immer mehr Gäste von weither zur
größten Pfälzer Weinmesse kommen“, freuten sich Dr. Thomas
Weihl, der Leiter des Weinbauamts Neustadt, und Dr. Detlev Janik,
Geschäftsführer der Pfalzwein-Werbung. Weil sich die Messe auf fünf
Orte (Innenhof des Historischen Museums, Kulturhof Flachsgasse,
Galerie Kulturraum, Historischer Ratssaal und Alten Stadtsaal)
verteilt, flanierten am Samstag und Sonntag ständig Menschen mit
Weinglas und Messekatalog durch die historische Innenstadt von
Speyer oder genossen die wenigen Sonnenstrahlen in Cafés und
Restaurants. Die Besucher konnten bei „Wein am Dom“ mehr als 800
Gewächse von knapp 150 Weinhütern und Winzergenossenschaften der
Pfalz kosten.-01.jpg)
Die Weingüter und Winzergenossenschaften lobten das Publikum:
„Bei dieser Messe kommen wirklich die genussinteressierten
Verbraucher “, so das Fazit eines Ausstellers. Eine Winzerin hob
das Flair der historischen Innenstadt von Speyer hervor: „Speyer
ist einfach sexy und das spüren wir auch“, sagte sie. „Für den
Pfälzer Wein und die Pfalz ist diese Messe ideal“, ergänzte ein
Vertreter einer Pfälzer Genossenschaft. Er hob wie viele seiner
Kolleginnen und Kollegen das „tolle Niveau“ des Publikums
hervor.
Auffallend viele junge Weinfreunde gingen auf Entdeckungsreise
rund um den Dom, mehrere Betriebe berichteten zudem von Gästen, die
die Messe mit einem Wochenend-Aufenthalt verbunden hatten. Rege
genutzt wurde die Möglichkeit, den neuen Jahrgang zu kosten (453
Gewächse aus 2015 waren im Angebot), daneben standen die Pfälzer
Pfälzer Paradesorten Riesling und Spätburgunder im Mittelpunkt.
Extrem nachgefragt, so berichteten die Weingüter und
Genossenschaften, war auch der Grauburgunder. Auffallend häufig
mussten die Betriebe zudem ungewöhnliche Sorten wie Zweigelt oder
St. Laurent oder ungewöhnliche Weine wie Merlot blanc de noir
ausschenken.
Die aromatischen Sorten hatten die Veranstalter schon
dadurch ins Rampenlicht gerückt, dass mit der Scheurebe eine dieser
Sorten zur „Rebsorte des Jahres“ gekürt worden war. Entsprechend
nachgefragt waren auch die 44 Weine dieser Sorte, aber auch andere
Bukettsorten, allen voran Sauvignon blanc, daneben Muskateller und
Gewürztraminer. Eine Jury von Sommeliers hatte vor Messebeginn
unter den Scheurebe-Weinen ihre „Entdeckungen des Jahres“ gekürt:
Eine trockene Scheurebe des Jahrgangs 2015 vom Weingut Philipp und
Ben Rothmeier aus Landau und eine 2015er
Trockenbeerenauslese, Edenkobener Schwarzer Letten vom
Weingut Nicole Graeber aus Edenkoben.
Ein Anziehungspunkt war auch der „Pfälzer Weinparcours“ im Alten
Stadtsaal. Dort konnten die Weinliebhaber den Zusammenhang zwischen
verschiedenen Böden wie etwa Buntsandstein oder Kalkstein und den
Weinen von diesen Böden nachschmecken. Die Weinseminare, bei
welchen die Gäste die Grundlagen des Weinprobierens lernen konnten,
wie auch die Führungen der Kultur- und Weinbotschafter waren
bestens nachgefragt.
Die Messe wurde durch den Bezirksverband Pfalz, den
Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler
Mineralbrunnen, das Freizeitmagazin „LEO“, die Stadtwerke
Speyer, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, das Internetportal
Vielpfalz und den Privatradiosenders RPR1. als Sponsoren
unterstützt. Wie in den Jahren zuvor hatte zudem die
Stadtverwaltung Speyer mit großem Engagement zum Gelingen
beigetragen. Text: Pfalzwein e.V.; Foto: spk
Sehen Sie hierzu auch unser Video: 
20.04.2016
Im vierten Jahr ist „Wein am Dom“ endgültig in Speyer angekommen
cr. Speyer- „Das Wetter in der Pfalz ist
meist besser als der Wetterbericht es vorhersagt“. Mit dieser
Feststellung sollte Edwin Schrank, bis September
letzten Jahres viele Jahre lang tatkräftiger Präsident des
Weinbauverbandes für die Pfalz, einmal mehr recht behalten: Denn
hatte es wenige Stunden vor der Eröffnung der vierten Messe „Wein
am Dom“ noch aus allen „Kübeln geschüttet“ und ausgesehen, als
wollte der Himmel auf die Erde herabfallen, so blitzten - pünktlich
zum Eröffnungstermin der von Jahr zu Jahr beliebteren Messe am
Samstag um die Mittagszeit – mehr und mehr Sonnenstrahlen durch den
tief dunkelgrau überzogenen Himmel, so dass sich die von den
Veranstaltern ins Auge gefasste „Ersatzlösung“, nämlich mit der
Eröffnung vom Alten Marktplatz vor dem Historischen Rathaus in den
Alten Stadtsaal auszuweichen, rasch als überflüssig erweisen
sollte.
Für den geräumigen Alten Stadtsaal eine erste Bewährungsprobe,
konnten so doch schon zur Eröffnung der Messe gut 500 Besucher in
dem traditionsreichen „Gemäuer“ Platz finden.
Dort wurden sie zunächst von einem der ranghöchsten
Vertreter der deutschen Bauern- und Winzerschaft, dem
Neustadt/Speyerer Bundestagsabgeordneten Norbert
Schindler begrüßt, der an den Beginn seiner Ausführungen
den Dank an alle stellte, die diese Messe nun schon zum vierten
Male ermöglicht hätten. Im Detail nannte Schindler dazu seinen
Nachfolger im Amt des Präsidenten des Pfälzischen Weinbauverbandes,
Klaus Schneider, den Geschäftsführer der
Pfalzweinwerbung, Dr. Detlev Janik mit seinem
„unermüdlichen Team“, den Speyerer Oberbürgermeister
Hansjörg Eger, seine Bürgermeisterin Monika
Kabs sowie die zahlreichen Sponsoren, ohne deren
Unterstützung die Messe nicht möglich sei.
Die hohe Akzeptanz, die diese Veranstaltung inzwischen mit ihren
fünf außergewöhnlichen Schauplätzen in Speyer gefunden habe, zeige
sich nicht zuletzt an der hohen Zahl der schon im Vorverkauf „an
den Mann“ gebrachten Karten, die schon vor der Eröffnung der Messe
an begeisterte Weinfreunde weit über die Grenzen der Kurpfalz
hinaus abgesetzt worden seien.
In seinem Grußwort wies der Oberbürgermeister sodann auf
die hohe Bedeutung hin, die der Speyerer Messe „Wein am Dom“ im
Rahmen des erst unlängst vom Stadtrat in Kraft gesetzten neuen
Marketingkonzeptes zukomme. „Von daher bin ich zuversichtlich, dass
auch diese Messe uns mit unseren Zielen einen wichtigen Schritt
weiterbringen möge.
„Wir sind stolz darauf, mit dieser Veranstaltung in Speyer so
gut aufgenommen worden zu sein“, unterstrich sodann Edwin Schrank,
bis heute einer der maßgeblichen „Drahtzieher“ für die „Umsiedlung“
der Messe von Bad Dürkheim nach Speyer. „Wir sehen daran, dass in
Speyer nichts unmöglich ist“, so Schrank in Anknüpfung an einen
bekannten Werbeslogan für ein anderes Produkt, das a priori nichts
mit Wein zu tun hat.-02.jpg)
Das galt dann aber umso mehr für die Kür der beiden Siegerweine,
die bei dem eigens ausgeschriebenen Wettbewerb „Wein des Jahres“
unter den präsentierten Scheureben-Gewächsen den Sieg davon
getragen haben: Dabei kreierte eine namhafte Sommmelier-Jury unter
den vorgestellten Gewächsen dieser Sorte eine 2015 trockene
Scheurebe QbA des Landauer Weingutes Ben Rothmeier zur
Siegerrebe - bei den edelsüßen Scheureben konnte sich eine
2015er Trockenbeerauslese „Schwarzer Letten“ aus dem
Weingut Nicole Graeber aus Edenkoben durchsetzen.
Nachdem unter dem Beifall der inzwischen rasch anschwellenden
Schar der Messebesucher diese ersten wichtigen Entscheidungen
gefallen waren, war es dann höchste Zeit, dass die ersten Gäste –
sie sollten sich am Ende der beiden Messetage
auf 3.500 summieren – sich ihrer
eigentlichen Leidenschaft zuwenden und (zumindest einen Teil der
800 vorgestellten Weine, Cuvees und Sekte) zuwenden konnten.
Auch im vierten Jahr also gilt: „Wein am Dom“ in Speyer ist
angekommen – in den kommenden Jahren gilt es nun, diese Position
weiter zu festigen. Foto: Wami; pem
17.04.2016
„FIT im Woogbachtal“
Speyer- Der Stadtteilverein Speyer-West e.V.
bietet zum 1. Mal ein preisgünstiges „Aktiv-Programm“ an, um die
Bewegung und Gesundheit der Menschen sowie die Belebung des
Woogbachtals zu verbinden.
Das Aktiv-Programm beginnt am 19.04.2016 um 16 Uhr mit einem
Nordic Walking Kurs. Die weiteren Kursangebote wie Laufen und Tai
Chi/Qigong finden an unterschiedlichen Wochentagen und Uhrzeiten
statt. Alle Kurse sind auch für Anfänger geeignet.
Treffpunkt der Kurse ist im Woogbachtal, an der Brücke in
Höhe der Eugen-Jäger-Straße.
Im Stadtteilbüro Speyer-West und bei den Trainern vor Ort
sind Einzelkarten, sowie 5-er und 10-er Karten zu erwerben,
diese gelten übergreifend für alle Angebote des
Aktiv-Programmes.
Die genauen Preise und Termine sind unter www.speyerwest.de zu ersehen.
Text und Foto: Stadtteilverein Speyer West
14.04.2016
Weit über 1.000 Weine und Sekte zum Verkosten
Speyerer Expertenmesse „Wein am Dom“ verspricht
weiterwachsendes Publikum an fünf Präsentationsorten
spk. Speyer- Sie hat sich – ungewöhnlich
genug in nur drei Jahren ihres Bestehens in ihrer Rolle als einer
spezialisierten Verbrauchermesse – bereits einen festen Platz bei
den zahllosen „bekennenden Weinfreunden“ in der Rhein-Neckar-Region
- von der französischen Grenze im Westen bis in den Großraum
„Mittlerer Neckar“ im Osten – erworben: die Messe „Wein am
Dom“ in Speyer, die am kommenden Wochenende, am
16. und 17. April 2016, an fünf zumeist historisch
geprägten Schauplätzen rund um den Speyerer Kaiser- und Mariendom
wieder ihre edlen Gewächse präsentieren wird.
Mehr als 800 Pfälzer
Weine aus über 150 renommierten Weinbaubetrieben der Pfalz
werden dazu in diesem Jahr an den beiden Messetagen im Historischen
Museum der Pfalz, im Alten Stadtsaal, im Historischen Ratssaal, im
Kulturhof Flachsgasse sowie in der Galerie Kulturraum zum Verkosten
ihrer Köstlichkeiten bereitstehen. Und mit gut eintausend Karten,
die schon bisher im Vorverkauf ihre Liebhaber fanden, wurde schon
zuvor überdeutlich, dass die Veranstalter der Messe mit ihrem
Konzept auch in diesem Jahr auf dem richtigen Weg sind – auch wenn
sie aus notwendigen Umbaugründen in diesem Jahr auf das
„Friedrich-Spee-Haus“ im Nördlichen Domgarten als Präsentationsort
verzichten und stattdessen in den Alten Stadtsaal ausweichen
müssen.
Mit diesem traditionsreichen Speyerer Saal, der
allerdings schon im ersten Jahr der Messe bei aller Kargheit seiner
Ausstattung den Nachweis erbrachte, dass hier zukünftig wohl „noch
weitaus mehr“ möglich ist – Oberbürgermeister und Rat arbeiten dazu
derzeit bereits an einem entsprechenden neuen Gestaltungskonzept -
hätten die Veranstalter zudem einen Veranstaltungsort für sich
wiederentdeckt, der es möglich mache, in glückhafter Weise das
Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, wobei das Angenehme
insbesondere die Tatsache sei, dass damit die Präsentationsorte der
Messe noch dichter zusammenrücken könnten
Allerdings – so stellte der Speyerer Weihbischof,
Domprobst Otto Georgens bei der Eröffnungspressekonferenz
im „Laternengeschoß“ der frisch renovierten „Villa Körbling“ in der
„Volksbank Kur- und Rheinpfalz“für das Speyerer Domkapitel in
Aussicht – werde der Saal des „Friedrich-Spee-Hauses“ wohl auch
zukünftig für solche Gelegenheiten wieder genutzt werden können.
Darüber hinaus wollte es der beliebte „Woibischof“ gegenüber dem
SPEYER-KURIER auch nicht gänzlich ausschließen,
dass auch der Kaisersaal im Hohen Dom zu Speyer eines nicht allzu
fernen Tages „Spielort“ für eine solche Veranstaltung sein
könne.
Und noch eine weitere Neuerung konnten die
Verantwortlichen für die „Wein-Messe 2016 “ ankündigen, die sich
bei dem Pressegespräch dicht an dicht neben
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Weihbischof Otto Georgens in dem
sonnendurchfluteten Versammlungsraum im Dachgeschoß der „Villa
Körbling“ drängten: Das Vorstandsmitglied der Volksbank
Kur-- und Rheinpfalz, Till Meßmer als
Vertreter des „Hausherrn“, sowie für die
beteiligten Organisatoren der Messe, der Vizepräsident des
Deutschen Weinbauverbandes, Edwin Schrank, der Leiter des
„Weinbau-Campus“ in Neustadt/Weinstraße sowie der
Geschäftsführer der „Pfalzweinwerbung“, Dr. Detlef
Janik.
Sie konnten nämlich – speziell für jüngeren Weinfreunde - namens
der „Generation Pfalz“, einer Gruppe Pfälzer Nachwuchstalente, für
Samstagabend, 16. April, zu einer kulinarischen Party ins
„Philipp eins“ einladen.
Wie Edwin Schrank weiter mitteilen konnte, sei das Interesse an
der Messe „Wein am Dom“ in diesem Jahr so groß wie nie zuvor:
„Waren 2015 zehn Tage vor der Veranstaltung erst knapp 700 Karten
im Vorverkauf abgesetzt, so sind es in diesem Jahr bereits über
1.000. Die Bestellungen kommen nicht nur aus der Pfalz und
Nordbaden, sondern auch aus Stuttgart, Frankfurt und Wiesbaden,
selbst Besucher aus der Schweiz, Belgien und den Niederlanden haben
sich angekündigt.
Auch das besondere Flair der Veranstaltung scheine sich
herumgesprochen zu haben: „Wir haben gehört, dies sei die schönste
Weinmesse in Deutschland, deshalb wollen wir uns das auch einmal
ansehen“, begründete eine Besucherin ihre telefonische
Kartenbestellung. Die Veranstalter, die Pfalzwein-Werbung
und die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, rechnen angesichts
des erfreulichen Vorverkaufs mit weit mehr als 3.000 Gästen.
Eröffnet wird die größte Weinmesse der Pfalz am Samstag, 16. April,
um 12.30 Uhr am Sektstand auf der Maximilianstraße direkt vor dem
Historischen Rathaus.
Wie die Pfälzer Weinexperten ankündigten, erwarten sie,
dass im Mittelpunkt des Interesses auch dieser Messe wieder
der vielgepriesene neue Jahrgang stehen wird: 453 Weine aus dem
Jahr 2015 werden vertreten sein - unter den 46 Rebsorten werden
eindeutig die Pfälzer Paradesorte Riesling mit 169 Weinen
dominieren. Daneben werden die Burgundersorten mit einer großen
Auswahl von Weinen stehen: 84 Spätburgunder, 77 Weißburgunder und
66 Grauburgunder werden die Weinfreunde anlocken. Doch auch, wer
die Trendsorte Sauvignon blanc aus der Pfalz verkosten möchte, hat
die Wahl zwischen 64 Gewächsen - 43 Chardonnay, 26 Muskateller. 20
Gewürztraminer oder Auxerrois 11 stehen hierzu auf der
umfangreichen Weinkarte bereit.
Schließlich können 50 Cuvées und 34 Sekte verkostet werden. Beim
Auffinden der Weine hilft ein Computerterminal mit Suchprogramm,
das an allen Veranstaltungsorten steht. Dort können sich die Gäste
auch „ihren“ ganz persönlichen, individuellen Verkostungsfahrplan
zusammenstellen. Eine besondere Attraktion für Weinfreunde stellt
schließlich ein Stand mit Kostproben zum Thema „Terroir“ dar.
Im Alten Stadtsaal werden neun verschiedene Pfälzer Bodenarten
dargestellt und die Weinfreunde können anhand von 9 beispielhaften
Weinen die Unterschiede zwischen den Bodenstrukturen
schmecken.
Scheurebe – eine Rebsorte feiert ihren 100.
Geburtstag
spk.
Speyer- Eine besondere Rolle spielt bei dieser Messe
die Rebsorte Scheurebe, die in diesem Jahr ihren
100. Geburtstag feiert und von „Pfalzwein“ deshalb zur „Rebsorte
des Jahres“ gekürt wurde. Allein 44 Weine dieser aromatischen Sorte
werden an den beiden Tagen bei „Wein am Dom“ präsentiert.
Vor genau einem Jahrhundert gelang dem Rebenzüchter
Georg Scheu in der damaligen Landesanstalt für
Rebenzüchtung in Alzey mit der Scheurebe eine überzeugende
Neuzüchtung. Nach einer Blütezeit in den siebziger Jahren wurde es
ruhig um den Neuzugang im Pfälzer Rebengarten, doch mit der
Renaissance der aromatischen Sorten ist die Züchtung aus Alzey
wieder in den Fokus gerückt
Die Scheurebe eignet sich besonders gut für trockene oder
halbtrockene Spätlesen (und ermöglicht genussvolle Kombinationen
mit aromatisch würzigen Gerichten etwa der asiatischen Küche.
Außerdem finden sich auf en Weinkarten häufig edelsüße
Scheurebe-Raritäten von der Auslese bis zum Eiswein - selbst Sekt
wird bisweilen angeboten.
Aktuell sind in der Pfalz 350 Hektar mit Scheurebe bestockt, ein
knappes Viertel der Scheurebe-Fläche in Deutschland. Die Pfälzer
Scheurebe-Fläche verteilt sich zu etwa gleichen Teilen auf die
beiden Bereiche Mittelhaardt und Südliche Weinstraße. Der
achtundachtzigste Sämling einer Zuchtreihe aus
Riesling und Buketttraube (Silvaner x Trollinger) wurde vor 60
Jahren mit der Bezeichnung „Scheurebe“ in die Sortenliste
eingetragen. Doch bis zum Durchbruch in größerem Stil vergingen
noch weitere Jahre. Erst als die Winzer und Weinliebhaber in den
siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entdeckten, wie
betörend Dessertweine aus Scheurebe-Trauben schmecken, boomte der
Anbau. Damals nahm die Scheurebe vier Mal so viel Fläche ein wie
heute. Mit dem Ende der „süßen Welle“ in den achtziger Jahren aber
verschwand die Rebsorte kontinuierlich aus den Pfälzer Weinbergen.
Dessen ungeachtet hat die Spezialität bei vielen renommierten
Betrieben der Region einen Ehrenplatz behalten; sie reservieren
traditionell einige ihrer besten Lagen für die aromatische Sorte,
die eine treue Fangemeinde besitzt.
Manche dieser Scheurebe-Liebhaber nennen die Sorte in einem
Atemzug mit dem Sauvignon Blanc, einem der Trendsetter der modernen
Weinwelt. Beide ziehen mit verführerischem Duft die volle
Aufmerksamkeit der Weintrinker auf sich. Bekannt sind vor allem
Scheurebe-Spezialitäten mit einer gewissen Restsüße, doch
Scheurebe-Pioniere, wie das Weingut Pfeffingen in Bad Dürkheim,
beweisen Jahr für Jahr, dass sich auch hervorragende trockene Weine
vinifizieren lassen.
Ihre Abstammung verrät die „deutsche Antwort auf den Sauvignon
Blanc“ schon im Mund: Dem Riesling vergleichbar glänzen die Weine
mit ihrer guten Säurestruktur und zeigen sich frisch, rassig und
lebendig. Auch an den Weinberg stellt die Sorte ähnlich hohe
Ansprüche wie Vater Riesling, und sie reift – bei
zufriedenstellenden und zuverlässigen Erträgen - fast so spät wie
dieser. Meist werden hohe Öchslegrade erzielt. Als optimale
Standorte erweisen sich nach Süden ausgerichtete Hanglagen mit
einem kräftigen, gut versorgten Boden. Viele Aromastoffe verstecken
sich in der dicken Beerenhaut. Die Weinmacher extrahieren diese
wertvollen Stoffe aus den Schalen durch eine mehrstündige
Maischestandzeit.
Scheurebe-Weine mit einer gewissen Restsüße überzeugen mit ihrer
harmonischen Verbindung von anregender Säure und feinfruchtiger
Süße. Ihr markantes Bukett verschafft Scheurebe-Weinen rasche
Aufmerksamkeit: Schon beim Riechen entfaltet sich ein Strauß an
Obstaromen wie schwarze Johannisbeere, Pfirsich, Birne, Grapefruit,
Stachelbeere, Mango, Maracuja, Kiwi und Ananas, bei gereiften
edelsüßen Weine kommt ein intensiver Rosenduft hinzu. „Traumhaft“
nennen die Liebhaber von Bukettsorten diese höchst präsente
Aromenvielfalt.
Die unterschiedlichen Ausbaustile bringen Weine
verschiedenartiger Couleur - die Palette reicht von blassgelb über
strohgelb bis goldgelb-, Mundfülle und Länge im Abgang hervor. Die
Scheurebe hat viele Gesichter, und so wundert es nicht, dass die
aromatische Spezialität vielseitig verwendbar ist: Man kann sich
einen Scheurebe-Wein als erfrischenden, unkomplizierten Sommerwein
munden lassen, ihn zum Käse als „Gute-Laune-Wein“ servieren oder
ihn als feinen Speisebegleiter mit aromatisch-würzigen Ragouts,
asiatischen Fisch- und Geflügelgerichten und natürlich zu einer
Vielzahl von Vorspeisen und Desserts genießen.
Auch die
Jury der Sommeliers bei der „Weinmesse am Dom“ unter der
Führung von Götz Drewitz beschäftigt sich in diesem Jahr
mit dieser Züchtung: Sie wählt unter den trockenen und unter den
eher lieblichen Weinen jeweils eine „Entdeckung des Jahres“ aus -,
die Siegerweine werden bereits bei der Eröffnung bekannt gegeben.
Wer unter fachkundiger Führung den Facettenreichtum der Scheurebe
kennen lernen möchte, kann sich am Samstag und Sonntag mit den
Kultur- und Weinbotschaftern auf Entdeckungstour begeben. Die
kostenlosen Führungen starten jeweils um 13.00 Uhr und 13.30 Uhr an
der Tageskasse im Kulturhof Flachsgasse.
Präsentiert werden auch diese Weine an fünf ausgewählten Orten:
Im Alten Stadtsaal - direkt zwischen dem Historischen Rathaus und
dem Kulturhof Flachsgasse - stellen der VDP Pfalz mit seinen
Spitzentalenten sowie 6 Betriebe von Ecovin ihre Gewächse vor.
Liebhaber von Bioweinen können sich außerdem den Historischen
Ratssaal vormerken. Dort laden neben 16 Mitgliedern des
Barrique-Forums Pfalz auch 12 Bioland-Weingüter zum Probieren ein.
In der Galerie Kulturraum auf der Maximilianstraße stehen die
Nachwuchstalente: 4 Mitglieder der »Generation Pfalz«, 8 Betriebe
der »Jungen Südpfalz« und das Schülerprojekts des
Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) haben hier
ihren Stand. Die Galerie zeigt ihre aktuelle Ausstellung, darunter
sind auch einige Werke mit Bezug zum Wein.
Der Kulturhof Flachgasse bietet in seinen Räumen ebenfalls
künstlerische Begleitung zum Pfälzer Wein. Der Kunstverein Speyer
zeigt Werke von Grigori Dor, einem in Russland geborenen Künstler,
der mit seinen opulent-sinnlichen Arrangements an die Tradition des
barocken Stilllebens anknüpft. »Farbe als Lebensspur« - unter
diesem Motto steht die Ausstellung in der städtischen Galerie im
Kulturhof mit Werken der in Speyer lebenden Künstlerin Anne Ludwig.
Neben der Vereinigung »Vinissima -Frauen und Wein e..« mit mehr als
20 Betrieben schenken im Kulturhof zehn Pfälzer
Winzergenossenschaften sowie elf Prämierungsbetriebe ihre besten
Tropfen aus. Im lichtdurchfluteten Innenhof des Historischen Museum
der Pfalz schließlich stellen Staatsehrenpreisbetriebe sowie
weitere, bei der Weinprämierung erfolgreiche Betriebe ihre
ausgezeichneten Weine vor. Als besonderes Bonbon können die
Besucher zudem das Weinmuseum mit dem ältesten Wein der Welt
besichtigen.
Bei der Genuss-Party »wine grooves« der »Generation Pfalz« erwartet
die Gäste im »Philipp eins« zuerst Livemusik mit einer Band, später
legt ein DJ Platten auf. Die Gäste können beim Flying Dinner fünf
Köstlichkeiten sowie drei Weine der jungen Winzer probieren. 49
Euro kosten die Karten, bis 1 Uhr nachts kann getanzt werden.
In diesem Jahr wird die Messe durch den Bezirksverband Pfalz, den
Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler Mineralbrunnen, das
Freizeitmagazin »LEO«, die Stadtwerke Speyer, die Volksbank
Kur- und Rheinpfalz, das Internet-Portal VielPfalz und den
Privatradiosenders RPR1 als Sponsoren unterstützt. Wie im Vorjahr
hat zudem die Stadtverwaltung Speyer mit großem Engagement zum
Gelingen beigetragen. Alle Informationen über die Messe erhalten
Sie unter www.weinamdom.de.
Foto: gc
10.04.2016
Neue Einsatzkräfte für die Feuerwache Speyer
v.l.: Stefan Serr, Peter Eymann, Kevin Dossinger, Tobias Hanß, René Schlicher, Kevin Kiss, Florian Haag, Daniel Haselbach, Pascal Garecht, Martin Bracke, Dennis Klee, Jens Wageck, Michael Hopp
Die Feuerwache der Stadt Speyer hat Verstärkung
bekommen.
Speyer- Zehn neue Feuerwehrleute tragen ab
heute den Speyerer Dom am Revers. Sie werden zusammen mit den in
der Feuerwache bereits beschäftigten Einsatzkräften den Grundstock
der hauptamtlichen Mannschaft bilden. Die Führung des Wachdienstes
übernimmt Brandoberinspektor Peter Georg Eymann, der am 1. Mai 2016
seinen Dienst in Speyer antreten wird.
Somit
ist der erste Schritt des vom Stadtrat beschlossenen
Feuerwehrbedarfsplans umgesetzt, wonach in Etappen insgesamt 40
Feuerwehrleute im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eingestellt
werden.
Zunächst gilt es, einen Schichtdienst mit insgesamt drei
Einsatzkräften rund um die Uhr aufzubauen. Zwei hauptamtliche
Wachleute werden die ehrenamtlichen Kräfte durch die Übernahme von
Bagatelleinsätzen entlasten. Die dritte hauptamtliche Kraft wird in
der Zentrale und ferner im Schichtdienst eingesetzt.
Darüber hinaus gilt es im Tagdienst Sonderfunktionen wie die
Leitung der Feuerwache, Einsatzplanung oder Gerätewartung zu
übernehmen.
Da kaum ausgebildete Feuerwehrleute zur Verfügung stehen, werden
acht der heute begrüßten Kollegen zunächst bei den
Berufsfeuerwehren in Mainz, Ludwigshafen und Kaiserslautern
ausgebildet.
Text und Foto: Stadt Speyer
01.04.2016
Von Fachkräftemangel und Männerballett
v.l.: Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Hans-Peter Romes, Rosemarie Hess, Richard Kotter, Brigitte Behrendt, Christa Weber, Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Städtische nehmen Abschied
Speyer- Dank und Anerkennung für die geleistete
Arbeit sprach Oberbürgermeister Hansjörg Eger gestern in seinem
Dienstzimmer Klaus Bummel anlässlich dessen 25-jährigen
Dienstjubiläums aus. Das Schlosserhandwerk habe er bei der BASF
gelernt. Es folgten die Weiterbildung zum Meister und Stationen bei
den Firmen Siemens und Mann & Hummel, bevor die Stadt Speyer
1991 sein Arbeitgeber wurde. Nach den ersten Jahren beim damaligen
Hochbauamt wurde Klaus Bummel 1997 die Leitung der
Betriebsschlosserei im Baubetriebshof übertragen. Seither sind
zahlreiche Auszubildende bei ihm in die Lehre gegangen. Doch in
diesem Jahr sei kein Kandidat unter den Bewerbern gewesen, der den
Anforderung des Schlosserhandwerks gewachsen gewesen wäre, beklagt
Bummel sinkendes Bildungsniveau als eine der Ursachen für den
Fachkräftemangel.
Azubis auf ihrem Weg begleitet hat auch Sanitärmeister
Hans-Peter Romes, der als solcher seit 1988 im Baubetriebshof der
Stadt Speyer tätig war. Neben Installationsarbeiten in städtischen
Gebäuden, sorgte er dafür, dass die öffentlichen Brunnen in
Parkanlagen und auf Spielplätzen die Saison über die Menschen
erfreuten oder dass bei Hochwasser die Pumpwerke zuverlässig
gearbeitet haben. Bei der Verabschiedung versichert er, bis zuletzt
gerne gearbeitet zu haben, freue sich aber nun auf den Ruhestand.
In der gewonnen Zeit wolle er die Gartenarbeit intensivieren, im
Keller für Ordnung sorgen und einfach mal ausgiebig lesen -
ungelesene Bücher warten im Bücherschrank reichlich. Auch die
Sangeskunst will er weiter pflegen, als Mitglied von gleich drei
Chören der Frohsinn 1871. Körperlich fit will er sich mit
Fahrradtouren halten und als Mitglied des Männerballetts der
SKG.
Über Leerlauf im Ruhestand hat auch Dipl. Sozialarbeiterin
Christa Weber vom Sozialen Dienst nicht zu klagen. Als
Gästeführerin im Rhein-Pfalz-Kreis hat sie noch viele
kreative Ideen und schwärmt der Runde von Kleinoden in der
Vorderpfalz. Reisepläne hat sie auch für die Ferne, zunächst in den
spanischsprachigen Raum, dafür arbeitet sie an ihren
Sprachkenntnissen. Sie blicke auf ein erfülltes Berufsleben zurück.
Der Job in der Sozialarbeit sei zwar ein „hartes Brot“, sozusagen
von der Wiege bis zur Bahre, aber sie würde ihren Beruf wieder
wählen.
Offiziell verabschiedet wurde gestern auch Hausverwalter Richard
Kotter, der sich in Speyer und der Region als „Dr. Solex“ oder
„Ritter der Reibrolle“ einen Namen gemacht hat. Wer sein Vélosolex
in Einzelteile verlegt und sein „Fahrrrad mit Hilfsmotor“ nicht
mehr zum Laufen bekommt, ist bei ihm an der richtigen Adresse. Und
da er nicht mehr nach dem Rechten im Stadthaus schauen muss, für
das er seit 1999 verantwortlich war, hat er noch mehr Zeit „zum
Bossle“. Richard Kotter zählt zu den wenigen Städtischen, die bei
der Stadt ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feierten.
Ihr ganzes Berufsleben stand auch Brigitte Behrendt im Dienste
der Stadt Speyer. Nachdem sie von 1970 bis 1973 bei der Stadt eine
Ausbildung zur Bauzeichnerin erfolgreich absolvierte, war sie als
solche beim Hochbauamt und danach im Rechnungswesen des
technischen Gebäudemanagements tätig.
Ferner wurde Rosemarie Hess, die zunächst in der Zeppelinschule
und seit 2004 in der Berufsbildenen Schule für Sauberkeit sorgte,
in den Ruhestand verabschiedet. Auch wenn sie ausgiebig ihren Hund
Gassi führt und dabei das Woogbachtal geniest, kann sie doch noch
nicht ganz von ihrer Wirkungsstätte lassen und besucht ab und an
die führen Kolleginnen in der Berufsschule. Text und Foto:
Stadt Speyer
26.03.2016
Erste offizielle Gästeführer vorgestellt
Stadtgeschichtlichen und architektonischen Besonderheiten
der „Freien und Reichsstadt Speyer“ auf der Spur – Cornelia Benz,
Wilhelm Treutle und Coleen Towns-Eger als erste offizielle
Gästeführer der Stadt eingeführt
cr. Speyer- Sie haben in durchaus allergrößte
Hochachtung abnötigenden 600 Lern- und Studienstunden über
stadtgeschichtliche und architektonische Besonderheiten der Stadt
Speyer „gebrütet“, um jetzt aus der Hand von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger die ihnen als
ersten drei Speyerer Teilnehmerinnen vom „Bundesverband der
Gästeführer Deutschlands (BVGD)“ verliehenen Zertifikate
und Abzeichen für eine von ihnen erworbene ganz besondere
Qualifikation entgegennehmen zu können: Cornelia
Benz, Wilhelm Treutle und Coleen
Towns-Eger - letztere Ehefrau des Speyerer
Stadtoberhauptes, die sich alle drei neben ihrem sonstigen
ehrenamtlichen Engagement in ganz besonderer Weise um den guten Ruf
und die Mehrung des Ruhms der Domstadt bemühen.
Im Beisein zahlreicher Familienmitglieder der drei neuen
Gästeführer – unter ihnen sah man auch die Witwe des früheren
Kulturdezernenten der Stadt Speyer und Vater des heutigen
Oberbürgermeisters, Oberarchivrat i.K. Dr. Wolfgang
Eger, der schon früh - im Umfeld der 2.000-Jahr-Feier von
Speyer um die Jahrtausendwende - die Beauftragung der
zwischenzeitlich auf über 80 aktive Speyerer Fremdenführer
initiiert hatte -, bedankte sich sein Sohn, der amtierende Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger insbesondere bei Antje van
Look von der „Pfalzakademie Lambrecht“, die für die
Durchführung der Kurse verantwortlich zeichnete.
Die geborene Kanadierin Coleen Towns-Eger, die
ihre höchst kompetent ausgearbeiteten touristischen Führungen durch
Speyer und die pfälzische Umgebung wie bisher schon auch künftig
aufgrund ihres englisch-muttersprachlichen Hintergrundes auch
weiterhin im Wesentlichen auf Stadtführungen in englischer Sprache
konzentrieren will, hat - wie ihre beiden Kolleginnen
Cornelia Benz und Wilhelm Treutle
auch - schon bisher ihre zahlreiche Gäste in höchst
qualifizierten Führungen durch die Stadt geleitet – die
kaufmännische Angestellte Cornelia Benz und der
pensionierte „Banker“ Wilhelm Treutle jährlich im
Mittel um die 70mal und damit nach Überzeugung des
Oberbürgermeisters „wirksame Beiträge zur Mehrung der Bekanntheit
ihrer Vaterstadt“ geleistet - ganz so, wie sie sich auch künftig in
dem neuen, gerade erst vom Stadtrat in Kraft gesetzten
„Tourismus-Konzept“ der Stadt wiederfinden möchten.
Auch Antje van Look lobte die drei Speyerer Kursteilnehmerinnen
für ihren außergewöhnlichen Eifer, mit dem sie ihr Wissen über die
Stadt Speyer vertieft hätten und überreichte jeder von ihnen die
neueste Sonderausgabe des „Cicerone“, der regelmäßig erscheinenden,
höchst informativen Veröffentlichung des BVGD. Lesestoff hatte
schließlich auch Oberbürgermeister Eger für die neu ernannten
Gästeführerinnen parat: Und damit es am Ende nicht allzu „trocken“
wird, gab's für jede(n)eine Flasche eines edlen „Speyerer
Gewächses“. Foto: gc
24.03.2016
Rheinfähre „Neptun“ wieder zwischen Speyer und Rheinhausen unterwegs
dk Speyer- Am Freitag
luden die Verkehrsbetriebe Speyer GmbH (VBS) und
das Schifffahrtsunternehmen Hessenauer zur
Eröffnung der Fährsaison 2016 ein. Hierbei strahlte nicht nur die
Sonne bei schönstem Wetter, sondern auch die in der Nebensaison
renovierte und neu gestrichene Fähre Neptun.
Was die Römer schon wussten und als wichtigen Straßenknotenpunkt
mit Querung des Rheins ansahen, haben auch die Menschen unserer
Region schnell erkannt und so sind erste Erwähnungen der Rheinfähre
bereits in historischen Dokumenten aus dem Jahr 1296 zu finden.
Ab dem Jahre 1966 gab es eine Unterbrechung von 29 Jahren, in
der die Verbindung nicht mehr existierte. Auf Initiative der Stadt
Speyer und der Gemeinde Oberhausen/Rheinhausen ist die historische
Fährverbindung 1995 wiederbelebt worden. Die Fährverbindung wird
heute von den Verkehrsbetrieben Speyer zusammen mit dem
Schifffahrtsunternehmen Hessenauer betrieben.
Kapitän Hessenauer liebt seinen Job, einer der
Gründe warum er nunmehr 18 Jahre die Fähre sicher über den Rhein
steuert. Die Beförderungszeiten ab Speyer sind Freitags von 11 – 20
Uhr, Samstags, Sonntags und an gesetzlichen Feiertagen in
Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg von 10 – 20 Uhr (ab 01.10
jeweils bis 19 Uhr). Der letzte Tag der Saison 2016 ist Sonntag,
der 6 November 2016, anschließend geht das Wasserfahrzeug wieder in
seine wohlverdiente Winterruhe um im folgendem Jahr, in neuem
Glanz, seinen Dienst aufzunehmen.
Die Fähre verkehrt bei Bedarf (hierzu einfach die Fahne an einer
der beiden Ableger hochziehen), mindestens aber im 30 Minuten Takt.
Die Überfahrt dauert je nach Betrieb und Strömung 5 bis 10 Minuten.
Die Ab/Anlegestelle im Speyerer Süden ist der „Berghäuser Altrhein“
(Alte Rheinhäuser Fähre). Der Abzweig von der Industriestraße Höhe
G+H Isover ist ausgeschildert.
Erwachsene zahlen 1,70 Euro, Kinder von 6 – 16 Jahren 0,70
Euro, die Mitnahme eines Fahrrades kostet 0,70 Euro, ein
Radanhänger 1,00 Euro. Kinder unter 6 Jahren fahren kostenfrei mit.
Fahrausweise des VRN gelten nicht. Durch die Konstruktion der Fähre
mit ihrer Bugklappe ist auch das Benutzen für Rollstuhlfahrer und
Behindertenfahrzeuge möglich und wird auch rege in Anspruch
genommen.
So kamen in der letzten Saison, trotz schlechtem Wetter und an
„Spitzentagen“ wie z.B. dem 1. Mai mit keinem einzigen Fahrgast,
dennoch mehr als beachtliche 15 – 16.000 Fahrgäste zusammen. Davon
natürlich die meisten in der „Fährhochsaison“ von April bis Anfang
Juni.
Ohne die Kooperation mit den Verkehrsbetrieben Speyer
wäre die Unterhaltung dieser Verbindung dennoch nicht möglich. So
liegen alleine die jährlichen Fixkosten bei 5 – 6.000 Euro pro
Jahr, kommen dann noch solche Investitionen wie der Motortausch vor
3 – 4 Jahren hinzu, sind es schnell mal 20.000 Euro. Nachdem letzte
Saison aber auch das Getriebe getauscht wurde, hoffen wir das die
Fähre nun wieder „ruhigeres Wasser unter dem Kiel hat“ und uns noch
lange erhalten bleibt.
Kapitän Hessenauer zumindest steht mit Leib und Seele hinter
diesem Projekt und dekoriert nicht nur immer die Fähre liebevoll
mit Blumenarrangements, sondern investiert auch weiter in die
Zufriedenheit und Bequemlichkeit seiner Fahrgäste. So waren es in
diesem Jahr z.B. sehr schöne und bequeme Sitzkissen, die neu
hinzukamen.
Bleibt zu hoffen, das dieses Jahr das Wetter mitspielt und
möglichst viele diese sehr schöne und vor allem kostengünstige Art
einer Rheinüberquerung mit in ihr Ausflugsprogramm aufnehmen. Denn
was könnte schöner sein als bei herrlichem Wetter die Natur am
Rhein zu genießen und diesen Genuß dann auch noch mit einer kleinen
Fahrt darüber zu verbinden? Foto: dak
19.03.2016
Erneut Startschuss für Speyerer „Alla Hopp-Bewegungspark“
Arbeitsgruppen zur Ausgestaltung der neuen Anlage vor
Konstituierung
cr. Speyer- Jetzt also ist es endlich
soweit: Ab sofort sind Phantasie, Kreativität und der
Einfallsreichtum aller Speyerer gefordert, um gemeinsam mit dem
Karlsruher Landschaftsplanungsbüro Elke Ukas die
„Speyerer Ausgabe“ eines „Alla Hopp-Bewegungsparks“ zu entwickeln.
„Wie kein Ei dem anderen“ solle dabei auch keines der inzwischen
auf 19 Bewegungszentren in der Metropolregion Rhein-Neckar
angewachsenen Projekte dem anderen gleichen, erläuterte die
zuständige Speyerer Bürgermeisterin und u.a. auch
für Sport zuständige Sozialdezernentin Monika Kabs
bei einem ersten Arbeitstreffen in der Mensa des
„Friedrich-Georg-Kolb-Schulzentrums“ in der Nachbarschaft des
Bewegungsparks an Dr. Eduard-Orth-Straße die Ziele von
„Großsponsor“ Dietmar Hopp, der beschlossen hat,
durch die seinen Namen tragende Stiftung in jede einzelne dieser
Einrichtungen eigene Spendengelder im Umfang von gut 2,3 Millionen
Euro zu investieren.
Und was – in diesem Falle die Stadt Speyer und die
Speyerer - dafür erhalten werden, können die lediglich für die
Bereitstellung des ca. 6.300 qm großen Grundstücks für den nach
allen Seiten hin offenen Park zuständigen Bürgerinnen und Bürger
schon heute mit eigenen Augen erkennen, wenn sie einen der bereits
fertiggestellten „Alla Hopp-Bewegungsparks“ besuchen - den
Einrichtungen in Deidesheim und Rülzheim oder dem Referenzprojekt
in Schwetzingen, so die letztlich für alle Gruppen der Bevölkerung
– von jung bis alt – zuständige Sozialdezernentin der Stadt.
Unter den gut einhundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dem
Treffen entspann sich nach der Vorstellung des aktuellen
Sachstandes dann auch rasch eine rege Aussprache, wobei der
„edle Stifter des Projektes“, wäre er denn
anwesend gewesen, sicher nicht weniger überrascht gewesen wäre über
die nur schwer nachzuvollziehenden Einwände einiger Anwesender
gegen das Projekt wie die vor Ort Verantwortlichen um
Bürgermeisterin Kabs, die Fachplaner des
Karlsruher Büros sowie die Mannschaft um Steffen
Schwendy, den stets höchst engagierten Grünflächenplaner
der Stadt Speyer. Denn die „Widerspruchsführer“ ließen in ihren
Äußerungen erkennen, dass es ihnen mit ihren Einsprüchen meist mehr
um die Durchsetzung ihrer persönlichen Meinung ging denn um das
Wohl der gesamten, an sportlicher Bewegung interessierten
Bürgerschaft.
Doch ist dies noch ein „weites Feld“, das in gemeinsamem Bemühen
in den vor ihrer Gründung stehenden Arbeitsgruppen „gepflügt“ und
bearbeitet werden muss. Und noch ist es nicht zu spät dazu und noch
bleibt zu hoffen, dass nicht am Ende ein verärgerter Bürger recht
behalten wird, der seinen Unmut äußerte, indem er bei „so viel
Undank“ der Stadt wütend empfahl, gleich das gesamte Projekt
aufzugeben. Fotos: gc/ Stadt Speyer
03.03.2016
Ehrung für langjähriges, ehrenamtliches Engagement in Speyer
Gérard
Philippi und Hartmut Oppinger mit „Ehrennadel des Landes
Rheinland-Pfalz ausgezeichnet
Speyer- cr. Zwei
höchst verdienstvolle Speyerer – der 1951 geborene Franzose
Gérard Filippi, der einst als Fallschirmjäger der
französischen Armee, vor allem aber „der Liebe wegen“ in der
Domstadt „gelandet“ ist sowie der 1957 geborene, „waschechte“
Speyerer Hartmut Oppinger, seit 1979 führendes
Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr der Domstadt und als
„überzeugter Fastnachter“ seit 1989 Gründungsmitglied und bis heute
Vereins- und Sitzungspräsident des „CCS“ - des „Carnevalclubs
Speyer“ - konnten jetzt im Beisein von Bürgermeisterin
Monika Kabs sowie zahlreicher Freunde der beiden Laureaten
im „neuen Trausaal“ des Historischen Rathauses im Rahmen einer
kleinen Feierstunde aus der Hand von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger die den beiden zu Ehrenden von
Ministerpräsidentin Malu Dreyer zuerkannte
Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz in Empfang nehmen.
Wie der
Oberbürgermeister bei diesem Anlass feststellen konnte, habe sich
Gérard Filippi über Jahrzehnte hinweg bleibende
Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft erworben. Als
französisch-muttersprachlicher Dolmetscher sei er dabei immer
wieder bereitwillig für die Stadt aktiv geworden und habe sich
damit ganz besonders für die Vertiefung der Städtepartnerschaft mit
Speyers französischer Partnerstadt Chartres engagiert. Auch dafür
sei Philippi, der später eine Ausbildung zum staatlich geprüften
Desinfektor ablegte und bis zu seinem Wechsel in den Ruhestand als
Chemikant bei der BASF tätig war, bereits im Jahr 2012 mit der
Ehrennadel der Stadt Speyer ausgezeichnet worden.
Zugleich sollten damit aber auch die bleibenden Verdienste
Philippis als Präsident der ersten deutsch-französischen
Reservistenkameradschaft in Rheinland-Pfalz sowie seine Tätigkeit
als stellvertretender Generalbeauftragter der französischen
Kriegsgräberfürsorge in Rheinland-Pfalz gewürdigt werden – ihm
wurde dafür im Jahr 2014 die „Silberne Ehrenbrosche des Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ überreicht - mit zahlreichen
weiteren Auszeichnungen, Orden und Medaillen für sein umfassendes
ehrenamtliches Engagement im zivilen und humanitären Bereich -
unter ihnen die Verdienstmedaillen „Medaille Étoile du Bien et du
Mérite“ und die „Medaille du Civisme et Dévouement“, die ihm vom
französischen Staat zuerkannt wurden.
Bei seinen zahlreichen Vereinsaktivitäten in der ihm zur
„zweiten Heimat“ gewordenen Stadt Speyer rage, so der
Oberbürgermeiste. insbesondere sein Einsatz im „Tauchclub Manta“
hervor, mit dem er von 1984 bis 2004 eine lebendige Partnerschaft
mit dem „Tauchclub Subaqua Chartres“ aufbaute und verantwortlich
führte. Als überaus engagierter Speyerer Bürger habe der Geehrte
schließlich auch für das „Deutsche Rote Kreuz“ über Jahrzehnte
hinweg regelmäßig Blut gespendet.
Eugène Flicker, neben Philippi der zweite
„Speyerer Franzos'“ und musikalisch nicht nur bei vielen
Gelegenheiten mit seinem Clairon, der hohen französischen
Signaltrompete, unterwegs, untermalte den Akt der Ordensverleihung
mit der Intonierung der „Marseillaise“, der französischen
Nationalhymne – diesmal aber auf der Mundharmonika.
Auf eine
ganz anders geartete, wenn auch nicht weniger erfolgreiche
ehrenamtliche Karriere kann auch der zweite Laureat zurückblicken:
Hartmut Oppinger, 1979 in die Freiwillige
Feuerwehr Speyer eingetreten, durchlief die typische Stationen der
zunächst ehrenamtlichen und schon bald danach hauptamtlichen
Laufbahn eines Feuerwehrmannes:1986 zum Gruppenführer bestellt,
wurde er schon kurze Zeit später zum Brandmeister, 1991 zum
stellvertretenden Zugführer und 1998 zum Oberbrandmeister ernannt.
Im Jahr 2005 erfolgte Oppingers Bestellung zum Zugführer des Zuges
1 der Speyerer Feuerwehr, des Alarmzuges, der schon kurz darauf
seine Ernennung zum Hauptbrandmeister folgte.
Kurz zuvor schon, am 28.11.2014, konnte Hartmut Oppinger das
„Goldene Ehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz“ für 35 Jahre
Zugehörigkeit zur Feuerwehr in Empfang nehmen.
In seinem „zweiten Leben“ ist der höchst ernsthafte Retter von
Leben und Besitz seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger ein absolut
„närrischer Mensch“, der schon seit der Gründung des „Carnevalclubs
Speyer 2000“ im Jahr 1989 als dessen Präsident und
Sitzungspräsident die Geschicke des erfolgreichen Clubs leitet. Wie
der Oberbürgermeister betonte, liege Oppinger dabei ganz besonders
die Förderung der Jugendarbeit am Herzen. Das Ergebnis dieser
Bemühungen: Der „CCS“ brauche sich bis heute keine Sorgen wegen
mangelndem Nachwuchs zu machen.
Die
Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz wurde
übrigens bereits im Jahr 1974 als Auszeichnung für mindestens
12jährige, ehrenamtliche Tätigkeit in vergleichbarer Funktion durch
den damaligen Ministerpräsidenten Dr. Helmut Kohl
gestiftet. Mit der Verleihung der Ehrennadel – so der Wortlaut des
Widmungstextes - ehrt das Land „würdige Bürger des Landes
Rheinland-Pfalz, die sich durch eine mindestens zwölfjährige
ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen, sozialen,
wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Selbstverwaltung, in
Vereinigungen mit sozialen oder kulturellen Zwecken oder durch
vergleichbare Tätigkeiten ausgezeichnet haben. Eine reine
Mitgliedschaft in einer dieser Einrichtungen reicht für eine
Verleihung der Ehrennadel nicht aus. Die Ehrennadel kann
auch an Bürger anderer Bundesländer verliehen werden, wenn sie sich
um das Land Rheinland-Pfalz verdient gemacht haben. Die Ehrennadel,
welche auf der linken Brustseite des Beliehenen getragen wird,
zeigt das erhaben geprägte Landeswappen von Rheinland-Pfalz sowie
heraldisch links einen nach oben gerichteten stilisierten
Lorbeerzweig“.
Dieserart geschmückt werden sich künftig wohl auch die beiden
Speyerer Gérard Philippi und Hartmut
Oppinger bei offiziellen Gelegenheiten in der
Öffentlichkeit zeigen – Herzliche Gratulation dazu!
Fotos: gc
21.02.2016
„Denn's Biomarkt“ eröffnet zweite Filiale im früheren Speyerer Güterbahnhof
Gesundheit zum Genießen auf rund 1.000
Quadratmetern
Speyer- cr. Der Ansturm auf den
neuen „Denn's Biomarkt“ in der Speyerer
Bahnhofstraße 41 setzte gestern Vormittag schon weit vor der
eigentlichen Eröffnung ein – und hielt den ganzen Tag über
unvermindert an, so dass sich noch im Laufe des Nachmittages die
Besucher mit ihren Autos in langen Schlangen vor den Einfahrten zu
den zahlreichen Parkplätzen auf dem Verkaufsgelände gegenüber dem
Adenauer-Park stauten. Und dabei kamen nicht allein die zahllosen
neugierigen „Gucker“ auf ihre Kosten – die Warteschlangen und der
Andrang an den Kasseninseln signalisierte vielmehr, dass sich auch
viele „Käufer“ mit Einkaufswagen, Körben oder dem eigenen
Kinderwagen in dem gut hundertjährigen Güterbahnhof drängelten.
Sie
alle wollten die überaus gelungene Rekonstruktion der alten
Architektur mit ihrem offen sichtbaren Holztragewerk und der
Wiederaufnahme der originalen Türkonstruktion auf rund 1.000 qm
Verkaufsfläche bewundern, die die beiden Architekten Helene
Beve und Markus Fritz vom Speyerer
„Büro ADS-Architekten“ im Auftrag der beiden
Investoren Thomas Huber und Alex
Zipfel mit viel Gefühl fürs Detail und einem Aufwand von
gut einer Million Euro – ohne Grunderwerbskosten - in vorbildlicher
Weise realisiert haben.
Auch für Oberbürgermeister Hansjörg Eger, der
gemeinsam mit seinen zuständigen MitarbeiterInnen des Bauamtes zu
der Eröffnung gekommen war, stellt diese neue „Eingangssituation“
zur Stadt ein Beispiel für eine gelungene Revitalisierung eines
Gebäudekomplexes dar, der über Jahrzehnte hinweg von akutem Verfall
bedroht gewesen sei. Dass sich jetzt die beiden Initiatoren des
Projektes – der Speyerer Thomas Huber und sein
Südbadener Geschäftsfreund Alex Zipfel - mit
großem Engagement und erheblichem finanziellem Einsatz diesem
Projekt angenommen hätten, beweise die auch an anderen Objekten
gewachsene Verbundenheit der beiden mit der Stadt.
Für die
mit der Finanzierung des Projektes betraute Volksbank Kur- und
Rheinpfalz zeigte sich deren Vorstandssprecher Rudolf
Müller dankbar dafür, dass gerade sein Haus von den
Investoren mit der wirtschaftlichen Begleitung dieser
außergewöhnlichen Immobilie ausgewählt worden sei. In seinen Dank
schloss der Vorstandssprecher dann ausdrücklich auch den bei der
Volksbank für die Durchführung der Maßnahme zuständigen
Prokuristen, seinen Namensvetter Adam Müller, mit
ein – ein Dank, dem sich an dieser Stelle ausdrücklich auch die
beiden Investoren Thomas Huber und Alex Zipfel anschlossen.
Dank und Anerkennung konnten an diesem Tag aber auch noch
„weitere Müllers“ entgegennehmen - Michael Müller von
„Engel und Völkers Immobilien“, der mit seinem Unternehmen
entscheidend dazu beigetragen habe, das Projekt gegen viele
„Widrigkeiten auf den Entscheidungswegen“ mit durchzusetzen.
Höchst
begeistert von dem, was „hier in gemeinsamem Bemühen“ geschaffen
worden sei, zeigte sich - „denn aller guten Müllers sind vier“ -
schließlich auch Dipl.-Kaufmann Ralf Müller,
Gebietsleiter des Betreibers, den „Denn's Biomärkten“ und unter
anderem jetzt auch für die beiden Speyerer Niederlassungen in der
Bahnhofstraße und der Wormser Straße zuständig. Ralf Müller, der zu
dieser Gelegenheit auch den jetzt für die beiden Speyerer Märkte
zuständigen Marktleiter Rainer Caramik vorstellen
konnte, hatte zu dieser Eröffnung auch den letzten „amtierenden“
Vorsteher des Güterbahnhofes Speyer, Dieter
Preising, mitgebracht, der bis zum Jahr 1989 mit damals
noch rund 120 Mitarbeitern für den gesamten Bahn-Güterverkehr von
Schifferstadt bis Germersheim zuständig war, während in dem
heutigen Bio-Markt gerade einmal 20 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. überwiegend in Teilzeit, den Wünsche ihrer Kunden in
allen Bio-Lebensmittel-Warengruppen nachzukommen suchen.
Fotos: gc
19.02.2016
Brezelbäckerei Berzel "Fabrikation in der Lauergasse läuft ab April nahtlos weiter"
Enkel Patrick Blau sichert Speyerer
Laugenbrezel
Von Werner Schilling
Speyer- „Seid umschlungen, Millionen!“, heißt
es in Schillers Ode „An die Freude“. Millionenfach
umschlungen werden soll in Zukunft der Teig für die original
handgemachte Speyerer Brezel. Das Nationalgebäck der Domstadt
drohte, wie Anfang Dezember berichtet, Ende März auszulaufen. Doch
sehr zur Freude des 87-jährigen Firmengründers Johann Berzel, der
sich 1964 auf die Brezelfabrikation spezialisierte, übernimmt
dessen Enkel Patrick Blau zum 1.April die Brezelbäckerei in der
Lauergasse.
So kann die von den Speyerern heißgeliebte Laugenbrezel dank der
dritten Berzel-Generation weiterhin in aller Munde bleiben. „Mein
Opa hat in Speyer bei null angefangen, und das von ihm und der Oma
Aufgebaute kann man nicht einfach so beenden“, nennt Patrick Blau
seinen Hauptbeweggrund.
Der 27 Jahre junge Bankkaufmann traf, angeregt durch den
Aufschrei in der Bevölkerung nach der angekündigten
Betriebsschließung - in Abstimmung mit seiner Familie und Opa
Johann - ziemlich schnell die Entscheidung, seinen sicheren
Bankjob gegen die Führung der Brezelbäckerei einzutauschen. Der
Mechtersheimer opfert dafür seinen unbefristeten Arbeitsvertrag bei
der Sparda-Bank und bereitet sich zurzeit zwei, drei Mal die Woche
vor der Fahrt nach Ludwigshafen ab 4 Uhr stundenweise auf seinen
künftigen Arbeitsplatz und die Tourfahrten vor. Gabi Vick, die mit
ihrer Schwester Birgit Wurster seit 1984 als Gesellschafter der OHG
für die Brezelbäckerei Verantwortung trägt, führt zusammen
mit Ehemann Wolfgang Vick den neuen Brezel-Bu in die
Brezelfabrikation und die gesamten Abläufe ein. Wichtig für Patrick
Blau ist neben der Qualitätssicherung, dass Brezelbäcker Robert
Fruth weiterhin beschäftigt werden und in der Backstube für
die Herstellung der Brezeln, Laugen- und Käsestangen seine
langjährige Erfahrung mit einbringen wird. Auch Gabi und Wolfgang
Vick haben dem in die Speyerer Brezel vernarrten
Bankkaufmann ihre Unterstützung zugesagt, falls dies nach der
Firmenübergabe hinaus erforderlich ist. Der Auflösung der OHG
stimmte Johann Berzel zu, damit sein Enkel Patrick die
Brezelbäckerei übernehmen kann. In den nächsten Tagen ist
noch einiges mit der IHK und Arbeitsverträgen für die
Verkaufskräfte zu regeln. Dabei helfen ihm Papa Heiner, Mutter
Christel und deren Zwillingsschwester Elke Markert. Rund ums
Brezelfest am zweiten Juli-Wochenende ist ohnehin seit Jahren
auf die gesamte Berzel-Dynastie Verlass. Froh ist Blau auch
darüber, dass Freundin Selina „voll und ganz hinter mir steht“. Sie
studiert in Heidelberg Betriebswirtschaftslehre. Und auch
Verkehrsvereinschef Uwe Wöhlert ist glücklich, dass es zum
Brezelfest weiterhin „echte Schbeiermer Brezle“ gibt.
Der mit Finanzgeschäften vertraute Jungunternehmer weiß,
dass er in die Sanierung der Brezelbäckerei und die
zukunftsweisende Ausrichtung des Betriebes schon ein paar Euro und
zudem viel Zeit investieren muss. Die Firma Winkler, die den
Backofen in seiner Grundstruktur 1964 gebaut hat, existiert nicht
mehr. Daher müssen stets alle Ersatzteile, für teures Geld speziell
angefertigt und in die Fabrikationsmaschinerie integriert werden.
Brezel-„Retter“ Blau hat das Glück, dass Ofen, Vorbau
und Abkühlband zurzeit problemlos funktionieren, so dass er die
Brezel-Produktion nahtlos weiterlaufen lassen kann. In naher
Zukunft denkt Blau an ein Ausfliesen der Backstube, eine
Erneuerung der Wandverkleidung und ein paar Verschönerungsarbeiten
im Eingangsbereich, weil aufs Abholen frisch aus dem Ofen kommender
Laugenschlingen (ab 6 Uhr möglich) mehr Gewicht gelegt werden soll.
An frischen Ideen und Vorstellungen von der Berzel-Brezel der
Zukunft mangelt es dem energiegeladenen Neubäcker ohnehin nicht.
Blau will mehr regelmäßige Abnehmer fester Brezelmengen
gewinnen, die wie etwa DRV oder Mann + Hummel täglich beliefert
werden. So steht er schon in Kontakt mit Stadtwerke-Direktor
Wolfgang Bühring und denkt an die Domhof-Hausbrauerei sowie
Speyerer Weinstuben. Seinen ersten neuen Kunden hat er
schon: Im Café am Museum steht bereits ein Frühstück mit echten
Speyerer Brezeln auf der Karte. Zusammen mit einem Freund ist Blau
dabei, eine Homepage zu erstellen unter dem Tenor „Aus Liebe zur
Tradition“. Gedacht ist dabei auch an eine Rubrik mit
Brezel-Rezepten, etwa für Brezelknödel oder Brezelsuppe, sowie an
ein Party-Angebot mit von Brezeln geprägten Buffets. Der
junge Firmenchef will auch mal abendliche
Lieferungen größerer Mengen ermöglichen. Für ihn steht fest, dass
er an den Stückpreisen nichts ändern, die Speyerer Brezel bei 60
Cent belassen will.
Übrigens…
…rührte Jungunternehmer Patrick Blau in der Fasnacht bereits
kräftig die Werbetrommel. Der junge Bänker flog bei den drei
Sitzungen des Mechtersheimer Karnevalvereins (MKV) an einem
Drahtseil auf die Bühne ein, verteilte zunächst frische Speyerer
Brezeln unter den Besuchern. Dann machte sich das
MKV-Elferratsmitglied, der über seine im Gardetanz verwurzelte
Schwester Vanessa zum MKV kam, gekonnt seinen Reim auf seinen
künftigen Job.
“ Ich bin, wer’s noch net wääs, de Paddy Blue“,
en echte Speyerer Brezel-Bu!!
Demnägscht mach ich die Brezle in Speyer
un verprech eisch… immer frisch… un net zu deier!
Die Berzel-Brezel-Dynastie
bleibt somit in de Family!
Des häst die Speyerer Brezel die bleibt wie se is…
Nur das de neue Chef … jetzt en ‚Mederscher‘ is!“
Auch bei der Speyerer Karnevalgesellschaft und in der
Rheinfunken-Fasnacht war die gerettete Speyerer Brezel ein Thema
und Grund ein großes Dankeschön nach „Medersche“ zu
schicken.
Ein Hobby musste Brezel-Bu Blau allerdings aufgeben: Fürs
Fußballspielen beim FV Heiligenstein fehlt dem 27-Jährigen wegen
seiner Doppelbelastung mit Bankjob und Brezeleinarbeitung ganz
einfach die Zeit: Er hängte seine Fußballschuhe vorerst an den
berühmten Nagel.
Foto: spk, archiv
18.02.2016
Speyerer Polizeiinspektion mit 4 "Körperkameras" auf Streife
Polizeioberkommissarin Nadine Glaser und den Polizeioberkommissar Sebastian Bischoff, zwei der bis dato beschulten Bodycam-Träger der Polizeiinspektion Speyer
Speyer- Seit dem 8 Februar 2016 ist auch die
Polizeiinspektion Speyer mit 4 sogenannten Körperkameras (Bodycam)
ausgestattet. Hierbei geht es in erster Linie nicht um eine
Beweismittelsicherung sondern um Eigenschutz und Deeskalation.
Auf die Erkennbarkeit (Transparenz) der Maßnahme wird hierbei
großen Wert gelegt. Hier kommen beispielweise Westen oder
Klettaufbringer in Neongelber Farbe mit der deutlich sichtbaren
Aufschrift „Video“ (vorne an der Kleidung) sowie
„Videoaufzeichnung“ (auf dem Rücken) zum Einsatz.
Ebenso ist es möglich auf einem angebrachten LCD Monitor das
Livebild einzuschalten. Somit sieht man sein eigenes Bild, wenn
auch verkleinert, und weiß damit gleich ich werde nicht nur
beobachtet sondern es wird dokumentiert.
So konnten selbst in der Domstadt schon positive Erfahrungen im
Einsatz dieses neuen Mittels gesammelt werden. Bei einer
Auseinandersetzung zwischen vielen Beteiligten auf dem Festplatz am
vergangenen Wochenende kehrte schnell Ruhe ein und die
Konfliktparteien waren Gesprächen zugänglich nachdem Sie der
Videostreife gewahr wurden.
Ähnliche Erfahrungen
sammelte auch bereits das Land Hessen welches diese Kamerastreifen
schon länger einsetzt. Auch hier konnte ein deutlicher Rückgang an
Gewaltdelikten durch den Einsatz dieser Technik festgestellt
werden.
Das landesweite Pilotprojekt wurde Anfang Februar auf alle
Mittel- und Oberzentren in Rheinlandpfalz erweitert und ist bis zum
01.07.2016 befristet. Anschließend wird das Innenministerium über
den weiteren Fortgang entscheiden. Im Rahmen der Evaluierung des
Projekts sollen auch Bürgerinnen und Bürger zum Einsatz der
Körperkameras befragt werden.
Also wundern Sie sich nicht sollten Ihnen in nächster Zeit
Streifen in der Stadt und auch an Brennpunkten auffallen welche
diese Kameras an ihrer Uniform mit sich führen. Es dient lediglich
einem besseren Schutz der Beamten und damit letztendlich auch jedem
einzelnen Bürger.
Und
sein Sie besorgt, die Videoaufnahmen werden nicht permanent
gespeichert oder gar archiviert sondern nur bei tatsächlichen
Vorfällen wird eine Sicherung des Materials zur späteren Auswertung
gespeichert. Ansonsten sind die Aufnahmen bereits beim Beginn der
nächsten Streife gelöscht und die Eingriffe in ihre
Persönlichkeitsrechte damit minimiert.
Auch sind Einsätze in Wohnungen bei der momentanen Rechtslage
klar untersagt und selbst ob Ton aufgezeichnet werden soll ist ein
noch stark diskutiertes Thema. Allerdings hat das Land
Rheinlandpfalz beschlossen das bei seinem Projekt erst einmal mit
Ton aufgezeichnet wird.
Fakt ist: Es trug in Hessen deutlich zu einem Rückgang von
Gewaltdelikten bei, ebenso wurden deutlich weniger Beamten Ziel von
Angriffen. Allein dies sollte Grund genug sein sich für unsere
Polizeiinspektion zu freuen.
Text: dak Foto: Polizeiinspektion Speyer, Presse
19.02.2016
Auf neuen Wegen zum gemeinsamen Wohnen
Stadt
Speyer will neue und bezahlbare, generationsübergreifende
Wohnungsformen initiieren.
Speyer- cr. Mit
einem Informationsabend am Mittwoch, dem 17. Februar von
18.00 bis 20.00 Uhr im Historischen Ratssaal von Speyer
will die Stadt einen wirksamen Impuls dafür geben, neue,
generationsübergreifende Wohnformen in der Domstadt zu
realisieren.
Wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger bei einem
Pressegespräch in seinem Dienstzimmer im Speyerer Stadthaus
mitteilte, konnte dazu der Leiter des in Köln
ansässigen „Generali Zukunfsfonds“ und Berater der
Bundesregierung für Fragen des gesellschaftlichen Wandels,
Loring Sittler, - notabene Bruder des Schauspielers Walter
Sittler - gewonnen werden, der mit einem Vortrag unter der
Überschrift „Neues Wohnen braucht die Stadt – gemeinsam den
gesellschaftlichen Wandel gestalten“ Wege zur Verwirklichung
neuartiger Bauformen wie „Wohngruppen“ und „Baugruppen“ aufzeigen
will.
Ganz so
neu, so räumte der Oberbürgermeister ein, seien solche Wohn- und
Gestaltungsformen allerdings auch wieder nicht. In anderen Städten
seien Versuche damit schon längst erfolgreich umgesetzt worden und
auch in Speyer selbst habe es mit „Den munteren 'S'“ oder dem
Verein „Unter einem Dach“ erste Ansätze dafür gegeben, die sich
jedoch aufgrund zu hoher Grundstückspreise in dem vorgesehenen
Wohnquartier, der ehemaligen „Normand-Kaserne“ sowie des zum Teil
schon fortgeschrittenen Alters der an einer Beteiligung
Interessierten nicht hätten umsetzen lassen.
Jetzt aber wolle die Stadt Speyer einen „neuen Anlauf“
unternehmen und ein circa ein Hektar großes Grundstück aus ihrem
Besitz zwischen B 9 und Hermann-Ehlers-Straße in der Nachbarschaft
des „Hauses Pannonia“ im Westen der Stadt bereitstellen, auf dem
Interessenten für ein solches Wohnprojekt ihre Ideen gemeinsam
entwickeln und umsetzen könnten.
Entsprechend
vorliegender Gutachten eigne sich diese Fläche durchaus für eine
Wohnbebauung. Außerdem könne durch die bestehende Lärmschutzwand
entlang der B 9 sowie durch eine geeignete Architektur
sichergestellt werden, dass die künftigen Bewohner des Quartiers
nicht stärker als üblich durch den vorbeifließenden Verkehr
beeinträchtigt würden.
Der städtischerseits für die Betreuung des Projektes zuständige
Stadtentwickler Bernd Reif sowie Rebecca
Högner, studierte Raumplanerin in der Bauabteilung der
Stadtverwaltung, glauben auf diesem Grundstück die flächenmäßige
Entwicklungsmöglichkeit zu erkennen, um in drei Bauabschnitten bis
zu 55 Einfamilienhäuser bzw. mehrgeschossige Wohngebäude in zwei
Etagen plus Dachgeschoß zu errichten.
Oberbürgermeister Eger hofft, bis zum Jahresende
Tendenzen zum Umfang des Interesses Speyerer Bürgerinnen und Bürger
zur Beteiligung an diesem Projekt erkennen zu können und auch schon
erste rechtliche und finanzielle Fragen auf einem guten Weg zu
sehen. Schließlich solle auch eine erste Klärung darüber erreicht
werden, „wer mit wem“ unter einem Dach zusammenleben könnte.
Nur wenn sich diese Ziele nicht erfüllen würden, käme für Rat
und Verwaltung die Bebauung dieses Grundstücks nach dem üblichen
Verfahren in Frage, bei dem ein Investor einen Bebauungsvorschlag
vorlegt, der dann seitens der Verwaltung lediglich auf seine
baurechtliche Genehmigungsfähigkeit hin untersucht und beratend
begleitet werden würde.
Doch zuvor
sollen erst einmal die Speyerer Bürgerinnen und Bürger das Wort
haben: Nach dem Vortrag am morgigen Mittwoch werden die Beratungen
nämlich schon am Samstag, dem 27. Februar 2016 von 13.00
bis 18.00 bei einem Workshop in der „Quartiersmensa Q + H“
in der Heinrich-Heine-Straße vertieft und noch deutlich
intensiver.
Gemeinsam mit Experten werden dann nämlich die Interessenten an
dem Projekt unter der Moderation von Peter Bauer von
„plus-TEAM“ versuchen, erste Schritte zu unternehmen, um
auf dem Gelände zwischen dem Speyerer Westen und Dudenhofen ein
neues Wohnquartier zu entwickeln, das seinem Anspruch, „bezahlbaren
Wohnraum“ zu schaffen, ein Stück weiter entgegen zu kommen.
Es dürfte also spannend werden: Am Mittwoch um 18.00 Uhr und am
Samstag, dem 25. Februar 2016 um 13.00 Uhr nicht weniger.
Fotos: gc
16.02.2016
Round Table Präsidium für 2016 ernannt
Speyer- Im schönen Altstadthaisel fand
am Mittwoch, dem 10. Februar die Amtsübergabe an den neuen
Präsidenten und Vize-Präsidenten des Speyerer Round Tables
statt.
In seiner Abschiedsrede bedankte sich der Past-Präsident, Dr.
Thorsten Hauguth, bei seiner Frau sowie allen Mitgliedern des
hiesigen Round Table für die tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit
während seines Amtsjahres der Superlativen. Im Anschluss
überreichte er dem neuem Präsidenten, Dr. Mathis Münchbach,
feierlich das Insignium der neuen Aufgabe: die Amtsmedaille.
In seiner Antrittsrede bedankte sich Dr. Mathis Münchbach für
das ihm entgegen gebrachte Vertrauen und seine Wahl ins Amt des
Präsidenten.
Am Abend wurde auch der neue Vize-Präsident, Tobias Herbig, in
sein Amt eingeführt.
Neues Präsidium:
- Präsident: Dr. Mathis Münchbach
- Vize-Präsident: Tobias Herbig
- Past-Präsident: Dr. Thorsten Hauguth
- Sekretär: Sebastian Fischer
- IRO (International Relations Officer): Christian Köffler
- PRO/WEB (Public Relations Officer/Webmaster): Timothy
Starratt
- Schatzmeister: Alexander Kern
- Kassenprüfer: Daniel Lutz und Jonas Bonn
- Spaßminister: Thor Theile
Text und Foto: RT 63 Speyer, Presse11.02.2016
Beim „Autofasten“ CarSharing mit stadtmobil testen
40 Autos in
Ludwigshafen, Speyer, Neustadt, Worms und
Kaiserslautern
Speyer- In der Fastenzeit bewusst
ohne eigenes Auto leben: Das können Teilnehmer beim „Autofasten“
ausprobieren. stadtmobil CarSharing, der regionale
CarSharing-Anbieter in der Rhein-Neckar-Region unterstützt die
Aktion und gewährt Neukunden einen Rabatt von zehn Euro auf den
Aufnahmebeitrag, wenn sie sich mit dem Gutschein aus dem
Aktionsheft bei stadtmobil anmelden.
In Ludwigshafen, Speyer, Neustadt, Worms und
Kaiserslautern stehen insgesamt 40 Fahrzeuge vom Kleinstwagen
bis zum Transporter zur Verfügung. Interessierte haben die
Möglichkeit sich in Kaiserslautern (VRN-Mobilitätszentrale),
Neustadt (Tourist-Information) oder Mannheim (stadtmobil-Büro in
M 1) für das CarSharing mit stadtmobil anzumelden. Wer eine
Jahreskarte des VRN besitzt, kann sich auch in den
rnv-Kundenzentren in Ludwigshafen und Mannheim fürs CarSharing
anmelden. Bei Vorlage des Gutscheins aus dem Aktionsheft gewährt
stadtmobil einen Rabatt von zehn Euro auf den Aufnahmebeitrag. Alle
Informationen und Daten zur Anmeldung finden Sie unter http://rhein-neckar.stadtmobil.de/
Info CarSharing
CarSharing ist die Alternative zum eigenen Auto und
lohnt sich für alle, die weniger als 10.000 Kilometer im Jahr
fahren. Dabei müssen Sie als Nutzer nicht auf Komfort verzichten –
ganz im Gegenteil: Im Vergleich zu Autobesitzern haben
CarSharing-Nutzer mehr Zeit und weniger Ärger. Sie kümmern sich
weder um die Kfz-Versicherung noch um Werkstattbesuche oder TÜV –
alle alltäglichen Zeitfresser wie regelmäßige Pflege und Wartung
erledigt stadtmobil. Ein weiterer Vorteil: Den Nutzern steht nicht
nur ein einziges Fahrzeug, sondern ein ganzer Fuhrpark zur
Verfügung. Vom Mini bis hin zum Transporter bietet stadtmobil
seinen Kunden für jede Situation das passende Auto an.
Auch Stadtentwicklung und Umwelt profitieren von
CarSharing: Laut Studien ersetzt ein CarSharing-Auto sieben bis
neun private PKW. Damit erspart stadtmobil den Gemeinden der
Metropolregion Rhein-Neckar mittlerweile rund 3.400 parkende Autos
– die entsprechenden Flächen können auf andere Art genutzt werden.
Die CarSharing-Nutzer sparen also Geld, Zeit und schaffen
Freiflächen. Aber sie reduzieren auch Lärm, Gestank und
klimaschädliche Abgase. CarSharer fahren vergleichsweise wenig mit
dem Auto, sie sind öfter mit Bussen und Bahnen, mit dem Rad oder zu
Fuß unterwegs.
Info Stadtmobil
Rhein-Neckar AG
stadtmobil Rhein-Neckar ist der regionale
CarSharing-Anbieter in der Rhein-Neckar-Region und bietet in 20
Kommunen seinen über 6.800 Kunden mehr als 430 Autos an. Die
Fahrzeuge stehen dezentral an rund 180 CarSharing-Stationen. Mehr
als 110 Stationen befinden sich allein in verschiedenen Stadtteilen
von Heidelberg und Mannheim. Die Fahrzeugflotte von stadtmobil
umfasst Fahrzeuge von der Miniklasse über Kleinwagen und Kombis bis
zum 9-Sitzer Bus und zum Transporter. Der CO2-Ausstoß der Flotte
liegt etwa 28 Prozent unter dem bundesdeutschen Durchschnitt. Im
Jahr 2015 wurde stadtmobil Rhein-Neckar von der Stiftung Warentest
erneut als „GUT“ getestet. Focus Money hat stadtmobil in einem Test
von elf CarSharing-Anbietern zum Testsieger gekürt (2013). Focus
Money bescheinigt stadtmobil CarSharing als Endbewertung „das
insgesamt beste Preis-Leistungs-Verhältnis“.
stadtmobil-Kunden haben deutschlandweit Zugriff auf
rund 4.000 Fahrzeuge bei stadtmobil und Partnern. Mehr als 40
Fahrzeugtypen stehen in 180 Städten an 1.600 Stationen für die
Kunden bereit.
stadtmobil kooperiert mit dem Verkehrsverbund
Rhein-Neckar (VRN): Wer eine Jahres- oder Halbjahreskarte des VRN
besitzt, spart bei der Anmeldung bei stadtmobil die Hälfte der
Kaution und des Aufnahmebeitrags.
Weitere Informationen zu stadtmobil erhalten Sie
unter www.stadtmobil.de und
telefonisch unter 0621 – 12 85 55 85.
Text und Foto: stadtmobil Rhein-Neckar AG,
Presse
10.02.2016
Team zur Realisierung des Speyerer Stadtmarketing-Konzeptes formiert sich
Anke Illg und Lisa Schönhöfer als neue Mitarbeiterinnen im
Kulturbüro vorgestellt
cr. Speyer- So langsam fügt sie sich – die neue
Stabsabteilung der Speyerer Stadtverwaltung, mit der
Oberbürgermeister Hansjörg Eger im Kern seine
integrierte Strategie für ein neues Stadtmarketing-Konzept mit
Leben erfüllen will - ganz so, wie es der Stadtrat noch im „alten
Jahr“ auf der Basis eines externen Gutachtens beschlossen hatte
(Der SPEYER-KURIER berichtete). Mit der
30jährigen, geborenen Mannheimerin Anke Illg
(rechts), die aus dem Büro des Intendanten der Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen nach Speyer wechselte und ihrer
Kollegin Lisa Schönhöfer (26), die nach einem
Langzeitpraktikum in der Mainzer Staatskanzlei, wo ihr Augenmerk im
Wesentlichen dem Thema 'Ehrenamt' galt und die zuletzt im
Marketingbereich der Landesgartenschau in Landau arbeitete und wo
sie viel Erfahrung sammeln und vielleicht noch mehr, auch für ihre
neue Funktion in Speyer wichtige Kontakte knüpfen konnte – bilden
sie das neugeformte Team des „Kulturbüros“ um den bisherigen
Städtischen Pressesprecher Dr. Matthias Nowack,
das dann mit Dienstantritt von Christiane
Pflanz-Sponagel als Nachfolgerin des zur Stadt
Frankfurt/Main gewechselten früheren Leiters des Stadtarchivs
Speyer, Dr. Joachim Kemper, seine endgültige
Ausformung erfahren wird.
Anke Illg, die an der Reinhold-Würth-Hochschule
Künzelsau Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing
studierte, übernahm nach dem Abschluss ihres Studiums die Funktion
der Assistentin des Intendanten an der Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, wo sie bis zuletzt mit viel
Begeisterung tätig war. „Die Musik liegt mir halt ganz besonders am
Herzen“, bekannte die neue städtische Mitarbeiterin gestern bei
ihrer gemeinsamen Vorstellung mit ihrer Kollegin Lisa Schönhöfer im
Dienstzimmer des Oberbürgermeisters. Leben kann sie ihre
Leidenschaft für den Gesang schon seit Jahren in ihrer Heimatstadt
Mannheim, wo sie in ihrer Freizeit in einem Gospel-Chor
mitwirkt.
Bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz auf der anderen
Rheinseite fand sie schließlich auch Gelegenheit, die Kulturstadt
Speyer besser kennen- und lieben zu lernen, hat doch das
international gefeierte, renommierte Ensemble bereits vor Jahren
die Domstadt zu seiner „alljährlichen Sommerresidenz“ erkoren, von
der viele musikalische Impulse weit über die Metropolregion hinaus
ausgehen.
An ihrem neuen Arbeitsplatz in Speyer soll sich Anke Illg u.a.
um die Etablierung einer geplanten neuen Musikreihe, den
„Picknickkonzerten“ kümmern, mit denen Oberbürgermeister Eger und
seine zuständigen Mitarbeiter um Dr. Matthias Nowack verstärkt
„Kultur in die Parks und auf die Plätze der Stadt in den
Quartieren“ bringen will. Eine weitere Herausforderung für Anke
Illg werden auch die Vorbereitung und Durchführung der Feiern zum
60. Jubiläum der Partnerschaft mit der englischen Stadt Spalding
darstellen. Und schließlich steht auch das durch den „Kultursommer
Rheinland-Pfalz“ sowie einen örtlichen Sponsor geförderte
Musikprojekt „Rheingold“ des pfälzischen Harfenisten und
Musikmanagers Rüdiger Oppermann auf Illgs Agenda, im Rahmen dessen
am Rhein entstandene Kompositionen am 16. Juli 2016 in Speyer zur
Aufführung gelangen sollen.
Mehr „grundsätzlich-theoretischer Art“ präsentiert sich
dagegen der Aufgabenkanon, der auf Lisa Schönhöfer
in ihrer neuen Funktion bei der Stadt Speyer wartet. Die neue
Mitarbeiterin, die in Frankfurt/Main Politik- und
Rechtswissenschaften studierte und nach ihrem Bachelor auch ein
Master-Examen ablegte, soll neben der Implementierung der „Marke
Speyer“ auch dazu beitragen, die drei Kernwerte des neuen
Marketingkonzeptes der Stadt - „Kultur, Toleranz und Lebenslust“ -
im Bewusstsein der Stadt und ihrer Bürgerschaft zu verankern. Lisa
Schönhöfer zeigte sich bei dem Pressegespräch deshalb auch ganz
besonders angetan von den zahlreichen Überschneidungspunkten mit
andere Funktionen im Bereich des Stadtmarketings wie der Kultur im
Allgemeinen, den Städtepartnerschaften und dem Tourismus, von denen
sie hofft, auch selbst fruchtbare Beiträge beisteuern zu
können.
Für Oberbürgermeister Eger überzeugen die
beiden neuen Mitarbeiterinnen trotz ihres noch jungen Alters durch
ihre ganz unterschiedlichen Erfahrungen, die, so Eger, dazu
beitragen könnten, die nächsten, für die Stadt so wichtigen
Entwicklungsschritte auf dem Weg zur Realisierung ihres
Stadtmarketingkonzeptes im Wettbewerb mit vergleichbaren Städten in
der Region, aber auch weit darüber hinaus, erfolgreich
zurückzulegen.
Und auch Dr. Matthias Nowack, der zwar im
Wesentlichen die Städtische Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an
seine bisherige Stellvertreterin Barbara Fresenius
übergeben wird, ohne sich so ganz aus ihr zu „verabschieden“, ist
zuversichtlich: Er sieht in der Vielfalt der in seinem neuen
Zuständigkeitsbereich zusammengeführten Fähigkeiten die Chance,
eine insgesamt ganzheitliche Arbeit „abzuliefern“, die die Position
von Speyer in einem immer anspruchsvolleren „Markt“ zu stärken
vermag. Foto: gc
09.02.2016
Speyer trauert um Alfred Cahn
Alfred Cahn, Speyerer Komponist und Holocaustüberlebender
im Alter von 93 Jahren gestorben
Speyer- Der 1922 in Speyer geborene Musiker und
Komponist ist am 5. Februar 2016 im Alter von 93 Jahren in
Milwaukee (USA) verstorben.
„In tiefer Dankbarkeit wird sich seine alte Heimatstadt
Speyer an die Begegnungen mit Alfred Cahn erinnern“, so
Oberbürgermeister Hansjörg Eger in einem Kondolenzschreiben an die
Hinterbliebenen. Unvergessen bleibt vor allem sein Besuch im Jahr
2000, als er im Historischen Ratssaal das Stück „Kol haSchana“
spielte, das er schon 1937 als Organist der Speyerer Synagoge
gespielt hatte. Bei deren Brand in der Reichsprogromnacht 1938
wurden die Noten zerstört.
Cahn war einer der letzten Überlebenden des Holocausts, der als
Zeitzeuge den Austausch mit den Nachfolgegenerationen gesucht hat.
Die Jugendlichen und Erwachsenen, die Cahn begegnet sind, wusste er
mit einem außergewöhnlichen Maß an menschlicher Größe zu
beeindrucken.
Alfred Cahn, geboren und aufgewachsen als Sohn eines
Tabakhändlers in der Maximilianstraße, wurde 1940 mit gerade
einmal 18 Jahren ins Internierungslager Camp de Gurs verbracht. Aus
dieser Zeit stammt das Lied „Wir sind ganz junge Bäumchen“, dass er
dort komponiert und mit einem Kinderchor einstudiert und aufgeführt
hatte. Als einziger der aus Speyer deportierten Juden überlebte
Cahn das Lager und flüchtete über die Schweiz in die USA, wo er bis
zu seinem Tod lebte.
Stadt Speyer, Presse; Foto: spk-Archiv
09.02.2016
Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Realisierung des Wohnquartiers „Alte Ziegelei“
Hochwasserschutzwand aus Beton und Aluminium als Ersatz
für den alten Rheindeich fertiggestellt
cr. Speyer- „Die Spundwand steht – es
kann gebaut werden“. Mit dieser guten Nachricht konnte heute früh
der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger den
für die Realisierung der Großbaumaßnahme „Alte Ziegelei“,
rheinabwärts unterhalb der Einfahrt zum „Alten Hafen“, den beiden
verantwortlichen Geschäftsführern des Heidelberger Investors
„Deutsche Wohnwerte GmbH & Co, KG“ - Thomas
Dorant für die Projektentwicklung und Bernd
Koch für die technische Umsetzung des Projektes - „grünes
Licht“ dafür geben, den bisher als Hochwasserschutz dienenden
Rheinhauptdeich entlang der Franz-Kirrmeier-Straße „abzuräumen“ und
mit den Tiefbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt der
mehrteiligen neuen Wohnanlage zu beginnen.
Zuvor schon hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Fuhrparks des Städtischen Betriebshofes an diesem Morgen in einer
knapp dreistündigen Aktion übungshalber die an dieser Stelle
künftig für den Hochwasserschutz der Stadt zuständige, rund 270
Meter lange mobile bzw. teilmobile Schutzwand aus 623
Aluminium-Planken aufgebaut – eine Arbeit, die bei einem
Materialgewicht von 26 Kilogramm pro Alu-“Leichtbau“-Planke und 65
Kilogramm für jede im Abstand von 3.50 Metern errichtete Stütze
ohne das verbaute „Kleinmaterial“ wie Schrauben und
Verbindungsteile im Ernstfall – bei Nacht, Regen oder Schnee – für
die „Städtischen“ durchaus schweißtreibend werden könnte.
Damit aber erhalten die Speyerer auch quasi einen „Mercedes“
unter den Hochwasser-Schutzsystemen – allenfalls vergleichbar dem,
der in Köln seit ein paar Jahren schon zuverlässig die Altstadt
schützt: 270 Meter Aluminium-Schutzplanken, die – in eine Halle der
Tiefbauabteilung der Stadtverwaltung eingelagert – im Alarmfall
innerhalb weniger Minuten an ihrem Einsatzort den „Lückenschluß“
für die stationär und auf Dauer aufgebauten Schutzmauern
garantieren.
Unter Zugrundelegung entsprechender Berechnungen von
Fachgutachtern über zukünftig mögliche Hochwasserhöchststände sei
dieses neue System – so konnte es der Oberbürgermeister ausführen -
so ausgelegt, dass es die Stadt Speyer vor Hochwässern bis zu einer
Höhe von 9,30 Metern (Pegelstand Speyer) zu schützen vermag.
Für den Aufbau der Schutzwände bleiben den „Städtischen“ um
Florian Benner von der Tiefbauabteilung der Stadt,
im Ernstfall im Mittel gerade einmal sechs Stunden
Vorbereitungszeit – je nachdem, ob die Hochwasserwelle allein aus
den Alpen „anrollt“ oder ob der Rhein zwischen der Schweiz und dem
Pegel Karlsruhe/Maxau noch mit weiteren, zusätzlichen Zuflüssen aus
dem Schwarzwald oder den Vogesen belastet wird.
Rund 1,1 Mio. Euro hätten aufgewendet werden müssen, so
berichtete der Oberbürgermeister nach dem Vor-Ort-Termin an der
Baustelle in einem Pressegespräch in der „Erlus-Villa“, um diese
erste Maßnahme des Gesamtprojekts abzuschließen. Jetzt könne in
einem nächsten Schritt die Erschließungsstraße für den ersten
Bauabschnitt des neuen Quartiers „Alte Ziegelei“ in Angriff
genommen und der als Fußweg ausgelegte Leinpfad zwischen der neuen
Wohnanlage und dem Rhein mit seiner Breite von 3,50 Metern in
Angriff genommen werden.
Und in wenigen Wochen schon – Ende des ersten und Anfang des
zweiten Quartals – sollen dann schon die Bagger auf der Baustelle
anrollen und sich die Türme der Baukräne für den ersten
Bauabschnitt drehen. Denn das Interesse der Menschen, die dabei
sein wollen, wenn es künftig heißt „Wohnen am Fluss“ bei Speyer,
hält unvermindert an. Immerhin ein Drittel der im Angebot
befindlichen Wohnflächen sei bereits vermarktet, so Thomas Dorant
zufrieden – eine Nachricht, die auch Oberbürgermeister Eger
erkennbar zufrieden stimmt. Foto: gc
04.02.2016
Was es in Speyer nicht alles gibt: „sellexpert“ versorgt als Dienstleister aus der Postgalerie heraus Unternehmen der Pharma- und Healthcare-Industrie mit qualifizierten MitarbeiterInnen
Ansehnliche
Spende für „Härtefonds“ der Stadt.
cr. Speyer. Höchst erfreulichen Besuch konnte
jetzt der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger
in seinem Dienstzimmer im Stadthaus im Schatten des Kaiserdoms
begrüßen: Sybille Queißer, Apothekerin und
Geschäftsführerin von „sellexpert“, eines
bereits seit drei Jahren in der Speyerer Postgalerie residierenden
Dienstleisters der Pharma- und Healthcare-Industrie mit Kunden bei
den weltweit erfolgreichsten Pharmakonzernen sowie einer Vielzahl
mittelständischer Healthcare-Unternehmen war gemeinsam mit ihrer
Marketing-Assistentin Marlene Hecker bei dem
Stadtoberhaupt vorbeigekommen, um ihm einen ansehnlichen Scheck
über 10.000 Euro zugunsten des „Härtefonds“ der Stadt Speyer zu
überreichen.
Wie Sybille
Queißer, die gemeinsam mit ihren beiden Geschäftsführer-Kollegen
mit „sellexpert“ erst vor kurzem die Umsatzmarke von 26 Mio. Euro
übertreffen konnte und in der Folge davon mit ihren inzwischen 50
MitarbeiterInnen aus Platzgründen nach 11jähriger Tätigkeit im
benachbarten Bruchsal ins Zentrum der Stadt Speyer umzog,
erläuterte, wolle das Unternehmen mit dieser Spende an einen „guten
Brauch des Hauses“ anknüpfen und sozial engagierte Einrichtungen an
seinen Geschäftserfolgen teilhaben lassen.
In diesem Jahr also auch die Stadt Speyer, deren
Oberbürgermeister aus dem Stand heraus zahlreiche
unterstützenswerte Einrichtungen von Sportvereinen bis zu
Kulturinstitutionen aufzuzählen vermochte. „Mit einer solch
größeren Spende können wir ein oder mehrere Projekte unterstützen,
die wir sonst aus den freiwilligen Leistungen des Städtischen
Haushaltes über mehrere Jahre „strecken“ müssten“, gab Eger
Einblick in das kommunale Haushalts-Gebaren.
Die freigebige
Firma „sellexpert“ selbst - in Speyer außerhalb der eigenen Branche
noch weitgehend unbekannt - ist ein auf die Pharma-Branche
spezialisiertes Arbeitnehmer-Überlassungs-Unternehmen, bei dem
Hersteller pharmazeutischer Produkte Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter vom Pharma-Referenten bis zur
naturwissenschaftlich-pharmakologisch ausgebildeten Führungskraft
„ausleihen“ können, um so überwiegend Auftragsspitzen bei ihren
Kunden abfangen zu können und sich einen Pool von Führungskräften
zu generieren.
Mit ihrer unternehmensinternen Akademie will „sellexpert“ aber
auch den stetig wachsenden Ansprüchen ihrer Kunden, der
Healthcare-Industrie an ihre zukünftigen Außendienstmitarbeiter
gerecht werden: Mehr Kompetenz, Know-how und Flexibilität – das ist
es, was Unternehmen heute von Pharmareferenten und „Young
Professionals“ erwarten. Dazu sollten aber auch Verständnis für
Entwicklungen in der Gesundheitspolitik sowie
betriebswirtschaftliche Grundlagen, z.B. aus den Bereichen
Marketing und Personalmanagement kommen.
Fotos: gc
29.01.2016
Mit Kreativität und Ideenreichtum Einnahmen für „gute Taten“ akquiriert
„Soroptimist International Speyer“ leert Spendentopf des
Jahres 2015 für sechs Institutionen in Speyer und der
Welt
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Die pittoresken, in ihrer Ausstattung
an die Zeit des Biedermeier erinnernden Räume des „blauen“,
Hohenfeld'schen Hauses neben der monumentalen „Pilger-Skulptur“ am
Speyerer Geschirr-Plätzel erinnerten mit ihren ringsum
präsentierten vielfältigen Beispielen erlesener, zeitgenössischer
Kunst schon ein wenig an einen Teesalon aus dem 19. Jahrhundert,
als sich dort jetzt die Damen des Charity-Clubs
„Soroptimist International Speyer SI“ trafen, um
im Rahmen ihres Neujahrsempfangs die im abgelaufenen Jahr 2015
durch vielfältige Aktionen eingeworbenen gut 20.000
Euro an Spendengeldern an insgesamt sechs
soziale Projekte überwiegend für Mädchen und Frauen zu verteilen.
Und während drei dieser Hilfsprojekte im Raum Speyer selbst
angesiedelt sind, unterstützen die Mitglieder dieser sich allein
aus engagierten, berufstätigen, Frauen rekrutierenden Vereinigung
mit ihren Spendengeldern auch noch drei weitere „Großprojekte“ auf
internationaler Ebene.
Dr. Beate Pfundstein, amtierende Präsidentin der
Speyerer „Soroptimisten“-Schwestern, verwies in ihrer Begrüßung auf
den vielfältigen Handlungsbedarf, der sich gerade jetzt für sozial
engagierte Vereinigungen eröffne und der sich durch Ereignisse wie
die aktuelle Flüchtlingswelle noch weiter verschärft habe. Von
daher sei es auch nicht verwunderlich, wenn gerade Projekte, die
sich dieser wachsenden Gruppe hilfsbedürftiger Menschen widme, auch
die besondere Beachtung der „Soroptimisten“ fänden.
Dazu zählt Dr. Pfundstein auch den „Mädchenförderpreis
Speyer“, den „SI Speyer“ in diesem Jahr unter dem Motto
„Ich mach' mein Ding“ bereits zum dritten Male
vergeben konnte. Empfänger dieses sich auf zwei mal 1.800
Euro belaufenden Preises waren jetzt zwei Schülerinnen der
„Realschule Plus Dudenhofen-Römerberg“ – Olivia,
die vor wenigen Monaten erst mit ihrer Familie aus Polen
zugewandert ist und die aus Indien stammende
Sally, die sich entschlossen hat, die Schulart zu
wechseln, um eine Ausbildung als Physiotherapeutin in Angriff
nehmen zu können. Für Olivia wird jetzt mit Hilfe des
„Mentoring-Projektes“ der „SI-Schwestern“ der Wunsch in Erfüllung
gehen, durch einen Konversationskurs ihre deutschen
Sprachkenntnisse möglichst rasch zu optimieren, Sally dagegen will
mit fachkundiger Unterstützung der pensionierten Englisch-Lehrerin
und früheren Schulleiterin Christa David-Wadle,
die sich selbst schon sehr auf diesen neuen Lebensabschnitt freut,
ihren Englisch-Kenntnistand auf ein Niveau heben, das ihr die
Aufnahme der angestrebten Berufsausbildung ermöglicht. Auch für
Claudia Berger, Schulleiterin der „Realschule
Plus“ in Dudenhofen und Klassenlehrerin Kerstin
Scholl eine spannende Erfahrung, vor der sie jetzt mit
Hilfe von „SI Speyer stehen.
Um die Fortführung eines bereits im Vorjahr begonnenen
Projektes ging es dann bei der 4.000 Euro
„starken“ Zuwendung an den „Frauen- und Kindernotruf Speyer“, für
den Sabine Horn und Inga Schmitz
den „werthaltigen“ Scheck in Empfang nehmen konnten – wertvolle
Unterstützung für eine Beratungstätigkeit, die in den letzten
Jahren angesichts zunehmender, oft genug auch sexualisierter Gewalt
innerhalb von Familien immer mehr an Bedeutung erlangt hat. Das
Beratungsteam des „Notrufs“ steht Mädchen und Frauen anonym und
kostenfrei zur Seite und unterstützt vor allem auch diejenigen
Opfer von Gewalt, die juristisch gegen die Täter vorgehen wollen –
unabhängige Hilfe und Unterstützung deshalb auch hier
unabdingbar.
Die eigens ausgerufene „Weihnachtsspende“ der Mitglieder
des „SI Speyer“ in Höhe von 600 Euro
konnte sodann „Flüchtlingsmutter“ Angelika Geist
in Empfang nehmen, die das Flüchtlingshaus im Erlich“ in
Speyer-West leitet. Auf ihren Vorschlag hin sollen damit für die in
dem Haus lebenden Kinder Großspielsachen angeschafft werden, die
auch einmal einer größeren Beanspruchung standhalten. Solche
Spielsachen, so betonte die gelernte Sozialpädagogin Angelika
Geist, seien in ganz besonderer Weise dazu geeignet, Kinder auf
ihrem Weg zur Integration in die für sie neue Umgebung zu
erreichen.
Mit einem beachtlichen Zuschuss in Höhe von 4.500
Euro unterstützt „SI Speyer“ auch die neu in ihr
Förderprogramm aufgenommene Ausstattung einer Schule für
syrische Flüchtlingskinder im türkischen Mardin, in der
die Kinder heimatnah ausgebildet und beschult werden können.
Ein weiteres Schulprojekt, viele tausend Kilometer von
Syrien entfernt in Indien zuhause und fest mit dem Namen der
Organisatorin der „Indien-Hilfe“ und „ZEIT“-Korrespondentin
Dr. Gabriele Venzky verbunden, nennt sich „LIFT
e.V. - Zukunft für indische Mädchen“. Hierfür haben die Speyerer
„Soroptimisten“ den stattlichen Betrag von 4.300
Euro aufgewendet, um für das derzeit noch „leere“
Schulgebäude Möbel und Unterrichtsmaterialien zu beschaffen. Und
auch für das kommende Jahr sind für dieses Projekt bereits weitere
4.000 Euro fest eingeplant, um damit einen Teil einer Solaranlage
zu finanzieren, nachdem die wohltätige Frauen-Vereinigung aus
Deutschland bereits im Vorjahr den Bau eines Brunnen ermöglicht und
so zugleich eine nachhaltigere Schularbeit ermöglicht hatte.
1.000 Euro zur Mitfinanzierung eines Projektes
von „Plan International“, in etwa vergleichbar der jetzt gerade
erst verlängerten Sonderausstellung „Because I am a girl“ - „weil
ich ein Mädchen bin“ im Historischen Museum der Pfalz in Speyer
sowie ein Beitrag in Höhe von 100 Euro zur
Organisation der gemeinsamen Aktion „One Billion Rising“ ließen
dann das „Spenden-Füllhorn“ der Speyerer Soroptimisten bis auf
einen kleinen Bodensatz zusammenschmelzen – Grund genug für die
ideenreichen Damen der Speyerer Vereinigung, neue Wege aufzuspüren,
um weitere „Einnahmen zu gewinnen.
Denn auch für die Mitglieder eines Charity-Clubs wie die
Speyerer Sektion von „Soroptimist International“ ist ihr
segensreiches Wirken nur dann möglich, wenn sie immer wieder neue
Ideen entwickeln – so wie zuletzt mit ihren so beliebten
Künstler-Jahreskalendern oder wie mit der von der Speyerer
Malerin Anne Ludwig gestalteten Jahrestasse, die
allerdings bei dem Teenachmittag im früheren Hause der Dichterin
und Goethe-Vertrauten Sophie de la Roche nicht zum Einsatz kam.
Hier griff „Tee-Meister“ Mathias Münzenberger
vom „Speyerer Tee-Contor“ dann doch lieber auf die gewohnt
dünnwandigen Schalen zurück, als er dem interessierten Publikum
viel Interessantes und für manchen Besucher auch Neues rund um das
köstliche Getränk zu vermitteln suchte. Foto: gc
19.01.2016
Speyer, Schwetzingen und Römerberg – eine Auswahl gutgemeinter Worte und Wünsche bei Neujahrsempfängen in der Kurpfalz
cr. Speyer. Auch wenn das abgelaufene Jahr 2015
aus globaler wie aus europäischer Sicht wohl nur wenig Anlass dazu
bot, es sich längerfristig in unser kollektives Gedächtnis
einzuprägen – aus Speyerer Perspektive jedenfalls dürfte es ein
wirklich gutes Jahr gewesen sein. Zu diesem Schluß dürften gestern
Abend auch die wiederum schätzungsweise mehr als 500 Gäste gekommen
sein, die der Einladung von Oberbürgermeister Hansjörg
Eger zum Neujahrsempfang für das neue Jahr 2016 in Speyers
„gute Stube“, die Stadthalle gefolgt waren.
Denn vieles von dem, was, wie die Flüchtlingsproblematik,
andernorts zu aufgeregten Diskussionen führt, wird in Speyer
unaufgeregt und mit großer Gelassenheit, allein orientiert am Wohl
der neu in die Stadt gekommenen Mitbürgerinnen und Mitbürger
geregelt.
Von daher war es neben den beiden an diesem Abend vom
Oberbürgermeister bekannt gegebenen guten Nachrichten, wonach zum
einen GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer just am
Tag dieses Neujahrsempfangs noch die Förderbescheide zum Bau von 36
zusätzlichen Wohnungen im Rahmen der Nachverdichtung der in die
Zuständigkeit der GEWO fallenden Wohnquartiere erhalten habe und
zum anderen – mit noch mehr Beifall bedacht - „durch eine
innerfamiliäre Lösung“ der Fortbestand der Speyerer
Brezelproduktion in der Altstadt auch künftig sichergestellt sei,
die vielleicht beste Botschaft dieses Tages, als zur Erleichterung
wohl aller Anwesenden durchsickerte, dass es sich bei dem Brand in
einer kommunalen Asylbewerberunterkunft in Speyer-Nord am
Nachmittag des gleichen Tages wohl um Selbstentzündung oder um ein
technisches Versagen im Innern des Gebäudes gehandelt habe und
nicht, wie von manchem schon befürchtet, um Brandstiftung.
Denn Toleranz und Offenheit gegenüber Fremdem und Fremden,
das möchte der Oberbürgermeister der als erste Stadt in
Rheinland-Pfalz mit dem Titel „Stadt gegen Rassismus – Stadt mit
Toleranz“ ausgezeichneten alten Dom- und Kaiserstadt auch weiterhin
ganz weit oben auf der Agenda der Speyerer Tugenden
wiederfinden.
Von daher war auch der Auftritt der fünfköpfigen syrischen
Tänzergruppe „SCHABAB“ (auf gut pfälzisch: „die Buwe“) auf der
Bühne der Stadthalle mehr als nur eine Danksagung für eine mit viel
Empathie begleitete Aufnahme von Fremden im Kreise der
einheimischen Speyerer Bürgerschaft. „SCHABAB“, so konnte Eger
ankündigen, werde wohl auch bei der zweiten Auflage des „Festes der
Kulturen“ auf dem St. Guido-Stiftsplatz in diesem Jahr eines der
Highlights des Programms eines Festes darstellen, das dann
entsprechend den Speyerer Regularien schon zu den „eingeführten
Traditionen“ im Jahreskalender der Stadt gehören wird.
An viel Bemerkenswertes in Speyer im abgelaufenen Jahr
konnte Eger in seiner Ansprache erinnern: Ereignisse wie den
„Ökumenischen Kirchentag 2015“, für dessen Organisation und
Durchführung er Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
und Kirchenpräsident Christian Schad, aber auch
Weihbischof Otto Georgens und allen anderen
engagierten „Mittätigen“ in ökumenischer Geschlossenheit dankte.
Dann aber auch all jenen, die sich dafür eingesetzt hatten, dass
Speyer im Jahr 2015 mit der Ausrichtung der „Special Olympics 2015“
betraut worden waren und die diese Tage zu einem unvergesslichen
„Fest des Sportes“ gemacht hätten. Und schließlich der mit einem
tiefen Einschnitt in die Stadtgeschichte verbundene Auszug der
Bundeswehr. „Die Soldaten als Helfer bei der europäischen
Integration werden uns künftig fehlen“, so Eger mit einem Anflug
von Wehmut.
Auch das abgelaufene Jahr sei für Speyer geprägt gewesen
von Hoffnungen, aber auch von Enttäuschungen, die nie ganz zu
vermeiden seien, wenn politische Entscheidungen zu treffen seien
oder gar Wahlen abgehalten werden müssten. Von dem auch in diesem
Jahr wieder bei dieser Gelegenheit anwesenden
Ehrenbürger, dem früheren Ministerpräsidenten von
Rheinland-Pfalz und Thüringen, Prof. Dr. Bernhard
Vogel, erbat sich der Oberbürgermeister deshalb die Zeit
und die Gunst für ein „Privatissimum“, in dem der gewiefte „elder
statesman“ ihm vermitteln könne, wie man es anstellt, allen
Petenten die richtigen Wünsche zu erfüllen und die anderen in der
dem ehemaligen Spitzenpolitiker eigenen verbindlich-charmanten
Weise abzuweisen.
Mit einem Gedicht, das so ganz das „logisch-paradoxe“ Handeln
des Menschen widerspiegelt sowie mit den besten Wünschen für „seine
Speyerer“ für ein gutes Neues Jahr voller Gesundheit, Gelassenheit
und Geduld schloß Oberbürgermeister Hansjörg Eger
seine überaus lesenswerte Neujahrsansprache, die der
SPEYER-KURIER nachfolgend im Wortlaut abdruckt.

Fotos: dak
„Gute Worte“ und „gute Wünsche“ gab es auch auf der
anderen Rheinseite in der Kurpfalz: In der Residenzstadt
Schwetzingen. Hier hatte Oberbürgermeister Dr. Renè
Pöltl in das Veranstaltungszentrum der Stadt, das
„Luther-Haus“ im Herzen der Spargelmetropole eingeladen.
Lesen Sie auch hierzu das Grußwort von Oberbürgermeister
Dr. Pöltl im Wortlaut im SPEYER-KURIER: 
Wieder zurück in der Pfalz war der
SPEYER-KURIER schließlich auch zu
Gast in der „Rhein-Pfalz-Halle in Römerberg, wo
Bürgermeister Manfred Scharfenberger seinen
Bürgerinnen und Bürgern gute Wünsche für das Neue Jahr entbot und
dabei insbesondere verdiente junge Sportlerinnen und Sportler
ehrte.
Lesen Sie auch hier die Rede von Bürgermeister
Scharfenberger im Wortlaut im SPEYER-KURIER:

16.01.2016
Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Sehr geehrte Speyererinnen und Speyerer,
liebe Gäste,
sehr geehrte Damen und Herren,
herzlich willkommen zum Neujahrsempfang der Stadt Speyer für das
Jahr 2016.
Dank an das Posaunenensemble „Marching Bones“ unter der Leitung
von Rob Solomon und das Saxophonensemble der Musikschule der Stadt
Speyer unter der Leitung von Christoph Krzeslack (gesprochen:
Tschesslack) für den musikalischen Auftakt.
Herzlich willkommen zu einem neuen Jahr voller
Herausforderungen, Erwartungen, Hoffnungen, wohl auch der einen
oder anderen Enttäuschung. Letzteres lässt sich nicht immer
vermeiden; gerade in Jahren mit einer Wahl kann nicht jeder Wunsch
oder jedes Versprechen erfüllt werden, wobei wir zumindest alle am
13. März 2016 zur Wahl gehen sollten, ja müssen. Wählen zu dürfen
ist ein Recht, um das uns viele andere Menschen beneiden.
Also sollte es von uns auch genutzt werden. Solche Rechte und
Privilegien können sich verbrauchen, wenn man sie nicht nutzt.
Insbesondere bei der Ausübung des Wahlrechtes ist es wichtig, dass
man es nicht an Extremisten, Populisten und Undemokraten verliert.
Wenn man das Recht zur Mitsprache und Mitentscheidung einmal
verloren hat, ist es ungleich schwerer dieses wieder zurück zu
erlangen.
Eine offene und pluralistische Gesellschaft kann nur erfolgreich
sein und bleiben, solange ihre Mitglieder, also die Bürgerinnen und
Bürger sich beteiligen und ihr Wahlrecht auch als Privileg und als
Verpflichtung verstehen. Nur so können auch die Werte unseres
Grundgesetzes verteidigt werden und jeder einzelne Mensch sich des
Schutzes unserer Verfassung sicher sein.
Das Jahr 2015 ist vergangen und es wird sich erst noch erweisen
müssen, ob wir aus den Ereignissen und Entscheidungen dieses Jahres
so viele neue Erfahrungen und Weisheiten gewinnen konnten, um das
neue Jahr 2016 mit seinen Herausforderungen und Überraschungen
meistern zu können.
Rückblickend kann ich für 2015 sagen, dass wir einen
begeisternden ökumenischen Kirchentag in überkonfessionellem
Miteinander erlebt haben. Herzlichen Dank hierfür an Sie, verehrter
Herr Bischof Dr. Wiesemann, sowie an Sie, Herr Kirchenpräsident
Schad, und an die vielen Helfer dieser Großveranstaltung. Wir haben
den Landesentscheid der Special Olympics mitten in der Stadt als
Fest, nicht nur für geistig behinderte Mitmenschen, sondern als
Fest der Inklusion gefeiert. Ich bin stolz auf die Speyerer
Sportvereine, auf die Helferinnen und Helfer, die Speyer zur
gastfreundlichen und lebenslustigen Bühne für ganz Rheinland-Pfalz
verwandelten. Wir haben auch ein Fest der Kulturen auf dem
Guido-Stifts-Platz und am Weidenberg gefeiert, so fröhlich und
ungezwungen, dass wir dies mit all den Unterstützern 2016 wieder in
Angriff nehmen werden.
Wir verabschiedeten die Bundeswehr aus Speyer. Der Appell vor
dem Dom und der Ausmarsch – beides denkwürdige Ereignisse -
beschrieben das Ende der Garnisonsgeschichte der Stadt Speyer. Dies
könnte man als historische Zäsur verstehen, die auf unsere Stadt
Auswirkungen haben wird, da wir in vielen Situationen auf die
Einsatzfähigkeit der Bundeswehr vertrauen konnten. Die Soldaten
waren in vielfältiger Weise in das städtische Leben integriert und
werden uns künftig fehlen. Der „Bürger in Uniform“ war nach dem
Zweiten Weltkrieg in Deutschland und in Speyer ein prägendes
Merkmal und hat entscheidend zur europäischen Integration und einer
friedlichen Entwicklung unseres Kontinents in den letzten 70 Jahren
beigetragen.
2015 war ein ereignisreiches Jahr für Speyer und ich durfte als
Oberbürgermeister auch wieder zahlreiche Wünsche und Bitten
entgegennehmen. Leider oder glücklicherweise, je nach Sichtweise,
konnte ich jedoch auch im Jahr 2015 nicht alle Wünsche erfüllen.
Hier freut es mich, eine mit der Wunscherfüllungsproblematik
erfahrene Person begrüßen zu dürfen: Ehrenbürger und ehemaliger
Ministerpräsidenten Prof. Dr Bernhard Vogel
Sehr geehrter Herr Vogel, ich darf Sie mal um ein
Gespräch bitten, wie man die richtigen Wünsche erfüllt.
Meine Damen und Herren, Ihnen will ich ein paar Beispiele
nennen, wie sie zuletzt auch in den Haushaltsreden der im Stadtrat
vertretenen Parteien zur Sprache kamen:
- mehr Wohnungsbau mit günstigen Mieten
- mehr Grundstücke für Einfamilienhäuser für junge Familien mit
Kindern zu günstigen Bodenpreisen
- mehr Grünflächen und Bäume in der Stadt und mehr Entsiegelung
von Plätzen, weniger Versiegelung
- mehr befestigte Parkplätze in der Stadt für Kunden und
Besucher und mehr Stellplätze in innerstädtischen Wohngebieten
- weniger Verkehr und Lärm
- mehr Nutzer des ÖPNV und kleinere Busse
- mehr Gewerbeflächen für Unternehmer und mehr Arbeitsplätze
- mehr Personal für die Straßenreinigung
- weniger Personalkosten in der Verwaltung zur Senkung der
Schulden
- mehr Einsatz für Tourismus und Einzelhandel
- Erhöhung der Aufwendungen für den Unterhalt der Infrastruktur,
wie Strassen, Abwasser, erneuerbare Energien
- bessere Straßen und weniger Baustellen
- mehr soziale Hilfeangebote
- mehr Kitas und Bildungsangebote (gerade im
Ganztagesbereich)
- und gleichzeitig Senkung der Steuern und Gebühren
Meine sehr geehrten Damen und Herren, diese Auflistung ist
keineswegs vollständig, nur beispielhaft und auch nicht wörtlich
aus den Haushaltsreden entnommen. Viele weitere Wünsche und
Anregungen für kulturelle, sportliche, bildungspolitische Ziele
oder auch zur Unterstützung und Integration von Neu-Speyerern
kommen hinzu.
Weitere Vorschläge gibt es auch von Bundes- und
Landesebene. Hier darf ich die Abgeordneten des Bundestages und des
Landtages begrüßen.
Zusammengefasst könnte man auch sagen, dass Sie, wie ich auch,
uns eine gerechte, faire, friedliche und menschliche Stadt Speyer
wünschen, in der niemand benachteiligt wird und jeder nach seiner
facon glücklich werden kann.
Wir wissen auch alle, dass wir in einer der schönsten Städte
leben, die es gibt, sonst wären wir ja nicht hier und würden uns
auch nicht für Speyer einsetzen. Gleichzeitig gehen wir noch nicht
davon aus, dass wir bereits im Paradies leben, wenn auch nicht weit
davon entfernt.
Wir waren einmal von mittelalterlichen Mauern umgeben, die der
Stadt Schutz gaben. Man muss aber aus heutiger Sicht hinzufügen,
dass Mauern, Zäune, Absperrgitter oder Barrieren weder in natura
noch in den Köpfen der Menschen dazu geeignet sind, das
Wohlbefinden in einer Stadt und die Lust am Leben zu erhalten,
geschweige denn zu verstärken.
Mauern und Barrieren im Kopf wie in der Realität dienen eher
dazu, Unbekanntes unbekannt zu lassen, Unbequemes auf Abstand,
Fremdes fern und somit uns dumm zu halten. Neue Erfahrungen bleiben
ausgeschlossen, geschmort wird nur im eigenen Saft, frisches Blut
und neue Ideen werden unterdrückt. Unbekanntem begegnet man mit
Unsicherheit. Aus zu großer Unsicherheit werden Bedenken, hieraus
wächst Angst. Angst ist aber keine gute Ratgeberin, insbesondere,
wenn sie blind macht. Wenn Angst überwunden wird und Bedenken als
solche ernst genommen werden, uns aber nicht lähmen, dann ist das
Unbekannte bald etwas Neues und Frisches, eine Herausforderung, die
konstruktiv angenommen wird und uns neue Erfahrungen ermöglicht,
aus der wir eine positive Entwicklung für die Zukunft gestalten
können.
Fremd ist, was ich nicht kenne.
Fremder ist, wen ich nicht kenne.
Als Oberbürgermeister kennt man einige der Mitbürgerinnen und
Mitbürger, aber eben nicht alle. Ich bin jedoch offen, Sie alle
kennenzulernen, wobei es für mich keine Rolle spielt, ob Sie
seit Generationen in Speyer verwurzelt sind, oder ob Sie erst vor
kurzem absichtlich oder schicksalhaft in Speyer angekommen sind.
Aus der Erfahrung einer über zweitausend jährigen Geschichte der
Stadt Speyer darf ich davon ausgehen, dass Sie ebenfalls für alle
Speyerer offen sind.
Ich wünsche mir, dass derjenige, der uns fremd ist, hier von uns
aufgenommen wird.
Die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer aber auch die
professionellen Hilfskräfte wie auch Verwaltungsmitarbeiterinnen
und Mitarbeiter beweisen täglich, dass dieses Bibelwort in Speyer
seine Gültigkeit hat.
Mauern und Barrieren gegen alles Fremde zu errichten, ist ein
Zeichen der Angst und der Schwäche vor Unbekanntem. Es ist ein
Zeichen der Schwäche vor sich selbst, denn nur weil man etwas Neuem
nicht gewachsen zu sein glaubt und es fernhalten will, schottet man
sich ab. Die dumpfe Angst aus Unkenntnis und eigener Schwäche führt
dazu, entweder ignorant die Hände in den Schoß zu legen und die
Augen zu schließen oder mit ignoranter Gewalt zuzuschlagen, ohne
sich mit dem Neuen, dem Fremden inhaltlich auseinanderzusetzen.
Es bedarf einer viel größeren Stärke sich tolerant mit neuen
Ideen, aber auch Kritik und Anregungen an der eigenen Position
auseinanderzusetzen, anstelle mit roher Gewalt unbekanntes
wegzuschieben, zu ignorieren oder auch zu unterdrücken.
Toleranz ist die Bereitschaft, andere Anschauungen,
Einstellungen, Sitten und Gewohnheiten gelten zu lassen. Toleranz
ist gefordert, um die freie öffentliche Entfaltung einer
selbständigen Kritik zu ermöglichen.
Toleranz bedeutet jedoch gerade nicht, die Unterdrückung anderer
zu akzeptieren; es bedeutet auch nicht, andere Anschauungen und
somit Kritik gewaltsam zu unterdrücken. Toleranz bedeutet
insbesondere nicht kritikloses Schweigen gegen die gewaltsame
Unterdrückung von Menschen, geschweige denn von Schwächeren.
Toleranz ist nicht schrankenlos, wobei unsere Schranken sich im
Grundgesetz als Wertekanon bewährt haben und ein positives
Menschenbild zugrunde legen, das es zu verteidigen gilt. Hierzu
gehört ebenso wenig, in vorauseilendem Gehorsam alle Kritiken und
Neuerungen zu unterdrücken, wie Menschen verletzendes und
unterdrückendes Verhalten zu dulden.
Dabei muss auch klar gesagt werden, dass Vorgänge wie wir sie in
Köln oder Hamburg in der Silvesternacht erlebt haben, definitiv
nicht toleriert werden können. In solchen Fällen muss der Staat
wehrhaft sein und seine Bürgerinnen und Bürger vor Übergriffen
schützen, gleich welcher Herkunft und welcher Ethnie sie sind. Ich
warne sowohl vor einer Verharmlosung als auch vor einer medialen
Überhitzung dieses Themas. Unzweifelhaft ist es eine Überreaktion
und für einen Rechtsstaat nicht akzeptabel, wenn jetzt zu privaten
Bürgerwehren aufgerufen wird, diese „auf Streife“ gehen und dabei
selbst straffällig werden, weil sie pauschal alle, die aufgrund
äußerer Merkmale fremd erscheinen, unter Generalverdacht verfolgen.
In unserer Demokratie ist und bleibt die Strafverfolgung immer eine
Sache der zuständigen staatlichen Organe, die unsere volle
politische und gesellschaftliche Unterstützung verdienen. Das damit
verbundene Gewaltmonopol darf nie in private Hände gelegt werden.
Davon bin ich zutiefst überzeugt.
Meine Damen und Herren, ich habe Ihnen in der letztjährigen
Neujahrsansprache die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Abteilung 410, Sozialhilfe und Sozialleistungen, unter der Leitung
von Herrn Spieß vorgestellt. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
kümmern sich mittlerweile in einem verstärkten Team um die
ankommenden Neuspeyerer, Flüchtlinge und Asylbewerber.
Aus gegebenem Anlass will ich Ihnen heute keine weitere
Abteilung der Verwaltung vorstellen, sondern ich freue mich, hier
auf der Bühne einigen neuen Speyerern, die erst wenige Monate in
der Stadt sind, die Gelegenheit zu geben, Ihre Kultur mit einem
tänzerischen Beitrag kurz vorzustellen.
Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit für die Gruppe
SCHABÁB, d.h. übersetzt „Die Jungs“. Es ist eine Gruppe von
fünf syrischen Flüchtlingen, die von der Iranerin Emíg
Ohannes trainiert werden. Sie wollen sich mit diesem Tanz für
die gute Aufnahme in Speyer bedanken!
::::::::::::::::::::::::::::::::::
Herzlichen Dank an:
- Mohammad Njmalden
- Mohammad Mohammad
- Karabit Sarkiss
- Karabit Norhei und
- Hazzouri Tarek
Herzlichen Dank an die Gruppe SCHABAB für diesen wundervollen
Beitrag und danke auch an eine engagierte Speyererin, Barbara Weiß,
die uns diesen Auftritt vermittelt hat.
Ich freue mich und bin stolz auf die Speyererinnen und Speyerer,
die sich in der Flüchtlingsfrage engagieren. Ich bin stolz darauf,
dass wir gemeinsam im abgelaufenen Jahr ein deutliches Zeichen
gegen dumpfe Ängste, gegen ignorantes Eingraben, gegen
Scheuklappendenken und vor allem gegen populistische Extremisten
gezeigt haben.
Die Verleihung des Titels „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit
Courage“, auf eine Initiative des Jugendstadtrates hin, ist und
bleibt Verpflichtung und wurde in unser Stadtleitbild, in unseren
Markenkern aufgenommen.
Auch der Titel einer „Europäischen Stadt der Reformation“, die
Bewerbung mit Mainz und Worms um die Anerkennung der SchUM-Städte
als UNESCO Weltkulturerbe und unser Mariendom verbunden mit dem
Speyerer Freiheitsbrief aus dem Jahre 1111 sind und bleiben uns
Verpflichtung für weiteres bürgerschaftliches Engagement.
Berechtigterweise feiern wir auch 200 Jahre regionale
Selbstverwaltung als Teil des Bezirksverbandes Pfalz im September
mit einem Volksfest im Domgarten. Die Feier von 60 Jahren
Städtepartnerschaft mit Spalding und die lebendigen, von
individuellen Freundschaften geprägten Städtepartnerschaften mit
sechs weiteren Städten aber auch die Feier von 50 Jahren
Stadtsportverband in diesem Jahr zeigen beispielhaft wie Speyerer
sich engagiert haben und engagieren.
Die Städtepartnerschaften, meine Damen und Herren, sind übrigens
auch ein eindrucksvolles Beispiel wie unterschiedliche Kulturen
voneinander lernen bzw. sich gegenseitig bereichern können. Ich
will nur ein kurzes Beispiel anführen: Im Sommer 2015 war der
chinesische Künstler Yuanchang Tang aus unserer Partnerstadt Ningde
drei Monate Gast des Künstlerbundes in der Sämergasse. Er hat
während seines Aufenthaltes neben seiner eigenen chinesischen
Malweise sehr schöne Bleistiftzeichnungen von der Speyerer Altstadt
angefertigt. Zurück in China hat er diese Skizzen auf Ton
übertragen und damit große chinesische Vasen verziert. Damit hat er
nicht nur seiner Zuneigung für unsere Stadt Ausdruck verliehen, er
hat damit auch seine eigene Arbeitsweise verändert, beeinflusst
durch die Erfahrungen, die er in Speyer gemacht hat, wobei er von
der Lebenslust, die er während der Speyerer Feste im Sommer 2015
erlebt hat, besonders beeindruckt war.
Und das muss in diesem Zusammenhang auch festgehalten werden:
Wir Speyerer und Pfälzer sind eben ein sehr toleranter
Menschenschlag und wollen das auch bleiben.
Meine Damen und Herren, neben der Toleranz und der Lebenslust
haben wir die Kultur als Lebenselixier für Speyer in der
Vergangenheit erlebt und wollen an und mit ihr weiter wachsen.
Kultur, vom lateinischen cultura (Bearbeitung, Pflege, Ackerbau)
abgeleitet, bezeichnet im weitesten Sinne alles das, was der Mensch
selbst gestaltend hervorbringt. Hiermit steht die Kultur im
Gegensatz zur nicht vom Menschen geschaffenen und veränderten
Natur. Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen in den
Bereichen Technik und Kunst aber auch geistige Gebilde wie Sprache,
Moral, Religion, Recht, Wirtschaft und Wissenschaft. An der Weite
dieser Definition zeigt sich der Maßstab und der Kern für eine
Stadtentwicklung im kulturellen Sinne. Gerade für Speyer erwächst
daraus eine besondere Verpflichtung. Unsere Ausgangssituation,
dieser Verpflichtung auch gerecht werden zu können, ist jedoch
denkbar gut. Eine Stadt, deren Bürgerinnen und Bürger seit
Jahrhunderten wesentliche gesellschaftliche, politische und
wirtschaftliche Entwicklungen mitgeprägt haben, darf die
Gestaltungskraft nicht für selbstverständlich halten und im
Bestreben um eine menschenfreundliche Zukunft nicht nachlassen. Das
Bestreben muss auch am Menschen orientiert sein. Ob dann immer die
kurzfristige, von spontanen Emotionen und Befindlichkeiten
beeinflusste Lösung die richtige ist oder die auch für die Zukunft
der Stadt nachhaltige und für folgende Generationen bessere zum
jetzigen Zeitpunkt unangenehm wird, weil diese erfordert, sich von
liebgewonnenem zu verabschieden, lasse ich dahingestellt.
Die Zukunft vorhersagen kann ich nicht, ich will jedoch
gemeinsam mit Ihnen die beste Zukunft ermöglichen. Dabei wollen wir
an unseren Bemühungen zur Förderung des Ehrenamtes festhalten.
Kulturelles, sportliches, geschichtliches, soziales Engagement wird
weiter gefördert werden.
Ich werde mich in jedem Falle dafür einsetzen, dass der Speyerer
Kulturbeutel weiter gut gefüllt bleibt und dass wir damit unserer
Stadt auch künftig die Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit
verleihen, die den Namen „Speyer“ in der Region, in Deutschland und
in der ganzen Welt zu einem positiv besetzten Markenzeichen gemacht
haben. Kultur in allen ihren Ausprägungen ist die Seele unserer
Stadt. Zu ihrer Förderung sollten wir uns deshalb alle
bekennen.
Im kulturellen Angebot der Stadt wird sich das Fest der Kulturen
auf dem Guido-Stifts-Platz und am Weidenberg weiter etablieren, wir
machen neue Angebote im literarischen Bereich, aber auch neue
kulturelle Angebote in den Stadtquartieren. Die neu geschaffene
Stabsabteilung „Kultur – Marketing – Kommunikation“ wird, nachdem
alle Stellen zum Jahresanfang besetzt werden konnten, ihre Arbeit
richtig aufnehmen können. Die Abteilung unter der Leitung von Dr.
Nowack mit den bewährten Teams um Frau Nitsche in der Tourist
Information, Frau Jilg im Kulturbüro und Frau Fresenius für die
Presse wurde ergänzt durch neue Mitarbeiterinnen: Frau Illg im
Kulturbüro, Frau Schönhöfer im Bereich Marketing, Frau
Pfanz-Sponagel für die Leitung des Stadtarchivs und Herr Damaschke
als mein persönlicher Referent.
Gleichzeitig müssen wir auch die Wirtschaftskraft der Stadt
erhalten, damit die uns wichtigen kulturellen Aufgaben auch
angemessen gefördert werden können. Nachdem meine bisherige
persönliche Referentin das Team der Wirtschaftsförderung um Herrn
Reif und Frau Feiniler-Lehr verstärkt, sind wir auch dort
tatkräftig aufgestellt und werden das uns mögliche unternehmen, den
Unternehmen in Speyer ein guter Standort zu sein.
Bevor die Erwartungen zu hoch steigen. Die bekannten Speyerer
Rahmenbedingungen können weder meine Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter noch ich ändern – also Brandschutz, Nachbarschutz,
kollidierende Nutzungen, Verkehr für Unternehmen aber auch Ruhe für
Wohnende, energetische Sanierungen aber auch das uns Speyerern so
wichtige und für uns werbende historisch geprägte Stadtbild.
Umweltschutz, Rheinauen aber auch Rheinblick, Altlasten, Lebenslust
und typisch pfälzische Lebensfreude, sei es mit und auf dem
Brezelfest, Altstadtfest, Bauernmarkt und der Messe Wein am Dom
oder auch dieses Jahr beim Fest des Bezirksverbandes Pfalz und
vieles mehr zeigen einfach, dass Speyer eine sehr lebendige Stadt
ist. Und diese Lebenslust soll erhalten bleiben. Denn so bleibt
Speyer menschlich, indem wir all diese Interessen unter einen Hut
bekommen, auf der kleinsten Fläche einer kreisfreien Stadt in
Rheinland-Pfalz. So bleibt Speyer liebenswert menschlich, indem wir
jeden Tag tolerant und streitbar mit neuen Ideen versuchen, kreativ
gestaltend und mit unerschöpflicher Lebenslust für die nächsten
Generationen eine gute und friedliche Zukunft zu ermöglichen.
Dabei haben wir in Speyer eine doch sehr jung gebliebene Alte,
deren 100-jährigen Geburtstag wir 2016 feiern. Sie ist darüber
hinaus eine ideale Verkörperung des gefunden Markenkerns „Kultur,
Toleranz und Lebenslust“. Ich spreche von unserer Walderholung, die
unzählige Hygiene- und Kulturbeutel junger Speyerer beherbergt hat.
Sie war und ist eine sehr lehrreiche Plattform für Kultur- und
Toleranzsicherung verbunden mit einer Lebenslust wie man sie in
kaum einer anderen Einrichtung finden wird.
Bang ist mir um die Zukunft von Speyer keineswegs. Sie, meine
Damen und Herren, sind die beste Unterstützung für unsere künftige
Gestaltungskraft mit Ihrem Engagement in allen Bereichen, im Sport,
in der Kultur, in der Unterstützung von Hilfebedürftigen und
Flüchtlingen. Dies gilt sowohl für die ehrenamtlichen als auch die
professionellen Helfer, die sich bei den ansteigenden
Herausforderungen über alle Maßen einsetzen, seien sie von der
Polizei, der Feuerwehr, dem THW (Namentlicher Dank für 60 Jahre
Engagement Herr Wilfried Löder) den Rettungsdiensten oder anderen
Institutionen. Herzlichen Dank Ihnen allen für Ihren Einsatz.
Einen besonderen Dank können Sie, meine Damen und Herren,
den Helferinnen und Helfern der Speyerer Tafel zukommen lassen. Sie
hilft nämlich ganz praktisch, sammelt und verteilt Lebensmittel,
die noch verwendbar sind, und gibt sie an Bedürftige weiter. Die
Tafel ist eine Einrichtung, die nach wie vor sehr wichtig ist, weil
sie den Menschen, die in unserer Gesellschaft zu kurz kommen, Hilfe
zukommen lässt. Auf diese Weise wird Überfluss direkt und
zielgerichtet weitergegeben. Stellvertretend für alle Helferinnen
und Helfer der Tafel will ich hier den beiden Vorsitzenden
Heiderose Zwick und Angelika Kohl meinen Dank aussprechen.
Ich will Sie deshalb heute Abend bitten, die wichtige Arbeit der
Tafel auch mit einer Spende in den aufgestellten Spendenboxen zu
honorieren.
Gleichzeitig bedanke ich mich bei den Spendern des heutigen
Abends, die für die anschließenden Gespräche eine ausreichende
Befeuchtung der Kehlen ermöglichen. Dies gilt in erster Linie für
die Domhof-Hausbrauerei, die seit Jahrzehnten zum Gelingen des
Neujahrsempfangs beiträgt.
Außerdem freut es mich Ihnen mitteilen zu können, dass es wohl
nicht der letzte Neujahrsempfang mit echten Speyerer Brezeln ist,
nachdem in unserer traditionsreichen Speyerer Brezelbäckerei gerade
eine familieninterne Nachfolgelösung ausgearbeitet wird. Die
Brezel, meine Damen und Herren, ist ein Stück Speyerer Identität!
Sie ist nicht nur in Stein gemeißelt am Brezelbrunnen auf dem
Königsplatz oder im Abbild eines Brezeljungen in der Verzierung des
Speyerer Domportals; sie steht außerdem im Zentrum des
traditionsreichsten Speyerer Festes, des Brezelfestes. Und deshalb
sollten wir es als gutes Zeichen für 2016 sehen, dass die Familie
Berzel diese Tradition in der Domstadt erhalten und fortführen
will.
Dank gebührt auch unserer Stadtgärtnerei für die Ausschmückung
des Saales und den vielen helfenden Händen beim Ausschank und bei
der Vorbereitung dieses Empfangs.
Langsam zum Ende kommend darf ich Ihnen einige Worte mitgeben,
die ich am Sylvesterabend im Konzert von Robert Sattelberger mit
dem Rennquintett in der Gedächtniskirche erstmals hörte. Diese
Zeilen waren am Waisenhaus von Mutter Theresa angeschlagen, sie
stammen aus dem Jahr 1968 von Kent Keith aus dem Buch „The silent
revolution“ und werden im Original als „paradoxe Gebote“
bezeichnet -
oder als „Trotzdem-Gedicht“:
Die Leute sind unvernünftig, unlogisch und
selbstbezogen,
liebe sie trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden sie dir egoistische Motive und
Hintergedanken vorwerfen,
tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und echte
Feinde,
sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du tust, wird morgen vergessen sein,
tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar,
sei trotzdem ehrlich und offen.
Was du in jahrelanger Arbeit aufgebaut hast, kann über Nacht
zerstört werden,
baue trotzdem.
Gib der Welt dein Bestes, und sie schlagen dir die Zähne aus,
gib der Welt trotzdem dein Bestes.
Deine Hilfe wird wirklich gebraucht, aber die Leute greifen dich
vielleicht an, wenn du ihnen hilfst,
hilf ihnen trotzdem.
Nun, meine Damen und Herren, ein bisschen Paradoxie
im Handeln ist sicher hilfreich, gerade wenn es um politisches
Handeln geht, aber auch wenn es um das Helfen geht. Wir leben in
einer Zeit, in der viele Menschen bei uns Hilfe und Unterstützung
suchen. Wir sollten uns auf diesen Dialog einlassen. Er wird unser
Leben bereichern.
Und so wünsche ich uns alles Gute für das neue Jahr
2016, viel Gesundheit, Geduld und Gelassenheit in unserem Wirken
und Tun.
Herzlichen Dank.
Es gilt das gesprochene Wort
16.01.2016
Flyer Sportangebote für Flüchtlinge

2. Auflage erschienen
Speyer- Nachdem Schüler/innen und Lehrer/innen
des Schwerd-Gymnasiums im letzten Jahr dieses Projekt erfolgreich
initiiert hatten, freuen wir uns, dass es nun eine Fortsetzung
findet. Nach Rückmeldung vieler Vereine konnten bereits viele
Flüchtlinge den Weg in die Trainingseinheiten und damit zu einem
Stück Normalität finden. Gleichzeitig erhöht das Sporttraining die
Möglichkeit der Integration in unsere Stadt um ein Vielfaches.
Der Dank gilt den mitwirkenden Vereinen und ihren vielen
Übungsleiter/innen, die zeigen, dass auch der organisierte Sport
Verantwortung und Hilfsbereitschaft in dieser Frage zeigt. In
diesem Zusammenhang überbringen wir gerne das große Dankeschön
unserer Bürgermeisterin Monika Kabs, die auch dieses Projekt voll
unterstützt.
Finanziert wird der Flyer dieses Mal durch das Programm
„Integration durch Sport“ des Deutschen Olympischen Sportbundes mit
Unterstützung des Bundesministeriums des Innern und des Bundesamtes
für Migration und Flüchtlinge. Gerlinde Görgen hat hier den Kontakt
hergestellt und sich um die Gelder gekümmert.
Wir werden diesmal keine offizielle Übergabe machen, sondern die
Flyer direkt ab Montag dezentral verteilen. Wir machen nochmals
darauf aufmerksam, dass der Flyer nur an Flüchtlinge gerichtet ist,
die der Kommune zugewiesen wurden, um die Kapazitäten der Vereine
nicht zu überlasten.
Wenn ein Verein den Flyer gerne in Druckversion haben möchte,
kann er uns jederzeit anschreiben. Auch bei weiteren Fragen zögern
Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren: johannes.seither@stadtsportverband-speyer.de oder
an seither@fmsg-speyer.de.
Jürgen Kief (Stadtsportverband)
Johannes Seither (Stadtsportverband, FMS-Gymnasium
Speyer)

10.01.2016
Lachen und Spaß sorgen für Abwechslung in AfA Speyer
Zirkusprogramm lässt Krieg vergessen
Speyer- Mit seinem Gastspiel bei den
Flüchtlingen in der Aufnahmestelle für Asylbegehrende (AfA) in der
ehemaligen Kurpfalz-Kaserne Speyer traf der Ludwigshafener
Weihnachtszirkus „voll ins Schwarze“. „Es war wunderbar in diese
glücklichen Augen zu sehen“, resümierte Zirkus-Seniorchefin Rita
Riedesel die rund halbstündige Show ihres Ensembles mit sechs
Artisten.
Über 200 Kinder und Erwachsene machten große Augen, als
Zirkusdirektor Stephan „Tibo“ Riedesel mit Keulen und Fußbällen
jonglierte. Aber buchstäblich in die Herzen der Zuschauer spielte
sich Clown Rino. Er brachte sein Publikum nicht nur zum Lachen,
sondern ließ es einfach mitmachen: Sie
wurden zu „Huhu-Rufern“ und warfen ohne Worte - nur mit
Augenkontakt - den Riesenluftballon gemeinsam durch die Kantine zum
Clown zurück. Richtig viel Spaß bereitete es den Kindern, als der
Clown zusammen mit AfA Unterkunftsleiter Oliver Nagel-Schwab, mit
einem Putzlappen auf dem Kopf, ein lustiges Duett sangen. Da
entfachte sich ein Blitzlichtgewitter der Handys der Zuschauer.
Viel Applaus und staunende Blicke ernteten Hula-Hoop Artistin „Miss
Nikita“ und Antipoden-Künstlerin „Miss Gina“, die Rollen, Würfel
und Bälle mit den Füßen durch die Luft wirbelte.
Das Publikum war begeistert und spendete viel Applaus. Ein
Mädchen aus Syrien dachte das erste Mal nicht an den Krieg und ein
junger Mann aus Afghanistan hatte noch nie eine Zirkusshow gesehen.
„Wir sind begeistert, wie toll unser Programm bei den Menschen
ankam. Zirkus ist international und völkerverbindend. Wir sind auf
Zirkus-Mitmachprogramme spezialisiert und würden gerne auch
mit Flüchtlingen in den unterschiedlichen Unterkünften in
Rheinland-Pfalz arbeiten“, so Zirkus-Pressesprecher Gerd
Hübner.
Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz,
dankte dem Ensemble des Ludwigshafener Weihnachtszirkuses für die
großartige Idee, sein soziales Engagement für die Asylbegehrenden
und das tolle Showprogramm ohne Gage. „Wir würden es begrüßen, wenn
wir auch zukünftig solche kostenlosen Angebote von Vereinen,
Organisationen oder Gruppen aus der Region erhalten würden“,
sagte Willi Dörfler.
Auf zahlreiche Rückmeldungen freut sich Christina Jost-Mallrich
unter E-Mail: c.jost-mallrich@kv-vorderpfalz.drk.de.
Text: Christina Jost-Mallrich; Foto: dak
09.01.2016
Sprecherin räumt „unterschiedliche Positionen in Sachfragen“ ein
Domkapitel überrascht vom Zeitpunkt der Veröffentlichung
der Rücktrittsankündigung von Dr. Hissnauer
cr. Speyer- Überrascht darüber, dass
Dr. Wolfgang Hissnauer - mit einer beruflich
bedingten Unterbrechung seit fast 15 Jahren Vorsitzender des
„Dombauvereins Speyer“- seinen bereits bei der letzten Sitzung des
Vorstandes für die Mitgliederversammlung des Bauvereins Ende März
2016 angekündigten Rückzug vom Amt des Vorsitzenden bereits zum
jetzigen Zeitpunkt öffentlich gemacht habe, zeigte sich jetzt
namens des Speyerer Domkapitels und insbesondere des betroffenen,
derzeit jedoch im Urlaub befindlichen Kustos der Kathedrale,
Domkapitular Peter Schappert, die Leiterin
des Kulturmanagements des Domkapitels, Friederike
Walter, in einer noch am gestrigen Abend veröffentlichten
Stellungnahme. „Wir sind überrascht, dass Dr. Wolfgang Hissnauer
diesen Schritt ohne weitere Ankündigung zum jetzigen Zeitpunkt
öffentlich macht und offenbar seinen sofortigen Rücktritt erklärt
hat, wovon wir jedoch nur indirekt Kenntnis haben“, schreibt Walter
in ihrer Pressemitteilung.
In der Sitzung im November habe Dr. Hissnauer den Mitgliedern
des Vorstands mitgeteilt, dass er seine Position als
Vorstandsvorsitzender im kommenden Jahr zur nächsten
Mitgliederversammlung am 19. März zur Verfügung stellen werde. „Er
begründete diesen Schritt mit Schwierigkeiten, die der Domkustos
der Arbeit des Dombauvereins seiner – also Dr. Hissnauers
Auffassung nach – bereite“, so Walter, die
fortfährt: „Daraufhin fand ein Gespräch zwischen Dr. Hissnauer
und dem Dompropst und Weihbischof Otto Georgens sowie Domkapitular
Franz Vogelgesang statt“.
Über das Ergebnis dieses Gesprächs wollte sich die
Kulturmanagerin allerdings nicht äußern, sondern stellt lediglich
fest: „Es gab in der Vergangenheit in der Zusammenarbeit (zwischen
Domkapitular Schappert und dem Vorstand des Dombauvereins, dem der
Domkustos kraft Amtes auch selbst angehört – die Red.) neben vielen
erfolgreichen Projekten auch unterschiedliche Positionen zu
verschiedenen Sachfragen, die der Domkustos im Rahmen der
regelmäßig terminierten Abstimmungsgespräche mit dem
Dombauvereinsvorsitzenden und/oder in Gesprächen mit den fachlich
zuständigen Mitarbeitern zu klären suchte.
Aus unserer Sicht hat Herr Dr. Hissnauer als Vorsitzender lange
Jahre in ehrenamtlichem Engagement hervorragende Arbeit geleistet
und sich um den Dom verdient gemacht. Das Domkapitel bedauert
den Schritt von Dr. Hissnauer und dankt ihm für sein
Engagement“
P.S.: Soweit die Stellungnahme des Domkapitels. Und in der Tat
hat der promovierte Diplom-Psychologe Dr. Wolfgang Hissnauer in
seiner Amtszeit viel für den Speyerer Dom geleistet: So konnte die
Zahl der Vereinsmitglieder des Dombauvereins auf rund 2.800
erweitert und der Umfang der mit vielen einzelnen Aktionen und
Projekten eingeworbenen Spendengelder zugunsten der Kathedrale auf
rund 7.8 Mio. Euro gesteigert werden.
Auch die Veröffentlichung des neuen „Domführers für Kinder“
sowie der „Tag der jungen Familie“ gehen wesentlich auf seine
Initiative zurück.
Es wäre deshalb jammerschade, wenn das „Tischtuch“ zwischen
Domkapitel und dem in vielerlei Hinsicht in „seiner“ Kirche höchst
engagierten Vorsitzenden des Dombauvereins dauerhaft zerschnitten
wäre, zumal sich schon jetzt abzeichnet, dass sein Rücktritt aus
dem Vorstand nicht der einzige bleiben und auch bei den Mitgliedern
eine ganze Austrittswelle nach sich ziehen könnte. Foto: spk
Archiv
30.12.2015
Rücktritt vom Führungsamt
Dr. Wolfgang Hissnauer, Vorsitzender des Dombauvereins
Speyer hält Domkustos Peter Schappert „Mangelnde
Kommunikationsbereitschaft“ vor
cr. Speyer- Mit sofortiger Wirkung hat jetzt
der Vorsitzende des „Dombauvereins Speyer“, Dr. Wolfgang
Hissnauer, sein Amt als Vorsitzender der Vereinigung, das
er - mit einer beruflich bedingten Unterbrechung - 15 Jahre lang
erfolgreich wahrgenommen hat, niedergelegt.
Als Grund für diesen Schritt nannte Dr. Hissnauer gegenüber dem
SPEYER-KURIER die „mangelnde
Kommunikationsbereitschaft“ des Vertreters des Domkapitels im
Vorstand des Dombauvereins, Domkustos Peter
Schappert. Foto: spk Archiv
In seinem Brief von heute schreibt Dr. Hissnauer im
einzelnen:
„Im Januar 2011 beauftragte mich die Mitgliederversammlung
des Dombauvereins (Speyer - d. Red.) erneut mit der Wahrnehmung der
Aufgabe des Vorsitzenden des Vorstandes. Bereits in den Jahren von
1995 bis 2005 war mir diese wunderschöne, aber auch alle Kräfte
herausfordernde Tätigkeit übertragen worden. Leider musste ich
dieses Amt 2005 wegen einer beruflichen Veränderung danach
abgeben.
Diese Aufgabe, mich für den Domerhalt einzusetzen, habe ich
mit glühendem Eifer nun insgesamt 15 Jahre wahrgenommen. Gemeinsam
mit den jeweils mitwirkenden Damen und Herren im Vorstand haben
wir, in gutem Arbeitsklima und mit hoher Motivation, sehr
erfolgreich die Ziele und Aufgaben, wie sie durch die
Vereinssatzung vorgegeben sind, erfüllt und wesentlich mit dazu
beigetragen, den Kaiser- und Mariendom in Speyer zu
erhalten.
Die Mitwirkung der Domkustoden und die Zusammenarbeit mit
ihnen in der Planung und Realisierung der Aufgaben ist für die
Arbeit des Vereins immer von besonderer Bedeutung. In den
zurückliegenden fünf Jahren erfuhr meine Kooperation mit dem
derzeitigen Kustos (Domkapitular Peter Schappert –
d. Red.) vor allem durch seine mangelnde Kommunikationsbereitschaft
eine immer stärkere Beeinträchtigung, sowohl in der Häufigkeit und
Intensität als auch in der Qualität. Zudem erschwerten seine
Regelungen und Vorschriften die Kreativität und Effizienz meiner
Arbeit zusehends und in immer bedeutenderem Maße.
In Verantwortung gegenüber den rund 2.800 Mitgliedern
unseres Vereins sehe ich angesichts dieser für mich daraus
resultierenden physischen und psychischen Belastungen keine
Möglichkeiten mehr, diesen Auftrag weiterhin so erfolgreich
umzusetzen, wie dies all die Jahre zuvor der Fall war und trete mit
sofortiger Wirkung von diesem Amt zurück.
Ich danke Ihnen und allen, die mich in meiner Arbeit in
diesen eineinhalb Jahrzehnten sehr unterstützt haben. sehr
herzlich.
Verstehen Sie bitte auch, dass ich weitergehende Fragen über
Ursachen und Zusammenhänge nicht beantworten möchte.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Hissnauer
29.12.2015
„Närrische Weisheit und weise Narrheit“
Einblicke in die „geheimen Erforschungen“ des Speyerer
Universalgelehrten J. J. Becher - Jahresrückblick der nach ihm
benannten Gesellschaft
cr. Speyer- Das höchst beachtliche Fazit eines
einmal mehr überaus erfolg- und ergebnisreichen Vereinsjahres der
Speyerer „Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft“
(JJBG), in dem - frei nach dem überlieferten „Credo“ des
in Speyer geborenen und im Schatten des Domes aufgewachsenen
Universalgelehrten Johann Joachim Becher, der
postuliert hatte, dass ernsthafte wissenschaftliche Arbeit und
ausgelassenes Feiern stets Hand in
Hand gehen sollten, sollen sie den Menschen zum Wohle und
zur Freude gereichen – konnte jetzt der Vorsitzende der ganz dem
Erbe und der Erinnerung an Johann Joachim Becher verpflichteten
Gesellschaft, Hans-Joachim Spengler, bei dem schon
traditionellen Jahresabschlußtreffen der von ihm geleiteten „JJBG“
ziehen, zu dem in diesem Jahr die Sparkasse Vorderpfalz in ihren
repräsentativen „Augustinersaal“ eingeladen hatte.
Unter den zahlreichen Gästen dieses Abends konnte Spengler
neben dem verdienstvollen Ehrenvorsitzenden der Vereinigung,
Prof. Dr. Carl Böhret, zuvörderst auch den
stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes der Sparkasse
Vorderpfalz, Uwe Geske begrüßen. Speyers
Oberbürgermeister Hansjörg Eger, sonst „treuer
Stammgast“ dieser Veranstaltung, der genau wie die anderen
bisherigen Vorstandsmitglieder der JJBG – Wolfgang Bühring,
Konrad Reichert, Dr. Peter Zimmermann und Hans-Joachim
Spengler selbst - noch kurz zuvor in einer eigenen,
regulären Versammlung in seinem Amt bestätigt worden war, musste
sich an diesem Abend wegen „vorweihnachtlich“ bedingter, anderen
Veranstaltungen ebenso entschuldigen lassen wie sein Vorvorgänger
im Amt, Oberbürgermeister i.R. Dr. Christian
Roßkopf.
Wie Spengler mit großer Freude mitteilen konnte, sei das
Besondere an dieser Wahlversammlung die Tatsache gewesen, dass er
dazu zehn neue Mitglieder in den Reihen der JJBG habe begrüßen
können, womit die aktuelle Mitgliederzahl auf erfreuliche 116
angestiegen sei.
Für das kommende Jahr kündigte Spengler aus Anlass des
25jährigen Gründungsjubiläums der JJBG eine ganze Reihe besonderer
Veranstaltungen an, zu deren Vorbereitung ein eigenes
Organisations-Team berufen worden sei. Hierzu wiederholte Spengler
an diesem Abend seine Aufforderung an die Mitglieder, noch weitere
geeignete inhaltliche Vorschläge zu unterbreiten.
Durch Zufall sei er selbst erst vor kurzem auf eine
Adventsgeschichte in der Münchener „Süddeutschen Zeitung“ gestoßen,
die sich unter dem Titel „Doch kein Samt aus der
Au“ mit einem der zahlreichen, misslungenen Versuche
Johann Joachim Bechers befasst habe, eine neue, ihrer Zeit weit
vorauseilende Technologie - diesmal zur Erzeugung von Samtstoffen –
einzuführen.
Lesen Sie diese Geschichte in der von Hans-Joachim
Spengler an diesem Abend vorgetragenen Form.
Soweit also „Bechers Münchener Seiden-Weihnachtsgeschichte“ in
der Fassung von Hans-Joachim Spengler. Wie bei vielen von Bechers
Projekten sei dahinter zwar eine „Super-Idee gesteckt, so Spengler
– an ihrer Umsetzung aber habe es, da ihrer Zeit noch voraus und
noch nicht ausgereift, gemangelt. Als einen „lären Becher“ hätten
die Münchener deshalb das Projekt am Ende verspottet.
Im Anschluss an diese historisch nachgewiesene und höchst
interessante Geschichte begrüßte der Organisator des Abends und
Schatzmeiste der JJBG, Konrad Reichert, die Gäste
zugleich auch in Vertretung des Hausherrn, der Sparkasse
Vorderpfalz im Speyerer Augustinersaal. Er konnte als besondere
Überraschung des Abends das gerade erst druckfrisch erschienene
„Sonderheft 34“ in der Schriftenreihe der
Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft präsentieren, das den
Mitgliedern der Vereinigung noch vor Weihnachten auf den Gabentisch
flattern werde, und mit dem die Sammlung der Schriften der JJBG im
häuslichen Bücherregal das Maß von einem halben Meter inzwischen
längst überschritten habe.
Aus diesem neusten Band rezitierten sodann nach einem
gleichfalls höchst anspruchsvoll-köstlichen Weihnachtsmahl –
erinnern wir uns: Wissenschaft und Feiern gehören nach Becher halt
unauflöslich zusammen – die JJBG-Mitglieder Dr. Martin
Hussong und Lorenz
Konther eine Auswahl höchst amüsanter Auszüge,
in denen Becher unter dem Titel „Närrische Weisheit und
weise Narrheit“ in fast schon kabarettreifer Form
ausgefallene Ideen vermeintlicher „Möchtegern-Wissenschaftler“ auf
die „Schippe“ nimmt: Etwas zum Schmunzeln, aber auch etwas zum
lauthals Lachen, das ab sofort bei der JJBG, aber auch im
Buchhandel zu erwerben ist.
Mit jeweils einem köstlichen Weinpräsent bedankte sich
Hans-Joachim Spengler schließlich bei Dr. Martin Hussong, der die
„Geschichten und Ereignisse aus dem Leben des Vielfachgelehrten
J.J. Becher“ in dem neuen Heft zusammengetragen habe. Bei seinem
Ehrenvorsitzenden Prof. Dr. Carl Böhret bedankte er sich
schließlich auch für die Mühe, zum 25. male in Folge die Redaktion
des Bandes übernommen zu haben, das Vorwort dazu verfasst und die
mit der Druckerei notwendigen Absprachen getroffen zu haben.
„Ich wünsche Ihnen allen beim Lesen der Becher-Geschichten viel
Vergnügen und manche wertvolle Anregung“, schloss der Vorsitzende
den offiziellen Teil dieses Abends, der sich noch lange im
direkten, unterhaltsamen Gespräch fortsetzen sollte. Foto:
gc
27.12.2015
Becherche Seidenfabrik in München
Adventsgeschichte über die Pläne des in Speyer geborenen
Universalgelehrten Johann Joachim Becher zur Errichtung einer
Samtfabrik im Müchener Stadtteil “In der Au“
In der Fassung von Hans-Joachim Spengler
Heute ist wieder ein kalter Dezember-Morgen. Wir schreiben das
Jahr 1664.
Johann Joachim Becher sitzt wie üblich früh am Schreibtisch in
seiner Wohnung in der Maximilianstrasse 6. Seit Tagen schon
sinniert er wie er dem Bayerischen Kurfürsten seine Ideen verkaufen
könnte um für sich eine Zukunft in Auskommen und Wohlstand zu
sichern.
Beim Grübeln kam ihm die Geburtstagseinladung des Hofes zu Ehren
der Kurfürstin Adelheid in den Sinn, die auf seinem Schreibtisch
liegt.
Wohl ist sein Ansprechpartner Ferdinand Maria, dem er als
Hofmedicus und Mathematicus am kurfürstlichen Hof zu dienen habe,
aber allgemein war bekannt, dass seine Frau Adelheid nicht nur beim
Ehemann den Ton angibt.
Becher war bekannt, dass schon seit Jahren Adelheid aus dem
Hause Savoyen ihren Ehemann Ferdinand Maria - im Volksmund der mit
dem „blöden Blick“ weil er stark Kurzsichtig war - drängt, das
Verbot der Einfuhr von ausländischer Seide aufzuheben. Der
Seiden-Erlass geht noch auf seinen Vater, den „Franzosen-Hasser“
Maximilian I., aus dem Jahre 1651 zurück.
Adelheid war eine der schönsten Fürstinnen und besaß alle Anmut
und Kraft des Esprits. Und gewiss – ein schönes neues Seiden-Gewand
sprich: Franzosen-Kleid – müsste doch auch ihr Verlangen sein!
Seine Gedanken waren bei Adelheid.
Sie hatte doch am 06. November Geburtstag und am Nikolaus-Tag
wird in der Residenz der Ehrentag gefeiert.
In Becher’s Kopf reifte die Strategie: bald ist Weihnachten und
die Gelegenheit Adelheid den Weihnachtswunsch, die Einrichtung
einer Seidenfabrik einzupflanzen, ist genial. Sie als Fürsprecherin
für das grandiose Becher-Projekt zu gewinnen ist eine einmalige
Schelmerei. Eine Feier mit Gästen in Feier-Laune ist für eine
solche Arglist doch ideal. Die Becher-Losung lautete: Aus einem
Franzosen Gewand wird ein Bayern-Gewand!
Gesagt, getan, gewonnen! Die Gunst eines günstigen Augenblicks
wurde genutzt und Becher hat seine Idee der Kurfürstin Adelheid als
Weihnachtswunsch eingeimpft!
Schon am nächsten Tag durfte Becher dem Kurfürsten Ferdinand
Maria seine Ideen vortragen. Becher sprach von Strumpf- und
Seidenbandmühlen, von Samt, Damast und Plüsch „Made in Bayern“.
Ferdinand Maria war begeistert. 1665 genehmigte er den Betrieb
von Bechers neu gegründeter Seiden-Gesellschaft.
Ab sofort wurde jede Einfuhr von Seidenwaren mit einer Strafe
von 1000 Reichstalern belegt.
Für die Seidenfabrik im Münchener Stadtteil Au waren die
Startbedingungen also vielversprechend – nur ging das Projekt nicht
recht voran. Nach einem Jahr waren die Teilhaber der Gesellschaft
heillos zerstritten. Becher hatte genug, er zog nach Wien, wurde
dort „Kaiserlicher Kommerzienrat“ und machte sich dort mit Erfolg
an ein neues Seidenprojekt.
Nachtrag zur Weihnachtsgeschichte:
Sein Nachfolger in München schoss erst einmal 32.000 Gulden
Privatkapital zu, zusätzlich beteiligten sich Stiftungen, ein
Berchtesgadener Graf, ein Münchener Verwalter, der Bürgermeister
von Landshut und auch der Kurfürst. Technischer Direktor wurde ein
gewisser Lucas van Uffele aus Venedig. 1669 begannen die
Bauarbeiten für das „Seidenhaus“ an der heutigen Lilienstrasse in
der Au.
Doch spätestens jetzt bemerkten die Münchener, dass sie nicht
genau wussten, wie die Seidenproduktion eigentlich funktioniert.
Besonders das Färben der Stoffe gab ihnen Rätsel auf. Eilig warben
sie um Fachkräfte in Venedig und Lyon.
Adelheid von Savoyen starb am 13. Juni 1676 in München und zum
Bedauern des Kurfürsten in einem „ echten Franzosenkleid“.
Im gleichen Jahr ging die Seidenfabrik pleite und wurde
aufgelöst. Am Ort des Abenteuers ließ später Ferdinand Marias Sohn
Max II Emanuel ab 1680 Uniformröcke für die bayerische Armee
produzieren.
27.12.2015
60 Jahre im Dienst des Ehrenamts
Speyer- Im Jahr 1950 wurde die
Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) gegründet. Der
Ortsverband Speyer entstand 1954. Ein Jahr später wurde Wilfried
Löder für das THW geworben, wo er bei dem Aufbau des Ortsverbands
mithalf. Bis heute ist er eine wichtige Stütze im Ortsverband. Mit
einem Defilee wurde Löder Anfang Dezember für sein langjähriges
Engagement geehrt.
Offiziell trat Löder im Jahre 1955 in das THW ein. Er gehört
damit deutschlandweit zu den Helfern mit der längsten Dienstzeit.
In dieser Zeit wirkte er an zahlreichen Einsätzen und
Veranstaltungen mit. Neben seiner Mitwirkung im aktiven Dienst war
Löder auch lange Jahre im THW Helferverein aktiv. Zuerst als
Kassenwart, aber auch später war er selbst im hohen Alter ein
Mitglied des Vorstands. Noch heute ist Löder regelmäßig im THW
anzutreffen. Sowohl die älteren wie auch die jungen Helfer schätzen
ihn für sein Engagement und Fachwissen.
Für dieses Jubiläum dankten ihm die Helfer des THW Speyer mit
einem Defilee, einer Parade des gesamten Speyerer THW-Fuhrparks.
Nach einer Dankesrede übergab der Ortsbeauftragt Jan Görich
anschließend feierlich eine Urkunde für die 60-jährige Dienstzeit.
Gemeinsam feierten die Helfer des Ortsverbandes anschließend ihren
langjährigen Freund und Kameraden. Text und Foto: THW
Speyer
23.12.2015
Drei neue Schmuckstücke für die Eugen Jäger Gedenkstube
Speyer- Die
Erinnerung an Eugen Jäger (1842- 1926), der als Verleger, Publizist
und Zentrumspolitiker in Speyer wirkte, ist um drei Schmuckstücke
reicher geworden: Der Münchner Rechtsanwalt Dr. Heinrich Jäger, ein
Nachkomme von Eugen Jäger, hat der Stadt Speyer jetzt drei Gemälde
aus dem Familienbesitz als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt.
Die drei neuen Gemälde hängen seit Ende letzter Woche in der dem
Museum SchPIRA angegliederten Eugen Jäger Gedenkstube in der
Kleinen Pfaffengasse.
Ergänzt wurde der Gedenkraum mit einem Ölgemälde von Johann
Lukas Jäger, dem Vater von Eugen Jäger: Der 1811 in Harthausen
geborene und 1874 in Speyer verstorbene Johann Lukas Jäger war
Arzt, Verleger und Bayrischer Landtagsabgeordneter. Hinzugekommen
sind auch zwei Bildnisse von Joseph und Margaretha Luise Martin,
den Großeltern mütterlicherseits von Eugen Jaeger.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger dankte Dr. Heinrich Jäger für
die Überlassung der Dauerleihgaben. Sie werden die in der Kleinen
Pfaffengasse präsentierte Familiengeschichte von Eugen Jäger
hervorragend ergänzen, so der Oberbürgermeister.
Eugen Jäger trat in die Fußstapfen seines politisch rührigen
Vaters, übernahm nach dessen Tod die „Pfälzer Zeitung“ und gründete
mit seinem Verlag weitere katholische Zeitungen. Als
Zentrumspolitiker saß er im Speyerer Stadtrat, in der Bayerischen
Abgeordnetenkammer und im Deutschen Reichstag. In Speyer ist eine
Straße nach ihm benannt.
Die Eugen Jäger Stube kann während der Öffnungszeiten des
Museums SchPIRA besichtigt werden, vom 1. November bis 31.
März: Di - So 10 - 16 Uhr, vom 1. April bis 31. Oktober: Mo - So 10
- 17 Uhr.
Text: Stadt Speyer, Foto: Gemälde von Johann Lukas Jäger, ©
Stadt Speyer
07.12.2015
Abschied oder „Zwischenstopp“
Oberbürgermeister Eger ehrt vier Städtische
MitarbeiterInnen für langjährige treue
Pflichterfüllung
cr. Speyer- Zweimal „Abschied auf Dauer“ –
zweimal „Zwischenstopp“ nach 25 Jahren – gerade noch rechtzeitig
vor dem Jahresende konnte jetzt Oberbürgermeister Hansjörg
Eger gemeinsam mit seinem Stadtvorstand im Beisein des
Personalratsvorsitzenden der Stadtverwaltung, Martin
Flörchinger vier bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für treue Dienste mit Dankurkunden ehren und ihnen mit kleinen,
sehr individuell ausgesuchten Geschenken danken.
Bernd Ahles, Elektromeister und Leiter des
„Elektro-Gewerks“ der Stadtverwaltung Speyer, so seine offizielle
Amtsbezeichnung, trat im Jahr 1993 in die Dienste der Stadt Speyer
ein. Zuvor war er nach seiner eigenen Ausbildung zum Elektriker
viele Jahre lang im Anlagenbau eines Speyerer Unternehmens
international in der ganzen Welt unterwegs.
Bei der Stadtverwaltung Speyer war Ahles dann neben seiner
Tätigkeit als Ausbildungsmeister 24 Jahre lang für die Planung, den
Aufbau und den Unterhalt der Verkehrssignal -Anlagen auf allen
Straßen und Plätzen der Stadt verantwortlich. „In vier Monaten
hätte ich einschließlich meiner Lehrzeit 50 Jahre Lebensarbeitszeit
zusammengehabt“, erklärte Ahles bei seiner Verabschiedung mit einer
Mischung aus Stolz und Wehmut. Jetzt aber will er sich verstärkt
seiner neuen Leidenschaft widmen, die er erst vor kurzem für sich
entdeckt hat: Der Musik. Dazu will er bei der Städtischen
Musikschule Gitarrenunterricht nehmen, Noten lesen lernen und sich
auch mit der Theorie der Musik befassen. Und dann soll endlich auch
wieder sein Wohnwagen „in Marsch“ gesetzt werden: In seinem
„Lieblings-Nachbarland“ Frankreich warten doch noch so viele, von
ihm bisher noch „unbereiste“ Ziele auf den Speyerer, die er bisher
nur aus der einschlägigen Reiseliteratur kennt.
Ganz anders sein Kollege Peter Schreiner,
der – bedingt durch einen Krankheitsfall in seinem persönlichen
Umfeld - auch selbst schwer erkrankte und deshalb schon 2010
gesundheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand wechseln musste.
Auch er wird jetzt zum Jahresende endgültig in Rente gehen.
Peter Schreiner trat 1975 in die Gartenabteilung des
Stadtbauamtes ein, wo er in der Folgezeit die unterschiedlichen
Grünanlagen in der Stadt betreute – ehe er, nach dem Feuerbachpark,
fünfzehn Jahre lang mit Hingabe den Adenauerpark, „meine absolut
schönste Arbeitsstelle“, wie Schreiner erklärt, versorgte.
Jutta Geiler hat in den 25 Jahren ihrer
Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung schon viele Stationen durchlaufen
und dort als Reinigungskraft für Sauberkeit und Ordnung gesorgt.
Nach Tätigkeiten in den unterschiedlichen städtischen
Dienstgebäuden – von der „Alten Münze“ über das Historische
Rathaus, das Stadthaus, die Städtischen Gebäuden in der Großen
Himmelsgasse sowie das Gymnasium am Kaiserdom und das Purrmann-Haus
- ist sie seit Anfang diesen Jahres wieder in „ihrem“ Stadthaus zu
Gange. „Dies war bisher meine schönste Stelle“, erklärt Frau
Geiler, die hofft, auch noch die beiden letzten Jahre bis zu ihrer
Pensionierung dort zubringen zu können.
Wechselnde Einsätze waren schließlich auch für die
Verwaltungsangestellte Sabine Wenzel keine
Besonderheit. Sie trat ihren Dienst bei der Stadt im Jahr1990 als
Städtische Angestellte beim Jugendamt an, wechselte danach für fünf
Jahre in die Abteilung „Jugend- und Familienhilfe“ und war dann
zehn Jahre lang als Schulsekretärin „Mädchen für alles und guter
Geist“ des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums. 2011 übernahm sie
dann eine neue Aufgabe als Verwaltungsangestellte der
Volkshochschule, ehe sie 2014 ihre Tätigkeit beim Standesamt
antrat, wo sie bis heute für die „höchst sensible und diffizile“
Bearbeitung von Sterbefällen zuständig ist. „Eine ganz besonders
interessante Aufgabe“, wie Sabine Wenzel findet, hätten sich doch
die innerfamiliären Verhältnisse in vielen Familien, wie sie dann
gerade in einem Ausnahmefall wie dem Tod eines nahen Angehörigen
zutage treten, in den letzten Jahrzehnten doch deutlich
verändert.
Bei einem Glas Sekt gab Oberbürgermeister Eger
allen vier zu Ehrenden beste Wünsche mit auf ihren weiteren Berufs-
bzw. Lebensweg – den künftigen „Ruheständlern“ für noch viele gute
Jahre „in der Freiheit Ihrer Selbstverwirklichung“ - den beiden
Dienstjubilaren, dass sie noch viele Jahre Freude an ihren Aufgaben
empfinden mögen – und Personalratsvorsitzender Martin
Flörchinger unterstrich die Wünsche seines OB jeweils mit
einem flüssigen Gruß aus der Pfalz. Foto: gc
29.11.2015
Baumpflanzaktion in der Zeppelinschule
„50 Jahre – 50
Bäume“ – Eine Jubiläumsaktion des Garten- und
Landschaftsbaus
Speyer- Wie schon berichtet feiert der Verband
sein 50-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses runden Geburtstages
haben der Verband und seine Mitglieder die Jubiläumsaktion „50
Jahre – 50 Bäume“ gestartet. Bei dieser Aktion spendet der Verband
gemeinsam mit seinen Mitgliedern ausgewählten Projekten in
Rheinland-Pfalz und Saarland einen Baum und pflanzt diesen dort
ein.
Am 18. November 2015 wurde um 13:00 Uhr in der Zeppelin
Grundschule in Speyer ein Apfelbaum gesetzt. Gespendet wurde dieser
Baum vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Rheinland-
Pfalz und Saarland e.V.. Gepflanzt wurde der Baum von unserem
Präsidiumsmitglied Frau Simone Dietrich-Walter,
Geschäftsführerin der Firma Dietrich GmbH Garten- und
Landschaftsbau. Zusammen mit den Kindern und unter Anwesenheit
von Frau Bürgermeisterin Monika Kabs, wurde der Apfelbaum
entgegen genommen.
Dieser Baum ist der Preis für den ersten Platz beim
Schulgartenwettbewerb, dieser wurde initiiert vom Umweltministerium
und am 9.9.2015 vergeben. Zu dieser Aktion vom Umweltministerium
werden noch 3 weitere Pflanzungen folgen. Der Verband Garten-,
Landschafts- und Sportplatzbau freut sich das Umweltministerium in
dieser Richtung zu unterstützen und dies mit der Jubiläumsaktion
„50 Jahre – 50 Bäume“ verbinden zu können.
Text und Foto: Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau
Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.
26.11.2015
Vortrag und Mitgliederversammlung der GDCF
Speyer- Über das „letzte Exil Shanghai“
referierte Sonja Mühlberger auf Einladung der Gesellschaft für
Deutsch-Chinesische-Freundschaft Speyer e.V. (GDCF) am Mittwoch
Abend im Haus der Vereine. Das Thema Flucht und Vertreibung bewegte
die Rednerin auch 76 Jahre nach der Flucht ihrer jüdischen Eltern
im Jahre 1939 aus Deutschland nach Shanghai noch sichtlich. Ab 1933
und insbesondere nach den Ereignissen des 9.November 1938 wurde die
Situation für die Juden in Deutschland immer gefährlicher. Darum
beschlossen viele ins Ausland zu fliehen. Trotz stark ansteigender
Flüchtlingszahlen hatten es die westlichen Staaten abgelehnt, ihre
Einwanderungsquoten zu erhöhen. Shanghai hatte nach dem ersten
Opiumkrieg (1839 – 1842) in China einen Sonderstatus; dort war ein
freier Zugang ohne Visum oder Genehmigungen möglich. Die Stadt
wurde so zum Rettungsanker für tausende von Juden.
Die Eltern von Sonja Mühlberger, Ilse und Hermann Krips, konnten
durch glückliche Umstände im März 1939 von Genua aus eines der
letzten Schiffe nach China besteigen. Tochter Sonja wurde im
Oktober in Shanghai geboren. Sie wuchs im Ghetto des Stadtteiles
Honkew nördlich der französischen Konzessionszone auf, das damals
unter der japanischen Besatzung eingerichtet wurde. Es waren sehr
ärmliche Verhältnisse, aber die dort lebenden Chinesen waren oft
noch schlechter dran.
Sonja Mühlberger zeigte zeitgenössische Fotos obwohl den
Flüchtlingen das Fotografieren untersagt war. Nach Ende des 2.
Weltkrieges konnte Frau Mühlberger 1947 mit ihren Eltern nach
Deutschland zurückkehren. Da in der sowjetisch-besetzten Zone keine
Einreisebewilligung gefordert wurde, wuchs sie in der gerade
entstehenden DDR auf und wurde Lehrerin.
Im Anschluss an den Vortrag von Sonja Mühlberger hielt die GDCF
ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Zum neuen Kassenprüfer
wurde Gerd Rieder bestimmt. 2016 will die GDCF auf ein Neujahrsfest
verzichten zu Gunsten einer 10 Jahresfeier des Vereins am 24.
September. Darüber hinaus sind einige Vorträge in Zusammenarbeit
mit der Volkshochschule und dem Kneippverein geplant. Helmut
Bauer, GDCF Speyer
19.11.2015
OB Eger begrüßt Sprachassistentinnen aus zehn Ländern
Deutsch- und Englischunterricht an Gymnasien begleiten und
eigene Sprache vermitteln
cr. Speyer- Sie sind seit kurzem schon an
Gymnasien in der Region tätig und werden dort in den nächsten zwölf
Monate den Unterricht in den unterschiedlichen Fremdsprachen
unterstützen – die zwanzig Fremdsprachenassistentinnen aus China,
Russland, den USA, Canada, England, Schottland und Irland, aus
Frankreich, Italien und Spanien, die in der Zeit ihres Aufenthaltes
in der Metropolregion von Mitgliedern der regionalen „Lions-Clubs“
betreut werden und jetzt vom Speyerer Oberbürgermeister
Hansjörg Eger im Neuen Trausaal des Historischen Rathauses
empfangen wurden.
Dieser eindrucksvoll ausgemalte Raum, so erläuterte der
Oberbürgermeister, sei bei seinem Neubau nach dem Großen Brand von
Speyer im Jahre 1689 in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts
durchaus nicht als „Trau-Saal“ errichtet worden. Vielmehr habe er
noch bis kurz vor dem Ende des 20. Jahrhunderts als Depot für das
Speyerer Stadtarchiv gedient. Diese Form der Nutzung verdeutliche
das eigens für dieses Archiv entwickelte und bis heute dort zu
sehende Lagerungskonzept für die städtischen Archivalien, Urkunden
und Dokumenten in stapelbaren Truhen, mit dem man – aus schlimmen
Erfahrungen der Vergangenheit klug geworden – verhindern wollte,
dass dieses so wichtige „Gedächtnis der Stadt“ bei feindlichen
Einfällen und Übergriffen in die Hände Unberechtigter fallen,
sondern mit wenigen Handgriffen aus der Stadt evakuiert und
gesichert werden konnte. „Damit haben wir in Speyer schon vor über
200 Jahren quasi das 'Ikea-Prinzip' erfunden“, scherzte Eger, der
bedauerte, dass damals noch kein Patentschutz für derart „clevere“
Ideen in Anspruch genommen werden konnten. „Denn dann wäre unsere
Stadtkasse heute sicher besser gefüllt“, fügte der OB bedauernd
hinzu.
In seinem kleinen Vortrag würdigte Eger die Bedeutung der Stadt
Speyer als Schul- und Universitätsstadt, wies auf ihren
uneingeschränkt ökumenischen Charakter hin, der ihr als einziger
Stadt, „in die der Reformator Martin Luther zu seinem Glück nie
selbst auch nur einen einzigen Fuß gesetzt hat“, das Recht
eingetragen habe, sich gleichrangig in den internationalen Kreis
der „Lutherstädte“ einzureihen und vergaß schließlich auch nicht,
die vielfältigen Verbindungen der alten Dom und Kaiserstadt zu
ihren Partnerstädten in aller Welt zu erwähnen, die mit ihren
Muttersprachen auch an diesem Tag im „neuen Trausaal“ vertreten
waren.
Die jungen Damen, die an diesem Tag schon früh nach Speyer
gekommen waren, beeindruckten durchgängig mit ihren höchst
eindrucksvollen deutschen Sprachkenntnissen, die von „fluently“ -
„fließend“ - bis „akzentfrei“ reichen. Die
Fremdsprachenassistentinnen, die an Universitäten ihrer
Herkunftsländer durchweg „Deutsch und Englisch für das Lehramt“
studiert haben und diese Fertigkeiten jetzt in den nächsten zwölf
Monaten weiter vervollkommnen wollen, trafen an diesem Tag vielfach
zum ersten Mal zusammen. Lediglich die beiden Chinesinnen
Yuxi He (23) und ihre an einem der wichtigsten
„Hotspots“ der deutschen Sprache, in der württembergischen
„Schillerstadt“ Marbach am Neckar, dem Sitz des Deutschen
Spracharchivs und des Literaturarchivs DSAv, tätige Freundin
Yigun Li (24) kannten sich schon aus ihrer
gemeinsamen Studienzeit in der chinesischen Megametropole Shanghai
und freuten sich dem entsprechend herzlich über das Wiedersehen in
Speyer.
Erstaunlich auch die Deutschkenntnisse z.B. der beiden jungen
Russinnen Elena Dudina (24), die an der
Universität der Millionenstadt Omsk im fernen Sibirien ebenso
gründlich die englische und deutsche Sprache studiert hat wie ihre
Kollegin Ekaterina Medinova (21) dies in den
letzten Jahren in der legendären russischen Kulturmetropole St.
Petersburg getan hat.
Aber auch alle anderen freuen sich schon sehr auf ihre
Arbeit an den verschiedenen Gymnasien in der Region - eine davon
auch an der Speyerer Berufsbildenden Johann-Joachim-Becher-Schule
in Speyer. Sie alle werden in diesen zwölf Monaten im Deutsch- und
Englischunterricht ihrer Schulen assistieren, aber - wo immer
möglich – auch versuchen , in gesonderten Arbeitsgemeinschaften
ihre jeweilige Muttersprachen zu vermitteln.
Und natürlich freuen sie sich auch schon darauf, in das
kulturelle Leben ihrer Gastgeber-Städte einzutauchen, deren reiches
kulturelles Erbe „aus der Nähe“ kennenzulernen und dabei als erstes
die in ihren Herkunftsländern zumeist unbekannten Weihnachtsmärkte
zu erkunden.
Für die „Lions-Clubs“ der Region Speyer wurde zudem mit
Alexander Schmidt eigens ein Beauftragter für die
Betreuung der Sprachassistentinnen benannt, der gemeinsam mit
seinen Club-Freunden die Reisen und Besichtigungstouren mit den
vielsprachigen Gästen organisieren und begleiten wird. Fotos:
gc
17.11.2015
Wichtiges Etappenziel zur Sanierung des Steinhäuserwühlsees erreicht
Genehmigung
zum Bau von Sanierungsbrunnen und einer Grundwasserreinigungsanlage
erteilt
Speyer- Bei der Sanierung des durch einen
Vinylchlorid-Grundwasserschaden verunreinigten Steinhäuserwühlsees
wurde jetzt ein weiterer, wichtiger Meilenstein erreicht. Die seit
Mitte 2014 im Einsatz befindlichen Tiefenwasserbelüftungsanlagen
haben in den vergangenen Monaten bereits zu einer Stabilisierung
der Messwerte und Unterschreitung der Grenzwerte in den oberen
Wasserschichten beigetragen. Nun hat die Struktur- und
Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt als zuständige
Wasserbehörde Siemens die Genehmigung zum Bau von 13 neuen
Sanierungsbrunnen und der Grundwasserreinigungsanlage direkt am
Seeufer erteilt. In ihnen wird das Grundwasser bereits vor Einfluss
in den See entnommen und gereinigt. Parallel dazu wurde eine
Einigung zwischen Siemens und den Eigentümern und Pächtern der
betroffenen Seegrundstücke zur Errichtung der Gesamtanlage
erzielt.
Der Steinhäuserwühlsee wird durch zufließendes,
kontaminiertes Grundwasser verunreinigt. Die Ursache sind
Verschmutzungen mit leichtflüchtigen, chlorierten
Kohlenwasserstoffen, die bis Mitte der 1980er Jahre unter anderem
auf dem ehemaligen Siemens-Gelände in Speyer-West zum Einsatz
kamen. Siemens bemüht sich, seitdem die Verunreinigung des Sees
festgestellt wurde, in kooperativer Zusammenarbeit mit der Stadt
Speyer und den zuständigen Behörden um deren Beseitigung.
Als Sofortmaßnahme hatte Siemens dazu bereits im Frühsommer 2014
zwei Tiefenwasserbelüftungsanlagen im Steinhäuserwühlsee
installiert. Durch sie wird dem Seewasser Luft zugeführt und so der
Selbstreinigungsprozess des Wassers aktiviert. Parallel dazu wurden
verschiedene Sanierungsvarianten für das Grundwasser erarbeitet und
überprüft.
Als nächsten Schritt beantragte die Fa. Siemens in
Zusammenarbeit mit einem vom Unternehmen beauftragten Gutachterbüro
die wasserrechtliche Genehmigung für die Errichtung von Brunnen
direkt am Seeufer bei der zuständigen Struktur- und
Genehmigungsdirektion (SGD) Süd. In den Brunnen soll das
verunreinigte Grundwasser entnommen werden, bevor es in den See
fließen kann. Im Rahmen des Verfahrens mussten sowohl die optimalen
Standorte für die Brunnen bestimmt und die passende Filtertechnik
geprüft als auch die Frage geklärt werden, wohin das gereinigte
Grundwasser anschließend gepumpt wird.
Laut nun durch die SGD genehmigter Sanierungsplanung, wird
Siemens insgesamt 13 Sanierungsbrunnen (inklusive eines schon
bestehenden Brunnens) sowie eine Leichtbauhalle mit der
Filteranlage am südlichen Seeufer errichten. Aus der Filteranlage
wird das gereinigte Grundwasser anschließend in den See
eingeleitet.
Die Kosten für die Errichtung und den Betrieb der Brunnen sowie
der Filteranlage trägt Siemens. Parallel dazu hat sich Siemens mit
den Eigentümern und Pächtern der von der Errichtung betroffenen
Seegrundstücke einvernehmlich geeinigt.
„Wir haben die nächste wichtige Stufe der Grundwassersanierung
erreicht“, sagt Stefanie Seiler, Umweltdezernentin der Stadt.
„Auch, wenn sich vielleicht einige eine raschere Lösung erhofft
hatten, ist es uns wichtig, hier nicht in übereilten Aktionismus zu
verfallen. Vielmehr sollen die notwendigen Maßnahmen nicht nur
sinnvoll sein, sondern auch nachhaltig wirken. Dazu haben die
zuständigen Behörden in intensiver Zusammenarbeit mit Siemens und
unabhängigen Gutachtern nun das erfolgversprechende Konzept
erarbeitet.“ Oberbürgermeister Hansjörg Eger ergänzt: „Im Hinblick
auf die Komplexität und Historie des Sachverhalts werden wir die
Vorgänge begleiten und kontinuierlich die Tragfähigkeit beobachten,
so dass Anpassungen erfolgen können.“
Die Ausschreibung für den Bau der Brunnen ist bereits erfolgt.
Vor Beginn der Badesaison 2016 sollen sie ihren Betrieb aufnehmen.
Parallel dazu laufen weitere Tests zur nächsten Sanierungsstufe.
Dabei soll das Grundwasser im Verlauf der Schadstofffahne
durch in den Boden eingebrachte Gaslanzen gereinigt werden.
Zusätzlich wird Siemens unmittelbar am Beginn der Schadstofffahne
eine weitere lokale Sanierungsmaßnahme ausführen. Pressestelle
Stadt Speyer
16.11.2015
Förderung der Bewegung für eine gute und gesunde Zukunft
KiTa St. Markus im Vogelgesang als 100. Einrichtung im
Lande zur „Bewegungskita“ ausgezeichnet
cr. Speyer- Im Rahmen einer kleinen Feier ist
am Freitagnachmittag die KiTa „St. Markus“ im Speyerer Stadtteil
Vogelgesang mit dem Qualitätssiegel „Bewegungskita
Rheinland-Pfalz“ der Mainzer Landesregierung ausgezeichnet
worden. Im Beisein der Speyerer Sozialdezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs, sowie der Leiterin
der „Grundschule im Vogelgesang“, Karina Kauf,
die, so Diakon Klaus Hilzensauer alsVertreter des
Trägers der KiTa, der Speyerer Pfarrei St. Joseph, schon als
KiTa-Kind in diesem Hause ein-und ausgegangen sei. Vor Mitgliedern
des Vorstandes
des Landesverbandes „Bewegungskitas“, begründete dabei
Regina Käseberg, Abteilungsleiterin „Kinder und
Jugend“ im rheinland-pfälzischen Ministerium für Integration,
Familie, Kinder, Jugend und Frauen in Vertretung ihrer wegen
dringender Termine im Zusammenhang mit der derzeit alles andere
überlagernden Flüchtlingsproblematik verhinderten
Staatsministerin Irene Alt MdL diese Auszeichnung
mit dem vorbildlichen Engagement des Mitarbeiterteams der KiTa um
deren Leiterin Barbara Makowski. Ebenso
lobte sie den großen Einsatz des Trägers der Einrichtung -
außer durch Diakon Klaus Hilzensauer auch durch
dessen designierten Nachfolger Paul Nowicki
repräsentiert - die sich stets unermüdlich für die Förderung der
Bewegungsfähigkeit der KiTa-Kinder im Alltag einsetzten. Dank der
Fähigkeit der Kinder, sich besser zu bewegen, könnten sie nämlich
auch ein höheres Maß an Achtsamkeit gegenüber ihren
AltersgenossInnen herausbilden, zu einer insgesamt besseren
geistigen wie körperlichen Entwicklung gelangen sowie in der Folge
davon durch einen allgemein besseren Gesundheitszustand für ihr
gesamtes künftiges Leben profitieren.
Dazu wies auch die Bewegungstherapeutin der KiTa,
Ute Lackenberg, darauf hin, dass für die derzeit rund 130
Kinder der unterschiedlichen Altersstufen der KiTa St. Markus u.a.
auch Schwimmen, Yoga und Bewegungsspiele in den
Waldkindergartengruppen als integrale Bestandteile auf den
Stundenplänen aller KiTa-Kinder stünden.
Kleine Proben der „Bewegungskünste“ der Kinder, mit denen die in
der Feier verbalisierte Theorie sehenswert in die Praxis umgesetzt
wurde, quittierten die Gäste dann ebenso herzlich mit spontanem
Beifall wie die kleinen Liedvorträge, die von den Kindern mit
erstaunlicher, stimmlicher Sicherheit gemeistert wurden.
Bei Speyerer Brezeln und Orangensaft konnten die Kinder diesen
Tag dann noch ausgiebig „nachfeiern“, während sich die Erwachsenen
bei einem kleinen Rundgang durch das Haus sowie guten Gesprächen
die Zeit mit interessanten Einblicken verkürzen konnten.
Ein schöner – ein guter Tag für die KiTa St. Markus, für den es
sich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen gelohnt hat, „etwas
mehr an Bewegung“ auf sich zu nehmen. Foto: gc
15.11.2015
Technisches Hilfswerk Speyer sorgt für Beleuchtung an St. Martin
Speyer- Einmal im Jahr erstrahlt das
Heidentürmchen in seiner vollen Pracht, um als Kulisse für das
traditionelle St. Martinsspiel am 11.11. zu dienen. Seit etwa 5
Jahrzehnten sorgt das Technische Hilfswerk (THW) Speyer hierbei für
die Beleuchtung des Spektakels für die großen und kleinen
Zuschauer.
Mit Strahlern auf Stativen, einem Lichtmast und den modernen,
blendfreien Aldebaran® 360°-Leuchten des THW Speyer wurde der Platz
vor dem Heidentürmchen ausgeleuchtet. So konnten die Zuschauer dem
St. Martinsspiel gut folgen. Ein anderer wichtiger Aspekt der
Beleuchtung ist die Sicherheit. Der unebene Untergrund der Domwiese
bietet viele Möglichkeiten für Stolperfallen im Dunkeln. Aber nicht
nur für die Zuschauer ist die Beleuchtung notwendig. Der Verein der
St. Martinsfreunde benötigte ausreichend Licht, um einen
reibungslosen Ablauf des Spiels zu
gewährleisten. Hier kam unter anderem der Elspro-Tower
des THW zum Einsatz, der den Brezelstand in ein warmes Licht
tauchte. Aber auch die Musik und die Wege der Darsteller des Spiels
wurden entsprechend beleuchtet. Das Heidentürmchen wurde für die
feierliche Atmosphäre sogar mit bunten Strahlern in Szene gesetzt.
Den Strom für die 7.000 Watt starke Beleuchtung brachten die Helfer
des THW in Form ihres 50kVA Aggregats mit.
Was nach viel Material klingt ist jedoch nicht die gesamte
Beleuchtungsausstattung des THW Speyer. Bei großen Schadenslagen
können mit verschiedenen Strahlern und Leuchten Flächen beleuchtet
werden, die deutlich größer sind als die Wiese vor dem
Heidentürmchen. Ein halbes Fußballfeld kann so fast taghell
ausgeleuchtet werden. Für das St. Martinsspiel waren solche
Maßnahmen selbstverständlich nicht nötig, und so konnten sich auch
die Kinder noch darüber freuen, dass ihre Laterne trotz der
Beleuchtung noch gut zur Geltung kam. Text und Foto: THW
Speyer
15.11.2015
Liebe zur Düsseldorfer Straßenfasnacht
Prinzessin Kirsten I. und Prinz Michael II. schwingen das
Zepter in der 14. Kampagne beim CV Rheinfunken
Speyer- .Die beiden Speyerer Prinzessin Kirsten
I. und Prinz Michael II. hätten niemals gedacht, dass sie einmal
das Speyerer Prinzenpaar werden würden. Doch Vize- Präsident
Karl-Heinz Wingerter hatte die netten Nachbarn schon seit November
letzten Jahres im Auge und ließ keine Möglichkeit aus, ihnen die
Regentschaft schmackhaft zu machen.
Im bürgerlichen Leben ist die temperamentvolle 40-jährige
Kirsten Mund als Sekretärin der Geschäftsführung im
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus tätig. Ihr 37- jähriger, ruhiger
und ausgeglichener Prinz Michael Eppel ist Heizungs- und
Sanitärmeister bei einer Firma in Schifferstadt. Kennengelernt
haben sich beide Regenten schon im Teenager-Alter. Ein unerwartetes
Wiedersehen fand im Sommer vor zwei Jahren auf dem Bahnhof Speyer
statt. Sie war mit einer Freundin nach Düsseldorf unterwegs, er war
mit seinen Fußball-Kumpels auf Abschlussfahrt und hatte das gleiche
Ziel. Seit dieser Zeit sind sie glücklich liiert und wohnen in der
Nachbarschaft des noch amtierenden CVR-Prinzenpaares Sandra I. und
Benny I.
Die handwerklich begabten Majestäten verbringen ihre gemeinsame
Freizeit mit dem Umbau und Verschönern ihres Eigenheims. Sofern die
Zeit es erübrigt, gehen sie zum Ausgleich ins Fitnessstudio und auf
Reisen.
Fasnachtlich aktiv waren die Beiden bisher nicht
unterwegs, mit einer Ausnahme: Kirstens große Leidenschaft ist seit
13 Jahren das Mitfeiern bei der Straßenfasnacht in Düsseldorf.
Diese Begeisterung teilt nun auch Michael und ist seit zwei Jahren
mit von der Partie.
Die Fasnachts-Neulinge stellen sie sich deshalb gerne der
Herausforderung und freuen sich auf die spannende Aufgabe als
Speyerer Prinzenpaar. Sie wünschen sich für die kommende närrische
Zeit tolle Begegnungen und unvergessliche Momente.
Text: Margitta Schwarz Bilder: Helmut Kauf (Prinzenpaar)
Peter Kaiser (Gruppenfoto)
09.11.2015
Mit erster Ladestation „im Trockenen“ erneut Vorleistung für mehr Elektro-Mobilität erbracht
Diakonissen-Krankenhaus und Stadtwerke stellen
„Stromtankstelle“ im Parkhaus des „Diak“ vor
cr. Speyer- Auch wenn derzeit in der
Stadt Speyer nur gerade einmal 9 – in Worten „neun“ - PKW mit
Elektroantrieb zugelassen sind – darunter übrigens zwei der
Stadtwerke Speyer (SWS) selbst -, so möchte der kommunale
Energieversorger SWS als vielleicht wichtigster „Treiber“ der
Energiewende auf lokaler Ebene doch dafür gerüstet sein, wenn, -
u.a. bedingt durch ein verbreitertes Angebot der Automobilindustrie
- der „große Run“ auf die Elektroautos einsetzt und die von der
Bundesregierung ursprünglich bis zum Jahr 2020 angestrebte
Zielmarge von einer Million Automobilen mit Elektroantrieb auf
deutschen Straßen erreicht wird.
Eines der wichtigsten Argumente eines wohl jeden Autofahrers
dafür, beim Erwerb eines neuen „fahrbaren Untersatzes“ auf einen
„Stromer“ umzusteigen, wird dabei – getreu dem „Henne-Ei-Prinzip“ -
die angebotene Möglichkeit sein, die Batterien an Bord ihres
strombetriebenen Fahrzeuges auch im öffentlichen Raum aufladen zu
können. Und da dies - zumindest beim gegenwärtigen Stand der
Batterietechnik – wohl noch lange viel Zeit in Anspruch nehmen
wird, empfehlen sich hierzu „Stromtankstellen“, an denen die Nutzer
ohnedies über einen längeren Zeitraum verweilen – ein Klinikum
beispielsweise, wohin man zur eigenen ambulanten Behandlung oder
zum Besuch eines Patienten kommt.
In Speyer fanden sich die Ladestationen bisher auf dem
Großparkplatz auf dem Festplatz, wo viele Menschen ihr Fahrzeug
ohnedies den ganzen Tag über parken – dann die Zentrale der
Stadtwerke in der Georg-Peter-Süß-Straße 2 im Industriegebiet Süd
sowie seit kurzem in direkter Nachbarschaft von Dom und Stadthaus,
der Parkplatz „Im Bauhof“, direkt vor dem Hotel „Domhof“. Doch all
diese Ladestationen befinden sich im Wortsinne „im öffentlichen
Raum“ - sprich: sie sie nur dürftig gegen Wind und Wetter
geschützt. Jetzt aber finden mobile „Strom-Nutzer“ seit diesem
Freitag auch eine weitere, erste Ladestation „im Trockenen“ - in
einem Parkhaus. Das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus hat nämlich
auf der untersten Ebene seines Parkhauses in der Paul-Egell-Straße
in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine weitere Ladestation
eingerichtet, die jetzt vom Hausherrn des „Diak“,
Geschäftsführer Werner Vogelsang und dem
Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, Wolfgang
Bühring, der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Vogelsang konnte dabei darauf verweisen, dass
sein Haus bereits über eine langjährige, reiche Erfahrung mit
„Elektromobilität“ verfüge, sei man doch seit mehr als 20 Jahren
für interne, logistische Dienstleistungen auf dem Betriebsgelände
der Klinik zwischen ihren unterschiedlichen Einrichtungen mit einem
Elektro-Kleintransporter unterwegs. „Dieses Fahrzeug hat in all den
Jahren niemals Probleme gemacht“, berichtete Vogelsang; es habe
deshalb wohl auch wesentlich dazu beigetragen, die Klinikleitung
von den generellen Vorteilen der Elektromobilität zu überzeugen.
„Sollte sich, wie wir hoffen, für diese erste Ladestation eine
entsprechende Akzeptanz einstellen, so ist das „Diak“
durchaus darauf eingerichtet, eine zweite derartige Anlage an
gleicher Stelle zu errichten“, so Vogelsang, der sich
zuversichtlich zeigte, dass die Stadtwerke Speyer dann dem gleichen
Kosten-Verteilungsschlüssel zustimmen würden wie jetzt bei der
ersten: Dafür haben nämlich die Stadtwerke die Investitionskosten
übernommen, während das Krankenhaus für die Kosten des Stromes
einstehen wird, sodass die Nutzer quasi „umsonst tanken“
können.
In seinem Statement bedauerte es
SWS-Geschäftsführer Bühring, dass die
Elektromobilität noch immer nicht den Weg aus ihren „tiefen Tal“
heraus gefunden habe, um so Impulse für eine Mobilität mit deutlich
geringerer CO2-Bilanz zu setzen. „Als Stadtwerke „können wir Strom“
schon immer“, stellte Bühring fest und rief zugleich die
Automobil-Hersteller dazu auf, ihre Anstrengungen, neue
Fahrzeugkonzepte mit Elektro-Antrieb marktfähig zu machen, weiter
zu intensivieren. „Wenn VW für die nächsten Jahre 20 neue E-Mobile
ankündigt, BMW ganz neue technologische Konzepte präsentiert und
der US-Hersteller „Teslar“ Reichweiten für seine
Oberklassen-Fahrzeuge von mehr als 1.000 Kilometer realisieren
will, dann sind das alles gute Zeichen für einen gelingenden
Umstieg auf Elektro-Mobilität“, so Bühring, der dem allerdings
zugleich entgegenhalten musste, dass Mercedes-Benz wohl nur wenig
Zutrauen in den wirtschaftlichen Erfolg der „E-Technologie“
beweise, wenn sie die Produktionsplanung für ihre „e-smarts“ so
stark reduziert habe, dass Neuwagen dieses Typs wohl erst wieder ab
dem Frühjahr 2017 (!) lieferbar seien. „Für uns ist das nicht
nachvollziehbar“, so Bühring, der darauf verwies, dass „seine“ SWS
schon derzeit einen „smart“ in seinem Fuhrpark eingesetzt habe, mit
dem Fahrzeug überaus zufrieden sei und eigentlich schon in Kürze
ein weiteres anschaffen wollte....
Denn mit einer Ladezeit von 4 bis 5 Stunden im Normal- und
nur 1 bis 2 Stunden im Schnell-Lademodus sei das „Handling“ der
„E-Mobile“ inzwischen durchaus akzeptabel, die Verbrauchskosten von
durchschnittlich 4 Euro/ 100 Fahrkilometer aber jedem Fahrzeug mit
Verbrennungsmotor überlegen. Jetzt also gelte es vor allem, die
„Berührungsängste“ der Verbraucher mit der neuartigen Technologie
zu überwinden und auch weiterhin bei der Versorgungslogistik in
Vorleistung zu gehen. Mit der neuen Ladestation im Parkhaus des
Diakonissen-Stiftungskrankenhauses wollten Stadtwerke und Klinikum
einen gemeinsamen Beitrag dazu leisten, diese Schwellenängste zu
überwinden und damit zugleich dafür zu sorgen, dass sich mit der
Indienststellung von immer mehr E-Mobilen auch die noch immer
geringe Zahl an Ladevorgängen an den Ladestationen in Speyer – sie
betrug zuletzt nur 80 in einem Monat – rasch nach oben entwickelt.
„Fahren Sie einmal mit einem „E-Mobil“, schwärmte der SWS-Chef -
„Sie werden von den Fahreigenschaften sicher genauso begeistert
sein wie ich es immer wieder bin – und von den niedrigen
Verbrauchskosten vielleicht noch mehr.....“. Foto: gc
01.11.2015
Ministerin Irene Alt besucht Flüchtlinge in Speyer
v.l.: mitten im Spielzeug Integrationsministerin Irene Alt, Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Hoffmann und Willi Dörfler, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.
„Beim Deutschen Roten Kreuz in guten Händen“
Speyer- In vier Gebäuden der Kurpfalz-Kaserne
in Speyer leben derzeit 393 Personen aus 18 Nationen, darunter 65
Kinder und Jugendliche. Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz ist
zusammen mit dem DRK-Kreisverband Speyer für die Betreuung,
Versorgung und Verpflegung dieser Menschen, die hier Schutz vor
Krieg und Verfolgung suchen, verantwortlich.
Gestern besuchte Integrationsministerin Irene Alt die
Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in Speyer und
verschaffte sich einen Eindruck über die Lage. „Das Gelände ist
großzügig. Die Menschen sind hier sehr gut aufgehoben. Sie sind
beim Deutschen Roten Kreuz in guten Händen. Ich habe einen sehr
positiven Eindruck“, resümierte Ministerin Irene Alt. Sie dankte
allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. „Es ist für uns alle
eine Herausforderung so viele Menschen aufzunehmen und
unterzubringen. Alle arbeiten bis zum Anschlag“, erinnerte Irene
Alt.
Auch der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger lobte die
Arbeit des Roten Kreuzes. „Es ist bewundernswert, was das DRK mit
zu geringem planerischem Vorlauf und zu geringem Personal leistet.
Hut ab vor denen, die die Einrichtung leiten - mein Respekt“,
sagte der Oberbürgermeister. Michael Kurz, Geschäftsführer des
DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz, dankte für die gute und
konstruktive Zusammenarbeit mit allen Behörden und der Stadt
Speyer. Landtagsabgeordnete Anne Spiegel und Selda Ünsal,
Vorsitzende des Migrationsbeirats der Stadt Speyer, lobten
ebenfalls die Arbeit des Roten Kreuzes.
Besonders war die Ministerin von der Halloween-Party angetan,
die DRK-Erzieherin Melissa Müller mit ihrem Team organisierte. Aus
der Kinderspielspielstube ertönte arabische Musik. Männer,
Jugendliche und Kinder tanzten ausgelassen Reigentänze dazu. Einige
waren bunt bemalt, die Frauen genossen die Unterhaltung. Der Raum
war mit bunten Luftballons, kleinen gebastelten weißen Geistern und
schwarzen Fledermäusen dekoriert. An den Wänden hingen bunte
Mandala-und Tierbilder. „Die Männer tanzen - und alle hatten ihre
Freude. Besser kann Integration nicht beginnen“, freute sich die
Integrationsministerin. „Die ganze Woche haben rund 25 Kinder,
Jugendliche und Eltern der Einrichtung zusammen gebastelt, damit
wir so eine schöne Halloween-Party feiern können. Die Arbeit mit
allen Altersklassen ist einfach großartig und für alle
bereichernd“, berichtete Melissa Müller.
Während die Bewohner tanzten, krempelten sechs Polizistinnen und
Polizisten die Ärmel hoch und strichen die Wände der
zukünftigen, größeren Kinderspielstube in dem ehemaligen
Offizierskasino. „Mir und meinen Kollegen vom Polizeipräsidium
Rheinpfalz ist es wichtig, dass die Kinder einen Ort zum Spielen
haben, in dem sie sich auch wohlfühlen“, meinte
Polizeioberkommissarin Katja Schomburg, die Initiatorin des
Ehrenamtsprojekts der Polizei ist. Ende November sollen
in den drei Räumen die Kleinsten, Kindergarten- und
Grundschulkinder altersgerechte Spielzimmer haben. Alle Kollegen
des Polizeipräsidiums haben bereits viele Kinderspielwaren und
Kinder-zimmereinrichtungen gespendet. Ministerin Irene Alt dankte
den engagierten Polizistinnen und Polizisten für ihren besonderen
Beitrag zur Integration.
Text: Christina Jost-Mallrich; Foto: DRK
Vorderpfalz
01.11.2015
Im Original und „en miniature“
THW Speyer
informiert gemeinsam mit „playmobil“ und „Galeria Kaufhof“ Kinder
und Erwachsene über Spektrum an technischen
Hilfeleistungen.
cr. Speyer- Einen ganzen Einkaufssamstag lang
war an diesem Wochende die Speyerer Maximilianstraße vor der
„Galeria Kaufhof“ in das intensive Ultramarinblau der
Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften und in das Lichtblau der
Dienstkleidung der Helferinnen und Helfer des Speyerer „Technischen
Hilfswerks“ THW getaucht.
Altgediente Aktive des rührigen Hilfsdienstes und Mitglieder
seiner Jugendgruppe hatten unter der Leitung von
Einsatzleiter Andreas Garrecht
auf der Hauptstraße Hilfs- und Rettungsmittel aufgebaut, um
insbesondere Kinder und Jugendliche mit den technischen
Möglichkeiten des THW zu beeindrucken und sie für eine mögliche
ehrenamtliche Mitarbeit in der Organisation zu gewinnen .
Grund für die
Aktion auf der Hauptstraße: Die „Galeria Kaufhof“ hatte erst
kürzlich gemeinsam mit „playmobil“, dem größten deutschen
Hersteller kreativer Spielzeuge im fränkischen Zirndorf sowie mit
dem „Technischen Hilfswerk“ in Bonn mit der „Stiftung THW“ eine
bereits vor Jahren gegründete Kooperation zu neuem Leben erweckt
und zu diesem Anlass eine Spielzeug-Sonderedition im „THW-Look“
aufgelegt, die seit kurzem exklusiv in allen
„Galeria-Kaufhof“-Filialen angeboten wird. „Hauptgewinner“ dieser
Aktion ist die „Stiftung THW“, der von jeder verkauften
„THW-playmobil“-Packung 50 Cent zufließen.
Mit Speyer selbst ist „playmobil“ bekanntlich schon seit Jahren
eng verbunden, wurden hier doch im Historischen Museum der Pfalz
schon zweimal höchst eindrucksvolle Jubiläumsausstellungen gezeigt,
von denen die letzten Schau gar alle Besucherrekorde gebrochen hat,
die hier zuvor bei anderen Ausstellungen aufgestellt worden
waren.
Am letzten Samstag
nun ging es allerdings nicht um „Verganges“, sondern vielmehr um
absolut „Aktuelles“. Mitglieder des „jungen THW Speyer“
demonstrierten dabei nämlich, wie man mit Hilfe hydraulisch
aufblasbarer Luftkissen Menschen bergen kann, die unter
tonnenschweren Betonplatten eingeklemmt sind oder - so wie es die
kleine Emiliy probieren durfte - auch eine eher leichtgewichtige
junge Helferin „in den Himmel“ heben kann. Eine echte Überraschung
für die Kleinen und Kleinsten und Grund zum Staunen auch, wie
„kinderleicht“ es doch ist, mit einer hydraulischen Spreizschere
einen Softball oder gar ein rohes Ei unbeschädigt von einem
Absperr-Pylon zum anderen zu „transportieren“.
Überrascht von der
Aktion zeigte sich schließlich auch die eher zufällig im Rahmen
ihres „allsamstäglichen“ Einkaufsrundganges durch die Stadt
vorbeikommende Speyerer Städtische Kinder- und Jugenddezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs, die sich unter
Führung von Andreas Garrecht spontan auf einen Rundgang zu den
verschiedenen kindgerechten, technischen Demonstrations-Stationen
aufmachte und sich schließlich ganz besonders begeistert von dem
riesigen Diorama in dem Glaskasten zeigte, in dem entscheidende
Funktionen des technischen Wirkens des THW zu bewundern waren.
Das THW scheint jetzt also auch in den Kinderzimmern vei den
Kleinen angekommen zu sein – wenn Papa oder Mama die jreativen
Spielsachen am Ende nicht gar für sich okkupieren.....
Fotos: gc
26.10.2015
Helfer engagieren sich mit Herzblut in der AfA Speyer
DRK Strukturen werden weiterentwickelt
Speyer- Die Aufnahmeeinrichtung für
Asylbegehrende (AfA) in Speyer nahm am 24. September 2015 den
Betrieb auf. Derzeit leben dort 405 Menschen, darunter 106 Kinder
und Jugendliche, die vor Krieg und Verfolgung Schutz
suchen.
Der DRK-Kreisverband Vorderpfalz ist zusammen mit dem
DRK-Kreis-verband Speyer für die Betreuung mit ärztlicher
Sprechstunde, Verpflegung und Versorgung der schutzsuchenden
Menschen verantwortlich. „Alle Helfer sind mit Herzblut sehr
engagiert. Die DRK-Strukturen sind gut aufgebaut und werden
kontinuierlich weiterentwickelt“, erklärt Oliver Nagel-Schwab,
Unterkunftsleiter der AfA Speyer. Die Organisation der
Registrierung und Gesundheits-untersuchung obliegt den
Behörden.
Aktuell sind drei Gebäude der Kurpfalz-Kaserne belegt. Zwei
weitere Gebäude sind noch nicht freigegeben, die demnächst mit 250
Betten bestückt werden sollen. Das Rote Kreuz muss nun diese beiden
Gebäude einrichten und bezugsfertig machen. Dazu gehören auch das
Aufschlagen der Betten, die Beschilderung beziehungsweise das
Ausweisen der Räume sowie kleine Reparaturen zur
Betriebssicherheit.
Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V. und
Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH, Presse
22.10.2015
100 Euro für die „Flüchtlingshilfe Speyer“
„Ahmadiyya Muslim Gemeinde“ übergibt Sozialdezernentin
Monika Kabs bei zweiter Baumpflanz-Aktion spontan gesammtelte
Spenden.
cr. Speyer. Den auf einhundert Euro
aufgerundeten Erlös einer kurzfristig initiierten Spendenaktion
zugunsten der „Flüchtlingshilfe Speyer“ konnten jetzt führende
Vertreter der „Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde“
Mannheim-Ludwigshafen der Speyerer Sozialdezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs, überbringen. Anlass
der Aktion, so berichteten jetzt der in der Mannheimer Gemeinde
aktive Muhammed Siddique Shahid und sein in
Ludwigshafen als selbständiger Telekommunikations-Experte tätige
Ahmed Masood bei der Spendenübergabe im
Dienstzimmer der Bürgermeisterin, sei die Pflanzung des zweiten
„Freundschaftsbaumes“ der „Ahmadiyya Muslime“ im
Rahmen der „Interkulturellen Woche 2015“ im
Speyerer Domgarten gewesen.
Zuvor schon hatte die in der Region längst gut vernetzte
und rund eintausend Mitglieder zählende Gemeinde bereits einen
ersten „Freundschaftsbaum“ im Woogbachtal unterhalb der Brücke
gepflanzt, mit der die Theodor-Heus-Straße über den Woogbach
geführt wird (der SPEYER-KURIER berichtete in
seiner Ausgabe vom 20. März 2015).
Wie die beiden Repäsentanten der Gemeinde erläuterten, hat die
Mehrzahl der Mitglieder ihrer seit mehr als neunzig Jahren mit
Unterbrechungen auch in Deutschland vertretenen Glaubengemeinschaft
- sie zählt bundesweit aktuell über 40.000
Mitglieder und genießt in den Bundesländern Hamburg und Hessen
inzwischen, den großen christlichen Kirchen vergleichbar, den
Status einer „Körperschaft des Öffentlichen Rechts“ - ihre Wurzeln
ursprünglich in Indien und Pakistan. In Mannheim besteht schon seit
rund vier Jahrzehnten eine eigenständige Gemeinde, die ihre (nach
Anmeldung) für jedermann offene Ehsan-Moschee in der Innstraße 7 in
Mannheim-Neckarau unterhält.
Da grundsätzlich überall dort, wo sich mindestens drei
Ahmadiyyn zum Gebet zusammenfinden, eine Gemeinde im rechtlichen
Sinne entsteht und diese Voraussetzung inzwischen auch in Speyer
sowie in Römerberg als gegeben betrachtet werden kann, wollen sich
die Mitglieder dieses ganz der Bildung und der Nächstenliebe
verschriebenen Zweigs des Islam nunmehr auch in Speyer stärker
engagieren. Dazu wollen sie, ähnlich wie ihre Glaubensgenossen
schon seit zwanzig Jahren in Mannheim und inzwischen seit drei
Jahren in Ludwigshafen, im kommenden Jahr auch in Speyer die
Stadtreinigung dabei unterstützen, am Neujahrsmorgen die Stadt von
den Überresten einer langen Silvesternacht zu säubern. Einen
entsprechenden Antrag dafür haben sie gestern bereits in der
entsprechenden Fachabteilung der Stadtverwaltung abgeholt.
Mit einem zweiten Antrag wollen sie die Genehmigung für den
ersten „Charity walk“ der Ahmadiyya in der
Domstadt einholen, für den sie in Abstimmung mit der
Stadtverwaltung für das kommende Jahr noch einen passenden Termin
suchen. Bei diesen „Charity walks“, die von „Humanity
First“, der in der Mannheimer
Ahmadiyya-Gemeinde von Ahmed
Masood geleiteten Hifsorganisation der
Glaubensgemeinschaft, organisiert werden, sollen sich bei
„gemütlichen und insprierenden Spaziergängen“ Menschen jedweden
Glaubensbekenntnisses begegnen und sich über allfällige
philosophische, religiöse und soziale Themen austauschen. Eine zu
diesem Anlass gemeinsam festgelegte Charity-Aktion soll dann,
unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit der
Zuwendungsempfänger, einem aktuellen sozialen Zweck zugute kommen.
Der SPEYER-KURIER wird über den weiteren Fortgang
dieses Projektes berichten.
Fotos: gc
21.10.2015
Nur zwei (!) Hammerschläge bis zum ersten Schluck
Speyerer Beigeordnete Steffi Seiler eröffnet erste
Herbstmesse in ihrer neuen Funktion
cr. Speyer- „O'zapft is!“ - Mit gerade einmal
zwei (!), durchaus Respekt heischend-„satten“ Schlägen mit dem
Bierschlegel auf den Zapfhahn des ersten Fasses „Eichbaum-Bier“ hat
die neue, unter anderem auch für die Messen und Märkte in Speyer
zuständige Städtische Beigeordnete Stefanie „Steffi“
Seiler gestern nachmittag Punkt 17.45 Uhr die 770.
Speyerer „Jubiläums-Herbstmesse“ eröffnet. Zuvor hatte
Seiler im Biergarten der Familie Andreas Barth
einen kurzen Blick in die Historie der schon seit dem 18.
Oktober des Jahres 1245 von den jeweils herrschenden
Regenten der Stadt erlaubten Messe getan, die seitdem, wenn auch
mit zumeist kriegsbedingten Unterbrechungen, alljährlich zunächst
als Verkaufsmesse, nach und nach aber immer mehr als
Vergnügungsveranstaltung abgehalten werden konnte.
Zu der in dieser Form inzwischen längst traditionellen
Messeeröffnung – der ersten in ihrer neuen, offiziellen Funktion an
der Stadtspitze – konnte Seiler neben dem Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Mitgliedern des
Stadtrates der Domstadt unter anderem auch die versammelte
Vorstandschaft des „Verkehrsvereins Speyer e.V.“ um seinen
Vorsitzenden Uwe Wöhlert nebst „Anhang“ vom
„Dirndl- und Lederhosenstammtisch“ um Präsidentin Chistiane
Stamm in dem pittoresken Biergarten begrüßen.
Die Beigeordnete bedankte sich bei dieser Gelegenheit bei allen,
die einmal mehr zum Gelingen dieses so beliebten Volksfestes im
Jahreskalender der Speyerer und ihrer Gäste aus der gesamten
Metropolregion beigetragen hätten - an ihrer Spitze
Marktmeisterin Eva Neskudla, der es wiederum
gelungen sei, Traditionelles mit Modernem und Neuem zu verbinden
und so mit
dem 67 Beschicker zählenden Vergnügungspark entlang des
660 Meter langen, unterhaltsam-vergnüglichen „Rundkurses“ wohl
allen Ansprüchen der Messebesucher gerecht zu werden.
Und dass entlang dieser „Messe-Route“ auch in diesem Jahr wieder
einmal alles „passt“, davon konnten sich Offizielle und Ehrengäste
schon vor der Eröffnung vergewissern, als sie – begleitet von der
mit ihren Klängen „alle bösen Geister bannenden“ Guggenmusik
„Dom-Guggler“ einen ersten Rundgang über den Fest-Parcours
absolvierten.
Ehrengäste und Vorstandschaft des „Schaustellerverbandes Speyer“
um Andreas und Peter Barth,
Ehrenvorsitzende Jutta Keim und Birgit
Lemke trafen sich danach zum deftigen Schmaus im Zelt
neben dem Biergarten der
Familie Barth, um dem ersten Schluck des vom
Repräsentanten der Eichbaum-Privatbrauerei, Christian
Bauer, gestifteten süffigen Festbieres die entsprechende
lukullische „Unterlage“ folgen zu lassen.
Braucht's jetzt nur noch zehn wirklich herbstlich-schöne Tage;
dann wird auch diese 770. Speyerer Herbstmesse, die am
verkaufsoffenen Sonntag, dem 25. Oktober 2015 um 20.00 Uhr mit
einem brillanten „Musik-Feuerwerk“ ihren Abschluß finden wird,
schon wieder Geschichte sein – eine erfolgreiche, schöne und
friedliche hoffentlich für alle Beteiligten – Gäste und Beschicker
gleichermaßen.
Fotos: dak
17.10.2015
Es geht wieder rund – auf dem Festplatz und in der Luft
„Speyerer
Herbstmesse 2015“ öffnet am morgigen Freitag zum 770. Male ihre
Pforten
cr. Speyer. Es geht wieder „rund“ auf dem
Speyerer Festplatz: Ab morgen, Freitag, dem 16. Oktober
2015, 16.00 Uhr drehen sie sich wieder: Das weithin über
die Stadt aufragende Riesenrad sowie die zahlreichen anderen mehr
oder minder rasanten Fahrgeschäfte, die bis zum 25.
Oktober zur „Speyerer Herbstmesse 2015“ - der 770.ten in
der langen Geschichte dieses weithin ausstrahlenden Events -
einladen. Aber auch die einmal mehr zahlreich erwarteten Besucher
werden dann wieder ihre ganz individuelle „Runde“ entlang den
insgesamt 67 Schausteller-Betrieben auf dem 660 Meter messenden
unterhaltsam-vergnüglichen Rundkurs „drehen“.
Bei dem schon
traditionellen Pressegespräch, zu dem erstmals die neue, unter
anderem auch für Märkte und Messen zuständige Städtische
Beigeordnete Stefanie Seiler gemeinsam mit
Marktmeisterin Eva Neskudla und den Vertretern der
Speyerer Schausteller, Birgit Lemke und
Andreas Barth eingeladen hatte, konnten die
wiederum zahlreichen Highlights dieser Messetage präsentiert
werden, die erstmals seit langem wieder ohne “Kollision“ mit einem
„stillen Feiertag“ durchgehend gefeiert werden kann.
Neben einer familienfreundlichen Fahrt in (hoffentlich noch
nicht allzu kalt) luftiger Höhe auf dem Riesenrad
wird „Nervenkitzel pur“ bei einer rasanten Fahrt mit der
Riesenschaukel „Street Fighter“, mit dem
„Black Out“, der „Rummmelplatz-Neuheit“
des Jahres 2014, aber auch mit dem ewig jungen „Break
Dancer“, dem Dauerbrenner mit Drehspaß und viel
Power, für das jugendliche Publikum geboten.
Auch das
familienfreundliche Rundfahrgeschäft
„Musik-Express“ bringt seine Fans bei der
„Speyerer Herbstmesse 2015“ wieder in Schwung. Beliebt bei
Messegängern jeden Alters und ein absolutes Muss auf jedem
Festplatz: Der „Automatik-Skooter“ mit seinen
musikalischen Highlights, das „Familienlaufgeschäft
Venezia“, eine der Neuheiten
dieser Messe, bietet Spaß für alle – insbesondere für mutige
Familienmitglieder. Wer nicht zu ängstlich ist und sich nicht
graust, für den ist die „Geisterhöhle“ genau das
richtige.
Natürlich gilt ein besonderes Augenmerk der
Messe-Verantwortlichen auch bei dieser Messe wieder den kleinsten
Besuchern: „Mini-Scooter“, „die lustige
Seewelt“, das „Märchenkarussell“, die
„Eisenbahn“, das
„Fantasiekarussell“ und das „Barock
Kinder-Kettenkarussell“ werden einmal mehr Kinderherzen
höher schlagen lassen.
Natürlich gibt es auch wieder viele Möglichkeiten, sein Geschick
an den zahlreichen Ball-/Pfeil-/Los-, Ringwurfbuden oder mit
Angelspielen und an den Schießhallen unter Beweis zu
stellen.
Gemütliche
Biergärten und verlockend duftende
Imbissstände laden zum Verweilen und Genießen ein
– und auch für das Dessert sorgen Süßwarengeschäfte, die
„Tropicbar“ und der selbst im Winter heiß umlagerte Eiswagen.
Einen Überblick über die zehn Tage zünftiges
„Messe-Feiern“ der ganz besonderen Art gibt der
nachfolgende Festkalender:
Der Messeauftakt am Freitag, den 16.10.2015
steht auch in diesem Jahr wieder unter dem Motto:„Test the
Best“
Bei allen Geschäften gibt es von 16.00 - 17.00
Uhr ein ganz besonderes
1-Euro--Schnupperangebot.
Die Eröffnung selbst wird am Freitag,
16.10.2015 um 17.30 Uhr durch
Beigeordnete Stefanie Seiler mit dem traditionellen
Eichbaum– Fassbieranstich, dieses Mal auf dem Verweilplatz von
Andreas Barth durchgeführt.
Vorab schon lädt ein Messerundgang mit der
Guggemusik „Domguggler Speyer“ um 17:00
Uhr ab der Haupttreppe zum Erkunden der Herbstmesse 2015
ein.
Familientag am Mittwoch, 21.10.2015
-ganztägig-
- halbe Fahrpreise
- Sonderangebote an den Verkaufsgeschäften
Verkaufsoffener Sonntag in der Speyerer Innenstadt am
25.10.2015
Schlendern, schauen, shoppen. In Speyer das pure Vergnügen.
Lässt sich doch der Einkaufsbummel von 13 bis 18 Uhr aufs
Angenehmste mit einem Besuch auf der Speyerer Herbstmesse inkl.
Familien-Musik-Feuerwerk verbinden.
Familien-Musik-Feuerwerk am Sonntag, 25.10.2015 um ca.
20.00 Uhr
Gegen 20 Uhr erleuchtet sich der Himmel rund um den Festplatz.
Zum Abschluss der Jubiläumsmesse gibt es ein familienfreundliches
Abschluss-Musik-Feuerwerk.
Auch bei der Speyerer Herbstmesse 2015 werden wieder an allen
Ständen und Fahrgeschäften Karten ausliegen, die - von den
Besuchern ausgefüllt und in die Lostrommel am Riesenrad eingeworfen
– attraktive Gewinne versprechen, die von den Schaustellern
„spendiert“ wurden und bei der „Frühjahrsmesse 2016“ eingelöst
werden können.
Also, auf geht’s: Die „Speyerer Herbstmess'“ ruft und auch die
Mitarbeiter des SPEYER-KURIER sind sicher: Man
sieht sich dort! Foto: gc
15.10.2015
Im zweiten Anlauf erfolgreich
Speyerer „Stadtradler“ zu Gast bei den Freunden in der
badischen Spargelmetropole Schwetzingen.
spk. Speyer- Als die Speyerer „Stadtradler“ am
27. Juni 2015, nur wenige Tage nach dem offiziellen Sommeranfang,
zu ihrer inzwischen schon traditionellen Radtour in die
befreundete, badische Nachbarstadt Schwetzingen aufbrechen wollten,
da öffnete der Himmel am frühen Morgen seine Schleusen, so dass die
Verantwortlichen um Oberbürgermeister Hansjörg
Eger und den Städtischen Fahrradbeauftragten
Karl-Heinz Hepper sich noch bis kurz vor ihrer Abfahrt
unsicher waren, ob sie die Reise „trocken“ hinter sich bringen
würden und sich schließlich „auf halber Strecke“, auf dem
„Johanneshof“, zur Umkehr entschlossen.
Jetzt, vier Monate später aber, wollten sie es dann doch
wissen: Gegen 11.00 Uhr traf sich die gut zwanzig „Häupter“
zählende, bunte Truppe vor dem Historischen Rathaus, um die etwa 15
Kilometer lange Strecke in die Spargelmetropole auf der anderen
Rheinseite „unter die Pedale“ zu nehmen. Über die Maximilianstraße
ging es, vorbei am Kaiserdom und dem schon in voller Vorbereitung
für die Herbstmesse befindlichen Festplatz, über die Rampe hinauf
auf die Salierbrücke, wobei all diejenigen deutlich im Vorteil
waren, die, wie OB Hansjörg Eger, über ein strombetriebenes
„Pedalec“ verfügten. Um so angenehmer, als es dann nach mehr oder
weniger mühsamem Anstieg auf der anderen Seite wieder flott und
„mit Schmackes“ nach unten ging und die kurze Fahrt über die
herbstlichen Felder zum „Johanneshof“ fast schon wie im Fluge
verging.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der beliebten
“Gartenwirtschaft“ im badischen Vorland ging es dann weiter, um
rechtzeitig um 14.00 Uhr vor dem Schwetzinger Kulturzentrum „Palais
Hirsch“ einzutreffen, wo die Domstädter Gäste schon vom Hausherrn,
dem Schwetzinger Oberbürgermeister Dr. René Pöltl,
erwartet wurden. Man kennt sich, man schätzt sich – und so dauerte
es auch nur wenige Minuten, bis Speyerer und Schwetzinger einmal
mehr eifrig ins Gespräch vertieft waren. Erst die Wortmeldung von
Dr. Poeltl ließ sie alle zusammen aufhorchen, als das
Stadtoberhaupt ankündigen konnte, dass seine Bürgerschaft „extra
für die Speyerer Freunde“ den „Schwetzinger Herbst“ auf dieses
Wochenende gelegt hätten.
Einer der „Aktiven“ dabei: „Sternekoch“ Tommy
Möbius vom Restaurant „Ente“ im „Seehotel Ketsch“, der die
Gäste nahe dem Schloßplatz an diesem Tag mit exquisiter Pasta
begeisterte – die Spargelzeit war halt doch schon längst vorüber –
während den Speyerer Gästen oben im Saal des „Palais Hirsch“ die
„Butterbrezeln“ zum trockenen Winzersekt mundeten.
Doch dann sollten es die Speyerer Gäste doch noch mit den edlen,
weißen Stangen zu tun bekommen: Ein „Spargelgeist“ für die Radler –
eine ganze Flasche gar - zur „Stärkung der „klammen“ Speyerer
Stadtkasse mit echten Goldflittern aufgehübscht – für den
Oberbürgermeister der Domstadt und – auch in Schwetzingen geht in
der Woche vor der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse „der Trend
eindeutig zum Zweitbuch“ - einen Band mit „50 erlebnisreichen
Tagestouren im Rhein-Neckar-Raum“ - nicht nur für Freunde
heimatnaher Radtouren ein guter Literatur- und Lesetip.
Im Gegenzug hatte auch Dr. Poeltl's Speyerer Kollege
Hansjörg Eger etwas zum Lesen, etwas zum Hören und etwas zum
„Schlürfen“ mitgebracht: Den Band „Noch mehr Menschen im Rathaus“
des Geschäftsführers des rheinland-pfälzischen Städtetages,
Gunnar Schwarting und die noch von dem
unvergessenen Speyerer Theatermann Curt Timm
zusammengestellte CD „Künstler in Speyer“ und – damit man die Kunst
nicht so „trocken“ genießen muß – eine Flasche Kurpfalz-Sekt, Cuvee
„Altspeyer“.
Zuvor hatte sich Oberbürgermeister Eger bei seinem Schwetzinger
Amtskollegen Dr. René Pöltl für den einmal mehr warmherzigen
Empfang bedankt und darauf verwiesen, dass sich die beiden Städte
Schwetzingen und Speyer als „Gegengewichte zu den Oberzentren in
der Metropolregion Rhein-Neckar“ behaupten müssten. Zugleich
bedankte er sich für das Angebot einer umfangreichen Stadtführung
am Nachmittag und gab „seinen“ Speyerern dann „grünes Licht“, an
diesem Tag die Schwetzinger Geschäftswelt zu „frequentieren“. Doch
bis dahin wollten Pfälzer und Badener Freunde erst noch bei dem
einen oder anderen Gläschen Sekt austauschen.
Einmal mehr ein schöner, gemeinsamer Tag – und die Speyerer
freuen sich schon, beim Gegenbesuch im Jahr 2016 die Schwetzinger
Freunde wieder in der Domstadt willkommen heißen zu können.
Foto: gc/ pem
13.10.2015
Justizminister Robbers besuchte Sozialgericht Speyer
Speyer- Im Sozialgericht Speyer wird qualitativ
hochwertig gearbeitet. Damit dies so bleibt haben wir auch im
kommenden Haushalt auf eine angemessene Ausstattung des Gerichts
geachtet. Dies gilt für personelle wie bauliche Angelegenheiten
genauso wie für Belange der Sicherheit“, erklärte Justizminister
Prof. Dr. Gerhard Robbers anlässlich seines Besuchs am 08.10.2015
bei dem Sozialgericht in Speyer.
Die Präsidentin des Sozialgerichts, Anette Schmidt,
informierte den Minister im Beisein des Präsidenten des
Landessozialgerichts, Ernst Merz, über den Stand der Umbauarbeiten
am Sozialgericht Speyer, von dem sich der Minister nach Gesprächen
mit dem Personal- und Richterrat bei einem Rundgang selbst ein Bild
machte. Die Umbauarbeiten am Sozialgericht Speyer begannen im
Herbst 2012 und stehen nach der Fertigstellung des Anbaus im
letzten Jahr kurz vor dem Abschluss.
Neben den Baumaßnahmen wurden weitere aktuelle
Themen besprochen, wie die Personalsituation, Möglichkeiten zur
Verbesserung der Sicherheit am Gericht sowie die Auswirkungen der
Einführung der Elektronischen Akte. Ein besonderes Anliegen von
Schmidt war die personelle Ausstattung des Sozialgerichts Speyer.
„Die Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Gerichts ist aufgrund der anhaltenden hohen Eingangszahlen am
Sozialgericht Speyer weiterhin hoch. Ich freue mich, dass dieser
Umstand bei den weiteren Personalplanungen des
Ministeriums Berücksichtigung findet“, so Schmidt. Sie wies
hierbei insbesondere auch auf die Bedeutung hin, die die Verfahren
vor dem Sozialgericht für die Bürgerinnen und Bürger haben, die
beispielsweise auf Leistungen im Bereich der Grundsicherung oder
auf medizinische Behandlungen klagen. Sozialgericht Speyer,
Presse
Informationen:
Das Sozialgericht Speyer ist eines von vier
rheinland-pfälzischen Sozialgerichten. Es befindet sich in der
Schubertstraße 2 und besteht aus 21 Kammern, die im Rahmen einer
mündlichen Verhandlung mit einem Berufsrichter und zwei
ehrenamtlichen Richtern besetzt sind. Insgesamt hat das Gericht 60
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ist unter anderem für
Verfahren aus dem Bereich Hartz 4, der gesetzlichen Renten- und
Krankenversicherung aber auch des Schwerbehindertenrechts
zuständig. Allein im Jahr 2014 gingen bei dem SG Speyer ca. 6400
Verfahren ein.
09.10.2015
Rund 30 ehrenamtliche Helfer pro Tag im Einsatz bei der AfA in Speyer
Ludwigshafen- Seit der Betriebsaufnahme der AfA
Außenstelle Speyer am 24. September 2015 leben in dieser derzeit
rund 380 Bewohner. Pro Tag sind hier durchschnittlich 30
ehrenamtliche Helfer für die Menschen aus 18 Nationen, vorrangig
Syrien, im Einsatz. Wenn Busse mit neuen Asylbewerbern
kommen, wird das Team auf bis zu 50 Helferinnen und Helfer
aufgestockt. Die Ehrenamtlichen kommen von den DRK Kreisverbänden
Vorderpfalz, Speyer, Bad Dürkheim und Germersheim und der
Schnelleinsatzgruppe SEG Speyer, vereinzelt unterstützen auch
die Feuerwehr und das THW Speyer, sowie das DLRG Vorderpfalz und
das DRK Hauenstein.
Frank Haag, Leiter der Kreisbereitschaft des DRK Kreisverbandes
Vorderpfalz, und Oliver Nagel-Schwab, Unterkunftsleiter der
AfA Speyer, informieren über die derzeitige Lage der
Helfer.
Gibt es noch genug Helfer?
Oliver Nagel: „Ja- aber die ersten Arbeitgeber möchten bei den
Freistellungen ein baldiges Ende sehen. Die Stammmannschaft besteht
aus rund zwölf Ehrenamtlichen, die immer da sind. Sie haben Urlaub,
feiern Überstunden ab, kommen in ihrer Freizeit, wenn sie Schicht
arbeiten oder sind von ihrem Arbeitsplatz freigestellt.“
Ist das Engagement noch so groß wie zu Beginn der
Flüchtlingskrise oder hat es nachgelassen?
Oliver Nagel-Schwab: „Ja- es kommen weiterhin Fragen zu Sach-
und Zeitspenden. Viele sind bereit uns zu unterstützen. Die
Ehrenamtlichen sind nach wie vor bereit, weiterhin tätig zu
sein.“
Findet ein Wechsel bei den Helfern statt?
Oliver Nagel: „Vereinzelt müssen Studenten wieder zurück an die
Universität. Sie helfen aber gerne am Wochenende, wenn sie wieder
Zeit haben.“
Gibt es bei einzelnen Helfern möglicherweise auch schon Fälle
von Burnout, weil sie die Belastung unterschätzt haben?
Frank Haag: „Bei den Helfern wird darauf geachtet, dass sie
freie Tage haben und somit keine Überlastung der Helfer stattfinden
kann. Wir haben Dienstpläne und schicken niemand non-stop in den
Einsatz. Wenn Busse kommen, stocken wir die Ehrenamtlichen
bis zu 50 Helfer auf. Auch wenn die Arbeit sehr anstrengend ist,
gibt es derzeit keine Anzeichen für Burnout-Symptome.“
DRK Kreisverband Vorderpfalz e.V., Presse
06.10.2015
“Wir fahren nach Berlin”
Mitglieder des “Stadtbündnisses gegen TTIP” rufen zu
Demonstrationen gegen das Freihandelsabkommen auf – in Speyer und
in der Bundeshauptstadt
spk. Speyer- Sie wollen sich als aktiver Teil
der bundesweit immer stärkeren Bewegung gegen den Abschluß des
geplanten “Transatlantischen Freihandelsabkommens” zwischen den USA
und der EU auf Basis der bisher bekannt gewordenen Inhalte
verstanden wissen – die Mitglieder des Speyerer “Stadtbündnisses
gegen TTIP”, die jetzt an ihrem stark frequentierten
Informationsstand vor der Alten Münze auf dem Alten Marktplatz mit
Speyerer Bürgerinnen und Bürgern sowie mit Gästen der Stadt ihre
Einwendungen diskutierten. Das geplante Freihandelsabkommen TTIP,
so betonten dabei Vertreterinnen und Vertreter des Stadtbündnisses,
drohe bei seiner Umsetzung zentrale Gesetze des Umwelt-und
Verbraucherschutzes sowie der Arbeitnehmerrechte in Deutschland und
in
Europa auszuhebeln. “TTIP ist deshalb ein Angriff auf
unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat”, kritisiert aus diesem
Grund auch Gudrun Weber, Mitglied der
Stadtratsfraktion von “Bündnis 90/ Die Grünen. Mit einer Umsetzung
von TTIP würden aber zugleich auch die Kommunen erheblich in ihrem
Handlungsspielraum eingeschränkt und damit das im Grundgesetz
verbürgte kommunale Selbstverwaltungsrecht außer Kraft gesetzt.
Konzerne würden massiv Einfluss nehmen auf die “weitgehend hinter
verschlossenen Türen geführten” TTIP-Verhandlungen - die
Zivilgesellschaft dagegen komme kaum zu Wort.
Überall in Deutschland und in Europa hätten sich deshalb
inzwischen Organisationen gegründet und Gruppen
zusammengeschlossen, um die EU-
Kommission zum Abbruch der TTIP-Verhandlungen zu bewegen.
Deshalb hoffen auch die Organisatorinnen und Organisatoren des
Stadtbündnisses in Speyer, wo sich “attac”, DGB, “Bündnis 90/Die
Grünen Speyer”, “BUND KG Speyer”, “Die Linke”, “Nabu”, der
Mechtersheimer Hofladen, der “Rosa Luxemburg Club Speyer” und der
“Weltladen Speyer” zu einem aktiven Bündnis zusammengeschlossen
haben, auf die tatkräftige Unterstützung und die Solidarität der
Speyerer Bürgerschaft.
Bereits im Vorfeld zu der geplanten Großdemonstration
gegen “TTIP” am 10. Oktober 2015 in Berlin laden die
Verantwortlichen des Speyerer Stadtbündnisses für morgen,
Donnerstag, 1. Oktober 2015, 18.00 Uhr an das
Altpörtel zu einem gemeinsamen Spaziergang über die
Maximilianstraße zur Alten Münze ein, wo weitere
Informationsmaterialien bereit liegen und Anmeldungen für die Fahrt
nach Berlin abgegeben werden können. Foto. gc
30.09.2015
„Gefühlt“ noch umfangreicheres Angebot
„21.
Speyerer Bauernmarkt“ erneut grandioser Publikumserfolg –
Nachdenkliche Worte bei Eröffnungsfeier.
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Als die Verantwortlichen des
„Bauernmarkt Speyer e.V“ heute in aller Früh' aus ihren Fenstern
blickten, da mag dem einen oder anderen der Sonntag der
letztjährigen Ausgabe dieser längst zu einer festen Tradition
gewordenen Veranstaltung in den Sinn gekommen sein:
Denn der während der gesamten, insgesamt viel zu trockenen Obst-
und Gemüseanbausaison so lange sehnsüchtig erwartete Niederschlag
war da – ausgerechnet an dem Tag, an dem die Bauern und Winzer auf
der Speyerer Maximilianstraße zum 21.male die köstliche Vielfalt
ihrer Produkte präsentieren wollten. Dann aber – der Wettergott
scheint halt doch ein Speyerer zu sein, oder war es vielmehr doch,
wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger mutmaßte, dem
Einfluß und der Fürsprache des Speyerer Bischofs Dr.
Karl-Heinz Wiesemann und seines theologischen Amtsbruders
von der anderen, der evangelischen Seite des Domplatzes,
Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner, zu verdanken,
dass rechtzeitig zur Eröffnung des Bauernmarktes die Sonne die
Regenwolken
verdrängte und den Weg freischob für die zahlreichen Besucher, die
sich fast schlagartig zwischen Dom und Altpörtel drängten.
Zu der Markteröffnung, zu der Dr. Walter Zwick,
Ehrenvorsitzender des Vereins „Bauernmarkt Speyer e.V.“,
neben den o.g. Vertretern der beiden christlichen Kirchen in Speyer
seitens der „weltlichen Obrigkeit“ OB Hansjörg Eger,
Bürgermeisterin Monika Kabs und VertreterInnen des
Speyerer Stadtrates willkommen heißen konnte, waren auch
der frühere Speyerer Oberbürgermeister und einstige Mitbegründer
des Bauernmarktes, Werner Schineller, der gerade
erst neu ins Amt gewählte Präsident der Bauern- und
Winzerschaft Rheinland-Pfalz Süd e.V., Eberhard Hartelt
sowie die amtierende Pfälzische Weinprinzessin Tina
I. aus dem Hause Lutze in Dudweiler
gekommen. Einen ganz besonderen, mit viel Beifall begleiteten
Willkommensgruß entbot Dr. Zwick schließlich den Flüchtlingen und
Asylbewerbern, die in der Domstadt eine neue Heimat suchen.
Wie Dr. Zwick
betonte, habe sich das Jahr 2015 durch die extreme Trockenheit
sowie den ruinösen Preisverfall bei landwirtschaftlichen Produkten
insbesondere für die Milchbauern und die Schweinehalter zu einem
außergewöhnlich schwierigen Produktionsjahr entwickelt. Doch
angesichts der rasch wachsenden Weltbevölkerung, die in den
nächsten 20 Jahren von derzeit 7,3 auf mutmaßlich mehr als 9,2 Mrd.
Menschen anwachsen werde, müssten stärker als zuletzt die globalen
Erfordernisse für eine ausreichende Ernährung der Menschheit
Berücksichtigung finden. „Es ist unsere Aufgabe, für diese
wachsende Zahl von Menschen auf der Welt auch künftig ausreichend
Nahrungsmitteln zu erzeugen - Nahrungsmittel, die sie aber auch
zukünftig bezahlen können müssen“, mahnte der leidenschaftliche
Landwirt, der u.a. seit über zehn Jahren auch im Auftrag des
„Senior Expert Services“ der Bundesregierung als
landwirtschaftlicher Berater in Kambodscha unterwegs ist.
Hochwertige
landwirtschaftliche Produkte müssten für alle beteiligten Seiten
ein Genuß sein, nahm auch Oberbürgermeister Eger
in seinem Statement die Forderung von Dr, Zwick auf: Für die
Verbraucher, weil ihnen dauerhaft eine vorzügliche Qualität
angeboten werde, aber auch für die Erzeuger, weil sie dafür
auskömmliche Einnahmen erzielen könnten. Diese Verbindung wertete
Eger, der den Gästen auch die Grüße des durch andere Termine
verhinderten Bundestagsabgeordneten und langjährigen Vertreters der
Interessen der Bauern- und Winzerschaft im Lande, Norbert
Schindler, überbrachte, als Beleg für die globalen
Zusammenhänge von Qualität und Preisen in der
Nahrungsmittelerzeugung. „Wenn wir heute im Mittel nur elf Prozent
unseres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, dann denke ich: Da
geht noch was nach oben“, betonte der Oberbürgermeister und wies in
diesem Zusammenhang auch auf die „Fair-Trade“-Bewegung hin, im
Rahmen derer die Zertifizierung der Stadt Speyer als
„Fair-Trade-City“ erst kürzlich wieder verlängert worden sei. „Fair
Trade“, so Eger, das könnten nämlich auch die „fünf Cent mehr“ für
einen Liter Milch aus heimischer Produktion bedeuten.
Diesen
Gedanken Egers nahm dann auch die Präsidentin des
„LandFrauen-Verbandes Pfalz“, Ilse Wambsganß, auf, indem
sie sich vehement dagegen zur Wehr setzte, Lebensmittel in großem
Umfang „in die Tonne zu werfen“, nur weil sie in unserem Bewußtsein
„'nichts' mehr wert“ seien. Gerade die junge Generation der
„Landfrauen U 30“ würden deshalb heute verstärkt dafür eintreten,
dass auch landwirtschaftliche Produkte wieder gerecht bewertet
würden.
„Gerade in unserer so gesegneten, landwirtschaftlich geprägten
Region müssen wir bereit sein, den Erzeugern wieder einen gerechten
Preis für ihre Produkte zu bezahlen“, forderte auch
Oberkirchenrat Dr. Gärtner auf, der zugleich aber
auch dafür eintrat, darüber die globalen Zusammenhänge nicht aus
dem Auge zu verlieren.
Der Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann
erinnerte an die jüngste Enzyclica von Papst Franziskus, in der das
Kirchenoberhaupt unter der Überschrift „Laudate si“ auf die
Verantwortlichkeit der „ersten“, entwickelten Welt für die
Schwellen- und Entwicklungsländer eingegangen sei. „In der dritten
Welt wird den Menschen auch heute noch vielfach das weggenommen,
was sie mit ihren Händen erarbeitet haben“, so der Bischof, der
hier dringend einen Umdenkungsprozess einforderte. Wenn dabei auch
die Folgen für Natur und Umwelt sowie die bis heute durch derartige
Formen des Land(Raub-)baus entstehenden Kosten für ihre „Heilung“
berücksichtigt würden, für die die Verursacher noch immer nicht
einstehen müssten, dann würde rasch klar werden, dass u.a. die
gerechte Bewertung und Bezahlung der erzeugten landwirtschaftlichen
Produkte auf Dauer auch unter Kostengesichtspunkten die günstigere
Lösung sei.
Nach soviel
grundsätzlichen Forderungen und Überlegungen war es dann an der
Pfälzischen Weinprinzessin Tina I,, den Weg für
den Schirmherrn des 21. Speyerer Bauernmarktes, Eberhard
Hartelt und seine offizielle Eröffnung freizumachen. Zuvor
gab die Weinhoheit noch ihrer Hoffnung Ausdruck, dass der „Speyerer
Bauernmarkt“ – „der größte und schönste in Rheinland-Pfalz“, wie
ihn Dr. Zwick schon eingangs tituliert hatte - bei entsprechend
gutem Wetter den Besucherrekord von 40.000 aus dem Vorjahr zu
„knacken“ vermöge.
„Bauernpräsident“ Eberhard Hartelt wollte dann
aber doch nicht die Chance seines Auftritts ungenutzt vorübergehen
lassen, ohne auf die besonderen politischen Imponderabilien
einzugehen, denen sich die deutsche Landwirtschaft derzeit
ausgesetzt sehe. Dazu nannte er vor allem das Embargo der EU gegen
Rußland, das durch die Einfuhrsperren auf russischer Seite zum
Zusammenbruch der Exporte von Obst, Milch- und Milchprodukten auch
aus der Pfalz geführt habe.
Hartelt
kritisierte aber auch die „unrühmliche Rolle“, die gegenwärtig die
vier, zusammen rund 85 Prozent des gesamten Lebensmittelmarktes
bestimmenden „Discounter“ im Lande spielten, Mit ihrer
rücksichtslosen Preispolitik drohten sie große Teile der
landwirtschaftichen Produktion zu erdrosseln, so Hartelt. „Fünf
Cent mehr pro Liter Milch bedeuten für einen mittelgroßen
Milchbauernhof jährlich 50.000 Euro Mehreinnahmen“, klärte er auf.
Fehlten diese 50.000 Euro jedoch, dann führe dies rasch dazu, dass
Betriebe ihre Existenzfähigkeit einbüßten und deshalb zur Zeit in
Deutschland täglich im Schnitt ein landwirtschaftlicher Betrieb
schließen müsse. „Die Verbraucher würden diese fünf Cent mehr
sicher gerne bezahlen, wenn sie dafür auch auf Dauer mit der
Versorgung mit qualitätvollen Produkten rechnen können“, so
Hartelt.
Wahrlich achdenkenswerte Worte, die noch einmal in den Klängen
der Jagdhornbläsergruppe Ludwigshafen
nachschwangen, die zuvor schon die gesamte Veranstaltung umrahmt
hatte. Dann aber machten sich die Teilnehmer der Eröffnungsfeier
auf einen ersten Rundgang über einen Bauernmarkt, der mit über 100
Beschickern ein – zumindest „gefühlt“ - noch größeres Angebot
bereit hält als in den Vorjahren.
Erntefrisches
Obst und Gemüse, Obstsäfte, Nüsse, Honig, Met, Ziegen-, oder
Pferdewurst, Leckeres vom Geflügel, Öle, Essig, Senf, Brot, Nudeln,
Eier, Käse, Gelees und Kräuter – und alles aus heimischer
Produktion – wem läift da nicht das Wasser im Munde zusammen? Zum
„Verzehr vor Ort“ gibt’s Pfälzer Spezialitäten von Grumbeersupp mit
Quetschekuche, Grumbeere mit weiße Käs’, Kürbispuffer,
Kartoffelpuffer, Pälzer Saumagen, deftige Bratwurst, Wild- und
Geflügelpfannen, kräftigen Bauernschinken, Dampfnudeln mit
Weinsoße, Flammkuchen, Schmalzbrote, Hausmacher Wurst, Handkäs’
oder Zwiebelkuchen. Wer da nichts passendes für sich findet.....Und
dazu gibt’s natürlich auch eine breite Auswahl exzellenter Weine
oder Sekte aus Pfälzer Kellern oder einen fruchtigen Brand aus
sonnenverwöhntem Pfälzer Obst.
Zahlreiche Vorführungen traditionell-bäuerlichen Handwerks
ergänzen diese
kulinarische
Schau. Sie reichten von Weißnähen, Spinnen, Klöppeln und Filzen
über das Drechseln, Wagnern, Töpfern, Korbflechten und Besen und
Bürsten binden, bis hin zu „Latwerge“ (Quetschemus) kochen und
Schafe scheren.
Für Kinder gibt es zudem einen Streichelzoo mit heimischen Tieren
zum Kennenlernen, Anschauen und Anfassen. Dazu Kutschfahrten und
viele Möglichkeiten, selbst kreativ zu werden.
Am morgigen Sonntag, dem 20. September 2016 ist der
„Bauernmarkt Speyer“ noch einmal - bei hoffentlich sonnigem Wetter
- von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.
Fotos: gc
19.09.2015
Zu Gast in Speyer - Kameradschaftskreis ehemaliger ranghoher Bundeswehroffiziere mit Markgraf Max von Baden an der Spitze
cr. Speyer- Bei einer Kommandeurstagung „quer
durch alle Waffengattungen“ der Bundeswehr sind sie sich im Jahre
1978 in der Infanterieschule des Heeres auf dem Truppenübungsplatz
im unterfränkischen Hammelburg zum ersten Male begegnet - die
vierzig hochrangigen deutschen Offiziere – Oberste und
Oberstleutnante zumeist - die sich seitdem zu einem alljährlichen
Treffen an einem historisch bedeutsamen Ort in Deutschland
zusammenfinden. An diesem Wochenende nun war die alte Reichs- und
Bischofsstadt Speyer das Ziel der Reise, zu der sich in diesem Jahr
zwanzig Mitglieder des Kameradschaftskreises mit ihren Gattinnen
eingefunden hatten – unter ihnen auch der amtierende „Chef“ des
Hauses Baden, Maximilian Andreas Markgraf von
Baden, der gemeinsam mit Gattin Valerie Isabella,
geb. von Habsburg-Lothringen aus dem vormaligen
österreichischen Kaiser- und ungarischen Königshaus
Habsburg-Lothringen nach Speyer gekommen war.
Hier wurden die Gäste im Historischen Trausaal des
Speyerer Rathauses von Oberbürgermeister Hansjörg
Eger empfangen, der seine Erläuterungen zur Bedeutung der
Stadt nach der Begrüßung des Kameradschaftskreises auf einige
wenige, bis heute nachwirkende Aspekte der Stadtgeschichte
konzentrieren konnte, die der Gruppe nicht schon zuvor in einer
ausführlichen Stadtbesichtigung nahegebracht worden waren.
„Speyer ist die wohl ökumenischste Stadt Deutschlands, wenn
nicht gar der ganzen Welt“, stellte das Stadtoberhaupt gleich zu
Beginn seiner mit vielen launischen Einsprengseln „gespickten“ Rede
fest und wies auf den Speyerer Reichstag von 1529 hin, seit dem
evangelische Christen in aller Welt sich in Erinnerung an den
Protest von sechs Fürsten und vierzehn Reichsstädten gegen die
Verhängung der Reichsacht über Martin Luther sowie die Ächtung
seiner Schriften und seiner Lehre als „Protestanten“ bezeichnen.
„Europäische Stadt der Reformation“ sei zudem ein weiterer
Ehrentitel, den Speyer seit Kurzem schon im Vorgriff auf den 500.
Jahrestag des „Thesenanschlags Martin Luthers von Wittemberg“
tragen dürfe.
Als weiteres Zeichen interreligiöser Gemeinsamkeit wollte
Eger dann aber auch die Zugehörigkeit Speyers zum Kreis der
„SchUM-Städte“ am Rhein gewertet wissen, die zusammen mit Worms und
Mainz im Mittelalter als „Stätten jüdischer Gelehrsamkeit“ in die
jüdische Geschichte eingegangen seien und für die jetzt aktuell ein
Antrag auf Aufnahme in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten
gestellt worden sei. Und dann sei Speyer seit dem Jahr 1987 auch
mit einer höchst aktiven türkisch-islamischen Gemeinde „gesegnet“,
so Eger, die gerade in diesen schwierigen Wochen der
Flüchtlingskrise für die Stadt und die Asylbewerber selbst durch
ihre umfassende Vernetzung eine besonders wichtige Hilfe
darstelle.
Als weiteres bemerkenswertes „Glanzlicht“ in der langen
Geschichte der bis zur Errichtung des Domes als Grablege des
salischen Kaisergeschlechtes eher unbedeutenden kleinen Stadt am
Rhein nannte der Oberbürgermeister sodann die Verleihung des
„Großen Speyerer Freiheitsbriefes“ durch Kaiser Heinrich V. im Jahr
1111, die Eger als den Beginn der kommunalen Selbstverwaltung
bezeichnete. In diesem einst in goldenen Buchstaben über dem
Eingang des Domes angebrachten Dokument seien die Bürger von Speyer
vom „Gutheil“ - einer Vorform der Erbschaftssteuer – entlastet und
mit weitgehenden Mitbestimmungsrechten bei vielen anderen
Entscheidungen ausgestattet worden.
Als Gegenleistung habe die Urkunde die Speyerer
Bürgerschaft dazu verpflichtet, einmal im Jahr für das Seelenheil
des Herrschers zu beten, zu seinen Ehren und zum Gedenken an seine
Vorfahren eine Kerze zu entzünden und an diesem Tag die Armen der
Stadt zum Mahle zu laden. Mit dem damals vom Kaiser erteilten
Privileg sei es für die Speyerer Bürger erstmals möglich geworden,
ein eigenes Vermögen zu begründen und Geschäft und Besitz - in
aller Regel an den ältesten Sohn - weiterzuvererben.
Um den auf diesem Wege erworbenen privaten Besitztümer zu
schützen, seien dann am Ende des 12., am Anfang des 13.
Jahrhunderts die ersten organisierten Bürgerwehren entstanden, die
– anders als zum Beispiel in den Bischofsstädten Köln, Mainz oder
Aachen - nicht dem Befehl eines einzelnen Landesherren - eines
Bischofs oder auch eines weltlichen Fürsten - unterstanden, sondern
der kollektiven Order einer ganzen Bürgerschaft und ihrer
selbstbestimmten Repräsentanten, erläuterte Eger. Für die
militärisch geprägten und historisch durchweg bestens vorgebildeten
Gäste sicher ein ganz besonders interessantes Detail, das auch
ihrer früheren beruflichen Tätigkeit entsprach.
Oberstleutnant i.R. Rudolf Heintze, im Jahr 1978
Mitbegründer dieses rührigen Kameradschaftskreises, dankte
gemeinsam mit dem aktuellen Vorsitzenden der Vereinigung,
Oberstleutnant d. Res. Peter Klaje, Eger für die
instruktiven Ausführungen und die Zeit, die er sich für ihren
Empfang genommen habe. Und als Höhepunkt des Treffens heftete Seine
Königliche Hoheit, Markgraf Max von Baden, dem
Oberbürgermeister die Ehrennadel der Offiziersvereinigung ans
Revers, ehe man sich dann bei dem schon obligatorischen „Speyerer
Gedeck“ aus Brezeln, Wein oder alkoholfreien Getränken noch lange
über die Rolle Speyers „früher und heute“ und insbesondere über
seine gerade in diesen Monaten zuende gehende Geschichte als
Garnisonstadt austauschte. Fotos: gc
15.09.2015
"Wer Liebe wagt, der gewinnt"
550 Paare bei
Feier der Ehejubiläen im Dom zu Speyer – Predigt von Bischof Dr.
Karl-Heinz Wiesemann
Speyer- (is) Die "Feier der
Ehejubiläen" hat gestern hunderte Menschen in den Speyerer Dom
gezogen. Die Kirchenbänke wurden um zusätzliche Sitzgelegenheiten
ergänzt, manch einer hatte sogar einen Klappstuhl mitgebracht. 550
Paare, die dieses Jahr ein Ehejubiläum feiern, waren mit ihren
Angehörigen gekommen. Sie haben einen feierlichen Gottesdienst
erlebt, bei dem sie ihr Eheversprechen erneuerten und sich segnen
ließen. Zum Abschluss tanzten die Jubelpaare vor dem Dom. Bischof
Karl-Heinz Wiesemann zelebrierte den Gottesdienst und mischte sich
beim Sektempfang unter die Jubilare.
Gabriele Keilhauer aus dem vorderpfälzischen Limburgerhof hat sich
frühzeitig angemeldet. Sie wusste, wie beliebt die Feier ist. Mit
ihrem Mann Udo ist sie 50 Jahre verheiratet und freute sich über
den "sehr festlichen" Gottesdienst, wie sie sagte, und "die vielen
netten Leute ringsherum". Das Interesse an der Feier überwog das
Angebot an Sitzplätzen im Dom. Einigen Paaren mussten die
Organisatoren leider absagen oder sie auf die Feier im nächsten
Jahr verweisen. Das bedauerte auch Bischof Karl-Heinz Wiesemann,
freute sich aber auch, dass der Dom "bis hinten hin gefüllt" ist.
"Es ist jedes Mal ein überwältigender Anblick, wenn ich so viele
Paare hier sehe, wenn so viel gelebte Treue hier zusammenkommt",
sagte er zu Beginn seiner Predigt. Dies sei eine Ermutigung in
unserer heutigen Zeit, ein Signal für junge Paare, die Ehe zu wagen
- aber kein Vorwurf an jene, bei denen die Partnerschaft nicht
gelungen ist, unterstrich er.
Wiesemann erinnerte daran, dass jedes Jubelpaar gute wie
schlechte Zeiten durchlebt hat - Gott sei stets dabei gewesen.
Liebe könne nur aufkommen, wenn man sich öffne, betonte der Bischof
und meinte einen umfassenden Liebesbegriff. Er bezog sich auf die
zuvor vorgetragene Stelle aus dem Markus-Evangelium, das vom
Sich-Öffnen gegenüber Jesus und vom Vertrauen zu ihm handelt. "Wer
sein Leben um des Evangeliums Willen wagt, wird es gewinnen",
fasste Wiesemann zusammen. "Wer Liebe wagt, der gewinnt." Er
spannte den Bogen zum aktuellen Flüchtlingsthema. "Die Offenheit
für das Leben und für den anderen, diese Herzensgewandtheit, ist
für die ganze Gesellschaft wichtig." Der Bischof rief dazu auf,
eine "Kultur des offenen Herzens" zu leben, sich für die Not von
anderen zu öffnen. "Dafür stehen wir als christliche Familie ein."
Er verwies auf ein Projekt des Bistums, das sich um jugendliche
Flüchtlinge kümmert, die ohne Angehörige hierher gekommen sind.
Zum Ende des
Gottesdienstes erneuerten die Paare ihr Eheversprechen.
Anschließend spendeten Bischof, Domkapitulare, Priester und Diakone
jedem einzelnen Ehepaar den Segen und wechselten kurz persönliche
Worte mit den Jubilaren.
"Der Gottesdienst war sehr ergreifend, auch wenn wir jünger sind
als die anderen", sagte Viola Brand-Reichstätter aus dem
südwestpfälzischen Hauenstein lachend. Mit ihrem Mann Rainer ist
sie "erst" 25 Jahre verheiratet. Knapp die Hälfte der eingeladenen
Paare feiert dieses Jahr Goldene Hochzeit. 23 Paare sind 55 Jahre
verheiratet, 63 gaben sich vor 60 Jahren das Jawort. Lore und
Raymund Rössler aus Ruppertsberg an der Südlichen Weinstraße
gehören zu den zehn Paaren, die auf 65 gemeinsame Jahre
zurückblicken. Bereits vor fünf Jahren feierten sie ihr
60-Jähriges, also die Diamantene Hochzeit, bei der "Feier der
Ehejubiläen". Ludwig und Rita Eichberger aus Forst bei Bad Dürkheim
sind auf Empfehlung eines Verwandten gekommen und begeistert von
dem Fest. Es sei ein "sehr großes Erlebnis", sind sich beide einig,
der Höhepunkt ihrer Goldenen Hochzeit, die sie bereits im
Familienkreis gefeiert haben.
Zum Abschluss der Feier lockten Saxophon- und Klavierklänge die
Gäste auf den Domvorplatz. Wie gewohnt endete das Fest mit dem
Hochzeitswalzer der Ehejubilare rund um den Domnapf.
Die Organisation der Feier lag in Händen der Ehe- und
Familienseelsorge des Bistums. Die musikalische Gestaltung des
Gottesdienstes übernahmen der Mädchenchor am Dom zu Speyer und die
Speyerer Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Markus
Melchiori und Domkantor Joachim Weller. Die Orgel spielte
Domorganist Markus Eichenlaub. Die Musik zum Abschluss spielten
Miriam Ast (Saxophon und Gesang) und Walter Ast (Piano).
Text und Fotos: Yvette Wagner
14.09.2015
Enten und Preise nicht abgeholt
Speyer- Die Besitzer der Enten 651,
1311 und 996 können sich noch bei den Stadtwerken in der
Industriestraße melden, um die erschwommenen Preise und ihre
kleinen Sportler in Empfang zu nehmen.
Bitte den Nachweisstreifen für den rechtmäßigen Erwerb
mitbringen. Text: Stadtwerke Speyer GmbH, Presse
16.09.2015
Gute Laune und beste Stimmung - „Speyerer Altstadtfest“ auch im 40. Jubiläumsjahr ein voller Erfolg
Speyerer freuen sich schon wieder auf 41.
Ausgabe.
cr. Speyer. Der „zerdepperte Bierstein“ der
unvergessenen Vorsitzenden des Speyerer „Verkehrs-Vereins“,
Heike Häußler, scheint sich tief ins Bewußtsein
von Oberbürgermeister Hansjörg Eger eingegraben zu
haben, denn noch immer läßt das Stadtoberhaupt keine Festeröffnung
aus, ohne öffentlich an sein Mißgeschick zu erinnern und aus dem
Kreis der Gäste im weiten Rund einen Prominenten „auszugucken“, der
ihm die „ehrenvolle Aufgabe“ abnehmen könnte, das erste, jeweils
von der „Eichbaum-Privatbrauerei“ spendierte Fass mit Festbier zur
Eröffnung anzuschlagen.
Beim 40. Jubiläums-Altstadtfest, das an diesem Freitag abend auf
dem von der Abendsonne stimmungsvoll illuminierten Fischmarkt
eröffnet wurde, traf dieses „Los“ den Leiter des Städtischen
Fachbereichs 2 und unermüdlichen Motor allfälliger Aktivitäten auf
Festen und Märkten in der Stadt sowie Vorsitzenden des so
erfolgreichen „Fußballvereins FC 09 Speyer“, Thomas
Zander, dem Eger kurz entschlossen Lederschürze und
Bierschlegel in die Hand drückte, um an seiner Statt zum ach so
„gefährlichen Anschlag“ zu schreiten.
Zuvor aber hieß es erst einmal: „The same procedure as
every year!“ - „Der gleiche Festeinstieg wie seit 40 Jahren schon“:
Gegen 19.00 Uhr marschierte – wie seit 40 Jahren schon - der
„Fanfarenzug Rot-Weiß Speyer“ unter seinem unermüdlichen
Stabführer Eckhard Krieg vor dem „Stelzenfisch“
auf dem „vor lauder Leit' schwarze Fischmarkt“ auf, wo sie schon
von den „Domstadtmusikanten“ unter Klaus
Schmerbeck empfangen wurden, die den Gästen – unter ihnen
die Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke, CDU und
Walter Feiniler, SPD, die neue Städtische
Beigeordnete Steffi Seiler und zahlreiche
Mitglieder des Stadtrates - zuvor schon minutenlang fleißig
eingeheizt hatten.
In seiner Begrüßung dankte der Oberbürgermeister all den
engagierten Vereinen und Einzelpersönlichkeiten in der Stadt, die -
getreu dem Motto des „1. Speyerer Altstadtfestes“ im Jahr 1975
„Von Speyerern für Speyerer“ (und ihre
Freunde) dieses Fest zu dem gemacht hätten, was es nun
schon seit über vier Jahrzehnte sei: Zwei Tage und zwei Nächte lang
„Frohsinn und gute Laune pur“ in der Kulisse der
pittoresk-liebenswerten Altstadtgassen, wo man sich, wie in den
vielen Jahren zuvor, an den Ständen und in den Höfen mit allen
jenen traf, die man schon ein ganzes Jahr lang nicht mehr gesehen
hatte und um dort wieder all die zahllosen, selbstgemachten
Köstlichkeiten aus Küchen und Kellern zu genießen.
Einziger Unterschied zu den letzten Jahren vielleicht: Bei
herrlichem „Feierwetter“ waren es im 40. Jubiläumsjahr wohl noch
mehr Gäste, die ihren Weg in die Altstadt fanden, ehe dann am
Samstag abend doch noch Regenwolken einen bevorstehenden
Wetterwechsel ankündigten.
Noch stärker besucht als in den Vorjahren war in diesem Jahr
auch das „Altstadtfest für Kinder“ im Innenhof des Klosters St.
Magdalena, wo sich die Kleinsten in oft langen Warteschlangen an
den verschiedenen Stationen des mitunter viel Geschicklichkeit
erfordernden Spiele-Parcours anstellen mussten.
„Schwarz vor Leit“ war an beiden Abenden auch wieder der
Domplatz, wo sich die Jungen und die Junggebliebenen aus der Stadt
verabredet hatten, um gemeinsam über das Fest zu schlendern oder um
einen Abstecher zum „Altstadtrock“ auf den Domwiesen zu machen, wo
das Stimmungsbarometer noch um einige Grad stärker
anstieg als in den Vorjahren, zumal ja die Retscherruine in diesem
Jahr als Spielstätte für Rockmusiker ausfallen musste.
Große Attraktion schließlich auch in diesem Jahr wieder das
„Hasepieler Entenrennen“, zu dem sich, von Howard
Biery in gewohnt humoriger Form kommentiert und begleitet,
am Samstag nachmittag rund 1.500 Ententiere in die Fluten des
Speyerbaches stürzten oder von ihren „Haltern“ ausgesetzt wurden.
Gut dreieinhalb Minuten später war dann schon wieder alles vorbei –
die Siegerinnen und Sieger konnten an der Bühne in der
Hasenpfuhlstraße ihre einmal mehr von den Stadtwerken gestifteten
Sachpreise in Empfang nehmen.
Die Gewinnerinnen und Gewinner werden übrigens im
SPEYER-KURIER in den nächsten Tagen noch gesondert
bekannt gegeben.
Ja, und dann gab es dann mit einbrechender Dunkelheit noch eine
Novität: Rund 100 aufblasbare und deshalb schwimmfähige
„Skulpturen“ in Form von Brezeln trieben den Speyerbach herunter –
eine gute Idee, ein neues Glanzlicht in der an Highlights wahrlich
reichen Geschichte des „Speyerer Altstadtfestes“.
Das 40. Jubiläums-Altstadtfest ist vorüber. Es war einmal mehr
ein voller Erfolg, bei dem Angebot, Wetter und gute Laune optimal
stimmten. Jetzt freuen sich die Speyerer schon wieder auf das
nächste – deshalb: Es lebe das 41. „Speyerer Altstadtfest“ 2016
.
13.09.2015
Hocheffizientes Industrieheizwerk bei Haltermann Carless Deutschland feierlich eingeweiht
Wärmeerzeugung mit innovativem Zusatznutzen
Speyer / Magdeburg- Das
neue hocheffiziente Industrieheizwerk bei dem Chemieunternehmen
Haltermann Carless Deutschland GmbH wurde heute im Beisein von
Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger feierlich eingeweiht. Nach
vier Monaten Bauzeit versorgt GETEC heat & power AG seit Januar
2015 die Haltermann Carless Deutschland GmbH mit Prozesswärme und
Dampf. Die Inbetriebnahme der modernen Thermalölanlage erbringt
einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz - ein in der Produktion
anfallendes, bisher nicht genutztes Ventgas wird nun bei der
Energiegewinnung eingesetzt.
„Mit unserer innovativen Lösung für die Ventgasverwertung
schonen wir nicht nur wertvolle Ressourcen, wir senken auch die
Energiekosten für Haltermann und helfen so, den Standort in Speyer
zu sichern“, sagte Volker Schulz, Vorstandssprecher GETEC heat
& power AG, bei der Einweihungsfeier am 9. September 2015 in
Speyer.
Als Ehrengast war Speyers Oberbürgermeister
Hansjörg Eger zu der Einweihungsfeier ins Technikmuseum Speyer
gekommen. In seinem Grußwort betonte er die Sicherung des
Chemiestandortes und der damit verbundenen Arbeitsplätze.
Rund 50 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich bei der
Einweihungsfeier die Energieversorgungsanlage genauer anzusehen und
die Technologie im Detail erklären zu lassen.
Bereits 2013 entschloss sich das Chemieunternehmen Haltermann
Carless Deutschland GmbH seine Energieversorgung für die Produktion
am Standort Speyer auf eine neue Basis zu stellen. Mit der neuen
Energieversorgung sollte der Ausstoß an Kohlendioxid reduziert
werden um damit einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit am
Produktionsstandort Speyer zu leisten. Außerdem wurde nach einer
Lösung gesucht, ein in der Produktion anfallendes Atmungsgas
(Ventgas) für die Energiegewinnung zu nutzen.
Mit dem individuellen Konzept einer hocheffizienten
Energieversorgung konnte GETEC, der Marktführer im deutschen
Energie-Contracting, überzeugen. Der Magdeburger
Energiedienstleister übernahm Planung, Finanzierung und Errichtung
der Anlage und sichert für die nächsten 15 Jahre auch den Betrieb
der Anlage einschließlich Wartung, Instandhaltung und Notdienst
ab.
GETEC heat & power AG errichtete für Haltermann eine
erdgasbasierte Anlage zur Erhitzung von Thermalöl. Dieses wird im
Produktionsprozess bei Haltermann mit einer Temperatur von konstant
340 °C benötigt. Weiterhin werden bis zu 13 Tonnen Sattdampf pro
Stunde bei einem Druck von rund 21 bar erzeugt. Das Herzstück der
Anlage bilden zwei Erhitzer mit jeweils einem Brenner und einer
Feuerungswärmeleistung von je 8,65 Megawatt. Der Dampf wird über
einen indirekt mit Thermalöl beheizten Dampferzeuger
bereitgestellt.
Die Haltermann Carless Deutschland GmbH ist Teil
des international tätigen Chemieunternehmen HCS Group mit mehreren
Standorten auf 2 Kontinenten. Das Traditionsunternehmen welches aus
dem Zusammenschluß der Unternehmen Haltermann und Petrochem Carless
entstand, stellt seit mehr als 150 Jahren hochreine chemische
Produkte her, die in der Automobil-, Pharma- und Kosmetikindustrie,
in der Druck-, Laborchemikalien- und Elektronikindustrie sowie in
der Kunststoffverarbeitung eingesetzt werden. Durch die Lagerung
der Produkte und deren Umschlag entsteht ein sogenanntes Ventgas,
das bisher verbrannt wurde. GETEC hat hierfür eine maßgeschneiderte
technische Lösung entwickelt: Das Ventgas wird in den
Verbrennungsprozess der Thermalölanlage integriert und zur
Wärmeerzeugung genutzt. Das hochkalorische Gas hat einen Heizwert,
der dem von Erdgas nahe kommt. Eine Feuerungswärmeleistung von rund
2,5 Megawatt kann so in Nutzenergie umgewandelt und entsprechend
beim Erdgas eingespart werden.
GETEC heat & power AG
Das Energiedienstleistungsunternehmen wurde 1993 in Magdeburg
gegründet und ist heute Markt-führer im Contracting, der Übernahme
von Energiedienst- und Versorgungsleistungen. GETEC ist
deutschlandweit, in Österreich, Ungarn, der Schweiz, den
Benelux-Ländern und Tschechien aktiv. GETEC heat & power AG
versorgt Industriebetriebe und komplexe Liegenschaften effizient
und umweltschonend mit Wärme, Dampf, Kälte und Strom. Mehr als
1.500 Anlagen hat das Unternehmen bereits errichtet.
Contracting-Modelle von GETEC sind maßgeschneiderte und
wirtschaftliche Energieversorgungslösungen, bei denen die Kunden
von den Investitionskosten entlastet werden sowie GETEC Betrieb,
Wartung und Brennstoffmanagement übernimmt. GETEC heat & power
AG ist Teil der GETEC-Gruppe und bietet gemeinsam mit ihren
Schwestergesellschaften ein breites Spektrum individueller
Dienstleistungen im liberalisierten Energiemarkt an.
Weitere Informationen: www.getec-heat-power.de
Text und Foto: GETEC heat & power AG, Presse
10.09.2015
Speyerer „Tag der Feuerwehr 2015“ erlebt erfreulichen Massenansturm
Interessantes, Sehenswertes und Schmackhaftes für Groß und
Klein - Speyerer „Tag der Feuerwehr 2015“ erlebt
erfreulichen Massenansturm.
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Wenn es nach dem wahrhaft überzeugenden
Interesse und der umwerfenden Begeisterung der kleinen und
kleinsten Speyerer an der ehrenamtlichen Arbeit ihrer Feuerwehr und
deren vielfältigen technischen Ausrüstung geht, dann dürfte sich
die, wie so oft, jetzt auch beim „Tag der Feuerwehr“ am letzten
Sonntag immer wieder als zentrales Zukunftsproblem aller
freiwilligen Feuerwehren ausgemachte Nachwunschsgewinnung zumindest
in der Domstadt künftig wohl etwas leichter lösen lassen.
Denn wohl nie zuvor in den letzten Jahrzehnten waren soviele
Kinder mit ihren Eltern an diesem Tag in die betagte
Hauptfeuerwache in die Industriestraße gekommen, um am Nachmittag
zunächst ein spannendes Programm mit einer Präsentation klassischer
Feuerwehr-Oldtimer aus der gesamten Metropolregion zu erleben, so
wie sie z.T. baugleich einst auch in Speyer im Einsatz waren, ehe
die Einsatz-Vorführungen von Feuerwehr-Einheiten „einst und jetzt“
folgten, angefangen mit der beliebten „Traditionsgruppe der
Freiwilligen Feuerwehr Speyer“, die die Bekämpfung eines
Kirchenbrandes mit seinen so ganz besonderen Tücken vor über 100
Jahren simulierte. Sodann ein Löschangriff mit zeitgemäßen
technischen Mitteln durch die „Jugendfeuerwehr
Speyer“ - aus ihr gewinnen die „Floriansjünger“ nach
Aussagen von Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp
inzwischen den größten Teil ihres Nachwuchses – bis hin zu einer
eindrucksvollen Demonstration eines „echten“ Einsatzes durch den
Ersten Zug der Aktiven der Speyerer Wehr, bei dem
als Szenario die Rettung von zwei durch einen Wohnungsbrand
eingeschlossenen und von Rauch und Flammen bedrohten Menschen
vorgesehen war, ehe es galt, den ausgebrochene Zimmerbrand im
zweiten Obergeschoß eines Mehrfamilienhauses – hierfür musste an
diesem Tag der Schlauchturm auf dem Feuerwehrgelände herhalten –
mit geeigneten Mitteln zu löschen.
Doch bis dahin „überschatteten“ an diesen „Tag der
Feuerwehr 2015“ bereits gleich vier „echte“ Einsätze das Fest auf
dem Areal der Wehr: Noch vor dem gemeinsamen „Antreten“ war ein
Alarmzug in eine Wohnung in Speyer-West gerufen worden, wo ein
Hausfeuermelder Alarm geschlagen hatte - eine andere, technische
Einsatzgruppe musste zeitgleich ausrücken, um Wasser aus einem
Keller zu pumpen.
So richtig „ernst“ wurde es dann aber am Nachmittag, als die
Feuerwehr-Kameraden aus Dudenhofen, die traditionell ihre Speyerer
Freunde entlasten, indem sie für diesen Tag deren Wachdienst
übernehmen, dann selbst mitten beim Mittagessen Messer und Gabel
weglegen mussten, um nach einem schweren Unfall auf der B 39 im
eigenem Zuständigkeitsgebiet einem verunglückten und eingeklemmten
Autofahrer zu Hilfe eilen mussten.
Und schließlich lief noch während der Vorführungen zum „Tag der
Feuerwehr“ ein weiterer „echter“ Alarmruf auf: „Flächenbarnd im
Bereich Ginsterweg in Speyer-Nord“ tönte es aus den Lautsprechern
der Feuerwache und nur Sekunden später rückte ein Löschzug mit
Sondersignal und Blaulicht zur Brandstelle aus. „Das ist bereits
der 29. Einsatz, seit unser Zug am 24. August die Wache übernommen
hat“, reagierte fast schon lapidar der zuständige Zugführer
Johannes Schineller auf diesen Einsatzbefehl.
Doch zurück zu den eindrucksvollen Vorführungen auf dem
Hof der Speyerer Feuerwehr, die an diesem Tag von einem
vielköpfigen Publikum mit großer Aufmerksamkeit verfolgt wurden:
Der Erste Zug der Speyerer Wehr mit vier Einsatzfahrzeugen kündigt
sich schon wenige Sekunden nach dem Auslösen des Alarms „Brand in
einem Mehrfamilienhaus“ mit Sondersignal an und rückt zügig am
„Brandort“ an. Von der anderen Seite nähert sich derweil zeitgleich
ein weißes Rettungsfahrzeug der Sanitätsgruppe der Speyerer
Katastrophenschützer. Routiniert und mit raschen Handgriffen
treffen die Frauen und Männer des Löschzuges ihre Vorbereitungen
für den Angriff auf den Brand: Ausgestattet mit schwerem
Atemschutzgerät steigen zwei von ihnen in den Rettungskorb am Ende
der großen, zum Löschzug gehörenden Drehleiter – gleichartig
ausgerüstete Mitglieder eines anderer Löschtruppps sind zuvor
schon, ebenfalls ausgestattet mit der rund 50 Kilogramm schweren
persönlichen Ausrüstung über die Treppe ins zweite Obergeschoß
„gespurtet“ und in die verrauchte Wohnung eingedrungen, um die
Verunglückten aus der brennenden Wohnung zu bergen.
„Eine Person lebend geborgen, eine weitere befindet sich noch im
Inneren der Wohnung“, tönt es quäkend aus dem Sprechfunkgerät und
schon bringen die beiden Wehrmänner im Rettungskorb einen
anscheinend unverletzten, aber erkennbar geschockten jungen Mann
hinunter auf den sicheren Boden. Und schon schwebt der Rettungskorb
wieder nach oben: Dort hat inzwischen ein zweiter Löschtrupp das
andere, mit Hilfe einer Wärmebildkamera in dem verrauchten Raum
aufgespürte „Brandopfer“ - Gott sei Dank, bloß ein „Dummie“ - in
einen „rauchfreien“ Raum gebracht, von wo aus es auf einer Trage
auf den Rettungskorb gehoben und hinunter zur Erde gebracht wird.
Doch dort zeigt die medizinische Untersuchung: Das „Opfer“ hat den
„Brand“ offensichtlich nicht überlebt; es ist wohl schon nach
wenigen Atemzügen an den Folgen einer Rauchvergiftung erstickt. Die
Decke, die ein Sanitäter über sein Gesicht ausbreitet, zeigt:
„Exitus“ - „Der „Patient“ ist verstorben – Übung vorüber – Beifall
für die fehlerfrei wirkende Feuerwehr.
Wunsch der Wehr an neue Dezernentin Stefanie Seiler:
Feuerwehrkonzept mit „Kopf und A....“ umsetzen – Oberbürgermeister
mit höchstem Orden des Deutschen Feuerwehrverbandes
ausgezeichnet.
Bereits bei der Eröffnung dieses „Tags der Feuerwehr“ am
Vormittag, als die aktuell 105 Mitglieder der Wehr eigentlich
vollzählig im offenen Karree vor ihrem Wehrleiter antreten wollten,
dann aber zu zwei zeitgleich eingehenden Alarmen abgerufen wurden,
hatte Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp darauf
verwiesen, dass das Gesetz eine maximal achtminütige Ausrückzeit
für die Feuerwehren vorsehe. Deshalb hätten sich Rat und Verwaltung
der Stadt zuletzt auch entschlossen, am „Rauschenden Wasser“ - im
Bereich der Wormser Land-/Iggelheimer Straße - eine neue
Hauptfeuerwache zu errichten, von der aus, abseits der Peripherie
der Stadt, die meisten Stadtteile in kürzerer Frist erreicht werden
könnten. Die Umgestaltung der alten Feuerwache im Süden und der
mittelfristig im Norden der Stadt vorgesehene Bau einer weiteren,
kleinen „Nebenstelle“, sollen schließlich dafür sorgen, dass die
Wehr alle Stadtteile in der vorgesehenen „Acht-Minuten-Frist“
errreichen kann. Der gleichzeitige Aufbau einer ersten Gruppe von
Berufsfeuerwehrleuten werde zudem dazu führen, dass die sich immer
schwieriger gestaltende Alarmierung freiwilliger Feuewehrleute
während der üblichen Arbeitszeiten ein Stück weit kompensiert
werden könne.
Der neuen Dezernentin für die Speyerer Feuerwehr,
Beigeordneter Stefanie Seiler, konnte Hopp bei
ihrem ersten Auftritt bei der Wehr in feuerwehrtypisch,
„herzhafter“ Weise die Hoffnung und Erwartung mit in ihre neue
Verantwortung mitgeben, dass sie, nachdem ihr in Gestalt ihrer
Tochter Marie „in neun Monaten bereits etwas ganz Tolles mit Hand
und Fuß“ gelungen sei, sie nun auch bei der Feuerwehr in den
nächsten Monaten und Jahren auf der Basis des neuen Konzeptes etwas
„mit Kopf und A....“ zuwege bringen möge.
Als einen weiteren Schritt zur Realsierung dieses
zukunftsfähigen und zukunftsweisenden Feuerwehrkonzepts hatte
Oberbürgermeister Hansjörg Eger als „oberster
Katastrophenschützer der Stadt“ zu diesem „Tag der Feuerwehr“ eine
gute Nachricht mitgebracht, konnte er doch die erste
Stellenausschreibung für einen hauptamtlichen „Feuerwehrtechnischen
Beamten nach A 11 Beamtenbesoldung“ bekanntgeben. „Ich weißß, die
oder den zu finden wird nicht leicht“, so Eger. „Deshalb: Wenn Sie
jemanden wissen, dann sprechen Sie ihn bitte an!“
Auch die Verpflichtung der bisherigen
Feuerwehr-Anwärter Sharon Clerget
und Lars Kormannshaus, die nach bestandener
Probezeit von Eger nun als neue Mitglieder der Speyerer Feuerwehr
berufen wurden, wertete der Oberbürgermeister als ein gutes Zeichen
für die Zukunft der Wehr, deren Gedeihen er für das Wohl der Stadt
er als unabdingbar bewertet.
Und dann wurde der Oberbürgermeister auch noch selbst von
einer echten Überraschung „erwischt“: In Anwesenheit zahlreicher
Ehrengäste aus Rat und Verwaltung - an ihrer Spitze die
Fraktionsvorsitzenden von CDU und SPD im Speyerer
Stadtrat, Dr. Gottfried Jung und Walter Feiniler
MdL – später stießen dann auch
CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke
und Luzian Czerny (Bündnis 90/Die Grünen) zu den
mehreren tausend Besuchern – überreichte der Vorsitzende
des Regional-Feuerwehrverbandes Vorderpfalz, Hans-Georg
Balthasar, dem Oberbürgermeister in Würdigung seiner
Verdienste und seiner Standhaftigkeit bei der Durch- und Umsetzung
des als vorbildlich in der Feuerwehrszene geltenden Speyerer
Feuerwehrbedarfsplanes die Ehrenmedaille des Deutschen
Feuerwehrverbandes, die höchste Auszeichnung, die die
deutschen Feuerwehren einem Nichtmitglied zu verleihen haben.
Eger bedankte sich sichtlich bewegt von dieser unerwarteten
Ehrung, die er als Ansporn für eine möglichst kurzfristige
Umsetzung des Konzeptes und „nur stellverteretend für die gesamte
Speyerer Feuerwehr“ annehmen wollte.
Und wie nachdrücklinch sich Eger für „seine“ Wehr einsetzt,
zeigte dann auch die Materialschau auf dem weiten Karree der
Feuerwehr, wo insbesondere das neue Einsatzleitfahrzeug sowie das
mit künstlichem Rauch angefüllte Zelt das Interesse von großen und
kleinen Besuchen fand, ehe sich alle über die deftig-köstlichen
„Schmankerln“ hermachten, die die „Küchenbrigade“ der Speyerer Wehr
schon lange vor Tag vorbereitet hatten. Fotos:
gc
07.09.2015
Speyerer „Tag der Feuerwehr“ 2015 – Forum für historische Einsatzfahrzeuge
Beliebte Veranstaltung verspricht wieder viele Highlights
für Groß und Klein
cr. Speyer- Historische Fahrzeuge ganz
unterschiedlicher Art werden am kommenden Wochenende das Bild der
Metropolregion Rhein-Neckar zwischen Schwetzingen und Speyer
bestimmen. Denn während schon ab dem Nachmittag des
04.09. und dann noch bis einschließlich
Sonntag, dem 06.09. abends die zu Recht
stolzen Besitzer chromblitzender Oldtimer ihre „Schätze“ und
„Schätzchen“ beim „Concours d'Elegance“ im
Schwetzinger Schloßgarten präsentieren (klicken Sie hierzu das
Banner„Classic Gala in Schwetzingen“ in Ihrem
SPEYER-KURIER an und lesen Sie unsere Beiträge
dazu) , hatten für den diesjährigen „Tag der
Feuerwehr“ der „Freiwilligen Feuerwehr“ Speyer am
Sonntag, dem 06.09. von 10.00 bis 18.00 Uhr auf
Vermittlung der beiden Technikmuseen in Speyer und Sinsheim per
gestern bereits 45 historische Feuerwehrfahrzeuge aus den
unterschiedlichen Epochen und von Standorten im In- und Ausland ihr
Kommen angemeldet.
Dies konnte Oberbürgermeister Hansjörg
Eger gestern im Rahmen eines Pressegesprächs ankündigen,
zu dem er gemeinsam mit seiner Dezernentin für das Ordnungswesen,
der neuen Städtischen Beigeordneten Stefanie „Steffi“
Seiler eingeladen hatte. Für Seiler selbst war dieses
Treffen eine ganz besondere Premiere an einem ganz besonderen Tag,
war es doch ihr erster Arbeitstag im neuen Amt, an dem sie die von
ihr geführten Speyerer Sozialdemokraten nach vielen Jahren auf den
harten Oppositionsbänken im Speyerer Stadtrat zurück in die
„Stadtregierung“ geführt hat - und es war, notabene, in dieser
neuen Funktion zugleich auch ihr erster Auftritt vor der Speyerer
Presse.
Selbstverständlich mit zu diesem Informationsgespräch
hinzugezogen war auch in diesem Jahr wieder der erst kürzlich in
seiner Funktion bestätigte Wehrleiter der Freiwilligen Feierwehr
Speyer, Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp, der
gleich zu Beginn darauf verwies, dass die auf Freiwilligkeit
beruhende Speyerer Feuerwehr noch immer notorisch unterbesetzt sei.
„40 bis 50 zusätzliche Feuerwehrleute täten unserem Personalstand
mehr als gut“, unterstrich Hopp, der zur Zeit im Ernstfall über 105
Einsatzkräfte verfügen kann.
Doch das Bewußtsein dafür, dass die Mitwirkung in der
Freiwlligen Feuerwehr eine Gemeinschaftsaufgabe aller Bürgerinnen
und Bürger sein müsse, weil sie im Notfall auch für alle rettend
und helfend tätig werde, sei heute nicht mehr so ausgeprägt wie in
früheren Zeiten, so der Wehrleiter, der einmal mehr auch darüber
Klage führte, dass immer mehr Arbeitgeber es ihren Mitarbeitern
untersagen würden, während ihrer Arbeitszeit zu einem Notfall
auszurücken.
Potentielle „Nachwuchskräfte“ für die Wehr wollte Hopp dessen
ungeachtet mit dem Hinweis zum 'Mitmachen' motivieren, dass sie
dort auch heute noch unendlich viel Freundschaft, Kameradschaft und
gegenseitige Hilfsbereitschaft erleben dürften.
Hoffnung auf „künftigen Nachwuchs“ schöpft Hopp deshalb vor
allem auch aus der derzeit mit 22 Mitgliedern im Alter von 12 bis
16 Jahren „wirklich gut aufgestellten“ Speyerer Jugendfeuerwehr.
„Die Buben und Mädchen sind mit ganzem Herzen bei der Sache“ lobte
Hopp, musste aber gleichzeitig angesichts des großen Andrangs in
diese ganz besondere Sparte seiner Wehr „den Eifer zügeln“, da
derzeit nur in begrenztem Umfang Neuaufnahmen möglich seien, weil
sonst die Zahl der zur Sicherheit der Jugendlichen nötigen
Betreuungskräfte nicht mehr ausreichend sei. Beim „Tag der
Feuerwehr“ am kommenden Sonntag jedenfalls wird auch die
Jugendfeuerwehr wieder mit großem Enthusiasmus bei der Sache
sein.
Doch nun zum Programm dieser beliebten Veranstaltung: Los geht’s
für die „Verpflegungsbrigade „schon lange vor Tag“, so Hopp, um
04.00 Uhr, wenn die Köche ihre Kessel „anwerfen“ und ihre
beliebt-deftigen Erbsen- und Gulaschsuppen vorbereiten. „Doch da
können unsere Besucher durchaus noch ein paar Stunden schlafen“, so
Hopp, der darauf hinwies, dass die eigentliche, offizielle
Eröffnung für das Publikum wiederum erst um 10.00 Uhr „steigt“ –
dann werden mit feuerwehrtypischer Präzision die zahlreichen
Exponate aufgebaut und alle Vorbereitungen für einen wiederum
stimmungsvollen „Tag der Feuerwehr“ abgeschlossen sein.
Um 10.30 Uhr tritt dann die komplette Wehr im
offenen Karrée vor Oberbürgermeister Eger,
Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp und den zahlreichen
zu erwartenden Ehrengästen an. Wie schon Tradition werden dann
Ehrungen vorgenommen – Beförderungen ausgesprochen. Ehe sich die
Ehrengäste auf eine Tour über den Ausstellungsplatz und durch die
Hallen machen, wo insbesondere die in den letzten zwölf Monaten neu
beschafften Fahrzeuge im Mittelpunkt des Interesses stehen dürften,
an ihrer Spitze das neue, 454.000 Euo teure Einsatzleitfahrzeug,
mit dem ein längst überholtes Vorläufermodell ersetzt werden
konnte.
Spannend verspricht für die Besucher auch ein „Gang unter
Atemschutz“ durch das von Wehrmitglied Tobias
Becker in seiner Simulationswirkung perfektioniertes,
verrauchtes Zelt zu werden, das ein klein wenig davon erahnen
lassen wird, welchem Streß die Wehrmänner im Einsatzfall ausgesetzt
sein können, wenn sie zur Bergung von Brandopfern in ein
verrauchtes Haus eindringen müssen.
Doch noch vieles andere wird es zu sehen geben, ehe dann die
Küchenbrigade gegen Mittag signalisiert: „Es ist angerichtet!“ Dann
werden neben den Suppen der bekannt köstliche
„Feuerwehr-Rollbraten“ – wahlweise mit Kartoffelsalat oder Pommes
Frites – Bratwurst und Flammkuchen auf die Gäste warten. Auch
vegetarische Speisen werden auf der Speisekarte stehen, alles
liebevoll zubereitet unter tatkräftiger Mithilfe der
Feuerwehrfrauen, die dann auch wieder für das reichhaltiges
Kuchenbuffet Sorge tragen werden.
Ja, und dann endlich kommen auch die Kleinsten zu ihrem
Recht, die sich in jedem Jahr schon lange vor dem „Tag der
Feuerwehr“ auf die Aus- und Rundfahrten mit einem der
eindrucksvoll-riesigen „roten Autos“ freuen. Diesen Part werden in
diesem Jahr die Historischen Feuerwehrautos übernehmen, die am
frühen Nachmittag gegen 13.30 Uhr von ihrer Ausfahrt an die
Deutsche Weinstraße in die Speyerer Feuerwache an der Ecke
Ernst-Heinkel/ Industriestraße zurückkehren werden, von wo aus sie
schon am Sonntagmorgen gegen 09.00 Uhr „ausrücken“ werden.
„Der Tag der Feuerwehr“ in Speyer – er verspricht auch in diesem
Jahr wieder ein tolles Ereignis mit vielen Überraschungen zu
werden. Deshalb: Küche kalt lassen an diesem Tag - in die
Feuerwache gehen und gemeinsam mit der großen Feuerwehr-Familie
wieder einen frohen und geselligen Tag verleben. Und der
Wettergott, das wissen die Verantwortlichen „aus gut informierten
Kreisen“ und aus jahrelanger Erfahrung, wird an diesemTag auch
wieder ein "Speyerer“ sein. Foto: gc
02.09.2015
„Air Tramp“ schafft Selbstbewußtsein und nimmt Ängste
Speyerer „Stiftung für Behinderte“ bedenkt zum zweiten Mal
Integrative KiTa „Pusteblume“ mit pädagogisch nützlichem
Geschenk
cr. Speyer. Sie waren unverkennbar
überglücklich und, wie man in der Pfalz so sagt, „kaum in einen
Sack zu bringen“: die Kinder des integrativen Kindergartens
„Pusteblume“ im Birkenweg in Speyer-Nord, als sie dieser Tage nach
der Mittagsruhe in ihren Bewegungsraum zurückkehrten. Dort nämlich
hatten „gute Geister“ in der Mittagszeit ein „Air
Tramp“ - ein an eine überdimensionale Luftmatratze
erinnerndes Trampolin aufgebaut – für die Kinder Grund und
Möglichkeit, sich darauf so richtig auszutoben.
Die „guten Geister“ und der Spender dieses rund 1.600
Euro teuren Sportgerätes war einmal mehr die heuer zehn Jahre alt
gewordene Speyerer „Stiftung für Behinderte SfB“, die die
„Pusteblume“ im Jahr 2013 bereits mit einem behindertengerechten
Buggy bedacht hatte. Zur Übergabe dieses „Air Tramp“ waren nun
neben der Speyerer Sozial- und Schuldezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs und Franziska
Rohr von der Abteilung „Kindertagesstätten“ der
Stadtverwaltung Speyer auch die Vorsitzende der
„Interessengemeinschaft Behinderter und ihrer Freunde in Speyer
e.V. - IBF“, Petra Spoden und der Vorsitzende der
aus einer Initiative
dieser „IBF“ hervorgegangenen „SfB“, Hans-Peter
Rottmann, gekommen, wo sie von der Leiterin der KiTa
„Pusteblume“, Bettina Hampel, begrüßt wurden.
Dabei hob Hampel den besonderen Wert eines solchen „Luftkissens“
für die Entwicklung der Kinder hervor, die im Umgang damit
Selbstvertrauen gewinnen und Angst abbauen könnten. „Ein
pädagogisch überaus nützliches Gerät“, hob Hampel hervor, die
derzeit gemeinsam mit ihren Kolleginnen in dem integrativen
Kindergarten 60 behinderte und nichtbehinderte Kinder betreut und
in ihrer gemeinsamen Entwicklung zu fördern versucht.
„Eine wichtige und überaus nützliche Investition“, unterstrich
auch Bürgermeisterin Kabs, die darauf verwies, dass die Anschaffung
eines „Air Tramp“ ohne die Hilfe der „Stiftung für Behinderte“
nicht möglich gewesen wäre.
Wie Hans-Peter Rottmann erläuterte, verfügte die vor zehn Jahren
mit dem vorgeschriebenen Anfangskapital von 25.000 Euro gestartete
Stiftung „SfB“ per Jahresende 2014 bereits über ein stattliches
Stiftungskapital in Höhe von 100.000 Euro.
Gemäß dem in der Satzung festgelegten Zweck sei es Ziel
der Stiftung, zur „dauerhaften Finanzierung des Fahrdienstes der
IBF“ beizutragen und darüber hinaus „wirtschaftlich hilfsbedürftige
Behinderte finanziell zu unterstützen“, „Behinderte und ihre
Angehörige in allen Fragen zu beraten, die sich aus ihrer
besonderen Situation ergeben“ und „die Integration Behinderter in
die Gesellschaft zu fördern“.
In den fast zehn Jahren ihres Bestehens, so Rottmann weiter,
habe man sich zunächst auf die Erhöhung des Stiftungskapitals
konzentriert. Danach seien bisher insgesamt über 45.000 € - davon
allein knapp 19.000 € im laufenden Jahr 2015 – für stiftungsgemäße
Maßnahmen ausgegeben worden. Dabei seien die Gelder wie folgt
eingesetzt worden:
- Anschaffung und Umbau von Bussen der IBF 24.000 €
- Unterstützung der Ausrichtung der „Special Olympics“ in Speyer
9.500 €
- Sportplatz Pestalozzischule 3.000 €
- Fahrdienst für Behinderte 2.000 €
- für verletzte Feuerwehrleute bei der Gasexplosion in Harthausen
2.000 €
sowie weitere Beträge zur Unterstützung von Einzelpersonen.
Dazu zähle eben auch der integrative Kindergarten „Pusteblume“,
der, wie bereits zuvor erwähnt, jetzt bereits zum zweiten Mal von
der Stiftung bedacht worden sei.
Übrigens: Wer die „Stiftung für Behinderte“ unterstützen will,
der kann dies durch Spenden auf das Konto DE46 5455 0010 0000
004416 bei der Sparkasse Vorderpfalz oder auf das Konto DE62 5479
0000 0000 004316 bei der Volksbank Kur- und Rheinpfalz tun. Spenden
an die Stiftung sind steuerabzugsfähig. Foto: gc
14.08.2015
„Speyerer Kaisertafel“ feiert bei strahlendem Sonnenschein 25jähriges Jubiläum
Roland Lösch mit Ehrenurkunde der DEHOGA Rheinland-Pfalz
ausgezeichnet
Von Gerhard Cantzler
Speyer- „So hääß wie heit, glaab ich, war's in
Schbeier iwwerhaupt noch nie“, stöhnte am späteren Freitag
nachmittag eine Speyererin und ließ sich mit puterrotem Kopf und
einem tiefen Seufzer der Erleichterung auf einem der letzten freien
Plätze im Schatten des Stadthauses gegenüber dem Kaiserdom nieder.
Und recht hatte sie: Ausgerechnet zum Auftakt der 25.
Jubiläumsauflage der „Speyerer Kaisertafel“ zeigten die Thermometer
in der Region mit schweißtreibenden, rund 40° Celsius Temperaturen
an, die um diese Stunde so in Speyer zuvor wohl noch nie gemessen
worden waren und die sich angesichts der gewaltigen Steinmassen der
monumentalen Kathedrale und der weithin ausgreifenden
Pflasterflächen der Domplätze in ihrer Wirkung noch um ein weiteres
höher „anfühlten“. Doch „dabei sein ist halt alles“ - das galt und
gilt auch und gerade bei der Eröffnung dieser 25. Ausgabe des
kulinarischen Ausnahme-Events auf der Speyerer Maximilianstraße,
der für Speyerer und ihre Gäste schon längst ein „Must“ in ihrem
Jahreskalender darstellt.
Mit erstmals mehr als 800 Metern präsentiert sich die
Festmeile heuer noch ausgreifender als in den Vorjahren und reicht
vom Eingang der Postgalerie und dem Postplatz bis hinunter
unmittelbar vor den Eingang des Kaiserdomes, wo die Organisatoren
um Renzo Bertolini und Peter
Stepp in diesem Jahr – zumindest für die Dauer der
Eröffnungsfeier - sogar den mittelalterlichen „Markstein“ in
Gestalt des „Domnapfes“ - die historische Grenze zwischen Bistum
und Freier Reichsstadt - in das muntere Geschehen mit einbezogen
hatten.
In den Domnapf, aus dem traditionell bei besonderen kirchlichen
Anlässen wie dem Einzug eines neuen Bischofs oder - wie zuletzt
beim 950jährigen Weihejubiäum der Kathedrale – auch heute noch Wein
ausgeschenkt wird, hatte man an diesem Tag rund einen Kubikmeter
„Crushed Eis“ eingefüllt, um so die Flaschen mit köstlich-trockenem
„Wachenheimer Riesling“ angenehm kühl zu halten, den das
„Festkomittee für die Kaisertafel“ an diesem Tag „fer umme“ unter
die Gäste brachte.
Und diese Gäste waren zuvor - „back to the roots“ - wie
schon bei der ersten „Speyerer Kaisertafel“ im Jahre 1990 -
zumindest in Ansätzen mittelalterlich gewandet – zu Fuß vom
Altpörtel „iwwer di Hauptschdroos“ zum Dom gezogen – mitten
hindurch durch den kleinen, aber feinen Mittelaltermarkt zwischen
dem alles überragenden Stadttor und der Wormser Straße, und vorbei
an den Schenken zur Rechten und zur Linken der Maximilianstraße -
vorneweg Trommler und Dudelsackpfeifer einer schon fast
professionell aufspielenden, „gemischten“ Mittelaltergruppe aus
Maulbronn, Bretten und Bruchsal, dahinter die Gastronomen und die
große Zahl der Ehrengäste, die einmal mehr das große Ereignis schon
von Anfang an begleiten wollten.
Von einer eigens errichteten kleinen Bühne vor dem Dom
herab durften sie sich dann allesamt von Renzo
Bertolini, dem Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der
Interessen der Hotellerie und Gastronomie in Speyer und der
Region“ begrüßen lassen, wobei Bertolini gleich zu Beginn seiner
Rede die bedauerliche Botschaft übermitteln musste, dass sich
Herzog Max in Bayern, der als „Überraschungsgast“
diese 25.„Kaisertafel“ eröffnen sollte, sich wegen eines erst
kürzlich erlittenen Unfalls, an dessen Folgen er noch immer
laboriert, entschuldigen lassen musste. So war es denn an Renzo
Bertolini, die Grüße und Wünsche des Herzogs auszurichten und
seinerseits die besten Genesungswünsche der Speyerer und der
Pfälzer nach München und an den Tegernsee zu übermitteln:
„Alles Gute, königliche Hoheit!“.
Doch diesem bedauerlichen „Ausfall“ auf Seiten des
deutschen Hochadels zum Trotz, konnte Bertolini dann neben
zahlreichen anwesenden „republikanischen“ Gästen dennoch auch mit
einem „gekrönten Haupte“ aufwarten: Laura
(Julier), amtierende Pfälzische
Weinkönigin, brachte „weinadeligen“ Glanz auf das Podium,
während Eveline Lemke, stellvertretende Ministerpräsidentin
von Rheinland-Pfalz und neben ihrem Amt als
Wirtschaftsministerin auch für den Tourismus zuständig, gemeinsam
mit dem Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger
und dem Präsidenten der SGD, der „Struktur- und
Genehmigungsdirektion Rheinland-Pfalz Süd, Prof. Dr.
Hans-Jürgen Seimetz, quasi die unterschiedlichen Ebenen
der „Staatsmacht“ repräsentierte.
Seitens der „Legislative“ konnte Bertolini die an diesem
Tag rot gewandete „grüne“ Landtagsabgeordnete Anne
Spiegel sowie zahlreiche Mitglieder des Speyerer
Stadtrates begrüßen - seitens der beiden benachbarten, christlichen
Kirchen sah man Seit an Seit mit dem Speyerer Weihbischof
Otto Georgens und Oberkirchenrat Dieter
Lutz auch den „Summos custos“ der Kathedrale,
Domkapitular Peter Schappert und den emeritierten
Domdekan von Speyer, Domprälat Hubert Schuler.
Die Verbundenheit zu den Speyerer Umlandgemeinden schließlich
kam durch die Anwesenheit des Verbandsbürgermeisters von
Römerberg-Dudenhofen, Manfred Scharfenberger, zum
Ausdruck.
Renzo Bertolini erinnerte in seiner Ansprache
dann daran, das die aus Anlass der 2000-Jahr-Feier der Stadt Speyer
im Jahr 1990 „aus der Taufe“ gehobene „Kaisertafel“ zunächst nur
als ein einmaliges Ereignis gedacht gewesen sei. Doch nach dem
großen Erfolg beim ersten Mal habe man es schon nach einer
einjährigen Pause nicht mehr ausgehalten,und feiere das
„kulinarische Großereignis“ seitdem in jedem Jahr – und fast immer
bei bestem Wetter. Er dankte deshalb allen, die in all den Jahren
mit großem Engagement und Takraft an der Organisation und der
Durchführung der „Kaisertafel“ mitgearbeitet hätten. Dass zum
25jährigen die Stellvertretende Ministerpräsidentin nach Speyer
gekommen sei, wertete Bertolini als „eine große Ehre“ und
bescheinigte der geborenen Hamburgerin Eveline Lemke als „Pfälzerin
mit Migrationshintergrund“ längst in ihrer neuen Heimat
Rheinland-Pfalz „angekommen“ zu sein.
Auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger
begrüßte die „grüne“ Landespolitikerin an diesem Tag insbesondere
in ihrer Eigenschaft als Tourismusministerin des Landes und bat
sie, den gemeinsamen Antrag der SchUM-Städte Mainz, Worms und
Speyer auf Ernennung zum „UNESCO-Weltkulturerbe“ nachhaltig zu
unterstützen, „damit unser Antrag nicht von den einen abgelehnt
wird, weil er ihnen zu konzeptionell ist - und von den anderen,
weil er zu konkret ist“, begründete Eger seine Demarche.
Die „Speyerer Kaisertafel“ sei 24 Jahre lang gegenüber dem
Stadthaus unter den Augen des jeweiligen OB und der Polizei
eröffnet worden, fuhr Eger fort: jetzt sei man damit vor den
Kaiserdom umgezogen, um damit ein weiteres Zeichen für die in dem
neuen Stadtmarketingkonzept verankerte Einheit aus Kultur und
Lebensfreude zu setzen. „Kochkunst und Trinkkultur“, so betonte der
Oberbürgermeister, „das waren und sind bis heute Fähigkeiten, die
schon bei den Reichstagen zu Speyer – der letzte wurde am 18. Juni
1570 durch Kaiser Maximilian eröffnet - politische Verhandlungen
befördern und erleichten konnen“, unterstrich er diese Werte, die
weit über die „schiere Geselligkeit“ hinausreichten.
Ministerin Lemke ermunterte in ihrem Grußwort den
Oberbürgermeister ausdrücklich, die Anträge der Stadt bezüglich
ihrer Aufnahme als „SchUM-Stadt“ in die Liste der
„Weltkulturerbestätten“ einzureichen, damit auch das Land diesen
Wunsch unterstützen könne. Damit würde sich „diese Stadt mit ihrem
italienischem Flair“, in deren Mauern heute schon Eßkastanien,
Feigen und Kiwis wachsen würden und die zuletzt mit ihrem
Bemühen,„schattige Rad- und Fußwege in der Stadt auszuweisen, um so
ihren Gästen den Aufenthalt noch angenehmer zu machen“, große
Aufmerksamkeit erregte, noch weiter profilieren können.
Auf all diese Vorzüge von Speyer müsse künftig auch die
„Rheinland-Pfalz-Touristik“ als Werkzeug der Landesregierung bei
ihren Auftritten noch stärker hinweisen, so Lemke. Ebenso müssten
aber auch Events wie die „Kaisertafel“ beworben oder auf
„Institutionen“ wie Renzo Bertolini hingewiesen werden, in dessen
Familienbetrieb jetzt schon seit 90 Jahren Speiseeis nach
italienischer Art hergestellt werde.
Viel zu tun also für die Ministerin und ihre
nachgeordneten Dienststellen – lassen wir uns überraschen...
Völlig überrascht war schleßlich auch ein anderer:
Roland Lösch, einer der Protagonisten der
„Kaisertafel“, der mit seinem Hotel-Restaurant „Pfälzer Hof“ in
Römerberg-Mechtersheim von Anfang an auf der Maximilianstraße „mit
von der Partie“ war. Jetzt wurde er für seine besonderen Verdienste
um seinen Berufsstand (und um die „Kaisertafel“) vom
Landesvorsitzenden des „Hotel-
und Gaststättenverbandes Rheinland-Pfalz“, Gereon
Haumann, mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet, verbunden
mit einer Edelstahlplastik des Speyerer Domes des Künstlers
Marcel Gross.
Ehe sich dann die Gäste auf den Weg in eine der zahlreichen
Schenken auf der Speyerer „Genußmeile Maximilianstraße“ machten,
sprachen – gleichfalls eine gute Tradition von Anfang an –
Weihbischof Otto Georgens und
Oberkirchenrat Dieter Lutz in ökumenischer
Eintracht das Tischgebet, in das sie auch all die in der Welt mit
einschlossen, deren Teller nicht so reich gefüllt sind wie in
unserer Gesellschaft. Ihnen in Solidarität beizustehen und zu
helfen, dürfe auch über die schönen Stunden des Geniessens nicht
vergessen werden. Foto: pem
08.08.2015
Zum „Anpfiff ins Leben-Jugendförderzentrum“ ernannt
„FC 09 Speyer“ für seine herausragende Bildungs- und
Sozialarbeit „belohnt“
spk. Speyer. Jetzt kann er die Früchte seines
schon seit seiner Gründung im Jahr 2009 die Bedürfnisse eines
„normalen Fußballvereins“ bei weitem übersteigenden Engagements in
der Bildungs- und Sozialarbeit mit und für Menschen aller
Altersgruppen 'einfahren' – der „FC 09 Speyer“,
der sich durch die jetzt erfolgte Unterzeichnung einer
Kooperationsvereinbarung durch seinen Vorsitzenden Thomas
Zander und den 1. Vorsitzenden des im
badischen Walldorf ansässigen Vereins „Anpfiff ins Leben
e.V.“, Anton Nagl, als achter Standort in der
Metropolregion Rhein-Neckar über seine Qualifizierung zum
„Jugendförderzentrum“ freuen darf. Aus Anlass
dieser Unterzeichnung hatte die Speyerer Sportdezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs zu einem
Pressegespräch in das Ältestenratszimmer im Historischen Rathaus
der Stadt eingeladen, bei dem Thomas Cantzler - im
FC 09-Vorstand zuständig für das Projekt „Anpfiff ins Leben“ - und
Anton Nagl im Beisein des erweiterten FC
09-Vorstandes das Zustandekommen dieses Projektes und seine Inhalte
erläuterten.
Im Rahmen der Aktion „Mobil zum Spiel“ der „Dietmar Hopp
Stiftung“, durch die in den Jahren 2009 und 2010 insgesamt 52
Fußballvereine in der Metropolregion mit Mannschaftsbussen
ausgestattet wurden, sei der „FC 09 Speyer“ wegen seiner
vorbildlichen Jugendarbeit erstmals in das Blickfeld und damit in
Kontakt mit dem Verein „Anpfiff ins Leben“ gekommen, erinnerte sich
Anton Nagl. Schon im darauffolgenden Jahr 2011 habe der Verein dann
das vorgeschriebene Zertifizierungsverfahren erfolgreich
durchlaufen können und sei in der Folge zum „Anpfiff ins
Leben-Jugendförderstützpunkt im Ehrenamt“ ernannt.worden.
Zeitgleich hätten der „FC 09 Speyer“ und
GABIS, die „gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung
der Beschäftigungsinitiative Speyer GmbH“ im Jahr 2012 ein neues
Projekt unter dem Titel „Sport als Schlüssel zur Bildung“ gestartet
und zu seiner Umsetzung eine feste Mitarbeiterstelle
eingerichtet.
Um die damit begonnene, ganzheitliche Jugendarbeit in den
Bereichen Sport, Schule, Beruf und Soziales optimal ausbauen zu
können, sei der „FC 09 Speyer“ nun zum „Anpfiff ins
Leben-Jugendförderzentrum“ ernannt worden. An diesem neuen
Standort würden nun Schritt für Schritt die Standardprozesse der
Jugendförderung für „Anpfiff ins Leben“ eingeführt und umgesetzt.
Wie Anton Nagl ausführte, gehören dazu u.a. ein berufliches
„Scouting“, bei dem die Berufswünsche der Jugendlichen erfasst
werden sowie regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen für Trainerinnen und
Trainer des „FC 09“. Zusätzlich würden aber auch die bereits
bestehenden Beratungsangebote rund um die Themenbereiche Schule,
Beruf und Soziales weiter ausgebaut
Als Ansprechpartner vor Ort konnte Thomas
Cantzler dazu „FC 09-Mitarbeiter“ Sebastian
Ebeling für die Bereiche Schule, Beruf und Soziales sowie
Matthias Richter für den
sportlich-gesundheitlichenen Part benennen.
Auch für die Speyerer Sportdezernentin Monika
Kabs stellten dieser Tag und die Unterzeichnung der
Kooperationsvereinbarung ein besonders erfeuliches Ereignis dar,
würde dadurch doch die in der Region zu Recht als vorbildlich
anerkannte Jugendarbeit des „FC 09 Speyer“ in sportlicher wie in
sozialer Hinsicht in ganz besonderer Weise gewürdigt. Foto:
gc
04.08.2015
25 Jahre „Speyerer Kaisertafel“
Kulinarisches Highlight vom 7. bis 9. August mit viel
Bewährtem, aber auch mit Neuem auf der Festmeile
cr. Speyer- Vom Postplatz bis zum Domnapf
– gut 750 Meter purer Genuss und Speyerer Lebensfreude - so wird
sich – vom 7. bis zum 9. August - auch in diesem
Jahr wieder ein kulinarisches Großereignis der Extraklasse in der
Speyerer Innenstadt präsentieren: Die „Speyerer Kaisertafel“, die
in diesem Jahr zudem auf ihr 25jähriges Bestehen zurückblicken kann
- eine echte Tradition also inzwischen, zu der alljährlich viele
tausend Menschen aus nah und fern in die Domstadt strömen. Was die
Organisatoren um Peter Stepp, Roland Lösch und den
Vorsitzenden des „Vereins zur Förderung der Interessen von
Hotellerie und Gastronomie“ in der Stadt, Renzo
Bertolini, in
diesem Jubiläumsjahr für diesen Event geplant haben, das
stellten sie jetzt im Beisein von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger bei der gleichfalls seit Jahren „gesetzten“
Auftaktveranstaltung vor dem Historischen Speyerer Rathaus vor, zu
der sich kurzfristig auch eine in Speyer zu Gast befindliche
polnische Studentengruppe einfand.
Und da begannen sie auch gleich mit etwas, was so in diesem Jahr
eben nicht stattfinden wird: Der traditionelle Einzug der
Festwirte wird sich 2015 – anders als in den Jahren zuvor - nicht
in automobilen Oldtimern, mit pferdebespannten Planwagen oder gar
mit einem echten Elefanten über die Hauptstraße bewegen, sondern
schlicht und bescheiden „per pedes“, jedoch mittelalterlich
festlich gewandet, über die Maximilanstraße zum Dom ziehen – so wie
es schon bei der Premiere der „Kaisertafel“ im Jahr 1990 der Fall
war. Dazu sind in diesem Jahr übrigens auch alle Bürgerinnen und
Bürger der Stadt zum Mittun eingeladen, schlummern doch nach
Überzeugung von Peter Stepp noch in vielen Kleiderschränken in der
Stadt die entsprechenden „historischen Outfits“.
Trefffpunkt und Abmarsch für „gesetzte“ wie „spontane“
Zugteilnehmer wird am Freitag, dem 7. August um 17.30 Uhr
am Altpörtel sein, damit die Festwirte und ihre Begleitung
rechtzeitig mit dem Abendläuten am Kaiserdom einzutreffen. Damit
will man vermeiden, dass, anders als oft in den Jahren zuvor, die
Glocken der Kathedrale in die Ansprachen der prominenten
Eröffnungsredner „hineinläuten“.
Die Eröffnungszeremonie selbst wird dann allerdings erstmals -
und das auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn (und der heißt
Renzo Bertonlini) direkt am Domnapf stattfinden. Was sich dort im
Detail abspielen wird, darüber breiten die Veranstalter noch immer
den „Mantel des Schweigens“ aus. Jedenfalls soll's etwas „mit Wein“
zu tun haben, so ist aus gut informierten Kreisen zu hören - an
eine komplette Domnapf-Füllung sei allerdings nicht gedacht.
In guter, alter Tradition wird dann in ökumenischer Eintracht
vom Speyerer Weihbischof Otto Georgens und
Oberkirchenrat Dieter Lutz, der für den durch
einen anderen Termin verhinderten Kirchenpräsidenten Christian
Schad „in die Bresche“ springt, das Tischgebet gesprochen
werden.
Dann allerdings heißt es drei Tage lang nur noch:“
Genießen, Genießen - Schlemmen und Schlemmen“: Am Freitag
ab der Eröffnung bis Mitternacht, am Samstag von 11.00 bis 24.00
Uhr und am Sonntag noch einmal von 11.00 bis 21.00
Uhr.
Denn zu probieren gibt es wahrlich auch in diesem Jahr wieder
reichlich: Von dem beliebten Spießbraten bis zu den Ochsenfetzen ,
von den Fischspezialitäten bis zu den süssen Köstlichkeiten. Selbst
die Liebhaber veganer Kost kommen voll auf ihre Kosten – für Wein,
Bier und alkoholfreie Getränke ist ausreichend und in großer
Auswahl gesorgt. An insgesamt 20 Ständen entlang der gesamten
Maximilianstraße werden wieder die Gastronome das Beste bieten, was
ihre Keller und Küchen hergeben.
Natürlich werden auch wieder Musiker und Spielleute von Stand zu
Stand ziehen und den Gästen mit Klängen vom Mittelalter bis in die
Gegenwart aufspielen. Und auch auf die Kleinsten wartet
erneut viel Spaß auf der „Speyerer Kaisertafel“: Zwischen
Altpörtel und Kaufhof werden wieder eine ganze Reihe
Karussells und Stände mit Geschicklichkeitsspielen ein Flair von
Mittelalter aufkommen lassen.
Einen der Teilnehmer an der Präsentation vor dem Rathaus
erfüllte übrigens die Vorstellung des Programms für die „25.
Kaisertafel 2015“ mit ganz besonderer Freude: Roland
Jörg, erster Pächter des Traditionsrestaurants
„Ratskeller“, war nämlich 1990 gemeinsam mit dem damaligen
Repräsentanten der „Eichbaum-Brauerei“ in Speyer, Franz
Felber, einer der „geistigen Väter und Drahtzieher“ des
kulinarischen Events, der aus Anlass der 2000-Jahr-Feier der Stadt
zunächst als einmaliges Ereignis konzipiert worden war. Gemeinsam
mit dem damaligen Speyerer Bürgermeister Werner
Schineller in Vertretung des verhinderten
Oberbürgermeisters Dr. Christian Roßkopf habe er
damals die Ehre und das Vergnügen gehabt, die „Kaisertafel“ zu
eröffnen, deren Name damals nach langer Suche eine Idee von Franz
Felber gewesen sei. Große Verdienste um die Veranstaltung habe sich
damals auch der gerade erst in den Ruhestand verabschiedete
langjährige Kulturamtsleiter Bruno Cloer erworben,
der damals nicht nur die 50.000 Tonkrüge für Wein und Bier aus
einer ungarischen Töpferei besorgt hatte, die bis heute noch viele
Speyerer Haushalte zieren, sondern der nach dem „Aussetzer“ im
„Jahr 2 der Kaisertafel“ auch maßgeblich an der Initiative zur
Weiterführung dieses inzwischen längst zu einem unverzichtbaren
Termin im Speyerer Jahresfestkalender gewordenen Ereignisses
beteiligt gewesen sei.
Auch der heutige Oberbürgermeister Hansjörg
Eger zeigte sich begeistert darüber, dass zum 25. Jubiläum
der „Kaisertafel“ wieder auf alte, an die mittelalterliche
Geschichte der Stadt erinnernde Traditionen zurückgegriffen werde.
„Ich bin sicher, dass auch die Speyerer Gastronomen dazu all ihre
Kunstfertigkeiten aufbieten werden, um diesem Jubiläum gerecht zu
werden“, zeigte sich Eger überzeugt. Foto: gc
Rahmenprogramm
Freitag,
07.08.2015
17:30
mittelalterlicher Einzug vom Altpörtel zum Dom
18:00
Eröffnungsfeier vor dem Dom mit Tischgebet
ab 18:00 Die Gastwirte
feiern an der Tafel mit ihren Gästen bis 0 Uhr
ab 19:00 Kaiser
Swingers yesterday’s gone - Rock – Pop –
Country-Klassiker
Bühne am Postplatz:
18:00 bis 19:00 Nadine Fischer
20:00 bis 23:00 Time Out
Samstag,
08.08.2015
ab 11:00 Schlemmen,
feiern und genießen bis 0 Uhr
ab 17:00 yesterday’s gone
- Rock – Pop – Country-Klassiker
ab 19:00
Kaisertafeltrio - Jazz – Blues – Latin Rudolph
und die Renntiere - Rock’n’Roll – Musik der 50er Jahre
Bühne am Postplatz:
13:30 bis 16:30 Ohrwurm-Quartett
17:30 bis 18:30 Nadine Fischer
19:30 bis 23:00 TC-Big Band
Sonntag,
09.08.2015
ab 11:00 Schlemmen, feiern und genießen bis 21
Uhr
ab 15:30 Pälzer
Krischer - Pfälzer Witz, Kultur und Lebensfreude
ab 17:00 Albert Koch,
Jürgen „Mojo“ Schultz & Wolfgang Schuster,
Blues-Trio
ab 17:00 Kaiser
Swingers
Bühne am Postplatz:
13:30 bis 14:30 Felix van Mel
17:30 bis 18:30 Acoustic Twins
19:30 bis 23:00 Rudolph und die Renntiere
Teilnehmer 2015
Eis Bertolini
Am letzten Brunnen - Bruchsal
Wachtenburg Winzer eG
Hotel Restaurant Pfälzer Hof
Cupini Cupcakes
Grafs gastliche Events – kulinarische Stadtführung
Palio – Weingut Köth
Café-Rad
Restaurant Ratskeller
Hotel Restaurant Morgenstern
Weinstube Postillion
Glut Grillspezialitäten
Käse Bader
Weingut Peter Stapf
Weinstube Feuerbachhaus
Cocktails bei Dirk
American Burger
My Heart beats vegan
Mittelalter mit Forellen, Ochsenfetzen und vielem
mehr
Zur Weinkiste (am Postplatz)
www.kaisertafel.com
30.07.2015
Auf den Spuren seiner aus Speyerer stammenden Vorfahren
US-Amerikaner Steve Skor besucht früheres „Familienhaus“
und Zeugnisse der jüdischen Geschichte der Stadt
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Auf der Suche nach den Wurzeln seiner
einst in Speyer lebenden Familie war der 36 jährige US-Amerikaner
Steve Skor erst vor wenigen Wochen über die
„allwissende“ Internet-Suchmaschine „google“ auf den
SPEYER-KURIER aufmerksam geworden. Dort war
nämlich im Umfeld der Einweihung der neuen Speyerer Synagoge „Beith
Shalom“ am 30. November 2011 als letzter Beitrag in der Reihe der
mit freundlicher Genehmigung des Autors, des ausgewiesenen Kenners
der Geschichte des Speyerer Judentums, Johannes
Bruno, dort nachgedruckten Einzelbeiträge aus Band 1 der
in drei Bänden erschienenen „Jüdischen Lebensbilder“das Schicksal
der Familie des Speyerer Schuhfabrikanten Carl
Landenberger beschrieben worden, der 1939 unter dem
unerträglich gewordenen Druck der Nazis aus Deutschland emigriert
war. (siehe www.speyer-kurier/juedische-lebensbilder.html)
An diesem Sonntag um die Mittagszeit nun stand - genau 76
Jahre nach dieser gewaltsam erzwungenen Ausreise - mit
Steve Skor erstmals wieder ein direkter Nachfahre
der einst so hochgeschätzten Speyerer Familie Landenberger tief
bewegt vor dem repräsentativen Haus seiner Familie in der Speyerer
Gutenbergstraße 18, in dem einst sein Urgroßvater Carl Landenberger
seit dem Jahr 1910 eine kleine Schuhfabrik betrieben hatte.
Begleitet hatte ihn dorthin Autor Johannes Bruno
und SPEYER-KURIER-Redakteur Gerhard Cantzler, der
Steve Skor zuvor bereits am Speyerer Dom begrüßt und in die
Gutenbergstraße geführt hatte.
Dank des großzügigen Entgegenkommens der Pächterin der
Café-Bar im Erdgeschoß des alten Hauses gegenüber der Postgalerie
konnte sich Steve Skor dann sogar einen Eindruck vom Inneren des
Anwesen verschaffen, über dessen unverändert erhaltene Treppen wohl
einst auch schon die Großmutter des Gastes „getobt“ sein mag.
Danach noch ein Blick auf die Rückfront des Anwesens, die in ihrer
ganzen Schönheit und mit den original erhaltenen
Jugendstil-Fenstern aus den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts vom
Parkplatz „Löffelggasse“ aus bewundert werden kann, er rundete
diese sehr persönliche Besichtigung des „Familienhauses“ der
Landenbergers ab.
Bei einem gemeinsamen Stadtrundgang interessierte sich Steve
Skor insbesondere für die Zeugnisse des Judentums in Speyer früher
und heute. In der neuen Synagoge „Beith Shalom“ auf dem
„Weidenberg“, zeigte sich der gläubige, praktizierende Jude Steve
Skor, selbst Vater von zwei Kindern, der in seiner Heimatstadt
Atlanta - der rund fast sieben Millionen Einwohner zählenden
Metropole des US-Staates Georgia - einer gut 700.000 Familien
umfassenden jüdischen Gemeinde angehört, tief beeindruckt von der
Tatsache, dass durch die Zuwanderung jüdischer Menschen aus der
ehemaligen Sowjetunion heute wieder neues Judentumin in der Stadt
gewachsen ist, das sich in der neuen Synagoge sichtbar Ausdruck
verleiht.
Lange verharrte er im Vorraum zu dem Gebetsraum der
Synagoge vor den Gedenktafeln für die Speyerer Opfer des
Nationalsozialismus und vor den historischen Aufnahmen der alten
Synagoge an der heutigen Stelle des „Kaufhofs“ in der Hellergasse,
die in der unseligen „Reichsprogromnacht“ vom 9. zum 10. November
1938 im Feuersturm verblendeter SA-Männer unterging – ein Ereignis,
das auch Steve Skors Großvater Carl Landenberger noch unmttelbar
miterleben musste.
Als die Familie seiner Tochter darauf hin den Entschluß fasste,
Deutschland zu verlassen, da habe ihr Vater Carl Landenberger dafür
kein Verständnis gehabt, weiß Skor aus Berichten seiner Familie zu
berichten. „Mein Urgroßvater verstand sich als deutscher Patriot
jüdischen Glaubens, der unter anderem auch für Deutschland im
Ersten Weltkrieg gekämpft hatte“. Und als solcher habe er sich
nicht vorstellen können, zu welchen Gräueltaten gegen Juden und
andere ausgegrenzten Minderheiten die Anhänger Hitlers und des
Nationalsozialismus fähig sein würden. „Das ist alles nur eine
kurze Episode, die wieder vorübergehen wird“, habe Landenberger
sich überzeugt gezeigt und seiner seit 1935 mit dem Mannheimer
Kaufmann Helmut Wolff verheirateten Tochter Grete Emilie dringend
von einer Emigration abgeraten. „Als Grete und Helmut dann
Deutschland dennoch verließen, da mussten sie dies ohne den Segen
des Vaters tun“, berichtet Skor – für Juden wie Nichtjuden
gleichermaßen ein fast einem familiären Zerwürfnis gleichender
Einschnitt in das Leben.
Doch auch der blauäugige Carl Landenberger habe rasch
erkennen müssen, dass sein Wunsch, in Deutschland und in Speyer
verbleiben zu wollen, falsch und geradezu lebensgefährlich geworden
war. Also habe auch er sich daran gemacht, Vorbereitungen für die
Emigration seiner Familie zu treffen. Am 15. Dezember 1938 habe er
dann sein Haus und seinen Besitz in der Gutenbergstraße 18 an einen
ehemaligen Mitarbeiter veräußert, um mit dem so erzielten
Verkaufserlös die Passage für sich und seine Ehefrau in die
kolumbianische Hauptstadt Bogotá finanzieren zu können – damals
einer der „Hotspots“ der aus Deutschland in immer größerer Zahl
fliehenden Juden. Doch dort geriet die Speyerer Familie schon bald
in die Wirren einer kommunistischen Revolution, was sie dazu zwang,
schon wieder ein neues Exil zu finden. Dank der Unterstützug ihres
Sohnes gelang es ihnen, in die USA einzuwandern, wo sie sich in New
York niederließen. Ein weiterer, mühsamer Kampf um den Aufbau einer
neuen Existenz begann....
An all dies mag Steve Skor gedacht haben, als er vor der
Gedenktafel in der neuen Speyerer Synagoge stand und sich das
Schicksal von Alters- und GlaubensgenossInnen seines Urgroßvaters
bewußt machte, die zumeist in einem der furchtbaren
Konzentrationslager der Nazis eines gewaltsamen Todes starben.
Im Inneren des Synagogenraumes erklärte ihm Johannes
Bruno sodann die Geschichte des 2011 in Dienst gestellten Hauses,
das auf den Grundmauern der katholischen Kirche St. Guido errichtet
wurde. Dabei zeigte sich der Gast beeindruckt von der Klarheit der
Formensprache der hier umgesetzten Architektur, die mit ihren Kuben
auf ovalem Grundriss dem Bauhausstil nachempfunden scheint. Als
Bruno dann den Thoraschrein öffnete und dem Gast die dort
aufbewahrte kostbare Thorarolle zeigte, da war Skor schon ein wenig
überrascht, dass es hier nur eine einzige solche Rolle geben
sollte. „Die zweite befindet sich derzeit im Schulungsraum der
Gemeinde, wo sie für Lehrzwecke gebraucht wird“, erklärte der
Experte, der sich auch in allen anderen Fragen des jüdischen Ritus
als überaus beschlagen zeigte. Danach noch ein Blick in den kleinen
Garten unterhalb der Synagoge, wo eine überdimensionale Menora -
ein Geschenk der beiden christlichen Kirche zur Einweihung des
jüdischen Gotteshauses - seinen Platz gefunden hat – dann ging die
kleine Stadtrundfahrt auch schon wieder weiter – vorbei an der
deutsch-französischen Friedenskirche St. Bernhard und der
neogotischen Gedächtniskirche der Protestation, über deren
Hintergrund sich Skor durchaus bestens vorgebildet zeigte.
Letzte Station und sicher ein weiterer emotionaler
Höhepunkt des nur wenige Stunden währenden Speyer-Besuches des
US-Amerikaners: Der historische Judenhof in der Nachbarschaft des
Kaiserdomes, wo Skor ein Stück von dem reichen jüdischen Erbe der
Stadt erfahren konnte. Auch hier erwies sich Johannes Bruno einmal
mehr als ein ebenso kompetenter Kenner der Geschichte der Speyerer
Juden im Mittelalter wie auch der bei ihnen gebräuchlichen
Bauformen. So konnte er anhand von Bildreproduktionen an den Wänden
der alten Synagoge, die über 400 Jahre als städtisches Waffen- und
Pulverarsenal benutzt worden war, aufzeigen, wie sich dieses
Bauwerk ursprünglich dargestellt hat. Einzig die Mikwe, das
jüdische Ritualbad tief unten in der alten Synagoge, ist bis heute
erhalten und in der jüngsten Vergangenheit durchaus auch einmal von
einem jüdischen Brautpaar benutzt worden. „Auch meine Frau und ich
haben vor unserer Hochzeit ein solches rituelles Bad in unserer
Gemeinde in Atlanta besucht“, erklärte Steve Skor die Tatsache,
dass der Gang zur Mikwe für gläubige Juden bis heute zum Ritus
ihres Glaubenslebens gehört.
Nach einem Gang durch die Ausstellung historischer
jüdischer Grabsteine, die aufgrund der Bestimmung, dass Juden im
Mittelalter keinen Handwerksberuf ausüben durften, allesamt von
Christen geschaffen wurden, musste Skor seinen Besuch in Speyer
dann auch schon wieder beenden und zurückreisen nach
Frankfurt/Main, wo er die beiden nächsten Tage noch als
Wirtschaftspüfer geschäftlich unterwegs sein wird, ehe er dann am
Mittwoch weiterfliegt nach China. „Für mich wird dies sicher nicht
der letzte Besuch in Speyer sein“, versprach er beim Abschied.
„Denn bevor ich im „KURIER“ die Geschichte meiner
Familie las und dann erkannte, dass Frankfurt und Speyer ja nur 100
Kilometer von einander enfrernt sind, wuchs in mir der Wunsch, bei
meinem nächsten, vierten Geschäftsbesuch in Deutschland unbedingt
die Heimat meiner Vorfahren besuchen zu müssen“. Und für weitere
derartige Visiten hat er sich neben dem Kaiserdom ja auch noch
viele andere Ziele aufgehoben.
Zuvor aber werden im Oktober diesen Jahres auch Steve's Eltern
im Rahmen eines längeren Besuches nach Speyer kommen, denen er
gestern bereits die ersten Bilder vom früheren „Familienhaus“ über
den großen Teich mailte.
Da hat sich gestern also ein Kreis geschlossen und eine
bewegende Speyerer Familiengeschichte einen Namen und ein Gesicht
bekommen. Foto: gc/joh
27.07.2015
Nach 30 Jahren ausgemustert
Mehrzweckboot „SPIRA“ der Speyerer Feuerwehr mit kleinem
Taufakt in Dienst gestellt
cr. Speyer- Es erinnerte durchaus etwas
an alte, „maritim-seemännische“ Traditionen, als jetzt die Speyerer
Bürgermeisterin Monika Kabs als Taufpatin das neue
„Mehrzweckboot“ der Freiwilligen Feuerwehr der Domstadt – im
Feuerwehr-Jargon kurz „MZB“ genannt – an seinem Liegeplatz mit der
beziehungsreichen Nummer „112“ im Speyerer Yachthafen seiner
Bestimmung übergab: Vorsichtig lüftete Kabs dazu die Abdeckung an
der Frontseite des Ruderstandes des als Katamaran mit einem flachem
Doppelrumpf ausgelegten Bootes und gab so den Blick der
Gäste frei auf das Namensschild, auf dem in gelben Großbuchstaben
der alte lateinische Name der Stadt, „SPIRA“ zum Vorschein kam.
Dann „träufelte“ sie den Inhalt eines Sektglases darüber – das
Zerschmettern einer ganzen Flasche Champagner, so klärte
Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp auf, sei
erst ab einer Schiffsgröße von 50.000 Bruttoregistertonnen
üblich.
Zuvor schon hatte Oberbürgermeister Hansjörg
Eger die Gäste bei dieser Taufe begrüßt – unter ihnen
Mitglieder des Speyerer Stadtrates, der Speyerer Feuerwehr sowie
Jan Görich, den Ortsbeauftragten des THW
Speyer - die sich gemeinsam auf dem schmalen Bootssteg der
Marina im Yachthafen - „alten“ Speyerern besser noch als „Alter
Rheinhafen“ bekannt - getroffen hatten. Egers ganz besonderer Gruß
galt dabei Gerhard Weinmann, der in den
vergangenen dreißig Jahren für das Vorgängerboot der „SPIRA“
verantwortlich war, das jetzt - anders als sein Bootsmann, der zum
Monatswechsel in den Ruhestand gegangen war - künftig seinen Dienst
beim THW in Germersheim versehen wird und das wohl zum letzten Mal
Seit' an Seit' mit seinem Nachfolger lag.
Ehe der Oberbürgermeister dann Weinmanns Nachfolger als
„MZB-Verantwortlichem“, Oberbrandmeister Christian
Kölsch, die Schlüssel für das neue Rettungsmittel
aushändigte, kam er auf die wichtigsten Aufgaben zu sprechen, für
die das Boot konzipiert worden war: Dazu zählte er neben der
Rettung von Menschen aus Gewässern und der Personensuche – unter
Umständen auch gemeinsam mit Tauchern – den Transport von Personen
und Gegenständen, sowie die Brandbekämpfung auf Schiffen und
Booten, den Einsatz bei Ölunfällen unter anderem durch das
Ausbringen von Ölsperren sowie weitere technische Hilfeleistungen
bei Havarien und Bergungen.
Dort - am Liegeplatz 112 also - wird das 88.000 Euro teure „gute
neue Stück“ der Speyerer Feuerwehr zukünftig dauerhaft vor Anker
liegen – ein Zuschuss des Landes zu seiner Beschaffung in Höhe von
25.000 Euro ist zwar auch schon zugesagt, wird aber, wie bei der
Beschaffung von Wehrausrüstung üblich, wohl erst in ein paar Jahren
fließen. Im Einsatzfall wird das „MZB“ dann von seiner mindestens
dreiköpfigen, speziell ausgebildeten Besatzung über das offene
Wasser zum Einsatzort verbracht, um im „Rendez-vous-Verfahren“ die
per Einsatzfahrzeug über die Straße zum Treffpunkt gekommenen
Fachkräfte der Wehr mitsamt ihrer Ausrüstung aufzunehmen und sie
von dort zum Einsatzort zu bringen. Möglich wird dies insbesondere
durch den extrem geringen Tiefgang des „MZB“, das so auf nahezu
jedem Untergrund anlanden kann. 
Angetrieben wird das neue Boot von zwei je 80 PS leistenden
Benzinmotoren, die dem Boot eine Höchstgeschwindigkeit von 22
Knoten – das entspricht 61 km/h – ermöglichen. Das auf der
Rostocker „Nordland Hansa-Werft“ gebaute Boot, von dem ein
baugleiches Exemplar auch bei der Feuerwehr in Worms seinen Dienst
verrichtet und das von Hause aus schon mit einem kleinen, aber
leistungsstarken Wasserwerfer ausgerüstet ist, kam übrigens nicht
auf dem Wasserweg nach Speyer, sondern per Schwertransporter über
die Straße.
„Möge die SPIRA viele eindrucksvolle Übungen erleben, aber
möglichst wenige wirklich ernsthafte Einsätze“, gab der
Oberbürgermeister dem neuen Boot mit auf den Weg. Aufgrund seines
extrem geringen Tiefgangs können im Falle von Überschwemmungen
durchaus auch die überfluteten Straßen und Gassen der Altstadt
befahren und so im Bedarfsfalle die dort lebenden Menschen versorgt
oder im Notfall sogar geborgen werden. 
Doch dass sich dieser Wunsch des Oberbürgermeisters wohl kaum
erfüllen dürfte, zeigten sich schon wenige Tage vor der offiziellen
Indienststellung. Da war die SPIRA nämlich bereits bei der Suche
nach einem vermissten Schwimmer im Rhein im Einsatz.
Die Taufe des neuen MZB ging übrigens mit einer kleinen Ausfahrt
auf dem offenen Rhein und dem berühmten „Speyerer Gedeck“ - Brezeln
und einem Getränk zu Ende, wobei die Anwesenden - Große wie Kleine
- angesichts der großen Hitze auch an diesem Tag eindeutig die
angebotenen alkoholfreien Getränke dem Wein vorzogen. Foto:
gc
23.07.2015
Sieben Dienstjubiläen und eine Verabschiedung
v.l.: Jürgen Borger, Volker Häußler, Gabriele Albig, Martin Flörchinger, Rosa Will, Michaela Matheis, Anita Walter, Waltraud Lang, Susanne Klimutta und Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Speyer- Dank und Anerkennung seitens der Stadt
Speyer übermittelte Oberbürgermeister Hansjörg Eger am 20. Juli
sieben Jubilaren, die seit 25 Jahren ihrem Arbeitgeber die Treue
halten.
Dazu zählen Gabriele Albig aus dem Bürgerbüro Salzgasse, sie war
dort auch für das Fundbüro zuständig, Jürgen Borger, der Leiter der
Bauaufsicht, Volker Häussler, Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün,
Waltraud Lang, Beschäftigte der Stadt- und Kreisbildstelle, Susanne
Klimutta, aus der Stadtkasse, Michaela Matheis, Sachgebietsleiterin
Ausländerwesen, und Anita Walter, langjährige Sekretärin des
Oberbürgermeisters und das bereits unter Oberbürgermeister Werner
Schineller.
Als Dank gab es eine Urkunde und die obligatorische Flasche
Ruländer. Verabschiedet aus dem Dienst der Stadtverwaltung hat Eger
Rosa Will, Mitarbeiterin der Gebäudewirtschaft; sie hat in den
letzten Jahren für die Sauberkeit im
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium gesorgt.
Text und Foto: Stadt Speyer
20.07.2015
Knapp einem qualvollen Tod entkommen
Speyer- 16 Wüstenrennmäuse wurden am Montagmittag
im Waldgebiet nahe des Bauhaus Speyer in zugeschnürten (!)
Müllsäcken “entsorgt”.
Eine aufmerksame Gassigeherin bemerkte die hilflosen Tiere und
informierte die Tierarztpraxis Hülsmann, welche umgehend den
Tierschutzverein Speyer u. U. e. V. einschaltete. Die
Tierheimleitung um Nadja Lienow und Mario Aarts eilten sofort zur
Hilfe herbei und konnten 16 Tiere (darunter auch Jungtiere) vor
einem qualvollen Erstickungs- und Hitzetod retten. Nadja Lienow
berichtet, dass die Tiere in zugeschnürten Plastikmüllsäcken
aufgefunden wurden. Einige von Ihnen konnten sich bereits durch die
Müllsäcke durchbeißen, was ihnen unter anderem auch das Leben
gerettet hatte.
Die 16 Wüstenrennmäuse wurden anschließend in das Tierheim
Speyer mitgenommen und dort liebevoll aufgenommen. Zudem wird der
dazugehörige Tierschutzverein Speyer u. U. e. V. Anzeige gegen
Unbekannt erstatten.
Text und Foto: Tierschutzverein Speyer u. U. e. V.,
Thomas Antrett
Internet: www.tierheim-speyer.de
20.07.2015
„In der Natur gibt es kein schlechtes Wetter“
Freundschaftskreise aus Speyer und Kursk beschwören
Wahrung der Freundschaft und des Friedens auch in politisch
schwierigen Zeiten
cr. Speyer. Alle Jahre wieder - zum Brezelfest,
dem Speyerer „Nationalfest“ und „größtem Volksfest am Oberrhein“ -
ist es soweit: Dann strömen sie aus allen Himmelsrichtungen herbei
- die engagierten Mitglieder der Freundschaftskreise aus den
Partnerstädten der Domstadt - aus Ost und West und - notabene –
natürlich auch aus dem Süden. Bereits vor der offiziellen Eröffnung
des Festes konnte Speyers Oberbürgermeister Hansjörg
Eger 54 Freunde aus der russischen Partnerstadt Kursk an
der Wolga im Historischen Ratssaal begrüßen, die nach 40stündiger
Busreise und einer Übernachtung in Polen zu einem fünftägigen
Aufenthalt in Speyer eingetroffen waren.
Viele gute Bekannte, liebe Freunde und langjährige,
erfahrene Kursker „Speyer-Fahrer“ seien unter ihnen, freute sich
der Oberbürgermeister, aber auch „neue Gesichter“, die unter der
Führung ihres bewährten Delegationsleiters Alexander
„Sascha“ Sudov in den nächsten Tagen gemeinsam mit ihren
Speyerer Gastgebern und Freunden Brezelfest feiern und dazu auch
noch zwei Abstecher in den Mainzer Landtag sowie in die „nach
Speyer zweitälteste Stadt auf deutschem Boden“, so Eger - nach
Trier-, unternehmen wollten. „Denn ich bin mir sicher, dass Speyer
durchaus älter ist als Trier“, scherzte Eger. „Wir haben allerdings
die Belege für diese Theorie bisher noch unter dem Boden verborgen,
werden sie aber sicher irgendwann in den nächsten 500
Jahren ans Tageslicht befördern“.
Die Partnerschaften mit sieben Städten in aller Welt sowie mit
einer Region im afrikanischen Ruanda seien inzwischen für Speyer
von überragender Bedeutung, betonte der Oberbürgermeister - jetzt
wieder ernsthaft. Dies zeige sich nicht zuletzt darin, dass sie
jetzt auch als konstitutive Selbstverpflichtungen neben Toleranz,
Völkerverständigung und Pfälzer Lebenslust zu Recht Eingang
gefunden hätten in das kurz vor seiner Verabschiedung durch den
Speyerer Stadtrat stehende „Marketingkonzept“ der Stadt.
Gerade die Lebenslust, die er so auch bei seinem Besuch in Kursk
habe erleben dürfen, verbinde die Menschen in Kursk und Speyer
nicht nur zum Brezelfest, betonte Eger, der die Anwesenden mit
großer Freude an die Einweihung des „Platzes der Stadt Kursk“ am
Rheinufer erinnerte.
Vor allem die Kinder- und Jugendtanzgruppe
„Hoffnungsfünkchen“, die zum Zeitpunkt des Empfangs noch
auf der Anreise nach Speyer war, inzwischen jedoch beim
Festzug am Sonntag bereits wahre Begeisterungsstürme auslöste und
die sich am Brezelfestdienstag, dem 14. Juli mit
eigenen Vorführungen um 10.00 Uhr für Schülerinnen
und Schüler sowie um 18.00 Uhr für alle in der
Stadthalle präsentieren werden, stünden für die Hoffnung, dass die
Freundschaft zwischen Russen und Deutschen auch in politisch
schwierigen Zeiten keinen Schaden nehmen möge.
In diese „Tonart“ stimmte auch der Leiter der Kursker
Delegation, der beliebte Sascha Sudov ein, als er
ein russisches Sprichwort zitierte, in dem es heißt: „In
der Natur gibt es kein schlechtes Wetter“. Die Natur, so
erklärte Sudov, das seien die Menschen und die ihnen innewohnende
Sehnsucht nach Frieden und Freundschaft, wie er auch das Verhältnis
zwischen den Menschen in Kursk und Speyer bestimme. Und dieser
Wille dürfe nicht durch „schlechtes Wetter“ zwischen den Politikern
negativ beeinflusst werden. „Wir Kursker jedenfalls haben mit
Speyer die schönste Partnerstadt der Welt“, legte Sudov eine wahre
„Liebeserklärung“ an die Domstadt ab.
Mit dem Austausch von Gastgeschenken – Sudov überreichte
dem Speyerer Oberbürgermeister einen prächtigen, neuen Band mit
Landschaftsbildern bedeutender russischer Maler, der Vorsitzende
des Speyerer Freundeskreises "Kursk", Paul Neumann, der auch bei
dieser Gelegenheit die Übersetzungen besorgte, hatte für die
russischen Gäste unter anderem den neuen Stadtführer "Speyer - in
russischer Sprache" mitgebracht – endete der offizielle Teil des
Empfangs, nicht ohne beim obligatorischen „Speyerer Gedeck“ bei
Brezeln, Wein oder alkoholfreien Getränken den Einstieg in einen
gemeinsamen und beglückenden deutsch-russischen Nachmittag zu
beginnen. Dass es dann möglich war, die russischen Gäste fast
ausschließlich in Privatquartieren bei ihren deutschen Freunden
unterzubringen – ein weiterer Beweis für die große emotionale Nähe
von Deutschen und Russen – von Kurskern und Speyerern.
Übrigens: Noch während man im Ratssaal zusammenstand, trafen im
Erdgeschoss des Rathauses auch schon die „Peitschenknaller“ aus der
italienischen Partnerstadt Speyers, aus Ravenna, ein – man ist halt
wirklich „international unterwegs“ in diesen Brezelfesttagen – denn
man trifft sich und feiert doch so gerne zusammen – Lebenslust à la
Speyer halt. Foto: gc
13.07.2015
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“
Speyerer „Soroptimisten“ präsentieren Künstlertasse der
Malerin Anne Ludwig für mehrere soziale Projekte
cr. Speyer- „Ich möchte erst gar
nicht darüber nachdenken müssen, was wir tun sollten, wenn wir
nicht unsere so regen Serviceclubs in der Stadt hätten“. Mit diesem
Stoßseufzer begann jetzt die Speyerer Sozialdezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs, ihr Grußwort zur
Vorstellung einer von der Speyerer Künstlerin Anne
Ludwig geschaffenen Künstlertasse im
neuen Trausaal im Historischen Rathaus der Stadt. Adressaten des
Dankes der Bürgermeisterin waren dieses Mal die derzeit 32
Mitglieder des im Jahr 2009 gegründeten „Clubs
Speyer“ von „Soroptimist International“,
einer 1921 in den USA ins Leben gerufenen Vereinigung berufstätiger
Frauen, die sich inzwischen mit über 90.000 ausschließlich
weiblichen Mitgliedern für die Verbesserung der sozialen
Lebensverhältnisse benachteiligter Frauen und Mädchen einsetzen.
Das Wort „Soroptimist“, so erläuterte die in
Dannstadt-Schauernheim lebende, derzeitige Präsidentin des
Clubs, Dr. Susanne Oberdorf, setze sich
aus den beiden lateinischen Begriffen „Sorores“ und „optimae“
zusammen und bedeute „Beste Schwestern“. Und als
solche unterstützten die Speyerer Clubmitglieder derzeit den
„Frauennotruf Speyer“ und ein Waisenhaus für von ihren Eltern
verstoßene Mädchen in Indien. Dort gilt die Geburt eines Mädchens
noch immer als sozialer Makel und endet oft genug sogar mit der
Tötung des Neugeborenen. Gleichfalls auf der „to-do-Liste“ der
Speyerer „Soroptimisten“ so Dr. Oberdorf, steht aktuell auch die
Unterstützung eines Mädchenförderprojektes an der „Integrierten
Gesamtschule“ Speyer. In dieser Schule wird gegenwärtig eine junge
Rumänin zum deutschen Schulabschluß geführt und so auf eine
Berufsausbildung vorbereitet. „Alles also sehr konkrete
Projekte, mit denen jungen Frauen und Mädchen der Weg in
eine bessere Zukunft geebnet werden soll“, lobte Monika
Kabs.
Wie Christa David-Wadle, Mitinitiatorin des
Projektes, sodann berichtete, habe man sich im Kreise der
Club-Schwestern überlegt, mit welchem Produkt man Aufmerksamkeit
für die Ziele der Gemeinschaft erregen und zugleich Geld für die
Mitfinanzierung seiner sozialen Projekte einwerben könne. Dabei sei
der Blick auch auf den Jahreskalender 2015 der in Mainz geborenen
und inzwischen längst in Speyer wirkenden Malerin Anne
Ludwig gefallen. Und nachdem im Angebot der allfälligen
„Speyer-Erinnerungs-Stücke“ bislang noch keine Tasse vertreten war,
sei man an die Künstlerin mit der Frage herangetreten, ob sie dem
Club Motive aus ihrem Kalender zur Applizierung auf eine Tasse
überlassen würde. 
„Frau Ludwig war sofort hell begeistert von unserer Idee und
schlug vor, eigens drei völlig neue Motive für die Speyerer
Soroptimisten zu entwickeln“, erinnerte sich David-Wadle.
Und diese drei Motive – der Kaiserdom zu Speyer als Symbol des
geistig-geistlichen Ranges der Kathedrale der Stadt, das Altpörtel
als Ausweis seiner reichsstädtischen Macht im Mittelalter und die
Gedächtniskirche, die mit ihrem höchsten Turm in der Pfalz an die
Protestation von 1529 als einem der wichtigsten Marksteine der
Reformation
erinnert - wurden von der Künstlerin mit Hilfe der
Graphikerin und Fotografin Barbara Leibig auf ihre
außergewöhnlich anspruchsvolle Form gebracht, um so das Applizieren
des dreidimensionalen Bildes auf den edlen Scherben der gemeinsam
aus dem Sortiment der oberpfälzischen Traditionsmanufaktur
„Seltmann Weiden“ ausgewählten Tasse möglich zu machen.
Die Tasse in dem eigens dazu angefertigten Schmuckkarton und mit
einem Folder ausgestattet, auf dem die Künstlerin Anne Ludwig
vorgestellt und die drei Bauwerke erklärt werden,
ist ab sofort zum Preis von 19,95
Euro an insgesamt zehn Verkaufsstellen in der Speyerer
Innenstadt zu erwerben.
Im Einzelnen sind dies die nachstehend genannten Geschäfte, bei
deren Vertretern sich die Repräsentantinnen des Clubs Speyer von
„Soroptimist International“ bei dieser Präsentation für ihre
Unterstützung bedankten.
· 
· Buchhandlung
Oelbermann
· Buchhandlung
Osiander
· Galerie Kulturraum
beim „Jakobs-Pilger“
· Mode „Gudrun
Grenz“
· Raumausstatter
Stühler-Broy
Restaurant
KARDINAL2
· Tee-Contor
Speyer
· Tourist-Information
Speyer
· Weihe Immobilien
· Weinstudio „Tor zur
Pfalz“
Foto: gc
09.07.2015
Kiwanis-Club Speyer spendet Schulranzen im Wert von 7.000 Euro

Speyer- Rechtzeitig vor den Sommerferien freuen
sich 60 Kinder und Jugendliche in Speyer über nagelneue Schulranzen
und –rucksäcke, mit denen sie das kommende Schuljahr beginnen
können.
45 hochwertige Schulranzen inklusive Turnbeutel und Mäppchen
sowie 15 Rucksäcke im Wert von insgesamt 7.000 Euro überreichte der
Kiwanis-Club Speyer Ende Juni an Vertreter von Kindertagesstätten,
Horten, Frauenhaus, Spielehaus Sara Lehmann und der
Sozialpädagogischen Familienhilfe. Sie hatten den Bedarf ermittelt
und geben die Pakete an die Familien weiter. Die Ranzen hat der
Speyerer Service-Club aus dem Erlös der
Literatur&Genuss-Veranstaltung mit dem Schweizer Autor Thomas
Meyer im März angeschafft. „Wir führen die Schulranzen-Aktion
bereits zum vierten Mal durch und der Bedarf steigt mit jedem
Jahr“, betont Kiwanis-Präsidentin Tina Krauß. Sie freut sich, dass
150 begeisterte Besucher Spaß an der Lesung hatten und gleichzeitig
zahlreiche Kinder und Jugendliche sich über das Ergebnis in Form
der Ranzen und Rucksäcke freuen können.
Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die
sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen.
Aktive Frauen und Männer aus allen Berufen und
Bevölkerungsschichten engagieren sich überparteilich und über
Konfessionen hinweg. Im Fokus der Charity-Aktivitäten stehen dabei
besonders Kinder und deren Umfeld nach unserem internationalen
Motto:“Serving the Children of the World”. Charity-Einnahmen werden
ohne Abzüge in voller Höhe weitergegeben. Die deutschen Clubs
helfen dabei mit gezielten Maßnahmen vornehmlich vor Ort.
Weitere Informationen unter www.kiwanis-speyer.de. Text
und Foto: Kiwanis-Club Speyer
03.07.2015