Weihnachtsmarkt: Attraktion kehrt ans Altpörtel zurück
Auf Schlittschuhen ganz ohne Eis
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Eine Eisbahn am Altpörtel gehört
der Vergangenheit an. Der Lärm der Kühlaggregate, die den Durchgang
erschwerenden, querliegenden Schläuche, und aufgehäufte Eisberge
störten von 2008 bis 2012 nicht nur Anwohner und Betreiber
ansässiger Einzelhandelsgeschäfte. Das Eislaufen wurde
sozusagen aus der Bahn geworfen. Dafür wird vom 25.November
bis zum 7.Januar auf dem Platz bei Speyers Wahrzeichen erstmals
eine synthetische Schlittschuhbahn die vielen Freunde dieses
Kufensports anlocken. Das 200 Quadratmeter große
Schlittschuh-Viereck hat den Vorteil, dass es sehr
platzsparend aufgebaut werden kann und keine Generatoren
erforderlich sind. Betreiber Freddy Zinnecker, der seit zehn Jahren
in der 16.Generation seinen in Passau beheimateten
Schaustellerbetrieb führt und schon häufig bei Frühjahrs- und
Herbstmesse in Speyer vertreten war, verspricht ein unbeschwertes
Laufvergnügen. Das Schlittschuhlaufen ist sogar bei hohen
Temperaturen möglich, weist Zinnecker auf einen Anlage in
Dubai hin, auf der bei über 40 Grad das Laufen Spaß mache.
Der Schausteller aus Niederbayern, zurzeit in Landau mit dem
Irrgarten „Freddys Circus“ stationiert, baut bei der
Schlittschuhbahn eine Umkleidehäuschen auf und bewirtet in einer
begehbaren Hütte Besucher „mit außergewöhnlichen Heißgetränken“.
Einzigartig sei „die kleine Feuerzangentasse, die gerade bei
Dunkelheit so manchen Gast zum Staunen bringt“. Ein
Winzerglühwein rundet Zinneckers Angebot ab. Der Passauer, der ein
überraschendes Hochdeutsch beherrscht, betreibt neben
der Laufanlage noch einen Imbiss sowie einen Crêpes- und
Verkaufsstand. Bei Zinnecker können Besucher auf annähernd 400 Paar
Schlittschuhe zurückgreifen, aber auch ihre eigenen Schuhe
mitbringen. Diese müssen für die Kunstbahn, die sich auch in
Edenkoben und Neustadt schon bewährt hat, lediglich vor Ort anders
geschliffen (Rund- statt Hohlschliff) werden.
Erfreut über diese Neuerung und das neuzeitlich aufgefrischte
Angebot zeigt sich Beigeordnete Stefanie Seiler, die die
Schlittschuhbahn als bereichernde Ergänzung zum
traditionellen Weihnachts- und Neujahrsmarkt, zu
Kunsthandwerkermarkt und den Wochenendmärkten mit den
Partnerstädten. Schlittschuhlaufen habe einen unverzichtbaren
Stellenwert in der Freizeit-und Tourismuslandschaft. „Mit der
besonderen Lage bietet der Platz am Altpörtel eine traumhafte
Kulisse für die Schlittschuhbahn“, sieht Seiler hoffnungsvoll der
Adventszeit entgegen. Dass sie die Attraktion schon gut zwei Monate
vor Eröffnung ankündige, habe mit der notwendigen Vorinformation
der betroffenen Anwohner und Geschäftsleute zu tun. Da die
Lauffläche kleiner ist als die der früheren Eisbahn und keine
Generatoren Wege versperren, sind nämlich auch die Zufahrten für
Rettungsfahrzeuge gesichert, erklärt die Beigeordnete.
Info: Die 20 mal 10 Meter große Bahn
besteht ausschließlich aus synthetischem Eis. Hochwertige
Kunststoffplatten, die Natureis imitieren, werden wie beim Parkett
zu großen Flächen zusammengeführt. Wie beim Schlittschuhlaufen auf
Eis gleitet die Kufe auf einer flüssigen Gleitschicht, die entweder
das Kunststoffmaterial selbst durch den Kufenkontakt
freisetzt oder auf der Oberfläche regelmäßig aufgebracht wird. Die
Teflon-Platten werden jeden Morgen frisch aufpoliert.
Fahrspaß: Tagesticket kostet 5 Euro, Kinder bis 10 Jahre 4
Euro). Schlittschuhverleih 3 Euro. Es gibt Gruppenangebote für
Kindergärten und Grundschulen.
Für Gäste, die noch unsicher sind auf Schlittschuhen, werden
Pinguine und Eisbären als Fahrhilfen bereitgestellt.
Foto: Zinnecker
15.09.2017
Bürgerbefragung zur Nachhaltigkeit zeigt großes Interesse an Natur- und Umweltthemen
v.l.: Prof. Dr. Dieter Beck, Beigeordnete Stefanie Seiler, Dr. Ulrike Becker-Beck
Speyer- „Insgesamt ziehen wir eine positive Bilanz für unsere
weitere Arbeit in Sachen Nachhaltigkeit", kommentiert
Umweltdezernentin Stefanie Seiler beim heutigen Pressegespräch
(14.09.2017) im Stadthaus die Ergebnisse der Bürgerbefragung
„Nachhaltiges Speyer 2017“. Gemeinsam mit Nachhaltigkeitsmanagerin
Sandra Gehrlein freut sich Beigeordnete Seiler über den starken
Willen mitzuwirken, wie allein 150 Anregungen zu Feldern des Natur-
und Umweltschutzes belegen.
Für die Bürgerbefragung wurde aus dem Einwohnermelderegister
eine nach Alter und Geschlecht repräsentativ ausgewählte Stichprobe
von 1200 Speyerer Bürgern gezogen. 451 nutzten das Angebot der
Bürgerbeteiligung. Das entspricht einem Rücklauf von 38
Prozent.
Die wissenschaftlichen Begleiter aus Saarbrücken, Prof. Dr.
Dieter Beck und Dr. Ulrike Becker-Beck, zeigten Entwicklungen im
Vergleich zur ersten Befragung aus dem Jahr 2012 auf, wozu ein
gestärktes Bewusstsein für den Begriff „Nachhaltigkeit“ zählt. Das
hohe Nachhaltigkeitsbewusstsein zeige sich u.a. an der gestiegenen
Bereitschaft der Speyerer zum Einkauf fair gehandelter Produkte.
Die Bürgersichten und -anregungen verdeutlichen, was positiv
gesehen wird und in welchen Bereichen noch Handlungsbedarf besteht.
Bei den Fragen zu Grünflächen und Plätzen wurden insbesondere die
Sozialen-Stadt-Projekte Woogbachtal und Berliner Platz positiv
beurteilt. Für andere Bereiche im Stadtgrün gingen
Verbesserungsvorschläge auch im Hinblick auf Sauberkeit ein.
Der Ergebnisbericht der Bürgerbefragung wird auf der Homepage
der Stadt veröffentlicht. Wie zuletzt 2013 werden die Ergebnisse
der Bürgerbefragung in den Speyerer Nachhaltigkeitsbericht
einfließen, der aktuell zum zweiten Mal erstellt wird. Anschließend
soll im nächsten Jahr ein Handlungsprogramm aufgestellt werden.
Ziel ist es, Strategien zur Umsetzung der 2030-Agenda-Ziele zu
entwickeln, die im November 2015 von den Vereinten Nationen
beschlossen wurden. Die Stadt ist seit 2016 Zeichnungskommune der
2030-Agenda und wurde dafür vom Deutschen Städtetag
ausgezeichnet.
Vom Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt werden regelmäßig
Projekte zum Thema Nachhaltigkeit angeboten. Als nächstes wird die
Ausstellung „Konsum & Regenwald“ im Rahmen der Fairen Woche vom
18. bis 28. September gezeigt und begleitend eine
Handy-Sammelaktion durchgeführt. Die Ausstellungseröffnung findet
am Montag, dem 18. September 2017, um 16 Uhr im Glaspavillon im
Rathausrückgebäude, Maximilianstraße 12 statt.
Für Rückfragen
Sandra Gehrlein – Stadt Speyer, Nachhaltigkeitsmanagement Tel:
06232-14 24 90, Sandra.Gehrlein@Stadt-Speyer.de
Weitere Informationen: www.speyer.de
Text und Foto: Stadt Speyer
14.09.2017
„Mords“- Gaudi im Wirtshaus am Dom
Eine kriminelle
TatWort Lesung in drei Gängen
Speyer. Drei Gänge zwischen vier mörderischen
Geschichten – das können Sie erstmals am 28.
September um 20 Uhr im Wirtshaus am Dom erleben. Der
Einlass ist bereits um 19 Uhr.
Zur Vorspeise ein kleiner Mord? Zum Hauptgang ein paar fiese
Gestalten? Und zum Dessert dann ein Einblick in kranke Psychen? Die
Gäste können sich auf einen unterhaltsamen Abend, ein kriminelles
Rätsel und begleitende Musik von Walter Schunter aus Freinsheim
freuen.
Servieren wird die Küche des Wirthauses am Dom ein „mörderisch“
gutes Drei- Gang- Menü in gewohnt guter Qualität.
TatWort ist eine Autorengruppe aus Freinsheim und Umgebung, die
regelmäßig kriminelle Kurzgeschichten aus der eigenen Feder
präsentiert. Weitere Informationen unter: www.tatwort-huenninghaus.de
„Tatort“ ist das Wirtshaus am Dom in der Maximilianstraße – dort
können Sie Tickets zum Preis von 38,50€ pro Person erwerben und bei
Bedarf weitere Informationen erhalten: Entweder unter Telefon 06232
919 05 41 oder per Email unter tatwort@wirtshaus-speyer.de
Hier das Menü:
Krimi Dinner Menü
Menü 1
Leichenblasser Ziegenkäse an giftgrünem Feldsalat in einem Meer
von Bluttränen
***
Filet vom jung verstorbenen Schwein ertränkt in
Sherryrahmsauce
mit in der Nähe gefundenen Spätzle und trügerischem
Gemüsebeet
***
Geeistes von mörderischen Birnen auf einem Meer von blutroten
Beeren
Menü 2 ( Vegetarisch )
Leichenblasser Ziegenkäse an giftgrünem Feldsalat in einem Meer
von Bluttränen
***
Ausgeschabte Giftpilze gefüllt mit zerstückeltem Gemüse vom
Horror-Garten auf blutrotem Spiegel
***
Geeistes von mörderischen Birnen auf einem Meer von blutroten
Beeren
Zur Info: Hier schon mal zum Vormerken die
weiteren TatWort Termine: 26.10., 16.11., und 14.12. oder
13.12.
Selbstverständlich mit neuen Geschichten und Gerichten!. Hierauf
geben wir Ihnen unser TatWort!!
13.09.2017
OB ehrt und verabschiedet verdiente Mitarbeiter
Gruppenbild im Dienstzimmer des Oberbürgermeisters v.li. n.re. Reihe1: Simone Kratzin, Alexandra Bayer, Sandra Böhm, Silvia Schmitt v.li. n.re. Reihe2: Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Andreas Eberhardt, Erwin Schuster, OB Hansjörg Eger
Von Hobbygärtnern, Handwerkern und „alten
Ehepaaren“
Speyer- Wie hält man sich geistig und körperlich fit bis
zum Ruhestand? Silvia Schmitt kennt die Antwort: Indem man in zwei
unterschiedlichen Dezernaten zwei Vorzimmer betreut, seit 2003 das
von Fachbereichsleiter Thomas Zander und seit 2008 übernimmt sie
zusätzlich die Vorzimmertätigkeiten für die Rechtsabteilung. Für
ihr hohes Maß an Flexibilität sprach ihr Oberbürgermeister Hansjörg
Eger bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand Dank und Anerkennung
aus. 28 Dienstjahre weist ihr Arbeitskonto bei der Stadtverwaltung
Speyer aus, zunächst im Ordnungs- und Hauptamt, dann im Bürgerbüro
Station, bevor sie im Jahr 2003 in das Vorzimmer der
Fachbereichsleitung, wechselte. Damit sie auch als Rentnerin
beweglich bleibt, dafür sorgen ihre Enkelkinder. Sie freut darauf,
nach dem offiziellen Renteneintritt mehr Zeit für sie zu haben
sowie auf einen bereits geplanten Familienbesuch im fernen
Sydney.
Bereits 40 Dienstjahre kann der gelernte Groß- und
Einzelhandelskaufmann Erwin Schuster feiern, der ursprünglich bei
der Polizeidirektion Speyer in den Öffentlichen Dienst
einstieg. Im Zuge der Verwaltungsreform kam er im Jahr 1987
dann offiziell zur Stadtverwaltung Speyer und ist seitdem beim
Ausländeramt tätig, wo er in erster Linie für Einbürgerungen
zuständig ist. An seiner Tätigkeit gefalle ihm besonders, dass sie
spannend und abwechslungsreich ist und er bei manchen Familien
inzwischen schon die zweite Generation auf dem Weg zur deutschen
Staatsangehörigkeit begleiten könne. In seiner Freizeit ist
Schuster begeisterter Heimwerker und Kleingärtner.
Ihre „Silberhochzeit“ feierten die drei Jubilarinnen Alexandra
Bayer, Sandra Böhm und Simone Kratzin im übertragenen Sinne nicht
nur mit der Stadtverwaltung Speyer, sondern auch miteinander, denn
vor 25 Jahren haben sie gemeinsam den Vorbereitungsdienst für den
gehobenen Dienst bei der Stadt Speyer angetreten. „Wir sind wie ein
altes Ehepaar, nur eben zu dritt“, kommentierte Sandra Böhm.
Bayer arbeitete zunächst im Schul- und Sportamt, anschließend
beim Ordnungsamt und im FB 4 in den Bereichen Grundsicherung und
wirtschaftliche Jugendhilfe, bevor sie 2016 schließlich zur
Personalabteilung wechselte. Dort habe sie sich zwar inzwischen
eingelebt, aber noch immer zu wenig Zeit für die Menschen. Sie
hoffe aber, dass sich das in absehbarer Zeit ändern werde, so
Bayer.
Im wohlverdienten Feierabend kümmert sich die Hobbygärtnerin am
liebsten um ihren Duft- und Schmetterlingsgarten und baut ihre
zahlreichen Unterkünfte für Insekten und Käfern weiter aus.
Simone Kratzin lernte in ihrer 25-jährigen Tätigkeit bei der
Stadt Speyer viele verschiedene Stellen der Stadtverwaltung kennen.
Seit 2013 ist sie Teamleiterin im Bürgerbüro Salzgasse und teilt
sich die Vollzeitstelle mit ihrem Kollegen Daniel Fleischmann.
Wichtig ist ihr im Beruf vor allem der direkte Kontakt zu den
Menschen, der, wie sie betont, eine gute Schule fürs Leben ist und
sich wie ein roter Faden durch ihren Lebenslauf zieht. Auch für sie
bietet das Heimwerken die manchmal nötige Stresstherapie. Bei einem
großen Haus und Hof gebe es schließlich immer etwas zu tun.
Sandra Böhm war in den vergangenen 25 Jahren vor allem als
Standesbeamtin und im Sozialbereich eingesetzt. Seit 2007 ist sie
im Bereich Sozialhilfe und Sozialleistungen tätig. Auch ihr ist der
Kontakt mit Menschen wichtig – eine gute Voraussetzung für den
Publikumsverkehr an dieser sensiblen Stelle. Im Kreise stolzer
Hobbygärtner, erlag sie nicht der Versuchung, sich mit fremden
Federn zu schmücken, sondern gab unumwunden zu, dass im Hause
Böhm ihr Mann für den Garten zuständig ist.
Den Dankesreigen schloss OB Eger mit Dienstjubilar Andreas
Eberhardt für ein Vierteljahrhundert Engagement für die Stadt
Speyer. Nach einer Ausbildung zum Elektriker und Kraftfahrer und
einer anschließenden Beschäftigung als Elektriker, kam er 1992 als
Arbeiter zum Baubetriebshof. Ab 1994 war er dann als Kraftfahrer
tätig, bevor er 2005 zur Reinigungstruppe für Park- und
Gartenanlagen wechselte. Die Vorbereitungen für die Beerdigung des
Altbundeskanzlers Helmut Kohl seien sehr aufwändig gewesen.
Langweilig wird ihm und seinen Kollegen aber auch ohne Großereignis
nicht, denn im Bereich der Park- und Gartenanlagen gebe es immer
genug zu tun. Auch nach Feierabend gilt seine Pflege den
Grünpflanzen, dann aber im heimischen Garten. Text und Foto:
Stadt Speyer
07.09.2017
Stolpersteine für Speyer - es geht voran
Speyer- Wie Sie wissen, hat der Speyerer
Stadtrat am 15. Dezember 2016 der Verlegung von Stolpersteinen in
Speyer einstimmig zugestimmt. In verschiedenen Gesprächen mit der
Stadtspitze sind wir uns darüber einig geworden, dass unsere
Initiative von einem Gremium - bestehend aus Archivarinnen und
Archivaren des Stadtarchivs, des Bistumsarchivs, des Landesarchivs
und des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche der Pfalz – bei der
Recherche unterstützt und im Kulturausschuss geprüft wird.
Somit soll gewährleistet werden, dass die Biographien der
Speyerer Mitbürgerinnen und Mitbürger, für die wir Stolpersteine
verlegen, ihrer Richtigkeit entsprechen. Parallel dazu haben wir
Kontakt mit dem Künstler Gunter Demnig aufgenommen, um einen Termin
für eine Erstverlegung zu finden. Insgesamt wird sich die Verlegung
der Stolpersteine in Speyer über mehrere Jahre erstrecken.
Wir wissen, dass viele von Ihnen einer bestimmten Person mit
einem Stolperstein gedenken möchten. Leider können wir nicht jedem
Wunsch entsprechen - bitte haben Sie hierfür Verständnis.
Unsere Auswahl - wenn man es so nennen mag - richtet sich nach
verschiedenen Kriterien. Zuerst einmal ist es uns wichtig,
Stolpersteine den Personen zu widmen, die heute noch Angehörige
haben. Viele von ihnen haben kein Grab, an dem sie um
Familienangehörige trauern können. Die Stolpersteine können für sie
ein Ort des Abschiednehmens werden.
Außerdem spielt die Recherche eine große Rolle für uns.
Personen, deren Schicksale schon gut recherchiert sind, können
relativ bald mit einem Stolperstein bedacht werden. Bei anderen
braucht die Recherche mehr Zeit.
Wir haben uns deshalb drauf geeinigt, die »Patenschaften« für
die Stolpersteine anonym zu behandeln. Das bedeutet, jeder Spender
- und damit spielt die Höhe des Betrags keine Rolle - unterstützt
damit jeden Stolperstein, der in Speyer verlegt wird. Das heißt,
mit Ihrer Spende unterstützen Sie alle Speyerer Mitbürger, die im
nationalsozialistischen Regime verfolgt oder ermordet wurden. Quasi
von Mitbürger zu Mitbürger.
Auf Wunsch veröffentlichen wir gerne Ihren Namen als Spender auf
unserer Website - unter der Rubrik »Unterstützer«. Kontaktieren Sie
uns, wenn Sie das wünschen.
Natürlich haben Sie auch die Möglichkeit, uns Namen von
Verfolgten zu nennen oder auch Recherchematerial zukommen zu
lassen. Viele von Ihnen haben das bereits getan, und wir bemühen
selbstverständlich diese Namen auch zuerst aufzuarbeiten. Auch an
dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für Ihr Interesse und Ihre
Unterstützung unserer Initiative.
Um das Projekt überhaupt realisieren zu können, benötigen wir
Ihre Hilfe. Das Fertigen und Verlegen eines Stolpersteins kostet
insgesamt 120 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Unterhaltung
der Website und für das Drucken von Flyer bzw. Infomaterial. Unsere
Recherche und Zeit erfolgt selbstverständlich ehrenamtlich.
Jede Spende - auch noch so klein - hilft uns, Stolpersteine in
Speyer zu verlegen. Selbstverständlich erhalten Sie auf Wunsch auch
eine Spendenquittung, die die Stadt Speyer ausstellen wird.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns weiterhin darin unterstützen
Stolpersteine in Speyer zu verlegen.
Der Termin für die erste Verlegung wird in der Woche
vom 14. bis 18. Mai 2018 liegen. Genaueres werden wir von
Herrn Demnig zum Ende des Jahres erfahren. Wir werden Sie zeitnah
informieren.
Abschließend möchten wir uns noch einmal bei Ihnen für Ihre
Unterstützung und Geduld bedanken. Unser Dank gilt außerdem den
Stadträten der Stadt Speyer, Oberbürgermeister Eger und seinen
Mitarbeitern, der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz und Dr.
Anja Rasche, die uns dabei half das Projekt voranzutreiben.
Herzlichst
Sabrina Albers
Cornelia Benz
Jutta Hornung
Ingrid Kolbinger Kerstin Scholl
von der »Initiative Stolpersteine für Speyer«
Die Stadt Speyer unterstützt das Stolperstein-Projekt und
arbeitet eng mit der Initiative zusammen.
Kontaktdaten und Spendenkonto:
Weiter Informationen: www.stolpersteine-speyer.com
Konto: Stadt Speyer
IBAN: DE20 5455 0010 0000 0015 86
BIC: LUHSDE6AXXX
Kennwort: Stolpersteine
Text: Initiative Stolpersteine für Speyer;
Foto: spk Archiv, Stolperstein 2013 in Heidelberg
verlegt
26.08.2017
Herzlich Willkommen bei uns in Schwetzingen
spk.Schwetzingen/Speyer- Bürgermeister Steffan,
in Speyer geboren und das Abitur gemacht, begrüßte jeden der
über 30 den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger begleiteten
RadlerInnen im Palais Hirsch, der guten Stube der Stadt, mit
Handschlag. In seiner kurzen Ansprache verwies Steffan, dass
Schwetzingen derzeit „am Rad dreht“. Zum einen wegen Karl
Freiherr von Drais, der sei am 12. Juni 1817 mit seinem Laufrad von
Mannheim bis zur Relaisstation in Rheinau gekommen - und diese
Pferdewechselstation habe nun einmal auf Schwetzinger Gemarkung
gelegen, meinte Steffan.
Zum anderen auf den Anfang September im Schwetzinger
Schlossgarten stattfindenden Concours dÉlegance, einer der
schönsten Präsentation von historischen Automobilen.
Auch das Begrüßungsgeschenk war dem Rad gewidmet. Ein
Pizzaschneidefahrrad, das auch, so Eger für Flammkuchen zu
verwenden sei. Weiterhin erhielten alle Speyerer Radler einen
Sattelüberzug mit der Aufschrift: „Schwetzingen dreht am Rad“.
Hansjörg Eger sah in diesem Geschenk auch die Möglichkeit dies als
Kopfschutz für manche Gelegenheit zu nutzen.
Die Stimmung der Begrüßung wurde immer lustiger und so
konnte der Speyerer OB seine Dankesworte an Bürgermeister Steffan
mit manchem Unterschiedlichen der beiden Städte Speyer und
Schwetzingen, anreichern. Seit dem Jahr 2000 findet im
Wechsel diese Bürgerfahrradtour statt. Die allerdings in
diesem Jahr, wegen unterschiedlichen Terminproblemen, erst im
dritten Anlauf durchgeführt werden konnte. Aus der Hand des
Speyerer Oberbürgermeistern konnte Bürgermeister Steffan zwei
interessante Gastgeschenke entgegen nehmen. Wein, aus dem Wingert
der Stadt und Honig von den städtischen Honigbienen. Beides
im freien Handel nicht zu kaufen.
Begonnen hatte die Radtour mit dem Treffen der TeilnehmerInnen
vor dem Speyerer Rathaus. Pünktlich, mit dem elf Uhr Glockenschlag
der Domuhr setzte sich der Tross Richtung Schwetzingen auf der
Kurpfalz Route in Bewegung. 45 Minuten später war das Etappenziel
Johanneshof erreicht. Hier galt es die verbrauchten Kalorien
aufzufrischen und den Gelenken etwas Ruhe zu gönnen, bevor es um 13
Uhr hieß: „Macht Euch auf nach Schwetzingen“. Gut 20 Minuten
früher als geplant trafen die Pedaleure, um Hansjörg Eger und den
städtischen Fahrradbeauftragten Karl-Heinz Hepper, vor dem Palais
Hirsch ein.
Und jetzt? Da stehen sie noch zusammen bei verschiedenen
Brezelsorten, mit Butter, mit Käse oder mit Sonnenblumenkernen.
Ein Gläschen Sekt zum Anstoßen um dann den Wasserhaushalt des
Körpers wieder aufzufüllen. Eine Begegnung zwischen Pfälzern und
Badenern die allen Beteiligten viel Spass und Freude bereitete.
Foto: pem
22.08.2017
Radtour Speyer-Schwetzingen 2017 - Bilderalbum
Speyerer Tag der Artenvielfalt wieder stark nachgefragt
Biene, Hummel und
Co im Fokus
Speyer- „Bienen sind nicht nur
Honigproduzenten, sondern tragen durch ihre Bestäubungsleistung
auch zum Erhalt unserer Artenvielfalt bei“, betont
Umweltdezernentin Stefanie Seiler heute (Dienstag, 15. August 2017)
bei der offiziellen Einweihung des Bienen-Schaukastens bei der
Stadtgärtnerei. Mit dem Bienen-Schaukasten wollen Stadt und
Stadtimkern in Speyer ein Zeichen setzen. Seiler bedankte sich bei
der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz für ihre finanzielle
Unterstützung für Bienen-Schaukasten, Kinder-Imkerhüte und
Utensilien sowie Exkursionen zum diesjährigen Speyerer Tag der
Artenvielfalt. Auf die Dankesworte folgte eine Verkostung der
diesjährigen Honigernte. „Bienen-Schaukasten und natürlich die
Bienen-Kästen auf dem Gelände der Stadtgärtnerei selbst, helfen,
auf die Gefährdung dieser wichtigen Blütenbestäuber hinzuweisen“,
ist Seiler überzeugt und kündigt weitere Angebote für das nächste
Jahr an.
Auf die Gefährdung der Honigbiene und ihrer wilden
Verwandtschaft aufmerksam zu machen, bildete ein Schwerpunkt des
diesjährigen Speyerer Tags der Artenvielfalt. Erstmalig boten die
Stadtimker auf dem Gelände der Stadtgärtnerei Exkursionen „Rund um
die Honigbiene“ an. Auch die diesjährige Radtour stand unter dem
Motto „Biene, Hummel & Co“. Die Teilnehmer lernten, dass Bienen
und Hummeln als Blütenbestäuber unverzichtbar für Obst, Gemüse und
das Ökosystem sind und das Lebensraumverluste und Insektizide in
der Landwirtschaft ihre Existenz massiv bedrohen.
Mit über 50
Exkursionen und über 1.000 Teilnehmern waren die Angebote zum
Speyerer Tag der Artenvielfalt auch im 7. Veranstaltungsjahr stark
nachgefragt. Die bewährten Exkursionen zu Stadtwald, Dünen und
Deichwiesen erfreuten sich ebenso großer Beliebtheit wie die
Gewässerexkursionen an Russenweiher und Froschweiher. Für Schüler
der Klassen 7 bis 13 standen die Waldexkursionen zu „Artenvielfalt
und Klimawandel“ erneut im Programm. Das 2015 entwickelte Konzept
bringt dieses abstrakte Thema Schülern anschaulich näher. Das
Angebot wird erfreulicherweise über das Programm der Rucksackschule
weiterhin Schulen zugänglich sein. Begleitend zu den Exkursionen
lud eine Fachbuchausstellung in der Stadtbibliothek zum Schmökern
und Ausleihen ein. Ein VHS-Vortrag gab Einblicke in das
Jugendbildungsprojekt „Natur in der Kultur-landschaft in
Speyer“. Abgerundet wurde das Begleitprogramm durch eine Angebot
für Senioren. Die Exkursion für Rollatorfahrer führte dieses Jahr
bei herrlichem Wetter zu Wald und Weiher.
Alle Angebote waren auch in diesem Jahr für die Teilnehmer
kostenfrei, was durch die Unterstützung der Stadt Speyer, der
Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, der Stadtwerkestiftung
für erneuerbare Energie & Umwelt, der Firmen Engie und Palatina
GeoCon sowie des Fördervereins Rucksackschule möglich wurde.
Der Speyerer Tag der Artenvielfalt geht zurück auf eine
Initiative des GEO-Verlages in Hamburg. Seit 2003 beteiligt sich
Speyer alle zwei Jahre an dieser erlebnisreichen Bestandserfassung
der Arten- und Lebensraumvielfalt. Das Organisationsteam besteht
aus Mitgliedern der Stadt Speyer mit den Abteilungen
Stadtbibliothek und Umwelt & Forsten, der Rucksackschule des
Forstamtes Pfälzer Rheinauen, der Forschungswerkstatt
Natur-Kunst-Technik e.V. und in diesem Jahr erstmals mit den
Stadtimkern Speyer.
Weitere Informationen: www.speyer.de www.geo-tagdernatur.de
Text und Foto: Stadt Speyer
16.08.2017
27. Kaisertafel bei Schietwetter durch Weihbischof Otto Georgens eröffnet
Speyer- Deutlich weniger Besucher als in den
vergangenen Jahren kamen gestern zur Eröffnung der Kaisertafel auf
die Maximilianstrasse. Das Speyerer Urgestein Renzo Bertolini
begrüßte die Gäste traditionell mit dem Ruf: "Seid Ihr Alle da?"
Seine durchaus launig gehaltene Rede zeigte, dass die zum
Stadtjubiläum 1990 ins Leben gerufene Kaisertarfel ihren festen
Platz im Veranstaltungskalender der Stadt hat.
Auch eine lieb gewordene Tradition ist, dass Menschen oder
Institiutionen für ihr Engagement in und für die Stadt Speyer bei
der Kaisertafeleröffnung geehrt werden. In diesem Jahr zeichnete
der Verein der Hotelerie und Gastronomie Speyer den Künstler Klaus
Fresenius für sein kulturelles Engagement für Speyer aus. Er ist
halt ein wahres Multitaltent, der Klaus Fresenius.
Hansjörg Eger lobte in seinem Grußwort die Macher der
Kaisertalel Renzo Bertolini und den erkrankten Klaus Stepp, sowie
alle Gastronomen, die sich wieder einmal durch einen großen
persönlichen Einsatz an der Kaisertafel beteiligten. Dieser Dank
gilt um so mehr bei einem solchen Wetter wie bei dieser
Eröffnung.
Was wäre eine Kaisertafel ohne das ebenfalls
traditionelle ökumenische Tischgebet? Für den erkrankten
Oberkirchenrat Dr. Michael Gärtner sprang
kurzfristig Oberkirchenrätin Karin Kessel ein. Was, wie sie
sagte, kein Problem sei, weil alles im ökumenischen Sinne
besprochen wurde. Weihbischof Otto Georgens
und Oberkirchenrätin Karin Kessel sprachen das
Tischgebet, verbunden mit dem Dank für die Tatsache, dass bei
uns Essen und Trinken in ausreichendem Maße verhanden sei.
Otto Georgens wusste nicht genau, ob nun die Kaisertafel
eröffnet sei; schaute fragend in die Runde und erklärte dann
unter Beifall die Kaisertafel 2017 für eröfffnet.
Hierauf hatten die Kaiserswingers nur gewartet, um dann über die
Maximilianstraße ziehend die Gäste mit flotter flotter
Jazzmusik zu unterhalten.
Die bis zum 13. August 2017 dauernde 27.
Kaisertafel Speyer lockt auch sicherlich dieses Jahr wieder mit
ihrem kulinarischen Angebot zahlreiche Besucher an die Tafel
zwischen Altpörtel und Dom. Sehen Sie unser Bilderalbum von der
Eröffnung. Foto: pem
12.08.2017
27. Kaisertafel bei Schietwetter eröffnet - Bilderalbum
Dienstjubiläen und Verabschiedungen im Stadthaus
Von
König Fußball und „der Allzweckwaffe“ der öffentlichen
Verwaltung
Speyer- Vom Azubi bis zum Stadtoberinspektor
führte Holger Lorfing sein beruflicher Werdegang durch die Speyerer
Stadtverwaltung. Anlässlich seines 25jährigen Dienstjubiläums
dankte ihm Oberbürgermeister Hansjörg Eger für seine Treue zur
Stadt Speyer. Seit 2009 ist Lorfing fest im Team der
Rechtsabteilung verankert. Hier habe er gelernt, Bescheide zu
schreiben, „die Allzweckwaffe der öffentlichen Verwaltung“
kommentiert Lorfing Augenzwinkernd. Nach Stationen in der
Sozialhilfe, der Gesellschaft für Arbeitsmarktintegration und dem
Ausländer- und Staatsangehörigkeitswesen hat ihn die Juristerei
wieder. In seiner Freizeit gilt seine Leidenschaft König Fußball.
Ein Ticket für das WM-Qualifikationsspiel Nordirland gegen
Deutschland in Belfast hat er schon in der Tasche.
Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit in der WoLa- Ein
Haus für Kinder sprach OB Eger auch Undine Stoecker anlässlich
ihres 25-jährigen Dienstjubiläums aus. Als Jubiläumspräsent hat sie
sich eine Topfpflanze für den Balkon gewünscht, um neben der
Dankurkunde noch eine weiter Erinnerung an ihr Jubiläum zu haben.
Was Stadthauschef Eger eindeutig als Indiz dafür wertet, dass ihr
die pädagogische Arbeit nach wie vor viel Freude bereitet. Fit hält
sich die Erzieherin als aktives DLRG-Mitglied mit Schwimmen und
Tauchen.
„Oh, jetzt wär isch alt!“, sei ihr erster Gedanke gewesen,
versichert Natalie Ritter, als sie zur Verabschiedungsrunde ins
Dienstzimmer von Oberbürgermeister Hansjörg Eger eingeladen wurde.
Noch fühle sie sich wie im Urlaub, versichert die städtische
Reinemachefrau, die zuletzt für die Sauberkeit im Haus der Vereine
verantwortlich zeichnete. Die „gewonnene Zeit“ nutze Sie für den
Gemüseanbau im eigenen Garten. Aktuell freue sie sich an ihrer
ertragreichen Tomaten- und Gurkenernte. Mit ihr verabschiedete Eger
ihre Kollegin Margit Preugschat, die in den letzten 12 Jahren als
Reinemachefrau in der Zeppelinschule tätig war. Sie freut sich
zukünftig über mehr Zeit, um ihre Kinder zu besuchen, die in Berlin
und Brandenburg an der Havel leben, während sie selbst vor
27 Jahren ihren Lebensmittelpunkt von Berlin in die Pfalz verlegt
hat. Text und Foto Stadt Speyer
11.08.2017
Stimmen für SchUM: Engagement und Empathie
Mitgliederwerbung
startet erfolgreich
Die jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und
Mainz bildeten im Mittelalter den Verbund der
SchUM-Städte, der die Architektur, Kultur, Religion und
Rechtsprechung der jüdischen Welt zutiefst und bis heute prägte.
Steinerne Zeugnisse – Synagogen, Friedhöfe und Ritualbäder
(Mikwaot) – berichten eindrucksvoll von der Blütezeit der
SchUM-Städte zwischen dem 11. und dem 14. Jahrhundert. Diese
einzigartigen Stätten entlang des Rheins sollen UNESCO-Welterbe
werden – dies strebt das Land Rheinland-Pfalz unter der
Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur und der Mitwirkung zahlreicher Akteure an. 2020 wird der
UNESCO in Paris die Bewerbung überreicht; voraussichtlich 2021
fällt die Entscheidung.
Über eine fördernde Mitgliedschaft kann sich jede
Bürgerin, jeder Bürger und jede Institution engagieren. Vgl.:
https://schumstaedte.de/files/mitglieder_schum_info.pdf
Oberbürgermeister Michael Kissel, Vorsitzender der
SchUM-Städte e.V.; freut sich: „Die ersten Mitglieder haben
wir gewinnen können – darunter Persönlichkeiten des öffentlichen
Lebens, aber auch ganz normale Bürgerinnen und Bürger der
SchUM-Städte. Sie alle eint, dass sie erleben möchten, wie aus dem
jüdischen Erbe am Rhein UNESCO-Welterbe wird.“
Stimmen für SchUM
Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck, Frankfurt am Main:
„Man fühlt in den SchUM-Städten noch stets den rabbinischen genius
loci. Ein Ausflug dorthin gibt mir immer Inspiration. Es ist mir
darum ein Anliegen, mit meiner Mitgliedschaft das Erbe der
SchUM-Städte zu fördern.“
Thorsten Mühl,
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainz: „In bald 1000
Jahren jüdischer Geschichte sind in den Städten Speyer, Worms und
Mainz Monumente entstanden, die auch heute noch von der Bedeutung
des jüdischen Lebens über die Grenzen unserer Region hinaus
berichten. Um dieses Andenken zu bewahren, unterstützen wir den
Verein SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz e.V. bei der Bewerbung
dieses bedeutenden Kulturguts um den Titel
UNESCO-Welterbe.“
Petra Gerster, Redakteurin des ZDF: „Wenn man wie
ich in Worms aufgewachsen ist, mit Blick auf Dom und Jüdischen
Friedhof, und sich als Kind auch zwischen diesen beiden Polen –
vielleicht noch ergänzt durch das Lutherdenkmal fünf Gehminuten
weiter – aufgehalten und gespielt hat, kann man gar nicht anders
als eine Beziehung zu dieser christlich-jüdischen
Vergangenheit zu entwickeln. Immer wieder betrachtete ich als Kind
staunend die kleinen Steine auf den verwitterten, schief und krumm
aus der Erde stakenden Grabsteine im Jüdischen Friedhof und
versuchte mir vorzustellen, wie Worms wohl vor tausend Jahren
aussah, als dieser Friedhof - der älteste in Europa - und der
romanische Dom entstanden. Nun lebe ich schon seit fast 20 Jahren
wieder in einer Stadt mit christlich-jüdischer Vergangenheit, in
Mainz, der zweiten der drei SchUM-Städte. Grund genug für mich,
dazu beizutragen, dass dieses besondere Erbe bewahrt, gepflegt und
mit Leben erfüllt wird.“
Der Mitgliedsbeitrag beträgt 60,- € für Einzelpersonen und
120,- € für nicht juristische Personen. Interessenten können sich
per E-Mail oder postalisch an den Verein wenden und erhalten ein
Beitrittsformular zugesandt.
Information SchUM-Städte
Die SchUM-Städte
Schin (Sch) = SchPIRA = Speyer / Waw (U) = Warmaisa = Worms /
Mem (M) = Magenza = Mainz
SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz e.V. wird getragen vom Land
Rheinland-Pfalz (Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur), den Städten Worms, Speyer und Mainz, der Jüdischen
Gemeinde Mainz-Worms, der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz
und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von
Rheinland-Pfalz.
Text: SchUM-Städte e.V.; Foto Copyrights: Petra Gerster:
Rico Rossival; Rabbinerin Klapheck: Rafael Herlich: Thorsten Mühl:
Sparkasse Mainz
www.schumstaedte.de
31.07.2017
Ungetrübter Badespaß im Bonnetweiher
Steinhäuserwühlsee: Firma Siemens kostet Sanierung
über 10 Millionen Euro
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Still ruht der See, lädt wieder zum
Erfrischen, Schwimmen und ungetrübtem Badevergnügen ein. Der vor
allem wegen seiner Stadtnähe beliebteste und älteste Baggersee, der
in Speyer nach seinem Besitzer „Bonnetweiher“
benannte Steinhäuserwühlsee war drei Jahre
lang wegen Verunreinigung durch Vinylchlorid (VC) in allen Medien
üppig vertreten. Nachdem die Stadt als untere Umweltbehörde
Ende der Saison 2014 ein Badeverbot verhängt und es 2015 und 2016
nicht aufgehoben hatte, gab sie für diese Saison grünes
Licht. Sehr zur Freude von Pächter Horst Marschlich, der seit
1999 den Badestrand betreibt.
Das Gewässer ist durch das als krebserregend
geltende Vinylchlorid verunreinigt und wird seit Frühjahr
2014 auf Kosten der Firma Siemens für weit über zehn
Millionen Euro gesäubert (wir berichteten). In der
Badezone (über der Wasseroberfläche und bis zu drei Meter Tiefe)
war der Grenzwert von 1,5 Mikrogramm pro Liter an einer der beiden
Messstellen lediglich im Februar 2015 knapp überschritten.
Doch da das Umweltamt der Stadt nicht garantieren konnte,
dass nicht nochmals gesundheitsgefährdende Stoffe in die oberen
Wasserschichten gelangen würden, blieb das Badeverbot auch im
vergangenen Jahr bestehen.
Durch die im Juli 2016 begonnene hydraulische Sanierung des
Grundwassers im Anfluss zum See wurden bei den monatlichen
Messungen seit Oktober 2016 konstant Analysewerte deutlich unter
0,1 Mikrogramm (Bestimmungsgrenze) im gesamten See
festgestellt. Die Sanierung erfolgt mit dem so genannten Pump &
Treat-Verfahren. Dabei wird das Grundwasser mit 13 Pumpbrunnen
gefördert, gereinigt, und wieder in den See geleitet. Nach einem
Jahr Regelbetrieb gehen Beigeordnete Stefanie Seiler
und Umwelt-Abteilungsleiterin Maria-Theresia Kruska von einem
dauerhaften Sanierungserfolg aus. Eine Gefahr für das Wohl und die
Gesundheit der Allgemeinheit besteht fortan nicht mehr. Im
benachbarten Wammsee waren stets deutlich unter dem Grenzwert
liegende VC-Messungen registriert worden.
Warum seit vergangener Woche das Gerücht kursiert, in dem
See sei das Baden schon wieder verboten, können sich weder Besitzer
Hans-Eberhard Bonnet noch Betreiber Marschlich erklären.
Möglich, dass es daran liegt, das der Eingangsbereich zum
Bonnetweiher-Strand an manchen Tagen durch einen Zaun versprerrt
und das Kartenhäuschen unbesetzt bleibt.
Am Schaukasten steht
indes schwarz auf weiß, dass der Strandbereich nur bei
Sonnenschein und Temperaturen ab 22 Grad zugänglich
gemacht wird. Hans-Eberhard Bonnet, dem das Gelände rund um den
Ludwigshof mit dem Steinhäuserwühlsee gehört, ist
froh darüber, dass Marschlich das Strandbad betreibt und den
Sandstreifen pflegt und sauber hält. Das hat er auch in den
zwei vergangenen Jahren getan, Badegäste eingelassen und sie nur
auf das städtische Verbot aufmerksam gemacht. Marschlich zeigte
kein Verständnis für das plötzliche kommunale Veto. Als die Stadt
2008 den Bonnetweiher offiziell als Badesee genehmigte,
sei die auf ihn im Grundwasser zufließende VC-„Fahne“ schon bekannt
gewesen und im weiteren Verlauf im See wesentlich
höhere Werte gemessen worden als die, welche 2014 zum
Badeverbot geführt hätten, sieht der Pächter eklatante
Versäumnisse. Aber Marschlich blickt nicht im Zorn zurück, sondern
hoffnungsvoll in die Zukunft und rechnet mit einem dank der
Siemens-Initiative noch viele Jahre bedenkenlosen
Bonnetweiher-Badespaß.
Info: Zur Verunreinigung: Die Firma
Siemens, die 1986 den Standort im Westen von Speyer an das
Unternehmen Tyco Electronics abgegeben hat, bereinigt mit
großem Aufwand die Umweltsünde aus den 70er Jahren, als rund 50
Tonnen des damals als unbedenklich eingestuften Fettlösungsmittels
Perchlorethen zur Entfettung von Werkzeugen verwendet und
geschätzte700 Kilogramm Vinylchlorid (VC) ins Erdreich
gelangt waren. Mitte der 80er Jahre stellte sich heraus, dass vom
Siemensgelände aus der Stoff und seine Abbauprodukte, wie
etwa als krebserregend geltende leichtflüchtige
Chlorkohlenwasserstoffe (FCKW), ins Grundwasser gelangten. Erst ab
dem Jahr 2000 wurde bekannt, dass die Verunreinigung mit VC das
Siemens-Gelände verlassen hat und über das Grundwasser Richtung
Rhein floss, auf dem Weg zum Rhein auch in den
Steinhäuserwühlsee gelangt war.
Foto Badestrand: Marschlich; Foto Steinhäuserwühlsee: Stadt
Speyer
26.07.2017
Verabschiedung von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl
Besonderer Poststempel und Briefumschlag zur
Erinnerung
München/Speyer- Anlässlich des Trauerakts im
Europaparlament zur Verabschiedung von Alt-Bundeskanzler Helmut
Kohl hat der Briefmarken Sammler Verein Speyer e.V. (BSV) einen
Gedenk-Umschlag sowie einen besonderen gestalteten Poststempel
initiiert. Die Deutsche Post begleitet diese Aktion vor Ort mit
ihrem Erlebnis:Briefmarken-Team:
In einem „Sonderpostamt“ in den Räumen des Postbank
Finanzcenters in der Wormser Str. 2 – 4 sind am
Donnerstag, 20. Juli 2017, und Freitag, 21. Juli 2017,
jeweils von 10:00 – 17:00 Uhr, neben dem Umschlag und dem
Sonderstempel auch die im Jahre 2012 erschienene
Sonderbriefmarke „Helmut Kohl – Kanzler der Einheit –
Ehrenbürger Europas“ zu erhalten.
Daneben gibt es natürlich zahlreiche weitere Sonderbriefmarken
beim E:BTeam und noch eine Vielzahl von philatelistischen
Schmankerln.
Philatelisten und Interessierte, die nicht selbst vor Ort sein
können und trotzdem gerne den Stempelabdruck hätten, wenden sich
mit ihrem Stempelwunsch (innerhalb von 28 Tagen nach der ersten
Verwendung des Stempels – die Stempelfrist endet erst am 14.
August 2017!) schriftlich an die Deutsche Post AG,
Niederlassung PRIVATKUNDEN/FILIALEN, Sonderstempelstelle, 92627
Weiden (für Briefe) oder Franz-Zebisch-Str. 15, 92637 Weiden (für
Pakete). Text und Foto: Deutsche Post DHL Group
19.07.2017
Kohl Abschied - Fahrt auf dem Rhein - Bilderalbum
Kohl Abschied - auf dem Domplatz - Bilderalbum
Lebenshilfe „Lädche“ in der Herdstraße schließt zum 30. Juni 2017
Speyer-
Die Verantwortlichen der Lebenshilfe Speyer – Schifferstadt
entschlossen sich schweren Herzens, das „Lädche“ zum 30.06.2017 zu
schließen. Das war keine leichte Entscheidung, denn diese
Einrichtung wurde mit viel Liebe zum Detail und mit großem
ehrenamtlichem Engagement aufgebaut.
Überlegungen, das Lädchen zu retten, scheiterten unter anderem
an den damit verbundenen erheblichen Kosten. So hätten die
bestehenden Räumlichkeiten, vor allem der Eingangsbereich der durch
den Hof führt, attraktiver gestaltet werden müssen. Auch die Lage
war für manchen Kunden ein Handicap.
Der Grundgedanke bei der Eröffnung des Lädchens bestand darin,
die Kreativität und Schaffenskraft von behinderten Menschen in den
Vordergrund zu stellen. Das Angebot bestand aus hochwertigen
Produkten aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung, dass
ständig ergänzt und verändert wurde. Doch die Konkurrenz ist groß,
gerade in einer Stadt wie Speyer. Zudem nutzen Viele das Internet
für ihre Einkäufe. Die Kunden blieben aus. So musste man trotz
allem das Kosten-Nutzungs-Verhältnis abwägen.
Die Lebenshilfe Speyer – Schifferstadt bedankt sich sehr
herzlich bei der Kundschaft, den Lieferanten und den Investoren für
die entgegengebrachte Unterstützung und hofft auf Ihr Verständnis.
Ein großes Dankeschön gilt den ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfern, die viele Stunden im Lädchen verbrachten.
Vorhandene Gutscheine können nach Absprache mit Frau Bayer
eingelöst werden, Tel: 06235-4976-101. Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt, Presse
30.06.2017
Probenahme am Russenweiher
Ortstermin mit Uni Koblenz-Landau
Speyer- Seit März laufen die Probenahmen durch
Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau am Russenweiher. Am
heutigen Freitag war Umweltdezernentin Stefanie Seiler vor Ort, als
Corinna Vaßholz als wissenschaftliche Leitung den Nachen von Martin
Lipka, einem ortsansässigen Anglerfreund, zur Probenahme
bestieg.
„Erste Messergebnisse liegen bereits vor, allerdings ist die
kritische Sommersituation noch nicht erreicht“, erklärt Vaßholz,
die von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Marius Petrenz und Hiwi
Tobias Schmitt unterstützt wird. „In den letzten Jahren ist es im
Russenweiher immer zu Algenbildung und Geruchsbelästigung
gekommen,“ veranschaulicht Seiler das Umkippen des Sees und
erinnert daran, dass der Einsatz von Belüftern, die Schaffung einer
Flachwasserzone und Entenfütterungsverbote das Grundproblem nicht
beheben konnten.
Deshalb werden über eine komplette Vegetationsperiode Sediment-,
Wasser- und Pflanzenproben auf Nähstoffgehalte analysiert, die
Fischpopulation untersucht und eine Grundwasseranalyse
durchgeführt. Im Herbst kann dann die Auswertung der Ergebnisse
erfolgen und im nächsten Jahr sollen mit den unterschiedlichen
Nutzergruppen Interviews zu möglichen Maßnahmen durchgeführt
werden. Vor diesem Hintergrund wird das weitere Vorgehen
entschieden.
Über den gesamten Untersuchungszeitraum unterstützt der
ortsansässige Verein Anglerfreunde Speyer e.V. die Arbeiten der
Universität und stellt ihnen den Container und das Boot zur
Verfügung. „Martin Lipka ist immer zur Stelle, wenn am Ufer des
Russenweihers die Wissenschaftler ‚Angelfreund hol über‘ rufen“,
freut sich Umweltdezernentin Seiler und dankt für das ehrenamtliche
Engagement.
Im Januar 2017 hat die Stadt mit der Universität Koblenz-Landau
einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel ist die Erstellung
einer Machbarkeitsstudie, die zu neunzig Prozent über Fördermittel
des Landes aus der Aktion Blau Plus finanziert wird.
Dazu werden bis Ende diesen Jahres Gewässeruntersuchungen zur
Beurteilung von Handlungsoptionen durchgeführt. Im nächsten Jahr
erfolgt die umweltökonomische Bewertung möglicher Maßnahmen mit
Hilfe von Interviews. Text und Foto: Stadt Speyer
Weitere Informationen:
www.speyer.de
www.uni-koblenz-landau.de
www.aktion-blau-plus.rlp.de
16.06.2017
Probenahme am Russenweiher - Bilderalbum
Populismus und Politikverdrossenheit etwas entgegensetzen
Initiative
#inSPEYERed sucht junge Menschen mit Ideen für eine lebenswerte
Stadt
Speyer- Weltweit nimmt Populismus als Antwort
auf eine immer komplexer werdende und sich rascher wandelnde Welt
zu, auch in Deutschland erstarken antidemokratische Kräfte. Dagegen
statt dafür, zuschauen statt mitmachen ist die Devise. Gerade
junge Menschen fühlen sich übergangen und ausgeschlossen von
politischen Prozessen, reagieren mit Rückzug, Frustration und
Wahlboykott.
#inSPEYERed, eine parteien- und kirchenunabhängige Initiative
junger Bürger aus Speyer und Umgebung, will diesen Entwicklungen,
auch in Hinblick auf die Bundestagswahlen, etwas Konstruktives
entgegensetzen. Unterstütz werden sie dabei von
Bürgermeisterin Monika Kabs.
Jugendliche sollen zu aktiven Protagonisten ihrer Lebenswelt
gemacht werden und dadurch demokratische Selbstwirksamkeit
erfahren. Die Initiatoren von #InSPEYERed möchten vermitteln, dass
unsere demokratische Gesellschaft vom Mitmachen lebt und jeder
anpacken und mitgestalten kann. Dazu müssen nicht immer gleich die
ganz großen Räder gedreht werden, am besten fängt man vor der
eigenen Haustür an.
Ob ein Gemeinschaftsgarten für alle, ein Podcast mit
Stadtnachrichten für Jugendliche, ein interkultureller Treff für
junge Speyerer mit und ohne Fluchterfahrung oder etwas ganz anderes
- #inSPEYERed will herausfinden, welche Wünsche und Ideen junge
Menschen in Speyer für eine bunte, lebenswerte Stadt und ein
gutes und abwechslungsreiches Miteinander haben. Dazu laden sie
Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 30 Jahren ein,
ihre Vorschläge und Projekte anderen Interessierten vorzustellen
und sie gemeinsam weiterzuentwickeln.
In einem ersten Schritt soll das über die Social Media-Kanäle
und die Homepage von #InSPEYERed geschehen (siehe unten), wo Ideen
präsentiert, kommentiert und weitergesponnen sowie Mitstreiter
gefunden werden können.
Im zweiten Schritt dürfen die Jugendlichen ihre Projekte und
Ideen „live“ im Rahmen eines eintägigen sog. BarCamps am 2.
September 2017 in Speyer präsentieren. Neben einem inspirierenden
Rahmenprogramm mit Erfolgsgeschichten und Künstlern, ist das
Hauptziel der Veranstaltung, sich auszutauschen und zu
vernetzen, gemeinsam an Ideen zu feilen und mit Hilfe von
Experten oder Paten an ihrer Umsetzung zu arbeiten. Aber auch wer
noch auf der Suche nach Möglichkeiten ist, sich zu engagieren, ist
herzlich willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Wer dabei
sein will, kann sich bis zum 15. Juli auf der Homepage
anmelden.
Jede Form von Unterstützung bei der Umsetzung des Vorhabens wird
begrüßt.
Infos und Anmeldung unter
Homepage: www.inspeyered.de
Twitter: https://twitter.com/inSPEYERed2017
Facebook: https://www.facebook.com/inspeyered17/
Text und Foto: Stadt Speyer
09.06.2017
Große Ehre für „Kopf hoch, Japan!“
Verein als
Deutsch-Japanische Gesellschaft anerkannt.
Lüneburg/Speyer- Meilenstein für den
Speyerer Verein „Kopf hoch, Japan!“ e.V.: Auf dem Mitgliedertreffen
des Verbands der Deutsch-Japanischen Gesellschaften in Lüneburg vom
25. bis 27. Mai wurde der Verein einstimmig als Deutsch-Japanische
Gesellschaft (DJG) aufgenommen.
Im Rahmen des Mitgliedertreffens wurden die Teilnehmer durch
Lüneburgs Bürgermeister, Eduard Kolle, im Fürstensaal der Stadt
empfangen und nahmen anschließend an einer Stadtführung teil. Dabei
trafen die Vertreter von „Kopf hoch, Japan!“ den japanischen
Botschafter in Berlin, Takeshi Yagi (Bild), und den deutschen
Botschafter in Tokyo, Dr. Hans Carl von Werthern. „Das war ein
beeindruckendes Erlebnis“, berichtete die Vorsitzende des Vereins,
Tomoko Moser. Bei dem interessanten und informativen
Mitgliedertreffen habe man zum einen sehr viel über die
Herangehensweise anderer DJGs an Kultur- und Austauschprogramme
gelernt, so Moser weiter.
Ein großer Gewinn des Treffens seien die direkten
Informationskanäle, die sich daraus mit Generalkonsulat, Verband,
anderen DJGs und deren Kooperationspartnern ergäben. Außerdem
hülfen die die zusätzlichen Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen,
speziell zum Austausch von Jugendlichen. Schließlich freut sich
Moser über die offizielle Anerkennung des bisher Erreichten und die
höhere Sichtbarkeit, die sich aus der Aufnahme auf die Web-Seiten
des Konsulats und des Verbandes ergäben. „Wir freuen uns auf
zukünftige gemeinsame Projekte“, erklärte der stellvertretende
Vorsitzende von „Kopf hoch, Japan!“, Dr. Martin Moser. Durch die
Anerkennung als DJG firmiert der Verein künftig als „Kopf hoch,
Japan! e.V. – Deutsch-Japanische Gesellschaft Vorderpfalz“.
www.kopf-hoch-japan.de
(sh) Foto: Privat
30.05.2017
„Voneinander Lernen – Sich vernetzen“
Kita-Fachtag 2017 in der Stadthalle
Schatzsuche statt Fehlerfahndung, Lernen durch Lehren, interne
Ressourcen der Mitarbeiter nutzen, um Fachwissen zu transportieren
und die Zufriedenheit der Fachkräfte zu steigern – das waren die
Kernthesen des Impulsvortrages von Frau Prof. Dr. Monika Frink von
der Hochschule Koblenz anlässlich des Kita-Fachtages „Voneinander
Lernen – Sich vernetzen“, zu dem die Stadt die pädagogischen
Fachkräfte ihrer 11 kommunalen Kindertagesstätten am vergangenen
Freitag in der Stadthalle eingeladen hatte.
„Sie haben bei der Weiterentwicklung der
Kindertagesstätten gemeinsam hohe Standards erarbeitet, die in
unserem „Qualitätshandbuch der städt. Kindertagesstätten Speyer“
festgeschrieben sind“, attestierte Bürgermeisterin Monika Kabs den
160 anwesenden pädagogischen Fachkräften, hohe Professionalität und
persönliches Engagement. Da die Landschaft der Kindertagesstätten
in ständiger Entwicklung und Bewegung sei, danke sie den
städtischen Einrichtungsleitungen Michael Stöckel, Leiter der Abt.
Kindertagesstätten, für die Konzepterarbeitung „Voneinander
lernen – Sich vernetzen“. Ziel des einrichtungsübergreifenden
Konzeptes ist die Vielfalt sowie Individualität der städtischen
Kindertagesstätten sowie der dort tätigen pädagogischen
Fachkräfte zu nutzen, um Netzwerke zu knüpfen und voneinander zu
lernen.
In den kommenden Monaten wird jede städtische Kindertagesstätte
zu einem thematischen Schwerpunkt einen Hospitationstermin für die
Fachkräfte anderer städt. Kindertagesstätten anbieten, um einen
Einblick in die jeweiligen Arbeitsschwerpunkte zu ermöglichen sowie
voneinander zu profitieren.
22.05.2017
Wer wird die „Die beste Klasse Deutschlands“ 2017?
Die 6b des Nikolaus-von-Weiß-Gymnasiums aus Speyer mit
Maskottchen Kuh Hugo geht bei Deutschlands größtem Schülerquiz an
den Start
Die 14. Wochenshow am 25. Mai um 19:25 Uhr im KiKA
1.440 Klassen der Stufen 6 und 7 haben sich für die
Jubiläumsstaffel von „Die beste Klasse Deutschlands“ (KiKA/hr/ARD)
beworben. Doch nur 32 Schulklassen haben es in die Wochenshows der
Quizsendung geschafft. Die 6b des Nikolaus-von-Weiß-Gymnasiums aus
Speyer tritt jetzt das Rennen um den Titel „Die beste Klasse
Deutschlands“ 2017 an. Schaffen sie es, mehr Punkte als die R6b der
Erzbischöflichen Ursulinenschule Hersel aus Bornheim zu
sammeln?
Schon seit langem wollten die Schüler aus Speyer bei „Die beste
Klasse“ mitmachen und haben fieberhaft darauf gewartet, endlich in
die 6.Klasse zu kommen. In ihrem Bewerbungsvideo haben sie sich
deshalb ganz besonders angestrengt: „In unserem Video
haben wir eine Tagesschau gemacht mit Themen aus Madrid: Wir haben
gegen den Fußballverein aus Madrid gespielt. Außerdem haben wir
noch einen Stierkampf gedreht. Dann haben wir noch über das
Königshaus berichtet und ein Experiment gemacht. Leon hat im Video
einen Wahrsager gespielt, der vorhersagt, dass wir gewinnen
werden.“ Stellvertretend sitzen Sophie und Leon in der „Ersten
Reihe“. Unterstützt werden sie dabei von Stoffkuh Hugo, die sie als
Maskottchen mitgebracht haben. Jetzt geht es jetzt ans Ratepult und
hoffentlich auch eine Runde weiter ins
Wochenfinale.
In zwei Wettbewerbsrunden stellen sich die Klassen spannenden
und unterhaltsamen Quizfragen aus Wissensgebieten wie Natur &
Umwelt, Sport, Musik, Erdkunde oder Essen & Trinken. Hier ist
Teamgeist gefragt, denn die Quiz-Show „Die beste Klasse
Deutschlands“ setzt auf das gesamte Klassenteam: Je mehr Schüler
eine Frage richtig beantworten können, desto mehr Punkte werden
erspielt – und umso größer ist die Chance auf den Sieg.
Allgemeinwissen allein reicht hier nicht aus. Die Rateteams müssen
schnell kombinieren, taktisch spielen und ihr Geschick unter Beweis
stellen.
Der Kinderkanal von ARD und ZDF feiert in diesem Jahr nicht nur
die 10. Staffel der erfolgreichen Show, sondern auch 20.
Geburtstag! Ausgestrahlt wird Deutschlands größtes Schülerquiz mit
Moderator Malte Arkona seit dem 8. Mai 2017 montags bis donnerstags
um 19:25 Uhr im KiKA. Die Wochenfinalshows sind jeweils freitags um
19:30 Uhr im KiKA zu sehen. Im Superfinale, das am Samstag vor
Pfingsten, 3. Juni um 10:00 Uhr im Ersten bei Check Eins zu sehen
ist, treten die vier besten Teams der Staffel gegeneinander an. Die
Klasse, die sich gegen die Konkurrenz durchsetzen kann, gewinnt den
Titel „Die beste Klasse Deutschlands" und eine Klassenfahrt nach
Madrid. Unterstützt werden die Superfinalisten in der
Jubiläumsstaffel von vielen Stars und prominenten Gästen wie Ralph
Caspers, Bürger Lars Dietrich und Jeannine Michaelsen, die sich mit
Quizfragen aus Madrid meldet. Außerdem ist Mark Forster als Musik
Act im Superfinale dabei.
21.05.2017
Neue Geschäftsführerin der Dommusik Speyer
Greta
Konradt hat seit der Kindheit ein Herz für Kirchenmusik
Speyer. Die Verbindung von Kirche und Musik – die Kirchenmusik –
und die musikalische Nachwuchsarbeit liegen Greta Konradt am
Herzen. Eine Leidenschaft, die die US-Amerikanerin seit 1. April
als neue Geschäftsführerin der Dommusik Speyer neben ihren
zahlreichen beruflichen Erfahrungen einbringt.
Zu Musik und Kirche hat Greta Konradt seit Anfang an ein enges
Verhältnis. "Ich bin in einem lutherischen Pfarrhaus großgeworden",
erzählt sie, wie ihr die Leidenschaft zur Kirchenmusik praktisch in
die Wiege gelegt wurde. Von klein auf sang sie, saß als Fünfjährige
am Klavier und begann mit 16 Jahren Orgel zu spielen. Von Haus aus
hat sie auch eine Beziehung zu Deutschland: Die Familie
väterlicherseits wanderte im 19. Jahrhundert aus Preußen aus.
Aufgewachsen ist Greta Konradt im US-Bundesstaat Wisconsin, wo sich
viele Deutsche und andere Europäer niederließen.
Als junge Frau wollte Greta Konradt ihren familiären Wurzeln
nachspüren und sich in Kirchenmusik vertiefen. Nach dem
Bachelor-Abschluss in den USA und ausgestattet mit einem Stipendium
kam sie für ein Kurzstudium nach Heidelberg. Die Fächerkombination
bestand aus evangelischer Theologie, Musikwissenschaft und
englische Literatur. Im Hauptfach Musikwissenschaft bearbeitete sie
ein Projekt über Johann Sebastian Bach. "Die Musik Bachs hat mich
eigentlich nach Deutschland geführt", blickt sie zurück. Sie wollte
die Liturgie seiner Stücke besser verstehen, denn dies sei die
ursprüngliche Bestimmung der Kantanten. Noch immer schwärmt die
Amerikanerin vom großen musikalischen Angebot, den engagierten und
kompetenten Professoren in Heidelberg, der Atmosphäre an der
Universität und der Stadt.
"Ich wollte eigentlich nur ein Jahr bleiben, um Deutschland
kennenzulernen", sagt sie. Aber hier gefiel es ihr rundum und so
wurden aus einem inzwischen 30 Jahre. In der Zwischenzeit hat sie
1993 in Heidelberg ihren Abschluss als Magistra Artium errungen.
Nach einer pädagogischen Weiterqualifizierung arbeitete Greta
Konradt als Lehrerin für Musik, Religion und Englisch in
Nordrhein-Westfalen und der Schweiz. Vor sieben Jahren stieg die
Neustadterin bei der Evangelischen Landeskirche im Bereich
Kulturmanagement und Konzertorganisation mit den Schwerpunkt
Fundraising ein. "Das war ein guter Schritt für mich", stellt sie
fest und begründet: In der Schule werden (musikalische) Interessen
vorgeprägt, nun wollte sie kennenlernen, wie sich das Talent bei
Jugendlichen und Erwachsenen entfaltet – und das natürlich im
Bereich Kirchenmusik.
Musikpädagogische Gründe und um einen neuen Blickwinkel auf
Liturgik zu richten, waren für Konradt wesentliche Gründe, um den
Schritt zur Dommusik zu gehen. Der neuen Geschäftsführerin liegt
die Nachwuchsarbeit am Herzen – aus einem sehr persönlichen Grund.
Sie will mitwirken, damit das weitergegeben wird, wovon sie selbst
profitiert hat: von Musik, Kirche und Kultur, denn "ich bin froh,
diese Bildung erhalten zu haben". Die Verbindung zwischen Dom und
Musik beschreibt die 51-Jährige so: "Mich fasziniert der Dom nicht
nur als Bauwerk, sondern auch, dass er mit Leben gefüllt wird.
Kinder spielen dabei eine entscheidende Rolle." In ihrer neuen
Position kann sie ihre bisherigen Erfahrungen einbringen. "Es sind
alles vertraute Felder." Dazu zählen unter anderem
Konzertorganisation, Publikumsbetreuung, Projektmanagement,
-planung und -koordination und administrative Aufgaben, Chorreisen
zu gestalten und zu betreuen. Zukünftig möchte sie auch ihre
Erfahrung im Fundraising einbringen, Sponsoren ansprechen und
Gelder einwerben.
Auch in ihrer Freizeit räumt die Mutter zweier erwachsener
Töchter der Musik viel Raum und Zeit ein: Sie leitet den
evangelischen Kirchenchor in ihrer Heimatgemeinde in
Neustadt-Mußbach und hilft als Organistin aus. Daneben übersetzt
sie musikalische Fachliteratur ins Englische – zuletzt ein
komplettes Buch über Johannes Brahms' Deutsches Requiem. Greta
Konradt, die Deutsch perfekt mit einem leichten und sehr charmanten
englischen Akzent spricht, pflegt nach wie vor enge Kontakte zu
ihrer Familie in den USA.
21.05.2017
Samstag, 20. Mai 2017: Evakuierungs-Großübung im St. Vincentius-Krankenhaus
Möglichkeit zur Erprobung der Zusammenarbeit der Speyerer
Rettungsdienste miteinander und mit dem Klinikpersonal.
cr. Speyer. Für einen Tag lang wird am kommenden Samstag,
dem 20. Mai 2017, in das schon seit längerer Zeit stillgelegte
Bettenhaus A 2 des St. Vincentius-Krankenhauses an der Ecke von
Holz- und Geisselstraße in Speyer noch einmal Leben einziehen. Dann
nämlich wird in dem Gebäude aus den späten 1960er Jahren eine
Großübung der Speyerer Rettungsdienste – der Freiwilligen
Feuerwehr, dem Technischen Hilfswerk THW, der Polizei, dem
Deutschen Roten Kreuz und der Schnelleinsatzgruppe SEG des
Katastrophenschutz der Stadt Speyer stattfinden, mit der die
Evakuierung der „Patienten“ der Klinik - hierbei handelt es sich um
freiwillig Mitwirkende – erprobt und insbesondere die reibungslose
Zusammenarbeit der Rettungsdienste auf den Prüfstand gestellt
werden soll.
Bei einem Pressegespräch in dem Klinikum unterrichtete
Verwaltungsdirektor Klaus Diebold gemeinsam mit seiner
Pflegedirektorin Monika Heidemann, dem
Stellvertretenden Stadtfeuerwehrinspekteur Christian Kölsch,
dem Leitenden SEG-Arzt Dr. Jens Dietrich und dem
Brandschutzbeauftragten des Klinikums, Roger Munding über
Ziele und Rahmenbedingungen der Großübung. „Für uns wird das eine
gute Gelegenheit sein, nicht nur wichtige Erkenntnisse über die
Fähigkeit der Rettungsdienste zu einer zielorientierten
Zusammenarbeit untereinander zu gewinnen, sondern wir wollen
darüber hinaus auch erproben, wie diese Zusammenarbeit mit unseren
eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern optimal verzahnt werden
kann“, betonte Klaus Diebold. Denn während dieser Übung würden
Behandlung, Pflege und Betreuung der „echten“ Patienten
uneingeschränkt weitergeführt, so der Verwaltungsdirektor.
Für Pflegedirektorin Monika Heidemann ist es vorrangig, dass die
Patienten durch die Übung in keiner Weise gestört oder gar in ihrer
Genesung beeinträchtigt werden.
Mit ihrer jetzigen Öffentlichkeitskampagne wolle die Leitung des
Kraneknhauses nicht nur die Bevölkerung von Speyer informieren,
sondern vor allem auch die Angehörigen der Patienten, hob
Verwaltungsdirektor Diebold hervor. „Denn es könnten durchaus
Unruhe und Sorge um die Ihren aufkommen, wenn Bürgerinnen und
Bürger von Speyer erleben müssen, wie Fahrzeuge der verschiedenen
Rettungsdienste - wie in einem Ernstfall auch - am St.
Vincentius-Krankenhaus Position beziehen und wie sich die rund 200
mitwirkenden Einsatzkräfte mit ihrer Ausrüstung in und rund um das
Klinikum bewegen“. Und das wollen alle Beteiligten genauso
verhindern wie eventuell aufkommende unnötige Besorgnis in der
Speyerer Bevölkerung.
Auch für den Planer dieser Übung, Christian Kölsch, wird dies
eine einmalige Gelegenheit sein, die Koordination von
Rettungskräften der verschiedensten Einrichtungen in Speyer zu
erproben, mögliche Schwachstellen aufzudecken und
Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten. „Für diesen Großeinsatz
haben wir drei unterschiedliche Szenarien erarbeitet, von denen
erst im letzten Augenblick eine zur Durchführung bestimmt wird“,
betonte Kölsch, der sich bei dieser Gelegenheit schon im Voraus
auch für die Bereitschaft der Wehren der Verbandsgemeinden
Dudenhofen und „Rheinauen“ (Ortsgemeinden Otterstadt/ Waldsee/
Altrip und Neuhofen) bedankte, die Übung mit Gerät und
Einsatzkräften zu unterstützen. Beispielhaft dafür nannte er die
Freiwillige Feuerwehr der VG Dudenhofen, die mit ihrer Drehleiter
an der Übung teilnehmen wird.
Und wie in einem Ernstfall auch, werden Polizei, Technisches
Hilfswerk und Feuerwehr bedarfsweise Straßen rund um das
St.Vincentius-Krankenhaus sperren, informierte Kölsch weiter, der
Autofahrern deshalb rät, an diesem Vormittag den Bereich um das
„Vincenz“ großräumig zu umfahren und vor allem eventuell dort
geparkte Fahrzeuge rechtzeitig zu entfernen.
Natürlich „verrieten“ die Verantwortlichen der Übung den
anwesenden Journalisten noch so manches geplante Details, das aber
nicht schon im Voraus veröffentlicht werden soll, um so den
„Überraschungseffekt“ für alle Beteiligte „warm“ zu halten. Also.
Geduld bis zum zum kommenden Samstag. Der SPEYER-KURIER
jedenfalls wird umfassend über die Großübung berichten.
Ein „Geheimnis aber können wir heute schon lüften: Bereits am
kommenden Montag werden die Bagger anrücken und das viergeschossige
Gebäude innerhalb Monatsfrist bis auf die Grundmauern
zurückbauen.
18.05.2017
Schritttempo in der Großen Himmelsgasse
„Nach dem Straßenausbau der Verkehrsachse zwischen Domplatz und
St. Guido-Stifts-Platz gilt in der Großen Himmelsgasse bis zur
Einmündung Salzgasse Schritttempo“, auf diese Neuerung weist
Beigeordnete Stefanie Seiler hin. Zur Bewusstseinsschärfung der
motorisierten Verkehrsteilnehmer hat die Straßenverkehrsbehörde
heute eines ihrer drei digitalen Tempomessgeräte aufgestellt. „Nach
drei Monaten sollten ausreichend Verkehrsdaten zur Auswertung zur
Verfügung stehen“, so Seiler, die darauf verweist, dass die beiden
weiteren mobilen Tempomessgeräte mit Smilie-Anzeige auf dem Display
vor Schulen zum Einsatz kommen werden.
18.05.2017
„Mit allem auf der Straße, was Räder hat“
Gewitter mit Starkregen am Samstag Abend erfordert
Einsatz allre Kräfte der Speyerer Feuerwehr – Betroffen auch der
Große Versammlungssaal der Fatih-Camiii-Moschee.
spk. Letzten Samstag Abend gegen 19.00 Uhr: Aus
Richtung Südwesten zieht drohend eine schwarze Gewitterfront auf
Speyer zu. Blitze fahren aus den Wolken hervor, Donner grollt -
dann öffnet der Himmel seine Schleusen: Sturzbachähnlich ergießt
sich Regen über die Stadt – besonders schwer betroffen davon sind
Teile des Speyerer Westens sowie der Norden der Stadt. Um 19.50 Uhr
läuft bei der Leitstelle der Speyerer Feuerwehr der erste Notruf
auf – die Kanalisation in einem Speyerer Straßenabschnitt konnte
die Wassermassen nicht mehr fassen, der Keller eines anliegenden
Wohnhauses ist vollgelaufen.
Minuten später schon rollt das erste Einsatzfahrzeug der
Freiwilligen Feuerwehr Speyer mit Blaulicht und Martinshorn aus dem
Feuerwehrgerätehaus. Von da an müssen Stadtfeuerwehrinspekteur
Michael Hopp und sein Kollege in der Einsatzleitstelle der
Feuerwehr in der Ernst-Heinkel-Straße in rascher Folge 16 weitere
Notrufe entgegennehmen – fast durchweg Wassereinbrüche in Kellern
und Wohnungen. Kurz darauf schon sind 32 Einsatzkräfte mit
insgesamt sieben Fahrzeugen zu den verschiedenen Einsatzstellen
unterwegs. „Wir haben alles auf der Straße, was Räder hat und was
für einen solchen Einsatz gebraucht wird“, so Michael Hopp im
Gespräch mit dem SPEYER-KURIER.
Schwer betroffen von dem Unwetter auch die Fatih-Camii-Moschee
der Türkisch-Islamischen Gemeinde Speyer in der Brunckstraße im
Nordwesten der Stadt. Dort ist der große Versammlungssaal im
Tiefparterre des Gotteshauses vollgelaufen, das Mobiliar beschädigt
und die Küche zerstört. Servet Özel, Vorsitzender der
Gemeinde, „ist fertig mit der Welt“: Vor fünf Jahren erst haben
Mitglieder und Freunde seiner Gemeinde mit „viel Herzblut,
Eigenleistung und Schweiß“ die 550 qm große Nutzfläche der Moschee
errichtet, in der sich inzwischen Freitag für Freitag bis zu 600
gläubige Muslime zum Gebet versammeln. Und jetzt das...
Servet Özel hat sich inzwischen bereits mit der
Gebäudeversicherung in Verbindung gesetzt und einen
Besichtigungstermin für die Schadensaufnahme vereinbart - „und dann
muss man halt warten“, zeigt sich der Gemeinde-Vorsitzende
fatalistisch.
Am Sonntag früh um 0.45 Uhr waren nach Angaben eines Sprechers
der Feuerwehr sämtliche Notfälle zumindest für die Feuerwehr
abgearbeitet, die Fahrzeuge wieder im Gerätehaus eingerückt und die
Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.
Übrigens: Für die zweite Wochenhälfte haben die „Wetterfrösche“
erneut Gewitter mit Sturm und Starkregen angekündigt. Hoffen wir,
dass dann von Unwettern weniger Gebäude betroffen sind.
16.05.2017
„Last call“ - letzter Aufruf für die „Wahl zur 1. Speyerer Brezelkönigin“
Der Verkehrsverein Speyer erinnert daran, dass die
Bewerbungsfrist für die „Wahl zur 1. Speyerer Brezelkönigin“ am 22.
Mai 2017 um 24 Uhr endet. Bis dahin können sich alle Speyerer
Frauen - oder Frauen mit Bezug zu Speyer - ab 18 Jahren für diese
ehrenvolle Aufgabe bewerben. Download der Bewerbungsunterlagen
unter www.brezelfest-speyer.de.
Es gibt viel zu gewinnen. Neben Bargeld für die ersten drei
Plätze, erhalten die sechs Finalistinnen ein komplettes Outfit bei
BÖ Fashion und Blumensträuße von Blumen Jast. Die Brezelkönigin
erhält für die Dauer der zweijährigen Amtszeit vom Autohaus Neubeck
über das Brezelfest sowie für repräsentative Termin ein Cabrio zur
Verfügung gestellt, von der Fa. Demmer ein Dirndl und vom
Verkehrsverein eine wunderschöne Krone in Form eines Diadems,
gestaltet von der Schmuckdesignerin Hanna Tochtermann-Bischoff.
Weitere Sponsoren dieser besonderen Veranstaltung sind die
Privatbrauerei Eichbaum, die Stadtwerke Speyer, die Sparkasse
Vorderpfalz, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, der
Schaustellerverband Speyer, der für die Brezelkönigin Karten für
den Europapark mit Übernachtung beisteuert, die
Leistungsgemeinschaft Speyer, Klaus-Uwe Belendorff und Walter
Haaf.
Liebe Frauen aus Speyer und mit Bezug zu Speyer, bewerbt Euch,
es gibt viel zu gewinnen und nichts zu verlieren.
16.05.2017
Organist von Hamburgs Wahrzeichen setzt den Orgelzyklus im Speyerer Dom fort
Konzert mit Christoph Schoener am 24. Mai
Am Mittwoch 24. Mai, dem Vorabend zu Christi Himmelfahrt, wird
Christoph Schoener – hauptverantwortlicher Kirchenmusiker und
Organist an der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis – den
Orgelzyklus im Dom zu Speyer fortsetzen. Auf dem Programm des um
19.30 Uhr beginnenden Konzerts stehen Werke von Sweelinck – dessen
Fantasie chromatica erklingt auf dem mitteltönigen Werk der
Chororgel – sowie auf der Hauptorgel zu hörende Kompositionen von
Bach, Liszt und die ausladenden „Variationen über ein Thema von
Haydn“ aus der Feder von Johannes Brahms.
Nach Studienaufenthalten in Freiburg, Paris und Amsterdam war
Christoph Schoener langjährig als Kantor und Organist in Leverkusen
und Leiter einer Orgelklasse an der Robert-Schumann-Hochschule in
Düsseldorf tätig, bevor er 1998 als Kirchenmusikdirektor an die
Hauptkirche St. Michaelis - an Hamburgs Wahrzeichen – berufen
wurde. Neben seiner regen Tätigkeit als Dirigent, konzertierte er
als Organist in vielen Kathedralen und Musikzentren Europas und der
USA. Mehrfach war er beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu
Gast, sowie in diesem Jahr unter anderem in der Elbphilharmonie
Hamburg, in der Cathedrale St. George in Kapstadt und im Berliner
Dom. Zahlreiche CD – Einspielungen – u.a. mit dem ECHO-Klassik
ausgezeichnet – und Rundfunkaufnahmen dokumentieren sein Können auf
der Orgel.
Zu seiner Person und über die Musik der Komponisten informiert
Christoph Schoener in einer Gesprächsrunde bereits ab 18.45 Uhr auf
dem Königschor im Dom, gegenüber der Chororgel. Moderiert vom
Journalisten Dr. Klaus Gaßner und Domorganist Markus Eichenlaub
stellt sich Kirchenmusikdirektor Schoener den Fragen der
Konzertbesucher.
Der Eintritt bei freier Platzwahl beträgt an der Abendkasse, die
ab 18.30 Uhr öffnet, 12,- € (ermäßigt 5,- €). Karten sind im
Vorverkauf sind unter www.reservix.de oder bei der
Tourist-Information der Stadt Speyer (Tel.: 06232/142392) sowie
beim Rheinpfalz-Ticket-Service erhältlich.
16.05.2017
Stadt versteigert Fundfahrräder
Am Freitag, 19. Mai 2017, haben Interessenten die Möglichkeit im
Schulhof der Burgfeldschule (Eingang über die
Georg-Kerschensteiner-Straße) Fundfahrräder zu ersteigern. Damen-
und Herrenfahrräder sowie Mountainbikes kommen bei der öffentlichen
Versteigerung unter den Hammer. Bevor die Auktion beginnt, können
Interessenten ab 14 Uhr die mit einem Mindestangebot ausgewiesenen
Fahrräder begutachten, die Versteigerung beginnt gegen 14.20
Uhr.
16.05.2017
Vollsperrung Paulstraße
Am Mittwoch, 24. Mai 2017, zwischen 8.00 Uhr und 18.00 Uhr, wird
in der Paulstraße, in Höhe des Hotels Löwengarten, ein Kran
aufgebaut. Hierzu wird die Straße für den Durchgangsverkehr
gesperrt und beidseitig als Sackgasse ausgewiesen. Für Rückfragen
steht die Straßenverkehrsbehörde unter den Rufnummern 14-2682 und
14-2739 zur Verfügung.
16.05.2017
58. Vorlesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels – Landesentscheid Rheinland-Pfalz
Gestern wurden in Speyer die Landessieger des
Landesentscheids Rheinland-Pfalz des Vorlesewettbewerbs der 6.
Klassen gekürt. Veranstalter waren der Landesverband Hessen,
Rheinland-Pfalz, Saarland in Kooperation mit der Stadtbibliothek
Speyer und der Buchhandlung Oelbermann. Oberbürgermeister Hansjörg
Eger begrüßte alle 11 Schülerinnen und Schüler. Er freute sich über
den Landesentscheid in seiner Stadt als einen bedeutenden Beitrag
zur Leseförderung in allen rheinland-pfälzischen Schulen und als
wichtige Aufgabe für die gesamte Buchbranche. 85
Zuschauer, die aus ganz Rheinland-Pfalz mitgereist waren,
fieberten mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmer mit.
And the winner is: Landessiegerin wurde Sieglinde
Brauers vom Otto-Schott-Gymnasium in
Mainz. In der Wertung der Förderschüler erhielt Sophia
Fahrner von der Bienwald-Schule in Wörth die
besten Noten.
Um beim Landesentscheid teilnehmen zu können, müssen die
Schülerinnen und Schüler bereits siegreich aus den Klassen-,
Schul-, Stadt- bzw. Kreis- und Bezirksentscheiden hervorgegangen
sein. Diese Hürden hatten Sieglinde und Sophia souverän
genommen und sich gestern auch gegen starke Konkurrenz aus ganz
Rheinland-Pfalz durchgesetzt. Stefanie Brich,
Geschäftsführerin des ausrichtenden Landesverbands, war
besonders begeistert von der Auswahl der vielen verschiedenen
Geschichten, die die Zuschauer zum Schmunzeln und zum
Nachdenken brachten. "Es war wirklich toll, wie vielfältig die
Auswahl war, von Nathan bis Toilettengeschichten, jedes Buch und
die Interpretation durch die Schüler machte Lust auf mehr. Das war
ein schönes Vorleseabenteuer."
In zwei Durchgängen lasen die Kinder einen Text ihrer Wahl und
einen unbekannten Text. Bewertet wurden Lesetechnik, Textgestaltung
und Textauswahl. Der kompetenten, eigens für diesen Wettbewerb
berufenen Jury fiel es nicht leicht, bei den ausgeglichenen
Leistungen eine Entscheidung zu treffen.
Alle Vorleser/innen erhielten Urkunden und
Buchpreise. Sieglinde aus Mainz reist nun zum Bundesentscheid
des Vorlesewettbewerbs nach Berlin am 21. Juni 2017 und hält dort
die rheinland-pfälzischen Fahnen hoch. Sophia aus Wörth gewann
Eintrittskarten für einen rheinland-pfälzischen Freizeitpark ihrer
Wahl, ein Preis, den das Ministerium für Bildung sponserte. Zudem
stiftete der 1. FSV Mainz 05 einen weiteren Preis,
Eintrittskarten für die nächste Saison, für den
Förderwettbewerb.
Den Vorlesewettbewerb – ein Klassiker der Leseförderung – gibt
es seit 1959. Er zählt zu den größten und populärsten
Schülerwettbewerben. In diesem Jahr beteiligten sich in
Rheinland-Pfalz 368 Schulen mit 32.502 Schüler/innen am
Wettbewerb. Bundesweit nahmen 570.000 Schüler/innen teil. Zentrales
Anliegen ist es, Kindern Spaß am Lesen zu vermitteln und sie zu
ermuntern, sich mit erzählender Literatur zu beschäftigen.
Lesetechnik und Textverständnis werden spielerisch eingeübt. Kinder
machen so die Erfahrung, dass Bücher zwischen Spannung,
Unterhaltung und Information viele Facetten bieten und Lesen ebenso
wie Vorlesen neue Welten eröffnet. Der Vorlesewettbewerb des
Deutschen Buchhandels steht unter der Schirmherrschaft des
Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten
Schülerwettbewerben, er wird von der Kultusministerkonferenz
empfohlen.
14.05.2017
Hell, freundlich, großzügig – und ein herrliches Grün
Gäste
des Tages der offenen Tür der neuen Caritaszentrale finden das Haus
sehr gelungen - Aufgaben der Zentrale treffen auf großes
Interesse
Rund 250 Gäste waren der Einladung zum Tag der offenen Tür der
neuen Zentrale des Caritasverbandes für die Diözese Speyer am
Samstag, 13. Mai gefolgt, sich das neue Gebäude anzuschauen. Die
Rückmeldungen der Besucher fielen ausschließlich positiv aus.
„Ich bin überrascht von der Großzügigkeit des Gebäudes, das
hätte ich von außen nicht vermutet“, sagte Uwe Hönemann aus Speyer.
„Das Haus hat mich interessiert, deshalb sind wir heute gekommen.
Ich muss sagen, obwohl das Gebäude ja in erster Linie ein
funktionales Bürogebäude ist, setzt es doch gewisse Akzente.“ Ihn
habe die Idee des „Denkraumes“ überrascht. „Eine tolle Idee: ein
Raum ohne Technik und Telefon, in dem man intensiv redet und auf
neue Ideen kommt, ohne Störung durch Telefon, Computer oder
Handy.“
Ein Ehepaar aus Römerberg fand den Bau ebenfalls gelungen: „Es
ist so schön hell und freundlich und die Büros sind groß genug,
auch für zwei Mitarbeiter.“ Die Besucherin aus Römerberg kannte die
alte Zentrale in der Oberen Langgasse: „Das Haus war wirklich kein
Luxus, alt und dunkel und in die Jahre gekommen. Das neue Haus hier
ist auch kein Luxus, sondern normaler Standard, aber eben der
heutigen Zeit entsprechend funktional – und trotzdem sehr
freundlich durch die Farbakzente.“
„Was mir gefällt, ist, dass alle Büros und Möbel die gleichen
Farben haben. Das wirkt ruhig und freundlich. Wer bunte Farbe ins
Spiel bringen will, kann das mit Bildern, Blumentöpfen und
ähnlichem tun“, fand Gerhard Puderer aus Lingenfeld. „Die bunten
Küchen stechen raus und sind sehr schön, das Grün im Erdgeschoss
ist herrlich.“ Außerdem sei die Lage in der
Nikolaus-von-Weis-Straße sehr schön. „Außen herum viel grün, der
Klostergarten der Dominikanerschwestern grenzt ja direkt an. Und
die Bäume auf dem Caritas-Grundstück können jetzt auch anfangen, zu
wachsen.“
Matthias Ohk auch Ruchheim, der mit Tochter Fabienne gekommen
war, freute sich an der guten Atmosphäre im Haus: „Die Stimmung ist
gut, man spürt die Einheit der Mitarbeiter. Sie geben ein gutes
Bild ab, die Unternehmenskultur ist überzeugend.“ Auch Matthias Ohk
kennt die alte Zentrale, den „Seppelskaschde“: „Hier ist es
übersichtlicher, man findet sich gut zurecht. Und wenn erst im
Garten alles fertig ist und das Gras gewachsen ist, dann ist es
wirklich sehr schön hier.“
„Ein bisschen steril ist es noch“, fand Katrin Dommel aus
Speyer. „Es fehlen noch ein paar Bilder an den Wänden. Aber das ist
ja wie zuhause in der eigenen Wohnung, es dauert ein bisschen, bis
man weiß, was man will, und was gut aussehen könnte. Das wird schon
noch kommen.“
Die Gäste nutzten die Möglichkeit, sich von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des Caritasverbandes und der CBS Caritas
Betriebsträgergesellschaft Speyer über deren Aufgaben informieren
zu lassen. Auch Informationen über die Berufe bei der Caritas waren
gefragt. „Es haben sich Leute bei uns erkundigt nach
Beschäftigungsmöglichkeiten in der Alten- und Behindertenhilfe.
Vielleicht bekommen wir ja bald interessante Bewerbungen“, freute
sich Franz Rinck von der Personalabteilung. „Bei uns haben sich
Besucher nach Unterstützungs- und Unterbringungsmöglichkeiten für
ältere Angehörige erkundigt. Sie haben von jeder unserer
Altenhilfe-Einrichtungen Flyer mitgenommen“, berichtete Regina
Bernhardt von der CBS Caritas Betriebsträgergesellschaft.
„Intensive Gespräche mit sehr interessierten Besuchern“
verzeichnete auch Jugendhilfe-Referentin Heike Vogt.
Dass von der Zentrale in Speyer aus die rund 40 Einrichtungen
und Dienste des Caritasverbandes und der CBS mit etwa 3000
Mitarbeitern gesteuert werden, war vielen Besuchern neu. „Man kommt
ein bisschen durcheinander. Da ist dreimal Caritas in Speyer: das
Martha-Heim, das Zentrum in der Ludwigstraße, und dann das hier
oben. Ich wollte jetzt einfach mal wissen, wer hier was macht“,
sagte ein Besucher aus Speyer. Dass in Speyer die gesamte
Finanzbuchhaltung für alle Caritas-Einrichtungen der Diözese sitzt,
dass von hier aus das gesamte Personal verwaltet wird, dass
sämtliche Tätigkeiten rund um Gebäude- und Bau-Management von
Speyer aus organisiert werden, fand er interessant. „Das wusste ich
nicht. Hier sitzt also sozusagen das Gehirn der ganzen Caritas in
der Diözese Speyer“, schlussfolgerte er.
Über Kaffee und Kuchen freuten sich die Gäste dann am Ende ihren
Rundganges und konnten neben Gummibärchen, Kugelschreibern,
Taschen, Kinderbüchern, Postkarten und Textmarkern vor allem einen
guten Eindruck von einem schönen Haus und freundlichen Mitarbeitern
mit nach Hause nehmen.
14.05.2017
Die einmalige Chance, den Ernstfall zu üben: Große Brandschutz- und Katastrophenübung im Sankt Vincentius Krankenhaus am Samstag, 20.05.2017.
Bei einer Brandschutzübung im baulich abgetrennten Haus A2 des
Sankt Vincentius Krankenhauses werden am Samstag, den 20.05.2017,
ab 9.00 Uhr mehr als 180 Einsatzkräfte den Ernstfall unter
Anwendung realitätsnaher Szenarien trainieren. Dabei hat das
Zusammenspiel der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, der SEG Speyer,
der Polizei, des THWs und der Krankenhauseinsatzleitung höchste
Priorität. Der Regelbetrieb des Krankenhauses ist davon nicht
betroffen.
„Zu der Großübung gibt es zwar ein mehrseitiges Drehbuch“,
berichtet der stellv. Feuerwehrinspektor Christian Kölsch, „das ist
aber vorher „unter Verschluss“. Gemeinsam mit dem leitenden
SEG-Arzt der SEG Speyer, Dr. med. Jens Dietrich und dem
Brandschutzbeauftragte des Krankenhauses, Roger Munding, hat er die
Großübung konzipiert. „Die Feuerwehrmänner und - frauen sind
lediglich darüber informiert, dass die Übung im Krankenhaus
stattfinden wird, nicht aber über die geplanten Szenarien“,
berichtet Kölsch. Roger Munding ergänzt: „Lediglich die beteiligten
Krankenhausmitarbeiter und die als Patienten engagierten Mimen –
interessierte Mitarbeiter unseres Hauses - werden vorab
eingebunden“.
Je nach Übungslage und zum Schutz von Schaulustigen kann es zu
einer einseitigen Sperrung der Holzstraße vor dem Krankenhaus, bis
zur Ecke Geiselstraße kommen und somit auch zu
Verkehrsbehinderungen. Zudem werden teilweise Parkplätze für die
Großübung gesperrt. Patienten, Besucher und Mitarbeiter werden
mittels Aushänge innerhalb des Hauses informiert. „Der Regelbetrieb
unseres Krankenhauses ist sichergestellt“, betont Klaus Diebold,
Verwaltungsdirektor des Sankt Vincentius Krankenhauses. „Es besteht
zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr“, versichern alle Beteiligten.
Wenn ein Feuer in einem Krankenhaus ausbricht, wo viele Menschen
sich nicht ohne fremde Hilfe in Sicherheit bringen können, stellt
dies die Rettungskräfte vor eine besonders schwierige Situation:
Umso wichtiger seien solche Übungen. Möglich sind sie indes nur
selten: Am Samstag wird der günstige Umstand genutzt werden, dass
der komplette Trakt, Haus A2, in kürze abgerissen wird. „Dieser
Teil des Gebäudes ist in den letzten Monaten komplett abgeriegelt
worden“, berichtet Diebold. „Das Haus steht leer und wird nur noch
einmal für die Übung mit Feldliegen als Krankenhausbetten
ausgestattet. Auch Verbrauchsmaterial, wie z.B. Verbandsmaterial
für das „Schminken“ der Mimen kostenlos zur Verfügung.
12.05.2017
Stadtsportverband Speyer mit Johannes Steiniger MdB unterwegs in Berlin
Speyer- Der Bundestagsabgeordnete Johannes
Steiniger hat den Speyerer Stadtsportverband nach Berlin zu einer
Presse- und Informationsfahrt der Bundesregierung eingeladen.
Die Sportler und ehrenamtlich Engagierten aus Speyer haben dabei
einen umfassenden Eindruck von der Parlaments- und Regierungsarbeit
in der Hauptstadt gewinnen können. Sportpolitische Themen standen
dabei im Mittelpunkt, unter anderem auch bei einer Führung im
Olympiastadion Berlin.
Thema war etwa die aktuelle Entwicklung im Hochleistungssport,
wie die großangelegte Reform der Spitzensportförderung, für die der
Bund gemeinsam mit den Dachverbänden des Sports zuständig ist. Aber
auch zahlreiche Fragestellungen im Breitensport, wie mangelnder
Nachwuchs, bürokratische Hürden und Belastungen im Ehrenamt
wurden diskutiert.
Johannes Steiniger MdB gab der sportlichen Gruppe aus der
Domstadt dabei einen Blick hinter die Kulissen des Parlaments aus
erster Hand. Ein Gang durch die Häuser des Bundestages und
der klassische Kuppelbesuch durften selbstverständlich nicht
fehlen.
Johannes Steiniger;„ Ehrenamt m Vereine lebt vom Mitmachen und
Politik vom Austausch, insofern freue ich mich, dass so viele
engagierte Sportlerinnen und Sportler in diesem Sinne meiner
Einladung nach Berlin gefolgt sind und wir gemeinsam Gelegenheit
hatten, viele Punkte, einmal nicht in einer üblichen
Vorstandssitzung zu diskutieren.“ Text und Foto: Büro
Johannes Steiniger, MdB
11.05.2017
Freud und Leid um den Lebensbaum im Domgarten
v.l.: Klaus Feichtner, Matthias Löffler, Rainer Hüttig, Tim Sternberger und Alfred Schießler
Saliergesellschaft und Stadt sorgen für zeitnahe
Nachpflanzung des zerstörten Ginkgo
Speyer- Er symbolisiert das Leben und gilt als
langlebig und robust, schließlich hat er als einziger seiner Art
die Eiszeit überlebt. Die Rede ist vom Ginkgo Baum. „Doch gegen
mutwillige Zerstörung nächtlicher Vandalen im Domgarten ist er
nicht gefeit“, bedauert Alfred Schießler, Vorsitzender der
Salier-Gesellschaft, bei der heutigen Pflanzaktion im
Domgarten.
Gemeinsam mit
Schatzmeister Klaus Feichtner dankte er der Stadtgärtnerei für die
schnelle und unkonventionelle Hilfe, die neben Auswahl, Transport
und Pflanzung auch die Hälfte der Anschaffungskosten des 5 Meter
hohen und 15 Jahre alten Gingko biloba übernimmt. „Für uns als
Verein, der 2005 anlässlich des 955. Geburtstages des Salierkaiser
Heinrich IV. dieses Symbol des Lebens gestiftet hat, ist es schon
traurig, dass zum wiederholten Male ein Vadalismusschaden zu
beklagen ist“, betont Schießler und erinnert an den Baumfrevel im
März 2011.
Auch die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei hoffen, dass sie zum
letzten Mal an dieser Stelle im Domgarten ein Loch für den
Wurzelballen ausheben, einen Jungbaum pflanzen, mit drei
Holzpfählen stützen und seine Rinde mit einer Schilfrohrmatte
schützen und drei Jahre intensiv pflegen müssen.
Text und Foto: Stadt Speyer
10.05.2017
Bürgermeisterin Kabs heißt Austauschschüler aus Chartres Willkommen
Deutsch-Französische Seilschaft im Speyerer
Kletterwald
Speyer- Seit 1979 pflegt die Integrierte
Gesamtschule Georg Friedrich Kolb die deutsch-französische
Freundschaft mit dem Collège Victor Hugo in Chartres. Heute konnte
Bürgermeisterin Monika Kabs im Historischen Ratssaal 19
Austauschschüler aus Speyers französischer Partnerstadt willkommen
heißen. Während der Schüleraustausch für Deutschlehrerin Cathrine
Simonnet Premiere ist, besucht Sportlehrer Matthieu Landemaine
bereits zum achten Mal die Domstadt am Rhein.
Bildungsdezernentin Monika Kabs dankte ihnen sowie auf deutscher
Seite den betreuenden Französischlehrerinnen Anne Wiehn und Julia
Stark sowie den gastgebenden Familie für ihr Engagement für die
deutsch-französische Freundschaft. Bürgermeisterin Kabs, die noch
unter dem Eindruck der Gedenkveranstaltung vergangenen Sonntag im
südfranzösische Internierungslager Gurs stand, betonte die
Bedeutung der europäischen Völkerfreundschaft für ein Leben in
Frieden und Freiheit. Gerade auf lokaler und regionaler Ebene werde
die Idee des europäischen Miteinanders gelebt. Und wenn es mit der
sprachlichen Verständigung nach erst zwei bis drei Jahren
Unterricht in der jeweiligen Fremdsprache noch etwas hapert, helfen
Aktionen wie in gemischten Teams den Parcours im Speyerer
Kletterwald oder die Stadtrally zu meistern, wissen die betreuenden
Pädagogen. Auch bei der gemeinsamen Wanderung der Gastfamilien zur
Burg Berwartstein konnte das Wir-Gefühl gestärkt werden. Neben den
Besichtigungen von Stadt und Umland stehen der Besuch des
Unterrichts an der IGS und eine Fahrt zum SWR-Studio in Mainz auf
dem Programm, bevor die Gäste „Adieu“ sagen. Text und Foto:
Stadt Speyer
02.05.2017
Die erfolgreiche Jagd nach goldenen Ostereiern in Speyers Westen
hintere Reihe von li. n. re.: Angela Sachweh (EBS), Steffen Schwendy Projektleiter BIWAQ (Bildung Wirtschaft Arbeit im Quartier) und Projektkoordinator Dominik Hahn überreichen die Gewinnern die Preise
Speyer- Die erfolgreiche Jagd nach den goldenen
Ostereiern in Speyer-West wurde gestern auf dem Berliner Platz
belohnt. Die Preisträger des Gewinnspiels „goldene Ostereier“ des
„Unternehmensnetzwerks Speyer-West“, haben mit Sachpreisen und
Süßwaren zur Teilnahme gelockt. Überreicht wurden die Gewinne in
der von den EBS gesponserten Stofftasche, entsprechend der Devise
„Mehrweg ist besser als Einweg“.
Das „Unternehmensnetzwerks Speyer-West“, hat sich im Rahmen des
Programms „BIWAQ“ in Speyer-West zusammengeschlossen, um durch
gemeinsame Aktivitäten das WIR-Gefühl im Stadtteil zu stärken und
diesen mitzugestalten, erläutern Projektleiter Steffen Schwendy und
Koordinator Dominik Hahn. 20 Netzwerkpartner versteckten in ihren
Schaufenstern je ein goldenes Ei und bestückten für die Gewinner
die Siegertaschen:
Bärbels Änderungsschneiderei, Bistro Diamonds Lounge, Blumen
Burkhard, Brillen Hammer Cura Center, Cura-Apotheke, Eiscafé Del
Sole, Erlich Apotheke, Feinkost Vocino, Haarstudio Rokoko, J &
H GbR Lotto-Zeitschriften-Tabak- und Schreibwaren-Reinigung,
Kosmetikstudio Am Max & Moritz, Kosmetik & Fußpflege am
Berliner-Platz, Metorn & Löffler GbR, Obst & Gemüse
Schlegel, Praxis für medizinische Fußpflege, ORSI & MONI STREET
FOOD, Restaurant "Pfalz Keller", Salon Dilek, Wiegus - Der
besondere Bettenladen, 2-Rad Strobel.
Text und Foto Stadt Speyer
27.04.2017
Vereinbarung mit dem Landesamt (LSJV) für Soziales Jugend und Versorgung
Pressemitteilung
der Lebenshilfe Speyer- Schifferstadt gemeinnützige
GmbH
Speyer- Wie bekannt, unterzeichneten das
Landesamt für Soziales Jugend und Versorgung und die gemeinnützige
GmbH der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung
Speyer-Schifferstadt eine Vereinbarung gemäß § 24 Abs. 1 LWTG.
Ziel ist die nachhaltige Beseitigung von erkannten Mängeln.
Anlass waren die in einer Fernsehsendung vom RTL-Team Wallraff
aufgedeckten Missstände in der Seniorengruppe der
Lebenshilfeeinrichtung in Speyer, Tom-Mutters-Straße 1.
Vorstand und Geschäftsleitung begrüßen ausdrücklich die
Vereinbarung und danken den Damen und Herren des Landesamtes, dem
Paritätischen Wohlfahrtsverband Rheinland-Pfalz / Saarland e.V.,
Geschäftsstelle Mainz und dem Landesverband der Lebenshilfe e.V.
für die vorausgegangen konstruktiven Gespräche. Weiterhin danken
wir unseren Gesprächspartnern im Ministerium für Soziales, Arbeit,
Gesundheit und Demografie, Rheinland-Pfalz.
Wir sind überzeugt, dass wir auf Grundlage der vereinbarten
Maßnahmen in der genannten Einrichtung dauerhaft die Anforderungen
gemäß § 15 des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe (LWTG)
sicherstellen werden.
Wir werden die Strukturen für die gesamte Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt (also nicht nur in der Speyerer Einrichtung)
optimieren und die notwendige Prozesse und Organisationsabläufe
überprüfen – dabei wird uns eine externe Unternehmensberatung
unterstützen und begleiten.
Wir wollen u.a. die Errichtung einer Arbeitnehmervertretung und
werden ein wirksames Beschwerdemanagement einführen. Bereits
eingerichtet ist für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine
Beratungshotline mit erfahrenen Psychologen.
Wir werden regelmäßig Supervision und gezielte pädagogische
Fortbildungen anbieten. Zusammen mit den Mitarbeitenden werden wir
Kommunikationswege verbessern und damit die Transparenz
erhöhen.
All diese Maßnahmen dienen der Verbesserung des
innerbetrieblichen Vertrauensverhältnisses und ermöglichen so eine
gelebte Wertschätzung gegenüber Mitarbeitenden und insbesondere
gegenüber den uns anvertrauten Menschen mit Behinderungen.
Vorstand und Geschäftsleitung,
Gerhard Wissmann, Vorsitzender
ppa. Stefan Binder,
Kaufmännischer Leiter
10.04.2017
Thor GmbH spendet an Kita St. Elisabeth
Speyer- Die Kinder der Kath. Kita St. Elisabeth
sagen DANKE für eine großzügige Spende von der
Firma THOR GmbH.
Mit dem Geld konnten die Instrumente und Utensilien für die
Musikalische Frühförderung aufgestockt werden.
Bald schallt es noch lauter singend und musizierend aus der
Kindertageseinrichtung im Langensteinweg, wenn die Kinder mit ihren
Erzieherinnen Frühlingslieder einstudieren. Text und Foto: Kita
St. Elisabeth
10.04.2017
Weinforum „Wein am Dom“ 2017 schlägt alle Rekorde
Über 3.700 Besucher genießen mehr als 100 ausgewählte
Weine und Sekte von 167 Anbietern
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Samstag, 1. April, morgens. Nach dem ersten
frühlingshaft, (früh)sommerlichen Tag im Jahr 2017, mit dem sich
der März mit Temperaturen über 25 Grad Celsius verabschiedete,
zeigt sich der Himmel heute morgen wolkenverhangen: die Wärme vom
Freitag ist einer erfrischenden Brise gewichen. Heute steht der
Stadt mit „Wein am Dom“ wieder ein ganz besonderes Ereignis bevor –
heute startet die fünfte Ausgabe der zweitägigen Messe „Wein am
Dom“ - und das Wetter kann sich noch nicht so recht entscheiden –
Regen oder Sonnenschein? Sollte die Speyerer Bürgermeisterin
Monika Kabs doch nicht recht behalten mit ihrer Prognose, dass
es am Wochenende wieder sonnig werden sollte bei „Wein am Dom“?
Weinfreunde von weit und breit aus dem In- und dem angrenzenden
Ausland ficht dies alles nicht an: Gegen Mittag sind Straßen und
Plätze in der Stadt schon dicht gefüllt, der letzte Parkplatz
besetzt. Auf dem Alten Marktplatz gegenüber dem Historischen
Rathaus trudeln so langsam die Gäste zur schon traditionellen
Eröffnungsfeier der Messe ein, wo sie mit einem köstlichen Glas
Pfälzer Winzersekt begrüßt werden. Und dann - in der Tat: Punkt
12.00 Uhr Mittag reißen die Wolken über dem Rathaus auf und ziehen
rasch nach Südosten ab. Die Speyerer Innenstadt präsentiert sich
sonnenüberflutet – Bürgermeisterin Kabs hat Wort gehalten.
„Genau richtig – nicht zu warm und nicht zu kühl – und
vor allem trocken“, freut sich da für die Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz als einer der Veranstalter/innen der Messe auch
deren Präsident Norbert Schindler MdB, der es übernommen
hat, neben den Vertretern der weiteren, an der Durchführung von
„Wein am Dom“ beteiligten Institutionen - Landrätin Theresia
Riedmaier als 2. Vorsitzenden des „Pfalzwein e.V.“, den
Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger nebst seiner
„Wetterfee“. Bürgermeisterin Monika Kabs,
Weinbaupräsident Edwin Schrank, den Leiter des Weinbauamtes
Neustadt/Weinstraße, Dr. Thomas Weihl, den Vorsitzenden des
Bezirkstags der Pfalz, Theo Wieder und, last but not least,
den Geschäftsführer der Pfalzweinwerbung, Dr. Detlev Janik
– mit Dank für ihren Einsatz zu begrüßen und die wiederum
zahlreichen Ehrengäste willkommen zu heißen. Doch hier, um
Friedrich von Schiller mit seiner Ballade „Die Kraniche des Ibykus“
zu Wort kommen zu lassen: „Wer zählt die Völker, nennt die Namen,
die gastlich hier zusammen kamen..“ - Norbert Schindler hatte ein
lange, fast zu lange Liste von Ehrengästen mitgebracht, die
wiederzugeben hier den Rahmen sprengen würde. Deshalb hier nur eine
kleine, mehr zufällige Auswahl amtierender und – es stehen ja auch
noch Wahlen an in diesem Jahr – für ihre Parteien kandidierender
Amtsträger.
An erster Stelle nennt Schindler den Mainzer
Weinbau-Staatssekretär Andy Becht (FDP), der als
ranghöchster Grußwortredner für die Veranstaltung gewonnen worden
war; des weiteren seinen zu diesem Zeitpunkt noch abwesenden
Kollegen aus dem Deutschen Bundestag, Johannes Steiniger MdB
(CDU), (Schindler: „Der sucht wohl g'rad noch een Parkplatz“).
Sodann den Speyerer Landtagsabgeordneten Reinhard Oelbermann
(CDU) und seinen Kollegen Johannes Zehfuß (CDU) aus
dem Nachbarwahlkreis Mutterstadt.
Einen ganz besonderen Gruß entbietet Schindler sodann den beiden
anwesenden, amtierenden „Wein-Hoheiten“, der Pfälzischen
Weinkönigin Anastasia Kronauer aus Lachen-Speyerdorf mit ihrer
Weinprinzessin Nicole Frerich aus Neustadt/Königsbach und
heißt den ausgewiesenen Weinexperten und Großmeister der
Deutschen Weinbruderschaft, Dr. Fritz Schumann. Willkommen.
Auch die Vorsitzende des Landfrauenverbandes der Pfalz, Ilse
Wambsganß, sowie die Sponsoren der Veranstaltung, bei der
Eröffnung repräsentiert durch den Vorstandssprecher der
Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Rudolf Müller und seinen
Vorstandskollegen Winfried Szkutnik, stehen au Schindlers
langer Dankesliste.
Es sei die Idee von Dr. Detlev Janik gewesen, nach dem Weggang
der Pfälzischen Weinmesse vom Standort Bad Dürkheim eine neue
Weinmesse rund um den Speyerer Dom zu installieren, erinnerte
Schindler. Und – entgegen den Einwänden so manches Skeptikers -
„Wein am Dom“ in Speyer habe sich dank der tatkräftigen Unterstützung durch Bürgermeisterin
Kabs und ihr Team der Stadtverwaltung schon vom ersten Augenblick
an als „echter Renner“ erwiesen, den viele Weinfreunde von weit
über die Bundesrepublik Deutschland hinaus dank der historischem
Umgebung rund um den Speyerer Kaiser- und Mariendom rasch als eine
der anmutigsten Weinmessen in Deutschland wahrnahmen und meinten,
da müssten auch sie einmal dabei gewesen sein.
Von dieser Erfolgsgeschichte wusste auch der Pfälzer
Weinbaupräsident Edwin Schrank zu berichten, der auch
seinerseits immer wieder mit begeisterten Ticket-Käufern im
Vorverkauf ins Gespräch kommt, die den Erfolg der Messe
insbesondere auch auf das besondere Flair von „Wein am Dom“ an
seinen sechs Standorten zurückführen, von denen jeder seinen
eigenen Charme entfalte.
Staatssekretär Andy Becht wies in seinem Grußwort darauf
hin, dass Rheinland-Pfalz inzwischen die zweithöchste touristische
„Incoming-Quote“ nach Berlin verzeichnen könne. „Dieser Erfolg ist
nicht zuletzt auch das Verdienst von Veranstaltungen wie der Ihren
hier in Speyer“, lobt der FDP-Politiker die Verantwortlichen von
„Wein am Dom“.
Der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger
erinnert daran, dass die Domstadt mit der Weinmesse an uralte,
mittelalterliche Traditionen angeknüpft habe. „Speyer hatte auf
seiner Gemarkung zwar nie eine große, eigene Weinproduktion zu
verzeichnen, war aber über Jahrhunderte hinweg eine der wichtigsten
Weinhandelsstädte am Rhein“. Hier sei seit jeher „Toleranz,
Kultur und Lebenslust“ gelebt worden, wie es in dem
neuen Slogan der Stadt heißt und wie es die tausende Besucher der
Messe „Wein am Dom“ auch an diesem Wochenende wieder erleben
könnten.
Als dann die Sonne in voller Pracht über den Alten Marktplatz
und die Stadt strahlt, da war es Zeit für den Leiter des
Weinbauamtes Neustadt/ Weinstraße, Dr. Thomas Weihl, die
diesjährige „Entdeckung des Jahres“ vorzustellen, den eine Fachjury
schon im Vorfeld der Messe ermittelt hatte: den „Weißburgunder –
die Entdeckung des Jahres 2017“. 85 Weine und Sekte dieser
Sorte seien hierzu eingestellt worden, damit die bewährte Fachjury
aus führenden Sommeliers“ unter der Leitung von Peer F. Holm
die „Besten der Besten“ in den Kategorien Sekt und Wein ermitteln
konnten.
Und hier hatte Peer F. Holm eine weitere Überraschung parat: Das
Niveau der vorgestellten Winzersekte sei in diesem Jahr so
außerordentlich hoch gewesen, erklärte Holm, dass sich die Jury
nach zwei Proben-Durchgängen entschlossen habe, den Titel „bester
Sekt des Jahres“ gleich an zwei Erzeuger zu vergeben. „Diese beiden
Sekte sind zwar grundverschieden, in ihrer Charakteristik aber
jeder für sich so überragend, dass wir dem anderen Weinbaubetrieb
nicht gerecht geworden wären, hätten wir den Titel wie bisher nur
einem einzigen Erzeuger zuerkannt“.
Und so durften die Junior-Chefin des Weinguts „Ludwig
Wagner und Sohn“ in Maikammer und der ebenfalls noch junge,
aufstrebende Leiter des Weinguts „Dr. Heinz Wehrheim“ in
Birkweiler die Ehren-Urkunden der Landwirtschaftskammer
Rheinland-Pfalz und des „Pfalzwein e.V.“ für ihre so ganz
außergewöhnlichen, geradezu grandiosen Kreszenzen entgegennehmen -
als bester Weißburgunder Wein schließlich wurde ein Produkt der
„Winzergenossenschaft Kleinwingert Arzheim“ (bei Landau)
ausgezeichnet. Viel Beifall und unzählige Glückwünsche galten den
Siegern des Wettbewerbs „beste Sekte und Weine 2017“.
Da bleibt den beiden anwesenden Weinhoheiten, Weinkönigin
Anastasia Kronauer und Weinprinzessin Nicole Frerich nur
noch, den Gästen ein herzliches „Zum Wohl. Die Pfalz“
zuzurufen und sie so einem letzten Schluck zu animieren, um ihrer
wachsenden Ungeduld entgegenzukommenden.
Denn die warten schon fieberhaft darauf, endlich, endlich
die sechs „Probier-Stationen - den Historischen Ratssaal, den Alten
Stadtsaal, den Kulturhof Flachsgasse, die Galerie Kulturraum, das
frisch sanierte Friedrich-Spee-Haus und das überglaste Forum im
Historischen Museum der Pfalz - zu „entern“. Dort herrscht deshalb
schon Minuten später dichtes Gedränge, sind die Stände der
rekordverdächtigen 167 Anbieter regelrecht belagert, ist ein
Durchkommen kaum noch möglich.
Rund 2.400 Besucher kann Pfalzweinwerbung-Geschäftsführer Dr.
Detlev Janik deshalb schon am Abend des ersten Messetages
vermelden. Was dem Experten dabei auffiel: Es kommen immer mehr
junge Besucher an diesen Tagen auch von weit her nach Speyer -
„Weingenuss ist auch bei der jüngeren Generation angekommen“, freut
sich Dr. Janik. Und, viele Besucher, gerade die jungen haben sich
dank der Internet-Präsenz der Messe gründlich auf ihren Besuch
vorbereitet, wissen genau, welches Weingut sie ansteuern, bei
welcher Winzergenossenschaft sie „probehalber“ Einkehr halten
wollen.
So mancher Besucher hat neben seinem Messe-Katalog eine lange
Agenda mit ausgewählten Weinen zur Hand. Damit konnte er sich schon
zuvor „seinen“ ganz individuellen Rundkurs durch die
Ausstellungsorte zusammenstellen, wobei auch hier Weiß- und
Grauburgunder ganz oben auf den Interessenlisten stehen.
2. Messetag am Sonntag: Entspanntes Flanieren durch die
Probier-Stationen und die Straßen in der Innenstadt
Am zweiten Messetag ist der Himmel am Morgen erst einmal wieder
bedeckt. Ob es wohl halten wird? Eine Stunde später können die
Veranstalter „Entwarnung“ geben: Auch dieser Sonntag macht seinem
Namen einmal mehr alle Ehre: Rasch hat sich die Sonne durchgesetzt
und strahlt, begleitet von einer milden Brise, den ganzen Tag über
von einem azurblauen Himmel herab. Die Speyerer Bürgermeisterin
Monika Kabs hat also doch Wort gehalten, als sie sich bei der
Eröffnungspressekonferenz Tage zuvor für gutes Wetter zuständig
erklärte, den Ausstellern auf der Messe aber die Verantwortung für
die Bereitstellung allerbester Weine zugemessen.
Und die Weingüter und Winzergenossenschaften werden
dieser Verpflichtung einmal mehr in vollem Umfang gerecht: Über
1.000 ausgewählte Pfälzer Weine und Sekte warten auf den Genießer
und lassen keinen Geschmack unbedient.
Am Abend des zweiten Messetages steht es fest: Mit über 3.700
Besuchern hat die Messe einen neuen Rekord aufgestellt. Dr. Detlev
Janik und sein engagiertes Orga- und Helfer- Team sind geschafft,
aber glücklich. Das 5. Pfälzer Weinforum im „Schaufenster des
Pfälzer Weines“ war ein grandioser Erfolg - Das 6. Pfälzer
Weinforum „Wein am Dom“ kann kommen – denn nach der Messe ist vor
der Messe.
Na dann: Zum Wohl. Die Pfalz.
Foto: gc; pem
03.04.2017
„Macht Euch auf nach Speyer!“
Am kommenden Wochenende lockt zum fünften mal die
Genießermesse „Wein am Dom“ - das Weinforum der Pfalz
cr/pw. Speyer- „Macht Euch auf nach Speyer!“ Dieser
Einladung des großen Dichters und Weinfreundes Johann Wolfgang von
Goethe aus dem 2. Akt seines „Götz von Berlichingen“ werden am
kommenden Wochenende wohl sicher wieder Weinfreunde aus ganz
Süddeutschland, dem angrenzenden Ausland und weit darüber hinaus
nur allzu gerne Folge leisten. Denn dann öffnet - zum fünften Mal
inzwischen schon - die Speyerer Genießer-Messe „Wein am Dom“ ihre
Pforten. Diese Weinmesse sei vom ersten Augenblick an eine absolute
Erfolgsgeschichte und ein echter Publikumsmagnet gewesen, so die
Verantwortlichen von Pfälzer Winzerschaft, Pfalzwein-Werbung und
Stadtverwaltung Speyer bei dem schon traditionellen
Vorab-Pressegespräch, das in diesem Jahr im Historischen Ratssaal
der ehemaligen Freien Reichsstadt stattfand. Und so konnte gleich
zu Beginn der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz,
Norbert Schindler MdB, (er traf gerade noch rechtzeitig, von einer Sitzung des Bundestages in Berlin
eingeflogen, bei der es na, um was wohl?: natürlich um Wein ging),
im Speyerer Rathaus ein) mitteilen: Das Interesse an dieser
„weinseligen“ Großveranstaltung rund um die Speyerer Kathedrale ist
auch im fünften „kleinen“, Jubiläumsjahr ungebrochen. Schon gut
zehn Tage vor dem Messstart am 1. April 2017 seien im Vorverkauf
über 1.100 Eintrittskarten verkauft worden – erneut wieder 100 mehr
als zuletzt im Jahr 1916. Dies so Schindler, erlaube schon jetzt
die Erwartung, dass sich auch am 1. und 2. April 2017 wieder mehr
als 3.500 Besucher zur Weinverkostung in den wiederum sechs
Veranstaltungsorten im Herzen der Stadt Speyer einfinden werden, um
ihre ganz persönliche Auswahl aus den rekordverdächtigen mehr
als 1.000 von 167 Winzern und Weinbaubetrieben vorgestellten
Pfälzer Weinen und Sekten zu treffen.
„Speyer ist für diese Messe ein Gastgeber, wie man ihn sich
besser nicht vorstellen kann“, betonte in Vertretung des
verhinderten Speyerer Oberbürgermeisters Hansjörg Eger
Bürgermeisterin Monika Kabs, die daran erinnerte, dass
die Stadt Speyer schon im Mittelalter neben Köln zu den wichtigsten
Weinhandelsstädten am Rhein gehört habe. „Sie werden die
Weinfreunde sicher auch in diesem Jahr wieder mit einer riesigen
Auswahl köstlicher Weine und Sekte verwöhnen, auf die wir uns schon
jetzt sehr freuen und bei der wohl für jeden Geschmack etwas dabei
sein sollte“, so Kabs an die Vertreter von Winzerschaft und
Pfalzwein-Werbung gewandt – und fügte scherzhaft hinzu: „für den
Sonnenschein und angenehme Temperaturen sind in diesem Jahr die
Stadt Speyer und auch ich ganz persönlich zuständig“. Sicher eine
Wettervorhersage, die sich angesichts des sich schon seit Tagen
über ganz Europa ausbreitenden Hochdruckgebiets namens „Marrit“
wohl gut wird einlösen lassen.
Eröffnet wird die größte Weinmesse der Pfalz, die
zwischenzeitlich auch zu den beliebtesten deutschlandweit zählt, am
Samstag, 1. April, um 12.30 Uhr am Sektstand auf der
Maximilianstraße direkt vor dem Historischen Rathaus.
Nach längerer Umbauzeit als Probierraum wieder mit dabei: das
Friedrich-Spee-Haus am Edith-Stein-Platz, genau wie die fünf
weiteren Veranstaltungsorte im Herzen der historischen Altstadt von
Speyer rund um den Kaiserdom gelegen.
„Neben dem einmaligen Weinangebot aus der gesamten Pfalz,
das es in dieser Form wohl nur bei „Wein am Dom“ gibt, verleiht die
malerische Kulisse der Messe ihr ein ganz besonderes Flair“,
unterstrich dazu die 2. Vorsitzende des Vereins „Pfalzwein
e.V.“, die Landrätin des Landkreises Südliche
Weinstraße, Theresia Riedmaier. Auch sie verwies darauf,
dass die Pfälzer Winzer an diesen beiden Tagen ihre immer
beliebteren Erzeugnisse in der historischen Kulisse der Speyerer
Innenstadt an sechs unterschiedlichen Orten rund um das
Weltkulturerbe „Kaiser- und Mariendom“ präsentieren könnten, die es
durch kurze Wege zwischen den Stationen den Besuchern ermöglichen
würden, zwischen dem Probieren einen kleinen Spaziergang zu
unternehmen, einen Kaffee zu trinken oder zur Stärkung für neue
Proben eine kleine Mahlzeit einzunehmen oder in einer der
zahlreichen Galerien eine aktuelle Kunstausstellung zu
genießen.
Am Abend des ersten Messetages könne der Weingenuss sogar bis in
die Nacht hinein fortgesetzt werden, so Riedmaier weiter: Bei der
Genuss-Party »Wine Grooves« schenkten auch in diesem Jahr die
Nachwuchstalente der „Generation Pfalz“ ihre Weine im Restaurant
„Philipp eins“ zu fetzigen Discoklängen von DJ Flö aus. Passend
dazu biete die Küchenbrigade des „Philipp Eins“ kulinarische
Köstlichkeiten an.
„Im Mittelpunkt des Interesses wird sicher der
vielgepriesene neue Jahrgang 2016 stehen“, kündigte der Leiter
des Weinbauamtes Neustadt/Weinstraße, Dr. Thomas Weihl sodann
an: Insgesamt 483 Weine aus dem Jahrgang 2016 seien auf der Messe
vertreten. Unter den 47 Rebsorten aller Jahrgänge dominiere
eindeutig die Pfälzer „Paradesorte“ Riesling mit allein187 Weinen.
Daneben würden aber auch die Burgundersorten mit einer großen
Anzahl von Weinen stehen: 142 Weißburgunder, 82 Spätburgunder und
62 Grauburgunder mit 62. Wer die Trendsorte Sauvignon blanc aus der
Pfalz kosten möchte, der habe am Samstag und Sonntag die Wahl
zwischen 74 Gewächsen, so Dr. Weihl weiter; auch Chardonnay mit 35,
Gewürztraminer mit 28, Muskateller mit 25 und 10 Auxerrois stünden
auf der umfangreichen Weinkarte. Außerdem könnten 96 Cuvées sowie
55 Sekte probiert werden.
Beim Auffinden der Weine wird erstmals ein virtueller Katalog
im Internet helfen. Mit dieser Datenbank können sich die Gäste
ihren ganz individuellen „Verkostungs-Fahrplan“ zusammenstellen und
so ihren Weg durch die ganze Vielfalt edler pfälzischer Gewächse
finden. (https://tinyurl.com/meineweine).
Eine besondere Attraktion für Weinfreunde verspreche auch der
Stand mit Kostproben zum Thema „Terroir“ zu werden, kündigte Dr.
Weihl weiter an: Im Alten Stadtsaal würden dazu neun verschiedene
Pfälzer Bodenarten ausgestellt. Dazu hätten die Weinfreunde die
Möglichkeit, anhand von neun beispielhaften Rieslingen die
Unterschiede zwischen den Bodenstrukturen zu „erschmecken“.
Eine besondere Rolle werde bei dieser Messe die Rebsorte
Weißburgunder spielen, die von „Pfalzwein“
zur „Rebsorte des Jahres 2017“ gekürt worden sei. 142 Weine
und 18 Sekte dieser eleganten Sorte gebe es jetzt bei „Wein am Dom“
- viele davon dem Kenner als Weltpremiere ausgeschenkt. Auch die
Jury der Sommeliers unter der Leitung von Peer Holm
habe sich schon im Vorfeld der Messe mit dieser Sorte beschäftigt.
Denn sie wählt traditionsgemäß unter den trockenen Weinen der
Jahrgänge 2015 oder 2016 und unter den Weißburgunder-Sekten je eine
„Entdeckung des Jahres“ aus. Die beiden aus dieser Wahl als „Beste“
hervorgegangenen Siegergewächse können dann bereits bei der
Eröffnung der Messe am Samstag Mittag bekannt gegeben werden – und:
Wer unter fachkundiger Führung den Facettenreichtum des
Weißburgunders kennenlernen möchte, der kann sich am Samstag und
Sonntag mit den Kultur- und Weinbotschaftern auf Entdeckungstour
begeben. Die kostenlosen Führungen starten jeweils um 13.30 Uhr vor
dem Alten Stadtsaal (Führung „Weißburgunder-Wein trocken“) und vor
dem Kulturhof Flachsgasse (Führung „Weißburgunder-Sekt“.
Einen besonderen Service hat sich »Viel Pfalz - das Pfälzer
Genießer-Portal mit Print-Magazin« ausgedacht: Unter dem Titel
„Schauen - Schwenken - Riechen - Schmecken“ gibt es am Samstag um
13.00, 14.00 und 15.00 Uhr sowie am Sonntag um 11 Uhr sowie um 13
Uhr ein kurzes Seminar zum gekonnten Einsatz von Augen, Nase und
Gaumen beim Weinverkosten.
Wie Dr. Detlev Janik. Geschäftsführer der
„Pfalzweinwerbung“ mitteilte, werden die Weine an sechs
ausgewählten Orten in der historischen Altstadt von Speyer
präsentiert: Im Alten Stadtsaal - direkt zwischen dem
Historischen Rathaus und dem Kulturhof Flachsgasse - stellen der
VDP Pfalz mit seinen Spitzentalenten sowie sieben Betriebe von
„Ecovin“ ihre Gewächse vor. Liebhaber von Bioweinen können sich
außerdem den Historischen Ratssaal vormerken. Dort laden
neben 15 Mitgliedern des „Barrique-Forums Pfalz“ auch elf
„Bioland“-Weingüter zum Probieren ein. In der „Galerie
Kulturraum“ auf der Maximilianstraße zeigen die
Nachwuchstalente der Winzerschaft ihr Können: Drei Mitglieder der
„Generation Pfalz“, elf Betriebe der „Jungen Südpfalz“ sowie das
Schülerprojekt des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum
Rheinpfalz (DLR) haben hier ihre Stände.
Dazu passend zeigt die Galerie samstags und sonntags von 14 bis
17 Uhr eine Gruppenausstellung mit dem Titel „Auslese“: Regionale,
überregionale und internationale Künstler stellen Werke auf
Weinkisten, Aluplatten, Leinwänden und Papier zum Thema „Wein“
aus.
Der Kulturhof Flachgasse bietet in seinen Räumen
ebenfalls künstlerische Begleitung zum Pfälzer Wein. Neben der
Vereinigung „Vinissima - Frauen und Wein e.V.“ mit mehr als 20
Betrieben schenken im Kulturhof zwölf Pfälzer
Winzergenossenschaften sowie zwölf Prämierungsbetriebe ihre besten
Tropfen aus. Der Kunstverein Speyer zeigt hierzu Zeichnungen und
Graphiken von Manuel Thomas, einem in Speyer geborenen Künstler.
Und die städtische Galerie im Kulturhof stellt Aquarelle von
Reinhard Zink aus, in denen „Phantastische Begegnungen mit den
Maya“ dargestellt werden.
Im lichtdurchfluteten Innenhof des Historischen Museums der
Pfalz schließlich stellen Staatsehrenpreisträger und weitere
bei der Weinprämierung erfolgreiche Betriebe ihre ausgezeichneten
Weine vor.
Und zum Schluss noch ein ganz persönlicher Tipp von Dr.
Detlev Janik an die Besucher: „Wenn Sie die Wahl haben, besuchen
Sie die Messe „Wein am Dom“ lieber am Sonntag anstatt am Samstag.
Denn erfahrungsgemäß ist der große Ansturm auf die Messe schon am
Samstag zu verzeichnen“.
Eintrittspreise:
Zwei-Tages-Ticket: 39,00 Euro
Tagesticket: 25,00 Euro
Also dann, liebe Leserinnen und Leser: Macht Euch auf nach
Speyer am kommenden Wochenende - und genießt Pfälzer Weine und
Lebensart in ihrer ganzen, köstlichen Vielfalt! Foto:
pem
28.03.2017
3 und 94 Jährige verabreden sich zum Dreck-weg-Tag
Umweltdezernentin
auf Müllsammelaktion mit Kita und Seniorenheim
Speyer - Die Jüngsten und die ältesten
Teilnehmer am Dreck-weg-Tag konnte man heute Vormittag in der
Burgstraße zwischen dem AWO Seniorenhaus und den Bahnschienen
antreffen. Von 3 bis 94 Jahren reichte das Altersspektrum der
Umweltaktivisten. Denn die Schützlinge der Kita St. Elisabeth und
Bewohner des Seniorenheims im Burgfeld machten sich gemeinsam ans
Werk. Umweltdezernentin Stefanie Seiler dankte ihnen persönlich und
unterstützte sie beim kollektiven Frühjahrsputz.
Ausgestattet mit einer großen Greifzange, konnte die
Beigeordnete auch den Verpackungsmüll aus den Brombeerhecken holen,
der für die kurzen Holzzangen in Kinderhände unerreicht blieb.
Was nicht heißt, dass nicht genug Müll in Reichweite der Kinder
wild entsorgt worden wäre. Nicht ohne Stolz zeigten die Kinder
Umweltdezernentin Seiler ihre „Beute“.
Neben dem üblichen
Verpackungsmüll präsentierten sie Unterhose, Pullover, Schuh,
Schreibtischlampe und Überreste einer Kaffeemaschine. Während die
Kleinen flink beim Müllsammeln waren, konnten die Senioren beim
Begutachten und Sortieren in Müll- und Wertstoffsäcke helfen, das
geht auch mit Rollstuhl. Und nach getaner Arbeit bat „Oma Hilde“
den Kleinen mit ihrem Rollator einen ganz besonderen Taxidienst
an.
Die Kita St. Elisabeth ist eine von 21 Kindertagesstätten, die
heute gemeinsam neben 15 Schulen mit rund 2500 Teilnehmern im
Einsatz für ein sauberes Speyer waren. Sie haben 15 Kubikmeter
Restmüll und 1 Kubikmeter Glas im Stadtgebiet zusammengetragen.
Ferner fanden sie einen Wandspiegel, eine Küchenarbeitsplatte, eine
Wasserpfeife, 3 Fahrradrahmen, einen Akkuschrauber mit Ladegerät,
einen Heizlüfter, ein Autoradio, 3 PKW-Reifen, ein Mofa-Tank, zwei
Eimer Dispersionsfarbe, eine Dose Lack und einen
Metallmülleimer.
Morgen geht der 15. Dreck-weg-Tag mit 631 ehrenamtlichen Kräften
von 49 Vereinen und Verbänden sowie Parteien und Privatinitiativen
in die zweite Runde.
Text: Stadt Speyer Foto: dak
10.03.2017
Niemand will Speyer-Nord ausgrenzen
Neue Broschüre für Tagesgäste wichtig
Speyer- Der Bedeutung der Siedlung für die
Stadt Speyer und deren Entwicklung ist man sich im Stadthaus sehr
bewusst. Ausgrenzen wolle man niemand, so die Stadtverwaltung in
einer Stellungnahme zur Berichterstattung über den neuen Faltplan
der Tourist-Information. Aber der „Treffpunkt Speyer“, so der Name
der Broschüre, richte sich an Tagestouristen und Besucher der
Stadt. Für diese Zielgruppe sind vor allem Informationen zum Hotel-
und Gaststättenangebot sowie Informationen zu den historischen
Sehenswürdigkeiten und touristischen Einrichtungen von besonderem
Interesse, die sich vornehmlich in zentraler Lage
befinden.
Beschwerden von Gästen über die kleine Schriftgröße der
Textbeiträge in der alten Version wurden in der Neuauflage
berücksichtigt. Zugunsten einer besseren Lesbarkeit wurden diese
Bereiche größer und lesbarer dargestellt, die für die Tagesgäste,
die überwiegend mit dem Bus oder mit dem Schiff nach Speyer kommen
und das Zentrum zu Fuß erkunden, besonders relevant sind. Auch im
Kulturtourismus gebe es einen demographischen Faktor, den man nicht
ignorieren kann. Es mache also für diesen Personenkreis wenig Sinn,
mit großen, kleinteilig gefalteten Übersichtsplänen zu hantieren,
für die man eine Lupe braucht, um die angestrebten Ziele zu finden.
Die Broschüre „Treffpunkt Speyer“ richte sich also an eine
bestimmte Zielgruppe, erfülle einen spezifischen Zweck und könne
nicht mit „normalen“ Stadtplänen verglichen werden, die es übrigens
ebenfalls bei der Tourist-Info kostenlos gibt. Man nehme aber die
Kritik ernst und werde bei der nächsten Auflage der Broschüre über
adressatengerechte Alternativen nachdenken. Stadt
Speyer, Presse
24.02.2017
Suche nach einem neuen Haus
Frauenhaus Speyer – Neuer Start zur
Raumsuche
Speyer- Auf Initiative der Regionalsprecherin
des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Rheinland-Pfalz fand am 13.
Februar 2017 ein Treffen des Stadtvorstandes und der Stadträte und
Stadträtinnen statt. Ziel ist fraktions- und parteiübergreifend
einen neuen Start für die bisher schwierige Suche nach einem neuen
Frauenhaus zu wagen, um eine Lösung für eine bessere Bleibe für von
Gewalt betroffene Frauen und deren Kinder zu finden.
Der Frauenhaus Speyer e.V. sucht seit langem eine neue
Unterkunft.
Die momentanen Gegebenheiten im Frauenhaus in Speyer entsprechen
nicht mehr den heutigen Anforderungen. Sowohl die Mitarbeiterinnen
arbeiten als auch die Bewohnerinnen leben unter sehr bescheidenen
Gegebenheiten. Wenn jemand ein freies oder frei werdendes Haus
kennt, bitte melden bei der Telefon-Nummer 06232 – 28835.
Roswitha Pitsch, Vorsitzende des Frauenhaus Speyer
e.V.
15.02.2017
Richtfest für den Erweiterungsbau der Kita Pusteblume
Speyer- Als tolle Gastgeberinnen und Gastgeber
präsentierten sich die Kinder der Integrativen Kindertagesstätte
„Pusteblume“ anlässlich des gestrigen Richtfestes für den
Erweiterungsbau der Einrichtung in Speyer-Nord.
Gleich zu Beginn begrüßten sie die Gäste, darunter
Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Bürgermeisterin Monika Kabs,
Bundestagsabgeordneter Johannes Steiniger und Landtagsabgeordneter
Reinhard Oelbermann, mit dem Lied „Wer will fleißige Handwerker
seh’n?“. Eger zeigte sich angesichts der Erweiterung der Kita
„Pusteblume“ sowie des parallel fortschreitenden Neubaus einer
zwölften städtischen Kindertagesstätte in der Seekatzstraße mit dem
Angebot an Kinderbetreuungsplätzen in Speyer zufrieden. Die Kinder
spendierten den beteiligten Handwerkern eine dreifache
Dankes-„Rakete“ und unterstützen schließlich noch Zimmermann
Torsten Jester mit „Hoch!“-Rufen bei dessen Richtspruch.
Die Erweiterung der einzigen städtischen integrativen Kita war
aufgrund des steigenden Bedarfs an derartigen Betreuungsplätzen
nötig geworden und soll zu Beginn des neuen Kita-Jahres am 14.08.
fertiggestellt sein. Durch den Anbau wird die Zahl der
Betreuungsplätze im Birkenweg 61 um 15 auf insgesamt 75 anwachsen,
davon 25 für Kinder mit Beeinträchtigungen gemäß SGB XII.
„Kinderbetreuung ist uns etwas wert“, bekräftigte
Oberbürgermeister Eger angesichts der Baukosten in Höhe von 452.000
EUR und Ausstattungskosten von weiteren knapp 50.000 EUR. Gefördert
wird die Baumaßnahme durch das Landesamt für Soziales, Jugend und
Versorgung mit einem Zuschuss von rund 38.000 EUR sowie einer
vergütungssatzrelevanten Darlehen über knapp 147.000 EUR. Text
und Foto: Stadt Speyer
07.02.2017
Glücksbohnen für Wanderfreunde
Sachspenden für
städtische Kitas
Speyer- Am Dienstag wanderten viele weiße
Bohnen von Petra Berzels linker Hosentasche in ihre rechte. Ein
Ritual, mit dem die Leiterin der städtischen Kita Pünktchen sich
kleine wie große Glückmomente bei ihrem Tagesrückblick bewusst
macht. Die großzügige Spende der Wanderfreunde Speyer e.V. im Wert
von 5300 Euro sorgte für eine regelrechte „Bohnenwanderung“, so
Berzel. Die Schützlinge der Kita Pünktchen dankten mit einem
selbstgedichteten Lied und einer Geschichte über die Glücksbohnen
für eine neue Musikanlage, Außensitzgelegenheiten, Spielgeräte,
Spiegelzelt, Legobausteine und vieles mehr. Und die Kita Leitung
überreichte Vereinsvorsitzendem Helmut Dörr symbolisch ein Glas
Glücksbohnen, verbunden mit dem Wunsch „unzähliger
Glücksmomente“.
Und da die Wanderfreunde Speyer 4.600 Euro aus ihrem großzügigen
Füllhorn über die Kita Löwenzahn ausgeschüttet haben, waren auch
von dort Kinder mit ihrer Leiterin Nina Paul gekommen, um
Vereinsvorsitzendem Helmut Dörr herzlich zu danken. Ihre
Einrichtung erfüllte sich Wünsche wie neue Fahrzeuge für den
Außenbereich, Balancierpfade, Sportbox und Spiegelzelt, Legosteine,
Magnet-Fußball und Schleichtiere.
Zur Melodie „ Danke für diesen Guten Morgen“ schloss sich die
Delegation der Kita Farbklecks dem Dankesreigen an. Mit ihrem
selbstgetexteten Lied und einem bunten Blumenstrauß dankte die
städtische Einrichtung unter Leitung von Martina Otten für eine
neue Musikanlage im Wert von rund 1500 Euro, die zukünftig die
Beschallung bei Veranstaltungen verbessern wird.
So viele glückliche Kinderaugen helfen Helmut Dörr über die
Wehmut über die Vereinsauflösung hinweg. Die Wanderfreunde Speyer
e.V. spenden den gesamten Verkaufserlös seines Vereinsheims
gemeinnützigen Zwecken. Text und Foto: Stadt Speyer
02.02.2017
Vier Oberbürgermeister und acht Amtsleiter
Dienstjubiläen
und Verabschiedungen im Stadthaus
Speyer- Verwaltungsdirektorin Sabine Dittus saß
heute in eigener Sache im Dienstzimmer von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger. Sie feierte ihr 25-jähriges Dienstjubiläum bei der
Stadt Speyer. Dittus, die sich nach absolvierten Studium der
Rechtswissenschaften für den gehobenen Verwaltungsdienst zur Dipl.
Verwaltungswirtin FH ausbilden ließ und ferner eine
Zusatzqualifikation in BWL und WR an der Steuer- und
Wirtschaftsakademie Mainz nachweisen kann, wurde 1998 zunächst als
Leiterin der Rechtsabteilung der Stadt Speyer eingestellt, bevor
ihr im vergangenen Jahr die Verantwortung für den Fachbereich
Zentrale Dienste übertragen wurde. „Als passionierte Chorsängerin
kennt sie den arbeitsreichen Weg bis zum harmonischem
Zusammenklang, bringt Ausdauer und Vertrauen mit, wovon sie in der
Position der Verwaltungsdirektorin nur profitieren kann“, ist OB
Eger überzeugt.
Ein viertel Jahrhundert für die Stadt Speyer ist auch Monika
Bischof im Einsatz. Als Mitarbeiterin der städtischen
Gebäudereinigung sorgte sie zunächst im Schulbereich und seit 2009
in der WoLa, ein Haus für Kinder für Sauberkeit. Mit Schwung und
Freude ist Bischof nicht nur bei der Arbeit anzutreffen, sondern
auch auf der Narrenbühne als Mitglied der Schautanzgruppe des
Carneval Club Speyer 2000. Neben den beiden Jubilarinnen
überreichte OB Eger in der kleinen Feierstunde auch Dankesurkunden
zur Verabschiedung.
Vier Oberbürgermeister und acht Amtsleiter hat Christa Schreiner
in ihrer 50-jährigen Tätigkeit bei der Stadtverwaltung erlebt. Und
da sie immer gern mit Zahlen gearbeitet hat, blieb die
Stadtkämmerei bis zum Tag ihrer heutigen Verabschiedung in diesem
Sachgebiet und entwickelte ein umfassendes Wissen in Sachen
Darlehen. Auch für körperliche Fitness sorgte ihr Arbeitsplatz in
der Kämmerei, schließlich habe sie an Werktagen mindestens vier
Mal täglich die
Treppen zum 3. Stock in der Alten Münze genommen. Um aktiv im
Ruhestand zu bleiben und noch viele Städtereisen unternehmen zu
können, werde sie ihren Hobbies Schwimmen, Radfahren und Walken
mehr Zeit einräumen, formuliert Christa Schreiner ihre guten
Vorsätze bei der offiziellen Verabschiedung.
Dank und Anerkennung für 46 Jahre treue Dienste sprach
Oberbürgermeister Hansjörg Eger auch Christiane Maron aus, die nach
Stationen beim Ordnungsamt und Einwohnermeldewesen ab 1996 in der
Stadtbibliothek tätig war. „Ich bin immer gerne zur Arbeit
gegangen“, versichert Maron glaubwürdig, jeder Aufgabenbereich sei
abwechslungsreich gewesen. Doch jetzt freue sie sich auf
Wanderurlaube in den Bergen und darauf, die Wanderschuhe auch mal
spontan schnüren zu können, ohne vorher einen Urlaubsantrag stellen
zu müssen.
Sein Arbeitsleben in positiver Erinnerung wird auch Karl-Heinz
Ohlwein behalten: „Er habe keinen Meter dabei wie zu
Bundeswehrzeiten“, entgegnet er auf die Frage, ob er in 2017 die
Tage und Stunden bis Dienstschluss am heutigen 31. Januar um 15.30
Uhr zähle. Der gelernte Buchdrucker steht seit 1991 in Diensten der
Stadt Speyer, bei der er zunächst im Baubetriebshof, dann im
Übernachtungsheim für Durchwanderer und seit 1998 bei der
Poststelle tätig war. Als Ruheständler wird der Fußballfan seiner
Borussia Mönchengladbach die Treue halten und ab und an in die
Ferne reisen. Text und Foto: Stadt Speyer
01.02.2017
Warenkorb braucht dringend Säuglingskleidung und Babybetten
Möbel, Töpfe und Pfannen werden benötigt – Bedarf an
kleineren Schränken
Speyer- Das Caritas-Sozialkaufhaus Warenkorb
St. Christophorus Speyer benötigt derzeit dringend gespendete
Waren. Hausrat und Möbel werden ebenso gebraucht, wie
Fahrräder.
„Wir benötigen aktuell Herren-, Damen- und Kinderfahrräder.
Außerdem Umstandsmode für schwangere Frauen, Babybetten,
Kinderwägen und Säuglingserstausstattung“, zählt der Leiter der
Sozialkaufhäuser des Caritasverbandes in der Diözese Speyer, Peter
Lehmann auf. „Außerdem Einzelbetten und Kleiderschränke. Aber die
Schränke sollen maximal zwei- bis dreitürig sein, denn in die
kleinen Wohnungen unserer Kunden passen keine größeren
Schrankwände.“
Darüber hinaus werden noch Esstische und Stühle gebraucht, Töpfe
und Pfannen und Besteck. „Manchmal sind Spender enttäuscht,
dass wir bestimmte Spenden nicht annehmen. Das hat aber Gründe“,
erläutert Peter Lehmann. „Elektrogeräte, also die so genannte weiße
Ware, wie Waschmaschinen, Trockner, Kühl- und Gefrierschränke aber
auch Fernseher, Spielekonsolen, Elektroherde, Computer und
ähnliches können wir nicht annehmen, weil wir alle Geräte gründlich
prüfen müssten, bevor wir sie abgeben, aus Sicherheits- und
Brandschutzgründen. Das können wir nicht leisten.“ Was die
Warenkorb-Kaufhäuser auch nicht annehmen könnten, sind
Schlafzimmerschränke über drei Meter Länge oder große Wohnwände.
„Das sind einfach Erfahrungen der vergangenen Jahre, die können uns
unsere Kunden nicht abnehmen, weil sie eben in kleinen Wohnungen
mit kleinen Räumen wohnen. Dafür brauchen sie passende Möbel.“
Spenden können abgegeben werden im
Warenkorb St. Christophorus
Friedrich-Ebert-Straße 2b
67346 Speyer
Geöffnet ist der Warenkorb montags, mittwochs und donnerstags
von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr und dienstags von 10 bis 13 Uhr
und 14 bis 16 Uhr sowie freitags von 10 bis 15 Uhr.
Spenden werden vormittags während der Öffnungszeiten angenommen,
bitte keine Waren vor die Tür stellen. Wenn Sie nicht sicher sind,
ob Ihre Spende die richtige ist, rufen Sie an unter Telefon: 06232
2940-65 Caritas Speyer, Presse
27.01.2017
Gründung Förderverein für die Kita Pusteblume
Speyer- Um die Arbeit der der Kita
Pusteblume in Speyer zu unterstützen, hat sich ein Förderverein
gegründet. Der gemeinnützige Verein trägt den Namen „Förderverein
der Kindertagesstätte Pusteblume e.V.“ und möchte sich vorrangig um
die Erweiterung der Ausstattung der Einrichtung, Sponsorenkontakte,
und Weitergabe von Informationen an interessierte Eltern
kümmern.
„Dies sind einige der Aufgaben, denen wir uns mit Hilfe weiterer
engagierter Eltern widmen möchten“, so Eva Nowack,
Vorstandsvorsitzende des Fördervereins. Gemeinsam mit Kerstin Henze
und Bettina Hampel, der Leiterin der Einrichtung, die Kraft ihres
Amtes Teil des Vorstands wird, bildet sie den Vorstand des
Vereins.
Ziel ist es, zukünftig den sozialen, erzieherischen und kulturellen
Auftrag der Kita mit finanziellen Mitteln zu unterstützen.
Initiiert wurde die Gründung im Rahmen eines Elternabends.
Geldsammlungen für Ausflüge oder das gemeinsame Frühstück sei für
manche Eltern immer noch eine finanzielle Herausforderung, eine
Spendenkasse in der Gruppe sei in einer städtischen Einrichtung
schwierig, so die Problemschilderung. Prädestiniert für solche
Fälle wäre ein Förderverein. So folgten 13 Elternteile am
26.10.2016 der Einladung zur Gründung eines Fördervereins.
Ideen wurden schon viele gesammelt und auch erste Einnahmen
konnten durch den Verkauf von Kuchenspenden beim Lichterzauber im
Advent erzielt werden.
Die Mitgliedschaft kostet 10,00€ im Jahr. Weitere Informationen
erhalten Sie in der Kita Pusteblume der auf Mailanfragen an
foerderverein.pusteblume-sp@web.de
Spenden werden gerne über folgende Bankverbindung entgegen
genommen:
IBAN DE 97547900000001413678; BIC GENODE61SPE
Text und Foto: E Nowack
25.01.2017
Förderbescheid über drei Millionen Euro: Land ermöglicht bezahlbares Wohnen
Drei Neubauten ab März bezugsfertig
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Bezahlbarer Wohnraum für junge
Familien und langjährige Mieter, das ist das Ziel des
Verdichtungsprojekts der Gewo Wohnen GmbH im Eduard-Mörike-Weg
im Stadtteil Speyer-West. Der erste der drei Neubauten,
mit fünf Stockwerken der größte, ist am 1.März bezugsfertig, die
beiden anderen werden bis April fertiggestellt, teilte
Gewo-Geschäftsführer Alfred Böhmer Finanz- und Bauministerin Doris
Ahnen mit. Die Mainzer Ministerin überbrachte Böhmer gestern
im Beisein des Oberbürgermeisters Hansjörg Eger den
Förderbescheid. Den Neubau von 36 Wohnungen fördert das Land
über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) mit
einem Darlehen s in Höhe von rund drei Millionen Euro. Hinzu kommt
ein Tilgungszuschuss in Höhe von knapp 475.000 Euro.
Ahnen übergab die Geldzusage in der Quartiersmensa Q + H
gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, dem Vorstandssprecher der ISB.
Böhmer führte die Besucher durch eines der neuen
Gebäude. Alle über zwei Aufzüge zu erreichende Wohnungen sind
barrierearm ausgeführt, drei Wohnungen davon sogar barrierefrei. Da
die drei Häuser in Baulücken auf eigenen Grundstücken
mit Holzfertigbauelementen erstellt wurden (lediglich für
Treppenhaus wurde Stahlbeton verwendet), kam es zu keinem
nennenswerten Baulärm für die Bewohner der direkt benachbarten
Gewo-Blocks. Zudem verringerte sich durch den Elementbau die
Bauzeit. Ein Geschoß wurde in einer Woche hochgezogen,
erläuterte der Gewo-Chef die Vorzüge dieser Bauweise. Böhmer
erfreut: „Mit dem Neubau kommen wir nicht nur der Forderung
nach mehrbezahlbarem Wohnraum nach, sondern auch dem Wunsch unserer
Kunden, so lange wie möglich in der gewohnten Umgebung wohnen zu
bleiben.“ Die Mietpreis- und Belegungsbindungen seien auf 46 Wohnungen im
Quartier übertragen worden. Ein Quadratmeterpreis von 7,70
Euro (Kaltmiete) sei nur auf eigenem Gelände haltbar. Alle drei
Blocks sind an die Fernwärme angeschlossen. Vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels sind solche Projekte von außerordentlich
großer Bedeutung, wies Böhmer auch auf die Kooperationspartner und
die ambulanten Dienste samt angebotener Tagespflege hin.
Das Motto für das an das Bielefelder Modell angelehnte
Gewo-Projekt laute mit Recht „am liebsten daheim“.
Hierzu erzählte Böhmer, dass ein Mann aus dem Pflegeheim wieder in
die Familie zurückkehren und ins neue Zuhause ziehen möchte.
Speyer-West hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Quartier
entwickelt, in dem die Menschen gerne gemeinsam in aktiver
Nachbarschaft leben, lobte Ahnen den Nachbarschaftstrreff „Q + H“,
wo ein „beispielhaftes Miteinander gefördert“ und eine soziale
Infrastruktur vorgehallten werde. Dass die soziale Stadt
Speyer-West mit dieser Verdichtung noch weiter
zusammenwachse, registriert OB Eger mit großer Freude. Er dankte
der Ministerin für die Förderung des Neubauprojektes . Nur dank
dieser Finanzspritze könnten solch günstige Mietpreise
angeboten werden. Noch vor dem Innenausbau seien schon 80 Prozent
der Wohnungen vergeben. Foto: dak
18.01.2017
Land ermöglicht bezahlbares Wohnen - Bilderalbum
Das Wichtigste ehrenamtlich und unbezahlbar gegeben: Zeit, Zuwendung und Empathie
55 Hospiz- und Palliativhelfer mit Ehrenamtspreis 2016 der
Stadt Speyer ausgezeichnet
cr. Speyer- Sie alle haben sich mit „unermüdlichem
Engagement und vorbildlichem Verhalten“ ehrenamtlich für ihre
Mitmenschen in der Domstadt eingesetzt: Die 30 Helferinnen und
Helfer des „Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes
der Ökumenischen Sozialstation Speyer“ ebenso wie ihre 25
Kolleginnen und Kollegen vom „Stationären Hospiz im
Wilhelminen-Stift“ in der Stadt. Deshalb habe sich die Jury für
den Ehrenamtspreis der Stadt Speyer – zusammengesetzt aus dem
Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann, dem
Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche der Pfalz,
Christian Schad und der Sozialgerichtspräsidentin Annette
Schmidt - unter dem Vorsitz von Speyers Oberbürgermeister
Hansjörg Eger dafür entschieden, den Preis für das Jahr 2016
den entsprechenden Damen und Herren zuzuerkennen.
Zum Ausklang seines Neujahrsempfangs überreichte
Oberbürgermeister Eger jetzt - begleitet von den drei anderen
Jurymitgliedern - den Preisträgern die Insignien ihrer neuen Würde,
eine Urkunde mit den Namen aller in der Einrichtung ehrenamtlich
Tätigen sowie für jede der beiden Einrichtungen je eine
eindrucksvoll emporstrebende Sandsteinstele - auch in diesem Jahr
wieder geschaffen von dem Speyerer Bildhauer Holger
Grimm.
In seiner Würdigung kennzeichnete Eger die neuen
Preisträger als Mitbürgerinnen und Mitbürger, „die ihre Mitmenschen
in ihrer Individualität zu einem Zeitpunkt sehr ernst nehmen, zu
dem sich der Einzelne oft, sehr von seinen Ängsten getrieben,
hilflos fühle“ - wo seine Menschenwürde, so der Oberbürgermeister,
oftmals der Apparatemedizin oder „den Errungenschaften der
pharmazeutischen Industrie ausgeliefert“ sei.
„Wo bleibt dann der Mensch in seiner unantastbaren Würde, wenn
er nicht mehr die Kraft hat, auch das Sterben würdevoll zu
ertragen?“ gab der Oberbürgermeister zu bedenken und fuhr fort:
„Wer hier den hilfesuchenden Menschen tröstet, wer dem Ängstlichen
Linderung verschafft, wer für seinen Beistand sicherlich nicht im
Rampenlicht auf Ruhm und Lorbeer hoffen darf, da das Ergebnis, der
Tod, vorherbestimmt ist, der setzt sich in ganz besonders
ehrenwerter Weise für den Nächsten ein. Und diese Unterstützung
benötigt der Sterbende ebenso wie seine Angehörigen.
Das Wichtigste wird hier ehrenamtlich und unbezahlbar
gegeben: Zeit, Zuwendung und Empathie.
Doch zumindest an diesem Tag sollte ihr Wirken nicht im
„Verborgenen“ verharren, denn an diesem Abend wurden alle Geehrte
auf die Bühne der Stadthalle und ins Licht einer mehr als
1200köpfigen Öffentlichkeit gerückt und mit lang anhaltendem
Beifall belohnt – eine öffentliche Würdigung, für die sich eine
Sprecherin der Geehrten anschließend ausdrücklich bedankte. Und
deshalb sollen auch an dieser Stelle noch einmal die Namen aller
Helferinnen und Helfer genannt sein:
Für den „Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der
Ökumenischen Sozialstation Speyer“ sind dies Ingeborg Arbogast,
Petra Becker-Hartenstein, Christa Benz, Anna-Maria Biehl, Monika
Blessing, Barbara Büchner, Heinz Bullinger, Sr. Annette Britz,
Gabriele Doll, Sibylle Deege, Gudrun Dyszlewski, Conni Gerbes,
Hildegard Gerstner, Rosemarie Jastram-Jung, Hanne Kleinen, Regina
Klöber, Stefi König, Monika Maass, Werner Müller, Birgit Münchbach,
Ady-Michel Remy Ruppert, Christiane Santjer, Karin Schlenker, Klaus
Spindler, Anita Steiner, Eva-Maria Urban, Hans-Joachim Weigel,
Christel Werner,
für das „Stationäre Hospiz im Wilhelminen-Stift“ die
Helferinnen und Helfer Charlotte Barth, Margot Baur, Ulrike Bentz,
Rosemarie Bettag-Glang, Hildegard Brunner, Ursula Burkhardt,
Ingeborg Ebli, Roswitha Eckert, Hans-Friedrich Ferbert, Bärbel
Gumbel, Gisela Hoffmann, Maria Kämmerer, Andrea Kappes, Inge
Keller, Sr. Lieselotte Koch, Hildegard Kögel, Hermine Pawlitschko,
Martina Scheuermann, Anita Schöneberger, Irene Spindler, Gerlinde
Stubenbord, Gertrud Thomas, Ursula Wörn, Gabriele Zimmermann.
Foto: dak
16.01.2017
Ehrenamtspreis 2016 der Stadt Speyer verliehen - Bilderalbum
„Mehr Miteinander in Vielfalt“ - Gegen Nationalismus und Ausgrenzung
Oberbürgermeister Hansjörg Eger nutzt Neujahrsempfang für
einen an Zitaten reichen, aufrüttelnd-nachdenklichen Appell zu
Solidarität mit allen Mitmenschen.
cr. Speyer- Respekt! Er kennt seinen Martin
Luther aus dem „Eff-Eff“ - der Speyerer Oberbürgermeister
Hansjörg Eger, der jetzt seine Ansprache zum Neuen Jahr 2017,
dem 500. Jubiläumsjahres des großen Reformators vor gut 1.200
Gästen im dicht „bestandenen“ Großen Saal der Speyerer Stadthalle
mit zahlreichen, sorgsam ausgewählten, sinnhaften Zitaten Martin
Luthers schmückte. Damit setzte er gleichsam seine „roadmap“ durch
die Vielzahl Speyerer Themen, die er höchst virtuos mit
vielfältigen Anmerkungen zu aktuellen gesellschaftspolitischen
Fragen mischte.
Wer jedoch erwartet hatte, Eger würde an diesem Abend ein klares
Statement zu seiner erneuten Kandidatur abgeben und damit den
Vorhang über einem der spannendsten Geheimnisse der nächsten beiden
Jahre ein ganz klein wenig lüften, der sah sich enttäuscht....oder
aber, er musste sich schon auf das verlassen, was der
Oberbürgermeister mehr zwischen den Zeilen anklingen ließ: Und das
ließ erkennen, dass Eger nach jetzt von ihm selbst eingeräumten,
ersten Problemen mit dem für ihn als zuvor praktizierendem
Rechtsanwalt eher ungewohnten Amt - „ich bin vielleicht ein wenig
blauäugig in mein neues Amt gestartet“ - inzwischen Spaß und Freude
an seiner verantwortungsvolles Arbeit für seine Heimatstadt
gefunden hat.
„Die Bilanz der letzten sechs Jahre ist vorzeigbar“, betonte
Eger deshalb nicht ohne berechtigtes Selbstbewusstsein und ließ
immer wieder in der ihm eigenen, eher zurückhaltenden Art
aufscheinen, dass er wohl zu einer erneuten Kandidatur für das
höchste Amt in der Stadt bereit wäre, wenn er denn dazu berufen
würde.
Zu der Bilanz des in seiner Amtszeit bereits Erreichten führte
Eger u.a. den preisgekrönten
- ökologischen Umbau des Woogbachtales als Teil der „Sozialen
Stadt Speyer-West“ an und erinnerte an die erfolgreiche
namensgleiche Maßnahme für den Stadtteil Speyer-Nord, dem, so seine
Ankündigung, noch in Frühjahr 2017 ein entsprechender Entwurf für
den Stadtteil Speyer-Süd folgen solle.
- mit Detailfragen wie der baulichen Nachverdichtung bestehender
Wohnquartiere zur wenigstens teilweisen Behebung des bestehenden
Engpasses auf dem Wohnungsmarkt der in ihrer Flächenausdehnung so
arg begrenzten Stadt,
- mit der Errichtung einer neuen Rettungswache und eines neuen
Feuerwehrgerätehauses,
- mit der Ansiedlung je eines neuen Supermarktes in Speyer-Nord
und Speyer-Süd zur Nahversorgung der in diesen Stadtteilen lebenden
Menschen sowie
- mit der übergreifenden Aufgabe der Konversion der zuletzt
militärisch genutzten Flächen auf Speyerer Gemarkung
- dies stellt nur eine kleine Auswahl der von dem
Oberbürgermeister hierzu angeführten Themen dar, aber auch mit
übergreifenden, grundsätzlichen Fragen wie
- einer gerechteren Gegenfinanzierung der Kosten für die der
Stadt ohne entsprechende Gegenleistung von Bund und Land
übertragenen Aufgaben und schließlich auch
- die gerechtere Aufteilung der Lasten zwischen Stadt und
Landkreis für die von beiden Gebietskörperschaften gemeinsam
genutzten Einrichtungen wie den weiterführenden Schulen –
sie alle zählen zu den vielen Herausforderungen, die ich
künftig gerne mit Ihnen gemeinsam angehen möchte“, so Hansjörg
Eger, der auch damit offenbarte, wohin der Weg gehen soll – auf
einen Weg mit ihm, denn all das Angeführte wird wohl kaum noch in
den letzten beiden Jahren seiner ersten Amtszeit „zu stemmen“
sein.
Viel Beifall konnte Eger schließlich auch mit einem weiteren,
breit ausgeführten Aspekt seiner Ansprache ernten, in dem er sich
leidenschaftlich gegen Ängste vor allem Fremden, gegen Hass
gegenüber allem Andersartigem und gegen „postfaktische
Diffamierungen“ wandte. Statt dessen forderte er von der
Zivilgesellschaft „mehr Miteinander in der Vielfalt“ ein. Dazu
jedoch bedürfe es eines fairen Umgangs miteinander - einem allein
von vordergründigem, purem Nationalismus getriebenen Ruf nach
„neuer Größe“, wie ihn derzeit der neue US-Präsident Donald J.
Trump für die Vereinigten Staaten postuliere, erteilte Eger eine
klare Absage und rief die Bürgerschaft statt dessen dazu auf, stets
„nach der Stadt Bestem“ zu suchen - anders gesagt, sich gemeinsam
für Demokratie und Miteinander, gegen Rassismus und Ausgrenzung und
für zwischenmenschliche Solidarität einzusetzen.
Als leuchtende Beispiele für derartige Tugenden nannte der
Oberbürgermeister abschließend zwei Einrichtungen in der Stadt,
„die sich in besonderem Maße um die Ängste ihrer Mitmenschen
bemühten“ und die dafür mit dem „Ehrenamtspreis der Stadt Speyer
für das Jahr 2016“ ausgezeichnet wurden: Die beiden Einrichtungen
der Hospizhilfe in der Stadt, der „Ambulante Hospiz- und
Palliativberatungsdienst“ und das „Stationäre Hospiz im
Wilhelminen-Stift“. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden
vom Oberbürgermeister allesamt auf die Bühne gebeten, wo sie neben
einer individuellen Urkunde gemeinsam den Ehrenpreis, eine von dem
Speyerer Künstler Holger Grimm geschaffene Sandstein-Stele
entgegennehmen durften.
Über die Ehrung berichtet der SPEYER-KURIER in seiner
nächsten Ausgabe.
Unter den lange und ausdauernd applaudierenden Gästen sah man
auf dem Parkett der Stadthalle übrigens auf kirchlicher Seite den
Speyerer Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann mit seinem
Weihbischof Otto Georgens sowie Domdekan Dr. Christoph
Kohl auf katholischer, auf evangelischer Seite
Kirchenpräsident Christian Schad und den Speyerer Dekan
Markus Jäckle. Und auch die Jüdische Kultusgemeinde der
Rheinpfalz war mit ihrem Vorsitzenden Israil Epstein und
Geschäftsführerin Marina Nikiforova vertreten, die
Islamisch-Türkische Gemeinde zu Speyer durch ihren
Vorsitzenden Servet Özel.
Die obersten parlamentarischen Ebenen waren u.a. durch
die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Norbert Schindler und
Johannes Steiniger sowie durch die beiden
Landtagsabgeordneten, Staatsministerin Anne Spiegel (Grüne)
und Reinhard Oelbermann (CDU) vertreten.
Vom Oberbürgermeister mit besonderer Herzlichkeit begrüßt: Der
Ehrenbürger der Stadt und frühere Ministerpräsident von
Rheinland-Pfalz und Thüringen, Prof, Dr. Bernhard Vogel
sowie der frühere Bundestagsabgeordnete, Staatsminister a.D.
Dr. Georg Gölter.
Mit einer Mahnung der afro-amerikanischen Schriftstellerin und
Bürgerrechtlerin Dr. Maya Angeloa entließ der
Oberbürgermeister an diesem an guten Zitaten reichen Abend
schließlich seine Gäste in - je nach Belieben – ein, zwei weitere
angenehme Stunden der Begegnung bei Brezeln, Wein und Fassbier, das
auch in diesem Jahr wieder von der Domhofbrauerei gespendet worden
war.
In dem Text der Schriftstellerin heißt es beziehungsreich:
“Be the rainbow in somebody else‘s cloud” - zu
Deutsch: “Sei der Regenbogen in den Wolken eines anderen“.
Bereite Dich vor, der Regenbogen in den Wolken eines anderen
zu sein.
Von Jemandem, der wohl nicht so aussieht wie Du
selbst.
Von Jemandem, der Gott nicht beim selben Namen ruft wie Du,
ja vielleicht sogar gar nicht
Von Jemandem, der anderes Essen isst als das von Dir
zubereitete
Von Jemandem, der nicht Deine Tänze tanzt oder gar Deine
Sprache spricht
Aber sei eine Gnade für jemand
anderen.
Lesen Sie die Neujahrsansprache von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger im Wortlaut im SPEYER-KURIER: Foto:
dak
15.01.2017
Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Hansjörg Eger am 13.01.2017
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die Zeit der Rückblicke wie auch Ausblicke kommt mit den
Neujahrsempfängen in ihre heiße Phase. Gerade zum Jahreswechsel
haben die Seher und Propheten Hochkonjunktur und lassen uns wissen,
was das kommende Jahr bringen wird. Vermeintlich fachlich fundiert
und sachlich begründet, im Ergebnis doch überwiegend persönlich
gefärbt, werden schwierige Zeiten mit Krisen und Problemen
heraufbeschworen, so als ob wir das Beste bereits hinter uns
hätten.
Nun kann man sicher auch angesichts des Reformationsjubiläums
mit Luther pessimistisch ins Horn stoßen, von dem in seinen
Tischreden überliefert wurde, dass er mit den Worten in die Zukunft
blickte: „Ich wollt, dass ich und alle meine Kinder gestorben
wären! Denn es wird noch wunderlich in der Welt zugehen. Wer da
leben soll, wird sehen, dass es immer ärger wird.“ Nun ja, das war
vor ca. 500 Jahren.
Eine passende Antwort gegen diesen Pessimismus finde ich in den
Luther zugesprochenen Worten: “Auch wenn ich wüsste, dass morgen
die Welt zu Grunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum
pflanzen.“
Ich bin auch davon überzeugt, dass das Lamento, alles werde
ständig schlechter, weder für die letzten 500 Jahre noch für die
letzten 70 Jahre und auch nicht für die letzten 10 Jahre seine
Berechtigung hat. Wieso sollten wir unser Vertrauen in die
Fähigkeit des einzelnen Menschen zur Vernunft, in die Fähigkeit zur
Solidarität und zur Einsicht – evtl. sogar mit dem Ergebnis, aus
Erfahrungen zu Lernen – verlieren, solange wir den Kopf nicht in
den Sand stecken? Selbst ein Oberbürgermeister kann aus
Logo-Debatten lernen.
Bleiben wir bei den Rück- und Ausblicken in Speyer. Diese Phase
beginnt traditionell mit den Haushaltsberatungen eher
pragmatisch-technisch und findet ihren ersten Höhepunkt in den
Haushaltsreden, nun mit einem deutlichen Übergewicht bei der
emotionalen Betroffenheit gegenüber dem pragmatischen Zahlenwerk.
Nach nunmehr sechs Jahren im Amt habe ich diesen Ritus verstanden
und werde, gleich einem Sisyphus, jedes Jahr den Haushalt wieder
den Berg zur Spitze des Haushaltsausgleiches hochrollen -
wollen.
Wir konnten, so meine ich, durch eine neue Transparenz und
Aktualität mit dem zugegebenermaßen anspruchsvollen und komplexen
Zahlenwerk auch die Grundlage für eine bessere Verständlichkeit der
finanziellen Situation Speyers, sozusagen des Pfades den Berg
hinauf, legen. Und ich werde auch weiterhin den pragmatischen und
realitätsbezogenen Ansatz verfolgen getreu meinem früheren Wunsch
das zu ändern, was geändert werden kann, das gelassen zu ertragen,
was unabänderlich ist und mich vor allem darum zu bemühen, die
Weisheit zu finden zwischen beidem richtig zu unterscheiden.
Vieles haben wir erreicht und vieles wurde gut vorbereitet, aber
leider ist auch einiges kommunal nicht beeinflussbar aber
umzusetzen und die Folgen sind vor Ort zu spüren. Hier brauchen wir
die notwendige Gelassenheit, um zum richtigen Zeitpunkt die
richtigen Unterstützer zu finden und zu motivieren.
Die Bilanz der letzten 6 Jahre ist vorzeigbar. Abgesehen von
einer deutlichen Stabilisierung der finanziellen Situation – ich
erinnere an zwei Jahre mit echtem Gewinn - sind wir auf dem
richtigen Weg, um neue Handlungsspielräume zu schaffen und
Streichungen in kommunal wichtigen Bereichen zu vermeiden.
Verwaltungsinterne Organisationsuntersuchungen haben wir
verbunden mit einer Aufgabenkritik und einer Stärkung des
Controllings zur Sicherung des effektiven und effizienten
Mitteleinsatzes. Die Einrichtung einer zentralen Vergabestelle aber
auch die Vorbereitung eines Personalentwicklungskonzeptes sowohl
für die fachliche Entwicklung als auch im Hinblick auf die
betriebliche Gesundheitsvorsorge soll der ständig steigenden
Belastung des Verwaltungspersonales entgegenwirken, indem klare
Prioritäten gesetzt werden können. Dies ist ein wie ich finde sehr
spannendes Thema, das ich gerne weiter ausführen würde. Ein gut
funktionierender öffentlicher Dienst, motivierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sind ein wesentliches Fundament für ein
funktionierendes Gemeinwesen. Leider wird dies in der
Öffentlichkeit zu wenig gesehen und auch geschätzt. Man sieht oft
nur, wenn etwas nicht oder zumindest nicht wunschgemäß
funktioniert. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Verwaltung insgesamt sehr gute Arbeit leisten, verdient meinen
herzlichen Dank.
Meine Damen und Herren, in der Öffentlichkeit besser sichtbar
sind andere Erfolge.
Ein neues Gewerbegebiet wird vorrangig Speyerer Unternehmen
dienen und damit auch der Verbesserung der räumlichen Situation. Es
entschärft innerstädtische Nachbarschaftsprobleme. Gleichzeitig
wird die Zukunftsfähigkeit dieser Unternehmen in Speyer und unsere
Wirtschaftskraft gesichert.
Die Baustelle zwischen Großer Himmelsgasse und
Guido-Stifts-Platz wäre fast fertig geworden, wenn nicht der Frost
etwas zu früh eingezogen wäre.
Sportler und Helfer aus Speyer konnten nicht nur durch die
Teilnahme an der Olympiade in Rio, sondern auch durch weitere
nationale und internationale Erfolge bestätigen, dass wir gute
Voraussetzungen lokal bereitstellen. Bemerkenswert dabei finde ich,
dass daneben der Breitensport einen besonderen Schwerpunkt bildet
und der Sport auch für eine gelungene Integration und für ein
soziales Miteinander gelebt wird. Mein Dank gilt deshalb allen
Sportlern, Helfern und Betreuern in den Vereinen, nicht zuletzt
z.B. auch in der Hausaufgabenbetreuung.
Daneben haben wir neue kulturelle Angebote geschaffen, die von
Ihnen, den Speyrerinnen und Speyerern gut angenommen werden, z.B.
„Speyer.Lit“, eine Reihe, die literarische Lesungen mit Musik und
Performance verbindet, oder die in die Quartiere gehenden
Picknick-Konzerte. Für das neue Jahr haben wir eine ganze Reihe
hochkarätiger Kulturveranstaltungen vorbereitet, z.B. die „Odyssey
2017“, ein großes Skulpturenprojekt des englischen Holzbildhauers
Robert Koenig im öffentlichen Raum, oder auch das
Mendelssohn-Wochenende der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz.
Wir haben die Konversionsplanungen in der ersten Stufe
abgeschlossen und warten auf die Fortführung, wofür zunächst jedoch
Geduld erforderlich ist, bis das Land die Fläche freigeben wird.
Bezüglich der Zeitschiene bin ich mit Frau Ministerin Spiegel im
Gespräch.
Die Flüchtlingssituation haben wir in Speyer dezentral gut
bewältigt. Trotz angespannter Wohnungssituation konnten wir ohne
Einschränkungen für bedürftige Speyerer und Neuankömmlinge
angemessenen Wohnraum bereitstellen. Zahlreiche ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer haben gute, integrierende Maßnahmen
beginnend mit Sprachkursen bis hin zu sportlichen und kulturellen
Angeboten geschaffen. Herzlichen Dank dafür!
Eine besondere Auszeichnung haben wir 2016 für das Woogbachtal
als „Lebensraum in Bewegung“ erhalten. Das empfinde ich als
verdiente Anerkennung für eine zunächst sehr kontrovers
diskutierte, aber doch richtige und wichtige Maßnahme, wie sich
jetzt bestätigt.
Die Sozialen Stadt Projekte in Speyer-West zeigen wesentliche
Verbesserungen, auch wenn mal wieder Baustellen zunächst zu einer
Belastung für die Anwohner führen. Ein Soziales-Stadt-Projekt für
den Speyerer Süden wird vorbereitet. Dazu werde ich dem
Bauausschuss noch im Januar einen Vorschlag zur
Quartiersentwicklung vorlegen.
In der Vorbereitung sind noch eine ganze Reihe von Bauprojekten:
Die Russenweiher-Umlegung einschließlich Bebauungsplan,
Pannonia-Gelände und beim Normand-Gelände. Hinzu kommt die
Nahversorgung Speyer-Nord und im Vogelgesang sowie Planungen für
Speyer-Nord im Anschluss an das Konversionsgelände. Auf der
Agenda stehen Infrastrukturmaßnahmen zur Stärkung des Radverkehres
und gleichzeitig der Abschluss des Modellversuches zum Lärmschutz
in der Landauer Straße mit Beginn der Umsetzungsphase hin zu Tempo
30. Der Feuerwehrbedarfsplan muss weiter umgesetzt werden und die
bauliche Realisierung des Brandschutzes am Doppelgymnasium geht
2017 in die Umsetzung. Auch der Straßenbau in Speyer wird für eine
Stärkung des Bruttoinlandsproduktes und eine Sicherung von
Arbeitsplätzen sorgen, so z.B. in der Ludwigstrasse.
Diese beispielhafte und somit unvollständige Projektliste, die
ich um Arbeiten zur Herstellung des neuen Kreuzfahrtanlegers, im
privaten Wohnungsbau z.B. auf dem Erlus-Gelände oder beim
Priesterseminar, aber auch zur Sanierung des Alten Stadtsaales, zur
Sanierung von Umweltproblemen wie u.a. der Vinylchlorid-Fahne oder
um das Modellprojekt zur Verbesserung der Wasserqualität im
Russenweiher aber auch um den Auwald und zu Baumaßnahmen an unseren
beiden Krankenhäusern erweitern könnte, zeigt wohl überdeutlich,
dass wir uns in Speyer von einem Krisenlamento nicht überwältigen
lassen. All diese Projekte machen ja nur Sinn, wenn wir lieber den
Apfelbaum pflanzen und Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft
unserer Stadt setzen und weiterhin die Lebensqualität verbessern
wollen – für alle Menschen.
Gleichzeitig wollen wir auch unserer Vergangenheit mit einem
Projekt zur gelebten Erinnerungskultur gerecht werden. Ich erachte
es für wichtig, dass wir insbesondere die Zeit zwischen 1933 und
1945 in Speyer wissenschaftlich aufarbeiten werden und mit
zentralen Gedenkstätten aber auch mit Stolpersteinen äußere Zeichen
gegen das Vergessen von Terror und Gewalt setzen werden.
Leider ist bei vielen Punkten nicht nur mein Wunsch oder Wille
oder auch nur ein Stadtratsbeschluss ausreichend, damit der Wunsch
erfüllt, die Frage beantwortet oder das Problem gelöst und die Welt
verbessert werden könnte. Deswegen den Kopf in den Sand stecken
wäre sicher die falsche Reaktion. Bloß weil es mal länger dauert,
bis ein tragfähiger, finanzierbarer Kompromiss gefunden und
umgesetzt werden kann, dürfen wir nicht die Geduld verlieren, erst
Recht nicht in einer über 2000 Jahre alten Stadt. Keine Angst, das
bedeutet nicht, dass wir uns zur Realisierung von Rettungswache
oder Feuerwehr ein Zeitfenster historischen Ausmaßes geben. So
werden wir z.B., weil es für die von uns einzustellenden
Feuerwehrmitarbeiter landesweit keine Ausbildungsstellen gibt, ein
eigenes Ausbildungsprogramm aufbauen.
Vieles wird uns gemeinsam, die Mitglieder des Rates und sicher
auch mich für die nächsten Jahre auf Trab halten. Meinen Einsatz
dafür erbringe ich sehr gerne, denn Speyer und seine Menschen sind
es wert, dass man sich für das Beste der Stadt einsetzt. Es geht ja
auch nicht darum, jeden Tag Spaß zu haben, aber eine interessante
und spannende Aufgabe mit nahezu täglich neuen Herausforderungen
diszipliniert und verantwortungsvoll anzugehen und diese Aufgabe
pragmatisch und mit Durchhaltevermögen zu bewältigen. Das hat
nichts mit einem depressiven Sisyphus zu tun, sondern mit dem
Wissen um den täglich neuen Versuch, die Stadt für ihre Menschen zu
erhalten und positiv zu gestalten.
Ich gestehe, dass ich mich im Jahre 2010 etwas blauäugig um
diese Aufgabe bemüht habe. Der „Oberbürgermeister“ ist bekanntlich
kein echter Ausbildungsberuf, sondern ähnelt eher dem
sprichwörtlichen Programm eines „learning by doing“. Nach sechs
Jahren kann ich, nun keineswegs mehr blauäugig, sagen, dass die
Stadt jedes Engagement wert war und weiteres für die kommenden
Jahre verdient hat, auch wenn manche Sitzungen oder auch Vorgaben
Dritter, seien diese vom Land, vom Bund oder aus Europa nicht
vergnügungssteuerpflichtig sind. Eines kann ich Ihnen deshalb heute
zusichern: Entgegen anderslautender Gerüchte oder auch satirischer
Darstellungen in den Medien werde ich weder einem Ruf ins Schloß
Bellevue den Vorzug vor Speyer geben noch einen TRUMP-Tower als
neues Wahrzeichen für Speyer fördern. Wer will schon in Berlin
wohnen, wenn er gute Aussichten auf den vielleicht interessantesten
und abwechslungsreichsten Job der Stadt und eine bezahlbare Wohnung
in Speyer hat? Es gibt noch viele Herausforderungen, die ich gerne
mit Ihnen zusammen angehen werde.
Dabei werde ich nicht nachlassen, Sachverhalte, Zusammenhänge
und Wechselwirkungen zu studieren und mir Rat zu holen, um dann
auch dem Stadtrat in Fragen nach Zusammenhängen, Konsequenzen oder
auch Zuständigkeiten mit richtigem Rat zur Seite stehen zu
können.
„Denn das Gedeihen einer Stadt liegt nicht alleine darin, dass
man große Schätze sammle, feste Mauern, schöne Häuser … sondern das
ist einer Stadt bestes und allerreichste Gedeihen, Heil und Kraft,
dass sie viel feiner, gelehrter, vernünftiger, ehrbarer,
wohlerzogener Bürger hat.“ Diesem Apell Luthers aus dem Jahre 1524
will ich nur hinzufügen, dass er meine volle Unterstützung genießt,
soweit wir den Begriff Bürger auf alle Menschen beziehen -
unabhängig von Geschlecht, Rasse, Alter oder Herkunft.
Luther sagt weiter:
„Wenn Gott in seinem Zorn die Gelehrten von der Welt nähme, so
würden die Menschen zu wilden Tieren. Dann gäbe es keine Vernunft,
keine Religion, kein Recht, sondern nur Verwirrung und Raub.“
Nun meine Damen und Herren. Unabhängig davon, wie wir zu Luther
stehen, will ich davon ausgehen, dass wir alle danach streben
vernünftig, rechtmäßig, ehrbar und wohlerzogen der Stadt und nicht
einzelner Personen oder Betriebe Bestes zu suchen. Eigentlich
dachte ich, die Zeiten, in denen das Beste für eine Person auch das
Beste für die Nation sein solle, seien überwunden. Man kann jedoch
einen ganz anderen Eindruck gewinnen, wenn man manche
Verlautbarungen, tweets oder Facebook –Posts dieser Tage
betrachtet.
Die Suche nach der Stadt Bestem erlaubt sicher auch eine
deutliche Sprache, aber keine postfaktischen Diffamierungen.
Ich appelliere deshalb an das Ehrgefühl aller Demokraten, dass
sich im Jahre 2017 und darüber hinaus ein ehrbarer, wohlerzogener
und fairer Umgang miteinander durchsetzt. Hierzu gehört auch, dass
man zu dem steht, was man erklärt, die Verantwortung für die Folgen
trägt und nicht mit digital produzierten Worthülsen zur
atmosphärischen Störung oder zur Verbreitung von Angst und Hass
oder zur Verunglimpfung Anderer beiträgt. Luther wusste bereits
auch ohne die digitalen Entgleisungen im Internet, insbesondere in
den Sozialen Medien, dass nichts langsamer vergessen wird als eine
Beleidigung und nichts eher als eine Wohltat.
Viel Vernunft aber auch Geduld, Kreativität und
Beharrungsvermögen sind für die Bewältigung der Aufgaben der
kommenden Jahre erforderlich. Die finanzielle Situation muss weiter
konsolidiert werden. Wir brauchen weiter eine strikte
Ausgabendisziplin und ein noch stärkeres Wirtschaftlichkeitsdenken.
Darüber hinaus müssen wir Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen
schaffen. Wir konnten in Speyer West mit der GEWO eine
Nachverdichtung mit 36 Wohnungen realisieren und zunächst an
Bewohner des Quartieres vermitteln. Damit wurden größere
Bestandswohnungen zu günstigen Preisen frei. Wir wollen das bereits
erwähnte Wohnraumkonzept als Teil der zwischenzeitlich etablierten
integrierten Stadtentwicklung in der ersten Hälfte 2017 vorstellen
und mit den Baukonzepten, die unter Beteiligung der Stadt Speyer
und der GEWO beim Land unter dem Titel „Sozial-Schnell-Gut“
erstellt wurden, kombinieren. Mein Wunsch ist dabei, dass wir im
Rat dann zügig geeignete Flächen festlegen und bebauen können. Zu
erwarten ist, dass je im konkreten Fall noch viel
Überzeugungsarbeit notwendig sein wird. Denn welcher Nachbar will
schon gerne eine Nachverdichtung vor seinem Fenster haben? Wer
strebt nach einer Versiegelung von Grünflächen in Wohngebieten? Ich
appelliere aber gerade an die gewählten Mitglieder der Ratsgremien
bei diesen Diskussionen sowohl innerhalb des Rates als auch mit den
Bürgerinnen und Bürgern nicht zusätzliches Öl ins Feuer nach Sankt
Florian zu gießen, sondern sachlich und lösungsorientiert zu
diskutieren. Sicher werden Sie von mir nicht erwarten dürfen, dass
Nachverdichtungen als alternativlos erklärt werden. Eine
Alternative dazu wäre der Verzicht. Dadurch wird jedoch weder die
Wohnungssituation bezahlbarer noch die Versorgung vor Ort oder die
Betreuungssituation für Familien mit Kindern besser. Nachdem auch
die Konversionsfläche auf die nächsten Jahre nicht zur Verfügung
stehen wird, werden wir andere pragmatische Lösungen suchen müssen
– und ich bin mir sicher, auch finden. Eines kann ich trotz anders
lautender Wünsche sicher nicht erreichen, nämlich dass wir
großflächig neue Baugebiete erschließen können, wie es Landau oder
die Ortsgemeinden im Umland von Speyer tun. Dafür bräuchten wir
eine größere Gemarkungsfläche und die kommunale Gebietsreform lässt
noch auf sich warten –Ergebnis ungewiss.
Ein weiteres Beispiel für eine Diskussion über das Beste der
Stadt wird bei Standortfragen anschaulich. Es ist aufgrund der
räumlichen Enge in Speyer kaum konstruktiv, wenn
Standortdiskussionen bei Neubauprojekten nach dem Ausschlußprinzip
betrieben werden, da am Ende aufgrund vieler konkurrierender
Interessen kaum ein Standort übrig bleibt. Somit wird auch beim
Thema Nahversorgung eine Abwägung verschiedener Interessen erfolgen
müssen.
Wünschenswert wäre ja der kleine Laden um die Ecke, der all das
anbietet, was man täglich so braucht und zu dem man mal schnell
hinlaufen oder mit dem Fahrrad hinfahren kann. Bei „Tante Emma“
sind aber zu wenige von uns bereit einzukaufen, so dass sie neben
den großen Anbietern, bei denen der Wocheneinkauf schnell in den
PKW eingepackt wird, deutlich im Nachteil ist. Verständlich ist,
dass eine Nachverdichtung und Versiegelung gerade die unmittelbare
Nachbarschaft trifft, eine auf den PKW ausgerichtete Versorgung
jedoch gerade diejenigen ausschließt und benachteiligt, die ohne
automobile Hilfe auskommen müssen oder wollen. Die hoffentlich
sachliche und auf fachlichem Rat basierende Diskussion können Sie
meine Damen und Herren, sicher in den kommenden Wochen verfolgen.
Alle konstruktiven Anregungen nehme ich gerne auf und werde diese
in die Abwägung für den Stadtrat über die Frage, welche Qualität
einer Nahversorgung in Abwägung mit anderen Interessen notwendig,
möglich und gewollt ist, einbringen.
Wirtschaftliche Stabilität und Attraktivität mit dem Schwerpunkt
auf den ansässigen Firmen, Unternehmen, Dienstleistern und Händlern
aber auch dem Tourismus als bedeutendem Wirtschaftszweig sind und
bleiben wichtig. Nur so kann auch ein wirtschaftlich notwendiger
Handlungsspielraum für die Stadt geschaffen werden. Verkehr, Lärm
und Beeinträchtigungen werden uns so lange erhalten bleiben, als
wir auch als Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben und uns nicht
zur bloßen Wohnstadt mit historischen Monumenten wandeln wollen.
Wir sind eine der wirtschaftsstärksten Kommunen in der Pfalz. Von
unserer Wirtschaftskraft partizipiert das Umland und die Region,
wie auch wir von der Region profitieren. Ich halte es für richtig
und notwendig, dass wir unsere Stärken in der
Gesundheitsversorgung, in den Pflege- und Sozialangeboten oder der
Bildung für die Region bereitstellen. Ich werde jedoch auch nicht
müde, Verwerfungen in der Lastenverteilung laut anzusprechen
gegenüber denjenigen, die hier für Abhilfe sorgen könnten. Eine
aufgabengerechte Struktur und Finanzausstattung muss folglich
wesentliches Ziel einer Verwaltungs- und Gebietsreform sein.
Auch die Frage nach dem S-Bahn Halt Süd wird uns dieses Jahr
wohl beschäftigen. Eine spannende Diskussion steht uns somit bevor,
bei der ich zusichere, die Argumente Pro und Contra vorzulegen.
Dass ich einen S-Bahn Halt Süd für sinnvoll zur Stärkung des ÖPNV
erachte, aber auch volles Verständnis für jeden habe, der einen
solchen nicht vor der Haustür haben möchte, will ich ausdrücklich
betonen. Als Oberbürgermeister dieser Stadt muss ich jedoch das
Gemeinwohl auch über meine Zeit hinaus im Blick haben. Über die
noch offenen Fragen bei der Bedarfsanalyse und bei den Kosten werde
ich Rat und Öffentlichkeit informieren und Wünsche und Anregungen
sammeln und zur Entscheidung bringen. Alle Interessenvertreter kann
ich aber auch hier nur auffordern auf die Wortwahl und die wahren
oder auch vermeintlichen Argumente zu achten. Beleidigungen und
Diffamierungen sind sicherlich die falschen Mittel, da diese nur
Vorurteile und Ängste schüren, unabhängig vom Besten für die
Stadt.
Mit Luther darf ich anmerken: „Die Lüge ist wie ein Schneeball.
Je länger man ihn hin und her wälzt, desto größer wird er.“
Worte sind eben nicht nur Schall und Rauch, sondern Werkzeuge,
die sorgsam verwendet werden wollen, um sich nicht zu verschleißen.
Denken Sie in diesem Zusammenhang an die vielen populistischen,
Hass schürenden Auseinandersetzungen des letzten Jahres. Der
Journalist Heribert Prantl, den wir im April 2017 im Rahmen eines
Podiumsgespräches auch in Speyer begrüßen können, sprach in diesen
Tagen von einer „Hysterisierung der Politik“.
Worte können trösten, können motivieren, Sorgen lindern,
Verständnis schaffen, Einsichten eröffnen, Bezüge herstellen,
Vorurteile widerlegen, Schicksale beleuchten, Brücken bauen.
Sie können auch das krasse Gegenteil: Ängste schüren, aus
Ängsten Hass wachsen lassen, Vorurteile und pauschale Verachtung
unterstützen, Brücken einreißen und Mauern bauen. Und wenn dies
dann auch nur vom Hörensagen mit Gerüchten oder Lügen, Unwahrheiten
oder Ungenauigkeiten geschieht, ist die Verunsicherung kaum zu
bremsen.
Leider lässt sich ein von differenzierter Betrachtung
getragenes, auf fachlichen Rat gestütztes Abwägen in 140 Zeichen
über Twitter nicht vermitteln. Und leider benötigt eine einfache
schwarz-weiß-Betrachtung mit pauschalen Verurteilungen noch nicht
mal 140 Zeichen um plakativ und schnell Misstrauen zu säen.
Meine Damen und Herren, zurzeit wird viel darüber gesprochen,
dass die Ängste der Menschen ernst genommen werden müssen. Angst
als Begriff kommt aus dem indogermanischen und ist auch im
lateinischen zu finden als Wort für Enge, Beengung und Bedrängnis.
Angst hat evolutionsgeschichtlich einen Sinn, indem ein die Sinne
schärfender Mechanismus eingeleitet werden soll, der in
tatsächlicher oder vermeintlicher Gefahrensituation ein
angemessenes Verhalten bis hin zur Flucht einleitet. Inwieweit dies
funktioniert hängt auch davon ab, dass ein Zuviel an Angst nicht
das Handeln blockiert und ein Zuwenig an Angst reale Gefahren und
Risiken nicht ausblendet. Das verlangt einen differenzierten Umgang
mit Angst. Nun gibt es vielerlei Ängste, die z.B. auch zu Neujahr
die typischen Resolutionen auslösen können. Angst vor Krankheit
kann uns motivieren gesünder zu essen, mehr Fahrrad zu fahren,
gesünder zu leben. Angst vor Armut oder sozialem Abstieg kann uns
zu Weiterbildung und lebenslangem Lernen motivieren oder auch jetzt
aktuell doch noch für das Abitur zu lernen. Angst vor Dunkelheit
lässt uns das Licht einschalten. Sie stimmen mir sicher zu, dass
diese Ängste je unterschiedlich zu bewerten sind und auch
unterschiedliche staatliche Reaktionen erfordern. Lassen sie uns
zwischen Ursachen und Inhalten von Angst unterscheiden. Angst
davor, ausgeraubt zu werden, Angst davor, Opfer eines
Verkehrsunfalles zu werden, Angst vor wirtschaftlichem Abstieg oder
Angst vor einem Terroranschlag. All dies sind Ängste, die wiederum
von jeder Person individuell bewertet werden und individuell
angegangen werden müssen.
Leider sehe ich mich nicht in der Lage, Ihnen all ihre
individuellen rationalen oder irrationalen Ängste zu nehmen. Ich
glaube auch, dass weniger die Ängste ernst genommen werden müssen
als vielmehr der Mensch mit seinen individuellen Sorgen und
Befürchtungen. Wir müssen die Menschen in die Lage versetzen, sich
jeweils mit Ihren Ängsten konstruktiv auseinanderzusetzen. Ängste
und Sorgen dürfen nicht unser Handeln blockieren. Sie dürfen nicht
eine Gesellschaft in Ketten legen oder hinter Mauern verbergen und
so ein Gefängnis bilden. Vielmehr brauchen wir Vertrauen in uns, in
unsere Werte, in unsere Gesellschaft, d.h. auch in unsere
Institutionen.
Sich aus Angst vor dem Unbekannten zu einem undifferenzierten
pauschalen Hass treiben zu lassen, kann nicht unser Bestreben sein.
Hass zerstört jeden Halt, jedes gegenseitige Vertrauen, jeden
Respekt vor dem Mitmenschen, jede Solidarität und jede
Individualität.
Es gibt Menschen, die versuchen pauschale Ängste und Hass vor
Unbekanntem und Andersartigem für ihre eigenen Zwecke zu befördern
und zu nutzen.
Wer Sehnsüchte fördert nach der „guten alten Zeit“, nach einer
einfachen und überschaubaren Welt, in der alle dasselbe gut und
schön oder schlecht und unangemessen finden dürfen und müssen,
bedient auch den Wunsch nach Vereinfachung. Wäre es nicht schön,
wenn es nur eindeutig schwarz oder weiß gäbe? Gleichzeitig werden
verbrämte und vermeintlich „Gute Zeiten“ beschworen, z.B. wenn man
Amerika wieder groß machen will. Wann waren die USA wirtschaftlich
größer und auch gesellschaftspolitisch einflussreicher als heute
und was bedeutet das überhaupt? Waren die USA groß, als die Siedler
sich des Wilden Westens bemächtigten gegen die indigenen Völker
oder als die Rassentrennung noch offen praktiziert wurde? Waren die
USA groß, als auf der Höhe des Kalten Krieges mit der damaligen
Sowjetunion ein Rüstungswettlauf stattfand? Meiner Ansicht nach
vollbrachte Amerika eine große und richtige Tat, als es das
verbrecherische Nazi-Deutschland besiegen half und vor allem
anschließend mit den Alliierten die wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Grundlagen für unsere heutige Demokratie
schufen.
Jetzt wünscht sich Donald Trump eine neue Größe durch
Abschottung und Polarisierung, grenzt aber gleichzeitig aus und
baut Mauern, zunächst in den Köpfen.
Andere wiederum wünschen sich die glorreichen Zeiten eines
britischen Kolonialreiches zurück, in dem man nicht auf Augenhöhe
mit Nachbarn um die besten Lösungen für Europa werben und ringen
muss, sondern nach einem „Brexit“ sich in die Zeiten zurücksehnt,
in denen der Wille eines Landes Gesetz für andere Völker war.
Wieder andere wollen ihre politischen Einflussbereiche aus
Zeiten des Kalten Krieges mit national-egoistischen Bestrebungen
reaktivieren.
Es wäre mehr als bedauerlich und wohl auch gefährlich, wenn sich
diese nationalistischen Bestrebungen durchsetzen würden. Die
letzten mehr als 70 Jahre haben aus meiner Sicht gezeigt, dass wir
in Europa einen nicht einfachen aber richtigen Weg für ein
friedliches Zusammenleben gegangen sind, wenn auch noch nicht weit
genug. Der Erhalt von dauerhaftem Frieden erfordert soziale
Gerechtigkeit, Chancengleichheit ohne Gleichmacherei, Solidarität
ohne Bevormundung und die Anstrengungen für Kompromisse, ohne die
Kernwerte Europas, die ich in den unverbrüchlichen Menschenrechten
einer jeden Person und unserem Grundgesetz sehe, aufzugeben. Wir
sollten deshalb nicht müde werden, gegen Populisten und
Nationalisten unsere guten Argumente für ein friedliches
Miteinander zu äußern, auch hier in Speyer.
Ich bedauere, dass die Angst vor dem Fremden und Unbekannten zur
Abschottung führt, zu neuen Mauern in den Köpfen aber auch in der
Welt.
Ich bedauere, dass Ignoranz und Angst vor Unbill zu einem
Generalverdacht gegenüber Männern, Frauen und Kindern führt und
gleichzeitig sinnvolle Maßnahmen der Prävention zu pauschalen
Verdächtigungen über Machtmissbrauch führen.
Ich bedauere, dass Ängste geschürt werden und sich zu Hass
entwickeln gegen Gruppen, die so heterogen, vielgestaltig und
facettenreich sind, wie wir Speyerer uns ebenfalls gerne sehen.
Ich bedauere die wachsende Neigung, dass jeder Nächste, der eine
eigene Individualität besitzt bis zum Beweis des Gegenteils als
böse Bedrohung angesehen werden soll.
Ich weigere mich, vor dem Mitmenschen, den ich nicht kenne,
Angst zu haben oder diesen zu hassen, gerade weil ich diesen
Mitmenschen nicht kenne. Ich will herausfinden, was dieser Mensch
für das Fortkommen der Stadt beitragen kann, welche Stärken er und
sie in die Gemeinschaft einbringen können. Und dies alles geschieht
mit einem wachen Auge und Ohr, mit einem festen Selbstbewusstsein
in die Werte unserer freien, pluralistischen Gesellschaft und einem
positiven Grundvertrauen in Polizei und Staat, die trotz menschlich
verständlicher Schwächen unsere persönliche Freiheit schützen und
verteidigen.
„Angst essen Seele“ auf, ein Melodram von Rainer Werner
Fassbinder aus dem Jahre 1974, ist eine sehr passende filmische
Umsetzung des Themas. Lassen Sie uns gemeinsam in Speyer die
Menschen ernst nehmen und zwar mit ihren Ängsten und Sorgen aber
auch ihren Hoffnungen und Träumen für ein freies, selbstbestimmtes
Leben in einer pluralistisch offenen Demokratie. Hier soll der
einzelne Mensch nach seiner Facon glücklich werden können, so lange
er dem und der Nächsten dieselben Rechte zugesteht und unsere
Rechtsordnung respektiert. Und wenn nicht, dann werden
Mitbürgerinnen und Mitbürger in den geeigneten Institutionen,
Einrichtungen und Behörden mit unserem Vertrauen in den Rechtsstaat
angemessen agieren.
Die Seele lassen wir uns nicht aufessen!
Meine Damen und Herren, werben wir für ein Miteinander in
Vielfalt.
Es ist keine Gefahr, wenn man zu seiner räumlichen Identität
steht. Das tue ich selbstbewusst aber auch ohne eigene Überhöhung
als Speyerer und Pfälzer auch gegenüber den Saarländern, den
Badenern, den Thüringern oder auch unseren Freunden aus den
Partnerstädten und darüber hinaus.
Seltsamerweise war das Problem auch in Luthers Zeit bereits
bekannt, von dem in einer Tischrede überliefert ist: „Je mehr wir
haben, je mehr wollen wir haben“ und damit auch deutlich macht,
dass viele nicht zum Teilen gewillt sind.
Alleine ist man jedoch schnell sehr allein. Angst und Hass sind
die besten Voraussetzungen allein und isoliert auf sich zurück
geworfen zu werden. So lange ich gesund und kräftig bin, komme ich
evtl. ohne Hilfe aus. Aber bin ich das immer? Wieviel Unglück ist
aus nationaler Selbstüberschätzung und Überhöhung, aus Säbelrasseln
und Unverständnis für den anderen entstanden? Wieviel aus Angst
oder Hass? Um dies zu verhindern müssen wir bei uns beginnen. Wir
müssen mit unseren Ängsten lernen umzugehen, wir müssen
Hasspredigern mit gesundem Selbstbewusstsein in unsere Werte
gegenübertreten, ohne deren Verhalten und Wortwahl uns zu eigen zu
machen.
Speyer hat es verdient, eine bunte, facettenreiche, lebendige
Stadt zu bleiben, nicht nur für Menschen, die seit Jahr und Tag
hier leben, sondern für alle, gleich aus welchem Grund sie
freiwillig oder aus Not in die flächenmäßig kleinste aber schönste
Stadt Deutschlands gekommen sind und eine sichere Zukunft
suchen.
Wir Speyerer wissen ja wie schön es sich hier leben lässt.
Die Verleihung des Deutschen Bürgerpreises an die Stadt für das
Engagement „Stadt ohne Rassismus - Stadt mit Courage“ ehrt unsere
Bürgerschaft in dem Bemühen, die Lebensqualität hoch zu halten und
ist eine große Verantwortung mit den Bemühungen auf diesem Weg
nicht nachzulassen. Herzlichen Dank für ihren Einsatz.
______
Meine Damen und Herren, es gibt in unserer Stadt eine Gruppe von
Ehrenamtlichen, die sich in außergewöhnlichem Maße um die Ängste
ihrer Mitmenschen bemüht. Ich spreche von jenen Menschen, die in
der Hospizhilfe tätig sind. Sie nehmen ihre Mitmenschen in ihrer
Individualität sehr ernst zu einem Zeitpunkt, wo sich der Einzelne
sehr oft von seinen Ängsten getrieben hilflos fühlt. Wo seine
Menschenwürde oftmals den Apparaten der modernen Technik oder den
Errungenschaften der pharmazeutischen Industrie ausgeliefert ist.
Wo bleibt der Mensch in seiner unantastbaren Würde, wenn er nicht
mehr die Kraft hat auch das Sterben würdevoll zu ertragen? Das
Sterben ist ein mit unserem Leben unmittelbar verbundener und
unvermeidbarer Prozess. Die letzte Transformation unseres
körperlichen Wesens ist so individuell wie das Leben selbst. Wer
hier den hilfesuchenden Menschen tröstet, wer dem ängstlichen
Menschen Linderung verschafft, wer für seinen Beistand sicherlich
nicht im Rampenlicht auf Ruhm und Lorbeer hoffen darf, da das
Ergebnis, der Tod, vorherbestimmt ist, setzt sich in ganz besonders
ehrenwerter Weise für den Nächsten ein. Und diese Unterstützung
benötigt der Sterbende ebenso wie der Angehörige. Das Wichtigste
wird hier ehrenamtlich und unbezahlbar gegeben: Zeit, Zuwendung und
Empathie. Deshalb verleihen wir den Ehrenamtspreis der Stadt Speyer
2016 an die Damen und Herren des Ambulanten Hospiz- und
Palliativberatungsdienstes der Ökumenischen Sozialstation sowie die
Damen und Herren des Stationären Hospizes im Wilhelminenstift
stellvertretend für alle, die sich während betrübter und bewölkter
Tage den sterbenden Menschen und den Angehörigen hilfreich zur
Seite stellen und Licht schenken. Herzlichen Dank.
______
Meine Damen und Herren, zum Abschluss erlaube ich mir allen zu
danken, die uns im zurückliegenden Jahre sei es durch aktive Hilfe,
sei es durch Spenden geholfen haben. Ich danke meinen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Vorbereitung und Hilfe
bei diesem Empfang und der Domhof-Hausbrauerei für die schon
traditionelle flüssige Spende zu diesem Neujahrsempfang.
Für 2017 wünsche ich uns viele gute Begegnungen auch bei den
vielen Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum oder den
Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des Bistums Speyer.
Ich wünsche uns allen für das Jahr 2017 gutes Gelingen in der
Bekämpfung unserer Ängste, die notwendige Gesundheit, Geduld
und Besonnenheit in unserem Tun. Und ich will diesen Wunsch
verbinden nicht mit einem Zitat von Martin Luther oder einem
anderen Reformator, sondern sozusagen kontrapunktisch mit einem Rat
von Frau Dr. Maya Angelou (4.4.1928 bis 28.5.2014), einer
afroamerikanischen Schriftstellerin, Dozentin und
Bürgerrechtlerin:
“Be the rainbow in somebody else‘s cloud – Sei der Regenbogen in
den Wolken eines anderen.
Bereite Dich vor, der Regenbogen in den Wolken eines anderen zu
sein
Von Jemandem, der wohl nicht so aussieht wie Du selbst
Von Jemandem, der Gott nicht beim selben Namen ruft wie Du, ja
vielleicht sogar gar nicht
Von Jemandem, der anderes Essen isst als das von Dir
zubereitete
Von Jemandem, der nicht Deine Tänze tanzt oder gar Deine Sprache
spricht
Aber sei eine Gnade für jemand anderen.“
15.01.2017
Ehrenamtspreis der Stadt Speyer geht an Ehrenamtliche in der Hospizhilfe
Speyer- In gut zwei Wochen wird Oberbürgermeister
Hansjörg Eger im Rahmen des städtischen Neujahrsempfanges den
Ehrenamtspreis der Stadt Speyer verleihen. Der 2016 zum zweiten Mal
ausgeschriebene Preis geht an die ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfer des Hospizes im Wilhelminenstift und des Ambulanten Hospiz-
und Palliativberatungsdienstes der Ökumenischen Sozialstation
Speyer. Eine besondere Erwähnung hat dabei Isolde Wien als
Gründerin der Speyerer Hospizhilfe erfahren. „Die Begleitung von
Sterbenden ist ein besonderes Zeichen der Nächstenliebe, da die
Angst vor dem Unbekannten gelindert wird,“ so Oberbürgermeister
Hansjörg Eger, der die Entscheidung begrüßte.
Ausgewählt hat die Preisträger eine vierköpfige Jury, bestehend
aus Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Kirchenpräsident Christian Schad,
Sozialgerichtspräsidentin Anette Schmidt und Oberbürgermeister
Hansjörg Eger.
Das vorbildhafte Verhalten der Hospizhelferinnen und Helfer
sowie ihr Einsatz in der Sterbebegleitung war für die Jury Anlass
zur Vergabe des Preises. „Die Ehrenamtlichen in der Hospizhilfe
haben sich für eine der schwersten ehrenamtlichen Aufgaben
entschieden. Sie benötigen dazu ein hohes Maß an Zuneigung,
Erfahrung, Glauben, Vertrauen, Kraft und
Einsatzbereitschaft,“ so die Begründung der Jury.
Stadt Speyer
29.12.2016
Bescherung in der Kita Cité de France
Spende der Wanderfreunde gut angelegt
Speyer- Eine ganz besondere Bescherung wurde in
dieser Woche in der Kindertagesstätte Cité de France gefeiert. Denn
der Förderverein der städtischen Einrichtung konnte sich über
Sachspenden der Wanderfreunde im Wert von 6000 Euro freuen. Die
Kinder dankten es mit einer lautstarken „Dankeschön-Rakete“ und
überreichten Helmut Dörr und seiner Frau als Vertretung der
Wanderfreunde ein selbstgestaltetes Windlicht.
Beim Rundgang mit Einrichtungsleiterin Rosi Henrich
präsentierten die Kinder stolz die neuen Einrichtungsgegenstände,
die mit den Spendengeldern angeschafft werden konnten: Regale und
Spiel-Podeste für Gruppenräume, ein variables Trennwandsystem für
die Spielbereiche, eine Musikanlage für Feste und Veranstaltungen
sowie Materialschränke für den Außenbereich.
Die Wanderfreunde Speyer e.V. haben sich aufgelöst und den
Verkaufserlös ihres Vereinsheims gemeinnützigen Zwecken gespendet.
Neben der Kita Cité de France wurden übers Jahr 2016 verteilt
zahlreiche Kindertagesstätten bedacht. Text und Foto: Stadt
Speyer
22.12.2016
Speyer für Renaturierung des Woogbachtales mit 10.000 Euro ausgezeichnet
Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ des Regionalforums der
Metropolregion Rhein-Neckar
Speyer- Beim Wettbewerb „Landschaft in
Bewegung“ des Regionalforums der Metropolregion Rhein-Neckar hat
die Stadt Speyer für die Renaturierung des Woogbachtals einen der
mit 10 000 Euro dotierten Hauptpreise gewonnen. Bürgermeisterin
Monika Kabs nahm den Check dieser Tage im Rahmen des
Regionalparkforums im Zeughaus des Reiß-Engelhorn-Museen entgegen.
Mit ihr reiste Steffen Schwendy, der städtische Planer der
öffentlichen Grün- und Spielflächen, zur Preisverleihung nach
Mannheim.
Zum Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ waren die Kommunen in
der Metropolregion zum 4. Mal aufgerufen, Landschafts- und
Grünprojekte mit regionalem Mehrwert einzureichen, die dazu
beitragen, die einzelnen Teilräume der Region vom Pfälzerwald bis
ins Bauland weiter aufzuwerten. Insgesamt konnte Verbandsdirektor
Ralph Schlusche vom Verband Region Rhein-Neckar 50.000 Euro
Preisgelder überreichen. Neben dem Projekt in Speyer-West wurde das
integrierte ländliche Entwicklungskonzept „Blühende Badische
Bergstrasse“ der Stadt Weinheim, der außerschulische Lernort
Bergbaurevier Großsachsen-Hohensachsen (Grube Marie) der Gemeinde
Hirschberg, die Fischkinderstube des Projektes „Lebendiger Neckar“
der Gemeinde Edingen-Neckarhausen und das Trifterlebnis
Legelbachtal der pfälzischen Verbandsgemeinde Lambrecht
ausgezeichnet. Mit den fünf Wettbewerbsgewinnern von 2016 sind
insgesamt 27 Grünprojekte in der Metropolregion Rhein-Neckar
prämiert, die eingebunden werden in die Konzeption zur
Weiterentwicklung der Natur- und Landschaftsräume vom Pfälzerwald,
über die Rheinebene bis hin zum Odenwald, Kraichgau und
Bauland.
Hintergrund zum Regionalparkforum der Metropolregion
Rhein-Neckar
Das alle zwei Jahre stattfindende Regionalparkforum ist die
Plattform der Region, wenn es um die Weiterentwicklung der
Landschaften und Freiräume geht.
Die Foren sind Teil des Entwicklungsprojektes Regionalpark
Rhein-Neckar. Mit diesem Projekt wird das Ziel verfolgt, zusammen
mit kommunalen Partnern und weiteren Akteuren die Lebensqualität in
der Region zu steigern. In diesem Zusammenhang hat der Verband
Region Rhein-Neckar (VRRN) zum sechsten Mal am 07.12.2016 zum
Regionalparkforum eingeladen. Dabei wurden insbesondere Strategien
und Gestaltungsmöglichkeiten für die Landschaftsentwicklung in der
Region vorgestellt.
Als Gastrednerin zeigte Prof. Catrin Schmidt, die Direktorin des
Instituts für Landschaftsarchitektur der Technischen Universität
Dresden auf, welche Impulse Kulturlandschaft für die
Regionalentwicklung setzten kann. An verschiedenen Beispielen
referierte sie über die Rolle und Bedeutung von Landschaft als
Standortfaktor. Gleichzeitig wurde dabei auch deutlich, welchen
Transformationsprozessen Landschaften ausgesetzt sind.
Anforderungen an den Raum ändern sich stetig; Weitere Flächennahme
für Siedlung, Verkehr und Energieinfrastruktur führen dazu, dass
Landschaften unter Druck geraten. Dr. Katrin Fritzsch, die
baden-württembergische NABU-Projektleiterin des Ländergrenzen
übergreifenden und mit Mitteln des Bundes geförderten
Biodiversitäts-Hotspot „Lebensader Oberrhein“ berichtete über die
Renaturierungsprojekte trockener und feuchter Biotopstandorte am
Oberrhein. Sowohl die Sicherung als auch Weiterentwicklung von
Sanddünenbereichen und Auwaldbiotopen zeigten eindrucksvoll,
welches Naturpotential in der Region vorliegt.
Mehr Infos zum Regionalen Entwicklungsprojekt Regionalpark
Rhein-Neckar unter www.regionalpark-rhein-neckar.de
Text und Foto: Stadt Speyer
20.12.2016
Weihnachtsfeier im Tierheim
Speyer
- Am vergangenen Samstag (10.12.2016) feierte das Tierheim
Speyer seine alljährliche Tierweihnacht.
Das Fest wurde auch dieses Jahr wieder feierlich mit einem
Tiergottesdienst und anschließender Tiersegnung durch Herrn
Dompfarrer und Domkapitular Matthias Bender und Frau Dorothee
Dorwarth eröffnet.
„Hilf uns, die Tiere als Mitgeschöpfe zu achten. Schenke uns
Freude an den Tieren, die Du geschaffen hast.“, sprach der
Geistliche und erläuterte, dass auch die Tiere einen wichtigen
Platz in der Bibel und in der Schöpfung des Allmächtigen einnehmen.
Im Anschluss an das „Vaterunser“ segneten Bender und Dorwarth die
Tiere der Besucher mit Weihwasser, ehe sie dann allen
Tierheimtieren den Segen erteilten. „Die Tiersegnung hat eine bis
in das Mittelalter zurückgreifende Tradition. Damals habe man vor
allem Nutztiere wie Pferde, Kühe und Schweine gesegnet“, erläuterte
Bender weiter.
„Der Tiergottesdienst mit Tiersegnung findet bereits das vierte
Jahr in Folge statt und wir stellen eine stetig steigende
Beliebtheit fest. Auch dieses Jahr waren wieder sehr viele Besucher
mit ihren Vierbeinern da.“, erklärt Martina Antrett, 1. Vorsitzende
des Tierschutzvereins.
Im Anschluss daran war für das leibliche Wohl der Besucher mit
einer Vielzahl an deftigen Speisen, Getränken und Güter für den
alltäglichen Bedarf bestens gesorgt.
An einem extra aufgestellten und bunt geschmückten
Weihnachtsbaum legten die Besucher viele Gaben für die Tiere des
Tierheims Speyer nieder.
Martina Antrett berichtet von einer sehr guten Bilanz des
Festes. Weiterhin erläutert sie, dass der Erlös und die Gaben in
vollem Umfang den Tieren des Tierheims Speyer zugutekommen. Sie
möchte sich an dieser Stelle auch ganz herzlich im Namen des
Vereins und der Tiere bei allen Helfer/innen, Spendern und
Besuchern bedanken, ohne die der Erfolg des Festes nicht möglich
gewesen wäre.
Zum Abschluss verweist Antrett noch auf die laufenden
Weihnachtsbaumaktionen im Futterhaus Speyer, Dehner Speyer und
Fressnapf Speyer. Hierbei können Kunden unter einen bunt
geschmückten Weihnachtsbaum Gaben für die Tiere des Tierheims
Speyer legen. Als Hilfe sind an den Bäumen Kärtchen der
Tierheimtiere mit ihren Vorlieben an Spielzeug und Futter
angebracht.
Tierschutzverein Speyer u. U. e. V.
16.12.2016
Mit Paddeln, Kicken und Gärtnern fit halten für die Stadt
v.li.: Reihe1: Christa Conrad, Roswitha Siegmund, Heike Kolbinger, Beigeordnete Stefanie Seiler; Reihe 2: OB Hansjörg Eger, Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Klaus Oechsler (Leiter der Personalabteilung), Helmut Weiler
OB ehrt Jubilare und dankt Ruheständlern
Speyer- Es war die Entscheidung der Eltern und
nicht ihr persönlicher Berufswunsch, der sie 1969 zu einer
Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte beim Straßenbauamt
führte, erinnert sich Christa Conrad bei ihrer Verabschiedung in
den Ruhestand. Oberbürgermeister Hansjörg Eger dankte ihr namens
der Stadt Speyer für ihren Dienst seit dem Jahre 1972. Zunächst war
sie für das Sozialamt und ab 1983 für die Bauverwaltung tätig,
bevor sie 1999 zur Abteilung Schule und Sport wechselte. Da sie dem
Bildungsbereich treu blieb, kennt sie sich mit Maxx-Tickets ebenso
gut aus wie mit der Schulbuchausleihe. Das freut ihre Nachfolgerin
Heike Kolbinger, die in selber Runde ihr 25-jähriges Dienstjubiläum
gefeiert hat. Und während Vorgängerin Christa Conrad mit
Wandertouren und Reisen vom Ijsselmeer bis nach
Island Körper und Geist fit hält, sorgt Heike Kolbinger bei
Paddeltouren für Ausgleich zum Bürojob. Nach ihrer Ausbildung als
Bürokauffrau bei der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer, war
Kolbinger zunächst für das Altenheim der Bürgerhospitalstiftung
tätig, darauf folgten 12 Jahre bei der Personalabteilung und
letztlich der Wechsel zur Abteilung Schule und Sport.
Für 25 Jahre bei Wind und Wetter im Dienste der Stadt Speyer
dankte Oberbürgermeister Eger Roswitha Siegmund von der Abteilung
Stadtgrün. Die leidenschaftliche Gärtnerin ist auch in der Freizeit
viel an der frischen Luft, z.B. in ihrem Kleingarten, den sie noch
in der ursprünglichen Form, nämlich zur Selbstversorgung, nutzt.
Das stärkt das Immunsystem, versichert sie glaubwürdig, und falls
sie doch einmal ein „Zipperlein“ hat, hilft die Apotheke Gottes mit
Brennnesseljauche und anderen bewährten Pflanzenheilmitteln.
Für ein viertel Jahrhundert treue Dienste dankte OB Eger auch
Helmut Weiler. Der gelernte Bauschlosser arbeitete zunächst bei
Stadtbauamt im Straßenunterhalt, dann als Fahrer und Magaziner,
bevor er 1998 zum Sozialamt als Ermittler im Bereich der
Sozialhilfe im Außendienst im Einsatz war. Seit diesem Jahr
koordiniert er die Objektverwaltung für das Sachgebiet Asyl. Bei
dieser abwechslungsreichen Arbeit komme ihm zugute, dass er zum
einen handwerklich versiert sei und zum anderen wisse, mit Menschen
umzugehen. Letzteres hat er viele Jahre als Jugendtrainer beim FV
Berghausen unter Beweis gestellt. Ein Ehrenamt, dass er zum
Zeitpunkt niederlegte, als er seine Mannschaft an die
Tabellenspitze geführt hatte, nach dem Motto: „Wenn man den Berg
erklommen hat…“, ist er mit Formel 1 Weltmeister Nico Rosberg einer
Meinung. Text und Foto: Stadt Speyer
06.12.2016
Historisches Firmenschild am Purrmann-Haus saniert
Oberbürgermeister
Hansjörg Eger dankt Sponsoren
Speyer- Der Putz lag hohl, die Farben waren
verblasst, der Zahn der Zeit hatte deutlich sichtbar am
historischen Firmenschild des Purrmann-Hauses genagt. Im Verlauf
des Oktobers wurde die Wandmalerei restauriert. Oberbürgermeister
Hansjörg Eger nahm dies am gestrigen Sonntag zum Anlass, den
Sponsoren in einer kleinen Feierstunde im Purrmann-Haus zu
danken.
Insgesamt 4.750,- Euro wurden von Firmen, Stiftungen und
Privatpersonen gespendet, um das historisch bedeutsame Firmenschild
zu sanieren und zu bewahren. Eger dankte insbesondere den beiden
Initiatoren der Spendenaktion Dr. Jürgen Vorderstemann, ehemaliger
Kustos des Purrmann-Hauses, und Fritz Hochreither, Ehrenobermeister
der lokalen Maler- und Lackiererinnung.
Die Malerei ist 1877, kurz nach dem Erwerb des Hauses durch Hans
Purrmanns Vater Georg, entstanden. Sie sei ein „wichtiges Zeugnis
der Speyerer Stadtgeschichte“, so Eger in seinem Dank an die
Sponsoren. Die Restauratorin und Expertin für Putz Nicoletta
Schmidt aus Ludwigshafen hatte zunächst den Untergrund des Schildes
saniert. Es folgte die Restaurierung der Wandmalerei durch Mareile
F. Martin aus Speyer.
Text und Foto: Stadt Speyer
28.11.2016
Honig aus dem Rathaus
v.l.: Harald und Doris Hoffmann, Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Grünplaner Steffen Schwendy
Imker präsentieren ersten Speyerer Stadthonig
Speyer- Sichtliche Freude haben
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und das Ehepaar Harald und Doris
Hoffmann bei der Präsentation des ersten Speyerer Stadthonigs im
Dienstzimmer des Oberbürgermeisters. Der städtische Honig ging aus
einem Pilotprojekt des Imkervereins Speyer hervor, bei dem erstmals
Bienenstöcke auf städtischem Grund und Boden, dem Gelände der
Stadtgärtnerei, aufgestellt wurden. Insgesamt drei Völker
waren dort während des Sommers bienenfleißig und haben einen
schmackhaften Honig mit Kastaniennote produziert. 35 Kilogramm
Stadthonig konnten zum Ende des Sommers geerntet werden.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger will den Stadthonig zu
bestimmten Anlässen als Repräsentationsgeschenk einsetzen. Das Glas
Honig mit dem Stadtemblem steht für das Anliegen der Verwaltung, im
Stadtgebiet von Speyer die Biodiversität zu fördern, so Eger. Für
die Bestäuberinsekten Bienen, Hummeln und Co. können damit
Lebensräume erhalten, geschaffen und neu gestaltet werden. Die
beiden Speyerer Imker unterstützen dieses Anliegen. Bei der
Übergabe des Honigs wurde deshalb schon eifrig darüber nachgedacht,
welche anderen städtischen Flächen als Heimat für die Honigbienen
geeignet wären … Text und Foto:
Stadt Speyer
28.11.2016
Brotbacken wie die Profis
Vorschulkinder der Kita Cité de France zu Gast bei den
Brotpuristen
Speyer- Ein ganz besonderer Duft erfüllte
dieser Tage die Räume der städtischen Kindertagesstätte Cité de
France in der Kämmererstraße.
Ausgelöst wurde er von einer exklusiven Lieferung der
Brotpuristen aus der Bahnhofstraße, nachdem die Vorschulkinder
unter der fachkundigen Anleitung von Sebastian Däuwel und Daniel
Petruccelli selbst Brot gebacken hatten.
Nicht nur die kleinen Bäcker, sondern auch die Profis waren
aufgeregt, denn für die Brotpuristen war die pädagogische Anleitung
der Kleinen ebenfalls eine Premiere.
„Lehrling wie Meister waren mit Engagement und Freude am Werk“,
schwärmt Kitaleiterin Rosi Henrich von dem „Mini-Backkurs“.
Dass es zum Teigkneten Muskelkraft braucht, war die erste
Lektion, die die Vorschüler in der Backstube lernten. Auch staunten
sie über die großen Maschinen, die den Teig viel leichter und
schneller kneten, als sie in Handarbeit. Und nicht zuletzt
begeisterte sie der große Brotbackofen.
Beim Formen des Brotteigs wie der süßen Teilchen bewiesen die
Kleinen, dass sie in Sachen Kreativität ganz groß sind. Ehrensache,
dass die Brotpuristen die frische gebackenen Brote den Vorschülern
in die Kita lieferten.
So hatten alle in der Cité de France etwas vom Duft und Genuss
echter Handwerkskunst.
Stadt Speyer, Presse
25.11.2016
Die Tradition der Wirtshausmusik lebt
spk.Speyer- Wer echte Tiroler Musik auf der
steirischen Harmonika mit Gitarrenbegleitung hören möchte, muss
dafür nicht weit reisen. Denn das gibt es jetzt auch in Speyer – im
„Wirtshaus am Dom“.
Jeden Freitag ab 18:30 Uhr spielt im „Wirtshaus am
Dom“ Theresa mit ihrer original steirischen
Harmonika alpenländische zünftige Wirtshausmusik. Ihre ebenso
musikalische 19jährige Schwester Alisa begleitet sie an der
Gitarre. Das wird ein Ohrenschmaus!
Theresa Rossbach ist eine 22 jährige Studentin und spielt seit
fünf Jahren das aus dem alpenländischen Raum stammende Instrument -
Die Steirische Harmonika. Da sie schon von Kindesbeinen an Sommers
wie Winters in den Bergen Urlaub macht, hatte sie bereits früh
Kontakt mit dieser Musikrichtung und war schon damals sehr
begeistert.
Auch ein befreundeter Musiker von dort brachte sie in
engen Kontakt mit der Steirischen Harmonika, sie durfte das
Instrument einige Male ausprobieren. Da die Faszination die
nächsten Jahre nicht nach ließ, sondern im Gegenteil, eher größer
wurde, legte Theresa sich kurz darauf ihr eigenes Instrument zu.
Durch jahrelanges Geige- und Klavierspielen waren die nötigen
Vorkenntnisse gegeben, weswegen sie nicht viel Mühe damit hatte,
die ersten Stücke recht zügig selbstständig zu erlernen. Denn
Unterricht in diesem Instrument sucht man hier in der Umgebung
meist vergeblich.
Das Repertoire wuchs schnell und erweitert sich ständig. Das
Hauptaugenmerk liegt auf traditioneller alpenländischer Volksmusik,
aber es werden auch Klassiker wie das Kufsteinlied oder der
Schneewalzer gespielt. Momentan arbeitet Theresa an moderneren
Stücken von dem Südtiroler Komponist Herbert Pixner. Diese Stücke
seien sehr interessant, eine musikalische wie auch technische
Herausforderung und dennoch bleiben sie im Ohr, erzählt sie.
Immer freitags ab 18 Uhr können Sie dort bei einem
zünftigen Bayerischen oder Pfälzer Essen und mit nach hauseigenem
Rezept gebrautem Domsud diese Musik genießen. Der Domsud ist ein
naturtrübes dunkles Kellerbier mit 15,5 Prozent Stammwürze und 5,2
Prozent Alkohol. Natürlich gibt es auch noch andere leckere
Bierspezialitäten vom Fass.
Das Betreiberehepaar Wessa lässt sich immer wieder neue
Schmankerln einfallen, um ihre Gäste zu verwöhnen. So gibt es seit
Neuestem die Möglichkeit, Raclette zu speisen; auf Vorbestellung
können sich mindestens zwei und höchstens 8 Personen verwöhnen
lassen.
Und wenn Sie noch eine Location für Ihre Silvesterfeier suchen –
auch dann sind sie hier richtig.
Um sich Appetit zu holen und zu vergewissern, ob die Musi
spielt, gehen Sie bitte auf die Internetseite des „Wirtshaus am
Dom“: http://www.wirtshaus-speyer.de/
Foto: pem
24.11.2016
Wohin mit dem Abfall?
Abfallvermeidungswoche 2016 startet mit Mülltrennspiel in
der Zeppelinschule
Speyer- Die Stadt Speyer und die Stadtwerke
Speyer nehmen bereits zum dritten Mal an der Europäischen Woche der
Abfallvermeidung teil. In diesem Jahr sind vom 19. bis 27.
November 2016 sechs Grund- und Förderschulen beim Schulprojekt
„Wohin mit dem Abfall?“ mit dabei.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3d der Zeppelinschule,
die sich neben Woogbachschule, Klosterschule St. Magdalena, Freie
Reformschule, Jakob-Reeb-Schule und Schule im Erlich für das
Projekt angemeldet hat, bestanden beim Müll-Trennspiel mit
Umweltdezernentin Stefanie Seiler den heutigen Praxistest. „Da wird
einem bewusst, wie viel Plastikmüll durch Verpackungen anfällt“,
kommentiert die städtische Beigeordnete angesichts der kleinen
Müllberge auf den Schülertischen. Denn der größte Berg liegt beim
Plastikmüll. Nach dem richtigen Müll trennen, zeigt Christine Horn
von der Umwelt-Aktion e.V., wie man auch nützliche Dinge aus Abfall
herstellen kann und bastelt mit der Schulklasse aus einem Tetrapack
einen Geldbeutel. Zur Belohnung überreichen Angela Sachweh von den
Stadtwerken und Bettina Trauth von der BBBank den kleinen
Müllexperten die Schülerarbeitshefte „Wohin mit dem Abfall?“.
Damit erst
gar nicht so viele Abfälle entstehen hat die Stadt Speyer einen
Gestaltungswettbewerb „Tausche Einweg-Tüte gegen Tasche“
ausgerufen. Bis 20. Januar 2017 können Speyerer Kitas und
Grundschulen noch Ihre Entwürfe einreichen. Den besten drei Motiven
winken attraktive Preise, darunter kostenfreier Eintritt ins
Sealife Speyer und weitere Preise der BBBank, des Historischen
Museums der Pfalz und des Technik-Museum Speyer. Die besten drei
Motive werden mit Unterstützung der Stadtwerke Speyer auf
Stofftaschen gedruckt und im Frühjahr 2017 in einer
Tütentauschaktion verteilt. Alle eingereichten Entwürfe werden im
nächsten Frühjahr im Sealife Speyer ausgestellt, das den
Wettbewerbs-Teilnehmern begleitend eine kostenfreie Führung
anbietet und ebenfalls eine Tütentausch-Aktion durchführt.
Alle, die mehr zum Thema Abfallvermeidung, Reparatur- und
Recyclingfreundlichkeit von Produkten erfahren wollen, sind am
22. November 2016 um 19.30 Uhr im Vortragssaal der Villa
Ecarius zum Vortrag "Abfallvermeidung - Einblicke aus der
Entsorgungspraxis" eingeladen. Peter Nebel, Teamleiter
Entsorgung der Stadtwerke Speyer GmbH, wird über bewusstes Kaufen
und Entsorgen informieren. Der Vortrag ist kostenfrei.
Weitere Informationen: www.speyer.de www.wochederabfallvermeidung.de
Text und Foto: Stadt Speyer
21.11.2016
Finalisten für den Hans Purrmann Förderpreis der Stadt Speyer 2017 ausgewählt
Speyer-. Am 11. Februar 2017 wird die Stadt
Speyer den mit 6.000 Euro dotierten Förderpreis
„Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst der Stadt Speyer“ zum 18.
Mal vergeben. Dieser im Jahr 1965 anlässlich des 85. Geburtstages
des Künstlers von der Stadt gestiftete Förderpreis wird alle zwei
Jahre ausgeschrieben und soll, so der ausdrückliche Wunsch von Hans
Purrmann, an förderungswürdige junge Künstlerinnen und Künstler
verliehen werden, die mit einer der Lebensstationen des Künstlers
in Beziehung stehen.
134 Bewerbungen für den Förderpreis 2017
eingereicht
83 Künstlerinnen und 51 Künstler aus Deutschland und dem
europäischen Ausland haben sich um den Förderpreis
„Hans-Purrmann-Preis für Bildende Kunst der Stadt Speyer“ beworben.
Darunter u.a. 53 Künstlerinnen und Künstler aus Berlin, 33 aus
München und 15 aus Rheinland-Pfalz. Erstmals auffallend war der
hohe Anteil der im Ausland geborenen Bewerberinnen und Bewerber,
die mittlerweile vor allem in den Großstädten Berlin, München, Köln
und Stuttgart leben.
Die neun Finalisten
Unter der Leitung von Oberbürgermeister Hansjörg Eger hat
am 17. November 2016 in der Speyerer Stadthalle die
Vorjurierung für den Förderpreis stattgefunden. Die Jury hat sich
nach ausführlichen Beratungen anhand eingereichter Fotos bzw.
Videos der einzelnen Arbeiten entschieden, folgende neun
Künstlerinnen und Künstler für die „Ausstellung zum Wettbewerb um
die Hans-Purrmann-Preise 2017“ einzuladen und darum gebeten,
ihre Originalarbeiten nach Speyer zu bringen: Catherine Biocca,
Steffen Kern, Garance Arcadias, Rasmus Sørengaard Johannsen, Eilike
Schlenkhoff, Maria Kropfitsch, Johannes Vogl, Mona Ardeleanu und
Denise Winter
Die Entscheidung
Die Hauptjury, der unter anderem Karin Kneffel, Christian
Jankowski, Martin Liebscher und Reinhard Spieler angehören, wird im
Februar 2017 in der im Kulturhof Flachsgasse aufgebauten
Ausstellung über die Vergabe der Hans-Purrmann-Preise entscheiden.
Neben dem Förderpreis wird seit 2012 mit dem „Großen
Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer“ ein weiterer, von privater
Hand gestifteter Preis verliehen.
Die große Ausstellung mit Arbeiten der Bewerber um den
Förderpreis „Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer für Bildende
Kunst“ sowie ausgewählten Nominierten für den "Großen
Hans-Purrmann-Preis der Stadt Speyer" ist vom 12. Februar bis
12. März 2017 im Kulturhof Flachsgasse zu besichtigen.
Stadt Speyer, Presse
18.11.2016
Menschenkette vor dem Dom
Speyer- Die Steuerungsgruppe
„Speyer ohne Rassismus – Speyer mit Courage“ rief am 15.11. zu
einer Menschenkette vor dem Dom auf, um zum wiederholten Male ein
klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
Solange Vielfalt nicht als selbstverständliche Normalität
verstanden wird, sieht es die Steuerungsgruppe als ihre
Verpflichtung kontinuierlich durch Aktionen und Projekte
Hassparolen und Diskriminierung couragiert entgegenzutreten, um zur
Sensibilisierung in der Gesellschaft beizutragen.
In diesem Jahr gehört die Steuerungsgruppe „Speyer ohne
Rassismus – Speyer mit Courage“ zu den drei nominierten Projekten
in der Kategorie U21 des Deutschen Bürgerpreises mit dem
Schwerpunktthema "Deutschland 2016 - Integration gemeinsam
leben".
Zur Preisverleihung, die am 13. Dezember in Berlin stattfindet
wurden Mitglieder aus der Steuerungsgruppe eingeladen. Foto:
dak
17.11.2016
Basteltage 2016 - Rückblick
Speyer- Seit mehr als 40 Jahren gibt es die
Speyerer Basteltage und auch in diesem Jahr konnte die bei der
Jugendförderung verantwortliche Organisatorin eine positive Bilanz
ziehen: 4.000 kleine und große Besucherinnen und Besucher machten
sich nach Angaben von Tina Schäfer auf den Weg in die Stadthalle,
um kreative Ideen zu erhalten und diese an den 36 Bastelständen
auch direkt umzusetzen.
Wie in jedem Jahr gab es sowohl Neues zu entdecken, z. B. eine
Weihnachtsmann-Parade und 3-D-Origami, als auch vertraute Angebote,
die bereits in früheren Jahren guten Anklang gefunden haben.
Diese Mischung aus Neuem und Vertrautem sind nach Aussage von
Frau Schäfer eine Stärke der Basteltage und deshalb freut sie sich
sehr über einige interessierte Anfragen vom Wochenende für die
Veranstaltung im kommenden Jahr: „Mal schauen, ob aus diesem
Interesse dann auch tatsächliche Angebote werden.
So genau weiß man das nie, denn Vorbereitungs- und
Durchführungsaufwand sind schon erheblich.“ Entsprechend müde sind
nach zwei Veranstaltungstagen auch die einen oder anderen
Standbetreiber. Angesichts der großen Besucherzahl und vielen
fröhlichen Gesichtern lohnt sich der Aufwand jedoch und auch 2017
werden viele wieder in der Stadthalle bei den Basteltagen
mitmachen.
Text: Stadt Speyer, Fachbereich Jugend, Familie, Senioren,
Soziales, Bildung und Sport, Jugendförderung Foto: dak
16.11.2016
„Das unerschrockene Wort“ 2017 geht an die Ehepaare Lohmeyer und Nierth
Torgau- Der
Bund der Lutherstädte, dem auch die Stadt Speyer
angehört, vergibt den Preis „Das unerschrockene Wort“ 2017 an
Horst und Birgit Lohmeyer sowie an Markus und Susanna Nierth für
ihr zivilgesellschaftliches Engagement. Dies gab die Jury nach
ihrer Sitzung am vergangenen Samstag im sächsischen Torgau bekannt,
wo der mit 10.000 Euro dotierte Preis am 22. April 2017 verliehen
wird. Damit wurden die Nominierungen der Städte Torgau (Lohmeyer)
und Zeitz (Nierth) ausgewählt. Die Jury begründet die Wahl mit den
folgenden Worten: „Nachdem der Preis in den Vorjahren mehrfach
über die Landesgrenzen hinaus verliehen wurde, möchten wir im
Reformationsjahr 2017 den Fokus auf gegenwärtige Herausforderungen
im Heimatland Luthers legen. Die Ehepaare Nierth und Lohmeyer
stehen mit ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement beispielhaft
für den Kampf gegen demokratiegefährdende und rechtsextremistische
Strömungen in Deutschland, den sie trotz andauernder Anfeindungen
und Bedrohungen fortführen.“
Horst und Birgit Lohmeyer
leben und wirken im mecklenburgischen Dorf Jamel, das bereits
mehrfach in den Medien als „Nazi-Dorf“ bekannt wurde. Das
Künstler-Ehepaar veranstaltet hier seit 2007 jährlich das
Rockfestival gegen rechts „Jamel rockt den Förster“ und wirkt damit
gegen die Vereinnahmung des Dorfes durch Neonazis. Trotz massiver
Drohungen und Brandstiftungen lassen sich die Lohmeyers nicht aus
dem Ort vertreiben.
Markus und Susanna Nierth wurden bekannt im
Rahmen ihres Einsatzes für eine Flüchtlingsunterkunft im
sachsen-anhaltinischen Tröglitz. Die darauffolgenden Drohungen
ließen Markus Nierth zwar aus Sorge um seine Familie vom Amt des
Bürgermeisters zurücktreten, verhinderten jedoch nicht das weitere
Eintreten des Ehepaares für seine Überzeugungen.
Die sechzehn im Bund der Lutherstädte zusammengeschlossenen
Städte würdigen mit der Auszeichnung Personen, die in einer
besonderen Situation, aber auch beispielhaft über einen längeren
Zeitraum hinweg in Wort und Tat für die Gesellschaft, die Gemeinde
oder den Staat bedeutsame Aussagen gemacht und gegenüber
Widerständen vertreten haben. Die Ehepaare Lohmeyer und Nierth
erhalten die Auszeichnung im Jahr 2017 gemeinsam und somit jeweils
5.000 Euro des Preisgeldes.
Im Andenken an das Wirken Martin Luthers wird „Das
unerschrockene Wort“ seit 1996 alle zwei Jahre vergeben. Die
Auszeichnung erinnert an den Mut und die Standhaftigkeit des
Reformators, als dieser sich auf dem Reichstag zu Worms 1521 für
seine Überzeugungen verantworten musste.
Zuletzt ging der Preis im Jahr 2015 an den syrischen
Journalisten Mazen Darwish und das Syrische Zentrum für Medien und
Meinungsfreiheit.
Jede der 16 Lutherstädte kann einen Kandidaten aus dem In- oder
Ausland für den Preis nominieren. Aus diesen ermittelt die Jury -
bestehend aus den Bürgermeistern der Städte und weiteren Vertretern
des öffentlichen Lebens - den Preisträger. Zum Bund der
Lutherstädte gehören Augsburg, Coburg, Eisenach, Eisleben, Erfurt,
Halle, Heidelberg, Magdeburg, Marburg, Nordhausen, Schmalkalden,
Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz.
Text: Stadt Torau; Foto: Susanna u Markus Nierth (copyright
Nierth); Lohmeyer_Foto_SeanGallup
15.11.2016
Verkehrssicherheit vor Grundschulen
Wirkungsvoller Umbau
der Verkehrsflächen vor Salierschule
Speyer- Seit Beginn des Schuljahres führen die
städtischen Mitarbeiter des ruhenden Verkehrs Schulwegkontrollen an
Speyers Grundschulen durch. Um im Wechsel die Verkehrssituation der
Kleinsten kontrollieren zu können, wurde der Dienstbeginn in den
frühen Morgen vorverlegt. Kürzlich nahm die Leitung der
Straßenverkehrsbehörde und Polizeibeamte der Verkehrswacht in Zivil
bei einem Ortstermin mit Dezernentin Stefanie Seiler die
Verkehrssituation vor der Salierschule in den Blick. „Wir konnten
uns davon überzeugen, dass sich die Umbauten zur Verkehrslenkung
vor der Salierschule positiv auswirken. Es hat keine einzige
Beanstandung vor der Grundschule gegeben“, bilanziert Beigeordnete
Seiler. Sie erinnert daran, dass die Straßenverkehrsbehörde den
Umbau der Verkehrsfläche zur verbesserten Schulwegeregelung in
Kooperation mit dem Schulelternbeirat der Salierschule und dem
Gutachterbüro Allruts, das für Speyer auch das Fahrradkonzept
entwickelt, erarbeitet wurde.
Auf der Fahrbahn wurde eine Verkehrsinsel errichtet, die den
Verkehr generell entschleunigt. Eine Abrampe und die geänderte
Markierung lenken den Fahrradverkehr auf die Fahrbahn. Das erhöht
die Sicherheit der Kleinen mit und ohne „Gib acht
Schulanfänger“-Mütze ebenso wie die der größeren Schüler, die
Richtung IGS meist als schnelle Radler die Salierschule passieren.
Denn beide wurden vor dem Umbau der Verkehrsfläche von dem
motorisierten Bring- und Holservice der Eltern gefährdet, die auf
Rad- und Gehwegen anhielten, um die Grundschüler möglichst nah am
Eingang aussteigen zu lassen. Diese nutzen –wie sich beim
Ortstermin bestätigte- nun die Parkbuchten als Bring- und
Abholfläche. Ferner sorgt der Einbau von Grünbeeten für eine klare
Trennung von fließendem Verkehr und dem Fußweg der Grundschüler.
„Mit diesem Maßnahmenbündel konnten die Gefahrenpunkte an der
Salierschule deutlich minimiert werden“, so Seiler, die Kontrollen
an weiteren Grundschulen gemeinsam mit Verkehrsexperten von Stadt
und Polizei ankündigt. Text und Foto: Stadt Speyer
10.11.2016
Friedhofsmitarbeiter als kreatives Pflanzteam
Speyer- Am Volkstrauertag werden die Teilnehmer
der Totengedenkfeier beim Gang von der Trauerhalle zu den
Ehrenfriedhöfen den Schriftzug „SPEYER“ passieren, den die
Friedhofsmitarbeiter aus Erika- Heide auf einem neuen, extra an
geböschten Beet gepflanzt haben.
Innovative Bepflanzung findet sich nicht nur entlang des
Hauptweges, sondern auch an den Pflanzrabatten im Eingangsbereich
zwischen Friedhofsbüro und Trauerhalle sowie am Grabfeld „Kleines
Leben“. Dezernentin Stefanie Seiler freut sich über dieses
sichtbare Ergebnis des Arbeitskreises Friedhof, dessen Mitglieder
die Optimierung der Bepflanzung an exponierten Stellen gewünscht
hatten. Sie danke dem Friedhofsteam um Wolfgang Tyroller und Andy
Englert, das mit wenig Mitteln, aber großem Engagement neue Ideen
zeitnah umgesetzt habe.
Rund 1500 Heidekraut Pflanzen (Calluna vulgaris) in fünf
unterschiedlichen Farben, 70 Silberkörbchen (Caloziphalus),
20 Purpurglöckchen (Heuchera) und rund 25 unterschiedliche Gräser
wurden gepflanzt. Text und Foto: Stadt Speyer
09.11.2016
Speyer erhält Ehrung als Nachhaltigkeitskommune
Speyer- Speyer zählt zu den ersten Kommunen,
die bundesweit die Resolution „2030-Agenda für Nachhaltige
Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“
unterzeichnet haben. Der Speyerer Stadtrat hatte die Unterzeichnung
der Resolution zur Agenda 2030 im Januar 2016 einheitlich
beschlossen. Beigeordnete Stefanie Seiler nahm am vergangenen
Mittwoch, 2. November 2016, in Köln die Ehrung durch den Deutschen
Städtetag (DST) und den Rat der Gemeinden und Regionen Europas
(RGRE) entgegen. Gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der
Einen Welt (SKEW) hatten die Verbände zum ersten Netzwerktreffen
der Zeichnungskommunen eingeladen.
„Mit
der Resolution werden unsere Ziele zur nachhaltigen Entwicklung
gestärkt“, freut sich Seiler über die Anerkennung und berichtet
über bisherige Aktivitäten der Fair Trade Stadt Speyer. Es gehe
insbesondere darum, Kinder für das Thema Nachhaltigkeit zu gewinnen
wie mit den aktuell laufenden Angeboten für Kitas und Grundschulen
zur diesjährigen Abfallvermeidungswoche oder dem Speyerer Tag der
Artenvielfalt. Daneben gelte es weitere Maßnahmen z.B. in den
Bereichen nachhaltiger Beschaffung oder Grünflächen
voranzutreiben. Im nächsten Jahr soll eine erneute Erhebung
für den nächsten Nachhaltigkeitsbericht erfolgen. Es gelte, die
Nachhaltigkeitsziele der Stadt Speyer mit der Agenda 2030 in
Verbindung zu bringen.
Am 25. September 2015 haben die Staats- und Regierungschefs in
New York die Agenda 2030 verabschiedet. Erstmals gibt es einen
universell gültigen Zielkatalog, der Entwicklungs- und
Umweltaspekte in 17 Nachhaltigkeitszielen zusammenfasst. Darin wird
insbesondere die Bedeutung der Kommunen hervorgehoben, die die
lokale Umsetzung vorantreiben.
Weitere Informationen:
www.speyer.de
www.service-eine-welt.de/
www.bmz.de/de/ministerium/ziele/2030_agenda/index.html
Text und Foto: Stadt Speyer; © JoHempel
Photography
08.11.2016
Die Musi spielt auf
Speyer-
Jeden Freitag ab 18:30 Uhr spielt im „Wirtshaus am
Dom“ Theresa mit ihrer original steirischen
Harmonika alpenländische zünftige Wirtshausmusik. Ihre ebenso
musikalische 19jährige Schwester Alisa begleitet sie an der
Gitarre. Das wird ein Ohrenschmaus!
Theresa Rossbach ist eine 22 jährige Studentin und spielt seit
fünf Jahren das aus dem alpenländischen Raum stammende Instrument -
Die Steirische Harmonika. Da sie schon von Kindesbeinen an Sommers
wie Winters in den Bergen Urlaub macht, hatte sie bereits früh
Kontakt mit dieser Musikrichtung und war schon damals sehr
begeistert.
Auch ein befreundeter Musiker von dort brachte sie in engen
Kontakt mit der Steirischen Harmonika, sie durfte das Instrument
einige Male ausprobieren. Da die Faszination die nächsten Jahre
nicht nach ließ, sondern im Gegenteil, eher größer wurde, legte
Theresa sich kurz darauf ihr eigenes Instrument zu. Durch
jahrelanges Geige- und Klavierspielen waren die nötigen
Vorkenntnisse gegeben, weswegen sie nicht viel Mühe damit hatte,
die ersten Stücke recht zügig selbstständig zu erlernen. Denn
Unterricht in diesem Instrument sucht man hier in der Umgebung
meist vergeblich.
Das Repertoire wuchs schnell und erweitert sich ständig.
Das Hauptaugenmerk liegt auf traditioneller alpenländischer
Volksmusik, aber es werden auch Klassiker wie das Kufsteinlied oder
der Schneewalzer gespielt. Momentan arbeitet Theresa an moderneren
Stücken von dem Südtiroler Komponist Herbert Pixner. Diese Stücke
seien sehr interessant, eine musikalische wie auch technische
Herausforderung und dennoch bleiben sie im Ohr, erzählt sie.
Freitags wird Theresa im Wirtshaus am Dom an der Gitarre von
ihrer 19-jährigen Schwester, Alisa, begleitet. Auch sie spielt
neben Gitarre seit vielen Jahren Geige und Klavier und mag die
alpenländische Musik genauso sehr wie Theresa.
Na dann; Auf ins „Wirtshaus am Dom“ und genießen Sie einen
zünftigen Abend bei alpenländischer Musik mit frischem hauseigenen
„Domsud“ und dem großen Angebot an frisch zubereiteten Speisen. Die
Wirtsleute Wessa freuen sich auf Ihren Besuch. spk; Foto:
Privat
03.11.2016
Schüler- und Jugendaustausch zwischen Yavne und Speyer soll weiter gefördet werden
OB Eger lädt Reisegruppe für 2017 nach Speyer
ein
Speyer- Die Beziehungen zur israelischen
Partnerstadt Yavne sind nach wie vor sehr herzlich. Das hat
Oberbürgermeister Hansjörg Eger bei seinem Besuch in Yavne in der
letzten Woche erneut erfahren dürfen. Er hat zusammen mit seiner
Frau Colleen vier Tage in der Partnerstadt verbracht, nachdem eine
geplante Bürgerreise nach Yavne wegen zu geringer Beteiligung
abgesagt werden musste.
Die israelische Partnerstadt sei in den letzten drei Jahren
sichtbar gewachsen, so Eger. Ca. 8.000 Wohneinheiten wurden
in Yavne neu geschaffen, 14.000 Israelis haben dort in den letzten
Jahren eine neue Heimat gefunden, 60 neue Kita-Gruppen und eine
Grundschule wurden neu eingerichtet; für kulturelle Veranstaltungen
wurde ein Amphitheater für bis zu 4000 Besucher gebaut. Die
Stadtentwicklung in Yavne verlaufe sehr rasant, so Egers Eindruck
nach einer Stadterkundung mit dem israelischen Kollegen Zvi
Gov-Ari, der keinen Zweifel daran ließ, das Yavne in den nächsten
Jahren weiter wachsen werde.
Schwerpunkt von Egers Gesprächen in Yavne waren künftige
Partnerschaftsprojekte. Den Schüler- und Jugendaustausch, an dem
auf Speyerer Seite das Kaiserdom-Gymnasium und das Nikolaus-von-
Weis-Gymnasium beteiligt sind, wollen beide Stadtoberhäupter weiter
nach Kräften fördern. Für 2017 hat der Oberbürgermeister eine
Reisegruppe aus Yavne nach Speyer eingeladen. Und 2018 soll,
voraussichtlich in Yavne, das 20-jährige Jubiläum der
Städtepartnerschaft gefeiert werden. Zu diesem Anlass soll auch
wieder ein kulturelles Projekt zwischen den Städten gefördert
werden. Eger denkt dabei an einen Auftritt des Orchesters der
Speyerer Musikschule in der Partnerstadt. Besuche in Tel Aviv und
in in der Ruinenstadt Bet Guvrin im Nationalpark Marissa haben das
Programm des Ehepaars Eger abgerundet. Text: Stadt
Speyer
28.10.2016
Amtsübergabe bei Kiwanis-Club Speyer
Past-Präsident Raphael Herbig übergibt das Amt an Rosi Henrich.
Rosi Henrich ist neue Präsidentin des Kiwanis-Clubs
Speyer. Ende September hat sie das Amt von Raphael Herbig
übernommen.
Speyer- Herbig blickt auf ein Amtsjahr zurück,
in dem neben vielseitigen Clubaktivitäten die beliebte
Charity-Veranstaltung Literatur & Genuss und der
Adventskalender weiter etabliert werden konnten und die
Partnerschaft mit dem estnischen Partnerclub in Tallinn
intensiviert wurde. In Herbigs Amtsjahr profitierten unter anderem
die Kiwanis-Schulranzen-Aktion, die Spezialambulanz des
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses, die Selbstständigkeitshilfe
bei Teilleistungsschwächen SeHT und das Speyerer Frauenhaus von den
Erlösen der Charity-Aktionen.
Auch unter der Präsidentschaft von Rosi Henrich werden die
beliebte Adventskalenderaktion und der Literatur & Genuss-Abend
feste Größen im Kiwanis-Jahr bleiben. Bereits am 29. Oktober ist
der Kiwanis-Club auf dem Herbstmarkt auf dem Platz der Stadt
Ravenna in Speyer-Süd präsent und startet den
Adventskalenderverkauf. Der Verkauf wird am 12. und 19. November
auf der Maximilianstraße fortgesetzt.
Rosi Henrich wird in ihrem Amtsjahr unterstützt von
Vize-Präsident Andreas Böhm, Sekretär Erich Clemens und
Schatzmeister Jürgen Straub.
Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die
sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen.
Aktive Frauen und Männer aus allen Berufen und
Bevölkerungsschichten engagieren sich überparteilich und über
Konfessionen hinweg. Im Fokus der Charity-Aktivitäten stehen dabei
besonders Kinder und deren Umfeld nach unserem internationalen
Motto:“Serving the Children of the World”. Charity-Einnahmen werden
ohne Abzüge in voller Höhe weitergegeben. Die deutschen Clubs
helfen dabei mit gezielten Maßnahmen vornehmlich vor Ort.
Weitere Informationen unter www.kiwanis-speyer.de. Text
und Foto: Kiwanis-Club Speyer
03.10.2016
Die neue City&Quest-Tour Speyer
Macht Laune
und Lust auf mehr
Speyer- "Sightseeing einmal anders" – so lautet
der Slogan der neuen Stadt-Such-Tour, die Rätsel- und
Erkundungsspaß in einem verspricht und ab Samstag, den 8. Oktober
2016, im Angebot ist. City&Quest richtet sich an Teams, die
Spaß am Rätsellösen haben und Speyers Sehenswürdigkeiten auf eigene
Faust erkunden möchten. Mitzubringen sind Zeit und Ausdauer für die
4 km lange Tour (zu Fuß ca. 3.5 Std., per Rad ca. 2.5 Std.), die
jederzeit für eine Pause unterbrochen werden kann.
So funktioniert’s: Pro Gruppe braucht man ein Mobilgerät
(Smartphone oder Tablet), um eine App zur Navigation und
Lösungseingabe kostenlos herunterzuladen. Das Lösen der Rätsel
erfordert geschicktes Kombinieren der örtlichen Attraktion mit dem
Inhalt der City&Quest-Tasche. Diese ist an folgenden
Verleihstationen in der Innenstadt erhältlich: in der
Tourist-Information,
im Escape&Museum (nach Absprache) sowie beim Berzel-Hof (ab
Januar 2017). Die Leihgebühr pro ausgeliehener Tasche, Team und
Tour beläuft sich auf 22 € zuzüglich Pfand. Weitere Informationen
über City&Quest Speyer sind telefonisch unter 0176 38003103,
per E-Mail an info@cityquest-tour.de sowie
über die Webseite http://cityquest-tour.de/
erhältlich.
City&Quest ist die Outdoor-Variante des Indoor-Projekts
Escape&Museum Speyer, das im vergangenen Herbst an den Start
ging. Hier heißt es für 2 bis 6 Personen, mit Geschick und Teamwork
verschiedene Rätsel zu lösen, Codes zu knacken, Gegenstände zu
kombinieren und historischen Ereignissen auf die Spur zu kommen.
Initiatorin beider Projekte ist die Historikerin Nadja Pentzlin,
die Wissens- und Sehenswertes spielerisch-kreativ vermitteln will –
für alle, die Geschichtliches auf ganz neue Art und Weise erleben
wollen.
Text und Foto: City&Quest Speyer
01.10.2016
Weinlese am Tafelsbrunnen - Ruländer 2016
Die Mitarbeiter Michael Mühleisen und Marco Bereswill sowie Bernd Diebold
Speyer- Gestern haben acht Mitarbeiter der
Stadtgärtnerei und sechs Mitglieder der Ruländerakademie die
2016er-Trauben der 660 Ruländerreben des städtischer Weinbergs am
„Tafelsbrunnen“ geerntet.
Bei 20°C und trocken waren die Wetterbedingungen zur Lese
optimal. Die Trauben werden vom Dienstleistungszentrum Ländlicher
Raum (DLR) in Mußbach verarbeitet, wobei Philipp mit rund 1000
Litern in Flaschen gefüllten Rebensafts rechnet.
„Es war insgesamt ein schwieriges Anbaujahr, da
witterungsbedingt ein enormer Pilzbefallsdruck geherrscht hat“, so
Bernd Philipp von der Stadtgärtner, der angesichts der gemessen 83
Grad Oechsle von einem Kabinettwein ausgeht, den die Stadt Speyer
zu Repräsentationszwecken verschenken kann.
Text und Foto: Stadt Speyer
29.09.2016
200 Jahre Bezirkstag Pfalz: „Vielfalt für die Pfalz“ ausgebreitet
40.000 Besucher beim Jubiläumsfest Im
Domgarten
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer-. In selbstgefertigten bunten Kostümen
laden die jungen Leute mit riesigen Feilen, Hämmern und Meiseln aus
mit Alufolie bespanntem Styropor zum Besuch der Stände ein.
Gleich neben dem Ölberg demonstrieren die Handwerker der
Meisterschule Kaiserlautern ihre Fingerfertigkeit beim
Bildhauen, Metallbau, Bearbeiten von Schmuck und Holz sowie beim
Schmieden von Werkzeugen und Brezeln. Die Meisterschule sorgt
mit einer soliden Grundausbildung für den „goldenen Boden“ aller
Handwerksberufe. Dem Slogan „Vielfalt für die Pfalz“
wird das Fest zum 200-jährigen Bestehen des Bezirkstages
Pfalz im gesamten Domgarten vollauf gerecht. Die Sonne lacht
zu dem munteren Treiben, das in sechs Stunden rund 40 000
Besucher anlockt. Die meisten wussten wohl zuvor nicht, was alles
unter dem Dach des Bezirksverbandes vereint und in den Themenwelten
Kultur, Natur, Verbraucher und Energie sowie in Bildung und
Gesundheit bestens aufgehoben ist. Rund 250 Mitarbeiter sind für
die Präsentation der 21 eigenen und mitgetragenen Einrichtungen im
Einsatz oder betreuen das umfangreiche Rahmenprogramm.
Den attraktivsten Programmpunkt setzen die „Anonyme
Giddarischde“ aus Frankenthal auf der Bühne unterm Heidentürmchen.
Beste Werbung für die Pfalz und vor allem „e guudi Pälzer Schorle“
macht Sänger Thomas „Etzel“ Merz in seiner humorvollen
Moderation der Eigenproduktionen und versprüht, fast ohne
Atempause, pfälzischen Mutterwitz und kredenzt voller Inbrunst
den bekanntesten Song der Band „Lewwerworscht“ (auf Youtube
nachzuhören). Großen Anklang findet auch die in Ludwigshafen
beheimatete Marching-Band „Heartliners“ (wir berichteten gestern
auf unserer Metropolregion-Seite). Frechfröhlich auf allen
Wegen durch den Domgarten auf Tour sind auch die Pfälzer
Wandermusikanten und zwei „Ringelschlingel“-Stelzenläufer. Kleine
Festgäste sind beim Streichelzoo des Hofguts Neumühle oder
beim Tanzen und Trommeln vor und auf der Domgarten-Steinbühne gern
mit von der Partie.
Freilich gibt’s für die Besucher auch was zu essen und zu
trinken. Ob eine Wurst bei der „Curry-Sau“, eine Gemüsesuppe beim
„Speierling“-Hofladen oder eine Tüte „Maya“-Schweinfleisch (zur am
2.Oktober beginnenden Ausstellung im Historischen Museum) bei den
Altspeyer-Köchen Stefan Walch und Ron Arndt. Dazu darf’s etwa ein
naturtrübes Bier aus dem Brauhaus Ehrstein (Hinderweidenthal)
sein.
Viel Betrieb herrscht den ganzen Nachmittag in allen
Zelten und Pavillons des Bezirksverbandes. Einblick in
Schimmelpilze und Samenschalen bieten die Mitarbeiter der
Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (Lufa)
Speyer. Was hinter den Kulissen des Pfalztheaters in der
Schneiderwerkstatt aufbereitet oder für die Bühnenbilder gemalt
wird, ist schon beindruckend. „Manchmal ist schon eine heiße Nadel
erforderlich“, erklärt Schneiderin Kerstin Jäger. Während
Mitarbeiter des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie
Klingenmünster mit einem Stresstest-Fragebogen die Belastbarkeit
von Besuchern überprüfen, kann nebenan im historischen
Klassenzimmer beim Sprachtest das „Pfälzer Diplom“ erworben werden.
Bei den 50 Ausdrücken muss man beispielsweise wissen, dass
„diesisch“ trüb heißt und „Neez“ Nähfaden (und nicht Stumpfsinn
oder Hakennase) ist. Bei mehr als 18 Fehlern gibt’s kein Diplom.
Nur wenige Schüler mussten verzwazzle, also verzweifeln (nicht
verwechseln oder zerreden). Fünf Fehler, wie bei mir, sind obere
Spitze.
Zum Abschluss des Festtages zelebrieren Kirchenpräsident
Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann einen ökumenischen
Gottesdienst in der Gedächtniskirche. Dort erfreuen Orchester
und Chor des Pfalztheaters anschließend nahezu eintausend Zuhörer
mit Beethovens Sinfonie Nr. 9. Foto: dak
Zum Bilderalbum
28.09.2016
Volker Weinmann als langjähriger kaufmännischer Direktor der LUFA in den Ruhestand verabschiedet
(v.r.) Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder verabschiedet Volker Weinmann, der nach 23 Jahren als kaufmännischer Direktor der LUFA in den Ruhestand geht.
Speyer- Volker Weinmann, seit 23 Jahre
kaufmännischer Direktor der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und
Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer, wurde vom
Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder in den Ruhestand verabschiedet.
Im Rahmen einer Feierstunde würdigte Theo Wieder das Wirken von
Volker Weinmann, der wesentliche Teile seines Berufslebens in der
LUFA verbracht hat.
„Als anerkannter Volkswirt, hat Volker Weinmann mit
seiner Fachkompetenz, seinem Engagement und persönlichem Einsatz
das Ansehen und die Entwicklung der LUFA stark gefördert“,
sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder.
Volker Weinmann wurde 1953 in Speyer geboren und
wuchs in der Domstadt auf. Nach Abitur und Wehrdienst studierte er
von 1975 bis 1980 in Mannheim Volkswirtschaft mit dem Abschluss
Diplom-Volkswirt.
Von 1980 bis 1982 war er beim Automobilhersteller
Volkswagen in Wolfsburg als Trainee mit den Schwerpunkten
Organisation, Absatz- und Programmplanung, zentrale Absatzförderung
und später als Marktforscher und Marketingplaner in der Abteilung
Marketingstrategie/Marktforschung tätig.
1982 wechselte er zur Bausparkasse Schwäbisch-Hall,
wo er für drei Jahre als Referent für Betriebsnetzplanung
arbeitete. Referent für EDV-Systeme in der Marktforschung und
Fachreferent für Marktforschung im internationalen Marketing war er
von 1985 bis 1993 bei der Firma Knoll in Ludwigshafen. Im September
1993 kam er zur LUFA als kaufmännischer Direktor.
Bei der Verabschiedung wurden viele Grußworte
gesprochen, was zeigt, wie sehr die LUFA auch landesweit angesehen
ist.
Text und Foto: Bezirksverband Pfalz,
Presse
22.09.2016
Berichte der Beratungsstelle NIDRO Speyer/Germersheim
Speyer/Germersheim- Die Beratungsstelle
NIDRO, Jugend und Sucht
Beratung • Behandlung • Prävention
stellen ihre Berichte vor:
Jahresbericht Speyer 2015
Jahresbericht Spielsucht 2015
Tätigkeitsbericht 2015 Fachkräfteprogramm
Frauenspezifische Suchtarbeit
Text: dak Foto: spk, archiv
PDF: Beratungsstelle Nidro Speyer/Germersheim,
Presse
18.09.2016
Betreten erwünscht - wir helfen
Bgm Monika Kabs, Pascal Thümling, DK Hundemer, Kreisbeigeordneter Bernhard Kukatzki
Neues Caritas-Zentrum in der Ludwigstraße eingeweiht – Schöne
helle Räume und offene Türen für die Menschen
Speyer- „Betreten des Caritas Zentrums
erwünscht! Wir helfen in Ihrer Not“. Dieses Schild ziert in Zukunft
den Eingang zu den neuen Räumen des Caritas-Zentrums in der
Ludwigstraße 13 a in Speyer, die am Donnerstag offiziell von
Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer im Beisein vieler Gäste
eingeweiht wurden. Schon seit Ende Juni arbeiten die 24 Mitarbeiter
der Beratungsstellen des Caritas-Zentrums Speyer nun endlich
zusammen unter einem Dach. Vorher waren sie auf mehrere Standorte
in ganz Speyer verteilt, zum Teil in viel zu kleinen Räumen.
„Wir haben sechs Jahre lang intensiv gesucht, es war nicht
einfach“, sagte Pascal Thümling, Leiter des Caritas Zentrums in
Speyer. Nun freuen seine Mitarbeiter und er sich, dass die Caritas
dieses frisch renovierte Haus in der Innenstadt langfristig mieten
konnte. „Wir sind keine Burg, sondern ein offenes Haus“, betonte
Thümling. Er wünschte sich das Haus als ein „Kraftwerk der Liebe,
die in die Welt geht.“ Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer,
Bischöflicher Beauftragter für die Caritas im Bistum Speyer, hielt
mit den Gästen zusammen eine kleine Andacht, segnete das Haus und
die Kreuze, die die Mitarbeiter in ihren Zimmern aufhängen werden.
In seiner kurzen Ansprache betonte er die christliche Tradition der
Caritas. Wie Moses, der sich für sein abtrünnig gewordenes Volk bei
Gott einsetzte, würden sich die Mitarbeiter des Caritaszentrums für
all die einsetzen, die in ihrer Not nicht weiterwissen. „Sie
bezeugen damit, dass auf die Zusage dieses ,Ich-bin-da-Gottes‘
Verlass ist“, sagte Hundemer.
Speyers Bürgermeisterin Monika Kabs betonte die gute
Partnerschaft von Caritas und der Stadt Speyer. „Schön, dass Ihre
Räume nun so nah bei uns sind“, sagte sei. „Zu Ihnen kann man
kommen, wenn man Hilfe braucht. Es ist so wichtig, dass man
willkommen ist“, sagte sie im Hinblick auf das Schild „Betreten
erwünscht“.
Bernhard Kukatzki, erster Kreisbeigeordneter des
Rhein-Pfalz-Kreises, freute sich mit den Caritas-Mitarbeitern über
die schönen hellen Räume in dem großen Barock-Haus. „Ich weiß, Neid
ist eine Todsünde, aber in diesem Fall gestatte ich sie mir“. Er
lobte das vielfältige Angebot der Caritas und betonte, dass die
Zusammenarbeit von Rhein-Pfalz-Kreis und Caritas sehr intensiv und
vertrauensvoll sei. Das werde besonders bei der Sozialberatung und
der Jugendhilfe deutlich. Der Kreis unterstützt die Caritas
jährlich mit 100.000 Euro. „Und das soll auch so bleiben“, so
Kukatzki.
„Genug geredet“, befand Pfarrer Friedrich Mohr, der um ein
Grußwort als Vertreter des Dekanats gebeten wurde. Es sei nun eher
Zeit für den Sektempfang statt für weitere Worte. Die vielen Gäste
– Kooperationspartner der Caritas - nutzten die Gelegenheit zu
intensiven Gesprächen, während Domkapitular Hundemer mit Pascal
Thümling durch das Haus ging und jeden Raum segnete.
13 Räume hat das neue Caritas-Zentrum, dazu gehören neben
den Büros ein Besprechungsraum, ein Sozialraum und ein
therapeutisches Spielzimmer. Die Mitarbeiter, darunter sehr viele
Teilzeitkräfte, sitzen bewusst nicht nach Abteilungen getrennt,
sondern immer fachübergreifend zusammen. So teilt sich
beispielsweise eine Mitarbeiterin der katholischen
Schwangerschaftsberatung ihr Büro mit der Mitarbeiterin der
Erziehungsberatung. Auf dem Wegweiser im Foyer stehen nur Namen,
keine Abteilungen. Thümling begründet, dass das den Hilfesuchenden
Hemmungen nehmen soll. Oft hätten die Hilfesuchenden nicht nur ein
Problem. Die Mitarbeiter könnten dann schnell und ohne viel Aufwand
auch ein Gespräch mit einem Kollegen vermitteln. „Menschen, die zu
einem Berater kommen, sind in einem psychischen Ausnahmezustand.
Sich vor einem Berater zu offenbaren, ist schwer genug. Wenn man
dann noch durch die halbe Stadt laufen muss, um zu einem zweiten
Berater zu gehen, so wie das früher war, ist das für viele
Hilfesuchende einfach zu viel“, erklärte Thümling. Außerdem sei es
auch für die Mitarbeiter hilfreich, sich austauschen zu können.
Thümling und seine Mitarbeiter schätzen die zentrale Lage in der
Innenstadt. Das mache es Hilfesuchenden einfacher, vorbeizukommen.
„Einfach reinkommen, wir möchten ein offenes Haus sein. Am Empfang
sitzt jemand, der die Hilfesuchenden dann an die richtige Stelle
verweist“, sagt er. Thümling selbst schätzt die Nähe zum Dom. „Ich
gehe gerne in der Mittagspause mal in den Dom und hole mir wieder
Kraft für meine Arbeit“, sagt er.
Öffnungszeiten des Caritaszentrums:
Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und Dienstag von 14 bis 16
Uhr. Beratungstermine nach Vereinbarung auch zu anderen Zeiten.
Text und Foto: Caritasverband für die Diözese Speyer,
Presse
16.09.2016
Connaisseur und Erklärer von allem, 'was sich bewegt' – Matthias Meckel ist tot
Speyer- Er war ein ebenso leidenschaftlicher wie
begeisternder Liebhaber und Präsentator der inzwischen unzähligen
Kostbarkeiten des Speyerer Technikmuseums: Matthias
Meckel, der jetzt im Alter von gerade einmal 55 Jahren viel
zu früh verstorben ist.
Durch sein reiches Wissen um alles Historisch-Technische 'was
sich bewegt', sowie seine unbändige Neugierde auf die großen
technischen Innovationen unserer Zeit war Matthias Meckel mit
seiner stets positiven Lebenseinstellung ein begnadeter Begleiter
durch die reichhaltigen Sammlungen des Speyerer Museums. Den Aufbau
hat er als Gründungsmitglied des „Museumsvereins Technikmuseen
Speyer und Sinsheim“ von der ersten Stunde an mit der ihm eigenen
Tatkraft und unbändigen Enthusiasmus begleitet. Bis zu seinem allzu
frühen Tod war Matthias Meckel an jedem Tag in „seinem“ Museum
anzutreffen
Ausgestattet mit einem überreichen Wissen um alle Exponate des
Hauses von der riesigen Weltraumfähre „Buran“ über die reichhaltige
Sammlung historischer Flugzeuge bis hin zu den seltenen
Einzelexponaten wusste Matthias Meckel zu jedem einzelnen
technische Details zu berichten. Seine ganz besondere Liebe aber
galt stets den historischen Automobilen, von denen das Speyerer
Museum gleichfalls über eine umfangreiche eigene Sammlung verfügt
sowie von jenen, die es immer wieder in zahlreichen
Sonderausstellungen in seinen Hallen präsentieren kann.
Trotz seiner schweren Erkrankung, der er jetzt auch erlag, blieb
Matthias Meckel stets der fröhliche und Zuversicht ausstrahlende
„Matthias“, als der er seinen Freunden in unvergänglicher
Erinnerung bleiben wird, Dass er nun ausgerechnet an dem Tag
verstarb, an den er über viele Jahre hinweg beim Concours
d'Elegance“ in Schwetzingen voller Stolz ausgewählte, einzigartige
„Schätzchen“ und „echte Schätze“ aus der Sammlung „seines“ Museums
präsentierte, mag als Zeichen seiner Verbundenheit mit seinen
Lieblingsexponaten über den Tod hinaus gelten.
Auch für uns Journalisten war Matthias Meckel ein stets
hilfsbereiter und verlässlicher Partner, dem keine Anstrengung und
Mühewaltung zu viel war, um unsere Arbeit zu erleichtern. Auch
dafür gilt ihm unser bleibender Dank.
Die Beerdigung findet am Dienstag, 04. Oktober um 15 Uhr
auf dem Hauptfriedhof in Speyer statt.
Gerhard Cantzler; Foto: Xing
07.09.2016
Offener Brief an den Rockmusikerverein zum Festival Sinister Howling in der Halle 101
Bündnis für Demokratie
und Zivilcourage schreibt:
Mit großer Betroffenheit nahmen die Mitglieder des Bündnis für
Demokratie und Zivilcourage bei der gestrigen Versammlung zur
Kenntnis, dass der Rockmusikerverein, der die Halle 101 betreibt
weiter daran festhält, mit dem Sinister Howling eine Konzertreihe
zu veranstalten, deren Organisator über fragwürdige Verbindungen in
die rechte Szene verfügt und zu der regelmäßig der extremen Rechten
zuzuordnende Bands eingeladen werden.
In diesem Jahr soll mit der französischen Band „Peste noire“ eine
Band auf die Bühne, die aktiv faschistische Strukturen in der
europäischen Union unterstützt, insbesondere militante
Nationalsozialisten in der Ukraine und über enge Verbindungen zum
sog. „arischen Widerstand“ in den USA verfügt.
Entsprechende Belege mit Primärquellennachweis liegen sowohl dem
Rockmusikerverein, der Stadtverwaltung Speyer als auch der
Rheinpfalz vor.
Auch Oberbürgermeister Eger hat mittlerweile den
Rockmusikerverein zu einer Stellungnahme zu den Vorgängen
aufgefordert, wie gestern dem Bündnis bekannt gegeben wurde.
Denn auch der Stadt scheint nicht geheuer zu sein, Bands und Fans
der nationalsozialistischen Blackmetal-Szene in Speyer zu
beherbergen.
Wie der Rheinpfalz in den vergangenen Wochen mehrfach zu entnehmen
war, beurteilt man seitens des Rockmusikervereins die Band und auch
den Veranstalter als unpolitisch und harmlos.
Das Bündnis sieht das nach Sichtung der vorliegenden
Recherche-Ergebnisse anders. Junge, gewaltaffine Menschen, die vor
und mit Nazi-Symbolen posieren, gewaltverherrlichende Gruppierungen
bewundern und menschenverachtende, antisemitische Hetze verbreiten
sind sicher kein wertvoller Kulturbeitrag für unsere
tolerante und weltoffene Stadt mit ihrer Vielfalt der
Kulturen.
Wir, das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage und alle uns
angeschlossenen Vereine, Parteien und Kirchen fordern den
Rockmusikerverein auf, das gesamte Sinister Howling abzusagen und
dem Veranstalter mit Verbindungen in die rechte Szene keine
weiteren Erfolge zu ermöglichen.
Der Auftritt der Band „Peste noire“ mit ihrer Ideologie der weißen
Herrenrasse ist aus Sicht des Bündnisses vollkommen
indiskutabel.
Der Vorstand des Rockmusikervereins, den wir als kulturschaffenden
Partner und engagierten Verein für die Jugend und Kreativität
kennen, wurde sicher von seinen Veranstaltungspartnern über deren
ideologischen Hintergrund getäuscht und hat die vorliegenden
Informationen deshalb bisher nicht ernst genommen.
Es ist noch Zeit, diesen Fehler zu korrigieren und entsprechende
Konsequenzen zu ziehen.
Das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage möchte auch weiterhin
im Rockmusikerverein einen Partner für Vielfalt und Toleranz in der
Stadt sehen, weshalb noch einmal der Appell an ergeht:
Sagt dieses Festival ab! Werft den Veranstalter aus euren Räumen!
Schaut künftig genau hin, wen ihr einladet!
Das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage
31.08.2016
05.09.2016
Perspektiven fürs „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum Speyer
Speyer- Unter dem Motto „Wir schaffen
Perspektiven am Standort Speyer!“ haben Anpfiff ins Leben e.V. und
der FC Speyer 09 am Samstag, den 27. August 2016, ein Fest für
Kinder, Jugendliche, Eltern, Trainer, Freunde und Unterstützer im
Sportpark Speyer veranstaltet. Dabei wurde auch die neue
Mitarbeiterin Vanessa Schäffner vorgestellt.
„Wir blicken zurück auf ein Jahr ‚Anpfiff ins
Leben‘-Jugendförderzentrum Speyer – wir schauen aber auch in die
Zukunft!“, erklärte Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender von Anpfiff
ins Leben e.V. „In der neuen Saison wird der Standort dank unserer
Kooperation mit dem Partnerunternehmen GABIS personell noch besser
besetzt sein. Auch für die Kinder von Speyer kann jetzt unser
ganzheitliches Jugendförderkonzept zum Tragen kommen. Es fördert
neben dem Sport auch die schulische Ausbildung, Berufswahl und
soziale Kompetenz.“
Ab 1. September 2016 übernimmt Sebastian Ebeling die neu
geschaffene Aufgabe des hauptamtlichen Koordinators für Sport.
Vanessa Schäffner übernimmt seine bisherige Position – Koordination
der Bereiche Schule, Beruf und Soziales – zum 1. Oktober 2016.
Diese Stelle wird, wie in der Vergangenheit auch, von GABIS
finanziert.
„500 Kinder und Jugendliche im Ehrenamt zu koordinieren – da
sind wir einfach an Grenzen gestoßen. Deswegen bin ich ,Anpfiff ins
Leben‘ sehr dankbar, dass wir den hauptamtlichen Sportkoordinator
bekommen und in Zukunft zwei Vollzeitkräfte vor Ort sind“, freute
sich Thomas Zander, 1. Vorsitzender des FC Speyer 09.
Statt Reden fanden kurze, interessante Talkrunden zu Themen rund
um den Verein und die Zusammenarbeit mit „Anpfiff ins Leben“ statt.
Der Kinderzirkus Bellissima führte mehrere beeindruckende
Akrobatik-Shows auf. Als Kooperationspartner von „Anpfiff ins
Leben“ trainierte der Kinderzirkus mit der U13 vom FC Speyer eine
zusätzliche Nummer ein – passend zum Hobby mit vielen Bällen. Zum
Abschluss lief die B3 des FC Speyer 09 gegen die B-Jugend von
Rot-Weiß Speyer auf. Das Spiel ging mit 1:1 unentschieden aus.
Rund 120 Gäste besuchten das Fest und hatten im SoccerCourt, an
der Schussgeschwindigkeits-Anlage oder der Torwand Gelegenheit,
ihre Fähigkeiten am Fußball zu testen und zu trainieren. Text
und Foto: Anpfiff ins Leben e.V.
31.08.2016
Jugendliche aus 13 Nationen besuchten Speyer
Historische
Stadtführung - Empfang beim Oberbürgermeister - Treffen mit
Speyerer Schülern
Speyer- Am Dienstag den 30.8.2016 besuchten 18
Jugendliche aus 13 Nationen (Taiwan, Türkei, Italien, Spanien,
Frankreich, Kroatien, Slowakei, Israel, USA, Litauen, Ungarn,
Brasilien und Weißrussland) die Kaiserstadt Speyer.
Die Jungen und Mädchen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren nehmen
an einem internationalen Jugendcamp teil. Dieses wird vom Lions
Club Neustadt unter der Leitung des Vizepräsidenten Ralf Birk
veranstaltet. Vom 20.8. bis 3.9.2016 lernen die Campteilnehmer die
Pfalz kennen, u.a. bei Wanderungen, Betriebsbesichtigungen,
Vorträgen und Erlebnistagen.
Ziel des Jugendcampprogramms der Lions ist es, jungen Menschen
die Möglichkeit zu geben, sich kennen und verstehen zu lernen,
kulturelle Vielfalt zu erleben und internationale Kontakte zu
knüpfen.
Am Dienstag, den 30.8.2016, hat der Lions Club Speyer
Palatina die internationalen Gäste in der Domstadt begrüßt. Am
Vormittag stand für die Jugendlichen die pfälzische und Speyerer
Geschichte im Blickpunkt: Nach einer (englischsprachigen)
Stadtführung konnten die Junglions vom Aussichtsturm des Doms ein
Blick auf den Rhein und Speyers Umgebung werfen.
Während der Mittagspause fand ein Treffen mit
deutschen Schülern am Gymnasium am Kaiserdom statt. SchülerInnen
des Englisch Leistungskurses berichteten über das Leben
Jugendlicher in Deutschland und stellten ihre Schule vor.
Als Höhepunkt des Tages empfing Oberbürgermeister Eger um 14.00
Uhr die Jugendgruppe im historischen Trausaal der Stadt Speyer.
Anschließend konnten sich die Jugendlichen beim Minigolftunier im
Domgarten sportlich messen. Text und Foto: Lions Club Speyer
Palatina
31.08.2016
Kaiserwetter zum Auftakt der 26. Speyerer Kaisertafel
Gelungene Eröffnung mit emotionalen
Überraschungen
bk.Speyer- Renzo Bertolini
begrüßte die Gäste mit seiner obligatorischen Frage: „Seid Ihr alle
da?“ und beantwortete diese gleich selbst mit: “Ja, wie immer.“ Er
begrüßte die Gäste aus Nah und Fern und bekräftigte, daß der Dom
steht. Und auch die Kaisertafel steht – entgegen manchen
Unkenrufen. Die finanziellen Rahmenbedingungen seien nicht einfach;
deshalb ging sein großer Dank an alle Sponsoren, ohne die diese
Veranstaltung nicht möglich sei. Aus der Via Maximilian wird an
diesem Wochenende eine Via Culinaria. Auch die Stadt Speyer sei den
Organisatoren entgegengekommen. Er rief aber in seiner Rede
ausdrücklich die Gastwirte aus Nah und Fern auf, sich an dieser
Veranstaltung zu beteiligen: „Bitte - weitere Gastwirte sind
erwünscht – bitte lassen Sie uns nicht allein! Die Kaisertafel muss
lebendig bleiben!“. Stellvertretend für alle teilnehmenden Betriebe
bedankte er sich beim Ratskeller, dem Pfälzer Hof, dem Hotel und Restaurant Morgenstern, dem
Feuerbachhaus und der Weinstube Postillion für die Teilnahme. Er
erwähnte auch die Mittelalterfreunde Heilbronn, die keine Kosten
und Mühen scheuen, um wieder bei der Kaisertafel dabei zu sein.
Auch in diesem Jahr werden wieder mobile Bands die Gäste mit
Musik verwöhnen. Auf der Bühne am Postplatz hört man Rock, Pop und
Pfälzer Rock’n Roll.
Anton Morgenstern bekam eine Ehrenurkunde und eine Danksagung
für 25 Jahre Treue überreicht. Er hatte fast seine komplette
Familie dabei – und die, die nicht dabei waren, müssen
arbeiten.
Auch Peter Stepp, der in diesem Jahr zum zehnten Mal die
Kaisertafel organisiert, wurde mit einem Präsent überrascht.
Sichtlich gerührt war Bertolini, als er sich bei Peter Stepp
für seine gute Arbeit bedankte. Nun ergriff Stepp kurz das Wort und
meinte, das er damals nicht gewusst habe, was auf ihn zukommt. Aber
er konnte immer auf die Hilfe von Roland Lösch und Renzo Bertolini
vertrauen, die beide inzwischen gute Freunde geworden seien.
Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßte Weihbischof Otto Georgens
und Oberkirchenrat Dieter Lutz. Ebenfalls anwesend waren
Beigeordnete Stefanie Seiler und den Landtagsabgeordneter Reinhard
Oelbermann. Auch der gesamte Vorstand der Volksbank Kur- und
Rheinpfalz wurden von Monika Kabs herzlich begrüßt. Sie gratulierte
der Familie Bertolini, die in diesem Jahr NEUNZIG Jahre in Speyer tätig ist und überreichte Flora
Bertolini einen Blumenstrauß. Diese weinte vor Rührung und bedankte
sich recht herzlich. Bürgermeisterin Monika Kabs rief in
Erinnerung, daß die Kaisertafel 1990 spontan vom Verein zur
Förderung der Hotellerie und Gastronomie in Speyer und Umgebung
e.V. gegründet wurde und meinte, das Speyer aus dem feiern nicht
herauskomme, was von allen Anwesenden mit einem zustimmenden Nicken
bestätigt wurde. Auch sie bedankte sich Peter Stepp und meinte:
„Sie sind quasi grad eingeschafft.“ und verlieh ihrer Hoffnung
Ausdruck, daß er mindestens die nächsten zehn Jahre weiter machen
würde. Das schöne Wetter am gestrigen Freitagabend reklamierte sie
für sich und übergab dann das Wort und die Verantwortung für
schönes Wetter am Samstag und Sonntag an die Vertreter der Kirche,
den Weihbischof Otto Georgens und Oberkirchenrat Dieter Lutz.
Weihbischof Otto Georgens begann seine Rede mit dem Worten: “Die
Glocken läuten nicht mehr – das haben sie schon vor sechs Uhr
getan.“ Er sprach davon, daß Gott uns das Leben gönnt – auch an
reichgedeckten Tischen.
Traditionell sprach er dann mit Oberkirchenrat Dieter Lutz das
Eröffnungsgebet, das er dem Speyer-Kurier freundlicherweise zur
Verfügung gestellt hat – vielen Dank dafür. So können auch alle,
die nicht anwesend waren, dieses in aller Ruhe lesen:
Der Segen des täglichen Brotes,
um das wir bitten,
erhalte uns ein dankbares Herz
und die Bereitschaft zum Teilen.
Der Segen des gedeckten Tisches,
an den wir uns setzen dürfen,
erneuere unsere Lebenskräfte
und vertiefe unsere Lebensfreude.
Der Segen des Tischgebetes erinnere uns daran,
das wir die guten Gaben des Schöpfers genießen
dürfen,
um lebensfroh zu bleiben.
Der Segen der Gastfreundschaft
bewahre uns auch in Zukunft davor,
habgierig oder selbstsüchtig zu werden.
Vater unser im Himmel,
unser tägliches Brot gib uns heute.
Gib uns heute aber auch unseren täglichen Hunger,
damit wir nicht allzu selbstverständlich
von deinen Gaben essen und trinken,
sondern das wir einen Sinn dafür behalten,
wie weh Hunger tut:
der Hunger nach Brot,
nach Liebe und Verstehen,
nach Gerechtigkeit und Verzeihen.
Wecke in uns Fantasie und Kraft,
den Hunger unserer Schwestern und Brüder zu
stillen.
Gib uns den täglichen Hunger,
damit wir unsere eigene Bedürftigkeit spüren
und unsere Angewiesenheit auf die Hilfe anderer
Menschen
und auf deine Gnade, o Gott.
Amen
In diesem Sinne – eine gesegnete Kaisertafel, guten
Durst und guten Appetit.
Wie bei solchen Festiviäten üblich musste auch die Kaisertafel
offiziell eröffnet werden. Renzo Bertolini bat Bürgermeisterin
Monika Kabs dies zu tun. "Hiermit erkläre ich die 26. Kaisertafel
in Speyer für eröffnet", waren die entscheidenden Worte der
Bürgermeisterin. Mit einem Gläschen Sekt wurde auf eine
erfolgreiche Kaisertafel 2016 angestoßen. Foto: pem
13.08.2016
Schauspielerin Barbara Wussow in Speyer
Wort gehalten und die Kaisertafel besucht
Speyer- Am Donnerstag besuchte die zauberhafte
Barbara Wussow während des Aufbaus für die Kaisertafel Speyer. Sie
ist momentan in Neustadt bei einer Freundin zu Besuch. Bei „Grafs
gastliche Events“ kam sie mit Fritz Egem ins Gespräch, der sie
erkannt hatte. Er erzählte ihr, dass am Wochenende die Kaisertafel
stattfindet und lud sie herzlich für Freitag ein – Barbara Wussow
sagte zu.
Und tatsächlich kam sie gestern Abend erneut vorbei – sehr zur
Freude vom "Initiator" Fritz Egem sowie Ingrid und Karl-Heinz Graf,
die sie an ihrem Stand herzlich willkommen hießen.
Die sehr beliebte und äußerst zugängliche österreichische
Schauspielerin informierte sich bei dieser Gelegenheit über die
kulinarischen Stadtführungen und über die von beiden unterstützte
Spendenaktion für das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen. Da
Barbara Wussow selbst soziale Projekte unterstützt, war es für sie
eine Selbstverständlichkeit, ebenfalls zu spenden. Dabei verlieh
sie der Hoffnung Ausdruck, dass möglichst viele Besucher der
Speyerer Kaisertafel dieses gute Anliegen unterstützen.
Anschließend war die wirklich sehr unkomplizierte und charmante
Barbara Wussow bereit, sich für Fotos zur Verfügung zu stellen.
Eine überraschende und zauberhafte Begegnung! Foto:
pem
13.08.2016
Schulsanierung in der Ferienzeit
Stadt investiert in verbesserte Lernsituation
Speyer- Während die Schüler noch die
Sommerferien genießen, sorgen Handwerker in Speyers Schulen für
Betriebsamkeit. „In der unterrichtsfreien Zeit werden
Sanierungsmaßnahmen für rund 160.000 Euro durchgeführt“, beziffert
Oberbürgermeister Hansjörg Eger die Investitionen der Stadt als
Schulträger.
Die Burgfeldschule wird für 30.000 Euro mit neuen Fenstern
ausgestattet, die den Anforderungen der Energieeinsparverordnung
entsprechen. In der Realschule Plus Siedlungsschule wird für ca.
15.000 die Raumaufteilung -zur Umsetzung neuer pädagogischer
Ansätze- geändert. Darüber hinaus wird die Schließanlage des
Schulareals für rund 10.000 Euro erneuert. Die gleiche Summe fällt
in der Woogbachschule zur Installation einer Rauchwarnanlage in der
Sporthalle an. Und in der Integrierten Gesamtschule wird für 5.000
Euro eine zusätzliche Fluchttür eingebaut.
Die Maßnahmen im Gymnasium am Kaiserdom (GaK) schlagen mit
37.000 Euro zu Buche. Dort steht der zweite Bauabschnitt der
Erneuerung der Außenjalousien an. Handbetriebene Jalousien werden
durch elektronisch gesteuerte ersetzt, die zusätzlich mit einem
Windwächter ausgestattet sind. Bei Wind fahren die Jalousien
automatisch hoch. „Somit fällt ein geringerer Reparaturaufwand an
und lässt sich die Lebensdauer des Sonnenschutzes deutlich
verlängern“, begründet OB Eger die Entscheidung für die
Zusatztechnik. Tätig sind die Elektriker auch im Erdgeschoß, wo ein
neuer Hauptverteiler nach den aktuellen Anforderungen installiert
wird. Ferner gilt es im GaK ein Raum mit einer schallschluckenden
Akustikdecke auszustatten. Zusätzlich zu planmäßigen Ausgaben von
37.000 Euro kommen Kosten auf die Stadt für Rückbau und Erneuerung
der Pausenüberdachung zu. Aufgrund mehrerer Havarien im Bereich der
innenliegenden Entwässerung wurde die hölzerne Tragkonstruktion der
Überdachung in Mitleidenschaft gezogen und musste aus
Sicherheitsgründen bis auf die Stahlkonstruktion rückgebaut werden.
Zur Erneuerung durch ein flach geneigtes Trapezblechdach mit
außenliegender Entwässerung muss die Stadt zunächst Finanzmittel
für den Haushalt 2017 beantragen.
Zusätzlich zu den aufgeführten Einzelmaßnahmen mit einem
Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 160.000 Euro werden an
zahlreichen Schulen kleine Reparaturen und Malerarbeiten während
der Sommerferien durchgeführt. Stadt Speyer, Presse
11.08.2016
Odyssee-Skulpturen in Speyer eingetroffen
Spezialtransport erfolgreich abgewickelt
Speyer- Zwei 40-Tonner Lkws der Spedition Haaf
waren erforderlich, um 44 überlebensgroße Skulpturen des englischen
Holzbildhauers Robert Koenig von Nürtingen nach Speyer zu
transportieren. Sie sind gestern in der Domstadt eingetroffen. Es
sind Vorboten einer großen Installation im öffentlichen Raum, die
von Mai bis August 2017 unter dem Titel „Odyssee“ im Zentrum von
Speyer präsentiert werden soll.
„Ein kleiner Kraftakt war das schon“, so Christoph Stoll,
Inhaber der Spedition Haaf. Die 40-Tonner mussten durch die enge
Altstadt von Nürtingen gelotst werden, um die Skulpturen dort
an unterschiedlichen Ladeorten aufzunehmen. „Dazu mussten teilweise
die Straßen von Nürtingen gesperrt werden“ ergänzt Walter Haaf,
Seniorchef der Firma. Die Römerberger Spedition hat auf Vermittlung
des Verkehrsvereins den „Spezialtransport“ für die Stadt Speyer
übernommen und betrachtet dies als „Sponsoring-Beitrag“ für das
große Ausstellungsprojekt „Odyssee“ im nächsten Jahr. Eine
„Ehrensache“ für das langjährige Verkehrsvereinsmitglied Walter
Haaf.
Die „Odyssee“ ist ein Beitrag der Stadt Speyer zum
Reformationsjubiläum 2017 und damit auch zum gegenwärtig viel
diskutierten Thema „Glaubensfreiheit“. Die Installation aus
44 überlebensgroßen Skulpturen soll vom 19. Mai 6.
August vorübergehend Teil des Stadtbildes von Speyer werden.
Die von Robert Koenig geschaffenen Skulpturen sind 2,50 Meter groß,
haben individuelle Gesichtsausdrücke, aber alle die gleiche
Körperhaltung. Die Figuren stellen Erniedrigte dar. Sie sollen ihre
Würde zurückerhalten, sind übermenschlich groß und werden so
symbolisch erhöht. Die Figuren erinnern an Entwurzelung,
Heimatlosigkeit und Vertreibung.
Für den Engländer Robert Koenig hat Speyer als Ausstellungsort
ganz besondere Bedeutung: Seine Mutter war während des 2.
Weltkrieges als Zwangsarbeiterin bei den damaligen Pfalz-Flugwerken
beschäftigt. Text und Foto: Stadt Speyer
29.07.2016
Verdiente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabschiedet
Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Reinhold Gehres, Personalratsvorsitzender Martin Flörchinger, Monika Schneider, Hannelore Lied und Karola Geibig
Speyer- Die Verabschiedung von drei
Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter standen gestern im Zentrum
einer kleinen Feierstunde im Dienstzimmer von Oberbürgermeister
Hans Jörg Eger im Stadthaus. Eger verabschiedete sie mit
Dankurkunde, Brief, Speyer-Buch und einigen Anekdoten aus dem
dienstlichen Leben der Stadtverwaltung.
Seit 1976 hat Reinhold Gehres der Stadtverwaltung treue Dienste
geleistet, seit 1991 als Leiter des Personalamtes. Als „hart aber
herzlich“ bezeichnete er den Umgangston zwischen Personalabteilung
und Personalrat in der Verwaltung. Man habe immer konstruktive
Lösungen gefunden, so der langjährige Personalchef, der auch fast
zwei Jahrzehnte als Schöffe am Arbeitsgericht tätig ist. Er schlafe
ruhiger seit er nicht mehr im Dienst ist, so Gehres. Eger dankte
ihm für die geleisteten Dienste in der Verwaltung.
Karola Geibig, seit 1981 bei der Gebäudewirtschaft der Stadt
tätig, nutzte die Gelegenheit ihrer Verabschiedung, mehrere dicke
Aktenordner mit insgesamt 14.611 Unterschriften von Bürgern aus
Speyer und der Umgebung an den Oberbürgermeister zu übergeben. Es
sind Unterschriften von Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen die
Einschränkung der Öffnungszeiten der Bereitschaftsdienstzentrale am
Diakonissen-Stiftungskrankenhaus ausgesprochen hatten. Sie wolle in
dieser Sache „am Ball bleiben“, sagte Geibig und Eger sicherte zu,
die Listen an die Kassenärztliche Vereinigung weitergeben verbunden
mit einem Appell, noch einmal das Gespräch zu suchen, um eine
modifizierte Lösung für die Öffnungszeiten anzustreben. Der
Oberbürgermeister würdigte die langjährige Tätigkeit Geibigs für
die Verwaltung und dankte ihr für das große Engagement in Sachen
„Bereitschaftsdienstzentrale“.
Auf 50 Jahre Dienst für die Stadt konnte Hannelore Lied
zurückblicken. Sie hat am 1. April 1966 ihre Ausbildung als
Bürogehilfin angetreten und war über mehrere Jahrzehnte für das
Standesamt tätig. Dort habe sie auch „Lust aufs Heiraten bekommen“.
Jetzt entspannt sie gerne bei Rockkonzerten von ACDC oder
Rammstein.
In den Ruhestand verabschiedet hat Eger auch
Verwaltungsdirektorin Monika Schneider. Sie kam nach Stationen in
der Bezirksregierung Rheinhessen-Pfalz, in der Kreisverwaltung
Germersheim und in der Struktur- und Genehmigunsdirektion Süd (SGD)
im Januar 2002 als Leiterin des Fachbereiches Zentrale Dienste nach
Speyer. Eger beschrieb sie als warmherzige Frau, „persönlich,
emotional und emphatisch“, die ihn zu seinem Dienstantritt die
Verwaltungsarbeit schnell nähergebracht habe. „Hunde bringen sie
zum Leiden“, sagte Schneider mit Blick auf ihre neue Freiheit sich
jetzt intensiv um die heimischen Vierbeiner kümmern zu können,
darunter auch ein erst kürzlich aufgenommenen junger Parson Jack
Russell namens „Falco“, der noch viel Erziehungsarbeit
brauche.
Text und Foto: Stadt Speyer
21.07.2016
Historisches Firmenschild am Purrmann-Haus saniert
Oberbürgermeister
Hansjörg Eger dankt Sponsoren
Speyer- Der Putz lag hohl, die Farben waren
verblasst, der Zahn der Zeit hatte deutlich sichtbar am
historischen Firmenschild des Purrmann-Hauses genagt. Im Verlauf
des Oktobers wurde die Wandmalerei restauriert. Oberbürgermeister
Hansjörg Eger nahm dies am gestrigen Sonntag zum Anlass, den
Sponsoren in einer kleinen Feierstunde im Purrmann-Haus zu
danken.
Insgesamt 4.750,- Euro wurden von Firmen, Stiftungen und
Privatpersonen gespendet, um das historisch bedeutsame Firmenschild
zu sanieren und zu bewahren. Eger dankte insbesondere den beiden
Initiatoren der Spendenaktion Dr. Jürgen Vorderstemann, ehemaliger
Kustos des Purrmann-Hauses, und Fritz Hochreither, Ehrenobermeister
der lokalen Maler- und Lackiererinnung.
Die Malerei ist 1877, kurz nach dem Erwerb des Hauses durch Hans
Purrmanns Vater Georg, entstanden. Sie sei ein „wichtiges Zeugnis
der Speyerer Stadtgeschichte“, so Eger in seinem Dank an die
Sponsoren. Die Restauratorin und Expertin für Putz Nicoletta
Schmidt aus Ludwigshafen hatte zunächst den Untergrund des Schildes
saniert. Es folgte die Restaurierung der Wandmalerei durch Mareile
F. Martin aus Speyer.
Text und Foto: Stadt Speyer
28.11.2016
Fuhrpark der Feuerwehr Speyer wird erweitert und modernisiert
dak.Speyer- Der Fuhrpark der Feuerwehr der
Stadt Speyer ist erweitert und damit modernisiert worden. Am
Freitag, den 15.07.2016, durfte Oberbürgermeister Hans-Jörg
Eger gemeinsam mit Beigeordneter Stefanie
Seiler der Feuerwache in der Industriestraße drei neue
Fahrzeuge offiziell übergeben.
Hierbei handelte es sich um ein
Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20), ein
Wechselladerfahrzeug (WLF) sowie einen
Gerätewagen Sanität (GW-SAN), welcher ab diesem
Datum den Kameraden in Speyer zur Verfügung stehen.
Das HLF 20 ist das Basisfahrzeug der Feuerwehr
Speyer, welches bei jedem größeren Alarm für einen Löschzug als
erstes ausrückt. In der Regel wird es mit 6 Mann besetzt, kann aber
maximal 9 Personen aufnehmen. Zusätzlich führt es aber genügend
Ausrüstung mit sich, um einem weiteren kompletten Zug vor Ort
ausrüsten zu können oder aber eben nachrückenden Kollegen
Ausrüstung bereit zu stellen.
Das Fahrzeug selbst wird auch als Erstangriffsfahrzeug
klassifiziert, da es über eine eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe
mit einer Leistung von 3000 Litern pro Minute verfügt. Ebenfalls
ist es möglich, mittels der Druckzumischanlage Löschschaum
herzustellen welcher von 0,1 - 9 % hinzugedichtet werden kann, um
für nahezu jede Situation gewappnet zu sein.
Hierfür führt es selbst einen Löschwasserbehälter mit
1.600 l Fassungsvermögen sowie einen Schaumbehältern mit 200 l mit
sich. Da bei einem "normalen Wohnungsbrand" in der Regel zwischen
800 - 900 l Löschwasser benötigt werden, ist es damit erst einmal
autark von einem externen Wasseranschluss, was im Einsatz wertvolle
Zeit spart. Abgerundet wird das Fahrzeug durch eine Seilwinde mit
einer Zugkraft von 50 kN, somit ist das Einsatzspektrum sehr
vielseitig und das neue Fahrzeug für vieles gewappnet. Zur
umfangreichen feuerwehrtechnischen Beladung - ein großer Teil wurde
vom technisch veralteten Vorgängerfahrzeug, dem
Löschgruppenfahrzeug LF 24, übernommen - gehören auch hydraulische
Rettungsgeräte, Hebekissen, ein Sprungpolster, Schutzausrüstung für
Gefahrguteinsätze und eine Wärmebildkamera.
Daher wundert es auch nicht, das sich solch ein Fahrzeug
von den Kosten her auf rund 405.000 € läuft, die
sich wie folgt zusammensetzen:
Fahrgestell (Mercedes-Benz Typ 1529 F Atego) 78.000
€
Auf-/Ausbau
270.000 €
Beladung
45.000 €
Atemschutzgeräte
12.000 €
Die Landesregierung hat die Notwendigkeit der Beschaffung
grundsätzlich anerkannt; es ist ein Zuschuss von 119.000
€ zu erwarten. Für die restliche Summe kommt die Kommune
selbst auf; welche daher auch das Vorgängermodell aus dem Jahre
1992, welches inzwischen ausgeräumt ist, meistbietend verkauft.
Als weiteres Fahrzeug erhielten die Kameraden der
Feuerwehr Speyer ein Wechselladerfahrzeug (WLF),
das für den Transport von sogenannten Abrollbehältern (AB)
vorgesehen ist. In diesem befindet sich hauptsächlich Ausrüstung,
die nicht so häufig benötigt wird und daher "auf Bedarf" dem
Einsatzort schnell zugeführt werden kann. Durch dieses Modulsystem
ist eine schnelle und zielgerichtete Einsatzführung möglich und es
können erhebliche Kosten für zusätzliche Fahrzeuge eingespart
werden.
Mit diesem neuen Fahrzeug besitzt die Feuerwehr nun zwei solcher
flexibel einsetzbaren Fahrzeuge sowie 8 Abrollbehälter. 2 weitere
AB`s sind dem Katastrophenschutz zuzuordnen.
Die Kosten für das neue WLF betragen insgesamt rund
202.000 € welche sich wie folgt
zusammensetzen:
Fahrgestell (MAN Typ TGS 26.400 6x2-4
BL) 99.000 €
Auf-/Ausbau
97.000 €
Beladung/Ausstattung
6.000 €
Für dieses Fahrzeug ist ein Landeszuschuss von 59.000 €
beantragt; diesem wurde aber zum Zeitpunkt der Übergabe
noch nicht stattgegeben. Das neue WLF ersetzt ein älteres Fahrzeug
aus dem Jahre 1994, welches fortan im Katastrophenschutz eingesetzt
wird.
Als drittes Fahrzeug erhielt die
Schnelleinsatzgruppe (SEG) aus der Einheit
Katastrophenschutz einen Gerätewagen Sanität
(GW-San).
Dieses hat der Bund der Stadt Speyer im Rahmen seiner Aufgaben
im Bevölkerungsschutz kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das
Fahrzeug ist eine sogenannte "Unterstützungskomponente" und kann
jederzeit auch überörtlich eingesetzt werden. Somit profitiert von
diesem Fahrzeug nicht nur die Stadt Speyer, sondern bei
entsprechenden Gefahrenlagen auch der gesamte Kreis.
Der Gerätewagen Sanität ist für die Versorgung einer größeren
Anzahl von Verletzten oder Erkrankten konzipiert. Das Fahrzeug
führt Material für etwa 15 - 20 Patienten mit. Dazu gehören eine
umfangreiche Sanitätsausstattung, Medikamente und medizinische
Geräte, aber z.B. auch Tragen, ein Schnellaufblaszelt mit Zubehör
und eine eigene Stromversorgung nebst Beleuchtung. Durch die
Doppelkabine können sechs Helfer mit diesem Fahrzeug transportiert
werden - zusätzlich verfügt es über eine hydraulische
Ladebordwand.
Das Fahrzeug hat einen Wert von insgesamt 167.000
€, davon entfallen 121.000 € auf das Fahrzeug selbst und
weitere 46.000 € auf die Beladung und Ausstattung.
Wir freuen uns mit den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr
Speyer über diese Stärkung der Feuerwehr. Hoffentlich haben sie mit
diesen Fahrzeugen allzeit einen guten Dienst und selten schwere
Einsätze, auch wenn sie nun für diese bestens gewappnet sind.
Das einzige Problem könnte nun höchstens noch die Anfahrtszeit
zum Einsatz darstellen, da die Feuerwehrwache in der
Industriestraße leider weit ab von den Wohngebieten in Speyer-Nord
liegt. Aber die Diskussion zu einem zusätzlichen Standort der
Feuerwehr in diesem Gebiet läuft ja schon länger und alle hoffen,
daß sie bald einen positiven Abschluss findet. Foto:
dak
19.07.2016
Schwetzinger Radler bei Sonnenschein in Speyer begrüßt
bk.Speyer- In der „guten Stube“ der Stadt Speyer
wurden turnusgemäß einmal mehr die Schwetzinger Radler, mit deren
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und dem Ersten Bürgermeister
Matthias Steffan, begrüßt. Im jährlichen Wechsel radeln
Schwetzinger Bürger nach Speyer und Speyerer nach
Schwetzingen. In diesem Jahr waren nun wieder die Schwetzinger
an der Reihe. Eine erfreulich große Gruppe von etwa fünfzig
Personen machte sich auf den Kurpfalzradweg,
um Schlag Punkt zwölf bei strahlendem Sonnenschein
vor dem Rathaus anzukommen.
Herzlich begrüßte Oberbürgermeister Hansjörg
Eger die Gäste aus dem Badischen. Nachdem sich
alle mit Wein oder Wasser sowie den obligatorischen Brezeln
versorgt hatten, folgte seine durchaus launige Begrüßungsrede.
„Ihr habt’s geschafft – mit wenig Verlusten seid Ihr von
Schwetzingen nach Speyer geradelt. Es ist für uns eine große Ehre,
daß halb Schwetzingen sich auf den Weg gemacht hat, um uns zu
besuchen. Wie ich erfahren habe, wurde Euch unterwegs auch die
Funktionsweise von Fähren erklärt; etwas, das man in Schwetzingen
nicht kennt. Und wir haben Brücken – wie ich weiß, hat der
Oberbürgermeister von Schwetzingen, Rene Pöltl, sich die T-Kreuzung
in Altlußheim angeschaut und sich damit Anregungen geholt. Und auch
die Gestaltung des Schloßvorplatzes hat Schwetzingen beim Speyerer
Dom abgeschaut. Während allerdings in Speyer zwei Poller
gefühlt jeden Tag umgefahren werden, hielte man sich Schwetzingen
an die Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Radwege zwischen den
beiden Städten sind in Ordnung – und so können die Schwetzinger
sich vergewissern, ob sie in den letzten 1.250 Jahren in der
richtigen Stadt gelebt haben“. Das sorgte für großes Gelächter.
„Aber bleibt in Schwetzingen – Speyer ist nicht schöner. Weil
Schwetzingen den Organisator Manfred Dams hat, möchte ich
wenigstens etwas nachahmen und habe mir Max Damaschke
(persöhnlicher Referent) organisiert, der alles bestens im Griff
hat. Schwetzingen hat die Festspiele und wir haben den Dom – so
können wir gemeinsam tolle Tourismusangebote vorlegen. Und dabei
darf die Lebensfreude nicht zu kurz kommen. Pressetechnisch stehen
wir ja jetzt vor einem Sommerloch – Rheinland Pfalz hat zwei Wochen
früher Sommerferien als Baden Württemberg. Und deshalb wurden in
der Stadtratssitzung die Ergebnisse des Stadt-Logowettbewerbes
vorgestellt. Das bisherige Logo ist fast zwanzig Jahre alt und deshalb wird es Zeit für ein neues – wobei
es darüber erregte Diskussionen gab. Aber vielleicht kommt während
der Sommerwochen noch die eine oder andere gute Idee. Eine
Schlagzeile, die er gerne lesen würde heißt: "Schwetzingen gibt das
Ende der Welt an Speyer ab"! (wer damit nichts anfangen kann – das
„Ende der Welt“ ist im Schwetzinger Schloßgarten zu finden und
lohnt auf jeden Fall einen Besuch).
Zum Abschluß seiner Rede wünschte Hansjörg Eger den
Schwetzingern weitere erfolgreiche 1.250 Jahre, im nächsten Jahr
eine bessere Spargelernte (wobei Rene Pöltl anmerkte, in diesem
Jahr hätten sie ihren Spargel selber gegessen) und weiterhin so
eine super Nachbarschaft. Als Gastgeschenke überreichte er unter
anderem einen Brezelfestkrug – leider ohne Dauerleitung für die
Bierzapfanlage zur Vermeidung von einer Dehydrierung.
Auch der bestens gelaunte Oberbürgermeister René
Pöltl freute sich darüber, das das Wetter so perfekt
mitgespielt hat in diesem Jahr und bedankte sich für den herzlichen
Empfang. Beide Städte haben eine lange Verbindung und der Rhein
wirkt nicht als trennendes Element. Er habe jedes Mal eine
Gänsehaut, wenn er die Salierbrücke erreiche und die Landmarke
Speyerer Dom in Sicht käme. Speyer und Schwetzingen verbinde ein
freundschaftliches Miteinander.
Als Gastgeschenke hatte er „Schwetzingen by Horst Hamann“, ein
Fotobuch, eine Sonderbriefmarke zur 1.250 Jahr Feier, einen
Jubiläumslikör für Frau Eger mit einem „ist gut“ Zertifikat seiner
Frau und einem Jubiläumbrand dabei.
Im Anschluss an den Empfang standen den Schwetzingern die
weitere Zeit zur freien Verfügung. Wer mochte, konnte an einer
Domführung teilnehmen, die einen Besuch des Kaisersaals mit den
Schraudolphfresken und den Aufstieg auf die neue Aussichtsplattform
des Doms mit –bei klarem Wetter- kilometerweiter Sicht in alle
Himmelsrichtungen beinhaltete.
In 2017 erfolgt der Gegenbesuch der Speyerer Radler,
möglicherweise im Juli zum Lichterfest im Schlossgarten
Schwetzingen. Foto: dak; pem
18.07.2016
Bunte Beutel gegen Plastik
Speyer- Am Freitag war auf dem Wochenmarkt in
Speyer-West alles ein bisschen anders. Die Kinder der Kita
Abenteuerland aus der Dr.-Eduard-Orth-Straße stürmten den Berliner
Platz und schauten Händlern und Kunden genau auf die Einkäufe.
Und Sie sahen jede Menge Obst, Gemüse, Käse und Wurstwaren, die
im Plastikbeutel über den Standtisch gereicht wurden. Das ist nicht
gut für die Umwelt – das wissen sie. Deshalb waren die kleinen
Künstler mit einem Bollerwagen voller von Hand bunt bedruckter
Baumwollbeutel hergekommen, um sie direkt bei den Käufern gegen die
Einwegtüten einzutauschen. Die Beschenkten zeigten sich begeistert
und meist sehr einsichtig. Einige versprachen, die schöne Tasche jetzt
immer wieder mitzubringen und so jede Menge Verpackungsmüll
einzusparen.
Die Aktion war Teil einer Kampagne zur Umwelterziehung, die die
städtische Einrichtung aufgegriffen hat. Die Stadtwerke und
Entsorgungsbetriebe Speyer unterstützten die Idee durch die
Bereitstellung der Beutel und freuten sich über die eifrigen
Abfallberatungshelfer.
Denn: Was Hänschen schon weiß, braucht Hans nicht mühsam
einzuüben. Text: Angela Sachweh; Foto: dak
16.07.2016
Brasilianisches Bier und Speyerer Brezel
OB empfängt Donauschwaben aus Entre Rios
Speyer- Vor vollem Haus spielte die
Blasmusikgruppe aus dem brasilianischen Entre Rios gestern Abend im
Haus Pannonia. Kein Wunder, dass Oberbürgermeister Hansjörg Eger
beim heutigen Empfang im Rathaus in 26 strahlende Gesichter
blickte. Nach der deutschen Partnerstadt Rastatt ist Speyer die
zweite Station der von der Donauschwäbisch-Brasilianische
Kulturstiftung ermöglichten Europareise.
Die Gäste aus dem Bundesstaat Paraná staunten nicht schlecht,
als ihnen Oberbürgermeister Eger erklärte, dass nicht nur die
Brezel sondern auch das Bürgermeisteramt –Stichwort Freiheitsbrief
von Heinrich V. aus dem Jahre 1111- in Speyer erfunden wurden.
Paul Nägel von der Donaudeutschen Landsmannschaft und
Ehrenvorsitzender Josef Jerger erinnerten an den Besuch der
Chorsänger aus Entre Rios 2013 und freuen sich über die Pflege der
deutschen Sprache und des Brauchtums der Donauschwaben im fernen
Brasilien. Bewahrt wird die eigene Geschichte in Entre Rios seit
den 1950er Jahren, als in Gemeinschaftsarbeit eine Siedlung aus
Holzhäusern errichtet wurde, die 500 donauschwäbischen Familien
eine neue Heimat boten. Die Pioniere gründeten die
landwirtschaftliche Genossenschaft „agraria“, die erfolgreich
Gerste, Weizen, Mais und Sojabohnen anbaut und verarbeitet.
„Wer in Brasilien ein Bier trinkt, kann davon ausgehen, dass die
Gerste aus Entre Rios kommt“, weiß Paul Nägel, der 1992 die
Siedlung der Donauschwaben in Brasilien besuchte. Und Viviane
Schüssler, Leiterin der brasilianischen Besuchsgruppe, verweist
nicht ohne Stolz auf die Brauerei der Agrária. Text und Foto:
Stadt Speyer
15.07.2016
Informationen und Gespräche beim Lessingstraßenfest
Lebendige Begegnung im Quartier
spk.Speyer- Gesellig, nachbarschaftlich, sonnig
und informativ ging es am 1. Juli 2016 in der Lessingstraße zu.
GABIS GmbH, VFBB e. V., das Gemeindepsychiatrische Zentrum und die
Soziale Stadt Speyer West hatten Anwohner und Gäste zum lockeren
Beisammensein eingeladen, das Dank der Straßensperrung auch sicher
und verkehrsberuhigt im Freien stattfinden konnte.
Auf dem Programm standen keine offiziellen Reden, dafür
aber gastliche Bewirtung mit Steaks, Würstchen, Kaffee und Muffins.
Viele nahmen das Angebot wahr, sich in diesem Rahmen über die
Aktivitäten im Quartier zu informieren.
Etwa das Projekt „Westentasche“ des Stadtteilvereins, das
wöchentlich zum Stricken kleiner bunter Quadrate einlädt, die dann zu
individuellen Taschenkreationen zusammengenäht und verkauft werden.
Oder das Dienstleistungsangebot des Job-lokals, das Arbeitssuchende
rund um Bewerbung, Berufsfindung, Qualifizierung und Beschäftigung
berät. Verantwortliche und Bewohner des Gemeindepsychiatrischen
Zentrums boten Dekoartikel, selbstgemachte Erdbeermarmelade und
Kissen zum Verkauf an.
Zahlreiche Gäste, unter ihnen auch der Landrat des
Rhein-Pfalz-Kreises Clemens Körner, konnten so den sonnigen
Nachmittag mit guten Gesprächen und vielfältigen Informationen
genießen. Foto: pem
04.07.2016
Eger ehrt verdiente Mitarbeiter im Stadthaus
v.l.: Personalrat Martin Flörchinger, Tanja Rosenow, Diana Volk, Barbara Krüger, Maria Anna Däuber und Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Speyer- Dank und Anerkennung seitens der Stadt
Speyer übermittelte Oberbürgermeister Hansjörg Eger in dieser Woche
drei Jubilarinnen, die seit einem Vierteljahrhundert ihrem
Arbeitgeber die Treue halten. Darüber hinaus hat er Barbara Krüger
in den Ruhestand verabschiedet. Sie kam 2001 zu den
Entsorgungsbetrieben, war einige Jahre bei den Stadtwerkern
beschäftigt und hat schließlich im Bürgerbüro Industriestraße ihren
Traumarbeitsplatz gefunden. Ohne diese Tätigkeit im Team des
Bürgerbüros könne sie sich ihr Leben nur schwer vorstellen, so
Krüger. Sie hatte bereits auf eigenen Wunsch ihre Lebensarbeitszeit
verlängert. Den Ruhestand will sie jetzt mit ihrem Mann bei
Urlauben in Kenia, ihrer „zweiten Heimat“, verbringen.
Neben Urkunde und der obligatorischen Flasche Ruländer freute
sich bei der Ehrung für 25 Dienstjahre Maria Anna Däuber über einen
Regenschirm mit Speyer-Motiv. Däuber war nach ihrer Ausbildung zur
Bürokauffrau zunächst in Kaiserslautern tätig und kam 1989 als
Politesse zur Stadtverwaltung. Ihr Jubiläum feiert sie im
Baubetriebshof, für den sie seit 2013 tätig ist. Tanja Rosenow,
ebenfalls seit 25 Jahren bei der Stadt, hat immer noch viel Freude
an der Arbeit als Schulsekretärin in der Berufsbildenden Schule Die
sportbegeisterte Rosenow (Schwimmen und Jazztanz), war zunächst
Bürogehilfin und kam über verschiedene Stationen zur
Berufsbildenden Schule. Die dritte Jubilarin heißt Diana Volk und
arbeitet seit 2004 bei der Straßenverkehrsbehörde. Sie hat bei der
Stadtverwaltung eine Ausbildung als Bürogehilfin gemacht und hat
auch lange Zeit für die Stadtkasse
gearbeitet. Text und Foto: Stadt
Speyer
01.07.2016
Asylkreis Speyer: Neue Radwerkstatt in zwei Räumen des Heizkraftwerks eingerichtet
Bereits 200 Zweiräder in Gang gesetzt
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Alle sind über die zwei neuen
Räume glücklich, am meisten die acht ehrenamtlichen Helfer, die für
Asylbewerber und zum Teil mit deren Mithilfe Fahrräder für die in
Speyer lebenden Flüchtlinge Fahrräder aufbereiten. Der Verein
Arbeitskreis Asyl Speyer e. V. hatte an seiner bisherigen
Arbeitsstätte in der Quartiersmensa Q + H nicht mehr genug Platz
und hat nun für sein Technikteam Räume im alten Heizkraftwerk (HKW)
in der Butenschönstraße 5 (gegenüber dem Judomaxx und dem
Bellissima-Zirkuszelt von den Stadtwerken Speyer (SWS) zu
akzeptablen Konditionen vermietet bekommen.
Der Umzug in die neue Werkstatt wurde nun mit Bürgermeisterin
Monika Kabs und SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring gebührend
gefeiert. Große Freude beim Technikteam-Koordinator Armin
Klostermann, der sich bei Bühring für die Bereitstellung der für
den Werkstattbetrieb hergerichteten Räume und bei seinen
Mitstreitern für die tatkräftige Mithilfe beim Transport der rund
100 Fahrräder (darunter ein gutes Dutzend Kinderräder) sowie
der Werkzeuge und Zubehörteile bedankte. Sie
füllen den einen Raum und können von dem Helferteam fahrtüchtig
gemacht werden. Zum Teil stammen die Stahlrösser vom Fundbüro oder
aus Privatspenden.
Zurzeit treffen sich die Hobbyreparierer an zwei
Nachmittagen zu zwei bis drei „Bastelstunden“. Hier werden
die Techniker weiterhin gerne gespendete Fahrräder,
Ersatzteile und Werkzeug entgegennehmen, erklärte Klostermann. Das
Technikteam will die Werkstatt jeweils donnerstags von 15 bis
17 Uhr geöffnet haben für notwendige Reparaturen der etwa 200
Fahrräder, die von der Asylkreis-Gruppe bisher ausgegeben
wurden. Wollen Asylsuchende einen der Drahtesel erwerben,
müssen sie je nach Qualität des Rads zwischen zehn und
vierzig Euro bezahlen. Für Mithilfe beim Reparieren wird ein
Nachlass eingeräumt.
Da bisweilen Ersatzteile, wie Dinamo, Gangschaltungszug oder
Kette, hinzugekauft werden müssen, sind die Ehrenamtlichen
freilich auch für Geldspenden dankbar. Deshalb nahmen
Klostermann und seine Mitstreiter verständlicherweise liebend gerne
von der Freiwilligenagentur aus der Hand von Ute Brommer die
aus der Stadtradeln-Prämie der Fairtrade-Gruppe stammenden
1000 Euro entgegen.
Ihre bestmögliche Unterstützung sagte Bürgermeisterin
Monika Kabs dem Fahrrad-Team zu. Ein zweiter Fluchtweg wurde in
unkomplizierter Vorgehensweise geschaffen, dankte Bürgermeisterin
Monika Kabs SWS-Bereichsleiter Ralf Lang für die pragmatische
Hilfe. Lobende Worte über den Asylkreis fand auch
SWS-Geschäftsführer Bühring. Er sei von Aufsichtsratsmitglied
Hans-Peter Rottmann auf den Bedarf aufmerksam gemacht worden.
Bühring sieht das ruhende Heizkraftwerk nicht als
„Industriebrache“, sondern als „Industriereserve“. Bühring
betonte: „Das Heizkraftwerk ist ein wichtiger Knotenpunkt zur
Versorgung der Stadt Speyer.“
Info:In den neuen Räumen sollen künftig auch
neue Ideen, wie Kurse zur Selbsthilfe bei Reparaturen oder
Sicherheit im Straßenverkehr umgesetzt werden. Das
Asylkreis-Fahrradteam nimmt gespendete Fahrräder, Werkzeuge und
Ersatzteile gerne entgegen. Weitere Informationen: www.asyl-speyer.de, E-Mail: vorstand@asyl-sp.de oder Tel. 06232/6768958. Foto:
Stadtwerke Speyer
29.06.2016
Oberbürgermeister Hansjörg Eger unterstützt Volksbund-Arbeit
v.l.: OB Hansjörg Eger, Franz Dudenhöffer, Ulrich Johann, Ulrich Kronenberg und Bgm. Monika Kabs
Ernennung und Ehrung für ehrenamtliches Engagement im
Rathaus
Speyer- Gleich zwei neue ehrenamtliche
Beauftragte für die Stadt Speyer übernehmen von nun an die
Funktion, die gesellschaftlich wichtige Arbeit des Volksbundes
Deutsche Kriegsgräberfürsorge weiter voran zu bringen. Im Beisein
von Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Monika Kabs
bekamen Franz Dudenhöffer und Pfarrer Ulrich Kronenberg eine
Ernennungsurkunde und eine Arbeitsmappe überreicht.
Franz Dudenhöffer, ehemals stellvertretender Schulleiter am
Nikolaus-von-Weis Gymnasium, war Vorsitzender des Speyerer
Kunstvereins. Aufgrund seines persönlichen Bezuges zum Volksbund
möchte er nun sein ehrenamtliches Engagement fortführen. Zwei
seiner Onkel fielen im Zweiten Weltkrieg und liegen auf
Kriegsgräberstätten in Frankreich und Italien bestattet.
Ulrich Kronenberg ist evangelischer Pfarrer im Kirchenbezirk
Speyer und Mitglied des Volksbundes. Als ehemaliger Militärpfarrer
hatte er bereits viele Verbindungen zur Bundeswehr, die in und um
Speyer immer ein herausragendes Sammelergebnis für den Volksbund
erzielen konnte.
Um die wichtige Arbeit des Volksbundes auch nach dem Abzug der
Bundeswehr aus Speyer weiter voranzubringen und in vielen
gesellschaftlichen Bereichen zu verankern, kommt Beiden eine
Schlüsselfunktion zu.
Stadtrat Manfred Mussotter erhält Auszeichnung
Für seine langjährige Mitgliedschaft und sein ehrenamtliches
Engagement erhielt Manfred Mussotter eine Ehrung durch den
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Als Besitzer im
Bezirksvorstand, als Organisator der Prominentensammlung in Speyer
und als Koordinator des Volkstrauertages ist er für den
Bezirksverband Rheinhessen-Pfalz aktiv. Mit der Ehrung hat sein
Engagement eine Anerkennung erfahren. Text und Foto: Stadt
Speyer
28.06.2016
Gemeinsame Übung der THW Ortsverbände Mannheim und Speyer
Speyer/Mannheim- Gemeinsames Üben macht die
Zusammenarbeit im Einsatz effektiver. Daher übten 22 Helfer und
Helferinnen aus den THW Ortsverbänden Mannheim und Speyer gemeinsam
am Samstag, den 25. Juni, auf dem Übungsgelände der Geschäftsstelle
Neustadt die Abstützung von einsturzgefährdeten Gebäuden.
Hauptziel war es, ein Trümmerhaus mit Hilfe des
Einsatzgerüstsystems (EGS) abzustützen. Gemeinsam bauten die Helfer
beider Ortsverbände diese Abstützung fachgerecht auf.
Geleitet wurden sie dabei vom Mannheimer Zugführer Dr. Ralph
Rudolph.
Da Im Einsatzfall
selten alles nach Plan und ohne Störungen läuft hatte sich
Übungsleiter Andreas Garrecht aus Speyer einige Einspielungen
ausgedacht. Während der Arbeit wurde gemeldet, dass im Keller des
Hauses eine Person vermisst wird. Aufgrund einer unbekannten
Atmosphäre musste die Suche unter Atemschutz durchgeführt werden.
Die Mannheimer THW-Helfer stellten zwei Atemschutztrupps zur Suche.
Unterdessen bereitete eine Gruppe aus Speyer die Rettung des
Vermissten aus dem Keller vor. Nachdem die Übungspuppe gefunden und
auf eine Trage gelegt wurde, wurde sie an eine zur Rettung
geeignete Stelle gebracht. Mittels eines Leiterkrans wurde die
Puppe nach oben gebracht.
Nach einer Mittagspause, zu der die Fachgruppe Logistik
Verpflegung (LogV) aus Mannheim eine Stärkung lieferte, gab es neue
Aufgaben.
Der Fahrer eines
verunglückten Gefahrguttransports musste unter Atemschutz aus
seinem LKW gerettet werden. Auch hier kam wieder das EGS zum
Einsatz. Es wurde eine mobile Rettungsplatzform gebaut, die eine
schonende und schnelle Rettung des Fahrers aus dem hohen Führerhaus
ermöglicht.
Gleichzeitig wurde am Übungshaus eine weitere Personenrettung
durchgeführt. Eine Rettungspuppe wurde aus dem ersten Stock auf
einer Trage zu Boden gelassen. Der Anschlagspunkt für die Trage
wurde ein Stockwerk höher mit Hilfe des EGS konstruiert.
Sowohl die beteiligten Führungskräfte und Helferinnen und
Helfer, als auch die Übungsleitung waren mit dem Übungsziel und dem
Ablauf der Übung sehr zufrieden. Die Übung wurde gegen 16:00 Uhr
beendet.
Um die Kameradschaft weiter zu vertiefen, wurde im Anschluss im
Ortsverband Speyer zum gemeinsamen grillen eingeladen.
Text und Foto: THW Speyer, cs
27.06.2016
Anerkennung für „WestenTaschen“
Projekt des
Stadtteilvereins Speyer-West kommt gut an beim „Preis Soziale
Stadt“ in Berlin
Speyer/Berlin - Eine Anerkennung für ihr
Projekt „WestenTaschen“ durften Mitglieder des Stadtteilvereins
Speyer-West am 22. Juni in Berlin beim „Preis Soziale Stadt“
entgegennehmen – ein beachtlicher Erfolg für die Frauen, die im
Stadtteilbüro bunte und individuelle Taschen stricken, sie
verkaufen und mit dem Erlös ebenso bunte Parkbänke fürs Quartier
finanzieren. Das Projekt war neben 17 weiteren aus der ganzen
Republik für den Preis nominiert worden, da es den Gedanken der
Sozialen Stadt vorbildlich umsetzt.
Quadratisch, praktisch und bunt sind die Westentaschen, die aus
rund zehn mal zehn Zentimeter großen, gestrickten oder gehäkelten
Quadraten entstehen, die patchworkartig zu einer Tasche
zusammengefügt werden. Jede ist ein individuelles Einzelstück und
doch schon von weitem als „WestenTasche“ erkennbar. Wer sie trägt,
identifiziert sich mit dem Stadtteil, denn die Taschen bringen zum
Ausdruck, was für ein positiver, lebendiger, kreativer und bunter
Stadtteil Speyer-West ist, auf den die Menschen stolz sein können.
Als Nebeneffekt sollen die Taschen auch Plastiktüten ersetzen und
damit einem Beitrag zum Umweltschutz liefern.
Entstanden ist die Idee zu diesem individuellen und nützlichen
Accessoire im vergangenen Jahr. Der Stadtteilverein Speyer-West
e.V. hat sie aufgegriffen und gemeinsam mit Christa Berlinghoff im
Rahmen der „Sozialen Stadt Speyer-West“ umgesetzt. Die
Quartiersmanagerin, die erfolgreich mit dem Stadtteilverein und
anderen Akteuren im Quartier kooperiert, hat es in den letzten
Jahren geschafft, ihr Stadtteilbüro als gut genutzten Anlaufpunkt
für Bürgerinnen und Bürger zu etablieren. Jeden Dienstag zwischen
16 und 18 Uhr treffen sich auch die Ehrenamtlichen der
"WestenTasche" bei ihr - Menschen unterschiedlicher Generationen
und Kulturen, die gemeinsam stricken und häkeln. Flüchtlinge aus
dem nahegelegenen Asylbewerberheim begegnen hier Speyrerinnen und
Speyerern, lernen ganz nebenbei die Sprache und finden
Unterstützung bei der Integration. Ältere Menschen können ihr
Wissen und ihre Kenntnisse an Jüngere weitergeben, oftmals über die
reinen Handarbeitstechniken hinaus.
Das Praktische ist: Es wird weder eine verbindliche Anmeldung,
noch eine regelmäßige Teilnahme oder Teilnahmegebühr erwartet, auch
Vorkenntnisse sind nicht nötig. Wer nicht vorbei kommen kann, etwa
aus gesundheitlichen Gründen oder weil die Zeit gerade nicht passt,
kann von zuhause aus mitmachen und dem Stadtteilbüro „seine“
Quadrate zukommen lassen. Sowohl der Stadtteilverein als auch
Träger, Privatpersonen und Betriebe sind an dem Projekt beteiligt.
Finanzielle Unterstützung benötigt das Projekt nicht, da es von
Sachspenden und dem Fleiß der Ehrenamtlichen lebt – Wollknäuel
und ausgediente Stricknadeln werden jedoch gerne im
Stadtteilbüro entgegengenommen.
Bis Anfang Dezember letzten Jahres wurden so bereits über 60
Taschen angefertigt, welche auf dem Adventsmarkt auf dem Berliner
Platz für zehn Euro pro Stück den Besitzer wechselten – und die
Produktion geht weiter. Der Erlös wird anschließend in Parkbänke
für das Quartier Speyer-West investiert, die zum Treffen und
Verweilen einladen sollen. Sie sollen genauso bunt und individuell
ausfallen wie die Taschen. Die erste wird bereits von Jugendlichen
der „Malerwerkstatt“ an der Schule im Erlich mit viel Kreativität
bearbeitet und noch in diesem Jahr im Woogbachtal aufgestellt.
Kein Wunder also, dass das Speyerer Projekt, das sich gegen
etliche Mitbewerber durchsetzen konnte und als eines der drei besten in der Kategorie
„Bürgermitwirkung und Stadtteilleben“ nominiert wurde, die Jury des
renommierten „Preises Soziale Stadt“ überzeugt hat. „Ich freue mich
sehr, dass das Projekt `WestenTasche` so gut ankommt“, so Speyers
Oberbürgermeister Hansjörg Eger. "Das zeigt, dass die `Soziale
Stadt" in Speyer erfolgreich ist und bundesweit beachtet wird". Der
Wettbewerb wurde bereits zum neunten Mal seit dem Jahr 2000
ausgelobt. Er ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWO
Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, des Deutschen Städtetages, des GdW
Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des
Deutschen Mieterbundes und des vhw Bundesverband für Wohnen und
Stadtentwicklung. Unterstützt wird er durch das Bundesministerium
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB).
"Die `WestenTasche` ist ein Projekt vom Westen für den Westen",
sagt Dr. Thomas Kohl, der Vorsitzende des Stadtteilvereins
Speyer-West e.V., "und die Anerkennung ein Ansporn, sich auch
weiterhin für den Stadtteil zu engagieren.“ Text und Foto:
Stadt Speyer, Presse
26.06.2016
Manege frei für den Kinder- und Jugendzirkus Bellissima
Lidl spendet 1.000
Euro an den Verein Bellissima Polaris aus Speyer
Speyer- Ob Flickflack schlagen, eine Clownsnase
aufsetzen oder mit einem Diabolo jonglieren – beim Kinder- und
Jugendzirkus Bellissima aus Speyer ist das alles möglich. Um den
Verein zu unterstützen, spendet die Lidl-Regionalgesellschaft
Speyer nun 1.000 Euro. Den symbolischen Scheck übergaben am
Dienstag Stefan Dirks, Dennis Brandt und Veronika Roller, Vertreter
der Lidl-Regionalgesellschaft Speyer, an Stefanie Friedrich und
Christine von Freital, Vorstände des Vereins Bellissima Polaris.
Sie nahmen die Spende mit großer Freude und Dankbarkeit
entgegen.
Mit der Spende möchte der Kinder- und Jugendzirkus Bellissima
einen Kleinbus finanzieren, um die Kinder zum Training zu bringen.
Zusätzlich spendet die Lidl-Regionalgesellschaft eine Palette
Wasser, damit die Kinder während der Trainingseinheiten mit
genügend Wasser versorgt sind. „Mit dieser Spende helfen wir gerne
und es bereitet uns Freude, dass wir damit den Kindern etwas Gutes
tun können“, so Dennis Brand, Verkaufsleiter der
Lidl-Regionalgesellschaft Speyer.
Kinder- und
Jugendzirkus Bellissima
Seit 1996 führt der Verein Bellissima Polaris theater- und
zirkuspädagogische Projekte, Kurse und Fortbildungen in Speyer, der
Vorderpfalz und Baden-Württemberg durch. Bildungsziel ist es,
vielfältige Möglichkeiten bewussten Ausdruckes zu vermitteln,
Integration, Unterstützung und Förderung auf dem Weg zum
Erwachsenwerden, sowie Begleitung durch das Abenteuer Pubertät. In
seinen lokalen Bündnissen, die durch Zirkus macht stark gefördert
werden, bietet der Verein zusammen mit Schulen und
Jugendhilfeträgern Zirkusprojekte für Kinder aus dem Brennpunkt
Speyer Nord-West. Weitere Informationen finden Sie hier: www.zirkusbellissima.de .
Lidl
Das Handelsunternehmen Lidl gehört zu den führenden Unternehmen
im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland. Die 39 rechtlich
selbstständigen Regionalgesellschaften mit rund 3.200 Filialen und
mehr als 75.000 Mitarbeitern sorgen täglich für die Zufriedenheit
der Kunden. Bei der Herstellung und Auswahl der angebotenen Waren
hat Qualität für Lidl höchste Priorität. Dafür setzt das
Unternehmen auf ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem, das
alle Schritte entlang der gesamten Produktions- und Lieferkette
kontrolliert. Weitere Informationen zu ausgewählten Produktgruppen
gibt es unter www.lidl-lohnt-sich.de
Text: Lidl Deutschland, Presse
25.06.2016
Team groß-ART-ig spendet 600 Euro für die Tafel Speyer e.V.
Speyer/Dudenhofen- Das Künstlerteam
groß-ART-ig beteiligt sich jedes Jahr mit neuen Ideen für
soziale Zwecke bei den Dudenhofener
SpargelSpitzen.
Diesmal luden sie Groß und Klein zum mitmachen ein.
Mit Acryl.-, Aquarellfarbe und Spray wurde auf Papier,
Zierkürbisse und Glückssteine gemalt sowie Holzskulpturen
angefertigt.
Diese Arbeit wurde durch viele Helfer und Helferinnen sowie
unter fachkundiger Anleitung von Antikholz Künstler
Burghard H. E. Elster durchgeführt.
Der Erlös von 515
Euro, aufgerundet von Bürgermeister Eberhard auf
600 Euro, geht an die Speyerer Tafel e.V..
Während der Aktion wurde von den Künstlern auf großformatige
Leinwand, in Teamarbeit gemalt. Daran beteiligten sich mit großer
Begeisterung die Gäste.
Die Künstler sind sehr stolz auf diesen Betrag, der in 2 Tagen
erarbeitet wurde und an die Speyerer Tafel gespendet wird. Diese
wird mit dem Geld haltbare Grundnahrungsmittel für die mittlerweile
300 gemeldeten Menschen kaufen die auf die Unterstützung durch die
Tafel angewiesen sind.
Die
Vorsitzenden der Tafel Speyer e.V.,
Heiderose Zwick und Angelika
Kohl, bestätigten wie wichtig Unterstützung für die Tafel
benötigt wird. So erhalten Sie zwar von einigen Supermärkten
Lebensmittelspenden mit abgelaufenem oder an dem MHD gelegenem
Datum sowie Obst und Gemüse welches für den Verkauf nicht mehr
"schön genug" wäre aber gerade haltbare Konserven, Kaffee und
Grundnahrungsmittel sind selten. Lediglich im Rahmen der
"Weihnachtsaktion" von Edeka und Marktkauf werden solche
Lebensmittel von Bürgerinnen und Bürgern im Geschäft gekauft und
direkt über dieses an die Tafel gespendet.
So haben auch einmal die ärmsten und bedürftigsten
Mitbürger/innen ein paar schöne Tage um den Jahreswechsel.
Aber nur durch die
unermüdliche Arbeit der Mitglieder der Tafel Speyer e.V. ist es
möglich das dieses, immer wichtiger werdende, Soziale Projekt
weiter am laufen gehalten wird. Die Stadt Speyer stellt als
Unterstützung die Räumlichkeiten in der Seekatzstraße 12 zur
Verfügung und die Stadtwerke erlauben eine kostenfreie Entsorgung
auf der Deponie.
Doch bereits den Strom, den Kraftstoff und die Wartung der
Fahrzeuge und selbst so alltägliche Dinge wie Handschuhe, Toner
oder Papier für den Drucker müssen durch die Tafel finanziert
werden. Dies alles wäre durch die 2 € Unkostenpauschale die die
Kunden der Tafel bei den Ausgaben am Mittwoch und Samstag bezahlen
gar nicht möglich. Sind es doch viele viele Kleinigkeiten aber auch
mal teure Dinge wie Reparaturen oder Neuanschaffungen von z.B.
einer Gefriertruhe die ins Geld laufen.
Und so ist die
Tafel nicht nur äußerst Dankbar durch das Team Groß-Art-ig so
unterstützt worden zu sein sondern freut sich auch jederzeit über
weitere Spenden. Diese können als Geldspenden auf eines der beiden
Konten getätigt werden aber auch Sachspenden wie z.B. erwähntes
Druckerpapier, Handschuhe, Fliegenfänger und ähnliches sind
jederzeit gerne Willkommen. Hierzu aber am Besten im Vorfeld
abklären was wirklich gerade dringend benötigt wird.
Auch sind natürlich "helfende Hände" gerne Willkommen. Diese
könnten als Fahrer die einzelnen Märkte anfahren und Lebensmittel
abholen und zur Tafel bringen. Als Sortierer die angelieferten
Waren aussortieren und für die Ausgabe vorzubereiten oder eben bei
der Ausgabe am Mittwoch oder Samstag selbst hinter der Theke zu
stehen und die Lebensmittel mit auszugeben.
Weitere Informationen sowie auch die beiden Spendenkonten finden
Sie unter: http://www.speyerer-tafel.de/_home.php
Text: rg/dak Foto: dak
25.06.2016
Ordnungsbehörde kontrolliert - Vierbeiner dürfen nur auf Hundewiese von der Leine
Großes Geschäft mit den Tüten
Von Werner Schilling
Speyer- Gestatten, mein Name ist Wedlo von der
Wauburg. Ich bin ein glücklicher Schäferhund und hab mein Zuhause
in Speyer-West. Glücklich bin ich, weil mein Frauchen immer im
Woogbachtal auf die einzige eingezäunte Hundewiese geht.
Diese ist Richtung Haus Panomia / Dudenhofen und vorm Haus
Panomia geht eine kleine Brücke über den Woogbach, nach dieser
kommt auf der linken Seite die Hundewiese.
Wenn wir dort sind, nimmt sie mir die Leine ab, und ich
kann mir im Gras ein Plätzchen suchen, an dem ich mein großes
Geschäft erledigen kann. Wenn ich fertig bin, packt Frauchen
mit einer schwarzen Plastiktüte meine Hinterlassenschaft ein und
wirft sie in den Abfalleimer.
Wenn sie das nämlich nicht machen und den Haufen beim Gassigehen
einfach liegen lassen würde, bekäme sie es mit dem kommunalen
Vollzugsdienst zu tun.
Dass meine in Speyer zurzeit gemeldeten 2136 Artgenossen und ich
auf öffentlichen Straßen und Anlagen immer angeleint sein müssen,
ist zwar blöd, steht aber in Paragraph drei der städtischen
Gefahrenabwehrverordnung festgeschrieben.
Die
drei Männer von der Ordnungsbehörde, Markus Fischer, Sascha
Gauweiler und Oliver Müller haben jetzt zwei Stunden lang am
Woogbach kontrolliert und ihrer Chefin, der Beigeordneten
Stefanie Seiler, berichtet, dass sie zwei Hundehalter auf die
Anleinpflicht hinweisen mussten. Wenn sie erneut erwischt
werden, kann sie das schon mal 20 Euro kosten.
Es ist auch verboten, Hunde auf Kinderspielplätze und
Spielwiesen mitzunehmen. Dass es nur noch am Eselsdamm eine für uns
Vierbeiner ausgewiesene Wiese gibt, finde ich schon sehr
schade.
Für alle anderen Herrchen und Frauchen stehen im Stadtgebiet,
besonders an Parkanlagen, insgesamt rund zwei Dutzend
Kästchen mit Plastiktüten für den Hundekot bereit.
Da
es immer wieder Hundebesitzer gibt, die verbotenerweise gefüllte
Tüten irgendwo ins Gebüsch werfen, überlegt sich der
Umweltausschuss gerade, ob Tüten in Signalfarben die schwarzen
ersetzen und so das Wegwerfen ins Grüne verhindern helfen
sollen.
Dezernentin Seiler erzählte, dass Ludwigshafen auf knallrote
Kot-Tüten umgestellt hat und sie nun die Kostenfrage prüft.
Als ärgerlich empfindet sie, wenn wie zuletzt am Berliner Platz,
unsere Plastiktüten als „Wasserbomben“ zweckentfremdet werden.
Gottseidank kümmert sich das Vollzug-Trio der Ordnungsbehörde
nicht nur um Anleinpflicht und Hundehaufen, sondern unter anderem
auch um nicht versicherte Kraftfahrzeuge, Einhaltung des
Jugendschutzgesetzes, Psychiatriefahrten und muss zurzeit auch
wegen der Fußball-Europameisterschaft Sonderschichten schieben.
Foto: dak
24.06.2016
Kreativwerkstatt im Birkenweg
Fred Feuerstein betreut Landesprojekt „Jedem Kind seine
Kunst“ in der Kita Pusteblume
Speyer- Gut drei Monate wurde in der
städtischen integrativen Kindertagesstätte Pusteblume im Birkenweg
gehämmert, gemalt, verziert, geknotet und sich mit einem „echten
Künstler“ ausgetauscht. Im Rahmen des Landesprogramms „Jedem Kind
seine Kunst“ setzte der Speyerer Künstler Fred Feuerstein mit den
Vorschulkindern der Kita seine Projektidee „Windspiel“ um.
Unter Feuersteins fachkundiger und kindgerechter Anleitung
fertigten die Kinder zunächst Holzstücke für ihr individuelles
Windspiel und bemalten dann die Einzelteile mit ihren
Lieblingsfarben. Nachdem die kleinen Künstler munter den Pinsel
geschwungen hatten und die Farbe getrocknet war, ging es ans
konzentrierte Knoten. Jedes Teil musste mit Schnüren und
Holzleisten verbunden und ausbalanciert werden, bis das Mobile im
Flur der Kita ausgestellt werden konnte. Dort erfreuen die
Windspiele Kinder, Erzieher und Eltern gleichermaßen. Kein Wunder,
dass der stolze Ausruf: „Schau mal, was ich da angemalt habe!“,
immer wieder während der Ausstellungsdauer zu hören war.
Nach der Werk- und Ausstellungsphase, wird der Austausch der
Nachwuchskünstler mit Fred Feuerstein fortgesetzt. Termine für
einen Atelierbesuch bei Fred Feuerstein und einen gemeinsame
Ausflug zu der von Fred Feuerstein gestalteten Spinne im Domgarten
seien schon vereinbart, freut sich Leiterin Bettina Hampel über
weitere Baustein kultureller Bildung in der Kita Pusteblume.
Im Jahre 2013 hat das rheinland-pfälzische Bildungsministerium
das Landesprogramm „Jedem Kind seine Kunst“ für Künstler aus
verschiedenen Kunstsparten aufgelegt, um Kinder in Schulen und
Kindertagesstätten für künstlerische Aktivitäten zu begeistern.
Text und Foto: Stadt Speyer, Presse
13.06.2016
Große und kleine Retter retten in Speyer um die Wette
Johanniter
Landeswettkampf erfolgreich durchgeführt, Teams für den
Bundeswettkampf 2017 im eigenen Verband stehen fest
Speyer- Die 2.000 Jahre alte Stadt Speyer wurde geprägt
von Kelten und römischen Soldaten, von religiösen und weltlichen
Herrschern. Am 4. Juni aber stand die Kaiserstadt am Rhein ganz im
Zeichen der Johanniter. Umrahmt von geschichtsträchtigen Bauwerken
wie dem Kaiserdom, der Gedächtniskirche oder dem Prachtboulevard
Via Triumphalis, haben die Johanniter des Landesverbandes
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar ihren Landeswettkampf ausgetragen.
Unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Malu Dreyer,
kamen knapp 600 Johanniterinnen und Johanniter aus verschiedenen
Regionalverbänden zusammen, um die Olympiade der Retter zu feiern.
Die Teilnehmer stellten an diesem Tag ihr Können unter Beweis und
wurden dabei von zahlreichen Schlachtenbummlern unterstützt. Auch
in diesem Jahr konnte auf eine große Zahl an haupt- und
ehrenamtlichen Helfern zurückgegriffen werden, die die
Veranstaltung erst möglich gemacht haben. Neben dem
Wettbewerbsgedanken ist der Landeswettkampf immer eine
Veranstaltung, um das Wir-Gefühl innerhalb der Johanniterfamilie
über Kreis- und Regionalgrenzen hinweg zu stärken.
Staatsministerin Anne Spiegel besucht die
Johanniter bei ihrer Abschlussfeier
Am Ende des Wettkampftages standen Siegerehrung und
Abschlussfeier im Hangar 10 des Technik Museums Speyer auf dem
Programm. Die Johanniter freuten sich über den Besuch der
rheinland-pfälzischen Ministerin für Familie, Frauen, Jugend,
Integration und Verbraucherschutz, Anne Spiegel, die den
Johannitern für ihr Engagement insbesondere im Jugendbereich
dankte: „Ich finde es toll, dass ich hier Grundschulkinder sehe,
die fit sind in Erster Hilfe und die hier womöglich besser Bescheid
wissen, als ihre Eltern. Dies ist Ihr Verdienst, da Sie Ihr Wissen
an die Kinder und Jugendlichen weitergeben. Für Ihren
beeindruckenden Einsatz bedanke ich mich herzlich nicht nur bei den
hauptamtlichen Kräften, sondern auch bei den ehrenamtlich
Engagierten.“ Auch der Oberbürgermeister von Speyer, Hansjörg Eger,
gab sich die Ehre und nahm an der Veranstaltung teil.
Retter sein – keine Frage des Alters
Die jüngsten Teilnehmer sind gerade mal sechs bis zwölf Jahre
alt und schon als Ersthelfer von morgen oder im Schulsanitätsdienst
aktiv. Der älteste Teilnehmer ist knapp 50 Jahre alt. Was sie alle
gemeinsam haben? Sie engagieren sich, überwiegend ehrenamtlich, im
Rettungs- und Sanitätsdienst. Anderen Menschen zu helfen hat nichts
mit dem Alter zu tun, es ist eine Lebenseinstellung. Das hat dieser
Tag der Johanniter zeigen können.
Im fairen
Wettstreit wird der Ernstfall geprobt
Die Olympiade der Retter findet alle zwei Jahre in wechselnden
Regionalverbänden statt. Teams aus vier Kategorien, unterteilt nach
Alter und Ausbildungsgrad, treten gegeneinander an und proben den
Ernstfall. An unterschiedlichen Stationen stellen sie ihr
praktisches und theoretisches Wissen unter Beweis, dazu gehört zum
Beispiel das Versorgen von Verletzten, die
Herz-Lungen-Wiederbelebung oder die Beförderung einer
Patiententrage durch einen Trageparcours – schnell und gleichzeitig
so ruhig wie möglich. Die jüngsten Teilnehmer machen nicht alle
Tests mit, sie müssen beispielsweise einen Notruf richtig absetzen
und Verletzungen beschreiben können. Schiedsrichter bewerten die
Leistung unter anderem nach der Kommunikation im Team, Eigenschutz
und Absicherung der Unfallstelle und natürlich der Erstversorgung
von Patienten.
Die Siegermannschaften qualifizieren sich für den
Bundeswettkampf im kommenden Jahr. Mit Koblenz liegt der
Austragungsort im eigenen Verband - ein Motivationsschub für alle
Teilnehmer, sich beim Heimspiel mit den Kolleginnen und Kollegen
aus ganz Deutschland zu messen.
Diese Teams vertreten den Landesverband beim Bundeswettkampf
am 23. September 2017 in Koblenz
- Kategorie A
(Sanitätshelfer/innen ab 16 Jahren): Regionalverband Offenbach,
Team Ortsverband Rodgau/Rödermark
- Kategorie B
(Jugendmannschaften/Schulsanitätsdienst, 12 bis 19 Jahre):
Regionalverband Bergstraße-Pfalz, Team Landau B2
- Kategorie C
(Jugendmannschaften/Ersthelfer von morgen, 6 bis unter 12 Jahre):
Regionalverband Bergstraße-Pfalz, Team Ludwigshafen C1
- Kategorie S
(aktive Helfer/innen aus dem Rettungsdienstbereich ab 16 Jahren):
Regionalverband Bergstraße-Pfalz, Team Viernheim S1
Insgesamt haben 27 Teams aus den verschiedenen Regionalverbänden
am Landeswettkampf teilgenommen, darunter auch eine Gastmannschaft
des THW Viernheim.
Landesvorstand dankt Organisatoren und Helfern
Der Regionalverband Bergstraße-Pfalz war in diesem Jahr
Ausrichter des Landeswettkampfes und hat als Veranstaltungsstätte
die Innenstadt von Speyer und den Domgarten gewählt. „Für die gute
Vorbereitung und den reibungslosen Ablauf möchte ich mich, auch im
Namen meiner Landesvorstandskollegen Peter Kaimer und Dr. Michael
Frase bei allen Organisatoren, Helfern, Betreuern und auch
bei den Schlachtenbummlern für die gute Stimmung ganz herzlich
bedanken. Nicht zu vergessen die Schminker und Mimen der
Realistischen Unfall Darstellung (RUD) ohne die die Verletzungen
und Szenarien nicht so echt gewirkt hätten. Dank der guten
Organisation konnten wir uns als Johanniter in dieser schönen Stadt
optimal präsentieren und zeigen was wir drauf haben. Ich gratuliere
allen Siegermannschaften nochmal ganz herzlich und bin sicher, dass
ihr bei unserem Heimspiel in Koblenz nächstes Jahr den
Landesverband würdig vertreten werdet“, so Oliver Meermann,
Mitglied des Landesvorstands im Landesverband
Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar. Text und Foto:
Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Bergstraße-Pfalz,
Presse
06.06.2016
Offener Kanal auf neuem Kurs
jüs.
Speyer/Worms. Ob es wirklich eine Vermählung oder eher ein
gemeinsamer Weg ist, den die beiden Offenen Kanäle Speyer und Worms
zukünftig gehen werden, das wird sich noch zeigen.
Ab 1. Juni senden beide Lokalsender auf der gleichen Frequenz im
Kabelnetz. Somit werden Produktionen aus dem Wormser Sendegebiet
nun auch in Speyer zu sehen sein und umgekehrt. Der Vorteil ist
dabei sicherlich, dass sich die Verbreitungsmöglichkeit der
jeweiligen Sendung nun die ganze Rheinschiene entlang zu sehen sein
wird. Die Sendezeiten werden zwischen Worms und Speyer nach klaren
Strukturen aufgeteilt.
Speyerer Beiträge haben nun den Vorteil, dass sie auch im
analogen Kabelprogramm (bisher nur digital) über ein größeres
Gebiet zu sehen sein werden. Anlässlich der Zusammenlegung der
beiden Lokalsender und dem 25jährigen Jubiläum des Speyerer OKs
schipperten die Mitglieder beider Fördervereine plus Gäste am
Wochenende von Speyer nach Worms und wieder zurück.
Und damit auch andere in den Genuß der Erlebnistour entlang des
Rheins kommen können, wurde gleich an Bord die erste gemeinsame
RheinLokal-Sendung produziert mit Talk, Musik und mehr. Ein erster
medialer Schritt auf einem gemeinsamen Weg in die Zukunft.
02.06.2016
Mit Kindermeilen Klima-Bündnis unterstützen
Radtour zu den kleinen Klimaschützern
Speyer- Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans
nimmermehr. Entsprechend dieser Volksweisheit sind sechs Kitas dem
städtischen Aufruf zur Teilnahme an der Aktion „Kindermeilen“ des
Klima-Bündnisses gefolgt. Zum offiziellen Start der Speyerer
Premiere radelten heute Morgen Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Umweltdezernentin Stefanie Seiler gemeinsam mit dem diesjährigen
STADTRADLER-Star Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke
Speyer (SWS) zu den Bildungseinrichtungen.
Gestartet wurde bei der Kita Regenbogen im Ginsterweg. Weitere
Etappenziele waren die Kitas Abenteuerland, Pusteblume, St.
Elisabeth und St. Joseph sowie das Familienzentrum K.e.k.s. Für die
Verkehrssicherheit der Aktionsteilnehmer führte Matthias Michel von
der Jugendverkehrsschule Speyer ein Rollertraining durch.
Ziel der Kindermeilen-Aktion sei es, die über 350
Kindergartenkinder an klimafreundliche Mobilität heranzuführen und
den Spaß an Bewegung zu fördern, betonte der OB bei der Übergabe
der ersten Sammelalben an die kleinen Klimaschützer. Für jeden
klimafreundlich zurückgelegten (Kindergarten-)Weg mit Kinderroller,
Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Bus gibt es einen Sticker fürs
Kindermeilen-Album. Neben grünen Mobilitäts-Meilen, können
zusätzlich rote Lebensmittel- und blaue Energie-Meilen gesammelt
werden. Und sammeln lohnt sich. Dank den SWS als Sponsor, wird der
Einsatz fürs Klima neben einer Urkunde auch mit Preisen belohnt.
Und die aktivste Kita mit den meisten Punkten und kreativsten Ideen
zur Plakatgestaltung erhält einen Sonderpreis. Die gesammelten
Speyerer Kindermeilen werden im November auf der Klimakonferenz der
Vereinten Nationen übergeben. (weitere Infos: www.kindermeilen.de)
STADTRADELN
Für die „Großen“ Klimaschützer heißt es am Montag, 23. Mai 2016,
um 16 Uhr vor dem Domnapf „Auf die Sättel, fertig, los!“ Gemeinsam
mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger STADTRADLER-Star 2016 Wolfgang
Bührung führt die rund anderthalbstündige Eröffnungstour der Aktion
STADTRADELN entlang des Rheins Richtung Mechtersheim.
Als STADTRADLER-Star 2016 will Bühring, der bereits viel mit dem
Stadtwerke-E-Bike unterwegs ist, testen, „wie sein Alltag
ausschließlich mit Rad und Bahn funktioniert“ und darüber im
STADTRADELN-Blog berichten.
Radbeauftragter Karl-Heinz Hepper, ebenfalls mit von der Partie,
wirbt gemeinsam mit OB Eger, den Aktionszeitraum auch dazu zu
nutzen, störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf über die
neue Meldeplattform RADar! zu melden. Registrierte STADTRADLER
können das Internet oder die STADTRADELN-App nutzen, um die Mängel
via GPS zu senden und so zur Verbesserung der Radinfrastruktur in
Speyer beizutragen.
Oberbürgermeister Eger appelliert an die Ratsmitglieder wie alle
Speyerer, beim deutschlandweiten Wettbewerb für den Klimaschutz mit
zu radeln und ein deutliches Zeichen für mehr Radverkehr zu setzen.
Die aktivsten Radler und Teams werden durch die Stadt Speyer
ausgezeichnet. Zusätzlich winken den engagiertesten Kommunen und
Kommunalparlamenten eine bundesweite Auszeichnung und hochwertige
Sachpreise durch das Klima-Bündnis e.V., dem größten kommunalen
Netzwerk zum Klimaschutz, dem auch die Stadt Speyer angehört.
STADTRADELN ist eine deutschlandweite Aktion des Klima-Bündnis
und wird lokal von der Sparkasse Vorderpfalz, der Volksbank Kur-
und Rheinpfalz eG, der BBBank, Engel & Völkers Landhaus-Pfalz
Immobilien-Services GmbH, den Stadtwerken Speyer, dem ADFC Speyer
e.V., AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die Gesundheitskasse,
VRNnextbike, Stiller Radsport aktiv e.K., der Jugendverkehrsschule
Speyer, der Verkehrswacht Speyer und dem Hotel am Wartturm mit
Bellorange Fahrradverleih und Fahrrad-Event-Agentur
unterstützt.
Anmeldung
Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen
Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel.
14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de
wenden.
Weitere Informationen:
www.speyer.de www.stadtradeln.de
www.facebook.com/stadtradeln
Text und Foto: Stadt Speyer
20.05.2016
Am liebsten daheim - GEWO sorgt mit neuem Pflegeangebot für mehr Versorgungssicherheit im Quartier
Oberbürgermeister Hansjörg Eger begrüßt die zahlreichen
Interessentinnen und Interessenten
Speyer- Der voll besetzte große Saal in „Q + H“
in Speyer-West zeugte davon, dass die GEWO Wohnen GmbH mit ihrem
neuesten Angebot, einem ambulanten Pflegedienst mitten im Quartier,
ins Schwarze getroffen hat. Fast hundert Mieterinnen und Mieter
waren am Mittwoch in die Quartiersmensa gekommen, um sich über das
innovative Projekt zu informieren, das die GEWO gemeinsam mit dem
Pflegeteam Handermann und Schäfer GmbH unter dem Namen „am liebsten
daheim“ ins Leben gerufen hat. Das Besondere an dem Angebot ist,
dass das Team eine professionelle Unterstützung vorübergehend,
dauerhaft und bei Bedarf sogar rund um die Uhr sicherstellt - und
das ohne Betreuungspauschale.
Bezahlt werden nur jene Leistungen, die auch abgerufen werden.
Am 1. Juli wird das Team seine Arbeit in "Q + H" aufnehmen und so
für eine verstärkte Gesundheitsversorgung mit kurzen Wegen
sorgen.
„Unser
ambulanter Pflegedienst ist 24 Stunden für Sie erreichbar. Das gibt
Ihnen Sicherheit“, erläuterte Michael Handermann, der
gemeinsam mit Franziska Heidweiler und David Schäfer das neue
Angebot vorstellte und Fragen beantwortete. Der Pflegedienst ist
jedoch nur ein Baustein eines umfassenden Konzepts, das
GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer vorstellte: Zeitgleich mit dem
Pflegebüro in „Q + H“ eröffnet das Pflegeteam dort auch eine
Tagespflegestelle und die Quartiersmensa erweitert ihr Angebot um
die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Als
Nachbarschaftstreff soll sie gemeinsame Aktivitäten und
nachbarschaftliche Unterstützung bieten. „Ich freue mich sehr“,
sagte Oberbürgermeister Hansjörg Eger, „dass wir unter dem Motto
`am liebsten daheim´ etwas vor Ort anbieten können, das für eine
bessere soziale Vernetzung sorgt. Das ist bisher einmalig in
Speyer.“ Zusätzlich startet die GEWO in Kürze mit dem Bau von 36
barrierearmen und barrierefreien Wohnungen in unmittelbarer
Nachbarschaft von "Q + H".
Schon seit
Jahren hat es sich die GEWO auf die Fahnen geschrieben, das
Gemeinwohl, den Zusammenhalt und den langen Verbleib in den
Quartieren zu fördern. "Ein häufig geäußerter Wunsch unserer
Mieterinnen und Mieter ist es", so schildert Alfred Böhmer, "trotz
körperlicher Beeinträchtigungen oder fortgeschrittenen Alters `am
liebsten daheim` in der vertrauten Umgebung bleiben zu können und
dort ein selbstbestimmtes Leben zu führen".
Von ähnlichen quartiersbezogenen Projekten, die bereits mit
Erfolg umgesetzt wurden, berichtete Dagmar Lust,
Geschäftsstellenleiterin des Vereins Integrative Wohnformen e.V.
Ihre Praxisbeispiele zeigten, dass - ist der Anfang erst einmal
gemacht - Barrieren in vielfacher Hinsicht abgebaut werden und die
Gemeinschaft gestärkt werden kann.
Dr. Sven
Fries erläuterte, dass das Konzept von „am liebsten daheim“ sich in
eine lange Reihe von Maßnahmen, überwiegend im Rahmen des
Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“, einfügt: Um das Quartier
für seine Bewohnerinnen und Bewohner attraktiver zu machen, haben
Stadtverwaltung und GEWO in den letzten Jahren den Treffpunkt „Q +
H“ geschaffen, zahlreiche Unterstützungs- und Beratungsangebote
darin eingerichtet, Wohnungen barrierearm umgebaut, ein
Gemeindepsychiatrisches Zentrums eröffnet und umfangreiche
Verbesserungen des Wohnumfelds geplant.
Am Ende der Informationsstunde unterzeichneten Alfred Böhmer und
die drei Partner vom Pflegeteam Handermann und Schäfer GmbH den
Kooperationsvertrag und gaben so offiziell den Startschuss für das
Angebot, das ab 1. Juli für jeden im Quartier zugänglich ist. Wer
bereits jetzt Fragen zum Pflegedienst oder zur ehrenamtlichen
Tätigkeit hat, kann sich beim Pflegeteam beraten lassen. Erreichbar
ist es unter der Telefonnummer 06232 - 2966732 oder per E-Mail
pflegeteam.mh@googlemail.com.
Lesen Sie hier auch den Flyer zu diesem Angebot als PDF
Text: GEWO Speyer, Presse Foto: dak
13.05.2016
Speyerer Bäckersänger in der Wieskirche
Speyer- Der
diesjährige Jahresausflug führte die Speyerer Bäckersänger nach
Bayern. Die Hinfahrt wurde durch einen Zwischenstopp in Landsberg
am Lech aufgewertet. Bei einem Rundgang durch den mittelalterlichen
Stadtkern lernten die Speyerer dieses durch regen Salzhandel
entstandene, hübsche Städtchen näher kennen. Die kleinen, über
hundert Meter langen Salzstadel sind auch heute noch ein
beeindruckendes Zeugnis der Vergangenheit.
Danach ging die Fahrt weiter zum Standort Peiting im
Pfaffenwinkel. Die folgenden Tage waren gefüllt mit Ausflügen in
dieser schönen Voralpenlandschaft und stets begleitet von
schneebedeckten, in der Sonne glänzenden Alpengipfeln. In
eintausend Metern Höhe gab der Bäckerchor in der
Klosterkirche auf dem Hohen Peißenberg spontan eine
gesangliche Kostprobe, überwältigt von deren Schönheit.
Nächstes Ziel war Murnau am Staffelsee. Die Besichtigung
dieses imponierenden Städtchens endete schließlich mit einer
bayrischen Brotzeit, bei Weißwurst und Bier. Den
Nachmittag verbrachten die Bäckersänger in Bad Tölz. Hier
fielen besonders die Liftlmalereien an den Hausfassaden ins
Blickfeld.
Am Samstag ging die Fahrt vorbei an den Königsschlössern
Neuschwanstein und Hohenschwangau nach Füssen und
Umgebung.
Der Höhepunkt dieses Ausflugs war zweifellos der Besuch der
Wieskirche bei Steingaden. In dieser zum Weltkulturerbe ernannten
Barockkirche gestalteten die Speyerer Bäckersänger (unter der
Leitung von Alfred Strehl) das Hochamt am Sonntagmorgen. Dieser
schöne Rahmen und die hervorragende Akustik in dieser bis auf den
letzten Platz gefüllten Basilika bewirkte eine tiefe Ergriffenheit
bei allen Anwesenden. Am Ende der Messe bedankte sich der Zelebrant
bei den Speyerer Bäckersängern, die sich mit der Zugabe „O Maria
sei gegrüßt“ verabschiedeten.
Beim „ Moser“ wurden schließlich Muttertag und der Abschied von
dieser schönen Gegend gefeiert. Text: H. Wilhelm;
Foto:pem
12.05.2016
Kiwanis: Schulranzen im Wert von über 6.600 Euro gespendet
75
Kinder und Jugendliche können das kommende Schuljahr mit nagelneuen
Schulranzen und Rucksäcken beginnen
Speyer- 60 hochwertige Schulranzen inklusive
Turnbeutel und Mäppchen sowie 15 Rucksäcke im Wert von insgesamt
6.630 Euro überreichten Mitglieder des Kiwanis-Club Speyer Anfang
Mai an Vertreterinnen von Speyerer Kindertagesstätten. Sie geben
die Spenden rechtzeitig zum Schuljahresbeginn an die Empfänger
weiter. „Es handelt sich vielfach um Kinder von Alleinerziehenden,
aus Familien mit geringem Einkommen oder Flüchtlingskinder“,
erklärte Rosi Henrich, Leiterin der Kita Cité de France, in der die
Spendenübergabe stattfand. Dass der Bedarf jährlich wachse, betonte
Kiwanis-Präsident Raphael Herbig: „Gestartet sind wir 2013 mit 24
Ranzen, im vergangenen Jahr waren es bereits 45 Ranzen und 15
Rucksäcke.“
Die Schulranzen wurden aus dem Erlös der beliebten Literatur
& Genuss-Veranstaltung angeschafft, bei der am 27. Februar im
Historischen Ratssaal Christoph Poschenrieder aus seinem Roman
„Mauersegler“ gelesen hatte. „Wir freuen uns, dass wir mit der
Aktion über 150 Menschen einen unterhaltsamen Abend bereiten und
gleichzeitig etwas Sinnvolles und Gutes für Kinder und Jugendliche
tun können“, so Herbig. Der nächste Literatur & Genuss-Abend im
Frühjahr 2017 sei bereits in Vorbereitung, derzeit arbeiteten die
Club-Mitglieder auf Hochtouren an der anderen großen
Charity-Aktion: Ab November gibt es wieder den beliebten
Kiwanis-Adventskalender!
Kiwanis ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die
sich aktiv für das Wohl von Kindern und der Gemeinschaft einsetzen.
Aktive Frauen und Männer aus allen Berufen und
Bevölkerungsschichten engagieren sich überparteilich und über
Konfessionen hinweg. Im Fokus der Charity-Aktivitäten stehen dabei
besonders Kinder und deren Umfeld nach unserem internationalen
Motto:“Serving the Children of the World”. Charity-Einnahmen werden
ohne Abzüge in voller Höhe weitergegeben. Die deutschen Clubs
helfen dabei mit gezielten Maßnahmen vornehmlich vor Ort.
Weitere Informationen unter www.kiwanis-speyer.de. Text
und Foto: Kiwanis-Club Speyer
10.05.2016
Den Wald entdecken - Nicht nur im Frühling
Die Temperaturen steigen, die Sonne scheint – im
Frühling zieht es die Menschen vermehrt in die Natur. Die Kinder
der Waldgruppe des Diakonissen Hauses für Kinder erkunden sie
ganzjährig.
Speyer- Die drei- bis sechsjährigen Kinder sind täglich
von 8 bis 13 Uhr bei Wind und Wetter im Freien unterwegs. Für die
„Waldameisen“ im Speyrer Stadtwald am Froschweiher stehen
experimentieren, erforschen und sich bewegen zu allen
Jahreszeiten im Mittelpunkt. So begeistert einmal im Monat ein
Waldbiologe Kinder und Erzieherinnen mit seinem Fachwissen über
Flora und Fauna.
Neben praktischem und theoretischem Anschauungsmaterial, das die
Kinder zu kleinen Experten in Sachen Natur macht, haben sie im Wald
ausgiebig Gelegenheit, sich im Umgang mit Werkzeugen zu
üben, zu klettern, Seilkonstruktionen zu entwickeln und nutzen, zu
buddeln, bei Spaziergängen ihre Umgebung kennen zu lernen und
vieles mehr.
Weitere Informationen zur Waldgruppe unter www.diakonissen.de oder direkt im
Diakonissen Haus für Kinder an der Bartholomäus-Weltz-Straße, Tel.
06232 629-850.
Text und Foto: Diakonissen Speyer-Mannheim, Presse
30.04.2016
„Einzigartiges“ auf dem Weg zum Flaggenmast am Rhein
„Rentschler's Café, Restaurant, Event am Rhein“ soll neue
gastronomische Maßstäbe in Speyer setzen
cr. Speyer- Für unzählige „eingefleischte“
Speyerer sowie ihre Freude aus dem pfälzischen und badischen
„Vorland“ gehörte der sonn- oder feiertägliche Spaziergang aus der
Speyerer Innenstadt - vorbei am Dom und durch den parkähnlich
gestalteten Domgarten „hinunter“ zum „Flaggenmast“ am Rhein – schon
seit vielen Jahrzehnten hinweg zum allwöchentlichen
„Familienritual“, das jeweils seinen köstlich-süßen Höhepunkt und
Abschluss bei einer Kaffeetafel im „Café Hammer“ fand - gegenüber
dem traditionsreichen Speyerer Wirtshaus „Alter Hammer“ auf der
Südseite der alten Brückenstraße, der historischen Zufahrt zum
Flaggenmast der „Schiffigen“ und zum Rheinufer.
Umso schlimmer war es dann für die zahlreichen Stammgäste des
inzwischen doch „in die Jahre“ gekommenen Panorama-Cafés mit seinem
weithin reichenden Ausblick in die Rheinauen, als der „Neue
Hammer“, ein Café mit umfangreichem Getränke-, jedoch nur
eingeschränktem Speiseangebot, vor inzwischen schon wieder mehr als
sechs Jahren seine Pforten schloss.
Man sei auf der Suche nach einem neuen gastronomischen
Konzept, ließen von da an die Mitglieder der Speyerer Familie
Hammer, Eigentümer des postmodernen Anwesens, immer wieder
vernehmen – und setzte sich, gemeinsam mit den Verantwortlichen der
Karlsruher Privatbrauerei Höpfner – seit
Jahrzehnten Bierlieferant des „Neuen Hammer“ - ein ums andere Mal
zusammen, um die letztlich optimale konzeptionelle Lösung für den
„Neuen Hammer“ zu finden.
Das scheint jetzt wohl - gemeinsam mit dem dritten
Projektbeteiligten, der sich schon frühzeitig zu den
Immobilienbesitzern und dem Bierlieferanten hinzugesellt hatte,
endgültig gelungen: Wie sich nämlich der Seniorchef der Speyerer
Gastronomenfamilie Rentschler, dessen Restaurant
„Zum Kutscherhaus“ zwischen Holz- und Fischmarkt im Herzen der
Altstadt vor Jahresfrist einem katastrophalen Schadenfeuer zum
Opfer gefallen war, erinnert, sei er in den Wochen und Monaten nach
dem Brand immer wieder auf der Suche nach einem geeigneten neuen
Standort für sein Unternehmen durch die Altstadt „gestreift“. Dabei
sei ihm auch immer wieder das traditionsreiche Café „Neuer Hammer“
ins Auge gefallen, erinnert sich Dieter Rentschler
(63) bei einem Pressegespräch auf dem Gelände des
„Neuen Hammer“, auf dem inzwischen schon seit einigen Wochen die
Bauhandwerker tätig sind „Und dann – eines Tages – stand ich wieder
einmal vor dem alten Restaurant/Cafe „Neuer Hammer“ und wusste
plötzlich: „Des isses! - Des werd' „R“ - die neue
„Gastronomie Rentschler“ am Speyerer
Rheinufer“.
Gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dominik Morsay
und seiner Kollegin, Dipl.-Ing. Alexa Eberhard,
beides Mitglieder des hochkreativen Speyerer
Architekten-Teams ADS, war bauseits rasch die
architektonische Kompetenz für das Projekt gesichert – kurz darauf
waren dann auch die Verträge für die Gründung einer eigenen „G.b.R“
ausgefertigt, der neben dem tatkräftigen Senior Dieter
Rentschler auch dessen Sohn Boris
Rentschler (37) angehören wird, der
zukünftig die Verantwortung für die Umsetzung des neuartigen
Konzeptes „in Küche und Keller“ tragen wird. Dort sollen bereits ab
Juli 2016 tagtäglich rund 25 gastronomische Fachkräfte „den
Kochlöffel schwingen“ und sich an sieben Tagen die Woche rund um
die Uhr um das leibliche Wohl der Gäste kümmern.
Los gehen wird das künftig schon am frühen Morgen mit einer
umfangreichen, täglichen Frühstückskarte, der sich ab 11.00 Uhr
eine reichhaltige Auswahl an Mittagessen anschließen wird. Zwischen
der nicht weniger umfangreichen kalt/warmen Abendkarte wird das
neue Restaurant ein breites Angebot an Kuchen und Torten aus einem
eigenen Kuchenbuffet anbieten, für dessen Bestückung die
„Rentschler Gastronomie“ derzeit noch diverse Konditoren sucht, die
mit ihrem süßen Können dem der Köche in nichts nachstehen
sollen.
„Ein einzigartiger gastronomischer Full-Service“, lobte da
auch der Verkaufsleiter der Privatbrauerei Höpfner,
Dipl.-Braumeister Holger Wunsch, der gemeinsam mit
seiner „Öffentlichkeitsarbeiterin“ Dagmar
Zimmermann eigens zur Vorstellung dieses neuen Konzeptes
aus dem „Badischen“ über den Rhein nach Speyer gekommen war.
Und schließlich zeigte sich auch die Leiterin der
Wirtschaftsförderung der Stadt Speyer, Silvia Gonsior,
höchst angetan von der gastronomischen Bereicherung, die sie sich
von der Wiederbelebung des traditionsreichen „Neuen Hammer“ direkt
am Rheinufer - an der Anlagestelle der immer zahlreicher in Speyer
anlandenden Flußkreuzfahrtschiffe für eine „komplette Speyerer
Gastro-Szene“ verspricht.
In den kommenden Wochen können die Speyerer und ihre Gäste
übrigens schon einmal den Fortgang der Arbeiten beim „Neuen Hammer“
verfolgen, ehe das Unternehmen dann im Sommer in neuem Gewand an
den „Start geht“. Beobachten können sie das übrigens direkt von dem
kleinen Ausschank aus, den die Höpfner-Brauerei in bayrischem Stil
dort hat errichten lassen und wo sie schon einmal einen kleinen
Vorgeschmack auf die kommenden Köstlichkeiten genießen können.
Foto: gc
19.04.2016
Mit Tretroller zur Kita und Fahrrad durch die Stadt
Der diesjährige STADTRADEL-Star, SWS-Geschäftsführer Wolfgang Bühring
Kindermeilen und STADTRADELN: zwei Aktionen für den
Klimaschutz
Speyer- Der Wettbewerb STADTRADELN hat
Nachwuchs bekommen. Während die bundesweite Aktion in Speyer
bereits in die fünfte Auflage geht, feiert die Aktion
„Kindermeilen“ Premiere. Vom 23.05. bis 12.06.2016
gilt es, mit oder ohne elektrische Unterstützung, Fahrradkilometer
für den Klimaschutz zu sammeln. Im gleichen Zeitraum sammeln fünf
Speyerer Kitas „Kindermeilen“. Für jeden klimafreundlich
zurückgelegten Kindergartenweg zu Fuß, mit dem Fahrrad, Tretroller
oder Bus gibt es einen Punkt im Sammelalbum, für die abschließende
Belohnung.
Entsprechend dem Motto „Auf die Sättel, fertig, los!“ lädt
Oberbürgermeister Hansjörg Eger am Montag, 23. Mai 2016, um 16 Uhr
zum Aktionsstart radelbegeisterte und umweltbewusste Speyerer vor
das Stadthaus ein. Von da führt anschließend die rund
anderthalbstündige Eröffnungstour entlang des Rheins Richtung
Mechtersheim. Mit OB Eger voraus radelt Wolfgang Bühring,
Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, als Speyers diesjähriger
STADTRADLER-Star. Bühring, der bereits viel mit dem
Stadtwerke-E-Bike unterwegs ist, will testen, „wie sein Alltag
ausschließlich mit Rad und Bahn funktioniert“ und darüber im
STADTRADELN-Blog berichten.
Radbeauftragter Karl-Heinz Hepper, ebenfalls mit von der Partie,
wirbt gemeinsam mit OB Eger, den Aktionszeitraum auch dazu zu
nutzen, störende und gefährliche Stellen im Radwegeverlauf über die
neue Meldeplattform RADar! zu melden. Registrierte
STADTRADLER können das Internet oder die STADTRADELN-App nutzen, um
die Mängel via GPS zu senden und so zur Verbesserung der
Radinfrastruktur in Speyer beizutragen.
Oberbürgermeister Eger appelliert an Ratsmitglieder und alle
Speyerer, beim deutschlandweiten Wettbewerb für den Klimaschutz mit
zu radeln und ein deutliches Zeichen für mehr Radverkehr zu setzen.
Die aktivsten Radler und Teams werden durch die Stadt Speyer
ausgezeichnet. Zusätzlich winken den engagiertesten Kommunen und
Kommunalparlamenten eine bundesweite Auszeichnung und hochwertige
Sachpreise durch das Klima-Bündnis e.V., dem größten kommunalen
Netzwerk zum Klimaschutz, dem auch die Stadt Speyer angehört.
STADTRADELN ist eine deutschlandweite Aktion des
Klima-Bündnisses und wird lokal von der Sparkasse Vorderpfalz, der
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG, der BBBank, Engel & Völkers
Landhaus-Pfalz Immobilien-Services GmbH, den Stadtwerken Speyer,
dem ADFC Speyer e.V., AOK Rheinland-Pfalz/Saarland - Die
Gesundheitskasse, VRNnextbike, Stiller Radsport aktiv e.K., der
Jugendverkehrsschule Speyer, der Verkehrswacht Speyer und dem Hotel
am Wartturm mit Bellorange Fahrradverleih und Fahrrad-Event-Agentur
unterstützt.
Anmeldung
Interessenten können sich an die lokalen Ansprechpartnerinnen
Sandra Gehrlein (Tel. 14-2490) und Fabienne Mittmann (Tel.
14-2596), E-Mail: speyer@stadtradeln.de
wenden.
Weitere Informationen:
www.speyer.de
www.stadtradeln.de
www.facebook.com/stadtradeln
Text: Stadt Speyer; Foto: SWS
14.04.2016
Stadt Speyer führt Handy Warndienst KATWARN ein
v.l.: Ortwin Neuschwander (Frauenhofer Fokus), Michael Hopp (Feuerwehr Speyer), Hansjörg Eger (Oberbürgermeister Stadt Speyer), Stefanie Seiler (Beigeordnete Stadt Speyer) und Harald Speil (Bayrische Versicherungskammer)
Speyer- Warnungen im Gefahren- und
Katastrophenfall sendet die Stadt Speyer ab sofort direkt auf die
Mobiltelefone der betroffenen Menschen. Der kostenfreie Warnservice
nennt sich KATWARN und ist verfügbar als Smartphone-App oder per
SMS und E-Mail. KATWARN bietet zusätzlich zu Lautsprecheransagen,
Sirenen und Rundfunk Informationen, die lebenswichtig sein
können.
Ob Großbrand, Chemieunfall oder Bombenfund – bei Unglücksfällen
und Katastrophen muss man schnell reagieren. Das Warn- und
Informationssystems KATWARN ist dafür ein Hilfsmittel: Die
kostenlose Smartphone-App für iPhone, Android und Windows Phone
sendet behördliche Warnungen ortsbezogen zum aktuellen Standort des
Nutzers und zu weiteren frei wählbaren Gebieten. Dafür müssen nur
die sogenannte Schutzengelfunktion aktiviert oder die Gebiete auf
einer Karte im Display ausgewählt werden. Alternativ wird KATWARN
auch per SMS und E-Mail für ein Postleitzahlgebiet angeboten. Seit
2011 ist KATWARN in Deutschland im Betrieb und wird Schritt für
Schritt in den Städten und Kreisen eingeführt.
„Auch wenn die Warnung der Bevölkerung über Sirenen und
Lautsprecherfahrzeuge sowie Rundfunkdurchsagen mit der Einführung
von KATWARN nicht entbehrlich werden, bietet diese Warn-App Nutzern
neuer Medien ein zeitgemäßes Angebot, direkt über ihr Smartphone
oder Tablet informiert zu werden. Es ist sinnvoll auch im Not- und
Katastrophenfall, die Möglichkeiten moderner Kommunikationsmittel
zu nutzen“, unterstreicht Oberbürgermeister Hansjörg Eger.
Bereits im März 2015 wurde KATWARN in Rheinland-Pfalz erstmals
auf Ebene eines Flächenbundeslandes für großräumige
Gefahrensituationen in Betrieb genommen. Auch die Einführung in den
Landkreisen und kreisfreien Städten im Bundesland wird nun vom
Innenministerium finanziell unterstützt. Die technische Plattform
stellt Versicherungskammer Bayern gemeinsam mit den anderen
öffentlichen Versicherern zur Verfügung. " Mit der Einführung von
KATWARN wollen wir einen Beitrag für mehr Sicherheit für die
Bürgerinnen und Bürger von Speyer leisten. Als Versicherer mit
einer langen Tradition hier in der Region sehen wir dieses
Engagement als Teil unserer Verpflichtung für das Gemeinwohl",
erklärt Harald Speil, Hauptabteilungsleiter für Öffentliche
Einrichtungen und für Haftpflicht der Versicherungskammer
Bayern.
Zusätzlich zu den Warnungen auf kommunaler und Landesebene
empfangen die Nutzerinnen und Nutzer von KATWARN seit 2012
deutschlandweit auch die Unwetterwarnungen des Deutschen
Wetterdienstes (DWD). Darüber hinaus setzen auch außerhalb von
Rheinland-Pfalz immer mehr Landkreise und Städte in ganz
Deutschland auf KATWARN, darunter die Großstädte Berlin, Hamburg
und München. Entwickelt wurde das System vom renommierten
Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin. Text und Foto: Stadt
Speyer
14.04.2016
Osternester sorgen für Kinderlachen
Weinstraßen C+C spendet Ostersüßigkeiten für AfA
Speyer
Speyer- In der Kurpfalzkaserne in Speyer leben
derzeit knapp 500 Asylbegehrende. Mit einem gemeinsamen
Osterbrunch feierte die Spielstube der Aufnahmestelle für
Asylbegehrende (AfA) Ostern nach den Ferien. „Dank der erneuten
großzügigen Spende des Großhandelsunternehmen Cash und
Carry Weinstraßen C+C konnten wir mit unseren Kindern
in der Notunterkunft Ostern feiern. Aus Frisbeescheiben,
Schokohasen, Osterkörbchen und Zuckereier bastelten wir
Osternester“, freute sich Markus Leipert, DRK-Mitarbeiter in der
AfA Speyer.
Die über 60 Kinder aus Syrien, Afghanistan, Pakistan, dem Irak
und Iran genossen die Brezeln, bunten Eier und den leckeren Kuchen.
Besonders viel Spaß bereitete das Osternest-Suchen mit den süßen
Leckereien. „Wir suchen dringend ehrenamtliche Helfer, die uns bei
der Betreuung der Kinder unterstützen. Aber auch Hobbybäckerinnen
und Hobbybäcker sind aufgerufen, für die Kinder zu besonderen
Festlichkeiten einen Kuchen zu backen“, ergänzte Eva Nowack,
sozialpädagogische Leitung des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz.
Interessierte können sich bei Christina Jost-Mallrich unter
E-Mail: c.jost-mallrich@kv-vorderpfalz.drk.de melden.
Text und Foto: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband
Vorderpfalz e.V.
06.04.2016
Müll im Straßenraum mindert Aufenthaltsqualität
Dezernentin Seiler
appelliert an EBS Kunden
Speyer- Beigeordnete Stefanie Seiler, zuständig
u.a. für die Müllentsorgung, appelliert an Privathaushalte und
Gewerbetreibende gleichermaßen, die Abfallsatzung der Stadt Speyer
einzuhalten, wonach Restmüll-, Bio- und Papiertonnen sowie
Wertstoffsäcke frühestens um 16 Uhr am Vortag der Abholung im
öffentlichen Straßenraum bereitgestellt werden können.
Viele hatten über die Ostertage den Blick in den Müllkalender
versäumt, sodass „Speyer nicht allerorten eine gute Visitenkarte
abgab“, beklagt Seiler. In unterschiedlichen Stadtteilen habe es
„wüst“ ausgesehen. Selbst Gastronomiebetriebe, die von den
Besuchern der touristisch stark frequentiert Innenstadt
profitierten, hätten mit am falschen Tag bereitgestellten
Wertstoffsäcken die Aufenthaltsqualität in der Speyerer Innenstadt
geschmälert.
Die EBS hätten zwischen den Feiertagen am Samstag eine
Sonderfahrt beauftragt, um entlang der Maximilianstraße z.B.
gegenüber dem Speyerer Rathaus Glassäcke einzusammeln. Der
Baubetriebshof leere auch an Sonn- und Feiertagen die öffentlichen
Abfallbehälter entlang der Maximilianstraße, über Ostern sogar
zweimal täglich, damit sich Einheimische wie Gäste in einer
attraktiven, einladenden Innenstadt wohlfühlen könnten. „Bei
unserem Bemühen sind wir aber auf die Unterstützung aller
angewiesen“, betont Beigeordnete Seiler und wirbt um zukünftige
Beachtung der im Müllkalender publizierten Abfuhrtage. Text und
Foto: Stadt Speyer
31.03.2016
61 Schaustellerbetriebe, verteilt auf 683 „Frontmeter“
„Speyerer Frühjahrsmesse“ verspricht einmal mehr
zahlreiche Highlights
cr. Speyer- Bereits zum 435. mal lädt die
alte und traditionsreiche Dom- und Kaiserstadt Speyer am Rhein die
eigene Bürgerschaft sowie Freunde der Stadt aus der gesamten
Metropolregion Rhein-Neckar in ihre Mauern ein, um gemeinsam zwei
Wochen lang „Messe“ zu feiern – „Messe“ jedoch weniger im
kirchlich-liturgischen Sinne, sondern vielmehr als vielseitig
beliebte Verkaufs- und Vergnügungsveranstaltung. Und ganz in diesem
Sinne konnte jetzt die für Messen und Märkte in Speyer zuständige
Städtische Beigeordnete Stefanie Seiler gemeinsam
mit Marktmeisterin Eva Neskudla und deren gerade
erst“ frisch“ im neuen Amt „angekommenen“ Mitarbeiterin
Heidi Jester die Besonderheiten der 436. Auflage dieser
weithin bekannten „Speyerer Frühjahrsmesse“ vorstellen, die vom
26. März bis zum 10. April 2016 auf die Speyerer
Festplatz ihre Pforten öffnen wird.
Und wie immer wird wieder viel „los“ sein bei dieser
Gelegenheit, die am Eröffnungstag, am 26. März 2016, mit der
Aufforderung „Test the best“ von 16.00 bis 17.00 Uhr ihren Auftakt
nimmt. Dann bieten die meisten angemeldeten Betriebe wieder ein
ebenso breites wie individuelles „Schnupperangebot“ in allen
Sparten – von den zahlreichen, teilweise wieder spektakulären
Fahrgeschäften bis hin zu der ganzen köstlichen Vielfalt der
Speise- und Getränkeständen. Noch bevor dann die Städtische
Beigeordnete Stefanie Seiler vor dem Verweilplatz der Fa.
Birgit Lemke-Krieg den Anstich des ersten Fasses
„Eichbaum-Festbier“ in „Angriff“ nimmt, wird sich „Speyerer
Prominenz“ aus Politik, Wirtschaft und Handel schon um 17.00 Uhr an
der Haupttreppe des Festplatzes treffen, um von dort aus in
Begleitung der Guggemusik „Domguggler“ einen
ersten Rundgang über den „Festparcour“ zu starten.
Was dann in den zwei folgenden Wochen für Spaß und Unterhaltung
sorgt, gibt’s dann in der Regel alles „doppelt“: Da bieten die
Schausteller jeweils am 30. März und am 08. April einen der
beliebten „Familientage“ mit halben Fahrpreisen
und vielen Sonderangeboten an den
Verkaufsgeschäften an.
Und auch die immer beliebteren „Magic
Fridays“ gibt’s ab sofort im „Doppelpack“: Am 01. und am
08. April 2016 nämlich „packen“ die Messe-Verantwortlichen ihre
„Wundertüten“ aus, um den Festplatz mit einem „magischen Flair“ zu
überziehen. Da wird jeweils bereits ab 15.00 Uhr ein „magisches
Fotoshooting“ angeboten, das Speyerer Mädchen in kleine Königinnen
und Prinzessinnen verwandelt, und Buben zu „echten?“ Schneemännern
werden lässt. Ab 18.00 Uhr verzaubert dann die „Feuergruppe
Svarogs“ die Gäste auf dem Platz, ehe die „Domguggler“ von
19.00 bis 22.00 Uhr ihren Zuhörern noch einmal „heiße Rhythmen“ auf
die Ohren geben.
Gleich zweimal extravagantes „Brillant Höhenfeuerwerk“ wird am
Sonntag, dem 03. und am 10. April – dann musikalisch passend
inszeniert -, jeweils ab 21.00 Uhr, den Himmel über Speyer in
magisches Licht tauchen. Der erste der beiden Sonntage wird dann
zudem von 13.00 bis 18.00 Uhr durch den weit über die Region hinaus
beliebten „Verkaufsoffenen Sonntag“ eröffnet, bei dem die Speyerer
Geschäftswelt einmal mehr unter Beweis stellen kann, was sie in
ihren jeweiligen Frühlings /Sommer-Kollektionen für die
Messebesucher zu bieten haben.
Mit insgesamt 61 Betrieben, die ihr breit gefächertes
Angebot auf ansehnliche 693 Frontmeter verteilen, verspricht die
„Speyerer Frühjahrsmesse“ auch im Jahr 2016 wieder in vielerlei
Hinsicht zum „echten Highlight“ zu werden – da sind sich Steffi
Seiler und ihre Marktmeisterin Eva Neskudla schon im voraus
sicher.
Was es jetzt noch braucht, ist gutes Wetter - dann können die
Gäste aus Speyer und der gesamten Metropolregion „anrücken“. Aber
mit Petrus haben die Speyerer eigentlich ja schon immer ein gutes
Verhältnis.
Deshalb: Kommen, Hingehen - sich an der Vielfalt des wie immer
breiten Angebots erfreuen. Denn es lohnt sich für alle – Groß und
Klein. Foto: gc
22.03.2016
Ein Motto für die SchUM-Städte
Bewerbung
um das UNESCO-Welterbe
Speyer/Worms/Mainz- Das jüdische Erbe in den
Städten Speyer, Worms und Mainz soll noch enger miteinander
verbunden werden. Die Menschen in der Region sollen sich mit dem
Thema identifizieren können. Die SchUM-Städte haben deshalb ein
Motto für die Bewerbung um den Welterbestatus formuliert.
SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt.
Weitere Aktivitäten des Vereins der SchUM-Städte werden in den
nächsten Wochen und Monaten eine inhaltlich und gestalterisch neue
Website, erste Informationsflyer sowie eine Ausstellung zu „Wein
und Judentum“ umfassen. Hinzu kommen Präsentationen auf Konferenzen
und die Vernetzung mit international und national agierenden
Experten der Museologie und Bildung sowie UNESCO-Experten.
Seit 2005 engagiert sich das Land Rheinland-Pfalz für die
Aufnahme der SchUM-Städte in das Welterbeprogramm der UNESCO. Seit
Juni 2014 nehmen die SchUM-Städte auf der Tentativliste der
Kultusministerkonferenz, die über die Reihenfolge der Anträge in
den nächsten Jahren entscheidet, Platz fünf ein. 2020 wird das Land
Rheinland-Pfalz über das Auswärtige Amt der UNESCO in Paris das
Nominierungsdossier samt Management-Plan einreichen, 2021 fällt die
Entscheidung. Bewahrung, Tourismus und Vermittlung, ein Austausch
zu Fragen der Beziehungen zwischen Kulturen und Religionen und die
Auseinandersetzung mit jüdischen Traditionen und jüdischer
Gelehrsamkeit in ihrer Bedeutung auch für die Gegenwart werden
intensiviert, sollten die SchUM-Städte Welterbe werden.
Information SchUM-Städte
Die jüdischen Gemeinden in den mittelrheinischen Städten Speyer,
Worms und Mainz bildeten im Mittelalter einen Verbund, der die
Kultur, Religion und Rechtsprechung der mittel- und osteuropäischen
jüdischen Diaspora zutiefst prägte. Das Akronym SchUM als
Bezeichnung für diesen Verbund setzt sich aus den Anfangsbuchstaben
der mittelalterlichen, auf Latein zurückgehenden hebräischen
Städtenamen zusammen:
Schin (Sch) = Schpira = Speyer
Waw (U) = Warmaisa = Worms
Mem (M) = Magenza = Mainz
SchUM ist jedoch weit mehr als eine Abkürzung und es ist nicht
nur Geschichte. SchUM ist ein Begriff am Rhein und in der Welt.
Steinerne Zeugnisse der wichtigen Epoche – Synagogen, Friedhöfe und
Ritualbäder – sind erhalten bzw. archäologisch gesichert.
Untrennbar mit diesen einzigartigen Räumen jüdischer Tradition ist
das immaterielle jüdische Erbe von SchUM verwoben: Gelehrsamkeit,
Thora-Kommentare, liturgische Dichtungen, Alltagsbräuche, Mythen.
SchUM ist auch jüdische Gegenwart.
Der Verein SchUM-Städte Speyer, Worms, Mainz wird
getragen vom Land Rheinland-Pfalz, den Städten Worms, Speyer und
Mainz, der Jüdischen Gemeinde Mainz-Worms, der Jüdischen
Kultusgemeinde der Rheinpfalz und dem Landesverband der Jüdischen
Gemeinden Rheinland-Pfalz. Text und Foto: SchUM-Städte
e.V.
15.03.2016
DRK Vorderpfalz eröffnet neues „Zentrum für Altenhilfe“
Aufgaben zur Bewältigung des demographischen Wandels und
Erinnerung an bemerkenswerte Speyerer Persönlichkeit in
traditionsreichem Gebäude in der Speyerer Wormser
Landstraße
cr. Speyer- Insbesondere ältere Speyerer
mögen sich noch gut an ihn erinnern: Jakob Kraus,
viele Jahrzehnte lang Obermeister der südwestdeutschen
Herrenschneider-Innung und von 1953 bis 1964 Bundesvorsitzender des
„Verbandes Deutscher Herrenschneider“, der von seinem Atelier in
edlem Naturholz-Ambiente in der Speyerer Wormser Landstraße 16
aus modebewusste Herren in aller Welt dezent und nach einem
ureigenen, von ihm selbst entwickeltem „dernier crie“ modisch
kleidete.
Der stets ebenso höflich-zuvorkommende wie charmant-elegante
Tailleur mit dem unverwechselbaren „Menjou-Bärtchen“ „zauberte“ für
seine zumeist höchst anspruchsvolle Kundschaft in aller Welt seine
ganz persönlichen, ausgeprägt modischen Phantasien in mindestens
zweimal jährlich wechselnden Kollektionen auf die Laufstege der
Modewelt, entwarf gemeinsam mit den wichtigsten Designern der Welt
die von ihm selbst entworfenen Stoffe - „erfand“ dazu immer wieder
neue Schnittführungen und trug so dazu bei, den Ruf Speyers auch
als der einer „ganz besonderen Modestadt“ zu stärken.
Doch diese modisch herausragenden Zeiten sind längst vorüber:
Wiederholt wechselten in den darauffolgenden Jahrzehnten Mieter und
Nutzer des Hauses mit seiner großzügigen Schaufensteranlage im
Erdgeschoss und der mit hellblauen Fliesen belegten Fassade.
Auch jetzt stand wieder ein Nutzerwechsel bevor: Die
„Altenhilfe“ des „Deutschen Roten Kreuzes Vorderpfalz gGmbH“ hat
hier nämlich zum 1. März 2016 in der Verantwortung von
Kreisgeschäftsführer Michael Kurz und unter der
Leitung der neuen Teamleiterin Ilona Stegeli sein
neues, lokales „Domizil“ eröffnet, in das sie nach der Aufgabe
ihres früheren Standortes in der Speyerer Petschengasse bereits vor
zwei Jahren umgezogen ist.
Wie Michael Kurz auf Rückfrage des
SPEYER-KURIER berichtete, werden im Mittelpunkt
der Aufgaben der neuen Kreisgeschäftsstelle neben der Führung und
Betreuung von je einem Seniorenzentrum- und einem Pflegeheim in
Ludwigshafen die Organisation einer Sozialstation mit rund 60
SeniorInnen im Rhein-Pfalz-Kreis stehen. Ebenfalls von der Speyerer
Kreisgeschäftsstelle aus wird die Hausnotruf-Zentrale in Speyer und
dem Rhein-Pfalz-Kreis geführt.
Aufgaben des DRK, die so wichtig sind, dass es sich auch
der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
der Vorsitzende des DRK Vorderpfalz, Willi
Dörfler, nicht nehmen lassen wollten, zu der Eröffnung der
neuen Geschäftsstelle in das traditionsreiche Ladengeschäft in der
Wormser Landstraße 16 zu kommen.
Wie Dörfler bei dieser Gelegenheit berichten konnte, habe die
vom DRK geführte „Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge und
Asylbegehrende“ in der seit dem 1. Januar allein noch
diesem Zweck zur Verfügung stehenden Speyerer Kurpfalzkaserne
inzwischen bereits über 1.000 Asylbegehrende in die Einrichtung
aufnehmen, sie dort betreuen und auf ihren ersten Schritten in
einem neuen Leben begleiten können. Von hier aus sollen die
Flüchtlinge in längerfristigere Wohnungen umgesetzt und ihre
Integration in die sie neu empfangende Gesellschaft betrieben
werden.
Während die hier geleisteten Aufgaben aber nach Überzeugung des
Speyerer Oberbürgermeisters wohl nur so lange temporär genutzt
werden müssen, bis das Kriegsende den Flüchtlingen die Rückkehr in
ihre angestammte Heimat ermöglicht, würden die anderen sozialen
Aufgaben, die das DRK von der Wormser Landstraße aus betreuerisch
wahrnimmt, wohl angesichts des demographischen Wandels wohl eher
auf Dauer angelegt sein – eine Rolle, in der Hansjörg Eger die neue
Einrichtung deshalb noch umso herzlicher begrüßen möchte. Foto:
gc; Foto Jakob Kraus, Stadtarchiv Speyer
02.03.2016
Dreck-weg-Tag 2016
Das Sammelergebnis
Speyer- 3064 große und kleine Umweltaktivisten
haben an den beiden Dreck-weg-Tagen 70 m³ Restmüll
im Stadtgebiet eingesammelt. Hinzu kommt der wilde Müll in der
Peripherie: im Binsfeld, an der Rheinhäuser Fähre und unter der
Autobahnbrücke haben Ehrenamtliche jeweils einen 10 m³
großen Container gefüllt.
Während sich der Restmüll auf dem Niveau des Vorjahres bewegt,
hat sich der wild entsorgte Glasmüll um fast die Hälfte auf
3,5 m³ reduziert. „So wenig Glasmüll haben wir in 14
Jahren Dreck-weg-Tag noch nicht gehabt“, freut sich Angela Sachweh
von den EBS über die Abschlussbilanz in der Walderholung.
Wesentlich reduziert hat sich auch der Schrott, die rund 3 m³
stellen weniger als ein Drittel des Vorjahresergebnisses dar (2015:
waren es noch 10 m³ Schrott). Mit Blick auf den Elektroschrott
hat sich der abnehmende Trend fortgesetzt. „Es ist bei den
Bürgern angekommen, dass Elektrogeräte kostenfrei im
Abfallwirtschaftshof entgegengenommen werden“, so das Resümee
der zuständigen Dezernentin Stefanie Seiler.
Auch in puncto Sperrmüll sind die Müllsünden rückläufig, stellen
Seiler und Sachweh bei ihrer gemeinsamen Inspektion der
Restmüllcontainer an der Walderholung fest, bei der sie
lediglich ein orangenes Sofa und eine Matratze registrieren.
Auch diese zwei Fundstücke seien vor dem Hintergrund der
kostenfreien Abgabe von 3m³ Sperrmüll pro EBS Kunden und
Jahr nicht nachvollziehbar, kommentiert Beigeordnete Seiler,
in deren Zuständigkeit auch die EBS fällt.
Im Container für wild entsorgten Elektroschrott fanden
sich zwei Rasenmäher, drei Mikrowellen, ein Radiogerät,
ein DVD-Player, ein Fernsehgerät, eine Kaffeemaschine und ein
Bügeleisen. Dispersionsfarbe, Lack- und Ölgebinden füllen
rund 1 m³ des Sondermüllcontainers, daneben türmten sich
16 Autoreifen, ein Autobatterie und ein PkW-Achsschenkel mit
Federbein. Ferner wurden auf dem Parkplatz hinter dem
Naturfreundehaus gleich 4 Flaschen Propangas wild entsorgt: 2x 47
kg, 1 x 19 kg, 1 x 13 kg und am Russenweiher ein Abfallsack
mit Asbest-Platten.
Der BUND überreicht Oberbürgermeister Hansjörg Eger beim
Helferessen in der Walderholung seinen wertvollsten Fund „eine
echte Pistole“.
Text: Stadt Speyer; Foto: jw
28.02.2016
Speyerer - hinaus an die frische Luft! - Es ist wieder „Dreck-Weg-Tag“
KiTa
„Cité des France“ bildet in diesem Jahr die Vorhut....
Speyer- cr. Im Beisein
der Städtischen Umweltdezernentin Stefanie Seiler
gaben sie bereits heute vormittag den Startschuß für die
diesjährige „Dreck-Weg-Aktion“ der Stadt Speyer -
die drei Gruppen der KiTa „Cité de France“ mit ihren insgesamt
dreißig Kindern, die vor Jahren schon von der GEWO im Erdgeschoß
eines der früher als Wohnungen für französische Offiziere und
Unteroffiziere genutzten Wohnblocks in der Speyerer Kämmererstraße
zur Kindertagesstätte umgewandelt worden war.
Bereits zum achten Mal in Folge beteiligt sich die Kita „Cité de
France“ in diesem Jahr an dieser Aktion zur Entmüllung von
Speyer.
Wie
Stefanie Seiler und die für den „Dreck-Weg-Tag“ mitverantwortliche
Städtische Pressesprecherin Barbara Fresenius
mitteilen konnten, hätten sich bereits am ersten Tag des Projektes
insgesamt 2.414 KiTa-Kinder einschließlich der Schülerinnen und
Schüler Speyerer Grundschulen mit großem Engagement für die
Sauberkeit ihrer Heimatstadt eingesetzt. Und am morgigen Samstag,
so Seiler, wird diese Zahl noch einmal weiter anwachsen, hätten
doch genau 3.065 Speyerer aus Vereinen und vielen anderen
Institutionen bereits im Vorfeld ihre Teilnahme verbindlich
angemeldet.
Im Ergebnis rechnet Umweltdezernentin „Steffi“ Seiler deshalb
auch in diesem Jahr wieder mit mehreren Tonnen Abfall, Müll und
Unrat der unterschiedlichsten Klassifizierung, die im Verlaufe des
morgigen Vormittags eingesammelt werden sollen.
Um
12.00 Uhr mittags wird „Steffi“ Seiler dann zu der inzwischen schon
traditionellen, zünftigen Mittagsmahlzeit in die Räume der
„Walderholung“ in der Iggelheimer Straße einladen – auch dies ein
Ereignis, das für viele Speyerer inzwischen zum festen
Jahreskalender gehört..
Übrigens sind morgen alle Speyerer den ganzen Vormittag über
eingeladen, sich an dieser so ganz „besonderen Sammelaktion“ zu
beteiligen. Müllsäcke, Arbeitshandschuhe und spezielle Zangen zum
„Aufklauben“ des Abfalls, die aus Spenden der Speyerer Wirtschaft
zentral beschafft wurden, stehen reichlich zur Verfügung.
Also: Auf denn, wenn denn das Wetter auch morgen so schön
bleibt, wie es schon heute war, dann verspricht die Speyerer
„Dreck-Weg-Aktion“ auch in diesem Jahr wieder eine höchst nützliche
und zugleich amüsante Veranstaltung zu werden – also hingehen und
mitmachen! Fotos: gc
26.02.2016
Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr
Die Kinder der Kita Cité de France ziehen mit dem Bollerwagen auf Mülljagd
Dreck-weg-Tag der Kitas und Schulen
Speyer- Mülltrennung steht in der städtischen
Kindertagesstätte Cité de France auf der Tagesordnung und „wenn die
Kinder Zeugen werden, wie jemand achtlos Müll wegwirft, sprechen
sie denjenigen auf sein Fehlverhalten an“, betont Erzieherin Beate
Kögel und verweist auf die 8. Teilnahme der Kita am
Dreck-weg-Tag.
In unmittelbarer Näher zu ihrer Einrichtung haben die kleinen
Umweltaktivisten heute Morgen gemeinsam mit Umweltdezernentin
Stefanie Seiler vor allem Verpackungsmüll gefunden. Nur
Sektflasche, Scheibenwischer und ein Holzschläger zum
Beach-Ball-Spielen waren zu groß für die kleinen Greifzangen, da
musste die Arbeitshandschuhe übergestreift werden.
Empörung löste bei
Kindern wie Erziehern gleichermaßen das Fundstück „Hundekot“ aus,
insbesondere auf ihrem Spielplatz. Dieser ist nämlich nach
Schließung der Einrichtung öffentlich zugänglich. Und manch
Hundebesitzer zeige sich von dem Hinweisschild am Eingangstor
unbeeindruckt. Neben ihrem Ärger über den ignorierten Appell, haben
sie auch eine positive Meldung für die Umweltdezernentin.
Merklich zurückgegangen seien Getränkedosen und Flaschen, dank
Pfandeinführung, bestätigt Erzieherin Elke Guth, die sich an beiden
Aktionstagen für ein sauberes Stadtbild engagiert und morgen mit
dem Alpenverein im Einsatz ist. Ihr wie allen großen und kleinen
Teilnehmern des Dreck-weg-Tages dankte die Umweltdezernentin für
die tatkräftige Unterstützung für ein sauberes Speyer.
Allein die
pädagogischen Einrichtungen (19 Kitas und 12 Schulen) haben zum
Dreck-weg-Tag 2414 Teilnehmer angemeldet. Diese haben heute 25
Kubikmeter Restmüll und 1,1 Kubikmeter Glas im Stadtgebiet
zusammengetragen. Ferner fanden sie einen Rasenmäher, ein Fahrrad,
einen Autoreifen sowie drei Mikrowellen, ein Radiogerät, einen
DVD-Player und einen Wandtresor.
Morgen setzten 634 ehrenamtliche Kräfte von 48 Vereinen und
Verbänden den kollektiven Frühjahrsputz auf Speyers Gemarkung
fort.
Text und Foto: Stadt Speyer, Presse
26.02.2016
Rotary Club Speyer überreicht Spende
v.L.: Präsident Thomas Stevens (Rotary Club Speyer), Vorsitzende Gisela Herschbach (Dommusik-Förderverein) und Domkapellmeister Markus Melchiori.
Dommusik-Förderverein freut sich über 15.000 Euro
Speyer- Es war ein voller Erfolg in vielerlei
Hinsicht. Im Anschluss an das Benefiz-Konzert Ende Januar konnte
jetzt der Dommusik-Förderverein den Erlös des Abends in Höhe von
15.000 Euro aus den Händen des Präsidenten des Rotary Clubs Speyer
Thomas Stevens in Empfang nehmen.
Rund 800 Gäste waren der Einladung der Rotarier in die Speyerer St.
Josephskirche gefolgt. Organisator Thomas Stevens bedankte sich für
die gute Zusammenarbeit mit der Dommusik, die wunderbare Musik und
schöne Atmosphäre des Abends. Unter dem Titel „Jauchzet dem Herrn,
alle Welt“ hatten der Domchor Speyer, Mitglieder des Mädchenchors
und der Domsingknaben, die Dombläser, die Sopranistin Annabelle
Hund und Markus Eichenlaub an der Orgel unter der Leitung von
Domkapellmeister Markus Melchiori einen Streifzug durch die
kirchenmusikalische Geschichte dargeboten .
Insgesamt schüttet der Rotary Club Speyer als Erlös aus seinen
Weihnachtsaktionen und dem Konzert in diesen Tagen 35.000 Euro an
verschiedene Empfänger aus. Den größten Anteil erhält mit 15.000
Euro der Dommusik-Förderverein, der damit den
Stimmbildungsunterricht für die Kinder des Mädchenchors und der
Domsingknaben finanziert. „Wir bedanken uns sehr bei den
Verantwortlichen des Rotary Clubs Speyer“, so die Vorsitzende des
Dommusik-Fördervereins Gisela Herschbach bei der Spendenübergabe.
„Es ermöglicht uns, die Arbeit der Dommusik im Bereich der Kinder
und Jugendlichen weiter zu unterstützen. Die jungen Sängerinnen und
Sänger kommen so in den Genuss einer fundierte musikalischen
Ausbildung“, so Herschbach weiter.
Text: Bistum Speyer, Presse Foto: Dommusik Speyer,
Presse
25.02.2016
Einbruchschutz in Speyer - Erfolgreiche Informationsveranstaltung
Speyer- Am 23.02.2016 informierte der
Kriminalpräventive Rat der Stadt Speyer zum Thema
Einbruchschutz. Rund 120 Bürgerinnen und Bürger waren der
Einladung in den „kleinen Saal“ der Stadthalle Speyer gefolgt.
Nach der Begrüßung durch den Schirmherrn der Veranstaltung,
Herrn Oberbürgermeister Hansjörg Eger, erhielten die Zuhörer
Informationen der Polizei zu aktuellen Einbruchszahlen,
Täterstrukturen, Präventionsmöglichkeiten u.v.m.
Im Anschluss an die Fachvorträge nutzten die Anwesenden die
Gelegenheit zum Austausch mit den Polizeibeamten. Das Interesse lag
dabei insbesondere auf unseren Grundschutzberatungen - Beratungen,
die die örtliche Polizeidienststelle bei den Bürgerinnen und
Bürgern zuhause durchführen – kostenlos!
Hansjörg Eger bedankte sich im Anschluss bei der Polizei für die
Initiative zur Informationsveranstaltung und die gute
Organisation.
Zufrieden war auch der Leiter der Polizeiinspektion Speyer, Uwe
Giertzsch: „Ich freue mich, dass wir durch die Veranstaltung so
viele Bürgerinnen und Bürger informieren konnten und interessante
Gespräche führen konnten.“
Aufgrund der guten Resonanz soll die Veranstaltung 2017
wiederholt werden!
Information Grundschutzberatung:
Sollten Sie auch Interesse an einer individuellen Beratung zu
Präventions- und Sicherungsmöglichkeiten in ihrem Zuhause haben,
vereinbaren sie bitte telefonisch einen Beratungstermin. Rufnummer:
06232-137-0 oder per E-Mail: pispeyer@polizei.rlp.de.
Text: Polizeiinspektion Speyer, Presse Foto: spk,
archiv
24.02.2016
Strahlende Gesichter, frohes Lachen
Lebenshilfe Speyer-Schifferstad feiert mit den „Böhler
Hängsching“ Fassenacht
von Franz Gabath
Speyer/Böhl-Iggelheim/Vorderpfalz/Schifferstadt- Wie
schon seit vielen Jahren besuchen die „Böhler Hängsching“ mit ihrer
liebreizenden Prinzessin. die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt im
Wohnheim in Speyer. Dieses Jahr führte die charmante Nicole II. die
starke Abordnung der „Hängsching“ an.
Der Besuch wurde eine Fastnachtsveranstaltung die fast 2 Stunden
dauerte. Über Sechzig erwartungsvolle Bewohnerinnen und Bewohner,
alle fastnachtlich kostümiert, hatten sich mit ihren Betreuerinnen
und Betreuern im liebevoll geschmückten Speisesaal versammelt.
Herzlich und lautstark wurde die große Abordnung der „Böhler
Hängsching“, angeführt von Prinzessin Nicole II. und ihrem 1.
Vorsitzenden, Clemens Kreitner, begrüßt. Der Besuch der Lebenshilfe
in Speyer –Schifferstadt entstammte vor Jahren einer Idee
von der damaligen Prinzessin Anna-Katharina I. Tochter des
Vorsitzenden der „Hängsching, Clemens Kreitner. Aus Böhl
leben Menschen, die mit Familien aus dem Kreise der „Hängsching“
verbunden sind, im Wohnheim in Speyer. „Und denen wollen wir ein
wenig „Spaß an der Freude vermitteln“ erklärte eine gut gelaunte
Prinzessin. Diese Tradition möchte ich einfach fortsetzen und mit
meinem Besuch zu einer festen Veranstaltung im Terminkalender der
„Hängsching“ etablieren, erklärte Nicole II. ihre Intension auch in
ihrer Regentschaft den engen Kontakt zur Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt zu pflegen.
Der Frohsinn stand beim Besuch im Mittelpunkt. Es war eine
Freude die Begeisterung der gehandikapten Frauen und Männer zu
sehen, als Nicole II. den Schlachtruf der Böhler -
„Hängsching ahoi“, übte. Die Hängsching-Prinzessin. hatte
Orden zu verteilen und jeder der Anwesenden erhielt von der
Prinzessin einen Button mit ihrem Konterfei, so wie eine
Autogrammkarte. Eine Geste die begeistert aufgenommen wurde. Stolz
zeigten Viele auf ihre Auszeichnung auf der Brust.
Die „Hängsching“ hatten ihrer Tanzmariechen , mitgebracht.
Begeistert wurde der akrobatische Tanz der jungen Dame bewundert
und beklatscht. Die Freude und Begeisterung der Närrinnen und
Narhallesen drückte sich auch darin aus, dass mehrmals eine
Polonaise durch den Saal gelaufen wurde und auch bei den bekannten
Karnevalsschlager Arme und Beine kräftigt durchgeschüttelt wurden.
Und es wurde auch schwungvoll getanzt. Die Fastnachter wurden noch
zum Nachtessen eingeladen und danach wurde noch in froher Runde
gefeiert. Ein Abend der größte Zufriedenheit bei den Heimbewohnern
hinterließ, aber auch den Karnevalisten, wie zu hören war, Viel
gegeben hat.
„Kommt wieder“ war immer wieder beim Abschied zu hören, und die
„Hängsching“ versprachen dies für nächstes Jahr.
Bild:fg
09.02.2016
Vorderpfälzer Tollitätenalarm in Speyer
Speyer- 47 Tollitäten aus 35 Vereinen machten
am Mittwoch, den 20.01.2016 der Vereinigung ihre Aufwartung beim
Vorderpfälzer Tollitätentreffen 2016. Ein glücklicher Tag... für
die närrischen Häupter der Vorderpfalz aber auch für die
Verbandsjugend, denn genialerweise hatte der Vizepräsident Pfalz
gleich zu Beginn festgelegt, "wer sich freut da zu sein" kündigt
damit automatisch seine Bereitschaft für eine Spende an die
Verbandsjugend in Höhe von 5 Euro an.
Ihr glaubt nicht wie oft man sich an diesem Abend gefreut
hat hier zu sein. Weit über 100 Euro kamen zusammen und legen den
Grundstock für die bereits jetzt sehr erfolgreiche
Verbandsjugendarbeit. Heike Unfricht Schriftführerin der
Verbandsjugend strahlte über so viel Freude zum Spenden. Und auch
Ingo Bergold, der Archivar strahlte, erhielt der Verband doch einen
Till vom Speyerer Königreich als Dauerleihgabe für das Museum und
der Kerle ist wohl schon richtig alt.
Stolz übergab Bernhard Bumb und sein Atlatus sowie
der Bohnenkönig das alte Relikt aus langer närrischer Vorzeit. Das
Präsidium in großer Zahl anwesend und der Seminarraum dicht
gedrängt, so erlebten die Pfälzer Tollitäten einen wunderschönen
Abend mit anschließender Führung durch das über die Region hinaus
bekannte Fasnachtsmuseum des Zweitgrößten Landesverbandes im Bund
Deutscher Karneval.
Ein wunderschöner Erinnerungsorden, gestiftet von
der Firma Zinnhannes schmückte die stolze Brust der Lieblichkeiten
und Tollitäten. Kurzweilig erlebnisreich und wieder einmal klasse
von Gerald Bleimaier, dem Präsidenten Jürgen Lesmeister, Thomas G.
Schwaab, Georg Fuesterer, Walter Egersdörfer samt seiner Frau
Ingrid, Peter Schwiewager, Ingo Bergold, Pia Fouquet, Dietmar Beck
und Rainer Holzhauser in Szene gesetzt. Hat Spaß gemacht ! Auf
Wiedersehen im nächsten Jahr !
Nachstehende Tollitäten haben das Treffen
in Speyer besucht:
Godramsteiner Karnevalverein Eva I. und
Michele
Limburger Hofnarren Karnevalabteilung TG 04 Livia I. von
Lihonesien
Karnevalverein Ingenheim " Die Sandhasen" Tina I. und Johannes
I....
Karnevalclub Igglemer Bessem Annika I.
Speyerer Karnevalgesellschaft Sarah II.
KG Bellheim Denise I.
Carneval-Club Speyer 2000 Lady Carneval Sonja I.
KV "Frohsinn" Edenkoben Sabrina I.
Tanzverein "Kaiserfunken" Martina I.
KV " Böhler Hänsching" Nicole II.
BICC Billigheimer Carnevalclub Anna-Lena I. und Patrick I.
Impflinger Carneval-Verein 1995 " Die Hanebber" Katharina I. und
Jens I.
Karnevalverein "Herxemer Wind" Kevin I. und Julia I.
Karnevalverein Dudenhofen e.V Christina I.
Karnevalgesellschaft Rot -Weiß " Die Stecher" Rülzheim e.V. Lisa I.
und Manuel I.
Carnevalverein " Narrhalla" Herxheim e.V. Nicole I. und Jürgen
IV.
Bobenheimer Carnevalverein " Die Zellerieköpp" Sara I.
Haßlocher Carnevalverein 1959 Sabrina I.
Fasnachtsgesellschaft Speyerer Königreich König Reiner
BI-KA-GE " Die Krautköpf" 1963 e.V. Sascha II. und Melanie I.
Landauer Carnevalverein "Narrhalla" Dominik I. und Magdalena
I.
Karnevalverein " Rheinfunken" Kirsten I. und Michael II.
KG Schlotte Schifferstadt Vivien I.
1. Karnevalverein Limburgerhof e.V. Lara I. von der
Prinzengarde
KG " Wasserhinkle " Altrip Ramona I.
KG Royal Frankenthal-Studernheim Stadtprinzessin Frankenthal Yvonne
I.
Tusnesia Neuhofen Vivien I.
Karneval-Verein Neustadt 1840 e.V. Alexandra I. und Kevin I.
Karnevalverin Hördt " Die Benserobber" e.V. 30. Benserobber Mike
Reddmann
Karnevalverein "Bruchkatzen" Ramstein Anne I.
Karnevalverein Rot-Weiß "Die Gäseknie" Berg Fabienne I.
Karnevalverein Dirmstein Alicia I.
Mußbacher Ausles Kristina I.
Wasserhinkle Leimersheim Claudia I. und Christian I.
KV Uno Waldsee Janina I.
Text und Foto: Rainer Holzhauser
Pressereferent der Vereinigung
der Deutschen Fastnacht (BDK) für Baden / Pfalz
22.01.2016
THW Speyer nach Brand in Asylunterkunft mehrmals im Einsatz
Speyer- Am Freitag, den 15. Januar 2016,
brannte in Speyer eine kommunale Asylunterkunft vollständig aus.
Nach Abschluss der Löscharbeiten war das Technische Hilfswerk (THW)
Speyer mehrmals im Einsatz, um das Gelände auszuleuchten und das
Gebäude zu sichern.
Am Freitagabend wurde gegen 23:00 Uhr die zweite Bergungsgruppe
(2. BG) alarmiert, um das Gelände auszuleuchten. Da Brandstiftung
zu dieser Zeit noch nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das
Gebäude die gesamte Nacht durch die Polizei bewacht. Auftrag der 2.
BG war die Beleuchtung des Geländes, um der Polizei die Überwachung
zu erleichtern. Die Beleuchtung wurde am folgenden Samstag gegen
10:00 Uhr wieder zurückgebaut.
Gegen 14:00 Uhr wurde der gesamte Technische Zug des THW Speyer
alarmiert. Einsatzauftrag war es das Gebäude gegen unberechtigtes
Eindringen zu sichern. Es galt alle Öffnungen zu verschließen.
Innerhalb von 3 Stunden wurden 11 Türen und Fenster mittels
Spanplatten und Balken verschlossen. Gegen 17:00 rückten die Helfer
wieder ab und stellten im Ortsverband die Einsatzbereitschaft
wieder her.
Text und Foto: THW Speyer
17.01.2016
Neues Wertstoffgesetz führt zu höheren Kosten
Recyclingziele und
Arbeitsplätze vor Ort gefährdet
Speyer- Das Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) hat am 21. Oktober
2015 den Arbeitsentwurf für ein Wertstoffgesetz
veröffentlicht. Ziel des Gesetzes ist es, negative ökologische
Auswirkungen von Verpackungsabfällen und sonstigen
Haushaltsabfällen aus Kunststoffen oder Metallen zu vermeiden oder
zu verringern. Dazu soll die Produktverantwortung, die bisher nur
für Verpackungen gilt, auf sogenannte stoffgleiche Produkte, wie
etwa die Bratpfanne oder das Bobbycar, ausgeweitet werden.
Der Arbeitsentwurf läuft auf die Privatisierung der
Wertstofferfassung in der Hausmüllentsorgung hinaus. Denn mit der
Organisation sollen die dualen Systeme betraut werden, ein
intransparentes und ineffizientes System, das 2014 kurz vor dem
Kollaps stand und bei Kunststoffen nur eine Recyclingquote von 20
Prozent erreicht.
Sollte das Gesetz so umgesetzt werden, würde weiterhin ein
teures und ineffizientes Parallelsystem in der Entsorgung
aufrechterhalten und sogar ausgebaut werden. Zur Lizenzierung und
Mengensteuerung soll nach dem Gesetzentwurf eine neue
Mammutorganisation unter Federführung des Handels mit teilweise
hoheitlichen Aufgaben geschaffen werden. Dazu Beigeordnete Stefanie
Seiler: „Wir als kommunaler Abfallwirtschaftsbetrieb sind
tagtäglich und seit Jahrzehnten für eine bürgerfreundliche und
nachhaltige Abfallentsorgung im Einsatz. Der Gesetzentwurf soll uns
nun an den Rand drängen. Das können wir nicht akzeptieren. Des
Weiteren wird der Bereich der Abfallwirtschaft als ein wichtiger
Bestandteil kommunaler Arbeitgeber völlig verkannt. Allein bei den
EBS sind dies 18 Arbeitsplätze.“
Auch vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) kommt massive
Kritik am Arbeitsentwurf zum Wertstoffgesetz. Der Gesetzentwurf
lasse nicht erkennen, dass mit den vorgeschlagenen Regelungen
Abfall vermieden oder mehr stofflich verwertet werden kann. Wer
hohe Recyclingquoten erreichen wolle, müsse auf die Kommunen
setzen, heißt es vom VKU. Zudem seien noch zentrale Fragen – etwa,
was genau denn als Wertstoff definiert ist – ungeklärt. Nur wenn
etwa die stoffgleiche Nichtverpackung leichter als fünf Kilogramm
ist, soll sie unter die Produktverantwortung fallen. Je größer und
schwerer ein Erzeugnis sei und je mehr Ressourcen man für die
Herstellung eines Produktes aufwende, umso eher entgehe man der
Produktverantwortung. Fehlanreize seien so vorprogrammiert, so der
VKU.
Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer GmbH
ergänzt: „Ich glaube nicht, dass eine solche Regelung dazu
beiträgt, die Abfalltrennung intuitiv verständlich und einfach zu
machen. Und genau das wünscht sich der Bürger von einer
zukunftsfähigen Entsorgungswirtschaft“. Außerdem benötigen alle
Beteiligten mehr Planungssicherheit, um unternehmerische Prozesse
langfristig organisieren zu können, so Bühring.
Peter Nebel, Teamleiter Entsorgung bei den Stadtwerken Speyer
unterstreicht, dass sowohl die bisherige Wertstoffentsorgung auf
Basis der Verpackungsverordnung als noch viel mehr das im Entwurf
vorliegende Wertstoffgesetz volkswirtschaftlich unsinnig ist.
Bühring und Nebel halten eine an den jeweiligen Kernkompetenzen
orientierte Arbeitsteilung zwischen den kommunalen Entsorgern und
der Privatwirtschaft für den richtigen Weg. Und das Ganze ohne eine
neue Mammutorganisation zu deutlich geringeren Kosten.
Beigeordnete Seiler appelliert vor diesem Hintergrund an die
zuständigen Bundes- und Landtagsabgeordneten, sich für eine
bürgerfreundliche und nachhaltige Abfallwirtschaft einzusetzen.
Stadt Speyer, Presse
12.01.2016
Nachtwächter übergibt traditionelle Jahresspende
3.010,- EUR gehen 2015 an verschiedene Einrichtungen in
und um Speyer
Speyer- Alle Jahre wieder nutzt der
Nachtwächter von Speyer seinen letzten öffentlichen Rundgang im
Jahreslauf auch dafür, um seine traditionelle Nachtwächter-Spende
an verschiedene soziale und karitative Einrichtungen und Projekte
zu übergeben. Bereits zum 13. Mal fand nun am Dienstagabend am
Brezelbrunnen auf dem Königsplatz die symbolische Spendenübergabe
statt. Der “wohlleibliche Herre Nachtrath” Otmar Geiger zeigte sich
darüber erfreut, dass auch in diesem Jahr wieder ein "ordentlicher"
Spendenbetrag zusammengekommen sei. "Dies ist aber nur dank der
Unterstützung all der Menschen möglich, die 2015 an den
Nachtwächterrundgängen in Speyer teilgenommen haben”, gab er den
Beifall der bereits auf den Rundgang "zwischen den Jahren"
wartenden Besucher aus der ganzen badisch-pfälzischen Region
zurück.
Dank der diesjährigen Summe von 3.010,- Euro beläuft sich der
Gesamtbetrag der Jahresspenden seit 2003 inzwischen auf 32.447,50
Euro. Da es ihm und seiner Familie aus eigener Erfahrung immer
wieder ein Herzensanliegen ist, geht auch in diesem Jahr ein großer
Teil der Summe an den Förderverein Kindernotarztwagen Speyer. Mit
weiteren Förderbeiträgen werden zudem wieder weitere Projekte und
kleinere Aktionen in und um Speyer unterstützt.
Das Nachtwächterjahr 2016 beginnt der Heimat- und
Brauchtumsforscher Otmar Geiger traditionell mit dem historischen
Neujahrsruf. Der erste öffentliche Rundgang im neuen Jahr ist der
Dreikönigsgang am Mittwoch, 6. Januar, der um 17.00 Uhr am Brunnen
auf dem Königsplatz beginnt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich,
Karten gibt es vor Ort oder vorab in der Tourist Info Speyer.
Weitere Informationen unter www.erlebnis-speyer.de. Text und Foto:
OG
30.12.2015
Ruchloser Diebstahl oder nur „Dummer-Jungen-Streich“?
„Warm'nachtsbaum“ am Adenauer-Park nur wenige Stunden nach
Übergabe völlig leergeräumt
cr. Speyer. Der „Warm'nachtsbaum“ für
Obdachlose und Bedürftige“ , den die Speyererin Roswitha
Schulz beim Stöbern in „Facebook“ auf einer Seite eines
Users aus Gütersloh entdeckt hatte – er könnte doch auch etwas für
Speyer sein. Also meldete sich Frau Schulz mit ihrer Idee bei der
Speyerer Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika
Kabs, und „rannte“ damit „offene Türen“ ein: Ein Baum, an
dem spendenfreudige Menschen Schuhe, warme Kleidung, Süssigkeiten
und Hygieneartikel in wasserdichten Verpackungen befestigen
könnten, damit sie dort von Bedürftigen abgenommen und zum
persönlichen Gebrauch mitgenommen werden – das war ein Gedanke, der
auch der Bürgermeisterin gefiel.
Rasch war neben dem Haupteingang zum Adenauer-Park in der
Bahnhofstraße beim Denkmal von „Turnvater“ Friedrich Ludwig Jahn –
Sie wissen schon, liebe Leserin, lieber Leser: der mit den vier „f“
„frisch, fromm, fröhlich, frei“, dessen Gedenkplakette in Speyer
schon vor Jahren entwendet wurde – ein geeigneter Baum gefunden,
sodass sich die hochgradig Internet-affine Speyererin daran machen
konnte, ihren Einfall in geeigneter Weise zu kommunizieren. Und das
war natürlich „Facebook“, bei dem sich schon eine Stunde nach der
Veröffentlichung mehr als 200 „Follower“ – Freunde also – für diese
Idee begeistert hatten.
Gestern nachmitag, Punkt 15.00 Uhr, war es nun soweit: Da traf
sich die neue Speyerer „Community“, um ihre wintergerechten
Mitbringsel an dem uralten Baum zu befestigen, auf den ein weithin
sichtbares rotes Schild hinweisen sollte. Und auch wenn von Winter
weit und breit nichts zu sehen und zu spüren war, so konnten sich
doch die mitgebrachten Gaben sehen lassen: Winterschuhe,
Thermohosen, warme Wollpullover, handgestrickte Mützen und
Handschuhe – dazu zwei „Iso-Matten“, Hygiene-Artikel wie Seife,
Zahnpasta und Zahnbürsten - ein hilfsbereiter Passant trennte sich
gar spontan von seiner modisch-ärmellosen Lederweste. Es mögen wohl
gut und gerne um die fünfzig Liebespakete mit Kleidung,
Hygienartikeln und Süssigkeiten gewesen sei, die sich da,
sorgfältig verpackt, an einem Tau um den Stamm des alten Baumes
nach oben schlängelten....
Stolz posierten die Akteure vor dem Baum, ehe sie ihn bei
einbrechender Dunkelheit sich selbst und dem Interesse potentieller
Interessenten überließen.
Doch um so schlimmer war es, als Roswitha Schulz schon kurz vor
19.00 Uhr von Klemens Dörr, einem der „Follower“
alarmiert wurde: „Alles weg - der ganze Baum ist leer“, mailte er
der engagierten Dame, die sich sofort auf ihr Fahrrad schwang, um
den Schaden mit eigenen Augen zu begutachten.
Und in der Tat: Der Baum war leer – ein „ruchloser Diebstahl“ zu
Lasten von Menschen, die eh auf der Schattenseite unserer
Reichtumsgesellschaft leben oder einfach nur ein „dummer
Jungenstreich“?
Roswitha Schulz jedenfalls hat inzwischen Anzeige bei der
Polizei gestellt.
Fazit: Eine gut gemeinte Aktion Einzelner, die anderenorts schon
viel positive Resonanz gefunden hat, soll in Speyer schon nach
knapp drei Stunden ein schmähliches Ende gefunden haben. Eigentlich
kaum vorstellbar! Der SPEYER-KURIER hat deshalb bei Klaus
Steckmann, Vorstand der Sparkasse Vorderpfalz darum gebeten,
mitzuhelfen, dass auch die Speyerer auf eine solche Aktion stolz
bleiben können...... Foto: gc
Lesen Sie im folgenden Presse-Stimmen zu
vergleichbaren Projekten in anderen deutschen Städten,
zusammengetragen von Roswitha Schulz:
Stricken für Obdachlose: Mit einem ganz besonderen Baum wärmen
vier Freiburger Studenten Körper und Herzen ihrer bedürftigen
Mitbürger. Ihr "Warmnachtsbaum" trägt Decken, Pullover und Schals -
und eine warme Botschaft.
Die vier Freiburger Studenten Julian, Andreas, Peter und Yannik
machen seit Juni vergangenen Jahres mit Aktionen für Obdachlose auf
sich aufmerksam. Als "be japy" haben sie einen eigenen Verein
gegründet. Ihr neuestes Projekt: Der "Warmnachtsbaum" in ihrer
Unistadt.
Für den haben die vier jungen Männer zu Stricknadel und Faden
gegriffen. Herausgekommen sind Pullis, Mützen, Schals und Decken,
die jetzt an einem Baum in der Freiburger Innenstadt hängen -
zusammen mit einer warmen Botschaft:
"Schön, dass es dich gibt"
"Ich bin für all die, die es in der kalten Jahreszeit besonders
schwer haben. Eine Person hat mich gestrickt, um Dir etwas Wärme zu
schenken. Schön, dass es dich gibt." Abgeschlossen wird die
Botschaft mit einem Herz.
Verpackt in Plastiktüten baumeln die Stricksachen vom Ast
daneben oder kleben am Stamm des Warmnachtsbaumes. Nicht alle sind
von den vier Studenten, auch einige Freiburger haben sich
mittlerweile beteiligt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich wirklich
nur Bedürftige die warmen Wollsachen abholen - zumindest bis zum
Wochenende sind für Freiburg nachts frostige Temperaturen
angesagt.
(Focus 23.02.2015)
http://be-japy.org/warmnachtsbaum/:
Der Winter kommt näher, dies ist die härteste Zeit für
Menschen auf der Straße. Wie bereits im letzten Jahr möchten wir
ein positives Zeichen setzen und benötigen Eure Hilfe
dazu. Eine gestrickte Mütze oder ein Schal mit einer netten
Botschaft sind ein Anfang, um Bedürftige in der kalten Jahreszeit
zu unterstützen.
Wenn ihr Stricken könnt und jemanden eine Freude machen wollt,
dann strickt was das Zeug hält. Hauptsächlich benötigen wir
Mützen und Schals, aber es können auch andere
nützliche Dinge an den Baum gehängt werden. Natürlich könnt Ihr uns
auch ohne Strickfähigkeiten unterstützen. Die gestrickten Mützen
und Schals müssen auch verteilt werden, das macht der
Baumwart/Baumwärtin. Als Baumwart/Baumwärtin wirst Du Pakete mit
Stricksachen aus ganz Deutschland bekommen und bist verantwortlich,
damit einen zentral gelegenen Baum zu gestalten.
Über Facebook:
Helfen mit Handarbeit – Strickt für den Warmnachtsbaum!
Die Nächte werden kühler und damit auch die Zeiten für
obdachlose Menschen noch ein Stück schwerer. Diesen Menschen zu
helfen kann so einfach sein und auch wenn viele Menschen mit den
Gedanken spielen helfen zu wollen, kommen Berührungsängste und
Alltagsstress oft dazwischen.
Die neueste Idee ist der Warmnachtsbaum, bei der warme Kleidung von
jedem, der helfen möchte an einen bestimmten Baum der Stadt
gehangen werden kann und somit für Bedürftige zur freien Verfügung
steht.
Das Team von be japy will das Helfen vereinfachen & hat mit
seinem Projekt Warmnachtsbaum eine tolle Idee für Handarbeitsfans.
Seid mit dabei!
So wie die Städte: Wolfsburg, Osnabrück, Bottrop, Offenburg,
München, Freiburg, Frankfurt, Münster und..und..und..
14. Dezember um 19:05....neuer Eintrag bei Facebook:
Am Bahnhof in Gütersloh steht seit heute ein "Warmnachtsbaum".
Seine Äste tragen Dinge für Menschen, die es in der kalten
Jahreszeit besonders schwer haben.
Das war der Auslöser für mich, diese Aktion auch hier in Speyer
zu unterstützen.
23.12.2015
„Statt kurzem Sprint ein mühevoller Marathonlauf“
Bewältigung der Flüchtlingsproblematik weiterhin größte
Herausforderung unserer Zeit – Stadt Speyer dankt ehrenamtlichen
Helfern mit Fest im Alten Stadtsaal
cr. Speyer- Ehrenamtliches Engagement auf
allen Ebenen und in vielen Facetten – für Speyerer und ihre Freunde
ist dies seit Jahrzehnten schon aktiv gelebter Alltag und
Normalität. Um so bedeutsamer war diese von hohem Ethos zeugende
Haltung deshalb gerade auch in den vergangenen Wochen und Monaten,
als sich, bedingt durch den wachsenden Zustrom von immer mehr
Flüchtlingen, auch in der Domstadt öffentliche Institutionen und
freiwillige Helfergruppen vor stetig wachsende Herausforderungen
gestellt sahen. Denn: dieser Krisenfall ist bei weitem noch nicht
voll umfänglich bewältigt, auch wenn sich die Zahl der an den
Grenzen Bayerns ankommenden Flüchtlinge zuletzt doch merklich
verringert hat und die Speyerer samt ihrer Verwaltung für ihre
gelassene, unaufgeregte Art, dem Flüchtlingsansturm Herr zu werden,
immer wieder Lob von außen wie von innen erfahren dürfen.
Grund genug deshalb nun auch für die Speyerer
Stadtspitze, wenige Tage vor dem Weihnachtsfest einen
„Zwischenstopp“ für ein erstes Resümee einzulegen, um in
besinnlich-heiterer Atmosphäre all jenen Dank zu sagen, die sich
mit ihrem unermüdlichen Einsatz als Ehren- wie als Hauptamtliche um
die Flüchtlinge und Asylbewerber kümmern. Zu diesem Zweck hatten
die Aktiven des Kinder- und Jugendtheaters Speyer um den rührigen
Leiter der Einrichtung, Matthias Folz, den
traditionsreichen Saal des „Alten Stadtsaales“ so umbestuhlt, dass
zumindest all diejenigen Platz fanden, die an diesem Abend nicht
mit der Betreuung „ihrer“ Flüchtlinge beschäftigt waren.
Wie die Initiatorin des Abends, die zuständige Speyerer
Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs,
dazu dankbar mitteilen konnte, seien inzwischen allein aus den
öffentlichen Bereichen der Kirchen und Vereine, der
Wohlfahrtsverbände sowie zahlreicher anderer, privater Initiativen
rund 660 dauerhaft engagierte Akteure als Helfer im Einsatz, zu
denen sich noch einmal gut 150 weitere Freiwillige gesellten, die
sich mit eigens entwickelten Projekten sowie „auf Zuruf im
Bedarfsfalle“ um die Flüchtlinge kümmerten.
Derzeit unter anderem betreut von dieser großen Zahl
freiwilliger Helfer mit ihrem so ganz unterschiedlichen Hintergrund
und ihrer gewaltigen Motivation würden derzeit knapp 500
Flüchtlingen und Asylbewerber in der Stadt leben, berichtete
Oberbürgermeister Eger über die aktuellen
Ist-Zahlen. Von diesen würden wohl sicher viele auf Dauer in Speyer
wohnen bleiben und hier auch Arbeit suchen, zeigte sich Eger
überzeugt.
Auch dass so mancher Flüchtling inzwischen schon wieder selbst
zum Beispiel als Dolmetscher wertvolle Beiträge zur Integration
seiner nach ihm in Deutschland angekommenen Landsleute und
Sprachgenossen leiste und so von der Seite der Hilfeempfänger auf
die der aktiv Helfenden gewechselt sei, unterstreiche die hohe
Bedeutung der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit auf allen Ebenen und
über die Grenzen der unterschiedlichen Ethnien hinaus. „Dennoch
bleibt das, auf das wir uns hierzu einstellen müssen, im
sportlichen Sinne wohl auch weiterhin kein Sprint, sondern kann
allein nur ein alle Kräfte fordernder Marathonlauf sein“, so Eger
weiter, der bei dieser Aufgabe auf „seine Zuständigkeit fürs Grobe“
verwies. So sei er dafür verantwortlich, dass die Flüchtlinge „ein
Dach über dem Kopf“ bekämen und dass sie auch möglichst kurzfristig
in Brot und Arbeit gelangten. „Deshalb: Wenn Sie freien Wohnraum
anbieten können oder über einen freien Praktikumsplatz verfügen,
dann melden Sie sich bitte direkt bei mir“. Denn hier gehe es um
existentielle Fragen, für die sich jeder Bürger einsetzen müsse.
Für alle anderen, sozialpolitisch-inhaltlichen Fragen sei seine
Bürgermeister-Kollegin Monika Kabs zuständig.
Dank sagen wollte Eger dann aber doch noch der
„Klambt-Mediengruppe“ Speyer, die – gleichfalls
freiwillig – die kulinarische Versorgung der zahlreichen
Helferinnen und Helfer übernommen hatte. Ihr
Geschäftsführer Lars Joachim Rose zeigte sich in
einem kurzen Grußwort tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft
und dem Engagement der Freiwilligen in Speyer, die eine bei weitem
größere Effizienz erreiche als zum Beispiel in einer
großstädtischen Region wie es Hamburg, München oder Berlin seien.
„Deshalb war es unser Wunsch, Ihnen hier in Speyer zu helfen,
'Danke' zu sagen und Ihnen damit zugleich unseren Respekt zu
erweisen vor dem, was Sie hier leisten“.
Mit anrührend schön und ausdruckstief vorgetragenen Chansons
umrahmte das Duo „Eure Freunde“ mit Astrid Milarch, Gesang
und Walter Hoinka, Gitarre diesen in jeder Hisicht
gelungenen Abend, dem Matthias Folz mit
hintersinnigen Texten unter anderem der anarchistischen
West-Berliner Kabarettgruppe „3 Tornados“ sowie
des unvergessenen Hanns-Dieter Hüsch humorige, zum
Teil aber ganz und garnicht vorweihnachtliche Akzente
beisteuerte.
Nach soviel geistigen und kulinarischen Genüssen konnten sich
dann die ehrenamtlichen Speyerer frisch gestärkt an die Fortsetzung
ihrer so wichtigen, selbstgestellten Ausgabe der
Flüchtlingsbetreuung machen. Foto: gc
23.12.2015
Speyerer Erdöl-Konsortium spendet Spielzeug für Flüchtlingskinder
Mit Spielsachen Eingewöhnung in andersgeartetes
kulturelles Umfeld erleichtern
cr. Speyer- Wie sollte eine „über alle
Ohren“ verschuldete kommunale Gebietskörperschaft wie die Stadt
Speyer heute überhaupt noch funktionieren ohne den engagierten
Einsatz von Freiwilligen aus dem Kreise seiner Bürgerschaft und
seiner Unternehmen? Dies mag sich jetzt wohl auch die Speyerer
Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs,
wieder dankbar gefragt haben, als sie ein Anruf des
Geschäftsführers des Konsortiums „Palatina GeoCon“ und „GdF
SUEZ“, Jürgen Siewerth, erreichte, der von ihr wissen
wollte, mit was sein Unternehmen denn wohl zum Weihnachtsfest
Flüchtlinge in der Stadt erfreuen könnte. Unter anderem den schon
traditionellen riesigen Weihnachtsbaum vor dem Dom und die mehr als
zwanzig frisch gepflanzten Obstbäume bei der Salier-Schule hatte
das Konsortium ja zuletzt schon „spendiert“ - jetzt sollte es etwas
sein, an dem in Speyer lebende Flüchtlingskinder ihre Freude haben
sollten.
Für die Bürgermeisterin – selbst gelernte Pädagogin - war
es da ein leichtes, eine entsprechende Antwort zu geben: In dem
neuen Flüchtlingswohnheim im Birkenweg in Speyer-Nord, einem von
zwei ehemaligen Mannschaftsquartieren der Bundeswehr auf dem
Gelände der Kurpfalzkaserne, die seitens des Bundes inzwischen der
Stadt zur Unterbringung von Asylbewerbern überlassen wurden und die
aktuell mit 127 Flüchtlingen aus Syrien, Mazedonien, Pakistan,
Afghanistan sowie aus dem Iran schon randvoll ausgelastet sind,
lebt nämlich auch eine Vielzahl von Kindern im Vorschul- und
Grundschulalter. Und die bräuchten dringend ein mit pädagogisch
sinnvollen Spielsachen gut ausgestattetes Spielzimmer, so Kabs zu
dem Unternehmensleiter.
Ein „Fall“ für die Pressesprecherin des
Konsortiums, Beate Klehr-Merkl, die sich umgehend mit der
Koordinatorin für Flüchtlingsfragen im Städtischen
Fachbereich IV., Angelika Schaz und der vor Ort
zuständigen Sozialarbeiterin Kornelia Münzer
besprach, um danach ein bekanntes Speyerer Fachgeschäft für
pädagogisch besonders wertvolle und kindgerechte Spielsachen
„leerzukaufen“.
Rechtzeitig vor den Weihnachtsferien kam jetzt Beate
Klehr-Merkl gemeinsam mit Jürgen Siewerth
und dessen Kollegen Bernard Prost in die
Unterkunft, um mitzuerleben, mit welcher Freude und Begeisterung
drei der Kinder – die anderen waren zu dieser Zeit noch in der
Schule bzw. in der KiTa – die Spielsachen „in Beschlag“ nahmen. Da war ein
festlich gedeckter Kaffeetisch, an dem sich die Kinder spielerisch
mit der Benutzung der Geschirre vertraut machen können und nebenbei
die deutschen Begriffe für Teller, Tassen und Kannen kennenlernen.
Eine „Gligger-Bahn“, LKW und ein Kranfahrzeug aus Holz,
Memory-Spiele und vieles andere füllen jetzt das Spielzimmer, damit
es den Kindern auch in der bevorstehenden Ferienzeit, in der es mit
dem „Spielen draußen“ schwierig werden könnte, nicht langweilig
wird.
Sinnvolle Geschenke also, die da das „Erdöl-Konsortium“
überbrachte und damit einmal mehr sein großes Interesse an einer
guten bürgerschaftlichen Vernetzung mit Menschen unter Beweis
stellte, denen auf diesem Wege das „Ankommen“ in der neuen Heimat,
im andersartigen kulturellen Umfeld, vielleicht ein Stück weit
leichter gemacht werden kann. Foto: gc
21.12.2015
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es
„Nachwuchsgeneration“ der Speyerer „Nagelklotzer“
überbringen „Flüchtlingshaus im Erlich“ stattlichen
5.000Euro-Scheck
cr. Speyer. Eigentlich hätte er seinen Platz
schon längst auf dem „Altenteil“ gefunden haben sollen – der
riesige Nagelklotz, mit dem eine Schar sozial engagierter Speyerer
seit Jahren schon beim Altstadtfest die Geschicklichkeit (bzw.
Ungeschicklichkeit) ihrer Besucher dazu nutzten, um Gutes zu tun
für allerlei soziale Zwecke. Doch zuletzt sollte es genug sein:
Beschwerden über die beim „Nageln“ halt zwangsläufig entstehenden
Geräusche verleideten es den Mitgliedern der vereinsfreien
„Initiative Nagelklotz“ ihre segensreichen Aktivitäten. Doch da
sollten die „Gründerväter“ der Initiative die „Rechnung ohne den
Wirt“ - sprich ohne ihren Nachwuchs gemacht haben. Denn diese – als
ob sie geahnt hätten, welche soziale Herausforderung inzwischen
durch die Flüchtlingsproblematik auch auf Speyer zukommen würde -
„löcherten“ ihre Väter, dass sie das „wohltätige Geschäft“ mit den
eingeschlagenen Nägeln auch bei künftigen Altstadtfesten an anderem
Standort weiterführen wollten.
Das Ergebnis dieser ihrer Beharrlichkeit konnten jetzt
Marlen Stepp, Nina Winkler und Clara
Tekampe - nur drei der zuletzt rund 60 Aktiven bei den
letzten Altstadtfesten - der engagierten Leiterin des
„Flüchtlingshauses“ des Diakonischen Werkes der Pfalz im
Speyerer „Erlich“, Angelika Geist, in Form eines
symbolischen Schecks überbringen:
Beachtliche 5.000 Euro, mit denen in den
nächsten Wochen die Außenanlagen der eigentlich schon kurz vor
ihrer Schließung stehenden Asylbewerber-Unterkunft wieder
hergestellt werden sollen. „Und wenn dann noch etwas Geld übrig
bleibt, wollen wir damit für die Kinder des Asylbewerberheimes auf
dem Gelände der Kurpfalzkaserne eine Rutschbahn anschaffen“,
erläuterte die derzeit für die 48 Bewohnerinnen und Bewohner der
Einrichtung im Erlich, unter ihnen auch viele Kinder, zuständige
„Flüchtlingsmutter“ Angelika Geist.
Gut 500 Nägel seien allein beim letzten Altstadtfest mehr oder
weniger geschickt – krumm oder gerade - in dem Nagelklotz versenkt
worden, wussten die drei Teamleiterinnen der letzten Initiative zu
berichten. Dazu hätten sie auch noch einige individuellen
Privatspender für das Projekt begeistern können, unter ihnen auch
ein kompletter Abiturjahrgang des Speyerer
„Hans-Purrmann-Gymnasiums“, der „die Überreste“ seiner bei den
Abifesten in der Halle 101 eingenommenen Gelder spontan in den
großen „Topf“ geworfen hätten.
Dies habe nun zur Folge, dass nach einem seit Jahren guten
Brauch nun auch in diesem Jahr wieder ein „Rest“ von 2.000 Euro in
der „Nagelklotz“-Kasse verblieben ist – quasi eine wirksame
Erinnerung daran, dass die „gute Tat“ auch im Jahr 2016 wieder „in
die Verlängerung gehen“ soll. An unseren dafür
begeistert-engagierten jungen Damen, die eigens zu dieser
Spendenübergabe aus ihrem Studien- bzw. Ausbildungsort Berlin ins
heimatliche Speyer gekommen waren, soll's jedenfalls nicht
liegen.
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“, sagt ein kluges Wort
des Schriftstellers Erich Kästner. Und die „Nagelklotzer“ aus der
Speyerer Altstadt haben sich diesen Spruch zueigen gemacht: Sie
haben, wie ihre Väter schon, Gutes getan und wollen dies auch in
der Zukunft fortsetzen. Für Flüchtlingskinder wie den kleinen
Joseph und seine Schwester Mariam im Speyerer Flüchtlingshaus „Im
Erlich“ sicher eine gute Nachricht und ein Segen dazu....Fotos:
gc/privat
20.12.2015
Berzel lässt Brezel-Band Ende März 2016 auslaufen
Bäckerei in der Lauergasse: Familienunternehmen muss nach
51 Jahren den Ofen ausmachen
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Als Bäckermeister Johann
Berzel anno 1964 beschlossen hat, sich auf die Fabrikation von
Laugenbrezeln zu spezialisieren, hatte er sich eine solch
großartige Erfolgsgeschichte vielleicht erträumt. Die echte
Speyerer Berzel-Brezel und die dazugehörigen Verkaufsstände
bestimmten viele Jahrzehnte das Leben entlang der
Maximilianstraße. Nun sieht es so aus, als sollte diese Ära
im Frühjahr zu Ende gehen. Die beiden ältesten der vier Töchter von
Johann und Margot Berzel, Gabriele Vick und Birgit Wurster, im
Tandem mit ihren Ehemännern Wolfgang Vick und Wolfgang Wurster ab
1984 als Gesellschafter der OHG für die die Brezelbäckerei
mitverantwortlich, sehen keine Perspektiven für eine Erfolg
versprechende Fortführung der Firma und stellen die
Produktion in der Lauergasse Ende März kommenden Jahres ein. Einen
Silberstreif am Horizont gibt es aber noch: Eines der acht
Enkelkinder von Johann Berzel will sich mit der
Betriebsschließung nicht abfinden und trägt sich ernsthaft mit dem
Gedanken, die komplett auf eine Produktion möglichst vieler
Laugenbrezeln eingerichtete Backstube zu modernisieren und so die
Brezelfabrikation aufrechtzuerhalten.
Dazu will Gabi Vick ihren Neffen nicht ermuntern, „ich
rate ihm sogar davon ab“. Der offensichtlich ins Brezelbacken
vernarrte Berzel-Enkel ist zwar als Bankkaufmann mit
Finanzgeschäften vertraut, müsste aber in die Sanierung der
Brezelbäckerei und die zukunftsweisende Ausrichtung des
Betriebes schon eine schöne Stange Geld investieren. Die
Firma Winkler, die den Backofen in seiner Grundstruktur 1964 gebaut
hat, existiert nicht mehr. Alle inzwischen ergänzten Teile, wie die
Strangmaschine, der Ofenvorbau und das Abkühlband mussten
speziell angefertigt und in die Fabrikationsmaschinerie integriert
werden. Jede Reparatur und Neueinrichtung geht richtig ins
Geld.
Die notwendige Investition in den Maschinenpark und die
Brezel-Zentrale in der Lauergasse, wo allein schon beim
Hineinschnuppern die Lust auf einen frisch gebackenen
Laugenschlingel ins Unermessliche steigt, ist jedoch nur
einer der Gründe, warum der Familienbetrieb vor dem Aus steht. Die
Kostensteigerung für die Zutaten Mehl, Salz und Pflanzenfett
konnten bei einem Stückpreis von 60 Cent nicht aufgefangen
werden. Gleichzeitig bieten Supermärkte im eigenen Ofen
aufgebackene Brezeln zum halben Preis an. Sie beziehen ihre
Teiglinge von ein paar Großbäckereien, das Stück im
Durchschnitt für zehn Cent.
Weiteres Problem
für die große Berzel-Familie, die seit1983 beim Brezelfest
alljährlich rund um die Uhr im Großeinsatz für Nachschub und
Verkauf des hervorragend zu Wein und Bier schmeckenden
Salzgebäcks sorgte, ist der Mindestlohn. Die neuerdings gesetzlich
vorgeschriebenen 8,50 netto bedeuten, dass Verkäuferinnen fortan
mit einem Stundenlohn von 11,05 Euro brutto zu kalkulieren
sind. Dies zwang die Bäckerei Berzel bereits Anfang des
Jahres zur Aufgabe des Postpavillons, das, wie berichtet, als
größtes Brezelhäuschen der Welt in die Speyerer Stadtgeschichte
einging. Dass die meisten der treuen Verkaufskräfte beteuerten, sie
würden auch weiterhin liebend gerne für niedrigere Löhne arbeiten,
half Gabi Vick und Birgit Wurster nicht, denn „Gesetz ist Gesetz“.
Die beiden Berzel-Töchter sind ohnehin seit einigen Monaten
gezwungen, verstärkt bei Teigherstellung und Brezel-Schlingen
selbst mit Hand anzulegen, da der gelernte Bäcker Alexander Sauer
krankheitsbedingt ausfiel. Er war über 20 Jahre lang die treue
Seele der Brezelbäckerei. Den Umsatz merklich gedrückt hat auch der
Wegfall einiger Großabnehmer, die sich entweder für billigere
Bezugsquellen oder auch die Eigenproduktion von Brezeln
entschlossen.
Ein hoffnungsvolles Zeichen sehen die Verantwortlichen
der OHG in der Tatsache, dass seit Bekanntwerden der wohl nahenden
Schließung mehr Brezeln verkauft wurden, laut Gabi Vick oft
mit der Begründung, „so lange es die guten Brezeln von euch noch
gibt“ und mit Bedauernsbekundungen über das drohende Aus. Noch hat
sich der Berzel-Enkel nicht durchgerungen zu einer Entscheidung pro
oder contra Laugengebäck aus der Lau(g)ergasse…
Lesen Sie hierzu auch einen Kommentar von Werner
Schilling
Info zu Berzel
Johann Berzel, Jahrgang 1928, hatte zusammen mit seiner Frau
Margot in den 50er Jahren die erste Bäckerei in Dannstadt und
startete 1964 in der Lauergasse die reine Brezelbäckerei. Hierzu
entschloss er sich, weil seine Brezeln besonders gut in Speyer
ankamen. Die ersten Speyerer Berzel-Brezeln kosteten 10 Pfennige.
Hauptabnehmer war von Beginn an der Verkehrsverein zum
jährlichen Brezelfest. 1984, als der Preis bereits 35 Pfennige
betrug, übernahmen die beiden ältesten (der vier)
Berzel-Töchter Gabriele Vick und Birgit Wurster als Gesellschafter
der OHG Mitverantwortung.
Bei der Herstellung des Brezelteigs verzichtet die Bäckerei
Berzel von Beginn an auf die Verwendung von Bräunungsmalz und seit
vielen Jahren auf das die Haltbarkeit fördernde Lecithin. Für rund
400 Brezeln werden im Schnitt 28 Kilo Mehl, 12 Liter Speyerer
Wasser, 400 Gramm Salz, Hefe und Pflanzenfett verarbeitet.
ws; Foto: spk-Archiv
11.12.2015
Kommentar
Rettungsanker
Von Werner Schilling
Entrüstung wohin man hört: „Was, der Berzel will aufhören? Es
soll im nächsten Jahr „kee eschde Schbeiermer Brezle“ mehr
geben? Da können wir ja nur noch die vom Supermarkt oder vom
Bäckerfilialist essen! Die Betonung liegt hier auf nur noch. Warum
gibt es in Speyer neben dem Brezel-Berzel lediglich noch drei
eigenständige Bäckereien? Daran sind die Speyerer selber schuld.
Weil die meisten Menschen eben hauptsächlich auf den Preis
gucken, Qualität und Geschmack hintanstellen. Und das gilt
nicht nur für Brezeln, Brot und Brötchen, sondern beispielsweise
auch für Fleisch und Wurst. Alteingesessene Metzgereien kämpfen ums
Überleben. Die Reihe lässt sich fortsetzen, etwa mit Obst und
Gemüse, das beim Discounter günstiger zu erstehen ist als auf dem
Wochenmarkt. Der ist vom Aussterben bedroht.
Doch zurück zur Brezel. Ein Speyerer weiß, wie gut eine
mit viel Handarbeit produzierte Berzel-Brezel schmeckt, auch ohne
Butter. Allein zum Bier oder zum Schoppen
Weinschorle auf dem Brezelfest. Es ist trotzdem nur eine
nette Geschichte, dass man in Speyer wegen Johann Berzel Brezel
schreibt und nicht, wie anderswo meistens mit tz.
Was kredenzt die Stadt ihren Gästen künftig
bei Empfängen oder den Speyerer Bürgern beim Neujahrsempfang?
Für den 8.Januar 2016 ist die Lieferung ja noch gesichert. Um
nicht aufs Aufbacken von in Großbäckereien lieblos produzierten
Teiglingen angewiesen zu sein, wäre es daher ratsam, den in
den Startlöchern sitzenden Berzel-Enkel, der sehr gerne die
traditionsreiche Speyerer Brezelbäckerei vor dem drohenden Aus
bewahren möchte, bei seinen Bemühungen bestmöglich zu
unterstützen. Die brezelverwöhnten Speyerer würden den städtischen
Verantwortlichen für einen Rettungsanker ganz sicher danken.
Brezel für Brezel. Mich eingeschlossen.
Einwurf
Behördliche
Inkompetenz oder „nur“ unglücklicher Zufall - Land lässt erneut
Aufbau und Einrichtung des Zeltes vor der Kurpfalz-Kaserne ohne
Rücksprache mit Stadt und Betreiber DRK fortsetzen
Von Gerhard Cantzler
So langsam beginnt das Maß an behördlicher Inkompetenz in Sachen
„Flüchtlingsunterbringung“ nicht nur beim BAMPF in Nürnberg und
beim LAGESO in Berlin das Erträgliche zu überschreiten. Auch was
sich rund um die Speyerer „Erstaufnahmestelle für Asylbewerber AfA“
in der Kurpfalz- Kaserne abspielt, spottet inzwischen jeder
Beschreibung und ist eigentlich nur noch dazu angetan, den Glauben
der Bürgerinnen und Bürger an ihre „Obrigkeit“ zutiefst zu
erschüttern.
Was ist passiert? Da kündigte die rheinland-pfälzische
Integrationsministerin Irene Alt noch beim
Landesparteitag ihrer „Grünen“ am 28. November ihre Absicht an,
alle derzeit noch in Zelten untergebrachten Asylbewerber
kurzfristig in winterfeste Quartiere wie die in der Kurpfalzkaserne
zu verlegen.
Doch schon zwei Tage später beginnen Zeitbauer, ausgerechnet vor
einem solchen „winterfesten Quartier“, der Speyerer
Kurpfalz-Kaserne, in der zu diesem Zeitpunkt noch mehrere hundert
Wohnheimplätze in gut ausgestatteten Zimmern leer stehen, ein Zelt
für rund 350 Asylbewerber aufzubauen - „nur für einen eventuellen
Notfall, wenn uns die Zahl der Asylbewerber 'durch die Decke zu
gehen' droht, verlautbart das Mainzer Ministerium.
Was folgt, ist Unverständnis dafür auf allen zuständigen lokalen
Ebenen. „Wir wissen nichts von einem Zelt – mit uns ist darüber
auch nicht gesprochen worden“, so die zuständige Speyerer
Sozialdezernentin. Bürgermeisterin Monika Kabs.
Und ein Sprecher des Betreibers der Einrichtung, des Deutschen
Roten Kreuzes DRK erklärt „verschnupft“: „Wir brauchen kein solches
Zelt, haben keines bestellt und werden auch keinen Finger daran
legen“.
Alles nur ein großer, administrativer Irrtum, der, beiläufig
erwähnt, den Steuerzahler täglich zwischen 5.000 und 6.000 Euro
kosten dürfte?
„Das Zelt auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung für
Asylsuchende in der Kurpfalz-Kaserne in Speyer … soll als
Funktionszelt dienen, das das Deutsche Rote Kreuz nach Bedarf
nutzen kann – etwa zur Essensausgabe oder als Aufenthaltsraum. Es
ist jedoch nicht geplant, in diesem Zelt im regulären Betrieb
Flüchtlinge unterzubringen“, heißt es noch am gleichen Tag erneut
beschwichtigend aus dem Integrationsministerium „Im Gegenteil:
Unser Ziel ist es, noch vor Weihnachten möglichst viele
Asylsuchende, die derzeit in Zelten leben, in feste Unterkünfte zu
verlegen“, so die Ministerin, die jedoch vorsichtshalber erneut
hinzufügen lässt: „Freiwerdende Zelte bleiben aber vorerst stehen,
um im Notfall auf Kapazitätsengpässe reagieren zu können.“ Vom Bau
neuer Zelte ist da keine Rede...Statt dessen lässt Ministerin Alt
ausrichten: „Sollte sich an der Bedarfszahl in der Kurpfalz-Kaserne
etwas ändern, so wird das Land dies selbstverständlich zunächst mit
der Stadt besprechen“..
Doch anstatt solche Absprachen zu führen und erst einmal wie
zugesagt Stadtverwaltung und DRK als Betreiber in die Vorbereitung
der Maßnahme einzuschalten., rückten jetzt erneut Monteure an, um,
wie der SPEYER-KURIER erfuhr, insgesamt 350 Betten
in das – angeblich nicht einmal beheizbare - Zelt zu schaffen und
sie dort aufzubauen.
Erneut nur ein „dummes Missverständnis“, eine reine
„Vorsorgemaßnahme“, falls „die Zahlen durch die Decke gehen“?
Frau Minister Alt, Sie sollten dafür sorgen, Ihren (Pardon)
„Laden“ wieder in den Griff zu bekommen, sodass er Sie mit seinem
Verwaltungshandeln nicht jeden Tag aufs Neue Lügen „vorführt“. Denn
das hilft niemandem – weder den Flüchtlingen noch Ihrer Verwaltung
und schon gar nicht dem Ansehen unseres Gemeinwesens.
Und fast schon ein bisschen zuviel des Zufalls wäre es am Ende
doch auch, oder.....?
P.S.. Nach Redaktionsschluß erreichte uns noch
die Mitteilung, dass jetzt Detlev Platzeck vom
„Führungsstab Flüchtlingshilfe“ der Landesregierung
persönlich die Anweisung an die Speyerer AfA erteilt habe, die 300
Betten wieder abzubauen und sie so einzulagern, dass sie im
Bedarfsfalle sofort wieder aufgebaut werden können. Und noch eines:
Ob und wie das DRK dann das leere Zelt nutzen will, sei dann seine
eigene Angelegenheit, so Patzeck geradezu trotzig..
Das Chaos geht also weiter - und tragfähige Entscheidungen sind
nicht in Sicht.
Für Mitmenschlichkeit und Willkommenskultur
Speyerer „Bündnis für Demokratie und Zivilcourage“
versammelt über 700 Bürger zu eindrucksvoller Manifestation gegen
Fremdenfeindlichkeit und gegen „Rechts“
cr. Speyer- Sie sollen und dürfen keine „zweite
Chance“ in unserer Gesellschaft bekommen – die menschenverachtenden
Populisten des sogenannten „III. Weges“, deren „geistige“ Haltung
und „gedankliche Herkunft“ allein schon aus der Schreibweise ihres
„Firmen“-Logos überdeutlich wird. Das war die wohl einhellige
Überzeugung von über 700 Speyerer Bürgerinnen und Bürgern, die
gestern Abend in den Stadtteil Speyer-Nord gekommen waren, wo sich
Anhänger des rechtsradikalen NPD-Ablegers auf der einen und
Mitglieder des bunten „Speyerer Bündnisses für Demokratie und
Zivilcourage“ auf der anderen Seite rund um das Stadtteilzentrums
am Weißdorn/Starenweg zu genehmigter Demonstration und
Gegendemonstration angemeldet hatten.
Im Vorfeld schon hatten Stadtverwaltung Speyer und
Polizei mit den Demonstranten ein Konzept ausgearbeitet, durch das
beiden Seiten ihr grundgesetzlich verbürgtes Recht zur
Demonstration gesichert werden sollte. Dieses Konzept sah die
frühzeitige Trennung beider Demonstrantengruppen durch starke
Polizeikräfte vor – die einen sollten ihre Kundgebung am Eingang
zum Falkenweg hinter dem Verkehrskreisel, die andere die ihre
nördlich des Drosselweges in sicherer Entfernung davon
abhalten.
Noch ehe dann jedoch die offiziell 56 angemeldeten, in
Wirklichkeit aber wohl doch deutlich weniger, Anhänger des „III.
Weges“ - von einer vorhergehenden Kundgebung in Schifferstadt
kommend - am S-Bahnhaltepunkt Speyer Nord-Ost eintrafen, wo sie von
einem um ein vielfaches stärkeren Polizeiaufgebot in Empfang
genommen wurden, hatten sich bereits die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der Gegendemonstration mit Genehmigung der Evangelischen
Kirchengemeinde Speyer-Nord als Hausherr im Garten der KiTa „Arche
Noah“ im Falkenweg zu ihrer Protestkundgebung versammelt, wo mit
Musikbeiträgen und vor allem in eindringlichen Reden die von den
„Braunen“ ausgehenden Gefahren beschworen wurden – ein Treffen, das
nach Aussagen von Polizeiführern gegenüber dem
SPEYER-KURIER entgegen der Vereinbarung mit den
Sicherheitskräften abgehalten wurde, was im Zweifel noch zu
strafrechtlichen Konsequenzen führen könnte.
Und während sich das „traurige Häufchen“ der
Rechtsradikalen – eskortiert von schätzungsweise zwei
Einsatzhundertschaften der rheinland-pfälzischen
Bereitschaftspolizei und gefolgt von „gefühlt“ dutzenden von
Einsatzfahrzeugen – noch in flottem Tempo über die Landwehrstraße
in Richtung Speyer-Nord bewegte, konnte Silke Bankhardt,
Moderatorin des Abends, die zahlreichen Teilnehmer der
Veranstaltung aus erkennbar vielen Herkunftsländern und Ethnien -
„Speyer ist halt bunt“ - begrüßen - stellvertretend für alle
Oberbürgermeister Hansjörg Eger, seine
Bürgermeisterin Monika Kabs und die „Grüne“
Landtagsabgeordnete Anne Spiegel. Unter den Gästen
zu beiden Seiten der „Demarkationslinie“ sah man auch – soweit dies
die Lichtverhältnisse zuließen - Spiegels SPD-Kollegen
Walter Feiniller MdL und die Kandidaten für die
Wahlen zum Landtag im kommenden März, Reinhard
Oelbermann (CDU), Uta Mattern (FDP) und Aurel Popescu (Die
Linke). Und mit der großen Zahl der anwesenden
Ratsmitglieder hätte Oberbürgermeister Eger „getrost“ zumindest
eine größere Ausschusssitzung „bestücken“ können.
„Was bewegt Menschen, dass sie diesen 'braunen Hetzern'
hinterherlaufen?“, stellte Silke Bankhardt gleich zu Beginn die
Kernfrage im Umgang mit Parteien wie der NPD sowie mit „Bewegungen“
wie „pegida“ oder auch dem „III. Weg“. „Wir wollen auch in Zukunft
keine solchen Rassisten in unserer Stadt“, rief Bankhardt aus, ehe
sie das Wort der Vorsitzenden des „Beirates für Integration und
Migration“ in Speyer, Selda Ünsal übergab.
Die zeigte sich in ihrer bemerkenswerten Rede stolz
darauf, Deutsche und Speyererin zu sein und trat auch in dieser
Eigenschaft allen Formen von Diskriminierung in unserer
Gesellschaft entschieden entgegen. „Wir müssen erkennen, dass
'anders sein' immer mehr zur Normalität wird“, rief sie den
Versammelten zu und rief sie dazu auf, darin auch eine Chance zu
erkennen. „denn Vielfalt ist keine vorübergehende Krise, sondern
eine anhaltende Normalität“. Mit ihrem Hinweis auf die bleibende
Verantwortung auch der jungen Deutschen für den Terror des
nationalsozialistischen Regimes verwies Ünsal darauf, dass damit
zwar keinem Angehörigen der gegenwärtigen deutschen Generation eine
individuelle Mitschuld an den Untaten des NS-Regimes zugemessen
werden solle, dass daraus aber eine unvergängliche Verantwortung
dafür abgeleitet werden müsse, dass sich Vergleichbares nie mehr
wiederholen dürfe,
Lesen Sie die bedenkenswerten Überlegungen von Selma
Ünsal im Wortlaut im SPEYER-KURIER:
Auf die in Ünsals Ausführungen zum Ausdruck kommende
Verpflichtung kam nach ihr auch Oberbürgermeister
Eger zu sprechen, der daran erinnerte, dass Speyer erst
Anfang Oktober mit dem Titel „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit
Courage“ ausgezeichnet worden sei. „Heute bin ich einmal mehr froh
und dankbar dafür, dass Sie alle diese Verpflichtung ernst- und
annehmen“, rief er den Teilnehmern der Kundgebung zu. Sie hätten
mit ihrer Anwesenheit ein deutliches Zeichen dafür gesetzt, dass
sie nicht bereit seien, rechtsradikales und extremistisches
Gedankengut in ihrer Stadt zu dulden. „Wir alle wollen in Speyer
jemals wieder reaktionärem Nationalismus noch Fremdenfeindlichkeit
oder Rassismus Raum bieten“, so Eger unter dem Beifall der Zuhörer,
„denn Speyer ist weltoffen, friedlich und tolerant!“
Die Speyerer wollten deshalb auch nicht jenen die Straßen der
Stadt überlassen, die die Flüchtlingssituation in Europa dazu
missbrauchen wollten, Angst vor Überfremdung zu schüren und eine
Sozialneid-Debatte im Lande zu befeuern. „Polemische und einfache
Antworten haben noch nie auch nur eine einzige soziale Frage
gelöst“, so der Oberbürgermeister, der sich stattdessen bei all
jenen bedankte, die mit ihrem Einsatz dazu beitragen würden, die
zweifelsohne große Herausforderung der Flüchtlingsströme gemeinsam
zu bewältigen.
Abschottung und kulturelle Absonderung seien die falschen
Rezepte, so Eger, der sich überzeugt zeigte, dass Integration nur
dort gelingen könne, wo sich Menschen begegnen, wo Fremdheit
überwunden wird und Vertrauen wachsen könne. „Deshalb sage ich klar
und deutlich, dass wir all den Menschen, die vor Krieg und Terror
fliehen und in unserer Stadt Schutz und Zuflucht suchen, auch Hilfe
und Obdach bieten“.
Abschließend wies der Oberbürgermeister auch auf die zahlreichen
Ehrenamtlichen hin, die auch in ´Speyer darum bemüht seien, den
ankommenden Flüchtlingen bei ihrem Start in ein für sie neues Leben
behilflich zu sein. Zwischenzeitlich seien dafür bereits mehrere
hundert Ehrenamtliche am Werk, darunter allein dreißig Ärzte, die
für die sie wichtige medizinische Betreuung der Flüchtlinge Sorge
tragen würden.
Eine von ihnen, der leitende Bereitschaftsarzt des
Deutschen Roten Kreuzes, Chefarzt Dr. med. Claus-Peter
Wresch, konnte im Anschluss an Eger in einem bewegenden
Erfahrungsbericht Einblicke in die Situation der Flüchtlinge, ihre
körperliche und seelische Befindlichkeit geben, den der
SPEYER-KURIER seiner Dramatik wegen im Wortlaut
abdruckt.
Dann neigte sich die knapp einstündige Kundgebung, die –
zeitgemäß – mit ein paar Strophen des Adventsliedes „Morgen kommt
der Weihnachtsmann“ begonnen hatte und – anders als in Mainz, wo
ihre öffentliche Darbietung durch Chor und Orchester des Mainzer
Opernhauses auf dem Theaterplatz zu einem veritablen „Skandal“
ausartete, weil sie nach Auffassung der Polizei damit eine andere
„rechte Demo“ stören würde - nicht mit Beethovens „Ode an die
Freude“ – da wäre der Speyerer „Ad-Hoc-Chor“ dann vielleicht doch
überfordert gewesen - mit dem fast schon vergessenen, legendären
Pfälzer Schunkelwalzer „Ja, so än guder Palzwoi“ des seligen Kurt
Dehn – für Angehörige von Religionen mit Alkoholverbot auch mit
Traubensaft.
Dazwischen hatten drei junge syrische Flüchtlinge mit
einem wehmütigen Lied aus ihrer Heimat, in dem sie daran erinnern,
dass „auch wenn Feuer auf Syrien fällt, dieses Land unser Paradies
bleibt“ ihre Zuhörer zutiefst bewegt und die Stimmung wieder „in
den Ernst der Situation“ zurückgeholt.
Zuvor hatte Silke Bankhardt darauf verwiesen, dass die
Teilnehmer der Gegendemonstration vereinbarungsgemäß nach ihrem
„Auszug“ aus der „Arche Noah“ nach rechts in den Falkenweg abbiegen
und sich bis hinter die Absperrung am Drosselweg zurückziehen
sollten. Ja – und da begannen dann die Missverständnisse, die
beinahe eskaliert wären: Wer findet schon in der Finsternis den
Drosselweg? Welcher Gegendemonstrant ist angesichts der riesigen
leeren Fläche vor sich und der allein der Beschilderung für das
Durchfahrtsverbot vorbehaltenden Absperrbarken bereit, sich noch
weiter zurückzuziehen – auch wenn die sich martialisch mit Helmen
und „Rüstungen“ ausgestatteten Polizeibeamten sie immer wieder
aufforderten: „Zurückgehen!“?
Für die Mitglieder und Sympathisanten des „III. Weges“
war dies Grund genug, ihren Aufmarsch, mit dem sie inzwischen
bereits die Spaldinger Straße erreicht hatten, erst einmal zu
stoppen und ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Abbrechen oder –
gleichfalls nicht im Einklang mit der Vereinbarung mit den
Veranstaltern und den Sicherheitskräften – den Kundgebungsort
verlegen? „Die Polizei ist unter diesen Umständen nicht imstande,
unsere Demonstration zureichend abzusichern“, beklagten sich einige
„bewährte Rechts-Demonstranten“ und verlegten – während die
Gegendemonstranten sie im Falkenweg noch mit Sprechchören,
Trillerpfeifen und Transparenten hinter den zur Absperrung zwischen
die beiden Demonstrationsblocks gefahrenen Polizeieinsatzfahrzeuge
erwarteten – ihre Kundgebung an die Bushaltestelle in der
Spaldinger Straße. Dort hatte die rasch herbeigeeilte
Polizeieinheit einen geräumten, freien Bereich zwischen den beiden
Blocks eingerichtet, an dessen stadtzugewandten Seite die „rechten“
ihre Parolen verkünden konnten, während auf der anderen Seite
Gegendemonstranten versuchten, dies mit ihrem gellenden Lärm
unmöglich zu machen.
Gegen 20.00 Uhr machte sich der „III. Weg“ dann wieder auf den
Heimweg – die Speyerer, so bekundeten sie lautstark immer wieder,
vermissten sie nicht und werden sie wohl auch in Zukunft ´nicht
vermissen.
Ob, und wenn ja, welche rechtlichen Folgerungen noch aus diesem
Spätnachmittag in Speyer-Nord erwachsen werden – lassen wir uns
überraschen. Fotos: gc/dak
06.12.2015
Überlegungen von Selma Ünsal im Wortlaut
Sehr geehrte Damen und sehr geehrte Herren,
Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer,
Im 1. Artikel des Grundgesetzes heißt es: ,,Die Würde des
Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist
Verpflichtung aller staatlichen Gewalt''.
Ich denke, daß wir das Alle unterschreiben können.
Das Wort Respekt, steht für mich , besonders heute, an höchster
Stelle. Respekt lässt sich nicht verordnen. Respekt geht nur
miteinander, nicht übereinander. Respekt erfordert Beziehung,
Wahrnehmung, Verständigung. Respekt verlangt Handlung und Haltung,
dem gegenüber , der unseren Respekt empfängt. Respekt braucht aber
auch Aktion.
Respekt ist das Gegenteil von Diskriminierung. Diskriminierung
ist immer darauf gerichtet, reale oder erfundene Unterschiede
zwischen Menschen zu entdecken, und diese so lange mit Bewertungen
aufzuladen, bis letzlich das geschaffene ,,Andere'' oder
,,Fremde'' zu etwas wird, was gemieden wird, wovor man Angst
hat.
Wir müssen erkennen, dass „Anderssein“ normal ist. Wir sollten
uns darüber im Klaren sein, dass wir unterschiedlich alt sind, dass
wir verschiedengeschlechtlich sind und unterschiedliche „ethnische“
und religiöse Hintergründe haben, dass wir unterschiedliche
Hautfarben haben und das wir mehr oder weniger mit Behinderungen
konfrontiert sind und uns, in einer letztlich unendlichen Menge von
Dingen voneinander unterscheiden. Diese Vielfalt ist jedoch keine
Krise, die vorübergehend ist, sondern anhaltende Normalität.
Deswegen ist die Akzeptanz des Anderen umso wichtiger !!!
Große totalitäre Systeme haben es in der Geschichte unserer
Menschheit immer wieder zustande gebracht, daß Menschen mit
bestimmten Markern(Hautfarbe, Sprache, Religion, Rasse und
Kultur, Geschlecht, Behinderung) nur noch als ANDERS gesehen wurden
und letzlich dann Ihr Mensch-SEIN für die verhetzten Massen
nicht mehr erkennbar waren. Hier möchte ich eine Verbindung zur
nahen Vergangenheit aufbauen.
NIEMAND aus der jüngeren Generation hat Schuld an den Geschehen
im dritten Reich. Aber es geht um Verantwortung. Frei von Schuld
heißt nämlich nicht, daß man frei von Verantwortung ist !!!!!!!
Viele Menschen sind dieser Verantwortung gerecht geworden und haben
als Zeitzeugen den nachfolgenden Generationen zu erzählen versucht,
wohin Rassismus geführt hat, oder sich laut zu Wort gemeldet, wenn
wieder gegen Minderheiten Stimmung gemacht wurde.
Wir müssen Verantwortung für die Gegenwart und die Zukunft
übernehmen. Solche Verbrechen an der Menschheit sollen sich nie
mehr wiederholen. Deshalb ist die Erinnerung an die Verbrechen so
wichtig. Wir sagen der Diskriminierung, dem Rassismus und dem
Antisemitismus den Kampf an. Denn den Vorurteilen, die Verbrechen
gegen Juden, Nicht-Deutsche, Sinti und Roma, Homosexuelle und
Menschen mit Behinderungen mit auslösten, begegnet man leider heute
noch. Mitten unter uns. Aber ohne uns!!!
Schlußwort:
Es wäre so leicht und es gibt unzählig viele Gründe sich
gegenseitig zu respektieren, zu tolerieren und vor allem sich auch
als ein Mensch, gegenseitig zu lieben.Man sucht aber trotzdessen
nach Gründen um sich zu hassen. Warum???????????
06.12.2015
Erfahrungsbericht von Chefarzt Dr. med. Claus-Peter Wresch
Bündnis für Demokratie und Zivilcourage Speyer,
05.12.2015
Am 24. September haben die ersten Flüchtlinge die
Erstauf-nahmeeinrichtung für Asylbegehrende in der Kurpfalzkaserne
erreicht und bezogen. Seitdem konnten wir über 900 Menschen hier
aufnehmen, unterbringen und versorgen. Etliche haben die Kaserne
inzwischen wieder verlassen und sind in rheinland-pfälzischen
Kommunen untergebracht worden. Neue Flüchtlinge sind hinzugekommen.
Die Schutzsuchenden stammen ganz überwiegend aus Syrien und
Afghanistan, unter den Aufge-nommenen sind viele Familien, etwa ein
Drittel sind Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren.
Aktuell betreuen wir vom Deutsche Roten Kreuz in der AfA Speyer
etwa 650 Flüchtlinge. Das gelingt uns nur mit dem unermüdlichen
engagierten Einsatz ganz vieler Ehrenamtlicher aus Speyer und
Umgebung, denen an dieser Stelle mein Respekt und mein ganz
besonderer Dank gelten.
Wir lernen bei der Arbeit für die Flüchtlinge Menschen kennen,
Menschen, die vor Krieg, Bürgerkrieg und den Terroranschlägen
des IS, der Taliban oder anderer Milizen und Mörderbanden zu
uns geflohen sind und bei uns Schutz und eine Zukunfts-perspektive
suchen. Wir lernen Menschen in Not kennen, denn freiwillig und ohne
existenzielle Not, ohne Angst um Leib und Leben verlässt
niemand seine vertraute Heimat, Familienangehörige, Freunde und ist
dabei gezwungen Hab und Gut, fast alles zurückzulassen. Und ohne
Not begibt sich niemand auf eine riskante Flucht, die auch einen
tödlichen Ausgang nehmen kann. Aus den Gesprächen mit Flüchtlingen
können wir aber allenfalls erahnen, was an Schrecklichem wirklich
hinter diesen Menschen liegt, was sie erlitten haben, was Kinder
sehen und erleben mussten.
Vor diesem Hintergrund ist es für mich geradezu unerträglich,
wenn Neonazis, die AFD und andere vom politisch rechten Rand
unserer Gesellschaft, Flüchtlinge aus Ländern des moslemischen
Kulturkreises, die oft gerade vor dem Terror des fanatischen
Islamismus fliehen mussten in einen Täterzusammenhang mit
islamistischen Terroranschläge von Paris und anderswo bringen
– wenn also versucht wird, aus Opfern Täter zu machen.
In der Kurpfalzkaserne bieten wir den bei uns Schutzsuchenden
zunächst ein Dach über dem Kopf. Angesichts der fremden-feindlichen
Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in ganz Deutschland - auch
hier in Limburgerhof oder jüngst in Herxheim - sind wir froh,
dass es hier innerhalb des bewachten Kasernen-geländes ein sicheres
Dach sein kann und hoffentlich auch bleiben wird. Wir versorgen die
Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Kleidung, betreuen sie
medizinisch und - wie alle Helferinnen und Helfer – erlebe ich bei
dieser Arbeit freundliche, friedliche und vor allem sehr dankbare
Menschen, die uns - wo immer sie können – bereitwillig
unterstützen, als Dolmetscher bei der Kleiderausgabe und in der
medizinischen Ambulanz oder anderweitig.
Die Befriedigung von Grundbedürfnissen der Flüchtlinge als
humanitäre Verpflichtung ist nur eine erste, verhältnismäßig leicht
zu lösende Aufgabe. – Schwieriger und langwieriger, aber
letztendlich entscheidend wird die Integration dieser Menschen in
unsere Gesellschaft sein. Kaum etwas dazu beitragen werden
Integrationsverpflichtungen, die von Flüchtlingen unterschrieben
werden sollen. Integration kann nur erfolgreich sein, wenn wir
unsere Gesellschaft, wenn wir uns selbst den Flüchtlingen gegenüber
öffnen, sie an unserem gesellschaftlichen Leben teilhaben lassen.
Das bedeutet auch ihre Teilhabe am Arbeits-markt, an qualifizierter
Arbeit, die wiederum setzt Teilhabe an qualifizierender Ausbildung
voraus.
Integration erfolgt in einem Lernprozess – einem gegenseitigen
Lernprozess. Sie setzt sensiblen und von Respekt getragenen Umgang
miteinander voraus, Neugier und die Bereitschaft Neues, auch andere
Kulturen kennen und verstehen zu lernen.
Hinter Fremdenfeindlichkeit steckt oft eine allgemeine Angst vor
allem Fremdem. Die Begegnung mit Flüchtlingen, das Kennen-lernen
der Menschen und ihrer Kultur hilft uns dabei, diese Ängste und
Unsicherheiten abzubauen, Vorurteile zu beseitigen und
Missverständnisse auszuräumen.
Aus Begegnungen können auch Freundschaften entstehen. Diese
schöne und bereichernde Erfahrung machen wir in der
Kurpfalz-kaserne genauso wie die vielen Menschen, die sich in ganz
Speyer schon lange in zahlreichen Initiativen, Gruppen und
Netzwerken in der Flüchtlingsarbeit engagieren.
Nur über die Teilhabe an unserem Leben, unserem Alltag,
können und werden wir Menschen aus anderen Kulturen und
Gesellschaften von den Werten und Vorteilen unserer offenen, freien
und freiheitlichen Gesellschaft überzeugen. Zu diesen Werten zählen
auch Pluralismus und Toleranz, was uns verbietet, Menschen zur
Aufgabe ihrer kulturellen Identität zu zwingen. Unsere
Gesellschaft kann vielmehr durch den Beitrag anderen Kulturen
bereichert und bunter werden.
Von selbst allerdings wird sich Integration nicht einstellen.
Wir alle müssen mit langem Atem an dieser zukunftsentscheidenden
gesellschaftlichen Aufgabe arbeiten, uns einbringen und Integration
leben. Dabei werden wir uns mit Skeptikern geduldig und sachlich
auseinandersetzen, Fragende und ihre Bedenken ernstnehmen,
Verzagende aufmuntern – auch in den eigenen Reihen.
Wer wie die Neonazis vom 3.Weg oder auch die AFD unsere
Gesellschaft zu spalten versucht, Flüchtlinge ausgrenzt und ihre
Integration verwehrt, treibt diese in Schattengesellschaften wie
wir sie aus den Banlieus von Paris oder aus Molenbeek in Brüssel
kennen, der verbannt sie in soziale Ghettos, wo auf dem Boden von
Frustration und Perspektivlosigkeit die Saat fanatischer Islamisten
aufgehen kann.
Wir stehen für Toleranz in einer freien und offenen
Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der Fremdenhass keinen Platz
hat. Wir stehen zu und für Speyer als einer Stadt gegen Rassismus,
einer Stadt mit Courage.
Wenn heute hier in unserer Stadt Neonazis aufmarschieren,
stellen wir uns deshalb neben und vor unsere Flüchtlinge und treten
diesem dumpfen braunen Mob und seine menschen-verachtenden
Machenschaften mit aller Entschiedenheit entgegen.
06.12.2015
„Lotto sammelte 201.000 Euro für Kinder mit geistigen Behinderungen“
Scheckübergabe in Mainz v.l.: Peter Stieber (Präsident des Landesmusikrates), Jürgen Häfner (Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz), Magnus Schneider (Vorsitzender der Lotto-Stiftung), Sarah Salm, Leiterin der Frühförderung der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt, die rheinland-pfälzische Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Barbara Jesse (Vorsitzende der Lebenshilfe Rheinland-Pfalz) und Karl-Heinz Thommes (Präsident von Special Olympics Rheinland-Pfalz).
7.000 Euro für die Frühförderung der Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt
Mainz/Speyer- Im Beisein von
Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler übergaben Lotto
Rheinland-Pfalz und die Lotto-Stiftung in der Coface-Arena in Mainz
Schecks in Gesamthöhe von 201.000 Euro an Vertreterinnen und
Vertreter der Lebenshilfe, Special Olympics und dem Landesmusikrat.
Das Geld wurde im Jahr 2014 im Rahmen einer ganzjährigen
Spendenaktion unter dem Dach der Lotto-Initiative „Kinderglück“ für
Kinder mit geistigen Behinderungen gesammelt. Lotto
Rheinland-Pfalz
„Lotto Rheinland-Pfalz ist ein dem Gemeinwohl verpflichtetes
Unternehmen mit der vielfach gelebten Grundphilosophie, viel von
dem, was es erhält, an Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des
Lebens stehen, zurück zu geben“, sagte Lotto-Geschäftsführer Jürgen
Häfner bei der Scheckübergabe in der Mainzer Coface-Arena.
Magnus Schneider, der Vorstandsvorsitzende der Lotto-Stiftung,
pflichtete ihm bei: „Herausragend dafür steht die Lotto-Stiftung
des Unternehmens, die pro Jahr über 1.000 Projekte aus Sport,
Kultur und vor allem aus sozialen Bereichen unterstützt.“
Jedes Jahr sammelt die Lotto-Stiftung darüber hinaus gemeinsam
mit der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH für Kinder, denen es nicht so
gut geht – seit 2007 sind auf diese Weise über 1,2 Millionen Euro
zusammengekommen. Alleine im Jahr 2014 waren es rund 200.000 Euro
für Kinder mit geistigen Behinderungen.
7.000 Euro für die Frühförderung der Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt
Mit 7.000 Euro fördert Lotto Rheinland-Pfalz die Frühförderung
unserer Vereinigung, welche für uns ein besonders wichtiger
Baustein unserer Angebote für Menschen mit Behinderung ist. Denn
unsere Förderung ist individuell auf die jeweiligen Familien und
deren Situation angepasst und findet im vertrauten Umfeld des
Kindes statt. Sie hilft den Eltern die Entwicklung ihres Kindes
bewusster zu erleben; im Spiel mit dem Kind und im Austausch mit
den Eltern werden vorhandene Fähigkeiten gestärkt und
ausgebaut.
Unser Angebot richtet sich an Familien mit Kindern von Geburt an
bis zum Eintritt in den Kindergarten – im Einzelfall auch darüber
hinaus bis zur Einschulung. In enger Zusammenarbeit mit dem
Kinderzentrum in Ludwigshafen wird die Förderung individuell
angepasst und beantragt. Den Eltern entstehen hierbei keine
Kosten.
Die Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt dankt Lotto Rheinland-Pfalz
für die großzügige Spende für unseren Familien unterstützenden
Dienst „Frühförderung“. Wir danken auch im Namen aller Eltern und
Kinder, denen so geholfen wird.
Text: Lotto Rheinland-Pfalz; Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt; Foto: Lotto Rheinland-Pfalz
02.12.2015
„Nein zu Gewalt gegen Frauen!“
Fahnen und Banner mahnen auch 2016 zur Änderung des §177
StGB gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
cr. Speyer- Seit gestern flattern sie wieder
vor dem Speyerer Rathaus ebenso wie vor und in den Gebäuden der
inzwischen auf 58 angewachsenen Zahl der Speyerer
Kooperationspartner beim 15. Internationalen Aktionstag „Nein zu
Gewalt gegen Frauen!“. Unter tätiger Mithilfe von
Bürgermeisterin Monika Kabs und ihrer Kollegin,
Beigeordnete Stefanie Seiler sowie von
Stadträtinnen und Sprecherinnen Speyerer Frauenrechtsorganisationen
zogen Punkt 12.00 Uhr mittags gegenüber dem Weihnachtsmarkt auf dem
Alten Marktplatz gut zwei Dutzend Damen (und ein Mann) die blaue
Fahne und das Banner mit der Aufschrift „frei leben ohne Gewalt“
und dem internationalen „Terre des femmes“-Signet auf.
Zuvor schon hatte die Bürgermeisterin in ihrer Begrüßung
darauf verwiesen, dass die diesem Aktionstag innewohnende Mahnung
bis heute – leider – nichts von ihrer Dringlichkeit und ihrer
Notwendigkeit verloren habe. Dass Frauen auch heute noch straf- und
folgenlos von ihren Partnern geschlagen und misshandelt werden
dürften, sei eine Schade, unterstrich Kabs.
Dies unterstrich dann auch Sabine Horn vom
„Frauen- und Kinder-Notruf Speyer“, die an diesem Tag einmal mehr
ihre Forderung aus den Vorjahren wiederholen musste, dass Gewalt in
der Ehe und Vergewaltigung verfolgt und bestraft werden müssten.
Wenn heute von 1.000 entsprechenden Straftaten nur 100 verfolgt und
am Ende gerade einmal neun zu einer Verurteilung gelangten, dann
beweise dies, dass hier noch immer ein dringender gesetzlicher
Handlungsbedarf bestehe.
In Deutschland seien sexuelle Handlungen gegen den
ausdrücklichen Willen der betroffenen Person noch immer nicht
strafbar, kritisierte Horn. Dabei reiche nicht einmal ein
ausdrückliches „Nein“ aus; vielmehr müsste eine solche Tat
letztlich in Gewalt oder zumindest in die Androhung von Gewalt oder
in eine für die Betroffenen „schutzlose Lage“ einmünden, wenn sie
strafrechtliche Relevanz erreichen sollte. Täter dürften sich aber
nicht weiterhin wissentlich über den erklärten Willen einer
Betroffenen hinwegsetzen dürfen. Es sei deshalb allerhöchste Zeit,
den entsprechenden § 177 StGB zu reformieren, so wie es auch in der
entsprechenden Konvention des Europarates angemahnt worden sei.
Erst kürzlich, vor gerade einmal drei Wochen, habe der
„Bundesverband der Frauennotrufe und Frauenberatungsstellen“
Bundesjustizminister Heiko Maas in Berlin mehr als 60.000
Unterschriften aus der jüngsten Kampagne „Vergewaltigung
verurteilen!“ überreicht, mit denen erneut auf die noch immer
bestehende „unglaubliche Gesetzeslücke des deutschen Strafrechts“
aufmerksam gemacht werden soll.
„Nur die wenigsten sexuellen Übergriffe nämlich werden in
Deutschland strafrechtlich geahndet“, beklagte Sabine Horn. Die
meisten Verfahren würden statt dessen bereits von der
Staatsanwaltschaft eingestellt, bevor es überhaupt zu einer Anklage
komme. „Die Betroffenen, die sich schließlich doch zu einer Anzeige
durchgerungen haben, lesen dann häufig den Satz in der an sie
gerichteten Einstellungsverfügung: „Ihr Fall ist nicht
strafbar.
„Für einen Täter aber bedeutet dies, dass er sich weiterhin
wissentlich über den erklärten Willen einer Betroffenen
hinwegsetzen darf. Denn wenn sich eine Frau nicht körperlich wehrt
- sei es aus Angst oder aus einem Schockzustand heraus oder weil im
Zimmer nebenan ihre Kinder schlafen und sie deshalb nicht schreit –
dann wird ihr bei einer Anzeige keine Gerechtigkeit zuteil“,
erklärte die engagierte Sprecherin des „Frauen- und Kindernotrufs
Speyer“.
„Nein heißt Nein“, betonte Sabine Horn weiter - „und
Frauenrechte sind Menschenrechte“. Deshalb würden die
Verantwortlichen für den Aktionstag einmal mehr von Justiz und
Politik fordern, sich wirksam dafür einzusetzen, dass die
Rechtslage in Deutschland zugunsten der Opfer von sexuellen
Übergriffen verändert wird.
Um diese Forderung zu untermauern, kündigte Sabine Horn nach der
erfolgreichen Postkartenaktion des Vorjahres für die kommenden
Monate weitere Maßnahmen an. Foto: gc
26.11.2015
Beliebte Verbindung zwischen den Stadtteilen
Speyerer „Schneckennudelbrücke“ am Hauptbahnhof nach
Grundsanierung wieder in Dienst gestellt
cr. Speyer- Als überaus bedeutsame Verbindung
für Fußgänger und Radfahrer zwischen der Speyerer Innenstadt und
den Quartieren im Westen der Stadt, sowie als Zugang zu den Gleisen
des Speyerer Hauptbahnhofs zählt die im Volksmund liebevoll
„Schneckennudelbrücke“ genannte Überführung schon seit ihrer
Errichtung im Jahr 1979 ihrer verkehrsgünstigen Lage und ihrer
filigran-geschwungenen Formensprache wegen zu den beliebtesten
Bauwerken ihrer Art in Speyer. Doch Wind und Wetter - Hitze, Regen,
Schnee und Eis sowie die „Dauerbelastung“ durch ihre Benutzer
hatten dem Bauwerk in den vergangenen 35 Jahren so sehr zugesetzt,
dass ihm zuletzt das weithin bekannte Schicksal der „Schiersteiner
Brücke“ zwischen Wiesbaden und Mainz gedroht hätte, wäre sich der
Bau- und Planungsausschuss der Stadt Speyer nicht darin einig
gewesen, die Brücke mit einem Aufwand von knapp einer Million Euro
in den vergangenen sieben Monaten einer Grundsanierung zu
unterziehen.
Jetzt konnte der Speyerer Oberbürgermeister
Hansjörg Eger im Beisein seiner Beigeordneten
Stefanie Seiler sowie verantwortlicher Mitarbeiter der
Stadtverwaltung die Maßnahme mit dem Durchtrennen eines Bandes in
den Speyerer Stadtfarben offiziell für abgeschlossen erklären. Zu
diesem Anlass konnte Eger neben Mitgliedern des Speyerer
Stadtrates, unter ihnen auch den SPD-Landtagsabgeordneten Walter
Feiniler, mit besonderer Freude Ministerialdirektor Thomas
Linnertz vom rheinland-pfälzischen Ministerium des Inneren
sowie für Sport und Infrastruktur, den Stellvertretenden Leiter der
„Landesbetriebe Mobilität Speyer“, Manfred Borell
sowie Jutta Helmerichs von der „DB
Station&Service AG“ begrüßen, die allesamt tätig zur
Verwirklichung dieses Projektes beigetragen hätten.
Egers besonderer Dank galt dabei dem Vertreter des Landes
Rheinland-Pfalz, das die schließlich mit 959.000 Euro abgerechnete
Maßnahme mit 75 Prozent der bezuschussungsfähigen Kosten gefördert
habe.
Ministerialdirektor Linnertz wies auf die besondere technische
Herausforderung einer solchen Brückensanierung hin, die sich zum
Beispiel in der Tatsache ausdrücke, dass die Bauarbeiten zumeist
nur nachts ausgeführt werden konnten. Um so höher sei es zu
bewerten, dass die Arbeiten ohne Kostensteigerung innerhalb der
veranschlagten Bauzeit hätten abgeschlossen werden können.
Für die Landesregierung hätten Fuß- und Radwege in den
letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen, so der
Spitzenbeamte. Dies zeige sich unter anderem in der Tatsache, dass
allein im laufenden Jahr 2015 in Rheinland-Pfalz Ausbaumaßnahmen
für den Radwegeverkehr im Umfang von 13,6 Millionen Euro realisiert
würden. „Und diesen Wege wollen wir auch in den kommenden Jahren
konsequent beibehalten“, kündigte Linnertz sehr zur Freude aller
Rad'l-Freunde an.
Bei einem traditionellen „Speyerer Gedeck“ - ausnahmsweise ohne
Wein, dafür aber mit Saft und Mineralwasser – sowie Speyerer
Brezeln begingen die Ehrengäste gemeinsam mit den Bauhandwerkern
die Wieder-Indienststellung der „Schneckennudelbrücke“, die jetzt
wieder für einige Jahrzehnte den Speyerer und ihren Gästen den Weg
zwischen den Stadtteilen und zu den Bahnsteigen verkürzen soll.
Foto: gc
25.11.2015
Christen und Muslime gedenken in beeindruckender Feier der Opfer der Terroranschläge von Paris
„Ein wahrer Muslim ist nur der, von
dessen Reden und Handeln für keinen anderen Menschen ein Schaden
ausgeht“
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Flackerndes Kerzenlicht, weiße Rosen,
Gebete von Christen und Muslimen - dazu Reden und gemeinsam
gesungene Friedenslieder in arabischer, türkischer, französischer,
englischer und deutscher Sprache - die Mahnwache zum Gedenken an
die Opfer der hinterhältigen Terroranschläge von Paris vom
vergangenen Freitag, zu der das Speyerer „Bündnis für Zivilcourage
und gegen Rassismus“ gestern Abend vor das Altpörtel eingeladen
hatte - sie war ebenso „bunt“ wie die Zusammensetzung der
Teilnehmer, die sich zum Ende der Veranstaltung Hand in Hand zu
einem überwältigenden Bekenntnis gegen jedwede Form von
Hass und Gewalt und für Frieden zwischen allen Ethnien
vereinigten.
Gut 250 Menschen – „eingeborene“ Speyerer, Angehörige der
türkisch-islamischen Gemeinde in der Stadt sowie in Speyer lebende
Flüchtlinge aus dem vorderen und mittleren Orient – sie
versammelten sich Seit' an Seit' unter dem Zeichen des schon in den
1960er Jahren zum internationalen Symbol der Friedensbewegung
gewordenen „Peace“-Zeichen, das in so frappierender Weise an den
Pariser Eiffelturm erinnert.
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Aurel
Popescu die Menschen in der Stadt dazu aufgerufen, auch
unter den Eindrücken der schlimmen Ereignisse weltweit - den
Terroranschlägen und Opfern im Libanon, in der Türkei, in Kenia
sowie des „schwarzen Freitags“ von Paris, aber auch zuletzt der
Bombendrohung von Hannover - bei aller Trauer und Betroffenheit
nicht in Angst und Agonie zu verfallen. „Lasst uns unser Leben auch
weiterhin nach unseren freiheitlichen und demokratischen Werten
leben - nach vorne schauen und nicht zurück und nicht den fanatischen Terroristen den Sieg über
unsere Werte und unsere offene Gesellschaft gönnen“, ermutigte
Popescu seine Mitbürgerinnen und Mitbürger aller Ethnien. „Wir
werden auch weiterhin zusammen feiern, tanzen, Sport treiben,
singen und auch....träumen! - ganz so, wie es John
Lennon in seinem Lied „IMAGINE“ besungen
hat“.
Nach der bewegenden Wiedergabe dieses Liedes durch
Rainer Schimpf (Gesang), Dr. Michael
Beutelspacher (Gitarre) und Stefan "Hering"
Cerin (Drums & Percussion) zitierte Ellen
Korelius-Bruder als Sprecherin des aus vielen Gruppen der
Speyerer Stadtgesellschaft zusammengesetzten „Bündnis für
Demokratie und Zivilcourage“ einen syrischen Flüchtling, der in
einem Gespräch darauf hingewiesen hatte, dass das, was die Menschen
in Paris am letzten Freitag hätten erleiden müssen, in seiner
angestammten Heimat in Syrien ebenso Alltag sei wie im Irak, in
Afghanistan oder den anderen Fluchtländern: Gewalt gegen Frauen und
Kinder, Bombenangriffe und Zerstörung – Länder, in denen heute
Menschen kaum noch eine echte Lebenschance hätten. „Wir stehen
deshalb an der Seite der Opfer von Paris, aber auch an der Seite
aller Opfer“, hob Korelius-Bruder hervor – es gelte ein ganz klares
„Nous tous sont Paris“ -“wir alle sind Paris!“.
Dieses eindrucksvolle Bekenntnis bekräftigten die Anwesenden –
zumindest soweit sie des Textes mächtig waren – mit der gemeinsam
mit dem „Chor der Französischen Bibliothek Speyer“ angestimmten
französischen Nationalhymne – der „Marseillaise“ - „Allons enfants
de la Partrie...“.
In seiner Ansprache erklärte sich danach
Oberbürgermeister Hansjörg Eger zugleich auch im
Namen des Rates und der Bürgerschaft von Speyer solidarisch mit den
Opfern von Paris, ihren Angehörigen und dem gesamten französischen
Volk. „Das Entsetzen über diese Taten ist auch in Speyer
allgegenwärtig“, betonte das Stadtoberhaupt, zumal sich diese
ruchlosen Taten nicht gegen einzelne Menschen richteten, sondern
gegen „unser aller Lebensweise.“ - „Deshalb hätte auch jeder von
uns zum Opfer werden können“, konstatierte der Oberbürgermeister.
Speyer sei schon seit vielen Jahrzehnten herzlich und
freundschaftlich verbunden mit seiner französischen Partnerstadt
Chartres, die nun unverschuldet gleichfalls in die Anschläge von
Paris mit hineingezogen worden sei, weil einer der mutmaßlichen
Täter wohl längere Zeit dort gewohnt und gelebt habe.
Eger drückte deshalb, wie schon zuvor in einem Schreiben an
seinen Amtskollegen in Chatres, allen Opfern der Pariser Anschläge
sein tiefempfundenes Mitgefühl aus, in das er ausdrücklich auch
alle Flüchtlinge mit einbezog, die auf der Suche nach Sicherheit
für das eigene Leben und das ihrer Familien nach Speyer gekommen
seien. „Diese Tage haben uns einmal mehr gezeigt, dass absolute
Sicherheit wohl nirgendwo in der Welt zu verwirklichen ist – das
gilt für die USA, in denen am Vortag noch zwei Flugzeuge wegen
Bombendrohungen umgeleitet oder für Hannover, wo wegen
Sicherheitsbedenken ein eigentlich als Freundschaftsspiel geplantes
Fußballländerspiel abgesagt werden musste. Eger verband mit dieser
bitteren Bilanz die Hoffnung, dass die Ereignisse der Vortage
vielleicht dazu beitragen könnten, dass die westlichen Demokratien
wieder dichter zusammenrückten.
In einem aufrüttelnden Appell erinnerte sodann der
Speyerer „Flüchtlingsvater“ Daoud Hattab in
arabischer Sprache – ins Deutsche übersetzt von der Vorsitzenden
des Speyerer „Beirats für Migration und Integration“, Selma
Ünsal - daran, dass er selbst vor nunmehr 55 Jahren nach
Deutschland gekommen sei, wo er eine offene und tolerante
Gesellschaft vorgefunden habe, die er zu lieben gelernt habe und
für deren Erhalt und Wohlergehen er sich mit aller Kraft einsetze.
Die ihn an diesem Abend begleitenden, in Speyer lebenden
Flüchtlinge rief er deshalb dazu auf, sich gleich ihm selbst für
Demokratie und Toleranz in Deutschland und in der ganzen Welt stark
zu machen.
Mit einem nicht minder bewegenden Statement meldete sich
dann auch der Stellvertretende Vorsitzende der „Speyerer
Türkisch-Islamischen Gemeinde“, Servet Özel zu
Wort, die der SPEYER-KURIER im Folgenden im
Wortlaut abdruckt.
Als Zeichen der in Speyer schon seit vielen Jahren fest
verwurzelten interreligiösen Zusammenarbeit trat sodann der Imam
der Speyerer „Fatih Camii- Moschee“, Riza Akdemir,
gemeinsam mit der evangelischen Pfarrerin Corinna
Schauder und ihrem katholischen Amtsbruder,
Pastoralreferent Dr. Markus Lamm ans Mikrophon,
um, jeder nach seinem Ritus, Gebete zu sprechen.
Von Selda Ünsal ins Deutsche übersetzt, betonte
dabei der Imam, dass Allah nicht der Verbündete der Attentäter sei.
Auch die Speyerer Muslime würden es deshalb nicht zulassen, dass
Terroristen versuchten, die Welt glauben zu machen, dass Allah mit
ihrem verbrecherischen Tun sei. „Wir teilen deshalb die Trauer der
Opfer von Paris und ihrer Angehörigen und des ganzen französischen
Volkes und sprechen Ihnen heute unser tiefes Mitgefühl aus“, ließ
Reza Akdemir die Gemeinde wissen und schloß mit einem
eindrucksvollen Zitat aus dem Koran, in dem es heißt „Ein
Muslim ist nur der, von dessen Reden und Handeln für niemanden ein
Schaden ausgeht“. - Klare Worte des Propheten...
Und Dr. Markus Lamm erklärte, er habe bei der
Gründung des interreligiösen Forums in Speyer vor drei Jahren nicht
erwartet, dass dieser Zusammenschluß jemals so wichtig werden
könnte wie in diesem Jahr, in dem allein Frankreich Opfer von zwei schweren Terrorangriffen
geworden ist. „Es gibt nur einen Gott – für Juden, Christen und
Muslime und für alle, die an ein höheres Wesen glauben“, schloß der
Geistliche, ehe die Gemeinde gemeinsam in ein weiteres
Bekenntnislied des Friedenswillens einfiel und das berühmte „We
shall overcome...“ der legendären Joan Baez einstimmte.
Fast schon außerhalb der Tagesordnung meldete sich dann
abschließend noch einmal Selda Ünsal zu Wort, die
darauf verwies, dass sie sich zutiefst in Deutschland verwurzelt
fühle, sei sie doch in Deutschland - in Berlin - geboren worden.
Sie sei deshalb tief traurig über das Leid, das Terroristen zuletzt
über unschuldige Menschen in Paris gebracht hätten. „Doch wir haben
es gehört: Wer so handelt, ist kein Muslim und darf sich auch nicht
als ein solcher bezeichnen“.
Sie selbst sei aber andererseits auch zutiefst verärgert
darüber, als bekennende Muslima in einem Atemzug mit solchen
vermeintlichen Muslimen genannt und gemeinsam mit allen anderen,
friedliebenden Muslimen unter den Generalverdacht gestellt zu
werden, möglicherweise auch selbst eine Terroristin zu sein.
Anmerkung:
Liebe Frau Ünsal, die Redaktion des
SPEYER-KURIER versteht Ihre Gefühle und teilt sie.
Wer sich, wie Sie, tagtäglich und auf vielen Ebenen für ein noch
besseres Miteinander von Juden, Christen und Muslimen in unserer
Stadt einsetzt, der verdient solche fast schon beleidigenden
Unterstellungen nicht – wir werden uns deshalb, wo immer sie laut
werden, in Ihrem Namen mit allem Nachdruck dagegen verwahren....
Foto: pem
19.11.2015
Rede von Servet Özel
„Wir alle sind zutiefst betroffen von den niederträchtigen und
barbarischen Anschlägen. Wir sind bestürzt und entsetzen was vor
paar Tagen in Paris und vor paar Wochen in Ankara passierte. Diese
erschütternden Terroranschläge haben uns fassungslos gemacht und
uns in tiefe Trauer gestürzt.
Die Familien und Freunde der Opfer sind in tiefer Trauer. Unser
Mitgefühl und Beileid gilt zuallererst den Familien, Angehörigen
und Freunden der Opfer sowie der französischen und türkischen
Nation, und allen die sie sich betroffen fühlen.
Wir teilen diese Trauer, denn auch wir sind Teil dieser
Gesellschaft. So ist dieser Angriff auch ein Angriff auf die
Menschheit. Terroranschläge richten sich gegen den
gesellschaftlichen Frieden und die Friedliebenden. Ob sich darunter
Angehörige einer bestimmten Volks-, Religions-,
Weltanschauungszugehörigkeit befinden, ist Terroristen
gleichgültig. Das zeigen auch die Anschlägen in der Türkei und in
Libanon. Terror hat keine Nationalität, Terror hat keine
Religion.
Die Mörder von Paris und Ankara irren, wenn sie glauben, sie
seien die Vollstrecker eines göttlichen Willens. Terror steht in
gänzlichem Widerspruch zur Barmherzigkeit Gottes. Die Terroristen
sollen wissen: Im Bewusstsein der Barmherzigkeit Allahs stehen wir
vereint in unserer Liebe zum Nächsten und in der Achtung vor dem
Leben. Wir stehen entschlossen gegen Terror und gegen jede Form von
Gewalt.
Diese Angriffe sind -wie jedes terroristischen Akts und wo immer
er sich auch ereignet möge- auch ein Angriff auf unsere
Gesellschaft und unsere Werte. Wir dürfen nicht schweigen. Deutlich
müssen wir uns diesen und allen Terroristen entgegenstellen und
deutlich machen, dass wir als Gesellschaft stark genug sind, um uns
nicht von ihnen einschüchtern zu lassen. Kein Muslim kann solche
Verbrechen teilnahmslos hinnehmen. Allah ist nicht ihr Verbündeter
– gar keine Religion kann dies rechtfertigen oder legitimieren - Er
ist mit allem, was er offenbart hat, ihr Gegner.
Wir, die Muslime in Deutschland, werden es nicht zulassen, dass
Verbrecher glauben, sie handelten nach dem Willen Gottes. Und wir
Muslime wissen: Unser Schöpfer ist mit uns, wenn wir uns der Gewalt
und dem Hass mit unserem Glauben entgegenstellen.
Das Gebot der Stunde ist es, die Verantwortlichen weltweit auf
ihre Verantwortung hinzuweisen und sie aufzufordern, Unterdrückung,
Tyrannei und Kriegen im Nahen Osten, in Afrika und überall auf der
Welt mit allen Mitteln, die unsere freiheitlich und demokratischen
Werte zulassen, entgegenzuwirken.
Alle Menschen in unserer Gesellschaft, gleich ob Muslime oder
Nichtmuslime, stehen geeint in ihrer Liebe zu ihrem Nächsten, in
ihrer Achtung vor dem Leben und in ihrer Entschlossenheit, sich
über die Grenzen des Glaubens oder der Herkunft hinweg füreinander
einzusetzen und sich der Gewalt in den Weg zu stellen.
Wir teilen nochmals unser Trauer und Mitgefühl der Familien und
Freunden der Opfer und wünschen allen ein friedliches Leben auf der
ganzen Welt
19.11.2015
"Kommandiert auf den Weg der Menschlichkeit“
Totengedenken in Erinnerung an die Toten der Kriege des
20. Jahrhunderts sowie an die Opfer der aktuellen Terroranschläge
von Paris
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Es waren wohl gleich drei Faktoren, die
- einander überlagernd - in diesem Jahr die traditionelle
Gedenkfeier zum „Volkstrauertag“ auf dem Speyerer Friedhof so
anrührend und tief bewegend machten: Sie fand nämlich zum ersten
Male nach dem Abzug der Bundeswehr und der Schließung der Speyerer
Pioniergarnison in weitgehender Abwesenheit „unserer“ inzwischen
schon von so vielen Menschen in der Region schmerzlich vermissten
Soldaten statt – sie bezog zum anderen aber auch in zahlreichen
Anmerkungen und noch mehr Gebeten die vielen Flüchtlinge aus den
Kriegsgebieten des vorderen und mittleren Orient mit ein, die
inzwischen auch in Speyer – u.a. auch in der Erstaufnahmestelle in
der Kurpfalzkaserne – ein erstes Obdach suchten und hoffentlich
auch recht bald in Deutschland eine neue Heimat finden mögen – und
schließlich war dieses Gedenken geradezu tiefschwarz überschattet
von den furchtbaren Terroranschlägen von Paris vom vorigen Freitag,
dem 13. November (!), die der französische Präsident Francois
Hollande als „barbarischen Krieg“ des sogen.„Islamischen Staates
IS“ gegen die Freiheit Europas und der Welt und die inzwischen auch
Bundespräsident Joachim Gauck „als eine neue Form des Krieges“
gekennzeichnet hat.
„Mitten im Leben sind wir vom Tod umfangen“ - diesen
nachdenkenswerten, uralten Choraltext stellte der
Evangelische Militärpfarrer Ulrich
Kronenberg an den Beginn seiner üneraus bemerkenswerten
Gedenkrede zu diesem Tag und traf damit wohl zugleich auch die
Befindlichkeit so vieler Opfer, die am letzten Freitag eigentlich
nur „Spaß, Freude und Unterhaltung" suchten und dann so plötzlich
Opfer einer aberwitzigen Verbrechensserie wurden. „In einer solchen
Situation braucht der Mensch Halt und Mut“, betonte der Geistliche,
der dazu aufrief, den französischen Freunden und Nachbarn in diesen
schweren Tagen jede nur denkbare Hilfe zukommen zu lassen.
Zugleich warnte der Militärpfarrerfarrer aber auch davor, die
Ereignisse von Paris pauschal mit den in ihrer Mehrzahl
muslimischen Flüchtlingen in Verbindung zu bringen. „Die meisten
dieser Menschen sind doch genau vor der Gewalt jener geflohen, die
jetzt soviel Leid über die Opfer von Paris, deren Familien und über
die gesamte französische Nation gebracht haben“, so Kronenberg, der
den anwesenden Teilnehmern der Feier zu diesem Anlass
Reproduktionen des berühmten, 500
Jahre alten Holzschnittes „Ritter, Tod und Teufel“ von Albrecht
Dürer hatte auslegen lassen.
Der hier dargestellte „Ritter“ kennzeichne den christlichen
Beter, der auch 2015 durch ein Leben mit „Tod und Teufel“ gehen
müsse – ein Leben, das nicht nur von Spaß und sinnlosem
Unterhaltungswahn geprägt sei, sondern auch heute noch von Hunger,
Gewalt und Tod. „Unsere Aufgabe aber ist es deshalb nicht, uns in
Schwärmereien zu ergehen, sondern wir müssen vielmehr unsere
Pflicht erfüllen und dadurch den uns gestellten Aufgaben gerecht
werden“.
Kronenberg erinnerte im weiteren an den früheren
Landesbischof von Berlin-Brandenburg, Otto
Dibelius, der in einer seiner berühmten Predigten
unmittelbar nach dem Bau der Berliner Mauer gesagt hatte: „Der
Christ lebt nun einmal sein Leben nicht für sich allein, sondern er
lebt in der Gemeinschaft - er hat Verantwortung für andere, und in
dieser Verantwortung innerhalb einer Gemeinschaft kann er des
Rechtes nicht entbehren“.
Lesen Sie die Gedenkrede von Pfarrer Ulrich
Kronenberg im Wortlaut im SPEYER-KURIER
Mit aufrüttelnden Texten des österreichischen Dadaisten
Ernst Jandl und des Anti-Kriegs- und „Trümmer“-Autors Wolfgang
Borchert („Draußen vor der Tür“) brachten Magdalena Grimbs,
Niklas Müller und Florentine Parzich,
Schülerinnen und Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, passende
literarische Akzente in die Gedenkstunde mit ein, die vom
Speyerer Kammerorchester unter der
Leitung von Matthias Metzger und
vom „Sängerkreis der Bäckerinnung e.V.“ unter
Alfred Strehl musikalisch würdig umrahmt
wurde.
Die Formel des traditionell vom jeweiligen Staats- oder
Stadtoberhaupt zu sprechenden Totengedenkens schließlich erweiterte
der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger
abschließend um ein sehr persönlich gehaltenes Gedenken an die
Opfer der Terroranschläge von Paris, in dem er den „französischen
Freunden“ die tiefe und aufrichtige Anteilnahme der Speyerer
Bürgerschaft versicherte und gleichzeitg jeder Form von Gewalt
gegen Menschen jeder Rasse und Religion eine scharfe Absage
erteilte.
Dass Speyer seit diesem Jahr kein miitärischer Standort
mehr ist, wurde den Teilnehmern der Feierstunde spätestens dann
bewusst, als sie aus der Aussegnungshalle des Speyerer Friedhofes
traten und dort, anders als in all den Jahren zuvor, keine
Kranzträger mit den Kränzen der unterschiedlichen Institutionen und
Formationen angetreten waren. Stattdessen waren diese Symbole der
Trauer und des Gedenkens zuvor schon auf den deutschen und
französischen Ehrenfriedhöfen platziert worden, wo sie nach einem
kurzen Gang der Teilnehmer der Feier zu den Gedenkstätten und einer
kleinen Zeremonie – auf deutscher wie auf französischer Seite mit
dem Lied vom „guten Kameraden“, gespielt von dem jungen
Trompeter Tobias Ebert – auf französischer Seite
zudem ergänzt durch die französische Nationalhymne, die „Marseillaise“ - ihren
Höhepunkt und Abschluß fanden.
Prominenten-Sammlung zugunsten des „Volksbundes
Deutscher Kriegsgräberfürsorge“ mit leider gerade einmal zehn
Teilnehmern.
Bereits am Samstag vormittag hatten sich gerade einmal zehn
Teilnehmer vor dem Rathaus zur traditionellen „Sammlung der
Prominenten und Ratsmitglieder“ zugunsten der so wichtigen Arbeit
des „Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge“ auf den
Soldatenfriedhöfen in ganz Europa versammelt, wo Jahr für Jahr
Jugendliche im Rahmen der „Aktion Sühnezeichen“ Gefallenen beider
Weltkriege eine würdige Ruhestätte bereiten und so ein dauerhaftes
Verständnis für die Bedeutung von „Erinnerungskultur“ erfahren
können. Foto: gc
Lesen Sie hierzu auch einen EINWURF von Gerhard
Cantzler
16.11.2015
Ansprache von Militärpfarrer Ulrich Kronenberg
Totengedenken
zum Volkstrauertag 2015 am 15. November
2015
Volkstrauertag 2015. Wieder sind wir versammelt, um der Opfer
der Weltkriege zu gedenken, die im vergangenen Jahrhundert über die
Erde hinweggegangen sind. Wir müssen es heute erleben, dass wir in
Europa keineswegs im Frieden leben wie die schrecklichen Ereignisse
in Paris vorgestern uns schmerzlich vor Augen führen. Mitten im
Herzen der französischen Hauptstadt Paris haben sich schreckliche
Dinge abgespielt. Der französische Präsident hat klare Worte
gefunden zu den feigen Anschlägen des IS und dabei auch vom Kriege
gesprochen. Mitten in harmlose Freizeitveranstaltungen ist der Tod
getreten und hat über 100 Menschenleben vernichtet und zahllose
Menschen verletzt, die nun schwer zu leiden haben. Nicht nur die
französische Nation steht unter Schock, sondern wir alle. Wir alle
im Westen sind hier getroffen, weil es eine Kriegserklärung ist an
unsere Art, zu leben.
Für mich als Christen ist klar, dass wir nicht irgendwelchen
pazifistischen Tagträumen nachhängen dürfen, wie das gerade auch in
der evangelischen Kirche so gern getan wird. Wenn wir in den
letzten Jahren von Abrüstung, Friedensdividende und Weltfrieden
geträumt haben, so sind diese Träume nun wie Seifenblasen zerplatzt
und wir stehen in einer harten Realität, von der Jesus Christus
bereits gesprochen hat, als er sagte: „Ihr werdet hören von Kriegen
und Kriegsgeschrei“ Und er hat hinzugefügt „Fürchtet euch nicht!“
(Mk 13,7). Der Freitag hat die harte Wahrheit gezeigt, die wir so
gern vergessen: „Mitten wir im Leben sind, mit dem Tod
umfangen...“. Wir spüren es alle: Ja, wir brauchen jetzt Mut. Und
wir brauchen Halt. Ich meine wirklichen Halt und nicht etwa
Haltung: die kann einem vergehen angesichts dieser mörderischen
Brutalität. Wir müssen erkennen, dass dies alles bei uns
stattfindet und man kann in dieser Situation nur unseren
französischen Nachbarn alle Hilfe anbieten, wie dies unsere
Bundeskanzlerin mit klaren Worten getan hat. Denn unsere
angegriffene Gesellschaft fußt auf Werten: Werte, die verteidigt
und errungen werden müssen. Werte, die auch die schützen, die zu
uns geflohen sind vor dem Terror und Schrecken.
Unser Land steht vor gewaltigen Aufgaben, die auch in Speyer
gemeistert werden müssen. Der Einsatz der Verantwortlichen und der
ehrenamtlichen Kräfte sind immens und es bewegt viele die Frage,
wie und ob das zu schaffen ist. Doch diese Debatte gehört heute
Morgen nicht hier her, dafür haben wir andere Gremien, die um diese
schweren Aufgaben nicht zu beneiden sind.
Aber wir haben Menschen hier bei uns, die den Krieg aus der Nähe
kennen. Viele, die vieles und manche, die alles verloren haben. Das
ist auch die Realität in unserer Heimat. Die Zeiten, in denen wir
das nur per Zeitung oder Fernsehen serviert bekamen, sind vorbei
und mancher sieht auch bei uns das Gespenst des Krieges oder des
Bürgerkrieges am Horizont. Diese Entwicklung hat uns alle
unvorbereitet getroffen – das hatte so niemand vorhergesehen, wie
man eben manche Entwicklungen und Ereignisse einfach nicht
vorhersehen kann.
Wir müssen
handeln und damit umgehen. Denn dass wir das tun müssen, ist völlig
klar, denn wir leben ja nicht im luftleeren Raum. Es ist unsere
Stadt und unser Land - wir sind betroffen. Ich habe Ihnen heute
Morgen deshalb ein Meisterwerk Albrecht Dürers mitgebracht. Unser
Land hat große Künstler hervorgebracht und besitzt reiche
Kunstschätze. Dürer hat dieses Meisterwerk vor rund 500 Jahren
geschaffen: und es hat uns auch heute viel zu sagen: wir sehen eine
Reiter, der unbeirrt seinen Weg zieht: man sieht den Tod und den
Teufel, die ihn anfechten und hinter ihm schreien. Man sieht alles
Mögliche, was uns Menschen Angst und Sorge macht: die Bilder
unserer französischen Nachbarn führen uns das drastisch vor Augen.
Die Haltung dieses Ritters, ist die Haltung des Christen. Des
christlichen Beters – anders kann man dieses Werk nicht
interpretieren: er sieht stur geradeaus: er sieht auf die
heimatliche Burg, zu der er zieht: er wird begleitet von seinem
Hund, der für Treue und Beständigkeit steht. Er lässt sich nicht
irremachen. Er lässt sich nicht ablenken. Er hat das Ziel im Blick
– egal, was ihn umgibt und wie groß das Problem und das Geschrei
von Tod und Teufel auch ist.
Das ist die Botschaft, die uns 2015 genauso erreicht: denn auch
wir gehen durch ein Leben, durch eine Welt von Tod, Teufel und
Geschrei: die blödsinnige Werbung „Hauptsache ihr habt Spaß“ ist
nicht die Realität dieser Welt, sondern nur für aggressive
Krämerseelen richtig. Wir haben alle das Leid und die Not dieser
Welt vor Augen. Wir dürfen unsere Augen nicht verschließen um im
„Geiz ist geil“-Koma den Wohlstandstraumata zu frönen - das mögen
Schwärmer und gesellschaftspolitische Utopisten tun. Wir Christen
sind realistische und nüchterne Leute. Und als solche wollen wir
unseren Dienst tun und unserem Mann stehen. Denn was ist unsere
Aufgabe? Unsere Aufgabe ist nicht, ein schwärmerisches
Multikultitraumbild zu verbreiten - unsere Aufgabe ist es nicht,
den Untergang des Abendlandes herbeizureden - unsere Aufgabe ist es
nicht, zu jammern und zu klagen und zu räsonieren. Nein: unsere
Pflicht ist es, die vor uns liegenden Aufgaben anzupacken und
unseren Weg zu gehen. Und zwar als Menschen: und da gibt es nur
einen Maßstab: das ist die Menschlichkeit. Die Partisanen des
Teufels sind die Sorgen. Man hat in unserem Volk von Jammerern und
Bedenkenträgern manchmal das Gefühl, wir seien die „vier grauen
Weiber“ aus Goethes „Faust“. Kennen Sie die? Es sind Mangel,
Schuld, Sorge und Not. Der Sorgengeist kann einen binden und er
kann uns auch ersticken. Deshalb lasst uns diesen Ritter zum
Vorbild nehmen. Unser Maßstab ist die Menschlichkeit - wir Christen
sprechen von Liebe.
Als in unserem Vaterland die DDR die Mauer der Unmenschlichkeit
errichtete, da hat der große Berliner Bischof und EKD
Ratsvorsitzende Otto Dibelius an fünf Abenden in Berlin sehr
bewegende Reden gehalten : die dritte Rede an die damals frisch
geteilte Stadt war überschrieben: „Über die Menschrechte“: darin
sagte er: „Der Christ lebt nun einmal sein Leben nicht für sich
allein, sondern er lebt in der Gemeinschaft, er hat Verantwortung
für andere, und in dieser Verantwortung innerhalb einer
Gemeinschaft kann er des Rechtes nicht entbehren“.
Und deshalb lasst uns diesen Ritter nachahmen und den Weg der
Menschlichkeit unbeirrt gehen bis zum Ziel: das liegt für den
Christen nicht in dieser Zeit: aber der Christ ist ein Mensch, der
mit beiden Beinen auf dem Boden der Tatsachen steht, aber mit dem
Haupt an den Himmel ragt:
Mein Ziel liegt nicht in dieser Welt. Das lehrt uns auch dieser
Tag und deshalb ist es so bedauerlich, dass wir heute Morgen so
wenige nur sind: Die Opfer der Kriege des letzten Jahrhunderts
kommandieren – genau wie die Toten
von Paris - uns auf den Weg der Menschlichkeit. Geht über unseren
wunderbaren Friedhof und seht auf den Gräbern die Zeugnisse des
Krieges, der Gewalt und all des Elends. Ich habe dies im
vergangenen Jahr sehr häufig getan und war erschüttert, wie viele
Erinnerungen an unsere Kriegsopfer hier zu finden sind. Wie viele
Grabsteine zeugen von Tragödien und menschlichen Katastrophen. Wie
viele abgebrochene Träume, Pläne, Hoffnung und Erwartungen. Man
kann darüber weinen. Ich hatte oft die Kamera dabei und habe
manches Grab fotographiert: ich möchte es gern einmal in einem
Dia-Abend vorführen, denn es ist eine Mahnung – diese Predigt im
Stein - an uns, die wir so lange Jahre und Jahrzehnte im Frieden
und im Wohlstand leben durften. Das mahnt uns zur Dankbarkeit: aber
keine Gabe Gottes ist ohne Aufgabe: darin liegt auch immer eine
Verpflichtung: gewissermaßen ein Testament der Toten der Kriege:
SEID MENSCHLICH.
Meine Oma hatte einen richtigen und wichtigen Spruch, den sie
gegen Ende ihres Lebens immer sagte:
„Bewahret einander vor Herzeleid
Kurz ist die Zeit, die Ihr zusammen seid.
Und werden auch Jahre euch vereinen:
Einst werden sie wie Minuten euch erscheinen“.
Dies drückt auch das andere Bild aus, das ich Ihnen
heute mitgebracht habe: Die Stalingradmadonna, die heute in der
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin hängt: wenn ich dort bin,
muss ich sie jedes Mal ansehen, denn sie drückt das aus, was wir
brauchen und was der Künstler, Arzt und Theologe Kurt Reuber so
eindrücklich dargestellt hat in der Hölle der Schlacht von
Stalingrad: das Bedürfnis nach Wärme, Liebe und Geborgenheit: man
braucht es nicht zu interpretieren: es spricht für sich selbst.
Und deshalb: gedenken wir der Toten der Kriege. Gedenken wir der
Toten und Verwundeten von Paris, die vor wenigen Stunden noch so
gesund und munter waren wie Ihr und ich. Gedenken wir der Menschen,
die ihre Lieben verloren haben. Gedenken wir der Menschen, die nun
in Verzweiflung an den Särgen der Ihren stehen und Abschied nehmen
müssen. Gedenken wir der Angehörigen, die nun auf den
Intensivstationen und in den Krankenhäusern um das Leben und die
Gesundheit der Ihren bangen müssen. Gedenken wir der Menschen, in
deren Leben nun nichts mehr so ist wie vor zwei Tagen.
Und dann lasst uns lieben: dann lasst uns helfen und lasst uns
diesem Wahnsinn der Unmenschlichkeit entgegentreten: und das geht
nur mit dem Gegengift. Dem Gegengift des Lichtes. Dem Gegengift des
Lebens. Dem Gegengift der Liebe.
In der Hölle von Stalingrad hat Kurt Reuber seinen Kameraden
davon etwas geben können, was wir 2015 ohne Worte verstehen können.
An Tagen wie diesen spüren wir alle die Wahrheit: Zuflucht
ist bei dem alten Gott und unter den ewigen Armen. (Dtn
33,27). Wir – Du und ich – wir brauchen keine Programme
und Pläne und Vorhaben: wenn nur jeder das Seine tut wird die Welt
ein wenig wärmer und menschlicher: An meiner Stelle. In meiner
Stadt. Bei meinem Nachbarn. Bei meinen Schwestern und Brüdern.
Geben wir etwas ab von dem Dank, der uns an einem solchen Tag
erfassen muss. Geben wir etwas zurück von dem, was wir empfangen:
seht, es ist wie beim Gleichnis vom Schalks-Knecht, von dem Jesus
sprach: die Liebe ist nicht wie eine Konserve: die Liebe ist nicht
wie etwas Eingefrorenes, das man aufbewahren will: man muss es
weitergeben und nur so – indem es sich verzehrt – kann es
wirken.
Gegen all den Wahnsinn dieser Zeit, dieses Lebens und dieser
Welt. Jesus Christus sei mit uns und stärke uns auf unserem Weg,
dass wir unsere Straße ziehen können: mag Tod und Teufel heulen:
wir dürfen uns zu dem Gott flüchten, der uns tröstet, wie einen
seine Mutter tröstet (Ex 15,26): mit Licht. Mit Leben. Mit Liebe:
was die dunkle Todesnacht mir auch für Gedanken macht.
16.11.2015
Einwurf
Wider das leichtfertige Vergessen – für ein Erinnern -
auch in der Zukunft
Von Gerhard Cantzler
Tief bedauerlich war es und jammerschade zugleich: Gerade einmal
drei von insgesamt 44 Speyerer Ratsmitglieder fanden am Samstag
vormittag - einen Tag vor dem Volkstrauertag und nur wenige Stunden
nach dem barbarischen Angriff des sogenannten „Islamischen Staates“
auf die Freiheit und das Lebensgefühl der Menschen in unserer ach
so aufgeklärten Welt - den Weg vors Speyerer Rathaus zu der
eigentlich längst schon traditionellen „Prominenten-Sammlung“
zugunsten der so wichtigen Arbeit des „Volksbundes Deutscher
Kriegsgräberfürsorge“, mit der die Erinnerung an all jene Menschen
wachgehalten werden soll, die als Vorbilder an allen Fronten der
beiden Weltkriege ihr Leben für ihre Heimat gegeben haben, oder die
Opfer von Unrecht und Verfolgung wurden.
Einer der drei "Aufrechten", Manfred Mussotter, begleitet von
seinem langjährigen französischen Freund und Mitstreiter in Sachen
'Erinnerungskultur', war als Beauftragter des „Volksbundes“ sicher
gleichermaßen aus Pflichtbewußtsein wie aus innerer Überzeugung
gekommen – seine CDU-Fraktionskollegen Hans-Peter Rottmann und Dr.
Martin Moser wohl vor allem aus der Gewissheit heraus, dass
Verantwortung vor der Geschichte niemals nur zu einer Frage der
Generationszugehörigkeit werden darf.
Auch Dompfarrer Matthias Bender und sein protestantischer
Amtsbruder, Dekan Markus Jäckle, haben so wie der Chef der Speyerer
Feuerwehr, Stadtfeuerwehrinspekteur Michael Hopp und der Leiter der
Polizeiinspektion Speyer, Polizeioberrat Uwe Giertzsch, diesen
traditionellen Termin für sich für so wichtig und
selbstverständlich erachtet, dass sie genau wie Oberbürgermeister
Hansjörg Eger und seine Bürgermeisterin Monika Kabs andere,
durchaus sicher auch wichtige Termine hintangestellt haben, um bei
diesem Anlass ein Bekenntnis des Dankes und der Würdigung für ganze
Generationen abzulegen, die für uns heute Lebenden „den Kopf" und
"die Knochen“ hingehalten haben, wie es ein frustrierterer
Teilnehmer der Feierstunde formulierte, und die ihr
Pflichbewußtsein und ihre Verantwortungsgefühl für andere mit dem
eigenen Leben bezahlten.
Sicher, so mancher Kommunalpolitiker war wegen anderer
Verpflichtungen an diesem Tag entschuldigt - musste in Vorbereitung
der bevorstehenden Landtagswahlen im kommenden Frühjahr seinen
Verpflichtungen z.B. bei einem der Parteitage von SPD und CDU im
Lande nachkommen – doch galt dies so für alle anderen auch? Oder
war es nicht vielmehr dem zunehmend schwindenden Interesse an der
eigenen Geschichte und der Unfähigkeit geschuldet, sich die
Schrecken eines Krieges vor Augen zu führen – obwohl Dschihadisten
und „IS“ ausgerechnet an diesem Wochende ein zutiefst
erschreckendes Beispiel dafür gegeben haben?
Noch ist es sicher nicht zu spät, uns wieder unserer eigenen
Werte zu besinnen, zu denen stets auch Gedenken an und Dank für die
gehört haben, die vor uns waren – 3 aus 44 jedenfalls sollte sich
nicht wiederholen.
P.S.: Auch beim eigentlichen Totengedenken am gestrigen
Volkstrauertag war die Präsenz „der Prominenz“ nicht viel besser –
gab es viele Lücken in den Stuhlreihen der Friedhofshalle.
Wie meinte dazu doch unser ratloser Zeitgenosse in einer
Mischung aus Zorn und Unverständnis? „Wenn so das Interesse unserer
Funktionsträger an unserer eigenen, jüngsten Vergangenheit
aussieht, dann sollten wir diesen Gedenktag doch am besten gleich
ganz aus dem Kalender streichen“, - um jedoch gleich darauf
hinzuzufügen, dass er an diesem Tag in jedem Fall seiner Gewohnheit
treu bleiben wolle, seinen Angehörigen und Freuden auch weiterhin
zu gedenken – auch wenn er selbst der Letzte wäre.....
Wandel des Weltwirtschaftssystems durch regionale Initiativen möglich
Fachkonferenz
Regionales Wirtschaften als Chance für globale
Gerechtigkeit
Speyer- Die Fachkonferenz des Weltladens Speyer
zum Regionalen Wirtschaften als Chance für globale Gerechtigkeit
war mit 97 Anmeldungen fast bis zum letzten Platz ausgebucht. In
seinem Grußwort betonte Michael Staaden vom Ministerium für Umwelt,
Landwirtschaft und Ernährung die wachsende Wichtigkeit des
regionalen Handelns. Danach forderte Klaus Schilder von MISEREOR im
Plenum Gerechtigkeit in unserem momentanen Welthandelssystem und
skizzierte alternative Wirtschaftsweisen. Prof. Clarita
Müller-Plantenberg aus Kassel zeigte Chancen und Grenzen des
solidarischen Wirtschaftens sowohl lokal als auch regional auf.
Anschließend konnten die TeilnehmerInnen im Heinrich-Pesch-Haus
in Ludwigshafen zwei von sechs verschiedenen Workshops besuchen.
Die solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) bietet dem Bauern
Planungssicherheit, indem sie nicht die Ernte, sondern das Projekt
vermarktet. Jeder Anteilseigner bezahlt einen festen Betrag pro
Monat und erhält dafür einen ernteabhängigen Anteil der Ernte. Mit
der Essbaren Stadt wandelte die Stadtverwaltung Andernach
öffentliche Grünflächen in Gemüsebeete oder Blumenwiesen um und
wandelte damit auch die Sicht der Bürger auf die eigene Stadt. Das
brachte auch Touristen in die Stadt. Besonders ist hier, das die
Initiative von der Stadtverwaltung ausging und nicht von den
Bürgern wie in anderen Essbaren Städten.
Die Elektrizitätswerke Schönau sind demokratisch legitimierte
Stromrebellen, die als einer der ersten Initiativen ihr Stromnetz
kauften. Die Genossenschaft versorgt heute 160.000 Kunden mit
Ökostrom. Weil Rohstoffe und fossile Brennstoffe immer knapper
werden, will die Transition Town Bewegung den Verbrauch von
fossilen Energieträgern senken und die lokale und regionale
Wirtschaft stärken. Regionalwährungen wie der Chiemgauer
unterstützen die regionale Wirtschaft und fördern soziale Projekte.
Regionale Finanzierungssysteme in Bürgerhand fördern nachhaltiges
Wirtschaften und Konsum und lassen die Wertschöpfung in der
Region.
Nach der Workshopphase moderierte Helmut Törner-Roos die
Präsentation der Workshopergebnisse im Plenum. Gunter Grünentahl
vom Weltladen Speyer kommentierte die Fachtagung: „Ich bin
begeistert von den hochkarätigen Vorträgen und informativen
Workshops. Vielen Dank an Ann-Marie Schlutz, unserer Fachpromotorin
für Umwelt und Entwicklung, für die reibungslose Organisation der
Fachkonferenz.“ Text und Foto: Claudia Weber
15.11.2015
Jetzt geht’s los: Planungsstart für „Alla-Hopp“
Bewegungs- und Begegnungsanlage im Speyerer Osten mit der
Präsentation einer Federbank gestartet
cr. Speyer- Wild im eher frühsommerlich-lauen
Herbstwind flatternde Fahnen mit dem inzwischen weithin bekannten
„Alla-hopp“-Signet, daneben die noch kurzfristig vom Städtischen
Grünplaner Steffen Schwendy zu voller Größe und
Schönheit aufgeblasenen Riesen-Luftballons - der herzig-pittoreske,
blaue Oldtimer-Bus - und dann natürlich die weit ausladende, breite
Federbank, auf der sich bereits die fröhliche Kinderschar der KiTa
„Abenteuerland“ tummelte – das alles signalisierte gestern früh:
Jetzt geht es auch in Speyer mit der „Alla-Hopp-Anlage“ wirklich
los.
Zu diesem Planungsstart waren neben der Geschäftsführerin der
Dietmar-Hopp-Stiftung, Katrin Tönshoff auch die
Verantwortliche für die insgesamt 19 Begegnungs- und Bewegungsparks
in der erweiterten Metropolregion Rhein-Neckar, Sandra
Zettel, auf die Speyerer Maximilianstraße gekommen, wo sie
gemeinsam mit Sebastian Ebeling vom „FC 09 Speyer“
von der Städtischen Sportdezernentin, Bürgermeisterin
Monika Kabs, begrüßt wurden. In ihrer kurzen Rede
erinnerte Kabs an die große Freude, die im Jahr 2013 in Speyer die
Botschaft ausgelöst hatte, dass die Stadt mit ihrer Bewerbung um
einen solchen Bewegungs- und Begegnungspark erfolgreich gewesen
sei. „Mit dem von uns vorgeschlagenen Areal auf einer Brachfläche
neben dem Gelände des 'FC 09 Speyer' hatten wir ja auch ein
offensichtlich ganz besonders überzeugendes Konzept vorgelegt,
bewegen wir uns damit doch im Wortsinne zwischen allen
Generationen“, hob die Bürgermeisterin selbstbewußt hervor und
verwies auf die zahlreichen Einrichtungen - von den Kitas über die
reichhaltige Schullandschaft im Umfeld bis hin zum Altersheim und
den anderen seniorengerechten Einrichtungen - von denen aus die
künftige „Alla-Hopp-Anlage“ durchweg fußläufig leicht zu erreichen
sein werde.
Wie Katrin Tönshoff mitteilte, sollen die
Planungsarbeiten für die Speyerer „Alla-Hopp-Anlage“ unmittelbar im
neuen Jahr aufgenommen werden, so dass man hoffnungsfroh sei, die
Anlage schon Anfang 2017 ihrer Bestimmung übergeben zu können.
Zuvor aber werden bereits die Planer der Anlage des Karlsruher
Landschaftsplanungsbüros „EU - Elke Ukas“ - an diesem Tag vertreten
durch die Projektverantwortliche Grit Orwat – bei
den künftigen Nutzern der Anlage vorsprechen, um zu erfahren, wie
diese sich einen solchen Bewegungspark vorstellen und welche
besonderen Wünsche sie damit verknüpfen.
Die Kinder der KiTa „Abenteuerland“ jedenfalls hatten dazu schon
den „Vorreiter“ gemacht und gemeinsam ein riesiges Bild gemalt, auf
dem sie in bunten Farben ihre Visionen von Bewegung und Begegnung
zu Papier brachten.
Und damit der Startschuß für das Projekt auch dauerhaft
im Bewußtsein der Speyerer Bevölkerung verankert bleibt – die
Federbank selbst wird ja in den nächsten Monaten vor den
unterschiedlichsten sozialen und sportlichen Einrichtungen in der
Stadt „Station machen“ - wurde gestern von den Kindern der KiTa
„Abenteuerland“ sowie den Verantwortlichen von Stadt und
Dietmar-Hopp-Stiftung auch eine „Alla-Hopp“-Fahne vor dem Stadthaus
aufgezogen.
Es geht also wirklich los!
Für die neue Anlage, die nach Vorstellung ihrer „Macher“ eine
bunte Mischung aus lokal geprägten Elementen und „Konstanten“ aller
19 Anlagen wie dem „Mikadowald“ oder einem auch von Behinderten
nutzbaren „Familienkarussell“ beinhalten soll, wird die
Dietmar-Hopp-Stiftung – eine der größten und wirkungsvollsten
Familienstiftungen Europas, die sich insbesondere der Förderung von
Sport, Medizin, Sozialem und Bildung verschrieben hat - auf dem
rund 5.500 qm großen Gelände in Speyer-Ost rund 2,2 Mio. Euro
investieren. Foto: gc
11.11.2015
„Rockmusikerverein Speyer“ und „Arbeitskreis Asyl“ packen gemeinsam 600 Päckchen
Willkommenspakete für Flüchtlinge und Asylbewerber in der
Stadt
cr. Speyer- Eine tolle Idee, die da der
„Rockmusikerverein Speyer e.V.“ an diesem Samstag gemeinsam mit dem
„Arbeitskreis Asyl“ der Domstadt zu einem großartigen Erfolg werden
ließ: Die Idee nämlich, Bürgerinnen und Bürger der Stadt schon gut
sechs Wochen vor dem „Fest der Liebe“ in die Halle 101 einzuladen,
damit sie dort gemeinsam Päckchen und Willkommenspakete packen
konnten für Neuankömmlinge – Flüchtlinge und Asylsuchende aus den
Kriegsgebieten des vorderen und mittleren Ostens zumeist – und
ihnen so ihre aufrichtige Verbundenheit, ihre ungebrochene
Hilfsbereitschaft – kurz: ihre Liebe und Empathie zu Menschen zu
bekunden, die durch die Kriegsereignisse in ihrer alten Heimat oft
alles verloren haben, um bei uns nach einer oft wochen- und
monatelangen, gefährlichen Flucht mit „Müh und Not“ wenigstens ihr
nacktes Leben zu retten. Ein großartiger Erfolg aber auch, strömten
doch die Speyerer bereits lange vor der Öffnung der Halle 101 am
frühen Nachmittag „in hellen Scharen“ zum Spielort so manchen
Rockkonzerts, sodass schon nach der ersten Stunde mehr als 200 fertig
gepackte Pakete gezählt werden konnten, sodass sich die
Bereitstellung zusätzlicher Kartonagen zum Abtransport der
Liebensgaben rasch zur größten, wenn auch sicher zur erfreulichsten
Herausforderung des Tages entwickelte.
Die Organisatoren des gelungenen Hilfsprojektes um Anna
Krämer und Tristan Sontowski vom
„Rockmusikerverein Speyer e.V.“ und Irmgard
Münch-Weinmann vom „Arbeitskreis Asyl“ Speyer hatten „in
weiser Voraussicht“ die Spender gebeten, ihre mitgebrachten Gaben
so zu sortieren, dass sie – gegliedert nach Paketen für Frauen und
(großen und kleineren) Männern sowie für Kinder – für Buben und
Mädchen - rasch und unkompliziert in die vorbereiterten Tüten
verpackt werden konnten. Ganz oben an Hygieneartikel, Kleidung und
Süßigkeiten für alle sowie natürlich Spielzeug für die Kinder.
Schon kurz vor 17:00 Uhr und damit bereits eine Stunde vor
dem Ende der Aktion waren so bereits alle vorrätigen 500 Beutel mit
den Gaben befüllt und die Organisatoren entschlossen sich, in den
nächsten Tagen noch eine „Sonderschicht“ einzulegen, um die
restlichen Spenden zusammen mit notwendigen Zukäufen in 100 weitere
Stoffbeutel einpacken.
„Der 'Arbeitskreis Asyl Speyer' und wir vom 'Rockmusikerverein'
sind stolz auf die Speyerer!“, freute sich Anna Krämer am
frühen Samstagabend erschöpft, aber glücklich. „Dank ihrer riesigen
Spendenbereitschaft heute und in den Tagen zuvor können sich
nämlich bald 600 Menschen – mehr als wir erwartet hätten - über
unsere Willkommenspakete freuen“.
Ein nicht minder großes „Dankeschön“ wollte das Orga-Team
des Projektes aber auch all den vielen anderen freiwilligen Helfern
sagen, die noch am Samstag spontan in die „Halle 101“ gekommen
waren, um anzupacken und zu helfen. Und schließlich wollten sie
auch all jene nicht vergessen, die während des gesamten Nachmittags
für Kaffee und selbstgebackenen Kuchen sorgten und denen, die sich
– dem Ort entsprechend – in interkultureller Gemeinsamkeit zwischen
Flüchtlingen und Einheimischen um die musikalische Unterhaltung
kümmerten.
Eine tolle Idee also mit einem überzeugenden Ergebnis –
Wiederholung sicher nicht ausgeschlossen. Foto: gc;
Rockmusikerverein
08.11.2015
Max Damaschke als neuer Persönlicher Referent und „Allzweckwaffe“ von OB Eger vorgestellt
Studierter Kultur- und Wirtschaftswissenschafter mit
historischem Hintergrund
cr.Speyer- Seit Anfang diesen Monats schon ist
er der Mann an der Seite des Speyerer
Oberbürgermeisters Hansjörg Eger: Der 27jährige
Viernheimer Max Damaschke, der als Persönlicher
Referent des OB die Nachfolge von Silvia Gonsior
übernommen hat, die selbst bereits seit Anfang Oktober die
Städtische Wirtschaftsförderung verantwortet. Doch seine Tätigkeit
als „Persönlicher“ soll Damaschke nach Aussage des
Oberbürgermeisters nur etwa zur Hälfte seiner Arbeitszeit ausfüllen
– mit der anderen Hälfte – Eger: „Vielleicht werden dies auch 60
oder nur 40 Prozent sein“ - soll er sich in der neuen Stabsstelle
„Kultur, Marketing und Kommunikation“ der Stadtverwaltung um
Sonderaufgaben kümmern wie die Vorbereitung der Aktionstage der
„Johanniter-Unfall-Hilfe“ oder des Reformationsjubiläums.
Über die notwendigen Voraussetzungen für diese Aufgaben
scheint der junge Bergsträsser, der sich in dem
Ausschreibungsverfahren für die Stelle gegen rund 140 weitere
BewerberInnen durchgesetzt hat, durchaus zu verfügen: Der
Viernheimer, in dessen Geburtsurkunde zwar 'Heppenheim' als
Geburtsort zu lesen ist - „dort verbrachte ich als Neugeborener
allerdings nur die ersten Tage meines Lebens“ - absolvierte nämlich
nach dem Abitur an der Universität Mannheim ein umfassendes Master-
und Bachleor-Studium in den Fächern Kultur- und
Wirtschaftswissenschaften in Verbindung mit Geschichte und
Betriebswirtschaftslehre, in dessen Verlauf er im Rahmen des
renommierten „Erasmusprogramms“ auch einen Studienaufenthalt an der
Universität Oslo in seiner Vita „verbuchen“ konnte. In seiner Zeit
in der norwegischen Hauptstadt erwarb er sich auch erste
Grundkenntnisse in der norwegischen Sprache und verbreiterte damit
seine nach eigenen Worten „deutlich besseren Kenntnisse“ in
Englisch und Französisch um eine weitere, durchaus seltene und
zugegebenermaßen auch schwierige Fremdsprache.
Nach dem erfolgreichen Abschluß seines Studiums, vor
dessen Aufnahme Damaschke bereits seinen Zivildienst beim
"Viernheimer Forum der Senioren" abgeleistet hatte, arbeitete der
neue Städtische Mitarbeiter seit 2009 als Wissenschaftliche
Hilfskraft am "TECHNOSEUM" - Landesmuseum für Technik und Arbeit in
Mannheim, ehe er 2011 als wissenschaftliche Hilfskraft und seit
2013 als geprüfte wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für
Neuere und Neueste Geschichte bei Prof. Dr. Julia
Angster an der Universität Mannheim tätig wurde. Nur
unterbrochen durch ein halbjähriges Praktikum bei der
„Stadtmarketing Karlsruhe GmbH“, wo er in die Vorbereitung des 300.
Stadtjubiläums der Fächerstadt eingebunden war, wirkte Damaschke
bis zu seinem jetzt erfolgten Wechsel nach Speyer an dem Mannheimer
Universitätsinstitut.
Privat interessiert sich der neue „Persönliche“, der gemeinsam
mit seiner Lebenspartnerin – sie ist Mitarbeiterin im „Kulturbüro“
der „Metropolregion Rhein-Neckar“ und verfügt deshalb aufgrund
ihrer Vernetzung in der Region auch selbst beruflich über eine hohe
Affinität zur „zweiten Hälfte“ des neuen Tätigkeitsfeldes ihres
Freundes - in Mannheim wohnt, vor allem für die reiche Kino-Szene
in der Quadratestadt und ist ein ebenso fleißiger Theatergänger wie
Besucher der zahlreichen Museen und Ausstellungen in der
Metropolregion.
Wie der Oberbürgermeister bei dieser Gelegenheit weiter
mitteilen konnte, sind auch die anderen, derzeit im
Besetzungsverfahren befindlichen Stellen auf einem „guten Weg“: So
hätten sich auch für die Stelle eines/einer neuen
Kulturreferenten/in eine Vielzahl von Bewerber/innnen gemeldet, aus
denen derzeit verwaltungsintern eine erste Vorauswahl getroffen
werde. Gleiches gelte auch für die Stelle des/der
Sachbearbeiters/in für die Pflege der zahlreichen
Städtepartnerschaften, die Speyer in alle Welt unterhält.
Gleichfalls bereits ausgeschrieben sei auch die Stelle des
Nachfolgers/ der Nachfolgerin des zum Monatsende ans Frankfurter
Stadtarchiv gewechselten Leiters des Speyerer Stadtarchivs
innerhalb der städtischen Abteilung „Kulturelles Erbe“, Dr. Joachim
Kemper.
Und sogar für die zwölf ausgeschriebenen Stellen für den
feuerwehrtechnischen Dienst, mit denen die Stadt den „Einstieg in
den Umstieg“ von einer Freiwilligen zu einer Berufsfeuerwehr
beginnen möchte, seien auf mehr Resonanz gestoßen als ursprünglich
erwartet. Hier jedoch sei, so Eger, das Auswahlverfahren
komplizierter als bei den anderen, reinen Verwaltungsstellen, weil
die neuen Berufsfeuerwehrleute vor ihrer Einstellung die
vorgeschriebenen Prüfungen bei einer vergleichbaren, externen
Einrichtung ablegen müssten. Was allerdings bereits feststehe, sei
die Absicht von Rat und Verwaltung, bei entsprechendem Interesse
und Qualifikation Bewerber aus den Reihen der Freiwilligen
Feierwehr Speyer zu bevorzugen. Foto: gc
06.11.2015
20 neue Bäume neben Salier-Schule gepflanzt
„Cuvée“ aus Äpfeln, Birnen und Kastanien als
Grundlage für „ess- und trinkbare“ Stadt Speyer
vorgestellt
cr. Speyer- Eine Streuobst-Baumreihe der
ganz besonderen Art konnte jetzt Oberbürgermeister Hansjörg
Eger dank einer Spende des in der Erdölexploration und
-Förderung in und rund um Speyer tätigen Konsortiums „GDF
Suez Deutschland“ und „Palatina GeoCon“ auf dem Gelände
der Salierschule der Öffentlichkeit vorstellen: Ein ganz eigenes
„Cuvée“ aus Äpfeln, Birnen und Kastanien werde hier zukünftig
heranreifen, die, so Eger, wohl schon in wenigen Jahren von den
zwanzig hier neu gepflanzten Bäumen geerntet werden können.
Doch wer erwartet hatte, dass bei dieser Gelegenheit der
Oberbürgermeister höchst eigenhändig die Neubepflanzung vornehmen
würde, der sah sich enttäuscht: „Da meine Mitarbeiter wissen, dass
ich mich nicht für allfällige handwerkliche Arbeiten eigne, haben
sie die Bäume dankenswerter Weise schon zuvor eingepflanzt“,
begründete Eger die Tatsache, dass ihm selbst und den anwesenden
Spendern so nur noch die Aufgabe blieb, „symbolisch“ mit dem Spaten
den Rindenmulch „zu Füßen“ der neuen Bäume „umzugraben“ und die
Baumscheiben kräftig zu begießen. Wie der Städtische
Grünplaner Steffen Schwendy, erläuterte, habe man
zuvor schon im Pflanzbereich der Bäume bis in eine Tiefe von 40
Zentimeter einen Bodenaustausch vorgenommen, so dass die Bäume
jetzt auf einem optimalen Untergrund, einem lehmigen Substrat,
anwachsen und sich gut entwickeln könnten.
Wie das Stadtoberhaupt erklärte, seien jetzt auf der
Ausgleichsfläche neben der Salier-Grundschule im Rahmen des vom
CDU-Ortsverband Speyer-Ost unter seinem Vorsitzenden Dr.
Martin Moser und der CDU-Stadtratsfraktion initiierten
Projektes „Essbare Stadt“ zehn neue Apfelbäume, sechs Birnbäume und
vier rotblühende Kastanien gepflanzt worden, die, so Steffen
Schwendy, so platziert seien, dass sie auch bei starkem Wachstum
die Solaranlage auf dem Dach der Schule in ihrer Wirkung nicht
beeinträchtigen können.
Besonderen Dank konnte der Oberbürgermeister an diesem Tag den
engagierten Spendern sagen - Bernhard Prost von
„GDF Suez“ sowie Jürgen Siewert und Gernot
Eberhard von „Palatina GeoCon“, die als Konsortium
inzwischen auch schon seit Jahren gemeinsam als Spender für die
prachtvollen Weihnachtsbäume vor dem Dom „einstehen“ würden. In
seinen Dank schloss Eger schließlich auch Ulrich
Zehfuß von der Agentur „Protext“ mit ein, der den Kontakt
zwischen der Stadtverwaltung und den Spendern einerseits,
andererseits aber auch zu der Bürgerinitiative „für den Bau eines
Bolzplatzes“ auf diesem Gelände um deren Sprecherin Sabine
Ross geknüpft habe. Wie Zehfuß im Weiteren ankündigte,
wolle er gemeinsam mit Kindern der benachbarten Grundschule und der
KiTa des Stadtteils das anfallende Streuobst einsammeln und es zu
Saft zu verarbeiten.
Das Projekt „Ess- und trinkbare Stadt scheint also so langsam
Fahrt aufzunehmen: Die Kinder der Grundschule haben auf dem Areal
„mit Assistenz“ der Stadt inzwischen Kiwis, Feigen, Himbeeren und
Stachelbeeren angepflanzt - und vielleicht fällt ja auch die Idee
von Gernot Eberhard auf im Wortsinne „fruchtbaren Boden“, der davon
schwärmte, wieviel Freude seine eigenen Kinder und ihre Freunde
alljährlich beim Anbau und vor allem bei der Ernte von Kartoffeln
auf seinem eigenen Bauernhof in der Nordpfalz empfinden würden.
Foto: gc
01.11.2015
Freundeskreis Speyer-Ruanda wählte neue Vorstandschaft
einige Mitglieder des neuen Vorstandes – v.l.: Dr. Barbara Schmidt-Nechl (Schriftführerin), Birgit Jardelot (Vorsitzende-Stellvertreterin), Dr. Wolf Böhm (Schatzmeister), Gabriele Schall-Rupp (Beisitzerin), Jean-Michel Jardelot (1. Vorsitzender), Louisa Thireau (Beisitzerin), Monika Hecht-Thireau (Vorsitzende-Stellvertreterin)
Speyer- Die freundschaftliche und engagierte
Partnerschaft zwischen Speyer und seinen Partnerschaftsregionen im
äußersten Südwesten von Ruanda besteht seit über 30 Jahren!
Turnusgemäß fanden im „Freundeskreis Speyer-Ruanda“ die
Vorstandswahlen statt, bei denen sich gleichzeitig auch
ein Generationenwechsel vollzog. Durchgehend einstimmig
wurden in dem nun bis 2017 amtierenden Vorstand einzeln gewählt:
Jean-Michel Jardelot als 1. Vorsitzender, als gleichberechtigte
Stellvertreterinnen: Monika Hecht-Thireau und Birgit Jardelot; Dr.
Barbara Schmidt-Nechl als Schriftführerin und Dr. Wolf Böhm als
Schatzmeister. Als BeisitzerIn für Jugend und Schule wurden Louisa
Thireau und Julian Jardelot gewählt; weitere Beisitzerinnen sind
Gabriele Schall-Rupp und Niki Maurer; als Rechnungsprüfer werden
zukünftig Stefan Bosslet und Werner Krämer fungieren!
Zuvor wurde der alte Vorstand einstimmig entlastet: der bisher
1. Vorsitzende Dr. Wolf Böhm berichtete in seinem „Jahresbericht“
über die Aktionen und Aktivitäten des Vereins für Ruanda, in deren
Fokus im vergangenen Jahr die Unterstützung von
Schulpartnerschaften, die Ausstattung von Schulen,
Schülerinnen-Patenschaften – auch Behinderten, die Ausbildung von
LehrerInnen, Jugend- und Schüleraustausch, Schulspeisung,
Sportförderung, der Aufbau eines „Heimatmuseums“, Aktionen
von FairTrade und der Kommunalen Entwicklungszusammenarbeit –
letztere in konkreter Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer;
weiterhin fanden Begegnungen für Projektplanungen mit fünf (!)
Akteuren des Speyerer Freundeskreises (quasi als eine
„Bürgerreise“) mit Partnern in Ruanda statt sowie
Studien-Exkursionen mit ruandischen StudentInnen an der
Technischen Universität in Kaiserslautern (beispielsweise mit
Praktikums- und Diplomarbeits-Vermittlungen bei den
Stadtwerken in Speyer und Neustadt sowie weitere
landeskundliche und kommunale Betriebs-Erkundungen) – es gibt
fast 100 (!) StudentInnen aus Ruanda in Kaiserslautern, Teilnahme
am landesweiten Ruanda-Tag mit aktiver Unterstützung für die
Teilnahme des ruandischen Künstlers Richard Safari Karekezi,
ehemaliger Künstler-Stipendiat der Stadt Speyer!
Wolf Böhm hob bei diesem Jahresbericht das „Credo“ des
Freundeskreis Speyerer-Ruanda e.V. hervor: der Verein fühlt
sich, ebenso wie die gesamte Stadt Speyer offiziell als eine
„Millenniums-Aktionsstadt“ seit 2009, der
„UN-Millenniumserklärung 2015“ verpflichtet. Dabei soll die
Bürgerschaft zu einer aktiven Unterstützung der globalen
Partnerschaft sensibilisiert werden, in der zukünftig als
oberstes Ziel „eine bessere, gerechtere und sichere Welt“
steht!
In einem Rahmen von Solidarität und Engagement bewegt sich diese
Partnerschaft von Speyer mit Ruanda kontinuierlich von einer
traditionellen „Graswurzelpartnerschaft“ in Richtung der weiteren
Realisierung der globalen Millenniumsziele auf folgenden
Gebieten: Beseitigung von Hunger und Armut,
Gesundheitsvorsorge, Bildung, Gleichstellung von Mann und Frau,
Umwelt, Technik, Sport und Kultur sowie „Partnerschaft auf gleicher
Augenhöhe“ und die Förderung der internationalen Gesinnung!
Der neue 1. Vorsitzende Jean-Michel Jardelot hob hervor, den
bisher eingeschlagenen Weg in der Partnerschaft fortzusetzen
– ergänzt durch die gerade jetzt im September 2015 von der
UN-Hauptversammlung erweiterten Millenniumsziele wie etwa die
„Beschäftigung für alle“ sowie die „Klimaziele“, die globale
Erwärmung unter zwei Grad im Vergleich zum Beginn der
Industrialisierung zu halten. Darüber hinaus enthält diese „Post
2015-Nachhaltigkeitsagenda 2030“ auch erstmals das eigenständige
Ziel der „Nachhaltigen Stadtentwicklung“, für das sich die
Kommunalverbände weltweit eingesetzt hatten. Danach sollen in den
globalen Ballungszentren „menschen- und umweltfreundliche
Lebensräume“ mit bezahlbarem Wohnraum entstehen. Die Städte sollen
nachhaltiger und grüner werden. Und die Entwicklungsländer sollen
unterstützt werden, um die Städte gegen klimabedingte
Naturkatastrophen widerstandsfähiger zu machen. Im Grunde werden
damit alle unsere Städte zu einer umfangreicheren und intensiveren
kommunalen Partnerschaft „verpflichtet“ – aber gleichzeitig auch
durch nationale Einrichtungen in diesen Aktivitäten unterstützt!
Mit diesen Aktionen könnten dann auch mittelfristig der weltweiten
Flüchtlingsströme von zz. etwa 60 Millionen Migranten
reduziert werden?
Der neue Vorsitzende Jardelot schlug auch vor, in der nächsten
Zeit einer „Bürgerreise“ nach Ruanda durchzuführen, um sich von den
bisher sehr erfolgreichen Partnerschaftsprojekten der letzten 30
Jahre überzeugen zu lassen und die Partnerschaft noch mehr zu
festigen : danach könnte die Speyerer Partnerschaftsarbeit
sicher noch optimistischer und wirkungsvoller fortgesetzt
werden! Text und Foto: Freundeskreis Speyer-Ruanda
01.11.2015
Überraschendes Geschenk für die Kinder der Speyerer KiTa „Flohkiste"
Bettenfachgeschäft SOMNOS spendiert sechs Matratzen nebst
Zubehör „zum Hüpfen und zum Kuscheln“.
cr. Speyer- Es war quasi das „Abfallprodukt“
eines Matratzenkaufs in dem vor gut anderthalb Jahren in der
Speyerer Tullastraße neu gegründeten Bettenfachgeschäftes
„Somnos“: Die Mutter eines Kindes der KiTa „Flohkiste“ in
der Speyerer Winternheimer Straße wies dabei nämlich gesprächsweise
darauf hin, dass die KiTa „Flohkiste“ dringend neue Matratzen „zum
Hüpfen und zum Kuscheln“ brauchen könne, seien die alten
„Liegestätten“ doch schon arg verschlissen.
Dieser „versteckte Wink“ ließ die beiden Inhaber des neuen
Fachgeschäftes, Peter Lieske und Nicola Di
Tullio nicht ruhen: Kurz entschlossen ließen sie bei einem
renommierten Matratzenhersteller im schwäbischen Ditzingen sechs
höchst qualitätvolle Matratzen anfertigen, um damit zwei der vier
Gruppen der KiTa „Flohkiste“ mit entsprechend hochwertigsten „Hüpf-
und Ruhestätten“ auszustatten.
Heute nun
war es soweit: Heute konnten die beiden zehnköpfigen Kindergruppen
gemeinsam mit Gruppenleiterin Anne-Katrin Hammer
und ihrer Kollegin, der Erzieherin Judith Mosler,
mit großer Begeisterung die sechs mit farbenfroh-kuscheligen
Spannbetttüchern bezogenen Matratzen in ihren Besitz nehmen und
dabei feststellen, dass diese Matratzen, die nach Aussagen von
Peter Lieske einen Gegenwert rund 2.000 Euro repräsentieren, das
Zeug dazu haben, auch heftigere „Kinderhüpfer“ klaglos auszuhalten.
„Wir haben aber auch darauf geachtet, dass in den Matratzen weder
latexhaltige Materialien verwendet noch andere, Allergien
auslösende Stoffe verarbeitet wurden“, betonte Peter Lieske.
Die beiden Bettenfachleute, die mit ihrem neuen Geschäft SOMNOS
vor kurzem noch vom Fachmagazin „Haustex Star“ zum „Bettenhändler
des Jahres 2015“ gekürt wurden, wünschten den Kindern der KiTa
„Flohkiste“ abschließend, dass sie möglichst lange Spaß und Freude
an dem Geschenk haben mögen.
Und diesem Wunsch ist dann eigentlich nichts mehr
hinzuzufügen.....
Fotos: gc
28.10.2015
Tierischer Ausreißer - 160 Km von Koblenz nach Speyer
Speyer-
Martina Antrett, 1. Vorsitzende im Tierschutzverein Speyer und
Umgebung e.V., sowie der Tierheimleiter des Tierheims Speyer, Herr
Mario Aarts, hatten am vorletzen Wochenende allen Grund zum
Staunen.
Am Seniorenheim „Salierstift“ in Speyer wurde eine herrenlose
Katze dem Tierheim Speyer gemeldet und kurze Zeit später konnte
Tierheimleiter Mario Aarts die Katze einfangen. Bei der
Routineuntersuchung stellte sich heraus, dass die Katze einen Chip
in sich trägt und beim Deutschen Haustierregister registriert ist.
Ein kurzer Anruf dort brachte zu Tage, dass die ca. 8 Jahre alte
tricolorfarbene Katzendame vor ca. 3 Monaten im rund 160 Km
entfernten Koblenz von einer 84 Jahre alten Dame als vermisst
gemeldet wurde.
Am vergangenen Sonntag (18.10.2015) war dann das große und
tränenreiche Wiedersehen. Die alte Dame und die Katze namens
„Miezi“ fielen sich sofort in die Arme und die Samtpfote fand sogar
so schnell wieder ihren Schlafplatz und Fressnapf, als wäre sie nie
weggewesen. Die alte Dame erklärte, dass die Katzendame plötzlich
und spurlos verschwunden war und sie schon mit dem Schlimmsten
gerechnet hatte. Umso größer war die Freude, als der erlösende
Anruf aus Speyer kam und am Sonntag das große Wiedersehen gefeiert
werden konnte.
Doch die Frage, wie „Miezi“ den Weg ins 160 Km entfernte Speyer
fand, bleibt ungeklärt. „Dass „Miezi“ den ganzen Weg gelaufen sei,
schließen wir aus. Wir vermuten eher, dass sie an einem
nahegelegenen Umschlagsplatz eventuell unfreiwillig auf ein Schiff
oder LKW gelangt ist und als blinder Passagier so den Weg in die
Domstadt fand. Aber das Wichtigste daran ist, dass die Katze und
ihr Herrchen nun wieder glücklich vereint sind.“ so Martina
Antrett, 1. Vorsitzende im Tierschutzverein Speyer und Umgebung e.
V.
Tierschutzverein Speyer u. U. e. V., Presse
28.10.2015
Mit neuen Wohnformen Mietwohnraum für Menschen mit „schmalerem Geldbeutel“ schaffen
„Sozialbündnis
gegen Armut“ lädt zu Informationsabend ins
„Naturfreundehaus“.
cr. Speyer- Es ist seit Jahren und Jahrzehnten
schon eine stetig wachsende Herausforderung an die Städte und
Gemeinden auch in der Kurpfalz: Antworten zu finden auf
gesamtgesellschaftlich erhobene Forderung, für ihre Einwohnerinnen
und Einwohner wieder verstärkt „bezahlbaren Wohnraum“ zu
schaffen.
Und diesen vor allem für Menschen mit „schmalerem Geldbeutel“
und kleinerem und zunehmend auch mit mittleren Einkommen verfügbar
zu machen.
„Preisgünstiges“ Wohnen“ nämlich, so zeigen einschlägige
Untersuchungen, wird immer teurer: Eine ausuferende
„Regulierungswut“ – „ausgedacht“ zumeist auf europäischer Ebene –
macht „Sozialen Wohnungsbau“ heute kaum noch möglich –
Verschärfungen von Bestimmungen z.B. für den Brandschutz oder den
barrierefreien Zugang zu Wohnungen treiben inzwischen insbesondere
die Verantwortlichen für die sozial verpflichteten
Wohnungsbaugesellschaften mehr und mehr zur Verzweiflung.
Für die Stadt Speyer kommt zudem auch noch das Problem dazu,
durch ihre eingeschränkte Gemarkung kaum noch über weitere,
bebaubare Flächen zu verfügen - sieht man einmal von den
Konversionsflächen ab, die eigentlich durch den Abzug der
Bundeswehr frei werden sollten, deren Bebauung jetzt aber durch die
übergeordnet notwendige Nutzung für die Unterbringung von
Flüchtlingen und Asylberwerbern zumindest mittelfristig in mehr
oder weniger weite Ferne gerückt sein dürfte – Menschen, von denen
sich obendrein in den nächsten Jahren wohl viele auch in die Schar
der auf „günstigen Wohnraum“ Angewiesenen einreihen werden.
Um hier
neuartige Lösungsansätze zu diskutieren, lädt jetzt das
„Speyerer Sozialbündnis gegen Armut" für Mittwoch, den 28.
Oktober 2015, von 19.00 bis 21.00 Uhr, zu einem Informationsabend
ins „Naturfreundehaus“ in der Geibstraße ein, um unter der
Überschrift "Gemeinschaftlich wohnen in Speyer. Neue Wohnformen –
solidarisch, barrierefrei und bezahlbar" unter der
Gesprächsleitung von Walter Werner mit Experten
ins Gespräch zu kommen.
Wie die beiden Sprecher des Sozialbündnisses, Axel
Elfert und Gabi Tabor vom DGB-Stadtverband Speyer bei
einem Pressegespräch mitteilten, konnten für diesen Abend neben
Herit Berger von der „Landesstelle Neues Wohnen
Rheinland-Pfalz“ auch Rainer Gschwind vom Speyerer
Verein „Unter einem Dach“, Gisela Jungjahr von der
ArGe „Bezahlbare Wohnformen" sowie Lena Werner – mit dem rührigen
Moderator weder verwandt noch verschwägert – gewonnen werden.
Lena
Werner, so erläuterte Walter Werner, betreue derzeit das
„Wohnprojekt SWK“ auf dem Gelände der ehemaligen
US-amerikanischen „Turley-Kaserne“ in Mannheim, wo nach jahrelangen
Verzögerungen mit dem sogenannten
Mietshäusersyndikatsmodell wohl ein „Erfolgsweg
zum selbstorganisierten und bezahlbaren Wohnen“ eröffnet worden sei
und dadurch endlich Bewegung in die Realisierung neuer Wohnformen
in der Quadratestadt gekommen sei.
Wie Walter Werner weiter unterstrich, habe das „Sozialbündnis
gegen Armut in Speyer““ bereits in seinem Positionspapier „Wohnen
in Speyer“ vom Oktober 2013 neben seinen Empfehlungen für mehr
„bezahlbaren Wohnraum in Speyer“ die Förderung gemeinschaftlicher
und genossenschaftlicher Wohnprojekte gefordert und Erfolgswege
dahin beschrieben, daneben aber auch auf den Mehrwert solcher
Projekte für die Stadt veriwiesen.
Daraus zitierte
er noch einmal: „Gemeinschaftliches Wohnen wird schnell zum
Selbstläufer, wenn man einmal damit angefangen hat - Der Bedarf ist
da und die Nachfrage kommt, wenn die Voraussetzungen dafür
geschaffen sind“. Sicher auch eine gute These für den
Informationsabend, denn auch Axel Elfert unterstreicht:
„Das Sozialbündnis gegen Armut“ sieht einen
riesigen Handlungsbedarf für bezahlbares, gemeinschaftliches und
barrierefreies Wohnen in Speyer. Mit der demografischen Entwicklung
– älter, bunter – wachsen Bedarf und Ansprüche nach bezahlbarem,
gemeinschaftlichem und barrierefreiem Wohnen. Wir sind deshalb fest
davon überzeugt: mit einer konzertierten Aktion aus
Kommunalpolitik, Wohnungswirtschaft und Interessengruppen für
Gemeinschaftliches Wohnen lässt sich in Speyer viel bewegen. Die
Bedenken dagegen sind hinreichend bekannt - was bisher zu kurz
kommt, sind eine offensive Strategie für Gemeinschaftliches Wohnen
und ein klares Marketing für dieses Politikziel, das Speyer für all
die attraktiv machen soll, die zusammen wohnen wollen“.
Es verspricht also, ein durchaus spannder Abend zu werden am
kommenden Mittwoch im „Naturfreundehaus“ in Speyer.
Fotos: gc
25.10.2015
Ordnungsdezernentin Steffi Seiler präsentiert „Projekt Pfandringe“ in Speyer
Für mehr
Sauberkeit im Stadtbild und einen leichteren Zugriff auf leere
Pfandflaschen
cr. Speyer- Die ersten drei von insgesamt zehn
testweise beschafften Pfandringen hat jetzt die Speyerer
Ordnungsdezernentin, Beigeordnete Stefanie Seiler,
bei einem Pressetermin an der Rheinuferpromenade zu Füßen des
weithin sichtbaren Flaggenmastes präsentiert.
Wie Seiler mitteilte, sind weitere sieben der für die Aufnahme
von jeweils fünf Flaschen vorbereiteten Pfandringe an Papierkörben
und Mülleimern zwischen Dom und Alter Münze sowie am St.
Guidostifts-Platz und im Woogbachtal angebracht.
Mit diesen von
dem kreativen Hachenburger Industriedesigner Paul
Ketz entwickelten Pfandringen sollen gleich mehrere Ziele
erreicht werden: Die Innenstädte sollen besser frei gehalten werden
von Glas- und Plastikabfällen, die sonst oft als Glasscherben am
Boden liegen oder im Herbstwind in Form von leeren Plastikflaschen
durch die Fußgängerzonen unserer Innenstädte „getrieben“
werden.
Einen weiteren. positiven Effekt solcher Pfandringe verspricht
sich die Speyerer SPD in ihrem Prüfantrag, den sie am 19. März 2015
zur Behandlung im Rat der Stadt an Oberbürgermeister Eger gerichtet
hatte.
Die Speyerer Sozialdemokraten möchten nämlich mit einer solchen
Maßnahme Menschen helfen, die sich zusätzlich zu ihrem schmalen
Einkommen ein Zubrot durch das Einsammeln von leeren Flaschen
verdienen müssen.
Die Pfandringe,
so erklärte die Beigeordnete - zugleich
SPD-Stadtverbandsvorsitzende - könnten solche Bürgerinnen und
Bürger davor bewahren, leere Flaschen aus geschlossenen
Abfallbehältern „fischen“ zu müssen, wobei es durch Glasscherben
immer wieder zu Verletzungen an Händen und Fingern komme.
Mit den ersten zehn der „quietschegelben“ und damit weithin
sichtbaren Pfandringe wolle die Stadtverwaltung zunächst deren
Akzeptanz in der Bevölkerung testen. Das erklärte der
Städtische Grünflächenplaner Steffen Schwendy bei
der heutigen Vorstellung. Sollte sich ihr Einsatz bewähren, so sei
die Beschaffung von weiteren dieser ohne Montage 130 Euro pro Stück
kostenden Pfandringe vorstellbar. Schau'n wir mal....!“
Fotos: gc
23.10.2015
Für „S-Bahn-Haltepunkt Speyer-Süd“
Speyerer Oberbürgermeister nimmt 1520 Unterschriften
umfassende Befürworter-Liste entgegen – Eger erwartet noch 2015
Antrag zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
cr. Speyer- Über Wochen hinweg herrschte
zuletzt Ruhe an der „Front“ rund um die Errichtung eines
S-Bahn-Haltepunktes zwischen Dr.-von-Hörmann- und Kämmererstraße im
Süden der Stadt. Jetzt scheint wieder „Leben“ in die
Entscheidungswege zu kommen. Denn nachdem sich bisher vor allem die
Gegner der umstrittenen Maßnahme in der Öffentlichkeit mit
Bürgerversammlungen, Petitionen und einer 1.113 Adressen
umfassenden Ablehner-Liste zu Wort gemeldet hatten, stellten sich
jetzt gestern nachmittag Vertreter der Befürworter im Dienstzimmer
von Oberbürgermeister Hansjörg Eger ein, um dem
Stadtoberhaupt ihrerseits das Ergebnis ihrer kurz nach Ende des
Brezelfestes gestartete und drei Monate dauernden Aktion „Pro
S-Bahn-Haltepunkt Speyer-Süd“ zu überbringen - angeführt von den
beiden CDU-Ratsmitgliedern Rosemarie Keller-Mehlem
und Hans-Peter Rottmann sowie von der besonders
fleißigen „Sammlerin“ Stefanie Kraus, die allein
gut 120 der insgesamt 1.520 Unterschriften eingeworben hatte.
Wie Hans-Peter Rottmann betonte, habe sich zuletzt zwar
auch seine eigene CDU-Ratsfraktion einmütig für den Bau des
Haltepunktes ausgesprochen; die jetzt abgeschlossene
Unterschriften-Aktion aber repräsentiere Zustimmung zu der Maßnahme
weit über die Grenzen der Parteien und Fraktionen hinaus. „Wir
haben sehr viele Unterschriften von Anwohnern im direkten Umfeld
des geplanten Haltepunktes erhalten, aber auch von Geschäftsleuten,
deren Mitarbeiter sich von dem Bau versprechen, zukünftig ihr Auto
stehen lassen zu können und statt dessen mit der S-Bahn zur Arbeit
fahren zu können“, erklärte Rottmann, der auch auf jene
Unterschriften verwies, die in den Bürgerbüros von Römerberg, aber
auch von Schülerinnen und Schülern des Speyerer Doppelgymnasiums
geleistet worden seien. „Wir sehen also, dass es durchaus eine
breite Zustimmung für das Projekt gibt und dass anders, als es in
der Öffentlichkeit oft kolportiert wurde, keineswegs die Ablehnung
überwiegt“.
Oberbürgermeister Eger bedankte sich bei allen
Unterschriftensammlern, die ja auch intensive Gespräche mit den
betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern in der näheren und weiteren
Umgebung des Projektes geführt und so deren Gründe für eine
Befürwortung der Maßnahme erfahren hätten. „Dies wird auch dem
Stadtrat bei seiner anstehenden Entscheidung eine wesentliche Hilfe
sein“, so Eger, der zusagte, die Unterschriftenliste
„Pro-S-Bahn-Haltepunkt Speyer-Süd“ der inzwischen schon
umfangreichen Akte zu diesem Vorgang beizufügen, um sie so allen
Ratsmitgliedern zugänglich zu machen. Diese Liste aber dürfe
keinesfalls Teil eines über Unterschriftslisten öffentlich
ausgetragenen Wettbewerbs „Pro und Contra S-Bahn-Haltepunkt
Speyer-Süd“ werden, so Eger, der seinen ganz besonderen Dank Steffi
Kraus aussprach, die mit ihrem Einsatz ein Beispiel für
bürgerschaftliches Engagement gegeben habe, so der
Oberbürgermeister, der noch im Verlaufe des Jahres 2015 mit dem
Eingang der Unterlagen der „Deutschen Bahn AG“ zur Einleitung des
Planfeststellungsverfahrens für die Maßnahme rechnet.
Wenn es nach Hans-Peter Rottmann geht, dann werden sich die
Aktivisten für den Haltepunkt schon bald auf eine neue Runde des
„Unterschriften-Sammelns“ machen können. Denn nach Meinung des
Speyerer CDU-Ratsmitglieds sollten die derzeit noch üblichen
Schließzeiten der Bahnübergänge Untere Langgasse und Schützenstraße
von zwei bzw. vier Minuten angesichts moderner technischer
Möglichkeiten schon bald der Vergangenheit angehören. Und dafür
wolle man sich als nächstes einsetzen – wenn nötig auch mit einer
neuen Unterschriftenaktion. Foto: gc
20.10.2015
205 Jahre treue Pflichterfüllung zum Wohle der Stadt
Oberbürgermeister Eger ehrt fünf „Städtische“ für 25 Jahre
Mitarbeit, zwei weitere sogar für 40 Jahre
cr. Speyer- Gleich ansehnliche
205 Jahre treue Pflichterfüllung im Dienste der Stadt
Speyer galt es in diesen Tagen in angemessenem Rahmen im Speyerer
Stadthaus zu würdigen: Denn gleich fünf Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern konnte Oberbürgermeister Hansjörg
Eger im Beisein seiner Kolleginnen aus dem Stadtvorstand,
Bürgermeisterin Monika Kabs und
Beigeordneter Stefanie Seiler, den Leitern der
betroffenen Fachbereiche sowie Axel Elfert als dem
Vertreter des Personalrats der Stadtverwaltung, mit Dankurkunden
und individuellen, ganz persönlichen Geschenken für 25 Jahre
Mitarbeit ehren. Zwei weitere konnte er gar für 40 Jahre
Zugehörigkeit zur Stadtverwaltung auszeichnen – sie erhielten neben
der Dankurkunde ihres langjährigen Arbeitgebers, der Stadt Speyer,
auch eine zweite, von Ministerpräsidentin Malu
Dreyer unterzeichnete Urkunde des Landes Rheinland-Pfalz –
Ehre, wem Ehre gebührt!
Für 25 Jahre Mitarbeit konnte Eger als erste
Christiane Beutler auszeichnen, die ihre Karriere
im öffentlichen Dienst im Jahr 1979 bei der Stadtkämmerei startete
und nach mehrjähriger „Auszeit“ durch die Erziehung und Pflege
ihrer drei Kinder jetzt in der Städtischen Immobilienabteilung
tätig ist. Um sich für ihren Büroalltag „fit“ zu halten, versucht
sich Beutler, wann immer möglich, mit „Freizeitsport“ - läuft,
schwimmt und unternimmt lange Wanderungen.
Anders ihr Kollege Willy Raab: Der im
Bereich „Stadtgrün“ beschäftigte, gelernte Gärtner glaubt schon in
seinem Arbeitsalltag „ausreichend Bewegung“ zu finden, weshalb er
auch seinen Urlaub am liebsten in der heimischen Umgebung der Pfalz
verbringt. Bei seinen Kolleginnen und Kollegen besonders geschätzt
ist Raabs anerkanntes Talent, durch eifrigen Gebrauch beschädigte
Gartengeräte wieder „in Schuß zu bringen“ - seine Kunstfertigkeit,
Gartenscheren wieder zu alter Schärfe zu verhelfen, ist deshalb
auch über die Gärtnerei hinaus hochgeschätzt.
Auf ihre Art „im Grünen unterwegs“ ist oft auch
Hedwig Rausch, Reinemachefrau am
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium. „Sie hat ein großes und gutes
Herz für alle Kreaturen“, bescheinigen Freunde und Kollegen
begeistert der erklärten Tierfreundin, die zwischenzeitlich auf
ihrem Gnadenhof acht alte oder verletzte Pferde „vom kleinen Pony
bis zum großen Reitpferd“ vor dem Gang zum Schlachter bewahrt hat
und ihnen nun statt dessen zusammen mit zwei Hunden und zwei Katzen
einen würdigen Lebensabend ermöglicht.
Mit Hunden „hat es“ auch Monika
Wamprecht, Erzieherin an der KiTa „Regenbogen“ im
Ginsterweg in Speyer-Nord: Sie bildet seit Jahren schon
„Familienhunde“ aus, um mit ihnen den von ihr pädagogisch betreuten
Kindern die Angst vor den „großen Tieren“ zu nehmen. Zur Zeit zählt
zum Wamprecht'schen Haushalt auch ein „spanischer Straßenhund“, der
inzwischen schon längst zum „Lieblingsspielgefährten“ ihrer
KiTa-Schützlinge geworden ist.
Ganz andere Aufgaben nimmt Andrea
Wischnewski wahr: Sie ist nach Tätigkeiten in den
unterschiedlichsten Bereichen der Stadtverwaltung inzwischen
verantwortliche Leiterin des Vorzimmers von Thomas Zander, dem Chef
des Fachbereichs 2 der Verwaltung, zu dessen Zuständigkeiten die
Bereiche Öffentliche Sicherheit und Ordnung, der Straßenverkehr
sowie die Bürgerdienste zählen.
Auch Werner Brech, seit inzwischen 40
Jahren in Diensten der Stadtverwaltung Speyer und heute
Vollzugsmitarbeiter der Stadtkasse, „outete“ sich im Rahmen der
Mitarbeiterehrung als „echter Tierfreund“. Seine Liebe gilt jedoch
nicht den Hunden oder gar noch größeren Haustieren – nein, er ist
schon seit langem in „seine Stubentiger“ vernarrt und zählt Katzen
zu seinen „Hausgenossen“.
Doch noch eine weitere, ganz dem Wohle seiner Kolleginnen und
Kollegen dienende „Nebenbeschäftigung“ nimmt Werner Brech
inzwischen schon seit mehr als zwanzig Jahren mit großem Engagement
wahr: Er ist nämlich der gewählte „Beauftragte für die
Schwerbehinderten“ in der Stadtverwaltung und gewohnt, im Umgang
mit übergeordneten Dienststellen und Behörden immer wieder „Gutes“
für diese Mitarbeitergruppe zu bewirken.
Ebenfalls seit 40 Jahren „bei der Stadt“ ist schließlich
auch Christiane Feiniler-Lehr, seit 1998 schon die
„Konstante“ in der Wirtschaftsförderung der Stadt. Auch sie hat vor
ihrem Wechsel in das für das wirtschaftliche Gedeihen der Stadt so
wichtige Referat viele andere Ämter der Stadtverwaltung
kennengelernt und war unter anderem bei der Volkshochschule, der
Liegenschaftsverwaltung, dem Ordnungsamt, der Kämmerei, dem
Hauptamt, dem Wahlamt und im Bürgerbüro tätig und hat auch in der
Burgfeld- und der Klosterschule ihren Dienst verrichtet. „Eine Frau
für viele Fälle“ also, wie auch der Oberbürgermeister bei der
Aushändigung der Dankurkunden von Stadt und Landesregierung
betonte.
Auch Axel Elfert zeigte sich als Vertreter des
Personalrates der Stadtverwaltung ob der vielfältigen, beruflichen
Erfahrungen seiner Kolleginnen und Kollegen begeistert und
gratulierte jedem von ihnen mit einer „flüssigen Gabe“. Foto:
gc
13.10.2015
20 Jahre "Fliegendes Klassenzimmer“ (FliK) – ein Grund zum Feiern
von
Iris Hammann
Speyer- Der Kinderhort „Das Fliegende
Klassenzimmer“ (im Folgenden: FliK) feiert am 7. November sein
zwanzigjähriges Bestehen. Am 21. August 1995 öffnete er erstmals
seine Türen für 31 Grundschulkinder in der Zeppelinschule. Heute
können achtzig Kinder hier zu Mittag essen, Hausaufgaben machen und
spielen.
Das FliK ist vom Zimmer unterm Dach der Zeppelinschule schon
lange ins Erdgeschoss umgezogen. Vier Gruppen, in denen je zwei
pädagogische Fachkräfte die Kinder betreuen, bieten heute, dank der
halboffenen Struktur der Einrichtung, die Möglichkeit am Nachmittag
AGs und anderen Interessen nachzugehen. Im Vordergrund steht in
diesem Lebensabschnitt zwar die Bewältigung schulischer Pflichten,
aber auch darin werden die Hortkinder von Pädagogen der
Kindertagesstätte (und zuweilen auch der Schule) unterstützt. Zuvor
wird ein gesundes, nach biologischen Kriterien zusammengestelltes
Mittagessen serviert.
Gegründet wurde das „Fliegende Klassenzimmer“ vom „Verein zur
Förderung der Ganztagsschule in offener Form“, der dieses, von
Landes- und Kommunalpolitik, hoch gelobte Projekt nicht nur zur
Unterstützung der pädagogischen Arbeit der Schule ins Leben rief.
Es galt in erster Linie auch eine Lücke in der Kinderbetreuung zu
schließen, denn die Ganztagsschule in ihrer heutigen Form
existierte noch nicht. Die Kooperation mit der Schule ist auch nach
Einführung dieser Betreuungsform ein Qualitätsmerkmal des FliK, das
sich zur Zeit mit voller Kraft auf das Jubiläum vorbereitet.
Auch das Programm der Herbstferien ist ganz auf den großen Tag
ausgerichtet. So werden die Kinder in einer „Schreibwerkstatt“
Texte in der alten „Sütterlin“-Schrift verfassen, die ihre
Erlebnisse im Hortalltag widerspiegeln. Zudem soll gemeinsam ein
Abschnitt der Festschrift erarbeitet, in einer Kunst-Aktion Flur
und Speiseraum gestaltet und eine Kunstausstellung vorbereitet
werden. Stabpuppentheater, ein Musikangebot, sowie ein „Raum der
Sinne“ vervollständigen das
Spektrum.
Am 23. Oktober ist der große Tag der „Ehemaligen“. Das FliK lädt
sie, in der Zeit zwischen 15 Uhr und 16 Uhr 30, zum gemütlichen
Beisammensein bei Kaffee und Kuchen ein. In der Kindertagesstätte
würde man sich freuen möglichst viele bekannte Gesichter an diesem
Tag wiederzusehen. Wer gerne kommen möchte, kann seinen Besuch bis
21. Oktober unter der E-Mail-Adresse 20.ster.Geburtstag@flik-speyer.de
ankündigen. Foto: Privat
12.10.2015
Blick auf die Energiepolitik von Morgen
Speyerer Schulen legen spannende Arbeiten zur
„Energieeinsparung“ vor und werden großzügig dafür
belohnt
cr. Speyer. Für den Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger war dies sicher
einer der angenehmeren Termine in seinem Arbeitsalltag: Im Rahmen
einer kleinen Feierstunde im Historischen Ratssaal konnte er jetzt
nämlich sechs Speyerer Schulen für ihre erfolgreiche Teilnahme am
„Energiesparwettbewerb 2015“ der Stadt Speyer - dem 13. seit
seiner Auslobung im Jahr 2002 - mit durchweg hochwertigen
Geldpreisen belohnen – und das schönste: Für die Preisgelder musste
Eger nicht einmal den eigenen „Stadtsäckel“ anzapfen – dafür
standen einmal mehr die beiden städtischen „Töchter“ Stadtwerke
Speyer SWS und die Städtische Wohnungsbaugesellschaft „GEWO GmbH“
ein.
In seiner Laudatio wies Eger auf das durchweg hohe Niveau
der Wettbewerbsarbeiten hin, das sich allein schon an der Tatsache
erkennen lasse, dass auf Anregung der Jury die Zahl der vergebenen
Preise von ursprünglich fünf auf sechs erhöht wurde – zu dicht
seien gerade beim zweiten Platz die Qualität der eingereichten
Arbeiten beieinander gewesen.
Da aber selbst bei einer noch so engen Qualitätsdichte der
Arbeiten am Ende halt doch eine Entscheidung getroffen werden muss,
wer Erster, Zweiter, Dritter und so weiter wird, konnte der
Oberbürgermeister schließlich nach einigen grundsätzlichen
Ausführungen, die in diesem Beitrag noch später abzuhandeln sein
werden, die Preisträger bekanntgeben und unter Assistenz von
Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Bühring – sein
GEWO-Kollege Alfred Böhmer war wegen anderer
Termine verhindert - und der Klimaschutzbeauftragten der
Stadt Speyer, Fabienne Mittmann – zur Aufrechterhaltung
der Spannung übrigens in umgekehrter Reihenfolge - die Preise
vergeben und den Preisträgern ihre werthaltigen Schecks
überreichen.
Der 5. Platz, mit 250 € dotiert, habe
sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ sowie mit der „Erhaltung und
sinnvollen Nutzung vorhandener Ressourcen“ beschäftigt, berichtete
Eger. Dazu hätten sich die Schülerinnen und Schüler der
Klassen 3e, 4a, 4b und 4c der Siedlungsgrundschule dem
Thema im Rahmen einer Projektwoche interdisziplinär angenähert und
dazu die Themenfelder Bionik, Kunststoffe im Alltag,
Erneuerbare Energien und Recycling-Instrumente untersucht.
„Besonders gut hat uns dabei gefallen, wie fachlich gekonnt die
Workshops zu den einzelnen Themen von den Schülerinnen und Schülern
bearbeitet wurden“, zitierte das Stadtoberhaupt die Jury, die auch
die „sehr kreativ gestalteten Infoplakate“ und die Präsentation der
Ergebnisse der Projektwoche in Form eines Schulfestes heraushob.
Mit den Schülerinnen und Schülern konnten sich auch die
Leiterin der Siedlungsgrundschule, Elke Steppe und
die das Projekt betreuende Lehrerin Christine
Johann über das Lob aus berufenem Munde sowie natürlich
auch über den Scheck freuen.
Den 4. Platz, mit einem Preisgeld von 500 €
bedacht, konnten in diesem Jahr junge Menschen der
Klasse BVJ-d der Berufsbildenden Johann-Joachim-Becher
Schule für sich erobern, die zum Zeitpunkt der Abfassung
ihrer Arbeit kurz vor ihrem Berufseinstieg standen. Die Klasse habe
sich dazu mit den praxisorientierten Themen „Reduzierung
des Stromverbrauchs durch Kennzeichnung der Lichtschalter in den
Klassenräumen“ und „Reduzierung des
Stromverbrauchs durch vollständiges Abschalten der
Computerbildschirme bei Nichtgebrauch“ beschäftigt. Wie
der Oberbürgermeister weiter mitteilen konnte, habe sich die Jury
insbesondere „von der analytisch-wissenschaftlichen
Herangehensweise“ der Arbeitsgruppe an die Thematik unter der
Leitung von Abteilungsleiterin Birgit Gockel und
dem zuständigen Fachlehrer Georg Rein beeindruckt
gezeigt, die bei ihrer Umsetzung unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten auch noch einen echten finanziellen Vorteil für die
Stadt erbringen würde.
Den 3. Platz, ausgestattet mit einem
Preisgeld von 750 €, verlieh die Jury den 4. Klassen der
„Salierschule Grundschule“ die unter der Anleitung
ihrer Schulleiterin Maren Siegrist eine „besonders
liebevoll gestaltete Arbeit“ vorgelegt hätten, so im Wortlaut das
einhellige Lob der Juroren. Ihre selbstgestellte Thematik:
„Energie“ - im speziellen „Energiegewinnung, der Einsatz von
Energie sowie die Möglichkeiten der Energieeinsparung“. Dabei
hätten die Schülerinnen und Schüler – sie konnten wegen einer
anderen schulischen Verpflichtung an diesem Tag ihren Preis nicht
selbst entgegennehmen – im Einzelnen herausgefunden, welche Formen
Erneuerbarer Energien es gibt, wie Energie eingespart werden kann
und warum dies für die Umwelt so wichtig ist. „Uns gefällt vor
allem auch der Plan der Projektbeteiligten, an ihrer Schule Energie
einzusparen und auf die Lösungswege dazu durch „Expertenteams“ aus
Schülerinnen und Schülern mit selbstentworfenen Hinweisschildern
aufmerksam zu machen.
Wie bereits dargestellt, wurde der mit 1.000 € dotierte
2. Preis des Wettbewerbs auf Vorschlag der Jury in
diesem Jahr gleich doppelt und damit an zwei Preisträger vergeben,
zum einen an die „Realschule Plus“ der Siedlungsschule
Speyer-Nord mit ihrem Schulleiter Peter
Ertel und der Betreuerin der Arbeit, Sabrina
Michel-Braun, zum anderen an die „Realschule Plus“
der Burgfeldschule mit ihrem Klassenleiter Andreas
Kopf.
Dazu hätten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen
6 bis 9 der Siedlungsschule unter dem Motto „Energie sparen geht
uns alle etwas an“ die Frage gestellt, was sie selbst tun können,
um den Energieaufwand in der Schule und auch daheim möglichst
gering zu halten. „Uns hat bei dieser Arbeit insbesondere die
moderne, kind- und jugendgerechte Herangehensweise überzeugt“,
lobte die Jury in ihrem Urteil. Besonders toll seien dabei die
„selbstgemachten Werbespots“ der Schülerinnen und Schüler
aufgenommen worden.
Auch die Schülerinnen und Schüler der „Realschule plus“ der
Burgfeldschule mit ihrem Fachlehrer Andreas Kopf, die Gewinner des
zweiten 2. Platzes, beschäftigen sich gleichfalls mit dem Thema
Energiesparen. Auch hier seien die Verfasser der vorgelegten Arbeit
in „moderner, cooler“ Weise an das Thema „Energieverbrauch“
herangegangen, attestierte die Jury. Und der Oberbürgermeister
ergänzte: „Ganz toll, wie der selbstgedrehte Film mit
Schulbegehung, Interviews und Vorzeigebeispielen realisiert
wurde“.
Zu guter Letzt blieb nur noch ein einziger Preisträger,
eine einzige Schule übrig: Der Gewinner des 1. Preises des
Wettbewerbs - das „Hans-Purrmann-Gymnasium“, das sich im
Rahmen seiner „Bio- und NaWi-Plus AG“ (Arbeitsgemeinschaft
Biologie und Naturwissenschaften) in den Klassenstufen 6 und 7 auch
des Themas „Energiesparen“ angenommen hatte. Dabei habe das
Projektteam - für die Veranstalter des Wettbewerbs gänzlich neu und
innovativ, so bekannte der Oberbürgermeister - auch „schulische
Großverbraucher“ wie Kühlschränke, Geschirrspülmaschinen und
Getränkeautomaten ins Visier genommen. Mit witzigen Slogans,
„verpackt“ in eine graphisch schön ausgearbeitete Projektmappe,
hätten sie die gekonnte Anwendung ihres Fachwissens präsentiert,
lobte der OB. Dabei sei das Team auch nicht vor der kritischen
Hinterfragung der Ergebnisse ihres Projektes „zurückgeschreckt“.
Dies habe auch die Jury begeistert und überzeugt und so den letzten
Ausschlag für die Platzierung gegeben.
Der erste Preis des „Speyerer Energiesparwettbewerbs 2015“ geht
also an Schülerinnen und Schüler des Speyerer
„Hans-Purrmann-Gymnasiums“, die gemeinsam mit ihrem Schulleiter Dr.
Joachim Heinz und den betreuenden Lehrerinnen Dr. Anke
Hänßle-Schardt und Silke Mengistu gekommen waren, um den
gewichtigen Sieger-Scheck in Empfang zu nehmen. Eine tolle Sache –
gerade mit Blick auf die stets immer zu knappen Finanzmittel aller
Schulen?
Als eine „tolle Sache“ bezeichnete
Oberstudiendirektor Dr. Joachim Heinz als Sprecher
der beteiligten Schulleitungen den Wettbewerb, der bekannte,
allwöchentlich mit zahlreichen Einladungen zur Teilnahme an
Wettbewerben „überrollt“ zu werden. „Wenn wir dem allem folgen
wollten, dann würde der Schulbetrieb zusammenbrechen“. Doch ein
solches Projekt der eigenen Heimatstadt - zumal, wenn es ein derart
nachhaltiges Thema zum Inhalt habe – da könne man nicht abseits
stehen. Und wenn dann auch noch ein so hohes Preisgeld mit ins
Spiel komme, dann sei dies „ganz besonders toll“.
Mit Speyerer Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zu
100 Prozent regenerativer Energie
Zu Beginn der von Sophie Scheidt,
Alt-Saxophon und Christoph Janz am
Klavier stimmungsvoll umrahmten Übergabefeier hatte
Oberbürgermeister Eger den außerordentlich hohen
Stellenwert hervorgehoben, den die Stadt und ihre Gremien schon
seit Jahren Themen wie „Energieeinsparung“, „Energieeffizienz“,
„Klimaschutz“ und „Anpassung an den Klimawandel“ zumessen. So habe
der Speyerer Stadtrat schon im Jahr 2008 einstimmig eine Klima- und
Energieleitlinie beschlossen und sich 2010 das Ziel
„100%-regenerativ“ vorgegeben. Konkret bedeute dies, dass Speyer
bis zum Jahr 2020 25 % seiner CO2-Emissionen einsparen, bis 2030
auf 100% regenerativen Strom und bis 2040 auf 100% regenerative
Wärmeenergie umgestellt haben wolle.
Schulen und anderen Bildungseinrichtungen kämen bei der
Umsetzung dieser Ziele eine ganz besondere Rolle zu, betonte Eger,
weil hier bereits früh der Grundstein für kommende Generationen
gelegt werde. „Und diese „kommende Generation“, das seid Ihr alle“,
rief er den anwesenden Schülerinnen und Schüler zu –
„und ich sehe an Euren tollen und sehr innovativen
Wettbewerbsbeiträgen, dass Ihr Euch schon heute mit dieser Thematik
intensiv auseinandersetzt“.
Mit diesem Wettbewerb sollten aber auch die Bemühungen der
Schülerinnen und Schüler „belohnt“ und heute vielleicht noch
weniger interessierte Mitschülerinnen und Mitschüler für diese
Thematik begeistert werden. Von Anfang an habe man sich in Speyer
gegen ein sogenanntes „Fifty-Fifty-Modell“ ausgesprochen, bei dem
Schule und Stadt jeweils die Hälfte des Wertes der eingesparten
Energie ausbezahlt bekommen sollten. „Ein solches Modell wäre
ungerecht, weil nicht alle Schulen einen gleich guten energetischen
Standard aufweisen“, betonte Eger. Speyer habe sich deshalb mit den
seit 12 Jahren eingeführten Wettbewerben für einen Weg entschieden,
der den einzelnen Schulen am ehesten gerecht werde und es am Ende
zulasse, jede teilnehmende Schule mit einem Preisgeld zu bedenken.
Foto: gc
07.10.2015
„Türen auf!“ beim THW Speyer
Speyer- Am 3. Oktober sind normalerweise
viele Türen zu. Doch am Maus-Türöffner-Tag öffnen sich für
neugierige Fans der „Sendung mit der Maus“ deutschlandweit
spannende Türen von Firmen und Organisationen. Das THW Speyer nahm
dieses Jahr erstmals an der Veranstaltung teil.
Während sich die Teilnehmer bei der Vorstellungsrunde noch sehr
schüchtern mit „Ich bin hier, weil mein Papa mich angemeldet hat“
vorstellten, stellten die zehn Jungen und Mädchen kurz darauf schon
viele Fragen. Gemeinsam bekamen sie eine Führung durch den
Ortsverband. Anschließend durften sie sich getreu dem Motto des
Tages nicht nur die THW-Fahrzeuge anschauen, sondern auch deren
Türen und Rollläden öffnen. Neben den vielen technischen Geräten
auf den Gerätekraftwagen war natürlich vor allem der Fahrersitz mit
dem großen Lenkrad und den vielen Knöpfen besonders interessant.
Nach der Führung durften die Kinder auch selbst Hand anlegen. In
zwei Gruppen konnten sie an drei verschiedenen Stationen
ausprobieren wozu das THW mit seinen Geräten in der Lage ist.
Die erste Station beinhaltete das Bewegen von Lasten. Mit
vereinter Kraft wurde ein schwerer Betonklotz mit Brechstangen
angehoben und mit Holz unterbaut. Anschließend kamen die Hebekissen
zum Einsatz. Fasziniert waren die Kinder davon, dass nur das
Betätigen eines Hebels am Steuergerät der Hebekissen ausreichte, um
den schweren Klotz anzuheben. Natürlich musste das im Selbsttest
verifiziert werden und so dauerte es nicht lange, bis sich die
Kinder gegenseitig mit den Hebekissen anhoben.
An der zweiten Station waren die hydraulische Schere und
Spreizer aufgebaut. Mit ein wenig Hilfe eines Helfers durften die
Teilnehmer mit dem schweren Spreizer einen Tennisball von einem
Verkehrsleitkegel aufnehmen und auf einem anderen wieder absetzen.
Mit der Schere durfte dann jeder ein Stück Metallrohr abschneiden.
Stolz wurden die Stücke auch gleich den Eltern präsentiert.
Die letzte Station kostete den Teilnehmern ein bisschen Mut. Mit
dem Rettungssatz durften sie sich im Klettergurt in die Höhe ziehen
(lassen). Doch die Kinder waren so begeistert, dass jeder ein
zweites Mal nach oben wollte. „Ich will noch mal!“ oder „Ich auch!“
waren die häufigsten Sätze, die die Helfer gegen Ende zu hören
bekamen.
Während die Kinder die Stationen durchliefen, bekamen die Eltern
der Teilnehmer in einer Präsentation die Aufgaben des THW
vorgestellt. Auch hier kamen die Helfer nach anfänglicher
Zurückhaltung der Eltern mit dem Beantworten von Fragen fast nicht
nach. Im Anschluss wurden die Eltern herumgeführt. Die vielen
Fragen brachten sogar die erfahrensten Helfer ins Schwitzen. Doch
auch für die Eltern blieb es nicht nur bei der Theorie. Gemeinsam
wurden die Hebekissen zum GKW 1 gebracht und aufgebaut. Nachdem
sich zuerst niemand traute erwählten die Kinder zwei Elternteile,
die gemeinsam das Steuergerät bedienen sollten. Zum Erstaunen aller
großen und kleinen Zuschauer konnte der GKW damit mühelos in die
Höhe gehoben werden. Anschließend durftenauch die Eltern mit dem
Rettungsgurt ausgestattet den Rettungssatz ausprobieren.
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer
Verabschiedungsrunde. „Jetzt weiß ich endlich, was das THW macht!“,
bedankte sich eine Mutter begeistert bei den Helfern. Text und
Foto: THW Speyer
04.10.2015
„Interkulturelle Woche Speyer“ 2015 durch Flüchtlingszustrom mit ganz besonderem Akzent
Vertreter der monotheistischen Kirchen in Speyer beten
gemeinsam für Frieden und Toleranz
cr. Speyer- Bereits wenige Stunden, bevor
Bundespräsident Joachim Gauck mit einer zentralen Feier in Mainz
die 40. bundesweite „Interkulturelle Woche“
(IKW) 2015 unter dem Motto „Vielfalt. Das
Beste gegen Einfalt!“ eröffnete, trafen sich jetzt
Vertreter der drei monotheistischen Weltreligionen – Juden,
Christen und Muslime - in der katholischen Pfarrkirche St. Hedwig
im Speyerer Westen, um gemeinsam für Frieden, gegenseitiges
besseres Verstehen und Toleranz in der Stadt und in der Welt zu
beten.
In ihrer Begrüßung kennzeichnete dabei Selda
Ünsal, Vorsitzende des Städtischen Beirats für Migration
und Integration, neben Organisatorin Irmgard Münch-Weinmann vor den
in erfreulich großer Zahl zu der Feier gekommenen Mitbürgerinnen
und Mitbürgern - unter ihnen sah man neben
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs auch den Speyerer
CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke sowie
Mitglieder des Speyerer Stadtrates - die
„Interkulturelle Woche“ (IKW) als eine Chance, andere Kulturen,
Religionen und Lebensentwürfe besser kennenzulernen und sich auf
dieser Grundlage einander zu begegnen und besser zu verstehen.
„Dabei sind die Menschenrechte die Grundlage unserer Gesellschaft
und müssen es auch zukünftig bleiben“, forderte Ünsal, die sich
zugleich nachdrücklich gegen Rassismus und Intoleranz
aussprach.
Als ein Beispiel für die Möglichkeit zu noch intensiverer
Begegung wies sie auf den „Tag der Offenen Moschee“ am
kommenden Samstag, dem 3. Oktober 2015 in der
Fatih-Camii-Moschee in der Speyerer Brunckstraße hin - jenem Tag,
an dem Deutsche jedweder Religionszugehörigkeit und Ethnie der 25.
Wiederkehr des „Tages der Wiedervereinigung Deutschlands“ nach über
40 Jahren Teilung gedenken werden.
In seinem Grußwort würdigte auch Speyers
Oberbürgermeister Eger in seiner Eigenschaft als
Schirmherr der IKW die Beiträge der verschiedenen,
im „Interreligiösen Forum“ zusammengeschlossenen
Glaubensbekenntnisse. Dabei wiederholte er ausdrücklich seinen
bereits in der Vergangenheit mehrfach zum Ausdruck gebrachten
Dank an die Speyerer „Türkisch-Islamische Gemeinde“, der er gerade
in der gegenwärtige Situation des riesigen Zustroms von
Flüchtlingen auch nach Speyer eine besondere Bedeutung zumisst. Mit
großer Freude konnte Eger ankündigen, dass die Stadt Speyer
ab dem kommenden Donnerstag, dem 1. Oktober 2015
als erste Kommune in Rheinland-Pfalz und als erst 11. Stadt in
Deutschland überhaupt den Zusatztitel „Stadt ohne Rassismus
– Stadt mit Courage“ in ihren Ortsschildern tragen werde.
Zu der offiziellen und – notabene - öffentlichen Verleihung dieses
Ehren-und Bekenntnis-Titels erwartet der Oberbürgermeister an
diesem Tag um 18.00 Uhr im Historischen Ratssaal
der Stadt u.a. die rheinland-pfälzische
Integrationsministerin Irene Alt, den
Präsidenten der Evangelischen Kirche der Pfalz, Christian
Schad, den Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz
Wiesemann sowie den bekennenden Vorkämpfer gegen Rassismus
und für Toleranz, Profi-Basketballspieler Elias
Harris. „Gemeinsam Sport zu treiben funktioniert im
Normalfall auch ohne, dass man die Sprache des jeweils anderen
versteht oder gar spricht“, wies Eger auf den hohen integrativen
Wert des Sports hin. Von daher gebe es gerade auf diesem Feld viele
ganz unterschiedliche Ansätze für eine gelingende Integration der
ankommenden Flüchtlinge.
Ablehnung, Verweigerung oder Abschottung dagegen seien nicht
dazu geeignet, der Herausforderung durch die in diesen Wochen auch
nach Deutschland strömenden Asylbewerbern gerecht zu werden. Um so
mehr dankte Eger deshalb allen – Ehrenamtlichen wie Hauptamtlichen
– die dies für sich erkannt hätten und Rassismus und Intoleranz mit
aktiver Hilfe für die Flüchtlinge begegnen wollten.
Grundlage aller drei abrahamitischer Weltreligionen – Juden,
Christen und Muslimen – sei das auf gemeinsamen Überzeugungen
basierende Wort - ihre „Heilige Schrift“; die Thora, die Bibel und
der Koran. Das betonte Eugen Medovo, Kantor der
„Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz“ mit Sitz in der neuen
Speyerer Synagoge „Beith Shalom“ auf dem Weidenberg. So wie an
jedem Schabbat in allen Synagogen in der Welt stehe auch das
Speyerer Gotteshaus allen Menschen, gleich welcher
Religionszugehörigkeit und Herkunft, offen – so wie in allen
Synagogen der Welt sollten auch hier die in den Gottesdiensten
gesprochenen Gebete und Segenswünsche allen Menschen in der Stadt
und der gesamten Welt zum Heil gereichen.
„Wir wünschten uns so sehr, dass wir allen
Menschenkindern, die zu uns kommen wollen, eine Zuflucht bieten
könnten und sich so die Vision erfüllte, dass wir alle als gute
Nachbarn zusammenleben könnten“, zitierte sodann Renate
Walch, Synodalmitglied im Kirchenbezirk Speyer der
Evangelischen Kirche der Pfalz unter Bezug auf Psalm 36,8 ein
Papier dieses gewählten Gremiums ihrer Kirche - und
Pastoralreferent Dr. Markus Lamm als Vertreter der
katholischen Christen erneuerte (nachdem ihm der Oberbürgermeister
mit seiner Lesebrille ausgeholfen hatte) mit Versen aus dem
Matthäus-Evangelium die Kernbotschaft der Lehre Jesu Christi: „Was
ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir
getan“ - wohl der Ursprung der allen bei dieser Feier vertretenen
Glaubensgemeinschaften eigenen Verpflichtung zur Hilfe von
Flüchtlingen und Verfolgten.
„Ein wahrer Moslem ist der, der anderen nichts Schlechtes
antut“, schloß sodann Imam Riza Akdemir von der
Speyerer Islamisch-Türkischen Gemeinde den Bogen der Segenswünsche
und setzte seine in arabischer Sprache gehaltene und von der
Sprecherin der Jugendgruppe der Gemeinde, Betül
Mis, ins Deutsche übersetzte Lesung mit der Feststellung
fort: „Allah verbietet jede Gewalttätigkeit gegen
Andersgläubige!“.
Mit der Übergabe der Spenden, die Kinder aller Konfessionen beim
kürzlich gefeierten Pfarrfest der Gemeinde St. Hedwig zugunsten der
„Flüchtlingshilfe Speyer“ durch Bastelarbeiten und
Gesichts-Schminken eingesammelt hatten und die sie zum Ende der
Feier an Oberbürgermeister Eger überreichten, ging dann die
musikalisch von zwei Ordensschwestern des Klosters St. Magdalena
mit Orgel und Flöte musikalisch umrahmte Feier zu Ende.
Noch bis zum 5. Oktober gibt es einmal mehr „reichlich“ Programm
zu der diesjährigen „Interkulturellen Woche Speyer“, das Sie hier
nachlesen
können. Foto: gc
29.09.2015
Toter Berner Sennenhund am Schäferweiher
Speyer- Heute wurden wir vom Tierheim Speyer bzw.
Tierschutzverein Speyer u.U.e.V. zu einem tragischen Fall gerufen.
Am Ufer des Schäferweihers in Lingenfeld wurde ein toter Berner
Sennenhund aufgefunden.
Der Schäferweiher liegt zwar auf der Gemarkung Lingenfeld, liegt
aber nahe dem Römerberger Ortsteil Mechtersheim. Der Kadaver ist
schon ca. 1-3 Tage alt. Er hat eine schwarze Decke, eine hellbraune
Schnauze, sowie hellbraune Pfoten.
Äußere Verletzungen oder gar Gewalteinwirkungen konnten wir
jetzt nicht erkennen. Der Fund gibt uns also Rätsel auf.
Wer kann Hinweise zu dem Hund oder gar dem Halter
machen?
Gerne nehmen wir vom Tierheim Speyer oder alternativ bestimmt
auch die Polizeiinspektion Germersheim, welche wir informiert
haben, Hinweise entgegen.
Tierschutzverein Speyer u. U. e. V.
Geschäftsstelle und Tierheim
Mäuseweg 9
67346 Speyer
Tel.: 06232/33339
Telefax: 06232/673660
Internet: www.tierheim-speyer.de
Mitglied im Deutschen Tierschutzbund
Unsere Öffnungs- und Telefonzeiten für Besucher und
Vermittlungen:
Neue Probeöffnungszeiten vom 01.10.2014 bis 31.03.2015:
Donnerstag: 12:00 bis 17:00 Uhr
Freitag: 12:00 bis 17:00 Uhr
Samstag: 12:00 bis 14:00 Uhr
Montags, dienstags, mittwochs, sowie an Sonn- und
Feiertagen ist das Tierheim für Besucher
geschlossen.
Spendenkonto:
Volksbank Speyer
IBAN: DE02547900000000117722
BIC: GENODE61SPE
BLZ: 547 900 00
Kto.: 11 77 22
27.09.2015
Überwältigendes Interesse an Informationen „aus erster Hand“
Experten von
Land, Stadt und Polizei treffen auf viel Bereitschaft zu
ehrenamtlichem Engagment bei der Bewältigung der
Flüchtlingsfrage.
cr. Speyer. Das Interesse der Speyerer und
ihrer Nachbarn aus den Umlandgemeinden war riesig, als gestern
abend das rheinland-pfälzische Integrationsministerium zu einer
Informationsveranstaltung in die Sporthalle Speyer-Nord eingeladen
hatte.
Die wohl weit mehr als 800 Besucher – allein 750 davon auf den
dicht besetzten Tribünenplätzen - dazu die vielen, die die von der
Referatsleiterin im Mainzer
Integrationsministerium, Astrid Becker,
moderierte, gut dreistündige Veranstaltung auf den oberen Rängen
der Sporthalle „durchstehen“ mussten – sie zeigten, dass die
unmittelbar bevorstehende Einrichtung und der Bezug einer
„Erstaufnahmeeinrichtung“ (EAE) des Landes Rheinland-Pfalz -
zunächst noch als Außenstelle der EAE Trier - in den Räumen der vor
ihrer Schließung stehenden „Kurpfalz-Kaserne“ die Gemüter der
Menschen in der Region bewegt.
Mit großer
Aufmerksamkeit, aber auch mit überwiegend spürbarer Sympathie für
den inhaltlichen Gegenstand dieses Abends – die derzeit alles
andere überlagernde Flüchtlingsproblematik - verfolgten sie im
Beisein der örtlichen Landtagsabgeordneten Anne Spiegel
(Grüne), Dr. Axel Wilke (CDU) und Walter Feiniler (SPD),
des kompletten Speyerer Stadtvorstandes mit Bürgermeisterin
Monika Kabs und der Städtischen Beigeordneten
Stefanie Seiler sowie Vertretern der beiden christlichen
Kirchen die umfangreichen Erläuterungen der Staatssekretärin im
Mainzer Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und
Frauen, Margit Gottstein, ihrer zuständigen
Abteilungsleiterin, Prof. Dr. Karin Weiss, des
Speyerer Oberbürgermeisters Hansjörg Eger sowie
des Stellvertretenden Präsidenten des Polizeipräsidiums
Rheinpfalz, Leitender Kriminaldirektor Eberhard Weber und
des wohl endgültig letzten Standortältesten der
Bundeswehr in Speyer, Oberstleutnant Jürgen
Manthey.
Dass sich
den Statements und Kurzreferaten der Experten am Rednertisch eine
fast doppelt so lange „Fragen- und Antwortrunde“ mit Diskutanten im
Plenum anschloss, machte überdeutlich: Die Speyerer wollen
helfen – „Welcome refugees !“ Sie wollen aber auch
mitreden oder doch zumindest umfassend informiert sein. Und so
waren auch viele der von Besorgnis, ja Angst, im Detail bestimmten
Fragestellungen wohl eher Zeichen von Unsicherheit und bis dahin
noch fehlenden Informationen über Abläufe und Zuständigkeiten sowie
über die Kosten des jetzt in Gang kommenden Verfahrens und deren
Verteilung auf Stadt und Land.
Im Kern jedoch wollten die Frager an diesem Abend in
ihrer weit überwiegenden Mehrzahl doch vor allem eines: Erfahren,
wie und womit sie den von Krieg und Terror aus ihrer Heimat
vertriebenen Flüchtlingen helfen können - wie sie ihnen ihre
Mitmenschlichkeit und ihre Geschwisterlichkeit erweisen
können.
Über all
das wurde gestern abend zwar sicher nicht allumfassend – dazu sind
die Sachzusammenhänge einfach viel zu komplex – dennoch aber in den
entscheidenden Punkten umfassend Aufklärung gegeben: Von der Zahl
der Flüchtlinge etwa, die in den nächsten Tagen und Wochen in die
Kurpfalzkaserne einziehen sollen bis hin zum Sicherheitskonzept des
Polizeipräsidums Rheinpfalz, das nach der Einschätzung des
Leitenden Kriminaldirektors mehr dem Schutz der
ankommenden Flüchtlinge vor fremdenfeindlichen Übergriffen dienen
soll als dem der Speyerer Bevölkerung vor den Asylbewerbern – alles
wesentliche kam bei dieser Gelegenheit „auf den Tisch“. So teilte
Staatssekretärin Gottstein mit, dass noch in
dieser Woche eine erste Gruppe von 300 Asylsuchenden in der
Kurpfalzkaserne eintreffen werde, denen schon in Kürze weitere 300
folgen sollen, ehe dann bis zum Jahresende mit 950 Flüchtlingen die
endgültige Belegung der Kurpfalzkaserne erreicht werden soll.
„Soll“ - das
wird wohl angesichts der sich täglich ändernden Zahlen der
ankommenden Flüchtlinge und ihrer Unterbringung in den
verschiedenen Bundesländern und Einrichtungen wohl noch für längere
Zeit das „konjunktivische Schlüsselwort“ aller entsprechenden
Verlautbarungen bleiben und so war es auch kein Wunder, dass sich
auch der Speyerer Oberbürgermeister Eger gleich zu
Beginn des Abends einen besseren Informatiosfluss über die
ankommenden Flüchtlinge wünschte, damit die Stadt in dem von ihr zu
organiserenden Verantwortungsbereich nicht ständig kurzfristig von
anderen Zahlen und anderen Zusammensetzungen der
Asylbewerbergruppen überrascht würde,
Geht es nach der mit der Bewältigung der Flüchtlingsproblematik
betrauten „Bundesanstalt für Migration und Flüchtilingen“ BAMF,
dann sollen nach Auskunft von Prof. Dr. Weiss die
inzwischen zu mehr als 50 Prozent aus Syrien ankommenden Menschen
maximal drei Monate in ihrer Speyerer Unterkunft
verbleiben, ehe sie dann nach einem „quotenbasierten Schlüssel“ den
zuständigen Kommunen zugewiesen werden. Die relative Kürze dieses
Aufenthalts sei auch der Grund dafür, dass Kinder in dieser Zeit
noch nicht der allgemeinen Schulpflicht unterliegen würden, sie
jedoch, so wie andere Altersgruppen auch, bereits an Sprachkursen
teilnehmen sollten. Während ihres Aufenthaltes in der vom Deutschen
Roten Kreuz in der Kurpfalzkaserne betriebenen Unterkunft wird als
erstes auch ihr Gesundheitszustand erhoben und sie, soweit
notwendig, mit einem umfassenden Impfschutz versehen. Dort sollen
auch ihre beruflichen Vorqualifikationen festgestellt werden, um
sie so nach der Entscheidung über ihr Bleiberecht möglichst rasch
in das Arbeitsleben vor Ort integrieren zu können.
Die Erstaufnahmeeinrichtung in Speyer, so rechnet
Staatssekretärin Gottstein, werde angesichts der
absehbaren geopolitischen Lage wohl auch in den nächsten fünf Jahre
noch in ihrer Funktion aufrecht erhalten werden müssen. Dadurch
würden in Speyer aber auch neue Arbeitsplätze entstehen und
zusätzliche Kaufkraft in die Stadt gelangen – selbst durch die
kleinen Beträge aus den sich wöchentlich auf 33 Euro belaufenden
Taschengelder der Flüchtlinge. Außerdem könne die Stadt einen
„Bonus“ von acht Prozent der in der EAE Speyer untergebrachten
Flüchtlinge auf die ihnen dauerhaft zur Betreuung übertragenen
Asylbewerber anrechnen lassen.
Ansonsten
wenig zusätzlicher Aufwand: Wie Ltd. Kriminaldirektor
Weber mitteilte, werde die Besetzung der Polizeiinspektion
Speyer lediglich dahingehend aufgestockt, dass jeder der fünf
Dienstgruppen eine zusätzliche, mit zwei Beamten ausgestattete
„Interventionsstreife“ zugeteilt werde. Darüber hinaus werde beim
Führungsstab des Polizeipräsidiums in Ludwigshafen eine gesonderte
Kopfstelle eingerichtet, die auf „unvorhergesehene Ereignisse“
rasch mit dem Einsatz von Streifen aus benachbarten Inspektionen
sowie von Beamten der Bereitschaftspolizei in Enkenbach reagieren
könne. „Seit der Ankunft der ersten Flüchtlinge haben wir jedoch
keinerleit Steigerungen der Kriminalitätesraten in Speyer und in
der Region feststellen können“, betonte Weber und sah sich darin
auch vom Speyerer Oberbürgermeister bestätigt.
Auch für die Bundeswehr und ihre in der Endphase der Auflösung
befindliche Speyerer Einheit wird sich nach Aussagen von
Oberstleutnant Manthey nichts ändern: „Die
Speyerer Kurpfalzkaserne wird planmäßig am 31. Dezember 2015
geschlossen“, erklärte der Offizier seine Befehlslage. Bis dahin
seien noch 300 Soldaten in der Liegenschaft stationiert, für die
die Bundeswehr schon jetzt die militärische Kontrolle
einschließlich des Haus- Reinigungs- und Winterdienstes abgegeben
habe. Bis dahin werde das Areal auch über zwei separate Eingänge
erschlossen – einer für die Bundeswehr, ein separater zweiter für
die EAE.. Bis dahin solle auch eine weiße Sichtblende den Blick auf
die „Nato-Draht“-Umzäunung kaschieren und so der Eingrenzung ein
Stück weit ihr bedrohlich-militärisches „Outfit“ nehmen.
Weitere
wesentliche Informationen konnte in der Diskussion auch Speyers
Oberbürgermeister Hansjörg Eger vermitteln, der
den Besuchern der Veranstaltung in Aussicht stellte, jeweils
zeitnah über den weiteren Fortgang der Maßnahme auf dem Laufenden
gehalten zu werden. Dazu gehörte auch der Hinweis, dass die Stadt
ihre Pläne für die Konversion des Kasernen-Areals mit „gedämpfter
Intensität“ fortführen werde, um sie nach einer dauerhaften
Integration der Flüchtlinge nahtlos um- und fortsetzen zu
können.
Im weiteren dankte Eger den anwesenden Vertretern der
christlichen Kirchen für ihren unermüdlichen, ehrenamtlichen
Einsatz für die Flüchtlinge, ohne den auch die Stadtverwaltung die
auf sie zugekommene Herausforderung „so nicht stemmen könnte“. In
diesen Dank schloß Eger ausdrücklich auch die türkisch-islamische
Gemeinde in Speyer mit ein, mit der die Stadt bereits seit ihrer
Gründung im Jahr 1985 eng zusammenarbeite und die sich in
derzeitigen Situation als „ein wahrer Segen für die Stadt“ erweise.
Dies konnte auch Pastoralreferent Dr. Markus Lamm
in seiner Eigenschaft als Sprecher des „Interreligiösen Forums
Speyer“ unterstreichen, dessen Vereinigung sich durch die Arbeit
für und mit den Flüchtlingen sozial ganz besonders gefordert
sehe.
In seinem
Schlußwort erneuerte der Oberbürgermeister seinen Appell an die
Landesregierung, die Kommunen in dieser schweren Herausforderung
noch stärker zu unterstützen. „Ich bin sicher, dass wir
diese Herausforderung bewältigen werden, weil wir sie bewältigen
können und vor allem, weil wir sie bewältigen wollen“.
Zum Schluß aber dann doch noch ein „Nachklapp“: Ärgerlich war
bei dieser Informations-Veranstaltung nämlich, dass die „Grüne“
Staatssekretärin auch gestern mehrfach der Versuchung nicht
widerstehen konnte, ihren Auftritt in Speyer für Seitenhiebe auf
ihre politischen Gegner zu nutzen, obwohl die Parteien doch sich
und ihren Wählern noch vor kurzem „in die Hand versprochen hatten“,
die Flüchtlingsfrage aus dem „politischen Gezänk“ des aufkommenden
Wahlkampfes herauszuhalten. Schade, Frau Gottstein !
Fotos: gc
23.09.2015
Rotes Kreuz wird Betreuung der Menschen in AfA Speyer übernehmen
Speyer- In der Kurpfalz-Kaserne in Speyer richtet das
Land Rheinland-Pfalz die Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für
Asylbegehrende (AfA) Trier ein. Die beiden DRK-Kreisverbände
Vorderpfalz und Speyer übernehmen in Kooperation die Betreuung und
Versorgung der Menschen – in Ergänzung zu den behördlichen
Maßnahmen.
Morgen, Donnerstag, den 24. September 2015 erwarten wir dort die
ersten Flüchtlinge. Wann und wie viele Menschen kommen, ist bisher
unbekannt. „Wir sind mitten in den Vorbereitungen in der Kaserne
und werden morgen mit zwei Einsatzeinheiten vor Ort sein“, sagt
Michael Kurz, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes
Vorderpfalz. Das Rote Kreuz wird zunächst die Logistik und
Grundversorgung der Menschen sicherstellen. Die Betreuung ist mit
Kooperationspartnern im Aufbau.
„Ich bin begeistert über die Hilfsbereitschaft der Speyerer
Bürger. Leider können wir derzeit noch keine Sachspenden annehmen“,
ergänzt Michael Gerber, DRK-Geschäftsführer des Kreisverbandes
Speyer.
Text: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Vorderpfalz e.V.
und Altenhilfe Vorderpfalz gGmbH, Presse
23.09.2015
Sparkasse Vorderpfalz gestaltet Kreuzgang neu
Kreuzgang neu
gestaltet
Speyer- Die Sparkasse Vorderpfalz hat in den
letzten Wochen den Kreuzgang auf dem Gelände ihrer Speyerer
Hauptstelle neu gestalten lassen.
Mit neuen Pflanzen und einer indirekten Beleuchtung bei Nacht
wurde der Kreuzgang verschönert und aufgewertet.
Hierfür hat die Sparkasse rund 30.000 Euro investiert.
Text und Foto: Sparkasse Vorderpfalz, Presse
23.09.2015
Speyer beim „Tag der Mehrgenerationenhäuser“ in Berlin
Berlin / Speyer- Auf Einladung von Bundespräsident
Joachim Gauck nahm Jana Schellroth, Koordinatorin des Speyerer
Mehrgenerationenhauses (MGH), anlässlich des „Tages der
Mehrgenerationenhäuser“ in Berlin unter dem Motto „Engagement tut
gut?!“ an Vorkongress und Bürgerfest teil. „Der Dank für das
unermüdlich erbrachte Engagement aller Koordinatoren der MGH,
umfasste ein vielseitiges Rahmenprogramm aus Podiumsdiskussionen,
Infoständen, Konzerten und einem bunten Feuerwerk zum Abschluss“,
berichtet Schellroth von ihrem Berlinaufenthalt. Mit ihr waren 30
Koordinatoren der rheinland-pfälzischen Häuser der Einladung zum
Bürgerfest des Bundespräsidenten gefolgt.
Beim Kongress erklärte Bundesfamilienministerin Manuela
Schwesig, dass die Bundesregierung die Arbeit der MGHs langfristig
sichern wolle. In einer Rahmenvereinbarung haben sich das
Bundesfamilienministerium, die Länder und Kommunalen
Spitzenverbände erstmals zu einem gemeinsamen Engagement zur
dauerhaften finanziellen Sicherung der MGHs bekannt. Mit dem
Kabinettbeschluss zum Bundeshaushalt 2016 und zum Finanzplan 2015
bis 2019 ist zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur
Verlängerung des Aktionsprogramms bis Ende 2016 und zur
langfristigen Förderung ab 2017 gelungen. Text: Stadt Speyer,
Presse
22.09.2015
Speyer T-Shirt für sozialen Zwecke
Spendenübergabe im Stadthaus
Speyer- Sie freue sich, wenn sich Unternehmer
dem sozialen Leben in „ihrer“ Stadt verpflichtet fühlten, so
Bürgermeisterin Monika Kabs bei der heutigen Spendenübergabe im
Stadthaus. Mit 300 Euro unterstützt Lukas Bonn, Inhaber des
Sportgeschäftes „Sakul“, den Härtefonds der städtischen
Kindertagesstätten. „Aus ihm werden Verpflegungskosten von Kindern
übernommen, deren Eltern die Verpflegungskosten nicht aufbringen
können bzw. nicht über das Bildungs- und Teilhabepaket von den
Verpflegungskostenbeiträgen befreit werden,“ erläutert der
zuständige Abteilungsleiter Michael Stöckel.
Die Spendengelder resultieren aus dem Verkauf von
Speyer-T-Shirts. Von dem Verkaufspreis (14,99 €) fließt je ein Euro
in den städtischen „Notfalltopf“, der sich ausschließlich aus
Spendengeldern speist und dazu dient, „dass in Speyers Kitas kein
Kind vom warmen Mittagessen ausgeschlossen wird,“ betont
Sozialdezernentin Monika Kabs. Es ist nicht die erste Spende dieser
Art. Lukas Bonn bietet bereits seit 2012 die insbesondere bei
US-amerikanischen Touristen beliebten Reisesouvenirs an. Zu
Aktionsbeginn waren zunächst nur schwarze und weiße T-Shirts mit
Domsilhouette und SPEYER-Schriftzug im Angebot. Mittlerweile wurde
das Sortiment auf acht Farben und Größen von S bis 3XL erweitert.
Nicht ausschließlich bei Touristen auch bei Speyerer
Lokalpatrioten finden die nach Ökostandards produzierten und in
Deutschland bedruckten Textilien immer mehr Anhänger, freuen sich
Bonn und Kabs über Folgetermine zwecks Spendenübergabe.
Text und Foto: Stadtverwaltung Speyer, Presse
22.09.2015
Voller Paradiesgarten bei kubanischer Nacht am 19.09.2015
Voller
Paradiesgarten bei kubanischer Nacht
Speyer- Am Samstag, 19. September feierte der
Weltladen Speyer eine kubanische Nacht im Paradiesgarten der
Dreifaltigkeitskirchengemeinde. Der Himmel schloss rechtzeitig
seine Pforten und die Veranstaltung lockte viele Besucher in das
romantische Ambiente des Paradiesgartens. Der Vorsitzende des
Trägervereins des Weltladens, Gunter Grünenthal, begrüßte die
Besucher und führte durch das abwechslungsreiche Programm.
Thomas Sartingen führte ein Interview mit der Kubanerin
Liudmilla Armas Cruz. Sie berichtete von ihrer Jugend auf Kuba und
ihren Beweggründen, die sonnige Heimat zu verlassen. Anschließend
berichteten die Speyerer Johannes Jaberg und Birgit Hoffmann-Jaberg
über ihre Reise nach Kuba. Sie zeigten sich begeistert von der
Herzlichkeit der Kubaner und dem karibisch-leichten Lebensgefühl,
obwohl sie in unseren Augen arm sind.
Zwei Mitglieder des Weltladens trugen eine Parabel von Ángela
Martínez und Gedichte von Raúl Rivero und Joaquín Baquero vor, die
Gedichte sogar auf deutsch und spanisch. Rivero war anfangs
begeistert von der Revolution, wandte sich aber später gegen
Castros Politik, weil der sich Reformen verschloss. Unter dubiosen
Umständen wurde er daraufhin ins Gefängnis geworfen. Sein Gedicht
handelt unter der Maske eines Liebesbriefes von der alltäglichen
Unterdrückung.
Die Tänzer von Salsa en Amor um Rosella Gatto-Hoffmann zeigten
die Lebensfreude und den Figurenreichtum des karibischen Salsa, der
vom kubanischen Son beeinflusst ist. Zur Musik der Band Palito
Aché, einer Mischung aus karibischen und lateinamerikanischen
Rhythmen, tanzten die Besucher dann selber hingebungsvoll. Einige
waren in einer Lichterfahrt mit dem Rad und dem ADFC zur
kubanischen Nacht gefahren. Die Initiativgruppe Eine Welt e. V.
informierte über kubanische Alltagswirklichkeit und fair gehandelte
Produkte aus Kuba, wie Kaffee und Rum. Die ehrenamtlich
organisierte Veranstaltung innerhalb der Fair Trade Stadt Speyer
wurde finanziell gefördert von Engagement Global, dem
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung. Grünenthal freute sich abschließend: „ Wir sind
begeistert, dass so viele gekommen sind und sich für Kuba
interessieren. Sogar aus Frankfurt sind Besucher angereist.“
Text: Weltladen Speyer e.V., Presse Foto: Dr. Hildegard
Grünenthal
21.09.2015
Medizintechnik von Speyer nach Odessa
Neben zahlreichen Krankenhausbetten machte sich am 16.
September auch ein Endoskopieturm samt Zubehör auf den Weg vom
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer nach Odessa in der
Ukraine.
Speyer- Vertreter des Krankenhauses und der
Diakonissen Speyer-Mannheim übergaben die Spende Pfarrer i. R. Rudi
Job, Vorsitzender des Arbeitskreises Pfalz-Ukraine der
Evangelischen Kirche der Pfalz.
Der Kontakt zwischen den Diakonissen Speyer-Mannheim und dem
Arbeitskreis besteht schon länger, die Idee, Endoskopie-Equipment
zu spenden, hatte nun Christian Dopheide, Pflegerischer Leiter der
Endoskopie-Abteilung am Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus: „Bei uns
wurden Geräte erneuert, da sie für deutsche Verhältnisse nicht mehr
zeitgemäß waren, sie sind aber noch voll funktionstüchtig“, erklärt
er.
Durch den Ärztlichen Direktor PD Dr. Dirk Jentschura, der
bereits mehrfach Hospitanten aus der Ukraine betreut hat, kam der
Kontakt zu Ärzten in Odessa und Pfarrer Job zustande. „Den Ärzten
in der Ukraine fehlt in der Heimat häufig die technische
Voraussetzung, um das, was sie bei uns lernen, auch umsetzen zu
können“, betonen Krankenhaus-Geschäftsführer Werner Vogelsang und
Vorsteher Pfarrer Dr. Günter Geisthardt, warum sie die Sachspende
unterstützen.
„Wir organisieren derzeit einen Hilfstransport in die Ukraine,
der neben medizinischem Gerät und Krankenhaus-Mobiliar zum Beispiel
auch Kleidung und Kleinmöbel aus privaten Spenden umfasst“,
erläutert Job, der auf vorangegangene gemeinsame Projekte mit den
Diakonissen Speyer-Mannheim hinweist: Erst im vergangenen Jahr
hatten zwei ukrainische Ärzte die Gelegenheit, zwei Wochen in der
chirurgischen Klinik des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses zu
hospitieren. Darüber hinaus organisiert der Arbeitskreis
Pfalz-Ukraine, der seit den 1990er Jahren humanitäre Hilfe leistet,
mit finanzieller Unterstützung der Aktion „Hoffnung für Osteuropa“
auch Austausche für Studierende oder Landwirte. Im November wird
eine Gruppe um Pfarrer Job sich vor Ort in der Ukraine ein Bild
davon machen, ob die Spenden aus dem
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus gut angekommen sind. Text und
Foto: Diakonissen Speyer-Mannheim, Presse
18.09.2015
„Kinder Willkommen“
„Internationaler Weltkindertag“ am 20. September will auf
die besonderen Schutzrechte von Kindern aufmerksam
machen.
cr. Speyer- Trotz des - um es zurückhaltend
auszudrücken - wahrlich „unfreundlichen Wetters“, wollte es sich
das „Speyerer Frauenhaus“ gestern nicht nehmen lassen, mit einem
Informationsstand am Altpörtel auf den am Sonntag
stattfindenden „Weltkindertag“ aufmerksam zu machen, der in
Rheinland-Pfalz mit einer Großveranstaltung in Mainz seinen
Höhepunkt finden wird.
„Kinder Willkommen“ haben die Veranstalter -
Kinderrechtsorganisationen, das „Deutsche Kinderhilfswerk“ und
UNICEF - als Motto über die gemeinsamen Aktivitäten zu diesem Tag
in Deutschland geschrieben und in diesem „Willkommensgruß“ vor
allem auch die zahlreichen Kinder mit einbezogen, die gegenwärtig
als Flüchtlinge aus dem vorderen Orient und aus anderen Teilen der
Welt nach Mitteleuropa und vor allem auch nach Deutschland kommen
und die dortigen Gesellschaften vor ungekannte Herausforderungen
stellen.
Wie die
Mitarbeiterinnen des Speyerer Frauenhauses mitteilten, solle der
Fokus der Öffentlichkeit an diesem Tag deshalb insbesondere auf das
besondere Recht aller Kinder auf Schutz vor Gewalt gerichtet
werden. Und da verfügen die Sozialpädagoginnen und Betreuerinnen
der Speyerer Einrichtung über umfangreiche Erfahrungen: Allein im
Jahr 2014 mussten 46 Kinder mit ihren Müttern Zuflucht vor
gewalttätigen Männern im „Speyerer Frauenhaus“ suchen, denn „Kinder
sind von der häuslichen Gewalt im Elternhaus direkt oder indirekt
immer mitbetroffen“, so die Feststellung der Expertinnen, die
deshalb auf elementare Rechte aller Kinder hinweisen:
· Alle Kinder
haben das Recht, geschützt zu werden,
· Alle Kinder
haben das Recht zu lernen,
· Alle
Kinder haben das Recht auf Gesundheit und gewaltfreies
Aufwachsen
· Alle Kinder
haben das Recht auf Mitsprache.
Das Speyerer Frauenhaus begleitet, berät und unterstützt jedes
Jahr stationär und ambulant viele hundert Frauen nach häuslichen
Gewalterfahrungen. Dabei spielen Religion und ethnische Herkunft
keine Rolle. Kinder erhalten hier die so dringend erforderliche
sozialpädagogische Begleitung und Unterstützung zur
Gewaltaufarbeitung und zu ihrer emotionalen Stabilisierung. Dazu
aber sei das als „E.V.“ organisierte „Speyerer Frauenhaus“, dessen
Arbeitsfeld nur zum kleineren Teil aus öffentlichen Mitteln
finanziert wird, auch weiterhin dringend auf Unterstützung
angewiesen.
Spenden für diese so wichtige Arbeit werden deshalb erbeten auf
das Spendenkonto 5322, BLZ 545 500 10 bei der Sparkasse
Vorderpfalz – IBAN DE2854 5500 1000 0000 5322 BIC
LUHSDEGA.
Fotos: gc
17.09.2015
Wohngruppen der „Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt“ im Rahmen gelungener Projektwoche zu Gast beim „Reitclub Speyer“ und seinen Pferden
Speyerer unterwegs in Speyer: Wohngruppen der „Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt“ im Rahmen gelungener Projektwoche zu Gast
beim „Reitclub Speyer“ und seinen Pferden.
cr. Speyer- Für die Wohngruppen 7 und 8 der
„Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt e.V.“ in der Speyerer
Else-Krieg-Straße geht eine spannende und höchst aufregende Woche
ihrem Ende entgegen: Denn unter dem Titel „Meine Stadt Speyer“
hatte die Wohngruppenverantwortliche und gelernte
Erzieherin Daniela Oltersdorf gemeinsam mit ihrer
Kollegin Christine Mattich und der
Auszubildenden zur Erzieherin Justine
Repp nämlich für diese Woche für ihre Schutzbefohlenen ein
Programm aus sehenswerten Bauwerken und Einrichtungen in Speyer
zusammengestellt, die Besuchern im Alltag zumeist verschlossen
bleiben. Da standen ein Besuch auf dem Speyerer Flugplatz mit
Rundblick vom neuen Tower ebenso auf dem Programm wie
Besichtigungen von Dom, Altpörtel und Gedächtniskirche sowie ein
ausführlicher, geführter Rundgang durch die Stadt. Für den morgigen
Freitag schließlich ist auch noch ein Besuch im „Technikmuseum
Speyer“ vorgesehen.
Zeitgenössische und historische Technik also zum Beginn
und am Ende dieser Projektwoche – dazwischen stadtgeschichtlich
Bedeutsames – ja, und dann - zur Wochenmitte – noch etwas sehr
Lebendiges: Denn für diesen Tag hatte das Team um Daniela
Oltersdorf nämlich einen Besuch auf dem Reiterhof
„Ludwigshof“ im Norden der Stadt eingeplant, wo die Angehörigen der
beiden Wohngruppen in direkten Kontakt mit den eindrucksvoll-großen
Reitpferden kommen sollten. Zu diesem Zweck stellte die 1.
Vorsitzende des „Reitclubs Speyer“, Heike Halstenberg, den
Gästen ihren stattlichen braunen Wallach „Doni“
vor, während Daniela Oltersdorf, selbst bekennende „Pferdenärrin“,
ihre eindrucksvolle Fuchsstute „Kayah“
präsentierte. „Für uns ist es wichtig, dass unsere Schützlinge
lernen, ihre Angst vor den großen Tieren zu überwinden, ohne dabei
den Respekt für sie aus den Augen zu verlieren“, hob Daniela
Oltersdorf die pädagogische Zielsetzung solcher Begegnungen
hervor.
Und die Bewohner der Wohnstätte der „Lebenshilfe“ ließen
sich nach kurzem, gegenseitigem „Beschnuppern“ auch nicht lange
bitten: Da wurde „Kayah“ mit Karotten verwöhnt, „Doni“ erhielt,
gekonnt aus der flachen Hand angeboten, mit köstlichen
Apfelhälften. Andere Bewohner griffen derweil beherzt zum Striegel,
um die Pferde zu reinigen, die sich unter der liebevollen Massage
ihrer Besucherinnen und Besucher sichtlich wohlfühlten.
Doch irgendwann geht auch die schönste Begegnung mit den „großen
Tieren“ auf dem „Ludwigshof“ zuende: Jetzt - der Regen macht dazu
kurz mal Pause – noch zu einem Gruppenfoto im Innenhof des Hofgutes
aufgestellt, zu dem sich auch die schmusig-süsse, schwarze Haus-
und Hofkatze schnurrend mit ins Bild schiebt, dann biegt unter
lautem „Hallo“ der Besuchergruppe auch schon
„Nicky“, die „gemütliche“, mit über dreißig Jahren
hochbetagte kleine Ponydame in den Stallhof ein. Sie ist für so manches
Mitglied der Wohngruppe zum Teil schon seit vielen Jahren eine gute
Freundin, die sie in den vergangenen Jahren schon wiederholt
besucht haben. Auch sie erhält kaum enden wollende
Streicheleinheiten und hält geduldig Kopf und Mähne hin.
Auf dem Rückweg zu der Reithalle, wo Heike Halstenberg im
„Reiterstübchen“ inzwischen bereits Kaffee und Kuchen für die Gäste
vorbereitet hatte, konnten die Besucher noch dem
beeindruckend-riesigen Traktor bei seiner Arbeit mit Heu und Streu
für die Pferde zuschauen und einen zwischenzeitlich eingetroffenen
Hufschmied beim „Besohlen“ der Pferde beobchten – allesamt
Erlebnisse, die die Besucher auch noch den ganzen Abend über in
ihrem Wohnheim weiter beschäftigte und wohl noch viel Grund zur
„Nachbesprechung" gab. Fotos: gc
17.09.2015
An Bord der „Pfälzerland“ auf Zeitreise in die 60er- und 70er-Jahre
Neues Angebot
von Katholischer Erwachsenenbildung, Katholischen Öffentlichen
Büchereien und Spei’rer Buchladen auf Anhieb ein Erfolg
Speyer- (is). Musik-, Literatur- und
Gaumengenuss an Bord eines Rheinschiffs: Das sind die Zutaten zu
„LiteraTour on Board“. Das neue Angebot der Katholischen
Erwachsenenbildung (KEB), der Katholischen Öffentlichen Büchereien
und des Spei’rer Buchladens startete am Mittwoch, 9. September, mit
einer ausverkauften abendlichen Tour durch die Rheinauen rund um
Speyer an Bord der „Pfälzerland“ voll durch.
Die „Pfälzerland“ tuckert gemütlich auf dem glitzernden Strom
dahin. Auf dem offenen Oberdeck klicken die Auslöser der
Smartphones. Zu schön glüht der Himmel in den Farben des
Sonnenuntergangs, um das nicht für Familie, Freunde und die eigene
Erinnerung festzuhalten. Die Silhouette des Speyerer Doms gibt’s
gratis dazu. Von drinnen, aus der verglasten und überdachten
Kabine, in der die meisten Fahrgäste Platz genommen haben, klingen
die verführerisch-erotischen Klänge eines Saxophons nach draußen:
„Take five“. Das Instrument wird bedient von einem Mann im weißen
Anzug: Christoph Krzeslack hat sein musikalisches Programm an das
Thema des Abends angepasst, und viele Füße wippen im
Glenn-Miller-Sound.
Es geht um die Zeit der 1960er und 1970er Jahre, die Zeit der
Kindheit und Jugend von Rainer Moritz, dem Leiter des Hamburger
Literaturhauses. Er liest für die Passagiere aus seinem Buch „Ich
Wirtschaftswunderkind“. Und so schwelgen die Gäste in Erinnerungen
an Susanne Uhlen und Peggy March, an „Bonanza“ und „Raumschiff
Enterprise“, blicken mit dem Autor zurück auf dessen frühkindliche
Begeisterung für Pommes Frites und seinen ersten Kuss, während die
„Pfälzerland“ vom Hauptstrom in den Altrhein abbiegt und sich in
Richtung Reffenthal bewegt. Die Dämmerung fällt langsam herab auf
die Rheinauen, und ein paar krummgewachsene Weiden auf einem
Altrhein-Inselchen malen sich pittoresk vor den in allen Farben
glühenden Abendhimmel. Die „Pfälzerland“ passiert dschungelartigen
Auwald, einladende Sandstrände und Motoryachten, die hier in Reih
und Glied vor Anker liegen. Die Stimmung an Bord ist entsprechend:
entspannt, gelassen.
Während
die Künstler auf dem Oberdeck die Gäste unterhalten, wird ein
Stockwerk tiefer kräftig gewerkelt. Das Büffet, von der
renommierten Küche des „Pfälzer Hofs“ in Römerberg-Mechtersheim
bestückt, wird aufgebaut. Hübsch in Gläsern angerichtet, gibt es
Häppchen aus Lachs, Geflügel- und Wurstsalat oder Tomaten mit
Mozarella. Dazu eine Weinschorle oder ein Bierchen, serviert vom
Team der „Pfälzerland“. Direkt beim Büffet haben die Damen vom
Spei’rer Buchladen ihren Büchertisch aufgebaut. Schließlich möchte
der eine oder andere sich später von Rainer Moritz sein Buch
signieren lassen.
Musik, Literatur und Gaumenkitzel wechseln sich ab an diesem
Spätsommerabend auf dem Rhein. Dreieinhalb Stunden dauert das
Programm, das für alle Sinne etwas bietet. Die Gäste sind’s denn
auch zufrieden, als sie um 22 Uhr die „Pfälzerland“ verlassen und
wieder festen Boden unter den Füßen haben. Sie haben den Abend
genossen.
„Die Karten wurden uns geradezu aus den Händen gerissen“, freut
sich Erhard Steiger von der KEB. In den kommenden drei Jahren ist
seinen Worten zufolge einmal jährlich eine weitere Auflage von
„LiteraTour on Board“ geplant. „Die Idee haben wir bei den Kollegen
in Mainz abgekupfert“, verrät er. Der Termin für die Veranstaltung
werde bewusst mitten in die Woche gelegt. „Wir wollen keine
Konkurrenz darstellen zu den Wochenendveranstaltungen.“ Um den
Erfolg der neuen Veranstaltungsreihe ist Steiger nicht bange: „Die
wird sicher ein Renner werden.“ Text und Foto: Anja
Stahler
10.09.2015
Aus Troyes über die Vogesen nach Speyer geradelt
„VCS St. Julien-les Villas“ erneut zu Besuch beim „RSC
Rot-Weiß Speyer“ - Seit 20 Jahren regelmäßiger Austausch über
Ländergrenzen hinweg.
cr. Speyer. Eigentlich sind es von der
einstigen, historischen Hauptstadt der Champagne, dem
nordwestfranzösischen Troyes, bis nach Speyer „nur“ knapp 500
Kilometer. Doch für die ambitionierte Radlergruppe des
Radsportvereins VCS St. Julien-les Villas, einem
Vorort von Troyes, war dies in der vergangenen Woche bei ihrer
letzten Tour in die Pfalz wohl nicht weit genug. Und deshalb
entschlossen sie sich zu einem „kleinen Umweg“ über die Vogesen,
der ihre geplante Reise auf gut 600 Kilometer verlängerte und sie –
Respekt, Respekt! - zur Überwindung von insgesamt 8.500 (!)
Höhenmetern nötigte.
Am vergangenen, verlängerten Wochenende nun traf die
22köpfige Gruppe französischer Radsport-Enthusiasten – unter ihnen
ihr „Senior“, ein 84jähriger „Ritter der Pedale“, der sich für
diesen Tag ein „privates“ Programm gemacht hatte, in Speyer mit
ihren Freunden vom Radsportclub „Vorwärts“ Speyer
um ihren Vorsitzenden Thomas Zürker zusammen, wo
sie im Historischen Trausaal im Rathaus von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger empfangen wurden.
Der ansonsten polyglotte Oberbürgermeister bekannte sich dabei
freimütig zu seinen sprachlichen Defiziten in der Muttersprache der
Gäste und griff deshalb gerne auf die „Dolmetscherdienste“ des
Dudenhofener Gemeinderatsmitglieds Werner Löffler
zurück. „Wer, wie Sie, schon seit zwanzig Jahren freundschaftlich
miteinander verbunden ist, der weiß schon sehr, sehr viel über den
jeweils anderen“, stellte Eger mit Blick auf die jährlichen Treffen
der beiden Radsportvereine fest und verzichtete kurz entschlossen
darauf, vor den französischen Gästen ein weiteres Mal Details der
Speyerer Stadtgeschichte auszubreiten.
Statt dessen stellte er die grundsätzliche Bedeutung
solcher Partnerschaften für das friedlich-freundschaftliche
Miteinander der Völker in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen.
Hier hätten Franzosen und Deutsche nämlich ihre jahrhundertelange
„Erbfeindschaft“ längst in eine auf Dauer angelegte, haltbare
Völkerfreundschaft verwandelt. Doch auch dies sei im einzelnen nur
dank des individuellen, persönlichen Engagements einzelner möglich
gewesen, so Eger, der hierzu den Einsatz der Mitbegründer der
Vereins-Partnerschaft, Reinhard Amann auf
deutscher und Michel Beau auf französischer Seite
beim Auf- und Ausbau der Partnerschaft zwischen den
Radsportfreunden in Speyer und Troyes hervorhob.
Sich einer gemeinsamen Leidenschaft zu widmen, miteinander zu
feiern und, wie bei den Radsportfreunden, gemeinsame Touren zu
unternehmen, das schaffe Freundschaft, betonte der
Oberbürgermeister, der die französischen Gäste anschließend zu dem
berühmten „Speyerer Gedeck“ aus Brezeln und Pfälzer Wein oder
wahlweise einem alkoholfreien Getränk einlud. „Gerade für Radler
eignet sich die Brezel besonders gut als 'Snack unterwegs', weil
man sie so gut an den Lenker hängen kann“, stellte Eger mit einem
hintergründigen Lächeln fest, erntete damit jedoch den Widerspruch
der versammelten Radlerschar, die - nicht weniger zum Scherten
aufgelegt - auf die Schwierigkeiten hinwiesen, die entstehen
könnten, wenn man versuche, die Brezeln an den nach unten offenen
Lenker eines Rennrades zu hängen – und darunter tue es ein echter
Langstreckenradler nicht.....
Michel Beau machte dieser „Fachdiskussion“ dann
ein Ende, indem er sich für den wie immer warmen und herzlichen
Empfang in Speyer bedankte. Als Gruß aus seiner französischen
Heimat hatte er eine Flasche Champagner aus den Kellern eines
Clubmitglieds des „VCS St. Julien-les Villas“
mitgebracht, ein „edler Tropfen“, den Eger an diesem Tag gerne
gegen den kredenzten Pfälzer Wein eintauschen wollte.
Inzwischen haben sich die Radler aus Troyes nach einer vom
Speyerer Fahrradbeauftragten Karl-Heinz
Hepper organisierten, gemeinsamen Radtour am Sonntag an
die Deutsche Weinstraße und einem langen, fröhlichen Abend in der
„Domhofbrauerei“ schon wieder auf den Heimweg gemacht und werden –
wenn alles planmässig verläuft – am Freitag wieder in ihrer Heimat
in der Champagne zurück erwartet.
Fotos: gc
09.09.2015
Oberbürgermeister ehrt Jubilare und begrüßt städtische Azubis
OB Hansjörg Eger, Norbert Nutzinger, Ingrid Krause, Rudolf Knerr, Richard Kotter, Hermann Roß, Personalrat Axel Elfert, Bürgermeisterin Monika Kabs
Speyer- Dieser Tage konnte Oberbürgermeister
Hansjörg Eger gleich vier Mitarbeitern zum 40jährigen
Dienstjubiläum danken und 11 Azubis an ihrem ersten Arbeitstag
bei der Kommune willkommen heißen.
„Alte Hasen“ geehrte und verabschiedet
Im Stadthaus begegnet man ihm mit Postmappen unterm Arm und
rasselndem Schlüsselbund in der Westentasche, außerhalb mit
Zigarillo im Mund, gemächlich auf seinem Vélosolex unterwegs. Die
Rede ist von Hausverwalter Richard Kotter, dem Oberbürgermeister
Hansjörg Eger anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums für die
Stadt Speyer dankte und die Ehrenurkunde namens der
rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer
überreichte.
Beständigkeit zeichnet auch Ingrid Krause aus. Ihre vier
Jahrzehnte im öffentlichen Dienst hat sie bei der Polizeidirektion
Speyer begonnen und seit 1981 bei der Stadt Speyer im Bereich
Ausländerwesen fortgesetzt. Ihren Ausgleich findet sie bei
Radtouren und Wanderungen mit ihrem Mann, ebenso wie bei der
Lektüre von Biografien.
Für vier Jahrzehnte gewissenhaften Umgang mit Zahlen konnte OB
Eger dem Leiter der Steuerabteilung danken. Während Rudolf
Knerr dienstlich die Finanzlage der Stadt im Blick behält, hat er
privat das Abschneiden des 1. FCK im Visier und hofft, dessen
Rückkehr in die 1. Bundesliga noch erleben zu dürfen.
Die Leidenschaft von Norbert Nutzinger, der seit 40 Jahren im
Team der Stadtgärtnerei im Einsatz ist, gilt auch im Privatleben
dem Gärtnern.
Neben den Jubilaren überreichte OB Eger auch Hermann Roß eine
Dankurkunde. Der gelernte Kfz-Mechaniker war ab 1978 in städtischen
Diensten, zuletzt bei der Stadtgärtnerei. Als Ruheständler warten
Haus und Hof auf seinen Arbeitseinsatz. „Schildkröten, Hühner und
Vögel wollen versorgt sein“ und der Enkel freue sich auch auf
gemeinsame Zeit mit dem Opa.
Verwaltungsnachwuchs begrüßt
Dieser einen Verabschiedung in den Ruhestand stehen elf
Neuzugänge bei der Stadt gegenüber. Oberbürgermeister Hansjörg Eger
konnte zu Beginn des Ausbildungsjahres eine Inspektor-Anwärterin,
vier Azubis zur Verwaltungsfachangestellten, einen zum
Fachangestellten für Medien und Informationsdienst-Archiv und zum
Bauzeichner begrüßen. Erfolgreich war auch die Bewerbung von vier
Ausbildungskandidaten für den Baubetriebshof, davon werden drei in
der Stadtgärtnerei aufgenommen und einer im Betriebshof den Beruf
des Kfz-Mechatronikers erlernen.
Aktuell bietet die Stadt Speyer 28 jungen Menschen Chancen zum
Berufseinstieg: 14 im Verwaltungsbereich, 10 im Baubetriebshof und
vier im Beamtenverhältnis. Text und Foto: Stadt Speyer
02.09.2015
Postplatz keine Augenweide: Pavillon steht meist leer
Sag mir, wo die
Brezeln sind
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Die überbaute Stahl
-Glas-Pyramide galt über zwei Jahrzehnte als das teuerste
Brezelhäuschen der Welt. Mit dem Postpavillon hat sich
Stadtbaudirektor Volker Fouquet zur 2000-Jahrfeier ein Denkmal
gesetzt. Gedacht als Info- und Verkaufsstand vorm
Haupteingang der Post, was es niemals war, pachtete es
die Brezelbäckerei Johann Berzel 1990 als Verkaufsstand für
die echten Speyerer Laugenbrezeln. Nachdem die Geschäftsführer
Wolfgang Vick und Wolfgang Wurster gezwungen waren, den
Pachtvertrag für den Brezel-Pavillon Ende 2014 aufzukündigen,
bemüht sich seit dem Frühjahr der Fotograf Karl
Hoffmann darum, den im Dornröschenschlaf dahin schlummernden
Pavillon auf dem von Beginn an völlig an der Verkehrssituation
vorbei gestalteten Postplatz zumindest sporadisch zu beleben.
Dass sich der
Architekt der Post-Pyramide seinerzeit eine licht- und
luftdurchflutete Konstruktion vorgestellt hat, die den Blick auf
die imposante Post-Fassade nicht beeinträchtigt, ist noch heute
irgendwie nachvollziehbar. Warum das innere Häuschen aber so klein
bemessen sein musste, ist allein mit den geringen Ausmaßen
des Postplatzes nicht zu begründen. Es diente ohnehin nie
Postzwecken, reichte gerade so für die Brezelfrau und die Auslage
von ein paar Laugenbrezeln und - stangen. Die
Rundherum-Verglasung bescherte den Berzelschen Verkäuferinnen in
nahezu 25 Jahren an heißen Sommertagen enorm hohe Temperaturen und
verwandelte den Verkaufsplatz in einen Backofen. Hauptgrund für den
Rückzug der Brezelbäckerei war jedoch der Mindestlohn, der allen
Verkaufskräften zu zahlen war. Die Frage, entweder zwei der
treuen Verkäuferinnen zu entlassen oder eben den Poststandort
aufzugeben, beantwortete sich für Vick und Wurster von
selbst. Zudem war die erhoffte Umsatzsteigerung nach der
Eröffnung der Postgalerie ausgeblieben. Die gesamte
Platzsituation war nicht dazu angetan, am gläsernen Brezelhäuschen
festzuhalten, sieht sich Wolfgang Vick im Nachhinein noch
einmal bestätigt, nachdem nun die Mietfahrrad-Installation
wie eine optische „Schranke“ zwischen Pavillon und
Postgalerie wirkt. In höchstem Maß beeinträchtigt wird der zentrale
Platz im Herzen der Stadt vom Busverkehr. Oft kreisen mehrere
Busse in einer Schleife um den Platz, wobei die Fahrer häufig
die Haltebucht vor der Postgalerie zu Wartezeiten nutzen, um dann
„im richtigen Zeittakt“ losfahren zu können.
Das Durcheinander mit
parkenden Fahrrädern und Krafträdern ist Karl Hoffmann auch ein
Dorn im Auge. Der Neustadter Fotograf, der von 1989 bis 2004 im
Pavillon neben der Gedächtniskirche ein Atelier betrieben
hatte, startete im Mai zum Frühlingsfest und beim
Schnäppchenmarkt in Kooperation mit dem Hofladen Speierling zwei
Versuche. Doch die Sonneneinstrahlung erschwerte den Verkauf von
Obst und Gemüse zu stark, so dass diese Belebungsidee schnell
wieder ad acta gelegt wurde. Hoffmann ist nun dabei, ein
Konzept zu erstellen für künftige Vermarktungsmöglichkeiten im
Postpavillon, der inzwischen leider die meiste Zeit leer
steht und, vornehm formuliert, nicht gerade vor Sauberkeit
erstrahlt.
Zwar weiß Hoffmann, dass auch Oberbürgermeister Hansjörg
Eger daran gelegen ist, dass für den Postplatz eine
vernünftige Lösung geschaffen werden kann,
aber ob sich sein Traum „von einem kleinen
Stadtgarten“ realisieren und vor allem finanzieren lässt, steht in
den Sternen. Gespannt ist der Pavillon-Pächter auf die
Antwort der Stadtverwaltung auf die schriftliche Ratsanfrage der
Speyerer Wählergruppe zur Zukunft des Postplatzes. Foto:
pem
24.08.2015
Spalding welcomes Speyer!
Chorreise in die englische Partnerstadt
Speyer- Mit ihrem Konzertprogramm "Cantate
Domino" im Koffer machte sich der Motettenchor unter der Leitung
von Marie-Theres Brand auf die Reise über den Kanal in die
englische Partnerstadt Spalding.
Die Gastgeber warteten geduldig auf den verspäteten Chor, Sturm
auf der Nordsee und ausgiebige Grenzkontrollen nach England
verzögerten die Ankunft.
Das Konzert am späten Abend in der St. Mary and St. Nicolas
Church in Spalding wurde unterstützt von David Bishop (London) an
der Orgel und David Jones (Spalding) im Bass, der sich nicht nur
als Sänger sondern auch als Reiseorganisator auf englischer Seite
bestens bewährte.
" Sacred music for a summer evening" ( besser: a rainy day) mit
Werken u.a. von Bach, Händel, Schütz, Telemann bis Mozart
begeisterten die zahlreichen Zuhörer. Danai Amann sang ein
wunderbares Mozart-Solo. Begleitet wurde der Chor von jungen
Speyerer Instrumentalisten. Was ist besser für die Freundschaft
zwischen zwei Ländern als gemeinsames Musizieren?
Als nächste Station der Konzertreise stand Boston auf dem
Programm - die Stadt, von der die Mayflower einst nach
Amerika startete. Die größte Pfarrkirche Englands, 1309 in
gotischem Baustil errichtet, ist bekannt für ihre fantastische
Akustik. So wurde das vom Publikum gefeierte Konzert auch zu einem
Highlight für den Chor.
Seinen Abschluss fand der Konzertreigen der Speyerer in der
mittelalterlichen Stadt Stamford. Die pitoresque Stadt dient in
vielen Filmen immer wieder als historische Kulisse. In der Kirche "
All Saints" stellten die beengten räumlichen Verhältnisse die
Akteure vor eine Herausforderung, die Chorleiterin Brand sportlich
nahm und Sänger wie Musiker als „Salz in der Suppe“ schmackhaft
machte. Unwägbarkeiten wie diese bei Konzertreisen sei es nach
China, Russland, Jamaika, Norwegen oder in die USA nimmt der
Motettenchor für die wunderbaren Begegnungen mit Menschen gerne in
Kauf. Wie jede Auslandsreise hat auch die Chorfahrt nach England
einmal mehr bestätigt, dass Musik die Sprache ist, die alle
verbindet!
Drei Tage London via Cambridge schlossen sich mit einem
Individualprogramm an. Mit Leihrädern durch London zu fahren macht
richtig Spaß, trotz Linksverkehr, und ist dazu ein kostengünstiges
Verkehrsmittel.
„Auf der Rückreise durch Calais, vorbei an 4-fachem
Stacheldrahtzaun mit Flüchtlingen in plastikverstärkten Zelten,
holte uns die Wirklichkeit zurück. Doch wie gut es tut, wenn man
herzlich empfangen wird, haben wir gerade erfahren“, schließt Gabi
Gruber-Gresch nachdenklich ihren Reisebericht. Text:
Stadt Speyer; Foto: Motettenchor, Brigitte Lutz
21.08.2015
Ein „anständiges, schützendes Dach über dem Kopf“
Erste Flüchtlinge ziehen in leerstehendes Speyerer Hotel
„Tor zur Pfalz“ ein
cr. Speyer- Wohl schon in den nächsten
Tagen werden die ersten Flüchtlinge in das derzeit leerstehende
Hotel „Tor zur Pfalz“ im Gebäude des ehemaligen Gesundheitsamtes
auf der Maximilianstraße einziehen. Das teilten gestern
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und die Speyerer
Sozialdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, im
Rahmen eines „Vor-Ort-Termins“ in und um das Gebäude in der
unmittelbaren Nachbarschaft der Polizeiinspektion Speyer mit, zu
dem Eger neben den örtlichen Medien auch die Mitglieder des
Speyerer Stadtrates eingeladen hatte, weil er ihnen damit einen
Eindruck davon vermitteln wollte, dass es sich bei den ab sofort
hier in 21 Zimmern zur Verfügung stehenden 42 Wohnheimplätzen
mitnichten um „Luxus-Unterkünfte“ handele.
Zwar habe die Stadt noch einmal 100.000 Euro „in die Hand
nehmen“ müssen, um alle Zimmer mit einem Kühlschrank auszustatten
und im Dachgeschoss des Hauses eine Kochgelegenheit einzurichten,
die allen Bewohnern zur Verfügung stehen soll – dennoch aber habe
sich diese voll eingerichtete Immobilie, die das Land
Rheinland-Pfalz als Eigentümer der Stadt für eine Übergangszeit von
voraussichtlich einem Jahr mit Ausnahme der Verbrauchskosten für
Strom, Heizung und Wasser mietfrei überlässt – als „ein echter
Glücksfall für Speyer“ erwiesen, so der Oberbürgermeister.
Mit dieser Lösung erfahre die derzeit doch höchst angespannte
Wohnraumsituation für Flüchtlinge – Eger: „Aktuell haben wir gerade
noch ein einziges freies Bett für Flüchtlinge in der Stadt, müssen
aber in der Regel wöchentlich zweimal neue Asylbewerber bei uns
aufnehmen“ - zumindest temporär eine leichte Entspannung, bis
andere Unterkünfte z.B. in einem Bau in der Kurpfalzkaserne und
eventuell im ehemaligen Schwesternhaus in der Engelsgasse – der OB
kryptisch: „Hierzu sind wir in hoffnungsfroh stimmenden Gesprächen“
- in einen baulichen Zustand versetzt worden seien, der den Einzug
weiterer Flüchtlinge erlaube. Auch die jetzt erfolgte Zusage eines
privaten Speyerer Vermieters, der sein Anwesen in der Altstadt für
diesen Zweck öffnen wolle, trage dazu bei, dass Flüchtlinge, die
schon seit längerem in Speyer im „Flüchtlingshaus Im Erlich“ und in
der eigentlich längst zum Abriß bestimmten, völlig maroden
ehemaligen KiTa „St. Christophorus“ leben, angemessenen Wohnraum
erhielten und ihre bisherigen Unterkünfte endlich in einen
ordentlichen Zustand versetzt werden könnten.
Ein bewährtes Konzept weiterführen.
In jedem Fall aber trage die Immobilie „Tor zur Pfalz“ dazu bei,
dass die Stadt ihr schon bisher bewährtes Konzept zur Unterbringung
von Flüchtlingen und Asylbewerbern auch weiterhin beibehalten
könne, betonte der Oberbürgermeister. Das beginne schon damit, dass
es in Speyer für jeden Asylsuchenden ein „anständiges,
schützendes Dach über dem Kopf“ geben müsse. Die
Unterbringung in Zeltstädten oder Turnhallen sei deshalb für die
Stadt Speyer derzeit (noch?) keine Option. Auch an dem bewährten
Grundsatz der „dezentralen Unterbringung“ von
Flüchtlingen solle festgehalten werden. Im „Tor zur Pfalz“, so
Eger, sollen deshalb unter Berücksichtigung ethnischer
Besonderheiten ausschließlich Erwachsene untergebracht werden, weil
durch die vom Innenhof des Anwesens aus oft mit oft hoher
Geschwindigkeit zu ihren Einsätzen ausrückende Polizei für
spielende Kinder eine nicht abschätzbare Gefahr ausgehen
könne.
Auch die Betreuung der dort einziehenden Flüchtlinge bleibe
weiter in den bewährten Händen von „Flüchtlingsmutter“
Angelika Geist und ihrem „Netzwerk
Flüchtlingshilfe Speyer“, zu denen die betroffenen
Menschen inzwischen ein durchweg höchst vertrauensvolles Verhältnis
aufgebaut hätten.
Bei einem Rundgang durch das bisherige Hotel konnten sich die
Besucher - unter ihnen auch die flüchtlingspolitische Sprecherin
der „Grünen“ im rheinland-pfälzischen Landtag und Mitglied des
Speyerer Stadtrates, Anne Spiegel MdL, der Leiter
der Polizeiinspektion Speyer, Polizeioberrat Uwe
Giertzsch sowie Rats- und Ausschussmitglieder von CDU, SPD
und Linken – einen Eindruck davon verschaffen, dass sich das
ehemalige Hotel nach kleinen Renovierungsarbeiten sauber und
zweckmäßig eingerichtet präsentiert.
„Ich freue mich sehr, dass die Flüchtlinge damit mitten
ins Zentrum unserer Stadt einziehen und sie damit - so, wie wir es
uns wünschen – zu uns gehören“, bekannte Eger, der für die Stadt
erklärte, dass Speyer auch weiterhin bereit sei, Flüchtlinge in
seinen Mauern aufzunehmen – nicht allein, weil sie dazu
verpflichtet sei, sondern weil sie dies bei allen damit verbundenen
Problemen und Schwierigkeiten als ein Gebot der Mitmenschlichkeit
verstehe. „Ich bin mir sicher, das kein Mitglied unseres Stadtrates
dies anders bewerten wird und das auch all die Bürgerinnen und
Bürger, die dieser für uns alle überraschenden Entwicklung noch
skeptisch gegenüberstehen, sich von der Realität eines Besseren
belehren lassen“, so Eger hoffnungsfroh.
Übrigens sucht die Stadt Speyer auch weiterhin freien Wohnraum
für Flüchtlinge, der per e-mail unter michael.spiess@stadt-speyer.de
oder telefonisch unter 06232-14-2831 gemeldet werden kann. Foto:
gc
Lesen Sie hierzu auch einen EINWURF von Gerhard
Cantzler
13.08.2015
Einwurf
Geschichte wiederholt sich scheint's - immer wieder –
auch Speyerer stammen zu großem Teil von Flüchtlingen und
Heimatvertriebenen ab
Von Gerhard Cantzler
Sicher - für die Stadt Speyer und ihre Verwaltung ist es
durchaus eine große Heraus-, wenn auch wohl längst noch keine
Überforderung, wenn sie aktuell in ihren Mauern 317 Flüchtlinge
unterbringen und betreuen muss. Und selbst wenn diese Zahl in den
kommenden Monaten auch noch weiter ansteigen dürfte, so ist sie
doch wohl kaum vergleichbar mit der Integrationsleistung, die auch
Speyerer nach dem verheerenden Zweiten Weltkrieg vollbracht haben.
Da reden wir von einer um ein Vielfaches größere Zahl von
Flüchtlingen und Heimatvertriebenen, die unter zunächst gleichfalls
nicht unbeträchtlichem Widerstand „ein Dach über den Kopf“ bekommen
und ins Berufs- und Arbeitsleben integriert werden mussten.
Und was wäre wohl aus unserer Bundesrepublik Deutschland
geworden ohne diese Menschen, die zumeist aus den sogenannten
„Ostgebieten“ und aus Südosteuropa in die Bundesrepublik
Deutschland, in die Pfalz und auch nach Speyer kamen? Wäre der
Stolz der Deutschen, unser so viel gepriesenes „Wirtschaftswunder“,
ohne die Schlesier, Ostpreußen, Donaudeutschen, Egerländer, Banater
und all die anderen Volksgruppen überhaupt denkbar gewesen?
Heute sind sie, ihre Kinder, Enkel und Urenkel längst
„waschechte Speyerer“, denen allenfalls noch am Familiennamen
anzumerken ist, dass sie ursprünglich aus einer anderen Gegend
Europas stammen. Und ähnlich verhält es sich inzwischen auch bei
den zahlreichen Russland-Deutschen, die nach dem Zusammenbruch der
ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland gekommen sind und sich mit
ihren vielfältigen Fähigkeiten und Kenntnissen, vor allem aber mit
ihrem unbändigen Fleiß rasch in unsere „aufnehmende Gesellschaft“
integriert haben.
Warum also sollte sich dies bei Syrern, Irakern, Afghanen und
Menschen aus Afrika und anderen aktuell unter Kriegshandlungen
leidenden Weltregionen anders verhalten? Auch sie werden nach dem
Verlust der angestammten Heimat, nach oft traumatischen Erlebnissen
durch Krieg und Flucht sowie den üblichen Anfangsschwierigkeiten
mit Sprache und Kultur ihren Platz in unserer Gesellschaft finden,
die durch sie nur in erfreulicher Weise „bunter“ und vielfältiger
wird.
Niemand verlässt Heimat, Familie und Freunde aus freien Stücken
– das haben vor nicht einmal 70 Jahren die deutschen
Heimatvertriebenen nach dem Krieg ebenso schmerzlich am eigenen
Leibe erfahren müssen wie heute die Flüchtlinge aus Asien und aus
Afrika. Der einzige Unterschied: Blieb das Schicksal der
Heimatvertriebenen damals überwiegend in der Anonymität der
Nachkriegswirren verborgen, so können wir das unsägliche Leid der
Bevölkerung in den Kriegsgebieten heute „live“ an unseren
Bildschirmen verfolgen.
Doch gerade als dergestalt „direkte Augenzeugen“ dürfen wir
heute unsere Augen nicht vor dem Unglück so vieler verschließen,
sondern müssen Hände und Herzen öffnen für jene, die aktuell das
erleiden und erlitten haben, was wir - nach dem Motto „die Zeit
heilt alle Wunden“ - wohl selbst, so scheint's, schon längst
vergessen und verdrängt haben. Doch die aktuelle geopolitische Lage
lehrt uns einmal mehr: Geschichte wiederholt sich und holt uns
immer wieder ein – immer und immer wieder aufs Neue.
Und deshalb sind auch die Flüchtlingspolitik unserer Stadt
Speyer und das Verhalten so vieler ihrer Bürgerinnen und Bürger in
dieser Situation so richtig und verdienen jedwede Unterstützung.
Und der Autor dieses Einwurfs bekennt an dieser Stelle; „Darum bin
ich stolz darauf, Speyerer zu sein!..... Sie auch?“
Als „böse S..erei“ gebrandmarkt
Illegales Hundeklo in der Wormser Straße erregt zu Recht
Unmut der Anwohner
cr. Speyer- „Die S..erei missden Se sich
emol ogucke“, meldete sich dieser Tage eine aufgebrachte Speyerer
Anwohnerin der Wormser Straße bei der Redaktion des
SPEYER-KURIER. Und für unseren Redakteur war
dieser empörte Anruf Grund genug, die Ursache der Beschwerde in
Augenschein zu nehmen. Und was er da zu sehen bekam, spottet in der
Tat jeder Beschreibung: Vermeintliche „Hundeliebhaber“ - mutmaßlich
aus dem Stadtteil - haben sich nämlich offensichtlich ausgerechnet
das kleine, mit nur einem einzigen, „struppigen“ Ligusterstrauch
bepflanzte, zugegebenermaßen recht „verkommene Miniaturzierbeet“ am
Fuße eines Baumes an der Ecke Wormser/ Rützhaubstraße als ganz
„privates Hundeklo“ auserkoren, um dort, wenn man den Zustand der
Fäkalien näher in Augenschein nimmt, wohl schon seit Monaten ihre
Vierbeiner ihr notwendiges, aber unappetitliches „Geschäft“
erledigen zu lassen. Doch statt dann – wie vorgeschrieben - die
Überreste der „tierischen Erleichterungen“ ordnungsgemäß zu
entsorgen, indem sie die unangenehm „duftenden“ Zeugnisse der
regelmäßigen Besuche ihrer Vierbeiner einpacken und sie zuhause in
dem dafür vorgesehenen Müllbehältnis zu entsorgen, lassen sie die
„Stinkbomben“ einfach liegen..... „Pfui Teufel“, kann man da nur
sagen.
Auch wenn sich wohl in unmittelbarer Nachbarschaft des
„Tatortes“ keine der Ausgabeboxen für die „städtischen
Plastiktütchen“ befindet, in denen die „Hundehaufen“ eigentlich
„abtransportiert“ werden sollten, kann dieser Umstand doch wohl
kaum als Entschuldigung für das Fehlverhalten gelten und die hier
gewählte Lösung als eine zu rechtfertigende Alternative für die
Entsorgung von Hundekot anerkannt werden.
Und schließlich noch ein weiteres: Auch seitens der
„Stadtreinigung“ scheint schon seit längerem kein Mitarbeiter mehr
seinen Fuß in diesen Kreuzungsbereich gesetzt zu haben – dann
nämlich hätte ihm die Anhäufung stinkender Hundehaufen längst ins
Auge fallen und ihr Gestank in die Nase stechen müssen.....Foto:
gc
11.08.2015
THW Speyer führte erfolgreiche Jahresübung in Dudenhofen durch
Speyer- Insgesamt 9 Verletzte mussten bei der
Übung des Technischen Hilfswerks (THW) Speyer am Samstag dem 8.
August gefunden und gerettet werden. In Becken und Schächten des
Regenüberlaufbeckens in Dudenhofen lagen die Verletzendarsteller.
Die Herausforderung war die patientengerechte Rettung aus großen
Tiefen und teilweise beengten Platzverhältnissen. Die schwierigste
Rettung war wohl die einer Übungspuppe aus einem engen
Regenwasserkanal, besonders weil die Retter dabei schweren
Atemschutz trugen.
Die rund 20 THW Helfer übten gemeinsam mit 6 Helfern der
Schnelleinsatzgruppe Sanität (SEG SAN) fast 7 Stunden lang die
verschiedensten Methoden um die Betroffenen in Sicherheit zu
bringen. Nach der Rettung durch das THW
übernahm die SEG SAN die medizinische Versorgung und den
Abtransport der Verletzten.
Zugführer und Übungsleiter Andreas Garrecht zeigte sich
sehr zufrieden mit dem Übungsergebnis: „Alle Verletzten konnten
schnell und professionell aus ihrer Lage befreit werden. Besonders
gut war bei der Übung, dass für fast jede Rettung eine andere
Methode ausprobiert wurde. Im Ernstfall würde man natürlich nicht
jeden Betroffenen auf eine andere Art retten, sondern einmal
aufgebaute Hilfskonstruktionen mehrfach benutzen. Für den
Übungseffekt war es aber sehr gut die Vor- und Nachteile
verschiedener Methoden direkt zu vergleichen.“
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Übung war die Zusammenarbeit
zwischen der SEG SAN und dem THW. Das Wissen der Sanitätshelfer und
das Wissen der THW Helfer ergänzten sich dabei sehr gut.
Engagierte Menschen die Helfen möchten werden stets sowohl vom
THW als auch den Rettungsorganisationen gesucht. Informieren sie
sich auf den Webseiten der Organisationen, wenn auch Sie ein gut
ausgebildeter Retter in der Not werden wollen. Text und Foto:
THW Speyer
10.08.2015
Trotz absoluten Rekordhitzegraden: Speyerer und ihre Gäste stehen treu zu „ihrer Kaisertafel“
Gastronomen trotz geringerer Umsatzerwartungen zufrieden,
blicken aber wegen zunehmender Reglementierungen sorgenvoll in die
Zukunft
cr. Speyer- Nur noch wenige Stunden
– bis zur „last order“ am heutigen Sonntag abend
um 21.00 Uhr - dann ist auch die „Speyerer Jubiläums-Kaisertafel
2015“ schon wieder Geschichte. Als die Sprecher der
Organisatoren und der beteiligten Gastronomen, Renzo
Bertolini, Peter Stepp und Roland Lösch
heute früh mit Speyerer Journalisten zu dem schon traditionellen
„Frühresumee“ zusammentrafen, da war mit Blick auf
das Thermometer ein hörbarer Seufzer der Erleichterung zu
vernehmen: Keine „Rekordhitze“ mehr wie am Freitag abend mit 40,2°
Celsius oder am gestrigen Samstag, als die Temperaturen noch immer
kaum die 38°-Marke unterschritten; „nur“ 24,5° warm war es, als die
Speyerer und ihre Gäste aus dem In- und Ausland heute früh schon
wieder auf die Maximilianstraße strömten und nach dem Kirchgang auf
die Öffnung der Schenken und Stände warteten.
Natürlich habe die übergroße Hitze in diesem Jahr der
Besucherfrequenz geschadet, waren sich die Wirtesprecher einig.
„Denn was uns den Tag über an Umsatz fehlt, weil die Menschen
lieber zuhause in ihren kühlen oder doch zumindest kühleren Häusern
oder Wohnungen bleiben, das kann am Abend auch ein noch so
überwältigender Andrang nicht mehr ausgleichen“, stellte Peter
Stepp fest.
Und in den Abendstunden des Freitag und des Samstag herrschte an
den Verkaufsstellen der „Kaisertafel“ schon ein „gewaltiger
Andrang“, der sich – soweit die Anbieter nicht wie Roland Lösch
oder Anton Morgenstern mit 15 bis 20 MitarbeiterInnen hinter den
Tresen standen - in oft schier endlosen Warteschlangen Ausdruck
verlieh. Doch die Gäste standen und stehen gerne an bei der
„Speyerer Kaisertafel“, wissen sie doch um die hohe Qualität der
Speisen und Getränke, die ihnen zwischen Dom und Altpörtel
angeboten werden.
Und so war diese „kulinarische Schlemmermeile 2015“ -
zumindest bis in den späteren, gestrigen Nachmittag hinein – für
die Besucher eine durchaus eher „einseitige“ Angelegenheit; denn
angesichts der auch für sonnenverwöhnte Pfälzer durchaus ungewohnt
großen Hitze in den vergangen zwei Tagen drängten sich die Gäste
nämlich in aller Regel dicht an dicht auf den im Schatten der
Häuser entlang der Maximilianstraße aufgebauten Biertischbänken,
während auf der anderen Straßenseite die Sitzplätze in der prallen
Sonne, selbst im Schatten der zahlreichen Sonnenschirme, zumeist
leer blieben.
Und so war es kein Wunder, dass die Verantwortlichen der
„Kaisertafel“ heute früh mit einem lachenden und einem weinenden,
zumindest aber mit einem besorgten Auge hinauf zu der dünnen
Wolkendecke am Himmel über der Maximilianstraße blickten: Mit einem
lachenden, weil die Wolken die übergroße Hitze abhalten - mit einem
„besorgten“, weil eine ähnliche Wolkenbildung im vergangenen Jahr
der Vorbote einer Gewitterfront war, die dann ab 19.00 Uhr die
„Kaisertafel 2014“ in einem heftigen Gewitterregen versinken ließ.
„Für manch einen Kollegen war dies damals sicher ein wahrer Segen,
waren sie doch um diese Zeit bereits restlos ausverkauft“,
erläuterte heute Peter Stepp lachend und fügte ironisch hinzu: „Und
ihr Geschirr wurde obendrein kostenlos abgewaschen“.
Für heute allerdings, so waren sich die Wirtesprecher einig,
wünsche man sich einen solchen Abschluß der „Jubiläums-Kaisertafel“
aber nicht.,,, Lassen wir überraschen...“
Ansonsten herrschte heute bei den Festwirten trotz der –
wetterbedingt – gedämpften Umsatzerwartungen Freude und Optimismus
über den bisherigen Verlauf des Festes. „Wir sehen, dass unser
Konzept auch nach 25 Jahren nichts von seinem Reiz und seiner
Anziehungskraft auf die Gäste eingebüßt hat“, zeigte sich
Renzo Bertolini zufrieden und auch Roland
Lösch verweist auf die wachsende Zahl von Besuchern, die
in immer größerer Zahl auch aus der weiteren Umgebung und sogar aus
dem Ausland eigens zur „Kaisertafel“ in die Domstadt reisen würden
so wie eine Gruppe Australier, die sich bei ihm beklagt hatte, dass
sie auf der „Kaisertafel“ an keinem Stand ein Gericht gefunden
hätten, das für sie für „German Gemütlichkeit“ steht: Sauerkraut
und Würste“. Da wird man doch etwas machen können, liebe
Veranstalter, wenn auch schon „Gyros“ auf der Speyerer
Spezialitätenmeile Einzug gehalten hat?
Doch zurück zum „Ernst“ des Gastronomenlebens: Zunehmend Kummer
bereitet ihnen nämlich, wie sie heute bekundeten, der wachsende
Wust an Bestimmungen und Regelungen, die von den Wirten umgesetzt
werden müssten und die sie Zeit und Geld kosten würden. So hätten
zuletzt erst alle Zapfstellen für Frischwasser entlang der
Festmeile aufgrund einer neuen Verordnung mit neuen Auslaßventilen
ausgerüstet werden müssen, was allein die Mitarbeiter der
Stadtwerke zwei Tage voll in Beschlag genommen habe. Und um
die „Kaisertafel“ flächendeckend mit „Tafelmusik“ der
unterschiedlichsten Art beschallen zu dürfen, müssten die
Gastronomen pro 500 qm Bewirtschaftungsfläche 80 Euro pro Tag an
die GEMA zahlen: über die drei Tage addiere sich dies allein auf
rund 4.500 Euro – Geld, das aus den Umlagen aller Teilnehmer
erwirtschaftet werden müsse. Auch die immer mehr um sich greifenden
Vorschriften bezüglich der Auszeichnung der an den Ständen
verwendeten Lebensmittel binde immer mehr „Menpower“ und setze fast
schon den Einsatz eines Lebensmittel-Chemikers voraus. „Und diese
Liste ließe sich beliebig fortsetzen“, klagt Peter Stepp in
Erwartung der noch ausstehenden Gebührenrechnungen, mit denen die
Veranstalter in den kommenden Tagen und Wochen noch rechnen
müssten. „Wir freuen uns, wenn Stadt und Land darauf achten, dass
alle gesundheitsrelevanten und Hygiene-Vorschriften eingehalten
werden und man uns am Ende immer wieder bescheinigt, durch die Bank
„saubere“ Arbeit zu leisten und gesundes Essen an unsere Gäste
auszugeben. Was uns aber unnötig Arbeit macht, sind die
umfangreichen Dokumentationen, die für uns damit verbunden
sind."
Die Mitwirkenden an der „Kaisertafel“ freuten sich aber
auch, wenn öffentliche Institutionen auf diese Veranstaltung stolz
seien und dies auch in aller Öffentlichkeit bekundeten, betonte
Stepp weiter, „Doch mit etwas mehr aktiver Unterstützung wäre uns
jenseits der großen Hilfsbereitschaft der einzelnen städtischen
Mitarbeiter sicher noch mehr gedient“.
Wenn sich die gegenwärtigen Tendenzen einer immer stärkeren
Reglementierung solcher Veranstaltungen weiter fortsetzten, dann
drohe auch Straßenfesten wie dem „Altstadtfest“ oder der
„Kaisertafel“ mittel- oder langfristig das Aus.
Doch über solch unerfreuliche Aussichten wollte man sich an
diesem schönen Festtag nicht weiter den Kopf zerbrechen, sondern
die Beschäftigung damit lieber auf andere, künftige Gelegenheiten
vertagen – heute wollte man lieber noch einmal feiern, feiern,
feiern.... Foto: gc
09.08.2015
Mauern, Türme, Tore. Die spätmittelalterliche Speyerer Stadtbefestigung
Präsentation des Katalogs v.l.: Walther Maier (Druckerei u. Verlag), Till Meßmer (Volksbank Kur- und Rheinpfalz), Oberbürgermeister Eger, Johannes Merz (Präsident des Lions-Club Speyer), Joachim Kemper).
Schriftenreihe der Abteilung Kulturelles Erbe der Stadt
Speyer, Band 5, 2015
Speyer- Die neue Publikation ist zugleich reich
bebilderter Katalog zur vor kurzem eröffneten gleichnamigen
Dauerausstellung im Altpörtel. Sie ist im Altpörtel sowie im
Stadtarchiv erhältlich, ebenso kann sie über den Buchhandel bzw.
einschlägige Internet-Portale erworben und bestellt werden.
Zum Hintergrund: Zu den – weitgehend – verschwundenen Bauten,
die das Bild der früheren Freien Reichsstadt Speyer geprägt haben,
zählten auch die zahlreichen Türme, Tore und Mauern der
Stadtbefestigung. Sie waren markante und weithin sichtbare
Wahrzeichen der Wehrhaftigkeit und des bürgerlichen
Selbstbewusstseins einer Stadt, die im Mittelalter und in der
Frühen Neuzeit direkt dem Kaiser als Reichsoberhaupt
unterstand.
Das Speyerer Altpörtel, einer der höchsten und schönsten
mittelalterlichen Tortürme Deutschlands, beherbergt seit kurzem
nicht nur eine neue Dauerausstellung zur Erinnerung an das
Speyerer Reichskammergericht (1527 bis 1689), sondern auch eine
anschauliche Präsentation zur Speyerer Stadtbefestigung.
Beide Ausstellungen sowie die dazu publizierten Kataloge sind
mit freundlicher Unterstützung des Lions-Clubs Speyer e.V.
verwirklicht worden. Auch die Volksbank Kur-und Rheinpfalz hat den
Druck des neuen Kataloges unterstützt.
Schriftenreihe der Abteilung Kulturelles Erbe der Stadt Speyer,
Band 5, 2015
ISBN: 978-3-9817350-1-7.
Preis: 7,95€.
Text: Dr. Joachim Kemper; Foto: Dr. Matthias
Preißler
Homepage bzw. Online-Findmittel:
Homepage
Findbuch.net (Stadtarchiv Speyer)
Deutsche Digitale Bibliothek (Stadtarchiv Speyer)
07.08.2015
„Entwicklungsprogramm für junge Demokratie im Süden des Kaukasus“
OB Eger empfängt georgische Studierende der „Sommerschule
2015“ der DUV
cr. Speyer- Sie hat sich längst zu einer
bewährten akademischen Tradition entwickelt – die seit dem Jahr
2009 in zweijährigem Turnus abgehaltene, gemeinsame „Sommerschule“
der„Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften DUV“ in
Speyer mit der „Tbilisi State University TSU“ in Tiflis, der
Hauptstadt der unabhängigen Republik Georgien am Fuße des Kaukasus.
Seit dem letzten Wochenende weilen die 16 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der diesjährigen „Sommerschule“ in Speyer – gestern
wurden sie im Rahmen ihres zweiwöchigen, dicht „getakteten“
Arbeits- und Forschungs-Aufenthalts im „Alten Trausaal“ des
Historischen Rathauses der Stadt von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger begrüßt. Und obwohl die Mehrzahl der
Kursteilnehmer mehr oder weniger der deutschen Sprache mächtig ist,
galt doch auch gestern die Vorgabe, dass Verhandlungssprache dieses
Kurses „Englisch“ ist – ein Umstand, der dem Oberbürgermeister, der
selbst in Schottland Rechtswissenschaften studierte und dort auch
seine aus Kanada stammende Ehefrau kennenlernte, durchaus zupass
kam.
Denn mit erkennbarer Begeisterung hieß er – in
akzentfreiem Englisch natürlich - die Gaststudenten „an der
kleinsten deutschen Universität“ in der „kleinsten kreisfreien
Stadt des Landes“ willkommen - ließ Glanzlichter der Speyerer
Stadtgeschichte „aufblitzen“ wie den für die kommunale
Selbstverwaltung bis heute bedeutsamen „Speyerer Freiheitsbrief“
aus dem Jahr 1111 oder die „Protestation“ auf dem Reichstag zu
Speyer von 1529, auf dem sechs deutsche Fürsten und die Vertreter
von 14 Reichsstädten gegen die Verhängung der Reichsacht über
Martin Luther auftraten und so den bis heute weltweit synonymen
Begriff für evangelische Christen - „Protestanten“ - prägten.
„Dieses Ereignis hat dazu geführt, dass Speyer heute den Titel
'Europäische Luther-Stadt' tragen darf“, unterstrich der
Oberbürgermeister nicht ohne Stolz – und das, obwohl Martin Luther
Speyer als einzige der mit diesem Ehrentitel ausgezeichneten Städte
wohl nie persönlich besucht hat. „Aber wir arbeiten daran und
suchen noch immer in den alten Gästebüchern unserer Herbergen und
Gasthäuser, ob der Reformator vielleicht nicht doch einmal
'incognito' in Speyer abgestiegen ist“.
Doch auch über weniger „stolze“ Daten in der Speyerer
Stadtgeschichte wusste das Stadtoberhaupt zu berichten, so über die
Zerstörung der Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahr 1689, als
Truppen des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. die komplette
Kurpfalz brandschatzten und auch das mittelalterliche Gesicht der
zuvor türmerreichen freien Reichsstadt Speyer grundlegend
veränderten.
Für die Gäste der deutsch-georgischen „Sommerschule“, von denen
einige bereits zum wiederholten Male in Speyer zu Gast sind, waren
aber auch die kulturgeschichtlichen Herleitungen Egers zum Speyerer
„Nationalgebäck“, der Brezel, höchst aufschlußreich, zumal er sie
alle zum Abschluss seines Grusswortes zu dem schon traditionellen
„Speyerer Gedeck“ - Brezeln und einem Getränk nach Wahl – Pfälzer
Wein oder alkoholfrei – einlud.
Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern handelt es sich
übrigens durch die Bank um junge Juristen und Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftler, die bereits in den Ministerien und
Spitzenbehörden Georgiens, bei „NGOs“ - bei
„Nicht-Regierungs-Organisationen“ ihrer Heimat also - tätig sind
und so wohl zu der künftigen administrativen Elite ihres Landes zu
zählen sein dürften. Das jedenfalls erwartet sich der Gründer
dieses kooperativen, bi-nationalen Programms, der Speyerer
Universitätsprofessor Dr. Karl-Peter Sommermann,
der 2009 gemeinsam mit seinem georgischen Kollegen Prof.
Dr. Giorgi Khubia, der erst in der zweiten Wochenhälfte in
Speyer eintreffen wird, die beliebte „Sommerschule“ gegründet
hat.
Bis dahin werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter
der Führung der beiden organisatorischen Leiterinnen des Programms
– Assessorin Claudia Hipp auf deutscher und
Tamar Bereshvili auf georgischer Seite (hier im
Bild gemeinsam mit Prof. Dr. Sommermann und OB Hansjörg Eger) -
schon entscheidende Orte der parlamentarischen Willensbildung
besuchen: So wird sie ein zweitägiger Kurztrip nach Berlin in den
Deutschen Bundestag sowie eintägige Abstecher ins Europäische
Parlament nach Straßburg und in den rheinland-pfälzischen Landtag
nach Mainz führen, wo sie u.a. auch im Innenministerium zu Gast
sein werden.
Die föderalen, politischen Strukturen in Deutschland und Europa
kennen- und in ihrer Wirkung einschätzen zu lernen sowie Einblicke
in die sozialen Gegebenheiten in Deutschland zu gewinnen, das seien
von Anfang an die wesentlichen Ziele dieser „Sommerschule“ gewesen,
so Prof. Dr. Sommermann gegenüber dem
SPEYER-KURIER. Von daher habe dieses
zwischenzeitlich auch auf europäischer Ebene zertifizierte Programm
für die jungen Georgier, die es auf ihrem Weg in zukünftige
Führungspositionen als ein viersemestriges Ergänzungsstudium
berufsbegleitend absolvieren, durchaus auch etwas von einem
„Entwicklungsprogramm“ für die noch junge Demokratie im Süden des
Kaukasus. Foto: gc
06.08.2015
Ein Glücksfall für Speyer
Japanische Staatsagentur NEDO Partner von Stadtwerke und
GEWO-Wohnen - „verbindliche Absichtserklärung“ für bessere
Nutzung regenerativer Energien unterzeichnet
cr. spk. Speyer- Für die Stadt Speyer und
ihre beiden „Töchter“, die „Stadtwerke Speyer SWS“ und die
Städtische Wohnungsbaugesellschaft „Gewo Wohnen“, dürfte es sich
als ein ausgesprochener Glücksfall erweisen, dass sie vor ein paar
Jahren dank der Vermittlung der „Metropolregion Rhein-Neckar“ mit
der „New Energy and Industrial Technology Development
Organisation NEDO“ in Kontakt kamen, die als Staatskonzern
des Kaiserreichs Japan derzeit rund um den Globus gemeinsm mit
lokalen Partnern mit erheblichem Forschungsaufwand Lösungen zur
Bewältigung der Energiewende sucht. Für das gemeinsam mit ihren
Speyerer Partnern geplante Projekt hat jetzt
NEDO-Geschäftsführer Dr. Hiroshi
Kuniyoshi in Anwesenheit von Botschaftsrat Yotetsu Hayashi
von der japanischen Botschaft in Berlin gemeinsam mit dem Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und SWS
-Geschäftsführer Wolfgang Bühring im Ältestenratszimmer
des Historischen Rathauses eine „verbindliche Absichtserklärung“
unterzeichnet, die den Auftakt bilden soll für ein bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2016/17 am 31. März 2017 angesetztes Modell zur
„lokalen Energie-Produktion für den lokalen Verbrauch“ - ein als
„Smart Community Demonstration Project“ umschriebener Versuch, der
- sofern er denn erfolgreich verläuft – als „Speyerer Modell“
künftig weltweit an vielen Orten umgesetzt werden könnte.
Nachdem derzeit bereits mehr als 20 Prozent des gesamten
Strombedarfs der Bundesrepublik Deutschland aus erneuerbaren
Energien gedeckt wird und die Bundesregierung es sich zum Ziel
gesetzt hat, diesen Anteil bis zum Jahr 2020 auf 35 und bis zum
Jahr 2050 gar auf 80 Prozent zu steigern, gleichzeitg aber die
Einspeisevergütung in Deutschland immer niedriger ausfalle, könne
die Netzparität der Photovoltaik zukünftig nur noch durch die
Reduzierung der Kosten der Stromerzeugung durch den Einsatz von
Photovoltaik erreicht werden. So SWS-Geschäftsführer
Wolfgang Bühring bei der feierlichen
Unterzeichnungszeremonie, bei der er es als eine weitere
Schwierigkeit bezeichnete, den Rückleistungsfluss aus der
Stromerzeugung durch Photovoltaik so zu beherrschen, dass die
Stromnetze ohne Schaden zu nehmen bis an die Kapazitätsgrenzen der
Verteilleitungen genutzt werden könnten. Von daher sei es den
Vertragspartnern ein dringendes Anliegen, in Speyer modellhaft ein
System aufzubauen, das den Eigenverbrauch soweit möglich optimieren
und die Notwendigkeit von Stromeinspeisungen in die Netze
weitgehend verringern kann.
Auf dem Weg dahin sei deshalb bereits seit Dezember letzten
Jahres eine Machbarkeitsstudie durchgeführt worden, die ein zur
„lokalen Energieproduktion für den lokalen Verbrauch“ angelegtes
Modell eines „Smart Community Demonstrationsprojekt“ zum Ziel
hatte. Als Folge davon hätten sich die Kooperationspartner
entschieden, zum offiziellen Start des Projektes eine
Absichtserklärung zur weiteren, praktischen Zusammenarbeit im
Rahmen des Projektes zu unterzeichnen.
Seine Entscheidung, das Demonstrationsprojekt gemeinsam
mit der Stadt Speyer, den Stadtwerken Speyer und der GEWO Wohnen zu
realisieren, habe NEDO aufgrund der Absicht des Landes
Rheinland-Pfalz getroffen, bis zum Jahr 2030 zu 100 Prozent auf
erneuerbare Energien umzusteigen. Das betonte
NEDO-Geschäftsführer Dr. Hiroshi
Kuniyoshi aus diesem Anlass. Doch auch die von den Gremien
der Stadt Speyer beschlossenen, bekannten Massnahmen zum Erreichen
der Klimaziele hätten diese Entscheidung von NEDO befördert. So
wolle man auf die Herausforderungen durch die zunehmenden
wirtschaftlichen Vorteile für die Stromkunden durch die
Eigenstromproduktion mittels Photovoltaik reagieren und damit
die Problematik der Qualitätsbeeinträchtigung der Netze durch den
Rückleistungsfluss lösen.
Das von den japanischen Unternehmen NEDO, NTT, DOCOMO, NTT
FACILITIES, Hitachi Chemical und Hitachi Information and
Telecommunication Technologies in Zusammenarbeit mit den Speyerer
SWS und der GEWO Wohnen umgesetzte Projekt wird im Zeitraum der
Geschäftsjahre 2015 bis 2017 durchgeführt. Das Projekt ziele darauf
ab, Technologien für den Aufbau eines "Eigenverbrauchsmodells“
einzuführen und zu testen, bei dem die in den örtlichen
Wohnungsgemeinschaften in Gebäuden erzeugte erneuerbare Energie vor
Ort direkt verbraucht wird.
Als Modellprojekte haben die Projektpartner Gebäude der
Städtischen Wohnungsbaugesellschaft „GEWO Wohnen“ im
Rainer-Maria-Rilke-Weg in Speyer-West sowie im Ginsterweg im
Wohngebiet Speyer-Nord ausgewählt. Wie GEWO-Geschäftsführer
Alfred Böhmer erklärte, stehe sein Unternehmen über dieses
gemeinsame Projekt im engen Dialog mit den Mietern der beiden
Wohnanlagen. Die dabei notwendigen Investitionen, die der
SWS-Geschäftschäftsführer seitens der Speyerer Partner auf rund
250.000 Euro beziffert, seien auch im Falle des „höchst
unwahrscheinlichen Scheiterns des Projektes“ keineswegs verloren,
so Bühring weiter. Denn die in dem Demonstrations-System aus
Solarzellen, Batteriespeichern, Wärmespeichertechnologien mittels
Pufferspeicher und ICT verbauten Technologien, die über ein
sogenanntes „HEMS“ - ein „Home Energy Management System“ gesteuert
werden, könnten auch unabhäbgig von diesem zukunftsweisenden
neuartigen Einsatz genutzt werden.
In Speyer jedoch würden sie im Rahmen des weltweiten,
gemeinsamen Projektes auf ihre Funktionalität in einem realen
Lebensumfeld in Deutschland getestet werden. Damit solle der Weg
geöffnet werden für ein „stabiles Eigenverbrauchs-Modell“, bei dem
lokal erzeugte Solarenergie auch lokal verbraucht wird. Darüber
hinaus soll es auch dazu beitragen, die Kontrolle des
Rückleistungsflusses aus der Photovoltaik-Stromerzeugung, eine der
wichtigsten Herausforderungen in Deutschland zu verbessern und so
Effekte zur Verringerung der gesamten Wohnungsenergiekosten
aufzuzeigen.
Den Mietern in den so zukunftsfähig ausgerüsteten beiden
Wohngebäuden konnte GEWO-Geschäftsführer Böhmer zusichern, dass
sein Unternehmen im Sinne seiner Mieter während der gesamten
Projektlaufzeit „die Möglichkeit zum Ausstieg“ behalte.
NEDO, der größte auf diesem Feld operierende
japanische Staatskonzern, der seinerseits mit immerhin 20 Millionen
Euro den „Löwenanteil“ der notwendigen Investionen für dieses
bilaterale Projekt erbringt und auch dadurch unter Beweis stellt,
dass er an die damit verbundenen Entwicklungen und Zukunftschancen
„glaubt“ - hat weltweit bereits an weiteren ausgewählten Standorten
aktiv die Entwicklung neuer Energietechnologien wie Photovoltaik,
Windkraft, Biomasse, Geothermie, thermische Verwertung und
Brennstoffzellen in Angriff genommen und erforscht dabei vorrangig
auch Wege zur Energieeinsparung. Dazu kommen die Überprüfung der
technischen Ergebnisse der Projekte sowie die Umsetzung und
Verbreitung solch neuer Technologien z. B. durch die praktische
Unterstützung bei ihrer Einführung. Durch dieses Engagement will
NEDO die stärkere Nutzung neuer Energien fördern, die zur
Verbesserung der Energieeinsparungsmaßnahmen beitragen können.
Dadurch will NEDO zugleich auch Wege zu einer stabilen
Energieversorgung erschließen und so zur Lösung globaler
Umweltprobleme beitragen. Damit will das Unternehmen Maßnahmen zur
Energieeinsparung und Umwelttechnologien im Ausland umsetzen, die
auf dem Wissen basieren, das bei inländischen Projekten gewonnen
wird.
Mit dem Ziel der Verbesserung eingeführter Industrietechniken
verfolgt NEDO zudem die Intensivierung der Erforschung und
Entwicklung von fortschrittlichen Zukunftstechnologien. Dies
erfolge - gestützt auf die beträchtlichen Management-Erfahrungen
des vielseitig tätigen Unternehmens – durch Pilotprojekte zu
Zukunftstechnologien sowie durch mittel- und langfristige Projekte,
die die Grundlage weiterer industrieller Entwicklungen bilden
sollen. NEDO unterstützt daneben auch Forschungsprojekte in ihrer
praktischen Anwendung.
Nach ihrer Gründung im Jahr 1980 entwickelte sich die
„New Energy and Industrial Technology Development Organization“
(NEDO) zu Japans größter öffentlicher Forschungs- und
Entwicklungmanagement Organisation. In dieser Rolle übernimmt NEDO
seitdem auch die Technologie-Entwicklung und Demonstration der
Funktion neuer Technologien als zwei grundlegenden
Aufgabenstellungen, um Energiethemen und globale Umweltfragen sowie
die Verbesserung der Industrietechnik durch die Implementierung
gemeinsamer Anstrengungen Industrie, Wissenschaft und Regierung
zusammenzuführen.
NEDO leitet derzeit – so wie in Speyer - „Smart-Community
Demonstrationsprojekte“ in den unterschiedlichen Regionen der Welt,
so in Lyon /Frankreich, in Malaga/Spanien, Manchester/England, auf
Hawaii in den USA sowie in Indonesien. Dort sollen durch die
Bildung einer internationalen Kooperationsstruktur Beiträge zur
Lösung von Umweltproblemen als den vorrangigen weltumspannenden
Problemen gefunden werden. Foto: gc
03.08.2015
Stadt investiert 630.000 Euro in Schulgebäude
Reparatur- und Sanierungsarbeiten werden in den
Sommerferien vorangetrieben
Speyer- Das laufende Schuljahr ist zu Ende und
die Abteilung Gebäudewirtschaft der Stadtverwaltung wird die
Ferienzeit wieder intensiv nutzen, in und an den Schulgebäuden
Erneuerungs- und Reparaturarbeiten voranzutreiben. Nach Angaben von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger werden in den nächsten Wochen rund
630.000 Euro in die Sanierung der Speyerer Schulen investiert.
Die umfangreichsten Arbeiten stehen in der Integrierten
Gesamtschule (IGS) Georg Friedrich Kolb an. Die Erneuerung aller
naturwissenschaftlichen Fachräume schlägt mit 450.000 Euro zu
Buche. Gegenwärtig laufen Abrissarbeiten, danach wird teilweise
eine neue Raumaufteilung vorgenommen, bevor Decken,
Bodenbeläge, Ver- und Entsorgungsleitungen erneuert und neue
Versuchs- und Experimentiereinrichtungen eingebaut werden. Darüber
hinaus gilt es Brandschutz- und sicherheitstechnische Anforderungen
umzusetzen. Die Gesamtmaßnahme an der IGS erfolgt in zwei
Bauabschnitten und soll planmäßig bis Jahresende
abgeschlossen sein.
Brandschutz ist auch in der Schule im Erlich ein Thema, wo für
45.000 Euro Brandschutztüren eingebaut werden, um im Notfall das
Treppenhaus von den Fluren abzuschotten. Ferner werden die
Außentüren aus energetischen Gründen erneuert und mit Panikfunktion
ausgestattet.
80.000 Euro investiert die Stadt als Schulträger des
Doppelgymnasiums für die Sanierung der Außen-WC-Anlage der
Sporthalle. Diese wird komplett entkernt, da eine neue
Raumaufteilung notwendig ist. Entsprechend dem Geschlechteranteil
von Mädchen und Jungen, wird der Mädchenbereich erweitert.
Neben neuen Böden und Fliesen werden WC-Trennwände und sanitäre
Einrichtungsgegenstände installiert.
Am Gymnasium am Kaiserdom fallen Sanierungsarbeiten der
Außenjalousien für circa 25.000 Euro an. Die bestehenden, manuell
betriebenen, Außenjalousien sind defekt. Die neue Anlage wird
elektronisch gesteuert und über einen Windwächter überwacht, der
bei starkem Wind die Anlagen einfährt. Die Sanierung erfolgt
sukzessive, mit den 2015 zur Verfügung stehenden Mitteln wird der
erste Bauabschnitt finanziert.
Die Pestalozzischüler erhalten für 20.000 Euro eine
Pausenhofüberdachung. Der Wetterschutz besteht aus einer
Stahlkonstruktion mit Trapezblechdeckung.
Auch in der Woogbachschule sind Handwerker im Einsatz. Sie
erneuern eine defekte Fluchttür mit Panikfunktion und führen an
weiteren Außentüren Reparaturarbeiten durch. “Für dieses Gewerk
sind insgesamt 10.000 Euro im städtischen Haushalt eingeplant“,
weiß Oberbürgermeister Hansjörg Eger, für den jede dieser Maßnahmen
eine Investitionen in die Zukunft darstellt. „Schließlich tragen
sie wesentlich dazu bei, die Schulgebäude am Bildungsstandort
Speyer in Schuss zu halten“, verdeutlicht Eger abschließend.
Pressestelle Stadt Speyer; Foto: spk
31.07.2015
„Wohnen am Fluss – Anlegen in Speyer“
Realisierung von 300 neuen Eigentumswohnungen auf dem
früheren Erlus-Gelände vor dem Start
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Jetzt geht es endlich richtig los: Nach
durchaus mühevollen Vorbereitungen sollen ab Mitte August auf dem
Areal der früheren „Erlus-Ziegelwerke“ am Rhein im Nordosten der
Stadt die Bagger rollen. Das teilten jetzt die verantwortlichen
Geschäftsführenden Gesellschafter des Investors, der „DIH
Deutsche Wohnwerte GmbH & Co. KG“ Heidelberg,
Diplom-Betriebswirt Thomas Dorant, sein Kollege
Thomas Esslinger und die Projektbeauftragte
Jasmin Kemmler im Beisein von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Stadtentwickler Bernd Reif im Rahmen eines
Pressegesprächs im Ältestenratszimmer des Historischen Rathauses
mit. Dann werden als erstes die umfangreichen
Hochwasser-Schutzbauten entlang des Stromes errichtet, die künftig
den alten Rheinhauptdeich an der Franz-Kirrmeier-Straße ersetzen
und das neue Wohnquartier und dahinter die Speyerer Altstadt vor
Überflutungen schützen sollen.
Im Frühjahr 2016 sollen dann direkt im Anschluss an die
Historische Direktorenvilla aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts
auf dem Gelände der alten Ziegelei die Hochbaumaßnahmen für den
ersten von insgesamt fünf Bauabschnitten mit 57 Eigentumswohnungen
von 30 bis 220 qm Wohnfläche in Angriff genommen werden, mit dessen
Fertigstellung und Bezug durch die neuen Bewohner die Investoren
spätestens bis Ende 2017 rechnen.
Zug um Zug sollen dann „im Jahrestakt“ die weiteren vier
Bauabschnitte errichtet werden, sodass Thomas Dorant und sein
Kollege Thomas Esslinger mit dem Abschluß der Gesamtmaßnahme mit
insgesamt 300 Wohnungen planmäßig im Jahr 2021 rechnen. Ein
weiteres wichtiges Datum soll davor allerdings bereits der
24. September 2015 sein: Dann nämlich startet die
„DIH“ - zunächst noch von ihrem „Hauptquartier“ in Heidelberg aus –
den Verkauf der Wohnungen des ersten
Bauabschnitts, für die bei dem Pressegespräch
Quadratmeterpreise im Mittel zwischen
3.500 bis 4.000 Euro genannt wurden – Steigerungen nach
oben angesichts des ungebrochen großen Interesses am Wohnstandort
Speyer ausdrücklich „nicht ausgeschlossen“.
Nach dem Abschluß der bereits auf vollen Touren laufenden
Restaurierung der seinerzeit quasi als Referenzobjekt für die
Leistungsfähigkeit der damals neu gegründeten „Speyerer
Ziegelwerke“ im typischen Stil ihrer Entstehungszeit um das Jahr
1910 errichteten Backsteinvilla will die „DIH“ die Funktion des
Info-Centers dann in dieses Gebäude nach Speyer verlegen – wohl
auch, um Interessenten vor Ort schon einen ersten Vorgeschmack auf
das „Wohnen zwischen Fluss und historischer Speyerer Altstadt“ zu
gewähren. Später dann – nach Abschluss des Gesamtprojektes -
könnten sich in der alten Villa Funktionen wie ein hochwertiges
Restaurant, eine Wirtschafts- oder Anwaltskanzlei oder auch ein
„Kunst- und Kulturbüro“ wiederfinden. Hier seien die Überlegungen
noch nicht endgültig abgeschlossen, so Thomas Dorant, der
allerdings bereits eine „Idee“ von den Kosten für die hochwertige
Wiederherstellung dieses denkmalgeschützten Gebäudes hat: Auf gut
zwei Millionen Euro veranschlagen er und sein Unternehmen die
hierfür wohl anfallenden Kosten.
Hochwertig sollen dann auch die Konzeption und Ausführung
der Wohnungen in den fünf Bauabschnitten ausfallen, die im Zuge
eines eigens ausgelobten Wettbewerbs von fünf unterschiedlichen,
international renommierten Architekturbüros geplant und entwickelt
wurden. Und um die so entstehenden unterschiedlichen Baukörper zu
einem „großen Ganzen“ zusammenzubinden, sei obendrein ein
gleichfalls renommiertes Büro für Landschaftsarchitektur mit der
Überplanung der rund 20.000 qm unversiegelten Flächen beauftragt
worden, auf denen Plätze, Straßen und öffentlich zugängliche
Grünflächen entstehen werden. „Und da auch noch die Dächer begrünt
werden, wird sich die gesamte Anlage am Ende als durchgängig 'sehr
grün' präsentieren“, wusste auch der Speyerer
Stadtentwickler Bernd Reif zu berichten, der im
weiteren auch noch daran erinnerte, dass auf der Seite zum Rhein
hin die frei zugänglichen Flächen entgegen den ursprünglichen
Planungen noch deutlich verbreitert wurden. Um hier für die
Investoren einen Ausgleich der nutzbaren Flächen zu erzielen,
hätten Rat und Verwaltung einer zusätzlichen inneren Verdichtung
der Bebauung zugestimmt.
Wie die beiden geschäftsführenden Gesellschafter weiter
mitteilten, werde die gesamte Maßnahme Zug um Zug von einem
Generalunternehmer realisiert und schlüsselfertig an die „DIH“
übergeben, die dann wiederum als Vertragspartner der Käufer
fungiere. Mit dem Generalunternehmer selbst würden die
Verhandlungen über die Bauausführung direkt nach der Sommerpause
anlaufen, wobei „DIH“ besonderen Wert darauf lege, dass überwiegend
Handwerksbetriebe aus der Region zum Zuge kommen, was allerdings
angesichts der derzeitigen „Überhitzung“ bei den Bauhaupt- und
Nebengewerken durchaus nicht in jedem Fall zu verwirklichen sein
dürfte.
Das Interesse an diesem „ganz besonderen Standort am Strom“ sei
weiterhin ungebrochen, wusste Thomas Dorant abschließend zu
berichten. So habe sein Unternehmen allein aus einer ersten
Bekanntmachung des Projektes auf Anhieb rund 400 „ernsthafte
Kaufinteressenten“ gewinnen können. Diese Tendenz habe sich auch
bei einer kürzlich abgehaltenen Tagung von Immobilienexperten in
Mannheim bestätigt, bei der dem Standort Speyer generell, so
exklusiven Lagen wie der am Strom im Besonderen, durchweg ein
extrem hohes Potenzial für neue Wohnprojekte zugemessen worden
sei.
Als Hauptzielgruppen für die angebotenen Wohnungen seien auch
bei dieser Gelegenheit insbesondere junge Familien benannt worden,
bei denen ein oder beide Elternteile bei einem der großen
Arbeitgeber in der Region beschäftigt seien – dann aber auch ältere
Menschen, die in ihrer „dritten Lebensphase“ das einst errichtete
Haus als zu groß empfinden würden und sich deshalb auf eine
Geschoßwohnung „verkleinern“ wollten.
„Von daher ist uns auch vor diesem Projekt, in das wir allein
für den Grundstückserwerb und die Abräumarbeiten bis heute bereits
rund 12 Millionen Euro investiert haben, keinesfalls bange“,
zeigten sich die beiden „DIH“-Verantwortlichen zuversichtlich, die
die Gesamtaufwendungen für die Errichtung der insgesamt 300
Wohneinheiten – alle übrigens barrierefrei und deshalb
behindertengerecht - auf eine dreistellige Millionensumme
veranschlagen. In der „Volksbank Kur- und Rheinpfalz“ habe die „DIH“ zudem einen Finanzierungspartner an der
Seite, der fest in der Region verankert sei und über große
Erfahrung bei der Umsetzung so großer Projekte verfüge.
Auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger zeigte
sich schließlich höchst zufrieden darüber, dass das „Mammutprojekt
am Rhein“ jetzt in seine Realisierungsphase eingetreten sei. „Dies
war durchaus ein Projekt von ungewöhnlicher Komplexität, das für
die Stadt – u.a. auch wegen seiner Auswirkungen auf den
Hochwasserschutz – eine ganz besondere Bedeutung hat“, stellte er
fest und gab den Bauleuten sicher zurecht alle guten Wünsche mit
auf einen Weg, auf dem sich zuletzt noch ein - zugegeben nur
formaler - letzter Stein in den Weg gestellt hatte: Die
vorgeschriebene Veröffentlichung des rechtsgültigen Bebauungsplanes
für das Grundstück im Amtsblatt fehlte bisher noch, wird aber in
der kommenden Woche nachgeholt. Und dann wird ja wohl am Ende doch
noch alles gut....Foto: gc/ DIH
28.07.2015
Kernfunktionen der Stadtverwaltung neu strukturiert
Silvia Gonsior übernimmt Wirtschaftsförderung und Dr.
Matthias Nowack baut neue Abteilung „Kommunikation, Marketing und
Kultur“ auf.
cr. Speyer- „Indiskrete Spatzen“ pfiffen
es bereits seit Tagen von den Dächern der Stadt: Silvia
Gonsior, seit nun fast schon wieder vier Jahren
Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters, wird ab dem 1.
September diesen Jahres die derzeit vakante Stelle der
„Wirtschaftsförderin“ der Stadt Speyer innerhalb des Fachbereichs
„Stadtentwicklung“ übernehmen. Das teilte Oberbürgermeister
Hansjörg Eger jetzt im Beisein des zuständigen
Fachbereichsleiters Bernd Reif im Rahmen eines
kurzfristig angesetzten Pressegesprächs mit. Wie Eger erläuterte,
sei dem zuvor eine Stellenausschreibung nach dem üblichen Muster
vorausgegangen, aufgrund derer insgesamt 25 Bewerbungen eingegangen seien. Von
diesen habe die mit der Auswahl befasste Kommission aber
schließlich nur eine Aspirantin - eine aus Augsburg kommende
Berufsanfängerin - als mit dem vorgesehenen Profil für eine
Einstellung kompatibel ausgemacht und dieser dann auch eine Zusage
erteilt. Nachdem sie dann aber eine andere, für sie 'heimatnähere'
Stelle gefunden und daraufhin in Speyer abgesagt habe, ihm selbst
aber dennoch an einer raschen Nachfolgelösung für den in den
Bereich „Projektmanagement“, zur „sozialen Stadt Speyer-West“
gewechselten Dominik Hahn gelegen gewesen sei, habe man sich
entschlossen, das Verfahren noch einmal zu eröffnen und nach einer
anderen, kurzfristig realisierbaren Lösung Ausschau zu halten.
Dabei sei dann auch die Diplom-Verwaltungswirtin
Silvia Gonsior (53) ins Gespräch gekommen, die sich als
seine Persönliche Referentin bereits beim Aufbau des städtischen
Beschwerdemanagments bewährt habe und ihn „als den obersten
Wirtschaftsförderer der Stadt“ schon bisher in vielen Fragen der
Wirtschaftsförderung wirkungsvoll unterstützt habe. Von ihr
verspreche er sich, diesen wichtigen Bereich der Stadtentwicklung –
auch mit Blick auf die bevorstehende Konversion der bisherigen
militärischen Areale - künftig eher „projektbezogen“ umsetzen, eine
„pro-aktive Bestandspflege“ betreiben und alle Aktivitäten auch mit
seiner eigenen Funktion als Oberbürgermeister besser vernetzen zu
können. Dabei aber werde die Wirtschaftsförderung der Stadt, wie
schon bei Gonsiors Vorgänger Dominik Hahn, nicht als Stabsstelle
beim Büro des Oberbürgermeisters geführt, sondern auch weiterhin im
Fachbereich „Stadtentwicklung“ der Stadtverwaltung und in der
Verantwortung des Fachbereichsleiters Bernd Reif
verbleiben.
Noch über eine weitere, wichtige Personalie konnte der
Oberbürgermeister bei dieser Gelegenheit informieren:
Dr. Matthias Nowack (57), an der
kanadischen Universität in Toronto promovierter Germanist, der
schon seit 25 Jahren zunächst als „Persönlicher“ von OB Dr.
Christian Roßkopf in Diensten der Stadt Speyer steht und bereits
unter der Ägide von Egers Vorgänger Werner Schineller zum Pressesprecher der Stadt
Speyer ernannt wurde, soll nach dem Wechsel des bisherigen
Fachbereichsleiters Bruno Cloer in den Ruhestand und dem Beschluss
des Stadtvorstandes, dessen Stelle aus Kostenersparnisgründen nicht
mehr neu zu besetzen, zukünftig eine neue Abteilung für
„Kommunikation, Marketing und Kultur unter Einbeziehung der
„Tourist-Information“ und des Bereichs „Kulturelles Erbe“
aufbauen. Zu seinem künftigem Mitarbeiterstab wird dann
auch wieder Melanie Förster gehören, deren
Aufgaben als Koordinatorin der Kontakte mit den Speyerer
Partnerstädten Dr. Nowack in der Zeit ihrer Abwesenheit durch
Schwangerschaft und Erziehungszeit kommissarisch wahrgenommen
hatte. Da sie jedoch aufgrund ihrer Lebensplanung die mit häufig
unregelmäßigen Dienstzeiten und Abwesenheiten von ihrer Heimatstadt
verbundenen Tätigkeiten so nicht mehr weiter ausüben kann, wird sie
andere Aufgaben in der neuen Abteilung übernehmen – ihre Stelle
selbst wird ebenso neu ausgeschrieben wie die der Persönlichen
Referentin/ des Persönlichen Referenten, die mit dem Wechsel von
Silvia Gonsior in die „Wirtschaftsförderung“ gleichfalls frei
wird.
Einschneidende Veränderungen also im Aufbau von Kernbereichen
der Speyerer Stadtverwaltung, die sich aber gerade mit Blick auf
das vom Oberbürgermeister präsentierte Marketingkonzept, das im
Stadtrat noch verabschiedet werden muss, aber geradezu zwingend
aufgedrängt haben. Und: Keine neuen Stellen also bei der „Stadt“ –
alles vielmehr kostenneutral und am Ende vielleicht sogar
„kostengünstiger umgebaut“. Foto: gc
26.07.2015
Gemeinsam Kosten sparen und Energiewende „befeuern“
„Verein Speyerer Handwerkstradition“ unterzeichnet
Rahmenvereinbarungen zum gemeinsamen Bezug von Strom und
Gas
cr. Speyer- Mit dem Abschluß von zwei
Rahmenverträgen über den privilegierten Bezug von Gas und Strom für
die Speyerer Handwerkerschaft zwischen dem „Verein Speyerer
Handwerkstradition e.V.“ und den Stadtwerken
Speyer kehren die beiden Vertragspartner jetzt quasi an
die Wurzeln der Gründung des kommunalen Energieversorgers zurück.
Denn die Gründung der drei zunächst eigenständigen Teilbereiche der
Stadtwerke im 19. Jahrhundert geht nämlich auf eine gemeinsame
Initiative der Stadt Speyer und den in ihr beheimateten Handwerkern
zurück, die damals die Städtischen Betriebe zur Versorgung der
Menschen in der Stadt mit Gas und Elektrizität, aber auch mit
Wasser aus der Taufe hoben.
Mit dieser Rahmenvereinbarung, die jetzt vom 1.
Vorsitzenden und Zunftmeister der „Speyerer Handwerkstradition“,
Thomas Kleinböhl, und seiner Stellvertreterin, der
Stadtbeauftragten des Speyerer Handwerks, Angelika
Wöhlert auf der einen und von Wolfgang
Bühring als Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer SWS im
Beisein des SWS-Bereichsleiters Vertrieb und Handel, Peter Gaa und
dessen Kundenmanagerin Annette Löser-Schultz auf der anderen Seite
unterzeichnet wurde, reiht sich die „Handwerkstradition“ in eine
inzwischen ansehnliche Liste von Institutionen ein, die -
stellvertretend für ihre jeweiligen Mitglieder - solche
Rahmenverträge bereits abgeschlossen haben: Die DEHOGA für das
Hotel- und Gaststättengewerbe, die beiden christlichen Kirchen für
ihre Gemeinden, der Speyerer Einzelhandel oder die Ärzteschaft in
der Stadt. Sie alle profitieren – vorausgesetzt, sie haben sich für
ihren jeweiligen Rahmenvertrag angemeldet – von dem ausgeklügelten
Bonussystem, das die SWS dazu entwickelt hat. Weitere Vorteile, so
betonte Angelika Wöhlert, würden ihre Mitglieder auch in der
Tatsache erkennen, mit den SWS über einen Partner zu verfügen, der
rund ums Jahr an 24 Stunden erreichbar sei und notfalls durch
seinen Bereitschaftsdienst auch kurzfristig für Abhilfe sorgen
könne.
Dieser Vorteil, so Wolfgang Bühring, sei übrigens wohl nur
ein Grund dafür, dass die SWS im Gegensatz zu vielen anderen
Energieversorgern nur wenig von dem Phänomen der „Vertragshopper“
betroffen seien, die immer wieder dem kurzfristig vermeintlich
billigsten Preisangebot hinterherlaufen würden. „Meist finden
solche Kunden ohnedies schon nach Ablauf des ersten
Vertragszeitraumes wieder zu uns zurück, weil sie oft bei
Vertragsabschluß die im 'Kleingedruckten' vieler Verträge
versteckten Fallen und Risiken nicht erkennen können“,
unterstreicht der SWS-Geschäftsführer, der auch darauf verweist,
dass auch solch vermeintlich billigere Anbieter, die oft über
Tarnfirmen in Osteuropa operierten, die von ihnen gekaufte Energie
vielfach von den gleichen Anbietern beziehen würden wie die
Speyerer Stadtwerke. „Und wenn sich dann auch noch verschiedene
Zwischenhändler in der Ukraine oder in Weißrussland dazwischen
schalten, die von dem Geschäft gleichfalls profitieren wollen, dann
macht dies den Preis für den Endverbraucher sicher auch nicht
günstiger“.
Für die Stadtwerke, so Bühring weiter, bringe die
Zusammenarbeit mit „gleichgepolten“ Interessengruppen wie der
„Handwerkstradition“ ein deutliches Mehr an Planungssicherheit bei
ihren Dispositionen für den Bezug von Gas und Strom auf den immer
komplexeren und immer rascheren Veränderungen unterliegenden
internationalen Märkten. „Und das kommt dann am Ende wieder dem
einzelnen Verbraucher oder über die an die Stadt abzuführende
Konzessionsabgabe der Gemeinschaft aller Bürgerinnen und Bürger
zugute“ und ermögliche so aktive Beiträge zur Umsetzung der
Energiewende.
Und um hierzu „Nägel mit Köpfen zu machen“, unterzeichnete
Angelika Wöhlert dann nicht nur die beiden Rahmenvereinbarungen für
den von ihr geführten „Verein Speyerer Handwerkstradition e.V.“ ,
sondern an Ort und Stelle auch noch die beiden Beitrittsformulare
für ihr eigenes Kosmetikstudio im Speyerer Westen. Foto:
gc
21.07.2015
Landesarbeitsgemeinschaft der Mehrgenerationenhäuser in Rheinland-Pfalz gegründet
Das MGH „Offener Treff Weißdornweg“ Speyer
ist mit dabei
Mainz/Speyer- Seit 2007 gibt es auf Initiative
der damaligen Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen in fast
allen Kreisen Mehrgenerationenhäuser (MGH). Sie sind Treffpunkte
für Jung und Alt. Die Arbeit der MGH wird geprägt durch vielfältige
niedrigschwellige Angebote sowie Beratungs- und
Unterstützungsleistungen insbesondere in den vier
Schwerpunktbereichen „Alter und Pflege“, „Integration und Bildung“,
„Angebot und Vermittlung von Haushaltsnahen Dienstleistungen“ sowie
„Freiwilliges Engagement“. Kennzeichnend sind der
generationenübergreifende Ansatz der MGH, der offene Zugang zu den
Angeboten, die Nähe zu den Menschen und die Zusammenarbeit mit
zahlreichen Kooperationspartnern vor Ort. So sind die Häuser
mittlerweile ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens
und Knotenpunkte des Freiwilligen Engagements. Zwei Drittel der MGH
engagieren sich zurzeit für Flüchtlinge.
Vor wenigen Wochen hat die heutige Bundesfamilienministerin
Manuela Schwesig eine Rahmenvereinbarung mit den Bundesländern
unterzeichnet. Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist ein
wichtiger gemeinsamer Schritt gelungen, um die
Mehrgenerationenhäuser bedarfsgerecht auszubauen, dauerhaft zu
verankern und damit zu verstetigen. Klaus Peter Lohest,
Abteilungsleiter im Familienministerium in Mainz, erklärte wenig
später: „Die Landesregierung baut auf die Mehrgenerationenhäuser
als wichtiges Infrastrukturangebot.“
Anfang Juli haben sich 27 Mehrgenerationenhäuser, darunter auch
das MGH „Offener Treff Weißdornweg“ Speyer, in
Mainz getroffen und eine Landesarbeitsgemeinschaft in
Rheinland-Pfalz gegründet. Ziel der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG)
ist eine gute Vernetzung der Mehrgenerationenhäuser im Land. Die
LAG setzt sich für eine gute Förderstruktur ein, die kooperativ mit
den Kommunen, den Kreisen, dem Land und dem Bund getragen wird.
Mitglied werden, können alle MGH in Rheinland-Pfalz und alle
Einrichtungen, die auf der Grundlage des „Aktionsprogramms
Mehrgenerationenhäuser“ arbeiten.
Als Sprecherinnen sind mit breiter Mehrheit Felicitas Flöthner
aus dem MGH Koblenz, Silvia Kempf-Diel aus dem MGH Wörth und Birgit
Kleine-Weitzel aus dem MGH Ingelheim gewählt worden. Die
Sprecherinnen sind Ansprechpersonen für die Landes- und
Bundesregierung. Mit der Gründung der LAG ist ein wichtiger Schritt
auf dem Weg der Verstetigung vollzogen worden.
20.07.2015
Speyer auf Platz 5 im Ranking um die schlechtesten Verkehrszeichen Deutschlands
Stuttgart- Nach einem erfolgreichen
Städte-Ranking im letzten Jahr hat sich der
Schilderüberwachungsverein e.V dieses Jahr Deutschlands
mittelgroße Städte und ihr Umland vorgenommen. Auch diesmal ist
die Bilanz, wie im vergangenen Jahr vernichtend. Nach Meinung des
Vereins gibt es auf Deutschlands Straßen immer noch zu viele
Verkehrsschilder, die sich in einem katastrophalen Zustand befinden
und somit die Verkehrssicherheit massiv gefährden.
In einer groß angelegten Aktion hat ein Team des
Schilderüberwachungsvereins e.V., kurz SÜV, eine Tour durch 16
deutsche Städte und ihr Umland unternommen. Speyer schnitt bei der
Bewertung nicht gut ab und landete auf Platz 5 im Negativranking.
Von den 16 Städten rangiert Bergisch Gladbach auf Platz 1 im
Ranking um die schlecht erkennbarsten Verkehrsschilder und hat
somit am schlechtesten abgeschnitten. Danach folgen Hameln und
Neunkirchen (Saarland). Bei der Schildercheck-Tour 2015 wurden bis
zu 100 Schilder pro Region an unterschiedlichen Standorten
gesichtet und fotografiert. Für die Auswertung wurden die Schilder
in verschiedene Zustands-Kategorien eingeteilt. Doch nicht nur die
Qualität der Schilder in den einzelnen Städten und ihrem Umland
wurde bewertet. Auch der zeitliche Aufwand, der betrieben werden
musste, um verblasste, beschädigte und veraltete Schilder zu
finden, sowie der allgemeine Gesamteindruck der Schilderlandschaft
in den einzelnen Regionen flossen in die Bewertung mit ein.
„Uns ist bewusst, dass unsere Untersuchung nur eine
Momentaufnahme ist. Unser Ziel war nicht ein wissenschaftlich
fundiertes Ranking zu erstellen, sondern ein Symbolisches“, sagt
Dino Borsellino, Vorstand des Vereins. „Hiermit wollen wir auf
die Missstände aufmerksam machen und auf die Erneuerung der
Schilder drängen. Denn Fakt ist: Es gibt diese schlechten
Schilder. Und sie sind eine Gefahr!“, so der Vorstand weiter.
Der SÜV hat sich zum Ziel gesetzt die Verkehrssicherheit
dadurch zu erhöhen, dass mehr Aufmerksamkeit auf den rechtzeitigen
Austausch von Verkehrsschildern gelenkt wird. Denn etwa jedes 4.
Schild in Deutschland ist älter als 15 Jahre und birgt somit ein
Sicher- heitsrisiko. Der Verein hat die Ergebnisse und die Fotos
der untersuchten Schilder auf seiner Webseite veröffentlicht. Wer
den Verein bei seiner Arbeit unterstützen will, kann selbst aktiv
nach beschädigten Schildern suchen, fotografieren und diese dann
per kostenfreier App (Schilder-Melde App) oder auf der Webseite des
Vereins (www.schilderueberwachungsverein.de)
melden.
Infos zum Schilderüberwachungsverein e.V.:
Der Schilderüberwachungsverein e.V. wurde im Februar 2014
gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt die Verkehrssicherheit
dadurch zu erhöhen, dass man mehr Aufmerksamkeit auf den
rechtzeitigen Austausch von Verkehrsschildern lenkt. Denn
Verkehrssicherheit geht alle an. Jeder im Straßenverkehr getötete
Mensch ist einer zu viel. Die Europäische Union hat darum das Ziel
Vision Zero, null Verkehrstote, definiert. Dieser Vision schließt
sich der SÜV an. Auf dem Weg dorthin setzt die Europäische
Kommission Zwischenziele. Aktuell gilt als Vorgabe, die Zahl der
Verkehrstoten bis 2020 gegenüber 2010 zu halbieren. SÜV ist der
Meinung, das geht unter anderem durch eine gute Erkennbarkeit von
Verkehrsschildern. Da die Sicherstellung gut erkennbarer
Verkehrsschilder die günstigste Methode ist, die
Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die Mission des Vereins, aus
schlechten Schildern gute Schilder zu machen. Denn: „Gute Schilder
schützen Dich!“. www.schilderueberwachungsverein.de
Text und Foto: Schilderüberwachungsverein e.V.
15.07.2015
Notlandung der "Never come back Airline" auf dem Flugplatz Speyer
Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst, SEG und Feuerwehr
bei Übung geprobt
Speyer- Am 20.06. um 9:22 Uhr informiert ein
Pilot der "Never come back Airline" den Tower des Flugplatzes
Speyer über technische Probleme am Luftfahrzeug. Er müsse infolge
eines Hydraulikdefektes außerplanmäßig in Speyer landen.
So begann die Großübung der Feuerwehr Speyer, bei der auch die
SEG der Stadt Speyer teilnahm.
Nachdem der Tower die Leitstelle der Feuerwehr Speyer
informiert hatte wurde von dort gemäß der Alarm- und
Ausrückeordnung (AAO Flugunfall) die ersten Einheiten in Marsch
gesetzt und weitere Dienststelle informiert.
Im Bereich des Towers nahmen neben den Löschkräften der
Flughafengesellschaft mit einem Tanklösch- und einem
Pulverlöschfahrzeug auch die Feuerwehr Speyer mit einem
Einsatzleitwagen, einem Lösch – und einem Tanklöschfahrzeug
Aufstellung.
Um 9:26 Uhr steht fest, dass der Flugzeugtyp eine kaum
noch manövrierfähige DHC 8 mit 29 Passagieren und 4
Besatzungsmitgliedern ist, die aus Süden kommend in ca. zehn
Minuten eintreffen wird.
Daraufhin wurde der zu erwartende Notfall auf die Kategorie
„Flugunfall 3“ eingestuft und weitere Kräfte alarmiert. So wurde
die Bereitstellung um eine weiteres Tanklöschfahrzeug und ein
Sonderlöschfahrzeug ergänzt. Alarmiert wurden die
Schnelleinsatzgruppe Sanität/Betreuung der Stadt Speyer der
Rettungsdienst, der Leitende Notarztdienst und die Polizei. Über
die Rettungsleitstelle wurden fiktiv weitere Einheiten des
Rettungsdienst und drei Rettungshubschrauber nach Speyer beordert.
Die Krankenhäuser wurden auf einen Massenanfall von Verletzten
vorbereitet.
Um 9:36 Uhr setzt das Flugzeug in instabiler Lage hart auf und
bricht in mehrere große Teile.
Sofort wurden durch die schon vorhandenen Kräfte die
Entstehungsbrände mit einem Wasser- Schaumangriff bekämpft um eine
Evakuierung der Passagiere zu ermöglichen. Das anwesende
Rettungsdienstpersonal beginnt, unterstützt durch die Kräfte der
Feuerwehr, mit der Rettung und der Erstversorgung der
Verletzten.
Parallel dazu wurde von der SEG und der Feuerwehr eine
Verletztenablage eingerichtet. Hierher wurden die Verletzten
getragen, ihre Verletzungen kategorisiert und die Behandlung
eingeleitet. Entsprechend der vorhandenen Rettungsmittel, der
Aufnahmekapazität der Krankenhäuser, und der vorhandenen
Verletzungen wurden die Patienten abtransportiert.
Nach kurzer Zeit konnte "Feuer aus" gemeldet werden und die
Hauptarbeit bestand in der Rettung und Versorgung der zum Teil
schwer verletzten Passagiere.
Hauptziele der Übung waren die Erlangung und Auffrischung
der Ortskenntnis und der vorhandenen Infrastruktur, die Überprüfung
des AEP Flugunfall und die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst,
SEG und Feuerwehr.
Um 10:40 Uhr war die Übung beendet.
Die Verantwortlichen, Roland Kern (Geschäftsführer der
Flugplatz-Speyer-Ludwigshafen GmbH) und Michael Hopp
(Stadtfeuerwehrinspekteur), waren überaus zufrieden mit dem Ablauf
der Übung.
An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an alle freiwilligen
Helfer, die diese Übung überhaupt möglich gemacht haben. An die
Jugendfeuerwehr die mit Hingabe die Verletzten darstellten und an
das Fire Training Center der Feuerwehr Fraport welche uns ein
entsprechendes Teil eines Flugzeugrumpfes zur Verfügung stellte.
Und an den Flugplatz Speyer, der für die Dauer der Übung den
kompletten regulären Flugverkehr gesperrt hatte. Michael Hopp;
Foto: dak
11.07.2015
Vom „Staub“ der Archive zum „virtuellen Lesesaal“
Die
deutsch-französische Archivlandschaft am Oberrhein wächst zusammen
– präsentiert werden zehntausende historische Dokumente
online
Speyer- Auch wenn heutzutage der Staub in einem
modernen Archiv mehr eine Metapher, weniger eine Realität ist – den
staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archiven hängt immer noch
der Ruf des Antiquierten an: Fleißige, aber etwas langweilige
Archivare/innen, die sich erst langsam den Notwendigkeiten der
modernen Welt öffnen können und wollen.
Den Notwendigkeiten der digitalen Welt gestellt haben sich
beispielsweise die im Projekt „Archivum Rhenanum“ kooperierenden
Archive am Oberrhein: Das durch die Europäische Union im Rahmen von
Interreg IVa geförderte Vorhaben versammelte mehrere deutsche und
französische Archive mit dem Ziel, der Öffentlichkeit einen
gemeinsamen Zugang zu wichtigen Dokumenten der reichen Geschichte
am Oberrhein zu bieten. Als ein Alleinstellungsmerkmal kann
festgehalten werden, dass europaweit (!) betrachtet solche
grenzüberschreitenden Kooperationen im Archivbereich bisher eine
große Ausnahme sind. Unterschiedliche „Archivtraditionen“, auch in
der Bearbeitung der Quellen, mussten im Verlauf des Projekts
überwunden werden. Das Ergebnis kann sich aber sehen lassen: Die
Online-Plattformen von „Archivum Rhenanum“ umfassen nicht nur ein
deutsches und ein französisches Blog, sondern auch das grundlegende
Internet- und Rechercheportal: In diesem sind weit über 60.000
Bilder historischer Quellen mit weiteren Informationen verknüpft
worden. Dadurch wird eine umfassende und an den Quellen orientierte
Suche möglich. Das Internet wird dadurch, um im Bild der Archive
und Bibliotheken zu bleiben, zu einem digitalen und virtuellen
„Lesesaal“.
Am Projekt und Portal beteiligt sind die
Departementalarchive in Straßburg und Colmar, das Landesarchiv
Baden-Württemberg – Generallandesarchiv Karlsruhe sowie die
Stadtarchive Speyer und Freiburg (mit Projektleitung).
Am 30. Juni 2015 fand in der Straßburger National- und
Universitätsbibliothek (BNU) eine große Abschlussveranstaltung
statt
Die Projektpartner planen, auch nach Abschluss der EU-Förderung,
das Portal weiter zu entwickeln. Erste Schritte wurden schon
gemacht. Das Archiv des Bistums Speyer sowie das Landesarchiv
Speyer werden als Partner mit historischen Dokumenten im Portal
ebenfalls präsent sein.
Weblogs und weitere Informationen: www.archivum-rhenanum.eu
Beispiel-Quelle 1: Die Ratsgesandten der Städte
Straßburg, Basel, Worms und Speyer haben sich im Jahr 1462 in
Straßburg getroffen und bitten jetzt gemeinsam den Grafen Hesso von
Leiningen, zwischen den kriegführenden Fürsten am Oberrhein zu
verhandeln – da der Krieg besonders auch für den Handel am Rhein
schädlich sei (uff dem Rine schedelich) (Stadtarchiv Speyer,
Bestand 1A Nr. 661a S. 4).
Beispiel-Quelle 2: Der Bündnisvertrag der Städte
Mainz, Straßburg, Worms, Speyer, Frankfurt, Hagenau und Weißenburg
vom 20. März 1381 (Stadtarchiv Speyer, Bestand 1U 682).
Text und Foto: Pressestelle Stadt Speyer
10.07.2015
"Zweckentsprechend und sozial sinnvoll“
Hotel im „Tor zur
Pfalz“ wird vorübergehend Unterkunft für Flüchtlinge und
Asylsuchende
spk.Speyer Nach dem Ende des bisherigen
Hotelbetriebs im „Tor zur Pfalz“, dem früheren Gesundheitsamt,
sollen die Obergeschosse des Gebäudes in der Maximilianstraße
künftig für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen
genutzt werden. Das teilten heute die Stadt Speyer und der
„Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung LBB“ des Landes
Rheinland-Pfalz als Eigentümer der Immobilie in einer gemeinsamen
Erklärung mit. Wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger
dazu heute auf Nachfrage des SPEYER-KURIER
erklärte, könne die Stadt damit die angemessene Unterbringung von
Asylsuchenden bis zur Fertigstellung anderer, dauerhafter
Unterkünfte sicherstellen. Solange diese Nutzung notwendig sei,
werde das im Frühjahr 2015 angelaufene Bieterverfahren für das
Gebäude ausgesetzt.
Nachdem derzeit alle vorhandenen Wohnraumkapazitäten
ausgeschöpft seien, verspricht sich der Oberbürgermeister mit Blick
auf weitere Zuweisungen von Asylbewerbern in den nächsten Monaten
zumindest eine vorübergehende Entlastung. „Damit gewinnen wir Zeit,
um neue Möglichkeiten der Unterbringung zu suchen