Speyerer CDU-Mitglieder in CDA-Landesvorstand gewählt
Speyer-
Die beiden Mitglieder des CDU-Kreisvorstandes, Silvia Hoffmann und
Frank Hoffmann, wurden bei der CDA-Landestagung am 09.09.2017 im
südpfälzischen Rheinzabern in den CDA-Landesvorstand
gewählt.
Für Frank Hoffmann ist es bereits die zweite Amtszeit, Silvia
Hoffmann wurde erstmals in das Gremium gewählt. Die Wahlperiode
beträgt 2 Jahre. Der Speyerer Frank Hoffmann ist außerdem Stv.
Bezirksvorsitzender CDA Rheinhessen-Pfalz und Stv.
Kreisvorsitzender CDA Speyer
Info: Die Christlich-Demokratische
Arbeitnehmerschaft (CDA) ist der Sozialflügel der CDU. Ihre
Mitglieder engagieren sich vor allem in der Sozial- und
Gesellschaftspolitik: für sichere und auskömmliche Renten, für eine
auf Beschäftigung ausgerichtete Arbeitsmarktpolitik, für
Gesundheitsschutz in der Arbeitswelt, für eine menschenwürdige
Pflege, für verlässliche und solidarische Sozialversicherungen. Die
CDA fordert unter anderem eine bessere Alterssicherung für
Erwerbsunfähige und Geringverdiener mit langen Arbeitsbiographien,
mehr Lohngerechtigkeit in der Leiharbeit und bessere Lohnchancen
für Frauen. Die CDA (auch: CDU-Sozialausschüsse) ist eine
Vereinigung der CDU und ihr eng verbunden. Sie ist die Stimme der
Beschäftigten und ihrer Familien in der CDU. Bundesvorsitzender ist
Karl-Josef Laumann. Er ist gewähltes Mitglied des Präsidiums der
CDU. Foto: CDA
15.09.2017
GRÜNE Stellungnahme für den JHA Thema Frischküche
Stellungnahme zu der Verwaltungsvorlage
Frischküchen für den Jugendhilfeausschuss (JHA)
„Kochen mit allen Sinnen“ – auch in städtischen
Kitas
- Selbst kochen in der Kita als Option -
Der Kostenaspekt für Frischküchen, wie in der Analyse der
Stadtverwaltung festgehalten, darf nicht zu einer Absage
führen. Auch die anderen beiden Argumente a) wegfallende Kitaplätze
und b) teurer Essenbeitrag verhindern eine sinnvolle
Weiterentwicklung zu „Kochen mit allen Sinnen“ in städtischen
Kitas.
Die GRÜNE FRAKTION lehnt die Verwaltungsvorlage
ab.
Im Interesse der Kinder erwarten wir ein abwechslungsreiches
frisches und regionales Essen, das auf die Bedürfnisse der Kinder
zugeschnitten ist. Wesentlich dabei ist, dass sich das Kita- Team
und die Verantwortlichen frischer Kost gegenüber öffnen.
Wir erwarten, dass bei Neubauten eine Küche mit eingeplant wird
- mit einem Bereich, der von Kindern genutzt werden kann. Beim Bau
einer Kitas das Geld für die Küche einzusparen ist zu kurzfristig
gedacht und geht auf Kosten der Kinder.
Denn die Küche als Lernfeld Ernährungsbildung kann wichtige
Akzente in der Pädagogik und Gesundheitsförderung setzen.
Vorteile von Frischküchen:
- Speisen frisch zubereitet behalten ihre Qualität
- Kurze Standzeiten und Transportwege
- Eigenversorgung mit regional und ökologisch erzeugten
Produkten
- Selbstgekochtes ist für Eltern ein Auswahlkriterium
(Qualitätskriterium)
- Ernährungseinschränkungen von Kindern können besser
berücksichtigt werden
- Kinder erleben ein größere Wertschätzung der Lebensmittel durch
die tägliche Beobachtung bzw. Mitwirkung der
Speisenherstellung
- Zu erleben, wie es duftet, wenn Essen zubereitet wird
- Vielfalt an Lebensmittel ergänzend zum Essensangebot von zu
Hause
- Besonders nachhaltig sind die Geschmacks- und Geruchsnerven der
3-6 Jährigen
- Essen als Genuss mit allen Sinnen
- Bio-Ernährung fordert das Gleichgewicht von Boden, Tiere und
Pflanzen
- Ohne Gentechnik
- Einbindung des Verpflegungskonzept in das pädagogische
Konzept
- Sich in Speyer Richtung „Frischküche“ zu bewegen, wäre eine
Investition in die Zukunft. Für „Selbst kochen in der Kita“ als
Option braucht es Mut. Es lohnt sich, Hürden abzubauen, um Kindern
mit ihren Eltern neue Perspektiven im Umgang mit Lebensmittel und
Ernährung zu geben!
Irmgard Münch-Weinmann
(Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/ Die Grünen)
15.09.2017
Offener Brief - Ehrung von Dr. Helmut Kohl durch eine Straßenbenennung

Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346 Speyer
Speyer, den 08.09.2017
Offener Brief - Ehrung von Dr. Helmut Kohl durch eine
Straßenbenennung
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die SPD Fraktion regt an, dass das Thema wegen des überragenden
Interesses der Bevölkerung sowie der gerade stattfindenden
Diskussion im nächsten Stadtrat öffentlich diskutiert und
abgestimmt wird. Wir äußern uns erst jetzt zum Thema, weil aus
unserer Sicht pietätvolle Rücksichtnahme bei diesem Thema geboten
ist und aus unserer Sicht keine Eile besteht.
Wie von Ihnen angeregt, Herr Oberbürgermeister, möchten wir auch
unsere Vorschläge nochmals bekräftigen: Wir priorisieren die
Umbenennung des „Bauhof“, der Straße an der „Domhof Hausbrauerei“,
der Dr. Helmut Kohl verbunden war, wie bis heute Fotografien im
Eingangsbereich zeigen.
Die Umbenennung der Karl-Leilling-Allee sollte unabhängig von
der Ehrung von Dr. Kohl möglichst bald erfolgen. Hierfür sind auch
bisherige Vorschläge aus der im Kulturausschuss vorliegenden Liste
mit Namensvorschlägen für Straßenbenennungen zu prüfen und
eventuell zu berücksichtigen.
Mit freundlichen Grüßen
Walter
Feiniler
Johannes
Gottwald
Philipp Brandenburger
Fraktionsvorsitzender
08.09.2017
Täglich mindestens 4 Tonnen CO2 mehr für Speyerer Rohöltransporte
Stellungnahme der
Speyerer GRÜNEN zu den geplanten Erdölförder- und Transportwegen
des Öl-Konsortiums Engie/GeoCon in Speyer und Umgebung
Ohnehin sehen BÜNDNIS ´90/DIE GRÜNEN das Fördern von Erdöl
kritisch, auch wenn das hiesige Vorkommen angeblich keinen Rohstoff
für den Antrieb von Verbrennungsmotoren liefern soll. Der Umgang
mit dem Rohöl und dem begleitend geförderten Formationswasser birgt
erhebliche Risiken und zieht Belastungen für die Umwelt nach
sich.
Im aktuellen bergrechtlichen Planfeststellungsverfahren
beantragt das Konsortium aus Konzessionsinhaberin Palatina GeoCon
und Erdölproduzentin Engie E&P die Steigerung der Fördermenge
über die bisher 500 Tonnen Erdöl pro Tag hinaus. Wie hoch die
angestrebte Fördermenge sein soll, verrät der Antrag nicht. Gewiss
ist jedoch, dass das Rohöl und die schwermetallbelastete Salzlauge
mit Tankkraftwagen quer durch das Stadtgebiet verschafft werden
sollen.
Die Speyerer GRÜNEN unterstreichen nochmals ihre Forderung, dass
die ursprünglich dafür konzipierte Pipeline zwischen Förderstelle
am Weiherhof zu einer Konditionierungsanlage in der Nähe des neuen
Hafens verwirklicht wird, damit der unsägliche TKWVerkehr in der
Stadt und auf insgesamt 5.000 km/Tag über die B9 zur MIRO nach
Wörth unterbleibt. Immerhin bliebe der Umwelt mindestens 4 t CO2 -
und 50 kg NOx Ausstoß pro Tag erspart, wenn lediglich von einer
Verdopplung der Fördermenge ausgegangen wird. Ganz zu schweigen von
dem Lärm der sich zu dem der LKW gesellt, die die vielen
Logistikunternehmen in Speyer frequentieren. Die Förderung aus dem
Erdöl-Feld Römerberg-Speyer ist auf mindestens 25 Jahre
angelegt.
Nach Meinung der GRÜNEN soll die Stadt Speyer vom Konsortium die
Verwirklichung der Feldleitung verlangen, damit das Rohöl relativ
umweltfreundlich im Stadtgebiet transportiert wird und über den
Rhein verschifft werden kann. Denn die Stadtverwaltung hat den
Auftrag, das von Stadtrat beschlossene Klimaschutzkonzept
konsequent zu verfolgen. Stadtratsfraktion Bündnis 90/DIE
GRÜNEN KV Speyer, Presse
05.09.2017
SPD Bundestagskandidatin Isabel Mackensen im Wahlkampf
Isabel Mackensen an den Türen: Thema bezahlbarer
Wohnraum am wichtigsten
Speyer- Viele Gespräche hat Isabel Mackensen am
vergangenen Dienstag, 22. August 2017, und Samstag, 26. August,
geführt. Zusammen mit der SPD Speyer besuchte die
Bundestagskandidatin am Dienstag die Bürgerinnen und Bürger in
Speyer-West, zusammen mit der Stadtverbandsvorsitzenden Stefanie
Seiler und vielen Helferinnen und Helfern. In Speyer-Mitte war die
Bundestagskandidatin mit dem Juso-Vorsitzenden Noah Claus und dem
stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Philipp Brandenburger am
Samstag an den Haustüren und fragte nach, was die Menschen in ihrem
Wahlkreis bewegt.
Besonders liegt den Speyererinnen und Speyerern bezahlbarer
Wohnraum am Herzen: Etliche der Gefragten gaben an, dass dieses
Thema bei der SPD nach der Bundestagswahl ganz oben auf der Agenda
stehen sollte. „Bezahlbarer Wohnraum spielt in unserem Wahlprogramm
eine wichtige Rolle: Die SPD will, dass Wohnen bezahlbar bleibt und
deshalb auch die Mietpreisbremse weiter verbessern.“, so Isabel
Mackensen. „Es ist für mich großartig zu hören, dass wir mit
unserem Programm Antworten auf die wichtigsten Anliegen geben
können. Auch deswegen werde ich in den nächsten Wochen noch viel
auf den Straßen unterwegs sein und mit den Bürgerinnen und Bürgern
an den Türen sprechen.“ Text und
Foto: SPD Stadtverband Speyer
Isabel Mackensen: Beim 1. Sommerfest der
SPD Speyer
Bereits zum 1. Sommerfest der SPD Speyer war die überaus
sympathische Kandidatin für den Bundestag in Speyer präsent. Die
mit Ihren Eltern im Weinort Niederkirchen lebende Kandidatin
kämpft, ohne Absicherung auf der SPD-Landesliste, um jede Stimme um
Ihre Politik in Berlin vertreten zu können.Seit September 2009
gehört Mackensen der SPD an und ist im Parteibüro der SPD in
Neustadt tätig.
Bei den Sozialdemokraten kann Isabel Mackensen die Ihr wichtigen
Werte von Chancengleichheit und sozialer Gerechtigkeit als
oberste Priorität ausmachen.
"In der SPD bin ich vielfältig engagiert, die Parteiarbeit ist
für mich gleichzeitig Beruf und Hobby. Ich bin die Vorsitzende der
Jungsozialisten in der Pfalz, stellvertretende Vorsitzende des
SPD-Kreisverbands Bad Dürkheim, Gemeindeverbands- sowie
Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Verbandsgemeinde Deidesheim
und Beisitzerin in der SPD-Arbeitsgemeinschaft für
sozialdemokratische Frauen", so die engangierte
Politikerin.
Die Gemeindepfarrerin an der Dreifaltigkeitskirche,
Chrsitine Gölzer, hatte der Speyerer SPD den Paradiesgarten
überlassen. Ein wahrlich, für eine Auftaktveranstaltung zum
Bundestagswahlkampf klug gewählter Ort.
So konnte die Beigeordnete Stefanie Seiler die
Bundestagskandidatin der SPD im hiesigen Wahlkreis, Isabel
Mackensen, den Franktionsvorsitzenden im Speyerer Stadtrat Walter
Feiniler und Margarete Boiselledie, die Grand Dame der Speyerer
Sozialdemokraten an einem bezaubernden Ort willkommen heißen.
SPD Stadtrat Philipp Brandenburger konnte anschließend mit Elias
Sattelberger ein neues Parteimitglied begrüßen und das Parteibuch
der SPD übergeben.
Während die zahlreich anwesenden Parteimitglieder und Gäste,
bestens versorgt, feierten stand die Bundestagskandidation gerne
zum Gespräch und zu einem kleinen Fotoshooting bereit.
Wahlkampfauftakt im Paradies. Text und Foto: pem
31.08.2017
SPD Bundestagskandidatin Isabel Mackensen im Wahlkampf - Bilderalbum
Familien nachhaltig von Anfang an stärken
Schreiben der
GRÜNEN FRAKTION an den OB zu der Stelle "Koordination
Familienbildung", die aufrecht erhalten werden
sollte.
Sehr geehrter Herr Eger,
in Speyer hat sich ein gutes Netzwerk für Familien entwickelt.
Damit ist unsere Stadt auf dem richtigen Weg.
Mit der am 01.11. 2015 geschaffenen Koordinationsstelle
Familienbildung in Teilzeit (50%) sind präventive Angebote und
weitere Netzwerke geschaffen, ausgebaut und gefestigt worden. Dies
wurde in der letzten Stadtratssitzung bei dem Thema
„Familienbildung in Speyer- Entwicklung, Chancen und Perspektiven“
deutlich.
Die anstehenden Aufgaben und Zielsetzungen sind aus unserer
Sicht für Familien unverändert wichtig. Familien sind von Anfang
an nachhaltig zu stärken.
Denn Familien bedürfen heute einer größeren Unterstützung als
früher. Die Weitergabe von Wissen und Erfahrung ist abhanden
gekommen, da sie nicht mehr von Generation zu Generation vermittelt
werden.
Durch passende niederschwellige Familienangebote können im
Bereich der Familienbildung Erziehungs- und Beziehungskompetenzen
gestärkt werden.
Daher erwartet die GRÜNE FRAKTION, dass die wichtige
kommunalpolitische Aufgabe „Koordination Familienbildung“ ohne
Unterbrechung im November 2017 fortgesetzt wird.
Unseres Wissens stehen weiterhin finanzielle Mittel vom Land
(Kita plus) zur Verfügung. Zur anteiligen Finanzierung der
Stadtverwaltung schlagen wir eine Umwidmung der nicht besetzten
Stellen vor, die a) länger nicht besetzt sind und b) zeitweise
nicht besetzt sind, weil bestimmte Zeiten abgewartet werden.
Im Interesse einer kinder- und familienfreundlichen Stadt gehen
wir davon aus, dass die Stadtverwaltung einen gangbaren Weg für die
wichtige zukunftsorientierte Arbeit finden wird.
Mit freundlichen Grüßen für die grüne Fraktion
Irmgard Münch-Weinmann
(Fraktionsvorsitzende B 90 /Die Grünen)
31.08.2017
Straßennamen in Speyer - kurze Stellungnahme der GRÜNEN-Ratsfraktion
Speyer- In Bezug auf die Straßenbenennung nach
Dr. Kohl ist der GRÜNEN FRAKTION wichtig:
- Es gibt keinen Zeitdruck
- Keine Umbenennungen
- Bisherige Vorschläge aus dem Kulturausschuss sind zu
berücksichtigen und für neue Straßen anzuwenden
- Vorrang von Frauennamen - Nachholbedarf, denn Frauen
sind öffentlich(er) er zu machen
Für die GRÜNE FRAKTION
Irmgard Münch-Weinmann
23.08.2017
Geplante Umgestaltung des Westeingangs Adenauerpark
Presserklärung der FREIEN WÄHLER SPEYER
Der Bereich Stadtplanung der Verwaltung der Stadt Speyer sieht
den Platz im Bereich des Eingangs Adenauerpark an der Bahnhofstraße
als Platz ohne „Aufenthaltsqualität“ und plant deshalb eine mehrere
100 000 Euro teure Umgestaltung des Vorplatzes zu einer
„multifunktionalen Zone“, „die zur Rast einlädt“.
Hierzu sollen in diesem Bereich Sitzbänke, Spiel- und
Informationsmöglichkeiten, ja sogar Schließfächer, abschließbare
Fächer zum Laden von E-Bike-Akkus und sogar „Tret-Pedalos für
Fußgymnastik installiert werden!
Welch ein Unfug und wieder einmal welch eine sinnlose
Verschwendung von Steuergeldern!
Der Adenauerpark ist aus Sicht der FREIEN WÄHLER SPEYER eine der
schönsten Parkanlagen der Stadt, die bereits jetzt, trotz ihrer
zentralen Lage, zahlreiche Orte zum Ruhefinden und zur Besinnung
bietet. Das Angebot an Ruhebänken kann in der Parkanlage sicher
problemlos vergrößert werden. Der Eingangsbereich des Parks, an der
stark befahrenen Bahnhofstraße lädt sicher auch nach einer
Umgestaltung weniger zur Rast ein, als der Parkinnenbereich! Dass
die aktuelle Toilettenanlage dringend einer Überholung und eines
behindertengerechten Umbaus bedarf, wurde von den FWS schon seit
längerer Zeit gefordert. Eine Umgestaltung des gesamten südlichen
Eingangs ist aus Sicht der FREIEN WÄHLER jedoch völlig unnötig und
verspricht eine ähnliche Fehlentwicklung zu werden, wie der
sogenannte lärmumtoste Lesegarten an der Volkshochschule (in dem
Keiner liest) oder der Guido-Stifts-Platz, der so unschön geraten
ist, dass sich dort kaum jemand aufhält.
Sollte ein entsprechender Bedarf an Schließfächern bestehen, so
bestehen im Bereich des Bahngeländes an den überdachten Bahnsteigs
Bereichen oder auf dem Bahnhofsvorplatz durchaus Möglichkeiten, sie
dort zu installieren. Auch die bestehenden Fahrradabstellplätze
könnten dort z.B. durch den Ersatz des aktuellen
Fahrradunterstandes durch eine zwei geschoßige Anlage bei Bedarf
erweitert werden. Zunächst sollte jedoch regelmäßig dafür gesorgt
werden, dass die bestehende Anlage nicht zum Abstellen von
Fahrradschrott missbraucht wird. Hier könnten dann auch sinnvoller
Weise (genau da, wo sie gebraucht werden) abschließbare Fächer zum
Laden von E-Bike-Akkus installiert werden!
Den Bau von „Wasserspielen“ würden die FREIEN WÄHLER SPEYER
uneingeschränkt begrüßen, aber auch dort, wo sie eigentlich
hingehören: in den Park! Hier gab es einmal einen sehr idyllischen
Teich in der gepflasterten Pergola im ostwärtigen Bereich des
Parks. Ein gegen Vandalismus unempfänglicheres Wasserspiel wäre
hier schön und sinnvoll! Ob der Adenauerpark der richtige Ort für
das Aufstellen von „seniorengerechten Bänken mit Tretpedalos zur
Fußgymnastik“ ist, darf bezweifelt werden. Oder soll der
Adenauerpark sukzessive in einen Sportpark umgewandelt
werden? Hier wäre zu überlegen, ob, falls wirklich ein
entsprechender Bedarf besteht, solche zusätzlichen Bänke auf dem
Alla-Hopp-Gelände nicht sinnvoller wären.
Für die hochverschuldete Stadt Speyer ist die geplante teure
Umgestaltung des aktuell durchaus nicht häßlichen Parkeingangs aus
der Sicht der FWS eine weitere völlig unnötige Verschwendung der
schon jetzt knappen Finanzmittel der Stadt.
Dr. Reinhard Mohler
Stadtrat, 1. Vorsitzender der Freien Wähler Speyer
14.08.2017
CDU: Radverkehrskonzept zügig umsetzen
„Durchstich“
Raiffeisenstraße/Fritz-Ober-Straße vorziehen
Speyer- Die CDU-Fraktion der Stadt Speyer hat am
Montag unter der Führung des Radverkehrsbeauftragten der Stadt,
Karl-Heinz Hepper, wichtige Problemstellen für den Radverkehr in
der Stadt Speyer angefahren und besprochen. Mit dabei waren
der Fraktionsvorsitzende Dr. Axel Wilke, seine Stellvertreterin
Angelika Wöhlert, die CDU-Stadträte Dr. Martin Moser, Georg Emes
und Alfred Zimmermann, Bernd Fleddermann, Mitglied der CDU im
Verkehrsausschuss, weiter der Vorsitzende des ADFC Werner Zink,
sowie SeniorTRAINER Hans Wels.
Für die CDU ist es wichtig, nach der Verabschiedung des
umfangreichen Radverkehrskonzepts im Stadtrat im Mai den Worten
auch zügig Taten folgen zu lassen. „Wir wollen die Bedingungen fürs
Radfahren verbessern, ohne Fußgängern und Autofahren dadurch das
Leben schwer zu machen“, so Axel Wilke, „von gut durchdachten
Maßnahmen profitieren im Idealfall sogar auch diese
Verkehrsteilnehmer gleich mit“.
Ein regelrechtes Ärgernis, das die CDU zügig angehen will, ist
die mangelnde Anbindung des Fuß- und Radwegs in der Verlängerung
der Raiffeisenstraße an die Fritz-Ober-Straße. Wer von der
Raiffeisenstraße kommt, steht auf dem Parkplatz bei der Sporthalle
Ost unvermittelt vor einer grünen Wand. „Gäbe es einen
Durchstich, könnte nach Bordsteinabsenkung auf beiden Seiten der
Fritz-Ober-Straße der Radverkehr in Süd-Nord-Richtung eine
attraktive Alternativroute zur Wormser Landstraße nutzen“, so Wilke
und Moser.. Derzeit muss man umständlich den Parkplatz nach Osten
entlangfahren, um dann an dessen Ausfahrt zurück nach Westen zu
fahren (oder verbotswidrig auf dem Fußweg entlang des Bachs auf der
anderen Seite des Bantz-Stadions). „Diesen ‚Durchstich‘ zur
Fritz-Ober-Straße hat der AK Fahrradstadt Speyer bereits mit dem
Konzept ‚Trasse Mitte-Nord‘ im Jahr 2015 gefordert“, erinnert
Martin Moser, der Vorsitzende des AK. Im Radverkehrskonzept
kommt dieser „Durchstich“ nur als perspektivische Netzerweiterung
vor, obwohl sie eine enorme Verbesserung für den Schulradverkehr
darstellen würde. Die CDU-Fraktion fordert daher diese
Maßnahme bereits 2018 vorzuziehen.
Ein weiterer
Schwerpunkt der Tour bildete die Wormser Landstraße zwischen
Rauschendem Wasser und Rabensteiner Weg, wo die
CDU deutlichen Bedarf an mehr Querungshilfen sieht, damit Radfahrer
insbesondere aus den östlichen Wohngebieten, die sich noch
vermehren dürften, sicherer auf die andere Straßenseite gelangen,
wenn sie in die Innenstadt radeln wollen, sowie der Mausbergweg.
Dort wurde einmal mehr deutlich, wie unbefriedigend die derzeitige
Situation ist, wenn man sich zwischen Wormser Landstraße und
Pulverturmweg strikt an die aktuelle Beschilderung hält. Die
Verkehrssituation hat sich im vergangenen Jahr zwar bereits
deutlich durch die neue Führung des Radverkehrs an der
Querungshilfe verbessert. Allerdings wird auf dem Mausbergweg
immer noch schnell gefahren. „Das Radverkehrskonzept schlägt
langfristig die Einrichtung einer Fahrradstraße vor“ erinnert die
CDU und plädiert dafür, diese Möglichkeit und deren Verträglichkeit
zügig und nicht erst in Jahren zu prüfen. „Das
Radverkehrsaufkommen ist an Schultagen relativ hoch, für den
Autoverkehr gibt es Alternativrouten“, umreißt Wilke die Begründung
und plädiert gleichzeitig dafür, Anliegerverkehr aber trotzdem
weiter zuzulassen.
Auch die Strecke Armbruststraße-Johannesstraße-Große
Himmelsgasse hat im letzten Jahr für den Radverkehr eine große
Aufwertung erhalten, indem sie als Einbahnstraße für den
gegenläufigen Radverkehr geöffnet wurde. Auf diese Maßnahme
weisen – wie vom AK Fahrradstadt gefordert – beispielsweise am
Guido-Stifts-Platz und an der Einmündung der Großen Greifengasse
gut sichtbare Symbole auf dem Fahrbahnbelag hin. Allerdings
ist die Einmündung am Finanzamt nach wie vor gefährlich, ebenso wie
die Ausfahrten am Parkplatz des Finanzamts und von der
Augustinergasse auf die Armbruststraße. Die CDU-Fraktion
fordert daher, diese beiden Ausfahrten mit ähnlichen Symbolen zu
versehen und die derzeit nicht direkt ins Auge fallenden
Hinweisschilder besser zu postieren. An der Ausfahrt der
Großen Greifengasse könnte auch ein „STOP“-Schild errichtet werden,
um Gefahrensituation, wie sie derzeit vielfältig zu beobachten
sind, künftig zu vermeiden.
Beim Ausklang im Domhof zeigten sich auch die
Radverkehrsexperten zufrieden. Viele Bürger seien bereits auf
ihn zugekommen und hätten ihre Freude darüber zu Ausdruck gebracht,
dass es mit dem Fahrradverkehr in Speyer voranginge, so Karl-Heinz
Hepper und Hans Wels. Werner Zink zeigte sich erfreut
darüber, dass auch die von ihm gewünschten
„Geisterradler“-Markierungen, die auf die Gefährdung durch die
Benutzung des Radwegs auf der linken Seite aufmerksam machen
wollen, bereits Anklang gefunden hätten. Text und Foto: CDU
Stadtratsfraktion
10.08.2017
Stellungnahme der GRÜNEN-Fraktion zum Adenauerpark
Die GRÜNEN-Fraktion
nimmt Stellung zu den Planungen, den Eingangsbereich des
Adenauerparkes neu zu gestalten
Speyer- Die Planungen dazu sollten in der
Sitzung des Bau- und Planungsausschusses im Juni 2017 vorgestellt
und abgestimmt werden. Wegen Einwänden des Landesdenkmalamtes wurde
das Thema jedoch von der Tagesordnung genommen und nicht
behandelt.
Tatsächlich war der Vorplatz im „Stadtumbaubauprojekt Kernstadt
Nord“ als einer von mehreren verbesserungswürdigen Plätzen
genannt worden. Die im Bau und Planungsausschuss vorgelegte Planung
stellt aber aus Sicht der Grünen ein überfrachtetes Sammelsurium
von Ideen dar, deren Sinnhaftigkeit sich auch für sich genommen
teilweise nicht erschließt. Die GRÜNEN können sich der Kritik der
Leserbriefschreiberin Fr. Ackermann Moeschke nur anschließen, wenn
sie die Aufstellung von Schließfächern, einer E-Bike-Ladestation
oder einer Infosäule an dieser Stelle als nicht funktional
bezeichnet. Woher sollen die Besucher der Stadt wissen, dass hier
eine Info-Säule aufgestellt wurde, die sie durch die Stadt
barrierefrei leiten soll. Wenn der Gast im Bahnhofsgebäude darauf
hingewiesen wird, dann kann auch dort die Infosäule installiert
werden. Ebenso gehören Schließfächer auf das unmittelbare
Bahnhofsgelände. Aber selbst davon abgesehen würde der
Eingangsbereich durch diese Installationen an Attraktivität eher
verlieren als gewinnen. Die Grünen lehnen die vorgesehene
Beseitigung von Grünflächen und Bäumen für eine aufwendige und
teure Vorplatz- und Wegegestaltung ab. Die Planungen erwecken den
Eindruck, dass es vorwiegend darum geht, Fördergelder zu
verbrauchen.
Die derzeitige Situation am Eingangsbereich des Adenauerparkes
zeichnet sich dadurch aus, dass der Park sich zur Bahnhofstraße hin
mit Blumenbeeten, eindrucksvollen Bäumen und Büschen links und
rechts des Haupteingangs quasi fortsetzt. Sie ist wert erhalten zu
werden.
Einem barrierefreien Umbau der bestehenden Toilettenanlagen hat
der Stadtrat bereits am 03.11.2011 zugestimmt. Hier sehen die
Grünen einen Verbesserungsbedarf. Der lässt sich jedoch
kostengünstiger und ohne massive Eingriffe in die grüne Oase
umsetzen.
Johannes Jaberg
Fraktion B90/DIE GRÜNEN
09.08.2017
Heinrich Zertik MdB am CDU Informationsstand in Speyer-Nord
Speyer- Die Flucht und Vertreibung der Deutschen
am Ende des Zweiten Weltkriegs und die spätere Integration der
Heimatvertriebenen haben die Bundesrepublik wirtschaftlich, sozial,
kulturell und religiös wesentlich geprägt. Deshalb setzt sich die
CDU schon immer besonders für die Belange von Vertriebenen und
Spätaussiedlern ein.
Der Bundestagsabgeordnete Johannes Steiniger hatte deshalb
Heinrich Zertik MdB zu einem Besuch im Wahlkreis Neustadt – Speyer
eingeladen. Geboren in Kasachstan als Angehöriger einer Deutschen
Minderheit ist er 1989 nach Lippe in Nordrhein-Westfalen
ausgewandert. Seit 2013 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Das aktive Mitglied der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland
e.V. ist Vorsitzender des Bundesnetzwerks Aussiedler der CDU seit
2014.
Reger Betrieb herrschte am vergangenen Samstag vor dem
NETTO-Markt in der Speyerer Nordstadt. Gleich zwei Mitglieder des
Deutschen Bundestages und ein Mitglied des Rheinland-Pfälzischen
Landtages standen den Bürgern Rede und Antwort, am Infostand der
Speyerer CDU.
Johanne Steiniger und Heinrich Zertik nahmen sich viel Zeit um
mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern über deren Nöte und
Wünsche zu sprechen. Zuhören, Meinungen austauschen und diskutieren
war ein gewünschtes und erfolgreiches Konzept aller
Beteiligten. Sicherlich wird es bis zum 24. September noch
viele Möglichkeiten zum Gedankenaustausch geben. spk;
Foto: Letzelter
08.08.2017
Heinrich Zertik MdB am CDU Informationsstand in Speyer-Nord - Bilderalbum
Monika Kabs wird 60
Speyerer Bürgermeisterin gehört seit 2009 dem Bezirkstag
Pfalz an
Kaiserslautern- Die Speyerer Bürgermeisterin
und CDU-Kommunalpolitikerin Monika Kabs feiert am 8.
August ihren 60. Geburtstag. Seit 2009 gehört sie dem
Bezirkstag Pfalz an und ist in dieser Legislaturperiode Mitglied im
Stiftungsrat des Historischen Museums der Pfalz in Speyer und des
Verwaltungsrats des Pfalzklinikums für Psychiatrie und Neurologie
in Klingenmünster.
Monika Kabs wurde 1957 in Calw im Schwarzwald geboren und wuchs
in Speyer auf. Nach dem Abitur 1978 studierte sie in Landau das
Lehramt an Grund- und Hauptschulen und absolvierte von 1982 bis
1984 ihr Referendariat in Speyer. Anschließend war sie von 1989 bis
2010 im Schuldienst tätig, von 2002 bis 2006 als Konrektorin und
dann bis zuletzt als Rektorin. 2010 wurde sie zur Bürgermeisterin
der Stadt Speyer gewählt und Mitte des Jahres in ihrem Amt auf
weitere acht Jahre bestätigt.
Als Dezernentin kümmert sie sich um Jugend, Familie, Senioren,
Soziales, Bildung und Sport. Im Stadtrat engagierte sie sich von
1989 bis 2010, und 18 Jahre lang war sie Vorsitzende der Speyerer
Frauen-Union. 2009 wurde sie in den Bezirkstag Pfalz gewählt und
ist seit 2014 Vorsitzende der CDU-Fraktion. Besonders am Herzen
liegen ihr die Themen rund um Schulen, Jugend und Soziales. Monika
Kabs hat drei Söhne. Text und Foto: Bezirksverbands
Pfalz
04.08.2017
SPD Speyer besetzt wieder Parteibüro - verschiedene Sprechstunden
Gemeinsame
Sprechstunde von Bundestagskandidatin Isabel Mackensen und
Stadtverbandsvorsitzende Stefanie Seiler
Speyer- Die nächste Sprechstunde am Samstag,
12. August 2017, werden Bundestagskandidatin Isabel
Mackensen und Stadtverbandsvorsitzende Stefanie Seiler von 9 bis 11
Uhr gemeinsam anbieten. Die Sprechstunde findet wie immer statt
im Bürgerbüro der SPD Speyer, Gutenbergstraße 11. Kommen Sie gerne
vorbei und bringen Ihre Fragen und Anregungen mit.
Wir möchten zudem nochmals auf folgende Neuerungen hinweisen:
Mitten in der Stadt, Gutenbergstraße 11, wollen wir mit dem Angebot
des Bürgerbüros eine Anlaufstelle für unsere Mitglieder bieten und
unsere politische Arbeit den Bürgerinnen und Bürgern näherbringen.
Viele wenden sich heute enttäuscht von der Politik ab, aber die
Politik ist eine der wichtigsten gestalterischen Säulen der
Gesellschaft und ohne vielfältige Beteiligungen der Menschen nicht
tragfähig.
Darum haben wir uns entschlossen, unser Parteibüro wieder zu
besetzen, um ein unkompliziertes Angebot zu machen und um eine
Möglichkeit zu geben, Anregungen mitzuteilen, Probleme darzustellen
oder sich über politische Themen auszutauschen, zu informieren und
zu diskutieren.
Waltraud Meyerhöfer wird jeweils donnerstags von 9 bis 11.30
Uhr persönlich und telefonisch im Parteibüro erreichbar sein.
Zudem findet jeweils an jedem 2. Samstag im Monat eine
Sprechstunde der Stadtverbandsvorsitzenden Stefanie Seiler
statt, jeweils von 9.30 bis 11 Uhr.
Kommen Sie gerne vorbei und bringen Ihre Fragen und Anregungen
für die SPD Speyer mit. Telefonisch sind wir unter der
Telefonnummer 629838 erreichbar.
Terminübersicht:
Sprechzeiten Parteibüro: Jeden Donnerstag, 9 bis 11.30 Uhr
Sprechzeiten Stadtverband: Jeden 2. Samstag im Monat, 9.30 bis
11 Uhr
SPD Stadtverband Speyer, Presse
01.08.2017
Anfrage der Bürgergemeinschaft Speyer an den Stadtrat

24.07.2017
Offener Brief der JU Speyer an den Oberbürgermeister der Stadt Speyer

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
in tiefer Trauer gedenken wir dem ehemaligen Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland
Dr. Helmut Kohl. Wir verlieren mit ihm einen großen Pfälzer und
Deutschen, dem die europäische Einigung immer eine
Herzensangelegenheit war. Helmut Kohl betonte stets: „Die Pfalz
ist meine Heimat, Deutschland ist unser Vaterland, Europa ist
unsere Zukunft!“.
Die Ermöglichung eines geeinten Deutschlands im Herzen eines
geeinten Europas ist maßgeblich den Bemühungen und der politischen
Weitsicht Dr. Helmut Kohls zu verdanken. Die Einheit Deutschlands
am 03. Oktober 1990 ist ein historisches Ereignis, das untrennbar
mit ihm verbunden ist. Sowohl die deutsche Einheit als auch die
Europäische Union sind durch Kohl ermöglicht worden. Die Verleihung
der Ehrenbürgerschaft Europas sowie die Entscheidung, dass ein
europäischer Trauerakt vollzogen wird, tragen der historischen
Bedeutung dieses Kanzlers Rechnung.
Insbesondere die junge Generation der heute 20- bis 30-jährigen
ist mit Helmut Kohl groß geworden. Wir sind die „Generation Kohl“.
Für uns ist es selbstverständlich über die Grenzen zu reisen ohne
bei einer Grenzkontrolle seinen Ausweis vorzeigen zu müssen. Ein
Erasmussemester haben viele von uns genutzt, um einen Blick über
den Tellerrand zu werfen und neue Freundschaften in Europa zu
knüpfen.
Dieses Europa, das ein Raum des Friedens, der Freiheit und des
Rechts darstellt, haben wir zum Großteil Helmut Kohl zu verdanken.
Für ihn war Europa Zukunft und Schicksal der Deutschen zugleich.
Diese europäische Vision muss von unserer Generation
weiterentwickelt werden. In den Zeiten, in denen Europa am
Scheideweg steht, müssen wir uns für dieses Friedensprojekt stark
machen. Wir werden dabei allerdings nicht zwei Positionen Helmut
Kohls vergessen, die heute aktueller denn je beachtet werden
müssen:
„(...) ein Europa à la carte, bei dem jeder der Partner
nur das aussucht, was ihm an diesem Europa besonders zusagt, kann
ebensowenig unser Ziel sein wie ein Europa, das sich am langsamsten
Schiff im Geleitzug ausrichten muss.“
und „Dieses Europa
darf keine Festung werden, in der wir uns vor den anderen
abschotten. Es muss offen sein.“.
Die Vision eines offenen Europas, in dem alle Länder im Rahmen
eines Kompromisses gemeinsame Ziele verfolgen, um dafür zu sorgen,
dass dieser über Jahrhunderte von Krieg, Zerstörung und
Blutvergießen geschundene europäische Kontinent dauerhaft friedlich
bleibt, ist wichtiger denn je. Sie muss insbesondere von der jungen
Generation weiter verfolgt werden!
Das Sinnbild für die christlichen Wurzeln eines geeinten Europas
sah Helmut Kohl im Speyerer Dom. Ganz bewusst wünschte er sich auch
seinen großen Zapfenstreich vor dieser geschichtsträchtigen Kirche.
Die Entscheidung in Speyer seine letzte Ruhestätte haben zu wollen,
ist eine Ehre für unsere Stadt und bürdet uns zugleich die
Verantwortung auf, auch in Zukunft im Sinne von Helmut Kohl sich
mit all unserer Kraft für ein in Frieden und Freiheit geeintes
Europa einzusetzen.
Im Gedenken an diesen großen Staatsmann und seiner europäischen
Vision unterstützt die Junge Union Speyer den Vorschlag der
CDU-Fraktion an prominenter Stelle in der Innenstadt eine Straße
oder einen Platz nach dem Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl zu
benennen.
Mit freundlichen Grüßen

25.06.2017
Offener Brief der CDU an den Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Ehrendes Gedenken
der Stadt Speyer für Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Dr. Helmut Kohl war unbestreitbar einer der größten Staatsmänner
der Nachkriegszeit, nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen
Welt. Geprägt von den leidvollen Erfahrungen des 2. Weltkriegs hat
er über Jahrzehnte unablässig an der Schaffung, Erhaltung und
Vertiefung einer europäischen Friedensordnung gearbeitet. Als die
Chance sich bot, hat er die Wiedervereinigung der beiden
Staaten in Deutschland in Frieden und Freiheit im Einvernehmen mit
der internationalen Staatengemeinschaft herbeigeführt.
So sehr Helmut Kohl ein Mensch Europas war, so sehr war er doch
immer auch seiner pfälzischen Heimat verbunden. Und dabei in ganz
besonderer Weise dem Speyerer Dom. Seine vielfältigen Besuche des
Doms mit hochrangigen ausländischen Staatsgästen haben nicht nur
dem Dom, sondern der ganzen Stadt Speyer über viele Jahre weltweite
Aufmerksamkeit beschert und beide zu einem Besuchsziel für viele,
viele Menschen werden lassen. Die erfolgreiche Ausstellung
„Weltbühne Speyer“ des Historischen Museums der Pfalz hat das
nochmals nachdrücklich in Erinnerung gerufen.
Es ist für Speyer
eine Ehre, dass die Familie Kohl entschieden hat, dass sein
Grab in unserer Stadt sein soll, und wir danken dem Domkapitel
dafür, daß es sich bereit erklärt hat, eine Bestattung auf dem
Friedhof des Domkapitels zu ermöglichen. Welch besseren Ort könnte
es geben, als nahe einer Kirche, die wie kaum eine andere in
Deutschland für die deutsch-französische Versöhnung nach vielen
Jahrzehnten der Feindschaft steht. Wir unterstützen
Oberbürgermeister Eger ausdrücklich darin, seitens der Stadt an der
Gestaltung und Unterhaltung der Grabanlage mitzuwirken.
Darüber hinaus sollte unseres Erachtens die Stadt, die Helmut
Kohl so viel zu verdanken hat, ihn auch darüber hinaus noch in
einer besonderen Weise würdigen. Gemeinsam mit dem Kreisverband
Speyer der CDU regt die CDU-Stadtratsfraktion daher an, dass an
prominenter Stelle der Innenstadt ein Platz oder eine Straße nach
Bundeskanzler a.D. Dr. Helmut Kohl benannt werden. Wir hoffen auf
eine breite Unterstützung unseres Anliegens im Stadtrat und bitten
Sie, gemeinsam mit der Verwaltung die notwendigen Schritte zunächst
im Ältestenrat und dann im Stadtrat vorzubereiten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Axel Wilke
Fraktionsvorsitzender,
Michael Wagner,
Vorsitzender der CDU Speyer
Foto: Fred Ruck - Stadtarchiv Speyer; pem
21.06.2017
Junge Union Speyer wählt neuen Kreisvorstand
Michael
Spirk als Kreisvorsitzender wiedergewählt
Speyer- Am vergangenen Freitag
trafen sich die Mitglieder der Jungen Union Speyer, um ihren
Vorstand für die nächsten 2 Jahre zu wählen.
Bevor die Wahl stattfand, wurde an den am selben Tag
verstorbenen Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl mit einer
Schweigeminute gedacht. Mit den Worten, dass insbesondere die
europapolitische Vision Kohls von der jungen Generation fortgeführt
werden müsse, eröffnete der Kreisvorsitzende Michael Spirk danach
den Kreistag.
Nachdem im Rechenschaftsbericht den 22 anwesenden Mitgliedern
der JU Speyer die politischen Erfolge der letzten zwei Jahre vor
Augen geführt wurde, forderte Spirk weiterhin auf, dass die Stimme
der Jugend in der Speyerer Politik stärkeres Gewicht haben müsse.
Der Umstand, dass der Speyerer Kreisverband der Jungen Union der am
schnellsten wachsende in Rheinland-Pfalz sei, zeige deutlich, dass
die CDU nicht nur etwas für ältere Personen sei sondern
insbesondere auch vielen Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine
politische Heimat böte.
Anton Steber, der als Vertreter der Mittelstandsvereinigung der
CDU zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Reinhard Oelbermann das
Tagungspräsidium leitete, stimmte Spirk zu und betonte, dass die
Junge Union auch wenn nötig unbequem sein müsse. Auch stelle die JU
die Zukunft der CDU dar, so Steber weiter.
Neben
Steber und Oelbermann waren auch Vertreter der Senioren Union
Speyer, der Frauen Union Speyer sowie weitere Mitglieder der
CDU-Ortsverbände und aus dem Rhein-Pfalz-Kreis anwesend.
Im Rahmen des Kreistags wurde Michael Spirk als
Kreisvorsitzender für die nächsten 2 Jahre wiedergewählt. Seine
neuen Stellvertreter sind die langjährigen JU-Mitglieder Maximilian
Oelbermann und Marius Schüle. Insgesamt wurden 14 junge Leute in
den Kreisvorstand gewählt; eine so große und schlagkräftige Junge
Union gab es letztes Mal, so erzählte Anton Steber, zu der Zeit,
als der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende Gottfried Jung seine
Parteikarriere in der Speyerer JU startete. Ein hoffnungsvolles
Zeichen also, dass die Zukunft der CDU in Speyer bei der nächsten
Generation in guten Händen sein wird.
Abschließend bedankte sich Spirk nochmals bei den anwesenden
CDU-Mitgliedern, insbesondere bei Reinhard Oelbermann für die
Unterstützung und das Vertrauen in die Junge Union. Eines der
ausgesprochenen Ziele des neuen Kreisvorstandes sei es, sich
weiterhin für soziale Projekte sowie für die Interessen der Jugend
einzusetzen. Spirk attestierte abschließend: „Wir sind eine super
Mannschaft und ich freue mich sehr auf die kommenden Jahre mit
Euch. Gemeinsam können wir es schaffen, dass die Interessen unserer
Generation durchgesetzt werden, indem wir nur hartnäckig genug,
dafür kämpfen.“
Der neu gewählte Kreisvorstand der Jungen Union
Speyer
Vorsitzender:
Michael Spirk
Stellv. Vorsitzende:
Maximilian Oelbermann
Marius Schüle
Schriftführerin:
Tamara Montag
Referentin für
Öffentlichkeitsarbeit:
Sarah Hildebrandt
Beisitzer:
Fabio Böhm
Cora Berger
Thomas Doroszewski
Daniel Ewich
Denise Hoffmann
Daniel Klehr
Luca Karl
Nicolas Nieswiodek
Rebecca Riedel
Annika Vowinkel
Text und Foto: Junge Union Speyer
19.06.2017
Einstimmiges Votum für Wiederwahl von Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU)
Speyer- Die CDU wird in der Stadtratssitzung am
28.06.2017 Monika Kabs zur Wiederwahl vorschlagen. Das hat die
Stadtratsfraktion am 15.05. einstimmig beschlossen und der
Kreisvorstand der Partei am Mittwoch dieser Woche ebenso einstimmig
gutgeheißen, wie Fraktionsvorsitzender Dr. Axel Wilke und
Parteichef Michael Wagner in einer gemeinsamen Erklärung
mitteilen.
"Monika Kabs hat seit ihrem Amtsantritt im März 2010 bewiesen,
dass sie damals die richtige Wahl war", so Wilke und Wagner. Mit
ihrer beruflichen Erfahrung als Schulleiterin und mit ihrem
sympathischen Auftreten habe sie es geschafft, die über alle
Parteigrenzen hinweg anerkannte Arbeit ihres Vorgängers Hanspeter
Brohm erfolgreich fortzuführen. Dass Speyer in puncto
Kinderbetreuung einen Spitzenplatz einnehme, sei auch ihr
persönliches Verdienst. Gerade in Zeiten, in denen die
Haushaltsnöte der Stadt dazu zwingen, jeden Euro zweimal
umzudrehen, ist es Monika Kabs gelungen, das Profil von Speyer als
Stadt der Schulen und der Bildung zu erhalten und dafür zu sorgen,
dass Rat und Verwaltung sich ihrer sozialen Verantwortung für die
Schwächeren unserer Gesellschaft immer bewusst geblieben sind.
"Wir möchten, dass Monika Kabs ihre engagierte Arbeit fortsetzen
kann und würden uns wünschen, dass es dafür im Stadtrat eine breite
Unterstützung geben wird", so Wilke und Wagner abschließend.
CDU-Fraktion begrüßt Kooperationsvereinbarung zur
Sanierung des Russenweihers
Mit großer Freude nimmt die CDU-Stadtratsfraktion den gestrigen
Abschluss der Kooperationsvereinbarung der Stadt mit der
Universität Landau wegen einer wissenschaftlichen Untersuchung des
Gewässers zur Kenntnis. Damit geht ein langgehegter Wunsch in
Erfüllung, so Fraktionschef Axel Wilke in einer Stellungnahme zu
Presseberichten vom Donnerstag. „Die CDU war es, die im Sommer 2015
nach Gesprächen mit den Anglerfreunden den jetzigen Prozess auf den
Weg gebracht hat, aus ernster Sorge um den Gewässerzustand und in
der Hoffnung, dass nach all den Jahren erfolglosen Bemühens neue
Methoden endlich zu einer Stabilisierung des ökologischen Zustands
des Russenweihers führen könnten.“ Respekt zu zollen ist besonders
den Anglerfreunden, die sich seit Jahren um das Kleinod
Russenweiher vorbildlich kümmern. Ihnen und allen Bürgerinnen und
Bürgern des Neulands sei zu wünschen, dass die Studie bald zu
greifbaren Ergebnissen führt. Mindestens 7 Fischsterben hat der
Russenweiher in seiner Geschichte erlebt, es ist also höchste Zeit,
hier eine dauerhafte Lösung zu finden. Wenn nun das Land 90 % der
Kosten der Studie übernimmt, ist dies in besonderer Weise ein
Verdienst von Prof. Dr. Gottfried Jung, der in Mainz den Weg für
eine Aufnahme in das „Aktion Blau plus“-Programm geebnet
hat. Dr. Axel Wilke
02.06.2017
Anträge der Freien Wähler Speyer für die nächste Stadtratssitzung




28.04.2017
Zwei Anfragen der Bürgergemeinschaft Speyer
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28.04.2017
Reinhard Oelbermann fährt Streife

Speyer- Auf Einladung der Speyerer
Polizeiinspektion begleitete der Landtagsabgeordnete Reinhard
Oelbermann eine Polizeistreife während einer Nachschicht. Bis in
die frühen Morgenstunden konnte er die Einsätze der Polizei
beobachten. „Eine tolle Erfahrung! Man kann die Leistung unserer
Polizistinnen und Polizisten wesentlich besser beurteilen, wenn man
sie bei der Arbeit begleitet hat. Ich bin sehr froh, dass ich
Streife mitfahren und die Arbeit in der Wache erleben durfte.“,
erklärt Reinhard Oelbermann.
Besonders positiv beeindruckte den Landtagsabgeordneten die Ruhe
und die Sensibilität der Polizisten im Einsatz. „Unsere Polizei
arbeitet wirklich hoch professionell. Es ist ja nicht immer leicht,
in konkreten Situationen den passenden Ton anzuschlagen. Die
Beamten finden immer die beste Lösung.“, so Reinhard
Oelbermann.
Abschließend bedankte sich der Abgeordnete für den persönlichen
Einsatz der Polizisten: „Die Einblicke während dieser
Nachtschicht bestätigen nochmals meine Auffassung: Die Polizei in
unserem Land leistet einen großartigen Dienst; wir können unseren
Beamten vertrauen. Ein großes Dankeschön für all die vielen
geleisteten Einsätze. Für die Sicherheit der Gesellschaft zu sorgen
ist eine wichtige Aufgabe, die von allen die Anerkennung bekommen
muss, die sie verdient. Dafür werde ich mich weiterhin
einsetzen.“ Text: Michael Spirk; Foto:
spk-Archiv
27.04.2017
Aktion " Gemeinsam Ostereier anmalen und färben"
Speyer- Alle Jahre laden der CDU
Ortsverband und Miteinander e.V. zum gegenseitigen Kennenlernen
unserer Kultur und unserer Osterbräuche ein. Familien aus
Speyer-Nord sind willkommen, gekochte Eier mitzubringen und
mitzumachen. Die leuchtenden Augen der kleinen Künstler locken auch
die Neuen, ihre Scheu zu überwinden.
Es ist jedesmal spannend, mit Menschen unterschiedlicher
Herkunft und daheim in verschiedenen Glaubensgemeinschaften über
Ostern und das Leben im gemeinsamen Stadtteil ins Gespräch zu
kommen, freut sich Rosemarie Keller-Mehlem, Vorsitzende des CDU
Ortsverbandes Speyer-Nord.
Diesem und auch dem Miteinander e.V. ist dieser Austausch ein
wichtiges Anliegen.
Die österlichen Kostbarkeiten wurden am Karsamstag an die
Bürgerinnen und Bürger in Speyer-Nord verschenkt oder zuvor schon
in den Osternestchen versteckt. Text und Foto: CDU
Speyer-Nord
16.04.2017
Traditionelle Ostereier-Verteilaktion der CDU auch 2017 wieder ein voller Erfolg

spk. Speyer. Wie schon in den vergangenen
Jahren verteilte der CDU Ortsverband Speyer-Nord auch am Karsamstag
2017 wieder vor dem „Netto-Markt“ im Stadtteil selbst bemalte
Ostereier, die kunstsinnige „Aktivisten“ der CDU unter der Leitung
ihrer Ortsverbandsvorsitzenden Rosemarie Keller-Mehlem schon eine
Woche zuvor in gemütlicher Runde nach einer vom „alten Russland“
inspirierten Wachsmaltechnik kunstvoll verziert hatten.
Zu der nun erfolgten Verteilaktion hatte die „Siedler-CDU“
Eierkartons mit weit über 300 Ostereiern vor dem Supermarkt
aufgestapelt, aus denen die Bürgerinnern und Bürger aus
Speyer-Nord, die sich erkennbar schon lange auf die Aktion gefreut
hatten, mit den beliebten Symbolen des Osterfestes beglücken
konnten. An der Aktion selbst beteiligten sich auch der
Kreisvorsitzende der CDU, Michael Wagner sowie der
CDU-Landtagsabgeordnete Reinhard Oelbermann, die die Gelegenheit
nutzten, um mit den interessierten „Siedlern“ ins Gespräch zu
kommen über aktuelle lokal-, aber auch über landes- und
bundespolitische Themen. Und während so die begehrten 300 Eier
schon nach gut anderthalb Stunden „vergriffen“ waren, nutzten die
diskussionsfreudigen Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils
Speyer-Nord noch lange die Gelegenheit, sich mit den anwesenden
CDU-Politikerinnen und Politikern noch länger auszutauschen – und
um ihrer Hoffnung Ausdruck zu geben, dass die Partei die von ihr
begründete schöne Tradition des Ostereier-Verteilens auch in den
kommenden Jahren in der bewährten Form fortsetzen möge.
Foto: mw
15.04.2017
CDU Speyer verteilt Ostereier - Bilderalbum
Was erwarten Unternehmer von Berufsanfänger und umgekehrt

"Ein zu lascher Handdruck macht nicht den besten
Eindruck“
Speyer- Dirk Borgartz; stellvertretender
Vorstandssprecher der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, Walter Rettl;
ehemaliger Pre Opening Manager und Direktor der Stadthalle
Hockenheim, sowie Steffen Schwind, Personalleiter der Stadtwerke
Speyer diskutieren unter der Moderation des Landtagsabgeordneten
Reinhard Oelbermann mit rund 40 Jugendlichen aus der Region über
die Herausforderungen des Berufslebens.
Auf Einladung der Kreisvorsitzenden der Mittelstandsvereinigung
(MIT) und der Jungen Union Speyer (JU) kamen insgesamt um die 60
Personen im Hotel Löwengarten zusammen. Beide Vorsitzenden Anton B.
Steber und Michael Spirk freuten sich an dem Abend auch Silvia
Hoffmann von der Frauen Union (FU) Thomas Cantzler von der
Christdemokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) sowie den ehemaligen
Fraktionsvorsitzenden der Professor Dr. Gottfried Jung begrüßen zu
dürfen.
Steber würdigte in seinen einleitenden Worten das berufliche
Engagement von Gottfried Jung: „Wer jeden Morgen über mehrere
Jahrzehnte hinweg nach Mainz ins Ministerium zur Arbeit gefahren
ist, weiß auf was es ankommt.“ Darüber hinaus wies er direkt am
Anfang der Veranstaltung darauf hin, dass man im Leben zwangsläufig
auch mit Misserfolgen umgehen müsse. Was letztlich zähle sei neben
der Motivation auch insbesondere das Verhalten nach einer
Niederlage: „Alle erfolgreichen Menschen weisen acht gemeinsame
Eigenschaften auf. Dazu zählen nach der Leidenschaft für ein Thema,
harter Arbeit, dem Drang sich ständig zu verbessern, einem
fokussierten Blick, einen Riecher für Neuerungen und Innovation,
die eigene Motivation, die Bereitschaft seinen Mitmenschen zu
helfen, vor allem der Wille nach einer Niederlage wieder
aufzustehen. Je öfter man gestärkt aufsteht, desto besser wird
man.“
Michael Spirk ließ es sich ebenfalls nicht nehmen die
persönlichen Leistungen Jungs zu würdigen indem er das Engagement
als Hochschullehrer im Nebenamt hervorhob. „Aus diesen
Erkenntnisse können wir als Schüler und Studenten lernen.
Vielleicht gibt es auch Tipps, was Korrektoren glücklich
macht“. Als einleitendes Zitat verwendete Spirk einen Tweet
einer Schülerin, die das Bildungssystem angriff. „Ich bin fast
18, habe keine Ahnung von Steuern, Miete oder dem
Bewerbungsschreiben, ich kann aber ein Gedicht analysieren, in vier
Sprachen.“ Genau die daraus resultierende Diskussion über das
Bildungssystem war die Motivation für diese Veranstaltung da
oft bemängelt würde, dass man für die Schule lernt und nicht für
das Leben. Ziel der Veranstaltung sei es durch Erfahrungen aus
erster Hand lernen können.
Damit wurde das Ruder an Reinhard Oelbermann übergeben, der
souverän mit der bekannten Klarheit und Prägnanz den Abend leitete.
Selbstverständlich war somit auch für Humor gesorgt. So antwortete
Oelbermann auf die Frage wie man sich verhalten solle, wenn man
gute Leistungen bringt, jedoch nicht an jemanden vorbeikommt:
„Wie sie sehen, kommt man an mir nicht leicht vorbei“. Nach
diesem auflockernden Spruch folgte aber direkt im Nebensatz, dass
harte Arbeit und Einsatz zählten. Sofern die Karriereleiter in
einem mittelständischen Betrieb schon vorbestimmt zu sein scheint,
darf man nicht davor wegschrecken nach ein paar Jahren den Wechsel
in einen anderen Betrieb zu wagen. Die Zeiten, bei denen man sein
ganzes Leben in einem Betrieb verbringt, hätten sich geändert. Es
ist durchaus wahrscheinlich im modernen Berufsleben drei bis
viermal den Beruf zu wechseln.
Auf die
allgemeine Frage wie der Idealbewerber aussieht, betonten die drei
Experten, dass Eigenschaften wie Individualität, Authentizität und
ein gewisser Grad an Hartnäckigkeit dazu gehören. Dirk Borgartz
wünscht, dass Bewerber sich bereits über das Unternehmen informiert
haben und einen gewissen Grad an Allgemeinwissen mitbringen.
„Kleiner Tipp am Rande. Bringen Sie einen Stift und einen Block
zum Bewerbungsgespräch mit. Das impliziert Interesse“, so der
stellvertretende Vorstandssprecher. Steffen Schwind ergänzte, dass
bei vielen Bewerber eine klare und übersichtliche Bewerbung
hervorsticht. „Schnell trennt sich die Spreu vom Weizen.
Rechtschreibfehler, lose Blätter und unübersichtliche Lebensläufe
führen dazu, dass die Personalabteilung die Bewerbung relativ rasch
ad acta legen muss. Geben Sie sich Mühe. Man bekommt keine zweite
Chance für den ersten Eindruck“, erklärt der
Personalleiter.
Wallter Rettl stimmt seinen Vorrednern zu und betont darüber
hinaus, dass ein gepflegtes Äußeres auf den Gesamteindruck einen
hohen Einfluss hat. „Meine Herren man achtet auf das
Händeschütteln. Ein zu lascher Handdruck macht nicht den besten
Eindruck.“, so Walter Rettl abschließend.
Welche persönlichen Eigenschaften zählen, außerhalb guter Noten?
Wie setzt man sich später im Berufsleben durch? Welche Vorteile
bieten Großunternehmen, welche Vorteile der Mittelstand oder das
Wagnis der Selbstständigkeit? Wie wird die voranschreitende
Digitalisierung unseren Berufsalltag verändern und wie können wir
uns auf diese Neuerungen am besten vorbereiten? All diese Fragen
wurden durch das Podium erörtert.
Abschließend akzentuierten die Referenten, dass persönliches
Engagement im Sport oder im Ehrenamt den Unternehmer beeindrucken.
Außerschulisches Engagement zeigt nämlich, dass der potenzielle
Berufsanfänger belastbar ist. „Dem kann ich nur zustimmen. Am
liebsten habe ich mit Menschen zusammengearbeitet, die flexibel
sind, und somit Eigeninitiative ergreifen.“, erläuterte
Gottfried Jung.
Reinhard Oelbermann beendete die Diskussionsrunde mit einem
zusätzlichen Dank an die Jugendlichen. „Vielen Dank für Ihr
Kommen. Auch wir konnten sicherlich neuen Input für unsere Arbeit
und die kommenden Herausforderungen mitnehmen.“. Dem schloss
sich auch Anton Steber an und unterstrich diese Aussage: „Ihr
Kommen, vor allem bei diesem schönen Wetter zeigt, dass Ihnen Ihre
Zukunft nicht egal ist. Das ist die beste Voraussetzung für den
späteren Erfolg.“ Auch Michael Spirk bedankte sich bei den
vielen Teilnehmern und betonte dabei die Rolle der Jungen Union,
die er neben dem politischen Wirken, vor allem auch im sozialen
Bereich sieht. „Menschen zusammenzubringen, Gespräche zu führen,
und so auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen ist auch Aufgabe
einer politischen Vereinigung. Diese Art von Veranstaltungen machen
uns am meisten Spaß“, erklärt Michael Spirk abschließend.
Beide Kreisvorsitzenden kündigten zudem eine weitere Kooperation
für das kommende Speyerer Gespräch im Juli an. Text und Foto:
JU/MIT Speyer
07.04.2017
BGS-Anfrage wegen Kündigung Gelände Flugsportverein
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
1. im Namen der Fraktion der Bürgergemeinschaft Speyer möchte
ich anfragen, warum die Stadt Speyer dem Flugsportverein das
Grundstück gekündigt hat ?
2. Gibt es über das Interesse der wirtschaftlichen Verwertung
hinaus eine Absicht das Grundstück einem bestimmten Interessenten
zukommen zu lassen ?
3. Wenn ja, wem und warum ?
4. Wie soll ggf. ein gerechtes und transparentes
Preisfindungsverfahren erfolgen ?
5. Kann jetzt ein Konkurrent 1 Cent pro Quadratmeter mehr als
der Flugsportverein im zweiten Anlauf bieten ?
Mit freundlichen Grüßen
Claus Ableiter
21.03.2017
SWG zum Thema Haushalt - Top 1 der nächsten Ratssitzung

Die Speyerer Wählergruppe nimmt Stellung zu
Tagesordnungspunkt 1 - Haushalt 2017 – der Stadtratssitzung am 21.
März 2017
Speyer- Die Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion (ADD) hat den Stadtratsbeschluss vom
15.
Dezember 2016 über den Haushalt 2017 wegen Verstoßes gegen die
gesetzlichen Haushaltsausgleichsgebote beanstandet 1). Für die
Speyerer Wählergruppe kommt diese Beanstandung nicht überraschend
und wir haben dem Haushaltsplan nicht zugestimmt.
Die ADD erinnert daran, dass sie in den vergangenen
Haushaltsjahren bereits mehrfach darauf hingewiesen habe, dass der
Zuschussbedarf unbedingt verringert werden sollte. Jetzt verlangt
die ADD im Haushaltsvollzug sicherzustellen, dass der Zuschuss für
die freiwilligen Leistungen nicht über den Betrag in Höhe von 8,8
Mio. Euro hinausgeht. Die Speyerer Wählergruppe hat in den letzten
drei Haushaltsreden stets vor dieser Situation gewarnt und früh ein
Haushaltssicherungskonzept gefordert. Nun gerät Speyer durch die
Forderung der ADD in unmittelbaren Zugzwang. Punkt 1 der
Tagesordnung der nächsten Ratssitzung betrifft die „Kürzung
freiwilliger Leistungen gemäß Haushaltsgenehmigung.” Die
Wählergruppe vermisst in diesem Zusammenhang eine qualifizierte
Vorlage der Verwaltung, um dieses elementare Thema vorberaten zu
können. Nur die Verwaltung hat den nötigen Überblick über die
freiwilligen Leistungen in Höhe von 13,4 Mio. Euro und den freien,
rechtlich nicht gebundenen Anteil in Höhe von 2,5 Mio. Euro.
Wenn der Zuschuss für die freiwilligen Leistungen gekürzt wird
betrifft dies die Bürger. Für die Speyerer Wählergruppe wäre jetzt
der richtige Zeitpunkt, eine bürgerschaftliche Beteiligung und
Mitwirkung an diesem Prozess durchzuführen. Die Bürger wollen
frühzeitig informiert und nicht wie bei den Baumfällungen vor
vollendete Tatsachen gestellt werden. Außerdem möchten die Bürger
wie im Fall S- Bahn-Haltepunkt Süd bei wichtigen Entscheidungen
mitsprechen. Die Wählergruppe erinnert daher an ihren Antrag vom
Oktober 2016 für einen Bürgerhaushalt über den jetzt baldmöglichst
entschieden werden sollte.
1)
http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Rathaus/Stadtrat/Interaktiver%20Haushalt/Haushalt
sentscheidungen%20der%20ADD/HH-Genehmigung%202017.pdf
17.03.2017
Speyerer Wählergruppe beantragt Handlungsplan zur Stadtsauberkeit
Speyer- Da sich Berichte über die Verschmutzung
unserer Stadt an vielen Stellen häufen, hat die Speyerer
Wählergruppe beantragt, dass der Stadtrat in der Sitzung am
21.03.2017 einen Handlungsplan zur Stadtsauberkeit beschließt.
Fraktionssprecherin Sandra Selg: „Wir brauchen keine neuen
Konzepte, sondern ein konsequentes Tun - Im Zentrum des von
uns vorgeschlagenen Handlungskonzeptes stehen die Zusammenführung
der bislang über mehrere Abteilungen verteilten Zuständigkeiten für
verschiedene Belange der Reinigungsarbeit (Reinigung aus einer
Hand), eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit sowie mehr Kontrollen
und Bußgelder. "
Die SWG würdigt den freiwilligen Einsatz der vielen Speyerer
Bürger anlässlich des „Dreck-Weg-Tages“ und möchte zum wichtigen
Thema Stadtsauberkeit substanzielle Verbesserungen anregen. „Wenn
der Dreck erst mal weg ist, dann müssen wir auch dahinter her sein,
dass der Dreck über das Jahr wegbleibt – und es muss ein
Verantwortlicher sein, der das jeden Tag über alle Bereiche hinweg
auf dem Radar hat.“ so Hans Christian Bonnet, Vertreter der
SWG im Umweltausschuss.
Ihr Vorbild hat die Idee im erfolgreichen „Handlungskonzept Sauberes Heidelberg“ der Stadt
Heidelberg, welches prinzipiell ohne aufwendige
Erarbeitungsverfahren für die Stadt Speyer angepasst und übernommen
werden kann. Konkret sollen unter anderem besonders für
Verschmutzungsschwerpunkte, beispielsweise die Siemensstraße,
spezielle Reinigungspläne und Präventivmaßnahmen eingeführt werden.
Außerdem sollen Meldeeinrichtungen (wie das Heidelberger
„Schmutzeckentelefon“ oder die Mängelmelder-App) zielführend in den
Beseitigungsprozess von wildem Müll eingebunden werden.
Straßenreinigung muss durch EDV-gestützte Routenplanung effizienter
gemacht und öffentliche Mülleimer bedarfsgerecht aufgestellt
werden.
Außerdem hat die SWG am 09.03.2017 eine Anfrage an die
Beigeordnete der Stadt gestellt, die sich mit der bereits erwähnten
Mängelmelder-App befasst. Das Programm steht Speyerer Bürgern jetzt
seit gut einem Jahr zur Verfügung um Verschmutzungen und
Beschädigungen im Stadtgebiet zu melden. Wir haben angefragt, wie
viele Meldungen in diesem Zeitraum gemacht wurden und wie schnell
sie bearbeitet werden konnten. Zudem möchten wir wissen, welche
Stelle bei der Stadt Speyer für die Bearbeitung und Weiterleitung
der Meldungen, die über die App kommen, zuständig ist.
Speyerer Wählergruppe, Presse
16.03.2017
Anfragen der FREIEN WÄHLER SPEYER für die nächste Ratssitzung


13.03.2017
BGS-Antrag: Sanierung der Bürgersteige im Nußbaumweg

13.03.2017
Brief der BGS an die Anwohner der Kreuztorstraße wg. Baumfällarbeiten
Bürgergemeinschaft Speyer
Sehr geehrte Damen und Herren
Bürgerinnen und Bürger der Kreuztorstraße,
vielen Dank für Ihren Einsatz für die wunderschönen Bäume in
Ihrer Straße.
Die Bürgergemeinschaft Speyer kämpft seit jeher für den Erhalt
von Wald und Natur ebenso wie für innerstädtisches Grün.
Die ewigen brutalen, naturschutzwidrigen Abholzungen vor allem
von alten Eichenbeständen im Speyerer Auwald nicht nur für
die Schaffung des gefährlichen und verlustbringenden Flughafens,
sondern hektarweise aus kurzsichtiger Geldgier und Unverstand
bekämpfen wir seit Jahren.
Jede unserer Wahlbroschüren wiederholt diese Forderung und immer
drucken wir ein ganzseitiges Bild des Auwaldes ab, um ihn ins
Bewußtsein der Speyerer zu heben. Jahr für Jahr verurteile ich
diese Frevel in meiner Haushaltsrede und habe die Speyerer CDU
soviele Jahre als baumzerstörende Orks beschimpft, dass sie als
letzte Partei dann doch einer Unterschutzstellung zugestimmt
hat.
Aber mal für den Flughafen, mal für die angebliche
Verkehrssicherheit, mal um angeblich Aufforstungen vorzubereiten:
Die Verwüstung geht weiter, statt den tief verwundeten Wald sich
einfach regenerieren zu lassen.
Auch die geplante völlige Abholzung und erfolgte halbe Abholzung
der Platanen auf dem St-Guido-Stiftsplatz haben wir bekämpft und
ich verwende als Lieblingsbeispiel für sinnlose Verschwendung und
aesthetische Barbarei regelmäßig diesen halb abgeholzten, teuer
totgepflasterten und um die Bäume herum blödbetonierten Platz.
Auch gegen eine mögliche Abholzung der inzwischen endlich
einigermaßen stattlichen Bäume auf dem Heinrich-Lang-Platz in
Speyer-Nord im Rahmen einer von der SPD angestrebten teurem
Umgestaltung haben wir uns schon jetzt gewandt.
In diesem Stadtteil wurde im Rahmen der Rodung von Unterwuchs
von Stromleitungen auch gleich der ganze Wald im Lärmschutzstreifen
zur B 9 abgeholzt.
Und mit dem Vorwand Verkehrssicherung, der die Abholzung einiger
Robinien entlang der Straße gerchfertigt hätte, wurde der ganze
Bereich neben dem alten Bauhaus gerodet und nur dank der Empörung
der Bürger, der auch wir eine Stimme gegeben haben, konnte etwa die
Hälfte der nördlichen Fläche gerettet werden.
Wir können die Gesundheit der Bäume in Ihrer Straße nicht
beurteilen. Da aber leider, siehe das Wäldchen in
Speyer-Nord, unsere vom Oberbürgermeister geleitete Stadtverwaltung
statt Wahrhaftigkeit immer wieder ein rein taktisches Verhältnis
zur Wahrheit zeigt, haben wir volles Verständnis für Ihr
Mißtrauen.
Wenn Ihre Bäume tatsächlich krank sind, hätte man ja diese
wahrscheinlich sukzessive über mehrere Jahre und im Dialog mit den
Anwohnern ersetzen können. Man hätte ein Zettelchen verteilen
können, zu einem Vororttermin einladen, einen Ast abschneiden und
die Krankheit zeigen. Es geht ja nich um einen Baum,
sondern um Ihre ganze Straße.
Das wäre halt echter Bürgerdialog statt bloß behaupteten
gewesen. Leider können wir als Opposition ein besseres
Betragen und Verhalten nur anmahnen, aber nicht durchsetzen. Den
Presseberichten entnehme ich, dass die Stadtverwaltung im Hinblick
auf die 16.000 Bäume im Gesamtbestand eine echte Information für
unzumutbar hält und damit letztlich trotz Abholzung einer ganzen
Straße uneingeschränkten Obrigkeitsglauben und blindes Vertrauen
erwartet.
Aufgrund Dutzender Fälle, in denen ein solch blinder Glaube
nicht gerechtfertigt war, können wir Ihnen zu solch blindem
Vertrauen nicht raten. Wie heißt es in unserer Satzung schon in den
ersten Sätzen:
Der Verein führt den Namen "Bürgergemeinschaft Speyer"
(Abkürzungen: BG Speyer oder BGS). Sein Sitz ist die Stadt Speyer
mit ihrer mehrhundertjährigen Geschichte demokratischer
Selbstverwaltung und freiem Bürgersinns, in deren
Tradition wir uns sehen.
Wir verneigen uns vor den Frauen und Männern, die diese
bürgerlichen Freiheiten und demokratischen Rechte gegen
Obrigkeitswillkür mutig erkämpft und verteidigt haben.
Obrigkeitshörigkeit, Parteigläubigkeit, Personengläubigkeit und
jede andere selbstgewählte Form von Unmündigkeit lehnen wir als
falsch und verantwortungslos kategorisch ab.
Deshalb gehört nicht nur Ihrem Anliegen, sondern auch Ihrem
Engagement unsere volle Symphatie und Unterstützung. Sehen Sie
dieses Erlebnis aber auch als Mahnung, auch sonst als freie Bürger
die öffentlichen Angelegenheiten im Blick zu behalten und von Ihren
Bürgerrechten, insbesondere Ihrem Wahlrecht überhaupt und gut
überlegt Gebrauch zu machen. Ob Naturzerstörung, Fehlplanungen,
Mißbrauch der Sparkasse, Verschwendung von Steuergeldern oder auch
Unterinvestitionen wie fehlender Erhalt von Schulen oder eine
fehlende gute Platzierung von Feuerwachen, die in allen Stadtteilen
rechtzeitige Rettung ermöglicht: Gut wird es nur, wenn man sich
kümmert.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Ableiter
Fraktionsvorsitzender der Bürgergemeinschaft Speyer
09.03.2017
Arbeitskreises "Fahrradstadt Speyer" der CDU wächst
Arbeitskreis „Fahrradstadt Speyer“ wächst
Speyer - Der Sprecher des Arbeitskreises
„Fahrradstadt Speyer“ der CDU, Dr. Martin Moser, freut sich über
eine deutliche Erweiterung: Zunächst waren sie Gäste, jetzt
haben sie sich dem Arbeitskreis fest angeschlossen: Die SWG
wird durch ihre stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Dr. Sarah
Mang, und Alexander Walch, 2. Vorsitzender des Radclubs Vorwärts
Speyer e.V., die BGS durch den ehemaligen Stadtrat Rainer Hoffmann
und Herrn Johannes Lindacher als ständige Teilnehmer vertreten.
Der Arbeitskreis „Fahrradstadt Speyer“ der CDU hat in den
vergangen drei Jahren regelmäßig mit konkreten und umsetzbaren
Vorschlägen zum Radverkehrskonzept der Stadt Speyer
beigetragen. Ein Beispiel ist das Radwegenetz Altstadt, das
mittels acht kostengünstigen Baumaßnahmen die Durchlässigkeit der
Altstadt für Radfahrer verbessert. Ein weiteres
Beispiel ist die Trasse Mitte-Nord, die auf ähnliche Art und Weise
die Effizient und Sicherheit für den Radverkehr auf der Strecke vom
Altpörtel bis zum Heinrich-Lang-Platz und zurück bis zum Dom
verbessert. Zuletzt hat der Arbeitskreis Vorschläge für
Fahrradstellplätze im Speyerer Stadtzentrum geliefert. Auch
die App „BikeTrack“, die hilft die in Speyer gefahrenen Radwege zu
erfassen, wurde von zwei Mitgliedern des Arbeitskreises
entwickelt. Details zu den einzelnen Aktionen und die
BikeTrack-App finden Sie unter www.fahrradstadt-speyer.de..
Besonders spannend wird die Zusammenarbeit, weil das
Radverkehrskonzept der Stadt Speyer demnächst vorgelegt werden
soll. Das Ziel des Arbeitskreises wird es dann sein
fraktionsübergreifend das Radverkehrskonzept aufzuarbeiten und zu
kommentieren. Entsprechend der Zusammenarbeit über die
Fraktionen hinaus wird im Namen des Arbeitskreises zukünftig der
Zusatz „der CDU“ entfallen.
Dr. Martin Moser, Sprecher des Arbeitskreises „Fahrradstadt
Speyer“
07.03.2017
Antrag der Bürgergemeinschaft Speyer: Verbessung der Sicherheit durch Verschiebung der Müllentleerung
An den Herrn Oberbürgermeister Eger
als Vorsitzender des Speyerer Stadtrates
67346 Speyer
Speyer, den 19. Februar 2017
Antrag der Fraktion der Bürgergemeinschaft Speyer:
Verschiebung der wöchentlichen Müllentleerung in der Zeit vor
Schulbeginn auf zentralen Schulwegen zur Verbesserung der
Sicherheit und Flüssigkeit des Fahrradverkehrs durch leichte
Veränderung der Routenplanung in Speyer-West
ausgearbeitet und recherchiert von Rainer Hofmann.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr gehrte Damen und Herren,
die Bürgergemeinschaft Speyer wurde von Schülern und Eltern der
Gymnasien Purrmann und Schwerd sowie der Nikolaus-von-Weis-Schule
und ebenso der Berufsbildenen Schule darauf hingewiesen, dass die
Schüler an den Tagen, an denen die Mülltonnen in der
Kurt-Schumacher-Straße und der Theodor-Heuss-Straße geleert werden,
von ihrem Fahrradweg auf die Straße ausweichen müssen, um an den
Mülltonnen und Müllfahrzeugen, welche dann die Fahrradwege
blockieren, vorbei zu kommen. Dieses Ausweichen auf die Straße ist
oft zusätzlich mit Gefahren verbunden, weil es durch die langsam
fahrenden Müllfahrzeuge dort im Hauptberufsverkehr zu Staus und zu
gefährdenden Überholmanövern von Autos kommt.
Die Bürgergemeinschaft fragt sich, ob die wöchentliche Leerung
auf den zentralen Schulwegen unbedingt morgens zwischen 7.00 Uhr
und 8.00 Uhr ausgeführt werden muss, wenn etwa 2000 Schüler auf dem
Weg zur Schule sind oder ob man in Absprache mit dem EBS durch eine
Zeitverschiebung um z.B. eine Stunde im Leerungsplan die Situation
nicht verbessern könnte.
Eventuell könnte man in der benannten Zeit wenigstens auf der
Seite mit der Müllentsorgung beginnen, die entgegengesetzt der
Fahrtrichtung der Schüler liegt. Eventuell sollte sich der
Werksausschuss mit dem Problem auseinandersetzen.
Die Bürgergemeinschaft Speyer stellt daher folgenden Antrag zur
Abstimmung im Speyerer Stadtrat:
Der Stadtrat der Stadt Speyer beauftragt die Verwaltung der
Stadt Speyer prüfen zu lassen, welche Möglichkeiten bestehen, die
Müllentsorgung auf Straßen, welche auch wichtige Schulwege sind,
auf eine Zeit zu verlegen, die nicht genau zwischen 7.00 Uhr und
8.00 Uhr morgens liegt.
Mit freundlichen Grüßen
Claus
Ableiter
Fraktionsvorsitzender
21.02.2017
2017 – historisch bedeutsames Jahr für Deutschland und die FDP
Spitzenkandidat Manuel Höferlin und Wahlkreiskandidat
Markus Dürr zu Gast beim Neujahrsempfang der Speyerer
Liberalen
spk./cr. Speyer- In diesem Jahr wollen sie es wissen, die
Liberalen - in Bund, Land und auch in Speyer, und neben guten
Wahlergebnissen bei den anstehenden Landtagswahlen nach
vierjähriger Abwesenheit auch wieder in den Deutschen Bundestag
zurückkehren. Der Kreisverband Speyer der FDP nutzte deshalb jetzt
seinen schon traditionellen Neujahrsempfang dazu, um in der dicht
gefüllten Abflughalle des Speyerer Flugplatzes zugleich auch ihren
Bundestags-Wahlkampf einzuläuten. Und mit Manuel Höferlin,
dem Spitzenkandidaten der Freien Demokraten in Rheinland-Pfalz und
dem Wahlkreiskandidaten der Partei im Wahlkreis Neustadt-Speyer,
Marcus Dürr, konnte der Speyerer FDP-Kreisvorsitzende Dr.
Thorsten Frank bei dieser Auftaktveranstaltung zwei Politiker
präsentieren, von denen Manuel Höferlin (44) bereits über eigene,
einschlägige parlamentarische Erfahrung verfügt, gehörte er dem
Bundestag doch schon in der Wahlperiode von 2009 bis 2013 an.
Dr. Franks beste Wünsche zum Neuen Jahr galten deshalb – wenn
auch etwas verspätet, so doch nicht weniger herzlich - neben seinen
Parteifreunden aus der Stadt und dem Umland vor allem dem
Ehrenvorsitzenden der Speyerer Liberalen, Dr. Bernd
Rückwardt, dem langjährigen FDP-Vertreter im Speyerer Stadtrat,
Dr. Heinz Dieter Jakumeit sowie Vertretern von CDU, Grünen
und Speyerer Wählergruppe im Rat der Stadt.
„Aktuelle politische Großwetterlage geprägt von
Populismus“
In seinem einleitenden Statement charakterisierte
Dr. Frank die gegenwärtige politische
Großwetterlage als geprägt von Populismus, einem weltweiten
Phänomen, das allerdings ebenso wie Emotionen und Gefühle schon
immer zur Politik gehört habe und das deshalb nichts mit dem in
jüngster Zeit in Mode gekommenen Begriff des „postfaktischen
Zeitalters“ gemein habe, in dem Tatsache geleugnet werden. Dem
gegenüber würden Populisten auch heute mit zu einfachen Antworten
auftreten. „Es mag ja viele Gründe geben, die Gegenwart
abzulehnen“, hielt Dr. Frank diesen Populisten entgegen und
bezeichnete das politische Alternativangebot der Rechten als
„idealisierte Vergangenheit“. Im Weiteren stellte Dr. Frank seinem
Auditorium auch die Frage, ob sich unsere Gesellschaft gegenwärtig
nicht „in einer Art Erfolgsdepression“ befinde „in einer Phase, in
der nur noch von der Substanz gelebt wird und in der neue Impulse
und Ideen nicht mehr durchgesetzt werden“
Für diese Entwicklung machte der Speyerer liberale Vormann vor
allem die GroKo, die große Koalition aus CDU und SPD im Bund
verantwortlich, der derzeit keine starke Opposition gegenüberstehe,
die auf die Regierungsübernahme vorbereitet sei. Diese
vermeintliche Alternativlosigkeit habe in vielen westlichen Ländern
wie in Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, aber auch in
den USA, zu einem Erstarken des Rechtspopulismus geführt.
Seine Parteifreunde und alle Demokraten rief Dr. Frank deshalb
dazu auf, sich inhaltlich „mit dem rationalen Kern, der Kritik und
den Rezepten der AfD“ - der nationalen Rechten in der
Bundesrepublik - auseinanderzusetzen. „Dieser Partei nur puren
Populismus vorzuwerfen, greift sicher zu kurz“, so der Redner. Doch
auch Siege seien gefährlich für Populisten, fühlten sie sich dann
nämlich genötigt, „zu zeigen, was sie können“. Dennoch: Für Panik
gebe es heute keinen Anlass, so Dr. Frank weiter. Dennoch ermahnte
er die Politik, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen. „Ehrlich
mit den Leuten umgehen, ihnen zuhören, sie mit ihren Sorgen ernst
nehmen und sie bei wichtigen Entscheidungen mitnehmen“ - das seien
heute mehr denn je die Rezepte für eine gelingende Politik. „Bürger
brauchen persönliche und materielle Sicherheit und sichere
Zukunftsperspektiven“, führte Dr. Frank im weiteren aus. Deshalb
müsse der Staat auch seinen Schutzauftrag gegenüber seinen
Bürgerinnen und Bürgern ernst nehmen, was sich nicht zuletzt in
einem für jedermann erkennbaren Gesetzesvollzug manifestieren
müsse. Schließlich sei es auch eine der wichtigsten Aufgaben der
Politik, ihre Vorhaben in einer klaren, anschaulichen und für
jedermann verständlichen Sprache zu erklären. „Das gebietet auch
der sprachliche Respekt, wie man ihn zuletzt beim amerikanischen
Präsidentschaftswahlkampf vermissen musste“, so Dr. Frank'
kritisch.
Seine Partei, die FDP, habe sich 2013 „aufgrund einer schwachen
politischen Substanz“ in eine Existenzkrise manövriert und sei so
in der Folge davon aus dem Bundesparlament heraus gewählt worden,
stellte Dr. Frank selbstkritisch fest. Inzwischen habe die Partei
aber auch erkannt, dass es gut gewesen sei, das sie sich nach
dieser einschneidenden Wahlniederlage nicht in eine
Fundamentalopposition begeben habe, denn damit geriete die Partei
heute mit Themen wie Euro-Krise, Einwanderung oder Islam(ismus) in
einen gefährlichen Wettbewerb mit Kräften wie der AfD. Stattdessen
habe die FDP stets an ihrem pro-europäischen Kurs festgehalten und
eine grundsätzlich positive Haltung gegenüber Migranten bei
gleichzeitigem Einfordern voller Akzeptanz der Rahmenbedingungen
unseres freiheitlichen Rechtsstaates vertreten.
Damit habe sich die FDP „in schwierigen Zeiten“ als Bollwerk
gegen alle populistischen Tendenzen und seriöse Alternative für
skeptische bürgerliche Wähler empfohlen – gerade im Kontrast zur
AfD. „So geht Popularität ohne Populismus“, hob Dr. Frank diesen
Unterschied hervor, und erklärte abschließend: „Mit den Freien
Demokraten wird es keinen Aktionismus und keine bloße Symbolpolitik
geben, sondern nur eine Sicherheitspolitik auf einer soliden
rechtlichen Grundlage – für uns Liberale ist Deutschland ein
offenes, tolerantes Land, das nach innen wie nach außen in Frieden
mit anderen leben möchte“.
Auf dieser Grundlage suchten die Liberalen stets den Ausgleich
und nicht den Konflikt. So sei die FDP auf dem Weg, sich wieder zu
etablieren und, wie bereits in Rheinland-Pfalz, auch übergeordnete
Verantwortung zu übernehmen. Als „Partei der Impulse und Ideen, die
ihr positives Weltbild der grassierenden Kultur der Bedenkenträger
aktiv entgegenstellen“ wolle, möchte die FDP „kein natürliches
Anhängsel der Union“ sein, betonte Dr. Frank. Vielmehr sei die
FDP 2017 „seriös, weltoffen, wirtschaftsliberal“ und
koalitionspolitisch eigenständig. Deshalb habe sich die Partei auf
Landesebene auch auf eine Dreier-Koalition mit SPD und Grünen
eingelassen, in der es der landespolitischen Riege um den
FDP-Landesvorsitzenden, Wirtschaftsminister Dr. Volker
Wissing und Justizminister Herbert Mertin gelungen sei,
entscheidende liberale Forderungen in einen gemeinsamen
Koalitionsvertrag einzubringen.
Speyerer Flugplatz dank der Hilfe von Rainer Brüderle
ausgebaut und so PFW erhalten.
Bevor Dr. Frank dann in Vertretung des an diesem Abend
durch andere Verpflichtungen verhinderten FDP-Ratsmitglieds
Dennis Peterhans auch die kommunalpolitische Lage in Speyer
beleuchtete, nahm er Gelegenheit, dem „Hausherrn“ des Empfangs,
Roland Kern,- Geschäftsführer der „Flugplatz
Speyer/Ludwigshafen GmbH“ - für die Gastfreundschaft seines
Hauses zu danken. Kern seinerseits ließ noch einmal die jüngere
Geschichte des traditionsreichen Speyerer Flugplatzes Revue
passieren und erinnerte u.a. daran, dass es wohl insbesondere dem
mit rund 12 Mio. Euro öffentlichen Mitteln ermöglichten Erwerb des
Platzes mit seiner Infrastruktur zu verdanken gewesen sei, dass die
Pfalz-Flugzeugwerke auch heute noch existierten. Für die hierzu
gewährte Hilfe bedankte sich Kern namens der Nutzer des Platzes
noch einmal ausdrücklich bei dem damaligen Mainzer
Wirtschaftsminister und FDP-Spitzenpolitiker Rainer Brüderle.
Der Speyerer Flugplatz werde heute von immer mehr
Geschäftsreisenden als Möglichkeit genutzt, um aus dem Herzen der
Metropolregion Rhein-Neckar rasch und unkompliziert Ziele in aller
Welt anzufliegen. Die FDP-Mitglieder lud Kern ausdrücklich zu einem
weiteren Besuch auf dem Flugplatz ein, wo er sie auch „hinter die
Kulissen“ dieser Einrichtung führen wolle, denn „der Flugplatz ist
ein offenes Haus“, betonte der Flugplatz-Manager, der seine
Einladung ausdrücklich auch auf alle Bürgerinnen und Bürger der
Stadt verstanden wissen wollte.
Kritik an Arbeit der Speyerer „GroKo“ formuliert.
Bei seinen nachfolgenden Anmerkungen zur Stadtpolitik
kritisierte Dr. Frank die auch auf der kommunalen Ebene
geschlossene Große Koalition aus CDU und SPD. „Montags steht
bereits in der Zeitung, was am Mittwoch im Bauausschuss beschlossen
wird“, kritisierte er die „außerhalb der Öffentlichkeit zwischen
den Koalitionären geschlossenen „Absprachen am Küchentisch“. Zu
Einzelthemen der Stadt forderte Dr. Frank namens der FDP mehr
Vielfalt bei der Gewerbeansiedlung und weniger „Protegieren von
Konzernen“. Zum Gewerbehof in der Franz-Kirrmeier-Straße sprechen
sich die Speyerer Liberalen auch weiterhin dafür aus, die hier
vorhandenen Flächen und Gebäude Klein-und Mittelbetrieben Speyerer
Bürger vorzubehalten und behutsam mit der Entwicklung des baulichen
Bestandes umzugehen. Zur Reithalle auf dem Gelände der ehemaligen
Normand-Kaserne sprach sich Dr. Frank für einen neuen Anlauf für
eine sachgerechte Nutzung aus, zum Ausbau des Breitband-Netzes
regte er die Einbeziehung der Gewerbetreibenden an, weil diese über
ihre individuellen Bedarfe am besten Bescheid wüssten. Die Rolle
der Stadt wollte er hier auf die Bereitstellung der „passiven
Infrastruktur“, insbesondere der Leerrohre, begrenzt wisse. „Alles
andere möchten wir dem freien Spiel des Wettbewerbs
überlassen“.
Zum S-Bahnhaltepunkt Speyer-Süd erneuerte Dr. Frank die
skeptische Haltung seiner Partei, die vor einer Zustimmung zu
diesem Projekt eine grundsätzliche Entscheidung über eine
Verbesserung des Lärmschutzes, u.a. durch den Austausch der bisher
verbauten Schwellen sowie eine Klärung der Schließzeiten an den
Bahnübergängen Schützen- und Mühlturm-Straße einforderte. Zum Thema
Bildungspolitik wiederholte Dr. Frank die Forderung seiner Partei,
in Speyer endlich ein achtjähriges Ganztags-Gymnasium zu
installieren. Als neue Idee schlug Dr. Frank unter der Überschrift
„Speyer glänzt“ die Aufstellung eines neuen Beleuchtungskonzeptes
für die Stadt vor, ehe er für die FDP erneut die „Gutachteritis“
der Stadtverwaltung geißelte, die zuletzt allein für ein
Radverkehrsgutachten 100.000 Euro verschlungen habe. Abschließend
kam Dr. Frank auch noch auf die Frage zu sprechen, ob Speyer als
„kreisfreie Stadt“ noch zeitgemäß sei. Hierzu gab er zu bedenken,
dass Eigenständigkeit „nichts bringt“, wenn sie, wie z.B. beim
Schulbusverkehr, zu finanzpolitischen Fesseln“ führe.
Sodann konnte Dr. Frank den Wahlkreiskandidaten der FDP
für den Bundestagswahlkreis Neustadt-Speyer, Markus Dürr,
vorstellen: Der 22jährige aus dem Neustadter Ortsteil Hambach
arbeitet derzeit in der Finanzverwaltung und studiert
berufsbegleitend Rechtswissenschaften an der Universität Mainz.
Dürr seinerseits ergänzte diese Angaben zu seiner Person um den
Hinweis, dass er sich insbesondere für wirtschaftspolitische
Fragestellungen interessiere. Aus diesem Blickwinkel heraus
schätzte Dürr das Jahr 2017 als „Historisch“ ein, nicht nur, weil
die Liberalen am Ende dieses Jahres wieder „als Stimme der
Vernunft“ in den Bundestag zurückgekehrt sein würden.
Davon zeigte sich dann auch der Spitzenkandidat der
rheinland-pfälzischen FDP für die Bundestagswahl, Manuel
Höferlin, überzeugt, der sich als Sportpilot dem Speyerer
Flugplatz in ganz besonderer Weise verbunden fühlt. Der studierte
Jurist und bekennende „IT-Fuzzi“ wolle sich im nächsten Bundestag
insbesondere für Themen wie Einwanderung, Innere Sicherheit und den
flächendeckenden Ausbau des Landes mit schnellem Internet
einsetzen. Zu der zuletzt virulent gewordenen Frage der
Flüchtlingszuwanderung stellte Höferlin als erstes die Unterschiede
zwischen Flüchtlingen in den Vordergrund, die zum einen wegen der
Kriegsfolgen nach Europa und Deutschland kämen, zum anderen, weil
sie wegen ihres Glaubens oder ihrer Herkunft verfolgt würden und
jenen, die ins Land kämen, weil sie sich hier eine bessere
wirtschaftliche Zukunft versprechen. Um diese Gruppen sachgerecht
zu betreuen, brauche Deutschland endlich das von der FDP seit mehr
als 20 Jahren geforderte Einwanderungsgesetz, das diese
Unterschiede regeln müsse.
Höferlin kritisierte schließlich Bundeskanzlerin Angela
Merkel, weil sie ihrer bekannten Aussage zum Flüchtlingszustrom
„Wir schaffen das“ nicht schon längst ein nicht weniger wichtiges
„So schaffen wir das“ hinzugefügt habe. Dieser epochalen
Herausforderung könne man aber andererseits auch nicht mit
populistischen Parolen wie seitens der AfD gerecht werden. Zur
inneren Sicherheit stellte Höferlin generell fest, dass es wohl
keiner Gesellschaft möglich sei, ihren Bürgern absolute Sicherheit
zu gewährleisten.
Zum „Fall Amri“ - dem Attentäter vom Breitscheidplatz in Berlin
– kritisierte Manuel Höferlin scharf die Aussage des
nordrhein-westfälischen Innenministers Jäger, man habe Amri nicht
„festsetzen“ können, weil er über keinen festen Wohnsitz verfügt
habe. „Wer nicht im Stande ist, mit viel Aufwand wenige Gefährder
lückenlos zu beobachten, der wird auch nicht die gesamte
terroristische Szene beherrschen können“, rügte er das Verhalten
von Politikern und einschlägigen Behörden in Nordrhein-Westfalen
und in Berlin, zwischen denen der Attentäter regelmäßig gependelt
sei. Richtig sei vielmehr, dass Amri schon nach geltender
Rechtslage bis zu 18 Monate hätte verwahrt werden können. Damit
rede die FDP als „Partei der Freiheit“ aber keineswegs einer
„Vollüberwachung“ aller Bürgerinnen und Bürger das Wort – ganz im
Gegenteil.
Damit wandte sich Höferlin schließlich seinem
„Spezialgebiet“, dem Netzausbau in Deutschland und in
Rheinland-Pfalz zu und forderte den flächendeckenden Ausbau mit
Glasfaserkabel mit min. 50 Mb Leistung. „Kupfer ist längst out“,
betonte er und kritisierte damit den immer noch üblichen Ausbau der
„letzten Meile“ mit dieser veralteten Technologie. Die von ihm
geforderten hoch leistungsfähigen Netze sollten von Privaten
aufgebaut und betrieben werden.
Und schließlich durfte ein Thema an diesem Abend dann doch nicht
fehlen: Donald Trump. Hierzu verwies Höferlin auf die Tatsache,
dass der neugewählte US-Präsident jeden Tag neue Maßnahmen
ankündige und durch Dekrete in Kraft setze, die die Situation nicht
nur in den USA, sondern auch in Europa tiefgreifend verändern
würden.
Zu guter Letzt kündigte Höferlin für die FDP einen
eigenständigen Wahlkampf seiner Partei an, die wie keine andere
„ein Gefühl für die scheibchenweise Beschneidung unserer
Freiheitsrechte“ besitze“. Und deshalb gebe es für die Liberalen
auch keinen „natürlichen Koalitionspartner“. Was er allerdings
ausschließen könne, so Höferlin: „Mit Linken und AfD wird es keine
Zusammenarbeit geben“. Foto: pem
16.02.2017
Neujahrsempfang der Speyerer Liberalen - Bilderalbum
CDU bittet um Aufklärung über Eingriffe im südlichen Auwald
Bericht für die kommende Sitzung des Umweltausschusses
beantragt
Speyer- Auf Antrag der CDU soll sich der
kommende Umweltausschuß mit den jüngst im südlichen Auwald
vorgenommenen ungerechtfertigten Eingriffen (Artikel der Rheinpfalz
vom 25.01.2017) beschäftigen. Dabei soll eine beauftragte
Privatfirma eine geschützte Eiche unfachgerecht zurückgeschnitten,
eine nicht nötige Rückegasse angelegt sowie Waldwege stark
zerfurcht haben. Zudem sollen nach Ansicht des BUND nicht
notwendige Fällungen zur Schaffung einer Lichtung für
Eichenpflanzungen vorgenommen worden sein.
Mit dem Berichtsantrag wird die Verwaltung gebeten, den Ausschuß
über das exakte Ausmaß der Eingriffe, über die Rechtslage und über
die Verantwortlichkeit für die Eingriffe aufzuklären. Ferner stellt
die CDU die Frage, wie zukünftig Vorsorge gegen gleiche oder
ähnliche ungerechtfertigte Eingriffe getroffen werden kann.
Dazu Jörg Zehfuß, Sprecher der CDU im Umweltausschuss:
„Maßnahmen zur ökologischen Optimierung von Waldgebieten sind
zulässig und natürlich können bei solchen Arbeiten auch Fehler
passieren. Aber solche Fehler können zu nicht wieder gut zu
machenden Schäden an Schutzgütern führen. Die Verfolgung von
Verstößen gegen geltendes Umweltrecht oder den
Planfeststellungsbeschluß ist notwendig. Allerdings schaffen
nachträgliche Sanktionen aus ökologischer Sicht keine Kompensation.
Gerade deshalb ist es wichtig, solchen Eingriffen möglichst
effektiv vorzubeugen.
Bei sämtlichen Maßnahmen im Auwald muß das Bewußtsein dafür
geschärft werden, daß der Stadtrat für den südlichen Auwald eine
weitgehende Naturwaldentwicklung beschlossen hat. Dieses Bewußtsein
muß auch gelten, soweit nicht direkt Stadtwald betroffen ist.
Insoweit obliegt der Stadt eine Gesamtverantwortung für die Umwelt
in Speyer, die nicht an den Grenzen des Stadtwaldes endet.
Die Anpflanzung von Eichen zur Wiederherstellung einer
naturnahen Hartholzaue wird ausdrücklich unterstützt. Ob dafür aber
eigens Lichtungen zu Lasten eines geschützten Baumbestandes
geschlagen werden müssen, muß hinterfragt werden. Möglicherweise
gibt es im südlichen Auwald auch genügend bereits „lichte“ Räume
für entsprechende Anpflanzungen, welche unter geringerer
Eingriffsintensität entsprechend nutzbar gemacht werden
können.“ Dr. Axel Wilke
15.02.2017
Stadtrat diskutiert über zukunftsweisende Entscheidungen
Geplante Hauptfeuerwache vom „Rauschenden Wasser“ in die
Werkstraße verschieben – Domplatz und Große Himmelsgasse sollen
nicht gesperrt werden
spk. Speyer- Überraschendes und Erheiterndes – die
Februar-Sitzung des Speyerer Stadtrates hielt jetzt von beidem
wieder einiges bereit. Doch der Reihe nach: Gleich zu Beginn der
Sitzung verpflichtete Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU)
die 40ährige Logopädin Nadja Hattab (CDU) als neues
Ratsmitglied und damit als Nachfolgerin des mit Wirkung vom 31.
Dezember 2016 aus dem obersten Ratsgremium der Stadt
ausgeschiedenen langjährigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Prof. Dr.
Gottfried Jung. Nadja Hattab, die sich seit mehr als zwanzig
Jahren in unterschiedlichsten Funktionen in ihrer Partei engagiert,
ist derzeit Stellvertretende Vorsitzende des Städtischen Beirats
für Migration und Integration und hat sich, gemeinsam mit ihren
Eltern Roswitha und Daoud Hattab, in den letzten Jahren
insbesondere in der Hilfe für in Speyer lebende Flüchtlinge und
Migranten große Verdienste erworben.
Im Stadtrat will Nadja Hattab ihre Interessen an, und ihr Wissen
um Fragen der Kinder- Frauen- und Familienpolitik künftig als
Mitglied im Jugendhilfeausschuss, im Schulträgerausschuss sowie im
Sozialausschuss einbringen.
In ihrer Freizeit widmet sich das neue Ratsmitglied Nadja Hattab
seit vielen Jahren schon mit Leidenschaft und Hingabe der
„Narretei“ und „diente“ ihrem Heimat-Karnevals-Verein, der
traditionsreichen Speyerer SKG, in der Fastnachts-Kampagne 1998/99
sogar als Prinzessin Nadja I, ganz weit oben auf dem Speyerer
„Narrenthron“. Außerhalb der Kampagne befasst sich Hattab mit
Musik, liest sehr viel und frönt einer weiteren Leidenschaft: Dem
Tanzen, das künftig angesichts ihrer Arbeit im Stadtrat wohl noch
weiter zurückstehen muss.
Areal der ehemaligen Zelluloid-Fabrik soll vorerst
unverändert bleiben.
Doch nun zu den im Anschluss an die Verpflichtung Hattabs
zur Behandlung anstehenden sachpolitischen Tagesordnungspunkten:
Schon unter TOP 2 mussten sich die Ratsmitglieder dabei mit einem
durchaus „heiklen“ Thema befassen: Dem historischen Industriehof in
der Franz-Kirrmeier-Straße. Hierzu hatte die Speyerer Wählergruppe
(SWG) die „Aufstellung eines Bebauungsplanes mit Erhaltungssatzung“
beantragt, um sicherzustellen, dass die derzeit vier Eigentümer des
Areals nicht selbst oder durch einen Investor von außen zwischen
die derzeit unterschiedlichste Handwerksbetriebe bergenden Gebäude
aus der Gründerzeit im Zuge einer Nachverdichtung zusätzliche
Wohnbauten errichten. Virulent geworden war diese Angelegenheit
zuletzt durch den Umstand, dass zwischenzeitlich ein
Kaiserslauterer Investor rund ein Viertel des Anwesens erworben hat
und für den Fall, dass sich die restlichen drei Eigentümer nicht
mit ihm auf ein gemeinsames, weiteres Vorgehen einigen würden, mit
der Zwangsversteigerung des Gesamtobjektes gedroht hat.
Nachdem der Oberbürgermeister gleich zu Beginn der Aussprache
über den Antrag versichert hatte, dass es auch noch andere
rechtliche Mittel gebe, um eine solche bauliche Entwicklung zu
verhindern, stimmte der Rat schließlich dem Vorschlag Egers zu, den
Antrag der SWG zurückzustellen und die weitere Entwicklung „zu
beobachten“. Diese Vorgehensweise ermögliche es Eigentümern und
Stadt gleichermaßen, behutsame bauliche Entwicklungen auf dem Areal
zu realisieren.
Frischküchen-Versorgung der KiTas soll Caterer
ablösen
„Es ist Zeit für einen Abschied vom bisherigen
Versorgungsverfahren durch einen Caterer und hin zur Frischküche
als der gesündesten Ernährungsform“. Mit dieser Feststellung
begründete Dr. Maria Montero-Muth (CDU) den gemeinsamen
Prüfantrag der großen Rathauskoalition aus CDU und SPD. Philipp
Brandenburger (SPD) ergänzte diesen Vortrag um den Wunsch nach
„Daten und Fakten“, damit sich der Rat einen umfassenden Eindruck
vom Unterschied der Kosten zwischen diesen beiden Versorgungswegen
verschaffen könne. Denn dass die Umsetzung dieses Ansinnens der
GroKo am Ende doch durchaus nicht ohne Schwierigkeiten und vor
allem ohne den Einsatz zusätzlicher Finanzmittel erfolgen könne,
darauf hatte in der Vergangenheit auch schon Sozialdezernentin
Monika Kabs (CDU) hingewiesen. So könne die Einrichtung einer
Frischküche in jeder Kita durchaus zum Verlust von
Betreuungsplätzen führen. Denn selbst in den beiden neuen, derzeit
im Bau befindlichen KiTa-Projekten, sei die Einrichtung von
Frischküchen noch nicht vorgesehen. Für Claus Ableiter,
Bürgergemeinschaft Speyer (BGS) war dies Grund genug,
anzuregen, in dieser Sache weitere Kooperationspartner in der Stadt
zu suchen. Aurel Popescu (die LINKE) wiederum plädierte
hierzu für die Einrichtung einer gemeinsamen Großküche in Form
eines Integrationsbetriebes, aus der neben den KiTas auch
Seniorenheime und andere soziale Einrichtungen mit Essen versorgt
werden könnten.
Nach dieser höchst kreativen Aussprache war dann zugleich aber
auch die Bitte der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90/ die
Grünen, Irmgard Münch-Weinmann, überholt, die einen sofortigen
Beschluss des Rates über den „Systemwechsel“ - den Umstieg vom
Catering auf die Frischküche – gefordert hatte. Diesem Begehren
stand auch der Hinweis des Oberbürgermeisters entgegen, der darauf
hinwies, dass der Betrieb von Frischküchen auch die Schaffung neuer
Personalstellen zur Voraussetzung habe, deren Ausweisung ohnedies
erst im Haushalt für das Jahr 2018 möglich sei.
Zeit genug also für einen gründlichen Kostenvergleich – und um
dann mit ruhiger Hand entscheiden!
Standort für neue Hauptfeuerwache von Grünfläche in
Gewerbeareal verschieben.
Die Überraschung des Abends für die meisten
Anwesenden – Ratsmitglieder ebenso wie Zuhörer - gab es dann aber,
als Oberbürgermeister Eger sich auf Anfrage von „Bündnis 90/ die
Grünen“ zur jüngsten Entwicklung in Sachen „Standort Neue
Hauptfeuerwache“ äußerte. Denn hier konnte das Stadtoberhaupt
mitteilen, dass es gelungen sei, durch einen inzwischen durch einen
„letter of intend“ fest vereinbarten Grundstückstausch den Bauplatz
der neuen Feuerwache von der großen Wiesenfläche zwischen
Karl-Spindler-Weg und dem „Rauschendem Wasser“ auf das Areal der
früheren Landmaschinenhandlung „Rhenania“ - heute „SPIRA“ - in der
Werkstraße zu verschieben. „Diese Verfahren spart uns viel Zeit und
erhebliche Kosten“, konnte Eger dem Rat mitteilen. Denn dazu
brauche es keinen neuen Bebauungsplan und die aufwändige Verlegung
der unter der Wiese befindlichen Rohrleitungssysteme könne ebenso
entfallen wie die Angleichung des stark abfallenden Wiesengeländes
an das Umgebungsniveau. Endlich also ein guter Tag für die
Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes, mit dem der Umbau von der
rein Freiwilligen Feuerwehr Speyer hin zu einer (teilweisen)
Berufsfeuerwehr nun auch seine räumliche Umsetzung finden kann.
Und obendrein könne so auch eine wertvolle Grünfläche inmitten
der Stadt erhalten werden. So Eger abschließend zu diesem
Punkt.
Verkehrsachse Domplatz-Große Himmelsgasse-Johannesstraße soll
für den Verkehr offen bleiben.
Ernsthaft-heiter wurde es dann schließlich, als ein
weiterer Antrag von „Bündnis 90/ die Grünen“ aufgerufen wurde. In
ihm hatte sich Fraktionssprecher Luzian Czerny dafür
ausgesprochen (oder zumindest musste man ihn so verstehen), den
derzeit in der Endphase des Ausbaus befindlichen Straßenzug „Große
Himmelsgasse/ Johannesstraße/ Armbruststraße“ nach seiner
Fertigstellung einschließlich dem Domplatz für den
Durchgangsverkehr zu sperren. Hatte sich schon vor der Sitzung
Dennis Peterhans (FDP) namens seiner Partei in einem offenen
Brief nachdrücklich gegen dieses Ansinnen gewandt, so formierte
sich auf der Basis einer gründlichen Analyse der Situation durch
CDU-Sprecher Michael Wagner rasch eine alle Parteien (außer
den Grünen) umfassende Front „gegen diese absurde Idee“, so ein
Ratsmitglied in einem Zwischenruf.
Michael Wagner erinnerte daran, dass seine Partei schon im
Jahr 2013 einer völligen Schließung dieses Straßenzuges eine klare
Absage erteilt habe. Wagners Sorge: Durch eine solche Sperrung
würde noch mehr Verkehr in die ohnedies arg belastete Altstadt
geleitet. SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Feiniler
bezeichnete den „Grünen“-Antrag als „schlicht obsolet“, Claus
Ableiter (BGS) ihn gar als „blanken Utopismus“. Und auch
SWG-Fraktionsvorsitzende Dagmar Selg unterstrich, dass mit
ihrer Fraktion „nichts zu machen ist, was dem Dom und der Altstadt
schaden könnte“. Um das Schicksal der von Michael Wagner
ermittelten 30 Ladenlokale, Kneipen, Gaststätten sowie drei großer
Dienstleister entlang dieses Straßenzuges würde sich auch Aurel
Popescu (Die LINKE) größte Sorgen machen, sollten diese Straßen
für den Autoverkehr gesperrt werden: „Eine solche Sperrung wäre der
Tod dieser Gewerbetreibenden“, betonte der Gastwirt und zeigte sich
skeptisch, „dass Verkehr einfach so durch eine Sperrung
verschwinden würde“.
Zuvor schon hatte Oberbürgermeister Eger darauf hingewiesen,
dass angesichts der bevorstehenden abschnittsweisen Sperrung der
Ludwigstraße zur Grundsanierung des Rohrleitungsnetzes und des
Straßenkörpers ohnedies an eine kurzfristige Umsetzung einer
solchen Sperrung „nicht zu denken“ sei.
Zeit also für Irmgard Münch-Weinmann (Bündnis 90/ die
Grünen), für ihre Partei zum „geordneten Rückzug“ zu blasen:
Vielleicht sei der Antrag ihrer Fraktion missverständlich
formuliert gewesen, versuchte sie zu beschwichtigen, wollte aber
dennoch an dem „Grünen“ Anliegen festhalten, alle geeigneten
Maßnahmen zu ergreifen, um den motorisierten Verkehr in der Stadt,
insbesondere den Durchgangsverkehr, aus der Innenstadt
herauszuhalten.
Eine „Grüne“ Absichtserklärung, der in dieser unverbindlichen
Form sicher alle Speyerer zustimmen können. Foto: gc; mw
12.02.2017
Stadtratssitzung am 09.02.2017 - Bilderalbum
Speyerer CDU nominiert Hansjörg Eger für eine weitere Amtszeit
Speyer- In
seiner turnusmäßigen Sitzung hat der CDU-Kreisvorstand auf
Vorschlag des CDU-Kreisvorsitzenden Michael Wagner unter großem
Applaus einstimmig beschlossen, Hansjörg Eger für eine weitere
Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Speyer zu nominieren.
In der Aussprache wurde insbesondere die ruhige, besonnene,
geradezu "staatsmännische" Art Egers gewürdigt, mit der er
erfolgreich seine Amtsgeschäfte führt. Hervorgehoben wurden seine
Erfolge in der Haushaltspolitik und sein Plan für eine in allen
Bereichen und für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswerte
Stadt.
Die Nominierung Egers durch die Mitglieder der Partei wird auf
einem Kreisparteitag am 26. Oktober 2017 erfolgen.
CDU-Kreisverbandes Speyer, Presse
08.02.2017
CDU und SPD: Frischküche in Kindertagesstätten ausbauen!

Koalition bringt Prüfantrag zu Frischküchen in
Kindertagesstätten in den Stadtrat ein
Speyer- Auf Antrag von CDU und SPD wird sich
der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung mit Möglichkeiten
beschäftigen, den Kindern in den städtischen Kindertagesstätten
mehr frisch gekochtes Essen anzubieten. Dazu haben beide Fraktionen
einen Prüfantrag auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des
Stadtrates setzen lassen.
Nach Auffassung der beiden Fraktionsvorsitzenden, Dr. Axel Wilke
(CDU) und Walter Feiniler (SPD), soll sich die Stadt das Ziel
setzen, möglichst alle Kinder in den städtischen Kindertagesstätten
mit frisch zubereitetem Essen zu versorgen. Die Verwaltung soll
deshalb beauftragt werden, zu prüfen, welcher Aufwand erforderlich
ist, um die städtischen Kindertagesstätten mit einer Frischküche
auszustatten, soweit sie nicht schon jetzt über eine solche
verfügen. Die Möglichkeit vor Ort frisch zu kochen, solle
insbesondere auch in die Planung künftig neu zu errichtender
Kindertagesstätten einfließen. Auch „Kochkooperationen“ von Kitas
halten die beiden Fraktionen für vorstellbar, wo einzelne Kitas nur
mit unverhältnismäßigem Aufwand mit einer eigenen Frischküche
ausgestattet werden könnten. Schließlich soll als weitere
Alternative geprüft werden, mit welchem Aufwand eine zentrale
Großküche als Frischküche zur Versorgung von städtischen Kitas und
gegebenenfalls auch Schulen errichtet werden kann. Die
Prüfungsergebnisse sollen dann im Jugendhilfeausschuss diskutiert
werden.
Mit ihrer Initiative knüpfen die beiden Fraktionen an den
Ratsbeschluss vom 16.12.2015 an, mit dem der Stadtrat sich auf
Initiative der CDU dafür aussprach dass die Versorgung der Kinder
in den städtischen Kitas auf der Grundlage der Qualitätsstandards
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erfolgen soll.
Unstrittig gilt in Expertenkreisen die „Frischküche vor Ort“ als
die beste gesunde Verpflegungsform - gerade auch vor dem
Hintergrund, dass in Familien der Trend zu Fertiggerichten zunimmt.
Es wird oft nicht mehr zu Hause gekocht. Essen und Mahlzeiten haben
immer häufiger keinen festen Platz im Tagesablauf, denn viele
Eltern sind beruflich stark eingespannt.
Mit ihrem Antrag verfolgen CDU und SPD vorrangig, aber nicht nur
das Ziel, für noch gesünderes Essen in den Einrichtungen zu sorgen.
Indem Kinder spielerisch den Wert frisch gekochten Essens und die
Art und Möglichkeiten seiner Zubereitung kennen lernen, nehmen sie
auch etwas fürs Leben mit, entwickeln einen direkteren Bezug zu
frischen Lebensmitteln, ihren Eigenschaften, ihrer
unterschiedlichen Verfügbarkeit im Verlauf eines Jahres und dem
Umgang mit ihnen. „Das macht Spaß, stärkt Gemeinschaft und ist auch
pädagogisch wertvoll“, sind sich Wilke und Feiniler sicher und
verweisen darauf, dass überall, wo Frischküche schon praktiziert
wird, alle Beteiligten genau diese Erfahrungen
bestätigen.
Auch wenn dies Argumente für dezentrale Küchen sind, soll aber
auch die Alternative einer Zentralküche mit in die Prüfung
einbezogen werden. Eine Großküche hätte den Vorteil, dass sie als
Ausbildungsbetrieb sowie Integrations- und/oder Inklusionsbetrieb
eine Vorbildfunktion einnehmen könnte. Freien Trägern könnte
angeboten werden, sich der Versorgung durch die Großküche
anzuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Axel Wilke
Walter
Feiniler
CDU-Fraktionsvorsitzender
SPD-Fraktionsvorsitzender
02.02.2017
CDU und SPD plädieren für Einbeziehung des Neulands in die Soziale Stadt Speyer-Süd
Gemeinsame Erklärung der Fraktionsvorsitzenden Dr. Axel
Wilke und Walter Feiniler
Speyer- Große Hoffnung setzt die
Rathauskoalition aus CDU und SPD auf das Projekt Soziale Stadt
Speyer Süd, das morgen im Bauausschuss zur Beschlussfassung
ansteht. Sowohl in Speyer-Nord wie in Speyer-West haben die
Projekte viel bewirkt und die Stadtteile lebenswerter und
zukunftsfähig gemacht.
Genau das gleiche erwarten die beiden Fraktionsvorsitzenden Dr.
Axel Wilke und Walter Feiniler auch für Speyer-Süd.
Dort müsse es ebenfalls darum gehen, in Zeiten demografischen
Wandels Wohnumfelder und die kleinteilige Wirtschafts- und
Versorgungsstruktur zu verbessern und die gelebten sozialen
Netzwerke generationsübergreifend zu stärken. Wichtig sei dabei in
der jetzigen Phase vor allem die zutreffende Abgrenzung des
Projektgebiets. Ohne den Beratungen des Bauausschusses vorgreifen
zu wollen, halten CDU und SPD eine Einbeziehung insbesondere des
Neulands für äußerst wünschenswert. "Das Neuland darf nicht
abgehängt werden", so Wilke und Feiniler in ihrer gemeinsamen
Erklärung.
23.01.2017
CDU-Fraktion begrüßt Kooperationsvereinbarung zur Sanierung des Russenweihers
Speyer- Mit großer Freude nimmt die
CDU-Stadtratsfraktion den gestrigen Abschluss der
Kooperationsvereinbarung der Stadt mit der Universität Landau wegen
einer wissenschaftlichen Untersuchung des Gewässers zur Kenntnis.
Damit geht ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, so Fraktionschef
Axel Wilke in einer Stellungnahme zu Presseberichten vom
Donnerstag.
„Die CDU war es, die im Sommer 2015 nach Gesprächen mit den
Anglerfreunden den jetzigen Prozess auf den Weg gebracht hat, aus
ernster Sorge um den Gewässerzustand und in der Hoffnung, dass nach
all den Jahren erfolglosen Bemühens neue Methoden endlich zu einer
Stabilisierung des ökologischen Zustands des Russenweihers führen
könnten.
“ Respekt zu zollen ist besonders den Anglerfreuenden, die sich
seit Jahren um das Kleinod Russenweiher vorbildlich kümmern. Ihnen
und allen Bürgerinnen und Bürgern des Neulands sei zu wünschen,
dass die Studie bald zu greifbaren Ergebnissen führt. Mindestens 7
Fischsterben hat der Russenweiher in seiner Geschichte erlebt, es
ist also höchste Zeit, hier eine dauerhafte Lösung zu finden.
Wenn nun das Land 90 % der Kosten der Studie übernimmt, ist dies
in besonderer Weise ein Verdienst von Prof. Dr. Gottfried Jung, der
in Mainz den Weg für eine Aufnahme in das „Aktion Blau
plus“-Programm geebnet hat. CDU-Stadtratsfraktion,
Presse
20.01.2017
Jahreshauptversammlung der Bürgergemeinschaft Speyer mit Neuwahlen
Speyer- Am 12. Januar 2017 trafen sich die
Mitglieder der Bürgergemeinschaft Speyer in der Pizzaria im
Vereinsheim des ASV Speyer in Speyer-Nord direkt nördlich der
Autobahn zur nachgeholten Jahreshauptversammlung 2016, um ihren
neunköpfigen Vorstand und den Kassenprüfer neu zu wählen.
Der Vorsitzende Claus Ableiter bedauerte, dass sich die
Wanderfreunde, in dessen nahem Vereinsheim die Vorstandssitzungen
der Bürgergemeinschaft ein gutes Jahrzehnt zu Gast waren wegen
Nachwuchsmangel auflösen, freute sich aber, dass in dessen
Vereinsheim die Initiative „Junge Menschen im Aufwind“
untergekommen ist und der Verein den großen Verkaufserlös mittels
großer Einzelspenden im Tausenderbereich für die Jugendarbeit
spendet. Und dank der Eröffnung einer Pizzeria im Vereinsheim des
ASV könne die BGS sich nun auch weiterhin in einer ihrer Hochburgen
treffen. Hochburgen wie das Gebiet nördlich der Autobahn verdanke
es die BGS, dass sie die wählerstärkste unter den vier kleineren
Parteien im Stadtrat sei.
Den größten Erfolg für den Stadtteil Speyer-Nord, seit der
Kanalsanierung im Gebiet nördlich der Autobahn, habe die BGS durch
das Desinteresse der anderen Fraktionen am Busverkehr erzielt. Der
OB ging ohne eigenes Konzept in den Stadtrat und bat die
Fraktionen, den mit der Erarbeitung des Konzeptes beauftragten
Experten des VRN ihre Wünsche mitzuteilen, worauf die anderen nicht
vorbereitet waren. Die BGS habe dagegen gefordert, dass die Busse
aus Speyer-Nord Richtung Bahnhof und dem Hauptziel Hauptstraße
nicht nur einen Schwenk über die Auerstraße brauchen, sondern auch
den S-Bahnhof Speyer-Nord-West erreichen müssen und zwar im Takt
mit der halbstündigen S-Bahn. Die anderen Fraktionen, die ein
fertiges Konzept erwartet hatten, kritisierten dessen Fehlen,
schlossen sich aber den Forderungen der BGS teilweise an. Die
Experten des VRN, der ja die S-Bahn betreibt, hatten dafür ein sehr
offenes Ohr und wussten auch, dass die kleinen Shuttle-Busse die
S-Bahn-Ladungen oft voll von Menschen gar nicht mehr vom
Hauptbahnhof zur Hauptstraße weiterbefördern konnten.
Im Ergebnis fahre jetzt ein Speyer-Nord-Bus alle halbe Stunde
über die Auestraße zum Bahnhof und dann mitten über die Hauptstraße
und alle halbe Stunde ein Bus über den S-Bahnhof Speyer-Nord-West
im vollen Takt der S-Bahn. Besser gehe es nicht, denn die Siedler
könnten nun jede viertel Stunde zum Bahnhof und zur Hauptstraße
fahren und zwar ohne am Bahnhof in den Shuttle umsteigen zu müssen.
Und die Fahrzeiten seien auch noch wie gefordert in den Abend
verlängert worden. Dass etwa in Speyer Ost dagegen nur jede Stunde
ein Bus die Runde drehe, lag nicht an der BGS, den diese habe
gefordert, das sehr günstige Ausschreibungsergebnis zu nutzen, um
überall einen Halbstundentakt anzubieten. Leider habe die CDU
stattdessen eine überflüssige Buslinie zugunsten des Ärztehauses
einer CDU-Stadträtin erfinden lassen und zusätzlich bestellt.
Der größte Erfolg für die BGS, die Verwirklichung eines ihrer
Hauptziele, sei aber in Speyer-Süd erzielt worden, nämlich die
vollständige Unterschutzstellung des Speyerer Auwaldes. Nach SPD
und SWG sei endlich auch die CDU von der von ihr verantworteten
hektarweisen Abholzung von hundertjährigen Eichenbeständen
abgerückt und habe nun die Rettung der letzten paar Hektar
mitgetragen. Von diesen letzten Inseln des Artenreichtums könne
sich die ursprüngliche Natur nun in den nächsten hundert Jahren
wieder auf die gesamte Fläche regenerieren. Für dieses Ziel habe
die BGS demonstriert und in jedem Wahlkampf plakatiert und jeweils
eine ganze A4-Seite in ihrem Wahlprospekt aufgewandt. Bei jeder
denkbaren Gelegenheit im Stadtrat und in jeder Haushaltsrede wurden
die Zerstörungen und Abholzungen den Verantwortlichen vorgehalten.
Wie beim Lärmschutz an A 61 und B 9 oder der eigentlich
verhinderbaren Vergiftung des Bonnetweihers müsse man Ziele
notfalls über ein Jahrzehnt zäh und hartnäckig und deutlich und
notfalls alleine oder fast alleine verfolgen.
Genauso hartnäckig werde man auch eine gute Nahversorgung auch
mit Frischetheken für Obst, Gemüse und Wurst und Fleisch in den
Stadtteilen verfolgen. Das sei wichtig für Lebensqualität und
Gesundheit und spare auch jedes Jahr Tausende von Autofahrten und
damit Hundertausende Autokilometer. Nahversorgung heiße 300 Meter
für Fußgänger und 500 Mater für Radfahrer. Deshalb brauche auch
Speyer-Nord ergänzend zu dem einen lächerlichen Discountmarkt für
10.000 Einwohner sowohl einen Vollsortimenter mit Frischetheke von
ca. 1.500 Quadratmeter (etwa Wasgau oder Rewe) im ehemaligen
Bauhaus für den Süden, wie auch an der Waldseer Straße an der
Autobahn für den Norden des Stadtteils. Leider habe das die
Rheinpfalz falsch verstanden und berichtet. Aus der Klarstellung
des Vorsitzenden bei den Gegnern, dass die BGS auch den Standort
Bauhaus befürwortet, wurde trotz verbaler Klarheit ein Umschwenken
auf den SPD-Standpunktverstanden, die nur einen Markt ganz im Süden
des großen Stadtteils will. Auch in Waldsee bei der Ansiedlung des
Wasgau waren die meisten der unmittelbaren Anwohner, die vorher ins
freie Feld schauen konnten, entschieden bis wild dagegen, aber die
Einkaufsmöglichkeit besonders für Frischwaren verbessert die
Nahversorgung für alle Bürger und spart gut gelegen am Ortseingang
auch dort jährlich tausende Fahrten nach Schifferstadt Nord oder in
die Auestraße.
Um die ewige Raserei in der Waldseer Straße zu vermindern, habe
die BGS, da die von ihr favorisierten Kreisel am Ruhhecke oder am
Wirtschaftsweg nicht unterzubringen waren, eine Pförtnerampel
beantragt, die Autos mit 50 km durchlasse, schnellere nicht. Auch
das sei ein großer Erfolg, auch wenn die Schaltung leider noch
nicht so gut funktioniere wie bei der Ampel beim Rettinger. Die BGS
wolle auch auf diesen Haupterschließungsstraßen vor allem Waldseer
Straße, Spaldinger Straße, Wormser Landstraße, Auerstraße,
Landwehrstraße keine 30 km, aber die dort gut vertretbaren 50 km
müssten auch durchgesetzt werden. Nötigenfalls müsse etwa auch die
Fußgängerampel an der Waldseer Straße als dritte Ampel eine 50
km-Schaltung erhalten. Dann gebe es drei Bremsen für Raser und auch
die früher üblichen gelegentlichen Radarmessungen an drei Stellen
müssten wieder aufgenommen werden.
Die Versammlung wählte einstimmig Claus Ableiter zum
Vorsitzenden, Rainer Hofmann zum ersten und Karin Hofmann zur
zweiten stellvertretenden Vorsitzenden. BGS-Stadtrat Frank Ableiter
wurde zum Schatzmeister, Anneli Baust zur Schriftführerin gewählt.
Als Beisitzer im Vorstand wurden Ruth Pfohl, Eva Hofmann, Michael
Baust und Peter Rebholz gewählt. Als Kassenprüfer wurde Jürgen
Lindacher gewählt.
Bürgergemeinschaft Speyer, Claus Ableiter
14.01.2017
Bewilligung von Finanzmittel für Städtebauliche Erneuerung
Speyer/Mainz- Im Rahmen des Projekts
"Entwicklungsband Kernstadt Nord" wurden der Stadt Speyer aus dem
Programm "Städtebauliche Erneuerung 2016" des Bund-Länder-Programms
Stadtumbau, Zuwendungen in Höhe von 250.000,00 Euro bewilligt.
Diese Antwort erhielt Walter Feiniler als Vorsitzender der SPD
Stadtratsfraktion auf Anfrage über unsere betreuende Abgeordnete
Heike SchafenbergerMdL aus dem Ministerium des Innern und für Sport
Rheinland-Pfalz.
Der Bewilligung wurden zuwendungsfähige Gesamtkosten von
312.500,00 Euro zu Grunde gelegt.
Diese Förderung ist eine erfreuliche Mitteilung zum
Jahreswechsel für unsere Stadt aus dem Ministerium, so
Feiniler..
Zukünftig wird der WK 38 mit der Stadt Speyer von der
Abgeordneten Heike Schafenberger MdL Ludwigshafen mit betreut.
Heike Schafenberger ist zudem die Vorsitzender der SPD
Stadtratsfraktion Ludwigshafen. Bereits jetzt findet bereits ein
intensiver Austausch der beiden Vorsitzendern der Stadtratsfraktion
der SPD von Ludwigshafen und Speyer Stadt. Von daher freuen wir uns
das Heike Schafenberger uns hier zur Seite steht und gemeinsam mit
meiner Person sich den landespolitischen Themen annimmt. Foto:
spk-Archiv
30.12.2016
Beifall und Kritik – Speyerer Stadtrat verabschiedet Haushalt für das Jahr 2017
Verdientes Ratsmitglied Prof. Dr. Gottfried Jung zum
Abschied gewürdigt
cr. Speyer- Ganz im Zeichen der Würdigung einer ganz
außergewöhnlichen kommunalpolitischen Lebensleistung stand jetzt
die letzte Sitzung des Speyerer Stadtrats im alten Jahr: Prof.
Dr. Gottfried Jung (65), seit über 42 Jahren Mitglied des
obersten Entscheidungsgremiums Speyers, davon über Jahrzehnte
hinweg Vorsitzender der CDU-Fraktion, verabschiedete sich jetzt mit
seiner letzten Haushaltsrede von der kommunalpolitischen Bühne der
Domstadt.
Dafür gab es stehende Ovationen, Dank und Anerkennung von den
Sprechern aller im Rat vertretenen Parteien und Gruppen und - am
Ende der Sitzung - aus der Hand von Oberbürgermeister Hansjörg
Eger die Medaille „800 Jahre Bürgerliche Selbstverwaltung in
Speyer“ in Silber, die oberste Auszeichnung für langjährige
kommunalpolitische Verdienste, die die Stadt Speyer zu vergeben hat
und die vor Dr. Jung nur der SPD-Politikerin Margret
Boiselle-Vogler. zuerkannt wurde.
Und, wie jedes Jahr in der Dezember-Sitzung, standen die
Haushaltsreden und die Abstimmung über den Haushalt für das
folgende Jahr auf der Tagesordnung, der schließlich in der
modifizierten Verwaltungsvorlage mit den Stimmen von CDU, SPD und
Grünen und gegen die Stimmen der anderen Fraktionen und Gruppen vom
Rat angenommen wurde. (Lediglich die Grünen wollten die
Aufwendungen für den Speyerer Flugplatz sowie die vom Rat
beschlossene Erhöhung der Grundsteuer von ihrer Zustimmung
ausgenommen wissen).
Gelegenheit also für Prof. Dr. Gottfried Jung, ein letztes Mal
in diesem Rahmen seine rhetorischen Fähigkeiten in seiner letzten
Haushaltsrede unter Beweis zu stellen.
Dr. Gottfried Jung (CDU): Harte Kritik an Landesregierung
– Lob für Oberbürgermeister Eger.
Wie schon in den zurückliegenden Jahren sah sich der
CDU-Fraktionsvorsitzende auch in diesem Jahr genötigt, an den
Beginn seiner Rede herbe Kritik an der Mainzer Landesregierung zu
stellen: Diese mache mit ihrem Finanzgebaren die kommunale
Selbstverwaltung inzwischen fast unmöglich, indem sie ihr vom Bund
zur gerechten Verteilung an die Kommunen zugewiesenen Finanzmittel
nur zu einem geringen Teil auch an die Städte und Gemeinden
weiterreiche. Auch die dem Land vom Bund zur Entlastung der
Kommunen zugewiesenen zusätzlichen 48,3 Mio. Euro seien nur zu
einem geringen Teil, nämlich zu 21 %, bei den Städten und Gemeinden
angekommen. „Würde Speyer zu Baden-Württemberg gehören, ginge es
uns heute weitaus besser“, stellte Dr. Jung fest. „Denn dann wären
die Bürger heute nur mit 577 Euro/ Einwohner verschuldet, während
die Verschuldung der Rheinland-Pfälzer inzwischen auf 3.061 Euro /
Einwohner angewachsen ist“. Dies liege im Wesentlichen daran, dass
Bund und Land immer mehr Aufgaben auf die Kommunen überwälzten,
ohne diesen dafür die nach dem Konnexitäts-Prinzip (d.h. „Wer
bestellt, bezahlt“) notwendigen Finanzmittel bereit zu stellen.
Bei diesen zusätzlichen Aufgaben handle es sich insbesondere um
die durch entsprechende, in Brüssel, Berlin und letztlich auch in
Mainz beschlossene Gesetze, die stetig steigenden Sozialausgaben
sowie die Kosten für die sprunghaft angestiegene Zahl von
Asylbewerbern, die zwar dem Land vom Bund zu 100 % erstattet
werden, die aber ebenfalls nur zum Teil ankämen.
Besonders hart betroffen von der so entstandenen Finanznot seien
vor allem die kreisfreien Städte im Lande, die z.T. erhebliche
Aufwendungen für die Gemeinden im Umland erbringen müssten, ohne
dafür einen entsprechenden Ausgleich zu erhalten. Als Beispiel
nannte Dr. Jung den Schülertransport aus den Landgemeinden zu den
zahlreichen weiterführenden Schulen in der Stadt, zu dem inzwischen
auch noch die Kosten für das Mittagessen und die Schulbücher hinzu
gekommen sei. „Wir haben schon lange die Bildung eines
'Stadtkreises Speyer' gefordert, doch heute droht uns eher die
Einkreisung', so Dr. Jung.
Grundsätzliche Kritik, die so oder in ähnlicher Form – außer
von der SPD – auch von den Sprechern aller anderen Fraktionen und
Gruppen im Rat aufgenommen wurde. (Der Mandatsträger der
„Republikaner“ fehlte bei dieser Sitzung).
Zur Erhöhung der Grundsteuer, für die Dr. Jung die Zustimmung
seiner Fraktion ankündigte, verwies der Redner darauf, dass damit
nur einer allgemeinen Forderung Rechnung getragen werde. „Speyer
wird damit künftig noch immer am unteren Ende der Hebesätze
liegen“, so seine Feststellung dazu.
Die fehlende Möglichkeit Speyers zur Erweiterung und damit zur
Schaffung zusätzlicher, insbesondere bezahlbarer Wohnflächen war
ein weiteres Thema auf der Agenda Dr. Jungs. Hier sieht er zur
Schaffung zusätzlichen Baulandes derzeit und wohl noch auf Dauer
nur die Flächen auf dem auf Speyerer Gemarkung liegenden Teil des
Geländes der früheren Kurpfalz-Kaserne. „Wir streben deshalb
möglichst rasch die Übernahme dieses Areals an“, so Dr. Jung.
Als großes „Plus“ der Stadt nannte der CDU-Sprecher im Weiteren
die von seiner Fraktion in Gang gesetzte Klimaschutz-Initiative,
die „Fahrradfreundliche Stadt Speyer“, die Parkraumsituation in der
Stadt (Dr. Jung: „Wir täten uns leichter, wenn das Amtsgericht und
der LBM – vergleichbar dem Finanzamt – ihre Parkflächen außerhalb
den Dienstzeiten für die öffentliche Nutzung freigeben würden“).
Die Einrichtung neuer Nahversorgungszentren in Speyer-Nord und Süd,
der Neubau von Rettungs- und Feuerwache, die Neugestaltung des
Friedhofs – das waren weitere „große“ Themen, die Dr. Jung in
seiner Rede ansprach. Nachdrücklich sprach er sich weiter für die
rasche Gestaltung der von der CDU initiierten „Eh-da-Flächen“
(freie Flächen auf Verkehrsinseln etc.) aus und zeigte sich
überzeugt - „Das könnten echte Schmuckstückchen werden“ und
schließlich auch die Sanierung und Neugestaltung des
„,Russenweihers“ sowie die Einrichtung eines „Auwald Lehrpfades“ –
der scheidende Fraktionsvorsitzende hinterlässt seinem Nachfolger
Dr. Axel Wilke (CDU) ein gerüttelt Maß an Herausforderungen,
denen dieser sich gemeinsam mit der größten Fraktion im Speyerer
Stadtrat im kommenden Jahr stellen muss.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Dr. Jung im Wortlaut im
SPEYER-KURIER 
Walter Feiniler (SPD): Gemeinsam Front machen gegen
Rassismus und Populismus auf allen Ebenen.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende legte gleich zu Beginn seiner Rede
ein leidenschaftliches Bekenntnis gegen Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit ab, wie sie auch in Speyer anzutreffen seien.
Umso mehr würdigte er den parteiübergreifenden Einsatz Speyerer
Bürger gegen derartige Tendenzen und lobte ihr Engagement u.a. im
„Bündnis für Demokratie und Zivilcourage“.
Walter Feiniler, der zuvor schon – mit Ausnahme der
Mittel für den Flugplatz sowie der Erhöhung der Grundsteuer („hier
tut die SPD sich schwer“) - die Zustimmung seiner Fraktion zum
Haushalt 2017 angekündigt hatte, widmete sich dann dem latenten
Mangel an bezahlbarem Wohnraum in der Stadt. Hier regte er u.a. die
Möglichkeit an, durch Aufstockung bestehender bzw. durch Erhöhung
geplanter neuer Gebäude ein Stück weit für Abhilfe zu sorgen und
bat den Oberbürgermeister, seinen Einfluss geltend zu machen, damit
die in der Stadt tätigen Wohnungsbaugesellschaften GEWO und
Baugenossenschaft ihre Bautätigkeit verstärken.
Da sich aber auch die SPD darüber im Klaren sei, dass innerhalb
der Stadtgrenzen wohl kaum noch Wohnungsbau in größerem Umfang
möglich sei, müsse alles daran gesetzt werden, möglichst rasch die
Kurpfalz-Kaserne in die Verfügungsgewalt der Stadt zu bekommen.
Denn dort werde in den kommenden Jahren wohl ein ganz neuer
Stadtteil entstehen, für dessen logistische Anbindung die Stadt
schon heute Vorkehrungen treffen müsse.
Im Weiteren sprach sich Feiniler ebenso nachdrücklich für
„kostenlose Bildung für alle“ aus - von der KiTa bis zur
Hochschulreife –, denn „gute Bildung stärkt den Wirtschaftsstandort
Speyer und ist damit ein Stück echte Wirtschaftsförderung“, so der
Redner. Feiniler regte in diesem Zusammenhang die Einrichtung einer
Online-Plattform an, aus der sich Interessenten über freie
KiTa-Plätze informieren können. „Solche Informationen sind für
immer mehr Menschen eine wichtige Entscheidungshilfe dazu, ob sie
eine ihnen angebotene Stelle in Speyer annehmen wollen“, so der
Fraktionsvorsitzende.
Des Weiteren forderte Feiniler die Einrichtung zusätzlicher
Planstellen für den Bereich „Öffentliche Ordnung“, damit dieser
auch künftig den kontinuierlich anwachsenden gesetzlichen Aufgaben
gerecht werden könne. Weitere Themen in Feinilers Rede: Sicherung
des „Städtischen Grün“, saubere Stadt, „S-Bahn-Haltepunkt Süd“, dem
die SPD noch immer ablehnend gegenübersteht. Für Speyers
Sozialdemokraten noch immer ein Herzensanliegen: Der Bau einer
zusätzlichen Verladestelle für feste Güter im Neuen Rheinhafen, um
den LKW-Verkehr, den Unternehmen wie das „Consolution Center“ von
Mercedes-Benz u.a. verursachen, von der Straße auf das Schiff
verlagern zu können. Ein weiteres Anliegen der SPD: 2017 solle ein
Lebensmittel- und Frischemarkt im Stadtteil Speyer-Nord entstehen –
mit klarer Präferenz für das Gelände des alten „Bauhaus“.
Unter dem Stichwort „kulturelle Vielfalt erhalten“ sprach sich
Feiniler schließlich nicht nur für die Förderung auch kleinerer
kulturtreibender Vereine und Initiativen aus, sondern wandte sich -
bereits im Vorgriff auf den späteren Tagesordnungspunkt
„Erinnerungskultur“ - an die Mitglieder des Stadtrates mit der
Bitte, sich, soweit noch nicht geschehen, dem entsprechenden
fraktionsübergreifenden Antrag anzuschließen, und dem von drei
Stadtführerinnen um Sabrina Albers eingebrachten Anliegen zu
entsprechen, zum Gedenken an die von den Nazis aus der Stadt
vertriebenen und umgebrachten jüdischen Mitbürgerinnen und
Mitbürgern vor deren Häuser sogenannte „Stolpersteine“
einzubauen.
Einstimmig stimmte der Rat später nach kurzer Aussprache
diesem Antrag zu.
Schließlich sprach sich der SPD-Fraktionsvorsitzende für eine
stärkere Förderung des Ehrenamtes und der darin mit
bürgerschaftlichem Engagement Tätigen aus und forderte angesichts
des wirtschaftlichen und demografischen Wandels die
unterschiedlichen Generationen zu gegenseitiger Solidarität
auf.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Walter Feiniler im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Irmgard Münch-Weinmann (Grüne): Für eine ökologische,
soziale und gerechte Stadt.
Die Verkehrssituation in Speyer und der Fortgang ihres Umbaus
zur Fahrradstadt waren nur zwei von vielen Einzelpunkten, die
Irmgard Münch-Weinmann in ihrer Haushaltsrede thematisierte.
Weitere Stichworte waren Biodiversität mit Fragestellungen wie „Was
sind uns unsere Bäume wert?“ sowie der Wunsch, auf städtischen
Grundstücken Wiesen anzulegen.
Unter dem Stichwort „Soziales“ kritisierte Münch-Weinmann die
mit zwei Treffen die i.E. zu geringe Zahl der Sitzungen des
Sozialausschusses. Gerade in den Zeiten eines unerwartet großen
Flüchtlingszustroms habe es einen größeren Gesprächsbedarf gegeben
als er mit diesen beiden Sitzungen hätte befriedigt werden können.
Für die KiTas forderte Münch-Weinmann im Sinne berufstätiger Eltern
flexiblere Betreuungszeiten und regte auch in Speyer die Einführung
der Elektronischen Gesundheitskarte für Bedürftige an. Die
Förderung des Frauenhauses müsse vom Status einer freiwilligen
Leistung der Kommune zu einer Pflichtaufgabe heraufgestuft werden.
Für das Speyerer Frauenhaus, das inzwischen „aus allen Nähten
platze“, schlug sie entweder einen Neubau oder die Anmietung eines
größeren Hauses vor.
Die Rathaus-Koalition aus CDU und SPD sowie die Stadtverwaltung
kritisierte die Grünen-Fraktionsvorsitzende schließlich wegen ihres
nach ihrer Meinung zögerlichen Verhaltens bei den ausstehenden
Entscheidungen über den Bau einer Feuer- und einer
Rettungswache.
Fazit: Die GRÜNEN stimmen dem Haushalt für das Jahr 2017
mit Ausnahme der Kosten für den Flugplatz sowie die Einführung
einer erhöhten Grundsteuer zu.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Irmgard Münch-Weinmann im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Sandra Selg (SWG): Ohne Änderung des Finanzgebarens ist
Speyer spätestens 2020 überschuldet.
Heftige Vorwürfe gegen Oberbürgermeister Eger und die ihn
tragenden Fraktionen erhob die Fraktionsvorsitzende der Speyerer
Wählergruppe SWG, Sandra Selg, indem sie ihnen vorhielt, die
Aufzehrung des städtischen Vermögens tatenlos hinzunehmen. „Wir
werden deshalb dem Haushalt 2017 nicht zustimmen und künftigen
Haushaltsvoranschlägen erst dann wieder unseren Segen geben, wenn
sie einen realistischen Weg hin zu ausgeglichenen Haushalten
aufzeigen“, so Selg. Bis dahin aber solle sich die Stadt nur das
„leisten“, was sie letztlich auch bezahlen könne. Dazu gehöre auch,
dass die Bürger verstehen könnten, warum in ihrem Namen immer
wieder neue Schulden gemacht würden, für die es keine Deckung gebe.
Wenn die CDU von einer „moderaten“ Verschuldung spreche, dann müsse
die Frage erlaubt sein, was „moderat“ ist. Die SWG jedenfalls
möchte, dass sich die Stadt bei ihrem Finanzgebaren nicht an den
Schlechteren orientiere, sondern an den Besseren. Dazu müsse die
„strategische Haushaltsführung“ der Stadt geändert werden.
„Wenn uns das Land eine Aufgabe überträgt, dann muss es dafür
auch die volle Finanzierung sicherstellen“, betonte Selg - etwas,
was die kreisfreien Städte schon seit Jahren vergeblich vom Land
fordern. Gleiches gelte für die in Schulträgerschaft der Stadt
befindlichen Schulen. Hier müsse die Stadt über eine stärkere
Kostenbeteiligung des Landkreises verhandeln. Unterbleibe dies,
dann müssten die Bürgerinnen und Bürger damit rechnen, dass das
Vermögen der Stadt in den nächsten fünf Jahren aufgezehrt sei. „Wir
müssen deshalb bei ihnen dafür werben, dass nicht alles, was
wünschenswert wäre, auch finanzierbar ist“.
Dazu zählen Selg und die SWG den S-Bahn-Haltepunkt Süd, die
Busverkehrslinie 654 sowie das Fahrrad-Verleih-System „nexbike“,
das Selge als absoluten Misserfolg beurteilt. Solche Projekte
verursachten Kosten, die allesamt dazu beitragen würden, dass die
Stadt heute schon pro Tag 21.000 Euro an Zinsen bezahlen müsse.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Sandra Selg (SWG) im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Claus Ableiter (BGS): Gegen „Weißwäscherei“ im
städtischen Haushalt.
Der Fraktionsvorsitzende der „Bürgergemeinschaft Speyer,
Claus Ableiter, attestierte seiner Vorrednerin von der SWG,
Sandra Selg, „einen realistischen Blick auf die wahre Haushaltslage
der Stadt“ gewährt zu haben. Zu den Kosten für die
Schülertransporte regte Ableiter eine Reduzierung der für die
Speyerer weiterführenden Schulen zugelassenen Schülerinnen und
Schüler von derzeit gut 2.000 um 500. Dabei sollten künftig die
Schüler mit den weitesten Anfahrtswegen von der Transport- und
Essensfinanzierung durch die Stadt Speyer ausgeschlossen
werden.
Grundsätzlich aber sollten alle Möglichkeiten einer kommunalen
Neustrukturierung auf den Prüfstand gestellt werden – von der
Eingemeindung der Kommunen im alten Landkreis Speyer bis hin zur
Einkreisung der Stadt.
Im Weiteren sprach sich Ableiter nachdrücklich für einen
dringend notwendigen Bau bzw. eine Anmietung eines neuen Gebäudes
für das Speyerer Frauenhaus aus. Die derzeitige Unterbringung sei
angesichts des großen Bedarfs für Mütter mit ihren Kindern nicht
länger tragbar. Ableiter regte deshalb an, der Oberbürgermeister
möge mit der GEWO Kontakt aufnehmen mit dem Ziel, eine
entsprechende Immobilie aus deren Bestand verfügbar zu machen.
Zum S-Bahn-Haltepunkt Süd sprach sich der SWG-Fraktionschef
dafür aus, „dafür ebenso Geld in die Hand zu nehmen“ wie für den
weiteren Ausbau des ÖPNV. Die Stärkung der Elektro-Mobilität, die
Errichtung einer neuen Feuerwache mit einer „Ergänzungswache“ in
Speyer-Nord, waren ebenso Themen in der Rede von Claus Ableiter wie
die Verbesserung der Nahversorgung in Speyer-Nord. Bei letzterem
plädierte Ableiter für den andiskutierten Standort an der Waldseer
Straße nördlich der A 61.
Wie in den Vorjahren hat Claus Ableiter auch 2016 seine
Haushaltsrede „frei“ gehalten – ein entsprechender Text liegt dem
SPEYER-KURIER deshalb nicht vor.
Wolfgang Förster (Die Linke): Nur reiche Menschen
können sich arme Kommunen leisten.
Der „Linken“-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Förster
kritisierte die ausufernde Zahl von Gutachten, die vom
Oberbürgermeister vergeben würden, obwohl die Stadtverwaltung nach
seiner Überzeugung selbst über ausreichend eigene, qualifizierte
Mitarbeiter verfüge. Das dafür ausgegebene Geld sollte stattdessen
besser für soziale Zwecke eingesetzt werden.
Nachdrücklich sprach sich Förster, der im Übrigen für seine
Fraktion den Haushalt der Stadt für das Jahr 2017 ablehnte, für
eine Verbesserung des ÖPNV aus und erklärte die Zustimmung seiner
Fraktion zum Bau des S-Bahn-Haltepunktes Speyer-Süd. Außerdem
plädierte er für eine baldige Verbesserung der Nahversorgung in
Speyer-Nord sowie für eine baldige Überplanung des Areals der
Kurpfalz-Kaserne, um dort möglichst rasch „bezahlbaren Wohnraum“
schaffen zu können.
Abschließend forderte der „Linken“-Politiker die Einrichtung
eines medizinischen Notfalldienstes, „der schnell beim Bürger
sei“.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Wolfgang Förster (Die
Linke) im Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Dennis Peterhans (FDP) für Regenerationsprozess im
Städtischen Haushalt.
Gegen den Bau des S-Bahn-Haltepunkts Speyer-Süd sprach sich auch
der Liberale Dennis Peterhans aus, der im Übrigen für seine
Partei die Ablehnung des gesamten Haushalts 2017 ankündigte.
Wichtigster Grund: Das Eigenkapital der Stadt sei bis spätestens
2020 abgeschmolzen, so Peterhans – die Stadt dann aus
wirtschaftlicher Sicht zahlungsunfähig – ein Fall für den
Konkursrichter. Es gelte deshalb, zuerst einmal die „hausgemachten
Probleme“ abzubauen und überflüssige Ausgaben zu vermeiden. Dazu
zählte Peterhans Kosten wie die für das neue Stadt-Logo, das nach
seiner Überzeugung in Form und Kosten dem Bürger kaum zu vermitteln
sei.
„Gutachten ohne Handlungskonsequenzen gehen ins Leere“. Mit
dieser Feststellung kritisierte der FDP-Vertreter im Stadtrat die
ausufernde Zahl an Gutachten, die von der Stadt in Auftrag gegeben
würden.
Positiv bewertete Peterhans dagegen die getätigten Investitionen
in die Speyerer Schulen und KiTas. Allerdings sollte die
Einrichtung eines Wirtschaftsgymnasiums dringend vorangetrieben
werden, weil es dafür in der Stadt einen Bedarf gebe und weil es
dadurch möglich werde, den Schulstandort Speyer weiter zu stärken.
Auch ein Ganztagsgymnasium, angesiedelt im Doppelgymnasium, könnte
zur Hebung der Bedeutung der Schulstadt Speyer beitragen.
Ein Lob hatte Peterhans schließlich auch für die städtische
Wirtschaftsförderung parat, der er attestierte, „neue Fahrt
aufgenommen zu haben“.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Dennis Peterhans (FDP) im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Dr. Reinhard Mohler (Freie Wähler): Ablehnung als Ganzem –
Kritik im Detail.
Mit viel Kritik im Detail wartete der Vertreter der Partei
„Freie Wähler Rheinland-Pfalz“, Dr. med. Reinhard Mohler, in
seinem Redebeitrag auf: So stellte auch er die Notwendigkeit
„100.000 Euro teurer Gutachten“ nachdrücklich in Frage und riet den
Verfechtern einer fahrradfreundlichen Stadt Speyer, von der Idee
einer „Fahrradstadt Speyer“ zu verabschieden. „Mit Blick auf die
demographische Entwicklung unserer Gesellschaft sollten wir Speyer
vielmehr zur „Fußgängerstadt“ umbauen“, so Dr. Mohler. Ein anderes
Attribut, das er gerne der Stadt verleihen möchte, ist das einer
„Lärmstadt“. Und nachdem wohl die flächendeckende Einführung von
E-Autos noch lange auf sich warten lassen werde, müsse dem Lärm
wohl vorrangig mit konventionellen Mitteln begegnet werden. Hier
schlägt Dr. Mohler u.a. den verstärkten Einsatz von mobilen und
stationären Geräten zur Geschwindigkeitskontrolle vor, von denen er
sich neben ihrer erzieherischen Wirkung auch nennenswerte Einnahmen
für die Stadtkasse erwartet. „Denn dass sich solche Kontrollpunkte
auch finanziell lohnen, zeigen Erfahrungen aus vielen Städten wie
z.B. auch dem benachbarten Neustadt/Weinstraße“, so Dr. Mohler.
Für die „Freien Wähler“ schon seit längerem schon ein Thema: Die
Pflege der öffentlichen Anlagen in der Stadt, von denen Dr. Mohler
konstatierte, dass sich ihr Zustand in der jüngsten Vergangenheit
nur wenig verbessert habe. Für diese Situation seien jedoch weniger
finanzielle als vielmehr organisatorische Gründe bei der
Stadtverwaltung ursächlich.
Auch in diesem Jahr forderte Dr. Mohler wieder mit Nachdruck die
Einrichtung eines „Gestaltungsbeirates“, in dem sich unabhängige
Fachleute mit Fragen der Stadtplanung befassen sollten.
Zum Flugplatz stellte der Sprecher der „Freien Wähler“ fest,
dass dieser nur eine permanente Gefahrenquelle darstelle, für die
Stadt aber nur ständige Kosten bedeute. „All dies sind nur unnötige
„Flatulenzen“ - auf Pfälzisch „Ferz“ - so der Mediziner, die man
sich erst dann wieder leisten sollte, „wenn wir wieder über einen
ausgeglichenen Haushalt verfügen“, so der Redner.
Dem Oberbürgermeister, den er aufforderte, endlich die
Einsparpotentiale in seiner Verwaltung besser zu nutzen, warf Dr.
Mohler in diesem Zusammenhang vor, „eine unverantwortliche
Klientelpolitik“ zu betreiben. Deshalb kündigte er eine Zustimmung
zu einem städtischen Haushalt erst dann wieder an, wenn wir wieder
über einen ausgeglichenen Haushalt verfügen“. Aus all diesen
Gründen kündigte er für seine Gruppe die Ablehnung des Haushalts
an.
Lesen Sie die Haushaltsrede von Dr. Reinhard Mohler im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Und zuletzt: Nachdem der Vertreter der Republikaner an der
Sitzung nicht teilnahm, können wir Ihnen an dieser Stelle
folgerichtig auch keine Rede abdrucken. Foto: gc
20.12.2016
Einwurf
„Winsche kann mer sich viel“... – eine ganz unweihnachtliche
Anmerkung zur Speyerer Haushaltsdebatte.
Von Gerhard Cantzler
Natürlich ist es im Parlamentarismus die vornehmste Aufgabe der
Opposition, im Rahmen der alljährlichen Debatte über den Haushalt -
jenem vielbeschworenen „Schicksalsbuch“ des betreffenden
Gemeinwesens - in unserem Falle also der Stadt Speyer - die
Regierenden“ - in unserem Falle also den Oberbürgermeister und die
ihn tragenden Fraktionen - nach allen Regeln der Kunst zu
kritisieren. Und – ungeachtet der offenen Frage, ob ein Stadtrat
überhaupt ein Parlament im engeren Sinn darstellt, vergleichbar dem
Bundestag oder einem Landtag - im Speyerer Stadtrat machten sechs
von neun im Rat vertretenen kleineren Fraktionen und
(Splitter-)Gruppen auch in diesem Jahr wieder reichlich Gebrauch
von diesem ihrem Recht.
Doch was hilft es, den Oberbürgermeister dafür zu tadeln, wenn
das Land die ihm vom Bund zur Entlastung der Kommunen eigens
zugewiesenen Mittel einfach zur Schließung eigener Haushaltslücken
einstreicht, statt sie, wie von Berlin vorgesehen, an die Städte
und Gemeinden im Land weiter zu reichen. „Spiegelfechterei“ - so
könnte man solches Verhalten nennen – pures Adressieren von
unerfüllbaren Wünschen.
Ähnlich verhält es sich übrigens auch, wenn der
Oberbürgermeister dazu aufgefordert wird, zur finanziellen
Besserstellung der kreisfreien Stadt Speyer die Eingemeindung der
Umlandgemeinden oder gar die Einkreisung der einst so stolzen
„freien“ (Reichs)stadt Speyer zu fordern. Auch dies liegt sicher
nicht allein in der Macht von Hansjörg Eger, sondern könnte eines
fernen Tages nur im Rahmen einer großen, landesweiten
Kommunalreform erfolgen.
Doch wie sagte es einst ein hochrangiger, knorriger Speyerer
Geistlicher kurz und bündig in der ihm eigenen unvergleichbaren
Art? „Winsche kann mer sich viel!“
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, dass sich wenigstens Ihre
Weihnachtswünsche erfüllen mögen.
Dr. Axel Wilke folgt Prof. Dr. Gottfried Jung an der Spitze der Speyerer CDU-Fraktion nach
cr. Speyer- Die CDU-Fraktion im Speyerer Stadtrat
hat nach dem Rückzug von Prof. Dr. Gottfried Jung aus dem
obersten Entscheidungsgremium der Stadt ihren bisherigen
Stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Axel Wilke, einstimmig
zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Dies teilte
CDU-Kreisvorsitzender Michael Wagner im Anschluss an die
turnusmäßige Sitzung der Fraktion am Montag mit.
Zu Dr. Wilkes Nachfolger als Stellvertretendem Vorsitzenden
wurde – ebenso einstimmig – Hans-Peter Rottmann bestimmt,
dem Angelika Woehlert auch weiterhin gleichberechtigt zur
Seite stehen wird. Wie Michael Wagner weiter erklärte, gehe mit
diesem Wechsel eine langjährige politische Ära zu Ende, die von
zahlreichen politischen Erfolgen gekennzeichnet gewesen sei.
Als Prof. Dr. Jungs Nachfolgerin wird Oberbürgermeister Hansjörg
Eger in der Januar-Sitzung des Stadtrats die Logopädin Nadja
Hattab (40) verpflichten.
13.12.2016
Stefanie Seiler in SPD-Landesvorstand gewählt
Speyer- Beim Landesparteitag in Ludwigshafen am
vergangenen Samstag, den 10. Dezember 2016, wurde die
Stadtverbandsvorsitzende der SPD Speyer, Stefanie Seiler, als
Beisitzerin in den Landesvorstand der SPD Rheinland-Pfalz
gewählt.
Damit hat Speyer eine starke Stimme auf Landesebene
dazugewonnen. Die SPD Speyer gratuliert Stefanie Seiler ganz
herzlich und wünscht ihr für die neue Aufgabe viel Erfolg. www.spd-speyer.de
SPD Stadtverband Speyer, Presse
13.12.2016
Stadtrat Dr. Gottfried Jung legt zum Jahresende Fraktionsvorsitz und Mandat nieder
Vier Jahrzehnte
für „Wohlfühlstadt“ engagiert
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer. Nach 42 Jahren intensiver
Kommunalpolitik zieht sich Dr.Gottfried Jung aus der vorderen Reihe
zurück und einen Schlussstrich: seine 28.Haushaltrede am
15.Dezember nutzt der 65-jährige Jurist als günstige Gelegenheit,
seinen Rückzug aus dem Stadtrat bekanntzugeben. In den 28
Jahren als Vorsitzender der CDU-Fraktion hat sich der Vater
zweier Söhne und einer Tochter mit großer Leidenschaft für ein
kinderfreundliches und innovatives Speyer eingesetzt. Im Wahlkampf
1989 hatte der Speyerer Christdemokrat den inzwischen häufig von
allen Ratsfraktionen als Maxime benutzten Begriff „Wohlfühlstadt“
aus der Taufe gehoben und erklärt, was hierzu alles eingeleitet und
umgesetzt werden sollte. Und er ließ nichts unversucht, den Worten
Taten folgen zu lassen. Etwa in puncto Stadterneuerung und
Verkehrsberuhigung.
Die Mitte der Legislaturperiode wählte Jung, damit sich die
Nachfolgerin oder der Nachfolger an der Fraktionsspitze
im Wahlkampf für die nächste Kommunalwahl 2019 profilieren kann.
Bis zur letzten Ratssitzung in diesem Jahr werde die Fraktion
seine Nachfolge geregelt haben, teilte Jung im SZ-Gespräch mit. „Da
alles so lange stark auf mich fixiert war, müssen sich meine
Fraktionskollegen erst einmal neu sortieren können.“ Mögliche
Kandidaten sind Jungs Stellvertreter
Angelika Wöhlert, Inhabern eines Kosmetikinstituts, und Dr.Axel
Wilke, Notar und in der vergangenen Legislaturperiode Mitglied des
Landtages. Nicht für den Fraktionsvorsitz zur Disposition steht
Parteichef Michael Wagner, der volles Verständnis für
Jungs Entscheidung zeigt und ihn „als Glücksfall“ für die
Speyerer Kommunalpolitik bezeichnet.
Im September war der Ministerialdirigent und Abteilungsleiter im
Umweltministerium Rheinland-Pfalz in Pension gegangen.
Langweilig wird’s Jung bestimmt nicht, denn seinen Posten als
stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Speyer will
Jung auf alle Fälle mindestens bis zu den Neuwahlen im Herbst
kommenden Jahres behalten und mit diesem Ehrenamt die 40
Dienstjahre vollmachen. Zudem hat er seit 2007 eine
Honorarprofessur am zur Uni Trier gehörenden Umweltcampus
Birkenfeld. Seit Jahrzehnten gilt Jungs Interesse einer
modernen und funktionierenden Abfall- und Kreislaufwirtschaft, was
sich auch in seinen fundierten Wortbeiträgen zu ökologischen
Themen im Stadtrat widerspiegelte. Und seit März dieses Jahres
steht der promovierte Jurist dem Dombauverein Speyer vor, der
seitdem um 60 auf knapp 2800 Mitglieder angewachsen ist. Ein treuer
Wegbegleiter und stets auch guter Ratgeber ist ihm seine Frau
Hildegard. Wenn er zum Ende des Jahres sein Ratsmandat niederlegt,
hofft Jung etwas mehr Zeit für seine Familie haben zu können.
Foto: CDU Speyer
10.12.2016
Weihnachtsfeier der SPD mit Ehrungen der langjährigen Mitglieder
v.l.: Steffi Seiler, Rolf S. Weis, Walter Drews, Wolfgang Seiler, Friedel Hinderberger, Margarete Boiselle, Walter
Speyer- Wie es bereits gute Tradition ist,
beging die SPD Speyer auch in diesem Jahr wieder gemeinsam die
beliebte Weihnachtsfeier verbunden mit Ehrungen unserer
langjährigen Mitglieder. Dieses Jahr wurde am Sonntag, den 4.
Dezember 2016, im Athletenverein 1903 Speyer e.V. gefeiert.
Gleich eine ganze Reihe unserer Mitglieder kann auf runde
Parteizugehörigkeit zurückblicken. Darunter drei Genossen auf 50
Jahre, acht Genossinnen und Genossen auf 40 Jahre und sieben
Genossen und Genossinnen auf 25 Jahre Mitgliedschaft in der
Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Die Ehrungen nahm der
Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Walter Feiniler, gemeinsam mit
der SPD-Stadtverbandsvorsitzenden und Beigeordneten der Stadt
Speyer, Stefanie Seiler, vor.
Geehrt wurden
für 25 Jahre: Edwin Spiegel, Walter Drews,
August Klaer, Hans-Jürgen Weick, Gordon Emrich, Yvette Gerner und
Gernot Kunz
für 40 Jahre: Rainer Kiefer, Anna Richter,
Sylvia Boltz, Karl Heinz Brech, Edeltraud Degen, Bernhard Degen,
Maria Fessler und Wolfgang Seiler
für 50 Jahre: Friedel Hinderberger, Rolf S.
Weis und Helmut Linz
Text und Foto: SPD Speyer
07.12.2016
Gemeinsame Initiative der Fraktionen im Stadtrat Speyer
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in
Speyer
Antrag:
Der Stadtrat der Stadt Speyer beauftragt die Verwaltung, die
Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Speyer zu
überprüfen und weiterzuentwickeln.
Begründung:
Speyer ist eine besonders geschichtsträchtige Stadt mit einer
breit angelegten „Erinnerungskultur“: Der Gedenkstein am Standort
der zerstörten Synagoge, Straßennamen, Denkmäler und
Veranstaltungen erinnern die Bürgerinnen und Bürger sowie
Besucherinnen und Besucher an vergangene Zeiten.
„Erinnerungskultur“ ist hier mit der Zeit geplant und ungeplant
gewachsen. Gerade die Periode des Mittelalters ist in der
ehemaligen „Metropolis Germaniae“ natürlicherweise allgegenwärtig.
Mit der Errichtung einer neuen Synagoge in der ehemaligen Kirche
St. Guido wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Wenn man sich mit dem Begriff „Erinnerungskultur“ näher und
planvoller auseinandersetzen möchte, muss man sich zwangsläufig
auch mit der Frage „Was dürfen wir nicht vergessen?“ beschäftigen.
Die von Dr. Anja Rasche und Sabrina Albers initiierte Veranstaltung
zum Thema „Stolpersteine“ (Vortrag von Gunter Deming am 23. Oktober
2016) nimmt der Stadtrat fraktionsübergreifend zum Anlass, eine
Überprüfung und Weiterentwicklung der Speyerer „Erinnerungskultur“
zur Verfolgung in der NS-Zeit auf den Weg zu bringen. Diese soll
möglichst alle Opfergruppen einbeziehen: jüdische Bürgerinnen und
Bürger, Homosexuelle, Sinti und Roma, Menschen mit
Einschränkungen,
Zwangsarbeiter und andere. Bürgerliches Engagement wie das
Spenden und verlegen von „Stolpersteinen“ soll in
diesem Kontext ausdrücklich unterstützt werden.
06.12.2016
Gottfried Jung - Politiker aus Leidenschaft!
42 Jahre im
Stadtrat, 28 Jahre Fraktionsvorsitzender!
Speyer- Die Zahlen alleine sagen schon
alles!
Beständigkeit, Ehrlichkeit, Disziplin und Fleiß sind Werte, die
die politische Arbeit von Gottfried Jung prägten. Mit absoluter
Leidenschaft kämpfte er für ein familienfreundliches und
innovatives Speyer.
Dieser persönliche Einsatz brachte ihm die große Anerkennung,
auch über die Parteigrenzen hinaus. Die JU Speyer möchte sich für
all die Unterstützung in den letzen Jahren bedanken.
Gottfried Jung betonte immer wieder, dass in seiner Zeit als
JU-Vorsitzender "Nichts ohne die JU ging".
Gerade deshalb war es für Jung wichtig ein offenes Ohr für die
Jugendvereinigung seiner Partei zu haben. Er wird auch nach Ende
seiner Amtszeit als Fraktionsvorsitzender ein Partner der JU
bleiben und sie weiterhin unterstützen.
Wir respektieren seine Entscheidung und wünschen ihm alles Gute
für die Zukunft.
JU Speyer mis
25.11.2016
Haushaltsberatungen „en detail“
Jahresabschlüsse für 2015 und beschleunigter Ausbau der
Internet-Versorgung
spk. Speyer. Es ist alljährlich die Stunde der
Haushaltsexperten aller Fraktionen und Gruppen im Speyerer
Stadtrat, wenn das oberste städtische Entscheidungsgremium den
zuvor im Oktober von Oberbürgermeister Hansjörg Eger (CDU)
eingebrachten Verwaltungsentwurf für den Haushalt 2017 in
öffentliche Sitzung berät – und sie lässt sicher nur ansatzweise
erahnen, wie viel „Gehirnschmalz“ zuvor schon die zuständigen
Ausschüsse und Arbeitsgruppen an das viele Seiten umfassende
Zahlenwerk verwendet haben mögen, ehe es sich einmal mehr zu dem
vielbeschworenen „Schicksalsbuch der Stadt“ gefügt hat. Jetzt war
es wieder soweit: Die „Haushälter“ hatten viele Änderungsvorschläge
mitgebracht, von denen viele, so der Oberbürgermeister, – wenn
überhaupt – wohl erst in die Planung für das Haushaltsjahr 2018
eingehen können.
Für die CDU-Fraktion hatte sich deren haushaltspolitische
Sprecher Hans-Peter Rottmann in gewohnt akribischer Form auf
diese Debatte vorbereitet und kam gleich zu Beginn nach dem
Vergleich von 50 Einzelpositionen des Haushaltsentwurfs mit den
hochgerechneten Ergebnissen des laufenden Jahres zu dem Ergebnis,
dass die Verwaltung in vielen Fällen den entsprechenden
Finanzbedarf wohl zu hoch angesetzt habe. Deshalb kam er zu dem
Schluss, dass bei einer realistischeren Einschätzung dieser
Positionen der Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2017 – und damit
das „Minus“ - um rund 2,4 Mio. Euro niedriger ausfallen könne als
von der Verwaltung veranschlagt – Details, über die er sich im
einzelnen noch ausführlich mit Oberbürgermeister Eger
auseinandersetzen möchte. Damit, so Rottmann, könnten auch leicht
die von seiner Fraktion vorgeschlagenen Ansätze von je 250.000 Euro
ausgeglichen werden, die er als Anschubfinanzierung für den Bau
einer neuen Rettungswache und einer neuen Feuerwache eingesetzt
sehen möchte.
Lesen Sie die Vorschläge von Hans-Peter Rottmann im
Wortlaut in seiner Rede: 
Für den CDU-Partner in der Speyerer Rathauskoalition, die SPD,
trug Philipp Brandenburger die Vorschläge seiner Fraktion
vor, die weniger auf zusätzliche Einsparungen setzen will, sondern
mehr auf die Verbesserung allfälliger Einnahmen: Erhöhung der
Vergnügungssteuer von 18 auf 20 Prozent, Einführung einer
Zweitwohnungssteuer, Erhöhung der Nutzungsentgelte am Flugplatz
sowie der Gebühren für Waffenbesitzer und schließlich die einmalige
Erhebung einer Schankerlaubnis-Steuer. Ja, sogar über die
Einführung einer Pferdesteuer (Kleinvieh und 'große Tiere' machen
schließlich auch Mist!) hatten die Genossen in ihren internen
Haushaltsberatungen nachgedacht, so berichtete ihr
Fraktionsvorsitzender Walter Feiniler, der zugleich
bekannte, dass sich seine Fraktion angesichts der ohnedies hohen
Grundstückspreise in der Stadt mit der von der Verwaltung
vorgeschlagenen Erhöhung der Grundsteuer A und B „sehr schwer“ tue,
befürchte er doch, dass dadurch zusätzliche Mieterhöhungen auf den
Speyerer Wohnungsmarkt zukommen würden.
Die höhere Beteiligung des Rhein-Pfalz-Kreises an den Kosten für
die Schülertransporte forderte schließlich die Vorsitzende der SWG
(Speyerer Wählergruppe), Sandra Selg, die ihr Augenmerk
insbesondere auf kostendeckende Einnahmen für Leistungen der Stadt
für ihre Bürgerinnen und Bürger richtete.
Für „Bündnis 90/ Die Grünen“ schließlich schlug
Fraktionsvorsitzende Irmgard Münch-Weinmann eine
fraktionsübergreifende Initiative zur Verbesserung der räumlichen
Situation des Speyerer Frauenhauses vor.
Überweisung in Fachausschüsse, Verschiebung auf die
nächste Ratssitzung und Verbesserung des „Netzes“ in der
Stadt.
Während zahlreiche weitere Tagesordnungspunkte der Ratssitzung
in Fachausschüsse überwiesen oder in die nächste Sitzung verschoben
wurden, nahmen die Berichte des Vorsitzenden des Städtischen
Rechnungsprüfungsausschusses, Michael Wagner (CDU) über die
Jahresabschlüsse der Haushalte für das Jahr 2015 der Stadt sowie
der drei eigenständigen Städtischen Stiftungen noch einmal
breiteren Raum ein, die ohne Diskussion in der vorgelegten Form von
den Ratsmitgliedern angenommen wurden.
Zuvor schon hatte Dr. Martin Moser (CDU) den von seiner
Fraktion eingebrachten Antrag erläutert, mit dessen Annahme eine
rasche und flächendeckende Versorgung der Stadt mit „schnellem
Internet“ erreicht werden solle. Dr. Moser wies dabei auf die
Tatsache hin, dass die Stadtwerke in den vergangenen Jahren bei
Bauarbeiten bereits in vielen Straßen Leerrohre verlegt hätten, die
jetzt zum Aufbau eines entsprechenden Glasfasernetzes genutzt und
damit zu einer deutlichen Verbesserung der Internet-Versorgung
dienen könnten. Stadtwerke Speyer SWS-Geschäftsführer
Wolfgang Bühring bestätigte, dass sein Unternehmen bereits in
den vergangenen zehn Jahren - vor allem im Zuge des Aufbaus des
Fernwärmenetzes sowie der notwendigen Sanierung entsprechender
Versorgungsleitungen – in der Stadt durchgehend Leerrohre mit
verlegt habe, die jetzt für das Vorhaben zur Verfügung ständen.
Mit der Maßgabe der Überprüfung von noch zu klärenden
rechtlichen Fragen wurde der CDU-Antrag einstimmig
angenommen.
Die Schlussberatung des Städtischen Haushalts 2017 findet direkt
im Anschluss an die Haushaltsreden der Vorsitzenden/ Sprecher der
Fraktionen in der nächsten Ratssitzung am 15. Dezember 2016,
17.00 Uhr Ratssaal, statt.
25.11.2016
Rede von Hans-Peter Rottmann (CDU) zur Beratung Haushaltsplan 2017
Ich möchte mich zunächst bedanken, dass wir mit dem Plan
für 2017 auch die Ist-Zahlen für 2015 erhalten haben. Auch
in Punkto Kennzahlen und Grundzahlen sowie Zielen war die
Verwaltung fleißig. Diese Daten sind bei einigen Produkten
eingeführt. Ihre Anzahl hat sich im Vergleich zum letzten
Haushaltsplan erhöht. Für die CDU-Fraktion kommt diesen
Angaben große Bedeutung zu. Ich hatte bereits früher dargelegt,
wenn bei allen Produkten nachvollziehbare Ziele vorhanden sind,
werden wir zwar immer noch auf die Zahlen schauen, aber unser
Hauptaugenmerk wird dann den Zielen gelten. Wir werden uns dann
darüber unterhalten, warum Ziele nicht eingehalten wurden oder ob
Ziele noch sinnvoll sind. Das lässt eine spannende Diskussion
in den jeweiligen Fachgremien erwarten. Als Beispiel möchte ich im
FB2 den Bereich Sicherheit und Ordnung nennen. Dort ist das Ziel
die Senkung der Bearbeitungsdauer bei Einbürgerungen nicht erreicht
worden. Hier sollte diskutiert werden, warum das so ist.
Ich glaube viele Ratskolleginnen und -kollegen haben noch gar nicht
erkannt, welches Steuerungs-Instrumentarium uns mit den
Zielen an die Hand gegeben wird. Es liegt an uns allen, dieses
Potential zu nutzen.
Ich würde mir wünschen, dass nicht nur einige Wenige sich im
Stadtrat mit den Zielen befassen, sondern alle, bezogen auf ihr
jeweiliges Fach- oder Interessengebiet. Daher wiederhole ich meine
Forderung vom letzten Jahr, eine eigene Sitzung im Haupt-
und Stiftungsausschuss anzusetzen, in der das Thema Kennzahlen,
Grundzahlen und Ziele behandelt wird. Die CDU hat hierzu mehrfach
Vorschläge gemacht und hält weitere Vorschläge bereit. Für die
Haushaltsberatung würde es zu weit gehen, diese einzelnen
Vorschläge jetzt einzubringen.
Dennoch will ich auf einige Ziele eingehen.
- Das Ziel „Erhöhung der Baggerarbeiten“ (S. 139) ist gestrichen
worden, dann sollte es auch aus der Liste Wichtige Produkte
entfernt werden.
- Entsprechendes gilt für den Hochwasserschutz (S. 763). Hier
würden wir gerne als ein Ziel die „Sanierung des Russenweihers“
sehen.
- Das Ziel „Erhöhung der Bußgeldverfahren“ (S. 163) ist kein
sinnvolles Ziel, besser wäre, die Bearbeitungsdauer
abzusenken.
- Bei den Schulen (S. 383 ff) ist das Ziel „Aufstellung der
Anzahl der Schüler“ kein Ziel, sondern die Grundzahl.
- Bei den Gemeindestraßen (S. 739) widerspricht das Ziel der
„Erhöhung des Mähumfangs oder-intervalls“ dem CDU-Antrag zu den
eh-da-Flächen.
Bedanken möchte ich mich ausdrücklich, dass mit dem in der
letzten Ratssitzung vorgelegten Flyer auch die Bürger kurz
und knapp über den Haushaltsplan 2017 informiert und zur
Mitgestaltung des Haushalts aufgerufen werden. Meine Anregungen zur
Gestaltung des Flyers wurden umgesetzt. Wichtig war mir, nicht nur
alle Investitionen für 2017 aufzulisten, sondern auch ihre
Finanzierung. Daraus wird klar, dass wir nur zu 71% die
Investitionen über Kredite finanzieren. Netto bleibt also
rechnerisch eine Vermögensmehrung.
Auch die Höhe der Liquiditätskredite ist seit Jahren konstant, 2014
betrugen sie 120 Mio. € und für 2017 planen wir den gleichen Stand.
In diesem Zeitraum hatten wir aber z. B. Personalmehrungen bei den
Kitas und der Feuerwehr sowie den Aufwendungen für Flüchtlinge. Ich
bitte die Verwaltung die derartigen Mehraufwendungen für die
Jahre seit 2014 darzulegen. Festzuhalten bleibt, dass wir im
Vergleich der Kreisfreien Städte mit die niedrigste
Pro-Kopf-Verschuldung haben. Ich bitte im Flyer beim
Schuldenstand diese Vergleichszahl statt der Zahl der Schulden
aller Kommunen anzugeben. Weiter beantrage ich den Flyer
umgehend zu veröffentlichen, so dass wir zumindest die Chance
haben, die Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern noch zur Sitzung
am 15. Dezember 2016 vorgelegt zu bekommen.
Wer wie in der Vergangenheit die Verschuldung der Stadt
einseitig kritisiert und nicht berücksichtigt, wofür die Kredite
aufgenommen wurden oder wie wir im Vergleich zu anderen Städten
stehen, der macht sich unglaubwürdig. Dies umso mehr, wenn er noch
nicht einmal Verbesserungs- oder Änderungsanträge stellt. Fakt ist,
das die kreisfreien Städte, trotz einiger Verbesserungen in letzter
Zeit, immer noch nicht über eine sachgerechte Finanzausstattung
verfügen.
Laut Plan 2017 beträgt der Fehlbetrag aus der laufenden
Verwaltungstätigkeit nur 4,8 Mio. €. Zusammen mit den Zinsen
kommen wir dann auf das Defizit von 10,2 Mio. €. Wir alle wissen,
dass in der Vergangenheit die Ist-Zahlen deutlich besser
ausgefallen sind wie geplant. Als eine der wenigen Städte in der
Pfalz haben wir 2015 einen Überschuss von 1,23 Mio. €
erwirtschaftet. Das hat sich glaube ich noch nicht bei allen
Ratsmitgliedern herumgesprochen. Leider wurden wir vom Land
für unseres gutes Wirtschaften bestraft, indem es die
Zuwendungen gekürzt hat.
Kommen wir zu dem Zahlenwerk. Ich habe anhand des
zusammengefassten Ergebnishaushalts 2017 (19 Seiten, die nur den
Fraktionsvorsitzenden vorlagen, bitte per Beamer projektieren)
verschiedene Ausgabenpositionen – zusammengefasst über alle
Produkte – untersucht. Dabei habe ich für einige Positionen
bei der Verwaltung den Ist-Stand 10/2016 abgefragt und diesen auf
2016 hochgerechnet. Zusammen mit den Erläuterungen im Haushalsplan
2017 ergibt sich so der wahrscheinliche Ansatz für 2017. Wichtig
ist, dass ich dabei alle für 2017 von der Verwaltung
vorgeschlagenen Erhöhungen oder Senkungen von Ausgaben unverändert
gelassen habe.
Je nach Ausgang der Diskussion und den Antworten der
Verwaltung behalten wir uns vor, in der nächsten Sitzung
Kürzungsvorschläge für den Haushalt 2017 einzubringen.
Zunächst bitte ich um Angaben, ob im Haushaltsplan Mittel für
folgende Maßnahmen enthalten sind: Sanierung
Russenweiher, Neubau Rettungswache und Neubau Feuerwehr.
Sollte dies nicht der Fall sein, hielte es die CDU-Fraktion
für erforderlich, entsprechende Haushaltsansätze
vorzusehen.
Siehe Einzelpunkte
Es gilt das gesprochene Wort
25.11.2016
Idee der Stadtführerinnen Stolpersteine für Speyer ist positiv aufzunehmen
Speyer- Die GRÜNE Fraktion findet die
Wiederaufnahme der Stolpersteine gut und wichtig.
Wir freuen uns, dass sich engagierte Stadtführerinnen für diese
Form der Erinnerungskultur einsetzen. Diese haben den
fraktionsübergreifenden Antrag für den Stadtrat angeregt.
Die ergänzende Gedenkarbeit für alle Opfer des
Nationalsozialismus mit den Stolpersteinen wird in Speyer
ein wirkungsvolles Zeichen setzen können.
Aufgrund dessen werden wir den fraktionsübergreifenden Antrag
gerne unterstützen.
GRÜNEN Fraktion Speyer
25.11.2016
Dr. Gottfried Jung kündigt seinen Rücktritt aus der Politik an
Speyer. Dr.
Gotgried Jung bat um Veröffentlichung seiner nachstehenden
Erklärung
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern Abend habe ich meine Fraktion darüber informiert,
dass ich zum Jahresende den Fraktionsvorsitz aufgeben und mein
Stadtratsmandat niederlegen möchte. Politische Mandate sind
immer Mandate auf Zeit. Ich habe die Fraktion um
Verständnis dafür gebeten, dass ich nach einer jahrzehntelangen,
intensiven Arbeit für die Speyerer CDU den Zeitpunkt gekommen sehe,
der Fraktion die Möglichkeit zu geben, sich jetzt in der Mitte
der Ratsperiode und zweieinhalb Jahre vor der nächsten
Kommunalwahl an der Spitze neu auf zustellen und dass ich
selbst mich mehr um meine Familie kümmern und für mich in
meiner Arbeit andere persönliche Schwerpunkte setzen
möchte.
Vom englischen Staatsmann Sir Francis Bacon gibt es
folgendes Zitat: "Bedenke, dass die Jahre vergehen und achte
darauf, nicht immerfort das Gleiche zu tun." Seit ich 1971 mein
Abitur gemacht habe und somit bis heute 45 Jahre lang, bin
ich politisch für die CDU "Vollgas" gefahren. Während
meines Studiums war ich Kreisvorsitzender der Jungen Union und
gehöre seit 1973 dem CDU-Kreisvorstand an. Noch während meines
Studiums wurde ich 1974 - damals 22jährig - in den Stadtrat
gewählt. Seit 1977 bin ich ununterbrochen stellvertretender
CDU-Kreisvorsitzender, 1979 wurde ich zusätzlich stellvertretender
Fraktionsvorsitzender, und seit Dezember 1988 - somit seit 28
Jahren - bin ich Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion. Als
Fraktionsvorsitzender habe ich die CDU in sechs Kommunalwahlkämpfe
geführt.
Neben meiner beruflichen Tätigkeit, die mich stark in
Anspruch genommen hat, war die Politik in all diesen Jahren und
Jahrzehnten fast mein zweiter Beruf. Möglich machen konnte ich all
das nur mit persönlicher Disziplin und mit einer Familie,
die mich immer getragen hat. Meiner Frau bin ich zu riesengroßem
Dank verpflichtet.
Bis zur nächsten Vorstandswahl der Speyerer CDU im
Herbst 2017 bleibe ich noch stellvertretender
CDU-Kreisvorsitzender. Bis dahin und darüber hinaus stehe ich
meiner Fraktion immer zur Verfügung, wenn sie meinen Rat
sucht.
Mit freundlichen Grüßen
Gottfried Jung
Zur Rücktrittsankündigung von Dr. Gottfried Jung erklärt
der Speyerer CDU-Kreisvorsitzende Michael Wagner:
Prof. Dr. Gottfried Jung - ein Glücksfall
für Speyer und die Speyerer
CDU
Große Dankbarkeit und Respekt vor der politischen
Lebensleistung des langjährigen
CDU-Fraktionsvorsitzenden
Gestern hat Prof. Dr. Gottfried Jung seiner Fraktion
und heute der Öffentlichkeit gegenüber erklärt, dass er zum Ende
des Jahres den Fraktionsvorsitz aufgeben und sein Stadtratsmandat
niederlegen möchte.
Bereits mit16 Jahren trat Dr. Jung in die Junge Union
ein und führte diese, nur durch die Zeit seines Examens kurzzeitig
unterbrochen, von 1972 bis 1978. 1974. Noch mitten im Studium,
wurde er dann als jüngstes Mitglied in den Speyerer Stadtrat
gewählt. Ununterbrochen seit 1977 hat Gottfried Jung danach
das Amt des stellvertretenden Kreisvorsitzenden inne, 1979 zum
stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Seit dem 20.
Dezember 1988 schließlich steht Dr. Jung an der Spitze der
CDU-Stadtratsfraktion.
„Gottfried Jung hat sich stets für die Bürger, und hier
insbesondere für eine kindgerechte und familienfreundliche
Stadt eingesetzt“, betonte Wagner in seiner Erklärung. Dabei sei es
ihm stets ein Anliegen gewesen, die Lebenssituation von Familien
und Alleinerziehenden in der Stadt zu verbessern. Untrennbar mit
dem Namen von Gottfried Jung sei schließlich die Thematik
"Speyer100 % regenerativ" verbunden, um hier nur zwei der
wichtigsten Anliegen seiner Politik zu nennen.
„Die Speyerer CDU ist Dr. Gottfried Jung unendlich dankbar
für seine politische Lebensleistung und respektiert, bei allem
Bedauern darüber, seine bereits zu Beginn der Wahlperiode
angekündigte Entscheidung in vollem Umfang. Gottfried Jung ist ein
Glücksfall für Speyer und die Speyerer CDU", so der Speyerer
CDU-Kreisvorsitzende Michael Wagner. Mit Gottfried Jung an der
Fraktionsspitze habe die CDU stets hervorragende Ergebnisse bei den
Kommunalwahlen erzielt. „Dr. Jung war stets ein Garant für
kommunalpolitische Weitsicht und Qualität“, so Wagner weiter.
"Gerne habe ich mit dem "Vollgas-Politiker" Jung zusammen
gearbeitet, denn Gottfried Jung stand stets für eine verlässliche
und durchschaubare Politik zum Wohle unserer Stadt“. Die CDU werde
nie vergessen, was Gottfried Jung für diese Partei und für die
Menschen in Speyer getan habe, so der Kreisvorsitzende
abschließend.
Mit herzlichen Grüßen
Michael Wagner
22.11.2016
Antrag der Bürgergemeinschaft Speyer zur Verbesserung der Nahversorgung

22.11.2016
Fahrradstadt Speyer?

Eher Sackgasse Speyer!
Speyer- So die Aussage der
Fraktionsvorsitzenden Bündnis 90/Die Grünen Irmgard Münch-Weinmann
zur Situation an der Kreuzung Waldseer Straße/Tullastraße.
Weiter schreibt die Fraktionsvorsitzende: " Seit dem
Unfall an der Kreuzung Waldseeer Straße /
Tullastraße sind die Ampeln ausgeschaltet. Zusätzlich
ist der Fahrradweg ohne vorherige Ankündigung, irgendeinem
Hinweis total gesperrt. Eine unmögliche Situation für Radfahrende
(siehe Fotos).
Am vergangenen Freitag hatte ich bei der Verwaltung angerufen.
Dort wurde mir mitgeteilt, dass die Baustelle ca.eine Woche dauere.
Bezüglich meiner Kritik auf die Gefahr durch die fehlende
Umleitung wurde leider nicht reagiert". Text und Foto: Irmgard
Münch-Weinmann
14.11.2016
Grüne: Speyer lebenswert weiter entwickeln
Speyer- Die Grüne Stadtratsfraktion hat in
einer internen Klausur am Wochenende eine Halbzeitzwischenbilanz
der Wahlperiode des Stadtrates gezogen und ihre künftigen
kommunalpolitischen Ziele und Schwerpunkte entwickelt.
Die Fraktionsvorsitzende Irmel Münch-Weinmann
konnte die komplette 6-köpfige Stadtratsfraktion DER
GRÜNEN sowie ein weiteres Vorstandsmitglied begrüßen.
Die Gruppe diskutierte zunächst die bisherige Stadtratsarbeit
seit der Kommunalwahl 2014. Im Rathaus regiere „…eine
Groko…“, eine große Koalition aus CDU und SPD, so dass DIE
GRÜNEN die wichtige Kontrollfunktion der Opposition wahrnehmen. Man
betreibe aber „…keine Fundamentalopposition…“, sondern
arbeite punktuell auch mit allen anderen im Stadtrat zusammen, wenn
dies der Stadt nütze.
Mit Argusaugen verfolgen die Fraktion und die Partei die
Umweltbedingungen im Lebensraum Speyer, besonders im Hinblick auf
den technisch komplizierten und auch nicht gefahrlosen Rückbau des
Kernkraftwerks Philippsburg mit immer noch vorhandener
Radioaktivität.
Ebenso wache man über die Sondermülldeponie der BASF auf der
Insel Flotzgrün mitten im Rhein, sowie die Altdeponie in Speyer,
ebenfalls nahe des Stromes.
Die Gefahren liegen hier besonders bei einer Grund- und
Trinkwasserverschmutzung durch austretende Gefahrstoffe. Besonders
die Altlasten, von denen niemand wisse, was überhaupt vorhanden
sei, stellten „…tickende Zeitbomben…“ dar. Nach dem Motto
„…Machen statt nur Messen…“ fordern die GRÜNEN
Sanierungen und Abdichtungen.
Der Schutz des Auwaldes ist ein grünes Markenzeichen, das alle
im Stadtrat überzeugt hat. Eine „…Speyerer Einigkeit beim
Naturschutz des Auwaldes…“ begrüßt die GRÜNE Fraktion.
Es gelte weiterhin die Grünsubstanz im Stadtgebiet zu schützen
und die sogenannten Ausgleichsmaßnahmen für Umweltverbrauch
„…mit einer Ökobilanz …“ durch die Stadtverwaltung
transparent zu dokumentieren.
Arbeitsschwerpunkte der weiteren Stadtratsarbeit wollen DIE
GRÜNEN auf die Verkehrsentwicklung und die Stadtbildpflege
legen.
Hierbei sei in Speyer ein deutlich gestiegenes Verkehrsaufkommen
in der Innenstadt, auch des Schwerverkehrs, fest zu stellen. Einher
gehe dies mit Lärm- und Abgasbelastungen, die viele Bürgerinnen und
Bürger störe.
Als „…Ärgernis der grünen Stadtratspolitik…“ konstatiert
die Fraktion den Verkehrsentwicklungsplan der Stadt, der nur eine
„…leere Hülle…“ darstelle und wenig tatsächliche Umsetzung
bringe. Aus GRÜNER Sicht ist der VEP tot.
DIE GRÜNEN wollen sich für eine weitgehend verkehrsberuhigte
Innenstadt, Verbesserung der Verkehrssicherheit an den Schulen und
eine Förderung des sicheren Fahrradverkehrs einsetzen. Auch der
S-Bahn- Haltpunkt-Süd“ nimmt dabei eine wichtige Rolle
ein.
Nachdem nun viele Daten zur Grundlagenerhebung gesammelt worden
seien, gehe es darum „…ein tatsächliches Gesamtkonzept…“
durch die Stadtverwaltung zu entwickeln und zur Diskussion
vorzulegen.
Neben der Umweltpolitik sehen DIE GRÜNEN ihr weiteres Standbein
in der Sozialpolitik. Die ersten Ergebnisse des Speyerer Armuts-
und Reichtumsberichts machen deutlich, dass dringend Verbesserungen
für die von Armut betroffenen Kinder zu erzielen sind.
Hierbei solle dem Gesichtspunkt der Kindergesundheit besondere
Aufmerksamkeit gewidmet werden. Auch trete die Fraktion für eine
elektronische Gesundheitskarte ein, um Asylsuchenden die ärztliche
Versorgung besser zu ermöglichen.
Mit der Programmsetzung für die zweite Hälfte der Wahlperiode
des Stadtrates und dem Motto „…Grün wirkt…“ wollen sich DIE
GRÜNEN bereits auf die Kommunalwahl 2019 als „…Alternative zur
Groko in Speyer…“ vorbereiten. Text und Foto: Bündnis 90/
Die Grünen
09.11.2016
Haushalts-Einbringung im Mittelpunkt
OB Eger erwartet für 2017 erneutes Defizit von über 7,6
Mio. Euro und schlägt deshalb Erhöhung der
Grundsteuer vor
spk. Speyer- Sparen, Sparen und noch
einmal Sparen – das scheint, folgt man den Ausführungen des
Speyerer Oberbürgermeisters Hansjörg Eger bei der
Einbringung seines Entwurfs für den städtischen Haushalt 2017 in
der Sitzung am Donnerstagnachmittag, wohl noch auf viele Jahre
hinaus die oberste Handlungsmaxime für Rat und Verwaltung bleiben
müssen. Denn trotz Erhöhung der Gewerbesteuer durch die Stadt und
einer vermeintlichen, weil nicht auskömmlichen ‚Anpassung’ der
Schlüsselzuweisungen des Landes Rheinland-Pfalz habe sich die
finanzielle Lage der Stadt nicht entspannt - sei man von ‚schwarzen
Zahlen’ noch immer weit entfernt. Kein Wunder also, dass sich Eger
- mit durchaus pessimistischem Blick in die Zukunft - gar in die
Rolle des griechischen Sagenhelden Sisyphos gedrängt sieht, der,
noch lange vor der Zeitenwende, dazu verdammt war, „den gleichen
Stein immer wieder den Berg hinaufzuwälzen, ehe der, ihm
entgleitend, wieder zu Tale rollte“.
Zu viele
Unwägbarkeiten für die Zukunft sieht der Oberbürgermeister:
Steigende, unabwendbare Ausgaben für Sozial- und Personalkosten bis
hin zu einer denkbaren Eintrübung der Konjunktur oder der Erhöhung
der Zinssätze durch die Europäische Zentralbank. „Klar ist für mich
deshalb, dass wir uns jetzt von dem in den letzten Jahren
aufkeimenden Optimismus verabschieden müssen“, so Eger.
Noch ehe an den Abbau der Verschuldung der Stadt überhaupt zu
denken sei, habe es deshalb gegolten, den weiteren Anstieg der
Liquiditätskredite zu bremsen, so der Oberbürgermeister. Auch wenn
dies der Stadt gelungen sei, so habe es doch nicht dazu gereicht,
die angestrebte Absenkung des Niveaus der Liquiditätskredite zu
realisieren.
Zur Erhaltung der kommunalen Selbstverwaltung sei deshalb
dringend eine bessere und auskömmlichere finanzielle Ausstattung
der Stadt nötig. Denn nur so sei es der Stadt auf Dauer möglich,
ihre Pflichtaufgaben zu erfüllen und wieder mehr Spielraum für
freiwillige Leistungen wie z.B. die Förderung von Kultur und Sport
zu gewinnen, erneuerte der Oberbürgermeister seine wiederholt
geäußerte Kritik an der Finanzpolitik des Landes.
Als weiteren, eigenen Beitrag der Stadt zur Verbesserung ihrer
Einnahmensituation schlägt Hansjörg Eger deshalb die Erhöhung der
Grundsteuer B – neben der Gewerbesteuer die einzige von der Stadt
zu beeinflussende Steuer - um 50 auf 450 Punkte vor, was zu einer
Erhöhung der Einnahmen von 8,6 Mio. Euro im laufenden Jahr auf
9,58 Mio. im Haushalt 2017 führen würde.
Auch darüber wird in der nächsten Sitzung des Stadtrats am 24.
November zu beraten sein, ehe dann, nach Rückkopplung mit der
zuständigen Überwachungsinstitution, der ADD, die Ratsmitglieder am
15. Dezember abschließend über das „Schicksalsbuch der Stadt“ für
das Jahr 2017 zu votieren haben
Haushalt der Stadt auch 2017 mit erheblichem
Defizit.
Für das
kommende Jahr, so der Oberbürgermeister, gehe der
Haushaltsplanentwurf von Ausgaben in Höhe von rund 187,5
Mio. Euro aus, denen lediglich prognostizierte
Einnahmen von nur rund 177,2 Mio. Euro gegenüberstünden.
Verantwortlich für diese erneute Unterdeckung des Etats werde mit
rd. 60 Mio. Euro wiederum der Sozialetat sein. Hier müssten
insbesondere die Zuweisungen von Bund und Land zum Ausgleich der
notwendigen Aufwendungen für Asylbewerber und Flüchtlinge dringend
erhöht werden.
Die Erhöhung der Personalkosten führte Eger in seiner Rede vor
allem auf die Tariferhöhungen im laufenden Jahres zurück. Hinzu
kämen die die Einstellung einiger wenigen, zusätzlichen Stellen zur
Bearbeitung unverzichtbarer neuen Aufgaben.
Bei der Gesamtbetrachtung des Haushaltsplanes 2017 müssten aber
auch die sich schon in den Mindereinnahmen gegenüber den Ansätzen
im laufenden Jahr bei der Gewerbesteuer und der Einkommens- und
Umsatzsteuer abzeichnenden Entwicklungen berücksichtigt werden, die
auch für das Haushaltsjahr 2017 nur wenig Grund zum Optimismus
gäben.
Bei den geplanten Investitionen sollen die
Generalsanierung des „Alten Stadtsaals“ im Innenhof des Rathauses
mit 1,2 Mio. Euro ganz vorne auf der To-Do-Liste stehen, gefolgt
von der Position „Ausbau des Radwegenetzes“ mit 500.000 Euro, der
Errichtung eines Ersatzbaus für den maroden Schul-Bungalows bei der
Woogbachschule durch einen mit 2 Mio. Euro veranschlagten Anbau an
das bestehende Schulgebäude. Auch der von vielen Bürgern so oft
gewünschte barrierefreie Zugang zum Stadthaus durch den Einbau
eines Aufzugs sowie die notwendige Sanierung der Toiletten im
Friedhof und im Adenauerpark sollten 2017 in Angriff genommen
werden.
Einen umfassenden Überblick über die geplanten
Investitionsmassnahmen entnehmen Sie bitte
den Schaubilder.
Und lesen Sie im nachfolgend die Haushaltsrede von
Oberbürgermeister Eger mit allen Zahlen und Fakten
im Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Foto: dak
04.11.2016
Haushaltsrede von Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Zur Einbringung des Haushalts der Stadt
Speyer 2017 am 03.11.2016
Sehr geehrte Ratskolleginnen u
nd Ratskollegen, sehr geehrte Damen und Herren,
ich stehe heute vor Ihnen, um ein alljährliches Ritual zu
vollziehen: die Einbringung des Haushaltes für das kommende Jahr.
Und wenn ich dabei meine bisherigen Haushaltsreden Revue passieren
lasse, dann muss ich an die Geschichte des griechischen Sagenhelden
Sisyphos denken. Er war König von Korinth und soll um das Jahr 1400
v. Chr. gelebt haben. Er soll sich durch große Weisheit
ausgezeichnet und zur Vergrößerung Korinths viel beigetragen haben.
Bekannt ist er allerdings heute weniger durch seine Ruhmestaten,
sondern mehr durch die ihm wegen Ungehorsams vor den Göttern
auferlegte Strafe, wonach er einen Felsblock auf ewig einen Berg
hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel angelangt, jedes Mal wieder
ins Tal zurückrollt.
Sisyphos fällt mir ein, wenn ich an den Haushalt der Stadt
Speyer denke. Seit Jahren versuchen wir das Defizit in den Griff zu
bekommen und endlich wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Seit
Jahren versuchen wir diesen Stein abzubremsen, wenn er ins Tal
zurückrollen will. Kontinuierlich wachsende Gewerbesteuereinnahmen
ließen gar ein wenig die Hoffnung keimen, den Gipfel, einen
ausgeglichenen Haushalt, zu erreichen, aber immer wieder wurden -
wohlgemerkt nicht von uns - die Stellschrauben und damit auch die
Rahmenbedingungen geändert, was letztendlich den Gipfelsturm
vereitelt hat. Über die von der Landesregierung vorgenommene
„Anpassung“ der Schlüsselzuweisungen werde ich gleich noch etwas
ausführlicher sprechen. Und noch vor zwei Jahren konnte niemand
ahnen, dass die notwendigen Kosten für die Unterbringung von
Asylbewerbern Rekordhöhen erreichen würden.
Also ruft der Berg erneut, meine Damen und Herren … Was wird es
wohl im nächsten Jahr sein? Der weitere Anstieg der Sozial- und
Personalausgaben? Die Erfüllung neuer und oft auch überzogener
Standards, die den Kommunen auferlegt werden? Von einem
ausgeglichenen Haushalt sind wir jedenfalls weiter denn je
entfernt.
Klar ist für mich auch, dass wir uns anders als in den letzten
Jahren von einem aufkeimenden Optimismus verabschieden müssen. Es
sieht für mich nicht nach einer Besserung der Kommunalfinanzen aus,
im Gegenteil, noch geht es der Wirtschaft gut, die Steuern fließen,
aber schon eine leichte Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen
Situation würde unsere Kommunalfinanzen erheblich
beeinträchtigen.
Auf eine deutlich bessere und aufgabenangemessenere finanzielle
Ausstattung durch Landes- oder Bundesregierung werden wir hier in
Speyer wohl auch noch lange warten müssen.
Dieser Tage hat das Ministerium des Inneren und für Sport an die
kommunalen Gebietskörperschaften ein Schreiben zur
Haushaltswirtschaft 2017 verschickt. Hierbei wurden auch die
Orientierungsdaten für die Zuweisungen und Umlagen nach dem LFAG
für das Jahr 2017 mitgeteilt.
Eine interessante und für die kommunale Haushaltsplanung
wichtige Lektüre, weswegen Sie diese auch auf ihrem Tisch
vorfinden.
Ebenfalls von Bedeutung ist der Kommunalbericht des
Landesrechnungshofes RLP, der bereits einige Tage alt ist und von
dessen Kenntnis ich bei Ihnen ausgehen darf.
Einhellig verweisen Kommunalbericht und Schreiben des
Innenministeriums vom 20.10.2016 auf den positiven
Finanzierungssaldo auf kommunaler Ebene von 82 Mio. €. Gleichzeitig
wird auf die den Kommunen zur Verfügung gestellten Mittel
insbesondere für Aufwendungen zur Unterstützung und Versorgung von
Asylbegehrenden und Flüchtlingen verwiesen. Hierfür darf ich mich
bedanken, in der Hoffnung, dass man meinen Hinweis verzeiht, dass
die der kommunalen Ebene zur Verfügung gestellten Mittel zumindest
in den Städten nicht auskömmlich sind und der positive
Finanzierungssaldo gerade bei den Städten wegen deren Aufgaben
nicht ankommt.
Die Kommunen werden erneut angemahnt, dass das oberste Ziel im
Interesse der kommunalen Selbstverwaltung gerade angesichts der
positiven Entwicklung bei den Erträgen und Einzahlungen,
insbesondere der Steuern, sein müsse,
- den Haushaltsausgleich zu erreichen,
- den Aufwuchs der Liquiditätskredite zu bremsen sowie
- das Liquiditätskreditniveau zu senken.
Nun, den Anstieg der Liqui-Kredite haben wir bremsen können, das
Liqui-Kreditniveau könnten wir jedoch nicht wesentlich senken und
vom Haushaltsausgleich sind wir noch meilenweit entfernt. Dieser
ist auch so lange unrealistisch, so lange die eigene gute
Wirtschaftskraft in Speyer dazu führt, dass die Zuweisungen
aufgrund des Solidaritätsgedankens mit anderen, notleidenderen
Kommunen, nicht die angekündigte vor Ort Entlastung bringen
kann.
Zur Wirtschaftskraft wollen sie eventuell den Zahlenspiegel der
IHK Pfalz 2016/2017 von Anfang Oktober heranziehen. Nach diesen
Zahlen geht es uns in Speyer sehr gut. Aber – so gut, dass wir die
kommunale Selbstverwaltung aus eigenen Kräften sichern, Wünsche
unserer Bürger frei erfüllen können?
Oberstes Ziel für den Erhalt der kommunalen Selbstverwaltung ist
eine aufgabengerechte und aufgabenangemessene Finanzausstattung
sowohl für die Pflichtaufgaben als auch eine freie
Finanzausstattung für die sogenannten freiwilligen Leistungen.
Diese machen jedoch gerade das kommunale Leben und die
Lebensqualität aus und sind für eine kommunale Selbstverwaltung
unverzichtbar. Das bereits mehrfach aufgezeigte strukturelle
Defizit gerade bei den Pflichtaufgaben erfordert zwingend eine
Aufgabenkritik, nicht nur auf kommunaler Ebene. Ich hoffe auf das
Gutachten im Zusammenhang mit der Verwaltungs- und
Kommunalreform.
Im Schreiben zur Haushaltswirtschaft des Innenministeriums wird
dieser Punkt wie auch die Frage unterschiedlicher Rahmenbedingungen
innerhalb von RLP zumindest kursorisch aufgegriffen, wenn darauf
verwiesen wird, dass „strukturelle Unterschiede in der
Aufgabenstellung oder durch die unterschiedliche Wirtschafts- und
Bevölkerungsstruktur bedingte Unterschiede im Einzelfall zu
Ergebnissen führen (können), die von den Orientierungsdaten für die
Entwicklung der Steuereinnahmen erheblich abweichen. Es bleibt
daher Aufgabe jeder Gebietskörperschaft, anhand der zuvor genannten
Empfehlungen und der landesweiten Durchschnittswerte entsprechend
den örtlichen Gegebenheiten die für die Planung zutreffenden
Einzelwerte selbst zu ermitteln.“ – Ende des Zitates.
Hier eine kurze Vorwegnahme zu Erträgen und Aufwendungen zur
sozialen Sicherung in 2017. Die Erträge werden wohl um 4,8 %
sinken, der Aufwand wird wohl um 5,11 % steigen.
In diesem Zusammenhang mutet meines Erachtens die Forderung der
ADD in der Haushaltsgenehmigung 2016 fast schon als blanke Ironie
an, man möge entsprechend der Forderung des § 18 Abs. 4 Nr. 2
GemHVO durch geeignete Maßnahmen nachweisen, wie innerhalb der
kommenden fünf Haushaltsjahre nicht nur ein Haushalts-ausgleich
erzielt wird, sondern die abgelaufenen Jahresfehlbeträge durch
Jahresüberschüsse ausgeglichen werden können.
Im Haushalt 2017 stehen Erträgen von € 161.838.810 Aufwendungen
von € 166.633.545 gegenüber. Allein der Teilhaushalt 04 umfasst
einen Zuschussbedarf in Höhe von 60.684.620 € (ohne Innere
Leistungsverrechnung). Stellt man diesem Teilhaushalt noch die
Schlüsselzuweisung C1 und C2 (für 2017 geplant € 6 Mio.) gegenüber,
würde sich der Zuschussbedarf um nicht einmal 10 % verringern. Um
weiterhin eine Aufgabenerfüllung im sozialen Bereich zu
gewährleisten, ist eine aufgabengerechte Finanzausstattung durch
Landes- und Bundesmittel unabdingbar. Bei einer entsprechenden
Finanzausstattung wäre es uns möglich weitere
Haushaltskonsolidierungen vorzunehmen.
Meine Damen und Herren,
bevor ich näher auf die Planzahlen zu 2017 eingehe, will ich
noch, nicht zuletzt verbunden mit meinem Dank an die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, darauf
hinweisen, dass wir die Jahresabschlüsse 2014 und 2015 erstellen
konnten. Dies ist bislang nicht vielen Städten in Rheinland-Pfalz
gelungen, aktuell zu werden. Im kommenden Jahr werden wir auch
entgegen der bisherigen Tradition keinen Nachtragshaushalt
erstellen, wenn dies nicht aufgrund gesetzlicher Verpflichtung
erforderlich werden sollte. Arbeitslos werden wir aber nicht sein,
da der zu konsolidierende Haushalt für den Konzern Speyer zu
erstellen sein wird und nach der Planung 2017 die Umsetzung kommt.
Mit Plänen und deren Anfälligkeiten bei der Umsetzung kenne ich
mich, seien sie versichert, zwischenzeitlich recht gut aus.
Unser gemeinsames Ziel ist, begleitet von hoffentlich guten
Gewerbesteuererträgen, unsere Einsparanstrengungen zur Erreichung
eines ausgeglichenen Haushaltes konsequent fortzuführen und den
damit einhergehenden Schuldenabbau zu forcieren. Aus diesen Gründen
haben wir im Zuge der Vorbereitungen zum Haushalt 2017 in der
KEF-Arbeitsgruppe alle freiwilligen Leistungen auf weitere
Reduzierungen und sonstige Einnahmemöglichkeiten überprüft. Wir
werden auch weiterhin die Organisationsstruktur innerhalb der
Verwaltung auf ihre aufgabengerechte, effektive und effiziente
Veränderung hin überprüfen. Unsere bereits vorgelegten
Jahresabschlüsse bei der ADD zeigen auf, dass wir stets bemüht
sind, auch während des Haushaltsjahres, Einsparungen vorzunehmen.
Und die Bemühungen sind sogar in Grenzen erfolgreich. -01.jpg)
Die Jahresabschlüsse schließen gegenüber dem Haushaltsplan
anhaltend positiver ab.
Die Jahre 2012, in dem wir einen Jahresüberschuss in Höhe von
rd. 4,4 Mio. € und 2015, in dem wir einen Jahresüberschuss von rund
1,22 Mio. € erzielen konnten, sind hierzu die besten Beispiele.
Hierzu ein Schaubild mit dem Jahresergebnis je Einwohner. Sie
können so leichter einen Vergleich mit anderen Kommunen ziehen.
Erfreulich hat sich bei diesen grob geschilderten
Gesamtumständen die Gesamtschuldensituation entwickelt, wie Sie dem
folgenden
entnehmen können, welches Ihnen den Gesamtschuldenstand
(gelbe Linie) seit 2009 aufgeschlüsselt darstellt. Die blaue Linie
zeigt in diesem Schaubild die Entwicklung der Liquiditätskredite,
die pinkfarbene Linie die Investitionskredite und die lila Linie
die kreditähnlichen Verbindlichkeiten. Bei den kreditähnlichen
Verbindlichkeiten handelt es sich um die Verbindlichkeiten unseres
Treuhandvermögens. Die eingefügten Zahlen nennen Ihnen die
Schuldenstände in Mio. EURO. Der Stand der Liquiditätskredite hat
sich dabei um 7 Mio. € reduziert und der Stand der
Investitionskredite hat sich um 3 Mio. € erhöht.
Des Weiteren haben wir Ihnen die Kennzahlen der
Verbindlichkeiten der Investitionskredite und Liquiditätskredite je
Einwohner in den folgenden Schaubildern dargestellt, damit eine
Vergleichbarkeit zu anderen Kommunen leichter fällt.
-01.jpg)
Nimmt man den Durchschnitt der Verschuldung je Einwohner zum
Vergleich mit anderen kreisfreien Städten in Rheinland-Pfalz, liegt
Speyer deutlich darunter und der Grad der Verschuldung kann daher
innerhalb von RLP als moderat bezeichnet werden. Bedenkenswert ist
aber doch, dass RLP fünf Städte in die TOP 10 der höchst
verschuldeten Städte entsendet, NRW vier Städte und darüber hinaus
Hessen einmal vertreten ist. Dies bestätigt, dass RLP die
zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung der Flächenländer in Deutschland
aufweist.
Kommunaler Entschuldungsfonds (KEF)
Mit Konsolidierungsvertrag vom 11.12.2012 haben wir unsere
Teilnahme am KEF erklärt. Ziel des KEF in Rheinland-Pfalz ist es,
die Liquiditätskredite Stand 31.12.2009 ab 2012 in den kommenden 15
Jahren um zwei Drittel zu reduzieren.
Für Speyer bedeutet der Beitritt zum KEF,
-01.jpg)
dass wir bei einem Kassenkreditbestand von 102,5 Mio. € zum
31.12.2009 jährlich 1,78 Mio. € als unseren Drittelanteil zu
erbringen haben. Jeweils dieselbe Summe erhalten wir dann aus
Mitteln des kommunalen Finanzausgleiches sowie aus Landesmitteln,
was auf die Laufzeit von 15 Jahren gerechnet 53,5 Mio. €
Zuweisungen erbringen soll. Zusätzlich zu unserem Drittelanteil ist
ein unbezifferter Konsolidierungsanteil zu erwirtschaften.
-01.jpg)
Die Zahlungen für die Jahre 2012 bis 2016 haben wir bereits
erhalten. Die Stadt hat in den Jahren 2012 bis 2015
Konsolidierungsanteile in Höhe von rund € 11,3 Mio. selbst
erwirtschaftet. Dies bedeutet eine Überschreitung der
Mindestanforderung von insgesamt 4,1 Mio. €. Lediglich im ersten
Jahr der Teilnahme war der zusätzliche Beitrag minimal. Seither
wurden jeweils mehr als eine Million € zusätzlich erbracht, sowie
in den Jahren 2012 und 2015 positive Jahresergebnisse. Seien sie
versichert, dass dies nicht ohne Schmerzen auch in der Verwaltung
möglich ist und den dringenden Appell begründet, nun den kommunalen
Finanzausgleich ernsthaft anzugehen und zu reformieren, nachdem ja
die langjährigen Verhandlungen über den Länderfinanzausgleich zu
einer für die Länder positiven Einigung gebracht wurden.
Lassen Sie mich jetzt den Haushalt 2017 der Stadt Speyer
vorstellen.
Sicherlich haben Sie bereits bemerkt, dass die Präsentation
dieses Jahr kleine Veränderungen mit sich gebracht hat. Wir haben
die Diagramme aus dem Programm IKVS erstellt und möchten Ihnen
somit das Programm ein Stück näher bringen.
Dies ist der mittlerweile neunte Haushalt, der nach den
Vorschriften der kommunalen Doppik erstellt wurde.
Durch die Einholung aller zurückliegenden Jahresabschlüsse
sind wir nun auf dem Laufenden. Dies hat zur Folge, dass Sie in der
Spalte „Rechnungsergebnisse des Vorvorjahres“ dieses Jahr, wie
bereits angekündigt, die Rechnungsergebnisse 2015 vorfinden.
Zusätzlich zum eigentlichen Haushalt, den jeder von Ihnen vor
sich liegen hat, haben wir wie in den letzten Jahren noch einen
zusätzlichen Ordner mit Ø einem Ausdruck gefertigt, der
neben der von der Gemeindehaushaltsverordnung vorgeschriebenen
Systematik der Teilhaushalte die auf die einzelnen Posten
entfallenden Konten der jeweiligen Produkte ausweist. Dieser liegt
den Fraktionsvorsitzenden vor.
Der Gesamtergebnishaushalt weist bei laufenden Erträgen von
rd. 161,84 Mio. €, laufenden Aufwendungen von rd. 166,63 Mio. €
und dem Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen von rd. -5,44
Mio. € ein Defizit von rund 10,23 Mio. € aus. Diesen Betrag finden
Sie unter dem Posten 31 in der Zusammenstellung des
Gesamtergebnishaushalts.
D
er Balkengraphik in Schaubild 10 können Sie die
Ergebnisse der Teilhaushalte entnehmen (Jahresergebnisse nach
Verrechnung der internen Leistungsbeziehungen), wobei sich diese
Ergebnisse immer aus dem Saldo von Erträgen und Aufwendungen
ergeben:
Ø Teilhaushalt 1, zentrale Dienste: minus
10,29 Mio. €
Ø Teilhaushalt 2, Sicherheit, Ordnung, Umwelt,
Bürgerdienste, Verkehr: minus 9,02 Mio. €,
Ø Teilhaushalt 4, Jugend, Familie, Senioren, Soziales,
Bildung und Sport: minus 67,37 Mio. € (die vorhin
angesprochenen ca. 60 Mio. € Defizit waren ohne interne
Leistungsverrechnungen)
Ø Teilhaushalt 5, Bauwesen: minus 9,98 Mio. €
und
Ø Teilhaushalt 6, Zentrale Finanzdienstleistungen: plus
86,43 Mio. €
Der fehlende Teilhaushalt 3 ist mit der Auflösung des
Fachbereichs 3 zum 01.09.2015 obsolet geworden. Die Auflösung des
Teilhaushalts 3 und die dadurch bedingte Zuordnung der Aufgaben zu
den Teilhaushalten 1 und 4 führt jedoch dazu, dass ein
Vorjahresvergleich, insbesondere des Teilhaushaltes 4, nur bedingt
möglich ist.
In der Saldierung ergibt sich der Zuschussbetrag von 10,232 Mio.
€
Auf einzelne Ertragspositionen im Teilhaushalt 6 werde ich beim
übernächsten Schaubild näher eingehen auch unter Bezugnahme auf die
vorläufigen Quartalszahlen des Jahres 2016.
Die Erträge im Teilhaushalt 4 sind insbesondere die Landes- und
Bundeszuweisungen für Kindertagesstätten, Heimunterbringungen,
Asylbewerber, Kosten der Unterkunft für Hartz-IV-Empfänger und
Rückersätzen. Eine schwierige Planung, da Fallzahlen geschätzt
werden müssen und diese doch ohne unsere Einflussmöglichkeit stark
schwanken können.
Die Entwicklung der Schlüsselzuweisungen seit Einführung
der Doppik sind dem folgenden Schaubild 12 zu entnehmen.
Für 2014 ist festzustellen, dass wir aufgrund der hohen
Steuereinzahlungen der Jahre 2012 und 2013 keine
Schlüsselzuweisung B 2 erhalten haben.
Bei den Schlüsselzuweisungen gab es 2014 einen Systemwechsel
durch Streichung des Soziallastenansatzes bei der
Schlüsselzuweisung B 2 und stattdessen die Einführung der
Schlüsselzuweisungen C 1 und C 2.
In der Plansumme gibt es bei den Schlüsselzuweisungen 2017
gegenüber 2016 einen Zuwachs in Höhe von rd. 1,553 Mio. € zu
verzeichnen.
Ob hier von einer dauerhaften Entwicklung ausgegangen werden
kann, bleibt abzuwarten. Die bereits einleitend angesprochenen
Orientierungsdaten des Innenministeriums würden uns statt mit € 5
Mio. Erträgen bei der Schlüsselzuweisung B 2 mit € 7,7 Mio. planen
lassen. Die bereits zitierte Aufforderung im selben Schreiben, die
„Empfehlungen“ nicht ungeprüft zu übernehmen, lassen uns jedoch
zögern, diesen Betrag vorzusehen. Hierzu können wir uns bei der
Beratung des Haushaltes noch näher austauschen.
Festzuhalten bleibt, dass der Härteausgleich nach § 24 des LFAG
in 2017 weiterhin entfällt.
Die Steuereinnahmen sind insgesamt bei Produkt 61100 unter
Posten 1 veranschlagt. Die Ansätze für die einzelnen Steuerarten
finden Sie im Vorbericht und in dem Haushaltsausdruck, der die
Konten unter den jeweiligen Posten ausweist. Das Rechnungsergebnis
2015, sowie die Plandaten 2016 und 2017 können Sie dem folgenden
entnehmen.
Die Realsteuerhebesätze betragen seit 2012 für die Grundsteuer A
300 % und für die Grundsteuer B 400 %.
Bei der Gewerbesteuer beträgt der Hebesatz seit 2016 415 %. In
Rheinland-Pfalz beträgt der Durchschnittshebesatz 2016 der
kreisfreien Städte bei der Grundsteuer A 320 % und bei der
Grundsteuer B 432 %. Mit unseren Hebesätzen liegen wir also
deutlich unter dem Durchschnitt. Dies wurde bereits mehrfach von
der ADD moniert.
Ich appelliere deshalb an Sie, eine Erhöhung der Hebesätze
Grundsteuer A und Grundsteuer B um jeweils 50 Punkte auf 350 bzw.
450 v.H. mitzutragen.
Wie bereits am Anfang meiner Rede erläutert, sieht der
Landesrechnungshof bei kreisfreien Städten sehr großes Potential
bei der Steigerung der Realsteuererträge. Weiterhin würden wir
nicht nur der ADD unseren Willen zur weiteren
Haushaltskonsolidierung signalisieren, sondern auch Mehrerträge von
ca. 1 Mio. € einplanen können. Diesen Vorschlag können Sie dem
Ihnen vorliegenden Haushaltsplan entnehmen.
Leider kann dieser Vorschlag jedoch nicht kompensieren, was wir
aufgrund der Zahlen aus dem 3. Quartal 2016 zu verarbeiten haben.
Bei dem Gemeindeanteil zur Einkommensteuer sind die Zuweisungen um
€ 2,4 Mio. und bei dem Anteil an der Umsatzsteuer ca. €
100.000,-hinter dem Planansatz zurück. Bei der Gewerbesteuer fehlen
zurzeit € 3,8 Mio. gegenüber dem Planansatz für 2016.
Unabhängig vom Hebesatz schätzen wir die Entwicklung bei der
Gewerbesteuer verhalten optimistisch ein. Wir gehen davon aus, dass
wir im nächsten Jahr auf Grund der allgemein-wirtschaftlichen
Entwicklung 36,9 Mio. € einnehmen werden, wobei hier das
Rechnungsergebnis 2015 von rd. 33,97 Mio. € und nicht die um ca. €
4 Mio. zu hohe Planzahl für 2016 von € 39,14 Mio. als
Kalkulationsbasis dient.
Zu beachten ist, dass von den uns zufließenden
Gewerbesteuereinnahmen zwischen 16,5 und 17,5 % (blau eingefärbt)
über die Gewerbesteuerumlage wieder abgeschöpft werden und so
Land und Bund unsere Wirtschaftskraft für allgemeine Verteilungen
nutzen. Zur Ermittlung der Gewerbesteuerumlage wird das
Gewerbesteueraufkommen (oben links in der Formel) durch den
örtlichen Hebesatz, bei uns seit 2016 also 415 v. H., dividiert
und mit einem Vervielfältiger (gelb eingefärbt), der im
Gemeindefinanzreformgesetz festgelegt wird, multipliziert. Somit
wird unsere gute Wirtschaftskraft über die Gewerbesteuerumlage und
über die Schlüsselzuweisungen in Abzug gebracht.
Die absoluten Zahlen im Schaubild basieren dabei auf den
Rechnungsergebnissen bei der Gewerbesteuer 2009 - 2015 bzw. den
Haushaltsansätzen 2016 und 2017.
Auffällig ist, dass nach dem positiven Jahresabschluss 2012, in
dem wir noch € 8,5 Mio. über Schlüsselzuweisungen erhielten und € 7
Mio. Gewerbesteuerumlage abführten, im Jahre 2013 nur noch € 5,5
Mio. Schlüsselzuweisungen erhielten jedoch erneut € 7 Mio.
aus der Gewerbesteuer abführten und im Jahr 2014 den Zuweisungen
von € 7 Mio. eine Gewerbesteuerumlage von € 6.2 Mio.
gegenüberstand. Erst seit 2015 können deutlich gestiegene
Schlüsselzuweisungen festgestellt werden. In den folgenden Jahren
werde ich berichten können, ob die Wirkung vergleichbar zu 2012 bis
2014 aufgrund des positiven Jahresabschlusses 2015 erneut eintreten
wird.
Mit der Darstellung der Gewerbesteuerumlage komme ich zu
den Aufwendungen des Ergebnishaushalts.
Die Verteilung der Aufwendungen können Sie dem nächsten
Schaubild 15 entnehmen.
Der größte Aufwand mit 113,78 Mio. € oder 60,7 % entsteht im
Teilhaushalt 4. Die erhebliche Zunahme gegenüber dem
Nachtragshaushalt 2016 mit 105,8 Mio. € ist insbesondere darauf
zurückzuführen, dass die Bereiche der Eingliederungshilfe, sowie
Hilfen für junge Volljährige (hier insbesondere bei der Erziehung
der unbegleiteten minderjährigen Asylbewerber/innen) extrem hoch
ansteigen werden.
Die weiteren Ursachen für den Anstieg sind vielfältig und ziehen
sich durch den gesamten Teilhaushalt 4. Ich möchte ein Thema
aufgreifen, dass sehr präsent ist. Im Asylbereich stiegen die
Aufwendungen bereits von 2015 nach 2016 drastisch an. Aber auch für
den Haushalt 2017 können wir mit keinem wesentlichen Rückgang der
Personenanzahl, die konstant soziale Leistungen benötigt,
rechnen.
Auch die Personalaufwendungen geben nicht zuletzt als
Folge der Tariferhöhungen Anlass zur sorgfältigen Betrachtung. Die
Entwicklung der Personal- und Versorgungsaufwendungen können Sie
dem nächsten Schaubild 16 entnehmen.
Aufgrund dieser Entwicklung habe ich bereits vor Jahren verfügt,
dass frei werdende Stellen in der Verwaltung grundsätzlich erst
nach 6 Monaten wiederbesetzt werden können. Ausnahmen hiervon gibt
es auch weiterhin nur, wenn eine zeitweilige Nichtbesetzung
gravierende Nachteile für die Stadt zur Folge hätte. Die vorhandene
Personalstruktur und in entscheidenden Punkten fehlende
Personalreserve lässt die sechsmonatige Besetzungssperre eher als
Ausnahme wirken. Gleichzeitig stellen wir jedoch den wachsenden
Wettbewerb um qualifiziertes Personal sowohl mit der freien
Wirtschaft als auch mit anderen Bundesländern fest, was auch schon
Ausschreibungsverfahren ohne Bewerber/innen zur Folge hatte.
Des Weiteren ist der kräftige Anstieg der Kosten aufgrund
zusätzlicher Stellen zu verzeichnen, wobei auch die Teilnahme an
Förderverfahren, die an befristete externe Stellenbesetzungen
gekoppelt sind, zweischneidig ist. Laufen die Projekte gut und
erfolgreich, ist eine Beendigung nicht im Sinne der Stadt.
Eine weitere Grafik stellt Ihnen den Personalaufwand der
letzten Jahre in Ergebnis und Plan je Einwohner dar.
Meine Damen und Herren, ich muss hier wiederholen, was ich
bereits in meiner Rede zur Einbringung der Haushalte der beiden
letzten Jahre gesagt habe: bitte verstehen Sie mich an dieser
Stelle nicht falsch. Wenn ich das Thema Personalaufwand anspreche,
will ich einfach nur zum Ausdruck bringen, dass dieser in einer
Kommunalverwaltung einen wesentlichen Kostenfaktor darstellt, weil
eine Verwaltung nun mal ein personalintensiver Betrieb ist.
Selbstverständlich gönne ich jedem meiner Beschäftigten sein Gehalt
und genau so selbstverständlich bin ich der Ansicht, dass
Tariferhöhungen geboten sind, weil unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter für gute Arbeit eine ordentliche Entlohnung verdienen
und weil der öffentliche Dienst auch im Vergleich zu anderen
Branchen als Arbeitgeber wettbewerbsfähig bleiben muss. Dennoch
belastet dieser Aufwand unseren Haushalt nicht unwesentlich.
Bei den Personalkosten 2017 ist ein wesentlicher Faktor der
Ausbau der Kinderbetreuung. Hier werden zusätzliche Stellen im
Erzieher/innenbereich für die neue Kita Seekatzstraße ab November
zu Buche schlagen, sowie weitere Stellen für die
hauptamtlichen Kräfte bei der Feuerwehr geschaffen werden. Die
zweite Bewerbungsphase ist abgeschlossen, so dass wir auch der ADD
nachweisen können, dass die Stellen im Nachtrag keine Bevorratung
darstellten.
Die zweite Säule des doppischen Haushalts ist der
Finanzhaushalt (Schaubild 18). Er enthält alle
kassenwirksamen Ein- und Auszahlungen des Jahres 2017 ohne
Berücksichtigung ihrer Periodenzugehörigkeit. Dies können Sie und
alle Bürgerinnen und Bürger auch über den interaktiven Haushalt auf
www.speyer.de in Ruhe
studieren.
Die Investitionsmaßnahmen ab 50.000 € sind der
Investitionsübersicht im Anschluss an den Teilfinanzhaushalt 6 zu
entnehmen. Die wesentlichen Maßnahmen können Sie dem Schaubild
19 entnehmen. Die mit € 2,1 Mio. geplanten
Straßenausbaumaßnahmen finden Sie im Haushaltsplan im Anschluss an
den Finanzhaushalt des Produkts 54100 -Gemeindestraßen-
aufgelistet.
Auch in diesem Haushalt sind Maßnahmen mit dem Klammerzusatz „KI
3.0“ gekennzeichnet. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die nach
dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz gefördert werden.
Für das Projekt „KI 3.0“ sind insgesamt Investitions- und
Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 5,986 Mio. € veranschlagt.
Für diese Maßnahmen erhält die Stadt bei einem Eigenanteil von
10 %, der durch Kredite finanziert wird, Zuweisungen in Höhe von
insgesamt 90 %, wobei 80 % vom Bund und 10 % vom Land stammen.
Dem Finanzhaushalt ist zu entnehmen, dass wir eine
Darlehensaufnahme von
11.120.540 €
bei einer Tilgung
von
2.807.800 €,
somit also eine Neuverschuldung von
8.312.740 €
veranschlagt haben. Hierbei ist unser Eigenanteil zum „KI 3.0“
inbegriffen.
Aus kommunaler Sicht ist jedoch bedauerlich, dass die sinnvollen
Maßnahmen des geförderten Projektes nicht aus der allgemeinen
Finanzsituation der Stadt finanziert werden können. Vielmehr sind
die Projekte mit erheblichem Verwaltungsaufwand bei der Beantragung
und beim Verwendungsnachweis versehen.
Lässt man die Sondereffekte außer Acht, beliefe sich die
„normale“ Nettoneuverschuldung nur noch auf rd. 7,66 Mio. €.
Dem nächsten Schaubild 21 können Sie die
Nettoneuverschuldung je Einwohner entnehmen. Ein negativer Wert
bedeutet, dass wir eine Entschuldung vorgenommen haben. Ein
positiver Wert hingegen bedeutet, dass wir neue Schulden
aufgenommen haben.
Meine Damen und Herren,
ich darf auch auf den Entwurf eines Flyers für die Bürgerschaft
mit den wesentlichen Eckdaten des Haushaltsplanes 2017 verweisen,
den wir an Ihren Plätzen verteilt haben. Dieser kann selbstredend
erst in Druck gehen, wenn Sie die Zahlen beschlossen haben. Hiermit
wird ein weiteres Versprechen zur Steigerung der Transparenz
eingehalten, nachdem bereits über das Internet die Zahlen
öffentlich gemacht und erläutert wurden.
Zu den rechtsfähigen Stiftungen:
Die finanzielle Situation der Stiftungen ist glücklicherweise
nicht mit der der Stadt zu vergleichen. Wie Sie dem Schaubild
22 entnehmen können, weisen die Haushalte aller Stiftungen
Überschüsse aus.
Bei der Waisenhausstiftung werden wir in den kommenden
Jahren Vorsicht walten lassen müssen, weil durch die dauerhaft
niedrigen Zinsen die Erträge der Stiftung recht niedrig sind. Wie
Sie bereits in der Sitzung vom 05.10.2016 beschlossen haben, wird
es bei dem Spielhaus Sara Lehmann zum 01.01.2017 zu einem
Trägerwechsel kommen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Stadt für das
Spielhaus zuständig sein.
Meine Damen und Herren, das seit drei Jahren praktizierte
Verfahren, dass wir den Haushalt in einer öffentlichen Ratssitzung,
die die nicht-öffentliche Sitzung des Haupt- und
Stiftungsausschusses ersetzt, diskutieren, hat sich aus meiner
Sicht bewährt, so dass ich dies auch für den Haushalt 2017
beibehalten werde. Wir können den Haushalt somit in der Ratssitzung
am 24.11.2016 ausführlich diskutieren.
Ich möchte Sie in diesem Zusammenhang darüber informieren,
dass wir bereits jetzt den Entwurf des Haushaltes 2017 online auf
der IKVS-Seite zur Verfügung gestellt haben. So haben Sie und alle
Bürger/innen jederzeit die Möglichkeit sich das Zahlenwerk
anzusehen und Vorschläge zu unterbreiten.
Meine Damen und Herren, Albert Camus, der französische Philosoph
des Existenzialismus kam in seiner Interpretation des
Sisyphos-Mythos aus dem Jahre 1942 zu dem Schluss (Zitat): „Wir
müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen. Die
Beschäftigung mit etwas scheinbar sinnlosem führt zur
Selbstverwirklichung. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein
Menschenherz auszufüllen.“ (Zitatende).
Soweit wie Camus, meine Damen und Herren, würde ich nicht gehen
wollen. Meine Erfüllung sehe ich nicht darin, alljährlich einen
Block den Berg hoch zu treiben. Aber wahrscheinlich werden wir
gemeinsam noch eine ganze Reihe von Jahren dieses Ritual erleben
müssen.
Der Gipfel, ein ausgeglichener Haushalt, ist zwar weit weg,
obwohl wir alljährlich den Versuch unternehmen, diesen Block nach
oben zu bewegen. Was mir aber bedeutsam erscheint, ist die
Tatsache, dass wir in den letzten Jahren diesen Stein immer wieder
vor dem Abrutschen bewahrt haben und dies auch mit dem
Haushaltsentwurf 2017 tun.
In diesem Sinne appelliere ich an Sie, den Haushalt 2017
mitzutragen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
04.11.2016
Haushalts-Einbringung - Sachaubilder
GRÜNER Streifzug in Speyer-Süd - GRÜNE Fraktion auf Tour
Speyer- Am Samstag, 15. Oktober war die GRÜNE Fraktion
im Stadtteil Speyer-Süd auf Tour. Anwohner*innen aus dem
Vogelgesang und Neuland, darunter auch zwei Vertreter des neuen
Stadtteilvereins, trafen sich auf dem Platz der Stadt Ravenna vor
der GRÜNEN Sitzbank.
Der Stadtteil Speyer-Süd beinhaltet drei Ortsbereiche: Im
Vogelgesang, Am Russenweiher und das Neuland. Erste Station und
damit Schwerpunkt beim ersten GRÜNEN Streifzug in Speyer-Süd war
der Stadtteil „Im Vogelgesang“.
Eine Vernetzung der Stadtteile Im Vogelgesang („drobbe“) und
Neuland („drunne“) erscheint der GRÜNEN Fraktion sinnvoll.
Positiv hervorzuheben sind die ursprüngliche Ruhe im Stadtteil,
das Wohnen im Grünen, die zentrale Lage und die Begegnung mit
netten Nachbarschaften (u.a. Tratschgässelfest) sowie der neue
Stadtteilverein, der sich noch in der Startphase befindet.
Erfreulich für die Anwohner*innen, dass sich vor Ort wieder
Gastronomie befindet: Das neue Bistro, als Treffpunkt im Süden.
Hier wäre ein kleines Imbissangebot eine Bereicherung.
Der Stadtteil braucht neuen Aufschwung. Die Nahversorgung, die
früher gut war, ist dringend zu verbessern. Durchgangsverkehr ist
zu unterbinden. Persönliche Kontakte zwischen Alteingesessene und
Neuhinzugezogenen sind zu fördern.
Nahversorgung:
Im Vogelgesang ist die Nahversorgung aufzufrischen. Der
Wunsch nach neuen Angeboten auf dem Platz der Stadt Ravenna wurden
laut: Einkauf von Brot, Käse, Wurst und Obst im eigenen Wohnumfeld
– evtl. als Marktangebot zu bestimmten Zeiten. Aus GRÜNER
Sicht sollte hier eine Testphase zu günstigen Konditionen für
interessierte Marktbeschicker*innen starten.
Verkehr
Zuviel Verkehr im verkehrsberuhigten Stadtteil und zu wenig
Fahrgäste in den Bussen des öffentlichen Nahverkehrs. Daher
Überlegung, inwieweit Alternativen zu den zu wenig genutzten Bussen
zu bestimmten Zeiten entwickelt werden könnten wie z. Bsp.
Bürgerbusse oder Ruftaxi. Kritisiert wurde, dass es keinen direkten
Anfahrtsweg mehr in´s Schwimmbad gebe. Da Umsteigen wurde
kritisiert.
Weitere Kritikpunkte waren, dass die 30 km/h Zone oft nicht
eingehalten und keinerlei Verkehrskontrollen stattfinden würden.
Beispiel Remlingstraße: Hier werden 30 km/h fahrende Autos von
anderen Fahrzeugen überholt. Zum Teil seien die Gehwege zugeparkt.
Die Forderung nach einem Radargerät wurde geäußert - besonders zur
Sicherheit der Kinder im Kita- und Schulbereich in der
Kardinal-Wendel Straße.
Auch in Speyer-Süd scheinen Schulwege und KITA-Wege mit dem Auto
gefahren zu werden (Elterntaxi). Die GRÜNEN würden es begrüßen,
wenn die Eltern ihre Kinder zumindest ab dem Schulalter zu Fuß in
die Schule gehen lassen würden (Bewegung, Gesundheit, Treffpunkte
mit anderen Kindern). Hier ist ein Gespräch mit der Schule und der
Kita vorgesehen, um zu klären, welche Aktionen zur Motivation
zum Laufen etwas bringen könnten.
Die “neue“ Autoabfahrt nördlich von der B 39 in den Stadtteil Im
Vogelgesang bzw. Richtung Paul-Egell-Straße ist massiv kritisiert
worden. Insbesondere Durchgangsverkehr (PKW und LKW) zum
Pleiadgeände habe enorm zugenommen.
Die Rheinhäuserstraße im Neuland ist betroffen durch die enorme
Zunahme des LKW Verkehrs in der Industriestraße. Diese zusätzliche
Verkehrsbelästigung führt zu mehr Verkehrslärm in der
Rheinhäuserstraße. Eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h
insbesondere in den Abend- und Nachstunden von 22:00 - 06:00 Uhr
wurde gefordert.
Die Unterführung am Priesterseminar sei unangenehm zu nutzen und
wirke vernachlässig und nicht hell genug.
Umgang mit Müll: Mülltüten stehen am Leerungstag u.a.
vor dem öffentlichen Briefkasten der Post. Für im Stadtteil lebende
Hunde gibt es eine „Dogstation“ direkt am Spielplatz. Dennoch
liegen Hundestinker auf den Gehwegen. Die vorhandenen
Kleidercontainer werden zum Teil zur Entsorgung von Sperrmüll
genutzt.
Kinderfreundlichkeit / Angebote für Jugendliche im
Stadtteil:
Drei Spielplätze sind vorhanden: Alois- Gruber-Straße, Platz der
Stadt Ravenna und am Russenweiher. Ein früherer
Basketballkorb wurde abgehängt, kleiner gewordene Spielfläche durch
die Kita. Hier sehen die GRÜNEN Bedarf nach Verbesserung.
Baumpflanzungen:
Die Anwohner*innen begrüßen neue Bäume im Stadtteil und regen
zur Pflege des Baumumfelds Patenschaften an. Die Baumfällungen auf
dem Grundstück zur Neubebauung am Priesterseminar sorgten für mehr
Lärm vorwiegend in den Häusern Weisgerberstraße. Hier kam die Frage
nach einem Lärmschutzkonzept für dieses Wohnumfeld auf.
Die GRÜNEN werden sich den Fragestellungen der Bürger*innen aus
dem Stadtteil widmen und eine notwendige Verbesserung
unterstützen.
Text und Foto: GRÜNE FRAKTION Speyer, Irmel
Münch-Weinmann
25.10.2016
Anfragen der CDU-Fraktion für die nächste Stadtratssitzung


19.10.2016
Vermisst ..wird eine richtige Hundefreilaufwiese in Speyer
Speyer-
Bereits im letzten Jahr fand auf Einladung des Hundebesitzers und
Vorsitzenden des Ortsvereins der SPD Speyer-Nord, Winfried Müller,
eine Ortsbegehung zu dem Projekt „Hundefreilaufwiese in Speyer“
statt. Hierbei nahm man zunächst die zwei ausgewiesenen Hundewiesen
in Speyer am Eselsdamm und im Woogbachtal in Augenschein. Die am
Eselsdamm durch eine entsprechende Beschilderung ausgewiesene
Hundewiese weißt keine Einzäunung vor und wird von den
Hundebesitzerinnen und -besitzern vornämlich als Hundeklo genutzt.
Seinem Hund hier einen Freilauf mit Rennen und Toben mit seinen
Artgenossen zu gewähren ist zudem aufgrund der unmittelbaren Lage
neben dem Eselsdamm mit intensivem Straßenverkehr äußerst
gefährlich.
Kaum anders verhält es sich im Hinblick auf die im Rahmen der
Renaturierung des Woogbachtals angelegte Hundewiese direkt neben
der Brücke neben dem Bach zur Woogbach-Grundschule. Zum einen
stellt sich diese Hundewiese flächenmäßig als sehr klein dar, zum
anderen wurde zum Bach hin die Hundewiese „offen“ belassen, sodass
ein Ausbüchsen bzw. Weglaufen der Hunde möglich ist.
Hundemensch Winfried Müller stellt sich für Speyer eine richtige
Hundefreilaufwiese nach dem Vorbild der Gemeinde Ketsch vor. Dort
ist eine Initiative von Hundebesitzern an die Gemeinde Ketsch
herangetreten und man hat zusammen mit der Verwaltung ein
Grundstück außerhalb der Wohnbebauung, das sogar eingezäunt war, am
Rande des Industriegebietes in Ketsch gefunden, um eine
Hundefreilaufwiese einzurichten. Es handelt sich um die große
Versickerungsgrube der Aldi-Zentrale. Der Konzern stellte das
Grundstück großzügig zur Verfügung und sorgte sogar für einen
zweiten Zugang im Süden des Geländes. Die Gemeinde legte eigens
einen Parkplatz an und schilderte den Weg zum Parkplatz aus. Auch
für die Hundetoiletten kam die Gemeinde auf, während der Bauhof
zusammen mit der Initiative der Hundebesitzer kontinuierlich das
Gelände hegt und pflegt.
Müller ist sich mit seinem Ortvereinsvorsitzendenkollegen
Wolfang Seiler (Vorsitzender des SPD Ortsvereins
Speyer-West/Erlich) einig, dass sich die Situation im Stadtgebiet
von Speyer durch die Einrichtung einer solchen Hundefreilaufwiese
merklich entspannen würde. Auf einer Hundefreilaufwiese können die
Hunde soziale Kontakte untereinander knüpfen, ohne angeleint zu
sein, was insbesondere für Hunde, die mit Angstzuständen zu kämpfen
zu haben, besonders wichtig ist und einem positiven Einfluss auf
das Verhalten der Hunde nicht nur Ihren Artgenossen gegenüber,
sondern auch gegenüber den Menschen nimmt. Als geeignetes Gelände
für eine Hundefreilaufwiese erachten die beiden Kommunalpolitiker
Seiler und Müller das mittlerweile stillgelegte Fußballgelände des
früheren Vereins Schwarz-Weiß Speyer. Die Gedanken gehen dahin, den
Fußballplatz, der näher zu der im Speyerer Volksmund als
„NATO-Straße“ bezeichneten Straße liegt, einzuzäunen und dort eine
Hundefreilaufwiese einzurichten. Zwar hat sich auf der anderen
Seite der NATO-Straße eine „Hundefreilaufszene“ entwickelt, jedoch
weckt dies den Unmut von Naturschützern. Es geht nicht darum, diese
Hundebesitzer in die Ecke zu stellen und zu sagen, dass darf nicht
sein, sondern darum, eine legale und von der kommunalen Verwaltung
legitimierte Möglichkeit zu schaffen, Hunde frei laufen lassen zu
können.
Im Rahmen der Hundstage mit Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad
Celsius in diesem Sommer wurde unter den Speyerer Hundebesitzern
zudem der Ruf nach einem Hundestrand laut. Auch dieses Projekt
würde zu einer merklichen Entspannung im Stadtgebiet von Speyer
führen; zumal die Hundebesitzer und -innen an Badeseen unerwünscht
sind. Auch hier kommt es immer wieder zu Konflikten, wenn der
Hundemensch seinem Vierbeiner eine Abkühlung gönnen will. Der Blick
wegen eines Hundestrandes geht gen Ostufer des Binsfeldsee.
Die beiden Kommunalpolitiker sind bemüht diese beiden Projekte
der kommunalen Hundepolitik voranzutreiben. Sie haben insoweit auch
schon Kontakt zur Stadtverwaltung hergestellt. Demnach ist geplant,
hier einen weiteren Ortstermin unter Beteiligung möglichst vieler
Hundebesitzer und -besitzerinnen abzuhalten.
Wer die beiden Projekte unterstützen möchte kann sich bei
Winfried Müller unter der Festnetznummer 06232/990 1371 oder per
Email an kanzlei@ra-mueller.com melden.
Erbeten wird die Angabe des Vor- und Zunamens und einer
Kontaktmöglichkeit in Form einer Telefon- oder Handynummer oder
E-Mail Adresse. Zunächst sollen Befürworter/-innen der beiden
Projekte erfasst werden. SPD Speyer-Nord, Presse
19.10.2016
Stellungnahme vom Speyerer Bündnis gegen TTIP und CETA zur Vertagung des Beschlusses über CETA
Speyer- Die EU Handelsminister mussten gestern
den Beschluss zu CETA und damit die ‚vorläufige Anwendung‘ des
Vertrags vertagen. In Belgien und anderen Ländern bestanden zu
viele Einwände. Gestern erklärte eine Abgeordnete im Wallonischen
Parlament: ‚Dieser Vertrag muss gestoppt werden. Das ist ein Kampf
der Bürger und der Zivilgesellschaft gegen die multinationalen
Konzerne‘. In ganz Europa gibt es zurecht massive
Vorbehalte und Ablehnung der Freihandelsabkommen TTIP und
CETA. Die Klauseln des Vertrags sollen künftig dafür sorgen,
dass Fracking, Gentechnik in Lebensmitteln und Chemie im
Trinkwasser leichter durchgesetzt werden können, öffentliches
Eigentum unter wachsenden Privatisierungsdruck gerät, und
Kapitalinteressen vor geheimen Sondertribunalen verhandelt
werden.
In der größten selbstorganisierten Basisbewegung der letzten
Jahre haben sich aber mehrere hunderttausend Menschen aktiv
engagiert und in ihren Lebensbereichen, in Internetkampagnen, in
Gewerkschaften und Initiativen vor Ort gegen TTIP und CETA
gekämpft. Diese Aktivitäten haben die Kritikpunkte
an TTIP und CETA in das öffentliche Bewusstsein getragen und
erreicht, dass gegen den Willen der EU-Spitzen die nationalen
Parlamente zustimmen müssen. Trotz aller Widerstände soll CETA nun
am 27.10. unterzeichnet und ‚vorläufig‘ angewendet werden. Wir
rufen dazu auf mit den Anstrengungen nicht nachzulassen! Nein zu
CETA – weder vorläufig noch endgültig!
Das Bündnis unterstützen:
BUND, attac, Weltladen, Rosa Luxemburg Club, Mechtersheimer
Hofladen, Bündnis 90/Die Grünen, NABU Lingenfeld, DGB, Die Linke,
ver.di Vertrauensleute
Text: Wolfgang Arndt
19.10.2016
Noah Claus neuer Vorsitzender der Jusos Speyer
Speyer- Am
letzten Freitag kamen zur Mitgliederversammlung im Flaming Star im
Pfalzgraf mehrere Speyerer Jusos zusammen, um einen neuen Vorstand
zu wählen.
Die langjährige Vorsitzende Stefanie Seiler betonte in ihrem
Bericht über die zahlreichen Aktivitäten in ihrer Amtszeit -unter
anderem wurde der Jugendstadtrat initiiert-, dass dieser neue
Vorstand zugleich einen Neustart bedeute. „Wir haben uns nach der
letzten Kommunalwahl natürlich gefreut, dass mit Philipp
Brandenburger, Johannes Seither und mir gleich drei Jusos in den
Stadtrat gewählt wurden, aber damit war auch klar, dass weniger
Zeit für unsere Nachwuchsorganisation bleiben würde“ so Seiler.
Dem neuen Vorstand um den Schüler und Jugendstadtrat Noah Claus
und dem Studenten Yanick Gutheil werden aber auch die erfahrenen
Jusos erhalten bleiben. Claus bedankte sich in seiner ersten Rede
als Vorsitzender für das Vertrauen und nannte gleich mehrere
Themen, mit denen er die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgängerin
fortsetzen wolle.
Freuen durften sich die Versammlung über den Besuch des Juso-
Landesvorsitzenden Erik Schöller (Trier), der
Landesgeschäftsführerin Ruth Greb, der Vorsitzenden des
Juso-Regionalverbands Pfalz Isabel Mackensen (Niederkirchen), des
Vorsitzenden des Juso-Unterbezirks Vorderpfalz Jonas Carstensen
(Ludwigshafen) sowie mehrerer Speyerer Stadträte um den
Fraktionsvorsitzenden Walter Feiniler.
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse:
Vorsitzender: Noah Claus
Stellvertretende Vorsitzender: Yanick Gutheil
Schriftführer: Johannes Seither
Beisitzer: Stefanie Seiler, Philipp Brandenburger, Dr. Marlene
Gottwald, Markus Kost, Marvin Erhardt, Text und Foto: Jusos
Speyer
16.10.2016
Antrag und Anfragen der Bürgergemeinschaft Speyer


06.10.2016
Rosemarie Keller-Mehlem einstimmig als Vorsitzende bestätigt
Neuwahlen im CDU
Ortsverband Speyer-Nord
Speyer- Mit einem Zitat Richard von Weizsäckers
eröffnete die ehemalige und neue Vorsitzende ihren
Rechenschaftsbericht:
„Meine Bitte an die jungen Menschen lautet:
Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Hass
gegen andere Menschen (…).
Lernen Sie, miteinander zu leben, nicht
gegeneinander.“
In Anwesenheit des MdLs, Reinhard Oelbermann, des
Kreisvorsitzenden, Michael Wagner, und weiterer Mitglieder
unterstrich die Vorsitzende die langjährigen
Integrationserfahrungen in Speyer-Nord. Ursiedler und Aussiedler,
Speyerer aus der Stadt und Zugezogene aus verschiedenen Teilen
Deutschlands und der Welt, Menschen mit recht unterschiedlichen
Lebenserfahrungen lebten hier im Stadtteil friedlich zusammen.
Wohlwissend, dass das Thema „Eine neue Heimat finden“ ganz
verschiedene Herausforderungen berge und die unterschiedlichsten
Reaktionen hervorrufen würde, begann der CDU Ortsverband bereits zu
der Zeit, als die Kurpfalzkaserne zur Aufnahmeeinrichtung für
Asylbegehrende wurde damit, Informationen anzubieten und
Begegnungen mit geflüchteten Menschen zu ermöglichen.
Die Vorsitzende warb darum, sich auch weiterhin hinter Kanzlerin
Merkel zu stellen, die sich auf das Grundgesetz mit dem Recht auf
politisches Asyl beziehe und das Gebot der Nächstenliebe beherzige
– trotz aller Anfeindungen.
Rosemarie Keller-Mehlem selbst sei von ihrem ersten Tag an in
Speyer-Nord herzlich aufgenommen worden und wolle durch ihr
ehrenamtliches politisches Engagement etwas von diesem
Entgegenkommen und Vertrauen zurückschenken an die Menschen im
Stadtteil.
Wichtig sei ihr die Verwurzelung des Ortverbandes im Leben des
Stadtteiles, wie etwa beim Siedlerfest, der Adventlichen Siedlung,
der Siedlerfasnacht, im Mehrgenerationenhaus,
imVereinskartell, etc.
Verschmitzt lobte sie die Inbetriebnahme der Ampel Waldseer
Straße/Am Sandhügel, die Bernd Kehl für ihren Ortsverband bereits
1998 beantragt hatte. Was lange währt, wird manchmal noch besser.
So sei der Übergang vorbildlich barrierefrei und behindertengerecht
ausgestaltet.
Sie begrüße auch die geplante Umgestaltung des
Heinrich-Lang-Platzes.
Beim Thema „Nahversorgung in Speyer-Nord“ verwies sie auf das
vorliegende Gutachten von Stadt+Handel. Dieses empfehle eindeutig,
die Nahversorgung innerhalb der Siedlung zu erweitern.
Marktkauf, Kaufland, Netto, Lidl und Aldi in Auestraße und
Tullastraße, Rewe, Aldi und Lidl in der Iggelheimer Straße gibt es
schon. Menschen, die mit dem Auto zum Einkaufen fahren, seien
bestens versorgt, während Personen, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad
einkaufen gehen müssten oder aus ökologischen Gründen wollten, das
Nachsehen haben.
So fehle es im Bereich Blumenviertel und im gesamten
nordöstlichen Teil der Siedlung an einer Einkaufsmöglichkeit, seit
es den Rettinger-Markt nicht mehr gebe.
Es sei erstaunlich, dass geplant werde, den herrschenden,
knallharten Verdrängungswettbewerb durch einen weiteren Supermarkt
im alten Bauhaus zu befeuern und die Existenz des bestehenden
Netto-Marktes in der Siedlung damit zu gefährden.
Davor werde ausdrücklich in dem erwähnten Gutachten gewarnt.
Rosemarie Keller-Mehlem dankte den ausscheidenden
Vorstandsmitgliedern für deren Engagement und lud die neuen dazu
ein, stets nah bei den Menschen vor Ort zu sein.
Gewählt wurden als Stellvertreter Martin Radigk und Heike
Schreiner, als Beisitzer Heinz und Sigrid Wittemer, Tatiana
Likhanova, Monika Neustädter, Jörg Nethe, Dr. Walter Zwick und
Franz Philipp.
Reinhard Oelbermann berichtete im Anschluss an die Neuwahlen von
seiner Arbeit als unser Landtagsabgeordneter in Mainz.
Er habe unverzüglich eine Anfrage im Landtag gestellt, nachdem
die Leitungsvakanz der Zeppelinschule sichtbar wurde und
kritisierte das zögerliche Handeln der Verantwortlichen, hier
Abhilfe für die Schule zu schaffen. Die Schülerinnen und Schüler
und das Lehrerkollegium hätten unter der fehlenden Besetzung zu
leiden, was das Lehren und Lernen stark beeinträchtige.
Großzügigerweise bezahle die Stadt Speyer selbst die Aufstockung
der Arbeitsstunden der Schulsekretärin, um den bestehenden Engpass
zu lindern.
Besonders ärgerlich sei die fehlende Vertretung in der
Schulleitung in Anbetracht der Tatsache, dass die Kosten für den
defizitären Flughafen Hahn jeden Monat 1,5 Millionen Euro Kosten
verschlinge.
Dieses Geld fehle schmerzlich im Landeshaushalt für die
wichtigen Aufgaben.
Er sei unter anderem auch Mitglied im Petitionsausschuss des
Landes, an den sich Bürgerinnen und Bürger wenden können, wenn sie
an den üblicherweise zuständigen Stellen kein Gehör finden würden
oder mit getroffenen Entscheidungen auf keinen Fall einverstanden
seien. Er habe ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen,
besonders seines Wahlkreises und werde wie bisher Gespräch und
Austausch suchen.
CDU Ortsverband Speyer-Nord, Presse
30.09.2016
SPD-Anfrage zum ehemaligen Gaswerk

31.08.2016
GRÜNE Antäge und Anfragen für den Stadtrat




31.08.2016
SPD Ortsverein West und Erlich wählt neuen Vorstand
Wolfgang Seiler neuer
Vorsitzender
Speyer- Zu den anstehenden Neuwahlen hatte sich
bereits am Donnerstag, den 23. Juni 2016, eine Anzahl von Genossen
im AWO Seniorenhaus Burgfeld eingefunden. Eröffnet wurde die
Mitgliederversammlung durch die Stadtverbandsvorsitzende Stefanie
Seiler. Auf ihren Vorschlag wurde einstimmig der Vorsitzende des
Ortsvereins Süd, Philipp Brandenburger, als Versammlungsleiter
gewählt. Der Vorsitzende der SPD Fraktion im Stadtrat, Walter
Feiniler, ging in seinem Bericht auf aktuelle Themen ein.
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse:
Vorsitzender: Wolfgang Seiler
Stellvertretende Vorsitzende: Marion Fösser, Christian
Schmitt
Kassiererin: Eva Livesey
Schriftführer: Frank Arbogast
Beisitzer: Noah Claus, Walter Feiniler, Maximilian Jörger,
Martina Queisser, Stefanie Seiler
Revisoren: Ernst Fuchs, Rainer Wieland
Daneben standen mit Blick auf die Bundestagswahl 2017
Delegiertenwahlen an. Die Delegierten haben Anfang September die
Aufgabe, eine/einen Kandidatin/ Kandidaten für den Wahlkreis 208 zu
wählen.
Text: SPD Stadtverband Speyer, Presse
24.08.2016
CDU beantragt Straßenbenennung nach Tom Mutters
Speyer-
Die CDU-Stadtratsfraktion hat für die nächste Stadtratssitzung
beantragt, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten
Stadtratssitzung zu nehmen:
Das Straßenstück der Else-Krieg-Straße, an welchem die
Wohnstätte Speyer der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt gelegen ist,
wird in „Tom-Mutters-Straße“ umbenannt.
Damit will die CDU dem Mann ein ehrendes Angedenken bewahren,
der Initiator und im Jahr 1958 zusammen mit 15 Eltern und
Fachleuten Gründer der Bundesvereinigung Lebenshilfe in Deutschland
war. Mutters hat insgesamt mehr als 30 Jahre, u.a. als
Geschäftsführer der Bundesvereinigung, für sein Lebenswerk
gearbeitet. Antrieb für sein Engagement waren die teils elenden
Lebensumstände geistig behinderter Kinder, die er als
UN-Beauftragter für Displaced Persons im Nachkriegsdeutschland
kennen gelernt hatte.
Tom Mutters war von Anfang an Vorkämpfer und Wegbereiter dessen,
was wir heute umfassende Teilhabe für Menschen mit Behinderung
nennen. Dies verdient, nachdem er im Februar dieses Jahres im Alter
von 99 Jahren verstorben ist, ihn mit einer Straßenbenennung zu
ehren, so Axel Wilke, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, zur
Begründung der Initiative. Die Umbenennung des Straßenstücks,
an dem die Wohnstätte Speyer der Lebenshilfe gelegen ist, wäre ein
wichtiges Signal der Wertschätzung für die vorbildliche Arbeit der
Lebenshilfe, für ihren Gründer und für den Gedanken der Inklusion.
„Es freut uns sehr, dass die Lebenshilfe unseren Vorschlag sofort
positiv aufgenommen hat“, so Wilke abschließend, „wir hoffen auch
auf einen breiten Konsens im Stadtrat“.
Lesen Sie hier auch den Antrag an OB Hans Jörg Eger
und den Stadtrat:
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
26.08.2016
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten
Stadtratssitzung zu nehmen:
Das Straßenstück der Else-Krieg-Straße, an welchem die
Wohnstätte Speyer der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt gelegen ist,
wird in „Tom-Mutters-Straße“ umbenannt.
Begründung:
Tom Mutters ist Anfang des Jahres 2016 im Alter von 99 Jahren
verstorben. Er war Initiator und im Jahr 1958 zusammen mit 15
Eltern und Fachleuten Gründer der Bundesvereinigung Lebenshilfe in
Deutschland. Er hat 30 Jahre als Geschäftsführer für sein
Lebenswerk gearbeitet. Zuvor war er als UN-Beauftragter für
Displaced Persons in Deutschland tätig und hatte dabei die teils
elenden Lebensumstände geistig behinderter Kinder kennen
gelernt.
Tom Mutters war von Anfang an Vorbereiter und Mitgestalter
dessen, was wir heute umfassende Teilhabe für Menschen mit
Behinderung nennen. Als er starb, würdigte ihn Ulla Schmidt,
ehemals Bundesgesundheitsministerin und jetzt Bundesvorsitzende der
Lebenshilfe, als einen „Helden“. Bundeskanzlerin Merkel würdigte
ihn mit den Worten „Er gilt als Vater der Lebenshilfe“, und
Vizekanzler Gabriel sprach davon, Deutschland habe Tom Mutters viel
zu verdanken.
Aus Sicht der CDU sollte Speyer diesem großartigen Menschen und
Vorkämpfer der Inklusion mit der Umbenennung des Straßenstücks, an
dem die Wohnstätte Speyer der Lebenshilfe gelegen ist, eine mehr
als verdiente Ehrung zuteilwerden lassen. Dies wäre ein wichtiges
Signal der Wertschätzung für die vorbildliche Arbeit der
Lebenshilfe, für ihren Gründer und für den Gedanken der
Inklusion.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried
Jung
Dr. Axel Wilke
Fraktionsvorsitzender
Stellv. Fraktionsvorsitzender
26.08.2016
SPD Ortsverein Süd wählt neuen Vorstand
Stadtrat Philipp
Brandenburger weiterhin Vorsitzender
Speyer- Zu den anstehenden Neuwahlen hatte sich
bereits am Mittwoch, den 29. Juni 2016, eine Anzahl von Genossen im
Gemeindehaus der Auferstehungskirche im Neuland eingefunden. Der
bisherige Vorsitzende, Philipp Brandenburger, freute sich neue
Mitglieder begrüßen zu können.
In seinem Rechenschaftsbericht über die vergangenen zwei Jahre
zeigte Brandenburger die Arbeit des Vorstandes auf. Vor allem die
Themen Nahversorgung im Vogelgesang und der geplante S-Bahn
Haltepunkt Süd bestimmten die Arbeit. Auch prägte der Wahlkampf zur
Landtagswahl im März 2016, der gemeinsam mit dem Stadtverband und
den anderen Ortsvereinen geleistet wurde, die Arbeit.
Die Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse:
Vorsitzender: Philipp Brandenburger
Stellvertretende Vorsitzende: Enzo di Naro, Claus Majolk
Kassierer: Simon Grün
Schriftführer: Thomas Pfannendörfer
Beisitzer: Brenda Bohne, Stefan Kaub, Walter Langknecht, Petra
Spoden, Gabi Tabor, Heinz Peter Wierig
Revisoren: Rudi Baader, Ludwig Schultheis
Daneben standen mit Blick auf die Bundestagswahl 2017
Delegiertenwahlen an. Die Delegierten haben Anfang September die
Aufgabe, eine/einen Kandidatin/ Kandidaten für den Wahlkreis 208 zu
wählen.
Text: SPD Stadtverband Speyer, Presse
24.08.2016
Grüne fragen bei OB bzgl Anwohnerbeteiligung am Teilausbau Hilgardstraße
Aufforderung zu Prüfung der Anwohnerbeteiligung im
Zusammenhang mit dem Ausbau der Hilgardstraße
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
in der vergangenen Bau- und Planungsausschusssitzung wurde der
Ausbau eines Teilstücks der Hilgardstraße, zwischen Schwerd- und
der Kreuzung Ludwigstraße, beschlossen.
Die Anwohner können an den Kosten des Ausbaus des Teilstücks
nicht beteiligt werden (Anliegerbeiträge). Sie haben das im
Ausschuss mit einer Regelung im Kommunalabgabengesetz (KAG)
begründet.
Wir GRÜNEN sind mit dem Verfahren nicht einverstanden und bitten
Sie zu prüfen, wie man die Anwohner an den Ausbaukosten beteiligen
kann. Würden diese nicht beteiligt werden, wäre der
Gleichheitsgrundsatz nicht gegeben. Die Nichtbeteiligung führe zu
Unmut bei denjenigen Bürgern, die sich in der Vergangenheit an
Ausbaukosten beteiligen mussten und in Zukunft beteiligen werden
müssen.
Grüne Fraktion Speyer
Antwort des Oberbürgermeisters Hansjörg Eger
Sehr geehrter Herr Cerny,
Ihre und den Wünsch der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann ich persönlich nachvollziehen, sehe jedoch aufgrund der Bindung an Recht und Rechtsprechung keine Möglichkeit zu einer anderen Vorgehensweise.
Die Baumaßnahme findet im Kreuzungsbereich zur Schwerdstraße statt und soll dann im Jahre 2018 zwischen Schwerd- und Ludwigstrasse durchgeführt werden. Dies bedeutet einen
Teilstreckenausbau von deutlich weniger als einem Drittel der gesamten Straßenlänge. Somit handelt es sich um einen untergeordneten Teilbereich, der noch keine Beitragspflicht
auslöst (vgl. OVG Schleswig vom 17. August 2005 AZ 2 LB 38/04). Die Beitragspflicht entsteht jedoch dann, wenn im Nachhinein die Baumaßnahme sich auf die gesamte Verkehrsanlage
ausweiten sollte.
Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
03.08.2016
Emotional aufreibende, letzte Sitzung des Stadtrates vor der Sommerpause
dak.Speyer- Gestern fand die letzte Sitzung vor der
Sommerpause des Speyerer Stadtrates unter reger
Bürgerbeteiligung statt. Dass viele Bürger sich direkt für die
Arbeit des Stadtrates interessieren, ist normalerweise eher
ungewöhnlich, aber gestern war dies anders. Der Grund hierfür war
nicht die Verabschiedung des Nachtraghaushaltes der Stadt, ein
ebenfalls sehr wichtiges Thema, sondern der Tagesordnungspunkt
Nummer 7.
Unter diesem wurden die Ergebnisse des Ideenwettbewerbs für ein
neues Speyerer Stadtlogo vorgestellt und eigentlich sollte damit
der zweite Teil des Prozesses angestoßen werden. Im ersten Schritt
hatten 48 Personen sowie Agenturen und Unternehmen ihre Vorschläge
für ein neues Stadtlogo eingereicht. Dies hatte als Zielsetzung die
neuen Markenkerne der Stadt, Lebenslust, Kultur und Toleranz mit in
das Logo einzubeziehen.
Aus den Einsendungen, zu denen Stadtrat Dr. Axel Wilke
anmerkte: "Er habe sich gerne mehr gewünscht und war über die
Resonanz doch ein wenig enttäuscht" wurden dann mittels einer Jury
die besten ausgesucht und die ersten 3 erhielten Preise. Platz eins
bekam 3.000 €, Platz zwei 1.500 € und Platz drei 500 €
Da diese Informationen aber bereits im Vorfeld durch ein
"Leck" an die Öffentlichkeit drangen und die Informationen dazu
auch sehr vage waren, formierte sich ab Bekanntwerden schnell eine
Interessengruppe auf dem sozialen Netzwerk Facebook, die Gruppe
"Du bist Speyrer - gegen neues Stadtlogo" www.facebook.com/groups/1178847278824608/ welche
Stand 15.07.16 um 07:30 Uhr schon 3.387 Mitglieder hatte. Da es
auch bereits gestern vor der Sitzung schon über 2.000 waren, wurde
schnell der Wunsch geäußert, mehr zu machen und so gab es als
erstes eine Onlinepetition ( https://www.change.org/p/oberb%C3%BCrgermeister-der-stadt-speyer-speyer-gegen-ein-neues-stadtlogo?recruiter=217778696&utm_source=share_for_starters&utm_medium=copyLink )
welche Stand heute Morgen bereits von 860 Menschen unterzeichnet
wurde.
Da ja bekannt war, das in der gestrigen Ratssitzung das Thema
behandelt werden sollte, kam schnell der Gedanke auf, auch in
dieser öffentlichen Sitzung Präsenz zu zeigen und seinen Unmut zu
äußern. Und trotz des regnerischen Wetters und einer Zeit um 16:30
Uhr, zu der die meisten leider noch bei der Arbeit oder eben auf
dem Weg von dieser nach Hause waren, haben sich ca. 25 Personen auf
zum Sitzungssaal gemacht. Angeführt wurden sie von der
Gruppengründerin Rosi Schulz, welche auch Plakate gedruckt
hatte.
So wurden die Stadträte und Stadträtinnen von einer lebhaften
Gruppe empfangen und die Aktivisten folgten ihnen auch mit in den
Sitzungssaal.
Der Nachtragshaushalt wurde, mit einigen wenigen Gegenstimmen
verabschiedet und somit war dann u.a. auch das Geld da, um die
Anschaffung von 3 neuen Dialogtafeln zu genehmigen. Dialogtafeln
sind Messtafeln, die Geschwindigkeit von Fahrzeugen messen und
mittels negativ Smiley anzeigen, wenn man zu schnell ist oder
mittels einem grünen Danke loben, das man sich an die Beschränkung
hält. Wohl jedem Speyerer sollte z.B. eine solche Tafel an ihrem
Standort in der Landauer Straße aufgefallen sein.
Thomas Zander führte weiter aus, das diese Tafeln auch
eine Aufzeichnungsmöglichkeit haben und man so detailliert auslesen
kann, wie viele Fahrzeuge sich an die Beschränkung halten und wie
viele leider nicht. Man kann also schnell ablesen, ob diese
Maßnahme einen spürbaren Erfolg erzielt oder aber eben weitere
Maßnahmen von Nöten sind.
Größere Diskussionen gab es dann zu einem Antrag der Linken
unter Aurel Popescu, der gerne gleich über eine Aufstellung
eines der Dialogschilder in der Herdstraße abgestimmt hätte.
Durch einen schweren Unfall in besagter Straße sowie
mittlerweile auch dem neuen Standort der FRS - Freien Reform Schule
Speyer und vielen Gesprächen mit Anwohnern war ihm dies ein
besonderes Anliegen. In wie weit mit hierzu zählte, das er selbst
Wirt des "Zapfhahn 7" ist, welcher ebenfalls in der Herdstraße
liegt, können wir nicht beurteilen. In jedem Fall wurde der Antrag
abgelehnt und die Verteilung der Schilder auf die Sitzung des dafür
zuständigen Verkehrsausschusses unter der Beigeordneten Stefanie
Seiler verwiesen. Dieser beschäftigt sich dann genauer damit,
wo die Schilder in Speyer aufgestellt werden.
Thomas Zander meinte allerdings schon im Vorfeld, das es für den
Standort Herdstraße wohl nicht gut aussähe, da Straßen in mehrere
Kategorien eingeteilt werden. Angefangen von L wie Landstraßen geht
es über K wie Kreisstraßen weiter bis hin zu Ortsstraßen, welche
das Schlusslicht bilden. Sofern dort nicht eklatante Bedrohungen
vorliegen, werden diese wohl weiterhin das Schlusslicht bilden und
solche Schilder dort gar nicht bis sehr sehr selten zu finden
sein.
Schließlich folgte der Punkt der Sitzung auf die vor allem
die vielen Bürgerinnen und Bürger, warteten... die Vorstellung der
Preisträger zum neuen Stadtlogo. Marketingbeauftragter der Stadt
Speyer, Dr. Matthias Nowack stellte die 3 Preisträger des
Wettbewerbes vor und erläuterte, wieso überhaupt ein neues Logo
gesucht würde. Das alte wäre "zu schwach in der Außenwirkung" und
würde bei vielen Gelegenheiten untergehen, insbesondere wenn es
verkleinert würde. Hierzu hatte er mittels einer
Powerpointpräsentation auch Beispiele dabei, welche aber eher
schmunzelnd aufgenommen wurden. Claus Ableiter
„Bürgergemeinschaft Speyer“ (übrigens im T-Shirt mit
Speyerlogoaufdruck erschienen) sprach dann direkt aus, was viele
dachten: "Herr Nowack was Sie uns hier präsentieren ist ein dicker
Hund und manipulativ - so dumm sind wir nicht.“
Auch der Punkt mit der Verkleinerung wurde von Dr. Reinhard
Moller „ Freie Wähler Speyer (FWS)“ schnell entkräftet. Er
habe sich die Mühe gemacht auch, mal die 3 Preisträgerlogos zu
verkleinern und siehe da... die meisten Logo`s werden schlecht
erkennbar wenn man sie verkleinert, inklusive auch ALLER
Neuvorschläge. Aurel Popescu „Die
LINKE“ (ebenfalls im T-Shirt mit Speyerlogoaufdruck
erschienen) sprach schließlich aus, was auch den meisten der
Zuschauern beim Betrachten des Gewinnerlogos durch den Kopf ging
"Der Siegerentwurf erinnert an eine Büroklammer und sieht dem
Bauhauslogo doch sehr ähnlich".
Alle diese Herren erhielten großen Applaus der Zuschauer sowie
auch von dem ein oder anderen Stadtratsmitglied. Deshalb wurde noch
einmal ausgeführt, warum überhaupt ein neues Logo gesucht werden
solle. Dr Matthias Nowack meinte "Stillstand ist Rückschritt" und
man solle "Mut zu neuen Entscheidungen" haben. Speyer würde im
medialen Vergleich mit vielen anderen Logo`s schlichtweg untergehen
und durch seine filigrane Struktur würde es einfach auch schlecht
aussehen wenn man es verkleinert. Des Weiteren würde es den neu
geprägten Markenkern von Toleranz, Kultur und Lebensfreude nicht
genug transportieren, was in dem Wettbewerb ja eine der Auflagen
war.
Dazu merke Walter Feiniler an, das er für Platz 2
gestimmt habe, wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen auch, da
es dem alten Logo einfach am ähnlichsten war und sich fast nur
dadurch unterscheide, das eben diese Begriffe mit darunter stehen.
Den Siegerentwurf hielt auch er für "nicht akzeptabel".
Da die Wortmeldungen nicht aufhörten und sich gerne auch
viele Bürgerinnen und Bürger zu Wort gemeldet hätten, aber am Ende
ebenso wenig zu Gehör kamen wie Claus Ableiter von der BGS, ergriff
Oberbürgermeister Hans Jörg Eger nochmals das Wort. Er freue
sich das so viele Bürger und Bürgerinnen im Stadtrat wären, das
würde man sich auch bei anderen Sitzungen wünschen. Auch habe er
gemerkt, wie sehr das Thema die Stadt polarisiere und das in jedem
Fall weiter geschaut werden müsse. Und so würden von weiteren
25.000 € für dieses Projekt bereitgestellten Geldern 3.000 €
ausgegliedert, um damit 2 Büros mit einem "Relaunch" des alten
Logo`s zu beauftragen.
Auch hoffe er das nun, da ja eine rege Diskussion in der
Öffentlichkeit und vor allem auf Facebook statt finde, das
vielleicht auch noch der ein oder andere Vorschlag aus der
Bevölkerung komme. In jedem Fall aber wünsche er sich, das auch
weiterhin viel über dieses Thema gesprochen werde und das die
BürgerInnen am Ende auch mit einbezogen würden. Ob dies mit einer
von der Stadt aus gestarteten Facebookaktion, einer Umfrage oder
gar der Möglichkeit einer Abstimmung passieren würde, müsse erst
noch genauer geklärt werden.
In jedem Fall wolle er die nun so gut in Fahrt gekommen
Diskussion nicht einfach abbrechen und so wurde die Entscheidung
zum Logo erst einmal auf die nächste Stadtratssitzung nach der
Sommerpause, am 08.09.2016 vertagt. Foto: dak; Stadt
Speyer
Sehen Sie hier die Ergebnispräsentation des
Logowettbewers: 
Ergebnisprotokoll der Jurysitzung am 21.06.2016 -
Logowettbewerb der Stadt Speyer
Kommentar des Ergebnisses
Die drei aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangenen Arbeiten
zeigen eine Gemeinsamkeit: den Dom.
Das Bild des Domes, des Wahrzeichens der Stadt Speyer
schlechthin, ist gleichwohl durchaus unterschiedlich
wiedergegeben:
Die Autoren des drittplatzierten Entwurfs zeigen den Dom als
vollflächige Silhouette, die mit dem Schriftzug SPEYER (in
Großbuchstaben) und einem geschwungenen Coca Cola-artigen
Unterstrich (als Symbol für den Rhein) kombiniert ist. Grafisch ist
das ohne Zweifel einwandfrei gelöst, zumal die exakt unter dem
Abbild des Doms plazierte Buchstabenfolge EYE, das englische Wort
für Auge (also „Sehen“, „Besichtigen“), einen zusätzlichen, sehr
diskreten „Gag“ergibt. Gleichwohl erscheint das Signet des Doms im
Verhältnis zu den beiden anderen Zeichen etwas zu klein geraten,
zumal der Dom tatsächlich als das Symbol für die Stadt
Speyer steht.
Mit ähnlichen Größenverhältnissen wie die Autoren des
drittplatzierten Vorschlags arbeiten auch die Verfasser des auf
Rang 2 gesetzten Entwurfs. Allerdings wählen sie für die Wiedergabe
„ihres“ Dom-Bilds das bereits existierende, sehr impressionistisch
wirkende Domsignet, das sie mit einer klassischen Schrift – Times –
kombinieren. Das wirkt zwar insgesamt relativ leicht, allerdings
auch etwas widersprüchlich, steht doch die Schriftmarke (aufgrund
der gewählten Typo) eher für ein Selbstwertgefühl, das sich auf
erhabene „klassische“ Größen stützt, während der impressionistische
Gestus der Domskizze auch auf ein Bauwerk in der Provence verweisen
könnte – und nicht für einen romanischen Dom von derartiger Wucht
und Strenge – und Einzigartigkeit.
Diese Einzigartigkeit kommt in der auf Platz 1 platzierten
Arbeit zweifellos am prägnantesten zum Ausdruck. Zum Einen ist hier
das Signet des Doms die Dominante schlechthin – der Schriftzug
SPEYER ordnet sich in gleicher Breite dem Signet unter, zum Anderen
verweist die gewählte Grafiktechnik der präzisen geometrischen
Linienführung auf die für dieses Werk verantwortliche Disziplin:
auf die Architektur. Denn während in den anderen Vorschlägen der
Dom lediglich eher vordergründig „abgebildet“ wird, wird hier vor
allem die überragende Harmonie und Meisterschaft der Architektur
dieses Bauwerks gewürdigt.
Hinzu kommt, dass dieses Logo, im Gegensatz zu den beiden
„liegenden“ Signets dem Dom entsprechend „stehend “ ausgerichtet
ist, was diesem Entwurf insbesondere in der digitalen
Anwendung (App) eine zusätzliche Qualität verleiht.
Ich empfehle den auf Platz 1 des Verfahrens gesetzten Entwurf
mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen.
Prof. Volker Albus, 04.07.16
15.07.2016
Stadtratsitzung am 14.07.16 - Bilderalbum
Johannes Steiniger soll Nachfolger von Norbert Schindler werden
Vorstand
des CDU-Kreisverbandes Speyer schlägt Johannes Steiniger als
Direktkandidat der CDU bei der Bundestagswahl 2017 im Wahlkreis
Neustadt-Speyer vor
Speyer- "Der Vorstand des CDU Kreisverbandes
Speyer hat sich in seiner letzten Vorstandssitzung vor den
Sommerferien einstimmig dafür ausgesprochen, dass Johannes
Steiniger Direktkandidat der CDU bei der Bundestagswahl 2017 im
Wahlkreis Neustadt-Speyer wird", so der CDU-Kreisvorsitzende
Michael Wagner.
Da Norbert Schindler, seit 1994 direkt gewähltes Mitglied des
Bundestages, für eine weitere Wahlperiode nicht mehr kandidiere,
müsse die CDU im Wahlkreis 209 einen anderen Direktkandidaten
benennen. Der CDU-Kreisverband Speyer glaube, diesen
Direktkandidaten in Johannes Steiniger gefunden zu haben. "Johannes
Steiniger ist jung, dynamisch, innovativ und progressiv", so
Wagner. " Der 29-jährige Bad Dürkheimer, der 2013 über die
Landesliste in den Bundestag eingezogen war, habe den Wahlkreis
zusammen mit Norbert Schindler in der laufenden Legislaturperiode
bestens vertreten, so der CDU-Kreisvorsitzende abschließend.
Zum Wahlkreis 209 gehören die kreisfreien Städte Speyer und
Neustadt, der Landkreis Bad Dürkheim und aus dem Rhein-Pfalz-Kreis
Schifferstadt, Otterstadt und Waldsee sowie die Verbandsgemeinde
Römerberg-Dudenhofen.
Text und Foto: CDU-Kreisverband Speyer
08.07.2016
SPD-Ortsverein Speyer-Nord bestätigt Winfried Müller als Vorsitzenden im Amt
Speyer- Bei der Mitgliederversammlung des
SPD-Ortsvereins Speyer-Nord am letzten Mittwoch im
Mehrgenerationenhaus standen die Wahlen der Delegierten und
Vertreter für die Wahlkreiskonferenz und die
Unterbezirks-Vertreterversammlung zur Unterstützung des Speyerer
Bundestagskandidaten Johannes Seither im Vordergrund. Ein
Schwerpunkt der Versammlung bildeten auch die Neuwahlen im
SPD-Ortsverein der Siedlung.
Zur Unterstützung des Speyerer Gymnasiallehrers Johannes
Seither, der sich mit zwei Mitbewerbern um die Bundestagskandidatur
für die Bundestagswahlen im September 2017 bewirbt, wurden als
Delegierte für die Wahlkreiskonferenz Friedel und Maike
Hinderberger sowie Kai-Uwe Büchner gewählt. Als Vertreter für die
Unterbezirksvertreterversammlung wurden gleichfalls die beiden
Hinderberger–Stadträte und der Schriftführer im Ortsverein
Speyer-Nord entsandt.
In seinem Bericht über seine 2. Amtszeit als Vorsitzender des
SPD-Ortsvereins Speyer-Nord ging Winfried Müller auf zahlreiche
Veranstaltungen wie z.B. die traditionelle Weihnachtsfeiern, den
Osterkaffee, das Rote Frühstück und die Teilnahme sowie
Unterstützung der Feste und Veranstaltungen im Nordteil der Stadt
ein. Von der Beigeordneten der Stadt Speyer, Steffi Seiler, wurde
in ihrer Funktion als SPD-Stadtverbandsvorsitzende ausdrücklich die
im Kommunalwahlkampf 2014 erstmals durchgeführte Rote Radtour durch
die Siedlung gelobt. „Während andere politische Vertretungen in der
Siedlung Aktivitäten ca. 1 1/2 Jahre zurückliegend vorzuweisen
haben, sind wir ständig in der Siedlung als Ansprechpartner
präsent.“ so der Vorsitzende. Nicht unerwähnt wollte es Müller
lassen, dass in seiner 2. Amtszeit die Ehrenvorsitzende der SPD
Speyer-Nord, Margarete Boiselle-Vogler, für 50 Jahre Ratstätigkeit
geehrt wurde und sein Vorgänger im Amt, Ehrenvorsitzender Friedel
Hinderberger, am 1. Mai des letzten Jahres seinen 75. Geburtstag
feierte. Der Ortsverein hat ihm ein entsprechend dotiertes
Geldgeschenk für die Jugendabteilung seines Athletenverein Speyer
übergeben.
Der Landtagswahlkampf begann mit der Nominierung des Kandidaten
Anfang Juli letzten Jahres. Winfried Müller war es eine besondere
Freude, dass der Kandidat aus der Siedlung, Walter Feiniler, bei
ihm anfragte, ob er ihn im Interviewstil vorstellt. Diese Form der
Präsentation kam bei den Genossinnen und Genossen sehr gut an, da
man von Walter Feiniler nicht nur seine politischen Standpunkte
erfuhr, sondern auch etwas über den Privatmensch. So wurde auch im
Hinblick auf Walter Feiniler in der Speyerer Presse zutreffend
getitelt: „Nah bei de Leit.“ Im Rahmen ihrer Wahlkampftour machte
im Februar diesen Jahres die Ministerpräsidentin Malu Dreyer in
Speyer Station und auch hier wurde der Landtagskandidat des
hiesigen Wahlkreises durch den Ortsvereinvorsitzender in dem
proppenvollen kleinen Saal der Stadthalle den Gästen aus Nah und
Fern – vor allem vielen jungen Leuten – präsentiert. Letzten Endes
reichte es für Walter Feiniler knapp nicht, sich gegen seinen
Mitbewerber durchzusetzen. Als Analyse der Ergebnisse der
Landtagswahl zitierte Müller aus einem Klartext-Kommentar aus der
Internetzeitung speyer-aktuell. Nach Auffassung von Müller war
diesem Kommentar nichts hinzuzufügen.
Das Fazit des Vorsitzenden fiel folglich zwiespältig aus. Er
beklagte, dass wenige Genossinnen und Genossen die umfangreichen
Arbeiten und Aufgaben im Ortsverein erledigen und der Großteil der
Mitglieder einen passiven Status einnimmt. So konnte der
Vorsitzende von diversen Sachverhalten berichten, die die
Belastungsgrenze der wenigen engagierten Mitglieder deutlich
überschritt. „Dies kann nicht länger angehen. Ich behalte mir vor,
für den Fall meiner Wiederwahl, dies intensiv zu beobachten.“ So
der im Hinblick auf dieses Thema durchaus verdrossen wirkende
Vorsitzende.
Im Rahmen der Neuwahlen wurde der bisherige Vorsitzende Winfried
Müller in seinem Amt bestätigt. Die Auszählung der Stimmzettel
ergab ein klares und einstimmiges Votum. Müllers
Stellvertreterinnen sind die Stadträtin Maike Hinderberger und Rita
Herrmann. Kassenwartin bleibt Manuela Flörchinger; ebenso wie
Kai-Uwe Büchner Schriftführer. Zu Beisitzern in der Vorstandschaft
wurden Andreas Flörchinger, Sascha Oppinger und das Neumitglied
Florian Ofer gewählt. Die Versammlung schloss der Vorsitzende mit
den Worten: „Man muss mich nicht lieben; ich erwarte nur, dass man
mir Anstand und Respekt entgegen bringt.“ SPD Speyer-Nord,
Presse
29.06.2016
Antrag und Anfrage der BGS
Lesen Sie hier den Antrag zur Förderung der Elektromobilität als
PDF 
Lesen Sie hier die Anfrage zur Sauberhaltung öffentlicher Wege,
hier Hundedreck als PDF
PDF: Bürgergemeinschaft Speyer, Claus Ableiter
16.06.2016
CDU Ortsverbandes Speyer-West besucht Förderschule im Erlich
Speyer- „Nicht nur
an den Schwächen der Kinder arbeiten“, darin sieht der Leiter der
Förderschule im Erlich, Peter Schmid, eine der Möglichkeiten,
Kinder mit besonderem Hilfebedarf zu unterstützen. Wichtig sei es,
gemeinsam mit den Schülern individuelle Leistungsbereiche zu
entdecken, mit denen ein Einstieg in das Berufsleben gelingen kann.
Dies ist einer der Leitgedanken dieser Bildungseinrichtung, über
die sich Vertreter des CDU Ortsverbandes Speyer-West vor Ort
informierten.
Aus Speyer und dem Gebiet des früheren Landkreises Speyer kommen
die 163 Schüler, die von Lehrkräften und von Pädagogischen
Fachkräften im Klassenlehrerprinzip unterrichtet werden. Es komme
darauf an, Schulkinder mit besonderem Förderbedarf dort
„abzuholen“, wo ihre jeweiligen Leistungsmöglichkeiten gegeben
sind.
Für Außenstehende
besonders beeindruckend sind die zusätzlichen Angebote für
Ganztagsschüler. In mehr als 20 verschiedenen Arbeitsgemeinschaften
haben diese Schüler Gelegenheit, sich entsprechend Ihrer Neigungen
und Fähigkeiten zu engagieren. Dies reicht neben dem Betrieb eines
eigenverantwortlich geführten Schülerkiosks von lebenspraktischen
Bereichen wie der Teilnahme an Back- oder Computer AG’s bis zu
„exotischen“ Themen wie das Mitwirken in einer Schmuck- oder
Zirkus-AG.
Die Teilnehmer des Informationsbesuches zeigten sich überrascht
über die vielfältigen und individuellen Angebote, mit denen den
Bedürfnissen junger Menschen mit besonderem Förderbedarf
entsprochen wird. Text: CDU Ortsverbandes Speyer-West,
ge
10.06.2016
CDU beantragt Änderung der Müllabfuhr auf der Maximilianstraße
Speyer-
Die CDU-Fraktion nimmt sich der Probleme der Müllabfuhr in der
Maximilianstraße an. Dort beginnt die EBS ihren
Mittwochs-Sammeltermin früh morgens. Da laut Satzung die Wertstoffe
ab 16 Uhr des Vortags und bis spätestens 6 Uhr am Morgen
bereitgestellt werden müssen, stellen viele Geschäfte ihre
Wertstoffbehälter bereits am Dienstag-Nachmittag um 16 Uhr zum
Abholen bereit.
Das führt gerade vor den vielen Speyerer Cafés zu unschönen
Szenen und war bereits mehrfach Gegenstand negativer
Berichterstattung in den Medien.
Daher beantragte der Sprecher der CDU im Werkausschuss,
Hans-Peter Rottmann, das Thema auf die nächste Sitzung des
Ausschusses am 16. Juni zu setzen. Geprüft werden soll, ob der
Abfuhrrhythmus so geändert werden kann, dass die bisherigen
Belästigungen möglichst ver-mieden werden. Denkbar wäre zum
Beispiel, die Mittwochstour nicht mit der Maximilianstraße beginnen
zu lassen und die Abfuhr erst nach Öffnung der Geschäfte, also
zwischen 9:30 Uhr und 10:30 Uhr, durchzuführen. Damit könnte
erreicht werden, dass insbesondere die an der Maximilianstraße
gelegenen Geschäfte die Wertstoffsäcke und -behälter nicht schon am
Vor-tag, sondern erst unmittelbar vor der Abfuhr bereitstellen.
Hierzu wären eine entsprechende Unterrichtung der Anlieger und eine
Änderung der Satzung erforderlich. Text:
CDU-Geschäftsstellengemeinschaft der Kreisverbände Neustadt/Wstr.,
Bad Dürkheim und Speyer sowie des Bezirksverbandes
Rheinhessen-Pfalz, Presse
06.06.2016
Steffi Seiler als stellvertretende Vorsitzende der SGK gewählt
Neuwahlen der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für
Kommunalpolitik (SGK)
Speyer- Bei den Neuwahlen der
Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK) in der
Vorderpfalz wurden am vergangenen Dienstag, 24. Mai 2016,
Stadtverbandsvorsitzende Steffi Seiler als stellvertretende
Vorsitzende und Fraktionsvorsitzender Walter Feiniler als Beisitzer
in den Vorstand gewählt. Udo Scheuermann, Stadtrat in Ludwigshafen
und Ortsvorsteher von Oppau, wurde als Vorsitzender bestätigt.
Die SGK ist der Zusammenschluss der sozialdemokratischen
Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker in der SPD. Sie wurde
im Jahr 1978 in Kassel gegründet und zählt rund 24.000 Mitglieder.
Dazu gehören Mitglieder der Vertretungen der Städte, Gemeinden und
Kreise, Bezirksvertreter, in Ausschüssen tätige sachkundige
Bürgerinnen und Bürger, Beschäftigte der Kommunen sowie Personen,
die in der öffentlichen Verwaltung ein Amt oder in der SPD eine
Funktion mit kommunalpolitischem Bezug haben. Vorsitzender der SGK
Rheinland-Pfalz ist Michael Ebling, Oberbürgermeister von
Mainz.
SPD Stadtverband Speyer, Presse
01.06.2016
Vorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung bestätigt
Speyer- Im
Feuerbachhaus wurde der MIT-Vorstand des Kreisverbandes Speyer am
17.5.2016 in der Mitgliederversammlung einstimmig für zwei weitere
Jahre gewählt:
Anton B. Steber – Kreisvorsitzender
Inge Höhl – stellv. Kreisvorsitzende
Walter Rettl – stellv. Kreisvorsitzender
In seinem Rechenschaftsbericht führte der Kreisvorsitzende aus,
dass die „Speyerer Gespräche“, die jeweils am 1. Dienstag im
Quartal stattfinden, großen Zuspruch finden. „Speyerer Gespräche“
fanden statt zu den Themen:
„Lust auf Speyer“ mit zahlreichen Vertretern der Kommunal- und
Landespolitik,
„Insolvenzrecht“ – Rechtsanwalt Christian Nist,
„Subventionen für Unternehmer“ – Thorsten Tschirner IHK
Pfalz,
„Immobilienmarkt in Speyer“ – Anton B. Steber,
„Erbrecht“ – Rechtsanwalt Jürgen Lamprecht.
Der Vorstand zeigte sich zufrieden mit der Arbeit der CDU/SPD
Koalition in Speyer und des Oberbürgermeisters Hans-Jörg Eger.
Teile der Verwaltung könnten bürgernäher, unbürokratischer und
effizienter arbeiten.
Am 5.7.2016 findet im Rahmen der nächsten „Speyerer Gespräche“
ein Vortrag zum Thema „Wein und Gesundheit“ mit Dr. med.
Fred-Holger Ludwig, Mediziner und Bürgermeister von Bad Bergzabern
im Altstadthäusel statt. MIT Speyer, Presse
20.05.2016
CDU Speyer-West: Fortbestand Eiscafé „Del Sole“ gefährdet
Speyer- Der
im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ in zeitgemäßer Form
und zur Freude der Bewohner dieses Stadtteils neu gestaltete
Berliner Platz wurde der Öffentlichkeit 2013 feierlich wieder zur
Verfügung gestellt. Seither findet dieser Platz mit attraktiven
Sitzbänken, neuer Oberflächengestaltung, einem Springbrunnen mit
Bodenfontänen und zusätzlich gepflanzten Lindenbäumen bei jung und
alt immer mehr Zuspruch als beliebte Begegnungsstätte in
Speyer-West. Auch der freitägliche Wochenmarkt profitiert von den
Modernisierungsmaßnahmen.
Das vor zwei Jahren eröffnete Eiscafé „Del Sole“ bewirkt eine
willkommene Bereicherung für die im Umfeld dieses Platzes wohnenden
Menschen. Der Betreiber ist bisher auf viele Wünsche der Bewohner
über dem Eiscafé eingegangen und hat zur Verringerung der
Geräuschbelästigungen z.B. an den Markisen leisere Elektroantriebe
und an den gläsernen Falttüren der Vorderfront wirksamere
Gummidichtungen einbauen lassen. Er erklärte sich auch bereit, die
Kosten für ein Lärmgutachten zu übernehmen, um evtl. weitere
Ansatzpunkte für Maßnahmen der Geräuschminderung auszuloten.
Dennoch muss der Inhaber des Eiscafés seit einiger Zeit
erhebliche Einschränkungen hinnehmen. Da sich einige Bewohner des
gleichen Gebäudes in unterschiedlicher Weise beeinträchtigt fühlen,
dürfen sich die Gäste, die ihr Eis oder Getränk zu sich nehmen
wollen, vom Personal nicht mehr bedienen lassen. Sie müssen sich an
der Theke wie die „Laufkundschaft“ anstellen und dürfen erst dann
an den Tischen außerhalb des Lokals Platz nehmen.
Die in Eiscafés üblichen und beliebten gläsernen Eisbecher
dürfen ebensowenig benutzt werden wie z.B. Tassen für einen
Espresso. Alles darf jetzt nur noch in Pappbechern über die Theke
gereicht werden. Mit den insgesamt gravierenden Restriktionen
dürfte der Fortbestand des Eiscafés auf Dauer wohl kaum
gewährleistet sein. Viele Bürger in Speyer-West würden dies sehr
bedauern.
Es wäre sehr zu begrüßen, wenn sich die Beteiligten noch einmal
zusammensetzen würden, um im Interesse der Bewohner dieses
Stadtteils eine für alle tragbare Lösung zu finden.
Die Vorstandschaft des CDU Ortsverbandes Speyer-West:
Georg Emes, Sylvia Holzhäuser, Thomas Cantzler, Angelika
Wöhlert, Birgit Tenspolde, Peter Ullemeyer, Peter Zehfuß.
18.05.2016
Antrag Schaffung von mehr Verkerssicherheit in der Herdstraße
Fraktion der Bürgergemeinschaft
Speyer
An den
Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Maximilianstr. 100
67346
Speyer
Speyer, den 30.4.2016
Antrag auf Schaffung von Sicherheit in der
Herdstraße
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
mehrere Bürger in der Herdstraße haben sich über häufige und
teilweise extreme Raserei in dieser Straße beschwert. Schon
tagsüber wird dort wohl oft statt der vorgeschriebenen 30 km/h
tatsächlich 50 km/h gefahren, so dass Anwohner insbesondere um die
Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Diese Lage ist um so
bedenklicher, als dass die Straße auch zum Schulweg zum Gymnasium
am Kaiserdom gehört. Direkt im Bereich der Mitte der Straße ist
außerdem seit einiger Zeit die Reformschule angesiedelt worden.
Spät abends kommt es, so wird berichtet, durch aufgedrehte
Altststadtbesucher und Jugendliche vielfach sogar zu Fällen
extremer Raserei.
Diese Berichte haben uns zunächst erstaunt, aber ein dort
wohnendes Mitglied unserer Wählergruppe hat diese Beobachtungen
bestätigt und zu einer Ortsbesichtigung eingeladen. Er verwies auf
einen schweren Unfall neulich, bei der ein Raser auf die Schlange
parkender Autos am rechten Rand der Südgerade der Herdstraße
eingeschlagen war und dort mehrere Autos umhergeschleudert hatte.
Die polizeilichen Markierungen des Endstandes der Autos fanden sich
noch auf den Bürgersteigen beider Straßenseiten.
Bei der Ortsbesichtigung fanden wir die Lage wie folgt:
Die Straße ist als Einbahnstraße natürlich ohne Gegenverkehr und
für PKW mehr als genügend breit. Es gibt untypisch für Altstadt-
und Wohngebiete keine verlangsamenden Kreuzungen: Die Mönchsgasse
ist eine untergeordnete gepflasterte Spielstraße und am Ende gehen
zwei Einbahnstraßen ab. De facto haben die Raser durchgehend
Vorfahrt.
Beim Einbiegen in die Herdstraße beginnt diese zunächst mit
einer Geraden die wohl einige schon zum Beschleunigen einlädt. Es
wurde außerdem berichtet, dass gewohnheitsmäßige Raser schon beim
Einbiegen mit überhöhter Geschwindigkeit fahren, was auch immer
wieder zum Einschlag auf dort geparkte Autos führen würde.
Die Parkregelung in der Straße ist durchgehend so durchgeführt,
dass schnellem Fahren nichts im Wege steht.
Auf die lange erste Gerade folgt eine lange sanfte Kurve in der
sich die Reformschule befindet. Nur bei wirklich extremer
Geschwindigkeit ist es möglich auf die lange Parkreihe entlang der
zweiten Gerade einzuschlagen, wie vor kurzem geschehen.
Wem das nicht passiert, fährt in die zweite lange Gerade
ein.
Abgesehen von der Gefahr sorgen die aufheulenden Motoren auch
für erhebliche Störung der Abend- und Nachtruhe der Anwohner.
Es besteht dringender Handlungsbedarf.
Leider kommen in der engen Straße mit vielen Anwohnern Schwellen
zum Abbremsen des Verkehrs wegen der damit verbundenen
Lärmbelästigung für die Anwohner nicht in Frage.
Deshalb sehen wir nur eine Lösung, nämlich die parkenden Autos
künftig versetzt anzuordnen, so dass wer, entsprechend der Regelung
mit 30 km/h fährt gut fahren kann, bis bisherigen Rasereien
ausgeschlossen sind.
Im Hinblick auf die nötige Umlernphase enpfehlen wir ergänzend
zum einen zielgerichtete Geschwindigkeitskontrollen zum anderen das
Ende der neuen Parkreihen schöne Betonkübel anzuordenen und mit
Blumen zu pflanzen, um die Schäden an den geparkten Fahrzeugen
durch Raser zu begrenzen. Dafür könnte man die in Speyer-Nord nach
Aufwuchs der Bäume abgezogenen Pflanzkübel nutzen.
Unser Antrag:
Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung ein Veränderung der
Herdstraße, bevorzugt durch Änderung der Parkregelung, zu planen
und ohne große Kosten zunächst probeweise umzusetzen, die die
dortige massiv überhöhten Geschwindigkeiten wirksam begrenzt.
Hauptziel ist die Erhöung der Sicherheit für Fußgänger und
Fahrradfahrer, insbesondere für Kinder und Schulkinder sowie eine
Beruhigung des Lärms. Die Zahl der Anwohnerparkplätze soll
möglichst erhöht werden.
Claus Ableiter
Fraktionsvorsitzender
02.05.2016
Mehr Verkerssicherheit in der Herdstraße - Bilderalbum
Dr. Axel Wilke (CDU) - Kleine Pfalzlösung kein Thema im Bundesverkehrswegeplan
Region kann endgültig aufatmen!
- Kleine Anfrage zu den Perspektiven des Güterverkehrs
auf der Bahnstrecke Schifferstadt-Speyer-Germersheim
Mainz/Speyer- Im Anfang der Woche von der
Bundesregierung vorgelegten neuen Bundesverkehrswegeplan spielt die
sog. Kleine Pfalzlösung keine Rolle mehr. Das hatte sich schon im
letzten März abgezeichnet, ist nun aber erfreuliche Gewissheit, so
CDU-MdL Axel Wilke in einer Pressemitteilung.
Im Januar 2015 hatten Pläne der Bundesbahn für heftige
Reaktionen in der Vorder- und Südpfalz gesorgt, nach einem solchen
Ausbau deutlich mehr Güterzüge vor allem in der Nacht über diese
Strecke von Rotterdam und anderen Nordseehäfen in Richtung Schweiz
und Südeuropa rollen zu lassen. Der Speyerer Stadtrat hatte damals,
ebenso wie viele andere kommunale Gremien, die Pläne in einer von
der CDU auf den Weg gebrachten Resolution scharf kritisiert und
stattdessen einen Ausbau der rechtrheinischen Bahnstrecke
gefordert. Befürchtet worden war eine unzumutbare Ruhestörung der
an der Strecke liegenden Wohngebiete durch den gegenüber dem
Personenverkehr deutlich lärmintensiveren Güterverkehr. Auch in den
sozialen Netzwerken gab es heftige Reaktionen, so hatten auf der
von Wilke seinerzeit gemeinsam mit seinem Südpfälzer CDU-Kollegen
Martin Brandl auf Facebook eingerichteten Gruppe „Leise
Rheinschiene“ viele betroffene Bürger ihren Protest
artikuliert.
Um zu erfahren wie die Landesregierung nun – nach dem Scheitern
der von der Bahn favorisierten Kleinen Pfalzlösung - die
Perspektiven des Güterverkehrs auf der Bahnstrecke zwischen
Schifferstadt und Germersheim einschätzt, hat Wilke eine Kleine
Anfrage an die Landesregierung gerichtet.
Perspektiven für den Güterverkehr auf der Bahnstrecke
Schifferstadt-Germersheim
Ich frage die Landesregierung:
1. Wie beurteilt die Landesregierung den Nichtberücksichtigung
der sog. Kleinen Pfalzlösung im neuen Bundesverkehrswegeplan?
2. Wie viele Güterzüge verkehren derzeit täglich im Durchschnitt
auf der Bahnstrecke Schifferstadt-Germersheim, wie viele davon in
der Zeit zwischen 22 h und 6 h?
3. Welche Kenntnis hat die Landesregierung von Plänen für eine
stärkere Nutzung der Bahnstrecke für den Güterverkehr?
4. Welche Bedeutung misst die Landesregierung dieser Bahnstrecke
für den Güterverkehr bei?
Text und Foto: Dr.Axel Wilke MdL, Presse
19.03.2016
DIE LINKE bestätigt Wolfgang Förster als Kreisvorsitzenden
Wahlen im Kreisverband DIE LINKE Speyer-Germersheim
15.03.2016 „Sportpark FC 09“
Speyer- DIE LINKE des Kreisverbandes
Speyer-Germersheim hat in einer gut besuchten Mitgliederversammlung
ihre Ämter neu gewählt. Kreisvorsitzender bleibt Wolfgang Förster,
der einstimmig für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren gewählt
wurde.
Seine Stellvertretung übernimmt mit Tina Reß eine gut vernetzte
Gewerkschafterin.
Kassenwart bleibt Wolfgang Krause.
Als BeisitzerInnen wurden Marianne Breiner-Schulz, Kim
Brinkmann, Benjamin Engelhard und Christine Popescu
gewählt.
Revisoren sind Manfred Hößler, Aurel Popescu und Herbert
Wolf.
Delegierte zum Landesparteitag, Marianne Breiner-Schulz, Kim
Brinkmann, Tina Reß, Jonas Treibel und Paul Lehr.
Ersatzdelegierte, Christiane Hölzer-Hößler, Claudia Kocabalcan,
Christine Popescu, Manfred Hößler, Wolfgang Krause, Aurel Popescu
und Wolfgang Förster.
Delegierte zum Landesausschuss wurden Marianne Breiner-Schulz
und Wolfgang Klinge. Ersatzdelegierte sind Sebastian Frech und Tina
Reß.
Darüber hinaus wurde auch über die Arbeit der letzten zwei Jahre
berichtet.
Der Kreisverband hat Mitgliederzuwächse. Besonders erfreulich
ist hier der große Anteil junger Menschen. Die Fraktion DIE LINKE
im Speyerer Stadtrat hat an Anerkennung gewonnen und sich in den
letzten zwei Jahren konsequent für soziale Politik eingesetzt. Die
Fraktion im Stadtrat macht Druck von links. Aktuell sind mehrere
Anfragen gestellt. Sie befassen sich mit der Aktivität der
Republikaner und des Dritten Wegs. Sie werfen ein kritisches
Augenmerk auf die „Stadt ohne Rassismus“. Der Ausgang der
Landtagswahlen zeigt, dass Rassismus und Ausländerfeindlichkeit
auch in Speyer Früchte trägt. Speyer liegt über dem Landesschnitt
was das Abschneiden rechter Parteien betrifft.
Natürlich waren auch die Landtagswahlergebnisse der Linken ein
Thema. Sie hatten in Speyer und Germersheim nicht zu erhofften
Ergebnissen geführt. Die Linke konnte aber überall zulegen, auch
dank der Direktkandidaten Paul Lehr und Aurel Popescu, denen der
neu gewählte Vorstand, für ihren Einsatz, mit einem kleinen Präsent
dankte.
Für den Vorstand
Wolfgang Förster
16.03.2016
Anfragen und Anträge der SPD Stadtratsfraktion für die nächste Ratssitzung




09.03.2016
Anfrage der Bürgergemeinschaft Speyer zur Rechtmäßigkeit der Amtsführung Verwaltungsrat Sparkasse Speyer und Vorderpfalz
Fraktion der Bürgergemeinschaft Speyer
Kettelerstr. 48, 67346 Speyer
An den
Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Maximilianstr. 100
67346 Speyer
Speyer, den 10. März 2016
Anfragen zur Rechtmäßigkeit der Amtsführung des
Verwaltungsrates der Sparkasse Speyer und der Sparkasse
Vorderpfalz
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
sehr geehrte Damen und Herren des Speyerer Stadtrates,
im Privatleben ist es vielleicht nicht gut und schön, aber das
gute Recht eines jeden, seinen eigenen Vorteil ganz und gar in den
Mittelpunkt zu stellen. Wer aber sich aber in ein öffentliches Amt
wählen lässt, von dem können alle Bürgerinnen und Bürger erwarten,
dass er durch dieses Amt das öffentliche Wohl anstrebt und eben
nicht seine privaten Interessen verfolgt. Und im mindesten können
die Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass ein öffentliches Amt
nicht zu Beschaffen rechtswidriger Vorteile missbraucht wird.
Würde ein Mitglied des Aufsichtsrates der Stadtwerke sich von
den Vorständen für 1.000 Euro Erdgas oder Strom schenken lassen,
würde jeder einsehen, dass dies grob rechtswidrig und grob
unmoralisch ist.
Nun stellt aber auch ein nur um 1 Prozent rechtswidrig zu
geringer Kreditsatz bei einer Kreditsumme vom 100.000 Euro ein
Vorteil von 1.000 Euro dar, und zwar in jedem Jahr der
Laufzeit.
Typischster Missbrauch der Organstellung bei einer Bank ist
es, sich Kredite zu verschaffen, die nicht den Vorschriften und
Regeln und den üblichen Konditionen der Bank entsprechen. Durch
solche Vorteilsnahme eines Mitgliedes des Kontrollorganes geht auch
nach aller Lebenserfahrung die Bereitschaft und durch die so
geschaffene Abhängigkeit auch die Fähigkeit verloren, die
Rechtmäßigkeit und die Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung der
Bankvorstände wirklich kritisch zu begleiten.
In Spanien hat mangelnde Kontrolle durch korrumpierte
Politiker in den Kontrollorganen der dortigen Sparkassen im
Endergebnis zu immensen Verlusten, massivem Arbeitsplatzabbau und
auch zu Zusammenbrüchen vieler Sparkassen geführt.
§ 15 des Gesetzes über das Kreditwesen (kurz
Kreditwesengesetz oder KWG) regelt deshalb eigens Organkredite.
Nach § 15 Absatz 1 KWG dürfen Kredite an Ehegatten,
Lebenspartner und minderjährige Kinder eines Mitgliedes eines
Aufsichtsorgans gewährt werden
*auf Grund eines einstimmigen Beschlusses sämtlicher
Geschäftsleiter des Instituts und
*außer im Rahmen von Mitarbeiterprogrammen nur zu marktmäßigen
Bedingungen und
*nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Aufsichtsorgans.
Außerdem legt § 7 Sparkassengesetz ausdrücklich fest:
Rechtsstellung der Mitglieder
(1) Die
Verwaltungsratsmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Sie üben ihr Amt
uneigennützig unter Berücksichtigung des öffentlichen Auftrags der
Sparkasse aus.
…
(3) Verletzt ein Verwaltungsratsmitglied vorsätzlich oder
grob fahrlässig seine Pflichten, so hat es der Sparkasse den daraus
entstehenden Schaden zu ersetzen. Im Übrigen gelten § 48 des
Beamtenstatusgesetzes (BeamtStG) und § 60 des Landesbeamtengesetzes
(LBG) sinngemäß.
(4) Die
Verwaltungsratsmitglieder ausgenommen die Vertreter privater
stiller Gesellschafter dürfen am Überschuss der Sparkasse nicht
beteiligt werden. Bei Geschäften mit der Sparkasse dürfen
Vergünstigungen wegen der Mitgliedschaft im Verwaltungsrat nicht
eingeräumt werden.
(5) Den
Verwaltungsratsmitgliedern dürfen neben einer Aufwandsentschädigung
andere Zuwendungen nicht gewährt werden.
Nun hat der Oberbürgermeister auf den Aufklärungsantrag der
Bürgergemeinschaft Speyer vom 13. Oktober 2016 hin mitgeteilt,
dass der Kontokorrentkredit, den der Stadtrat und das damalige
Verwaltungsratsmitglied Dr. Axel Wilke ohne vormundschaftliche
Genehmigung und damit illegal von der Sparkasse Speyer auf den
Namen seiner minderjährige Tochter aufgenommen hatte,
dem Verwaltungsrat gar nicht zur Prüfung nach § 15 KWG und §
7 Sparkassengesetz vorlag.
Es habe aber einen „Vorratsbeschluss“ gegeben, in dem der
Verwaltungsrat den Vorstand ermächtigt habe, bestimmte Kredite im
Rahmen dieses Vorratsbeschlusses ohne Einschaltung des
Verwaltungsrates zu vergeben. Den genauen Inhalt dieses
Vorratsbrschlusses hat der Oberbürgermeister nicht mitgeteilt.
Irritierend fand der Unterzeichner, dass der Oberbürgermeister
auf den mehrmaligen Hinweis,
dass der Kredit nicht nur illegal sei, was in jedem Fall schon
feststehe, weil die Genehmigung des Vormundschaftsgerichts fehlte,
sondern mutmaßlich auch,
weil er mutmaßlich zu günstigeren Konditionen vergeben worden
sei, als es damals marktmäßigen Bedingungen für Normalkunden
entsprach,
jeweils einwendete, es müssten nur „angemessene
Bedingungen“ sein. Was „angemessene Bedingungen“
sind, darüber kann man beliebig streiten.
Nun kann sich aber der Verwaltungsrat nicht selbst von den
Regelungen der beiden einschlägigen Gesetze befreien und dem
Vorstand Organkredite im Einzelfall oder generell erlauben,
a) bei denen bessere als marktmäßige Bedingungen (§ 15 KWG)
bzw.
b) Vergünstigungen gegenüber Normalkunden (§ 7
Sparkassengesetz)
gewährt werden.
Ein Beschluss, der dies ermöglichte, wäre offensichtlich illegal
und damit eine Pflichtverletzung des Verwaltungsrates und
insbesondere seines Vorsitzenden,
der den Verwaltungsratsmitgliedern eine Beschlussvorlage
vorlegt, die selbst rechtswidrig ist und eine Basis für
rechtswidrige Kreditvergaben legt.
Deshalb fragen wir nach:
- Wie lautet der von Ihnen, Herr Oberbürgermeister, erwähnte
Vorratsbeschluss mit der Ermächtigung des Vorstandes Organkredite
zu vergeben?
- Wie sieht der Oberbürgermeister heute die Rechtmäßigkeit
dieses Beschlusses?
- Wurde nach den gravierenden Vorkommnissen inzwischen
ermittelt, welche weiteren Organkredite vergeben wurden und diese
auf ihre Rechtmäßigkeit hinsichtlich der Konditionen
geprüft?
- Gibt es aktuell einen solchen Vorratsbeschluss für
Organkredite der Sparkasse Vorderpfalz und wie lautet der?
Wird z.B. statt eines üblichen Zinssatzes von 3 Prozent für
einen erstklassig gesicherten Kontokorrentkredit ein Zinssatz von
1,5 Prozent gewährt, liegt der jährliche Vorteil bei voller
Ausschöpfung des Kreditrahmens bei 1.500 Euro je Jahr, bei üblichen
7 Prozent schon bei 5.500 Euro je Jahr.
Nun ist in § 7 Sparkassengesetz statuiert:
(3) Verletzt ein Verwaltungsratsmitglied vorsätzlich oder
grob fahrlässig seine Pflichten, so hat es der Sparkasse den daraus
entstehenden Schaden zu ersetzen.
Sich günstigere als marktübliche Kredite gewähren zu lassen, ist
offensichtlich eine Pflichtverletzung und der Schaden ist durch
Vergleich mit den marktüblichen Konditionen zu errechnen.
Deshalb fragen wir weiter an:
5. Ist geplant, auf der Basis des § 7 Sparkassengesetz oder
anderer Schadensersatzvorschriften rechtswidrig, also durch Verstoß
gegen § 15 KWG und § 7 Sparkassengesetz entstandene
Vermögensschäden der Sparkasse zu Lasten der betreffenden
Organmitglieder (die selbst oder deren Abgehörige gegünstigt
wurden) zurückzufordern?
Sollten Sie, Herr Oberbürgermeister, sich wegen des von Ihnen
eingebrachten Vorratsbeschlusses, dem letzten der Sparkasse
Speyer, für befangen halten, so regen wir eine Vertretung
an.
Die Fragen 1. bis 4. unterliegen, da sie die Sauberkeit und
Rechtmäßigkeit von Vorratsbeschlüssen zur Vergabe von Organkrediten
betreffen, nach der Rechtsansicht der Bürgergemeinschaft keinem wie
immer gearteten „Bankgeheimnis“.
Sollten Sie dies für alle oder einige Fragen anders sehen,
bitten wir
6. um Angabe der ggf. nach Ihrer Ansicht einschlägigen
Vorschriften.
Claus Ableiter
Fraktionsvorsitzender
09.03.2016
Stellungnahme der Grünen zur Verkehrssituation am Alla-Hopp-Bewegungspark
Alla-Hopp, aber bitte mit Muskelkraft
Speyer- Im September 2014 stimmte der Stadtrat
dem Schenkungsvertrag mit der Hopp-Stiftung zu und eröffnete damit
die einmalige Chance, einen offenen Bewegungspark für Jung und Alt
visavis der jüngst neu eröffneten Kita „Villa Kunterbunt“ und in
unmittelbarer Nähe zur IGS Kolb und zum Sportpark FC Speyer 09
einzurichten. Die Speyerer Grünen begrüßen den Bau dieses Spiel-
und Begegnungsparks mit der vorgesehenen Bürgerbeteiligung in der
Planungsphase außerordentlich. Das auserkorene Gelände kann nicht
besser platziert sein. Es ist fußläufig von den Wohngebieten in
SP-Ost und auch von der Salier-Grundschule sowie vom Altenheim
leicht erreichbar.
Allerdings wird das Alla-Hopp-Gelände durch den kürzlich
ausgebauten Straßenzug Dr.-Eduard-Orth- und Raiffeisenstraße
erschlossen, der zum Leidwesen der Anwohner und Anwohnerinnen
insbesondere zu Schulbeginn und bei Sport-Events zu einer
„sportlichen“ Fahrweise einlädt. Die Grünen hatten bereits im
Vorfeld der Alla-Hopp-Schenkung im Stadtrat beantragt, diesen
Straßenzug gemäß Straßenverkehrsordnung in eine Fahrradstraße
umzuwidmen, die Radfahrern und Radfahrerinnen vorbehalten ist.
Anders als bei einem Radweg können andere Fahrzeuge zugelassen
werden, etwa für Anlieger-PKW. Die Grünen sind der Meinung, dass
spätestens mit der Eröffnung der Kita und nun erst recht mit dem
Alla-Hopp-Platz die Ausweisung als Fahrradstraße überfällig ist.
B´90/Grüne KV Speyer, Presse
04.03.2016
Resolution der CDU-Stadtratsfraktion wegen Bereitschaftsdienstzentrale
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten, dem Stadtrat in seiner nächsten Sitzung folgende
Resolution zur Beschlussfassung vorzulegen:
RESOLUTION DES SPEYERER STADTRATES
Der Stadtrat der Stadt Speyer lehnt die von der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Rheinland-Pfalz beschlossene
Angliederung der Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) Speyer an die
BDZ Germersheim entschieden ab und fordert die KV auf, auch nach
dem 01.04.2016 dafür zu sorgen, dass die BDZ in Speyer mindestens
im Umfang der bisherigen Öffnungszeiten, also insbesondere auch
nach 24:00 Uhr, für Patienten einschließlich des Fahrdienstes
dienstbereit ist.
Begründung:
Im November letzten Jahres beschloss die KV Mainz eine
Angliederung der BDZ Speyer an die BDZ Germersheim zum 01.04.2016.
Die betroffenen, niedergelassenen Ärzte erfuhren davon in einem
Schreiben kurz vor Weihnachten. Eine vorherige Einbindung und
Kommunikation darüber fand nicht statt. Die KV nimmt für die
Kassenärzte einen Sicherstellungsauftrag wahr, die auch die
Versorgung in der sprechstundenfreien Zeit gewährleistet. Dies ist
nach dieser Entscheidung für Speyer nicht mehr möglich.
In Speyer mit seinen 50.000 Einwohnern und den umliegenden
Gemeinden wurde die BDZ von Patienten stark in Anspruch genommen,
auch durch die acht Seniorenzentren alleine in Speyer, gab es eine
besonders starke Inanspruchnahme der BDZ durch Hausbesuche.
Es ist nicht nachvollziehbar, warum eine gut ausgelastete BDZ
"geopfert" und zu einer Nebenstelle erklärt wird. Hier stehen
wirtschaftliche Gründe vor einer angemessenen Betreuung von
Notfallpatienten.
Die neuen Öffnungszeiten in Speyer werden sein:
Mittwoch von 14:00-24:00 Uhr
Freitag von 16:00-24:00 Uhr
Samstag/Sonntag/Feiertag von 8:00-24:00 Uhr
Alle Hausbesuche werden dann generell nicht mehr von Speyer,
sondern nur noch von Germersheim gefahren. Ein Gebiet von immerhin
gut 70 km Durchmesser! Dies bedeutet, dass ein Bereitschaftsarzt
eventuell gerade an der französischen Grenze im Einsatz ist und man
im Notfall stundenlang auf ihn warten muss. Oder man ruft einen
Krankenwagen, was wiederum bedeutet, dass es zu einer vermehrten
Inanspruchnahme des DRK Fahrdienstes kommt, der dann für einen
lebensbedrohlichen Einsatz nicht schnell genug verfügbar ist. Wer
selbst noch in der Lage ist, kann dann in die Notaufnahmen der
Krankenhäuser gehen. Diese sind jetzt schon so überlastet, dass
eine schnelle, ärztliche Versorgung nicht gewährleistet ist. Oder
sie fahren nach 24 Uhr in die 20 km entfernte BDZ nach
Germersheim.
Auch die Zukunft der überwiegend weiblichen, gut 20 Mitarbeiter
der BDZ Speyer ist ungeklärt. Die Arzthelferinnen, die jetzt
überlegen müssen, ob sie in der Nacht zur BDZ nach Germersheim
fahren wollen, oder können. Falls eine Beschäftigung dort
überhaupt geplant ist.
Dies alles ist eine unzumutbare Entscheidung für die Menschen
in Speyer und im Umland.
Auch die niedergelassenen Ärzte sind dem Vernehmen nach mit dem
Beschluss der KV nicht einverstanden.
Wir brauchen eine gute und angemessene Notfallversorgung für
Speyer und keine „Schreibtischentscheidungen“, die alles andere als
patientenfreundlich sind!
gez. Angelika Wöhlert
Stellvertretende Vorsitzende der CDU Stadtratsfraktion
03.03.2016
Zuwendungen des Landes für Beschaffung eines Einsatzleitwagens
Speyer/Mainz- Für die Anschaffung eines
Einsatzleitwagens erhält die Stadt Speyer eine Zuwendung des Landes
in Höhe von 128.000 Euro. Die zuwendungsfähigen Kosten des
Fahrzeugs betragen 350.000 Euro.
Dies wurde dem Landtagsabgeordneten Walter Feiniler auf Anfrage
von Innenminister Roger Lewentz mitgeteilt. In diesem Jahr bekommt
die Stadt 64.358 €, in den drei darauffolgenden Jahren jeweils
21.214 €.
"Eine qualitativ hochwertige Ausstattung unserer Feuerwehr zum
Schutz aller Bürger ist eine wichtige Aufgabe der Politik", sagt
Feiniler über die willkommene Zuwendung.
Text: Bürgerbüro Walter Feiniler (MdL),
Presse Foto: spk, archiv
23.02.2016
Die Speyerer Grünen lehnen den geplanten Flugplatzausbau ab
Speyer-
Der Flugplatz Speyer-Ludwigshafen wird kaum bemerkt von der
Öffentlichkeit weiter ausgebaut. So wirbt der Geschäftsführer der
FSL, Roland Kern, in einer Pilotenzeitschrift bereits im Dezember
letzten Jahres für eine Nutzung des Flugplatzes bis 24 Uhr und der
Beantragung eines GPS-basierten Anflugverfahrens. Tatsächlich soll
der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz
Fachgruppe Luftverkehr
bereits seine Zustimmung für das Anflugsystem erteilt haben, so die
Internetzeitung Morgenweb vom März 2015. Die im Vergleich zu einem
bodenstationierten Instrumentenanflugsystem günstigeren
GPS-gestützten Anflugsysteme erbringen mittlerweile gleichwertige
Leistungen und führen zu einer entsprechend höheren Kategorisierung
des damit ausgestatteten Flugplatzes.
Das bedeutet, dass technisch dann auch Linienflüge von Speyer
aus möglich sein werden. Dazu passt es, dass der Geschäftsführer
des Flugplatzes von der Grundstücksverwaltungsgesellschaft Speyer
einen Hangar in einer Größe bauen lässt, der auch Flugzeuge im
Ausmaß von Linienflugzeugen aufnehmen könnte.
Der hier beschriebene Ausbau des Speyerer Flugplatzes
entspricht genau den Empfehlungen eines Gutachtens zu den
Perspektiven des Regionalluftverkehrs in der Metropolregion
Rhein-Neckar aus dem Jahre 2015. Der Präsident der IHK Pfalz, Willi
Kuhn, frohlockte im Morgenweb bereits mit Blick auf den Mannheimer
Airport, dass ein Flugplatz mit einer Landebahn unter 1600 m keine
Zukunft haben werde.
Die Speyerer Grünen sehen die Aufrüstung des Speyerer
Flugplatzes mit einem Instrumentenanflugsystem durch den
rechtsgültigen Planfeststellungsbeschluss nicht gedeckt, da sich
dieser ausdrücklich auf einen Flugplatz im Sichtflugbetrieb bezieht
(PFB Kap. 4.1.2.5 S. 139). Sollte sich darüber hinweggesetzt
werden, schließen die Speyerer Grünen rechtliche Schritte gegen das
geplante Anflugverfahren nicht aus.
Text und Foto: B90/Die Grünen Speyer, Presse
22.02.2016
Land fördert Krankenhäuser in Speyer mit 6 Millionen Euro
Speyer / Mainz- Das Diakonissen-Stiftungskrankenhaus
sowie das St. Vincentius-Krankenhaus in Speyer erhalten jeweils
einen Betrag über 3 Mio. Euro aus dem rheinland-pfälzischen
Krankenhausinvestitionsprogramm 2016. Die Landesfördermittel sind
im Diakonissen-Stiftungskrankenhaus für die Erweiterung und den
Umbau der Funktionsbereiche und die Modernisierung des Bettenhauses
bestimmt. Im St. Vincentius-Krankenhaus werden die
Pflegebereiche modernisiert und erweitert. Dies ergab eine Anfrage
des SPD-Landtagsabgeordneten Walter Feiniler beim
rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium.
Das Krankenhausinvestitionsprogramm 2016 umfasst insgesamt 63
Millionen Euro für bauliche Maßnahmen an den rheinland-pfälzischen
Krankenhäusern. Hinzu kommen rund 51 Millionen Euro pauschale
Fördermittel. Die Schwerpunkte liegen insbesondere auf der
Modernisierung und Erweiterung von OP-Abteilungen und Bettenhäusern
sowie der Erweiterung des psychiatrischen Angebots.
„Eine gute medizinische Versorgung der Bürger ist ein wichtiger
Standortfaktor für die Region“, macht Feiniler deutlich. „Ziel des
Investitionsprogramms ist es, den baulichen Zustand der Häuser und
deren medizinische Leistungsfähigkeit zukunftsfest zu machen“, so
der Abgeordnete. Auch der Krankenhausstandort Speyer solle
weiterentwickelt werden, erklärt Feiniler, der bei
der kommenden Landtagswahl wieder für den Wahlkreis 38
kandidiert.
Text: Bürgerbüro Walter Feiniler, MdL Foto: spk,
archiv
21.02.2016
„Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“
Neuer
Jugendstadtrat will bemerkenswerte Initiative auch unter seinem
neuen Vorsitzenden Mika Wagner fortsetzen.
cr. Speyer- Auf seiner konstituierenden Sitzung
hat gestern abend der noch kurz vor Weihnachten neu gewählte
Jugendstadtrat (JSR) der Stadt Speyer im Stadtratssitzungsaal im
Speyerer Rathaus unter der einleitenden Verhandlungsführung von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger den Schüler am
„Gymnasium am Kaiserdom“ Mika Wagner mit zwölf von
zwanzig abgegebenen Stimmen gegen drei Mitbewerber/Innen zu seinem
neuen Vorsitzenden gewählt. Wagner folgt damit der bisherigen
Vorsitzenden Betül Mis, die wegen „Erreichen der
Altersgrenze“ nicht mehr für eine erneute Kandidatur zur Verfügung
stehen konnte.
Zu
Stellvertretern Wagners, der auch in der letzten, zweijährigen
Amtsperiode bereits dem Speyerer JSR angehört hatte, wählte die
Versammlung Sarah Hildebrandt vom
Edith-Stein-Gymnasium und Nadja Köhler vom
Gymnasium am Kaiserdom. Zum beratenden Mitglied des Städtischen
Jugendhilfeausschusses wählte die Versammlung außerdem
Ninus Beblah, zu seiner Stellvertreterin
Corinna Schlosser.
Bei der Wahl eines beratenden und eines stellvertretenden
beratenden Mitgliedes für den Schulträgerausschuss der Stadt
entschied sich der JSR für Lukas Haustein als
beratendes Mitglied und Jim Seitz als seinen
Stellvertreter. Zu allen Wahlgängen traten übrigens jeweils vier
bis fünf vorgeschlagene Bewerber aus der Mitte des JSR an – ein
Zeichen, dass Demokratie funktioniert in Speyers
Nachwuchsgeneration.
In seiner
einführenden Begrüßung hatte der Oberbürgermeister nach der
Vorstellung aller 24 Mitglieder des Gremiums – vier von ihnen
mussten sich an diesem Tag entschuldigen lassen – die Bedeutung des
JSR für die demokratische Willensbildung in der jungen Generation
der Stadt hervorgehoben. So sei u.a. die bedeutsame Initiative, die
dazu geführt habe, dass Speyer als erste rheinland-pfälzische
Kommune mit dem Titel „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“
ausgezeichnet wurde, aus der Mitte des zuletzt amtierenden
Jugendstadtrates hervorgegangen. Es sei deshalb auch besonders
erfreulich gewesen, dass bei der Neuwahl des JSR im Dezember 2015
immerhin wieder 67,1 Prozent der stimmberechtigten Speyerer ihr
Votum abgegeben hätten. „Eine Quote, die wir uns inzwischen bei so
manch anderem Wahlgang wünschen würden“, so der Oberbürgermeister
anerkennend.
In einem
ersten gemeinsamen Seminarwochenende hätten die Mitglieder des JSR
sich bereits über ihre zukünftige Arbeitsweise verständigt und
erste Ziele beschlossen. Wie Mika Wagner ankündigte, will sich der
JSR auch künftig in jeder zweiten Woche am Mittwoch zu internen
Sitzungen treffen. Diese Sitzungen, die auch zukünftig in den
Räumen der Jugendförderung in der Seekatzstraße 5 abgehalten
werden, sollen auch weiterhin in je zwei Abschnitte gegliedert
werden: Eine öffentliche Plenarsitzung, der sich danach Beratungen
in einzelnen Arbeitsgruppen anschließen werden.
Auch inhaltlich wurden bereits „erste Pflöcke“ eingeschlagen,
die von verschiedenen Mitgliedern des JSR vorgestellt wurden: So
soll als eines der Hauptziele die Arbeit im Arbeitskreis „Stadt
ohne Rassismus – Stadt mit Courage“ fortgesetzt und, soweit
möglich, weiter intensiviert werden.
Um ein schon
in der Vergangenheit oft diskutiertes, jedoch immer wieder
aufgeschobenes Thema will sich jetzt der neue Vorsitzende selbst
kümmern: Die Bereitstellung und Ausgestaltung geeigneter
Jugendräume im Stadtgebiet ist für Mika Wagner eines seiner
vorrangigen Ziele. Um die Koordinierung der Zusammenarbeit mit den
Gestaltern der im Entstehen begriffenen „Alla Hopp“-Anlage will
sich seine Ratskollegin Corinna Schlosser kümmern. Nadja
Köhler will sich verstärkt der Öffentlichkeitsarbeit des
JSR widmen, Ninus Beblah eine Neuauflage des Freiluftkinos in der
in diesem Jahr 200jährigen Walderholung initiieren.
Als nachrangige Unterziele will sich schließlich Lukas
Haustein um ein „Jahrgangswiki“, um die Realisierung einer
Sportnacht sowie um die Schaffung eines Fußballplatzes in Speyer
Nord kümmern. Jugendforen und Podiumsdiskussionen sowie die
Neuauflage einer Umfrage bei Speyerer Jugendlichen sowie die
Ausrichtung weiterer Workshops sollen die weiteren selbstgestellten
Ziele der Arbeitsgruppe abrunden, für die Haustein seine
JSR-Kollegen gewinnen will.
Sie haben also viel vor, die Mitglieder des neuen Jugendstadtrates
– der SPEYER-KURIER wird sie und ihre Arbeit dabei
begleiten.
Weitere Informationen über sabina.hecht@stadt-speyer.de.
Fotos: gc
29.01.2016
Stadtradeltag - Offener Brief des Arbeitskreises "Fahrradstadt Speyer" der CDU
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
25.01.2016
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
auf dem Weg zu einer „Fahrradstadt Speyer“ ist es wichtig, die
Bevölkerung „mitzunehmen“ und die Möglichkeiten, die das
Fahrrad als Fortbewegungsmittel gerade in einer topografisch
günstigen, überschaubaren Stadt wie Speyer bietet, stärker bewusst
zu machen. Dafür wäre eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung in
Verbindung mit der jährlich wiederkehrenden Stadtradelaktion, die
wieder im Frühjahr 2016 stattfindet, eine besondere Gelegenheit.
Wir machen hierzu folgenden Vorschlag:
· Es sollte an
einem Sonntag auf dem St.-Guido-Stifts-Platz ein „Stadtradeltag“
veranstaltet werden, bei dem die Bevölkerung über die Arbeiten am
Gesamtkonzept für den Fahrradverkehr informiert wird
beziehungsweise an dem weitere Ideen gesammelt werden.
· Begleitend dazu
soll es eine Mitmach-Aktionen geben, wie z.B. eine Fahrradtour
durch verschiedene Teile der Stadt, die am St.-Guido-Stifts-Platz
endet.
· Wenn dies möglich
ist, soll zusätzlich während der Aktion am Sonntagnachmittag die
Innenstadt für den individuellen Personalverkehr gesperrt
werden.
· Es sollen
interessierte Akteure dazu eingeladen werden, sich an der
Veranstaltung zu beteiligen, z.B. Fahrradclubs, Sportvereine,
Fahrradhändler usw. Diese können z.B. Fahrradcodierung, einen
Hindernisparcours, kostenlose Fahrradreparaturen usw.
anbieten.
· Über die Maßnahme
sollte vorab in der Presse berichtet und über Flyer informiert
werden.
Da nunmehr, wie von der CDU-Stadtratsfraktion beantragt, ein
Planungsbüro damit beauftragt wurde, die Gesamtsituation für den
Fahrradverkehr in Speyer neu zu betrachten und ein in sich
stimmiges Gesamtkonzept für eine „Fahrradstadt Speyer“ zu
entwickeln, ist eine breite Bürgerbeteiligung erforderlich. Die
hier vorgeschlagene Aktion kann dazu ein Beitrag sein, weil sie
sicherlich interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu motivieren
wird, Kritik und weiterführende Vorschläge einzubringen. Der Weg zu
einer „Fahrradstadt Speyer“ erfordert einen längeren Prozess, über
den die Bürgerinnen und Bürger informiert werden müssen, der
aber auch ein Umdenken verlangt. Ein informativer „
Stadtradeltag“ kann hierzu ein wichtiger Beitrag sein.
Eine ähnliche Aktion ist vor geraumer Zeit in Heidelberg
erfolgreich durchgeführt worden. Aus dem ADFC wurde unser
Arbeitskreis „Fahrradstadt Speyer“ darauf aufmerksam gemacht, dass
sich aus dessen Sicht eine solche Aktion auch für Speyer lohnen
würde.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried
Jung
Dr. Martin Moser
Fraktionsvorsitzender
Sprecher
des AK „Fahrradstadt Speyer“
27.01.2016
Von Netzverbesserung bis Neuplanung des Kreuzungsbereiches Landauer/ Schwerdstraße
Stadtrat behandelt in großer Einmütigkeit Anträge und
Anfragen zum aktuellen Stadtgeschehen
cr. Speyer- Es war dieses ungewohnt hohe Maß an
dezidierter Geschlossenheit, das gestern die erste Sitzung des
Speyerer Stadtrates im neuen Jahr bestimmte: Drei Anträge und
Anfragen der CDU-Fraktion, zwei seitens der SPD und gar fünf von
den „Linken“ - und das alles bei nur ganz wenigen, vereinzelten
Enthaltungen selbst bei sonst üblicherweise kontrovers behandelten
Themen – das war schon ein Ergebnis, das Hoffnung keimen ließ für
ein „Neues Jahr voller Einmütigkeit“ im Speyerer Stadtrat.
Los ging es erst einmal mit einem Personalwechsel in der
Fraktion der Speyerer Sozialdemokraten: Petra
Spoden, pensionierte Sonderschullehrerin und sozial
vielfältig engagierte Kommunalpolitikerin, verzichtete zum
Jahresanfang auf ihr Mandat, um sich ganz ihrem Ehrenamt als
Vorsitzende der IBF – der „Interessensgemeinschaft der Behinderten
und ihrer Freunde“ - in der Stadt widmen zu können. Mit dieser
neuen, ganz der IBF gewidmeten „Lastenverteilung“, so Spoden
gegenüber dem SPEYER-KURIER, glaube sie mehr für
die Menschen in ihrer Heimatstadt bewegen zu können als im Speyerer
Stadtrat, zumal sie sich von Oberbürgermeister Hansjörg
Eger und seinen beiden Mitstreiterinnen im Stadtvorstand,
Sozialbürgermeisterin Monika Kabs und der neuen
Beigeordneten Stefanie Seiler auch ohne eigenes
Mandat im Rat mit ihren sozialen Anliegen bestens „aufgehoben“ und
unterstützt fühle.
Dass sie nun mit der durch langjährige Ausschussarbeit
„gestählten“ Martina Queisser eine Nachfolgerin
gefunden habe, die ihre Arbeit ganz in ihrem Sinne fortsetzen
werde, mache sie deshalb ganz besonders glücklich.
Bei der nachfolgenden Erörterung der Sachthemen dieser
Sitzung sprach sich CDU-Sprecher Dr. Martin Moser
als „Lotse durch eine digitale Gesellschaft“ in einer ersten
Anfrage dafür aus, nun endlich auch die „weißen Flecken“ auf der
Versorgungskarte von Speyer, insbesondere an den Stadträndern, zu
tilgen und die noch unversorgten Gebiete mit einer
Internetversorgung größer 50 Mbit auszustatten. Dazu wollte Dr.
Moser vom Oberbürgermeister wissen, bis wann mit einer
entsprechenden flächendeckenden Versorgung der Stadt zu rechnen sei
– eine Frage, die Eger wegen der Zuständigkeit der Telekom nicht
abschließend beantworten konnte, die er aber umgehend an den
Versorger weiterleiten wolle. Eigene Fördermittel, so Eger, wolle
die Stadt aber derzeit nicht in diesen Bereich einsetzen.
Eine breite Diskussion mit vielen detaillierten
Anregungen zur Verbesserung der Ist-Situation rief der von
Dr. med. Maria Montero-Muth begründete Antrag der
CDU-Fraktion hervor, künftig die Qualitätsstandards der Deutschen
Gesellschaft für Ernährung (DGE) auch an den städtischen KiTas
anzuwenden. Damit könne Kindern schon frühzeitig die Bedeutung
gesunder Ernährung vermittelt werden, so die Medizinerin. Den
CDU-Antrag wollte „GRÜNEN“-Ratsmitglied Anne Spiegel
MdL dahingehend erweitert wissen, dass mindestens 50
Prozent der dazu eingesetzten Lebensmittel aus regionalem Anbau
kommen müssten – mindestens 20 Prozent zudem aus ökologischem
Anbau. Wie Oberbürgermeister Eger feststellte, sei dies so
allerdings schon in den Empfehlungen der DGE festgelegt, so dass
der Speyerer Stadtrat sich nach entsprechenden Hinweisen des
SPD-Fraktionsvorsitzenden Walter Feiniler MdL,
Aurel Popescu (Die Linken) und Claus
Ableiter (Bürgergemeinschaft Speyer BGS) darauf
beschränken konnte, für die Einrichtung einer Zentralküche
einzutreten, die nicht allein alle Speyerer KiTas und Schulen
versorgen könne, sondern die darüber hinaus auch den
ernährungsphysiologischen Empfehlungen der DGE gerecht werde.
Um die Neugestaltung des Kreuzungsbereiches Landauer
Straße/ Schwerdstraße/ Karolinger Straße ging es bei der dritten
Vorlage der CDU-Fraktion - ein Antrag, den
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Gottfried Jung
begründete. Dabei ging es neben der durch die probeweise
Einrichtung einer Tempo-30-Zone in der Landauer Straße notwendig
gewordene provisorische Absperrung der Einmündung der Schwerdstraße
in Fahrtrichtung Innenstadt vor allem um die bisherigen Erfahrungen
mit den Tempo-30-Zonen in der Landauer und in der Schwerdstraße vor
allem auch um die Frage, inwieweit der Umbau des Kreuzungsbereiches
zu einer Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer führen
könne. Wie Oberbürgermeister Eger erklärte, sei die Planung dieses
Bereichs bereits Teil des städtischen Maßnahmenkatalogs für das
laufende Jahr 2016 und werde so schon in Kürze in den Gremien des
Rates erörtert.
Für die Speyerer Wählergruppe plädierte deren
Ratsmitglied Michael Neugebauer dafür, die
notwendigen Planungsleistungen für dieses Projekt nicht von einem
externen Büro vornehmen zu lassen, sondern sie geeigneten
Mitarbeitern des Städtischen Bauamtes zu übertragen – ein Petitum,
das der Oberbürgermeister zwar gerne entgegennahm, es aber umgehend
mit dem Hinweis zurückweisen musste, dass die Stadtverwaltung
derzeit über keinen qualifizierten Straßenplaner verfüge, „Den
müssen wir erst noch einstellen“, so Eger, der im weiteren
allerdings zusagte, dem Wunsch gleich mehrerer Ratsmitglieder zu
folgen, bei der Planung den Sachverstand der Anwohner des
betroffenen Stadtteils mit einzubeziehen.
Mit der Intensivierung und Verbesserung der „digitalen
Ratsarbeit“ sowie mit dem baulichen Zustand des Fischmarktes
befassten sich im Anschluss daran die beiden Anträge der
SPD-Fraktion in dieser Sitzung. Philipp Brandenburger,
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender, fand
dabei mit seinem Vorschlag, die Beratungsräume der Fraktionen und
Gruppen des Stadtrates mit weiteren WLAN-Spots auszurüsten und alle
Ratsmitglieder mit Laptops und/ oder Tablets auszustatten, um nach
dem Vorbild des erst kürzlich beschlossenen „digitalen Haushalts“
u.a. noch mehr Papier aus der Ratsarbeit zu „verbannen“, breite
Zustimmung.
Einstimmigkeit dann auch bei der Frage nach der zukünftigen
Gestaltung des Fischmarktes, der nach Meinung von Brandenburgers
Kollegen Johannes Seither behutsam verbessert
werden müsse. Dem von Seither angeregten Rückschnitt der 34
Platanen auf dem Platz musste Eger jedoch eine Absage erteilen,
weil dadurch auch das „Revier“ der dort nistenden und unter
Naturschutz stehenden Saatkrähen in unzulässiger Weise
beeinträchtigt werden würde.
Mit verhaltener Spannung erwartet worden war dann die Diskussion
über eine Anfrage der „Linken“ zum Einsatz der „Städtischen
Jugendförderung“ (JuFö) beim Kinderaltstadtfest 2015. Denn war da
zunächst noch am Rande von „Vetterleswirtschaft“ die Rede, die zur
Vergabe der bisher in städtischen Händen befindlichen Gestaltung
dieses Projektes an einen privaten Anbieter geführt habe, so
mussten sich die „linken“ Anfrager vom Oberbürgermeister eines
Besseren belehren lassen: Wegen der höchst zeitaufwändigen
Vorbereitungsarbeiten für den „Hundertsten der Walderholung“ im
Jahr 2016 habe sich die „JuFö“ aus dem Projekt Walderholung
zurückziehen müssen – und dies werde wohl auch im kommenden Jahr
nicht anders. Im Übrigen würden auch die Aufwendungen für die
städtischem MitarbeiterInnen im Zuge der internen Verrechnung
Kosten verursachen, weil das Kinderaltstadtfest im Gegensatz zu den
Ständen der Vereine, die von diesen in eigener Regie betrieben
würden, schon immer von der Stadt finanziert worden sei.
Weitere Anfragen der „Linken“ betrafen schließlich die Kosten
für Gutachten in den verschiedenen Fachbereichen des Städtischen
Haushaltes und die Auswirkungen des Kommunalen Entschuldungsfonds
auf die Arbeitsbelastung der MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung.
Zu beiden Anfragen konnte OB Eger mitteilen, dass Speyer deutlich
unter den Aufwendungen anderer, vergleichbarer Kommunen liege.
Zu einer weiteren Anfrage der „Linken“ zum Thema „Lobbyismus an
Schulen“ legte der Oberbürgermeister detailliert dar, dass der
Stadtverwaltung in den von ihr zu verantwortenden Bereichen
derartige Ansinnen nicht bekannt geworden seien – bei
Lehrplanfragen dagegen aber das Kultusministerium bzw. die ADD
zuständig sei.
Mit Formalien wie der Umbesetzung von Ausschüssen sowie die
Annahme und Verwendung allfälliger Spenden endete diese von großer
Einmütigkeit getragene Ratssitzung, von der man sich wünschen
würde, dass im Neuen Jahr noch so manche in ihrer „moderaten
Tonlage“ folgen möge. Foto: gc
22.01.2016
Anne Spiegel und Dr. Fred Konrad MdLs zu Gast bei der „Lebenshilfe"
GRÜNE Abgeordnete wollen Fachkräftemangel in Pflegeberufen
entgegenwirken und für mehr Wohnraum für Behinderte
eintreten
spk. Speyer- Das vielfältige Wirken der
inzwischen mehr als 50 Jahre zählenden „Lebenshilfe
Speyer-Schifferstadt“ stand im Mittelpunkt eines Arbeitsbesuchs, zu
dem sich jetzt die Wahlkreisabgeordnete der GRÜNEN im Wahlkreis 38
Speyer-Schifferstadt, Anne Spiegel MdL gemeinsam
mit ihrem Abgeordnetenkollegen, dem Kuseler Kinderarzt Dr.
med. Fred Konrad MdL - zugleich Sprecher der
Landtagsfraktion der GRÜNEN für Inklusion, Gesundheit und Pflege -
mit dem Vorstand der „Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt“ um seinen
Vorsitzenden Gerhard Wissmann im Service-Haus der
Vereinigung in der Speyerer Paul-Egell-Straße traf.
Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Vereins,
Michael Thorn, und dem Leiter des Speyerer
Servicehauses Tobias Niedermeier, erörterten dabei
Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstandes der Vereinigung - der
Stellvertretende Vorsitzende Uwe Fehr,
Schatzmeister Holger Kwasny und Schriftführer
Rainer Wenzel gemeinsam mit Ilona
Volk, der Bürgermeisterin von Schifferstadt, in einem
umfassenden Gespräch die vielfältigen Arbeitsbereiche der
Lebenshilfe sowie die Herausforderungen, die das Engagement für
eine weitere Verbesserung der Teilhabe der Menschen mit
Behinderungen am gesellschaftlichen Leben mit sich bringe. Wie Anne
Spiegel – selbst seit Jahren Mitglied der “Lebenshilfe“ - dazu
betonte, biete die „Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt“ Menschen mit
Behinderung in der Region ganz unterschiedliche Wohnformen an, die
sich an den jeweiligen Bedürfnissen ihrer BewohnerInnen
orientierten.
Daneben gebe es aber auch ein umfassendes ambulantes
Betreuungsangebot. „Die „Lebenshilfe“ leistet damit einen
außerordentlich wichtigen Beitrag zur Teilhabe von Menschen mit
Behinderung in unserer Gesellschaft“, so die Speyerer
Sozialpolitikerin – und ihr Kollege Dr. med. Fred Konrad ergänzte:
„Selbstbestimmung und gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit
und ohne Behinderung sind zentrale Ziele, zu deren Umsetzung wir
verpflichtet sind“. Dazu gehörten schließlich auch das Recht auf
Unterstützung und Hilfe sowie der Respekt vor den Entscheidungen
behinderter Menschen selbst.
In dem Gespräch wurde schließlich aber auch deutlich, dass der
zunehmende Fachkräftemangel in den Pflegeberufen sowie im
pädagogisch-ausbildnerischen Bereich, aber auch der fehlende
Wohnraum für Menschen mit Behinderung - oft verbunden mit langen
Wartelisten - für die vorhandenen Kapazitäten der „Lebenshilfe“ zu
einer immer größeren Herausforderung werden.
Wie die beiden Abgeordneten abschließend betonten, wollen sie
diese Herausforderungen verstärkt auch auf der politischen Ebene
anpacken. Eine Aufwertung der Gesundheits-, Pflege- und
Betreuungsberufe sei nämlich dringend notwendig, um damit zugleich
dem Fachkräftemangel wirksam entgegenzuwirken.
Dafür aber sei schließlich auch eine bessere Bezahlung der
Fachkräfte nötig, für die sich die GRÜNEN ebenfalls verstärkt
einsetzen wollten.
Zuvor und danach zu Gast bei den Diakonissen
Speyer-Mannheim und im „Ambulanten Hilfe-Zentrum“
Speyer
Zuvor schon hatten sich die beiden Abgeordneten an diesem Tag
bereits gemeinsam mit dem neuen Vorsteher der Diakonissen
Speyer-Mannheim, Pfarrer Dr. Günter Geisthardt im
Mutterhaus der Diakonissen über die vielfältigen Aufgaben dieser
Einrichtung ausgetauscht, wobei die schwierige Situation der
Hebammen in Deutschland rasch ins Zentrum der Erörterung rückte.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war aber auch die bevorstehende
Angliederung der ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) in
Speyer an die BDZ Germersheim.
In dem intensiven Gespräch berichtete Herr Dr. Geisthardt
schließlich auch über die organisatorischen Veränderungen und die
Neuerungen für die Patientinnen und Patienten des Krankenhauses,
die ab dem 01. April 2016 in Kraft treten sollen.
Im Bereich der Krankenhausversorgung tauschten sich die
Abgeordneten mit dem Vorsteher auch über Möglichkeiten der
sektorenübergreifenden Zusammenarbeit und über den
Landeskrankenhausplan aus, auf dessen Grundlage eine
bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden
soll.
Mit einer Visite im „Ambulanten Hilfen-Zentrum“
in der Speyerer Bahnhofstraße 39 endete schließlich dieser
vielseitige Besuchstag der beiden GRÜNEN-Abgeordneten, der ihnen
nach eigenen Aussagen zahlreiche weiterführende Erkenntnisse
gebracht habe. In einem Gespräch mit dem Leiter dieser Einrichtung,
Andreas Lutz und der Landesreferentin des
„Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste“,
Elisabeth Krautter, an dem auch Vertreter der
„CuraBeierlein“ Ludwigshafen und des
„Mobilen Pflegedienstes Holusa“ aus Speyer
teilnahmen, informierten sich Anne Spiegel und Dr. Fred Konrad MdLs
über die Arbeit des Zentrums in der häuslichen Pflege und über
seine Aktivitäten in der Ausbildung künftiger MitarbeiterInnen.
Dabei unterstützten die beiden Landtagsabgeordneten die Bedenken
all jener, die gegenüber dem erst am 13. Januar 2016 vom
Bundeskabinett beschlossenen „Gesetzentwurf zur Reform der
Pflegeausbildung“ Vorbehalte angemeldet haben, weil auch sie
befürchten, „dass eine generalistische Pflegeausbildung ohne
Spezialisierungsphase Hürden für die Ausbildung in der Altenpflege
und einen spürbaren Verlust an spezialisiertem Wissen in der
Kinderkrankenpflege mit sich bringen“ würde. In der jetzigen Form
würde das Gesetz nämlich den Fachkräftemangel in der Altenpflege
noch weiter verschärfen und zu erheblichen Erschwernissen für die
Pflegeheime und Pflegedienste führen. Ebenso waren sich die
GesprächspartnerInnen einig, dass gerade der starke Praxisbezug der
bisherigen Pflegeausbildungsgänge einen großen Vorteil
darstelle.
Dazu Anne Spiegel MdL im Originalton: „Angesichts des
erheblichen Fachkräftemangels in den Gesundheits- und Pflege- und
Betreuungsberufen ist es für den Fortbestand unserer sozialen
Gesellschaft zentral wichtig, dass wir die Alten- und
Gesundheitspflege zukunftsfest aufstellen. Die Ansätze des
Kabinettsentwurfs der Bundesregierung gehen dafür allerdings
erkennbar in die falsche Richtung.“ Und ihr Kollege Dr.
med. Fred Konrad ergänzte: „Wenn die Bundesregierung
diesen Entwurf wie vorgesehen umsetzen wird, dann fehlt den
Auszubildenden in der Zukunft viel wichtige Ausbildungszeit in der
Praxis und sie werden nicht mehr ausreichend auf ihren zukünftigen
Beruf vorbereitet. Die generalistische Ausbildung muss deshalb
unabdingbarer Bestandteil der Grundausbildung sein, denn nur mit
ausreichendem Praxiseinsatz und einer anschließenden
Spezialisierungsphase können die Auszubildenden gut vorbereitet in
ihre spätere berufliche Tätigkeit starten.“
Die beiden GRÜNEN-Abgeordneten stimmten deshalb abschließend mit
Andreas Lutz überein, der feststellte: „Um die
Pflegeberufe in Deutschland zukunftssicher aufzustellen braucht es
fundierte theoretische Kenntnisse, intensiven Praxisbezug sowie
auch weiterhin eine Spezialisierung. Nur so kann letztlich auch die
Attraktivität der Pflegeberufe erhöht und damit zugleich auch die
Grundlage für eine angemessene Vergütung für Auszubildende und
examinierte Fachkräfte gelegt werden.“ Foto: gc
20.01.2016
Speyerer Sozialdemokraten eröffnen umfassenden Reigen an Neujahrsempfängen in der Kurpfalz
„Menschen im Lande brauchen SPD als
Regierungspartei“
cr. Speyer. Mit ihrem inzwischen schon zu einer
guten Tradition gewordenen Jahresauftakttreffen in den Räumen des
„Kunstvereins Speyer e.V.“ haben jetzt Speyers Sozialdemokraten den
immer ausgreifenderen Reigen der Neujahrsempfänge in den Kommunen
und bei den Vereinen in der Kurpfalz zu beiden Seiten des Rheins
eröffnet.
So hatten „Neujahrs-Anwünscher“ aus der Region allein an diesem
Freitag „die Qual der (Aus)wahl“ unter – je nach Zählweise - zwölf
bis 15 (!) Neujahrsempfängen, von denen wohl jeder Veranstalter mit
der Überzeugung in den Abend ging, dass gerade sein
Empfang der für die Bürgerinnen und Bürger absolut unentbehrliche
sei.
Da war es dann auch kein Wunder, dass gestern abend
gleich beim ersten Empfang - bei den Speyerer SPD-Genossinnen und
Genossen, die in diesen Tagen schließlich auch jeder für sich
selbst entscheiden müssen, welche Veranstaltung sie gerade in
Zeiten des einsetzenden Wahlkampfes für sich selbst für mehr oder
weniger wichtig oder gar für gänzlich unentbehrlich halten - der
Gedanke reifte, künftig vielleicht mehrere Empfänge zusammen zu
legen und gleichzeitig abzuhalten - diese dann vielleicht aber nur
noch in mehrjährigem Turnus abzuhalten.
Soweit, so gut: Gestern jedenfalls lief bei der SPD noch einmal
alles nach dem altbewährten Muster ab: Begrüßung der Gäste, unter
ihnen Oberbürgermeister Hansjörg Eger sowie die
„Granden“ der eigenen Partei wie die SPD-Ehrenvorsitzende
Margret Boiselle-Vogler durch die
Stadtverbandsvorsitzende und Städtische Beigeordnete
Stefanie Seiler - dann aber auch ein „herzliches
Willkommen“ für die Vertreter der anderen Parteien, zuvörderst der
CDU, mit denen die SPD bekanntlich in einer „großen“ Koalition im
Speyerer Rathaus sitzt, sowie – man will ja auch guten
demokratischen Stil pflegen – an Reinhard
Oelbermann, den CDU-Mitbewerber um das
Landtagsmandat im Wahlkreis 38, mit dem sich der
amtierende Landtagsabgeordnete Walter Feiniler als
SPD-Bewerber in den kommenden Wochen wohl noch so manchen verbalen
Strauss liefern wird.
In ihrer Begrüßung dankte Steffi Seiler
aber vor allem all den vielen „Ehrenamtlern“, ohne deren tätigen
Einsatz ein politisches Gemeinwesen wie die Stadt Speyer heute
nicht mehr funktionieren würde. „Für Speyer ist es eine Stärke und
fast schon ein Markenzeichen, dass es soviele ehrenamtlich tätige
Mitbürgerinnen und Mitbürger gibt“, unterstrich Seiler dankbar.
Eine Rede, die sich in weiten Teilen von denen unterscheiden
werde, die er in den Vorjahren gehalten habe, kündigte sodann
Walter Feiniler MdL an. Denn
selten zuvor sei ein Jahr so sehr von Hiobsbotschaften geprägt
gewesen wie das das Jahr 2015: „Von Griechenland und dem
Ukraine-Konflikt bis hin zu den menschenverachtenden Anschlägen von
Paris war dieses Jahr 2015 von vielen schlimmen Nachrichten
bestimmt“, so Feiniler. Mit dem Tod sozialdemokratischer
„Urgesteine“ wie Egon Bahr und Helmut Schmidt habe die SPD in
diesem Jahr zudem zwei kaum zu ersetzende Ratgeber verloren, deren
Wort auch über ihren Tod hinaus Beachtung fände.
Das Jahr 2015 habe aber auch viel Positives für das Land
Rheinland-Pfalz und seine Partei, die SPD, gebracht, so Walter
Feiniler. Besonders bemerkenswert sei dabei immer wieder das hohe
Mass an gelebter Solidarität gewesen, durch die sich
Sozialdemokraten gerade in schwierigen Zeiten ausgezeichnet
hätten.
Ziel für das noch junge Jahr 2016 sei es nun aber, dass die SPD
auch weiterhin die stärkste Kraft im Lande Rheinland-Pfalz bleibe.
Gerade in diesen Wahlkampfzeiten könne er immer wieder die
Erfahrung machen, dass dies auch der Überzeugung der Mehrheit der
Menschen im Lande entspreche. „Denn die Menschen wissen sehr gut,
dass sie die SPD als Regierungspartei im Lande brauchen“, so
Feiniler, der dies an mehreren inhaltlichen Themen festzumachen
versuchte.
Dazu nannte er als erstes das „Recht auf gutes Wohnen“,
das alle Menschen haben müssten. „Wir brauchen deshalb auch in
Speyer bezahlbaren Wohnraum – nicht nur, aber auch für
Flüchtlinge“, so Feiniler, der solchen Wohnraum insbesondere im
mittleren Preis- und Kostensegment angesiedelt sehen möchte. Das
Land Rheinland-Pfalz habe deshalb seinen diesbezüglichen
Mittelansatz von 18 auf 41 Mio. Euro pro Jahr aufgestockt.
„Doch auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEWO muss
hierzu ihren Anteil leisten“, hob Feiniler mahnend hervor. Ob dazu
aber. wie jetzt bekannt geworden sei, die GEWO als Investor und als
Bauherr für ein großes Bürogebäude für einen Fremdnutzer
„herhalten“ müsse , bezweifle er jedoch, so der Abgeordnete, der
auch als Fraktionsvorsitzender die SPD im Speyerer Stadtrat
vertritt.
Wenn diese „Fremdfunktion“ auch noch einhergehe mit der
Ankündigung einer im Mittel zehnprozentigen Mietpreiserhöhung der
GEWO zum 1. April 2016, dann müsse er nicht nur die Frage stellen,
ob der Aufsichtsrat der GEWO über diese Entscheidungen informiert
gewesen sei und ob solche Entscheidungen die richtigen seien, um
satzungsgemäß die Speyerer Bürgerinnen und Bürger in ihrem Anspruch
auf bezahlbaren Wohnraum zu fördern.
Im weiteren wies Feiniler dann auf die große Bedeutung hin, die
gerade in Speyer den Stadtteilen mit ihren zentralen Plätzen
zukomme. Hierzu seien in Speyer-West und, zumindest in Ansätzen in
Speyer-Nord, erfolgreiche erste Schritte zurückgelegt worden.
„Unsere Plätze sind die Aushängeschilder unserer Stadtteile“
betonte Feiniler, der für die Neugestaltung des Fischmarktes sowie
für den Heinrich-Lang-Platz in Speyer-Nord in Kürze Initiativen
seiner Fraktion im Speyerer Stadtrat ankündigte.
Als weiteres Thema kam der Abgeordnete dann auf die
Bildungspolitik zu sprechen, die in Rheinland-Pfalz von der
KiTa-Betreuung bis zum Universitäts-Abschluß durchweg kostenfrei
gehalten würden. „Mit diesem attraktivsten Bildungsangebot von
allen Bundesländern überhaupt wollen wir allen Menschen im Lande
auf allen Ebenen die besten Bildungschancen eröffnen“.
Rheinland-Pfalz wolle deshalb damit seine „Rohdiamanten“ - die
besten und klügsten Köpfe - im eigenen Land halten und hier
ausbilden.
Mit der rheinland-pfälzischen CDU und ihre Spitzenkandidatin
Julia Klöckner aber würden viele Bereiche von Bildung künftig
wieder gebührenpflichtig, kündigte Feiniler an. Allein drei Viertel
aller Eltern, die heute ihre Kinder in eine KiTa schickten, müssten
dann mit jährlichen Gebühren von bis zu 900 Euro rechnen. Eine
solche Entscheidung aber müsse langfristig auch zu einer
Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Entwicklung im Lande führen
und sei deshalb auch aus diesem Blickwinkel heraus
kontraproduktiv.
„Nur mit unserer Politik werden wir Arbeit und Wirtschaft
im Lande dauerhaft stärken können“, zeigte sich Walter Feiniler
zusammenfassend überzeugt, der Parteigenossen und Gästen
abschließend den Wunsch für ein „gutes und erfolgreiches
sozialdemokratisches Neues Jahr“ mit auf den Weg gab.
Dem konnte sich dann auch Feinilers
Fraktionsvorsitzender im rheinland-pfälzischen
Landtag, der Bad Bergzaberner SPD-Abgeordnete
Alexander Schweitzer anschließen. Er verwies nach
grundsätzlich-kritischen Anmerkungen zu der westlichen
Außenpolitik, die an vielen Stellen der Welt zu Verwicklungen in
kriegerische Handlungen geführt habe, die nur noch durch „eine
Renaissance der Innen- und Entwicklungspolitik“ aufgelöst werden
könnten, auf jüngste Umfragen, die die SPD als Konkurrenten zur CDU
auf einem guten Wege sahen. „Wenn über das Amt des
Ministerpräsidenten in direkter Wahl entschieden werden könnte,
dann läge Malu Dreyer heute schon uneinholbar vor ihrer
Konkurrentin Julia Klöckner“, so die Interpretation der jüngsten
Umfragewerte durch den routinierten Pfälzer Berufspolitiker.
Der nahm sich in seinen Ausführungen dann insbesondere die
Vorkommnisse im Zusammenhang mit den jüngsten Anschlägen von Paris
und Istanbul, aber auch die Übergriffe auf Frauen in der
Silvesternacht in Köln vor. „Wer nach Deutschland kommt, um hier
Menschen in einer solchen Weise zu belästigen, der muss wissen,
dass wir auch „anders können“, warnte Schweitzer Provokateure des
Rechtsstaates. „Wir lassen uns nämlich von niemandem unsere
freiheitliche Lebensweise kaputtmachen – an Silvester nicht, an
Fastnacht nicht und bei keiner anderen Gelegenheit“.
Auch Sozialdemokraten wollten zwar keine von ständiger
Überwachung geprägte Gesellschaft“, unterstrich Schweitzer, der
sich in der aktuellen Situation dennoch für einen verstärkten
Einsatz von Körperkameras zur besseren Abklärung von Vorfällen
aussprach, wie sie jetzt die Diskussion um Vorfälle z.B. in Köln
bestimmten.
Das Land Rheinland-Pfalz habe deshalb schon im Jahr 2015
seine Ausgaben für die Polizei um acht Millionen Euro, die Zahl
seiner Polizeibeamten gar um 475 erhöht. Und auch im laufenden Jahr
2016 würden noch einmal weitere 500 Polizisten hinzukommen. „Wir
wollen damit dokumentieren, dass wir auch in Rheinland-Pfalz einen
starken Staat wollen“, so der frühere Mainzer Gesundheitsminister,
der in der inneren Sicherheit „die Schwester der sozialen
Sicherheit“ zu erkennen glaubt, die sich auch der „normale Bürger“
leisten kann.
Auch Schweitzer kritisierte wie zuvor schon sein Vorredner
Walter Feiniler die Absicht der Opposition, bestimmte Bereiche der
Bildungspolitik kostenpflichtig zu gestalten. Quasi als
„Verbeugung“ gegenüber der CDU als der größten nach
Regierungsverantwortung strebenden Oppositionspartei im Mainzer
Landtag wies der Fraktionsvorsitzende zum Schluss seiner
Ausführungen darauf hin, dass es schon immer gut gewesen sei, „wenn
das Land aus der Mitte des demokratischen Spektrums heraus regiert
wurde“.
Vielleicht eine versteckte Offerte für eine große
Koalition im Mainzer Landtag – wer immer nach dem 13. März dem
anderen ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten vermag?
Nachdenkliches also zum Schluß dieses Neujahrsempfangs, ehe es
dann mit dem Auftritt des Kabarettisten Frederic
Hormuth am Ende dann doch noch entspannt und „fröhlich“
wurde.
Fotos: pem
15.01.2016
Verlegung der BDZ (Bereitschaftsdienstzentrale) nach Germersheim
Stellungnahme der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden
der CDU Stadtratsfraktion Angelika Wöhlert
Speyer- Der Beschluss der KV (Kassenärztliche
Vereinigung) Mainz die BDZ (Bereitschaftsdienstzentrale) nach
Germersheim zu verlegen, ist ein unzumutbarer Zustand für die
Notfallpatienten von Speyer, einer Stadt mit 50.000 Einwohnern.
Was bedeutet das für die Patienten?
Notfälle nach 24 Uhr, die noch gehen können, dürfen sich in die
jetzt schon maßlos überlastete Notaufnahme des
Diakonissenkrankenhauses begeben u. mit ein paar Stunden Wartezeit
in der Nacht rechnen.
Oder sie fahren in die 20 km entfernte BDZ nach Germersheim.
Notfälle, die nicht mehr gehen können, haben die Wahl:
Entweder sie warten auf einen Arzt, der event. gerade irgendwo
an der französischen Grenze einen Patienten versorgt u. somit auch
ein paar Stunden braucht, um wieder nach Speyer zu kommen, oder sie
rufen, weil wirklich ein Notfall, einen RTW (Rettungswagen).
Was bedeutet das für den Rettungsdienst?
Die RTW sind permanent im Einsatz u. für die wirklich
lebensbedrohlichen Notfälle nicht schnell genug verfügbar.
Warum das Alles?
Speyer hat wesentlich mehr Notfallpatienten im Quartal, als
Germersheim!
Stehen hier wirtschaftliche Gründe über einer angemessenen
Betreuung von Notfallpatienten?
Was passiert mit den Arzthelferinnen, die in der BDZ Speyer
arbeiten?
Die KV Mainz sollte ihren Beschluss die BDZ in Speyer zum
01.04.2016 zu schließen, rückgängig machen!
Angelika Wöhlert
14.12.2015
Altglassammlung von Säcken auf Körbe umstellen - Antrag von Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/DIE GRÜNEN -Stadtratsfraktion
Herrn
Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstrasse 100
67346 Speyer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
bitte setzen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der
kommenden Stadtratssitzung:
Der Stadtrat beschließt die Altglassammlung der EBS von Säcken
auf Körbe zum nächst möglichen Termin umzustellen.
Begründung:
In der Stadt Speyer werden jährlich 600 000 Kunststoffsäcke für
Glassammlung benötigt. Die Flaschen werden darin nur kurz
aufbewahrt, um sie meist über Nacht vor die Haustür zu stellen und
am nächsten Morgen zum Sammelfahrzeug zu tragen. Ab diesem
Zeitpunkt sind die Kunststoffsäcke nur störend. Sie müssen vom Glas
aufwendig getrennt werden und sind Müll, der nicht wieder
verwertbar ist und verbrannt werden muss. Nicht selten landen
solche mit Glassplitter verschmutzten Säcke in der Umwelt.
Alternativ können die Glasflaschen in Körben gesammelt werden.
Die Körbe werden am Müllfahrzeug ausgeleert. Somit entsteht kein
zusätzlicher Müll. Die Trennung der Glasflaschen von den
Kunststoffsäcken ist somit nicht notwendig. Auch die LKW-Fahrten zu
dem Ort, wo die Trennung vorgenommen wird, werden vermieden.
In einer Stadtratssitzung haben sich bereits mehrere Fraktionen
u.a. auch wir Grüne für die Reduzierung des Mülls ausgesprochen.
Die Umstellung der Sammlung in Körben vermeidet enorm viele
Ressourcen zu Gunsten von künftigen Generationen. Dies wäre ein
wichtiger Beitrag für den Umweltschutz in Speyer.
Über eine positive Zustimmung des Stadtrates würden wir uns sehr
freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Luzian Czerny
14.12.2015
„Miteinander sprechen und nicht übereinander“
MIT und CDA der Speyerer CDU mit neuem Ansatz
für eine gelingende Integration von Flüchtlingen
cr. Speyer- Wie anders sollte Integration von
Flüchtlingen und Asylbewerbern besser gelingen als durch das
direkte Gespräch von Mensch zu Mensch? - Keine Diskussionen mehr am
berühmten „runden Tisch“ und über die Köpfe der Beteiligten hinweg
– auf Seiten der neu Ankommenden ebenso wie auf der der
Aufnehmenden? Die „Mittelstandsvereinigung MIT“ und die
„Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft CDA“ in der Speyerer
CDU hatten dazu jetzt vorübergehend oder auf Dauer in der Domstadt
lebende Asylbewerber in das „Haus Pannonia“ eingeladen, um in
Anwesenheit von Dr. Axel Wilke und zahlreichen Mitgliedern des
Stadtrates mit ihnen zu sprechen - und nicht über
sie. Und dieses Rezept scheint - zumindest an diesem Abend - voll
und ganz aufgegangen zu sein. Denn mehr als 50 Flüchtlinge folgten
der Einladung - zunächst noch eher etwas zögerlich und verhalten
zwar, dann aber doch rasch aufgeschlossener und spürbar
selbstbewusster.
Anton Steber, Vorsitzender der „MIT“, begrüßte,
zugleich auch im Namen seines Mitstreiters in dieser Angelegenheit,
des CDA-Vorsitzenden Thomas Cantzler, die Gäste –
vorwiegend junge Männer, aber auch zahlreiche Frauen – die zu
dieser Zusammenkunft ins „Haus Pannonia“ gekommen waren und stellte
die CDA als diejenige Vereinigung innerhalb der CDU vor, die sich
insbesondere dem Wohl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
verpflichtet fühle, und die MIT als die, in der auch in Speyer „der
Mittelstand Arbeitsplätze zu besetzen hat“.
Steber erinnerte im Weiteren daran, dass gerade im
Stadtteil Speyer-West die Zahl der Neubürger, die nach dem
verlorenen Zweiten Weltkrieg einst selbst als Flüchtlinge nach
Speyer gekommen waren, ganz besonders hoch gewesen sei. „Vor 250
Jahren sind nämlich Pfälzer, Elsässer und Schwaben in großer Zahl
auf Einladung der damaligen österreichischen Kaiserin Maria
Theresia donauabwärts gezogen, um in Rumänien, Ungarn und den
Ländern des späteren Jugoslawien zu siedeln“, erläuterte Steber.
Nach dem verlorenen Krieg seien die Deutschstämmigen in dieser
Region dann aus ihrer Heimat vertrieben worden und z. B. als
„Banater Schwaben“ oder als „Donaudeutsche Landsmannschaft“, die
das „Haus Pannonia“ erbaute und bis heute betreibt,„ in das Land
ihrer Väter“ zurückgekehrt. „Wir wissen deshalb, zumindest aus den
Berichten unserer Eltern und Großeltern, sehr gut, wie es sich
anfühlt, die Heimat zu verlieren, vertrieben zu werden und sich in
einem fremden Land eine neue Existenz aufbauen zu müssen“, stellte
er die Situation der heutigen Flüchtlinge in einen Kontext mit der
Situation der deutschen Heimatvertriebenen. „Was unseren Vorfahren
im Gegensatz zu den Flüchtlingen von heute damals ihren Start
leichter gemacht hat, war, dass sie die deutsche Sprache bereits
beherrschten und mit der deutschen Kultur vertraut waren“.
Für die Flüchtlinge aus dem vorder- und mittelasiatischen
Raum, die derzeit in großer Zahl nach Mitteleuropa und insbesondere
auch nach Deutschland kämen, sei es deshalb das wichtigste,
möglichst rasch die deutsche Sprache zu erlernen, aber auch, sich
mit der Kultur des Empfängerlandes vertraut zu machen. „Vergessen
Sie darüber aber bitte nie, Ihre eigene, angestammte Kultur zu
bewahren und zu pflegen“, rief Steber die Flüchtlinge auf, „doch
wissen Sie auch, dass niemand von Ihnen erwartet, dass Sie darüber
Ihre eigene, angestammte Kultur aufgeben“. Auf der anderen Seite
aber müssten sich die Neuankömmlinge auch darüber im Klaren sein,
dass die sie hier aufnehmende Gesellschaft auch nicht bereit sein
werde, sich ihrerseits den Wertvorstellungen der Kultur der
unterschiedlichen Herkunftsländer der Flüchtlinge anzupassen. „Nur
wenn wir imstande sind, uns so aufeinander zuzubewegen und
miteinander anzupacken, werden wir gemeinsam eine Chance für ein
fruchtbares Miteinander haben und Sie als Migranten und neue
Mitbürgerinnen und Mitbürger in Speyer eine Aussicht auf eine
gelingende Integration“.
Und dieses „Miteinander“ wollten dann alle Gäste – Einheimische
wie die neu in die Stadt gekommenen und jene, die wohl auf Dauer
hier leben werden – denn auch gleich aktiv ausprobieren: Bei der
von dem „Flüchtlingskind“ und Donaudeutschen Landsmann Paul
Nägl und seiner „Küchenbrigade“ „halal“ zubereiteten,
köstlichen vegetarischen Suppe kam man an den Tischen im „Haus
Pannonia“ rasch in lebhafte Gespräche, bei denen als Katalysatoren
und als Dolmetscher wirkenden polyglotte Anwesende sich in einer
Vielzahl von Sprachen bewähren mussten: Da trug die selbst noch im
Irak geborene Ronek Ohanes, die mit ihrer Familie
schon seit über zwanzig Jahren in Deutschland lebt, mit Persisch,
Afghanisch, Paschdun und anderen sprachlichen Mischformen
ebenso zu einer raschen Verständigung bei wie der aus dem Libanon
stammende Omar Agha, der mit seinen Kenntnissen
der länderübergreifenden Kultursprache des Orients, dem Arabischen,
ebenso zum besseren Verstehen beitragen konnte wie der Speyerer
Christoph Stadler, der gleichfalls ein
konversationsreines Arabisch beherrscht. Und wo schließlich alles
an seine Grenzen zu stoßen droht, tragen die erfreulich weit
verbreiteten Englisch-Kenntnisse auf allen Seiten zum gegenseitigen
Verstehen bei. Und schließlich auch nicht zu vergessen: Die
Flüchtlinge, die bereits mit rudimentären Deutsch-Kenntnissen im
„Land ihrer Sehnsucht“ angekommen sind.
Ein „echtes Pfingstfest“ also, bei dem Menschen vieler Kulturen
und Ethnien einander verstehen und so zueinander finden. Das
Ergebnis hier: Zumindest über die Vermittlung einiger
Praktikumsplätze für Flüchtlinge konnte gesprochen werden – ein
guter Weg, auf den hier die Vereinigungen der Speyerer CDU und alle
– Einheimische wie Flüchtlinge – gesetzt haben. Foto: gc
09.12.2015
Ärztlicher Bereitschaftsdienst Speyer
Axel Wilke
und Reinhard Oelbermann: Nachtbereitschaft muss wie bisher erhalten
bleiben!
Speyer- Kritik an Überlegungen, die
Bereitschaftszeiten des Ärztlichen Notdienstes in Speyer zu kürzen,
üben CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke und
CDU-Landtagskandidat Reinhard Oelbermann.
Wie berichtet, gibt es bei der für die Organisation der
Ärztlichen Bereitschaftsdienste zuständigen Kassenärztlichen
Vereinigung Überlegungen, die im Diakonissenkrankenhaus
angesiedelte Bereitschaftszentrale an Wochenenden und Feiertagen
nur bis 24 Uhr offen zu halten und die Fahrdienste für Hausbesuche
ganz abzuschaffen.
Vor allem die Schließung der Bereitschaft in den Nächten sei den
Menschen nicht vermittelbar, so Wilke und Oelbermann. Das hätte zur
Folge, dass der, der ohne Notfallpatient zu sein nachts akut
ärztliche Hilfe benötigt, entweder nach Ludwigshafen oder
Germersheim fahren müsste oder die für ihn gar nicht gedachte
Notaufnahme der Krankenhäuser in Anspruch nehmen muss. Das wiederum
ginge zulasten echter Notfälle.
"Speyer und die Umlandgemeinden brauchen einen ärztlichen
Bereitschaftsdienst, der vor allem an den Wochenenden und
Feiertagen Tag und Nacht verfügbar ist, und zwar vor Ort", sind
Wilke und Oelbermann überzeugt. Sie haben deshalb einen Brief an
die Landesvorsitzende der kassenärztlichen Vereinigung geschrieben
mit der dringenden Bitte, die bekannt gewordenen Pläne nochmals zu
überprüfen und zumindest die Wochenendbereitschaft "rund um die
Uhr" in Speyer aufrecht zu erhalten." Dr. Axel Wilke und Herrn
Reinhard Oelbermann, Presse
09.12.2015
Der S-Bahn-Haltepunkt Süd als Baustein einer nachhaltigen Klima- und Umweltschutzpolitik
Stellungnahme der
Speyerer Grünen zu der Debatte über den S-Bahnhaltepunkt Süd in
Speyer
Die Umweltbelastung durch den Verkehr steigt weiter an, trotz
der enormen Anstrengungen der Autoindustrie, den Schadstoffausstoß
zumindest auf dem Papier zu senken. Der Verkehr trägt mit
einem Anteil von fast 20 % zu den klimaschädlichen CO2 Emissionen
und damit zur globalen Klimaerwärmung bei. In Speyer
werden in der Landauer Straße laut Verkehrsentwicklungsplan täglich
17000 Fahrzeuge gezählt mit steigender Tendenz. Diese allein
hinterlassen überschlagen 5 Tonnen Treibhausgase wie Kohlendioxid,
Stickstoffoxide und andere Schadstoffe pro Tag, wenn man einen
Ausstoß von 140 g/km zugrunde legt und annimmt, dass jeder dieser
Autofahrer in der Stadt durchschnittlich 2 km fährt. Das ist
vermutlich eher zu niedrig geschätzt.
Das Auto trägt jedoch nicht nur zu einem erheblichen Ausstoß von
CO2 bei, sondern belastet Umwelt und die Gesundheit der Menschen
zusätzlich durch Feinstaub und Lärm. Es verbraucht große
versiegelte Flächen für die Fahrbahn und Parkplätze. Auf Grundlage
der Zahlen der Fahrbahnzustandsanalyse wird von einem
Flächenverbrauch von mindestens 300 Fußballfeldern ausgegangen.
Parkplätze großer Einkaufzentren sind dabei nicht eingerechnet.
Der Erhalt der Straßeninfrastruktur in Speyer kostet uns
jährlich nach Berechnung eines aktuellen Gutachtens 4 Mio.
Euro. Damit relativieren sich die geplanten Baukosten für den
S-Bahnhaltepunkt von 3,1 Mio €, die sich über einen Zeitraum von 20
Jahren amortisieren.
Die kleinräumige Struktur der Innenstadt ist zunehmend
überfordert den parkenden und ruhenden Autoverkehr zu
verkraften.
Einen Beitrag für eine gesündere und lebenswertere Stadt können
wir Bürgerinnen und Bürger leisten, indem wir unser
Mobilitätsverhalten umstellen und häufiger zu Fuß gehen oder mit
dem Fahrrad fahren. Zum anderen müssen durch den Ausbau des
öffentlichen Personennahverkehrs wie Bus und Bahn attraktive
Alternativen zu der Automobilität geschaffen werden.
Gerade weil der S-Bahnhaltepunkt in einem Wohngebiet geplant
ist, kann er von vielen Bewohnern zu Fuß erreicht werden. Eine
Unterführung erlaubt es Fußgängern und Radfahrern auch bei
geschlossener Schranke die andere Seite zu erreichen.
Der Haltepunkt Süd ist ein Baustein für einen Umstieg vom Auto
auf umweltfreundlichere Mobilität und damit aus ökologischer
Sicht ein Gewinn für Speyer.
Johannes Jaberg
- stv. Fraktionsvorsitzende B90/Die Grünen -
08.12.2015
Adventlicher Nachmittag der CDU Speyer-West
Speyer- Ein vielfältiges Programm hatte die CDU
Speyer-West für die diesjährige vorweihnachtliche Feier im Haus
Pannonia zusammengestellt. Die musikalische Umrahmung erstreckte
sich u.a. über Klaviermusik von Bach bis zu einer Violinsonate von
Corelli aber auch über die von den Jugendlichen des Vereins
„Miteinander“ vorgetanzten Rhythmen im Hipp-Hopp-Stil. So konnte
unterschiedlichen Interessen und Wünschen entsprochen werden.
Ein besonderer Höhepunkt war das ebenfalls von „Miteinander“
dargebotene Rollenspiel „Der Streit der Adventskerzen“, das mit
stürmischem Applaus bedacht wurde. Mit viel Fantasie wurden dabei
allzu „menschliche Empfindlichkeiten und Eitelkeiten“ von
Adventskerzen in Szene gesetzt. Hierbei galt besonderer Dank der
Regisseurin und Souffleuse Ludmilla Gebel und der Kostümgestalterin
Tatjana Likhanova.
Geradezu anrührend waren die musikalischen Darbietungen von
Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren, die teilweise am Klavier von
ihren Mamas begleitet ihre verblüffenden Fertigkeiten an Cello,
Violine und Klavier (Solo und vierhändig) präsentierten.
Überschwänglicher Beifall war die wohlverdiente Anerkennung für das
unbefangene Musizieren dieser jungen Talente.
Mit abschließendem Lob für alle Akteure und Sponsoren dankte der
Vorsitzende der CDU-West, Georg Emes, auch denen, die im
Hintergrund zum Gelingen des adventlichen Nachmittags beigetragen
haben. Text und Foto: CDU Speyer-West
07.12.2015
Gute Gespräche, guter Glühwein, gelungener Jahresabschluss
Speyer- Die
FREIEN WÄHLER SPEYER hatten zu ihrem politischen Jahresabschluss zu
Glühwein, Kuchen und politischen Gesprächen eingeladen. Über 40
Speyerer Bürgerinnen und Bürger haben die Einladung angenommen. Die
stellvertretende Landesvorsitzende der FREIEN WÄHLER, Marion
Schleicher- Frank und der Vorsitzende der FREIEN WÄHLER SPEYER, Dr.
Reinhard Mohler, begrüßten die Gäste und stellten die wichtigsten
Ziele der FREIEN WÄHLER im kommenden Landtagswahlkampf dar:
Verbesserung der schulischen Ausbildung durch mehr Lehrerstellen
und dadurch kleinere Klassen, im Wesentlichen Rückkehr zum
dreigliedrigen Schulsystem, Verbesserung der teilweise desolaten
Verkehrsinfrastruktur des Landes, Verbesserung der medizinischen
Versorgung in der Fläche, Beschleunigung der Asylverfahren und
raschere Integration von Zuwanderern, sowie eine sinnvolle
Begrenzung der Zuwanderung. Dr. Mohler kritisierte hierzu die
Politik der Bundeskanzlerin und merkte an: „Die Probleme der
Heimatländer der
Flüchtlinge und Asylsuchenden können nicht in Deutschland gelöst
werden, besonders nicht die wirtschaftlichen Probleme der
Balkanregion und einiger afrikanischer Länder. Am Deutschen Wesen
wird und kann die Welt nicht genesen! Hier ist Hilfe zur
Selbsthilfe innerhalb dieser Regionen gefragt und dazu müsste
endlich einmal eine gesamteuropäische, sinnvolle
Entwicklungshilfepolitik konzipiert und durchgeführt werden. Die
Kommunen werden durch Land und Bund im Regen stehen gelassen.
Phrasen, wie die der Bundeskanzlerin im Sinne von „wir werden das
schaffen“ bleiben hohl und sind wenig sachdienlich.“
Die Gäste der Veranstaltung nahmen reichlich die
Gelegenheit war, die Vorstandsmitglieder der FREIEN WÄHLER zu
aktuellen Problemen zu befragen. Selbst die kalte Witterung tat der
Intensität der Diskussionen keinen Abbruch. Im Rahmen einer
Befragungsaktion konnten die Anwesenden den Parteivertretern auch
schriftlich Fragen zur Kommunal- und Landespolitik stellen.
Für die Kleinen Gäste der Veranstaltung, für die
Kinder, war durch zahlreiche Spielmöglichkeiten und durch etliche
Leckereien ebenfalls bestens gesorgt. Karin Mohler, die
Geschäftsführerin der FREIEN WÄHLER SPEYER, die die Veranstaltung
organisiert hatte, zeigte sich mit dem Ablauf und dem Ergebnis mehr
als zufrieden.
Text und Foto: FREIE WÄHLER
05.12.2015
Von Haushaltszahlen und anderen aufregenden Anfragen
Stadtrat diskutiert Details des Etats 2016 und lässt sich
„Interaktive Darstellung des Haushalts“ vorstellen
cr. Speyer- Sie war ja eigens dafür gemacht und
nahm dem gemäß mit mehr als drei Stunden auch die meiste Zeit
dieser Zusammenkunft in Anspruch: Die Detailberatung des
Haushaltsplanes für das Jahr 2016 gestern im Speyerer Stadtrat.
Doch daneben hatte der Ältestenrat noch weitere Themen auf die
Tagesordnung gesetzt: Mehr formale wie die Prüfung und Genehmigung
der Jahresabschlüsse 2011 bis 2013 der Stadt Speyer und ihrer
Stiftungen – sie gingen dank guter Vorbereitung durch den
Rechnungsprüfungsausschuß unter seinem Vorsitzenden Michael
Wagner ohne „Anstände“ über die Bühne und führten
schließlich zur einstimmigen Entlastung all ihrer Mitglieder – dann
aber auch aktuelle politische Themen, die in mehreren Anfragen der
„Speyerer Wählergruppe SWG“ ihren Ausdruck fanden.
Doch der Reihe nach: Zum Haushaltsplan 2016 kritisierte
CDU-Experte Hans-Peter Rottmann in einem wie immer
umfangreichen Fragenkatalog unter anderem die seines Erachtens
immer wieder zu hohen Kostenansätze bei verschiedenen Positionen –
im „Haushaltssprech“ seit der Einführung der „Doppischen
Haushaltsführung“ „Produkte“ genannt. So auch bei den Ansätzen für
die Energieversorgung der Verwaltungs- und Schulgebäude der Stadt,
für die Rottmann für die abschließende Beratung und Verabschiedung
des Haushaltes am 15. Dezember einen Antrag auf Reduzierung um
100.000 Euro ankündigte. Ob diese Forderung am Ende jedoch aufgeht,
wird nicht der Stadtrat, sondern werden Winterwetter und
Außentemperaturen entscheiden.
Einen im Gegensatz dazu kostenwirksamen Antrag kündigte danach
die Vorsitzende der „Grünen“ im Stadtrat, Irmgard
Münch-Weinmann, an. Sie wolle am 15. Dezember noch eine
halbe Planstelle für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen
fordern, die sich gemeinsam mit ihren Müttern vor häuslicher Gewalt
in das „Frauenhaus Speyer“ flüchten würden. Zur Finanzierung der
Maßnahme regte Münch-Weinmann an, die notwendigen Gelder aus dem
Speyerer Anteil der Gewinnausschüttung der „Sparkasse Vorderpfalz“
zu entnehmen. Aus dem gleichen „Topf“ solle auch die von den
„Grünen“ geforderte Erhöhung des Zuschusses für das Speyerer
„Kinder- und Jugendtheater“ entnommen werden.
Aus dem „Hause BGS“ kam dann die von Claus
Ableiter vorgetragene Anfrage, ob die 140.000 Euro für
Gleichstellungsaufgaben noch zeitgemäß seien. Ihn verwies der
Oberbürgermeister auf die Zuständigkeit des Landes in dieser Frage.
Gemeinsam mit der „Grünen“ Anne Spiegel MdL
plädierte Ableiter dann auch dafür, künftig auf die von der
Stadtverwaltung genutzten „Microsoft-Lizenzen“ zu verzichten und
statt dessen andere, kostenfreie zu verwenden und so jährlich
29,000 Euro einzusparen. Für die Erhöhung der Sportfördermittel
sprach sich schließlich der Stellvertretende
SPD-Fraktionsvorsitzende Philipp Brandenburger
aus.
Mit ihrer Anfrage zur Zukunft des städtischen Beitrags zur
Stiftung „Historisches Museum der Pfalz“ - Eger: „Das ist eine seit
langem bestehende vertragliche Verpflichtung, der sich die Stadt
auch nicht entziehen darf“ - zog sich die neue
Fraktionsvorsitzende der SWG. Sandra Selg, dann
allerdings ebenso den Unmut des Oberbürgermeisters zu wie mit ihren
anderen Anfragen zum Stadtbusverkehr am Postplatz“ und zum
„S-Bahnhaltepunkt Speyer-Süd“, die Eger in vorherigen Sitzungen
schon zureichend beantwortet sah. Insbesondere eine diesbezügliche
Anfrage Selgs zur Bürgerbeteiligung bei den S-Bahn-Plänen schien
das Stadtoberhaupt „auf die Palme“ zu bringen:
„Erklären Sie uns bitte, was Sie selbst und ihre Fraktion
unter Bürgerbeteiligung verstehen“, forderte er die
SWG-Fraktionssprecherin auf und riet ihr: „Lassen Sie sich doch
hierzu bitte innerhalb Ihrer Wählergruppe mit den entsprechenden
Informationen versorgen“, so Eger, der damit erkennbar auf die neue
Rolle seines früheren Beigeordneten Frank Scheid anspielte, von dem
er nicht gerade in bestem Einvernehmen auseinander gegangen sein
soll und der heute der „Speyerer Wählergruppe“ vorsitzt.
„Friedlich“ und einvernehmlich ging es dann allerdings wieder
bei der zusätzlich in die Tagesordnung aufgenommene Beantragung
eines „zweckgebundenen, zinsfreien Kommunalkredits in Höhe von gut
1 Million Euro bei der Investitions- und Strukturbank
Rheinland-Pfalz“ zu, mit dem die Stadt das auch weiterhin im Besitz
des Bistums Speyer verbleibende und der Stadt Speyer zur
kostenfreien Nutzung überlassene ehemalige Schwestern- und
Altenwohnheim in der Engelsgasse für die Unterbringung von
Flüchtlingen herrichten will.
Und dann natürlich die Vorstellung der „interaktiven
Darstellung des Städtischen Haushalts im Internet“ durch das
Tangstedter Unternehmen „IKVS GmbH“. Wie
IKVS-Geschäftsführer Kai Petersen mitteilte, wolle
sein Haus als Entwickler und Rechteinhaber des Systems, das
gemeinsam mit Kommunen in Nordrhein-Westfalen entwickelte IKVS der
Stadt Speyer als erster kommunaler Gebietskörperschaft in
Rheinland-Pfalz quasi als Referenzobjekt dauerhaft zum Lizenz-Preis
von jährlich 5.500 Euro zur Verfügung stellen. „Ein echtes
Schnäppchen“, zeigte sich Oberbürgermeister Eger begeistert, der
bereits erste Schritte zur Nutzung des Systems durch die Speyerer
Stadtverwaltung, aber auch durch Ratsmitglieder sowie interessierte
Bürgerinnen und Bürger ankündigte.
Lesen Sie mehr über die Anwendung dieses Systems unter www.ikvs.de.
Eine Sitzung mit wechselvollem Verlauf also, die hoffentlich den
Boden bereitet hat für das „Finale“ des Stadtrates am Dienstag, dem
15. Dezember 2015 um 17.00 Uhr, wenn u.a. auch die Schlußabstimmung
über den Haushalt 2016 auf der Tagesordnung steht.
Fotos: gc
Lesen Sie hier auch den Einwurf von Gerhard
Cantzler
04.12.2015
Einwurf
Waffengleichheit zwischen Bürgern, privilegierten
Haushaltssprechern und Verwaltung herstellen – Anmerkungen zur
Haushalts-Detailberatung im Speyerer Stadtrat.
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Als vor gut zwei Jahren, im Vorfeld der
Kommunalwahlen 2014, auf Antrag der Speyerer SPD-Stadtratsfraktion
und mit Zustimmung aller anderen Fraktionen und Gruppen beschlossen
wurde, die Einzelberatungen über den Haushaltsplan des jeweiligen
Folgejahres künftig aus der Vertraulichkeit der
Hauptausschusssitzungen heraus- und in eine eigene, zusätzlich zum
Jahressitzungsplan zu terminierende Sondersitzung des Rates
hineinzunehmen, da sollte es vor allem um effizientere
Möglichkeiten zur Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der
Haushaltsgestaltung und um mehr Transparenz auf diesem für die
Stadtgesellschaft so wichtigen Feld gehen.
Gestern nun trat der Stadtrat bereits zum zweiten Mal zu einer
solchen gesonderten Sitzung zur Beratung von Details des nächsten
Haushalts zusammen. Das Ergebnis: Nicht nur die vermeintliche“
Öffentlichkeit“, für die diese zusätzliche, öffentliche Sitzung ja
eigentlich „erfunden“ worden war, kam nach mehr als dreistündiger
Beratungsdauer eher verwirrt und „so klug als wie zuvor“ aus dem
Sitzungssaal heraus. Nein: Auch veritable Ratsmitglieder, denen -
gleich den Besuchern auf den Zuhörerrängen - das höchst komplexe
Zahlenwerk des mehr als 900 Seiten umfassenden „Schicksalsbuchs der
Stadt“ - des Haushaltsplanentwurfes in der von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger vor zwei Wochen
eingebrachten Form - nicht vorlag, bekannten, dass all das, was da
ihre Haushaltsexperten an Einwendungen vortrugen, für sie selbst
auch weiterhin ein „Buch mit sieben Siegeln“ sei – und nutzten die
Zeit statt dessen für einen kleinen Abstecher auf den
Weihnachtsmarkt gegenüber dem Rathaus.
Denn ehrlich: Was soll „Otto Normalbürger“ mit Ansagen eines der
Haushaltsexperten anfangen wie dieser: „Seite 641, Zeile 42“, wenn
ihm selbst ad hoc weder die angeführten Quellen und Zahlen noch die
dazu gehörenden Erläuterungen vorliegen? Wenn jede Fraktion nur
über ein einziges Exemplar des kompletten Haushaltsentwurfes
verfügt, dann bleibt sein Inhalt halt „Herrschaftswissen“ für
einige wenige, solitäre Fraktions-Spezialisten für Haushaltsfragen
sowie für die MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung.
Der Bürger aber bleibt da außen vor, zumal, wenn auch noch die
akustischen Verhältnisse im Stadtratssitzungssaal und die Fähigkeit
vieler Ratsmitglieder, angemessen mit der Übertragungsanlage
umzugehen, so schlecht ausgeprägt sind, wie gestern wieder zu
„erdulden“.
Denn da bleiben dann Aufmerksamkeit und Konzentration der
Zuhörer rasch auf der Strecke, bezweifelt so mancher Besucher die
Sinnhaftigkeit seiner weiteren Anwesenheit. Doch wer in dieser
Situation mit dem Gedanken spielen sollte, sich einfach „auf
Französisch“ aus der Sitzung zu empfehlen, der vergisst, dass nach
der Haushaltsdebatte auch noch andere Themen auf der Tagesordnung
stehen, die ihn – zumindest ihrer Überschrift nach – mehr
interessieren könnten als der „Zahlenwust“ einer für ihn in keiner
Weise zu durchschauenden Besprechung einzelner Haushaltspunkte.
Um was es bei einer solchen Debatte so alles geht, das mag
exemplarisch ein Papier aufzeigen, das CDU-Haushaltsexperte
Hans-Peter Rottmann vor Beginn der Aussprache an die
Presse verteilt hatte und das selbst dem ansonsten der Union nicht
gerade gewogenen Sprecher der „Bürgergemeinschaft Speyer
BGS“, Claus Ableiter, fast schon Bewunderung abnötigte,
als er attestierte, dass sich wohl keines der Speyerer
Ratsmitglieder so intensiv mit jedem noch so kleinen Detail des
Etats auseinandergesetzt habe wie der „gelernte Rechnungshofprüfer“
(sic!) Hans-Peter Rottmann.
Lesen Sie die Anmerkungen des CDU-Haushaltssprechers
Hans-Peter Rottmann zum Etatentwurf 2016 im
SPEYER-KURIER. 
Wenn Bürgerinnen und Bürger allerdings die Vorkenntnisse eines
veritablen „Rechnungshof-Prüfers“ mitbringen müssen, um einer
solchen Haushaltsdebatte folgen zu können, dann dürften die vor gut
zwei Jahren vom Rat in seiner Mehrheit anvisierten Ziele von mehr
Transparenz – von mehr „Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit“,
wie es oft pathetisch heißt – und dürfte vor allem das Ziel der
Weckung von Interesse der Bürgerinnen und Bürger an der Frage, was
denn mit „ihrem“ Geld so eigentlich passiert, eindeutig verfehlt
sein.
Vielleicht, dass mit der Einführung einer „Interaktiven
Darstellung des Haushaltes im Internet“, wie sie gestern von
Kai Petersen, Geschäftsführer der
schleswig-holsteinischen Firma „IVKS GmbH“, im Rat
präsentiert wurde, sich auch für die Bürgerschaft ein „Türchen“
öffnet, durch das sie auf ihrem Tablet oder Smartphone den Etat
ihrer Stadt und seine Entwicklung verfolgen und möglicherweise
sogar beeinflussen können.
Dann würde zwischen den privilegierten Haushaltssprechern ihrer
Fraktionen und der Verwaltung auf der einen, und den
„Hinterbänklern“ im Rat und „dem Rest“ der Speyerer Bürgerschaft
auf der anderen Seite wenigstens einigermaße „Waffengleichheit
hergestellt sein. Fotos: gc
04.12.2015
Grundsätzliche Bemerkungen zum Haushaltsplan von Hans-Peter Rottmann
Der Haushaltsplan 2016 sieht mit einem Jahresfehlbetrag von 10,9
Mio. € ein geringeres Minus vor als es für die Jahre 2012
bis 2014 geplant war (16, 18,2 und 18,5 Mio. €). Es bewegt sich auf
der Höhe des geplanten Defizits im Nachtrag 2015 (10,6 Mio. €).
Dies ist bemerkenswert, da Personalerhöhungen in den Bereichen
Feuerwehr, Kindergärten und Betreuung von Flüchtlingen zu
verkraften waren.
In den Jahren 2012 bis 2014 lagen die tatsächlichen
Jahresergebnisse deutlich über den Planungen. Statt geplanten
Fehlbeträgen von zusammen 52,7 Mio. € wurden Defizite von zusammen
nur 7,1 Mio. €. Das ergibt eine Ergebnisverbesserung von zusammen
fast 45,6 Mio. €, eine Abweichung von 87%.
Ich gehe davon aus, dass auch der geplante Fehlbetrag für 2016
im Ist deutlich geringer ausfallen wird.
Im letzten Jahr hatte ich den Ausbau der Haushaltsplanung in
3 Schritten gefordert: 1. Angabe von Grundzahlen, 2. Angabe von
Kennzahlen und Produktzielen, 3. Benchmarkvergleich.
Positiv will ich vermerken, dass die Verwaltung den ersten Schritt
gegangen ist und eine Excel-Liste mit Grund- und Kennzahlen
vorgelegt hat. Mit Hilfe dieser Zahlen sind wir künftig in der Lage
für die meisten Produkte Ziele vorzugeben, deren Einhaltung dann
vom Controlling und vom Stadtrat überprüft werden kann. Ebenso
bitte ich, die Produktbeschreibungen zu aktualisieren.
Teilweise werden dort noch Angaben mit dem Stand 2008/2009 gemacht.
(Bsp. S. 601 Kita Mäuseburg)
Neben der Entwicklung der Schulden sind die Produktziele der
Kernpunkt der künftigen Haushalte. Ich werde nachher für zwei
weitere Produkte Ziele beantragen. Ich hoffe, dass mit dem Plan
2017 für alle wichtigen Produkte Ziele vorgegeben werden. Als
Vision schwebt mir vor, das wir künftig die Haushaltsdebatte
nicht mehr anhand eines fast 900seitigen Konvoluts führen, sondern
anhand einer Liste der Produktziele.
Die Durchsicht der den Fraktionsvorsitzenden vorgelegten
Ist-Zahlen 2014 hat in vielen Fällen deutliche Unterschreitungen
der Planansätze (über 20%) ergeben. Eine Liste habe ich der
Verwaltung zugesandt. Ich bitte, die Ursachen zu prüfen um künftig
eventuell zu hohe Planansätze zu vermeiden.
Wir begrüßen die geplanten Investitionen in das
Radwegenetz. Neben den KI-Investitionen sind jährlich 50 T€
vorgesehen und für den Radweg SP-NW in 2016 20 T€, insgesamt in 4
Jahren 720 T€. Ebenso begrüßen wir die Maßnahmen zur
energetischen Sanierung der Verwaltungsgebäude (1,3 Mio. €),
in den barrierefreien Ausbau von Verwaltungsgebäuden (in 4
Jahren 1,7 Mio. €) und in den Straßenausbau (2,6 Mio.
€).
Zusammen mit dem Ausbau der Woogbachschule (2 Mio. €) sind das
Investitionen in 2016 von rd. 7,8 Mio. €. Die
Gesamtverbindlichkeiten erhöhen sich aber nur um 5,7 Mio. €. Der
Zunahme der Verbindlichkeiten stehen höhere Investitionen
gegenüber. Damit sind in den Vorjahren erhobene Vorwürfe zur
Erhöhung der Schulden unangebracht.
04.12.2015
Stellungnahme der CDU Speyer zum Zeltaufbau in der Kurpfalzkaserne
Speyer- Als „Aktionismus“ und „Ausweis
politischer Konzeptlosigkeit“ kritisierte heute der CDU-Kandidat
für die Wahlen zum rheinland-pfälzischen
Landtag, Reinhard Oelbermann,gemeinsam mit
dem Kreisvorsitzenden der Speyerer CDU, Michael
Wagner, das Verhalten der Mainzer Integrationsministerin
Irene Alt, die jetzt auf dem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung
für Asylbewerber auf dem Gelände der „Kurpfalz-Kaserne“ ein
„winterfestes Zelt“ für 280 Flüchtlinge habe aufbauen lassen. „Wenn
Frau Alt - wie in der Presse berichtet - gleichzeitig auf dem
Landesparteitag der „Grünen“ ankündigte, noch im Dezember alle
Unterbringungsplätze in Zelten im Lande abbauen lassen zu wollen,
dann ist dies – vorsichtig ausgedrückt – zumindest ein Zeichen
mangelhafter Koordination und Abstimmung in ihrem
Verantwortungsbereich“, kritisieren die CDU-Repräsentanten.
Ministerin Alt müsse sich deshalb umgehend erklären: Was gilt:
Unterbringung der Asylbewerber in Zelten und anderen
Notunterkünften oder Nutzung der auch in der Kurpfalz-Kaserne noch
in ausreichender Zahl zur Verfügung stehenden freien Plätze.
Auch dass der Aufbau des Zeltes jetzt ohne vorherige
Kontaktaufnahme mit der Stadtverwaltung Speyer und der Leitung des
Deutschen Roten Kreuzes als dem Betreiber der Erstaufnahmestelle
erfolgt sei, belege das „völlig konzept- und planlose Handeln“ der
Landesregierung, speziell ihrer Integrationsministerin. „Wenn in
dieser ohnedies schwierigen Situation zudem auch noch die
zuständige Sprecherin der ADD erklärt, dass das Zelt nur dann 'als
absolute Notfallkapazität' eingesetzt werden soll, 'wenn die Zahl
der ankommenden Asylbewerber durch die Decke geht', dann sei dies
ein weiteres Zeichen der völligen Hilflosigkeit von Ministerin Alt
und ihrer nachgeordneten Dienststellen im Umgang mit der momentanen
Situation, würden solche Äußerungen statt für Aufklärung nur zu
noch mehr Verunsicherung bei den Menschen führen.
Wie Oelbermann ankündigte, wolle er schon in Kürze der Speyerer
Erstaufnahmeeinrichtung einen Besuch abstatten, um sich aus erster
Hand über die gegenwärtige Situation informieren zu lassen. CDU
Kreisverband Speyer, Presse
02.12.2015
Kein Zelt für Flüchtlinge in der AfA Speyer!
Verwunderung über
Handeln der Landesregierung
Speyer- Ähnlich überrascht und verwundert wie
die Stadtspitze reagiert DIE LINKE auf das Aufstellen eines Zeltes
für insgesamt 250 Asylbegehrende in der AfA Kurpfalzkaserne durch
die ADD.
Wie überhastet und unüberdacht das Handeln der ADD ist, zeigt
sich, wenn weder unsere Bürgermeisterin Monika Kabs noch das DRK
selbst als „Betreiber“ der AfA informiert wurden und die
Landesintegrationsministerin Irene Alt bis dato keinerlei Auskunft
über den Zweck des Zeltes gegeben hat.
Mit dieser „Hals-über-Kopf“-Aktion handeln das Land und die ADD
nicht nur an Kommune und Hilfkräften vor Ort vorbei, sie nehmen
auch billigend in Kauf, Menschen, die bereits jetzt in der AfA
untergebracht sind, zu verunsichern und zu verängstigen.
Auch wenn derzeit noch Kapazitäten für weitere 200 Flüchtlinge
in der Kurpfalzkaserne in Kasernengebäuden vorhanden sind, wird
signalisiert, entgegen der Aussage der Landesregierung bestehende
Zelte im Dezember abzubauen, dass weitere hinzukommen sollen und
werden.
Die Massenunterbringung in Großraumzelten ohne sanitäre Anlagen
bei winterlichen Minusgraden ist menschenunwürdig und birgt zudem
gefährliches Konfliktpotenzial.
In Feldbetten nebeneinandergepfercht sollen traumatisierte
Menschen ausharren und neidvoll auf die ein paar Meter weiter „im
Warmen“ untergebrachten Asylsuchenden blicken?
Für DIE LINKE undenkbar und indiskutabel!
DIE LINKE schliesst sich den Worten des Vorsitzenden des DRK
Vorderpfalz Willi Dörfler entschieden an und fordert: „Das Zelt
muss weg! Sofort!“.
Die Landesregierung wie auch die AfA sollen erst gar nicht in
Versuchung geraten, Fakten und irreversible Zustände in
Speyer zu schaffen.
Ein breites Bündnis bestehend aus allen demokratischen
politischen Kräften, getragen von ehrenamtlichen Engagement vieler
Bürgerinnen und Bürger hilft bei Versorgung, Verpflegung und
Integration.
Dieses Engagement sieht DIE LINKE durch das überstürzte Handeln
der AfA torpediert.
„Es ist ein Schlag ins Gesicht aller, die nach Räumlichkeiten
suchen und alle Möglichkeiten ausloten, geflüchteten Menschen zu
helfen, wenn die Landesregierung über Nacht Zelte aufstellt und
Lager statt Wohnraum anbietet!“
Kommunen leistet vielerorts, nicht nur in Speyer oder
Rheinland-Pfalz, großartige Arbeit, viele Menschen investieren ihre
Freizeit, um anzupacken. Sie mit solchen Maßnahmen sprichwörtlich
ebenso im Regen stehen zu lassen wie die eventuell bald in
Zeltlager kasernierten Flüchtlinge kann und darf nicht Ziel der
Landespolitik sein!
Vielleicht sind die Koalitionspartner in der Landesregierung
ihrerseits zu sehr beschäftigt damit, im Vorwahlkampf, die eigenen
Positionen als künftige „Juniorpartner“ und Steigbügelhalter Julia
Klöckners zu erörtern. Das politische Tagesgeschäft sollte dennoch
nicht bis zum 13.März an Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und
Betreibern vorbei stattfinden!
In Speyer mögen große Zelte durchaus willkommen sein –
allerdings beschränkt sich dies auf den Festplatz und das
gemeinsame Feiern. Darin nächtigen, ohne auch nur die Notdurft
verrichten zu können, will hingegen niemand!
DIE LINKE fordert einen sofortigen Abbau des Zeltes sowie eine
zeitnahe wie umfassende Stellungnahme der ADD und der zuständigen
Ministerin Irene Alt!
Für menschenwürdige Unterbringung aller Flüchtlinge!
DIE LINKE. Speyer-Germersheim, Presse
02.12.2015
Zuwendung aus dem Programm Städtebauliche Erneuerung 2015
Speyer- Die Stadt Speyer erhält aus dem
Bund-Länder-Pogramm Stadtumbau 80.000 Euro, wie der
SPD-Landtagsabgeordnete Walter Feiniler auf Anfrage aus dem
Ministerium des Inneren, für Sport und Infrastruktur von Minister
Roger Lewentz erfuhr.
Die Zuwendung stammt aus dem Programm "Städtebauliche Erneuerung
2015" für eine energetische Stadt, Innenstadtentwicklung und
Stadtumbau. Der Betrag, einschließlich Bundesfinanzhilfen, ist
bewilligt für das Gebiet "Entwicklungsband Kernstadt Nord" und
entspricht 80 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten von
100.000 Euro für die städtebaulichen Maßnahmen. Bürgerbüro
Walter Feiniler, MdL, Presse
01.12.2015
Die „Schwarzen“ sind die einzig „wahren Grünen“ in der Stadt
Speyerer CDU-Kreisvorstand um Michael Wagner in allen
Ämtern eindrucksvoll bestätigt
cr. Speyer- In überzeugender Geschlossenheit
haben jetzt die Mitglieder des Kreisverbandes Speyer der CDU unter
der Verhandlungsleitung von Oberbürgermeister a.D. Werner
Schineller die turnusgemäß anstehenden Wahlen ihres Vorstandes
sowie der Delegierten für die Gremien auf Bezirks- und Landesebene
absolviert. Danach bleibt der 55jährige Diplomfinanzwirt
Michael Wagner, seit vergangenem Montag zugleich Vertreter
von Reinhard Oelbermann als Kandidat für die
Landtagswahlen am 13. März 2016, für weitere zwei Jahre
Vorsitzender der Partei. Seine Stellvertreter bleiben auch
weiterhin die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs
und der CDU-Fraktionsvorsitzende im Speyerer
Stadtrat, Dr. Gottfried Jung, im
Brotberuf Abteilungsleiter und Ministerialdirigent im Mainzer
Wirtschaftsministerium. Mit Inge Höhl als
Schatzmeisterin, Silvia Hoffmann als
Schriftführerin sowie Fanny Avril und
Michael Doll als Kassenprüfer war damit der mit
ganz wenigen Enthaltungen und noch weniger Gegenstimmen gewählte
Geschäftsführende Vorstand der Speyerer Christdemokraten wieder
komplett.
Zuvor hatte der alte und neue Kreisvorsitzende
Michael Wagner in seinem ausführlichen, mit vielen Bildern
unterlegten Rechenschaftsbericht die beiden zurückliegenden
Amtsjahre seines Vorstandes ins Gedächtnis der Mitglieder gerufen,
die geprägt gewesen seien von viel Arbeit, aber auch von großen
Erfolgen. So habe mit dem Eingehen einer Großen Koalition mit der
SPD im Speyerer Stadtrat ein neues Kapitel in der Stadtgeschichte
aufgeschlagen werden können. „Sowohl die SPD, die die letzten
zwanzig Jahre in der Opposition verbringen musste, wie wir selbst
mussten aber erst lernen, wie „große Koalition“ geht. Inzwischen
aber habe sich zwischen beiden Parteien ein durchaus
vertrauensvolles Verhältnis entwickelt, das in regelmäßigen
Sitzungen des eigens dafür eingerichteten Koalitionsausschusses
Antworten auf alle anstehenden, relevanten kommunalpolitischen
Fragen suche – und zumeist auch finde.
Als großen Erfolg bezeichnete Wagner es auch, dass es der
Speyerer Union inzwischen gelungen sei, sich durch eine offene
Diskussion und letztlich auch durch die Besetzung von „grünen“
Themen wie der „Eßbaren Stadt“, der „Umgestaltung des Auwaldes“
oder der „Fahrradstadt Speyer“ selbst bei den Umweltverbänden der
Stadt Lob und Anerkennung für ihre Arbeit zu erwerben. „Die
Speyerer CDU gilt deshalb heute zu Recht weithin als die führende
ökologische Kraft in der Stadt - ihr „spiritus rector“,
unermüdlicher Antreiber und Themengeber Dr. Gottfried Jung als der
„Schutzheilige“ der Umwelt und der ökologischen Bewegung.
Mit diesem Tag abgeschlossen wissen wollte Wagner danach
die Diskussion um den umstrittenen 100.000-Euro-Kredit für die
Tochter des bisherigen CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel
Wilke. „Axel Wilke hat sich mit seiner engagierten Arbeit
in Mainz große Verdienste um seinen Wahlkreis erworben“,
unterstrich Wagner und erinnerte beispielhaft an Themen wie den
Lärmschutz entlang von B 9 und B 39, um die Unterrichtsversorgung
in den Schulen der Stadt und an seine Bemühungen um die Einrichtung
eines Wirtschaftsgymnasiums in Speyer. „Derjenige, der die
Einzelheiten um diesen Kredit in die Öffentlichkeit getragen hat,
wollte damit vor allem Axel Wilke schaden“, glaubte Wagner
feststellen zu können. „Dabei aber hat er wohl nicht den um vieles
größeren Schaden bedacht, der durch sein Handeln der Sparkasse
entstanden ist“. Wagner gab deshalb seiner Erwartung Ausdruck, dass
die Staatsanwaltschaft schon bald die offensichtliche Preisgabe von
Dienstgeheimnissen aufklären, die „unerträglichen Durchstechereien“
beenden und den Täter zur Verantwortung ziehen werde.
Neben den durchaus erfreulichen Berichten von
Schatzmeisterin Inge Höhl, die über eine
ausgeglichen-gesunde Finanzlage ihrer Partei berichten konnte und
dem Bericht des Mitgliederbeauftragten Frank
Hofmann, der insbesondere über neue Möglichkeiten
referierte, die zumeist durch Todesfälle entstehenden
Mitgliederlücken zu füllen, bedankte sich - zwischen zwei weiteren
Terminen - der Nachfolger Dr. Wilkes als Bewerber um das
Landtagsmandat im Wahlkreis 38, Reinhard Oelbermann für
das große Vertrauen, das ihm seine Partei mit dieser Nominierung
entgegengebracht habe. „Jetzt gilt es, gemeinsam die Ärmel
hochzukrempeln und einen auf allen Ebenen engagierten Wahlkampf
abzuliefern“, rief der in Dudenhofen lebende Speyerer Buchhändler
seinen Parteifreunden in der Stadt zu.
„Die Chancen, gemeinsam mit Julia Klöckner in Mainz einen
Regierungswechsel herbeizuführen, waren schon lange nicht mehr so
gut wie jetzt“, gab sich der Bewerber zuversichtlich, der sich vor
allem eines wünscht: Einen fairen Wahlkampf, der bei keinem der
Beteiligten Verletzungen hinterlässt.
Zu später Stunde kam dann auch noch
Bundestagsabgeordneter Norbert Schindler auf einen
kurzen Abstecher aus Berlin zum Kreisparteitag herüber, ehe er in
aller Frühe des nächsten Tages schon wieder zur abschließenden
Debatte des Bundeshaushalts 2016 in die Hauptstadt zurückfliegen
musste. Doch auch er wollte mit seinem Kurzbesuch seine
Parteifreunde auf den bevorstehenden Wahlkampf einstimmen, für den
er – noch ganz unter Vorbehalt und „unter uns“ – herausragende
bundespolitische Referenten in Aussicht stellen konnte.
Zum dem gegenwärtig alles andere überlagernde Thema der
ankommenden Flüchtlinge forderte Schindler erneut mit allem
Nachdruck die uneingeschränkte Solidarität aller EU-Länder ein, die
sich ihrer Verantwortung für die Asylbewerber ebenso wenig
entziehen dürften wie sie andererseits darauf beharrten, ihre
Ansprüche bei der Verteilung der gemeinsamen Finanzmittel
durchzusetzen. Zur augenblicklichen Diskussion um mögliche
Abschiebungen sogenannter Wirtschaftsflüchtlinge schloß sich der
Speyerer Wahlkreisabgeordnete all jenen an, die für eine wirksamere
Rückführung von Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern
plädieren. „Denn nur so werden wir auch weiterhin in der Lage sein,
die wirklich Schutzbedürftigen bei uns aufzunehmen und sie
angemessen zu versorgen“, betonte Schindler.
Inzwischen hatte die Zählkommission auch die Ergebnisse der Wahl
der zehn Beisitzer für den Parteivorstand ermittelt, die der
SPEYER-KURIER an dieser Stelle in alphabetischer
Reihenfolge veröffentlicht. Es sind dies:
Thomas Cantzler, Johannes Doerr, Georg Emes, Nadja
Hattab, Frank Hoffmann, Sylvia Holzhäuser, Dr.
Martin Moser, Hans-Peter Rottmann, Michael Spirk und Angelika
Woehlert. Foto: gc
27.11.2015
(Vor-)Wahlkampfstart bei Glühwein und Gulaschsuppe
Speyerer Freie Demokraten zu Gast bei einem von drei neuen
Mitgliedern
cr. Speyer- Einen ungewöhnlichen Treffpunkt für
ihre, der Jahreszeit entsprechend, als „Glühweintreffen“
angekündigte Monatsversammlung hatten sich jetzt Speyers „Freie
Demokraten“ ausgewählt: Auf Einladung ihrer Parteifreunde
Joachim und Alexander Reichmann waren sie nämlich
zu Gast in deren Speyerer „Ahorn Wohnmobilcenter“
in der Franz-Kirrmeier-Straße, wo sie sich, umgeben von den
zahlreichen Wohnmobilen unterschiedlichster Größe und Ausstattung
in dem kuschelig-warmen Wintergarten im Inneren der riesigen
Ausstellungshalle zusammenfanden.
In seiner Begrüßung, in der er ganz besonders die
Stellvertretende FDP- Landesvorsitzende Daniela
Schmitt, die Wahlkreiskandidatin seiner
Partei im Wahlkreis 38 (Speyer), Ute Mattern sowie
den Ehrenvorsitzenden der Speyerer Liberalen,
Dr. Bernd Rückwardt und das FDP-Mitglied
im Speyerer Stadtrat, Dennis Peterhans, willkommen heißen
konnte, machte Kreisvorsitzender Dr. Thorsten
Frank von Anfang an deutlich, dass die Speyerer Freien
Demokraten mit diesem Abend zugleich auch ihren Wahlkampf für die
Landtagswahl am 13. März 2016 eröffnet hätten. Neben Angriffen auf
die rot-grüne Landesregierung - „das Land bestellt und die Kommunen
müssen zahlen“ - widmete sich Dr. Frank deshalb vorrangig auch
übergeordneten aktuellen Fragen: Der gegenwärtig alles andere
überlagernden Flüchtlingsproblematik - „weltweit sind heute über 70
Millionen Menschen auf der Flucht“ - aber auch der durch die
Anschläge von Paris erneut überdeutlich zu Tage getretenen
Terrorgefahr.
Zur Flüchtlingsfrage betonte Dr. Frank, dass hier
wirkungsvolle Lösungen zu einem gerechten Umgang und zur
Integration der Flüchtlinge nur in gesamteuropäischer Solidarität
gefunden werden könnten. Dazu sei es nötig, diesen Menschen für die
Zeit, die sie bei uns zubringen müssten, ein menschenwürdiges
Zuhause zu bieten - als Rechtsstaat aber auch darauf zu achten,
dass nur diejenigen im Lande verbleiben, die nach internationalem
Recht dazu auch einen Anspruch hätten.
Dem „IS“ und anderen Terrororganisationen warf Dr. Frank vor,
die auch ihnen verbürgten Freiheitsrechte in unserer Gesellschaft
zu missbrauchten, um durch ihre unvorstellbaren Gräueltaten genau
diese Freiheitsrechte zu beschädigen oder sie gar ganz zu
zerstören.
In dieser Situation rief Dr. Frank seine Mitbürgerinnen und
Mitbürger, vor allem aber auch die Mitglieder seiner Partei dazu
auf, „nicht nur stolz zu sein auf die wirtschaftlichen Erfolge
unseres Landes, sondern auch stolz darauf, ein „freiheitliches
Leben“ leben zu können“.
„Entschlossenheit und Vernunft“ müsse deshalb auch
künftig die Maxime der Liberalen lauten, betonte er. Nur so könne
nicht allein die Verbreitung freiheitlichen Gedankenguts gestärkt,
sondern auch der Einfluss von populistischen Parteien wie der AfD
zurückgedrängt werden könnte. „Liberale müssen deshalb in Bund und
Land auf die inneren Zusammenhänge achten und „das Ganze“ in den
Mittelpunkt stellen“, rief Dr. Frank auf.
Die in Dudenhofen lebende Direktkandidatin der FDP für
die Landtagswahl, Uta Mattern, die – so Dr. Frank – auch
auf der Landesliste „sehr gut platziert“ sei, rief ihre
Parteifreundinnen und Parteifreunde dazu auf, mit ihr gemeinsam
einen engagierten Wahlkampf zu führen. Dazu werde sie schon in
Kürze in mehreren Veranstaltungen das gemeinsam erarbeitete
Wahlprogramm vorstellen. „Vier Monate vor dem Wahltermin sind die
Chancen der FDP, wieder in den Landtag einzuziehen, sehr
aussichtsreich“, unterstrich Mattern und ermöglichte ihren
Parteifreunden schon einmal einen ersten Blick auf die von einer
namhaften Agentur entwickelte landesweite Kampagne, für die die
Kandidatin einen „frischen Wahlkampfauftritt“ in Aussicht
stellte.
„Ich bin stolz darauf, einer Partei anzugehören, die sich
so ganz der Freiheit verschrieben hat“, nahm danach auch
Dennis Peterhans die „Grundmelodie“ dieses Abends
auf. In seinem „Bericht aus dem Rathaus“ beklagte Peterhans
allerdings, dass die große Koalition aus CDU und SPD in Speyer
einen nur schwer zu ertragenden „Kuschelkurs“ fahre und wesentliche
Entscheidungen häufig am Rat vorbei in „kleinstem Kreis“ verabredet
würden.
An aktuellen Themen führte Peterhans die auch in Speyer
drängende Flüchtlingsfrage auf - „wir haben derzeit 569
Asylbewerber in der Stadt“ - und nannte als kurzfristig
diskussionsbedürftige Fragen die vom Oberbürgermeister im
Zusammenhang mit der Vorstellung des Haushalts 2016 angestrebte
Anhebung des Gewerbesteuerhebesatzes sowie die Errichtung eines
S-Bahn-Haltepunktes Speyer-Süd. „Beidem stehen wir kritisch bis
ablehnend gegenüber“, stellte Peterhans die Tendenzen in seiner
Partei heraus.
Auf das „breit aufgestelltes Wahlprogramm, mit dem wir
uns wirklich sehen lassen können“ kam danach als letzte Rednerin
auch die Stellvertretende Landesvorsitzende der FDP,
Daniela Schmitt, zu sprechen. Sie nannte als
Themen dieses Programms die verbesserte Förderung von „Gründern“ im
Lande - „wir haben in Rheinland-Pfalz viel zu wenige Neugründungen“
- den zügigen Ausbau der Digitalisierung auf der Fläche sowie die
verstärkte Förderung von Forschung und Entwicklung.
In diesem Zusammenhang bekam auch die Spitzenkandidatin der CDU,
Julia Klöckner, „ihr Fett weg“, als Daniela Schmitt betonte:
„Vieles von dem, was Frau Klöckner im Lande heftig kritisiert,
beschließt ihre Partei in der großen Koalition in Berlin immer
wieder munter mit“, kreidete sie der Landes-CDU an. Deshalb müsse
nach Meinung der FDP auch die gegenwärtig zwischen CDU und SPD in
Berlin vorherrschende „Verteilungsmentalität“ beendet werden, gehe
diese doch stets zu Lasten der Unternehmen, die eigentlich für die
Erwirtschaftung des Wohlstandes im Lande verantwortlich seien.
Und natürlich kam auch Daniela Schmitt am Ende ihres
Redebeitrags am Flüchtlingsthema nicht völlig vorbei. Hier riet sie
den Politikern im Lande, statt sich unnötigerweise über
'Obergrenzen' zu streiten, lieber darüber nachzudenken, wie aktuell
den ankommenden Menschen geholfen werden könne. „Die Dynamik dieses
Flüchtlingszustroms wird uns sicher noch über Jahre hinaus
beschäftigen“, sagte die liberale Politikerin vorher. Deshalb sei
es auch ganz besonders wichtig, die gegenwärtig noch immer
obwaltende, überbordende Bürokratie bei der Bewältigung dieser
Herausforderung zu überwinden.
Bei einer deftig-erwärmenden Gulaschsuppe, bei Glühwein, Bier
und alkoholfreien Getränken saß die Speyerer liberale Familie dann
noch lange zusammen – ganz in Erwartung der gemeinsamen Aufgabe,
den im neuen Jahr „ausbrechenden“ Wahlkampf gut zu bestehen und,
wie an diesem Abend, als sie gleich drei neue Mitglieder in ihren
Reihen begrüßen konnte – unter ihnen auch der Seniorchef des
gastgebenden Unternehmens, Joachim Reichmann – auf
einen weiter wachsenden Einfluss ihrer Partei zu hoffen, Foto:
gc
25.11.2015
Speyerer Wählergruppe lehnt Erhöhung der Gewerbesteuer ab
Klausurtagung 2015 der SWG
Speyer- Die Speyerer Wählergruppe hat auf Ihrer
diesjährigen Klausurtagung aktuelle Themen der Speyerer
Kommunalpolitik beraten.
Vorstand, Fraktion und Ausschussmitglieder diskutierten unter
anderem den Haushaltsplan 2016. Man war sich einig, dass eine
Erhöhung der Gewerbesteuer ab dem Jahr 2016 für die Speyerer
Wählergruppe nicht in Frage kommt.
Folgende drei Punkte sprechen gegen eine Steigerung des
Gewerbesteuerhebesatzes:
1. Nach der 2008 in Kraft getretenen
Gewerbesteuerreform belastet die Gewerbesteuer die Unternehmen
stärker als zuvor. Die Bedeutung der Gewerbesteuer als
Standortfaktor hat zugenommen. Bei zu großen Hebesatzdifferenzen zu
den Umlandgemeinden kann es zu Standortverlagerungen kommen.
Außerdem könnte Speyer auf Dauer für Investitionen unattraktiv
werden. Im Jahr 2005 hatte Speyer noch 809 Gewerbesteuer zahlende
Betriebe, 2015 sind es nur noch 778. Die Speyerer Wählergruppe
setzt daher auf Wirtschaftsförderung und gezielte
Entwicklungsmaßnahmen zur Ansiedlung weiterer Unternehmen statt
Erhöhung der Gewerbesteuer. Der Aufsichtsrat der Wirtschaftsförder-
und Entwicklungsgesellschaft Speyer muss wieder tagen und
Wirtschaftsförderung aktiv betrieben werden.
2. Die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen für die Aufstellung des Haushalts 2016 werden von
der Kämmerei als weiterhin positiv beurteilt, auch wenn der
Klimaindex etwas an Fahrt verliert. Bei gleichbleibenden Hebesatz
rechnet die Kämmerei im Haushaltsjahr 2016 mit 4,7 Mio. Euro
Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer, was zu geplanten
Gewerbesteuereinnahmen von insgesamt 38,2 Mio. Euro führt. Die
Wählergruppe ist der Auffassung, das Rad darf hier nicht überdreht
werden.
3. Die Gewerbesteuer wird von den
Unternehmen als Äquivalent für staatliche Leistungen aufgefasst und
dient nicht zur Deckung von Haushaltsdefiziten, die durch
mangelhafte Haushaltsbewirtschaftung entstanden sind. Die Speyerer
Unternehmen erwarten Investitionen in die Speyerer Infrastruktur um
einen Äquivalenzbezug zu erkennen. Nach einer Pressemitteilung des
Deutschen
Instituts für Wirtschaftsforschung vom Oktober 2015 steht
Speyer bei den Investitionen in die kommunale Infrastruktur in
Deutschland an drittletzter Stelle. In dieser Situation den
Gewerbesteuerhebesatz zu erhöhen, ist aus der Sicht der
Wählergruppe ein fatales Signal der Stadt an die Speyerer
Wirtschaftsunternehmen.
Text und Foto: SWG
25.11.2015
Von „roten“ Zahlen und anderen städtischen Problemen
November-Sitzung des Speyerer Stadtrates nimmt
Haushaltsrede des Oberbürgermeisters entgegen und diskutiert viel
Anfragen und wenige Anträge
cr. Speyer. Eine eher marginale Erhöhung des
Gewerbesteuerhebesatzes um zehn auf dann 415 Punkte – d.h. um
gerade einmal durchschnittlich rund 2,5 Prozent des entsprechenden
derzeitigen Steueraufkommens auf dann voraussichtlich effektiv
39,14 Millionen Euro – das strebt Speyers Oberbürgermeister
Hansjörg Eger für das neue Haushaltsjahr 2016 an. Sicher:
Diese Erhöhung „rettet“ zwar wohl kaum den Haushalt von Speyer,
kann aber bei der penibel auf die Nutzung sämtlicher
Einsparpotentiale drängenden Kommunalaufsicht als Zeichen des „good
will“ auch in der Domstadt verstanden werden. Denn eines ist
gewiss: Auch im Jahr 2016 wird die Stadt – wohl für niemanden
weiter überraschend - kaum imstande sein, ihr seit Jahren ohne
Aussicht auf Besserung angehäuftes Haushaltsdefizit abzubauen und
den Umfang ihrer Schulden von aktuell insgesamt 180 Millionen Euro
– davon nur 60 Millionen für Investitionen – nennenswert zu
reduzieren.
Mit diesem eher „dürren“ Fazit könnte man die Essenz des
jetzt von Oberbürgermeister Hansjörg Eger
vorgestellten Städtischen Etats für das Haushaltsjahr 2016
zusammenfassen. Denn mit den Einnahmen aus dieser angestrebten
Gewerbesteuererhöhung wäre es – vorausgesetzt, der Rat stimmt der
eindringlichen Bitte des Stadtoberhauptes zu - allenfalls möglich,
die auch im Jahr 2016 wieder notwendige Neuverschuldung, die im
vorliegenden Entwurf noch mit 10,9 Millionen Euro einkalkuliert
ist, auf knapp unter zehn Millionen Euro zu reduzieren.
Denn wie schon in den Vorjahren musste Eger auch jetzt wieder
heftige Klage darüber führen, dass Zuschüsse, die der Bund
eigentlich für die kommunalen Kassen bestimmt hat, aufgrund des
sogenannten „Kooperationsverbotes“ - des in der Verfassung
festgeschriebenen Verbots, Gelder des Bundes direkt an Städte und
Gemeinden auszureichen – nur zum Teil bei den eigentlichen
Empfängern ankommen. Hinzu komme, dass alle übergeordneten
Beschlussgremien auf europäischer, Bundes- und Landesebene immer
wieder Gesetze beschließen würden, für deren Kosten dann die
Kommunen „geradestehen“ müssten.
Ein thematischer „Dauerbrenner“ also, der sich einmal mehr wie
ein roter Faden durch die Haushaltsrede des Oberbürgermeisters zog,
die der SPEYER-KURIER im folgenden im Wortlaut
wiedergibt. 
Themenwechsel und zurück zum kommunalpolitischen
Alltag: Im weiteren ging es dann als erstes in einer Anfrage der
SPD zum schlechten Zustand der Pflasterung im Bereich des
alljährlich von schätzungsweise 42.000 Touristen im Rahmen von
Altstadtführungen „begangenen“ Fischmarktes. Wie der
Oberbürgermeister mitteilte, müsse sich die Stadtverwaltung hier
darauf beschränken, das Pflaster im Bedarfsfalle zu ergänzen bzw.
auszutauschen – eine grundsätzliche Überplanung der Fläche sei
derzeit nicht geplant - der Platz selbst werde in regelmäßigen
Intervallen gereinigt.
Als „nichtzuständig“ musste Eger seine Mitarbeiter bei seiner
Antwort auf die Frage bezeichnen, was die Stadt gegen Autofahrer zu
unternehmen beabsichtige, die – z.T. mit überhöhter Geschwindigkeit
– den Platz illegal als Durchfahrtsstraße „missbrauchen“ würden.
Hier sei vielmehr die Polizei als der für die Überwachung des
fließenden Verkehrs zuständige Behörde am Zuge. Ob es dabei
allerdings schon zu Kontrollen der gefahrenen Geschwindigkeiten
gekommen sei – dazu lägen der Stadt keine Erkenntnisse vor.
Zu einer Anfrage des Vorsitzenden der „Freien Wähler
Speyer“, Dr. Reinhard Mohler, den aktuellen
Zustand der Hahnengasse (Verbindung von der Johannesstraße zum
Fischmarkt) betreffend, konnte der Oberbürgermeister darauf
verweisen, dass zur Sanierung dieses Bereiches im vorgelegten
Haushaltsentwurfs 253.000 Euro eingeplant seien. Die Sanierung der
Tiefgarage, nach der Dr. Mohler gleichfalls gefragt hatte, sei
allerdings aufwändiger und bedürfe einer gründlicheren Planung.
Eine weitere Anfrage, die FDP-Stadtratsmitglied
Dennis Peterhans eingebracht hatte, beschäftigte sich mit
der Verteilung der Taxistandplätze über das Stadtgebiet. Hier hatte
der liberale Stadtrat Sicherheitsdefizite beim Ein- und Aussteigen
vor dem Hauptbahnhof kritisiert sowie eine Ersatzlösung nach dem
Wegfall der Standplätze vor dem Domkiosk angeregt.
Hier sollten nach Auskunft des OB gemeinsam mit den Inhabern der
derzeit 26 Taxikonzessionen in der Stadt Lösungen gesucht werden.
Bei dem ergänzend vorgetragenen Monitum von Peterhans, wonach immer
wieder Taxifahrer von auswärts dabei beobachtet würden, wie sie
entgegen der gültigen Rechtsordnung in der Stadt Fahrgäste
aufnehmen würden, musste Eger mitteilen, dass der Verwaltung
derartige Beschwerden noch nicht bekannt geworden seien. „Wenn Sie
aber von solchen Verstößen erfahren, dann lassen Sie uns das wissen
– wir leiten dann unmittelbar ein Ordnungswidrigkeitsverfahren
ein“. Abschließend regte Eger an, eine gemeinsame Taxiruf-Zentrale
einzurichten, weil dies die Abläufe vereinfachen könnte.
Mit dem Hinweis, dass die Speyerer Rathauskoalition aus
CDU und SPD trotz möglichem Dissens in Einzelfragen grundsätzlich
„vertrauensvoll“ zusammenarbeite, leitete der
Stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Johannes
Seither seine ergänzenden Erläuterungen zu einer Anfrage,
die geplante Errichtung des S-Bahnhaltepunktes Speyer-Süd
betreffend, ein. Ein solcher Dissenspunkt, so Seither, sei eben
dieser S-Bahnhaltepunkt, zu dessen Verhinderung seine Fraktion auch
weiterhin Gegenargumente sammeln und diese im Rat auch im Rat zur
Diskussion stellen werde.
Jetzt gehe es in einem weiteren, „innerkoalitionären
Schlagabtausch“ um die Klimaverträglichkeit eines solchen
Bauwerks.
Hierzu allerdings mussten sich die Genossen vom
Oberbürgermeister erklären lassen, dass die Klimaverträglichkeit
erst im Rahmen eines noch ausstehenden Planfeststellungsverfahrens
untersucht werden könne – Ordnung muss halt sein in einem solchen
Verfahren.
Eine weitere Anfrage hatte danach Dr. Reinhard
Mohler im Gepäck, der näheres wissen wollte über die
geplanten Routen beim Abtransport des von dem Konsortium aus „GDF
Suez und Palatina GeoCon“ rund um Speyer geförderten Erdöls. Hier
konnte der Oberbürgermeister mitteilen, „dass weder das Konsortium
noch die Stadt Speyer daran interessiert sind, solche Transporte
über die Straßen der Stadt Speyer abzuwickeln“. Stattdessen liege
die eindeutige Präferenz beider Seite auf einem Transport über die
Bundesstraßen 9 und 39, wobei die Option eines Transports per
Schiff weiterhin offengehalten werden solle. Eine Information der
Bürgerschaft zu diesem Thema allerdings – gleichfalls von den
„Freien Wählern Speyer“ angefragt - könne erst nach dem Vorliegen
des vorgeschriebenen Umweltverträglichkeitsgutachtens für die
Maßnahme erfolgen.
Zu einer Anfrage der Fraktion von „Bündnis 90/Die Grünen“,
den Standort einer neuen Rettungswache in Speyer betreffend, musste
der Oberbürgermeister darauf verweisen, dass die Stadt Speyer nur
mittelbar über das Baurechtsverfahren in die geplante Maßnahme
involviert sei. Ansonsten handele es sich derzeit noch um
Verhandlungen zwischen dem Grundstückseigentümer, dem
Diakonissen-Stiftungskrankenhaus, und der Rettungswache Speyer
GmbH.
Nach einer weiteren Anfrage von „Bündnis 90/ Die Gründen“, die
sich mit dem Ist-Bestand an Parkmöglichkeiten im Bereich der
Quartiersmensa „Q + H“ sowie des Areals Rainer-Maria-Rilke- und
Hermanns-Löns-Weg befasste und zu der Oberbürgermeister Eger über
den geplanten Bau eines „stark begrünten“ Parkhauses im Bereich
Eduard-Mörike-Weg, Ludwig-Uhland- und Heinrich-Heine-Straße
berichten konnte, meldete sich dann auch die neue
Fraktionssprecherin der „Speyerer Wähler-Gruppe SWG“,
Sandra Selg, zu Wort, die neben einer zum Antrag
aufgewerteten Anfrage zur „innerstädtischen Verdichtung vorhandener
Baugebiete“ Auskunft über den Fortgang der
Organisationsuntersuchung der Stadtverwaltung begehrte.
Zu dem Komplex der innerstädtischen Verdichtung waren sich nicht
nur der Oberbürgermeister und die Koalitionsfraktionen von CDU und
SPD einig, dass die Stadt ohne solche Maßnahmen angesichts der
begrenzten Gemarkungsfläche der Stadt nicht werde auskommen können
– nein, selbst BGS-Sprecher Claus Ableiter sprang
diesem Petitum zur Seite: „Auch wir sind für Verdichtung – aber mit
Augenmaß“, stellte er fest. - „Hier befinden wir uns tendenziell
alle auf dem gleichen Weg“.
Der Oberbürgermeister, der die Anfrage der SWG eigentlich durch
die längst erfolgte Vorlage eines „Wohnraumpotentialplanes“ für
erledigt erachtete, bat die erst seit kurzem dem Stadtrat
angehörende und deshalb offensichtlich nur unzureichend informierte
SWG-Sprecherin, zur Vermeidung von Diskussionswiederholungen ihren
Antrag zurückzustellen und erneut mit ihm selbst ins Gespräch zu
kommen. „Wenn dann noch Unklarheiten bestehen sollten, dann können
wir gerne die von Ihnen ausgemachten Defizite abarbeiten, bot er
Sandra Selg an, die diesem „Vorschlag zur Güte“ nach kurzer
Rücksprache mit ihren Fraktionskollegen zustimmte.
In ihrer zweiten Anfrage wollte die SWG Auskunft über
Aufwand und Art der Durchführung der „Organisationsuntersuchung“
innerhalb der Stadtverwaltung durch das Organisationsberatungsbüro
IMAKA. Hierzu musste der Oberbürgermeister den Anfragestellern
mitteilen, dass es durch die Untersuchungen durchaus auch zu
innerbetrieblichen Umsetzungen von Mitarbeitern kommen könne. Die
Aufträge seien jedoch nie mit dem Ziel von Umsetzungen erteilt
worden, sondern stets nur als Analyse des gegenwärtigen
Ist-Zustandes. „Es ist nämlich grundsätzlich stets das Ziel solcher
Untersuchungen, dass Mitarbeiter künftig dort eingesetzt werden, wo
sie ihre fachlichen Potentiale am besten umsetzen können“, erklärte
der Verwaltungschef. In jedem einzelnen Falle aber seien die
betroffenen Mitarbeiter frühzeitig in das jeweilige Verfahren
einbezogen und mit ihnen ausführlich darüber gesprochen worden.
Foto: gc
23.11.2015
Haushaltsrede von Oberbürgermeister Hansjörg Eger
Einbringung des Haushalts der Stadt
Speyer 2016 am 19.11.2015
Sehr geehrte Ratskolleginnen und Ratskollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
In den vergangenen Jahren
habe ich in meinen Haushaltsreden die gesamtwirtschaftliche
Situation und auch die Einschätzung des Rechnungshofes erläutert.
Ich darf diese zwischenzeitlich als bekannt unterstellen. Lediglich
der Hinweis, dass die kurze, vier Jahre andauernde Phase sinkender
Finanzierungsdefizite laut Kommunalbericht 2015 des Rechnungshofes
zum Ende kam und diese um fast 0,4 Mrd. € auf 12,4 Mrd. €
anstiegen, sei besonders erwähnt.
Leider sind die Vergleiche der Werte des Landes Rheinland-Pfalz
zu denen der anderen bundesdeutschen Flächenländer alles andere als
positiv. Sie belegen weiter, dass den Kommunen in Rheinland-Pfalz
und insbesondere den Städten ein strukturelles Defizit auferlegt
ist: Aufgaben und deren Standards werden von Bund und Land
übertragen, die hierfür erforderlichen Finanzmittel werden jedoch
nicht oder nicht vollständig zur Verfügung gestellt. Die
finanzielle Grundausstattung der Kommunen wird zugunsten der
Stärkung von Förderprogrammen geschwächt. Dass damit auch Fragen
der Leistungsfähigkeit bei der kommunalen Selbstverwaltung
angegriffen werden, zeigt sich auch an Projekten in Speyer. Eigene
Mittel stehen nicht oder nicht ausreichend zur Verfügung, so dass
wir Klimmzüge machen müssen, um die vor Ort notwendigen Maßnahmen
auch realisieren zu können. Ohne Fördemittel ist kaum ein Projekt
umsetzbar.
Besondere Bedeutung hat das strukturelle Defizit im Bereich der
Sozialausgaben, in dem ausweislich der Feststellungen des
Rechnungshofes in den letzten 10 Jahren in Rheinland-Pfalz die
Ausgaben um 55 % auf 2,6 Mrd. € angestiegen sind. Auf die
zusätzlichen finanziellen Anstrengungen im Zusammenhang mit den
Flüchtlingen will ich im Einzelnen heute nicht eingehen. Die
Herausforderungen werden über die derzeitigen Fragen zu Unterkunft,
Sprachkursen, Fortbildungen auch in der Bereitstellung der
erforderlichen Plätze in Kitas und Schulen und natürlich auch den
erforderlichen Personalstellen liegen. Diese Herausforderungen, die
auch in der Zukunft mit den zu erwartenden
Familienzusammenführungen liegen, sind jedoch
gesamtgesellschaftlich anzugehen und dürfen nicht auf den
Pragmatismus der Kommunen oder ehrenamtlicher Helfer abgeladen
werden.
Zur wirtschaftlichen Situation zurückkommend kann ich berichten,
dass wir in Speyer trotz der angespannten Situation besser dastehen
als viele andere Städte.
Im Kommunalbericht 2015 stellt der Rechnungshof fest, dass die
rheinland-pfälzischen Kommunen in der Gesamtschau im 25. Jahr in
Folge 2014 den Haus-haltsausgleich verfehlt haben.
Wir konnten jedoch in 2012 mit ca. 4,4 Mio. € ein positives
Jahresergebnis vorlegen und auch in 2013 wäre es nach
kameralistischen Grundsätzen positiv gewesen. Die Doppik zwingt
uns, z.B. nicht zahlungsrelevante Abschreibungen zu
„erwirtschaften“ und somit einen Jahresfehlbetrag von ca. 1,7 Mio.
€ auszuweisen.
Leider können wir auch die jährlichen Schwankungen bei den
Einnahmen, im Wesentlichen aus der Wechselbeziehung der eigenen
Wirtschaftskraft mit den Schlüsselzuweisungen herrührend, nicht mit
entsprechenden Reaktionen auf der Ausgabenseite abfedern.
Strukturell sind die wesentlichen Ausgaben im Sozialhaushalt und
bei den Personalkosten verankert. Ich bedauere hier auch, dass der
rheinland-pfälzische Verfassungsgerichtshof die
Normenkontrollklagen gegen das reformierte
Landesfinanzausgleichgesetz als unzulässig verworfen hat und die
Kommunen vor einer eigenen inhaltlichen Prüfung auf den Weg durch
die Instanzen schickt. Gleichzeitig wurde zu erkennen gegeben, dass
eine zukünftige Überprüfung auf der Grundlage eines von der
Landesregierung zum 31.12.2017 vorzulegenden Berichtes erfolgen
solle. Wertvolle Zeit verstreicht.
In diesem Zusammenhang mutet meines Erachtens die Passage
„Kommunale Haushaltskonsolidierung“ des Haushaltsrundschreibens vom
15.10.2014 und die hierauf basierende Forderung der ADD in der
Haushaltsgenehmigung 2015 fast schon als blanke Ironie an, man möge
entsprechend der Forderung des § 18 Abs. 4 Nr. 2 GemHVO durch
geeignete Maßnahmen nachweisen, wie innerhalb der kommenden fünf
Haushaltsjahre nicht nur ein Haushaltsausgleich erzielt wird,
sondern die abgelaufenen Jahresfehlbeträge durch Jahresüberschüsse
ausgeglichen werden können. Das ist jedoch schlicht unmöglich,
abgesehen davon, dass die strukturellen Fragen, die das kommunale
Defizit ausmachen, nicht von den Kommunen beantwortet werden
können.
Die Realität zeigt hier leider ein ganz anderes Bild:
Speyer hat jetzt seit fast 24 Jahren in Folge unausgeglichene
Haushalte und Rechnungen, 1993 hatten wir mit rd. 1,9 Mio. DM oder
970.000 € den ersten Fehlbetrag. Das positive Zwischenergebnis 2012
und 2013 habe ich bereits erwähnt. Und die aktuelle Hochrechnung
für das Jahr 2014 mit einem Jahresfehlbetrag von 9,7 Mio. €
bestätigt wieder den negativen Trend.
Leider konnten wir im
letzten Jahr die in den beiden Vorjahren gezeigten Erfolge bei der
Rückführung der Verschuldung nicht fortsetzen, wie sich auf der
Folie zeigt, welche Ihnen die Speyerer Kassenkredite und den
Gesamtschuldenstand seit 2005 darstellt. Die rote Linie zeigt in
diesem Schaubild die Entwicklung der Investitionskredite, die blaue
Linie die Kassenkredite und die gelbe Linie die Gesamtverschuldung.
Die eingefügten Zahlen nennen Ihnen die Schuldenstände in Mio.
EURO. Der Stand der Kassenkredite hat sich dabei um 3 Mio. € und
der Stand der Investitionskredite hat sich um 1 Mio. € erhöht.
Kommunaler Entschuldungsfonds (KEF)
Mit Konsolidierungsvertrag vom 11.12.2012 haben wir unsere
Teilnahme am KEF erklärt. Ziel des KEF in Rheinland-Pfalz ist es,
die Kassenkredite Stand 31.12.2009 ab 2012 in den kommenden 15
Jahren um zwei Drittel zu reduzieren.
Für Speyer bedeutet der
Beitritt zum KEF, dass wir bei einem Kassenkreditbestand von 102,5
Mio. € zum 31.12.2009 ein KEF-Volumen von rd. 80,2 Mio. € haben.
Hiervon entfällt jeweils ein Drittel, also 26,7 Mio. € auf das
Land, den Finanzausgleich und auf die Stadt. Pro Jahr sind dies rd.
5,35 Mio. € insgesamt, also 1,78 Mio. € für jeden Drittelanteil.
Durch den Beitritt zum KEF erhalten wir also jedes Jahr 3,56 Mio. €
bzw. insgesamt auf die Laufzeit von 15 Jahren gerechnet 53,5 Mio. €
Zuweisungen. Die Zahlungen für die Jahre 2012 bis 2015 haben wir
bereits erhalten.
Der Konsolidierungsnachweis für das Jahr 2014 liegt vor. Mit
einem Konsolidierungsanteil von 2,99 Mio. € haben wir unser Ziel
für 2014 um 1,21 Mio. € mehr als deutlich überschritten. In 2015
werden wir das Konsolidierungsziel ebenfalls erreichen können.
Lassen Sie mich jetzt den Haushalt 2016 der Stadt Speyer
vorstellen.
Dies ist der mittlerweile
achte Haushalt, der nach den als bekannt vorausgesetzten
Vorschriften der kommunalen Doppik erstellt wurde.
In der Spalte „Rechnungsergebnisse des Vorvorjahres“ sind nach
wie vor keine Werte zu finden, da wir mit der Erstellung der
Jahresrechnungen noch nicht ganz auf dem Laufenden sind. Die
Jahresrechnung 2012 wurde dieses Jahr vorgelegt und für 2013 liegt
sie zur Beschlussfassung durch Sie im Dezember vor. Im nächsten
Jahr werden wir die Jahresabschlüsse 2014 und 2015 erstellen, so
dass wir 2017, wenn wir den Jahresabschluss 2016 erstellen, à jour
sein werden.
Zusätzlich zum eigentlichen Haushalt, den jeder von Ihnen vor
sich liegen hat, haben wir daher
Ø noch einen Ausdruck gefertigt, der neben der von der
Gemeindehaushaltsverordnung vorgeschriebenen Systematik der
Teilhaushalte noch die auf die einzelnen Posten entfallenden Konten
der jeweiligen Produkte ausweist.
Ø eine vorläufige Jahresrechnung 2014 ebenfalls mit Konten
beigefügt. In dieser sind im Bereich zahlungsneutrale
Bilanzbuchungen folgende Sachverhalte zu beachten:
1. Abschreibungen (Posten 14/15) sowie die Auflösungen der
Sonderposten (Posten 2/9) sind in den Ansätzen 2014 enthalten, aber
noch nicht in der Rechnung.
Der hierfür notwendige Afa-Lauf 2014 kann erst durchgeführt
werden, wenn die Bilanz 2013 abgeschlossen ist. Hiervon sind alle
Produkte betroffen.
2. Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sind ebenfalls
nur im Ansatz aber noch nicht im Ergebnis enthalten.
3. Rückstellungen im Personalbereich (für Urlaub,
Altersteilzeit, Mehrarbeit, Pensionsverpflichtungen) sind ebenfalls
in allen Produkten vorhanden. Hier wird jedes Jahr die Veränderung
zum Anfangsbestand in die einzelnen Produkte berechnet, so dass
hier Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Aufwendungen
aus der Zuführung zu Rückstellungen gebucht werden.
Zu veranschlagen ist aber nur die geschätzte Gesamtsumme der
tatsächlichen Veränderung.
Abschließend sei zur Jahresrechnung 2014 noch
angemerkt, dass sich deren Ergebnis auch weiterhin durch
Veränderungsbuchungen ändern wird.
Wie in den letzten Jahren haben wir diese Exemplare nur ein Mal
für jede Fraktion gefertigt. Die zusätzlichen Ausdrucke liegen den
Fraktionsvorsitzenden vor.
Der Gesamtergebnishaushalt weist bei laufenden Erträgen von
rd. 143,59 Mio. €, laufenden Aufwendungen von rd. 150,96 Mio. €
und dem Saldo aus Zinsaufwendungen und -erträgen von rd. -3,53
Mio. € ein Defizit von rund 10,89 Mio. € aus. Diesen Betrag finden
Sie unter dem Posten 31 in der Zusammenstellung des
Gesamtergebnishaushalts.
Der Balkengraphik in können
Sie die Ergebnisse der Teilhaushalte entnehmen (Jahresergebnisse
nach Verrechnung der internen Leistungsbeziehungen), wobei sich
diese Ergebnisse immer aus den Salden von Erträgen und Aufwendungen
ergeben:
Ø Teilhaushalt 1, zentrale Dienste: minus 11,5
Mio. €
Ø Teilhaushalt 2, Sicherheit, Ordnung, Umwelt, Bürgerdienste,
Verkehr: minus 8,1 Mio. €,
Ø Teilhaushalt 4, Jugend, Familie, Senioren, Soziales, Bildung
und Sport: minus 62,7 Mio. €
Ø Teilhaushalt 5, Bauwesen: minus 11,1 Mio. €
und
Ø Teilhaushalt 6, Zentrale Finanzdienstleistungen: plus 82,6
Mio. €
Bei dieser Aufstellung haben wir nicht etwa den Teilhaushalt 3,
Kultur, Bildung, Senioren und Sport vergessen. Dieser ist mit der
Auflösung des Fachbereichs 3 zum 01.09.2015 obsolet geworden. Die
Auflösung des Teilhaushalts 3 und die dadurch bedingte Zuordnung
der Aufgaben zu anderen Teilhaushalten führt jedoch dazu, dass ein
Vorjahresvergleich, insbesondere des Teilhaushaltes 4, nur bedingt
möglich ist.
An dieser Graphik sehen Sie, dass die Erträge aus den Steuern
und dem Finanzausgleich letztendlich alle anderen Aufwendungen der
Stadt mittragen, aber eben nicht ausreichend sind, diese
Aufwendungen auch zu decken. Denn wenn Sie sich die roten Balken
übereinander gestapelt vorstellen, sind sie um eben diese rund 10,9
Mio. € höher als der grüne Balken.
Die Erträge der einzelnen Teilhaushalte sind ebenfalls dem
Schaubild 5 zu entnehmen. Sie belaufen sich für den gesamten
Ergebnishaushalt einschließlich der inneren Leistungsverrechnungen
zwischen den einzelnen Produkten auf insgesamt 158,9 Mio. €. Sie
sehen, dass der mit Abstand größte Anteil der Erträge mit knapp
99,2 Mio. oder € 62,4 % aus dem Teilhaushalt 6 kommt, in dem die
Steuern, die allgemeinen Zuweisungen, die Leistungen aus dem
Finanzausgleich und die Zinsen veranschlagt sind. Der ebenfalls
noch bemerkenswerte Anteil von 35,4 Mio. € oder 22,3 % aus dem
Bereich Jugend, Familie, Senioren, Soziales, Bildung und
Sportergibt sich insbesondere aus den Landes- und
Bundeszuweisungen für Kindertagesstätten,
Heimunterbringungen, Asylbewerber, Kosten der Unterkunft
für Hartz-IV-Empfänger und Rückersätzen.
Die Entwicklung der
Schlüsselzuweisungen seit Einführung der Doppik sind dem folgenden
Schaubild zu entnehmen.
Für 2014 ist festzustellen, dass wir aufgrund der hohen
Steuereinzahlungen der Jahre 2012 und 2013 keine
Schlüsselzuweisung B 2 erhalten haben.
Bei den Schlüsselzuweisungen gab es, wie ich letztes Jahr
bereits erwähnt habe, 2014 einen Systemwechsel durch Streichung des
Soziallastenansatzes bei der Schlüsselzuweisung B 2 und
stattdessen die Einführung der Schlüsselzuweisungen C 1 und C
2.
In der Summe ist aufgrund der vorliegenden Verlautbarungen des
Statistischen Landesamtes und des Haushaltsrundschreibens vom
Oktober diesen Jahres bei diesen beiden Schlüsselzuweisungen 2016
gegenüber 2015 ein Rückgang in Höhe von rd. 0,4 Mio. € zu
veranschlagen.
Ob hier von einer dauerhaften Entwicklung ausgegangen werden
kann, bleibt abzuwarten.
Festzuhalten bleibt aber auch, dass der Härteausgleich nach § 24
des LFAG ab 2016 wieder entfällt.
Die Steuereinnahmen sind insgesamt bei Produkt 61100 unter
Posten 1 veranschlagt. Die Ansätze für die einzelnen Steuerarten
finden Sie im Vorbericht und in dem Haushaltsausdruck, der die
Konten unter den jeweiligen Posten ausweist. Die Entwicklung der
letzten 4 Jahre ist auch dem folgenden Schaubild zu entnehmen.
Die Realsteuerhebesätze
betragen für die Grundsteuer A 300 % und für die Grundsteuer B 400
%. Diese Hebesätze haben wir ja bereits mit der Haushaltssatzung
2012 von 280 % bzw. 370 % entsprechend angehoben.
Bei der Gewerbesteuer beträgt der Hebesatz unverändert 405 %.
Die letzte Hebesatzerhöhung bei der Gewerbesteuer erfolgte 1995,
damals von 390 auf 405 %.
In Rheinland-Pfalz beträgt der Durchschnittshebesatz 2015 der
kreisfreien Städte bei der Grundsteuer B 430 % (plus 12
Prozentpunkte) und bei der Gewerbesteuer 415 % (plus 9
Prozentpunkte). Mit unseren Hebesätzen liegen wir also deutlich
unter dem Durchschnitt. Dies wurde bereits mehrfach von der ADD
moniert.
Ich appelliere deshalb an Sie, eine Erhöhung des Hebesatzes um
10 Prozentpunkte auf 415 v. H. mitzutragen.
Es ist mir bekannt, dass das direkte Umland geringere Hebesätze
aufweist und somit auch von der Nähe zu Speyer profitiert.
Gleichzeitig sehe ich jedoch in einem wiederholten Appell an die
Solidarität anderer, z.B. durch anteilige Kostenübernahme wenig
Aussicht auf Erfolg. Eventuell kommt ja noch die Einsicht, wenn bei
der zweiten Stufe der Verwaltungsreform die Aufgabenkritik erfolgt
ist.
Die Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes wie von mir
vorgeschlagen, würde nicht nur Mehrerträge von geschätzten €
940.000,- und so eine Reduzierung des geplanten Jahresfehlbetrages
von unter 10 Mio. € bedeuten, sondern auch ein Erreichen des
Landesdurchschnitts der kreisfreien Städte bedeuten und der ADD
unseren Willen zur weiteren Haushaltskonsolidierung
signalisieren.
Unabhängig vom Hebesatz schätzen wir die Entwicklung bei der
Gewerbesteuer verhalten optimistisch ein. Wir gehen davon aus, dass
wir im nächsten Jahr auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen
Entwicklung 38,2 Mio. € einnehmen werden, wobei hier das
Rechnungsergebnis 2014 von rd. 36,8 Mio. € als Kalkulationsbasis
dient. Den Haushaltsansatz 2015 von 33,5 Mio. € werden wir im
Rechnungsergebnis wohl erreichen. Dies ist jedoch auch durch
Nachzahlungen aus Vorjahren bedingt.
Daneben werden wir auch weiterhin neue Gewerbegebiete
entwickeln.
Zu beachten ist, dass von
den uns zufließenden Gewerbesteuereinnahmen ein nicht
unbeträchtlicher Teil über die Gewerbesteuerumlage wieder
abgeschöpft wird. Diese wird im Wesentlichen durch den im
Gemeindefinanzreformgesetz festgeschriebenen Vervielfältiger (hier
gelb eingefärbt) ermittelt und führt dazu, dass Bund und Land
zwischen 16,5 % und 17,5 % (blau eingefärbt) unseres Gewerbesteuer
Aufkommens regelmäßig abschöpfen.
Die absoluten Zahlen im Schaubild basieren dabei auf den
Rechnungsergebnissen bei der Gewerbesteuer 2009 - 2014 bzw. den
Haushaltsansätzen 2015 und 2016.
Eine rein durch die Erhöhung des Hebesatzes bei der
Gewerbesteuer bedingte Ansatzerhöhung würde aufgrund der
Berechnungsformel übrigens nicht zu höheren Abführungen bei der
Gewerbesteuerumlage führen,
Mit der Darstellung der Gewerbesteuerumlage bin ich bereits bei
den Aufwendungen des Ergebnishaushalts angekommen.
Die Verteilung der
Aufwendungen können Sie dem nächsten Schaubild (= 5)
entnehmen.
Der größte Aufwand mit 98,1 Mio. € oder 57,8 % entsteht im
Teilhaushalt 4, Jugend, Familie, Senioren, Soziales, Bildung und
Sport. Die erhebliche Zunahme gegenüber dem Nachtragshaushalt 2015
mit 79,9 Mio. € oder 51,6 % ist insbesondere darauf zurückzuführen,
dass die Bereiche Bildung, Senioren und Sport des bisherigen
Teilhaushaltes 3 ab 2016 in den Teilhaushalt 4 aufgegangen
sind.
Es ist leider seit Jahren ein gewohntes Bild, dass die für die
Sozial- und Jugendhilfe benötigten Mittel nicht nur den größten
Posten im Haushalt ausmachen, sondern von Jahr zu Jahr erheblich
steigen. Im Haupthaushalt 2015 hatten wir hier noch Aufwendungen in
Höhe von 78,4 Mio. €, die wir im Nachtragshaushalt auf 79,9 Mio. €,
also um rund 1,5 Mio. € erhöhen mussten. Jetzt erfolgt für 2016 ein
weiterer Anstieg um knapp 1,9 Mio. €.
Auch die Personalaufwendungen geben nicht zuletzt als Folge der
Tariferhöhungen Anlass zur Sorge. Ebenso spielen der weitere
gesetzlich vorgegebene Ausbau der Kinderbetreuung (Seekatzstrasse)
und die Asylbewerbersituation eine Rolle. Diese beiden Punkte
werden für den Stellenplan mehr als 30 zusätzliche Stellen
erfordern, die bislang noch nicht eingerechnet sind. In den
vorgelegten Zahlen finden Sie die von Ihnen beschlossenen 6 Stellen
pauschaliert.
Unsere Bemühungen, durch Organisationsuntersuchungen und
Umstrukturierungen den effektiven und effizienten Einsatz des
Personales entsprechend den aktuellen Bedürfnissen und Tätigkeiten
zu gewährleisten bzw. zu schaffen, werden auch in 2016 fortgesetzt
werden müssen.
Die Entwicklung der
Personal- und Versorgungsaufwendungen können Sie dem nächsten
Schaubild entnehmen:
Ø Im Jahr 2000 waren es 27,9 Mio. €
Ø 2005:
31,7 Mio. €
Ø 2011:
42,6 Mio. €
Ø 2012:
43,4 Mio. €
Ø 2013:
42,0 Mio. €
Ø
2014:
44,9 Mio. €
Ø
2015:
44,1 Mio. €
Ø
2016:
45,3 Mio. €
Aufgrund dieser Entwicklung habe ich bereits vor drei Jahren
verfügt, dass frei werdende Stellen in der Verwaltung grundsätzlich
erst nach 6 Monaten wiederbesetzt werden können. Ich gestehe, dass
in der Vergangenheit gerade auch neu übertragene Aufgaben oder
Anforderungen diese Verfügung eher zur Ausnahme werden ließen.
Meine Damen und Herren, ich muss hier die Aussagen der letzten
Jahre wiederholen und bitte verstehen Sie mich an dieser Stelle
nicht falsch. Wenn ich das Thema Personalaufwand anspreche, will
ich einfach nur zum Ausdruck bringen, dass dieser in einer
Kommunalverwaltung einen immens hohen Kostenfaktor darstellt, weil
eine Verwaltung nun mal ein personalintensiver Betrieb ist.
Selbstverständlich gönne ich jedem meiner Beschäftigten sein Gehalt
und genau so selbstverständlich bin ich der Ansicht, dass
Tariferhöhungen geboten sind, weil unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter gute Arbeit leisten und weil der öffentliche Dienst
auch im Vergleich zu anderen Branchen als Arbeitgeber
wettbewerbsfähig bleiben muss. Dennoch belastet dieser Aufwand
unseren Haushalt nicht unwesentlich.
Die zweite Säule des
doppischen Haushalts ist der Finanzhaushalt. Er enthält alle
kassenwirksamen Ein- und Auszahlungen des Jahres 2016 ohne
Berücksichtigung ihrer Periodenzugehörigkeit. Der Finanzhaushalt
weist bei laufenden Einzahlungen aus Verwaltungstätigkeit von 140,1
Mio. € (Pos. 10 der Zusammenstellung des Finanzhaushalts),
laufenden Auszahlungen von 139,9 Mio. € (Pos. 17), Zins- und
Finanzeinzahlungen von 3,5 Mio. € und Zinsauszahlungen von 7,0 Mio.
€ ein Defizit von 3,3 Mio. € aus. Dazu kommen die Einzahlungen aus
Investitionstätigkeit (Zuweisungen und Beiträge) mit 9,0 Mio. € und
die Auszahlungen für Investitionen mit 12,8 Mio. €, also ein Saldo
von rd. 3,8 Mio. €. Dadurch erhöht sich der
Finanzmittelfehlbedarf auf 7,1 Mio. €. Durch die positive
Differenz zwischen Darlehensaufnahme und Tilgungsleistungen
verringert er sich auf 5,8 Mio. €.
Die Investitionsmaßnahmen ab 50.000 € sind der
Investitionsübersicht im Anschluss an den Teilfinanzhaushalt 6 zu
entnehmen. Die wesentlichen Maßnahmen, die Sie dem
Schaubild entnehmen können, sind folgende:
Ø Die energetische
Sanierung und Wärmedämmung von Gebäuden und Dachflächen ist für
eine nachhaltige Energieeinsparung unumgänglich.
Ø Der Bau von behindertengerechten Zugängen in
Verwaltungsgebäuden und Schulen ist auch im Sinne der Inklusion
zwingend erforderlich.
Ø Die Schaffung zusätzlicher Klassensäle in der Woogbachschule
durch einen Anbau an das bestehende Gebäude ist aufgrund der
Schülerzahlen ohne Alternative.
Ø Das Projekt „Soziale Stadt Speyer-West“ hat mit der
Quartiersmensa Q + H und der Neugestaltung des Berliner Platzes
begonnen und muss mit weiteren Wohnumfeldgestaltungsmaßnahmen
fortgesetzt werden.
Ø Die einzelnen Straßenausbaumaßnahmen finden Sie im
Haushaltsplan im Anschluss an den Finanzhaushalt des Produkts 54100
-Gemeindestraßen- aufgelistet.
Weitere Investitionen sind hier nicht bzw. noch nicht zu finden,
da insoweit entweder die Meinungsbildung des Rates noch nicht
abgeschlossen ist, wie z.B. beim S-Bahn Halt Süd, oder noch in der
Sondierungs- und Klärungsphase sich befinden zur Vorstellung im Rat
sich befinden, wie z.B. die Sanierung der Pyramide beim
Historischen Museum der Pfalz.
Wie Sie dem Schaubild entnehmen können, sind die ersten drei
Maßnahmen mit dem Klammerzusatz KI 3.0 gekennzeichnet.
Hierbei handelt es sich um Maßnahmen, die voraussichtlich nach
dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz gefördert werden
können.
Im Haushalt sind insgesamt Investitionsmaßnahmen nach dem KI 3.0
in Höhe von 5,986 Mio. € veranschlagt.
Für diese Maßnahmen erhält die Stadt bei einem Eigenanteil von
10 %, der durch Investitionskredite finanziert wird, Zuweisungen in
Höhe von insgesamt 90 %, wobei 80 % vom Bund und 10 % vom Land
stammen.
Die veranschlagten Maßnahmen folgen dabei der von Ihnen
vorgeschlagenen Priorisierung. Sollten einzelne Maßnahmen nicht
förderfähig sein, werden wir Nachrückmaßnahmen beantragen, um den
uns zustehenden Fördertopf weitest möglich auszuschöpfen.
Zu den investiven Tätigkeiten der Stadt Speyer darf ich auf ein
mir dieser Tage vorgelegtes Untersuchungsergebnis eingehen. Das
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat in seinem
Wochenbericht Nr. 43 des Jahres 2015 große regionale Disparitäten
bei den kommunalen Investitionen festgestellt. Hier wurde auch
Speyer für die Jahre 2000, 2008 und 2013 untersucht. Wir finden uns
in Deutschland auf dem drittletzten Platz bei den
Pro-Kopf-Investitionen. Nun können wir zwar auch darauf verweisen,
dass Investitionen in Speyer auch über die SWS und die GEWO in
erheblichem Umfang erfolgen, die hier nicht berücksichtigt wurden.
Andererseits wurde festgestellt, dass die Finanzausstattung der
Kommunen und insbesondere die erhebliche Belastung im Sozialbereich
den Spielraum für Investitionen verringern. Dies verbunden mit der
Forderung bei unveränderter Kostenstruktur und Finanzausstattung
eine Entschuldung binnen 5 Jahren herbeizuführen, würde jegliche
Investition zunichte machen.
Dem Finanzhaushalt ist zu
entnehmen, dass wir eine Darlehensaufnahme von 3.819.075 €
bei einer Tilgung
von
2.476.900 €,
somit also eine Neuverschuldung von 1.342.175 €
veranschlagt haben.
In dem Betrag der Darlehensaufnahme ist der Eigenanteil der
Stadt in Höhe von 598.600 € nach dem KI 3.0 enthalten.
Entsprechend einer Forderung der ADD dürfen wir nur 50 % unserer
Einzahlungen aus der Veräußerung von Grundstücken reinvestieren, so
dass wir die andere Hälfte dieses Betrages ebenfalls mit Darlehen
finanzieren müssen. Hierauf entfallen weitere 37.000 €
Lässt man diese beiden Sondereffekte außer Acht, beläuft sich
die „normale“ Nettoneuverschuldung nur noch auf rd. 0,8 Mio. € und
ist somit um rd. 1,6 Mio. € geringer als die des Jahres 2015.
Zu den rechtsfähigen Stiftungen:
Die finanzielle Situation
der Stiftungen ist glücklicherweise nicht mit der der Stadt zu
vergleichen. Wie Sie dem Schaubild entnehmen können,
weisen die Haushalte aller Stiftungen Überschüsse aus.
Bei der Bürgerhospitalstiftung sind dies 346.980 €, bei der
Waisenhausstiftung 32.740 € und bei der Kolbstiftung 2.060 €.
Insbesondere bei der Waisenhausstiftung werden wir jedoch in den
kommenden Jahren weiterhin Vorsicht walten lassen müssen, weil
durch die dauerhaft niedrigen Zinsen die Erträge der Stiftung recht
niedrig sind.
Meine Damen und Herren, am 03.12.2015 werden wir, wie auch in
den letzten beiden Jahren, den vorgelegten Haushalt, ausführlich
diskutieren.
Eine Neuerung darf ich Ihnen aber bereits für das nächste Jahr
ankündigen. Nachdem wir seit geraumer Zeit daran arbeiten, den
komplexen Haushalt transparenter aufzuarbeiten, ohne durch eine
Simplifizierung den Aussagegehalt zu entwerten, gleichzeitig
aussagekräftige und –fähige Kennzahlen zur Verfügung zu stellen,
werden Sie am 3.12.2015 von der IKVS einen interaktiven Haushalt
vorgestellt bekommen.
Dieser soll im kommenden
Jahr eingerichtet werden und sowohl Bürgern als auch Ihnen neue
Einblicke ermöglichen. Ein sicher nicht zu unterschätzender Effekt
neben der Verbesserung des Informationsgehaltes für Sie wird die
Einsparung von Papier sein, da Sie über das Ratsinfosystem alle
Daten mit Verknüpfungen haben werden.
Wesentlich wird aber auch sein, dass für Speyers Bürgerinnen und
Bürger eine Begleitung und Mitsprache bei Finanzen erleichtert
wird.
Um Ihnen hiervon vorab schon einen Eindruck vermitteln zu
können, haben wir einen Auszug aus dem interaktiven Haushalt der
Stadt Quickborn als Schaubild vorbereitet.
Quasi als ersten Schritt hierzu haben wir für den Haushalt 2016
zahlreiche zusätzliche Grund- und Kennzahlen ermittelt, die wir
Ihnen als Tischvorlage zu dem Ihnen vorliegenden
Haushaltsplanentwurf beigefügt haben.
Meine Damen und Herren, ich muss Ihnen zwar erneut einen
unausgeglichenen Haushalt vorlegen. Dennoch sehe ich keine
Alternative hierzu und appelliere daher an Sie, den Haushalt 2016
mitzutragen.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Es gilt das gesprochene Wort
23.11.2015
„Kleine Plastikteile – Große Wirkung“
Speyer- Unter dem Leitwort „Kleine Plastikteile –
Große Wirkung“ informierte der Bereichsleiter Entsorgung bei den
Stadtwerken, Dipl.Ing. Peter Nebel, über die Besonderheiten und
Vielfalt der Kunststoffe. Hierzu hatte die CDU Speyer-West in das
Haus Pannonia eingeladen.
Die Vielzahl der unterschiedlichen Kunststoffe und ihre breit
gefächerten Verwendungsmöglichkeiten waren ein Schwerpunkt des
Vortrages. Zu hören waren Einzelheiten über Ausgangsstoffe, die
Entwicklungsgeschichte vom natürlichen zum synthetischen Kautschuk,
aber auch über das in Amerika 1938 erfundene Nylon und das nahezu
zeitgleich in Deutschland entwickelte Perlon. Produkte, die z.B.
für Damenstrümpfe bzw. für Fallschirme auch heute verwendet werden.
Einer der großen Vorteile der Kunststoffe sei das geringe Gewicht
und die leichte Verformbarkeit.
Als ersten biologischen Kunststoff könne man Kasein bezeichnen,
später versuchte man auch Birkenpech oder Horn für unterschiedliche
Zwecke zu nutzen. Wie der Referent erläuterte, würden heute
Kunststoffe nur zu einem geringen Teil aus nachwachsenden
Rohstoffen hergestellt. Sie hätten den Vorteil, biologisch abbaubar
zu sein.
Bei einigen Kunststoffen müsse man von einer Zerfallszeit von
mehreren Hundert Jahren ausgehen. Noch nicht ganz überschaubar
seien die Risiken von Mikropartikeln, die laut Umweltbundesamt z.B.
in Hautcreme, Duschgel, Shampoon und Nagellack enthalten sind. Sie
sind so klein, dass sie in den Körper gelangen könnten.
Die Zuhörer konnten auch ihr Wissen über thermoplastische,
duroplastische und elastomere Kunststoffe auffrischen und erfuhren,
dass die gefürchteten Dioxine im Produktionsprozess bei richtigem
„Temperaturfenster“ vermeidbar seien.
Etwa die Hälfte der in Deutschland entstehenden
Kunststoffabfälle werde verbrannt, die andere Hälfte stofflich
verwertet. Jährlich gelangten weltweit etwa 10 Millionen Tonnen
Plastikmüll in die Meere, vor allem weil es in vielen Teilen der
Erde keine Entsorgungsstruktur gebe. Insoweit sei es begrüßenswert,
dass es sich die Europäische Union zur Aufgabe gemacht habe, das
Bewusstsein für eine sachgerechte und vor allem umweltgerechte
Verwertung von Kunststoffabfällen zu wecken.
Lösungsansätze könnten z.B. sein, vollständig biologisch
abbaubare Kunststoffe zu verwenden, für Verpackungen eine
Preispflicht gestaffelt nach Abbaubarkeit einzuführen sowie bei
Einkäufen nur noch Tüten aus Kraftpapier zuzulassen.
Insgesamt gewannen die Zuhörer interessante Erkenntnisse über
künstliche Produkte, die uns überall und ständig umgeben. Der
Vorsitzende der CDU-West, Georg Emes und seine Stellvertreterin,
Sylvia Holzhäuser –die Initiatorin der Veranstaltung- dankten im
Namen der Zuhörer, die an diesem Abend sicherlich etwas
nachdenklicher über den täglichen Umgang mit Kunststoffen geworden
sind. Text und Foto: Georg Emes
21.11.2015
Nur noch aus eigener Kraft in den Mainzer Landtag
SPD-Abgeordneter Walter Feiniler auf Erfolg als
Direktkandidat seiner Partei angewiesen
spk. Speyer- Regen, Schnee und Eis, wie sie
Meteorologen für die bevorstehenden Wintermonate in reichem Maße
prognostizieren - sie dürfen den Speyerer
SPD-Landtagsabgeordneten Walter Feiniler ab sofort
nicht mehr davon abhalten, „auf die Straße zu gehen“ und für seine
Wiederwahl am 13. März 2016 zu werben. Denn
spätestens seit dem Landesparteitag seiner Partei am vergangenen
Samstag in Ludwigshafen, bei dem Feiniler nur auf einem für ihn
selbst enttäuschenden 43. Platz auf der Landesliste landete, weiß
der Speyerer Abgeordnete, dass es jetzt mehr denn je auf ihn selbst
ankommt, will er seine Arbeit am Mainzer Deutschhausplatz
fortsetzen.
Und so war Walter Feiniler MdL heute vormittag schon
wieder bei strömendem Regen gemeinsam mit dem
Ortsverbandsvorsitzenden der SPD Speyer-West, Karl-Heinz
Weinmann und weiteren Genossinnen und Genossen auf dem
„Freitagsmarkt“ auf dem „Berliner Platz“ unterwegs, um für die
Ziele seiner Partei im Lande und natürlich auch für sich selbst und
seine Arbeit im Wahlkreis zu werben.
Mitgebracht hatte er dazu Vertreterinnen und Vertreter der
„unabhängigen Bürgerinitiative gegen den S-Bahn-Haltepunkt
Speyer-Süd“, die bei dieser Gelegenheit ihr neues
Flugblatt vorstellten, auf dem sie alle Argumente zusammengetragen
haben, die nach ihrer Überzeugung gegen dieses Projekt sprechen –
Argumente, die so auch im Wesentlichen von der Speyerer SPD geteilt
werden.
Lesen Sie dieses Flugblatt im Originaltext im
SPEYER-KURIER. 
Auf „alternative“ Kommunikationsformen wird auch Walter Feiniler
bei seinem Wahlkampf angewiesen sein, wenn er bei der Landtagswahl
im kommenden Frühjahr als direkt gewählter Abgeordneter im
Wahlkreis 38 erneut in den rheinland-pfälzischen Landtag einziehen
will. Ein erster Beitrag dazu: Er wird, wie er gegenüber dem
SPEYER-KURIER ankündigte, ab sofort sogenannte
Unterstützer-Listen auflegen – ja, und dann wird er halt laufen,
laufen, laufen und überzeugen müssen. Foto: gc
20.11.2015
Verdiente Sozialdemokraten für langjährige Parteimitgliedschaft geehrt
SPD-Generalsekretär Jens Guth bei Jubilarehrung in Speyer
– Theo Mayer mit 65jähriger (!) Mitgliedschaft Vorbild für Treue
und Verlässlichkeit
cr. Speyer- Was wäre unsere Demokratie –
was wären unsere politischen Parteien ohne den engagierten, oft
viele Jahrzehnte währenden treuen und ehrenamtlichen Einsatz so
vieler ihrer Mitglieder? Diese Frage stellte jetzt die
Speyerer SPD-Stadtverbandsvorsitzende Stefanie
Seiler zu Recht an den Anfang ihrer Rede bei einer
Mitgliederehrung, zu der die Partei in das Gemeindezentrum der
Protestantischen Auferstehungsgemeinde im traditionell „roten“
Speyerer „Neuland“ eingeladen hatte. In ihrer Begrüßung zeigte sich
die gerade erst neu ins Amt gekommene Städtische Beigeordnete
deshalb auch besonders erfreut und dankbar darüber, dass die
Speyerer SPD auch in den letzten zwölf Monaten trotz
altersbedingtem „Schwund“ ihre Mitgliederzahl habe halten können
und sie durch Neueintritte sogar immer wieder ausgleichen konnte.
„Gerade gestern haben sich wieder zwei junge Männer bei mir
gemeldet, die schon in der nächsten Woche in unsere Partei
eintreten wollen“, berichtete Seiler begeistert.
Auch das an diesem Tag neben sieben Speyerer
SPD-Mitgliedern für 25jährige Mitgliedschaft auch fünf für
40jährige, sechs für 50jährige, eines für 60jährige und mit
Theo Mayer sogar ein Mitglied für 65jährige
Zugehörigkeit (!) zu dieser traditionsreichen, ältesten politischen
Bewegung Deutschlands geehrt werden konnten, zeige deutlich, dass
die Partei von innen heraus als eine gute Gemeinschaft mit engem
Zusammenhalt funktioniere – auch wenn an diesem Tag
krankheitsbedingt viele der zu ehrenden Mitglieder fehlten und sich
entschuldigen lassen mussten.
Diese gute Verfassung des Speyerer Stadtverbandes, so Seiler
weiter, rechtfertigte es deshalb auch – neben der Umstellung auf
den so langsam „Fahrt“ aufnehmenden Landtagswahlkampf - dass zu
dieser Ehrung auch der
Generalsekretär der rheinland-pfälzischen SPD, Jens Guth
MdL, aus Worms herübergekommen war. Und der ließ es sich
dann aus gutem Grund auch nicht nehmen, die Politik der eigenen
Landesregierung unter ihrer Ministerpräsidentin Malu Dreyer nach
allen Regeln der Kunst zu loben und die der CDU-Opposition im
Mainzer Landtag um Julia Klöckner mit scharfen Worten zu
attackieren.
Und trotz der noch kurz zuvor vom Parlamentarischen
Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion, Carsten
Pörksen, in Richtung seiner eigenen Partei ausgegebenen
Mahnung, in der 'causa' des Speyerer CDU-Landtagsabgeordneten Dr.
Axel Wilke bis zur Klärung des gesamten Sachverhaltes mit
Rücktrittsforderungen Zurückhaltung zu üben, geißelte Guth das
Verhalten des Speyerer Oppositionspolitikers dann doch auf das
heftigste – der Wahlkampf läßt nun halt auch hier schon „grüßen“!
Im folgenden gab Jens Guth dann in einem „Schnelldurchgang“
Einblick in den gesamten Katalog der landespolitischen Themen
seiner Partei - von der kostenfreien Bildung von den Kitas bis zur
Universität – von einer guten Versorgung im Krankheitsfalle oder im
Alter – allesamt Themen, mit denen die SPD am Wahltag, am 13. März
2016, zu punkten hofft.
Schließlich kam Guth auf die alles beherrschende
Herausforderung unserer Tage zu sprechen und widmete sich mit
großem Ernst der derzeit meist diskutierten Problematik des
massenhaften Zustroms von Flüchtlingen und Asylbewerbern nach
Deutschland. Dabei rief er Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf,
endlich mit Nachdruck die Solidarität der Mitgliedsstaaten der EU
einzufordern, die sich heute vielfach noch immer mit
unterschiedlichen Ausflüchten einer tätigen Hilfe für Menschen
entziehen würden, die tagtäglich aus ihrer Heimat fliehen müssten.
Die SPD setze deshalb auch große Hoffnung auf das diplomatische
Wirken von Außenminister Frank-Walter Steinmeier, der derzeit mit
allen zu Gebote stehenden Mitteln daran arbeite, für die
Flüchtlinge in ihren angestammten Herkunftsländern Bedingungen zu
schaffen, die es verhindern könnten, dass sie auch weiterhin aus
ihrer Heimat fliehen müssten. Doch dazu sei es auch notwendig, in
den derzeit von Bürgerkriegen geplagten Ländern des vorderen und
mittleren Ostens zu einer dauerhaften Befriedung zu kommen und die
Mörderbanden des IS wirksam auszuschalten.
Doch das der Zustrom der so sehr geplagten Flüchtlinge nach
Deutschland Reaktionen auslösen könnte wie sie jetzt wieder
öffentlich zu vernehmen seien und fremdenfeindliche, rassistische
Tendenzen wieder öffentlich geäußert werden könnten, das habe er
selbst nie wieder für möglich gehalten, so Guth und fügte hinzu:
Dass der thüringische AfD-Sprecher Björn Höcke heute wieder
ungestraft sein Bedauern darüber zum Ausdruck bringen dürfe, dass
„die KZ zur Zeit leider geschlossen seien“, mache auch ihn
sprachlos und müsse deshalb eine breite Öffentlichkeit zum
Widerstand gegen alle neonazistische Strömungen
aufrütteln.
Doch auch „Löbliches“ hatte der Generalsekretär
mitgebracht: So würdigte er unter Anspielung auf die in absehbarer
Zeit anstehende Neuwahl des Speyerer Oberbürgermeisters die Arbeit
von Stefanie Seiler als neuer Beigeordneter der
Stadt, mit der die SPD-Stadtverbandsvorsitzende in nur wenigen
Wochen bewiesen habe, dass sie auch für „höhere Ämter“ geeignet
sei.
Und noch einer durfte an diesem Nachmittag großes Lob aus
berufenem Munde erfahren: Walter Feiniler, seit
nunmehr fast einem Jahr als Nachfolger von Friederike Ebli Mitglied
im rheinland-pfälzischen Landtag. Er habe sich in den wenigen
Monaten seiner Zugehörigkeit zur Mainzer SPD-Landtagsfraktion
hervorragend in die gemeinsame Arbeit eingearbeitet und gezeigt,
dass „er dort rasch angekommen ist“. Von daher sei er sicher, so
Guth, dass er Feiniler auch nach dem 13. März in den Reihen der
SPD-Landtagsfraktion wieder begrüßen dürfe.
Nach dieser „Tour d'Horizon“ Guths über alle landes-,
bundes- und europapolitischen Themen blieb Walter
Feiniler nur der kritische Blick auf die Speyerer
Lokalpolitik und auf den Zustand der Großen Rathauskoalition in der
Stadt - gemeinsam mit der CDU. Dabei hob Feiniler insbesondere das
Ziel der Speyerer Sozialdemokraten hervor, nach 20 Jahren Abstinenz
von der Macht wieder aktiv gestaltend in die Rathauspolitik
eingreifen zu können. „Dass dies bei der letzten Kommunalwahl
gelungen ist, ermöglicht uns, noch mehr für unsere Stadt zu
leisten“, so Feiniler. Dies habe sich inzwischen schon bei der im
„koalitionären Schulterschluß“ gemeinsamen Verabschiedung wichtiger
Maßnahmen wie dem neuen Feuerwehrbedarfsplan, den Plänen für ein
neues Feuerwehrgerätehaus oder der Weichenstellung für eine neue
Notfall-Rettungszentrale erwiesen. „Solche Entscheidungen waren und
sind gut für die Stadt und gut für die SPD“, betonte Feiniler, der
darauf verwies, dass in absehbarer Zeit neben den Kommunalwahlen
auch die Wahl eines/r hauptamtlichen Bürgermeisters/in und eines
Oberbürgermeisters/in ins Haus stehen werde.
Doch auch inhaltliche Fragen, die, wie der „S-Bahn-Haltepunkt
Speyer-Süd“ nötigenfalls im Dissens entschieden werden müssten,
warteten ebenso auf eine Erledigung wie z.B. der weitere Ausbau des
„Gesundheits-Campus Diakonissen- Stiftungskrankenhaus“, für den man
auch weiterhin auf die Hilfe des Landes angewiesen sei.
Zum Ende seiner Ausführungen wollte Feiniler dann aber
doch die „Causa Wilke“ nicht völlig aus den Augen verlieren. Hierzu
wollte er klarstellen, von einem Speyerer Print-Medium falsch
zitiert worden zu sein, als er gesagt habe: „Wenn ich (wie Dr.
Wilke) von einer solchen Angelegenheit persönlich betroffen wäre,
dann würde ich andere Konsequenzen ziehen und von allen meinen
öffentlichen Ämtern zurücktreten“. Das jedoch sei etwas gänzlich
anderes als die ihm fälschlicherweise zugeschriebene Aufforderung
an seinen CDU-Kollegen Dr. Axel Wilke zum Rücktritt von allen
Ämtern.
„Wir stehen vor einem kurzen, aber wohl intensiven Wahlkampf“,
schloß Feiniler seine Ausführungen und rief seine Genossen/innen
dazu auf, ihn dabei mit aller Kraft zu unterstützen. „Die Chance,
den Wahlkreis 38 für die SPD direkt zu erobern, war sicher schon
lange nicht mehr so gut wie heute“, gab sich Feiniler
hoffnungsfroh, ehe er dann gemeinsam mit Stefanie Seiler und
Generalsekretär Jens Guth die Ehrung der Jubilare
vornahm.
Dazu waren Ehrenurkunden für 25jährige Mitgliedschaft für
Peter Ellspermann, Gottfried Blau, Hans-Joachim Schulz,
Dirk Nußhär, Dr. Markus Wintterle, Ute
Wurst und Gabriele Kuhn vorbereitet
worden – für 40 Jahre für Gabriele Tabor, Edith Basener,
Inge Böttcher, Elke Jäckle und Peter
Walter – für 50 Jahre für Willi Brecht, Helmut
Schneider, Peter Jörg Koch, Johann Plechinger, Willi Karl
und Heinz Mayer – für 60 Jahre für
Fritz Becker und dann, wie schon eingangs
herausgestellt, für sage und schreibe 65 Jahre
Mitgliedschaft in der SPD - für Theo Mayer.
Von den besonders langjährigen Mitgliedern stellten sich Ute
Wurst, Elke Jäckle und der erst vor wenigen Jahren nach 14 Jahren
Tätigkeit als hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Idar-Oberstein
„der Kinder und Enkel wegen nach Speyer verzogene Helmut Schneider
gemeinsam mit Steffi Seiler, Walter Feiniler MdL und Jens Guth MdL
unserem Fotografen.
Alle Jubilare, die aus diesem Anlass nicht selbst ins Neuland
kommen konnten, werden ihre Urkunden, Ehrennadeln und die anderen
Auszeichnungen in den nächsten Tagen von ihren
Ortsvereinsvorsitzenden in Empfang nehmen können. Foto:
gc
11.11.2015
Land bewilligt dem Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus fast 2 Millionen Euro
Speyer/Mainz- Wie auf Anfrage des Speyerer
SPD-Landtagsabgeordneten Walter Feiniler vom rheinland-pfälzischen
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie zu
erfahren war, erhält das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus fast
zwei Millionen Euro aus Landesmitteln.
In einem in diesen Tagen von Staatssekretär David Langner
verschickten Schreiben an den Vorsteher der Diakonissen
Speyer-Mannheim Dr. Günther Geisthardt und die beiden
Geschäftsführer der Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gGmbH,
Wolfgang Walter und Werner Vogelsang, teilt das Ministerium die
Bewilligung von weiteren 1.961.000 Euro für die Zusammenführung der
beiden Betriebsstätten des Krankenhauses in Speyer mit.
Im Dezember 2010 wurden für diese Maßnahme 30.422.000 Euro
bewilligt und bereitgestellt. Der jetzige Betrag ist für den
Ausgleich der seitdem eingetretenen Baupreissteigerung bei der
Umsetzung des ersten Bauabschnitts der Zusammenführung der beiden
Betriebsstätten.
"Das sind gute Nachrichten für das
Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus und den weiteren Ausbau einer
qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in
und um Speyer", freut sich Feiniler über den Zuschuss und betont,
dass er sich als Abgeordneter auch zukünftig für die
Weiterentwicklung des Krankenhausstandortes einsetzen will. Die vom
Land für die Maßnahme zur Verfügung gestellten Fördermittel erhöhen
sich somit auf insgesamt 32.383.000 Euro.
Walter Feiniler MdL, Presse
06.11.2015
Kinder- und Jugendtheater erhält 10.000 Euro Zuschuss durch das Land
Speyer/Mainz- Wie der SPD-Landtagsabgeordnete
Walter Feiniler auf Anfrage aus dem Ministerium für für Bildung,
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur erfuhr, erhält das Kinder-
und Jugendtheater Speyer einen Landeszuschuss in Höhe von 10.000
Euro. Gefördert wird damit das Projekt Weihnachtsmärchen "Engel,
Schaf und Nashorn", wie Bildungsministerin Vera Reiß in einem
Schreiben an Theaterchef Matthias Folz mitteilt.
"Das ist eine schöne Auszeichnung und verdiente Honorierung der
Arbeit des Kinder- und Jugendtheaters", freut sich Feiniler über
die Bewilligung der Fördermaßnahme. Auch weiterhin möchte sich der
Abgeordnete für das Kinder- und Jugendtheater Speyer einsetzen. Das
Weihnachtsstück von Chris Winter, für Kinder ab fünf Jahren,
erzählt die gemeinsame Reise von "Engel, Schaf und Nashorn" nach
Betlehem. Auf ihrem Weg müssen die drei einige Hindernisse
überwinden und sich schließlich zusammenraufen um ihr gemeinsames
Ziel zu erreichen. Uraufführung des Stückes, an dem auch Musiker
und Tänzer aus Syrien mitwirken, ist an 29. November im Alten
Stadtsaal.
Walter Feiniler MdL, Presse
06.11.2015
CDU-Abgeordneter Dr. Axel Wilke verzichtet auf erneute Kandidatur
Kandidat möchte
damit Belastung für seine Partei bei der Wahl zum
rheinland-pfälzischen Landtag vermeiden
cr. Speyer- Die öffentlich erhobene, zuletzt
auch aus den eigenen Reihen der CDU immer lauter werdende Kritik an
der Inanspruchnahme eines 100.000-Euro-Kontokurrentkredites durch
die zum Zeitpunkt seiner Vergabe noch minderjährige Tochter des
Speyerer CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke hat jetzt ihr
erstes „Opfer“ gefordert: In einer persönlichen Erklärung gab Dr.
Wilke heute früh seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur für
das Mandat im Wahlkreis 38 bekannt und setzte damit zugleich seine
Partei unter erheblichen terminlichen Zugzwang. Denn mit seiner in
der Erklärung implizid angekündigten Absicht, sein Mandat noch bis
zum Ende der Legislaturperiode im März 2016 weiterzuführen, zwang
Dr. Wilke seine Parteifreunde in der Stadt und dem alten Landkreis
Speyer nicht nur dazu, umgehend einen neuen Kandidaten für das
Mandat zu suchen - und dann auch zu wählen - die Union muss nun
auch nach einem neuen „B-Kandidaten“ Ausschau halten. Bisher war
dieser Vertretungskandidat für Dr. Axel Wilke der Speyerer
Buchhändler und Vorsitzende des Aufsichtsrates des „Volksbank Kur-
und Rheinpfalz“ Reinhard Oelbermann, der allerdings aufgrund seines
Wohnsitzes in Dudenhofen dem gleichfalls zu dem Wahlkreis
gehörenden Umland zuzurechnen ist.
Ob Oelbermann im Falle seiner Nominierung durch die beiden
Kreisverbände nun allerdings einfach „nach vorne“ rückt und so die
Nachfolge von Dr. Axel Wilke antritt, wird wohl zunächst einmal von
seiner eigenen Entscheidung (und der seiner Familie) abhängen. Zum
anderen aber wird dann auch die Frage spannend, ob die
Landesdelegiertenversammlung der rheinland-pfälzischen
Christdemokraten bei ihrem Nominierungsparteitag am 28. November
den eigentlich für Dr. Wilke vorgesehenen Platz auf einem der
vorderen, „aussichtsreichen“ Rängen nun auch für seinen Nachfolger
„reservieren“ wird. Sollte dies nicht der Fall sein, so müsste der
neue Kandidat „aus dem Stand heraus“ das Landtagsmandat „direkt“
gewinnen. Für jeden Bewerber sicher eine große Herausforderung!
Seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur begründete Dr.
Wilke, der seit Mai 2006 dem rheinland-pfälzischen Landtag
angehört, in seiner nachfolgend im Wortlaut abgedruckten
Persönlichen Erklärung
„Ich bedauere die Irritationen
sehr, die im Zusammenhang mit einer privaten Kreditangelegenheit
entstanden sind. Den Vorwurf der Vorteilsnahme weise ich weiter
ausdrücklich zurück.
Von der ersten Veröffentlichung an habe ich mich um Aufklärung
bemüht, soweit ich dies konnte. Leider verhindern Schweigepflichten
anderer Beteiligter den Zugang zu umfassenden Informationen.
Meine Partei steht wenige Monate vor einer, für die Zukunft unseres
Landes Rheinland-Pfalz entscheidenden, Wahl. Ich kann nicht mit
Sicherheit davon ausgehen, dass sich der Sachverhalt bis dahin
klären lässt. Dies könnte
deshalb eine Belastung für meine Partei nach sich ziehen.
Deshalb möchte ich den Platz frei machen und zum Wohle der
CDU auf eine erneute Kandidatur für den Landtag
verzichten. Zudem will ich meine Familienangehörigen
schützen und bitte Medien und Öffentlichkeit, meine Privatsphäre zu
respektieren.“ (Dr. Axel Wilke MdL)
Noch am Tag vor dem Verzicht von Dr. Wilke MdL auf
eine erneute Kandidatur hatte die SPD-Landtagsfraktion durch ihren
Parlamentarischen Geschäftsführer Carsten Pörksen MdL die
„lückenlose Aufklärung“ der Vorgänge um den 100.000 Euro-Kredit an
die zum Zeitpunkt seiner Vergabe noch minderjährige Tochter Dr.
Wilkes durch die damalige Kreis- und Stadtsparkasse Speyer
gefordert.
In seiner Pressemitteilung schreibt der SPD-Abgeordnete
dazu:
SPD-Fraktion fordert lückenlose Aufklärung in Speyerer
Kredit-Affäre um CDU-Abgeordneten Wilke
Die SPD-Landtagsfraktion fordert den CDU-Abgeordneten Axel Wilke
auf, in der Speyerer Kredit-Affäre endlich Licht ins Dunkel zu
bringen. Der Parlamentarische Geschäftsführer Carsten Pörksen
erklärt:
„In zahlreichen Presseberichten der vergangenen Wochen ist
geschildert, dass die Sparkasse Speyer der minderjährigen Tochter
des Abgeordneten einen 100.000 Euro-Kredit unter Missachtung
rechtlicher Vorgaben gewährt hatte. Mittlerweile ermittelt gar die
Staatsanwaltschaft in der Affäre. Zum Zeitpunkt der Kreditvergabe
war Wilke stellvertretendes Verwaltungsratsmitglied der Sparkasse,
seine Rolle bei der Kreditvergabe ist bis heute nicht geklärt. Wir
fordern eine lückenlose und konsequente Aufklärung. Dies ist umso
bedeutsamer, da Wilke rechtspolitischer Sprecher der
CDU-Landtagsfraktion ist."
Pörksen betont: "Wilke hat der Öffentlichkeit bis heute nicht
eindeutig beantwortet, welche Rolle er im Einzelnen bei der
Kreditvergabe gespielt hat und welche Konditionen das Darlehen
hatte. Er, der auch Rechtsanwalt und Notar ist, ist auch Antworten
schuldig geblieben, ob und wann er über die rechtlichen Verstöße
bei der Kreditvergabe informiert gewesen ist."
Zum Hintergrund:
Eine Tageszeitung und ein Internet-Portal hatten in den vergangenen
Tagen und Wochen aus einem internen Prüfbericht der Sparkasse
Vorderpfalz berichtet. Wie jetzt bekannt wurde, sei danach im Juni
2013 ein Kredit in Höhe von 100.000 Euro an die damals
minderjährige Tochter des CDU-Abgeordneten vergeben worden. Wilke,
damals stellvertretendes Verwaltungsratsmitglied der Kreis- und
Stadtsparkasse Speyer, habe 2013 in dem Vertragsentwurf Änderungen
vorgenommen. Zudem sei der Kredit - trotz klarer rechtlicher
Vorgaben - nicht dem zuständigen Vormundschaftsgericht zur
Genehmigung vorgelegt worden. In dem bankinternen Prüfbericht soll
den Zeitungen zufolge überdies formuliert sein, dass für Wilkes
Tochter wohl eine Sonderbehandlung angewandt worden sei wegen der
Position von Wilke. Zudem soll er aus diesem Grund
"Sonderkonditionen" erhalten haben. Der Kredit war von der Kreis-
und Stadtsparkasse Speyer vergeben worden, diese ist mittlerweile
mit anderen regionalen Sparkassen zur Sparkasse Vorderpfalz
fusioniert.“
Ende des SPD-Pressetextes
Statement: Christian Baldauf zur Entscheidung
von Dr. Axel Wilke MdL, bei der kommenden Landtagswahl nicht
anzutreten
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und
Kollegen,
zur Entscheidung von Dr. Axel Wilke MdL, bei der kommenden
Landtagswahl nicht anzutreten, erklärt der stellvertretende
CDU-Landesvorsitzende und Vorsitzende des
Bezirksverbands Rheinhessen-Pfalz , Christian Baldauf MdL:
„Eine solche Entscheidung zu treffen, ist ein schwieriger
Schritt. Axel Wilke tritt nicht mehr für die Landtagswahl an,
obwohl er noch vor wenigen Monaten für seinen Wahlkreis mit
großartigem Ergebnis nominiert wurde.
Er will damit der CDU ermöglichen, sich weiterhin auf
Sacharbeiten zu konzentrieren und stellt eigene Interessen in den
Hintergrund. Dafür verdient Axel Wilke unseren ganzen Respekt,
unser Vertrauen und unsere Unterstützung.
Für seine Arbeit in den vergangenen Jahren sind die
rheinland-pfälzische CDU und die CDU-Landtagsfraktion Axel Wilke zu
größtem Dank verpflichtet. Er hat 2011 den Wahlkreis Speyer
zurückgewonnen und sich als engagierter Rechtspolitiker einen Namen
gemacht.“ CDU Rheinland-Pfalz, Presse
Foto: Dr. Axel Wilke
05.11.2015
„Speyerer „GroKo“ fährt zweigleisig“

FDP kritisiert Haltung von „Schwarz-Rot“ zum Bau des
umstrittenen S-Bahn-Haltepunktes in Speyer-Süd
spk. Speyer- Zu dem in der
Öffentlichkeit ebenso wie zwischen den Speyerer Rathausparteien
auch weiterhin heftig umstrittenen Bau eines weiteren
S-Bahn-Haltepunktes in Speyer-Süd hat sich jetzt auch der
Kreisverband Speyer der „Freien Demokratischen Partei FDP“ mit
nachfolgender Pressemitteilung zu Wort gemeldet:
„Aus Sicht der FDP Speyer sollten die verständlichen Sorgen der
Anwohner im unmittelbaren Einzugsbereich des geplanten
S-Bahn-Haltepunkts Süd von den Verantwortlichen der Stadt absolut
ernst genommen werden. Durch bloße Stimmungsmache, wie sie in der
letzten Zeit zu beobachten ist, werden deren Probleme auch nicht
ansatzweise gelöst!
Seit vielen Jahren unterstützt und fördert, gerade in unserem
Bundesland, die FDP mit dem „Rheinland-Pfalz-Takt“ einen sinnvollen
Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Im Fall des
Haltepunkts Süd jedoch gibt es noch immer zu viele offene Fragen,
welche die FDP Speyer zu einer kritischen Behandlung dieses
Projektes veranlassen:
Der Haltepunkt soll unmittelbar in gewachsene, seit vielen
Jahren lebendig funktionierende Wohngebiete eingebaut werden, deren
Wohnbebauung bis an das Gleisbett heranreicht. Die projektierten
Bahnsteige führen – nicht zuletzt wegen ihrer Höhe – zu einer
weiteren Verdichtung der dort vorhandenen Bebauung. Die natürliche
“Grüne Lunge”, die auch viel Bahnlärm zu schlucken imstande ist,
wird bei Realisierung dieses Projektes verschwinden. Die geplante
Errichtung einer Lärmschutzwand – obwohl in diesem Fall auf beiden
Seiten des Haltepunktes zwingend erforderlich – müsste dem
gegenüber als “städtebaulicher Schandfleck” angesehen werden.
Unglaubwürdig erscheint uns auch weiterhin die Aussage, der
geplante Haltepunkt verursache in der Schützenstraße keinerlei
Verlängerung der Schließzeiten.
Auch die Problematik des Parksuchverkehrs - auch und gerade für
Fahrräder - wird in der gegenwärtigen Behandlung des Projektes
weitgehend verdrängt. Wo sollen Stellplätze für Fahrräder, ähnlich
denen am Hauptbahnhof, geschaffen werden? Für die Anwohner des
Wohnquartiers wird dies zu erheblichen Beeinträchtigungen führen,
da in dem betroffenen Gebiet keinerlei “Reserveflächen” für den
ruhenden Verkehr vorhanden sind“.
Politisch bewerten die Speyerer Liberalen diese Situation
wie folgt und rügen:
„Statt auf die akuten Sorgen der Anwohner einzugehen und nach
Kompromissen zu suchen, welche Anwohner und Nutzer mit dem Projekt
versöhnen könnten, ergeht sich die Große Koalition im Speyerer
Stadtrat in gegenseitige Schuldzuweisungen und attackiert sich
gegenseitig intern mit Unterschriftenlisten, die zum Teil unter
wirklich fragwürdigen Umständen zu Stande kamen!“
Als Fazit stellt die Speyerer FDP-Führung in dem von
ihrem Kreisvorsitzenden Dr. Thorsten
Frank und dessen Stellvertreter
Mike Oehlmann unterzeichneten Pressestatement
fest: „Politischer Gestaltungswille ist bedauerlicher Weise
nicht erkennbar. In dieser Großen Koalition zieht offensichtlich
keine der Parteien mit der anderen an einem Strang - und in die
gleiche Richtung.
Sieht so die Zukunft der Stadt Speyer aus?“ Foto:
SPK-Archiv
04.11.2015
„AfA“ Pfalz: Auch weiterhin gegen Leiharbeit und Werkverträge
Einige Mitglieder der AfA Konferenz, ganz links die Speyerer Delegierten
Regionalkonferenz stellt sich in Sachen TTIP gegen
SPD-Bundesspitze – bisherige Gremienmitglieder auch die
neuen
spk. Speyer- Die Regionalkonferenz der
„Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen „AfA“ der SPD stand
diesmal ganz im Zeichen der Neuwahlen für die nächste Amtsperiode
der Gremien auf den unterschiedlichen Ebenen der Vereinigung.
Karl- Heinz Weinmann, Vorsitzender des
„AfA“-Stadtverbandes Speyer, hatte dazu im Vereinsheim des „AV 03
Speyer“ alle Vorbereitungen getroffen, sodass er an diesem Tag
viele „AfA“ Kolleginnen und Kollegen aus der gesamten Pfalz in
Speyer begrüßen konnte.
In seinem Rechenschaftsbericht ging
„AfA“-Regionalvorsitzender Michael Detjen auf die
vielen Aktivitäten und Aktionen der Vereinigung ein, die immer
wieder ihre Auswirkungen zum Wohle der Arbeitnehmer entfalteten. So
habe der auch von der pfälzischen „AfA“ erkämpfte einheitliche
Mindestlohn in nahezu allen Branchen umgesetzt werden können.
Doch immer wieder stoße auch die Arbeitnehmervertretung an
Grenzen, die überwunden werden müssten. Dies gelte insbesondere für
die Leiharbeit sowie für die Werksverträge, betonte Detjen, der
auch die unzureichende Handhabung der gesetzlichen Altersversorgung
kritisierte, die jetzt durch einen Initiativantrag verbessert
werden solle.
Ohne wesentliche Veränderungen gingen anschließend die
anstehenden Wahlen „über die Bühne“. Alter und neuer Vorsitzender
wurde Michael Detjen. Seine Stellvertreter Akdemir Murat und
Michael Jung, Schriftführer bleibt auch weiterhin Holger Scharff.
Unter den 11 gewählten Beisitzern ist Speyer mit Kai Uwe Büchner,
Günter Schramm und Karl- Heinz Weinmann auch weiterhin gut
vertreten.
Lebhaft und diskussionsfreudig ging es dann bei der Beratung der
eingereichten Anträge zu: Hier konnte die „AfA“ einmal mehr ihre
hohe Fachkompetenz unter Beweis stellen. So wurden der gut
begründete Antrag des „AfA“-Stadtverbandes Speyer gegen eine
„Aufweichung der Dokumentationspflicht beim Mindestlohn“ ebenso
ohne Gegenstimme angenommen wie das Votum für die
„Wiederherstellung der paritätischen Beitragszahlung bei der
Krankenversicherung“. Harsche Kritik, auch an der SPD Spitze, wurde
dann allerdings im Zusammenhang mit der Beratung der Anträge gegen
das Freihandelsabkommen (TTIP) geübt. In den Diskussionsbeiträgen
wurde deutlich, dass die „AfA“ eine Zustimmung der Mutterpartei
dazu nicht mittragen werde. Sollte die SPD Führung in Berlin nicht
einlenken, werde die AfA als mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft
ihre Mitglieder zu einem Boykott aufrufen, der auch Folgen für eine
mögliche Kanzlerkandidatur innerhalb der SPD habe könnte. Ein
entsprechender Initiativabtrag wurde schließlich mit großer
Mehrheit verabschiedet - alle Anträge werden nun an die
überörtlichen Gremien weitergeleitet.
Als Kandidat für den „AfA“-Landesvorsitz wurde abschließend
Michael Jung ebenso einstimmig gewählt wie die
Nominierung der Delegierten für die „AfA“ Bundeskonferenz sowie für
den „AfA“ Landesvorstand nominiert wurden. Mit einem Appell zur
aktiven Mitwirkung an dem bevorstehenden Landtags-Wahlkampf wurde
die Versammlung beendet. Foto: honi
02.11.2015
„Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen“ der Speyerer SPD AfA erhebt schwere Vorwürfe gegen Vorstand der Sparkasse Vorderpfalz
spk. Speyer-
Der Fall der Gewährung eines 100.000 Euro-Darlehens an die zum
Zeitpunkt der Genehmigung dieses als Kontokurrent ausgegebenen
Kredites noch minderjährige Tochter des Speyerer
CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke hat jetzt zum wiederholten
Male die „Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen AfA“ der
Speyerer SPD auf den Plan gerufen, die erneut eine umgehende und
„vollständige Aufklärung“ des Sachverhaltes durch die Sparkasse
Vorderpfalz einfordert. Wie der Vorsitzende des Kreisverbandes
Speyer der AfA und Mitglied der SPD-Fraktion im Speyerer Stadtrat,
Karl-Heinz Weinmann in einer Presseerklärung
betonte, „fühlten sich die Arbeitnehmer in der AfA in ihrer Meinung
bestätigt, das hier weiterhin vertuscht und gemauert wird“ und
schließt daran die Frage an: „Warum verweigert die Sparkasse
(Vorderpfalz) die Aufhebung der Verschwiegenheit, die ihr von Dr.
Wilke angeboten worden ist? - Was darf da nicht herauskommen und
wer soll da geschützt werden?“
Und Weinmann weiter: „Die jetzt aufgedeckten Machenschaften der
Sparkasse sind inzwischen hinreichend bekannt. Das Problem wird von
den Mitgliedern des Vorstandes auf eine untere Ebene verlagert -
und schon wird über das eigentliche Fehlverhalten nicht mehr
geredet. Doch so einfach kommen die Verantwortlichen nicht
davon“.
Der „Knackpunkt“ aber, so heißt es in der AfA-Erklärung weiter,
bleibe auch weiterhin die Frage, wieso eine Minderjährige überhaupt
so viel Geld erhalten konnte und wohin sie das Geld bringen bzw. wo
sie es anlegen sollte.
Die Arbeitnehmer in der AfA erwarteten deshalb jetzt eine
umfassende, lückenlose und zeitnahe Aufklärung des gesamten
Vorganges, weil sonst auch das Vertrauen in das Geldinstitut
erheblich gestört werden könnte, was letztlich auch zur Auflösung
bestehender Konten bei der Sparkasse Vorderpfalz führen könnte.
Die AfA schließt ihre Ausführungen mit der Anmerkung: „Ganz
nebenbei - wie lange will die CDU im Land und in der Stadt Speyer
dem Verursacher des Schadens eigentlich noch den Rücken freihalten,
zumal der Imageschaden für die CDU schon jetzt groß genug ist?
Foto: SPD AfA
29.10.2015
Mehrweg schont die Umwelt
Speyer- Mit seinen kürzlichen Aktionen gegen den
übermäßigen Verbrauch von Plastiktüten während des Wochenmarktes
auf dem Berliner Platz erlangte der CDU Ortsverband Speyer-West
beachtliche Resonanz bei den Marktbesuchern und in der
Öffentlichkeit. Dabei wurde nicht nur über die negativen Folgen des
ungehemmten Verbrauchs von Plastik umfassend informiert. Vor allem
wurde angeboten, Plastiktüten gegen Baumwoll-Tragetaschen
umzutauschen.
Wegen des zunehmenden Interesses der Bürger an dieser Thematik
setzt der CDU Ortsverband Speyer-West zusammen mit dem Ortsverband
Ost den Umtausch von Einweg-Plastiktüten in höherwertigere,
stabilere und ökologisch sinnvollere Tragetaschen dieses mal auf
dem Königsplatz fort. Termin: Samstag, 07. November 2015 von 9:00
bis 12:00 Uhr.
Mit Informationsmaterialien wie Flyern der Deutschen Umwelthilfe
und Textauszügen aus wissenschaftlichen Studien des
Naturschutzbundes e.V. soll auf die vielfältige Problematik der
gedankenlosen Verwendung von Kunststoffen, vor allem im Bereich der
Verpackungen, hingewiesen werden. Dies soll dazu anregen, über das
eigene Verhalten nachzudenken. Bei dieser Gelegenheit wirken die
Akteure der CDU auch darauf hin, beim Kauf von Obst möglichst auf
heimische Produkte zurückzugreifen.
Georg Emes
27.10.2015
Neufassung des Bundesmeldegesetzes
Auf
„Wohnungsgeber“ kommen neue „Mitwirkungspflichten“ zu
cr. Speyer- Sie hat in den vergangenen
anderthalb Jahrzehnten eine durchaus wechselvolle Geschichte über
sich ergehen lassen müssen – die ab dem kommenden Montag,
dem 2. November 2015 wieder verbindlich geltende
„Mitwirkungspflicht von Wohnungsgebern bei der Anmeldung
eines neuen Wohnsitzes“ - so die offizielle Terminologie
im neuen „Bundesmeldegesetz“.
Denn war die Bestimmung im Jahr 2002 in der Aera der rot-grünen
Bundesregierung Schröder/ Fischer aus Gründen der Praktikabilität
abgeschafft worden, waren sich Innenpolitiker schon bald einig,
hiermit einen „untauglichen Schnellschuss“ gelandet zu haben. Zu
groß sei die Gefahr des Mißbrauchs in der alten Gesetzesfassung,
warnten sie – insbesondere in städtischen oder großstädtischen
Regionen. Mit der Bildung der ersten „Großen Koalition“ unter
Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde deshalb die Neufassung des
Meldegesetzes schon rasch wieder „ein Thema weit oben auf der
Agenda“. Und nach seinem Inkrafttreten muss, wer ab sofort einen
neuen Wohnsitz anmelden will, ein vom „Wohnungsgeber“
unterzeichnetes Formular vorlegen, das seinen Einzug bestätigt und
das bei den Bürgerbüros vorgehalten wird. Gleiches gilt dann auch
wieder beim Auszug.
Doch bis zu dem
eigentlich schon für das Jahr 2013 geplanten Inkrafttreten des
Gesetzes zeigte sich, dass auch auf einem Gesetzgebungsweg „der
Teufel im Detail“ liegt. Und so ging auch die Verabschiedung dieses
Gesetzes nicht ganz reibungslos über die „politische Bühne“. Denn
das Bundestagspräsidium hatte sich für die seine abschließende
Lesung ausgerechnet den Tag des Halbfinalspiels der
Fußball-Europameisterschaft 2012, Deutschland gegen Italien, am 28.
Juni 2012 ausgesucht. Das Ergebnis: Deutschland verlor dieses Spiel
mit 1:2 Toren und schied aus dem Wettbewerb aus – und das Plenum
des Deutschen Bundestages im Berliner Reichstag blieb am Tage der
abschließenden Beschlussfassung über das neue Meldegesetz
weitgehend leer. Deshalb musste das Gesetzeswerk, das auch die
lange ersehnte Vereinheitlichung der zuvor noch in mehr als 5.200
unterschiedlich gefassten Melderegistern in der Bundesrepublik
Deutschland mit sich bringen sollte, im Jahr 2013 noch einmal
zurück in den Bundestag.
Jetzt aber wird
es am 2. November 2015 endlich in Kraft treten. Wie die für die
Ordnungsverwaltung zuständige Städtische Dezernentin,
Beigeordnete Stefanie Seiler und die
Teamleiterin eines der beiden für die Umsetzung
des Meldegesetzes zuständigen Bürgerbüros in der Salzgasse,
Simone Kratzin, jetzt bei einem Pressegespräch
erläuterten, wird dieses neue Gesetz aber auch direkte Auswirkungen
auf den Schutz der persönlichen Daten aller Bürgerinnen und Bürger
haben: Denn hier bringt es die von Datenschützern schon längst
geforderte Umkehr der Zustimmungspflicht zur Weitergabe solcher
Daten z.B. an Adresshändler mit sich. Denn mussten Bürgerinnen und
Bürger nämlich bisher einer solchen Weitergabe noch ausdrücklich
widersprechen, so müssen sie ab sofort einer solchen
Weitergabe ausdrücklich zustimmen, um den Weg zu einer
Weitergabe ihrer Daten freizugeben. Konkret bedeutet dies, dass es
an dem Interessenten für solche Daten ist, künftig die Zustimmung
des einzelnen, betroffenen Bürgers nachzuweisen.
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Speyerer
Bürgerbüros bedeuten die Änderungen des Meldegesetzes nach Meinung
von Simone Kratzin mehr als nur einen bloße Umstellung auf die
neuen Bestimmungen, muss nämlich in den nächsten drei Jahren
zugleich auch die Umstellung auf das dann bundesweit einheitliche
Computersystem geleistet werden. Danach aber sollte das gesamte
Meldewesen für alle Beteiligten – für Bürgerschaft und Mitarbeiter
der Verwaltung – leichter zu handhaben sein.
Fotos: gc
27.10.2015
Zur Vorstellung des ESF
Bundesprogrammes
„Bildung-Wirtschaft-Arbeit im Quartier (BIWAQ III)“ in der 3.
Sitzung des Sozialauschusses
(von Marianne Breiner-Schulz)
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Chancen von
Bewohner_Innen in benachteiligten Stadtteilen. Das Programm fördert
Projekte zur Integration in Arbeit und zur Stärkung der lokalen
Ökonomie. Weitere Ziele wurden benannt, z.B. Entwicklung von
Instrumenten für die konkreten Bedürfnisse in den Soziale-Stadt-
Gebieten.
280 langzeitarbeitslosen, jungen Menschen sollen in folgenden
Branchen ausgebildet werden: Verkauf, Hauswirtschaft, Garten- und
Landschaftsbau, Gastgewerbe, Kundenbetreuung, Assistenz in der
Personalarbeit, Textilreinigung, Maler und Lackierer. Dauer der
Maßnahme 2015 bis 2018.
DIE LINKE fragt, wer von einem solchen Projekt wohl den größeren
Nutzen hat.
Sicher der Dienstleister, der die Qualifizierung durchführt –
die Finanzierung steht. Sicher der zukünftige Arbeitgeber, der sich
ganz oder Teilweise die Kosten für die Ausbildung erspart und aus
einem künstlich vergünstigten Pool qualifizierten Humankapitals
schöpfen kann. Sicher einigen wenigen jungen Menschen, die einen
befristeten, und wenn sie viel Glück haben einen unbefristeten
Arbeitsvertrag erhalten.
Wer trägt die Kosten, fragt DIE LINKE?
Steuerzahlerinnen und Steuerzahler tragen die finanziellen
Kosten, junge Menschen, die trotz Qualifizierung auf der Strecke
bleiben und die immer stärker verinnerlichen, dass sie
eigenverantwortlich an ihrer Situation sind, tragen die psychischen
Lasten.
DIE LINKE schlägt ein gemeinnützig orientiertes Konzept vor.
Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit schafft Arbeitsplätze.
Für Prof. Dr. Niko Paech, Postwachstumsökonom, sind 5 Stunden
Arbeit in der Woche notwendig um den Bedarf unserer Bevölkerung zu
decken. Jede weitere Arbeitsstunde dient dem Luxus. Eine
gemäßigtere Lösung schlägt der Sozialethiker und Jesuit, Friedhelm
Hengsbach, der in seinem Modell von einer 30 Stundenwoche ausgeht.
DIE LINKE fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, da es sich
um ein strukturelles Problem handelt, welches nicht mit
kurzfristigen Maßnahmen zu beheben ist.
Natürlich kann eine Stadt, die fast nur noch ausführendes Organ
in der Hierarchie von EU, Bund und Land ist, dies nicht leisten.
Was eine Stadt jedoch leisten kann und muss, ist die Forderung nach
strukturellen Lösungen.
Es gab Zeiten, da wusste sogar die CDU wem die Wirtschaft zu
dienen hat: „Ziel aller Wirtschaft ist die Bedarfsdeckung des
Volkes“ und weil es so schön ist „Das kapitalistische
Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen
des deutschen Volkes nicht gerecht geworden“. Liest sich doch gut,
sieht man von der Beschwörung des „Deutschen“ ab.
Ein weiterer Sitzungspunkt war sehr bemerkenswert. Der Bericht
über den Stand zum Armuts- und Reichtumsbericht. Die Referentin
schloss mit dem Zitat:
„Armut meint mehr als Besitzlosigkeit. Armut heißt: nicht haben,
nicht sein, nicht können, nicht dürfen! (Erwin Kräutler,
römisch-kath. Bischof, Träger des alternativen Nobelpreises
2010.
Sie hätte auch mit dem Zitat des Papstes Franziskus „Diese
Wirtschaft tötet“ schließen können; welches in Speyer bewiesen
wurde.
(Marianne Breiner-Schulz sitzt für DIE LINKE im Haupt- und
Sozialausschuss)
Legale Fluchtwege schaffen – Fluchtursachen bekämpfen – Kein
Mensch ist illegal – DIE LINKE
26.10.2015
Speyer die Markenstadt – Zur Debatte um das Marketingkonzept der Stadt
Speyer die
Markenstadt – Zur Debatte um das Marketingkonzept der Stadt
(bezugnehmend auf die Stadtratssitzung vom 15.10.2014)
Speyer- „Seit meiner Teenager-Zeit habe ich
peinlichst darauf geachtet kein Label zu tragen. Und nun wohne ich
in einem!“ äußert sich Marianne Breiner-Schulz nach der
Stadtratssitzung.
„Das Gemeinwesen Stadt auf eine marktorientierte Sprache zu
reduzieren, zerstört und ist Kennzeichen einer geistigen Armut.
Die Markenkern-Aussage für Speyer bei der Ratssitzung lautet
„liebenswert, lebenswert und tolerant“. Dem möchte ich vehement
widersprechen. Der Eintritt in diese Stadt ist so teuer, dass es
sich mittlerweile nur noch wenige Menschen leisten können, hier zu
leben. Daran ist nichts liebenswert.“
Breiner-Schulz führt weiter aus: „Die Stadt hat noch mehr
Labels: „fair-trade-town“, „Stadt ohne Rassismus“ um nur einige zu
nennen.
Aus Perspektive der LINKEN fehlen vor allem folgende Label:
- solidarische Stadt (stattdessen Stromsperren im Winter,
Stromkaution für Mieter)
- begrünt statt versiegelt (schlechte Beispiele: Berliner Platz,
Guido-Stifts-Platz)
- Stadt ohne Umweltverschmutzung (stattdessen Vinylchlorid-Gift
im Grundwasser!)
- gut entlohnte Stadt (stattdessen Niedriglöhne und befristete
Beschäftigung)
Die Anwendung betriebswirtschaftlicher Sprache auf ein
Gemeinwesen ist zerstörerisch, widersprüchlich und hat dort nichts
zu suchen. Bin ich zum Beispiel auf dem Einwohnermeldeamt Kund/In
oder Bürger/In oder beides?
Es geschieht eine Verschmelzung von wenigen freiwilligen
Dienstleistungen mit Dienstleistungen, die im Gesetz verankert
sind. Das bedeutet die Verwaltung eines Gemeinwesens wird immer
undurchsichtiger statt transparenter.
Und von richtiger Bürgerbeteiligung ist keine Spur zu
entdecken.
Die 100.000,- Euro, die das Erstellen des Marketingkonzeptes
kosteten wären im Doppelgymnasium besser angelegt. Hier soll es
Räume geben, die wegen Schimmelbefall nicht mehr genutzt werden
können.“ So Breiner- Schulz zum Ende ihrer Ausführungen.
Marianne Breiner-Schulz sitzt für DIE LINKE im Haupt- und
Umweltausschuß.
Kreisverband DIE LINKE Speyer-Germersheim, Presse
23.10.2015
Speyerer Stadtrat setzt „Marksteine“ für weitere Entwicklung der Stadt
Rettungswache, „Eh-da-Flächen“ und neues
Stadtmarketingkonzept
cr. Speyer- Angesichts der ausgedruckten Themen
auf der ursprünglich verschickten Tagesordnung für die
Oktober-Sitzung des Speyerer Stadtrates versprach diese - abgesehen
von den wohl unvermeidlichen „Querschlägern“ der „üblichen
Verdächtigen“ „eigentlich“ eine Sitzung in großer Harmonie und
Einmütigkeit zu werden:
„Standort einer neuen Rettungswache“, „Eh-da-Flächen“ (freie,
noch so kleine Flächen im Stadtbild also, die ohnedies einer
sinnvollen Nutzung harren) – Verabschiedung eines „integrativen
Stadtmarketingkonzeptes“ der Stadt - Erweiterung der „integrativen
Kindertagesstätte Pusteblume“ - dazu allfällige Anfragen zu
unterschiedlichen Themen sowie diverse Formalien – das alles
versprach „eigentlich“ eine kurze und eher kurzweilige Sitzung zu
werden.
Doch eben halt nur „eigentlich“ - denn die beiden noch in
letzter Minute auf dem Schreibtisch von Oberbürgermeister
Hansjörg Eger gelandeten Anträge von „Bürgergemeinschaft
BGS“ und „“Bündnis 90/ Die Grünen“ zur „Causa Dr. Axel Wilke und
Sparkasse Vorderpfalz“ (Lesen Sie dazu unseren Beitrag „Kleine
Fehler – große Wirkung?“ im SPEYER-KURIER vom 16.
Oktober 2015
) ließen plötzlich alle
anderen Themen in den Hintergrund treten und erfüllten das Plenum
je nach politischer „Farbenzugehörigkeit“ mit eher erwartungsfroher
oder aber auch sorgenvoll-gespannter Stimmung, die sich mit
Fortgang der Sitzung und ihrer Annäherung an den nichtöffentlichen
Teil mit eben diesem neuen Punkt immer weiter zu steigern
schien.
Doch der Reihe nach: Los ging es zunächst mit einem zwar eher
formalen Akt, der aber dennoch bei den meisten Ratsmitglieder
überwiegend wehmütige Gefühle auslöste, galt es doch, einen
langjährigen und auf allen Seiten der politischen „Arena“
hochgeschätzten Freund und Kollegen aus dem Rat zu verabschieden:
Martin Roßkopf, seit 2004 Mitglied der
Ratsfraktion der „Speyerer Wählergruppe SWG“ und zuletzt seit 2011
deren Vorsitzender, hat sich nach seiner schweren Erkrankung
entschlossen, sein Ehrenamt im Rat aufzugeben, um sich noch stärker
seiner Rekonvaleszenz widmen zu können.
In seiner Würdigung des scheidenden Ratsmitgliedes
erinnerte Hansjörg Eger daran, dass es wohl kaum einen Ausschuß im
Speyerer Stadtrat gebe, in dem Martin Roßkopf nicht höchst
engagiert und kompetent mitgearbeitet habe. Dafür verlieh ihm der
Oberbürgermeister unter lang anhaltendem, stehendem Applaus der
Ratsmitglieder die Ehrenmedaille der Stadt Speyer -„Weiterhin alles
Gute und baldige, umfassende Genesung, Martin Roßkopf“, riefen da
nicht nur seine Ratskolleginnen und -Kollegen dem gelernten
Gastronomen zu.
Als Roßkopfs Nachfolgerin als neues Ratsmitglied ebenso wie als
neue Fraktionsvorsitzende der SWG verpflichtete Eger im Anschluß
daran Sandra Selg (46), Vertriebsleiterin in der
deutschen Niederlassung eines großen, international operierenden
Computersysteme-Herstellers.
Standort für Rettungswache an der Paul-Egel-Straße
empfohlen.
Dann aber konnte der Rat in die Sacharbeit „einsteigen“, um sich
einigen bedeutsamen kommunalpolitischen „Brocken“ zuzuwenden.
Gleich der erste betraf dabei die Entscheidung über einen neuen
Standort für die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes DRK, der
dringend der Verlegung aus seinem bisherigen, eingeengten
Unterbringungsort zwischen Umgehungsstraße B 39 und
Karl-Leiling-Allee bedarf.
Nachdem sich der Rat bereits für den Neubau einer
Hauptfeuerwache auf dem Freigelände am Karl-Spindler-Weg am
„Rauschenden Wasser“ entschieden hatte, stand eine Einigung über
einen neuen Standort für die DRK-Rettungswache bisher noch aus. Da
hier aber eine Verbindung mit einer der beiden Speyerer Kliniken
von allen Experten als sinnvoll und wünschenswert anerkannt worden
war, hatte der Bau- und Planungsauschuß des Stadtrates auf seiner
letzten Sitzung bereits empfohlen, dem Angebot der „Diakonissen
Speyer-Mannheim“ zu folgen und die neue Rettungswache auf einem
derzeit noch freien Areal des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses
zu errichten. Damit, so zeigten sich die Ratsmitglieder überzeugt,
sei die Versorgung der DRK-Einrichtung mit Notärzten für den
Einsatz in und um Speyer dauerhaft gesichert.
Ohne weitere Diskussion und ohne Gegenstimmen stimmte der Rat
deshalb der vom zuständigen Fachausschuß vorgelegten Empfehlung zu
– jetzt ist es an den Verantwortlichen der „Diakonissen“ und des
DRK, sich über die Modalitäten für das derzeit noch als Parkplatz
genutzte Gelände an der Ecke Paul-Egell-Straße / Remlingstraße zu
verständigen und dann Rat und Verwaltung Vorschläge für eine
entsprechende Bebauung zu unterbreiten.
„Eh-da-Flächen“ in ein einheitliches
Nutzungskonzept überführen.
Für die Speyerer CDU kam die „Erleuchtung“ bei einem Besuch auf
der jetzt zuende gegangenen Landesgartenschau in Landau: Wie in
vielen anderen Kommunen gibt es nämlich auch in Speyer eine
Vielzahl von kleinen und kleinsten Flächen entlang von
Straßenböschungen, Wegesrändern und Verkehrsinseln, die derzeit
noch ohne eine gezielten gärtnerische Gestaltung oder eine
landwirtschaftliche Nutzung auskommen müsse -, die also einfach so
„eh-da“ rum- und brachliegen. Sie sollen jetzt im Rahmen eines
neuen landesweiten Programms ökologisch aufgewertet und zu eigenen
Lebensräumen für Schmetterlinge, Käfer und andere nützliche
Insekten weiterentwickelt werden.
Wie CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Gottfried
Jung feststellte, habe das Land dazu eigens die
„RLP Agroscience“ mit Sitz in Neustadt/Weinstraße
gegründet, die hierzu praktikable Konzepte entwickeln und vor allem
auch für die notwendige Finanzierung solcher Projekte sorgen solle.
In die entsprechenden Programme dieser Gesellschaft sollten auch
die Speyerer „Freiflächen“ mit einbezogen werden und Speyer so
vielleicht gar gemeinsam mit dem BUND zum Modellprojekt für andere
kreisfreie Städte im Land entwickelt werden. Breite Zustimmung auch
hier, nur der Sprecher der „Freien Wähler Speyer“, Dr.
Reinhard Mohler, wollte mit seiner Zustimmung die
Erwartung verbunden wissen, dass durch die Pflege dieser
„Eh-da-Flächen“ die bestehenden Grünanlagen in der Stadt nicht noch
weiter vernachlässigt werden dürften. Ehe sich der Rat abschließend
mit diesem Projekt befassen wird, soll zuständigkeitshalber aber
zunächst noch einmal der Umweltausschuß damit befasst werden.
Neues „Integriertes Marketingkonzept“ soll
Handlungsrahmen für weitere Entwicklung der Stadt nach Innen und
nach Außen setzen.
Dr. Reinhard Mohler war dann auch – neben dem
Sprecher der Bürgergemeinschaft Speyer BGS“, Claus
Ableiter, eines von nur zwei Ratsmitgliedern, die mit
unterschiedlichem Ansatz das in den letzten 18 Monaten auf vielen
Ebenen der Bürgerschaft gründlich erörterte „Integrierte
Marketingkonzept für die Stadt Speyer“ ablehnte – alle
anderen stimmten nach dem abschließenden Sachvortrag des Sprechers
des mit der Erarbeitung des Konzeptes beauftragten Konsortiums aus
„PROJECT M“in Hamburg und
„cima“ im fränkischen Forchheim, Roland
Wölfel, dem vorgelegten, in einem gut 300 Seiten
umfassenden Gutachten festgeschriebenen Konzept zu.
„Speyer braucht derzeit nichts weniger als ein 100.000 Euro
teures Marketingkonzept“, kritisierte Dr. Mohler und verwies statt
dessen auf die zahlreichen „Dreckecken in der Stadt“, die es erst
einmal zu beseitigen gelte. Die „Marke Speyer“, die künftig von den
Begriffen „Lebenslust, Kultur und Toleranz“ bestimmt sein solle,
bezeichnete er gar als ein auf viele andere Städte übertragbares
und deshalb für Speyer wenig aussagefähiges „Wolkenkuckucksheim“.
Sein Fazit deshalb: Ablehnung des Marketingkonzeptes in Bausch und
Bogen.
Soweit aber wollte sein Sitznachbar von der BGS nicht
gleich gehen: Zwar bezweifelte auch Claus Ableiter die
Sinnhaftigkeit eines solchen Gutachtens und verwies darauf, dass es
in der Stadt so gut wie keine freien Gewerbeflächen mehr gebe und
die Wohnungsmieten extrem angestiegen seien. „Und die Touristen,
die kommen ohnedies nach Speyer“, hob Ableiter hervor. Da bleibe
für ihn nur die Frage: „Wohin wollen Sie mit all den weiteren
Fremden, die aufgrund eines solchen Marketingkonzeptes noch
zusätzlich in die Stadt kommen werden?“. Dennoch begrüßte aber auch
er die für die weitere Entwicklung der Stadt nützlichen
Erkenntnisse, die durch die Erarbeitung des Konzeptes gewonnen
worden seien, zog aber dem gegenüber die Berechtigung der Kosten in
Höhe von 100.000 Euro in Zweifel.
Sprecher der Rathauskoalition, Dr. Gottfried
Jung für die CDU und der Stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der SPD, Philipp
Brandenburger,
zeigten sich überrascht bis gar „erschüttert“ von den
kritisch-ablehnenden Reaktionen der Konzeptgegner. Diese hätten
offensichtlich verkannt, dass mit dem Tag der Verabschiedung des
Konzeptes die eigentliche Arbeit erst anfange. Jetzt gelte es
nämlich, die ersten „Schlüsselprojekte“ anzustoßen und so den von
den Experten vorgelegten Handlungsrahmen mit Leben auszufüllen.
„Verhaltende Zustimmung“ signalisierte dann seitens
„Bündnis 90/ Die Grünen“, deren Sprecher Luzian
Czerny, der vor der endgültigen Genehmigung der 25.000
Euro zur Fortsetzung der Projektentwicklung im Jahr 2016 zunächst
allerdings noch einmal die Inhalte dieser Maßnahme in den
zuständigen Ausschüssen erörtert wissen möchte.
Wie Oberbürgermeister Eger dazu erklärte, seien
diese Mittel zur Fortführung bereits begonnener Maßnahmen bei der
Tourismusförderung und für den neuen Internet-Auftritt der Stadt
„schon fest eingeplant“. Entsprechend dem von Roland
Wölfel vorgestellten weiteren Zeitplan sollen damit auch
die Entwicklung eines neuen Werbe-Slogans sowie eines Logos für die
Stadt vorangetrieben werden – weitere notwendige Schritte auf dem
Weg zur neuen „Marke Speyer“ und zu einem neuen
„Speyer-Gefühl“.
In seiner Zusammenfassung des Entwicklungsberichtes zu dem neuen
Marketingkonzept schlug Roland Wölfel schließlich auch eine Reihe
von Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes vor - von den
Infotafeln auf dem Festplatz bis hin zu den Hinweisschildern in der
Innenstadt. die längst nicht mehr zeitgemäß seien und brachte
schließlich Begrüßungsveranstaltungen für Neubürger zur Sprache,
mit denen das Profil der Stadt weiter gestärkt werden könnte.
Wichtig aber, so waren sich hoffentlich alle Ratsmitglieder im
Klaren, sollte nun die konsequente Umsetzung dieses
Marketingkonzeptes auf allen Feldern der Stadtpolitik sein – anders
als bei ähnlichen, früheren Projekten, wo der Freude an einem
neuen, von Fachleuten entwickelten Konzept rasch der Überdruß
folgte, sich an die selbst gefassten Beschlüsse halten zu müssen
und die entsprechenden Papiere deshalb rasch in den Katakomben des
städtischen Archivs verschwanden.
Ach ja, und dann wurden im öffentlichen Teil der Oktober-Sitzung
auch noch Anfragen zu „Mängelmeldern“, zum Stand der „Asylverfahren
in der Stadt“ und zur Entwicklung der Gewerbesteuer in Speyer
behandelt sowie die Erweiterung der integrativen Kindertagesstätte
„Pusteblume“ einstimmig verabschiedet, ehe noch eine Reihe von
Formalien behandelt wurden.
Sie war also eine gute Sitzung – die Oktober-Sitzung des
Speyerer Stadtrates - mit viel Zukunftspotential. Foto:
gc
22.10.2015
Landtagswahlkampf nimmt Fahrt auf
SPD im Bürgergespräch auf dem Berliner Platz
cr. Speyer- Brezeln, Wein und viel
Info-Material – auch in Speyer nimmt der Landtagswahlkampf so
langsam Fahrt auf. Ab sofort wollen auch die Speyerer
Sozialdemokraten keine Gelegenheit mehr auslassen, um über die in
den regionalen Medien veröffentlichten politischen Botschaften
hinaus auf den Plätzen und Märkten der Stadt für ihren
Kandidaten Walter Feiniler zu werben.
Feiniler war bekanntlich im Dezember letzten Jahres als
„Nachrücker“ von Friederike Ebli in das Mainzer Landesparlament
eingezogen und ist inzwischen auch für die bevorstehende Wahl am
13. März 2016 wieder als Kandidat seiner Partei im Wahlkreis 38
(Speyer / Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen und Schifferstadt)
nominiert worden. Am liebsten, so unterstreicht der Parlamentarier
– zugleich auch SPD-Fraktionsvorsitzender im Speyerer Stadtrat -
seitdem immer wieder, möchte er diesen Sitz nicht nur verteidigen,
sondern ihn nach längerer Abstinenz wieder das Direktmandat für
seine Partei erobern.
Auf den Wochenmarkt am Berliner Platz, wo die rührigen
„Genossen“ des SPD-Ortsvereins Speyer-West um ihren
Vorsitzenden Karl-Heinz Weinmann schon am frühen
Morgen ihren Stand aufgebaut hatten, war deshalb zuletzt sogar
Ministerpräsidentin Malu Dreyer „gekommen“ – nicht persönlich zwar,
sondern vielmehr in Form eines auf ein eigens aus Mainz angerolltes
Werbemobil applizierten Porträt-Fotos, das bei den Marktbesuchern
durchaus Aufmerksamkeit erregte. Sie kamen deshalb auch rasch ins
Gespräch mit den örtlichen Vertreterinnen und Vertretern der SPD im
Ortsverein, aber auch mit der Speyerer
Stadtverbandsvorsitzenden Stefanie „Steffi“
Seiler, die erstmals nach ihrem Amtsantritt als Städtische
Beigeordnete einen solch öffentlichen Auftritt absolvierte.
Fotos: gc
21.10.2015
Stellungnahme der SPD-Fraktion zu „Sparkassenkredit Wilke“
Speyer- Die
SPD-Fraktion möchte jeden Vorwurf der Instrumentalisierung dieser
Sache für den Landtagswahlkampf ausdrücklich zurückweisen. Aber
gerade weil eine Landtagswahl ansteht, müssen wir im Sinne der
Bürger/innen Stellung beziehen.
Wie andere Vereinigungen und Parteien auch, fordert die
SPD-Fraktion die lückenlose Aufklärung der Sachverhalte im Sinne
der Transparenz. „Selbstverständlich nehmen wir die
widersprüchlichen Darstellungen der Art des Kredits und des
Zustandekommens wahr und können nicht verhehlen, dass uns diese
mehr als merkwürdig vorkommen,“ so Philipp Brandenburger,
Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Schon jetzt bedauert die Fraktion die Vorgänge zutiefst, denn
das Verhalten der beteiligten Personen, ob juristisch korrekt oder
nicht, fördert die Politikverdrossenheit vieler Bürger/innen. „Der
Bund der Selbstständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V. klagt
zurecht an, dass solche Fälle das Vertrauen der Unternehmerinnen
und Unternehmer schwinden lassen. Die SPD-Fraktion sorgt sich
weitergehend um die vielen Bürger/innen, die selbst am besten
wissen, welch hohe Zinsen bei allen möglichen Krediten weit
unterhalb der 100.000€ fällig würden,“ teilt Johannes Seither mit,
ebenfalls Stellvertretender Vorsitzender der
SPD-Fraktion.
Die Fraktion treibt weiterhin eine öffentliche Stellungnahme Dr.
Wilkes um, in der er verlauten lässt, keinerlei Kontakte in dieser
Sache mit dem Vorstand der Sparkasse gehabt zu haben, sondern nur
mit dem zuständigen Sachbearbeiter. Nach Rücksprache mit erfahrenen
Bankern ist es mehr als unwahrscheinlich, dass ein Vorstand von
einem solchen Kredit nichts erfährt und wir missbilligen es
ausdrücklich, dass ein Sachbearbeiter der Sparkasse mit in die
Hauptverantwortung gezogen wird.
„Wir schließen uns der Forderung des Vorstandes der FDP Speyer
an, dass die Wähler/innen vor der Wahl wissen müssten, ob Dr.
Wilke, immerhin Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag für Recht und
Verbraucherschutz, ein Fehlverhalten anzulasten sei“ Philipp
Brandenburger und Johannes Seither, Presse
21.10.2015
Stellungnahme der SPD-Fraktion zu den Unterschriften „Pro Haltepunkt-Süd“
Speyer- „Die
SPD-Fraktion hat erhebliche Zweifel an der Gültigkeit dieser
Unterschriften-Aktion und prangert diese Art der Stimmungsmache
stark an“, so Walter Feiniler (SPD). Mehreren Mitgliedern der
SPD-Fraktion lagen solche Listen zur Unterschrift ebenfalls vor.
Auf diesen Listen war kein Verfasser erkennbar, was rechtlich so
nicht in Ordnung ist.
Daneben ist es moralisch verwerflich die Mitgliedschaft eines
Vereines in den Vordergrund zu stellen, um dessen angeblichen
Standpunkt zu unterstellen. „Wenn ich als Mitglied des
Judosportvereins Unterschriften für den Haltepunkt-Süd sammelte,
würde das nicht unbedingt der Haltung des Vereines entsprechen,
schon gar nicht, wenn es nicht vom Vorstand beschlossen wurde,“ so
Johannes Seither (SPD) in Anspielung auf die ausdrückliche
Erwähnung der Lebenshilfe-Mitgliedschaft einer
Unterschriftensammlerin.
Wie die eigentlich unabhängigen Verwaltungen Römerberg oder
Dudenhofen einseitige Listen in ihren Bürgerbüros zulassen konnten,
ist der SPD-Fraktion schleierhaft, aber gleichzeitig sinnbildlich
für die unsachliche Vorgehensweise.
Illegale Züge nimmt es an, wenn ein CDU-Mitglied aus dem
Vorstand der Jungen Union nachweislich mindestens im
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium mit einer Liste (wieder ohne
Verfasser) und ohne Kenntnis der Schulleitung Unterschriften bei
Schüler/innen einholte. Philipp Brandenburger (SPD): „Es kommt
nicht von ungefähr, dass politische Vereinigungen auf Schulgelände
keine Werbung machen dürfen!“
Vor diesem Hintergrund ist die Aussage „rund 95% aller
angefragten Umwohner hätten unterschrieben“ (Hans-Peter Rottmann,
CDU) ebenfalls mehr als fragwürdig.
Unabhängig von unserer nach wie vor negativen Haltung zu diesem
teuren Projekt, dessen Kosten unserer Ansicht nach in keiner Weise
dem Nutzen entsprechen, missbilligen wir ausdrücklich den
eingeschlagenen Weg der CDU in dieser Sache.
Johannes Seither (Stellvertretender Vorsitzender
SPD-Fraktion Speyer), Presse
20.10.2015
FDP Speyer: Hat Dr. Axel Wilke die Wahrheit gesagt?

Öffentliche Anfrage der Speyerer Liberalen
Speyer- Nach den bekannten, vom Stadtrat im
nichtöffentlichen Teil seiner letzten Sitzung behandelten Anträgen
der „Bürgergemeinschaft Speyer BGS“ und der Fraktion von „Bündnis
90/ Die Grünen“ zu der umstrittenen Kreditvergabe der „Sparkasse
Vorderpfalz“ an die Tochter des CDU-Abgeordneten Dr. Axel Wilke MdL
haben sich jetzt auch der Vorsitzende der Speyerer FDP, Dr.
Thorsten Frank und sein Stellvertreter Mike
Oehlmann namens der Speyerer Liberalen mit einer
öffentlichen Anfrage an den SPEYER-KURIER gewandt,
die wir im folgenden veröffentlichen wollen:
„Der Vorstand der FDP Speyer hat sich mit der Kreditvergabe
an den CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke befasst und sieht
Widersprüche zwischen den Zitaten aus dem Prüfungsbericht der
Sparkasse Vorderpfalz und den Aussagen des Landtagsabgeordneten Dr.
Wilke. Da nur eine der beiden Versionen richtig sein kann, bestehe
dringender Aufklärungsbedarf, so die Speyerer Liberalen und stellen
folgende Fragen:
Wieso geht das Gutachten der Sparkasse davon aus, dass es
sich bei dem „Ausbildungskredit“ für die Tochter von Herrn Dr.
Wilke um einen „Kontokorrentkredit“ handele und damit ein Zinssatz
von 1,5 % zu niedrig sei, auch wenn der Abgeordnete Dr. Wilke in
einer Stellungnahme in der Wochenzeitung „Durchblick“ behauptete,
für den Kredit sei „außerdem eine erstrangige Hypothek als
Sicherheit gegeben“ worden?
Wieso geht das Gutachten der Sparkasse Vorderpfalz von einem
möglichen Kreditausfall und Schaden für die Sparkasse von 37.000
EUR aus, obwohl Herr Dr. Wilke erklärt „für den Kreditvertrag haben
sich beide Eltern verbürgt“. Wenn Herr Dr. Wilke die Wahrheit
gesagt hat, dann könnte für die Sparkasse gar kein Schaden
entstehen, denn bei Nichtzahlung des Darlehensnehmers könnte die
Sparkasse sich an die Bürgen wenden, um auf diesem Wege an ihr Geld
zu kommen. Ein Schaden könnte somit nicht entstehen.
Herr Dr. Wilke sollte deshalb den Beweis dafür antreten,
dass für das Ausbildungsdarlehen eine „erstrangige Hypothek als
Sicherheit gegeben“ wurde, in dem er die Eintragung der Hypothek
zugunsten der Sparkasse für das Ausbildungsdarlehen mit dem Auszug
aus dem Grundbuch belegt.
Die FDP vertritt die Auffassung, dass die Öffentlichkeit ein
Anrecht darauf hat, die Wahrheit über die vorgenannten
Widersprüchlichkeiten zu erfahren, da Herr Dr. Wilke erneut für den
Landtag kandidieren will und der Wähler wissen muss, ob der
Abgeordnete das Opfer einer Intrige wurde oder ob er die Unwahrheit
gesagt hat“.
17.10.2015
„Kleiner Fehler – große Wirkung?“
Affäre um
Kreditgewährung durch die „alte“ „Kreis- und Stadtsparkasse“ Speyer
beschäftigt Stadtrat.
cr. Speyer. Seit Tagen schon „waberten“ die
Gerüchte um eine vermeintlich formal fehlerhafte Vergabe eines
100.000 Euro (Ausbildungs-)Kredits an die zum Zeitpunkt des
Vertragsabschlusses drei Monate vor ihrem 18. Geburtstag stehende
und damit noch minderjährige Tochter des Speyerer
Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke durch die
inzwischen per Fusion in der Sparkasse Vorderpfalz aufgegangene
Kreis- und Stadtsparkasse Speyer durch die Region.
Viele glaubten „etwas“ zu wissen, doch keiner wollte oder konnte
angesichts der schützenswerten, weil die handelnden
Persönlichkeiten direkt betreffenden Details des Vertrages „Roß und
Reiter“ benennen. Erst als jetzt auch noch die
fotografische Reproduktion eines Ausrisses des
betreffenden Vertrages in die Öffentlichkeit gelangte, sah sich die
Sparkasse Vorderpfalz genötigt, „den Knoten durchzuschlagen“ und
bei der Staatsanwaltschaft „Strafantrag gegen Unbekannt“ wegen des
„Verdachts des Verrats von Dienstgeheimnissen“ zu stellen. „Hier
wurde die Verschwiegenheitspflicht handelnder Personen ebenso
mißachtet wie die Persönlichkeitsrechte der in den Geschäftsvorgang
involvierten Vertragspartner“, hob deshalb jetzt auch der
Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Vorderpfalz, Dr. Rüdiger
Linnebank in einer gestern veröffentlichten, gemeinsamen
Erklärung des Gesamtvorstandes des Pfälzer Geldhauses hervor.
Und gestern – am Tag der Anzeigenerhebung also - war die „im
Untergrund einer wie immer „gut informierten Öffentlichkeit“ heiß
diskutierte „causa Dr. Wilke“ dann auch im Speyerer Stadtrat
angekommen: Nachdem sich bereits zuvor die AfA - die
„Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen“ der Speyerer SPD – in
einer Stellungnahme gegenüber dem SPEYER-KURIER
befremdet über das Verhalten des Notars und Rechtspolitischen
Sprechers der Mainzer CDU-Landtagsfraktion gezeigt hatte, reichten
danach auch die Stadtratsfraktionen von „Bündnis 90/ Die Grünen“
und der „Bürgergemeinschaft Speyer BGS“ unabhängig von einander
noch kurz vor der Stadtratssitzung Anträge ein, mit denen sie
Oberbürgermeister Hansjörg Eger veranlassen
wollten, direkt oder indirekt die Aufklärung des Falles,
insbesondere im Hinblick auf seine Auswirkungen auf das Image der
Sparkasse Vorderpfalz und auf den Ruf ihres Stadtratskollegen Dr.
Wilke voranzutreiben.
Nachdem dann
das oberste Ratsgremium – unabhängig von der eigentlich viel zu
kurzen Frist von der Einreichung der beiden Anträge bis zur
gestrigen Sitzung – in Übereinstimmung mit den Bestimmungen der
Gemeindeordnung in offener Abstimmung einstimmig für die Aufnahme
dieses außerordentlichen Tagesordnungspunktes votiert hatte –
notwendig gewesen wäre übrigens „nur“ eine Zweidrittel-Mehrheit –
verwies der Oberbürgermeister, wie von ihm zuvor schon angekündigt,
die beiden Anträge trotz des vehementen Widerspruchs von
BGS-Sprecher Claus Ableiter („ein mögliches
Fehlverhalten in einem öffentlichen Amt ist keine Privatsache“) zur
Behandlung in den nachfolgenden, nichtöffentlichen Teil der
Sitzung, weil einer öffentlichen Behandlung der Anträge der Schutz
der darin möglicherweise zur Sprache kommenden
„Geschäftsgeheimnisse und privaten Daten“ der Betroffenen
entgegenstehen würden.
In dieser
nichtöffentlichen Sitzung, so war anschließend zu hören (und zu
lesen), habe Dr. Wilke mit Nachdruck unterstrichen, dass er selbst
„sich in dieser Sache nichts vorzuwerfen“ habe und als Beleg dafür
auf die Ergebnisse des internen Revisionsberichts der Sparkasse
selbst, sowie auf ein externes Rechtsgutachten verwiesen, die seine
eigene Rechtsauffassung übereinstimmend bestätigt hätten. Außerdem,
so die Mitteilung Dr. Wilkes, der zum Zeitpunkt der Kreditgewährung
im Jahr 2013 selbst stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrates
der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer war, habe er zwischenzeitlich
den in Frage stehenden Kreditanteil von ca. 37.000 Euro an die
Sparkasse zurückgeführt und werde auch den verbleibenden Restbetrag
fristgerecht zum Auslaufen des Kreditvertrages ausgleichen.
Schließlich kündigte Dr. Wilke auch an, die Sparkasse Vorderpfalz
von ihrer Verschwiegenheitspflicht in dieser Angelegenheit zu
befreien, sofern dies der Aufklärung und der Transparenz des
Verfahrens diene.
Fazit: Mit dem gestrigen Tag sind gleich zwei Verfahren in Gang
gesetzt worden: Das erste - „gegen unbekannt“ - wegen des Verrats
von Dienst- und Geschäftsgeheimnissen im näheren oder weiteren
Umfeld der Sparkasse Vorderpfalz – und um solche handelt es sich ja
wohl bei jedem Kreditvertrag - zum zweiten aber auch die Prüfung
und Bewertung des Verhaltens des Ratsmitgliedes Dr. Axel Wilke, das
für den Speyerer Stadtrat mit dem Abschluß des „schwebenden
Verfahrens zu eins“ wohl noch lange nicht abgeschlossen sein
dürfte.
Fotos: gc
16.10.2015
„Speyerer Gespräche" der MIT Speyer zum Erbrecht
Speyer- Erbrecht nicht nur für Unternehmer war
das Thema im Löwengarten zu dem die MIT Speyer eingeladen
hatte. Vor rund 20 interessierten Zuhörern referierte der
renommierte Spezialist für Erbrecht, Rechtsanwalt Jürgen Lamprecht
aus Speyer.
Sobald es ums Erben geht, einem eigentlich
sensiblen Thema, ist in vielen Familien „Schluss mit Lustig“.
Viele Konflikte lassen sich im Vorfeld durch offene Gespräche
und klare Nachlassregelungen vermeiden. Einfach und wirkungsvoll,
wenn man weiß wie es geht.
Durch die gesetzlich festgelegte Testierfreiheit
ist die Nachfolgeplanung mit Testament oder Erbvertrag frei
gestaltbar nach dem Willen des Erblassers, so der Referent. Jeder
Nachlass hat einen Erben – Kinder, Eltern, Geschwister,
Tanten, Onkel, entfernte Verwandte. Der Ehegatte, erläuterte der
Referent, hat einen Sonderstatus. Ist kein gültiges Testament
vorhanden, bestimmt das Gesetz die Reihenfolge. Würden keine Erben
gefunden, fällt das Vermögen an den Staat.
Der Referent führte auch Besonderheiten zu Thema
Enterben und daraus ggf. resultierenden Pflichtteilsansprüchen
aus.
In der Regelung bei Unternehmern sei zu unterscheiden
zwischen Privatvermögen und Betriebsvermögen und der zukünftigen
Fortführung, Leitung oder dem Verkauf des Unternehmens. Auch auf
die Wahl des Nachfolgers und den Zeitpunkt und die Gestaltung des
Übergangs wurde hingewiesen. So seien die Rechtsform des
Unternehmens, die gesellschaftsrechtlichen Regelungen und auch die
steuerlichen Fragen des Betriebsübergangs rechtzeitig und genau zu
prüfen und zu bestimmen.
Rechtstsanwalt Lamprecht empfahl das Einsetzen
eines Testamentsvollstreckers. Dieser sollte allerdings nicht einer
der bedachten Erben sein. Die Kosten seien mit der Provision eines
Maklers vergleichbar.
Als Fazit konnten die Teilnehmer die Erkenntnis
ziehen, dass die eigene Endlichkeit nicht zu ignorieren sei.
Klarheit über die eigenen Vorstellungen zu erlangen um sie dann
über Patientenverfügung, Testament und Ehevertrag zu regeln und
rechtskräftig umzusetzen, müsse im Interesse jedes Einzelnen
liegen.
Der Kreisvorsitzende der MIT, Anton B. Steber,
empfahl den interessierten Teilnehmern sich alsbald mit ihrer
eigenen Nachfolgeregelung zu beschäftigen und ihren Willen
umzusetzen, damit ihr Vermögen in „richtigen“ Hände
komme.
Selbstverständlich gab es genügend Raum für
gezielte Fragen und Diskussion. Text und Foto: MIT
Speyer
15.10.2015
Der AK Fahrradstadt Speyer der CDU möchte Sie hiermit über ein weiteres Arbeitsergebnis seiner Arbeit informieren
Speyer- Bekanntlich sind viele Schüler häufig
mit dem Fahrrad unterwegs.
Besonders an den Schulen treffen in den Stoßzeiten daher viele
Radfahrer aufeinander. Der AK Fahrradstadt hat die
Verkehrssituation an verschiedenen Schulen untersucht und
festgestellt, dass sich an einigen Schulen mit geringem Aufwand die
Radverkehrssituation deutlich verbessern lässt. Die unten stehenden
Vorschläge sollen helfen die Verkehrssituation an den Schulen zu
entzerren, und damit sicherer und effizienter gestalten.
Problemstellen und Lösungsoptionen:
Die folgenden Straßen wurden als Problempunkte erkannt. Das
beigefügte Bildprotokoll (lesen Sie hier als PDF
) enthält jeweils eine
Orts- und Problembeschreibung, mögliche Lösungsoptionen, sowie eine
Empfehlung des AK Fahrradstadt.
·
Rainer-Maria-Rilke-Weg (Woogbachschule)
· Weg durch Grünfläche
der Q+M Quartiersmensa (Woogbachschule)
·
Georg-Kerschensteiner-Straße (Burgfeldschule und
Johann-Joachim-Becher-Schule)
· Große Pfaffengasse
(Gymnasium am Kaiserdom)
Die kritischen Stellen und Entschärfungsmaßnahmen wurden – wie
schon beim Radwegenetz Altstadt und der Trasse
Mitte-Nord – mit den Fahrradexperten der Stadt Speyer
abgestimmt:
· Herr Karl-Heinz
Hepper in seiner Rolle als Fahrradbeauftragter
· Herr Werner Zink als
Vorsitzender des ADFC Speyer
· Herr Hans Wels als
RLP-SeniorTrainer
Lesen Sie auch den Brief des AK Fahrradstadt Speyer an
den Oberbürgermeister als PDF 
AK Fahrradstadt Speyer, Presse
28.09.2015
Dr. Axel Wilke (CDU) gratuliert Jonas Janneck zur Eröffnung seines Auto-Pfandleihhauses
Speyer /
Landau- Am Freitag eröffnete der Speyerer Student Jonas
Janneck in Landau nach mehreren Monaten der Vorbereitung sein
Auto-Pfandleihhaus. Hierzu erklärt Dr. Axel Wilke, CDU -
Landtagsabgeordneter aus Speyer:
"Ich gratuliere Jonas Janneck zu seinem unternehmerischen Mut.
Wenn jemand schon mit 19 Jahren neben seinem Studium bereits solch
eine Investition tätigt, dann verdient das größten Respekt und
Annerkennung. solchen Gründergeist bräuchten wir viel öfter in
unserem Land! Ich drücke Jonas Janneck die Daumen für einen guten
Start seines Unternehmens und danke ihm, dass er trotz dieser
Doppelbelastung auch weiter als Schatzmeister tatkräftig die Junge
Union Speyer unterstützen will."
CDU Speyer, Presse
26.09.2015
Grüne im Wahlkreis 38 setzen auf Anne Spiegel
Speyer-
Die Wahlkreisversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat Anne Spiegel
aus Speyer einstimmig zur Direktkandidatin ihrer Partei im
Wahlkreis 38 bestimmt. Mit 18 Stimmen wurde die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag am 21. September im
Hotel Löwengarten gewählt. Bei der Landtagswahl am 13. März 2016
wird sie nun nicht nur auf Listenplatz drei der grünen Landesliste,
sondern auch als Direktkandidatin antreten.
Als B-Kandidat wurde ebenfalls einstimmig mit 18 Stimmen
Klaus-Dieter Schütt aus Speyer nominiert. Klaus-Dieter Schütt ist
für die Grünen in Speyer seit 2009 im Stadtrat und war beim letzten
Mal bereits B-Kandidat gewesen.
Anne Spiegel: „Ich freue mich sehr über die
einstimmige Unterstützung der GRÜNEN aus Speyer, Schifferstadt und
Römerberg-Dudenhofen! Ich bin hochmotiviert für den anstehenden
Wahlkampf und werde für die uns GRÜNEN wichtigen Themen
Energiewende, Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und eine humane
Flüchtlingspolitik streiten.
Der Wahlkreis 38 trägt die Handschrift grüner
Regierungsbeteiligung: der Auwald wurde unter Schutz gestellt, über
die A61 bei Schifferstadt wird endlich eine Grünbrücke gebaut, es
gibt ein Modellprojekt Tempo 30 in Speyer und regionale
Energieagenturen, die bei der Umsetzung des Klimaschutzes beraten
und unterstützen.
Auch für die kommenden Jahre gilt es, wichtige grüne Anliegen
auf Landesebene einzubringen: es muss um den Ausbau von
Kindertagesstätten und der Inklusion im Bildungssystem gehen und
nicht um den umweltschädlichen Ausbau des Flugplatzes Speyer, den
wir strikt ablehnen. Als GRÜNE werde ich mich für weitere
Tempo30-Zonen im Wahlkreis einsetzen und für gute Rahmenbedingungen
der Unterbringung und medizinischen Versorgung und Integration von
Flüchtlingen.
Besonders freue ich mich, diese wichtigen GRÜNEN Themen in
meinem Wahlkreis gemeinsam mit den vielen engagierten GRÜNEN
Mitgliedern anzupacken. Wir haben ein tolles Wahlkampfteam das sich
bereits mehrfach getroffen hat, um für die Wochen vor der Wahl am
13. März 2016 für starke GRÜNE im Wahlkreis und in Mainz zu
kämpfen.“
Text und Foto: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Speyer, Presse
23.09.2015
Speyrer Stadtratssitzung "Anträge und Anfragen"
Neben
Problemen von Stadt und Land bei der Unterbringung von
Asylsuchenden beschäftigen noch weitere Themen den Stadtrat in
seiner September-Sitzung.
cr. Speyer- Auch wenn die Diskussion um die
Möglichkeiten zur erfolgreichen Mitwirkung Speyers und der Speyerer
an der Lösung der zur Zeit alle anderen Themen überlagernden
Flüchtlingsproblematik auch die September-Sitzung des Speyerer
Stadtrates bestimmte (lesen Sie dazu auch unseren Einwurf), so gab
es doch auf der Tagesordnung dieser Sitzung noch zahlreiche weitere
Anträge und Anfragen, die es zu besprechen und zu verabschieden
galt.
Doch los
ging es an diesem Tag erst einmal mit einigen Personalien wie der
Verabschiedung des bisherigen Städtischen
Beigeordneten Frank Scheid und der aus
persönlichen Gründen aus dem Rat ausgeschiedenen Ratsmitglieder
Dr. Julia Kremp und Hanna
Tochtermann-Bischof, beide Speyerer Wählergruppe SWG.
Ihnen folgten für ihre Gruppierung Dr. Sarah Mang
und Michael Neugebauer. Für die in der Nachfolge
des SWG-Vorsitzenden Frank Scheid als Beigeordnete
in den Stadtvorstand aufgerückte SPD-Stadtverbandsvorsitzende
Stefanie Seiler, die gestern ihre erste Sitzung
aus neuer „Führungsperspektive“ erlebte, rückte Gabriele
Tabor, schon in der letzten Legistaturperiode Mitglied der
SPD-Fraktion im Speyerer Stadtrat, in das oberste Ratsgremium
ein.
In gleich zwei Anfragen gab dann Dr. med. Reinhard
Mohler seiner Besorgnis über den Zustand öffentlicher
Räume in der Stadt Ausdruck. Die Pflege städtischer Anlagen bedürfe
dringend einer Verbesserung, die Leerung der Müllgefäße müsse in
kürzerer Frequenz erfolgen.
Die Stadt
habe die Zahl der Müllgefäße in den letzten zwei Jahren um 14
Prozent erhöht, ihre Leerung erfolge in einem auch im Vergleich zu
anderen Städten angemessenen Turnus, erwiderte das Stadtoberhaupt.
Generell beklagte Eger, dass immer mehr Bürgerinnen und Bürger
Mülleimer als Abfallgefäße für ihren Privatmüll mißbrauchten,
Kinder die Plastiktüten aus den „Doggy-Stations“ als „Wasserbomben“
benutzten. „Die Speyerer müssen Straßen. Parks und Plätze in der
Stadt wieder verstärkt als 'ihre' öffentlichen Anlagen begreifen“,
rief der OB zu mehr bürgerlichem Engagement auf, versprach aber,
die Anliegen Dr. Mohlers zum Gegenstand einer auch auf anderen
Bürgerbeschwerden beruhenden Ausschußberatung zu machen.
Einstimmigkeit quer durch alle Parteien und Gruppen herrschte
dann bei der Beratung des gemeinsamen Antrags der
Koalitionsfraktionen von CDU und SPD zur Vorbereitung eines dritten
Projektes „Soziale Stadt“. Nach dem erfolgreichen Abschluß des
Projekts „Soziale Stadt Speyer-Nord“, das sich dann nahtlos mit dem
derzeit noch in der Endphase seiner Umsetzung befindlichen Projekt
„Soziale Stadt Speyer-West“ mit seinen herausragenden
Umgestaltungsmßnahmen „Berliner Platz“ und „Woogbachtal“
überlappten,
schlugen
die Fraktionsvorsitzenden Dr. Gottfried Jung und
Walter Feiniler MdL jetzt vor, eine
Überlappungsphase für ein weiteres Projekt „Soziale Stadt
Speyer-Süd“ einzuleiten. Dabei solle insbesondere die derzeit
ungelöste Frage eines Nahversorgungszentrums im Vogelgesang
angepackt und der dort befindliche Platz neu gestaltet und
gegebenenfalls auch zur Abhaltung eines Wochenmarktes genutzt
werden. „Vieles, was wir in Speyer-Nord und -West zur Aufwertung
des Stadtteils unternehmen konnten, wäre ohne die Förderung durch
entsprechende öffentliche Mittel aus Programmen der EU sowie der
Bundes- und der Landesregierung nicht möglich gewesen“, betonte Dr.
Jung und sein Kollege Walter Feiniler wies auf die aktuell neu in
der Vorbereitung befindlichen Förderprogramme des Bundes hin, von
denen auch die Projekte in Speyer-Süd profitieren könnten.
Einmütigkeit dann auch bei der Beschlussfassung über den
gemeinsamen Antrag von CDU und SPD zur Teilnahme an der Einführung
der „Ehrenamtskarte des Landes Rheinland-Pfalz“, mit der engagierte
Bürgerinnen und Bürger durch den vergünstigten Zugang zu
öffentlichen Bibliotheken, Volkshochschulen u.a.m. ein kleines
Äquivalent für ihren Einsatz erfahren sollen. Ob diese Karte z.B.
auch beim Besuch des „bademaxx“ oder der Nutzung des
„nexxbike“-Fahrrad-Verleihsystems zum Einsatz kommen kann, wie
„Linken“-Sprecher Aurel Popescu anregte, müsse
insbesondere noch unter steuerlichen Gesichtspunkten geprüft
werden.
Um die
Möglichkeit, durch die Errichtung eines Aufzuges in dem kleinen
Innenhof zwischen Stadthaus und „Hohenfeld'schen Haus“ einen
barrierefreien Zugang zu der Verwaltungszentrale der Stadt Speyer
zu schaffen, ging es dann bei einem Antrag der SPD-Fraktion. Deren
Mitglied Gabi Tabor verwies im Zusammenhang damit
darauf, dass zur Zeit schon mehr als 12.000 Bürgerinnen und Bürger
der Stadt auf Gehhilfen wie Rollatoren angewiesen seien – und dies
aus demografischen Gründen mit weiter wachsender Tendenz.
SPD-Fraktions-Chef Walter Feinilier regte deshalb
an, zu prüfen, ob ein solches Projekt in eines der neuen
Bund-Länder-Förderungsptojekte aufgenommen werden könne.
Von der antragstellenden SPD-Fraktion inhaltlich modifiziert
wurde dann der Antrag der Genossen vorgetragen, als Stadt künftig
bei „Rheinland-Pfalz-Tagen“ besser, am besten gar mit einem
Festwagen, repräsentiert zu sein. Ein solcher Wagen, der u.U. zudem
auch noch per Tieflader zu einem weiter entfernten Austragungsort
des Festes transportiert werden müsste, sei in Bau und Unterhalt zu
teuer, betonte OB Eger, der darauf verwies, dass die Stadt bei
diesen Landesfesten meist ohnedies mit einem Stand und weiteren
Zuggruppen vertreten sei. Dieser Antrag wurde vom Rat einstimmig
zur weiteren Beratung an den „Tourismusauschuss“ verwiesen, der
nach Aussage des Oberbürgermeisters im Zuge der Strukturreform in
ein neu zu schaffendes Gremium mit dem Schwerpunkt „Stadtmarketing“
eingehen solle.
Mit
einem Bündel von gleich fünf Anfragen meldete sich sodann die
Fraktion von „Bündnis 90/ Die Grünen“ zu Wort, die als erstes
Aufschluß über „den Umgang der Stadtverwaltung mit Baustellen im
öffentlichen Raum“ haben wollte, Da hiervon jedoch gleich mehrere
Bereiche der Verwaltung betroffen seien und der Oberbürgermeister
dem Rat das Verlesen einer viele Seiten umfassende Auflistung der
in solchen Fällen greifeden Maßnahmen ersparen wollte, bot er den
Fragestellern (und damit dem gesamten Rat) an, zur Beschleunigung
des Verfahrens diese Maßnahmen in einem Anhang zu Protokoll zu
geben.
Mit íhrer Anfrage zur Entwicklung der Personalausstattung der
städtischen Ausländerbehörden näherten sich die „Grünen“ dann schon
merklich dem zentralen Thema dieser Sitzung an, der
Flüchtlingsproblematik. Hierzu konnte der Oberbürgermeister dem Rat
mitteilen, dass der Personalstand in den letzten drei Jahren
unverändert geblieben sei. Dem Petitum der „Grünen“, dass die
Ausländerbehörde als erste „gelebte Willkommeneskultur“
repräsentieren müsse, replizierte Eger mit dem Hinweis auf Seminare
und Fortbildungen, in denen die entsprechenden MitarbeiterInnen mit
genau diesen Inhalten vertraut gemacht würden. Über die
entsprechende Belastung der Mitarbeiter habe jetzt gerade eine
Organisationsuntersuchung Aufschluß zu geben versucht, die in Kürze
auch der Öffentlichkeit vorgestellt werde.
Neben zwei Anfragen zum Einsatz von glyphosathaltigen Herbizden
in den entsprechenden Bereichen der Stadt sowie zur Kultur des
städtischen Ruländer-Weinbergs am Tafelsbrunnen kam es dann doch
noch zu einem „Geplänkel“ zwischen Ratsmitglied Luzian Czerny und
dem OB, in dem es im wesentlichen um Formalien, in Wirklichkeit
aber um das „Erstgeburtsrecht“ für einen städtischen
Radverkehrsplan und um die Sitzungen der neu gegründeten „AG
Fahrrad“ der Stadt ging.
Bei drei
Gegenstimmen – Claus und Frank Ableiter,
„Bürgergemeinschaft Speyer BGS“ und Luzian Czerny,
„Grüne“ sowie drei Enthaltungen wurde sodann der Jahresabschluss
2014 der „Flugplatz Speyer Grundstücksverwaltung GmbH“ mit großer
Mehrheit festgestellt, wobei sich die Stimmen der „Nein-Sager“ wohl
nicht so sehr auf den Jahresabschluß selbst, sondern vielmehr auf
die grundsätzliche Ablehunung des Flugplatz-Ausbaus bezogen.
Einstimmigkeit dann schließlich wieder bei der Zustimmung des
Rates zu der Beteiligung der Stadtwerke Speyer an der Errichtung
des „Windparks Framersheim III“, den der Speyerer Energieversorger
im Zuge seiner Umstellung auf regenerative Energien – einem
„Lieblingsprojekt“ der Speyerer Kommunalpolitik - gemeinsam mit der
rheinhessischen „Ecowerk Windpark Framersheim Gmbh & Co, KG“
betreiben wird.
Über die sich aufgrund der Entwicklungen in den letzten Wochen
und Tagen gänzlich anders darbietenden Fragestellungen der
Entwicklung der Flüchtlingszahlen lesen Sie den heutigen Einwurf im
SPEYER-KURIER.
Fotos: gc und Windkraftanlage Framersheim.de,
Presse
18.09.2015
Einwurf
Steigende
Zahlen: Land richtet Erstaufnahmeeinrichtung in der
Kurpfalz-Kaserne ein – Stadtrat beschließt neue Stellen zum Aufbau
einer Koordinierungsstelle für Anliegen von AsylbewerberInnen in
Speyer.
von Gerhard Cantzler
Speyer- Der derzeit unbestreitbar alle anderen
politischen Entwicklungen in Deutschland und in ganz Europa bei
weitem in den Schatten stellende Flüchtlingszustrom - er entfaltet
jetzt seine Auswirkungen verstärkt auch in Speyer.
Dies wurde gestern bei der September-Sitzung des Speyerer
Stadtrates deutlich (Lesen Sie dazu unseren gesonderten Bericht in
der nächsten Ausgabe des SPEYER-KURIER), wo gleich
mehrere Tagesordnungspunkte inhaltlich neu gefasst und einer gar
zusätzlich in die Agenda aufgenommen werden musste. Denn nachdem
die rheinland-pfälzische Integrationsministerin Irene
Alt in den letzten Tagen offiziell bekannt gegeben hatte,
dass das Land in den freigewordenen Gebäuden der Speyerer
Kurpfalzkaserne kurzfristig eine Außenstelle der
„Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende AfA“
in Trier einrichten will, überschlugen sich in den letzten Tagen
die Nachrichten zu diesem Thema geradezu: Denn wie jetzt ebenfalls
offiziell bekannt gegeben wurde, soll noch in dieser Woche eine
erste Gruppe von 300 Flüchtlingen die ehemalige
Bundeswehr-Immobilie beziehen - noch im Monat September sollen
weitere 300 folgen.
Und schon mehren sich die derzeit allerdings noch
unbestätigten Gerüchte, dass damit die Zahl der Asylbewerber, die -
in der Verantwortung des Landes Rheinland-Pfalz und von ihm betreut
- bis zur endgültigen Entscheidung über ihren Flüchtlingsstatus
bzw. über ihre Zuweisung in eine dauerhafte Unterkunft in der
früheren Speyerer Pionierkaserne untergebracht werden sollen, noch
längst nicht ausgeschöpft ist: Mit 1.400 bis 1.600 Asylbewerbern
rechnen dabei die „Auguren“, die angesichts des gewaltigen Zustroms
von Flüchtlingen, wie man sie u. a. bei ihrem Übertritt über die
Grenzen in Südosteuropa oder bei ihrer Ankunft am Münchener
Hauptbahnhof erleben konnte, in solchen Unterbringungen den derzeit
einzigen Ausweg aus der derzeitigen, krisenhaften Situation zu
erkennen glauben. Denn Hand aufs Herz: Wäre es andererseits nicht
geradezu fahrlässig, angesichts einer solch angespannten
Wohnraumsituation in der Stadt die freien Kapazitäten, die auch
nach der Ausgliederung der beiden Bauten auf dem Areal der Kaserne
verbleiben, die der Stadt Speyer zur Nutzung für bereits
zugewiesene Asylbewerber und sozial schwache Mitbürger übertragen
wurden, leer und ungenutzt stehen zu lassen? Nein, Stadt und Land
brauchen derzeit jedes einzelne Bett, um Flüchtlingen noch vor dem
Wintereinbruch ein „Dach über dem Kopf“, ein warmes Zimmer und eine
menschenwürdige Versorgung zu sichern.
Auch Zahl der aktuell 380 „Speyerer Asylbewerber“ wird
rasch anwachsen.
Auch die Stadt Speyer und ihre Bürgerinnen und Bürger werden
sich in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten auf einen rasch
wachsenden Anstieg der aktuell gerade einmal „nur“ 380 Flüchtlinge
umfassende Zahl der AsylbewerberInnen einrichten müssen, die – im
„Tor zur Pfalz“ und an vielen anderen Stellen in der Stadt - ihrer
Obhut anvertraut sind. Und die Verwaltung reagiert darauf – anders
als übergeordnete Institutionen in Mainz, Berlin oder Brüssel – mit
Besonnenheit und ohne Hektik. Oberbürgermeister Hansjörg
Eger hat sich dazu gestern im Rahmen des zusätzlich in die
Tagesordnung aufgenommenen Beratungspunktes bei seinem Stadtrat
einen „Vorratsbeschluss“ eingeholt, der es ihm erlaubt,
„bedarfsgerecht“ die Ausschreibung von sechs neuen Vollzeitstellen
zum Aufbau einer „Koordinierungsstelle für Ausländerrechtsfragen“
einzuleiten, mit der die Fähigkeiten des bestehenden städtischen
Ausländeramtes verwaltungsübergreifend ergänzt werden sollen –
sicher keine leichte Aufgabe, solche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu finden angesichts eines „leergefegten
Arbeitsmarktes“ auf diesem speziellen Feld. Nicht umsonst rief Eger
deshalb gestern geeignete Bewerberinnen und Bewerber dazu auf, sich
kurzfristig bei ihm zu melden, bzw. ihn zu informieren, wenn jemand
in Frage kommende Experten kennt.
Dass Egers Bitte um Genehmigung dieser sechs Stellen vom
Stadtrat einstimmig akzeptiert wurde, ist sicher ein beredtes
Beispiel für die gelebte "Willkommenskultur" in Speyer, die nach
dem Willen der Ratsmitglieder auch an den Schreibtischen der neuen
MitarbeiterInnen praktiziert werden soll.
„In der Ruhe liegt die Kraft!“ sagt ein gerne
bei uns bemühtes Sprichwort. Für die Speyerer und für die Stadt
selbst wird es, wie wohl für die meisten Kommunen im Lande, in den
nächsten Monaten und Jahren darauf ankommen, mit Besonnenheit, aber
dennoch kraftvoll zu agieren, um nach der Aufnahme der Flüchtlinge
ihre Integration in unsere Mehrheitsgesellschaft zu „stemmen“,
ihnen Sprachkurse und Einführungen in ihr neues kulturelles Umfeld
zu ermöglichen, für sie Wohnraum zu schaffen und sie ins
Arbeitsleben zu integrieren. Eine große Herausforderung sicher,
aber auch eine tolle, fordernde Aufgabe, die für unsere gemeinsame
Zukunft zugleich auch großartige Chancen in sich tragen könnte.
Fotos: gc
AfA Vorderpfalz geht mit Zuversicht und Geschlossenheit in Landtagswahlen im März 2016
Speyerer Karl-Heinz
Weinmann erneut zum Stellvertretenden Vorsitzenden
gewählt.
spk. Speyer. Karl-Heinz Weinmann, Mitglied der
SPD-Fraktion im Speyerer Stadtrat, Vorsitzender des Ortsverbandes
Speyer-West seiner Partei und Vorsitzender der
„Sozialdemokratischen Arbeitgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen
AfA“ in Speyer, ist jetzt auch in seinem Amt als stellvertretender
Vorsitzender der AfA im SPD Unterbezirk Vorderpfalz bestätigt
worden.
Zu dieser Sitzung, zu der sich die AfA-Delegierten im Haus der
AWO in Ludwigshafen trafen, konnte Tagungsleiter Holger
Scharff auch Martin Wegner, den
Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Vorderpfalz, begrüßen, der in
seinem Grußwort insbesondere auf die Verdienste der AfA hinwies,
die sie sich zuletzt wieder bei ihrem Einsatz für die Durchsetzung
des Gesetzlichen Mindestlohnes erworben habe. „Jede Aufweichung bei
der Kontrolle und Dokumentation des Mindestlohngesetzes ist ein
Fehler, der letztendlich zu Lasten der betroffenen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht“, so Wegner, der darauf
verwies, dass die durchgeführten Kontrollen häufig bestätigten,
dass Arbeitgeber noch immer gegen dieses Gesetz verstoßen
würden.
Einem weiteren Antrag der AfA Speyer folgend beschlossen die
Mitglieder außerdem, die Wiedereinführung der paritätischen Zahlung
der Krankenkassenbeiträge auf ihren Forderungskatalog zu stellen.
„Die Kostenbelastung durch die Krankenkassenbeiträge muss wieder
hälftig auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer verteilt werden“, heißt es
in dem Antrag.
Im Zusammenhang mit den derzeit laufenden Verhandlungen über das
transatlantische Freihandelsabkommen TTIP fordert die
„Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD“ „fairen
Handel und einen einheitlichen europäischen Sozial-, Arbeits- und
Verbraucherschutz. Ebenso will die AfA „gute Umweltstandard zum
Wohle der Menschen“. Nachdrücklich stellten die Delegierten
schließlich fest, dass es für die Beschäftigung von Asylbewerbern
und Flüchtlingen keine gesonderte Tarifgruppe geben dürfe. Auch
hier müsse der „Gesetzliche Mindestlohn für alle“ gelten.
Die nachfolgenden Neuwahlen brachten folgende Ergebnisse:
Holger Scharff wurde ebenso einstimmig zum neuen
Unterbezirksvorsitzenden gewählt wie seine beiden Stellvertreter
Ronny Vigna (Ludwigshafen) und Karl-Heinz
Weinmann (Speyer). Neuer Schriftführer wurde
Thomas Weiland. Dem Vorstand gehören weiter
Friedel Becker, Uwe Bentz, Kai Uwe Büchner (Speyer),
Michael Hwasta, Jürgen Kofink, Frank Meier, Andreas Rennig, Werner
Scarbarta und Günter Schramm(Speyer) an. Schließlich
wurden noch die Delegierten für die Landes- und Regionalkonferenz
gewählt.
Zum Abschluß der Konferenz rief der neue AfA-Vorsitzende Holger
Scharff die Delegierten dazu auf, engaggiert und geschlossen in den
bevorstehenden Landtagswahlkampf in Rheinland-Pfalz zu gehen. „Wir
haben auch im Unterbezirk Vorderpfalz gute Kandidatinnen und
Kandidaten, die wir nun mit ganzer Kraft unterstützen wollen“.
Dabei seien die Arbeitnehmerthemen gerade für die AfA-Mitglieder
ganz besonders wichtig.. „Nur mit einer Ministerpräsidentin Malu
Dreyer geht dieses Land Rheinland-Pfalz in sozialen und
wirtschaftlichen Themen in eine gute Zukunft.“, schloß Scharff
seinen Appell an die Delegierten. Foto:
honi
17.09.2015
Abgeordnete Spiegel begrüßt Aufnahmemöglichkeit in Speyerer Kaserne
Speyer- Zu
den Plänen des Integrationsministeriums in Rheinland-Pfalz, in der
Kurpfalz-Kaserne in Speyer eine Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung
für Asylbegehrende (AfA) Trier einzurichten, erklärt die regionale
Landtagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen Anne Spiegel:
„Mein Dank gilt der Unterstützung der Bundeswehr, die
entsprechende räumliche Kapazitäten zur Verfügung stellt, dem
Integrationsministerium für die engagierte Arbeit bei der Schaffung
neuer Kapazitäten für die Erstaufnahme für Flüchtlinge sowie der
Stadt Speyer, die sich der Verantwortung in der aktuellen
Flüchtlingssituation annimmt.
Mein besonderer Dank gilt den unzähligen ehrenamtlich
Engagierten in Speyer, die Willkommenskultur mit Leben füllen und
die Flüchtlinge unterstützen.
Speyer ist gerade dank seiner zahlreichen für die Flüchtlinge
engagierten Bürgerinnen und Bürger eine weltoffene Stadt, die
Toleranz lebt und Rassismus entschieden entgegentritt.
Ich hoffe, dass die Asylsuchenden, die oftmals traumatisiert und
nach langer Flucht zu uns nach Rheinland-Pfalz kommen, in Speyer
mit offenen Armen und offenen Herzen empfangen werden.“ Text
und Foto: Bü90/Grüne Speyer, Presse
16.09.2015
Dr. Axel Wilke MdL, CDU, im Gespräch mit Besuchern des Speyerer Wochenmarktes
Ärger über
Ruhestörung durch Lieferverkehr im Quartier und tiefe Betroffenheit
über Flüchtlingsschicksale – Dr. Axel Wilke MdL, CDU, im Gespräch
mit Besuchern des Speyerer Wochenmarktes
cr. Speyer. Die Möglichkeit, mit „ihrem
Landtagsabgeordneten“ ausführlich ins Gespräch zu kommen, nutzten
jetzt einmal mehr Speyerer Bürgerinnen und Bürger beim Wochenmarkt
auf dem Berliner Platz. Der Speyerer Wahlkreisabgeordneter
Dr. Axel Wilke, CDU, hatte dazu einen ganzen Vormittag in
seinem dicht „getakteten“ Terminkalender eingeplant, um auf dem
sonnenüberfluteten Berliner Platz mit den Marktbesucherinnen und
-Besuchern nicht allein interessierende kommunalpolitische Themen
aus dem Stadtteil Speyer-West zu erörtern, sondern auch um mit
ihnen über aktuell anstehende, auf den Nägeln brennende Fragen
ausführlich zu diskutieren - allem voran die derzeit wohl alle
anderen Herausforderungen in den Schatten stellende
Flüchtlingsproblematik.
Bei den
lokalpolitischen „Beschwernissen“ an vorderster Stelle standen
dabei die Klagen von Anwohnern über eine in der letzten Zeit
spürbar gewachsene Verkehrsbelastung auf der Iggelheimer Straße.
„Wir können inzwischen außer vielleicht am Sonntag kaum noch eine
Nacht lang durchschlafen“, beklagte eine ältere Dame, die darauf
verwies, dass die Lieferfahrzeuge für die Supermärkte entlang der
Iggelheimer Straße täglich schon ab etwa vier Uhr früh anrollen
würden. Dann sei für die Nachbarsxhaft der Lärm durch die
rangierende LKW über Stunden hinweg oft kaum noch zu ertragen.
Auch der Umstand, dass entlang der stark befahrenen Iggelheimer
Straße als einer wichtigen Stadteinfallstraße oft Fahrzeuge teils
auf der Fahrbahn, teils auf dem Bürgersteig abgestellt würden,
führe nicht nur zur Behinderung von Radfahrern, sondern auch dazu,
dass in die Stadt einfahrende Kraftfahrer ihre Fahrzeuge bis zum
Passieren des stadtauswärts fließenden Gegenverkehrs abstoppen und
danach wieder mit lautem Motorengetöse beschleunigen müssten. „Für
uns Anwohner sind dies inzwischen völlig unhaltebare Zustände“,
beklagte sich die Anwohnerin empört.
Doch dann
beherrschte nur noch das eine Thema „Flüchtlinge“ die tief
beeindruckte Gesprächsrunde: Die Passanten, unter ihnen auch der
Speyerer Pfarrer i.R. Bernhard Linvers, bekannten sich bei dieser
Gelegenheit nahezu einstimmig dazu, „dass diesen Menschen geholfen
werden muss“.. Als dann auch noch Daoud Hattab zu
der Runde stieß, der - vor vielen Jahren selbst im Irak geboren und
längst zum überzeugten Speyerer „mutierte“ Kämpfer an vielen
„sozialen Fronten“ der Stadt, der ob seiner Kenntnisse der
Heimatsprachen der aus dem Irak und Syrien nach Speyer geflohenen
Menschen mitlerweile eine der meistgefragten Persönlichkeiten in
der Stadt ist – von einem gerade absolvierten Besuch beim Speyerer
Jugendamt berichtete, wohin er zwei 16jährige junge Syrer begleitet
hatte, die weitgehend barfuß aus ihrer Heimat nach Deutschland
fliehen mussten und hier vor wenigen Tagen erst mit blutigen Füssen
angekommen seien, da war die Betroffenheit bei den Umstehenden
quasi mit Händen zu greifen.
„Solchen
Menschen müssen wir helfen“, forderte da auch Dr. Axel Wilke mit
großem Nachdruck, wies allerdings andererseits auch darauf hin,
dass solche Hilfe künftig wohl nur noch dann möglich bleiben werde,
wenn Flüchtlinge aus sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ wie
Albanien, Montenegro oder dem Kosovo, die nach geltendem Recht
ohnedies kaum eine Chance auf Asyl hätten, erst garnicht in die
Kommunen verteilt werden würden. „Nur so können wir Raum schaffen,
um all jenen Asyl zu gewähren, die auch wirklich einen Anspruch
darauf haben“.
Ergänzend dazu wiederholte Dr. Wilke auch die Forderung seiner
CDU-Landtagsfraktion an die rot-grüne Landesregierung in Mainz,
rasch für eine „masive Ausweitung der Kapazitäten der
Aufnahmeeinrichtungen“ im Lande zu sorgen. Hier seien jetzt
„pragmatische Lösungen gefordert“, so der CDU-Politiker. „Wenn etwa
eine Kaserne bis vor wenigen Monaten noch von Soldaten genutzt
werden konnte, dann sollte sie jetzt auch noch für Asylbewerber
geeignet sein“, warnte Dr. Wilke vor einem überbürokratischen
Umgang mit der Flüchtlingsproblematik.
Schließlich forderte der Abgeordnete unter dem Beifall der
Anwesenden die Landesregierung auch auf, für eine ausreichende
finanzielle Ausstattung der Kommunen zu sorgen, damit diese die
sachgerechte Betreuung der Flüchtlinge organisieren könnten. Dazu
erwarte er auch, dass das Land die ihm vom Bund zu diesem Zweck zur
Verfügung gestellten Finanzmittel uneingeschränkt und ohne Abzüge
an die Kommunen weitergebe, so der Speyerer Parlamentarier.
Fotos: gc
14.09.2015
Grünen Parteisitzung am 09.09.2015 im Bistro-Cafe Go West
Speyer- Thema der Grünen Parteisitzung am
vergangenen Mittwoch, an der einige Anwohner des Gebiets um die
Deutsche Rentenversicherung (DRV) sowie des Wasserturms
teilgenommen haben, war der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) in
diesem Gebiet.
Das hohe Verkehrsaufkommen in der Oberen Langgasse und die
dadurch verursachten Probleme für FußgängerInnen und RadlerInnen
wurden von den Gästen kritisiert. Mit den Anwesenden wurden
konkrete Lösungsvorschläge erarbeitet, wie z.B. die Einrichtung
einer Überquerungsmöglichkeit für FußgängerInnen im Bereich der
Stadthalle sowie die Entfernung von zwei Parkplätzen an der
Einmündung Gerhard-Hauptmann-Straße, um die Sicht für Autofahrer zu
verbessern.
Die Parkplatzproblematik im Gebiet der DRV wurde angesprochen,
wobei nicht nachvollzogen werden konnte, dass laut dem VEP nur
wenige Parkplätze in dem Gebiet fehlen sollen.
Immer wieder wird bei Verkehrsdiskussionen ein zu hohes
Verkehrsaufkommen im Bereich von Schulen und Kitas kritisiert, so
auch in Speyer West.
Wir Grünen haben zuletzt das Thema in der vergangenen AG
Radverkehr angesprochen mit dem Hinweis das Umfeld der Schulen und
Kitas zu diskutieren mit dem Ziel, dass Kinder und Jugendliche mehr
zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen. Dabei sollten
Fahrradstraßen und verkehrsberuhigte Bereiche eine Rolle
spielen.
Nicht zuletzt wurde in der Parteisitzung die neue
Radverkehrsführung in der Schützenstraße sowie der schlechte
Zustand der Radwege in der Theodor-Heuss-Straße kritisiert.
Text: Bündnis 90/Die Grünen Speyer, Presse
15.09.2015
FU-Mitgliederversammlung wählt Bürgermeisterin Monika Kabs einstimmig zur Ehrenvorsitzenden
FU-Mitgliederversammlung wählt Bürgermeisterin Monika Kabs
einstimmig zur Ehrenvorsitzenden – im Anschluss referiert OB
Hansjörg Eger über „Stadtentwicklung und
Stadtmarketing“
Speyer- „Politik von Frauen für Frauen“ lautet
die Zielsetzung der Frauen Union und in diesem Sinne habe Monika
Kabs mit großer Einsatzbereitschaft 22 Jahre den Vorsitz dieser
CDU-Vereinigung geführt, so Laudatorin Angela Magin mit Verweis auf
zahlreiche Aktivitäten, darunter Wöchnerinnenbesuche, Büchermarkt,
Informationsbesuche in Unternehmen wie der PFW Aerospace GmbH,
etc.. Kabs, sich exemplarisch auf die letzte Kommunalwahl
beziehend, bei der sich die paritätische Listenaufstellung nicht in
erhaltenen Stadtratssitzen widerspiegle, unterstrich in ihrer
Dankesrede, dass trotz erreichter Verbesserungen für Frauen in
Politik und Gesellschaft „noch Luft nach oben ist“.
Die Bürgermeisterin ist die zweite Ehrenvorsitzende nach
FU-Gründerin Elisabeth Stützel. Letztere ließ ihren beiden
Nachfolgerinnen - die amtierende Vorsitzende Silvia Hoffmann zeige
sich laut Stützel ebenfalls sehr engagiert, zuletzt mit dem
Gesprächsforum „Das Ende denken“ - herzliche Dankesgrüße für deren
geleistete Arbeit übermitteln. Amtierende wie ehemalige Vorsitzende
sind sich einig – für eine die Interessen von Frauen vertretende FU
besteht auch weiterhin Bedarf.
Unter dem Motto
„Einzelprojekte nicht einzeln abarbeiten, sondern Einbau in ein
Gesamtkonzept mit Weichenstellung für die Zukunft“ erläutert OB
Hansjörg Eger den versammelten Mitgliedern der FU sein Konzept für
eine „integrierte Stadtentwicklung“. Mit der Abkehr von der
„modularen Denkweise“ sollen überflüssige Parallelstrukturen
abgebaut und die verschiedenen stadtpolitischen Dimensionen
„Wohnen, Wirtschaft, Verkehr, Umwelt, Erholung, Sicherheit etc.“
zusammenhängend gedacht und austariert werden. „Stadtmarketing“
wiederum bezeichne laut Eger den Aufbau eines
„Alleinstellungsmerkmals“ entlang von Fragestellungen wie „Wofür
stehen wir? Was macht Speyer aus?“ und diene der besseren
Sichtbarkeit für die im kommunalen Wettbewerb stehende Stadt
Speyer. Im Anschluss an den längeren Vortrag nahm sich OB Eger noch
viel Zeit zur ausführlichen Beantwortung zahlreicher Fragen.
Text und Foto: Frauen Union Speyer, Presse
14.09.2015
Brief der CDU an den OB bezüglich Gedenken an den 09.11.89
Sehr geehrter Herr
Oberbürgermeister,
lieber Herr Eger,
am 3. Oktober 2015 gedenken wir Deutsche in großer Dankbarkeit
des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung. Diesem
„glücklichsten Tag der Deutschen“, so Richard v. Weizsäcker an
diesem Tag, ging jedoch ein fast einjähriger, sich immer mehr
verselbständigender, rapider Prozess der Verschmelzung beider Teile
Deutschlands voraus, der seinen eigentlichen Ursprung bereits am
Abend des 9. November 1989 im Fall der Berliner Mauer hatte. Mit
diesem Ereignis endete an diesem Tag nämlich zugleich auch die
Teilung Deutschlands, die in dem Volksaufstand der Menschen in der
ehemaligen DDR gegen das Gewaltregime der SED am 17. Juni 1953 ein
letztes Aufflackern des dann blutig niedergeschlagenen Widerstandes
und des Freiheitswillens erlebte.
Zum Gedenken an dieses Ereignis, das jahrzehntelang auch die
Menschen in der Bundesrepublik tief bewegte, war auch in Speyer an
prominenter Stelle im südlichen Domgarten zum fünften Jahrestag des
Volksaufstandes am 17. Juni 1958 ein von dem Speyerer
Steinmetzmeister Otto Grimm geschaffener Gedenkstein enthüllt
worden, der dann im Zuge der Neugestaltung der Domplätze weiter ins
Platzinnere versetzt wurde.
Aus Anlass der 25. Wiederkehr der deutschen Wiedervereinigung
würde es die CDU Speyer sehr begrüßen, die Inschrift auf dem
Gedenkstein zur Erinnerung an den 17. Juni 1953 (Tag des
Volksaufstandes in der DDR) um den Zusatz eines weiteren
Datums, den 09. November 1989
(Fall der Berliner Mauer) zu ergänzen, um damit an
die „friedliche Revolution“ zu erinnern, die sich unter dem
wachsenden Druck der mehr Freiheit fordernden DDR-Bevölkerung
vollzog.
Schön wäre es, den so vollendeten Gedenkstein im Rahmen einer
geeigneten Feierstunde zu enthüllen und der Bürgerschaft zu
übergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Wagner
Kreisvorsitzender CDU Speyer
04.09.2015
Vorsitzender der AfA Speyer mahnt Arbeitgeber
Asylbewerber und
Flüchtlinge dürfen nicht als 'billige Arbeitskräfte' mißbraucht
werden
dhn. Speyer- Arbeitgeber ließen derzeit
keine Gelegenheit verstreichen, ohne dass sie dabei nicht fordern
würden, dass Asylbewerber arbeiten sollten und dies auch von
Gesetzes wegen dürften. „Und dies mit der Begründung, dass
Fachkräfte bei uns fehlen oder nur schwer zu finden sind“, Das
erklärte jetzt Karl-Heinz Weinmann,
Vorsitzender des Stadtverbandes Speyer der AfA, der
„Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen der SPD“. Die
Arbeitgeber erhofften sich dadurch wohl eine rasche Lösung für den
von ihnen selbst verschuldeten Fachkräftemangel, so Weinmann
weiter. Denn hätte man in früheren Zeiten auch schwächeren
Schülerinnen und Schülern eine Chance auf eine Ausbildung gegeben,
dann würde sich die Situation heute wohl nicht so schlecht
darstellen.
Arbeit für Asylbewerber und Flüchtlinge sei dabei ebenso
sinnvoll und wichtig wie die Bereitstellung von Ausbildungsstellen
für jeden, der sich in unserem Land integrieren könne und dies auch
wollen, so Weinmann weiter. Auch Fortbildungsmaßnahmen für derzeit
arbeitslose Menschen könnten hier ein Teil der Lösung sein, um so
den bestehenden Fachkräftemangel zumindest teilweise zu
beheben.
Die Arbeitgeber dürften jedoch nicht davon ausgehen, dass ihnen
künftig mit den Asylbewerbern und Flüchtlingen ein Reservoir
billiger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen würde, die sie dann mit
der Begründung einer längerer Anlern- und Einarbeitungsphase und
möglichen Sprachschwierigkeiten für ein geringeres Entgelt
beschäftigen könnten als die vorhandenen Fachkräfte, so der
Speyerer AfA-Vorsitzende. „Der Einsatz von Asylbewerbern und
Flüchtlingen darf nämlich nicht dazu führen, dass dies dann
automatisch zu Lasten der gesamten vorhandenen Arbeitnehmerschaft
geht“ so Karl Heinz Weinmann weiter.
Asylbewerber und Flüchtlinge seien „ohne wenn und aber“ nach den
geltenden tariflichen Bestimmungen einzustellen und auch zu
bezahlen, forderte er. - „Ausnahmen davon darf es keine geben - in
Betrieben ohne Tarifvertrag muss dann zumindest vom ersten Tag an
der Mindestlohn gelten“.
Weinman abschließend: „Es ist ganz genau darauf zu achten, dass
mit diesen armen Menschen keine Konkurrenz zu all jenen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgebaut wird, die derzeit
bereits in Beschäftigung sind oder eine Beschäftigung suchen.
Foto: honi
03.09.2015
Anfrage von Dr. Mohler an die GEWO wegen Zustand Hahnengasse
Dr. med. Reinhard
Mohler
Speyer, 27.08.2015
Stadtrat, Vorsitzender der FREIEN WÄHLER SPEYER
Nachrichtlich: Herrn Hansjörg Eger, Oberbürgermeister der Stadt
Speyer
Redaktion RHEINPFALZ
SPEYER KURIER

Sehr geehrte Damen und Herren,
nach unserem Kenntnisstand ist das Grundstück zwischen
Lauergasse, Fischmarkt, Hahnengasse und Johannesstraße in Ihrem
Besitz. Auf dem Grundstück wurde nach Angaben von Anwohnern bereits
vor etwa einem halben Jahr ein völliger „Kahlschlag“ durchgeführt.
Das Grundstück im Herzen der Altstadt gleicht nun einer
unkrautüberwucherten Kraterlandschaft! Selbst die befestigten Teile
des Grundstücks sind in einem absolut desolaten Zustand.
Neben der massiven Einschränkung der Lebensqualität für die
Anwohner ist dieses Grundstück ein Schandfleck in der
Innenstadt!
Wir können uns nicht vorstellen, dass die GEWO diesen
Schandfleck, besonders im Sinne der direkten Anwohner,
längerfristig tolerieren will. Wann plant die GEWO diese
Kraterlandschaft endlich zu beseitigen? Wir wurden diesbezüglich
von mehreren Anwohnern angesprochen.
Wir ersuchen die Verantwortlichen der GEWO schnellstmöglich für
Abhilfe zu sorgen!
Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns über Ihre weiteren
Absichten bezüglich dieses Grundstücks informieren würden.
Im Namen der FREIEN WÄHLER SPEYER,
Dr. Reinhard Mohler, fraktionsfreier Stadtrat
Vorsitzender FREIE WÄHLER SPEYER
Anlage: Fotodokumentation. weitere spk-Foto von gc
31.08.2015
Antrag der Fraktionen von CDU und SPD - Drittes Projekt "Soziale Stadt"
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
28.08.2015
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der
nächsten Stadtratssitzung zu nehmen:
Die Verwaltung wird beauftragt, einen Antrag auf Förderung eines
dritten Projekts „Soziale Stadt“ vorzubereiten und auf den Weg zu
bringen. Dabei soll in einem ersten Schritt im Rahmen einer zu
beauftragenden Grobanalyse ein Projektgebiet ausgewählt und
räumlich abgegrenzt werden.
Begründung:
In Speyer-Nord wurde zum ersten Mal und mit großem Erfolg in
Speyer ein Projekt „Soziale Stadt“ durchgeführt. Der große Nutzen
solcher Projekte für die Stadtteilentwicklung ist auch am
zweiten, noch laufenden Projekt „Soziale Stadt Speyer-West“
ablesbar. In beiden Fällen ging und geht es darum, durch
Verbesserungen bei der Qualität des Wohnens, des Wohnumfelds und
der Infrastruktur für mehr Familienfreundlichkeit und
Generationengerechtigkeit, für mehr Teilhabe am Leben im Stadtteil
und für Integration zu sorgen, lebendige Nachbarschaften zu fördern
und den sozialen Zusammenhalt zu stärken
Zwar läuft das Projekt in Speyer-West noch drei bis vier Jahre,
aber begonnen wurde dieses Projekt schon etwa zwei Jahre vor
Beendigung des Projekts in Speyer-Nord. Eine ähnliche zeitliche
Überschneidung ist zu erwarten, wenn jetzt mit den Vorbereitungen
für ein drittes Projekt begonnen wird. Wir rechnen mit einem
Vorlauf von etwa zwei Jahren – von den vorbereitenden
Untersuchungen bis zu einer Antragsbewilligung. Ein drittes Projekt
sollte es nach den bisherigen positiven Erfahrungen geben, zumal
dadurch beachtliche Fördermittel generiert werden können, ohne die
auch in Speyer-Nord und Speyer-West viele sinnvolle und notwendige
Maßnahmen für die Stadt allein nicht finanzierbar gewesen
wären.
Der Schwerpunkt eines dritten Projekts könnten aus unserer Sicht
der Vogelgesang und der Bereich Paul-Egell-Straße sein. Eine
Ausdehnung des Gebiets bis zur Hilgardstraße im Norden und zur
Landauer Straße im Westen – eventuell darüber hinaus bis zur
Bahnlinie und nördlich bis zur Schützenstraße – erscheint denkbar.
In diesem Gebiet befinden sich hauptsächlich Bestandsflächen,
aber auch neue Entwicklungsbereiche wie das Areal hinter der
Jugendförderung. Optional wäre das Neuland mit zu betrachten. Es
gibt in dem insgesamt zu betrachtenden Gebiet unterschiedliche
soziale Strukturen, unterschiedliche bauliche Gegebenheiten, und es
gibt teilweise Defizite bei der Infrastruktur, zum Beispiel der
Nahversorgung. Es gilt auch, die Verbindungen zwischen den
verschiedenen Wohnquartieren zu stärken.
Dazu ist in einem ersten Schritt eine Grobanalyse des gesamten
hier genannten Stadtgebiets durchzuführen, die dann letztlich in
eine exakte räumliche Abgrenzung eines künftigen Projekts „Soziale
Stadt Speyer-Süd“ und danach in ein integriertes
Entwicklungskonzept mit einer ganzheitlichen Aufwertungsstrategie
münden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried
Jung
Walter Feiniler
CDU-Fraktionsvorsitzender
SPD-Fraktionsvorsitzender
31.08.2015
Tor zur Pfalz: Blamage für das Land und die Landesregierung
Axel Wilke: Nürburgring, Schlosshotel Bad Bergzabern,
Flughafen Hahn, Tor zur Pfalz Landesregierung beweist immer wieder
ihre Unfähigkeit bei Wirtschaftsprojekten
Speyer/Mainz- „Dass nun Flüchtlinge ins Tor zur
Pfalz einziehen, ist ein Segen für die Betroffenen und eine große
Hilfe für die Stadt Speyer, entlastet dies doch die Verwaltung bei
ihrer fast täglich größer werdenden Herausforderung, allen
Flüchtlingen ein menschenwürdiges Dach über dem Kopf anzubieten.
Für das Land ist diese Entwicklung aber eine Riesenblamage, ist
damit doch offenkundig, dass das ursprünglich einmal als
Modellprojekt gestartete Vorhaben „Tor zur Pfalz“ komplett
gescheitert ist. Schuld daran tragen aber nicht die seinerzeitigen
Ideengeber und Initiatoren, sondern das Land und dessen LBB, die
wie schon beim Bergzaberner Schlosshotel unter Beweis gestellt
haben, dass sie mit einem solchen Projekt überfordert sind“,
erklärt das Speyerer CDU-Landtagsmitglied Axel Wilke in einer
Presseerklärung aus Anlass des Einzugs der ersten Flüchtlinge in
das ehemalige Fahrradhotel.
Millionen wurden investiert, um ein innovatives Hotel- und
Gastronomiekonzept umzusetzen, welches Speyers Hotel- und
Gaststättenlandschaft auf Dauer bereichert hätte, wenn denn nicht
so viele Fehler gemacht worden wären. Mit der Aufgabe des Hotels
und vor allem des Kulinariums geht auch städtebaulich auf der Achse
Dom-Altpörtel ein wichtiger Akzent verloren, dem viele zu Recht
nachtrauern, so Wilke. Jahrelange Prozesse der verschiedenen
Beteiligten miteinander um Mängel und zurückgehaltene
Pachtzahlungen hätten nicht sein müssen, wenn besser geplant worden
wäre, ist Wilke überzeugt. Dass das Land nun seine
zwischenzeitlichen Verkaufspläne wieder beerdigt habe und nun das
ehemalige Gesundheitsamt der Stadt zur Unterbringung von
Flüchtlingen überlasse, sei ein Akt der Hilflosigkeit. Selbst wenn
die Flüchtlinge nach Bezugsfertigstellung anderer geplanter
Unterbringungsmöglichkeiten wieder auszögen, werde es erhebliche
weitere finanzielle Mittel brauchen, um die Immobilie dann erneut
einer anderen Nutzung zuzuführen, alles zum Schaden des
Steuerzahlers. Wilke kündigt an, dass das Scheitern des „Tors zur
Pfalz“ ein parlamentarisches Nachspiel im Landtag haben werde.
Dr. Axel Wilke MdL, Presse
20.08.2015
SPD Ortsverein Süd begrüßt Initiative für Fachgespräch zur Russenweihersanierung
Speyer- Der Ortsverein Süd der SPD Speyer
begrüßt, dass nach der SPD Stadtratsfraktion sich auch andere
Fraktionen des Russenweihers annehmen wollen. Schon seit mehreren
Jahren beschäftigen wir uns mit diesem Thema. So wurde etwa
2011 im Ausschuss für Umwelt und Verkehr angeregt, dass durch
verschiedene Maßnahmen die Wasserqualität verbessert werden könne.
So wurde die Entnahme von Schlamm vorgeschlagen. Laut Protokoll der
Sitzung des Ausschusses vom 1. Dezember 2011 wurde diese Maßnahme
zuletzt 1981 durchgeführt. Es ist also nach 34 Jahren höchste Zeit,
hier wieder tätig zu werden. Im März 2012 wurde im Ausschuss für
Umwelt und Verkehr angeregt, durch das Ziehen von Gräben auf dem
Seeboden zur Verbesserung der Sauerstoffqualität beizutragen.
Im Januar 2013 wurde mit einer Anfrage im Ausschuss für Umwelt
und Verkehr angeregt, eine Förderung durch die „Aktion Blau plus“
des Landes anzustreben. Im März 2014 wurde nach einer Begehung des
Ortsvereins Süd und der SPD Stadtratsfraktion wiederum mit einer
Anfrage der Zustand des Russenweihers thematisiert.
Wir sind uns sicher, dass die neue Beigeordnete sich des Themas
sehr bald annehmen wird und die Sanierung des Russenweihers schnell
Fortschritte erzielen wird. OV SPD Speyer-Süd, Presse
16.08.2015
CDU-Fraktion fordert Fachgespräch über Strategien zur Russenweihersanierung
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
11.08.2015
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
im Nachgang zu der gut besuchten Benefizveranstaltunorg, die der
Verein der Anglerfreunde Speyer im Frühjahr zugunsten des
Russenweihers durchführte, haben wir uns im Dialog mit dem Verein,
der den Russenweiher im Rahmen seiner Möglichkeiten mit sehr viel
persönlichem Engagement pflegt, mit der Frage einer Sanierung
dieses idyllischen, für Mensch und Natur gleichermaßen wertvollen
Gewässers beschäftigt.
Dass der mit zwei bis fünf Meter nicht allzu tiefe Russenweiher
einem Alterungsprozess und damit verbundenen negativen Folgen
unterliegt, ist bekannt und war schon öfter Gegenstand von
Überlegungen zu Sanierungsmaßnahmen. Das Hauptproblem ist die
zunehmende Bildung von Faulschlamm durch organische Substanzen und
ein vor allem in der wärmeren Jahreszeit deutlich sinkender
Sauerstoffgehalt. Seitens des Vereinsvorsitzenden wurden uns
verschiedene biologische und mechanische Verfahren vorgestellt, die
helfen sollen, die bisherige Entwicklung zu stoppen und eine
Schlammreduzierung zu erreichen.
Wir nehmen dies zum Anlass, Sie darum zu bitten, dass die Stadt
alsbald ein Fachgespräch über Strategien zur Sanierung des
Russenweihers anberaumt. Zu diesem Fachgespräch, an dem auch der
Verein der Anglerfreunde Speyer beteiligt werden sollte, wäre aus
unserer Sicht die SGD Neustadt und das Landesamt für Umwelt,
Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht in Mainz einzuladen. Auch eine
Einladung des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität in
Landau wäre in Betracht zu ziehen. Ziel des Fachgesprächs sollte
die Beauftragung einer Untersuchung beziehungsweise
Ingenieurplanung zur Sanierung des Russenweihers sein.
Nach unserer Einschätzung kommt die Maßnahme unter bestimmten
Voraussetzungen als Förderprojekt im Rahmen der Aktion Blau Plus
des Umweltministeriums in Betracht. Dies mit der SGD zu klären,
sollte deshalb auch Gegenstand des Fachgesprächs sein. Wir sind an
konkreten Ergebnissen für den Russenweiher interessiert. Eine
Förderung im Rahmen der Aktion Blau Plus ist dafür eine wichtige
Voraussetzung. Aus diesem Förderprogramm wurde auch die
Umgestaltung des Woogbachtals finanziert. Der Fördersatz war dort
allerdings höher, als dies im Fall des Russenweihers zu erwarten
ist, weil es sich dort um eine Maßnahme in Umsetzung der
EU-Wasserrahmenrichtlinie handelte. Dies ist, wie unsere
Vorsondierung ergeben hat, beim Russenweiher nicht der Fall.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried Jung
Fraktionsvorsitzender
13.08.2015
Anfrage der FREIE WÄHLER SPEYER wegen zunehmender Vermüllung
Dr. med. Reinhard
Mohler
Speyer,
09.08.2015
Hermann-Wellensiek-Str. 19
67346 Speyer
FREIE WÄHLER SPEYER
An den
Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Maximilianstr. 100
67346 Speyer
Anlage: Fotodokumentation zur Anfrage
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
in meinem und im Namen als Stadtrat und als Vorsitzender der
FREIEN WÄHLER SPEYER stelle ich folgende Anfrage zur
öffentlichen Beantwortung im Stadtrat.
In Teilen des Stadtgebietes Speyer ist eine zunehmende
Vermüllung von Grünflächen, Straßen und Plätzen zu beobachten.
Dies hat aus unserer Sicht, neben dem fehlenden
Umweltbewusstsein mancher Mitmenschen, folgende
Ursachen:
- zu wenig
aufgestellte Mülltonnen/Papierkörbe
- zu geringe Kapazität
der vorhandenen Mülltonnen / Papierkörbe
- zu geringe
Leerungsfrequenz.
Dass die Kapazität der vorhandenen Mülltonnen / Papierkörbe zu
gering ist liegt sicher auch daran, dass einige Mitmenschen
unerlaubter Weise ihren Hausmüll in nicht unbeträchtlichen Mengen
darin entleeren.
Folgende Maßnahmen wären nach unserer Beurteilung dazu geeignet,
unsere Stadt sauberer zu halten und somit die Wohnqualität
für Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu verbessern, bzw.
sowie die Stadt für den Tourismus attraktiver zu machen:
- Die
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des
Ordnungsamtes/Vollzugsdienst könnten im Rahmen ihrer
Kontrollgänge verstärkt auf „Müllsünder“ achten. Eine direkte
Ansprache von Umweltverschmutzern könnte hier, neben
gegebenenfalls erforderlichen Ordnungsstrafen, sicher
pädagogisch durchaus wirksam sein. Hier wäre natürlich auch eine
personelle Aufstockung des Personals des Ordnungsamtes dringlich
erforderlich (evtl. könnte hier z.B. auf eine Vergrößerung des
Personalbestandes des aus unserer Sicht völlig unnötigen und
überflüssigen Stadtmarketing-Bereichs verzichtet werden).
- Vor allem nach
Schulende könnten Schülerinnen und Schüler auf den Straßen beim
Hinterlassen ihres „wilden Mülls“ angesprochen werden. Hier wäre
auch die Möglichkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen Schulen
und Mitarbeitern des Ordnungsamtes zu prüfen.
- Das Aufstellen
größerer Mülltonnen/Papierkörbe an bekannten
Schwerpunkten.
- Das zusätzliche
Aufstellen von Mülltonnen/Papierkörben (in einigen stark vermüllten
Bereichen stehen keine entsprechenden Behältnisse). Hier
könnten auch Hundebesitzer, die in einigen Bereichen den Hundekot
in den Tüten im Gelände entsorgen, oder den Hundekot gar nicht
beseitigen motiviert werden, Hundekot dann auch in Mülltonnen /
Papierkörben zu entsorgen.
- Das ggf.
mehrmalige tägliche Leeren besonders belasteter
Mülltonnen/Papierkörbe. Hierfür, sowie für die oben
angesprochene Überwachungs- und Aufklärungsarbeit könnte man z. B.
auch Langzeitarbeitslose zeitweise sinnvoll beschäftigen.
Oft führt auch das unerlaubte Abladen von Hausmüll zum
Überquellen der aufgestellten Behältnisse. Dem Argument, dass eine
erhöhte Entleerungsfrequenz vermehrt Kosten verursachen würde ist
entgegenzuhalten, dass weniger umweltbewusste Mitmenschen bei
überquellenden Mülltonnen ihren Hausmüll im Regelfall einfach
im Stadtbereich abladen oder im Gelände (in der Natur) verstreuen
und die Stadt dann sowieso für die Kosten des nun sicher deutlich
arbeitsintensiveren Einsammelns und der Entsorgung des „wild“
abgeladenen Mülls aufkommen muss.
- Auflagen für
Fast-Food-Restaurants und entsprechende Kioske, da
entsprechende Fast-Food-Behältnisse einen nicht unerheblichen Teil
des Mülls ausmachen. Ggf. sollten hier auch überregionale
Regelungen (Land / Bund) getroffen werden.
Hier ist zusätzlich besonders zu erwähnen, dass dieser „wilde
Müll“ mit Nahrungsmittelresten das Auftreten von „Schadnagern“
(z.B. Ratten) begünstigt und somit auch seuchenhygienisch
bedenklich ist.
- Sinnvoll wäre auch
das Einbringen von Müllbeuteln in die Vorhandenen Papierkörbe /
Mülleimer. Dies würde die vollständige Entleerung der Behältnisse
deutlich vereinfachen (wird in Koblenz und Mainz z.B. bereits
praktiziert).
Die beiliegende Fotodokumentation zeigt, dass wilder Müll in
Speyer in fast jedem Stadtviertel ein nicht unerhebliches Problem
darstellt. Die Erfahrung zeigt, dass die von uns aufgezeigten
Maßnahmen durchaus wirkungsvoll sind. So hat Mannheim in einem
Versuchszeitraum (November 2014 bis Mai 2015) durch bessere
Kontrollen die Vermüllung der Stadt reduziert („Die Rheinpfalz“ vom
06.06.2015 berichtete darüber: „Weniger Falschparker, kaum noch
wilder Müll“).
Anfrage zur öffentlichen Beantwortung im
Stadtrat:
Welche Maßnahmen zur Entsorgung von Müll im Bereich öffentlicher
Anlagen und Verkehrswegen beabsichtigt die
Stadtverwaltung - endlich – durchzuführen, um dem
aufgeführten, schon länger bestehenden Missstand
entgegenzutreten?
Dr. Reinhard Mohler
Vorsitzender der FREIEN WÄHLER
SPEYER
Stadtrat
Anlage: Fotodokumentation 
11.08.2015
Moderner Wahlkampf – moderne Argumentation
CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner überzeugt im Speyerer
M-L-K-Haus nicht allein eigene Parteigänger
von Gerhard Cantzler
Speyer- Sie will – einen Wahlsieg bei den
Landtagswahlen am 13. März 2016 vorausgesetzt – Rheinland-Pfalz zum
„Silicon Valley“ Deutschlands machen und so einen deutlichen Akzent
auf die Verbesserung von Bildung und Studium im Lande setzen –
Julia Klöckner MdL, Spitzenkandidatin der CDU für
die Landtagswahlen 2016, Stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer
Partei sowie Landes- und Fraktionsvorsitzende der Union in
Rheinland-Pfalz, die sich jetzt einen ganzen Tag lang Zeit genommen
hatte, um im Rahmen einer Sommertour die Wahlkreise in der
Vorderpfalz zu besuchen.
In Begleitung der CDU- Landtagsabgeordenten
Marion Schneid (Ludwigshafen), Johannes
Zehfuß (Böhl-Iggelheim - Wahlkreis 37) und Dr.
Axel Wilke (Speyer - Wahlkreis 38) besuchte sie dabei u.a.
die einzigartige „mobile Tourneewäscherei“ in
Ludwigshafen, die sich im Verlauf der letzten 30 Jahre als
„Rock’n’Roll-Laundry“ vom kleinen Familienbetrieb zur großen
Eventwäscherei mit mehreren Mitarbeitern entwickelt hat. In
Dannstadt-Schauernheim galt Klöckners Visite sodann der gerade erst
eröffneten neuen Ulu-Camiii-Moschee der
türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde, wo die studierte Theologin ein
bewegendes Grußwort sprach.
Höhepunkte – vor allem auch im Hinblick auf Frequenz und
Besucherinteresse an diesem Tag – waren dann aber zweifelsohne der
„Ladies Lunch“ am Mittag im Mutterstadter
„Palatinum“, mit dem die Vorderpfälzer Damen alle bisherigen,
vergleichbaren Events im Lande „in den Schatten“ stellten, sowie
schließlich das „Bürgerforum“ am Abend in Speyer,
bei dem das „Martin-Luther-King-Haus“ neben der Gedächtniskirche ob
des großen Besucheransturms beinahe „aus allen Nähten zu platzen“
drohte.
Wie schon bei der Auswahl ihrer Besuchsziele für diesen
Tag hatten sich die CDU-Spitzenpolitikerin und ihr junges Team auch
bei der Gestaltung des großen Kirchenraumes etwas Neues und
Besonderes einfallen lassen: Denn anders als sonst bei solchen
Auftritten üblich, verzichtete man kurzerhand auf eine oft an ein
„belehrendes“ Kolleg erinnernde „en-face-Situation“. Statt dessen
hatten die Gäste - wie im Rund einer Arena - Julia Klöckner ständig
im Blick, wie sie – unentwegt um eine Plexiglasstele kreisend –
ihre Argumente unter einem gleichfalls kreisrunden Lichterbaldachin
„an die Frau und an den Mann“ brachte. Wahrlich eine höchst
partizipatorische Form der Kommunikation, mit deren Wahl die
derzeitige Mainzer Oppositionsführerin durchaus einen Hinweis auf
den von ihr bevorzugten Politikstil zu vermitteln vermochte.
Bildungs- und strukturpolitische Fragen, aber auch das Bemühen,
den Zusammenhalt zwischen den Generationen auch in der Zukunft zu
bewahren, prägten das zunächst auf 30 Minuten angelegte
Impulsreferat Klöckners, das dann allerdings angesichts der
gegenwärtig alle anderen Herausforderungen überlagernden
Flüchtlingsproblematik doch länger ausfiel als ursprünglich
geplant. Doch angesichts der charmant-überzeugenden Form der
Präsentation sowie der Komplexität der Themenkreise, von denen
jeder für sich gut und gerne einen ganzen Abend „getragen“ hätte,
schlug dieser Ablauf wohl alle Besucher in seinen Bann. Zugleich
bot er die passende „Vorlage“ für die anschließende, gut
zweistündige Diskussion, die durchaus noch Stoff für „mehr“ geboten
hätte, wäre sie dann nicht – irgendwann muss immer Schluss sein -
durch eine Vielzahl von Einzelgesprächen in mehr oder weniger
kleinem Kreis abgelöst und komplettiert worden.
Gegen Zuweisung nicht asylberechtigter Zuwanderer in die
Kommunen
Zur Situation der derzeit in großer Zahl aus dem Raum
Vorderasien, Nord- und Zentralafrika sowie aus einigen
Balkanländern nach Mitteleuropa kommenden Flüchtlinge erinnerte
Klöckner daran, dass nach dem Zweiten Weltkrieg rund 12 Millionen
deutschstämmige Flüchtlinge aus den Ostgebieten in der neu
gegründeten Bundesrepublik aufgenommen und integriert worden seien
- eine Situation, die deutlich gemacht habe, wozu die Deutschen
fähig seien. „Unsere heutige Generation hat das große Glück, nicht
mehr selbst auf der Flucht sein zu müssen“, hob sie hervor und
verwies deshalb auf die Verpflichtung der Deutschen, den zu uns
fliehenden Menschen in ihrer Not beizustehen. „Doch dazu brauchen
wir nicht nur die viel beschworene 'Willkommenskultur', sondern im
Anschluss daran auch eine effiziente 'Begleitkultur', um die
Neuankömmlinge bei ihrem so wichtigen Spracherwerb und ihrer
Integration wirksam zu begleiten“, unterstrich Klöckner. Dafür aber
sehe sie insbesondere die Landesregierung in der Verpflichtung,
weil dies ohne eine materielle Unterstützung durch den Staat auf
Dauer nicht allein von Ehrenamtlichen geleistet werden könne. Die
CDU habe deshalb nicht umsonst bei ihrem „2. Flüchtlingsgipfel“ im
Juni diesen Jahres die Einsetzung von 'Flüchtlingskoordinatoren'
angeregt.
Heftige Kritik übte die CDU-Politikerin allerdings an der
Haltung der rot-grünen Landesregierung in Mainz, die den Standpunkt
vertrete, dass „bei uns im Land keine Asylbewerber abgeschoben
werden“. Damit lasse „Rot-Grün“ es zu, dass Flüchtlinge aus den
armen Ländern in Südosteuropa, für die es dennoch keinerlei
Aussicht auf Asylgewährung gebe, die Aufnahmekapazitäten für solche
Menschen blockierten – Menschen, die aus den Kriegsgebieten der
Welt zu uns fliehen oder deren Leben in ihren Heimatländern aus
politischen oder religiösen Gründen bedroht ist und die bei uns
eine angemessene Aufnahme und Betreuung finden müssten. „Unsere
diesbezügliche politische Überzeugung, für die wir derzeit in Mainz
von der rot-grünen Regierung heftig kritisiert werden, ist die
gleiche, die inzwischen auch der 'grüne' Ministerpräsident Winfried
Kretschmann in Baden-Württemberg als richtig erkannt hat und
praktiziert“, betonte Klöckner, die deshalb fordert, auch in
Rheinland-Pfalz Flüchtlinge ohne Aussicht auf Asylgewährung erst
gar nicht auf die Kommunen zu verteilen.
Bildung – Verbesserungspotentiale von der KiTa bis zur
Universität
Breiten Raum in Klöckners Ausführungen nahm sodann der
Bereich der Bildungspolitik ein. „Wir halten nichts vom 'Schreiben
nach Gehör' - wir halten nichts davon, die Schreibschrift und die
Benotung von erbrachten Schüler-Leistungen abzuschaffen und auf die
Möglichkeit zu verzichten, eine Klasse wiederholen zu können“,
betonte die Rednerin hier. „Es dürfen bewährte Grundtechniken
unserer Kultur in den Schulen nicht allein deshalb abgeschafft
werden, weil sie schon so lange bei uns Anwendung finden“, so
Klöckner, die auch in Rheinland-Pfalz die Einführung vergleichbarer
Schulabschlüsse fordert, gegen die sich Rheinland-Pfalz noch als
einziges Bundesland zur Wehr setze. Und „auch die Lehrer müssten
wieder wissen, woran sie sind“, so die Politikerin, die dafür „Ruhe
an den Schulen und den Verzicht auf andauernde „Reformen“ durch
Änderungen der Lehrpläne und im Schulalltag einforderte.
Die Hauptschule, die einst ihr eigenes, bewährtes Profil gehabt
habe, sei von „Rot-Grün“ in Rheinland-Pfalz aufgelöst worden und in
der neuen „Realschule Plus“ aufgegangen, die jetzt weder den
Anforderungen an eine klassische Realschule noch denen an eine
Hauptschule gerecht zu werden vermöge. Das habe zur Folge, dass
heute viele Eltern ihre Kinder lieber in ein Gymnasium schickten
und dann diese eigentlich ungewollte Schullaufbahn mit erheblichem
finanziellem Aufwand durch Nachhilfestunden unterstützen müssten,
nur weil sie wegen der vermeintlich drohenden Gefahr, mit ihrem
Kind in einer „Restschule“ zu landen, diese nicht mehr in eine
ihren Fähigkeiten besser entsprechende „klassiche Realschule“
schicken könnten.
Ein anderes Problem sieht Klöckner in der vom Land
offensichtlich gewollten Überbewertung eines Hochschulstudiums
gegenüber einer beruflichen Ausbildung. „Wir haben heute erstmals
mehr Studenten an den Hochschulen im Lande als Auszubildende an
unseren Berufsbildenden Schulen“, stellte die Rednerin fest. Wenn
nun auch weiterhin selbst „Langzeitstudenten im 30. Semester“
gebührenfrei studieren könnten, um so aufgrund ihres Rechtsstatus
dann günstiger krankenversichert zu sein oder den ÖPNV zu
günstigeren Tarifen benutzen zu können, dann bekämen junge
Menschen, die aus eigenen Mitteln ihre Meisterausbildung
finanzieren müssten, zu Recht Zweifel „an staatlicher
Gerechtigkeit“.
Als eine „Unart und einen Skandal ohnegleichen“
bezeichnete es Klöckner, dass auch weiterhin Lehramtsanwärter in
Rheinland-Pfalz jeweils zum Beginn der Sommerferien aus dem
Schuldienst in die Arbeitslosigkeit entlassen würden und dann mit
Bangen darauf warten müssten, ob sie auch im neuen Schuljahr wieder
einen Vertrag erhalten. Und es seien auch keine Ausnahmefälle mehr,
wenn solche Bewerber innerhalb von zehn Jahren bereits acht, dem
Grunde nach verfassungswidrige, „Kettenverträge“ akzeptieren
müssten und deshalb viele gut ausgebildete Lehrer in andere
Bundesländer abwanderten.
Dazu passte dann in der anschließenden Aussprache auch gut die
Beschwerde eines examinierten Studenten für das Lehramt an
Gymnasien, der seit vielen Monaten schon auf eine
Referendariatsstelle wartet und - statt sein verbindlich
vorgeschriebenes zweites Staatsexamen zügig ablegen zu können - in
einer niedriger qualifizierten Schulart als Aushilfe beschäftigt
ist.
Ein weiteres, ganz spezielles bildungspolitisches Thema, das
Julia Klöckner dann ansprach: Die Inklusion von Kindern mit
Behinderungen. Hierbei die Zahl der behinderten Kinder in einer
inklusiven Klasse an einer festen, behördlich vorgegebenen Quote
festzumachen, entspreche nicht dem Menschenbild der CDU, betonte
die Spitzenkandidatin. Sie forderte vielmehr, die Hilfen für
behinderte Kinder an ihrer jeweiligen, individuellen Bedürftigkeit
und am Willen der Eltern zu orientieren und nicht an einer
staatlich verordneten Quote.
Am anderen Ende der ganzen Vielfalt von
Bildungsmöglichkeiten unterstrich Klöckner, dass gut ausgebildete
Menschen noch immer eines der wichtigsten Güter für jeden
Wirtschaftsstandort darstellten. Das hätten schon die früheren, von
der CDU geführten Landesregierungen unter Dr. Helmut Kohl und Prof.
Dr. Bernhard Vogel gewusst und deshalb ein breites und
leistungsfähiges Netz von Universitäten und Hochschulen über das
Land aufgebaut. An diese Tradition wolle auch sie nach einer
Regierungsübernahme im kommenden März anknüpfen, unterstrich
Klöckner, die frei nach dem bayerischen Motto „Laptop und
Lederhosen“ den Slogan „Rheinland-Pfalz – Hirn und Heimat“ für ihr
Bundesland ausrufen möchte. Gemeinsam mit Friedirch Merz, einem
Mitglied in ihrem Kompentenzteam, wolle sie deshalb im Herbst in
die USA reisen, um dort zu erfahren, wie ein Cluster - vergleichbar
dem „Silicon Valley“ - auf deutsche Verhältnisse übertragen werden
kann und dabei Fehler vermieden und Vorbilder genutzt werden
können.
An solche Pläne anknüpfend rief die CDU-Spitzenkandidatin im
weiteren auch dazu auf, Rheinland-Pfalz zur Modellregion in Sachen
„schneller Internet-Versorgung“ zu machen. Und damit war Klöckner
auch schon bei ihren Forderungen nach der Verbesserung der
Infrastruktur im Lande insgesamt angelangt, für die sie
zweistellige zusätzliche Millionen-Euro-Investitionen für den Bau
neuer Straßen und die Herstellung befahrbarer Straßenbrücken
einforderte.
Neue Finanzmittel durch den Verzicht auf Überflüssiges –
auch auf überflüssige Gesetze
Um all dies zu erreichen, brauche es jedoch zusätzliche
Finanzmittel, die nur durch den Verzicht auf Überflüssiges – auch
auf überflüssige Gesetze – erreicht werden könne. Dazu sollten
Schulden und Bürokratie gebremst und künftig Gesetze nur noch mit
„Verfallsdatum“ - d.h. mit einer beschränkten Gültigkeitsdauer –
erlassen werden. „One in – one out“ nennt Klöckner ein legislatives
Prinzip, wonach künftig nur noch ein neues Gesetz erlassen werden
dürfe, wenn gleichzeitig ein anderes außer Kraft gesetzt wird. Dazu
wolle sie im Falle ihrer Wahl eine eigene
„Gesetzesbereinigungsgruppe“ einsetzen.
Für die Bewahrung des Zusammenhalts zwischen den
Generationen
Als letztes an diesem Abend von ihr ausgebreitetes Thema
sprach Julia Klöckner schließlich „den Zusammenhalt der
Generationen“ an. „Wir alle brauchen eine Hand, die uns hält, wenn
wir ins Leben eintreten und wenn wir dieses Leben wieder
verlassen“, erklärte die Christdemokratin, die gerade auch im
ländlichen Raum für eine gute Versorgung mit Pflegeeinrichtungen
und entsprechend gut ausgebildeten und besser als bisher bezahlten
Pflegekräfte plädierte. Wenn Mitglieder des Kabinetts von Malu
Dreyer immer wieder betonten, dass „keine noch so liebevolle Mutter
die Professionalität einer Erzieherin in einer KiTa ersetzen
könne“, dann sei dies das Gegenteil einer dem Elternverständnis der
CDU und wohl auch der Mehrzahl der Menschen im Lande entsprechenden
Subsidiarität. Rheinland-Pfalz unter ihrer Führung werde deshalb
die Einführung eines Landeskindergeldes durchsetzen, kündigte
Klöckner an. Damit sollten Eltern die Wahl haben, wer sich in den
ersten Lebensjahren um die Betreuung ihrer Kinder kümmern solle.
Gerade mit Blick auf die Pflege- und Betreuungsberufe sprach sich
Klöckner aber für eine familiengerechtere Ausgestaltung des
Arbeitsmarktes aus.
„CDU geht 'bärenstark' in der Wahlkampf“ - Klöckner
optimistisch für erfolgreichen Wahlausgang
In der sich dem Eingangsreferat anschließenden, lebhaften
Diskussion zeigte sich Klöckner bezüglich der Aussichten ihrer
Partei für einen Wahlerfolg am 13. März zuversichtlich: „Wir sind
bärenstark“, antwortete sie auf eine entsprechende Frage eines
Besuchers. Die regierende Koalition hingegen habe allein in den
letzten Monaten 15 Prozent an Zustimmung verloren und bringe es
derzeit gemeinsam nur noch auf 43 Prozent gegenüber der CDU, der
allein schon 42 Prozent zugesprochen würden. Daneben zeigte sich
Klöckner aber auch optimistisch, dass auch die Freien Demokraten
den Wiedereinzug in den Landtag schaffen werden und damit dann eine
bürgerlische Mehrheit möglich sei.
„Wenn die SPD bereits in dieser frühen Phase den kommenden
Wahlkampf als die 'Mutter aller Schlachten' bezeichnet, dann zeigt
dies, wie nervös man im Lager der Sozialdemokraten schon heute
ist“, unterstrich die CDU-Landesvorsitzende, die zum Abschluß des
Abends die Teilnehmer aufrief, das Gehörte weiterzutragen an
Freunde und Verwandte - am Wahltag selbst aber auch wählen zu gehen
und durch eine entsprechende Stimmabgabe den eigenen Beitrag zu dem
so bitter notwendigen Regierungswechsel zu leisten.
Ein Besucher dieses Abends jedenfalls wird dieser Bitte
sicher gerne nachkommen: Ein nach eigener Aussage über 90jähriger
Speyerer Senior, der Julia Klöckner am Ausgang des Saales
versicherte, als politisch interessierter Mensch, der schon
unzählige derartige Veranstaltungen erlebt habe, nie eine
überzeugendere Argumentation gehört zu haben – ein Fazit, das er in
die Feststellung einmünden ließ: „Vielen Dank für diesen Abend,
Frau Klöckner! - Sie sind meine künftige Ministerpräsidentin“.
Zu Beginn des Abends hatte der Stellvertretende Kreisvorsitzende
der Speyerer CDU - zugleich auch Vorsitzender der Unionsfraktion im
Stadtrat - Dr. Gottfried Jung, nach einem kurzen
Pressegespräch die Mainzer Spitzenpolitikerin in dem trotz der
Ferienzeit dicht an dicht gefüllten Rund der „Arena“ im
Martin-Luther-King-Haus begrüßt. Dabei konnte er nur einige wenige
Gäste namentlich willkommen heißen, an ihrer Spitze den Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs. Mit besonderer
Freude konnte Dr, Jung zudem feststellen, dass offentichtlich auch
viele Nichtmitglieder seiner Partei es sich nicht nehmen lassen
wollten, „die Hoffnungsträgerin der rheinland-pfälzschen Politik
Julia Klöckner“ an diesem Abend aus nächster Nähe
kennenzulernen.
Und dass es der charmanten Bad Kreuznacherin gelungen ist, die
Gäste in Speyer vielleicht nicht nur für diesen Abend für sich
einzunehmen, das konnte ganz am Ende der Veranstaltung auch noch
einmal der Direktkandidat des Wahlkreises 38, Dr. Axel
Wilke MdL, feststellen, der Julia Klöckner gemeinsam mit
Bürgermeisterin Monika Kabs ein Erinnerungsgeschenk an diesen
emotionsstarken Abend in Speyer überreichte: Eine Tasche aus der
Manufaktur der Burgfeld „Realschule plus“, die Kabs vor ihrem
Einzug ins Rathaus einst selbst geleitet hatte. Foto: gc
31.07.2015
Krankenhäuser in Speyer bekommen 1.456.866 Euro pauschale Fördermittel
Mainz: Die Krankenhäuser in Speyer erhalten in
diesem Jahr pauschale Fördermittel in Höhe von 1.456.866 Euro, wie
der Landtagsabgeordnete Walter Feiniler heute mitteilte.
So entfallen auf das Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus 1.021.781
Euro. Das St. Vincentius-Krankenhaus erhält 435.085 Euro.
Die pauschalen Fördermittel werden den Krankenhäusern zusätzlich
zu der Einzelförderung für größere Baumaßnahmen gezahlt. Für
Investitionsmaßnahmen und Pauschalförderung zusammen stellt das
Land in diesem Jahr insgesamt 114,2 Millionen Euro zur
Verfügung.
Mit den pauschalen Fördermitteln finanzieren die Krankenhäuser
die Wiederbeschaffung von kurzfristigen Anlagegütern und kleine
Baumaßnahmen. Dazu gehören unter anderem medizinische Geräte und
das Mobiliar für die Krankenhäuser, zum Beispiel Krankenhausbetten.
Die Fördermittel werden den Krankenhäusern pauschal gezahlt, das
heißt die Krankenhäuser müssen keinen gesonderten Antrag stellen.
Dadurch wird der Verwaltungsaufwand für die Krankenhäuser so gering
wie möglich gehalten.
Die Höhe der pauschalen Fördermittel für das einzelne
Krankenhaus richtet sich in erster Linie nach der Zahl der im
vergangenen Jahr behandelten Patientinnen und Patienten. Damit wird
bei der Verteilung der Mittel die Leistung der einzelnen
Krankenhäuser berücksichtigt. Je mehr Patientinnen und Patienten
ein Krankenhaus behandelt und je mehr Fälle es hat, umso höher ist
die pauschale Förderung.
„Mit den Fördermitteln werden die Krankenhäuser in
Rheinland-Pfalz in die Lage versetzt, ihre Gebäude und ihre
Einrichtungen zu erhalten und auf hohem Niveau zu sichern.
Rheinland-Pfalz verfügt nicht zuletzt dank der Unterstützung durch
das Land über ein ausgezeichnetes, flächendeckendes und ortsnahes
Angebot an stationären Krankenhausleistungen“, so Walter Feiniler.
Bürgerbüro Walter Feiniler, MdL, Presse
30.07.2015
Speyerer Stadtrat bewältigt „Mammutsitzung“ und geht erschöpft in die Sommerpause
30 Tagesordnungspunkte in fünf Stunden
cr. Speyer- Auch wenn die letzten zehn der
insgesamt 31 (!) Tagesordnungspunkte der letzten Stadtratssitzung
vor der Sommerpause eher formaler Natur und deshalb auch
vergleichsweise rasch und zügig abzuhandeln waren, und
Oberbürgermeister Hansjörg Eger zudem schon vor
Eintritt in die Beratungen mitgeteilt hatte, dass die Firma Kies-
und Sandwerke Vogler GmbH ihren als TOP 16 aufgeführten Antrag auf
Erweiterung ihres Kies- und Sandabbaus westlich des „Wammsees“ im
Nordosten der Stadt wegen der im Bereich des benachbarten
„Steinhäuserwühlsees“ noch immer vorhandenen unterirdischen
Verunreinigungen durch die über Jahrzehnte auf dem Gelände der
früheren Siemens-AG ins Grundwasser gelangten Vinylchloride bis auf
weiteres
zurückgestellt hat, so nahmen die dann immer noch
verbleibenden 20 Punkte das ehrenamtliche „Feierabendparlament“ der
Stadt an diesem schwül-heißen Nachmittag dann doch glatte fünf
Stunden in Anspruch, so dass sie und die anwesenden Mitarbeiter der
Verwaltung erst gegen 22.00 Uhr der Einladung der neuen
Beigeordneten Steffi Seiler und ihres
Oberbürgermeisters zu einem kleinen Umtrunk im Foyer des
Stadtratssitzungssaales nachkommen konnten – müde und nach einem
wahrlich überlangen Arbeitstag erkennbar abgespannt.
In seiner nachfolgenden Berichterstattung über diese letzte
Ratssitzung will der SPEYER-KURIER sich deshalb
jetzt auf die besonders herausragenden Themen der Tagesordnung
konzentrieren. Und dazu zählten in jedem Falle die Änderung der
Dezernatsverteilung zwischen den drei Mitgliedern des
Stadtvorstandes, die der Vereidigung der neuen Städtischen
Beigeordneten Stefanie Seiler (SPD) vorausging (Der
SPEYER-KURIER berichtete in seiner gestrigen
Ausgabe).
Von Links- bis ganz Rechts – Speyerer Ratsmitglieder
einmütig „gegen Rassismus und für Courage“
Überaus erfreulich ging es dann auch weiter, als der
Oberbürgermeister den Tagesordnungspunkt „Bewerbung von Speyer um
den Titel „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“ aufrief und
Sebastian Ebeling vom FC Speyer 09 als einem von
drei Sprechern der Steuerungsgruppe für die Bewerbung das Wort
erteilte. In einem leidenschaftlichen Appell rief Ebeling die
Ratsmitglieder dazu auf, die vorliegende
„Antidiskriminierungsagenda“ zu unterzeichnen und so ein „starkes
Zeichen gegen Rassismus und Verunglimpfung von Menschen“ aufgrund
ihrer ethnischen Herkunft, ihrer Religion, wegen einer geistigen
oder körperlichen Beeinträchtigung oder wegen des
gesellschaftlichen Status Einzelner, seines Geschlechts, seiner
sexuellen Identität oder aus anderen Gründen zu setzen.
Wie Ebeling erläuterte, habe Speyer bei einer
entsprechend breiten Zustimmung seiner Ratsmitglieder die Chance,
als erste Stadt in Rheinland-Pfalz und als elfte bundesweit den
Titel „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“
für sich zu erwerben. Quer durch alle Fraktionen und Gruppen
stellten sich die Parteien und Gruppierungen mit zum Teil
bewegenden Statements ihrer Sprecher hinter eine entsprechende
Beschlussempfehlung der Stadtverwaltung – lediglich der Vertreter
der „Republikaner“ im Stadtrat, Alois Röbosch,
sprach sich im Sinne einer Erweiterung des gemeinsamen Votums dafür
aus, die in dem Entwurf der Agenda lediglich auf Diskriminierungen
durch rechtsradikale Kräfte zielende Formulierung auch auf
linksradikale Gegner von Demokratie und Menschenrechte
auszuweiten.
Für Containerverladung in Speyer
Im Rahmen der Besprechung einer Anfrage der SPD zur
Errichtung eines Containerterminals bei dem neuen
Daimler-Benz-Logistikcenter im Neuen Rheinhafen berichtete
Oberbürgermeister Eger von der am gleichen Tag stattgefundenen
Einweihung des neuen Centers durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Dabei sei zu seiner Verwunderung zwar viel über
Containerumschlaghäfen in Ludwigshafen, Germersheim und Wörth -
nicht jedoch über den Wunsch der Stadt Speyer gesprochen worden,
die Schiffsverladung der Container direkt vor Ort in Speyer
vorzunehmen und so eine zusätzliche Belastung der Straßen in und um
Speyer zu verringern.
Über diese Entwicklung zeigte sich auch der Speyerer
SPD-Landtagsabgeordente Walter Feiniler erkennbar
verärgert, als er es bedauerte, dass die Mitglieder des Speyerer
Stadtrates zu dieser Einweihung nicht eingeladen gewesen seien,
„obwohl wir doch alle hierzu im Rat die Hand haben heben
dürfen“.
„Sag mir, wo die Kübel sind“ - für eine Neugestaltung
des Heinrich-Lang-Platzes in Speyer-Nord
Und da er sich schon „so schön in Rage“ geredet hatte, musste
sich Walter Feiniler auch zwei, drei Punkte später schon wieder
aufregen, als er erfahren wollte, warum am zentralen
„Heinrich-Lang-Platz“ in Speyer-Nord die früher dort befindlichen
Blumenkübel entfernt worden seien. Hierzu, so der
Oberbürgermeister, sei die Initiative vom „Ortskartell der Vereine“
im Stadtteil ausgegangen, die sich gegenüber Bürgermeisterin Kabs
negativ über den Zustand des Blumenschmucks geäußert und eine
Neugestaltung des Platzes gefordert hatten. Hansjörg Eger nahm der
Diskussion, die sich letztlich daran entzündete, ob ein
„Ortskartell“ der Stadtverwaltung den Auftrag geben könne,
„Blumenkübel zu entfernen“, die Schärfe, indem er ankündigte, dass
eine Beratung über die Neugestaltung des Platzes unter Beteiligung
der Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil eingeleitet werden
solle.
Ehrenamtliche Beschäftigungsmöglichkeiten für Flüchtlinge
und Asylbewerber
Um die Erweiterung der Möglichkeiten, Flüchtlinge und
Asylbewerber durch ehrenamtliche Tätigkeiten rascher als bisher ins
Arbeitsleben und damit in die sie aufnehmende Gesellschaft zu
integrieren, ging es dann bei einem Antrag der
CDU-Stadtratsfraktion, für den Dr. Maria
Montero-Muth umfangreiche Recherchen in anderen Städten
angestellt hatte.„Die zu uns kommende Flüchtlinge - insbesondere
die aus den Bürgerkriegsgebieten in Syrien - sind z.T.
hochqualifiziert“, so die Medizinerin, die u.a. von einem syrischen
Professor für Astrophysik zu berichteten wusste, der zudem „auf
allerhöchstem Niveau“ drei Fremdsprachen spreche, auch wenn dazu
derzeit Deutsch noch nicht gehöre.
Für diese Menschen erweise sich die noch immer gültige
15monatige Sperrfrist vor einer geregelten Arbeitsaufnahme als ein
Zielkonflikt bei ihrer Integration, der möglichst rasch aufgelöst
werden müsse, so Aurel Popescu für die „Linken“,
während der fraktionslose Stadtrat Dr. Reinhard
Mohler forderte, dass auch eine ehrenamtliche
Beschäftigung von Flüchtlingen „den regulären Arbeitsmarkt nicht
aushöhlen“ dürfe. Der diesbezügliche Prüfungsauftrag an die
Stadtverwaltung – und um einen solchen handelte es sich bei dem
Antrag – wurde vom Rat einstimmig angenommen.
Wie soll es mit dem Postplatz weitergehen?
Eine Anfrage hatte auch die Fraktion der „Speyerer Wählergruppe
SWG“ gestellt und sich beim Oberbürgermeister nach der weiteren
gestalterischen Entwicklung des Postplatzes erkundigt. Hier konnte
Hansjörg Eger von Bemühungen eines Speyerer Geschäftsmannes
berichten, in und um das inzwischen unter Gebäudeschutz gestellte
Glashaus, das einst als Brezelstand errichtet worden war, einen
kleinen Markt einzurichten. „Das Brezelhäuschen ist durchaus nicht
leicht zu bespielen“, gestand Eger angesichts der riesigen
Glasflächen zu, die den zeltförmigen Glaskubus gerade in
Hitzeperioden wie zur Zeit unerträglich aufheizen würden. Hier
seien weitere Untersuchungen notwendig, mit deren Abschluss die
Verwaltung nicht vor Jahresende rechne. Solange aber könne auch die
von der SWG angeregte Umgestaltung des Postplatzes durch
Einbeziehung der Verkehrsfläche vor der Postgalerie in den Platz
nicht in Angriff genommen werden, die dann wohl auch eine
Neupositionierung des „next-bike“-Fahrradstandes nach sich ziehen
werde.
Speyer dauerhaft Verkehrslandeplatz und kein
Regionalflughafen
Zu einer weiteren Anfrage - diesmal von Seiten „Bündnis 90/ die
Grünen“ - die aufgrund von Spekulationen in der Öffentlichkeit
befürchteten, dass am Flugplatz Speyer mit der Installation eines
„satellitengestützten Instrumentenanflugsystems ILS“ doch noch -
„quasi durch die Hintertür“ - eine Aufwertung des
Verkehrslandeplatzes zum Regionalflughafen erfolgen könnte, stellte
der Oberbürgermeister fest, dass hierzu schon das entsprechende
Planfestsetzungsverfahren eine Ausweisung des Platzes einzig und
allein als Verkehrslandeplatz dauerhaft festgeschrieben habe. Dies
werde auch durch ein von der Metropolregion Rhein-Neckar in Auftrag
gegebenes Gutachten unterstützt, das neben den bereits vorhandenen
Regionalflugplätzen keinen weiteren Bedarf für eine solche
Einrichtung festgestellt habe. „Ein solches ISL wird es deshalb in
Speyer nicht geben“, unterstrich Eger damit auch entsprechende
Aussagen seines Vorgängers und diesbezügliche Entscheidungen des
Stadtrates in den vergangenen Jahren. Lediglich die Installation
eines dreidimensional wirkenden GPS zur Erhöhung der Sicherheit bei
An- und Abflügen werde derzeit vorbereitet - „ein wichtiger
Schritt“ so der OB, „um zu verhindern, dass irgendwann dann doch
noch ein Sportflieger versehentlich zwischen den Domtürmen
auftaucht“.
Neuauflage der Diskussion um das Forsteinrichtungswerk
abgewiesen
Eine heftige Diskussion entflammte dann an der Empfehlung des
Umweltausschusses, der Stadtrat möge der vorliegenden
mittelfristigen Betriebsplanung für den Stadt- und den
Bürgerhospitalwald zustimmen. BGS-Sprecher Claus
Ableiter bezweifelte hierzu, dass die vorgelegten Zahlen
über die eingeschlagenen Holzmengen der Realität entsprächen und
forderte zudem erneut den Rückbau weiterer Wegeflächen in den
zuletzt vom Rat für eine naturnahe Nutzung ausgewiesenen
Waldflächen.
Auf genau diesen, vor wenigen Wochen unter Mitwirkung von
Ableiter einstimmig gefassten Beschluß des Stadtrates verwies
daraufhin CDU-Fraktionschef Dr. Gottfried Jung,
der daran erinnerte, dass dieser Beschluss auch die einhellige
Zustimmung der Naturschutzverbände gefunden habe. „Wir sollten
deshalb längst abgeschlossene Diskussionen nicht ständig
wiederbeleben“, stellte Dr. Jung heraus. Die nachfolgende,
endgültige Abstimmung erbrachte gegen die Stimmen der beiden
BGS-Ratsmitglieder – der Brüder Ableiter – als Ergebnis eine
ansonsten ungeteilte Zustimmung.
Innerstädtische Nachverdichtung Ja! – aber dann doch
nicht so ganz....
Einen zwar einstimmigen, dennoch aber irgendwie am Ende dann
doch wieder nur halbherzigen Beschluss fasste der Rat schließlich
im Zusammenhang mit dem Bebauungsplan für das Projekt
„Windhorststraße“. Zwar stimmte der Rat am Ende dieser Massnahme
einstimmig zu, doch wenn Speyer schon einen derart großen Druck auf
dem Wohnungsmarkt verspürt und eine Vermehrung der bebaubaren
Flächen durch die eng gesteckten Gemarkungsgrenzen ohnedies nicht
möglich ist, dann sollte eine konsequente Nachverdichtung
eigentlich „kein Thema“ sein. Doch statt hier dem Bedarf am Markt
zu entsprechen, hat man auch hier wieder einmal dem Druck einiger
Anwohner nachgegeben, die verständlicherweise am liebsten überhaupt
keine Bautätigkeit in ihrer Nachbarschaft haben möchten und die so
eine bis an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit gehende „Abspeckung“
der vorgelegten Pläne durchsetzten. Ob ein solches Verhalten frei
nach dem Motto „Wasch mich, aber mach mir den Pelz nicht nass“
oder, auf dieses Verhalten bezogen, „schafft neuen Wohnraum in der
Stadt, aber bitte nicht in meiner Nachbarschaft“ dauerhaft der
Förderung des Wohnstandortes Speyer dienen wird, darauf werden die
zuständigen Entscheidungsgremien spätestens bei ihren Beratungen
des jetzt gleichfalls auf den Weg gebrachten Bebauungsplanes
„Priesterseminar“ die „Probe aufs Exempel“ ablegen können. Denn
auch wenn die Nachfrage auf dem Speyerer Wohnungsmarkt derzeit auch
weiterhin zu boomen scheint, so könnte doch die demografische
Entwicklung irgendwann auch Speyer und die Speyerer einholen.
Fotos: gc
Lesen Sie auch den Einwurf von Gerhard Cantzler zu
dieser Stadtratssitzung 
19.07.2015
Einwurf
Für eine Änderung der Geschäftsordnung für mehr
Selbstdisziplinierung im Speyerer Stadtrat.
Von Gerhard Cantzler
Zugegeben – eine Stadtratssitzung mit sage und schreibe 31 (!)
Tagesordnungspunkten - das ist schon ein „dicker Brocken“ und eine
gewaltige Herausforderung für alle Beteiligten – für
Ratsmitglieder, Stadtvorstand, Verwaltungsmitarbeiter und
Bürgerinnen und Bürger auf den rückwärtigen Zuschauerrängen
gleichermaßen. Da schien die Wortmeldung von
BGS-Ratsmitglied Claus Ableiter, der angesichts
der „drohenden“ langen Dauer dieser letzten Sitzung vor der
Sommerpause die Abhaltung von zukünftig mehr und zusätzlichen
Sitzungen einforderte, auf den ersten Blick durchaus
nachvollziehbar und schlüssig. Doch eben nur auf den ersten Blick.
Denn wer sich vor Augen hält, warum sich Stadtratssitzungen in
Speyer meist so endlos lange hinziehen, der wird immer wieder auf
die gleiche Ursache stoßen – und die ist eben Claus Ableiter
selbst. Kein Tagesordnungspunkt, zu dem der „Siedlungsraiwer“ nicht
„sein Fett dazugeben“, kein Thema, zu dem er sich nicht zu Wort
melden würde - und auch bei der letzten Sitzung war er es, der z.B.
den Nachtragshaushalt noch einmal 'en detail' diskutiert wissen
wollte, obwohl sich der Rat gerade einmal eine Woche zuvor schon zu
einer gesonderten Sitzung getroffen hatte, um genau dieses –
notabene durchaus erfreuliche - Zahlenwerk gründlich in
öffentlicher Sitzung vorzubesprechen.
Da muss der SPEYER-KURIER doch schon noch
einmal an seine dringliche Anregung erinnern, mit der er zum ersten
Mal bereits im Jahr 2012 alle Ratsfraktionen dazu aufgerufen hatte,
sich endlich an eine Neufassung der Geschäftsordnung des Stadtrates
nach dem Vorbild anderer Parlamente zu machen, um zu verhindern,
dass einzelne Ratsmitglieder wie eben Claus Ableiter ungezügelt das
Gros der Redezeit zu den einzelnen Punkten für sich in Anspruch
nehmen.
Anderenorts – so auch im Bundestag in Berlin oder im Landtag in
Mainz - sehen die jeweils gültigen Geschäftsordnungen vor, dass die
die Regierung tragenden Fraktionen gemeinsam genau so viel Redezeit
in Anspruch nehmen können wie alle Oppositionsparteien zusammen.
Eine gute Regelung sicher, weil dadurch eine Selbstdisziplinierung
in beiden Lagern einkehren könnte. Außerdem würde es wohl keine
Oppositionsgruppe auf Dauer hinnehmen, wenn ein Redner aus einer
anderen Gruppe kontinuierlich durch eine apezielle Form von
'Filibustern' die ihnen zustehende Redezeit beschneidet. Eine
Regelung, wie sie sicher auch dem Speyerer Stadtrat gut tun würde –
und das nicht nur an temperaturmäßig so heißen Tagen wie
derzeit.
SPD-Stadtverbandsvorsitzende Stefanie Seiler als neue hauptamtliche Beigeordnete vereidigt
„Dreigestirn“ mit weiblicher Mehrheit an der
Spitze der Stadtverwaltung
cr. Speyer- Zeitenwende im Speyerer Rathaus –
die Stadtverwaltung ist weiblicher geworden: Erstmals in der
jüngeren und wohl auch in der älteren Stadtgeschichte sind zwei der
drei hauptamtlichen Mitglieder des Stadtvorstandes als dem obersten
administrativen Gremium der Stadt Frauen. Neben der
stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Speyerer CDU,
Bürgermeisterin Monika Kabs, wird nämlich ab dem
1. September 2015 nun die Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes
Speyer, Stefanie Seiler, als neue Städtische
Beigeordnete gemeinsam mit Oberbürgermeister Hansjörg Eger
(CDU) die Geschicke der Stadt lenken.
Zu Beginn der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause hat
der Oberbürgermeister jetzt die neue hauptamtliche Beigeordnete in
ihr Amt eingeführt und sie auf ihre Dienstpflichten vereidigt.
Die gelernte Diplom-Soziologin Steffi Seiler tritt damit
die Nachfolge von Frank Scheid (SWG) an, der mit
Ablauf seiner regulären Amtszeit und nach der Bildung einer
„schwarz-roten“ Rathauskoalition in der Folge der Kommunalwahlen
2014 bei der Wahl eines neuen Beigeordneten durch den Stadtrat im
März 2015 der jungen, profilierten SPD-Politikerin unterlegen
war.
Entsprechend dem neuen Dezernatszuschnitt, den der Rat zuvor auf
Vorschlag des Oberbürgermeisters beschlossen hatte und der einen
umfassenden Umbau der Stadtverwaltung nach sich zieht – Eger setzt
darin konsequent seinen Plan von einem integrierten
Stadtentwicklungskonzept um, bei dem in dem von ihm geführten
Dezernat neben Stadtentwicklung und Bauwesen künftig auch die
Bereiche Kultur, Stadtmarketing und Kommunikation gehören - wird
Seiler neben dem Fachbereich 2 – Sicherheit, Ordnung, Bürgerdienste
und Verkehr - auch für die „Entsorgungsbetriebe Speyer“ EBS und den
Baubetriebshof zuständig sein. Fotos:
gc
18.07.2015
Endlich Schutz für den Speyerer Auwald?
Vorschlag für einem Rundweg durch den Speyerer
Auwald
Speyer- Im Hinblick auf den zur Abstimmung im
Stadtrat vorgelegten Forstbetriebsplan für die Speyerer Wälder hat
sich die Bürgergemeinschaft Speyer von Ihrem
Naturschutzberater, dem Speyerer Biologen Bernhard Glaß, beraten
lassen.
Der bei der Universität Heidelberg als Biologe angestellte
Bernhard Glaß setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz des
Speyerer Auwaldes ein, und ist engagiert beim Bund Umwelt- und
Naturschutz (BUND) Speyer, für den er auch sachkundige
Auwaldführungen durchführt. Durch eine solche Führung hatten die
Aktiven der BGS ihn im Rahmen ihres Kampfes gegen den
Flughafenausbau in Speyer kennengelernt. Die BGS kämpfte
ursprünglich vor allem wegen der immensen Sicherheitsprobleme und
des Lärmes gegen den Flughafenausbau. Nach der Vorstellung des
Speyerer Auwaldes durch Bernhard Glaß griff die Bürgergemeinschaft
aber den Schutz des Auwaldes als eines ihrer Hauptanliegen auf.
Außerdem betreibt Bernhard Glaß die Webseite www.auenwald.tk in der er immer
wieder die Zerstörungen im Speyerer Auwald dokumentiert und
Zusammenhänge erklärt.
In dem Beratungsgespräch erinnerte Bernhard Glaß noch einmal an
die natürliche Baumvegetation im echten, im natürlich Auwald. Das
ist direkt am Fluss heute als schmales Band und an den niedersten
Stellen die Weichholzaue mit Silberweiden, Purpurweiden, Korbweiden
und vereinzelt Schwarzpappeln.
Im Speyerer Auwald wurden viele Weiden vom Bundesforst zerstört.
Weiden können bis zu einer Stammdicke von 10 cm durch Abschneiden
der Kronenäste/-ästchen als sogenannte Kopfweiden genutzt werden.
Früher war diese wichtig für die Korbflechterei. Werden dagegen bei
größeren Weiden die Kronen abgeschnitten, deren Stammdicke größer
als 10 cm ist, wird der Stamm durch Pilze befallen und der Baum
wird absterben.
Außerdem wurden in hohem Umfang in Speyer etwa ein Viertel der
Fläche zur Nutzholzgewinnung etwa für Obstkisten und Streichhölzer
vom Forst Hybridpappeln eingebracht, die naturschutzfachlich nicht
in den Auwald gehören und als Jungbäume der Natur dort nichts
nützen. Im für diese Bäume hohem Alter von über 70 Jahren werden
aus dann zunehmend morschen Hybridpappeln aber wertvolle
Spechtbäume. Und der Speyerer Auwald ist ein wichtiger Lebenraum
für seltene und bedrohte Spechtarten. Dieser mögliche hohe Nutzen
war bis jetzt aber theoretisch, weil die Bäume immer rechtzeitig
bevor sie morsch für den Naturschutz nützlich werden, gefällt
wurde. Bernhard Glaß plädierte deshalb dafür die Hybridpappeln
nicht zu fällen, sondern ins nützliche Alter übergehen zu lassen
und dann Schwarzpappeln an geeigneten Stellen anzusiedeln.
Im etwas höheren Bereich des Auwaldes über 90 % der Fläche
befindet sich die Hartholzaue. Deren Naturbäume sind Stieleichen,
Feldulmen und Flatterulmen. Davon sind die Ulmen durch das
eingeschleppte Ulmensterben fast völlig ausgefallen.
Statt der alten und vom Forst abgeholzten Eichen wurden
auf vielen Hektar vom Forst naturschutzwidrig aus rein
kommerziellen Gründen standortfremde Baumarten wie Bergahorn,
Eschen und Schwarznuß angepflanzt. Zur Geeignetheit von Bäumen für
den Auwald also den echten Überschwemmungsbereich von Flüssen
stellte Bernhard Glaß eine exemplarische Liste von Bäumen vor
geordnet nach der Zahl der Überschwemmungstage die die Baumart
maximal überleben kann.
Das sind 169 Tage bei der Silberweide, 139 Tage bei Pappeln, 136
Tage bei der Feldulme, 126 Tage bei der Eiche, 66 Tage bei der
Esche, 44 Tage beim Bergahorn und 8 Tage bei der Buche.
Bernhard Glaß plädierte dementsprechend dafür die
fehlgepflanzten Bäume absterben zu lassen und an geeigneten
Stellen Eichen nachzupflanzen und zwar nicht als Einzelbäume
sondern in Gruppen und zur Arrondierung von bestehenden
Eichenbeständen.
Das wichtigste sei, dass keine Weiden, Eichen und Schwarzpappeln
mehr abgeholzt würden und die Naturverjüngung eine Chance bekäme.
Zur Zeit sei der Rehbestand viel zu hoch. Rehe seien Feinschmecker,
die am liebsten Ulmen- und Eichenschößlinge wegen deren leckerer
Blätter und Knospen fräßen. Nur in Bereich Hechenich mit wenig
Deckung und vielen Spaziergängern, wo sich die Rehe wenig
aufhielten könne man Naturverjüngung beobachten, die teures
Nachpflanzen überflüssig mache. Die Abschusszahlen müssten erhöht
und den Staatsforst übertragen werden.
Haarsträubend fand er dass die gefällte Baummenge noch 24 % über
der genehmigten Menge lag. Wenn statt 3420 Festmeter im gesamten
Speyerer Wald 4018 gefällt wurden sei das nicht Fleiß sondern
fehlende Nachhaltigkeit.
Dass jetzt allein im Kiefernwald ein Hiebsatz von 4144
Festmeter genehmigt werden sollen, hält er für völlig überhöht.
Schon jetzt sei der Speyerer Forlenwald extrem ausgedünnt.
Bernhard Glaß hat außerdem auf den ca. 83 Hektar zwischen Anlage
und Rheinhäuser Fähre 11 Kilometer Wirtschaftswege zu 3,50 Meter
Breite ermittelt. Statt der im Wirtschaftswald üblichen 30 Meter
Wirtschaftswege je Hektar sind es in Speyer 132 Meter je Hektar.
Damit gehen nicht nur eine Unzahl von Quadratmetern Wald verloren,
diese Wirtschaftswege liefern noch den Vorwand eine Unzahl von
Fällungen zur Verkehrssicherung vorzunehmen.
Da ja nicht mehr bewirtschaftet werden soll, sollte dieses
Übermaß an Wirtschaftswegen sofort stillgelegt und der
Naturverjüngung überlassen werden. Im Auwald würde die Natur diese
Wege in ein bis zwei Jahren zurückerobern.
Ein Rundweg von 3 km für Naturfreunde unter Einschluss des alten
Leinpfades wäre die richtige Lösung.
Die Bürgergemeinschaft hat sich diesen Analysen und Forderungen
angeschlossen.
Claus Ableiter
Vorsitzender der BGS und der BGS Fraktion

16.07.2015
Anfrage der Grünen Fraktion für die kommende Stadtratssitzung
Bündnis 90/DIE GRÜNEN - Stadtratsfraktion
Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstrasse 100
67346 Speyer
Anfrage zur Installation eines Instrumentenanflugsystems
auf dem Speyerer Flugplatz
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
In der Presse war vor einigen Wochen zu lesen, dass auf dem
Speyerer Flugplatz ein „satellitengestütztes Verfahren für den
sogenannten Instrumentenanflug“ installiert werden soll. Ein Antrag
dazu laufe bereits.
In einer Sitzung des Verbands Region Rhein-Neckar wurde ein
Gutachten vorgestellt, das sich für die Einrichtung eines
Instrumentenanflugsystems (ILS) ausspricht. Scheinbar wurde das
Verfahren schon beantragt.
Wir bitten Sie um Klärung verschiedener Fragen im Zusammenhang
mit einer möglichen Einrichtung des ILS.
1. Wurde die Installation eines ILS auf dem Speyerer
Flugplatz beantragt? Wenn ja, wo wurde der Antrag gestellt und wie
bewertet das die Verwaltung?
2. Was soll ein „Satellitengestütztes Verfahren für den
Instrumentenanflugsystem“ bewirken?
3. Welche Lande- und Startbeschränkungen gelten zur Zeit
bei Nebel bzw. schlechten Wetterverhältnissen und in der Nacht?
4. Steht der Stadtvorstand zu seiner in der Vergangenheit
mehrmals getroffenen Aussage zum Instrumentenanflugsystem?
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen.
Bitte stellen Sie unserer Fraktion das Gutachten zum
Geschäftsfliegerverkehr der Metropolregion zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
10.07.2015
Soll auch nach der Landtagswahl am 13. März 2016 im Landtag sitzen
Walter Feiniler bei einer Enthaltung erneut zum SPD
Kandidaten nominiert
cr. Speyer- Jetzt wollen sie es „wissen“ - die
„Genossinnen und Genossen“ aus Speyer, Schifferstadt und der
Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen - und bei der Landtagswahl am
13. März 2016 den „schwarzen“ Wahlkreis 38 nach vielen Jahren
wieder einmal direkt für die SPD erobern. Einen ersten, wichtigen
Schritt auf dem Weg dazu konnten sie jetzt bei der
Wahlkreisdelegiertenkonferenz im Sportlerheim des AV 03 in Speyer
machen, als sie den im Dezember 2015 für die ausgeschiedene
'Hanhöfer' Ortsbürgermeisterin Friederike
Ebli nachgerückten Speyerer gelernten Groß- und
Außenhandelskaufmann Walter Feiniler MdL (47) bei
einer Enthaltung einstimmig zum Direktkandidaten bestimmten. Mit
nahezu gleichem Ergebnis wurde danach auch die Hanhofener
Ortsbeigeordnete Silke Schmitt, im Brotberuf
Stellvertretende Leiterin der Finanzabteilung der Stadtverwaltung
Speyer, zu Feinilers Ersatzkandidatin gewählt. Auf sie entfielen
bei 62 abgegebenen Delegierten-Stimmen 60 Ja-Stimmen und zwei
Enthaltungen – Ergebnisse, die Walter Feiniler - wohl „angesteckt“
von der Siegeszuversicht seines Fraktionsvorsitzenden im
Mainzer Landtag, Alexander Schweitzer, in seinem
Schlußwort jubeln ließen: „Gemeinsam mit unserer
Ministerpräsidentin Malu Dreyer werden wir haushoch gewinnen“, rief
er seinen Genossinnen und Genossen zu und erfüllte damit den Wunsch
Schweitzers nach mehr Selbstvertrauen und Zuversicht bei den
Mitgliedern der Partei.
Doch bis dahin ist noch ein langer, anspruchsvoller und
immerhin noch neun Monate währender Weg zurückzulegen - das weiß
wohl auch der seit über 30 Jahren in der SPD aktive, erfahrene
kommunal- und jetzt auch landespolitische „Fahrensmann“ Walter
Feiniler, der deshalb auch seine Parteifreunde zu einem engagierten
Wahlkampf aufrief.
Margret Boiselle-Vogler, Ehrenvorsitzende der
Speyerer SPD, die an diesem Abend Feiniler nun auch formal als
Kandidaten der Speyerer SPD vorschlug und die ihn einst auch in die
Partei aufgenommen hatte, gab Alexander Schweitzer dazu den Wunsch
der Speyerer Sozialdemokraten mit auf den Weg, Feiniler im Herbst
auch auf einem aussichtsreichen Platz auf der Landesliste der
Partei abzusichern. Für die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen
schloß sich Feinilers Vorgängerin im Mainzer Landtag,
Friederike Ebli dem Speyerer Votum und dem Wunsch
von Margret Boiselle-Vogler an - für den SPD-Gemeindeverband
Schifferstadt dessen Vorsitzender Thomas Lorsch,
wobei er zugleich die Gelegenheit nutzte, die „Genossenschaft“ zum
traditionellen „Pfalztreffen“ der SPD für
Sonntag, den 19. Juli auf die „Adlerhöfe“ in
Schifferstadt einzuladen
Für die sich anschließende Vorstellungsrunde des
Kandidaten hatte die SPD einen ganz anderen, einen ganz besonderen
Weg gewählt: Statt einer üblichen, „frontal“ gehaltenen
Vorstellungsrede hatten sich die Verantwortlichen der SPD nämlich
für die Präsentationsform eines Interviews mit dem Kandidaten
entschieden, für das der Chef des SPD-Ortsvereins Speyer-Nord,
Winfried Müller, die Rolle des Fragestellers
übernommen hatte.
Darin präsentierte sich Walter Feiniler kommunal- wie
landespolitisch gleichermaßen beschlagen, „kam“ überaus
„authentisch „rüber“ und verleitete so sein Auditorium ein ums
andere Mal zu spontanem Szenenapplaus. Gebührenfreie Bildung von
der KiTa bis zum ersten Hochschulabschluß - „wir
brauchen keine 'Klöckner-Steuer'“, hielt Feiniler der
Mainzer Oppositionsführerin entgegen. Diese hatte sich angesichts
des Zustands der öffentlichen Kassen für die Einführung von
KiTa-Gebühren ab einer noch festzulegenden Einkommenshöhe
ausgesprochen. Auch die „bessere Vereinbarkeit von Arbeit, Hobby
und Ehrenamt in einer immer komplexer werdenden Arbeitswelt“ - das
waren nur zwei der in dem Gespräch angesprochenen,
landespolitischen Themen. Aber auch die Sorge um „ein
selbstbestimmtes Leben im Alter“, für das Feiniler einen
„Seitenblick“ auf die lokalen Verhältnisse in Speyer warf und es
„als Schande“ bezeichnete, dass es in einer Stadt wie Speyer mit
50.000 Einwohnern noch immer kein „generationenüberschreitendes
Wohnprojekt“ gebe.
Deutlicher wurde danach sein Fraktionsvorsitzender
Alexander Schweitzer, der in Diktion und Deutlichkeit
schon einmal einen kleinen Vorgeschmack auf den bevorstehenden
Wahlkampf gab. Er kritisierte die rheinland-pfälzische CDU und ihre
Vorsitzende Julia Klöckner mit zum Teil „herben“ Worten und warf
der Opposition vor, das „Land vorsätzlich schlecht reden zu
wollen“. Dem aber müssten die SPD-Mitglieder in Geschlossenheit,
mit Stolz, Selbstbewusstsein und mit dem Verweis auf die seit dem
Regierungswechsel im Jahre 1991 erbrachten Leistungen
entgegentreten. Zu diesen weithin anerkannten Leistungen gehörten
neben den zuvor schon von Walter Feiniler aufgezeigten
Fortschritten auf den Feldern der Bildungs-, Sozial- und
Strukturpolitik auch die gelungene Konversion von über 600
militärischen Objekten im Land, die aus dem ehemaligen
„Nato-Flugzeugträger Rheinland-Pfalz“- einst einem „Land der Rüben
und Reben“ - einen höchst erfolgreichen Wirtschafts- und
Wissenschaftsstandort gemacht hätten, der heute auf einem der
vorderen Ränge der deutschen Flächenländer rangiere.
Als die CDU damals ihren Landesvorsitzenden Dr. Bernhard
Vogel gestürzt und ihn damit zum Rücktritt vom Amt des
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz veranlasst habe, da habe
der sich mit den denkwürdigen Worten „Gott schütze Rheinland-Pfalz“
verabschiedet. „Und der liebe Gott hat seinen Wunsch erhört“, rief
Schweitzer in den dicht besetzten Saal, „und schützt seitdem das
Land vor der CDU“.
Die Idee von Kurt Beck, Malu Dreyer als seine
Nachfolgerin im Amt der Ministerpräsidentin vorzuschlagen,
bezeichnete das Südpfälzer politische Multitalent Alexander
Schweitzer als eine der besten im politischen Leben Becks: „Denn
Malu Dreyer hat sich als echter Glücksfall für Rheinland-Pfalz und
für die SPD erwiesen“.
Dem Speyerer Kandidaten um den Wahlkreis 38, Walter Feiniler,
bescheinigte Schweitzer, dass auch er „längst im Mainzer Landtag
angekommen“ sei. „Du bist ein beliebter, ein liebenswerter Kollege
– ein echter Pfälzer halt - und ein kompetenter Abgeordneter, der
hervorragend in unsere Fraktion passt“, rief er Feiniler zu - „und
da sollst Du auch nach der nächsten
Wahl am 13. März 2016 bleiben“.
Das zumindest das mit der Geschlossenheit bei den Genossinnen
und Genossen angekommen zu sein scheint, zeigten die nachfolgenden
Wahlergebnisse, die Walter Feiniler bei nur einer, seiner
„B-Kandidatin“ Silke Schmitt mit nur zwei Enthaltungen
überwältigende Zustimmungsquoten bescherten.
Per Akklamation einstimmig als Kandidaten für die Landesliste
der SPD nominiert wurden schließlich noch zwei Schifferstadter: die
Studentin Miriam Gruber (25) und der
Maschinenführer Salim Sentürk (52), der in seiner
Heimatstadt für die SPD auch im Stadtrat sitzt, an diesem Abend
aber wegen seines Schichtdienstes nicht an der Versammlung
teilnehmen konnte und deshalb den Delegierten von Thomas Lorsch
vorgestellt wurde. Foto: gc
08.07.2015
Kommunales Investitionsprogramm - Antrag der SPD Stadtratsfraktion
Speyer- Die SPD-Stadtratsfraktion bittet
die Verwaltung in einem entsprechenden Antrag die von der
Verwaltung erstellte Projektliste zur Beantragung des Budgets aus
dem kommunalen Investitionsprogrammes im Haupt- und
Stiftungsausschuss beraten und im Stadtrat beschlossen werden soll.
Um eine breite Beteiligung zu erreichen, sollen dem Jugendstadtrat,
dem Seniorenbereit sowie dem Beirat für Migration und Integration
im Ausschuss eine Mitberatung ermöglicht werden.
Desweiteren soll geprüft werden, ob eine bestimmte vom Stadtrat
beschlossene Höhe aus dem Mitteltopf für ein Projekt, dass durch
die Bürgerschaft vorgeschlagen wird, verwendet werden kann. So
können die Bürgerinnen und Bürger in die Beratung der kommunalen
Finanzplanung einbezogen werden. Demnach sollen die Vorschläge und
Schwerpunktsetzungen der Bürgerschaft (mittels Versammlungen,
Fragebögen, Internet etc.) gesammelt werden und das Bürgervotum in
die Beratung einfließen.
Nach Mitteilung des rheinland-pfälzischen Ministeriums für
Finanzen am 19. Mai 2015 richtet der Bund ein Sondervermögen in
Höhe von 3,5 Milliarden Euro ein. Für das Land Rheinland- Pfalz
sind für die Jahre 2015-2018 aus diesem Topf Mittel bis zu 253
Millionen Euro bereitgestellt. Diese sollen dazu dienen
Investitionen auf kommunaler Ebene mit einem Fördersatz von bis zu
90 Prozent zu unterstützen. Bei der Umsetzung sollen den Kommunen
breite Umsetzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gegeben werden. Die
betroffenen Städte und Gemeinden können bis Ende 2018 diese
Investitionen beantragen und in den Bereichen Infrastruktur,
Bildungsinfrastruktur und Klimaschutz einsetzen. Nach dem
Verteilungsschlüssel kann die Stadt Speyer Mittel in Höhe von 4,788
Millionen Euro abrufen. Auf Grundlage ihres Budgets sollen die
Kommunen eine Projektliste beim Land einreichen. (Quelle:
Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen, Mainz,
19.05.2015)
Die stärkere Beteiligung der Bevölkerung am kommunalen
Entscheidungsprozess bietet die Möglichkeit in Zeiten der
Politikverdrossenheit und knapper Kassen, die Akzeptanz der
Mittelvergabe bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen.
SPD Stadtratsfraktion Speyer
08.07.2015
„Das Ende denken“
Speyer- Information und Aufklärung im Kontext der
aktuellen parlamentarischen Debatte über Sterbebegleitung und
Sterbehilfe im Bundestag stand im Fokus des Gesprächsforums „Das
Ende denken“ der Frauen Union Speyer. Unsicherheiten und offene
Fragen im Spannungsfeld zwischen Fremd- und Selbstbestimmung
sollten der FU-Vorsitzenden Silvia Hoffmann zufolge abgebaut bzw.
beantwortet werden. Vor interessiertem Publikum referierten MdL Dr.
Axel Wilke, Dr. med. Klaus Lander
(Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus), Pfarrer Dr. Werner Schwartz,
Petra Gutekunst (Palliativ-Beratungsdienst Speyer) und Helmut Schäf
(Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben) über gesetzliche
Regelungen, Möglichkeiten der Palliativmedizin, stationären wie
ambulanten Hospizdienst und Selbstbestimmung am Lebensende.
„Den Tagen mehr
Leben geben und nicht dem Leben mehr Tage geben“ (frei nach C.
Saunders) ist laut Dr. Lander der Leitgedanke der Palliativmedizin,
die sich an den Wünschen und Bedürfnissen des Patienten orientiere,
verbunden mit einer täglichen Neubewertung von Sinnhaftigkeit und
Ausrichtung der Therapie. Ebenso betont Petra Gutekunst für den
ambulanten Palliativberatungsdienst das Primat der Lebensqualität,
dabei die ganzheitliche Betreuung von Patient und familiärem Umfeld
in den Mittelpunkt rückend. Qualität und Breite palliativer
Betreuung haben „enorm zugenommen“ und das laufende
Gesetzgebungsverfahren lasse einen weiteren quantitativen und
qualitativen „Schub“ erwarten, zieht Pfarrer Dr. Schwartz eine
positive Bilanz für die Hospiz- und Palliativversorgung. Ohne die
Bedeutung der Palliativmedizin in Abrede zu stellen, plädiert der
Vertreter der DGHS für Wahlfreiheit und fordert zur Herstellung von
Rechtssicherheit die Legalisierung des ärztlich begleiteten
Suizids. Im Gegensatz zur Tötung auf Verlangen sei die Beihilfe zum
frei gewählten und vom Patienten selbst durchgeführten Suizid nicht
strafbar, erläutert Dr. Wilke. Sofern der Arzt während des
Tathergangs selbst nicht anwesend ist, entfalle auch der
Straftatbestand der „unterlassenen Hilfeleistung“.
Die Entscheidung über die gesetzliche Regulierung der
Sterbehilfe fällt Ende des Jahres ohne Fraktionszwang im Bundestag.
Text und Foto: Silvia Hoffmann
08.07.2015
„Mehrweg schont die Umwelt“
Speyer- Eine Unmenge von Plastiktüten tauschten
Besucher des Wochenmarktes auf dem Berliner Platz gegen
strapazierfähige und damit vielfach verwendbare Stofftbeutel aus.
Der CDU Ortsverband Speyer-West bot diese Möglichkeit den
Marktbesuchern im Rahmen der von ihm initiierten Aktion „Mehrweg
schont die Umwelt“ an. Ihm ging es darum, mit Schautafeln, Flyern
und auch Fotos am Beispiel des im Westen unserer Stadt
weggeworfenem Plastikmülls bewusst zu machen, wie aus Kunststoff
gefertigte Produkte –vor allem Plastikverpackungen- meist
gedankenlos im Alltag verwendet werden.
Bereits im Vorfeld hat diese in der Tagespresse angekündigte
Aktion in der Öffentlichkeit überraschend vielfältige
Aufmerksamkeit erfahren. Offenbar haben auch Veröffentlichungen in
unterschiedlichen Medien das Interesse der Bevölkerung an dieser
Thematik geweckt. Auch einige Marktbeschicker reagierten
aufgeschlossen und zeigten sich bereit, beim Verkauf ihrer Produkte
anstelle von Plastiktüten die ihnen im Rahmen der Aktion
überlassenen Baumwollbeutel zu verwenden, die bei Einkäufen immer
wieder benutzt werden können. Interessant war allerdings auch das
indifferente Verhalten einiger Marktbesucher, die zwar
Mehrwegbeutel bei sich trugen, ihre Einkäufe aber dennoch in
Plastiktüten übergeben ließen.
Mit
Informationstafeln wurde darauf hingewiesen, dass durch die
Produktion von Mehrweg-Tragetaschen nicht nur Rohstoffe sondern
auch große Mengen Energie eingespart werden können. Allein für die
in Deutschland benutzten Einwegtüten werden jährlich rd. 100.000
Tonnen Kunststoff verarbeitet und dabei große Mengen
klimaschädliche Gase ausgestoßen. Zur Herstellung der in Europa pro
Jahr deponierten Plastiktüten benötigt man nach Feststellungen der
„Deutschen Umwelthilfe“ die Energie von etwa eineinhalb
Kernkraftwerken.
Deshalb geht es abgesehen von der Verschandelung der Landschaft
durch vielfach achtlos weggeworfene Plastiktüten und sonstige
Kunststoffverpackungen, den Akteuren der CDU Speyer-West nicht
darum, Plastik durch umweltfreundlichere Materialien zu ersetzen.
Vielmehr sollten Abfälle und Rohstoffe dadurch vermieden werden,
dass man beim Einkaufen lange Zeit verwendbare Behältnisse, z.B.
stabile Textilbeutel benutzt. So fanden die von der
stellvertretenden Vorsitzenden der CDU West, Sylvia Holzhäuser
besorgten Baumwolltaschen regen Zuspruch. Die Besucher des
Wochenmarktes äußerten viel Verständnis und respektvolle
Anerkennung für diese Umtauschaktion.
Die Resonanz bestätigt nach Auffassung des Vorsitzenden Emes die
Richtigkeit, zu diesem Thema Basisarbeit zu leisten, zumal es
letztlich die gesamte Gesellschaft betreffe. Für ihr großes
Engagement bei der Umtauschaktion dankte er auch den Beisitzerinnen
des CDU Ortsverbandes Speyer-West, Angelika Wöhlert und Birgit
Tenspolde.
Text und Foto: Georg Emes
05.07.2015
10,50 Euro gesetzlicher Mindestlohn zur Sicherung einer „gerechten“ Rente
Speyerer AfA-Mitglieder gehen trotz Gluthitze zur
Bekräftigung ihrer sozialpolitischen Forderungen auf die
Straße
cr. Speyer- 8,50 Euro als gesetzlicher
Mindestlohn - das ist schon heute die Rechtslage für alle
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Doch die
„AfA“, die „Arbeitsgemeinschaft für
Arbeitnehmerfragen“ in der SPD geht jetzt einen Schritt
weiter und fordert für die nähere Zukunft die Erhöhung des
gesetzlichen Mindestlohns auf 10,50 Euro. Und dafür gehen auch die
Speyerer AfA-Mitglieder um ihren rührigen Vorsitzenden
Karl-Heinz Weinmann sogar an einem glühend heißen Tag wie
gestern auf die Straße. Der Grund: Die AfA möchte, dass
Berufstätige, die mindestens 40 Jahre gearbeitet haben, daraus eine
Rente erhalten, die zumindest die gesetzliche „Alterssicherung“
erreicht.Und dafür sei eben zumindest ein gesetzlicher Mindestlohn
von 10,50 Euro die unterste Grenze, so Weinmann im Gespräch mit dem
SPEYER-KURIER.
Doch auch bei vielen anderen sozialen Fragestellung
bestehe dringender Handlungsbedarf, so Weinmann, der seit kurzem
auch dem Landesvorstand der AfA in Rheinland-Pfalz angehört. Dazu
verweist er auch auf eine neue Broschüre, in der
AfA-Landesvorsitzender Alfred Klingel – lange und
in höchst schwierigen Jahren Betriebsratsvorsitzender des
Opel-Motorenwerkes in Kaiserslautern - für alle Menschen „die
gleichen Chancen auf ein menschenwürdiges Leben, auf Teilhabe an
der Erwerbsarbeit und Bildung“ einfordert und dazu alle
AfA-Mitglieder zu „gesellschaftlicher Solidarität und
Verteilungsgerechtigkeit“ aufruft. Um diese Ziele zu erreichen,
fordert die AfA auch wieder „mehr Ordnung auf dem Arbeitsmarkt“,
der in den vergangenen 30 Jahren durch Maßnahmen wie „die
Ausweitung der Leiharbeit, den Ausbau des Niedriglohnsektors durch
Mini- und Midijobs sowie durch die Möglichkeit zur Befristung von
Beschäftigungsverhältnissen“ in erheblichem Umfang disreguliert
worden sei.
Um hier wieder zu „gesunden Verhältnissen“ zurückzukehren,
schließt sich auch der Speyerer SPD-Landtagsabgeordnete
Walter Feiniler solidarisch den Forderungen der AfA an,
die unter anderem die Fortsetzung der „erfolgreichen beruflichen
Bildung im Lande, die Stärkung der Tarifautonomie und des
Kündigungsschutzes sowie die Humanisierung der Arbeit durch
verbesserten Arbeits- und Gesundheitsschutz“ einfordert.
Um die Umsetzung all dieser Forderungen ausreichend finanzieren
zu können, setzen sich auch die Speyerer AfA-Mitglieder dafür ein,
die Sozialversicherung so umzugestalten, dass künftig alle
Erwerbstätigen die Sozialversicherung mitfinanzieren. „Alle
Einkommen müssen zur Finanzierung der sozialen Sicherheit in
unserem Lande herangezogen werden“, unterstreicht auch Karl-Heinz
Weinmann. Dazu sei es aber auch notwendig, dass Deutschland und
Europa unter sozialdemokratisch geführten Regierungen ein
erfolgreicher und starker Standort für eine innovative und
vielfältige Industrie, ein produzierendes Gewerbes und einen
starken Dienstleistungssektor bleibe. Dazu müssten auch Handwerk
und Mittelstand als wichtige Säulen einer erfolgreichen Wirtschaft
gefördert und eine gut ausgebaute Infrastruktur geschaffen
werden.
Auch wenn nun auch die Speyerer AfA erst einmal in die
wohlverdiente Sommerpause gehen wird, so hat Karl-Heinz Weinmann
doch schon jetzt angekündigt, dass sie spätestens im Herbst wieder
„auf den Straßen und Plätzen“ der Stadt präsent sein werden, um für
die berechtigten Arbeitnehmerinteressen einzutreten. Doch dabei
sieht sich die Arbeitsgemeinschaft durchaus nicht immer im
Einvernehmen mit der SPD-Spitze und Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles. „Hier muss sich auch unsere Partei noch bewegen“, fordern
Weinmann und seine höchst aktiven Speyerer Genossinnen und
Genossen.
Foto: gc
05.07.2015
Heinrich Lang Platz - Anfrage der SPD Stadtratsfraktion
Speyer- Mit
Erstaunen haben wir festgestellt, dass ohne Vorabinformation alle
15 Blumenkübel auf dem Heinrich- Lang-Platz in Speyer Nord seitens
der Verwaltung entfernt worden sind. Zurückgeblieben ist eine
trostlose Steinwüste, übersät mit Unkraut im Bereich der
Baumbepflanzung.
Die Plätze in den Stadteilen, stellen für die Bevölkerung
zentrale Orte der Begegnung, des Innehaltens und des Austausches
dar. Hier sollen sich die Bürgerinnen und Bürger wohlfühlen. Von
daher ist es notwendig auch den Heinrich-Lang-Platz mitten in
Speyerers Norden gelegen, aufzuwerten und zu pflegen.
In diesem Zusammenhang hat die SPD-Faktion nachstehende Anfrage
für die nächste Sitzung des Stadtrates eingebracht:
1. Aus
welchem Grund sind die Blumenkübel auf dem Platz entfernt
worden?
2. Wer war der Initiator für die Entfernung der Kübel und vom
wem wurde die Entfernung angewiesen?
3. Ist beabsichtigt die Blumenkübel an den alten Standort
zurückzubringen?
4. Gibt es bereits gestalterische Planungen zur Umgestaltung des
Platzes? Wenn ja, welche und wie weit ist die Planung
fortgeschritten?
5. Ist in diesem Zusammenhang eine Bürgerbeteiligungsaktion zur
Umgestaltung des Platzes angedacht?
6. Mit welchen finanziellen Mitteln könnte eine Umgestaltung
erfolgen?
Text und Foto: SPD Speyer
05.07.2015
Anfrage an den Rat der Stadt Speyer wegen Blümenkübel Heinrich-Lang-Platz
Offener
Brief des SPD Ortsvereins
Speyer-Nord
An die/den
SPD-Stadtratsfraktion, Herrn Walter Feiniler, SPD Stadtverband,
Frau Stefanie Seiler,
Sehr geehrter Herr Fraktionsvorsitzender, sehr geehrte Frau
Stadtverbandsvorsitzende,
der Ortsverein Speyer-Nord der SPD nimmt Bezug auf die
Veranstaltung “Walter Feiniler im Gespräch“ am 03.06.2015 und die
Feststellung an diesem Tag, dass sämtliche 15 Blumenkübel vom
Heinrich-Lang-Platz entfernt wurden. Im Nachgang gab es hierzu eine
Presseberichterstattung mit einer Erklärung des Pressesprechers der
Stadt Speyer, Herrn Dr. Nowack, wonach der Heinrich-Lang-Platz
überplant werden soll.
Wir möchten Sie bitten, folgende Anfrage an den Rat der Stadt
Speyer zu richten:
1. Wieso wurden die Blumenkübel vom Heinrich-Lang-Platz
entfernt? Lag es daran, dass dieses Jahr eine Bepflanzung seitens
der Stadt Speyer nicht erfolgt ist? Wer hat dies veranlasst bzw.
von wem wurde eine solche Vorgehensweise seitens der
Stadtverwaltung gefordert?
2. Wann ist mit einer Wiederbestückung des Platzes mit
bepflanzten Blumenkübeln zu rechnen?
3. Wer hat eine Überplanung des Platzes angeordnet bzw. wann
wurde ein solcher Beschluss im Rat der Stadt Speyer oder in dem
zuständigen Ausschuss verabschiedet?
4. Warum werden im Falle einer Überplanung die Bürgerinnen und
Bürger und die politischen Gremien nicht beteiligt? Wie weit sind
die Planungsüberlegungen vorgedrungen? Warum wurde kein Ortstermin
mit allen Beteiligten abgehalten?
Mit freundlichen Grüßen
Winfried Müller
Ortsvereinsvorsitzender SPD Speyer-Nord
01.07.2015
Dr. Reinhard Mohler kandidiert für den Landtag
Marion Schleicher-Frank gratuliert Dr. Mohler zur Wahl
Der 64-jährige Arzt tritt für die FREIEN WÄHLER
Rheinland-Pfalz bei der Landtagswahl 2016 an
Speyer- Dr. Reinhard Mohler kandidiert für die FREIEN
WÄHLER bei der Landtagswahl 2016. Der 64-jährige Arzt wurde in
einer Mitgliederversammlung des Wahlkreises 38
(Speyer/Schifferstadt) im Wahlbezirk 3 einstimmig zum
Direktkandidaten gewählt. Seine politischen Schwerpunkte sieht er
in den Bereichen Bildungspolitik, Innere Sicherheit und
Gesundheitspolitik. Bei seiner Vorstellung erklärte er: „Der Mangel
an Lehrerstellen und der dadurch bedingte Ausfall an Schulstunden
belastet die schulische Ausbildung ebenso, wie unsinnige
Schulexperimente. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf!“ Ein
Problem für die Innere Sicherheit unseres Landes sieht er darin,
dass auch bei der Polizei massive Personalprobleme bestehen, die
sich in den nächsten Jahren durch eine enorme „Pensionswelle“ auch
weiter vergrößern werden. In weitgehender Übereinstimmung mit den
Polizeigewerkschaften ist er der Auffassung, dass rund tausend
zusätzliche Polizeistellen in Rheinland - Pfalz eingerichtet werden
müssen. Auch bezüglich der Ausrüstung der Polizeibeamten und
Beamtinnen sieht er Nachholbedarf. Gesundheitspolitisch kritisiert
Mohler das zunehmende Krankenhaussterben und eine damit verbundene
zunehmend schlechtere Patientenversorgung gerade in ländlichen
Gebieten. Sozialleistungen, gerade im Gesundheitsbereich, dürfen
nach seiner Ansicht nicht nur unter wirtschaftlichen
Gesichtspunkten gesehen werden. „Menschlichkeit ist in vielen
Bereichen nicht in Cent und Euro berechenbar“ so Mohler
abschließend.
Dr. Mohler ist gebürtiger Speyerer. Er ist Stadtrat in Speyer
und Vorsitzender der FREIEN WÄHLER SPEYER. Nebenberuflich ist er in
der Erwachsenenbildung als Dozent an mehreren Fachschulen
tätig. Bis zu seiner Pensionierung war Dr. Mohler Chefarzt der
Abteilung Chirurgie am Bundeswehrkrankenhaus Amberg.
„Die Wahl von Dr. Mohler zum Landtagskandidaten der FREIEN
WÄHLER ist ein wichtiges Signal an die Bürgerinnen und Bürger“,
erklärt Marion Schleicher-Frank, Vorsitzende der Bezirksvereinigung
der FREIEN WÄHLER Rheinhessen-Pfalz. „Dr. Mohler steht für
vernunftbegründete, zukunftsorientierte Politik in diesem Land. Ihm
geht es darum, sachorientiert für die Menschen an der Basis zu
arbeiten. Für ihn steht der Mensch im Mittelpunkt!“
Die FREIEN WÄHLER Rheinland-Pfalz werden zur Landtagswahl 2016
mit vier Bezirkslisten antreten und wollen im nächsten Landtag u.a.
dafür sorgen, dass die rot-grüne Schuldenpolitik beendet und den
einzelnen Kommunen wieder mehr finanzieller Handlungsspielraum
verschafft wird. Neben gesunden Finanzen für Rheinland-Pfalz liegt
ein weiterer politischer Schwerpunkt der FREIEN WÄHLER auf der
Bildungspolitik und dem Kita-Ausbau sowie auf funktionierenden
Verkehrswegen und einer intakten Infrastruktur für die Menschen in
Rheinland-Pfalz. So fordern diese u.a. eine Verstetigung der
Finanzmittel für den Bestandserhalt und Nachholbedarf bei
Bundesstraßen, Landstraßen, Brücken und Tunnelbauwerken, den Bau
der Mittelrheinbrücke zwischen St. Goarshausen und St. Goar und ein
schnelles Breitband als Pflichtaufgabe des Landes. Das Wahlprogramm
wird im Herbst 2015 verabschiedet. Text und Foto: Freie Wähler
Rheinland-Pfalz
29.06.2015
Unterstützenswerte Aktion der CDU Speyer West
Speyer- Die SPD Speyer begrüßt die Aktion der CDU
West auf dem Berliner Platz zur Vermeidung von Plastiktüten. Nicht
nur auf dem Markt in West, sondern auch auf dem Wochenmarkt in der
Stadt sollte das Bewusstsein der Käuferinnen und Käufer, aber auch
der Beschicker geschärft werden. „Das Kaufen von ökologisch
hochwertigen Produkten, aber auch das saisonale Einkaufen nimmt
wieder zu. Dies gilt es zu fördern. Die Hofläden rücken wieder in
den Mittelpunkt. Dies stärkt insbesondere den Klein- und
Mittelstand und ist Zeichen eines größeren Umweltbewusstseins
innerhalb der Bevölkerung“, so der Fraktionsvorsitzende und
Landtagsabgeordnete Walter Feiniler.
Die künftige Beigeordnete Stefanie Seiler fügt an,
dass die Reduzierung von Plastiktüten auf ein Minimum auch im
Rahmen des Abfallvermeidungskonzeptes der Stadt diskutiert werden
sollte. „Speyer ist eine Stadt der Nachhaltigkeit und des
Fair-Trades. Da passt es nicht, dass es bisher noch keine
Initiative zur Vermeidung von Plastiktüten auf den Wochenmärkten
gab. Nach Auskunft der Deutschen Umwelthilfe kann durch die
Verwendung eines einzigen
Mehrweg-Beutels hunderte Einweg-Plastiktüten eingespart werden.
Neben der Abfallvermeidung vermindern diese auch unnötige Rohstoff-
und Energieverbräuche. So könnte die Initiative der CDU West ein
Startschuss sein für z.B. regelmäßige TütentauschTage, wie sie in
Berlin durchgeführt werden. Das Thema habe ich schon länger auf
meiner Agenda,“ ergänzt Seiler. SPD-Stadtverband
Speyer, Presse
26.06.2015
Frauen Union Speyer informiert sich über die Arbeit im Landtag von Rheinland-Pfalz

Informationsgespräch mit Dr. Axel Wilke
Speyer/Mainz- Auf Initiative der FU-Vorsitzenden
Silvia Hoffmann nahm sich Dr. Axel Wilke im Anschluss an eine
Führung durch den Landtag Zeit für ein ausführliches Gespräch mit
der Frauen Union, wobei der Strafvollzug in Rheinland-Pfalz einen
der Gesprächsschwerpunkte bildete. Wilke, der nicht nur
Rechtspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, sondern auch
Mitglied der Strafvollzugskommission des Landes ist, berichtete von
seinen Erfahrungen bei zahlreichen Besuchen in den Strafanstalten
des Landes, angefangen von der Jugendarrestanstalt in Worms bis hin
zur Sicherungsverwahrung in Diez. Dort habe man bei der letzten
Begegnung mit den Mitarbeitern erfahren müssen, wie schwierig die
Umsetzung des vom Landtag vor wenigen Jahren verabschiedeten
Gesetzes in die Praxis sei. Das sei allerdings nicht Folge
schlechter Arbeit des Parlaments, sondern auf die wenig
realitätsnahen Vorgaben des BVerfG zurückzuführen, betonte Wilke.
Ein weiteres sehr aktuelles Thema im Strafvollzug bilde die
zunehmende Zahl älterer
Gefangener, deren
Unterbringung mit Blick auf soziostrukturelle Auswirkungen die
Frage aufwerfe, ob man diese in einer Einrichtung konzentrieren
oder weiter dezentral auf alle Anstalten verteilen solle.
Künftige kriminaltechnische Herausforderungen sieht MdL Wilke
bei der Strafverfolgung im Feld der Cyber-Kriminalität,
insbesondere beim „Dark Net“, einer Handelsplattform für kriminelle
Dienstleistungen jeglicher Art, deren Anonymität bei der Abwicklung
von Handelsgeschäften auch mithilfe der Währung „Bitcoin“ gewahrt
werde.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen im Landtagsrestaurant
erhielten die Mitglieder der Frauen Union die Möglichkeit, noch
offene Fragen zu klären. Text und Foto: Silvia
Hoffmann
22.06.2015
CDU Ortsverband besucht Weltmarktführer
Speyer- Bei der Firma TE Connectivity (früher
Siemens), in einigen Bereichen Weltmarktführer der elektronischen
Verbindungs- und Sensortechnologie hatte der CDU Ortsverband
Speyer-West einen Werksbesuch organisiert, an dem auch der
Landtagsabgeordnete Dr. Axel Wilke teilnahm. Der Werkleiter
persönlich präsentierte zunächst visuell und anschließend bei einem
Rundgang durch die Werkshallen die hochtechnisierte Produktion
elektronischer Bauteile bei einem der größten Arbeitgeber in
Speyer.
Eine bewegte Vergangenheit hat dieser Standort, dem1999 sogar
die Auflösung drohte, die nur durch starkes Engagement der
Belegschaft und der Öffentlichkeit verhindert werden konnte.
Inzwischen ist ein prosperierendes Unternehmen entstanden als Teil
eines weltweit agierenden Konzerns, der einen Jahresumsatz von rd.
14 Milliarden Dollar verzeichnet.
Besonders beeindruckend waren bei der Besichtigung die nahezu
vollständig durch Roboter gesteuerten Produktionsstraßen, bei denen
der Mensch nur noch für die Materialzuführungen und Abnahme der
fertigen Produkte sowie für die Überwachung der Anlagen aktiv ist.
Dennoch arbeiten in dem Werk bei 24-stündiger Produktion an sieben
Tagen in der Woche insgesamt rd. 1 000 Mitarbeiter. Dabei sind
lediglich 5 % als Leiharbeiter tätig, die in gleicher Weise
entlohnt werden wie das Stammpersonal. Darüber hinaus werden 75
Auszubildende betreut.
Mit seinen in allen Erdteilen beschäftigten 7 500 Ingenieuren,
die neue Produkte und teilweise auch die benötigten Maschinen
entwickeln, gehört der Konzern nach neutralen Bewertungen zu den
100 innovativsten Unternehmen weltweit.
Schwerpunkt der Produktion in Speyer sind die Bereiche Sensorik,
Spritzerei und Stanzerei. Abnehmer der vollautomatisch
hergestellten Steckverbinder, Sensoren, Relais, Flachbandkabel und
Boxen sind alle namhaften Automobilproduzenten. Beispielhaft für
den Produktionsumfang sind die enormen Stückzahlen. Allein in der
Spritzerei werden jährlich 750 Millionen Stecksysteme und in der
Stanzerei sogar Drei Milliarden Teile produziert.
Abschließend dankte der CDU-Vorsitzende Speyer-West, Georg Emes
für die Möglichkeit, Einblicke in hochmoderne Produktionstechniken
zu nehmen und einen der interessantesten Arbeitgeber in Speyer
näher kennenzulernen.
Text und Foto:Georg Emes
17.06.2015
„Liberalismus: Ausdruck des immer wieder aufbrechenden Freiheitswillens“
FDP wählt in großer Einmütigkeit neues Vorstandsteam -
Bernd Rückwardt „in Schoß der Speyerer FDP“
zurückgekehrt
Von Gerhard Cantzler
Speyer- In wiedererlangter Kraft und
Geschlossenheit und mit einem neu formierten Vorstandsteam aus
„bewährten liberalen Kämpen“ und neuen Aktivisten unter der Führung
des einstimmig gewählten Zahnmediziners Dr. Thorsten
Frank geht jetzt der Kreisverband Speyer der FDP in die
Herausforderungen des bevorstehenden Wahlkampfes für die
Landtagswahl am 13. März 2016. Und als ob er diese neue
Einmütigkeit vorhergeahnt hätte, meldete sich gleich zu Beginn des
ordentlichen Kreisparteitages im Speyerer
Hotel „Löwengarten“ der FDP-Ehrenvorsitzende Dr.
Bernd Rückwardt aus seiner wegen Meinungsverschiedenheiten
mit bisherigen Vorstandsmitgliedern selbstgewählten „politischen
Emigration“ zurück: „Wie absehbar, werden wir heute wohl die Wahl
eines Vorstandes erleben, dessen Mitglieder die uneingeschränkte
Bereitschaft zu einer von gegenseitiger Sympathie getragenen
freundschaftlichen Zusammenarbeit zeigen“, prognostizierte der
erfahrene Politikroutinier diplomatisch und kündigte an: „...und da
möchte ich wieder mitmischen“.
Und das „Urgestein“ der Speyerer Liberalen sollte recht behalten
mit seiner Vorherage: Mit 15 von insgesamt 15 von den anwesenden
Parteifreunden abgegebenen Stimmen – gleich mehrere Mitglieder des
aktuell 46 FDPler starken Speyerer FDP-Kreisverbandes hatten sich
aus gesundheitlichen, beruflichen oder wegen eines bereits lange
zuvor gebuchten Urlaubs entschuldigen lassen – wurde Dr. Frank in
geheimer Wahl ebenso in sein neues Amt gewählt wie sein
Erster Stellvertreter Mike Oehlmann, in seinem
zweiten Ehrenamtsleben „Zugmarschall“ des traditionellen Speyerer
Brezelfestumzuges. Zum Zweiten Stellvertreter
bestimmte die Versammlung mit gerade einmal einer Gegenstimme
Christof Specht - neuer Schatzmeister wurde bei
zwei Neinstimmen und einer Enthaltung Dr. Klaus-Peter
Ferber - für das Vorstandsamt des Schriftführers erklärte
sich Mike Oehlmann bereit, dies in Personalunion mit zu übernehmen.
Als Vertreter der FDP im Speyerer Stadtrat wurde Dennis
Peterhans ohne Gegenstimme in das Vorstandsgremium
kooptiert. Komplettiert wurde das neue Vorstandsteam schließlich
durch die Beisitzer Thomas Adam, Edith und Hans-Peter
Cußler , Markus Mangold, Alexander Reichwein, Michael Schnaible und
Thomas Schwarz – zum Kassenprüfer wurde erneut
Christoph Ruppert gewählt, zu seinem
Stellvertreter Bernhard Saken –
Einmütigkeit also in vollem Umfang.
Zu Beginn des Abends griff der einstimmig zum
Tagungspräsidenten bestimmte Eberhard Specht, der
unter den Gästen dieses Abends auch die designierte Kandidatin für
die Wahlen zum Landtag im Wahlkreis Speyer-Schifferstadt,
Ute Mattern (Dudenhofen) begrüßen konntte, ganz
weit in die Geschichte der deutschen Liberalen zurück und zitierte
Karl-Hermann Flach, den unvergessenen
Generalsekretär der FDP aus den frühen 1970er Jahren, der in einer
bedeutsamen Grundsatzrede den Liberalismus einmal als Ausdruck „des
immer wieder aufbrechenden Freiheitswillens“ der Menschen
bezeichnet hatte. Damit habe Flach zugleich auch die Frage nach
einer menschenwürdigeren Gesellschaft gestellt, so Specht, der
darauf verwies, dass diese Werte ausweislich der letzten
Wahlergbnisse von Hamburg und Bremen auch heute noch die richtige
Orientierungshilfe für die Liberalen darstellten.
Im weiteren bedankte sich Specht bei dem bisherigen
Parteivorsitzenden Carsten Jung, der es trotz
seiner hohen beruflichen Belastung „in schweren Zeiten“ auf sich
genommen habe, „die auch in Speyer am Boden liegende FDP 'am Leben'
zu erhalten'“. Und wie zum Beleg für diese besondere Belastung
musste sich Jung auch an diesem Tag wieder in die Phalanx der
entschuldigten Parteimitglieder einreihen. Deshalb übernahm es sein
Stellvertreter, Mike Oehlmann, dem Parteitag den
detailliert ausformulierten Bericht des scheidenden Kreisvorstandes
vorzutragen. Darin wies Jung auf die zahlreichen Veranstaltungen in
den beiden Berichtsjahren 2013 und 2014 hin, die sich trotz des
engagierten Einsatzes vieler Parteifreunde nicht in den erhofften
Wahlerfolgen ausgezahlt hätten: „Unsere Stimmverluste bei der
Kommunalwahl haben dazu geführt, dass wir unser zweites Mandat im
Speyerer Stadtrat mit nur ganz wenigen Stimmen verfehlten“, beklagt
der Bericht und bezeichnet dann als die „eigentliche Katastrophe“
das ebenso knappe Scheitern der FDP an der Fünf-Prozent-Hürde bei
der Wahl zum Deutschen Bundestag im September 2014.
In einem schwierigen innerparteilichen Prozess habe sich
die Partei nach der Kommunalwahl gegen das Eingehen einer
Fraktionsgemeinschaft mit dem fraktionslosen Dr. Reinhard Mohler
und für den Erhalt ihrer Eigenständigkeit entschieden.
Veranstaltungen zur weiteren Nutzung des Auwaldes, die Wahl einer
dritten hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Speyer sowie der von
der FDP ebenso abgelehnte Bau eines S-Bahn-Haltepunktes Speyer-Süd
wie die Einführung einer „Tourismusabgabe“ in der von der großen
Rathauskoalition vorgesehenen Form hätten zuletzt die politische
Arbeit bestimmt – die als Alternative zum früher üblichen
Neujahrsempfang durchgeführte und überaus gelungene erste Auflage
des „Liberalen Frühlings“ mit dem FDP-Landesvorsitzenden
Dr. Volker Wissing habe ebenso zum Stimmungsumschwung in
der Partei beigetragen wie der für die FDP überaus erfreuliche
Ausgang der Bürgerschaftswahlen in Hamburg und Bremen. Jetzt freue
man sich schon auf den Urnengang in Rheinland-Pfalz, für den
Demoskopen inzwischen die Rückkehr der Partei in den Landtag
prognostizieren.
Mehr denn je aber wolle sich die Speyerer FDP in der
näheren Zukunft um „Bürgerthemen“ kümmern,die auch die Menschen in
der Stadt besonders beschäftigten. Dazu zählten neben dem bekannten
Themen-Kanon von S-Bahn-Halt bis Tourismusabgabe vor allem auch das
wiederholt geforderte Ganztags-Gymansium in Speyer und die
kommunalen Finanzen, wo mit Blick auf das Finanzgebaren des Landes
auf das alte Sprichwort verwiesen werden müsse, dass „wer
bestellt auch bezahlt“.
All diese Themen könnten natürlich auch bei den regelmäßig
abgehaltenen FDP-Stammtischen in der Weinstube „Schwarzamsel“ mit
den Vertretern der Partei erörtert werden, bei denen, wie übrigens
bei allen öffentlichen Parteiveranstaltungen, jederzeit auch
Nichtmitglieder willkommen seien.
In seinem Kassenbericht konnte der bisherige
Schatzmeister Dennis Peterhans über eine durchaus
positive Kassenlage der Partei berichten, auch wenn sich in ihr
durchaus ein Stück weit auch das Auf und Ab der
Mitgliederentwicklung spiegele. Kassenprüfer Christoph
Ruppert konnte dem Schatzmeister eine vorbildlich geführte
Kassenführung attestieren und für die gesamte Vorstandschaft
Entlasung beantragen. Diesem Antrag wurde bei Enthaltung der
Betroffenen einstimmig entsprochen.
Nach der Wahl des neuen Parteivorsitzenden nutzte Dr.
Frank die danach durch die Auszählung der weiteren Wahlgänge
auftretenden Pausen, um auch seinerseits abschnittsweise zu
aktuellen kommunalpolitischen Fragen Stellung zu nehmen. Zuerst
aber wies er auf die „soziale Funktion“ hin, die eine Partei auch
haben müsse. Und weil die Speyerer Freien Demokraten sich dieser
Verflichtung wieder zu stellen bereit seien, sei auch er „wieder
gerne in der FDP“. Auch Dr. Frank erinnerte an Karl-Hermann Flach
und an dessen Verbindung des Freiheitsgedankens, gepaart mit
Verantwortung. „In Flachs Sinne müssen auch wir wieder zu einer
Wertegemeinschaft werden“, forderte der neue Vorsitzende sene
Parteifreunde auf.
Auf die kommunale Ebene zurückkehrend wies auch Dr. Frank auf
die mit aktuell 179 Mio Euro überaus hohe Verschuldung der Stadt
Speyer hin. Durch eine sachgerechtere Verteilung der den Ländern
vom Bund zufließenden Mittel müssten hier Wege zur Entschuldung der
Kommunen - insbesondere kreisfreier Städte wie Speyer - gefunden
werden. Weiter kritisierte er, dass im Stadtrat selbst inzwischen
nichts mehr wirklich erörtert und beschlossen werde, weil zuvor
schon alles auf der „schwarz-roten Couch“ entschieden worden
sei.
Gegenüber seinen Parteifreunden regte Dr. Frank schließlich an,
alljährlich ein „Sozialprojekt“ in der Stadt zu finanzieren. Mit
diesem Vorschlag stieß er bei den Mitgliedern ebenso auf
einstimmige Zustimmung wie mit der Bitte, dem Vorschlag des
FDP-Bundesparteitags zu entsprechen, der für die nächsten drei
Jahre die Beteiligung aller Kreisverbände an der Einrichtung eines
„Kampagnenfonds“ zur Finanzierung anstehender Wahlkämpfe
beschlossen hatte. In diesen Fonds sollen die Kreisverbände pro
Jahr und Mitglied 25 Euro einbezahlen – und der Kreisvorstand hoffe
darauf, so der Vorsitzende, dass die Mitglieder zumindest einen
Teil dieses Betrags wieder an die Partei zurückführten.
Letzter Redner auf der Tagesordnung schließlich war der
FDP-Vertreter im Speyerer Stadtrat, Rechtsanwalt Dennis
Peterhans. Der markierte mit eindringlichen Worten seine
durchaus schwierige Situation als „Einzelkämpfer“ in diesem
obersten Entscheidungsgremium der Stadt und bedauerte auch
seinerseits, dass nahezu alle Themen bereits zwischen CDU und SPD
entschieden seien, noch ehe sie in die öffentliche Beratung kämen.
Wie dies funktioniert, beschrieb er am Beispiel der „Grünen“, deren
Anträge vielfach von der übermächtigen Großen Koalition
abgeschmettert würden, um dann als Anträge der CDU, die sich
inzwischen zur eigentlich „grünen Partei“ im Stadtrat „gemausert“
habe, wieder im Rat zu landen . Auf der anderen Seite aber habe die
FDP auch wenig Möglichkeiten bei der Wahl potentieller Partner im
Rat, „denn es gibt durchaus Gruppierungen, mit denen man nicht
unbedingt gemeinsam in der Opposition sitzen muss“, so der
Ratsvertreter. Auch Peterhans kam noch einmal auf die nach seiner
Überzeugung in vielen Punkten verfehlte „Tourismusabgabe“ zu
sprechen, bei der er es „für verfassungsrechtlich bedenklich“
halte, wenn Mittelständler gegenüber der Stadt nachweisen müssten,
welche Einnahmen sie nicht durch touristisch-bezogene Aktivitäten
verdient hätten.
Dank der für diesen Abend gewählten Form der abschnittsweisen
Aussprache über die Berichte von altem Vorstand und dem
Ratsvertreter, ergänzt durch die Ausführungen des neuen
Vorsitzenden, konnte ein breites Spektrum von Themen abgearbeitet
werden, mit denen die FDP in den nächsten Monaten verstärkt an die
Öffentlichkeit treten will.
Diese Methodik entzückte wohl auch den Verhandlungsführer
dieses Abends, Eberhard Specht, der in seinem
Schlußwort voll Freude darauf verwies, dass er zum erstenmal in
seiner 42jährigen Zugehörigkeit zur FDP die Hoffnung habe, dass in
der Partei ein Klima eingezogen sei, in dem alle
Verantwortungsträger der Partei 'miteinander können'.
Ehre, wem Ehre gebührt: Das allerletzte Wort schließlich soll an
dieser Stelle noch einmal dem Ehrenvorsitzenden Bernd Rückwardt
gebühren, der in einem seiner Beiträge den scheidenden
Fraktionsvorsitzenden der Linken, Gregor Gysi, bemühte: Dieser habe
in seiner Abschiedsrede auf dem kürzlichen abgehaltenen Bielefelder
Parteitag der Linken die FDP wegen ihres Eintretens für die Rechte
der „Linken-Ikone“ in der causa der noch immer unbewiesenen
Stasi-Vorwürfe als „die einzige Rechtsstaatspartei“ bezeichnet –
„neben den Linken“ natürlich, habe Gysi hinzugefügt. „Doch was die
FDP betrifft,so hat Gysi recht“, schloß Dr. Rückwardt - „und
deshalb bin auch ich wieder zurück!“ Foto: gc
13.06.2015
Blumenkübel auf dem Heinrich-Lang-Platz "verschwunden"
Spontane Unterschriftenaktion der SPD
Speyer-Nord
Speyer- Wer beschreibt die Verwunderung der SPD
Speyer-Nord als diese am vergangenen Mittwoch im Rahmen der
Präsentationsreihe des Landtagsabgeordneten “Walter Feiniler im
Gespräch“ feststellen musste, dass man, wohl seitens der Stadt, die
Blümenkübel zur Verschönerung des Heinrich-Lang-Platzes einfach
wegtransportiert hatte.
Zurückgeblieben sind 15 verwaiste Stellplätze für die
Pflanzkübel. Während die Kübel eine Woche zuvor noch auf ihren
Plätzen vorzufinden waren, hat man nunmehr mit deren Entfernung auf
dem zentralen Platz, auf dem sich immer Mittwoch morgens eine
kleiner Markt eingestellt hat, eine graue, trostlose Steinwüste
zurück gelassen.
Der Ortsvereinsvorsitzende der SPD Speyer-Nord, Winfried Müller,
und sein Schriftführer, Kai-Uwe Büchner, haben flink eine
Unterschriftenaktion initiiert und konnten innerhalb kurzer Zeit
eine erhebliche Anzahl von Unterschriften sammeln für die
Wiederbestückung des Platzes mit den Blumenkübeln. Winfried Müller
hierzu: „Die Blumenkübel verschönern den Platz erheblich; hierzu
müssen sie aber auch seitens der Stadtgärtnerei entsprechend
bepflanzt werden. Hierbei ist der Ortsverein der SPD Speyer-Nord
gerne behilflich. 
Viele Siedler und auch Bürgerinnen und Bürger außerhalb der
Siedlung, die hier den Markt besuchen, haben sich heute im Rahmen
unserer Aktion für den Verbleib der Blumenkübel auf dem
Heinrich-Lang-Platz mit ihrer Unterschrift ausgesprochen. Selbst
ein angrenzender Gewerbetreibender hat sich prinzipiell für die
Blumenkübel ausgesprochen, wenn diese so positioniert werden, dass
diese den Kundenverkehr nicht beeinträchtigen. “
Ehrenvorsitzender und Stadtrat Friedel Hinderberger ergänzte:
„Es kann nicht sein, dass sich hier die egoistischen Interessen
Einzelner gegen das Votum der Mehrzahl der Siedlerinnen und Siedler
durchsetzt. Wir werden über unsere Fraktion einen entsprechenden
Antrag in den Rat bzw. den zuständigen Ausschuss einbringen. Im
Übrigen sollte sich die Stadtverwaltung wieder mehr dem
Stadtteilbild der Siedlung besinnen, denn der Unkrautbewuchs auf
dem Heinrich-Lang-Platz und auch anderenorts in Speyer-Nord
erreicht fast Rekordhöhen.“ Text und Foto: SPD
Speyer-Nord
08.06.2015
Lob und Kritik für Berliner schwarz-rote Große Koalition
Karl-Heinz Weinmann (SPD) fordert „Stopp des Wegs in den
Gebührenstaat“
cr. Speyer- Gleichermaßen Lob und Kritik für
die schwarz-rote Regierungs-Koalition in Berlin hatte jetzt der
Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Speyer-West, Karl-Heinz
Weinmann, zum traditionellen „Roten Frühstück“ bei
Brezeln, Hefezopf und frischem Kaffee auf dem „Berliner Platz“
mitgebracht.Dort hatten sich einmal mehr zahlreiche Besucher des
Freitags-Wochenmarktes unter dem – diesmal nicht zum Schutz vor dem
Regen, sondern vor der schon am frühen Morgen glühend heißen Sonne
– aufgespannten Zeltdach niedergelassen. Im Beisein seiner
Parteigenossin, der Ludwigshafener Europaabgeordneten Jutta
Steinruck, lobte Weinmann - seit kurzem auch Vorsitzender
der neugegründeten „SPD-Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer“ (AfA)
im SPD-Stadtverband Speyer - Bundesarbeitsministerin Andrea
Nahles für ihren beharrlichen Einsatz für die Einführung
des „Gesetzlichen Mindestlohnes“ von 8,50 Euro für alle
Beschäftigten in Deutschland. „Jetzt aber kommt es darauf an, dass
diese Regelung nicht durch unterschiedliche Interessens-Gruppen von
innen heraus ausgehöhlt wird“, mahnte der engagierte
Gewerkschafter, der mit seinem Monitum auch bei der
Europa-Abgeordneten auf ungeteilte Zustimmung stieß.
Heftige Kritik übte Weinmann dann jedoch an bekannt gewordenen
Plänen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt
(CSU), der den Bau und den Betrieb weiterer
Bundesfernstraßen durch die Einführung von neuen Mautsystemen in
private Hände legen will. „Dieser fortschreitende Weg der
Bundesrepublik Deutschland in den 'Gebührenstaat' muss endlich
gestoppt werden“, forderte Weinmann, der darauf verwies,dass der
Bau und der Unterhalt der deutschen Straßen durch die Mineralöl-
und die Kraftfahrzeug-Steuer schon mehr als ausreichend finanziert
sei.
Schließlich forderte Weinmann auch Politikerinnen und
Politiker der eigenen Partei nachdrücklich dazu auf, bei weiteren
Verhandlungen über das Freihandelsabkommen „TTIPP“ dafür Sorge zu
tragen, dass bisher „bestehende Rechts-Tatbestände“ zugunsten der
Verbraucher nicht aufgegeben werden. „Unser Ziel muss es sein, auch
zukünftig die größtmögliche Transparenz für den Verbraucher
sicherzustellen“, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende. Dies gelte
gerade auch bei „geschützten Herkunftsbezeichnungen regionaler
Lebensmittel“ wie dem „Dresdner Christstollen“, „Lübecker Marzipan,
„Münchner Weißwurst“, „Westfälischem Pumpernickel“ und – nicht zu
vergessen – dem „Pfälzer Saumagen“, so Weinmann, der im Verzicht
auf solche eindeutigen Herkunftsbezeichnungen eine unvertretbare
„Verbrauchertäuschung“ sehen würde.
Zum „Roten Frühstück" hatten sich auch Mitglieder des
Betriebsrates der „Thor-Chemie“ eingefunden, die ankündigten,
künftig aktiv bei der „AfA“ mitarbeiten zu wollen – den
Vorsitzenden hat's gefreut. Foto: gc
07.06.2015
Gesprächsrunde der Frauen Union Speyer mit MdB Johannes Steiniger

Speyer- Einen Überblick über aktuelle
Politthemen im Bundestag sowie einen Einblick in parlamentarische
wie politische Verfahrensweisen zur Entscheidungsfindung und
-umsetzung vermittelte das Bundestagsmitglied Johannes Steiniger
auf Einladung der FU-Vorsitzenden Silvia Hoffmann interessierten
Teilnehmerinnen der Frauen Union, darunter auch Gästen aus dem
Rhein-Pfalz-Kreis und Ludwigshafen.
Von internationaler Konfliktpolitik als Antwort auf durch
nichtstaatliche Akteure ausgelöste Krisen, über innenpolitische
Erfolge wie die „schwarze Null“ und schwelende Problemfelder wie
der demographische Wandel - im Diskurs verknüpft mit der
europäischen Finanzpolitik - bis zu gesellschaftspolitischen Themen
wie die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften auch im
Adoptionsrecht berichtete Johannes Steiniger. In der anschließenden
Diskussion kristallisierte sich im Teilnehmerkreis eine klare
Akzeptanz zugunsten einer Novellierung des Adoptionsrechts heraus,
was auch von Steiniger selbst befürwortet wird. Die Sitzung
endete mit einem Appell von Johannes Steiniger, der neben dem
Bundestagsmandat auch den Landesvorsitz der Jungen Union in
Rheinland-Pfalz innehat, Deutschland müsse auf die
Herausforderungen der Digitalisierung, Stichwort „Industrie 4.0“,
reagieren und einen Platz an der Spitze einnehmen, um den
erreichten gesellschaftlichen Wohlstand für die Zukunft zu sichern.
Text und Foto: Silvia Hoffmann
06.06.2015
Erzieherinnen und Erzieher besuchten Walter Feiniler am Infostand
Speyer- Im Rahmen ihres Streiks besuchten
ca. 60-70 Erzieherinnen und Erzieher den Infostand von Walter
Feiniler MdL auf dem Heinrich-Lang-Platz in Speyer. Walter Feiniler
bekundet seine Solidarität mit den Erzieherinnen und Erzieher im
Streik. „Der Unmut der Erzieherinnen und Erzieher ist verständlich.
Der Berufsstand muss aufgewertet werden, dasselbe gilt für alle
anderen Berufe im Pflegebereich“, so Feiniler.
Die Stärkung der frühkindlichen Bildung ist zu einem zentralen
Anliegen geworden. Sie ist für die spätere Entwicklung der Kinder
sehr wichtig. Die Aufgaben der Erzieherinnen und Erzieher haben
sich
in den vergangenen Jahren sehr stark gewandelt. Sie sollen nicht
mehr nur einfach mit den Kindern spielen und sie beaufsichtigen.
Sie sollen den Kinder zentrale Kompetenzen und eine individuelle
Förderung vermitteln. „Dieser Wandel zu einem anspruchsvolleren
Tätigkeitsfeld sollte auch eine angemessene Bezahlung zur Folge
haben“, so der Abgeordnete.
Büro Walter Feiniler, Presse
05.06.2015
Anfrage der "Freien Wähler Speyer" wegen Rückzahlung Kita-Beiträgen
Dr. Reinhard Mohler - fraktionsfreier Stadtrat
Vorsitzender der FREIEN WÄHLER SPEYER
An den
Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Maximilianstr. 100
67346 Speyer
Anfrage
Im Namen der FREIEN WÄHLER SPEYER und zahlreicher betroffener
Eltern, die sich an uns gewandt haben, erfolgt folgende
Anfrage:
Die Repräsentanten unserer Stadt stellen Speyer gerne als
familienfreundlich und kinderfreundlich dar. Der nun schon rund 4
Wochen andauernde, in der Sache durchaus berechtigte Streik des
Sozial- und Erziehungsdienstes stellt viele Eltern, insbesondere
alleinerziehende und berufstätige Mütter und Väter vor große, auch
finanzielle Probleme.
Während der Dauer des Streiks müssen diese Eltern, neben den
trotz des Streiks zu entrichtenden Kita-Gebühren teilweise weitere
finanzielle Mittel für die Betreuung ihrer Kinder aufwenden.
Die FREIEN WÄHLER SPEYER sind der Auffassung, dass eine Stadt,
die sich eine faktisch unnötige Beigeordnete für rund 100 000 € im
Jahr und die Erarbeitung einer ausgesprochen umstrittenen
„Marketingstrategie“ für ebenfalls 100 000 € im Jahr leisten kann,
in der Lage sein muss, den aktuell zeitlich und finanziell
zusätzlich oft stark belasteten Eltern der Kinder unserer Stadt die
während des Streiks anfallenden Kita-Beiträge
zurückzuerstatten.
Die FREIEN WÄHLER SPEYER und ich als fraktionsfreier Stadtrat
fordern daher die Stadt dazu auf, den Absatz „Elternbeiträge“
in den „Richtlinien für die städt. Kindertagesstätten Speyer“
dahingehend, wenn möglich auch rückwirkend, zu ändern, dass Eltern
bei Schließung der Kindertagesstätten durch einen Streik einen
Anspruch auf Rückzahlung des anteiligen Elternbeitrags haben.
Weiterhin fordern die FREIEN WÄHLER SPEYER die zuständigen
Stellen der Stadt nachdrücklich dazu auf dazu beizutragen, dass die
Arbeitgeberseite den berechtigten Forderungen der im Sozial- und
Erziehungsdienst tätigen Arbeitnehmer bezüglich ihrer
Lohnforderungen endlich entgegenkommt und dadurch der für Kinder
und deren Eltern stark belastende Streik endlich zu einem Ende
kommt.
Anfrage: Welche Schritte gedenkt die Verwaltung
der Stadt Speyer zu unternehmen, um diesen Forderungen
nachzukommen?
Dr. Reinhard Mohler
03.06.2015
Erstattung der Kita-Gebühren
CDU-MdL Wilke fordert Entgegenkommen der
Stadt
Speyer- Bei der Diskussion um die Pflicht zur
Zahlung der Kita-Gebühren für Eltern, deren Kinder streikbedingt
zuhause bleiben müssen, fordert CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel
Wilke ein Entgegenkommen der Stadt und begrüßt, dass auch OB
Hansjörg Eger (CDU) zuletzt Gesprächsbereitschaft signalisiert
hatte.
„Es ist schon Katastrophe genug, dass nun schon seit mehreren
Wochen, und ohne dass ein zeitnahes Ende absehbar wäre, die
betroffenen Eltern die Betreuung ihrer Kinder anderweitig
sicherstellen müssen. Dafür auch noch ungekürzt Gebühren und
Essensbeiträge entrichten zu müssen, dafür haben viele keine
Verständnis, und ich sehe das auch so“, so Wilke. Mag auch die
Rechtslage eindeutig zugunsten der Stadt ausfallen, so hatte bei
Abfassung der damals einstimmig beschlossenen Satzung niemand einen
wochenlangen Ausstand vor Augen. Die Dauer des Streiks schaffe eine
neue Situation. Als Vorbild für eine bürgerfreundliche Lösung könne
Ludwigshafen dienen, wo die Oberbürgermeisterin nach
Presseberichten Eltern Hort- und Krippengebühren ersetzen will, die
während des Streiks anfallen. Dies alles unter der Voraussetzung,
dass die ADD einer solchen Kulanzregelung zustimme. Genau dies sei
dann ja wohl auch für Speyer nötig, da auch unsere Haushaltslage
einen freiwilligen Verzicht auf rechtskräftig entstandene
Zahlungsansprüche sicher nicht einfach so zulasse, vermutet Wilke.
Er fordert die Stadtverwaltung auf, den Dialog mit der
Kommunalaufsicht zu suchen, welche Lösung dort für den laufenden
Streik akzeptiert werde, und dann unverzüglich die erforderlichen
Schritte in den Ratsgremien des Speyerer Stadtrats einzuleiten.
Dort müsse dann auch über eine Änderung der Satzung für die Zukunft
debattiert werden.
Abschließend appelliert Wilke an die Streikparteien, sich nun
schnellstmöglich auf eine Lösung des Tarifkonflikts zuzubewegen.
Nicht nur Kita-Eltern stehen unter Stress, auch im Sozial- und
Erziehungsdienst leiden streikbedingt Familien Not, bis hin zu
drohender Gefährdung des Kindeswohls in Familien, in denen der
Sozialdienst mangels Personal nicht mehr eingreifen könne
Büro Dr. Axel Wilke MdL, Presse
02.06.2015
SPD Speyer-Nord nimmt am Dampfnudelessen im Mehrgenerationenhaus teil
Speyer-
Angeführt vom Ortsvereinsvorsitzenden und “Dampfnudelfan“ Winfried
Müller nahm eine kleine Delegation des SPD Ortsvereins Speyer-Nord
am letzten Essen dieser Art vor der Sommerpause im Offenen
Treff/Mehrgenerationenhaus in Speyer Nord teil.
Neben der zukünftigen Beigeordneten der Stadt Speyer, Stefanie
Seiler, mit ihrer Tochter Marie fanden sich auch Stadträtin Maike
Hinderberger und als Ersatz für den kurzfristig verhinderten
Landtagsabgeordneten Walter Feiniler Gabi Tabor aus dem Ortsverein
Mitte ein. Komplettiert wurde die Runde durch die Grand Dame der
Speyerer SPD, Margarete Boiselle-Vogler.
Die selbst
gemachten, leckeren Dampfnudeln wurden von den fleißigen
Helferinnen des Mehrgenerationenhauses mit Kartoffelsuppe und Wein-
oder Vanillesoße dargereicht. Die Räumlichkeiten waren voll besetzt
und so entwickelte sich bei lockerer Atmosphäre ein geselliges
Beisammensein, das empfehlenswert ist für andere Bürgerinnen und
Bürger. So konnte auch der Ortsvereinsvorsitzende und Rechtsanwalt
Winfried Müller, der seit März auch die kostenlose Rechtsberatung
(jeden 1. Mittwoch im Monat nach telefonischer Voranmeldung im MGH
unter Sp-100697 oder in der Anwaltskanzlei unter Sp-9901371 und
zeitlich begrenzt auf 30 Minuten je Beratungsgespräch) im
Mehrgenerationenhaus anbietet, feststellen: „Das Speisenangebot
hier im Mehrgenerationenhaus ist vielfältig und günstig.
Sehr schade ist, dass der Mittagstisch am Mittwoch mangels
Zuspruch eingestellt werden musste. Es war meinem Ortsverein und
mir wichtig, uns hier einmal zu präsentieren und so auf dieses
tolle Angebot aufmerksam zu machen. Der Offene Treff ist ein nicht
zu ersetzender Anlaufpunkt hier in der Siedlung. Heute standen
daher nicht das Politische, sondern das Kulinarische und Gesellige
im Vordergrund.“ So hat es sich der SPD Ortsverein Speyer-Nord auf
die Fahne geschrieben, solche Aktionen zu wiederholen und hierdurch
mit den Bürgerinnen und Bürgern auch im Hinblick auf
kommunalpolitische Themen ins Gespräch zu kommen. Text und
Foto: Ortsverein SPD Speyer-Nord
02.06.2015
Vogelstimmenwanderung der CDU im Auwald
Speyer- Zu einer Vogelstimmenwanderung trafen
sich im Auwald die Mitglieder der CDU-Stadtratsfraktion und mit
ihnen Oberbürgermeister Hansjörg Eger sowie Bürgermeisterin Monika
Kabs. Jürgen Walter, der Vorsitzende des Naturschutzbeirats und
Hermann Steegmüller vom BUND vermittelten in einer kurzweiligen
Führung einen Einblick in die Artenvielfalt im Auwald und stellten
eindrucksvoll ihre Fähigkeit unter Beweis, unterschiedlichste
Vogelstimmen zu identifizieren. Zugleich bedankten sich Walter und
Steegmüller für die Initiative der CDU-Stadtratsfraktion zur
Beendigung der forstwirtschaftlichen Nutzung des Speyerer Auwalds.
Von dem daraus hervorgegangenen einstimmigen Stadtratsbeschluss sei
eine Signalwirkung ausgegangen, die über Speyer hinausreiche,
betonte Jürgen Walter.
Im Anschluss an die Vogelstimmenwanderung fand in gemütlicher
Runde ein Gespräch über die weitere Entwicklung des Auwalds statt.
Hermann Steegmüller plädierte dafür, zunächst den Entwurf des
Forsteinrichtungswerks abzuwarten, der auf der Grundlage des
Stadtratsbeschlusses neu gefasst werde. Mit der Vorlage des
Entwurfs sei schon bald zu rechnen. Er sei optimistisch, dass es
auf dieser Grundlage im Herbst einen Rahmenplan über die naturnahe
Entwicklung des Auwalds gebe.
Der Fraktionsvorsitzender der CDU, Gottfried Jung, sprach sich
dafür aus, dass die Stadt nach einer Möglichkeit suchen solle, in
einem entwicklungsbedürftigen Bereich des Auwalds eine
ökologische Ausgleichsfläche einzurichten und damit eine
Finanzierung von Aufwertungsmaßnahmen zu ermöglichen. Auf der
Grundlage des neuen Forsteinrichtungswerks solle die Stadt beim
Land mit der Bitte vorstellig werden, ein Monitoring der
Auwaldentwicklung zu fördern oder selbst in Auftrag zu geben.
Außerdem solle bis zum Ende des nächsten Winters ein Naturlehrpfad
durch den Auwald ausgewiesen und dort den Besuchern ab dem nächsten
Frühjahr auf Schautafeln die Tier- und Pflanzenwelt im Auwald näher
gebracht werden. Er könne sich auch vorstellen, dass in Zukunft in
besonderen Fällen Stadtführungen für Personen, die Natur erleben
möchten, auch im Auwald angeboten werden. CDU Speyer,
Presse
02.06.2015
S-Bahn-Haltepunkt „Speyer-Süd“ bleibt emotional aufgeladenes Thema
SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Feiniler MdL sieht seine
Partei durch viele offene Fragen in ihrer kritischen Haltung
bestätigt
cr. Speyer- Die Koalitionsrunde der
Speyerer Rathaus-“Groko“ aus CDU und SPD am kommenden Dienstag
dürfte spannend werden. Denn bei einer öffentlichen
Bürgerversammlung, zu der jetzt der SPD-Ortsverein Speyer-Süd an
den geplanten Standort des neuen S-Bahn-Haltepunktes an die Ecke
Hirsch- und Mittelkämmererstraße eingeladen hatte, wurde einmal
mehr deutlich, dass nicht nur die Anwohner zu beiden Seiten der
Bahnlinie Speyer-Germersheim vehement und scheint's unerbittlich an
ihrer Position gegen das Vorhaben festhalten wollen, sondern dass
auch die Speyerer SPD nicht länger bereit zu sein scheint, einer
Baumaßnahme „ihren Segen zu geben“, der sie, so Walter
Feiniler, Fraktionsvorsitzender der SPD im Speyerer
Stadtrat und seit kurzem auch Mitglied im Landtag von
Rheinland-Pfalz, von Anbeginn der Diskussion an „kritisch und
skeptisch gegenübergestanden“ habe. Zwar unterstütze er selbst auch
weiterhin mit Nachdruck alle Bemühungen um den weiteren Ausbau des
Öffentlichen Personennahverkehrs, so Feiniler. Doch ob der zur Zeit
vorgesehene Standort eines S-Bahn-Halts Speyer-Süd dort der
richtige sei, das bleibe auch für ihn noch weiter „dahingestellt“,
so betonte der Abgeordnete.
Als größtes Problem sieht Feiniler in diesem
Zusammenhang – wie übrigens auch die überwiegende Mehrzahl der
gut 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlung – die
Bereitstellung einer ausreichenden Zahl von Parkplätzen für die
Bahnreisenden, die von Speyer-Süd aus in Richtung Ludwigshafen/
Mannheim/ Mainz bzw. nach Germersheim/Wörth und weiter nach
Karlsruhe reisen wollten. Je sieben Parkplätze zu beiden Seiten des
Haltepunktes würden die Planungen der Deutschen Bahn derzeit
vorsehen, berichteten Anwohner – viel zu wenige, sagen sie, sollten
sich die Nutzungs-Prognosen der Befürworter des Haltepunktes
erfüllen, und um so mehr, als je drei dieser Plätze für Behinderte
vorgehalten werden müssten. Schon jetzt aber würden die beiden
betroffenen Stadtquartiere, bedingt durch das benachbarte St.
Vincentiuskrankenhaus und zuletzt noch zusätzlich verstärkt durch
die Postgalerie – (dazu Feiniler: „...und dabei müssen wir noch
froh sein, dass dieses Einkaufszentrum so schlecht läuft“) - schon
heute unter dem massiven Parkplatzsuchverkehr zu leiden, beklagten
die Gegner des Vorhabens, die befürchten, dass im Falle der
Realisierung der Maßnahme die Bahnreisenden noch stärker auf die
Parkplätze der Anwohner zurückgreifen würden. .
Kein Wunder also, dass sie das Vorhaben und seine
Sinnhaftigkeit generell in Frage stellten. Denn eigentlich erfülle
der Haltepunkt den ihm zugedachten Zweck ohnedies nur für Reisende
von bzw. nach Römerberg, sowie für Speyerer aus der unmittelbaren
Umgebung - Bürgerinnen und Bürger aus den anderen Stadtteilen
hingegen könnten mit dem Stadtverkehr rascher und ohne umzusteigen
zum Hauptbahnhof gelangen.
Außerdem sei nicht absehbar, dass ein solch aufwändiger Neubau
die Zahl der Speyerer Bahnbenutzer erkennbar steigern würde. „Das
Potential der Speyerer, die öffentliche Verkehrsmittel benutzen
wollen, ist wohl derzeit schon ausgeschöpft“, meinte ein Zuhörer –
und damit würde sich ein neuer Haltepunkt nur als „unnötiger
Konkurrent“ zum Hauptbahnhof und zum Haltepunkt Nord-West
profilieren. „Doch dafür aber sind die 5,3 Millionen Euro, die die
Bahn zuletzt als Gesamtkosten für das Vorhaben errechnet hat,
einfach unverantwortlich viel“, meinten die Sprecher einer
Interessengruppe aus betroffenen Anwohnern. Denn selbst, wenn der
größere Teil der Kosten aus öffentlichen Förderprogrammen
finanziert werde, bleibe der städtische Anteil, von dem die Bahn
überdies prognostiziere, dass er durch „allgemeine
Kostensteigerungen“ auch weiterhin um jährlich ca. zehn Prozent
anwachsen könne, gerade mit Blick auf den ohnedies völlig
überschuldeten städtischen Haushalt „einfach zu viel“. Von daher
sei wohl auch der zustimmende Beschluß des Stadtrates zu dieser
Maßnahme „auf der Basis völlig falscher Zahlen“ zustande gekommen“,
stellten die Anwohner kritisch fest und erinnerten daran, dass sich
Ratsmitglieder quer durch alle Fraktionen überrascht und verärgert
und empört über diese von der Bahn ins Feld geführte
„Kostenexplosion“ gezeigt hätten.
Als großes Problem wurde schließlich auch die mutmaßlich
drastische Verlängerung der Schließzeiten am Bahnübergang
Schützenstraße bei Realisierung des Haltepunktes angeführt. Denn
bei seiner Verwirklichung müsse der Bahnübergang bereits vor der
Einfahrt der Züge aus Richtung Germersheim in den neuen Bahnhof
geschlossen werden, erklärten Anwohner und teilten mit, dass die
Deutsche Bahn ihnen gegenüber die Schließzeiten auf täglich
insgesamt rund fünf Stunden hochgerechnet habe. Bei einer
Schließzeit von geschätzten 15 Minuten pro Vorgang müsse dies zudem
zu erheblichen Rückstaus in der Schützenstraße führen, die weit
über den Kreuzungsbereich an der Stadthalle zurückreichen würden.
Und ob bis dahin die durch den notwendigen Neubau der Überführung
Obere Langgasse über die Bahnlinie wohl für längere Zeit notwendige
Vollsperrung dieser Straße abgeschlossen ist – wohl nur ein
weiteres Problem im Reigen der offenen Fragen zu diesem Thema.
Unbeantwortet blieb an diesem Tag schließlich auch die
Frage, inwieweit bisher bereits eine förmliche Bürgerbeteiligung zu
dem Projekt durchgeführt worden ist. Und auch über die Aufstellung
eines nach Überzeugung der Anlieger notwendigen Bebaungsplanes sei
derzeit nichts bekannt. Und schließlich wurde auch das Fehlen einer
tragfähigen Bedarfsanalyse für den Haltepunkt kritisiert.
Viele ungeklärte Fragen also, die jetzt dringend ihrer
Beantwortung bedürfen. Dies sei aber nur mit „kühlem Kopf“ und
„allein an der Sache orientiert“ zu leisten, betonte auch die
SPD-Stadtverbandsvorsitzende und künftige
Städtische Beigeordnete Steffi Seiler. Und
Ortsvereinsvorsitzender Philipp
Brandenburger musste gar seinen CDU-Ratskollegen
Johannes Doerr in Schutz nehmen, als dieser aus
den Reihen der Anwesenden mit unflätigen Bemerkungen bedacht wurde.
„Wenn hier jemand beschimpft wird, dann geht das so überhaupt
nicht“, wies Brandenburger als Versammlungsleiter mit scharfen
Worten den „Ausrutscher“ zurück. Die Emotionen gingen und gehen
also hoch in dieser Frage – „Abkühlung“ auf allen Seiten ist
deshalb dringend geboten.
Nicht ganz am Rande der Versammlung und mit dem eigentlichen
Thema engstens verbunden kam dann auch noch die seit 18 Monaten
gültige Linienführung des Stadtverkehrs „aufs Tapet“. Hierzu teilte
Walter Feiniler MdL mit, dass seine Fraktion im
Stadtrat bereits eine Anfrage gestellt habe,
inwieweit diese Linienführungen sich als praktikabel
erwiese habe, oder ob und wo sie „nachgebessert“ werden müsse. Auch
der gegenwärtig praktizierte Einsatz der Großraumbusse, die sich –
zudem häufig nur wenig besetzt - insbesondere in Kreuzungsbereichen
oder im Begegnungsverkehr als „rollende Verkehrshindernisse“ durch
den innerstädtischen Verkehr bewegten, müsse noch einmal auf den
Prüfstand gestellt werden. Hier sei wohl kleineren Shuttle-Bussen
eindeutig der Vorzug zu geben, so die SPD-Vertreter.
Es bleibt also spannend – obwohl: Selbst wenn die SPD den
S-Bahn-Haltepunkt am Ende ablehnen sollte, könnte sich doch aus
CDU, Grünen und einigen kleinen Gruppierungen eine Mehrheit dafür
formieren. Doch ob man das dann bei der CDU noch will? Nach dem
Dienstag wissen wir vielleicht mehr...Foto: gc; dak
01.06.2015
CDU Speyer-West besuchte das GPZ
Speyer-
Ein sehr individuelles, breit gefächertes Leistungsangebot zeichnet
das Gemeindepsychiatrische Zentrum (GPZ) in der Lessingstraße aus.
Davon konnten sich Vertreter des CDU Ortsverbandes Speyer-West im
Rahmen eines Informationsbesuches überzeugen. In den Räumen der vor
einem halben Jahr eröffneten Einrichtung erläuterten Herr Weiß und
Herr Friedrich die differenzierten Angebote des GPZ.
Das nach Auffassung der CDU Speyer-West in sehr ansprechender
Architektur gestaltete und der Umgebung gut angepasste Gebäude
wurde von der Gewo errichtet. Ebenso wie die Postagentur im
Erdgeschoss ist das GPZ darin Mieter. Ein wesentlicher
Nutzungsbereich besteht in einer Wohnstätte für 12 Personen, die
einen umfassenden Hilfebedarf haben. Für sie gilt eine feste
Tagesstruktur, die auch die Grundversorgung wie z.B. selbständiges
Einkaufen und gemeinsames Kochen umfasst.
In den Räumen des Neubaus wurde auch eine Tagesstätte für
externe Klienten eingerichtet, denen ebenfalls tagesstrukturierende
Maßnahmen angeboten werden. Darüber hinaus können in den hellen,
mit großzügigen Fensterflächen und dezenten Farbgebungen
ausgestatteten Räumlichkeiten bis zu 50 Personen ambulante,
individuelle Betreuungsleistungen erhalten. Wie Einrichtungsleiter
Weiß erläuterte, sei in den nächsten Monaten geplant, in
Speyer-West in kleineren gemieteten Wohneinheiten für jeweils zwei
Personen zusätzliche Wohnplätze für Hilfsbedürftige mit
entsprechender Selbständigkeit auszuweisen.
Nach Meinung des Vorsitzenden der CDU Speyer-West, Georg Emes,
hat sich das Gemeindepsychiatrische Zentrum zwischenzeitlich
etabliert und ist hier mit seinen vielfältigen
„krisenintervenierenden“ Leistungen willkommen. Dies habe sich
bereits bei der Eröffnung im Herbst letzten Jahres gezeigt, die bei
der Bevölkerung große Aufmerksamkeit fand.
Text und Foto: CDU Speyer-West
01.06.2015
Frauen Union mit MdL Dr. Axel Wilke zum Informationsbesuch im Hospiz Wilhelminenstift
Speyer- Einen herzlichen Empfang bereitete die
Leiterin des Hospizes im Wilhelminenstift, Sr. Iris Endres, der
Frauen Union Speyer, die vor dem Hintergrund der parlamentarischen
Beratungen zu Palliativ- und Hospizversorgung sowie zur
Sterbebegleitung im Bundestag einen Eindruck aus der Praxis
gewinnen wollte. Begleitet wurde die Gruppe auf Einladung der
FU-Vorsitzenden Silvia Hoffmann von MdL Dr. Axel Wilke, der im
Vorfeld anstehender Informationsgespräche auf Landesebene ebenfalls
einen Einblick in die gängige Praxis erhalten wollte.
Wie Sr. Iris berichtete, entstanden Hospizgedanke und
Palliativmedizin als Alternative zu der in der Schweiz
praktizierten aktiven Sterbehilfe. Dahinter steht der Wunsch,
Menschen am Ende ihres Lebens menschenwürdig zu begleiten - sie
sterben lassen zu können. Noch vor 20 Jahren ein Novum in
Rheinland-Pfalz existieren mittlerweile insgesamt 7 Hospize,
weitere befinden sich im Aufbau, so Sr. Iris. Aufnahmevoraussetzung
ist eine schwere onkologische Erkrankung in einem Stadium, in dem
die Erkrankung „nach menschlichem und medizinischem Ermessen in
absehbarer Zeit zum Tode führt“. 
Hospize verfügen zur Betreuung ihrer „Gäste“ über einen
privilegierten Personalschlüssel und werden durch Ehrenamtliche
unterstützt. Die ärztliche Versorgung basiert auf dem
„Hausarztsystem“, was bedeutet, dass die kooperierenden Ärzte 24 h
pro Tag ansprechbar sein müssen. Das Wilhelminenstift arbeitet
derzeit mit 7 Ärzten und 20 Ehrenamtlichen zusammen.
„Psychologische Hilfestellung“ gewährt darüber hinaus „Mäuslein“,
ein von einem ehemaligen „Gast“ übernommener Papagei, der laut Sr.
Iris nicht nur über einen großen Wortschatz, sondern auch über ein
gewisses Maß an Empathie verfügt und nachmittags gerne mal Kaffee
anbietet – zumindest verbal. Text und Foto: Silvia
Hoffmann
25.05.2015
SPD Speyer wählt Walter Feiniler einstimmig zum Kandidaten
Speyer- Der SPD-Stadtverband Speyer hat den
Abgeordneten und Vorsitzenden der Stadtratsfraktion im Speyerer
Rat, Walter Feiniler, einstimmig zum Kandidaten für die
Landtagswahl im kommenden Jahr vorgeschlagen.
Im September entscheidet die Wahlkreiskonferenz der Partei über
die endgültige Nominierung des SPD-Kandidaten.
Als B-Kandidatin schlug der Stadtverband ebenfalls einstimmig
Silke Schmitt aus Hanhofen vor.
SPD Stadtverband Speyer, Presse
18.05.2015
„Im Gespräch mit Walter Feiniler“
Mit frischen Brezeln und manch' gutem Plausch eröffnet
Speyerer SPD-Landtagsabgeordneter den Vorwahlkampf
cr. Speyer- Heute früh, kurz vor 09.00 Uhr: Mit
seinem ersten Auftritt in der neuen Reihe „Im Gespräch:
Walter Feiniler“ will der Speyerer
SPD-Landtagsabgeordnete heute auf dem Wochenmarkt auf dem
Berliner Platz seinen Vorwahlkampf für die Landtagswahl am 13. März
2016 eröffnen. Noch ist die Zahl der vorübereilenden Käuferinnen
und Käufer nicht allzu groß – und dennoch: die aufgrund des
leichten Sprühregens und der kühlen Temperaturen anfangs noch
fröstelnden Marktbesucher – „echter, erwärmender Sonnenschein“ wird
sich erst gegen Mittag einstellen – lassen sich gerne auf einen
kleinen Plausch mit dem trotz der frühen Tageszeit bereits bestens
aufgelegten Parlamentarier ein und genießen dabei die angebotenen,
ofenwarmen duftend-frischen Brezeln.
„8,50 Euro“ steht in großen Buchstaben auf den Tüten, in
denen Feiniler und seine Genossen um den Vorsitzenden des
Ortsvereins Speyer-West der SPD, Karl-Heinz
Weinmann, unter dem funkelnagelneuen Zelt das köstliche
Gebäck verteilen. „Dess iss awwer deier“, meint eine echte
„Schbeiermerin“ und lacht über ihren eigenen Witz. Denn auch sie
weiß, dass die Sozialdemokraten mit dieser Aufschrift nicht auf den
aktuellen Brezelpreis anspielen wollen, sondern auf den von der SPD
im Deutschen Bundestag durchgesetzten „gesetzlichen Mindestlohn“
abheben. „Auf diesen Erfolg sind wir stolz“, bekennt Walter
Feiniler, der im Laufe dieses Vormittags noch so manches politische
Gespräch „unter vier Augen“ führen kann.
In den nächsten Wochen wird er mit seinem Gesprächsangebot auch
bei den anderen Speyerer Ortsvereinen in den verschiedenen
Stadtteilen Station machen – der (Vor-)Wahlkampf nimmt so langsam
Fahrt auf. Foto: gc /hn
15.05.2015
Die „gläserne Decke“ – Frauen und Führungspositionen
Speyer-
Positive Resonanz erhielt die FU-Vorsitzende Silvia Hoffmann für
eine Veranstaltung der Frauen Union, die den schwierigen Weg von
Frauen in Führungspositionen thematisierte. Insbesondere der
informative Vortrag der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt
Speyer, Inge Trageser-Glaser, aber auch die „angenehme
Diskussionsatmosphäre“ im Anschluss wurden von den Teilnehmerinnen,
darunter auch aus Ludwigshafen und Mainz, reichlich mit Lob
bedacht.
Unter Verweis auf die Aktualität des Themas informierte
Referentin Trageser-Glaser über das zum 1. Mai 2015 in Kraft
getretene Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern an Führungspositionen, das in Abhängigkeit vom
Unternehmenstypus eine Geschlechterquote von 30% bzw. selbst
festzulegende, verpflichtende Zielgrößen für Spitzenfunktionen
festschreibt. Trotz positiver Statements zur Frauenquote auch von
männlichen Führungskräften waren nach Trageser-Glaser 2014
lediglich 5% der Vorstandsmitglieder der 200 umsatzstärksten
Unternehmen weiblich – ein Zuwachs von ca. 1% gegenüber 2013. Die
100 größten Unternehmen verzeichneten im gleichen Zeitraum sogar
einen leicht rückläufigen Frauenanteil. Lediglich im sozialen
Sektor „Erziehung und Unterricht“ bzw. „Gesundheits- und
Sozialwesen“ sind Frauen mit 65% bzw. 54% in Führungspositionen
vertreten.
Wahrnehmung und Kommunikation, sowohl tradiert als auch
situativ, wie sie sich nicht selten in Rollenstereotypen
manifestieren, nennt Silvia Hoffmann als sogenannte „weiche“
Faktoren, die den Weg von Frauen in Führungspositionen nachhaltig
beeinflussen. So führen Zuschreibungen wie „aggressiv“ und
„risikofreudig“ in Abhängigkeit vom Geschlecht mitunter zu
konträren Bewertungen hinsichtlich der Führungseignung. Neben
Rollenverhalten und strukturellen Faktoren bezeichnet
Trageser-Glaser u.a. hohe eigene Ansprüche, aber auch Zurückhaltung
bei der Kommunikation der eigenen Leistung als karrierehemmend.
Zugleich erschweren widersprüchliche Erwartungen den beruflichen
Aufstieg. Familie zu haben wirkt gleichermaßen karriereförderlich
wie –hinderlich; kommunikative Anpassung dient als Voraussetzung
für Zugehörigkeit, aber auch für Ablehnung infolge mangelnder
Authentizität. Karrierefördernd wirken sich dagegen u.a.
Prestigebewusstsein und Netzwerkarbeit aus.
Insgesamt stehen Frauen einem Geflecht ineinandergreifender und
„zementierter Mentalitätsmuster“, der sogenannten „gläsernen
Decke“, gegenüber, als deren „Hüter“ laut einer Sinus-Studie im
Auftrag des Bundesfamilienministeriums männliche Einstellungen von
„konservativ mit traditionellem Frauenbild“ über „emanzipiert mit
Bewusstsein für gesellschaftliche Rollenzuschreibungen“ bis zu
„egalitär mit Verantwortungszuweisung auf mangelndes
Nachfrageverhalten“ fungieren. Vor diesem Hintergrund kann es
zielführend, wenn auch nicht ganz risikofrei, sein, die
Rahmenbedingungen und Spielregeln zu verinnerlichen, sich
gegebenenfalls anzupassen sowie einen eigenen, überzeugenden
(Führungs-)Stil zu entwickeln.
Mit dem Hinweis, keine geschlechtsspezifischen Stereotypen
fördern zu wollen, überreichte FU-Vorsitzende Silvia Hoffmann der
Referentin, Inge Trageser-Glaser, zum Abschluss statt eines
Blumenstraußes ein Weinpräsent.
Text und Foto: CDU Frauenunion
12.05.2015
Anfragen und Resolution der "Grünen" für die kommende Stadtratssitung
Anfrage zum Lärm in unserer Stadt mit
Auswirkungen auf die Umwelt und Gesundheit hier: Verkehrslandeplatz
Speyer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten Sie, folgende Anfrage zum Verkehrslandplatz Speyer
auf die Tagesordnung der kommenden Stadtratssitzung zu nehmen:
Anfrage:
- Wie ist die
Entwicklung der Flugbewegungen?
o unter der Woche und am Wochenende
o Monat
o Jahr
- Wie viele Flugzeuge
starteten und landeten seit dem 01. 06. 2014 auf dem
Verkehrslandesplatz Speyer?
(Anmerkung: Neue Gebührenordnung, Entscheidung des Aufsichtsrats
Flugplatz Speyer/ Ludwigshafen GmbH vom 19. 05.´14)?
o Insgesamt
o Geschäftsflugverkehr
o Privatflugverkehr
- Wie viele davon
bewegen sich über dem Speyer Stadtraum ohne einen anderen Zielort
zu erreichen - aufgeteilt in
o Kleinflugzeuge
o Hubschrauber
- Was tut die Stadt
Speyer, um die Bevölkerung und Tierwelt vor dem Lärm der Flugzeuge
zu schützen und aktiv zum Umwelt- und Gesundheitsschutz
beizutragen.
- Wie wird die
Einhaltung der Lärmschutzverordnung (Stand 1999?) überwacht?
Begründung:
Bei dem Thema „Lärm in unserer Stadt mit Auswirkungen auf die
Umwelt und Gesundheit“ nimmt auch der Verkehrslandeplatz in
Speyer eine Rolle ein.
In und um Speyer herum gibt es zu viel Verkehr.
In Bezug auf den Straßenlärm findet die
EU-Umgebungslärmrichtlinie Anwendung in Speyer. Hier hat zur
Bekämpfung von Umgebungslärm eine strategische Lärmkartierung mit
einer Lärmaktionsplanung stattgefunden. Aufgrund der Aussagen
über die Lärmbelastung durch den Straßenverkehrslärm sind
verkehrsplanerische Maßnahmen zu finden, die Verkehr und Lärm
reduzieren.
Dabei gilt es, auch eigene Gewohnheiten zu überdenken und sich
mehr zu Fuß, dem Rad oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zu
bewegen. In Speyer werden zukünftig weitere wichtige Entscheidungen
anstehen, die tatsächlich zu weniger motorisiertem Verkehr zur
Abnahme von Lärm in der Innenstadt und den Stadtteilen führen.
Die Autobahn A61 braucht einen neuen Lärmschutzbereich.
Der Stadtteil Speyer- Nord ist enorm vom Verkehrslärm durch PKW
und LKW am Tag und in der Nacht betroffen.
Zusätzlich ist dieser Stadtteil dem Fluglärm ausgesetzt.
Besonders an schönen Tagen erleben die dort wohnenden Menschen
Fluglärm, von Maschinen, die über dem Speyerer Raum ihre Kreise
drehen und damit einen langanhaltenden Lärm verursachen.
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard Münch-Weinmann
Johannes
Jaberg
(Fraktionsvorsitzende) (stv.
Fraktionsvorsitzender)
Anfrage zur Integration von arbeitslosen Menschen in
Speyer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung der
kommenden Stadtratssitzung zu nehmen:
Anfrage:
In welchem kommunalen Gremium kann das Thema „Integration von
arbeitslosen Menschen“ unter Einbindung der Betroffenen und der
Wohlfahrtsverbände in Speyer behandelt werden?
In welchen Gremien wurde bisher das Thema erörtert?
Begründung:
Kommunen sind Orte, in denen Integration oder Ausgrenzung direkt
erlebt und spürbar werden. Dies trifft auch beim Thema
„Arbeitslosigkeit“ zu.
Aus sozialpolitischer und haushaltspolitischer Sicht muss eine
Stadt Interesse an neuen kooperativen Arbeitskonzepten haben mit
der Zielsetzung, Menschen aus dem ALG II Bezug (Hartz IV) zu
führen.
Nachdem die SPD im letzten Sozialausschuss den Antrag der grünen
Fraktion mit Stimmen der CDU und SWG von der Tagesordnung abgesetzt
hat, fragen wir an.
Mit freundlichen Grüßen
Irmgard Münch-Weinmann
Johannes
Jaberg
(Fraktionsvorsitzende) (stv.
Fraktionsvorsitzender
ENTWURF: Resolution zum Rückbau Kernkraftwerk
Philippsburg
Die Atomkraftwerke Philippsburg Block 1 und 2 in Baden
Württemberg sowie das Zwischenlager liegen nur ca. 5 km von unserer
Stadt Speyer entfernt.
Der Reaktor KKP 1 ist seit 2011 abgeschaltet. Die Radioaktivität
und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken lassen sich aber
nicht einfach „abschalten“.
Die EnBW hat die erste Stilllegungs- und Abbaugenehmigung für
das KKP 1 beantragt.
Im Zusammenhang mit dem Rückbau der kerntechnischen Anlage auf
der Rheinschatzinsel soll ein Großteil der anfallenden Reststoffe
wieder verwendet werden und konventionell deponiert werden. Die
schwach- und mittelradioaktiven Abfälle müssen jedoch
zwischengelagert werden - bis ein Endlager gefunden und
betriebsbereit ist.
Ziel muss deshalb sein, die Strahlenbelastung durch alle mit
Stilllegung und Abbau von KKP 1 verbundenen Tätigkeiten so gering
wie möglich zu halten. Für alle Verfahrensschritte ist unabhängig
von jeglichen Kostenfragen mit einer Alternativenprüfung - das am
wenigsten für die Umwelt gefährdende Vorgehen - zu bestimmen.
Notwendig für den Rückbau des Atomreaktors ist die Errichtung
eines so genannten Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) in dem
demontierte Anlagenteile dekontaminiert, zerkleinert und
konditioniert werden sollen, sowie ein zusätzliches
Standortabfalllager für radioaktive Abfälle.
Diese neuen Atomanlagen sind bislang nicht Teil der
Stilllegungs- und Abrissgenehmigung.
Die EnBW will diese in eigenen Verfahren, ohne
Öffentlichkeitsbeteiligung genehmigen lassen. Der Energieversorger
begründet dies damit, dass von diesen Atomanlagen keine erheblichen
negativen Umweltauswirkungen ausgehen könnten.
Wir fordern eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das
Reststoffbearbeitungszentrum und Standortlager. Eine Abwägung der
Gefährdung von Flora, Fauna und der Bevölkerung und eine umfassende
Beteiligung der Öffentlichkeit während des gesamten
Rückbauverfahrens muss gegeben sein.
Weiterhin sind die Belange des Naturschutzes, der
Landschaftspflege, des Bodenschutzes sowie der natürlichen Eigenart
der Landschaft, der Erholungswert und die Beeinträchtigung des
Landschaftsbildes mit zu prüfen und mit zu berücksichtigen.
Fraktionen des Speyer Stadtrats
CDU ( ) SPD ( )
Bündnis 90/Die Grünen ( )
SWG ( ) Die
Linke ( ) BGS ()
Fraktionslose Mitglieder
04.05.2015
Blauen Neofaschismus verhindern – Domhof öffnet seine Pforten für Demokratiefeinde
Speyer- Wie bekannt wurde, wird an diesem
Wochenende Dr.Frauke Petry, Mitglied des Bundesvorstandes der AfD
im Domhof Speyer sprechen.
Aus linker Perspektive ist Dr.Frauke Petry Vorsitzende einer
antidemokratischen, rechtsradikalen und rassistischen reaktionären
Partei.
Petry selbst fiel neben ihren mutmaßlichen finanziellen
Schwierigkeiten in letzter Zeit vor allem mit entgleisenden
Forderungen zum sog. Familien-Splitting und dem Ersetzen des
Kindergeldes durch Förderung Familien mit ohnehin schon hohen
Einkommen (Kinderrentenmodell) auf. Beide Positionen setzen
Nicht-Akademiker-Familien sowohl finanziell als gesellschaftlich
unter Druck, während ohnehin schon wohlhabende Familien noch mehr
staatl. Förderung erfahren.
Ihre Partei-Kameraden, wie Hans-Olaf Henkel, setzen sich offen
für eine bonarpartistische Republik ein, die ihre „Führer“ direkt
wählt, was einer Forderung nach Abschaffung der von den Alliierten
aus gutem Grunde geschaffenen parlamentarischen Parteiendemokratie
gleichkommt.Oder man gewinnt den Eindruck sie frönen dem religiösen
Wahn der sich in Aussprüchen wie „Wer Ungleichheit hasst, hasst
Gott“ ausdünstet. Oder schlimmer noch, wie Björn Höcke, Landeschef
der AfD Thüringen, der mutmaßlich beste Kontakte zur NPD und der
Kameradschaftsszene hat und zu allem Überfluss auch noch im
NSU-Untersuchungsausschuss des Landes sitzt. Zuletzt trat die stv.
Landeschefin in RLP, Beatrix Klingel, mit der Begründung die Partei
„appelliere nur noch an die niederen Instinkte der Deutschen“ aus
der AfD aus.
Dr. Frauke Petry sagt selbst „Familienpolitik ist
Bevölkerungspolitik“ und begibt sich damit auch sprachlich in
tiefbraunes Fahrwasser, da dieser Begriff zu Recht nach 1945 in
diesem Land nicht mehr Verwendung fand.
DIE LINKE ruft die
Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region auf, nicht zu
tolerieren, dass eine solche Partei, deren rechter Rand sich auf
Autoren wie Edgar Julius Jung („Herrschaft der Minderwertigen“)
beruft, sich in der weltoffenen Pfalz etablieren kann.
Zudem fordern wir den Eigentümer des Domhofes auf, die
Veranstaltung mit der AfD abzusagen. Wer solche Antidemokraten, die
offen gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer
Bundesrepublik agitieren, in seinem Räumen beherbergt muss sich die
Frage gefallen lassen, wem seine Sympathien eigentlich gelten.
Auch dem Personal des Unternehmens rufen wir zu, sich an diesem
Tage frei zu nehmen. Niemand muss diese Partei bedienen, die bei
der ersten Gelegenheit die Arbeitsbedingungen und Bezahlung in der
Gastronomie noch weiter verschlechtern wird, da sie für das
„arbeitende Volk“ ohnehin nur Verachtung übrig zu haben
scheint.
Deshalb heißt es Gesicht zeigen. Wir brauchen eine Alternative.
Aber nicht für Deutschland und sondern für ein gemeinsames Europa,
ein Europa des Miteinanders und nicht der Ausgrenzung!
Rassismus Abschaffen – Farbe zeigen für eine Kultur des
Miteinanders – 100 % sozial – DIE LINKE
Foto: AFD, Presse Text: DIE LINKE Speyer-Germersheim,
Presse
02.05.2015
Anne Spiegel will antreten für die GRÜNEN zur Landtagswahl 2016
Die GRÜNE
Landtagsabgeordnete aus Speyer, Anne Spiegel äußert sich zu den
Wünschen um ihre Kandidatur zur Landtagswahl:
Ich fühle mich sehr geehrt, dass mir der
Kreisvorstand der Speyerer GRÜNEN mit seinem Wunsch um meine
Kandidatur das Vertrauen ausspricht.
Seit knapp vier Jahren vertrete ich als Abgeordnete
die Interessen der Menschen aus meinem Wahlkreis in Mainz und
kämpfe für eine humane Flüchtlingspolitik, bessere Integration und
die Gleichberechtigung von Männern und Frauen. Ich möchte meine
bisherige Arbeit für Speyer und Umgebung gerne fortsetzen und auch
in der nächsten Wahlperiode im Landtag von Rheinland-Pfalz die
Wählerinnen und Wähler vertreten und für die Rechte von
Flüchtlingen und Frauen eintreten. Ich werde auf der
Landesdelegiertenversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur
zentralen Listenaufstellung am 20. und 21. Juni in Bingen
kandidieren. Meine Arbeit als Landtagsabgeordnete bereitet mir
große Freude und es ist mir ein Herzensanliegen, die Belange der
Speyerer Bürgerinnen und Bürger im Mainzer Parlament
anzubringen.
Ich freue mich sehr, dass der Kreisvorstand der GRÜNEN
Speyer mich bei meiner Kandidatur unterstützen möchte und werde für
einen vorderen Platz auf der Landesliste von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
für die Landtagswahl im kommenden Jahr kandidieren.
Wir GRÜNE wollen unsere erfolgreiche Arbeit im
Parlament fortsetzen und ich will die Partei im Wahlkampf
tatkräftig mit meiner Kandidatur unterstützen! Foto: Privat
Text: Büro Anne Spiegel, MdL, Presse
29.04.2015
Antrag der CDU-Stadtratsfraktion zum Quartier „Löffelgasse“
Herrn Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstraße 100
67346
Speyer
.04.2015
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir bitten, folgenden Antrag auf die Tagesordnung der
nächsten Stadtratssitzung zu nehmen:
Die Verwaltung wird beauftragt, im Bau- und
Planungsausschuss
1. einen Bericht über
die bisherigen Maßnahmen und Überlegungen zur Verbesserung
beziehungsweise Neuordnung des Quartiers „Löffelgasse“ zu
erstatten,
2. Ideen für eine
mögliche Neuordnung vorzulegen und
3. ein Konzept über
einen Dialog mit Anwohnerinnen und Anwohnern, Einzelhandel sowie
interessierten Bürgerinnen und Bürgern über das Quartier sowie
mögliche Veränderungen abzustimmen.
Begründung:
Das Quartier „Löffelgasse“ gehört zu den Bereichen in der
Innenstadt, für die gestalterische beziehungsweise bauliche
Verbesserungen zu prüfen sind. Eine zentrale Rolle kommt dabei dem
vor allem für den Einzelhandel wichtigen Parkplatz zu. Zu
betrachten ist aber auch die ungünstige Erreichbarkeit der
Deutschen Post als Paketauslieferungsstelle.
Das Quartier „Löffelgasse“ ist Teil des Stadtumbaugebiets
„Kernstadt Nord“ und kann deswegen nicht losgelöst von dem übrigen
Untersuchungsgebiet betrachtet werden. Aber nachdem inzwischen mit
der Neugestaltung des St.-Guido-Stifts-Platzes, der laufenden
Sanierung des ehemaligen Güterbahnhofs und der laufenden
Neugestaltung der Verkehrsachse Armbruststraße/Johannesstraße
wichtige Schritte im Stadtumbauprozess in Gang gekommen sind,
sollte nun das Quartier „Löffelgasse“ in den Focus genommen werden.
Dies sollte von vornherein auf der Grundlage eines öffentlichen
Kommunikationsprozesses erfolgen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gottfried Jung
Fraktionsvorsitzender
28.04.2015
Anfrage der SPD-Fraktion zum Thema Containerterminal
Wir Sozialdemokraten sehen die Stadtentwicklungspolitik in einem
gemeinschaftlichen Kommunikationsprozess aller relevanten
gesellschaftlichen Gruppen vor Ort. Dieser Prozess muss sich den
regionalen Zukunftsaufgaben stellen und Lösungen entwickeln.
Insbesondere der zunehmende Zulieferer- und Individualverkehr
stellt die Infrastruktur der Stadt vor große Herausforderungen.
Deshalb haben wir als SPD Fraktion bereits im vorigen Jahr den
Vorschlag zur weiteren Hafennutzung mit einer Umschlagstelle für
feste Güter und Schwerlasten zu beantragen, gemacht. Es ist eine
Chance Speyer als Wirtschaftsstandort noch attraktiver zu
gestalten.
In diesem Zusammenhang stellt die SPD-Fraktion folgende Anfrage
für die nächste Sitzung des Stadtrates:
1. Wie beurteilt die Stadt die Realisierungschancen hinsichtlich
der wirtschaftlichen Tragfähigkeit eines Containerterminals in
Speyer?
2. Wurden neben Gesprächen mit der Daimler AG auch weitere in
Speyer ansässige Firmen bezüglich der Nutzung des Terminals
geführt?
a. Haben weitere Firmen Bedarf an einem Containerterminal?
b. Welche Umschlagsmengen sind zu erwarten?
3. Wurden eventuelle Fördermöglichkeiten im Rahmen des
EU-Förderprogramms CEF (Connecting Europe Facility) sowie BMVI
(Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur) geprüft?
4. Wurde im Zusammenhang mit der Errichtung eines
Consolidation-Centers der Daimler AG (weltweiter Versand von
KFZ-Teilen) für den Neubau eines Containerterminals auf das
spezielle Förderprogramm des Bundes für Umschlaganlagen des
kombinierten Verkehrs geprüft? (Fördersatz bis zu 80 %, Ansatz
Bundeshaushalt 2015: 92 Mio. €).
5. Welche verschiedenen konzeptionellen Fragestellungen und
Varianten zum Grunderwerb, Planung, Ausschreibung, Bau,
Finanzierung, Förderung (Bundesmittel) und Betrieb eines
Containerterminals wurden seitens der Stadt erörtert und
geprüft?
6. Welches Konzept hinsichtlich der Federführung bei dem
Bauvorhaben (Stadt Speyer bzw. die Verkehrsbetrieb Speyer oder
private Dritte) wurde geprüft und entwickelt?
7. Wurden weitere Details zu Bauplänen und Kosten zur geplanten
Verlegung der Hafenstraße zur Grundstücksarrondierung für die
Errichtung des Containerterminals seitens der Stadt erstellt?
8. Soll das Terminal in Speyer von Contargo GmbH & Co. KG
betrieben werden?
a. Wie ist der Sachstand der Gespräche mit Contargo und der
Stadt?
b. Beabsichtigt die Stadt Speyer, den entsprechenden Grunderwerb
zu tätigen und Contargo ein entsprechendes Erbbaurecht für den Bau
eines Containerterminals zu gewähren?
c. Sollen demnach Planung, Bau, Finanzierung, Beantragung von
Fördermitteln beim Bund und der Betrieb des Containerterminals
durch Contargo erfolgen?
9. Welche weiteren konkreten Schritte und Abstimmungen zur
Realisierung eines Containerterminals sind seitens der Stadt
vorgesehen?
28.04.2015
Anne Spiegel soll GRÜNE Kandidatin für die Landtagswahl 2016 werden
Im Vorfeld der
Listenaufstellung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die nächste
Landtagswahl ist sich der Kreisvorstand der GRÜNEN Speyer
einig:
Speyer- Wir wünschen uns, dass unsere Speyerer
Abgeordnete Anne Spiegel auch bei der Landtagswahl im nächsten Jahr
wieder für die GRÜNEN auf einem aussichtsreichen Listenplatz
kandidiert. Eine offizielle Nominierung obliegt zwar der
Landesdelegiertenversammlung der rheinland-pfälzischen GRÜNEN, die
am 20. und 21. Juni in Bingen stattfinden wird. Der Kreisvorstand
möchte aber schon vorher auf einer Mitgliederversammlung allen
Speyerer GRÜNEN vorschlagen, Anne Spiegel mit einem klaren Votum
für diese Listenaufstellung zu unterstützen. Der Speyerer Vorstand
hofft, dass sie sich für eine erneute Kandidatur entscheidet und
sichert ihr die vollste Unterstützung zu.
Anne Spiegel hat sich in ihrer ersten Wahlperiode seit 2011
vielfältig und tatkräftig für die Interessen der Speyerer
Bürgerinnen und Bürger im Landtag eingesetzt. Sie hat konsequent
die GRÜNEN Interessen für eine nachhaltige und sozialverträgliche
Politik umgesetzt. Insbesondere die Lebensqualität in der Stadt
Speyer liegt ihr dabei am Herzen. Sie setzt sich für besonderen
Lärm- und Umweltschutz im Zusammenhang mit dem Ausbau der A61 ein
und konnte das Umweltministerium überzeugen, den Auwald bei Speyer
unter besonderen Schutz zu nehmen.
Wir würden uns daher außerordentlich freuen, wenn Anne Spiegel
sich für eine erneute Kandidatur bereit erklärt und die GRÜNEN in
Speyer damit eine starke Frau mit großen politischen Zielen ins
Rennen schicken können.
Für den Vorstand
Gudrun Weber, Helmut Stickl, Luzian Czerny
Foto: Privat
27.04.2015
Mit Einmütigkeit in den Landtagswahlkampf 2016
CDU bestimmt mit überwältigender Mehrheit Dr. Axel Wilke
erneut zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 38 – Reinhard
Oelbermann zum Ersatzkandidaten bestimmt
cr. Speyer- Der bisherige, direkt
gewählte Landtagsabgeordnete im Wahlkreis 38 -
Speyer, Schifferstadt und der Verbandsgemeinde
Römerberg-Dudenhofen, Dr. Axel Wilke, soll auch
der zukünftige sein. Zum dritten Mal in Folge bestimmte jetzt
nämlich die Vertreterversammlung des Wahlkreises im Speyerer
Ägidienhaus den 51jährigen Speyerer Notar mit überwältigender
Mehrheit von 98,5 % der abgegebenen, gültigen Stimmen erneut zum
Kandidaten für das Mandat im Mainzer Landtag. Als sein Vertreter –
als B-oder Klammerkandidat, so die Terminologie des
Landeswahlgesetzes – setzte sich in einer Kampfabstimmung der in
Speyer geborene und seit 25 Jahren in Dudenhofen wohnhafte
Buchhändler Reinhard Oelbermann gegen den
Schifferstadter Ortsvorsitzenden der CDU, Andreas
May (37) durch.
Getreu der ungeschriebenen Vereinbarung zwischen den
Parteigliederungen in Stadt und Umland war es bei dieser
Gelegenheit an dem Speyerer Kreisvorsitzenden Michael
Wagner, neben dem langjährigen, verdienstvollen
Bundestagabgeordenten Theo Magin, seinem
ununterbrochen in der sechsten Wahlperiode amtierenden Nachfolger
Norbert Schindler MdB sowie den Verbands- und
Ortsbürgermeistern von Römerberg und Dudenhofen, Manfred
Scharfenberger und Peter Eberhard - vor
allem die insgesamt 67 erschienenen Delegierten in Speyer zu
begrüßen und sie - nach „getanem Werk“ gut zwei Stunden später am
Ende der Versammlung - mit der noch einmal mit viel Beifall
aufgenommenen, guten Nachricht zu verabschieden, dass dem 1. FC
Kaiserslautern an diesem Abend mit seinem 2:0-Sieg über den VfL
Bochum wohl der entscheidende Schritt zum Wiederaufstieg in die 1.
Bundesliga gelungen sei.
Gemäß diesem zuvor schon dargestellten
„Verteilungsschlüssel der Funktionen“ zwischen Stadt und Land hatte
an diesem Abend der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes des
Rhein-Pfalz-Kreises, Helmut Pfaff, die
Verhandlungsführung übernommen, die auszufüllen ihm die Kandidaten
und die Delegierten allerdings nicht allzu schwer machten.
„Der Wechsel in der Führung des Landes Rheinland-Pfalz ist
längst überfällig und muss deshalb dringend bei der Wahl im
kommenden Mai vollzogen werden“, so Dr. Axel Wilke
in seiner ebenso sachlichen wie abwechslungsreichen
Bewerbungsrede.. Deutlich machen wollte diese Forderung der
justizpolitische Sprecher seiner Fraktion anhand zahlreicher, von
ihm als politische Fehler der gegenwärtigen rot-grünen
Landesregierung ausgemachten Beispiele aus den unterschiedlichsten
Politikfeldern. Wie schon bei seiner einstimmigen Nominierung durch
den Kreisverband Speyer der CDU am 25. März – lesen Sie dazu auch
den Bericht im SPEYER-KURIER vom 26. März –
kritisierte er dazu die Bildungspolitik der gegenwärtigen
rot-grünen Regierungskoalition ebenso wie die Sicherheits-, die
Wirtschafts- und die Energiepolitik - brachte auch noch einmal die
schweren Fehler der durch „grün-ideologische Verblendungen“ in
ihrem Blick getrübte aktuelle Landesregierung in Sachen Nürburgring
und Flugplatz Hahn aufs Tapet und kam schließlich auch auf die
Flüchtlingspolitik zu sprechen, wo er eine klare Unterscheidung
zwischen berechtigten Flüchtlingen und denjenigen einforderte, die
erkennbar keinen Anspruch auf Asyl hätten.
Entschieden verwahrte sich Dr. Wilke gegen den Vorwurf
der SPD, seine Partei wolle durch die als „Klöckner-Steuer“
diffamierte Forderung, finanziell leistungsstarke Eltern an den
Kosten für den KiTa-Besuch ihrer Kinder zu beteiligen. Richtig sei
es vielmehr, mit den aus einer solchen Kostenbeteiligung zu
erwartenden Einnahmen die längst überfällige Verbesserung der
Bezahlung der ErzieherInnen zu finanzieren. Empört zeigte sich der
Abgeordnete ebenfalls noch immer über die ungeheuerliche
persönliche Verunglimpfung der CDU-Landes- und
Fraktionsvorsitzenden Julia Klöckner als „Shitstorm auf Pumps“
durch den SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz, für die Klöckner
noch immer auf eine Entschuldigung von Lewentz selbst oder auf eine
entsprechende Mißbilligung „einer derartigen Ungezogenheit“ durch
Ministerpräsidentin Malu Dreyer warte.
„Für die CDU sind solche 'Ausrutscher' klare Belege dafür, dass
bei der SPD mit Blick auf die Landtagswahlen im kommenden Frühjahr
schon heute die Nerven blank liegen“, unterstrich Dr. Wilke. Alle
Umfragen würden derzeit nämlich seine Partei vor oder nur ganz
knapp hinter der „vereinigten rot-grünen Koalition“ sehen.
„Wir haben deshalb keine einzige Stimme zu verschenken und
müssen – ohne taktische Erwägungen, was passieren könnte, wenn noch
weitere Parteien über die drei derzeit im Landtag vertretenen
hinaus in das nächste Mainzer Landesparlament einziehen würden -
gemeinsam und mit aller Kraft dafür arbeiten, um den Wechsel in
Mainz zu schaffen“, rief er seine Parteifreunde zu einem
engagierten Wahlkampf auf, der es zum Ziel haben müsse, am Wahltag
alle Mitglieder und Sympathisanten der CDU zur Stimmabgabe zu
motivieren.
Die nachfolgende Abstimmung zeigte überdeutlich, dass er mit
seinem Appell bei seinen Parteifreunden wahrlich „ins Schwarze“
getroffen hatte: Von den anwesenden 67 Delegierten stimmten 65 für
Dr. Wilke - einer enthielt sich der Stimme - einer votierte mit
„Nein“.
Bei der sich anschließenden Wahl seines Ersatzkandidaten, bei
der sich gemäß dem verabredeten Schlüssel stets Kandidaten aus der
Stadt und dem Rhein-Pfalz-Kreis abwechseln sollen, setzte sich
Reinhard Oelbermann mit 41 Ja-Stimmen gegen
Andreas May durch, für den 26 Delegierte
stimmten.

Andreas May hatte für seine Bewerbung eine umfangreiche
Bewerbungsrede ausformuliert, während Reinhard Oelbermann
bekundete, dass er „ohne Ko-Referat“ angetreten sei. „Für mich
heißt der Bewerber für das Landtagsmandat Axel Wilke“, betonte er,
„und über seine Nachfolge sollten wir erst reden, wenn der- was
Gott verhüten möge - vom Dach fällt“, so Oelbermann in der ihm
eigenen humorigen Art. Der Buchhändler mit vier Buchhandlungen in
Speyer und Schifferstadt, der im „Nebenberuf“ als
Aufsichtsratsvorsitzender der Volksbank Kur- und Rheinpfalz“ tätig
ist, unterstrich, das es jetzt erst einmal darauf ankomme,
gemeinsam mit ganzer Kraft den bevorstehenden Wahlkampf für Dr.
Axel Wilke erfolgreich zu bestehen. Foto: gc
26.04.2015
Anfrage der SPD-Fraktion zur Stadthalle
Speyer- Mit Verwunderung hat die
SPD-Stadtratsfraktion den Artikel vom 17.04.2015 in der Rheinpfalz
bezüglich der Inanspruchnahme der Stadthalle für Abibälle von
Speyerer Schulen gelesen. Vor rund zehn Jahren wurde die Stadthalle
aufwendig modernisiert und saniert. Der SPD-Fraktion ist es daran
gelegen, dass die Stadthalle auch weiterhin für Veranstaltungen der
Speyerer Bürgerschaft, aber auch der des Umlandes ein attraktives
Angebot darstellt.
In diesem Zusammenhang stellt die SPD-Fraktion folgende Anfrage
für die nächste Sitzung des Stadtrates:
1. Wie war die Auslastung der Stadthalle für die Jahre 2013 und
2014?
2. Ist in dem Zeitraum der letzten 10 Jahre bis 2004 ein
Rücklauf oder eine Steigerung der Vermietungen zu verzeichnen?
3. Wer sind die Mieter? Wir bitten um Auflistung der Jahre 2013
und 2014.
a. Wie viele Mieter sind aus dem Umland zu
verzeichnen? 4. Für welche Veranstaltungen kann
die Stadthalle gemietet werden?
5. Wie oft kommt es vor, dass Veranstaltungen abgesagt werden
müssen?
6. Wie hoch war der Gewinn 2013 und 2014? Wir bitten um
detaillierte Ausführung.
7. Welche Maßnahmen werden seitens der Stadt entwickelt, um die
Vermietungen der Stadthalle zu steigern?
a. Welches Konzept liegt diesen Maßnahmen
zugrunde?
b. Für welche Veranstaltungen/Mieter soll die
Stadthalle zukünftig an Attraktivität gewinnen?
8. Wäre es für die Schulstadt Speyer nicht von Vorteil, wenn die
Schulabgänger in Speyer ihren Abiball feiern könnten und nicht ins
Umland abwandern müssten?
a. Wie beurteilt die Stadt die Abibälle als
eine kontinuierliche Einnahmemöglichkeit, wenn diese in der
Stadthalle stattfinden könnten?
9. Wie viele Anzeigen wegen Ruhestörungen gab es in den Jahren
2013 und 2014 aufgrund von Veranstaltungen in der Stadthalle?
SPD-Fraktion Speyer, Presse
25.04.2015
Anfrage der SPD-Fraktion zum ÖPNV in Speyer
Speyer- Seit
1. Januar 2014 ist Rheinpfalzbus Konzessionär des Stadtbusverkehrs
in Speyer. Zudem hat der Stadtrat in einem konstruktiven
Diskussionsprozess ein neues Stadtbuskonzept mit geänderten
Buslinien beschlossen. Nach Meinung der SPD-Fraktion könnten
aufgrund der Erfahrung, die bisher mit dem neuen Verkehrssystem
gemacht wurden sowie zahlreichen Rückmeldungen aus der Bürgerschaft
das ÖPNV-Netz in Speyer weiter verbessert und an die Bedürfnisse
der Bevölkerung angepasst werden. Des Weiteren haben sich Vertreter
des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar in einem Interview mit der
Wochenzeitung „Durchblick“ am 4. April 2015 zum öffentlichen
Personenverkehr in Speyer geäußert.
In diesem Zusammenhang stellt die SPD-Fraktion folgende
Anfrage für die nächste Sitzung des
Verkehrsausschusses:
1. Bis wann werden die alten Haltestellen mit Überdachung und
Sitzplatz komplett abgebaut?
2. An welchen Standorten ist es angedacht neue Überdachungen
und/oder Sitzplatzmöglichkeiten, um das Warten gerade für ältere
Menschen zu erleichtern, zu installieren? Gibt es eine
Priorisierung und Zeitplanung hierzu?
3. Gibt es Linien, die aufgrund der Praktikabilität nach Meinung
des Betreibers und der Stadt zu optimieren sind? Wenn ja, welche
und warum?
4. Welche Erfahrungswerte gibt es bei der Inanspruchnahme der
sogenannten Cura-Center Linie?
a. Wie wird diese seitens der Bürgerschaft angenommen? Sind die
Fahrgastzahlen wie zuvor erwartet?
b. Falls nein, welche Gründe gibt es für die Abweichung?
c. Wird diese seitens des Betreibers als defizitär
eingestuft?
.5. Aufgrund der verdichteten Wohngebiete stellt sich die Frage,
wie der Betreiber und die Stadt die Lage der Bushaltestellen
einschätzen. Gibt es hierbei Überlegungen diese an optimalere
Standorte zu verlagern um bspw. enge Kurven zu vermeiden?
6. Wie beurteilen die Stadt und der Betreiber den Einsatz von
großen Bussen auf allen Linien?
a. Wie sind die derzeitig eingesetzten Busse auf der
„Shuttle-Linie“ besetzt?
b. Wie beurteilt die Stadt den Einsatz von kleinen Bussen,
insbesondere bei der ehemaligen „Shuttle-Linie“?
c. Welche extra Kosten würden bei einer Umstellung auf kleine
Busse entstehen? Wir bitten um detaillierte Darstellung.
d. Würden extra Kosten nach einer Umstellung entstehen?
7. Wann sind Busse auf welchen Linien zu welchen Zeiten so stark
belastet, dass Passagiere stehen müssen?
8. Inwieweit wurden die Höhenunterschiede an Bürgersteigen an
die Niederflurbusse angepasst, um das Ein- und Aussteigen von
Menschen z.B. mit Rollatoren oder Kinderwägen zu erleichtern?
a. Gibt es hierbei weiteren Verbesserungsbedarf? Wenn ja, bei
welchen Haltestellen?
b. Welche Kosten würden entstehen?
9. Gibt es hinsichtlich des Schulbusverkehrs einen Bedarf die
Linien besser abzustimmen bzw. die Taktung anzupassen?
a. Wie häufig kommt es auf welchen Linien zu welchen Uhrzeiten
vor, dass Schüler an den Bushaltestellen wegen Überfüllung der
Busse nicht mitgenommen werden können?
10. Im September 2015 soll seitens des VRNs eine Erhebung zum
öffentlichen Personennahverkehr in Speyer durchgeführt werden.
Inwieweit ist die Stadtverwaltung oder der Verkehrsausschuss an der
Konzeption dieser Erhebung beteiligt?
SPD-Fraktion, Presse
21.04.2015
Neuwahl CDU Speyer-Ost – Vorsitzender wiedergewählt
Speyer- Am Donnerstag, den 16.4.2015 wurde der
Vorstand des Ortsverbands CDU Speyer-Ost neu gewählt. Unter
dem Wahlvorstand Michael Wagner (Kreisvorsitzender) wurde der
bisherige Vorsitzende, Dr. Martin Moser, in seinem Amt
bestätigt. Als Stellvertreter wurden Sebastian Ross und
Oliver Geiss gewählt. Als Beisitzer fungieren Sabine Ross,
Anton Steber, Günther Herrmann, Chong Zhang, Steffen Benedikt und
Michael Spirk.
In seinem Rechenschaftsbericht legte Dr. Moser dar, wie der
Ortsverband die Partei bei der Bundestagswahl 2013 unterstützt
hatte. Ebenso ging er auf den Kommunalwahlkampf 2014 ein, bei
dem Helga Spitzer und Manfred Mussotter als Stadträte
wiedergewählt, und Chong Zhang und Moser selbst als neue Stadträte
gewählt wurden. Neben den Begehungen der Innenstadt und des
Wohngebiets Rheinufer Nord wurden die zahlreichen anderen
Veranstaltungen des Ortsverbands gewürdigt. (Siehe
nachfolgende Liste.) Besondere Erwähnung fanden auch die
Arbeitskreise, die der Ortsverband zu den Themen „Fahrradstadt
Speyer“, „Virtueller Ortsverband“, „Bildung“ und „Netzpolitik“
gegründet hat.
Der alte und neue Vorsitzende dankte den Ortsverband für das
Vertrauen und den Fleiß, bevor die Sitzung in einer gemütlichen
Runde ausklang.
Durchgeführte Veranstaltungen
1.8.2013 Begehung Flugplatz
26.9.2013 Bayern trifft Pfalz bei Mosers
14.10.2013 Helga organisiert Führung bei GDF Suez
9.11.2013 Bürgersprechstunde am Rosssprung
18.12.2013 Diskussionsrunde mit Maurice Quirin bei Oliver
Geis, Mitglied im Wirtschaftsrat der CDU und
Mitgliederbeauftragter, Leitung Arbeitskreis Wirtschaft,
stellvertretender Vorsitzender der CDU Laubenheim
(Generationenvertrag)
18.1.2014 Facebook-Schulung
25.1.2014 Begehung Innenstadt: Fischmarkt, Grünen Winkel
(Bürgerinitiative Speyer23), Hundewiese, Villa Kunterbunt
(Fähnchen in Hundehaufen-Aktion) und 1735
8.2.2014 Kulinarische Stadtführung
27.2.2014 OV mit Johannes Steiniger
1.3.2014 Begehung Rheinpark:
Salierschule (Bolzplatz), FC09 , ala
Hopp, Bahnübergang
Ziegelofenweg, Carl-Dupré-Straße, eines der Ergebnisse:
neues Gleisbett Ziegelofenweg
19.3.2014 Elektronische Umfrage „Meine Idee für Speyer“
29.3.2014 Baumpflanzaktion im Rahmen der „Essbaren Stadt
Speyer“, regelmäßig gegossen, fünf Bäume sind wohlauf und
blühen
13.5.2014 Bürgerbrief für Stadtratswahl, Prospekte, Stände,
Häuserwahlkampf, Wahlgeschenke
25.5.2014 Stadtratswahl: 4 Mitglieder aus dem OV Ost gewählt:
Helga, Chong, Manfred (75.-ter!) , Martin -> Helferfest ->
Dankeschön!
25.9.2014 Tor zur Pfalz (Günther)
23.10.2014 OV mit Norbert Schindler und Axel Wilke, Blick
auf das internationale Geschehen
5.11.2014 Gründung des AK Fahrradstadt Speyer -> Radwegenetz
Altstadt
18.12.2014 Weihnachtsmarkt
11.4.2015 Befahrung Achse Mitte-Nord durch den AK Fahrradstadt
Speyer
Ortsverbands CDU Speyer-Ost, Presse
17.04.2015
Mit Internet Erwerb und Verkauf von Immobilien leicht gemacht
MIT gibt Tipps zum sachgerechten Handel mit Häusern und
Wohnungen
cr. Speyer- Für die Mehrzahl der
Verbraucher erscheint der Immobilienmarkt auch heute noch immer als
ein „Buch“ mit – zumindest – „sieben Siegeln“. Doch heute, im
Zeitalter von Internet, wo alle entscheidungsrelevanten Fakten und
Informationen auch zu diesem Wirtschaftssektor, der zuletzt mit
rund 2,4 Billionen Euro rund 11 Prozent zur gesamten
Bruttowertschöpfung der Bundesrepublik Deutschland beitrug, im Netz
aufzufinden sind, muss dies nicht länger so sein. Dies wollte jetzt
in den völlig überfüllten Räumen des Feuerbachhauses – ganz
creative Besucher regten angesichts der Überfülle an diesem Abend
gar an, dass weitere Gäste die Veranstaltung durch die geöffneten
Fenster von der Allerheiligenstraße aus verfolgen möchten - der
Vorsitzende des Kreisverbandes Speyer der
CDU-Mittelstandsvereinigung MIT, Anton B.
Steber in einem ebenso spannenden wie kurzweiligen Vortrag
darstellen. Denn ob Erwerb eines eigenen Hauses oder einer
Eigentumswohnung, ob Verkauf einer Immobilie - Verbraucher könnten
dazu heute alle notwendigen Eckdaten mit nur wenigen Klicks im Netz
aufspüren, so der gelernte Immobilienfachwirt in seiner
Präsentation, zu der er neben Oberbürgermeister Hansjörg
Eger, Bürgermeisterin Monika Kabs, dem
CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke auch
zahlreichen Mitgliedern der Unions-Fraktion im Speyerer Stadtrat
begrüßen konnte.
Und eben jene „Politik“ musste sich dann auch gleich die
ersten kritischen Anmerkungen des Referenten gefallen lassen: Denn
die gleichen Politiker, die in der Öffentlichkeit immer wieder die
Forderung nach „bezahlbarem Wohnraum“ erheben würden, seien
gemeinsam mit der Bauverwaltung und der Stadtplanung für die
Rahmenbedingungen verantwortlich, die letztlich die Grundlage für
den Gestehungspreis einer Immobilie bestimme. Anhand einer fiktiven
Beispielrechnung zeigte Steber auf, dass sich allein durch die
Erhöhung der Geschoßflächenzahl GFZ bei einem Mehrgeschoßbau die
Erwerbskosten für den Verbraucher rasch um 20, 30 oder noch mehr
Prozent senken ließen. „Die Entscheidung darüber aber liegt allein
im Ermessen der kommunalen Gremien, die hierzu über die
entsprechenden Vorlagen ihrer Bauverwaltungen zu befinden haben“.
Dabei sollten die Mitglieder dieser Gremien bedenken, dass sie mit
ihrer Entscheidung einen substantiellen Beitrag zur Schaffung von
„bezahlbarem Wohnraum“ leisten können.
Ein anderer Ansatz für Stebers Kritik richtete sich an „die
Berufsgruppe der Makler“, von denen er sich überzeugt zeigte, dass
ohnedies nur 20 Prozent „ihr Handwerk“ verstünden. Ein Makler z.B.,
der ein Objekt über Jahre hinweg Woche für
Woche in Inseraten zu immer niedrigeren Verkaufs- oder
Mietpreisen anbieten müsse, beweise damit, dass er die Mechanismen
dieses so ganz speziellen Marktes nicht zureichend verstanden habe.
„Solche Ratgeber aber brauchen auch Sie nicht“, rief der Redner
seinem Auditorium zu. Denn durch die Nutzung einschlägiger
Online-Portale oder auch durch „Facebook“ hätten die restlichen 80
Prozent der Makler heute eigentlich ihre Daseinsberechtigung
verloren, weil alle Informationen, die sie zur Kommunizierung ihres
Angebotes einsetzten, auch von den Verbrauchern selbst direkt
genutzt werden könnten. Als Beispiele nannte Steber Portale wie
www.geoportal.de /Speyer, wo
Interessenten die genauen Preise bebauter und unbebauter
Grundstücke nachlesen könnten, oder auch das kostenfreie Portal
www.wohnpreis.de, in dem in
zahlreichen Details die Bewegungen auf dem Immobilienmarkt in der
letzten Zeit abgebildet werden. Noch genauer und aktueller seien
die Informationen auf www.IMV.2000.de, für das allerdings
eine Zugangsgebühr von 100 Euro entrichtet werden müsse. „Doch was
bedeuten schon zehn Euro im Vergleich zu dem großen
Informationsgewinn, der auch von den meisten Maklern nicht genutzt
wird?“
Auch für alle potentielle Verkäufer von neuen oder
gebrauchten Immobilien hatte Steber zahlreiche Tipps parat:
„Informieren Sie als erstes die Menschen in Ihrem Wohnumfeld
darüber, dass Sie Ihr Haus/ Ihre Eigentumswohnung verkaufen
möchten“. Denn häufig äußerten Menschen aus der langjährigen
Nachbarschaft den Wunsch, „informiert zu werden, wenn ein
Eigentümerwechsel anstehe, weil sie oft jemanden kennen würden, der
gerne in genau dieses Wohnquartier ziehen möchte.
„Und dann: Machen Sie die 'Braut' schön“, ermutigte Steber seine
Zuhörer. „Am besten, Sie lassen Ihre Frau oder Ihre Kinder die
entsprechende Annonce abfassen – die können das meist viel besser
als Sie“, riet er potentiellen Verkäufern.„Lassen Sie
ausdrucksstarke Fotos von Ihrem Haus/ Ihrer Wohnung anfertigen
oder, noch besser: Lassen Sie ein kleines Video produzieren“. Dies
sollte jedoch nie länger als anderthalb Minuten sein, weil sonst
die Gefahr der Ermüdung und des Verlustes der Konzentration drohe.
Ein solcher kleiner Film sei heute schon für weniger als 500 Euro
zu haben - „'Peanuts' angesichts des Gesamtvolumens, über das Sie
bei einem solchen Verkaufsprojekt sprechen“.
Dann: Schlafzimmer, Bäder und Toiletten auf- und ausräumen, ehe
die ersten Besucher zu Besichtigungen empfangen werden - dabei
sollten Toilettendeckel geschlossen und persönliche, intime
Gegenstände weggeräumt werden, machte Steber auf ein immer wieder
zu beobachtendes Versäumnis aufmerksam.
Zur Preisfindung für eine Immobilie empfahl der Experte:
„Orientieren Sie sich bei dem von Ihnen geforderten Preis an dem,
was in ihrer Nachbarschaft, in vergleichbarer Lage und
vergleichbarem Zustand und Ausstattung schon bezahlt worden ist und
nicht an Ihren eigenen 'Traum- und Wunschvorstellungen'. Denn die
würden sich in der Regel nicht realisieren lassen. Wer dagegen mit
seinem Preis immer weiter nachgeben müsse, der riskiere nur einen
schier endlose, preislichen Abwärtsstrudel. Auch diese
realisierbaren Preise könnten anhand von Vergleichen
annäherungsweise im Internet nachgelesen werden.
Noch viele weitere, wertvolle Tipps hatte der Immobilienfachmann
– er hat in den letzten Jahrzehnten in Speyer und in der Region
auch selbst zahlreiche Projekte initiiert und erfolgreich umgesetzt
– an diesem Abend „auf der Pfanne“, – Tipps, die er, im Guten wie
im Schlechten, durchweg in eigener Erfahrung sammeln konnte. Und
noch eines: „Vermeiden Sie endlose 'Karawanen' von Menschen durch
Ihr Haus, die Ihre Immobilie besichtigen wollen“, riet er –
„stellen Sie schon vorher fest, ob Ihr Objekt überhaupt das ist,
was der Anrufer oder Interessent sucht und prüfen Sie, ob er sich
Ihr Haus/ Ihre Wohnung überhaupt leisten kann“. Denn wer eine
Fünf-Zimmer-Wohnung brauche, der müsse sich keine Vier- oder sogar
nur eine Drei-Zimmer-Wohnung anschauen.
Viele gute Ratschläge also, mit denen sich die Besucher dieser
MIT-Veranstaltung selbständig auf die Suche nach „ihrer
Traumimmobilie“ machen können oder mit denen sie den geeigneten
Käufer für ihren eigenen, bisherigen Grundbesitz finden können –
ohne Makler und ohne unnötige Kosten, wie Steber abschließend
betonte, der sich in seinem Vortrag ausdrücklich zu der
gesetzlichen Neuregelung bekannte, wonach künftig derjenige den
Makler bezahlen müsse, der ihn bestellt habe. Foto:
gc
09.04.2015
CDU Speyer-West diskutiert und verschenkt Ostereier
Speyer-
Trotz heftiger Windböen und Regenschauern fanden sich
Vertreter der CDU Speyer-West und der Seniorenunion wie alljährlich
am Gründonnerstag auf dem Berliner Platz ein.
Sie boten dabei den Marktbesuchern Gelegenheit zu Diskussionen
über aktuelle kommunalpolitische Themen und übergaben an
Interessierte die aktuelle Ausgabe der CDU-Zeitung. Traditionsgemäß
verteilten sie dabei als kleine Aufmerksamkeit auch bunt bemalte
Ostereier.
Unterstützt wurden die Akteure der CDU Speyer-West auf dem
Berliner Platz vom Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke und Herrn
Kühn vom Büro der Abgeordneten des Europaparlaments, Birgit
Collin-Langen, Mitglied der CDU/CSU-Gruppe in der Fraktion der
Europäischen Volkspartei.
Text und Foto:CDU Speyer-West
04.04.2015
SPD Speyer-Nord begeht Tullastraße
Speyer-
Anlass für eine Ortsbegehung der Tullastraße durch die
Vorstandschaft der SPD Speyer-Nord war eine Anfrage der SPD
Stadtratsfraktion aus dem Januar dieses Jahres an den
Verkehrsausschuss der Stadt Speyer.
Gegenstand der Anfrage war der Parkplatzmangel im Stadtgebiet
Speyer, welcher u.a. dadurch hervorgerufen wird, dass insbesondere
ansässige Unternehmen in verschiedenen Gebieten öffentliche
Parkplätze zur dauerhaften Abstellung von PKWs, Kleinlastwagen aber
auch Anhängern nutzen. Diese öffentlichen Parkplätze fehlen vor
allem bei Kunden und die Problematik um mangelnde Parkplätze wird
verstärkt. Deshalb fragte die SPD Stadtratsfraktion an, wie die
Stadt bei Bekanntwerden von Dauerabstellungen auf öffentlichen
Parkplätzen damit umgeht und wie viele Fälle der Verwaltung bekannt
sind.
In der Sitzung des Verkehrsausschusses im Februar diesen Jahres
wurde diese Anfrage dahingehend beantwortet, dass abgemeldete
Fahrzeuge nach Abfallrecht behandelt und gegebenenfalls entsorgt
werden, gegen angemeldete PKWs keine Eingriffsmöglichkeiten
bestehen, gegen Wohnwagen nur, wenn diese 14 Tage nicht bewegt
wurden, und ein Parkverbot gegenüber LKW besteht, bei einem
zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen, ansonsten müssen
sie wie PKWs behandelt werden. Die Anfrage wurde weiter dahingehend
beantwortet, dass, mit Ausnahme der verhängten
Ordnungswidrigkeitenverfahren, in den Fällen, welche eine
Möglichkeit zum Einschreiten zugelassen haben, es keine belastbaren
Erhebungen gibt.
Eine zusätzliche Anfrage der SPD Stadtratsfraktion richtete sich
auf die Tullastraße und das dortige Be- und Entladen von
Fahrzeugen. Dem dortigen Unternehmen muss aus Sicht der Verwaltung
die Möglichkeit gegeben werden, mangels anderer Angebote
Ladetätigkeiten auch im öffentlichen Straßenbereich vornehmen zu
können. Alle anderen Fahrzeuge, die von dem dortigen Autohaus in
diesem Bereich abgestellt werden, sind angemeldete Fahrzeuge.
Allerdings sah die Verwaltung Anlass, Gespräche mit dem Unternehmen
zu führen, die Verladezeiten so zu legen, dass sie den Verkehr
nicht in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs blockieren.
Die SPD Speyer-Nord
nahm nach dieser Beantwortung der Anfrage der SPD Stadtratsfraktion
die Zustände in der Tullastraße in Augenschein. Prinzipiell konnte
festgestellt werden, dass die dortigen Parkplätze, aber auch der
rot markierte Fahrradweg nicht die erforderliche Breite haben. Da
es sich bei der Tullastraße um eine Straße handelt, die noch nicht
vor allzu langer Zeit angelegt wurde, ist hier davon auszugehen,
dass straßenbauliche Veränderungen, alleine schon aus
Kostengründen, nicht zu erwarten sind. Weiter wurde festgestellt,
dass zahlreiche öffentliche Parkplätze durch angemeldete Fahrzeuge
des dortigen Autohauses belegt sind. Angeführt vom
Ortsvereinsvorsitzenden Winfried Müller und Stadträtin Maike
Hinderberger fragten sich die Vorstandsmitglieder, ob sich das dort
angesiedelte Autohaus mit diesem Parkverhalten nicht ins eigene
Fleisch schneidet, denn immerhin nimmt man den Kunden diese
öffentlichen Parkplätze zunächst einmal weg.
Vorstandsmitglied Sascha Oppinger, der diesen Zustand angemahnt
hatte, musste demnach zur Kenntnis nehmen, dass dieses Verhalten
des angesiedelten Autohauses zulässig ist und somit ein
Einschreiten seitens der Verwaltung nicht erfolgen kann. In einer
nachgängigen Besprechung stellte Stadtrat Friedel Hinderberger
fest, dass man diesem Problem nur damit Herr werden könne, dass man
die Parkzeiten begrenze und Parkgebühren erhebe. Da die Tullastraße
jedoch nicht in einem reinem Wohngebiet liegt, ist nach seiner
Auffassung ein solches Vorgehen von der Verwaltung nicht zu
erwarten.
Alle Vorstandsmitglieder waren sich jedoch einig, dass die Be-
und Entladevorgänge der Zuliefer-LKWs des Autohauses nicht auf der
Tullastraße standfinden müssen, sondern es diesen zumutbar ist,
dass diese auf dem großflächig angelegten Firmengelände
stattfinden. Ortsvereinsvorsitzender Winfried Müller versicherte,
dass die SPD Speyer-Nord, auf entsprechende Anregungen aus der
Bürgerschaft hin, diese Form der Ortsbegehungen fortsetzen
wird.
Text und Foto: SPD Speyer-Nord
01.04.2015
Speyerer CDU eröffnet (Vor)Wahlkampf für die Landtagswahlen am 13. März 2016
Bisheriger Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke soll auch
der „neue“ sein – Dr. Wilke: Gütertransporte auf pfälzischer Seite
wohl „vom Tisch“.
cr. Speyer. Mit der einstimmigen Nominierung
seines Mitglieds Dr. Axel Wilke MdL für eine
erneute Kandidatur um das Landtagsmandat im Wahlkreis Speyer bei
den Wahlen am 13. März kommenden Jahres hat jetzt der Kreisverband
Speyer der CDU bei seinem Kreisparteitag im „Ratsherrensaal“ der
„Domhofbrauerei“ den (Vor)Wahlkampf eingeläutet. Endgültig
abgestimmt werden soll über die Kandidatur des 51jährigen Speyerer
Notars jedoch erst bei einer „Wahlkreisvertreterversammlung zur
Aufstellung des Landtagskandidaten im Wahlkreis 38 Speyer“ am 24.
April 2015 im Speyerer „Aegidienhaus“. Am gestrigen Abend aber galt
es erst einmal, die 20 Delegierten für diese Versammlung sowie die
beiden stimmberechtigten Vertreter der Speyerer Christdemokraten
für die Aufstellung der Landesliste der Partei und die acht
Delegierten für die Wahlen im früheren Wahlbezirk III für die
Landesliste zur Landtagswahl 2016 zu bestimmen.
Eingeleitet hatte der Speyerer
CDU-Kreisvorsitzende Michael Wagner den Abend mit
einem gemeinsamen Gedenken der Anwesenden an die Opfer der
schrecklichen Flugzeugkatastrophe in Südfrankreich. „Viele von uns
sind wohl schon auf dieser wichtigen Strecke im Ferienverkehr
zwischen Deutschland und Spanien geflogen und verbinden damit
Erinnerungen an sonnige, unbeschwerte Urlaubstage“, betonte Wagner
– der Tod so vieler Menschen, darunter auch zahlreiche Kinder und
Jugendliche, sei deshalb auch für die Menschen in Speyer ein tiefer
Schock. „In Trauer und Betroffenheit fühlen wir uns deshalb heute
mit den Verunglückten und ihren Angehörigen verbunden“.
Nach Wagners Begrüßung des CDU-Ehrenmitglieds und
Oberbürgermeisters i.R. Werner Schineller und des
langjährigen Mitglieds im Bezirkstag der Pfalz,
Heinz-Jürgen Engberding – später kam auch noch der
Ehrenvorsitzende der Partei und Bürgermeister i.R.
Hanspeter Brohm zu der Veranstaltung hinzu – und nach der
Entschuldigung eines weiteren Ehrenmitglieds der Partei,
Ministerpräsident a.D. Prof. Dr. Bernhard Vogel,
der an diesem Abend wegen zeitgleich anderer Verpflichtungen ebenso
wie Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs nicht anwesend sein
konnte, war dann der zuvor auch von Prof. Dr. Vogel und der
Landesvorsitzenden der rheinland-pfälzischen CDU, Julia
Klöckner empfohlene Kandidat für die Wiederwahl in den
Landtag am Rednerpult gefragt.
Dabei betonte Dr. Wilke zum Einstieg in sein
Grundsatzreferat,dass es für die CDU im Lande jetzt nicht mehr
ausreiche, immer nur auf die Nürburgring-Affäre früherer SPD- und
der jetzigen rot-grünen Landesregierung zu verweisen. Vielmehr
gelte es, die gute Ausgangsposition, die seine Partei in den
letzten Monaten in den Umfragen errungen habe und in denen die CDU
inzwischen eine in etwa gleich hohe Zustimmung erfahre wie SPD und
Grüne zusammen, bis zum Wahltag zu konservieren. „Wir müssen halt
am Ende 'einen Schnaps mehr haben' als Rot-Grün zusammen“, rief er
die Speyerer CDU-Mitglieder dazu auf, sich engagiert in den
kommenden Wahlkampf einzubringen. „Es darf nach dem 13. März 2016
in Rheinland-Pfalz keine Regierungsbildung mehr gegen uns möglich
sein“, hob der Abgeordnete hervor, der sich als rechtspolitischer
Sprecher seiner Fraktion nun zum dritten Mal in Folge aufmacht, den
Wahlkreis Speyer für sich zu erobern.
Dass die CDU-Landesvorsitzende Julia
Klöckner heute im Vergleich zur SPD- Spitzenkandidatin,
Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Wählergunst noch immer
hinten liege, sei ganz normal, betonte Dr. Wilke. „Es wäre
verheerend für die SPD, wenn der Amtsbonus Frau Dreyer hier nicht
zugute käme“. Bemerkenswert – und für die CDU überaus ermutigend -
sei es allerdings, dass der Abstand zwischen Regierungschef(in) und
Oppositionsführer(in) in Baden-Württemberg oder in
Nordrhein-Westfalen noch immer deutlich größer sei. „Und das spürt
man auch an der wachsenden Nervosität von SPD und Grünen rund um
den Mainzer Deutschhausplatz und im ganze Lande“, fügte der
Abgeordnete hinzu.
Im Falle eines Wahlsiegs der CDU ist Koalitionspartner
noch offen.
Mit wem die CDU allerdings nach einer gewonnenen Wahl eine
Koalition eingehen könne, sei derzeit noch unklar und hänge
entscheidend davon ab, wie viele Parteien in den neuen Landtag
einziehen würden. Obwohl er die FDP grundsätzlich als 'natürlichen
Partner' der CDU verstehen würde, sehe er dennoch deren Chance zum
Wiedereinzug in den Landtag noch immer eher skeptisch. Deshalb
wollte er es auch nicht ausschließen, dass sich sowohl Grüne wie
SPD trotz gegenteiliger Bekundungen heute nach der Wahl zu einer
institutionellen Zusammenarbeit mit der Union entschließen werden.
Was Dr. Wilke allerdings kategorisch ausschließen möchte, sei eine
Zusammenarbeit mit der „Alternative für Deutschland AfD“, die er
nicht uneingeschränkt dem Spektrum demokratischer Parteien zuordnen
möchte.
In einer „tour d'horizon“ zu den aktuellen politischen
Themen im Lande kritisierte Dr. Wilke Landesregierung und
Regierungsparteien dafür, dass sie in vielen Themen der CDU
'hinterherhinkten'. So hätten SPD und Grüne den von der Union
abgehaltenen und mit über 150 Teilnehmern im Plenarsaal des Mainzer
Landtages überaus gut besuchten
„Flüchtlingsgipfel“ zunächst abgelehnt und ihren
Mitgliedern auf kommunaler Ebene sogar von einer Teilnahme an der
Veranstaltung „dringend abgeraten“, sich dann aber unter der Hand
darüber beklagt, nicht selbst ein solch wichtiges Treffen
organisiert zu haben.
Gleiches habe sich dann auch bei der notwendigen Erörterung der
Folgen des „Gesetzlichen Mindestlohnes“ ereignet,
wo die SPD, so Dr. Wilke - „besoffen von der Begeisterung darüber,
ein Wahlziel erreicht zu haben“ - ohne Rücksicht auf die
Auswirkungen des Gesetzes z.B. auch für Sport- oder Musikvereine
einem „bürokratischen Monster“ zur Durchsetzung habe verhelfen
wollen. Hier allerdings habe die CDU, getreu ihrem Grundsatz
„Prüfen und die Dinge - soweit nötig - korrigieren und zurecht
rücken“, eine sinnvolle Nachsteuerung dieses mit zuviel Bürokratie
befrachteten Ausführungsverfahrens für dieses Gesetz erreicht.
Auch bei der Verbesserung und Sicherstellung der
Infrastruktur warf Dr. Wilke der Mainzer
Regierungskoalition schwere Versäumnisse vor. Durch die latente
Unterfinanzierung des „Landesbetriebs Mobilität LBM“ und durch die
überwiegend von den Grünen getriebenen falschen Beschlüssen über
den Ausbau des Straßenverkehrsnetzes hätten sich schwerwiegende
Mängel aufgebaut: So bei dem noch immer fehlenden, durchgehend
vierspurigen Ausbau der B 10, der in der Westpfalz kontinuierlich
zu erheblichen strukturpolitischen Schäden führe - bei der zwar
notwendigen, von den Grünen allerdings bisher verhinderten
Mittelrheinbrücke oder bei der mangelhaften Fernverkehrssituation
im Raum Trier. „Das alles hat jetzt in der notwendig gewordenen
Sperrung der seit langem sanierungsbedürftigen „Schiersteiner
Brücke“ bei Mainz, die derzeit tagtäglich zu chaotischen
Verkehrsverhältnissen im Rhein-Main-Gebiet führt, ihren für die
Landesregierung beschämenden Höhepunkt gefunden“, so der
Abgeordnete. Denn statt Brücken für Menschen und den von ihnen
benötigen Straßenverkehr zu bauen, habe es die Landesregierung
unter dem Einfluss der Grünen vorgezogen, lieber „Grünbrücken“ für
Tiere über die Fernstraßen hinweg zu errichten.
Auch beim Bau neuer Bahnstrecken verweigere sich die
Landesregierung noch immer. Dabei zeige doch gerade das Beispiel
des noch von Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel gegen große
Widerstände durchgesetzten Baus des ICE-Bahnhofs Montabaur, um den
herum sich inzwischen eine bedeutende Infrastruktur aus Geschäften,
Praxen und Kanzleien angesiedelt habe, die von Frankfurt, Köln oder
Koblenz aus in maximal 30 Minuten erreicht werden könne, die große
Bedeutung solcher Maßnahmen.
Zur Frage der „Inneren Sicherheit“ wies
Dr. Wilke darauf hin, dass auch in Rheinland-Pfalz eine spürbare
Zunahme von Einbrüchen und Kriminalität gegen ältere Menschen zu
verzeichnen sei. Um dem zu begegnen, brauche es mehr Geld und mehr
Personal.
Auch auf die Bekämpfung des Islamismus im Lande müsse ein
stärkeres Augenmerk gerichtet werden.Zwar sässe im Lande derzeit
nur ein einziger Islamist in Haft, da man aber wisse, dass gerade
dort sich Konvertiten radikalisierten, sei auch hier eine
Verbesserung der Personalausstattung von Polizei und Justiz
notwendig. Dass dazu inzwischen auch bei Innenminister Lewentz
unter dem Druck der Öffentlichkeit ein Umdenkprozess eingesetzt
habe, sei zwar zu begrüßen, zeige aber auch, dass diese
Landesregierung statt zu agieren lieber reagiere.
Zur Bildungspolitik des Landes kritisierte der
Speyerer Abgeordnete, dass die Landesregierung jeweils vor Wahlen
die Unterrichtsversorgung nach oben fahre, um sie danach aus
Einsparungsgründen wieder zurückzufahren. Für junge Lehrer bedeute
dies, dass sie oft ein jahrelanges, entwürdigendes
Einstellungsverfahren mit Vertröstungen und Verschiebungen über
sich ergehen lassen müssten, bis sie – oft eher per Zufall - eine
Planstelle „ergattern“ könnten. „“Wer in einer solchen Situation
nach Baden-Württemberg oder Hessen wechselt, der hat dort heute
weitaus bessere Chancen“, betonte Dr. Wilke, der dadurch
langfristig einen Aderlaß an qualifizierten Lehrkräften in
Rheinland-Pfalz befürchtet.
Bei der vielbeschworenen „Inklusion“ beeinträchtiger
Kinder beklagte der Abgeordnete, dass die Landesregierung alles
daran setze, die seit langem bewährten Förderschulen auszutrocknen.
„Damit aber unterläuft das Land in ekklater Weise den
grundgesetzlich verbürgten Elternwillen, da viele Eltern die
Beschulung ihrer Kinder in einer solchen Förderschule bevorzugten.
Und auch bei der Schulsozialarbeit versuche die Regierung aus SPD
und Grünen durch eine gezielte Verweigerung der notwendigen
Finanzmittel die vom Landtag gewünschten Hilfen zu unterlaufen.
Auch bei einem weiteren Sorgenkind des Landes, dem „völlig
überdimensionierten“ Flugplatz Hahn, schiebe das Land schon über
Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag an Verbindlichkeiten vor
sich her. Nachdem die Europäische Kommission dem Land, so Dr.
Wilke, noch bis zum Jahr 2022 „eine Galgenfrist“ eingeräumt habe,
um diesen Flugplatz zu verkaufen, habe das Land jetzt zu einem
Zeitpunkt das Ausschreibungsverfahren eingeleitet, zu dem die Zahl
der abgefertigten Passagiere von einst über 400.000 auf unter
200.000 eingebrochen sei. Damit fertige auch nur noch eine Airline
ihre Flüge von Hahn aus ab und nütze ihre Monopolstellung, um dem
Betreiber die Nutzungspreise zu diktieren. Auch beim
Frachtflugverkehr habe „der Hahn“ inzwischen große Teile seines
ursprünglichen Frachtaufkommens an andere Wettbewerber verloren,
zuletzt erst wieder mit rund einem Drittel des gesamten
Frachtaufkommens des Platzes durch den Verlust eines chinesischen
Carriers. „Wer aber wird sich unter solchen Voraussetzungen noch
für diesen Platz interessieren?“ stellte Dr. Wilke die
Zukunftsfähigkeit des „Hahn“ grundsätzlich infrage.
Auch in der anschließenden Aussprache spielte der
„Hunsrück-Airport“ als erstes Thema eine Rolle. Hier sprach sich
Dr. Wilke in Beantwortung entsprechender Fragen dafür aus, den
Platz „in eine neue Struktur zu überführen“. Allerdings hätte schon
der Rückzug der „fraport AG“ Frankfurt/Main aus der Verantwortung
für den Platz vor über sechs Jahren die Landesregierung zum
Handelns bewegen sollen.
Kassensturz und Verzicht auf überflüssige
Massnahmen.
Auf die Frage, wie eine Landesregierung unter Führung der CDU
die Fehler ihrer Vorgängerinnen „reparieren“ und
Unterfinanzierungen und Fehlinvestitionen ausgleichen wolle, wies
Dr. Wilke auf überflüssige und teure Projekte wie den „Nationalpark
Hunsrück“, die Stiftung „Museum Westwall“ oder die
„Energieagenturen Rheinland-Pfalz“ hin, die viel, viel Geld
kosteten, ohne einen erkennbaren oder nennenswerten Ertrag zu
bieten. Vor allem aber verwies der Angeordnete auf die
Grundforderung seiner Landesvorsitzenden Julia Klöckner, die nach
einem Regierungswechsel als ersten einen „Kassensturz“ ankündigte,
um sich einen tragfähigen Überblick über die Finanzsituation des
Landes zu verschaffen. „Eines aber ist in jedem Fall sicher“,
betonte Dr. Wilke. „Wir werden keinerlei Wahlversprechen machen –
und das können auch 'die anderen' künftig nicht länger“.
Schon jetzt zeichne sich ab, dass die SPD ihren Wahlkampf wohl
ganz auf die sogenannte „Klöckner-Steuer“ abstellen werde, mit dem
sie der CDU vorwerfe, die „kostenfreie Bildung in Rheinland-Pfalz“
in Teilen oder ganz abschaffen zu wolle. „Doch das ist schlicht
unwahr“, so der Speyerer Landtagsabgeordnete; „Wir wollen vielmehr
- ganz im Gegensatz zur SPD - dass sich auch auf den verschiedenen
Ebenen von Bildung und Ausbildung die Bürgerinnen und Bürger nach
Maßgabe ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten an den Kosten
beteiligen“. Damit solle verhindert werden, dass auch
„Besserverdienende“ die Vorteile einer kostenlosen Bildungspolitik
für sich noch zusätzlich in Anspruch nehmen könnten“.
Und das beste zum Schluss: Verlagerung des Güterverkehrs
auf pfälzische Rheintalstrecke über Speyer offensichtlich vom
Tisch.
Der letzte Gesprächspunkt an diesem Abend galt der Absicht der
deutschen Bahn AG, den Güterverkehr zwischen den Nordseehäfen und
Italien über die linksrheinische Bahnstrecke Ludwigshafen – Speyer
- Wörth zu führen. Wie Dr. Wilke dazu mitteilte, sei hier wohl die
„größte Gefahr vom Tisch“. Die pfälzischen CDU-Abgeordneten unter
der Führung des Landauer Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart
hätten bewirkt, dass diese vorderpfälzische Strecke im Rahmen der
drei möglichen Streckenführungen „nicht mehr die oberste Priorität“
genieße, Damit werde der Ausbau dieser Strecke wohl auf dem eine
hohe Verbindlichkeit genießenden „Bundesverkehrswegeplan“ weit nach
hinten rücken. Foto: gc
26.03.2015
Prüfantrag “Pfandringe” der SPD-Stadtratsfraktion
Speyer-
Die SPD-Stadtratsfraktion bittet die Verwaltung in einem
entsprechenden Antrag in Zusammenarbeit mit den
Entsorgungsbetrieben zu prüfen, in wie weit und an welchem
geeigneten Standort ein Modellprojekt zur Installation von
Pfandringen, nach Beispiel des dem Antrag beigefügten Fotos in
Speyer, initiiert werden kann. Dabei gilt es die Vorzüge von
Pfandringen, die Verringerung des entwürdigten Suchens im Abfall,
aber auch mögliche Kosten sowie gestalterische und praktikable
Punkte zu berücksichtigen.
Der Pfandring ist ein hoch funktioneller Zusatz für öffentliche
Mülleimer. Durch den Verkauf von pfandpflichtigen Flaschen und
Dosen an jeder Ecke der Stadt ergibt sich auch an jeder Ecke der
Bedarf nach Rückgabe oder Abstellmöglichkeit. Aufgrund des geringen
Flaschen- und Dosenpfandes ist auch die Hemmschwelle das Glas
einfach wegzuwerfen ähnlich gering. Gelangt Glas in den Restmüll
wird es, wie bei Restmüll üblich, verbrannt und der Rohstoff, der
praktisch unendlich wiederaufbereitet werden kann, geht
verloren.
Menschen mit unterschiedlichsten sozialen Hintergründen sammeln
Pfandflaschen, um sich ein Zubrot zu verdienen. Um an die Dosen und
Flaschen zu gelangen, müssen sie in die Mülleimer greifen, in denen
sich neben Speiseresten auch Scherben oder Hundekottüten befinden
können. Zwar hat sich parallel das Verhalten entwickelt,
Pfandflaschen auf Mülleimer zu stellen, um damit den
„Pfandsammlern" entgegen zu kommen. Fällt die Flasche jedoch vom
Mülleimer herunter, ist der Schaden und Reinigungsaufwand durch die
Scherben deutlich größer als der Nutzen. Zudem stellen die Scherben
eine Gefahrenquelle, bspw. bei der Reinigung der Mülleimer, für
spielende Kinder aber auch für Hunde dar.
Der Pfandring löst das Problem der Flaschen auf eine geschickte
und einfach erweiterbare Weise. Mit seiner Hilfe können Passanten
ihr Pfand so abstellen, dass es weder entsorgt - und somit aus dem
Recycling Kreislauf ausscheidet - noch mühsam herausgesucht werden
muss. Er vermeidet Reinigungs- und Entsorgungsaufwand durch
zerbrochene oder in Restmüll gemischte Flaschen und bietet den
Passanten die Möglichkeit, anstatt unnötigen Müll zu produzieren,
Unterstützung für Flaschensammler zu leisten, die einfacher und
unkomplizierter an das Pfand gelangen und gleichzeitig den Rohstoff
wieder in den Kreislauf zurückführen können.
SPD Stadtratsfrattion Speyer; Foto:(Quelle: http://www.pfandring.de)
26.03.2015
Nahversorgung in den Stadtteilen - Klima- und Parkraum-Entwicklung „Im Vogelgesang“
Kleine Fraktionen auf der Suche nach ihren Themen im
Speyerer Stadtrat
cr. Speyer- Wer auf den spärlich besetzten
Zuhörerbänken im Sitzungssaal des Speyerer Stadtrates die gestrige
Sitzung mit Aufmerksamkeit verfolgte, der konnte gleich zwei
Auffälligkeiten feststellen: Zum einen: „Große Brocken“ wie es
zuletzt die zukünftige „Aufstellung“ der Speyerer Feuerwehr am
neuen Standort war, sind jetzt zumeist schon im Vorfeld
einvernehmlich zwischen den beiden Koalitionsparteien CDU und SPD
abgearbeitet, ehe sie in das oberste Ratsgremium gelangen – andere,
wie der „S-Bahn-Halt Speyer-Süd“, ebenso einvernehmlich auf
„Wiedervorlage“ gelegt. Die andere Auffälligkeit: Das geradezu
„verzweifelte“ Bemühen der kleineren Oppositionsparteien „Bündnis
90/ Die Grünen“, „Speyerer Wählergruppe SWG“, „BGS“ und „Die Linke“
– durchaus vergleichbar der Situation im Berliner Bundestag - durch
Anträge und Anfragen deutlich zu machen, dass es sie -
„eingeklemmt“ zwischen der Übermacht der beiden „Großen“ – auch
noch gibt.
Gestern allerdings startete die Tagesordnung zunächst einmal mit
einem der eher selteneren, weil einstimmig gefaßten Beschlüsse, mit
dem das lange umstrittene Thema „Resolution gegen das
Transatlantische Freihandelabkommen TTIP“ nun doch noch zu einem
einvernehmlichen Ende gebracht wurde. Denn hatte sich die CDU zuvor
gegen eine solche, vom Speyerer Stadtrat zu fassende Resolution,
mit dem Argument zur Wehr gesetzt, dass ein solches Anliegen
angesichts der zumindest europa-, wenn nicht gar weltweiten
Bedeutung des Handelsabkommens bei den Adressaten kaum eine Wirkung
entfalten werde und man sich statt dessen besser der gemeinsamen
Resolution des rheinland-pfälzischen Städtetages anschließen solle,
so einigten sich jetzt CDU und SPD bereits im Vorfeld der Sitzung
auf eine Formulierung in dieser Sache, der auch die kleineren
Ratsparteien beitreten konnten und die jetzt Eingang in eben jene
Resolution des Städtetages finden soll.
Als Antrag der o.g. Art entpuppte sich dann allerdings im
weiteren Verlauf der Sitzung u.a. der Vorschlag der „Grünen“, mit
dem sie für vermeintlich mehr Transparenz im Haushaltsplan sorgen
wollten, damit jedoch bei den anderen Fraktionen – selbst bei ihren
KollegInnen und Kollegen auf den anderen Oppositionsbänken - eher
Unverständnis und Kopfschütteln auslösten. Die elf beispielhaft
aufgeführten Themen wie die Frage, welche Kosten zusätzliche
Mitglieder des Jugendstadtrates verursachen würden, konnten
jedenfalls allesamt von Oberbürgermeister Hansjörg
Eger leicht zerpflückt werden. „13 Euro pro Sitzung und
Mitglied“, mussten sie sich vom Oberbürgermeister belehren lassen,
„das Ergebnis können Sie sich dann wohl selbst ausrechnen“. Ähnlich
auch bei den zehn weiteren Fragen, deren mögliche, aber oft noch
nicht endgültig absehbare Kosten oft genug von der
„Grünen“-Fraktion selbst ausgelöst wurden. Was dieser noch
kurzfristig nachgereichte Fragenkatalog allerdings in der
Verwaltung auslöste, war eine ganztägige Bindung des Personals
gleich mehrerer Fachbereiche der Stadtverwaltung. „Grüne
Arbeitsbeschaffungsmaßnahme?“ - Ob's dafür steht, darf bezweifelt
werden.
Ähnlich dann auch bei der gleichfalls von den „Grünen“
beantragten Aufstellung einer „Fahrradsatzung“ für die Stadt, mit
der die Einrichtung von definierten Fahrradabstellräumen zumindest
in Mehrfamilienhäusern als Pflicht durchgesetzt werden solle. Hier
konnte der Oberbürgermeister darauf verweisen, dass seine
Verwaltung hier längst nach den in der Landesbauordnung
festgelegten Bestimmungen verfahre, in der dies ausreichend
geregelt sei. „Wenn Sie aber mehr wollen, z.B. dass wir überprüfen,
ob diese Räume auch tatsächlich für die trockene Unterbringung von
Fahrrädern benutzt werden, dann müssten Sie mir mindest vier
Stellen für Überwachungskräfte und zwei weitere genehmigen um im
Rechtsamt die aus einem solchen Verfahren resultierenden
Widersprüche und Verfahren zu bearbeiten“, so Eger.
Eine solche Überwachung habe seine Fraktion allerdings
nicht im Sinn gehabt, beteuerte Luzian Czerny für
die Antragsteller. Vielmehr wolle man damit lediglich „einen Wandel
im Bewußtsein“ der Bevölkerung zugunsten des Fahrrads erzielen. Das
wiederum veranlasste den Stellvertretenden Vorsitzenden der
CDU-Fraktion, Dr. Axel Wilke MdL in
Vertretung seines aus dienstlichen Gründen verhinderten
Vorsitzenden Dr. Gottfried Jung zu dem Hinweis,
dass das Mittel einer eigenen Satzung nicht für Ziele wie einen
Bewußtseinswandel, sondern nur zur Durchsetzung überprüfbarer
Fakten erlassen werden dürfe. Auch
SPD-Fraktionsvorsitzender Walter Feiniler
MdL kritisierte den Antrag als eine Form von
Überregulierung, die deutlich über die Bestimmungen der
Landesbauordnung hinausgehe. Seine Fraktion werde den Antrag
deshalb auch ablehnen, kündigte Feiniler an. Und so kam es am Ende
auch: Bei nur 5 Ja-Stimmen der „Grünen“ und 2 Enthaltungen fiel der
Antrag durch.
„Einen Weg durchs Unterholz“ ihrer Formulierungen musste
sich der Oberbürgermeister dann auch bei einem Antrag der BGS
„bahnen“, die im Nachgang zu der zuletzt getroffenen Entscheidung
des Rates über die weitere Nutzung des Speyerer Auwaldes die
Verwirklichung eines vom Jugendstadtrat begleiteten kinder- und
jugendpädagogisches Projekts wünschten, das diese Altersgruppe
aktiv in die Ersatzbepflanzung dieses Waldgebietes einbeziehen
soll. Nachdem Eger dem Rat und sich selbst Klarheit darüber
verschafft hatte, was BGS-Sprecher Claus Ableiter
mit seinem Antrag eigentlich wollte, wurde dieser Antrag zur
Einbeziehung in die Beratungen über die Aufstellung eines
Forstbewirtschaftungsplanes in den zuständigen Ausschuss
zurückverwiesen.
Spannender wurde es dann bei einer mehrteiligen Anfrage
der SPD zur Lage der Nahversorgung, insbesondere in den Speyerer
Stadtteilen Nord und Süd. Dabei musste der Oberbürgermeister darauf
hinweisen, dass es kein konkretes Regularium gebe, wie seine
Verwaltung über frei werdende Ladengeschäfte und deren
Weiterverwendung informiert würden. „Wir erfahren dies meist nur
durch 'Mund-zu Mund-Propaganda' oder wenn ich selbst oder einer
unserer Mitarbeiter an dem Geschäft vorbeikommt und sieht, dass es
leer steht“, erklärte Eger, der darauf verwies, dass dies der
„freien Marktwirtschaft und das „freie Verfügungsrecht über die
eigene Immobilie“ geschuldet sei.
Zu der Situation des phasenweise immer wieder leerstehenden
alten „Bauhauses“ in der Spaldinger Straße konnte Eger in
Anwesenheit von zwei Vertretern des Eigentümer-Unternehmens
mitteilen, dass dort derzeit alternativ eine zwei- bzw. eine
dreigliedrige Nachnutzung des Gebäudes angedacht sei, die jeweils
auch einen „Lebensmittelmarkt“ beinhalten würden. Mehr wollte oder
konnte der Oberbürgermeister an diesem Tag nicht sagen – nur noch
soviel, dass das Findungsverfahren nach endgültiger Abstimmung mit
der SGD wohl noch innerhalb des ersten Halbjahres 2015 zu einem
beschließenden Ergebnis kommen werde.
Mit ihrer letzten Teilfrage griff die SPD noch einmal ihr
bereits wiederholt formuliertes Anliegen auf, in Speyer-Nord einen
eigenen, regelmäßigen „kleinen Wochenmarkt“ abzuhalten. Hier musste
der Oberbürgermeister allerdings darauf verweisen, dass eine
frühere Umfrage bei den bekannten Marktbeschickern kein
substantielles Interesse für einen solchen Markt erbracht habe.
Nichts desto trotz wolle die Verwaltung mit einer weiteren Umfrage
versuchen, erneut Interesse für ein solches Projekt zu wecken.
Eine breite Diskussion im Rat entfachte danach ein Antrag
der „Speyerer Wählergruppe SWG“, die für die drei Bebauungspläne
„Windhorststraße“, „Am Priesterseminar“ und „Am Russenweiher“ mit
Blick auf deren Auswirkungen auf das Klima der Stadt und des
Quartiers ein erneutes Gutachten zur Prüfung der
Umweltverträglichkeit sowie ein weiteres zur Parkraumplanung in
diesem Stadtteil beantragte. Zusätzlich zu dem Antrag, den der
SPEYER-KURIER bereits am 21.03.2015
veröffentlichte, verlas SWG-Ratsmitglied Philipp
Rumpf in Vertretung seiner erkrankten
Fraktionsvorsitzenden Hanna Tochtermann – übrigens
war bei dieser Sitzung, vom Oberbürgermeister und dem Rat schon zu
Beginn mit viel Beifall begrüßt, auch der frühere
Fraktionsvorsitzende der SWG, Martin Roßkopf, nach
schwerer Erkrankung erstmals wieder „an Bord“ - zusätzliche
Erläuterungen. Darin regte er für die beiden durchaus
kostenintensiven Gutachten die Beantragung von
Städtebauförderungsmitteln an.
In seiner Erwiderung erinnerte der Oberbürgermeister daran, dass
für alle drei Baugebiete bereits im Rahmen des bisherigen
Verfahrens ausführliche Gutachten zu Klima und Parkplatzsituation
vorgelegt worden seien. Soweit es „Russenweiher“ und
„Priesterseminar“ betreffe, sei die Fortschreibung dieser Gutachten
ohnedies vorgesehen. Was allerdings die Maßnahme „Windhorststraße“
angehe, hätten die bisherigen Beratungen bereits zu einer
deutlichen Reduzierung der ursprünglich geplanten Baumassen
geführt. Da für das Areal aber ein rechtsgültiger
Flächennutzungsplan bestehe, sehe er kaum noch Möglichkeiten, über
das Erreichte hinaus weitere Veränderungen zu bewirken.
Auch CDU-Sprecher Dr. Wilke erklärte, dass es nach Meinung
seiner Fraktion keinen Sinn mache, in die drei laufenden
Genehmigungsverfahren jetzt auch noch mit neuen Gutachten
einzugreifen. Außerdem seien 'Umweltverträglichkeits-Gutachten' nur
die „größte Keule“ in einem solchen Verfahren und kämen
üblicherweise nur bei Bauwerken „ganz anderen Kalibers“ wie
Kraftwerken oder Autobahnen zur Anwendung.
Mit dem Hinweis, dass seine Fraktion eigentlich lediglich dazu
habe beitragen wollen, „das Bewußtsein für die Klimaproblematik in
dem Stadtquartier und für die angespannte Parkplatzsituation zu
schärfen“, zog Rumpf der Antrag seiner SWG-Fraktion zurück.
In der weiteren Sitzung wurden dann schließlich noch –
einstimmig übrigens - „Änderungen der Satzung über die Erhebung von
Elternbeiträgen für Krippe, Hort und Verpflegungskosten dazu, sowie
zur Betreuung im Rahmen der Kindertagespflege“ verabschiedet, die -
von allen Ratsmitgliedern begrüßt - eine strukturelle
Besserstellung Alleinerziehender bewirken soll..Außerdem wurden
neben weiteren Formalien eine nur marginal bedeutsame Änderung der
Hundesteuersatzung für einen Diensthund sowie die Ermächtigung der
Verwaltung zum Abschluß von Verträgen zur Tierkörperbeseitigung –
gleichfalls einstimmig – beschlossen. Foto: gc
25.03.2015
Stellungnahme der swg zum eigenen Antrag "Bebauung Windhorststrasse
Speyer- Die Nachbarn der Gärtnerei Fischer in
der Windhorststraße haben bezüglich der Aufstellung des
Bebauungsplans 35 B „Windhorststraße“ Bedenken und wandten sich
deswegen u.a. an die Speyerer Wählergruppe. Zur letzten
Mitgliederversammlung waren einige Anwohner erschienen und haben
mit den Mitgliedern der Wählergruppe über das Bauvorhaben
diskutiert. Die Wählergruppe war sich einig, dass künftig der
Bürgerwille bei Bauprojekten mehr Beachtung finden muss.
Marienheim, S-Bahn-Haltepunkt Süd und Erlus-Gelände sind Beispiele
dafür, dass der Bürgerwille bei der Stadtentwicklung mehr
berücksichtigt werden muss. Die Wählergruppe steht für eine
klimagerechte und nachhaltige Stadtentwicklung nach dem Motto:
„Mehr Grün, weniger Dichte!“
Nach dem Speyerer Flächennutzungsplan 2020 eignet sich die
Fläche der Gärtnerei in der Windhorststr. grundsätzlich für eine
Bebauung. Allerdings werden im Umweltbericht zum
Flächennutzungsplan Luft und Klima mit herausragender Bedeutung für
die menschliche Gesundheit bewertet. Speyer liegt mit einer
Jahresmitteltemperatur von über 10° C deutlich über dem
Landesdurchschnitt von Rheinland-Pfalz und zählt in seiner Lage im
Oberrheingraben zu den wärmsten Gebieten Deutschlands. Es herrscht
ein Belastungsklima für den menschlichen Organismus. Zum Schutz des
Klimas geht es daher um die Sicherung der klimabedeutsamen Flächen,
die aufgrund ihrer Lage und Beschaffenheit für die Luftreinhaltung,
den Temperaturausgleich, Lufterneuerung und Ventilation sorgen.
Dazu gehören auch die zentralen Bereiche im Wohngebiet
Vogelgesang und das Klostergelände. Beide Gebiete liegen im
engen räumlichen Zusammenhang und sollen nun bebaut werden.
Außerdem soll das für das Klima sehr bedeutsame Gelände am
Russenweiher ebenfalls bebaut werden. Die Speyerer
Wählergruppe hat deshalb für die im räumlichen Zusammenhang
stehenden Bebauungspläne 035 B „Windhorststraße“, 035 C „Am
Priesterseminar“ und 036 C „Am Russenweiher“ eine
Umweltverträglichkeitsprüfung für die kumulierende Wirkung
bezüglich des Klimas beantragt. Außerdem soll eine Parkraumplanung
als Bestandteil der integrierten Stadtentwicklung durchgeführt
werden, da schon jetzt der öffentliche Parkraum im
Vogelgesanggebiet, wie auch in anderen Stadtteilen knapp ist.
Speyer hat einen überdurchschnittlich hohen
Versiegelungsgrad und steht unter einem Belastungsklima.
Die Wählergruppe wird daher im weiteren Bebauungsplanverfahren
insbesondere das Maß der baulichen Nutzung, Grundflächenzahl (GRZ)
und die Geschossflächenzahl (GFZ), hinterfragen. Nach Auffassung
der Speyerer Wählergruppe verträgt Speyer nur sehr bedingt eine
bauliche Nachverdichtung, die auf klimarelevanten Flächen
unterbleiben sollte.
SWG, Presse
21.03.2015
Antrag Bündnis 90/Die Grünen: Stellplatzsatzung für Fahrräder zu erarbeiten
Herrn
Oberbürgermeister
Hansjörg Eger
Maximilianstrasse 100
67346 Speyer
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
wir bitten Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der
Stadtratssitzung am 24.03.2015 zu nehmen:
Der Rat der Stadt Speyer beauftragt die Verwaltung eine
Stellplatzsatzung für Fahrräder zu erarbeiten.
Begründung:
Die Stadt Speyer hat sich zum Ziel gesetzt eine Fahrradstadt zu
werden. Die vielen Maßnahmen zur Umsetzung des Ziels müssen in
verschiedenen Gremien noch diskutiert und beschlossen werden. U.a.
sollen die Abstellplätze in der Stadt massiv ausgebaut, das
gegenläufige Fahren in fast allen Einbahnstraßen zugelassen und die
umfangreiche Verkehrsberuhigung an Schulen erarbeitet werden.
Eine Arbeitsgruppe soll das Thema Radverkehr im Allgemeinen aber
auch Fahrradabstellplätze in öffentlichen Räumen vorberaten.
Oft sind Fahrräder im letzten Winkel eines Grundstücks
abgestellt. Sie müssen durch Wohnräume getragen, zum Teil müssen
mehrere Stockwerke überwunden werden. Ein typisches Beispiel einer
Familie: Die Fahrräder befinden sich im Keller. Zum herausnehmen
der Räder müssen mehrere Türen und eine enge Ecke überwunden
werden.
Eine gute Infrastruktur für das Fahrrad beginnt beim Bau von
Wohnhäusern. Gute Abstellplätze sind ebenerdig, überdacht und in
abschließbaren Räumen untergebracht. Sie sollten möglichst in
Hauseingangnähe gebaut werden, um das Fahrrad ohne großen Aufwand
auf die Verkehrsfläche zu bringen.
Deshalb sollte die Stadt Speyer eine Stellplatzsatzung für
Fahrräder, eine sog. Fahrradabstellplatzsatzung erarbeiten.
Investoren und Bauherren sollte die Wichtigkeit und Ernsthaftigkeit
der städtischen Ziele - Speyer soll eine Fahrradstadt werden -
bewusst sein. Die Fahrradabstellplätze in Gebäuden sollen einen
wesentlich höheren Stellenwert bekommen als er zur Zeit ist. Durch
die Erleichterung des Fahrradzugangs werden noch mehr Personen aufs
Fahrrad umsteigen. Eine Stellplatzsatzung für Fahrräder ist demnach
unbedingt erforderlich. Die Speyerer Stellplatzsatzung sollte auch
das Abstellen von Fahrradanhängern aber auch von Kinderwägen
mitberücksichtigen.
Wir würden uns freuen, wenn alle Fraktionen und Gruppen des
Speyerer Stadtrats unseren Antrag unterstützen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Luzian Czerny
19.03.2015
Anfrage der SPD-Stadtratsfraktion zum Thema Nahversorgung
Speyer- Die SPD-Stadtratsfraktion stellt zum
wiederholten Mal fest, dass durch Einzelhandelsansiedlungen auf der
grünen Wiese sich die ursprünglichen Stadtteilzentren immer mehr
auflösen. Dies ist insbesondere in Speyer Nord und Speyer Süd
konkret festzustellen. In den Stadtteilen verliert die „Ortsmitte“
immer mehr ihre Nahversorgungs- und Zentrumsrolle. Es ist eine
generelle Zukunftsfrage für die Stadt Speyer, wie wir die
Infrastruktur in den Stadtteilen sichern und verbessern, ihr Profil
schärfen und ihre Zentren zeitgemäß gestalten. Maßnahmen zur
Steigerung der Attraktivität müssen dringend initiiert werden. Von
daher wäre es wichtig auch in diesem Bereich ein planerisches
Konzept zu entwickeln, um diesen Entwicklungen schnellstens
gegenzusteuern.
In diesem Zusammenhang hat die SPD-Faktion nachstehende
Anfrage für die nächste Sitzung des Stadtrates
eingebracht:
1. Wie wird die Wirtschaftsförderung über die aktuelle Situation
der Nahversorgung in den Stadtteilen informiert und ist sie
überhaupt eingebunden? Wenn ja, bitten wir um detaillierte
Darstellung in welcher Art und Weise.
2. Wird die Wirtschaftsförderung rechtzeitig über anstehende
Schließungen oder einen Eigentümerwechsel informiert?
3. In anderen Kommunen gibt es ein freiwilliges Meldesystem bei
geplanten Ladenschließungen. Wäre es nicht sinnvoll, dieses auch in
der Stadt Speyer einzurichten, um dadurch längere Leerstände zu
vermeiden?
4. Wie weit ist der Verhandlungsstand bezüglich der Nutzung des
ehemaligen „alten Bauhauses“?
5. Wie sieht die Wirtschaftsförderung die Chancen einen kleinen
Wochenmarkt im Nahversorgungszentrum „Vogelgesang“ analog dem
kleinen Wochenmarkt in Speyer Nord einzurichten?
SPD Stadtratsfraktion, Presse
16.03.2015
Antrag der Bürgergemeinschaft Speyer
An den
Oberbürgermeister der Stadt Speyer
Maximilianstr. 100
67346 Speyer
Speyer, den 12.3.2015
Einen Wald der jungen SpeyerInnen schaffen
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
Sehr geehrte Räte der Stadt Speyer,
die Stadt Wien führt jedes Jahr eine große Aufforstungsaktion
durch, die Aktion Wald der jungen WienerInnen, bei
der die Stadt und ihr Forstamt junge WienerInnen zur Mithilfe
einlädt. Wenn Kinder und Jugendliche unter fachlicher Anleitung
ihre eigenen Bäume pflanzen, wird dadurch eine enge Verbundenheit
zur Natur gefördert und der Wert und die Erhaltungsaufgabe der
Wiener für ihren Naturschatz Wienerwald vermittelt. Beim
30-jährigen Jubiläum am 17. und 18. Oktober 2014 wurden mehr als
16.000 Bäume und Sträucher gepflanzt. Es handelte sich um Eichen,
Eschen, Linden, Ahorn sowie Wildobstbäume und -sträucher.
Insgesamt hat die Stadt in 30 Jahren durch den Wald der jungen
WienerInnen weit über 60 Hektar Wald in Form von über 300.000
Bäumen und Sträuchern dazugewonnen.
Wie in der letzten Ratssitzung festgestellt, ist der Speyerer
Auwald hektarweise von einem naturnahen Wald in eine Holzplantage
verwandelt worden. Standortfremde Bestände, etwa von Bergahorn und
Schwarznuß, prägen inzwischen weite Teile des Waldes. Der Rat war
sich einig, nicht nur die letzten Restbestände naturnahen Waldes
vor weiterer Zerstörung zu schützen, sondern auch den Auwald wieder
in eine naturnahe Form zu bringen.
Im Rahmen dieser ohnehin geplanten Verbesserungen regen wir an,
in angepasster Form entsprechend dem Wiener Vorbild als Maßnahme
des Naturschutzes, der Umweltbildung und zur Förderung der Natur-
und Heimatliebe einen Wald der jungen SpeyererInnen zu
schaffen.
Das wäre auch wichtig, weil wohl wegen der früheren schweren
sommerlichen Belastung mit Millionen Stechmücken die Speyerer
traditionell mit ihrem Auwald nicht so verbunden sind, wie die
Wiener mit ihrem Wienerwald. Das ist aber in Zeiten der
biologischen Stechmücken-bekämpfung durch die KABS soviel besser
geworden, dass es nun möglich erscheint eine solche Liebe und
Verbundenheit aufzubauen.
Daher beantragen wir, dass der Stadtrat die Stadtverwaltung
beauftragt, unter Einschaltung von Gartenbauamt und Forst,
möglichst in Zusammenarbeit mit dem Jugendstadtrat, eine
Aktion
Wald der jungen SpeyerInnen nach dem Wiener Vorbild ins Leben zu rufen.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Ableiter
Fraktionsvorsitzender
13.03.2015
6.700 Kinder pflanzten den Norbert-Scheed-Wald!
Wien- Das
30. Jubiläum „Wald der jungen WienerInnen“ war ein voller Erfolg:
Mehr als 16.000 Bäume und Sträucher wurden am 17. und 18. Oktober
im ersten Teil des Norbert-Scheed-Waldes in der Donaustadt
gepflanzt.
„Ein toller Start für den Norbert-Scheed-Wald! Dieses neue
Erholungsgebiet wird eine grüne Lunge für viele Generationen!“,
freute sich Umweltstadträtin Ulli Sima anlässlich der
Baumpflanzaktion, bei der am Samstag alle Wienerinnen und Wiener
eingeladen waren, mitzumachen.
„In den vergangenen 30 Jahren hat unsere Stadt Dank dem Wald der
jungen WienerInnen weit über 60 Hektar Wald in Form von über
300.000 Bäumen und Sträuchern dazugewonnen. Mein Dank gilt allen
Menschen die beim Pflanzen mitgeholfen haben sowie dem Wiener
Forstamt und wienXtra, die diese Aktion in Kooperation möglich
gemacht haben", so Jugendstadtrat Christian Oxonitsch.
Planz-Event als Öko-Event
Mit diesem großen Pflanz-Event und vielen Stationen zum Thema
Natur hatten nicht nur Kinder und Familien eine Freude, sondern
auch die Umwelt: Biocatering von Adamah, Mehrwegbecher und
Mehrweggeschirr, Abfalltrennung, MA-48-WC-Anlage und MobiKlos,
Mülltrennung und Müllvermeidung, Wasserwagen der MA 31, die
Anbindung des Veranstaltungsortes an das Öffi-Netz und die
Reinigung des Veranstaltungsgeländes durch die MA 48 für einen
tollen Öko-Event.
Mit mehr als 16.000 Jungpflanzen größte Baumpflanzaktion
der Geschichte
Der "Wald der jungen WienerInnen" ist eine große
Aufforstungsaktion, die zugleich als stimmungsvolles Herbstfest
gefeiert wird. Mit Unterstützung der MitarbeiterInnen der MA 49
wurden tausende heimische Jungpflanzen, wie Eiche, Esche, Linde,
Ahorn, Wildobstbäume- und sträucher gepflanzt, um Wien noch
lebenswerter zu machen.
Beim Norbert-Scheed-Wald handelt es sich nicht nur um Waldflächen,
sondern um unterschiedliche Erholungsräume, Radwege, Spielplätze,
aber auch Landwirtschaft, Streuobstwiesen, Gewässer und ein
Windschutzgürtel werden Teil davon sein. Diese Vielfalt ist auch
auf der Fläche, die beim „Wald der jungen WienerInnen“ aufgeforstet
wurde, sichtbar: Ein bestehender Wald, daneben der neu
aufgeforstete junge Wald und eine der Artenvielfalt gewidmete
ökologische Ausgleichsfläche mit Biotop. Bericht übermittelt
von der Bürgergemeinschaft Speyer; Foto. ©
PID/Kromus
13.03.2015
SPD Speyer-Nord wählt Delegierte für Walter Feiniler
Speyer- Zur
außerordentlichen Mitgliederversammlung zwecks Wahl der Delegierten
für die Unterbezirks-Vetreterversammlung und die Wahlkreiskonferenz
für den Landtagswahlkreis 38 hatte die SPD Speyer-Nord ihre
Mitglieder ins Siedlergemeinschaftshaus eingeladen.
Ortvereinsvorsitzender Winfried Müller konnte zu dieser Versammlung
sein Ortsvereinsmitglied und Mitglied des rheinland-pfälzischen
Landtags, Walter Feiniler, sowie die Ehrenvorsitzenden Magarete
Boiselle und Friedel Hinderberger begrüßen.
Im Rahmen der Konstituierung der gut besuchten
Mitgliederversammlung gab der Vorsitzende den Genossinnen und
Genossen die Richtung vor: „Wir wählen heute die Delegierten, die
Walter Feiniler im nächsten Jahr wieder in den Landtag bringen
sollen.“ Es schlossen sich ausführliche Informationen und
Erläuterungen des Speyerer Rechtsanwalts zu den zwingend
einzuhaltenden Formalien an. So mussten die Genossinnen und
Genossen aus der Siedlung für die insgesamt 4 Wahlvorgänge zunächst
zweimal über die Art und Weise des Wahlverfahrens abstimmen.
Nachdem die Wahlverfahren durch die Versammlung festgelegt
waren, konnten die Wahlvorgänge zügig durchgeführt werden und die
Wahlkommission, bestehend aus Maike Hinderberger, Kai-Uwe Büchner
und Manfred Kinscher, hatte keine Schwierigkeiten, die überwiegend
eindeutigen Wahlergebnisse bekannt zu geben.
Versammlungsleiter Müller konnte demnach als Delegierte für die
Unterbezirks-Vertreterversammlung Walter Feiniler, Rita Herrmann
und Friedel Hinderberger, sowie als Vertreter Magarete Boiselle,
Kai-Uwe Büchner und Manfred Kinscher beglückwünschen.
Als Delegierte für die Wahlkreiskonferenz im Landtagswahlkreis
38 wurden gewählt: Walter Feiniler, Winfried Müller, Kai-Uwe
Büchner, Maike Hinderberger, Manfred Kinscher, Eugen Munsch, Jutta
Seiler, Rita Herrmann, Friedel Hinderberger, Doris Munsch, Magarete
Boiselle und Christa Hinderberger.
Als Vertreter wurden gewählt: Christina Spindler, Jutta
Hinderberger, Christiana Fahrnbach, Roland Fahrnbach und Manuela
Flörchinger.
So konnte Vorsitzender Müller die Versammlung mit folgenden
Worten beschließen: „Walter, wir sind der erste Ortsverein in
Speyer, der die Delegierten gewählt hat, die dich im Hinblick auf
deine Landtagskandidatur unterstützen.“
Zu guter Letzt wurden die weiter geplanten Veranstaltungen des
Ortsvereins bekannt gegeben:
Karfreitag, 03.04.2015, 14.30 Uhr, Osterkaffee; Samstag,
04.07.2015, 15.00 Uhr, Ortsbegehung und Grillfest im Binsfeld;
Dienstag, 03.11.2015, 19.00 Uhr, turnusmäßige Mitgliederversammlung
mit Neuwahlen; Sonntag, 29.11.2015, 14.30 Uhr, Weihnachtsfeier. Zu
allen Veranstaltungen wird gesondert eingeladen. SPD
Speyer-Nord, Presse
12.03.2015
„Hamburger Wahlerfolg noch kein Höhenflug, aber Grund zu neuem Selbstbewußtsein“
Speyerer FDP
blickt beim 1. Frühlingsfest mit Landesvorsitzendem Dr. Volker
Wissing optimistisch in die Zukunft.
cr. Speyer. Ob mit oder ohne „magenta“ im
Parteilogo – die „Freien Demokraten“ scheinen, zumindest in Speyer,
wieder „an Deck“: Beim 1. Frühlingsfest der Liberalen in den Räumen
des Speyerer „Kunstvereins“ jedenfalls war die Zahl der Mitglieder
und Freunde der Partei groß wie schon lange nicht mehr und die
Anwesenheit der „Mit- und Gegenspieler“ aus anderen Parteien auf
der politischen Bühne der Stadt zeigte, das man die FDP wieder
ernst nimmt – in Speyer und - so zumindest die Hoffnung der
Verantwortlichen nicht nur in der Stadt - auch bei den
Landtagswahlen im kommenden Frühjahr und danach auch bald wieder im
Bund. Denn „Deutschland braucht ein liberales Profil“, so sind sich
die FDP-Oberen in Stadt und Land einig.
Und so konnte
Dr. Thorsten Frank für den Kreisvorstand der
Speyerer FDP in seiner Begrüßung neben Oberbürgermeister
Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Monika
Kabs auch die Vorsitzenden der Fraktionen von CDU
und Grünen im Speyerer Stadtrat, Dr. Gottfried
Jung und Irmgard Münch-Weinmann ebenso begrüßen wie
Ratsmitglieder aus den Koalitionsfraktionen CDU und SPD sowie der
Grünen. Und auch profilierte FDP-Parteifreunde aus dem Landkreis
waren mit dem früheren Europaabgeordneten Jürgen
Creutzmann und dem Vorsitzenden des
FDP-Ortsverbandes Römerberg-Dudenhofen, Dr. Hartmut Lardon
an der Spitze nach Speyer gekommen.
In einem Statement griff sodann Kreisvorsitzender
Carsten Jung aktuelle kommunalpolitische Themen auf wie
die Diskussion um die Tourismusabgabe
und die Haltung
der Stadt Speyer zum Nachtumzug der „Brezelkracher“. Dabei
kritisierte er, ebenso wie anschließend auch der einzige Vertreter
der FDP im Speyerer Stadtrat, Dennis Peterhans,
beide Maßnahmen als „überflüssig, kurzsichtig und nicht zuende
gedacht“. Eine Tourismusabgabe, die u.a. auch von Ärzten und
Rechtsanwälten erhoben werde, verdiene ihren Namen nicht, weil der
Zusammenhang zwischen solchen Berufsgruppen und der durch die
Abgabe angestrebten Tourismusförderung nicht erkennbar sei,
betonten beide Kommunalpolitiker übereinstimmend. Die Haltung der
Stadtverwaltung zum Nachtumzug, die dauerhaft dazu führen müsse,
dass solche Veranstaltungen künftig in Speyer nicht mehr
stattfinden könnten, berücksichtigte zu wenig die große
Ausstrahlung und die Werbewirksamkeit, die dieser Umzug inzwischen
bereits für Speyer entfaltet habe – von den indirekt zu
verzeichnenden Steuereinnahmen durch Umsatzzuwächse in Gastronomie
und Hotellerie gar nicht zu reden. Die FDP werde sich deshalb dafür
einsetzen, dass beide Themen noch einmal auf den Prüfstand gestellt
werden. Zufrieden zeigte sich Carsten Jung schließlich mit dem
Zustand seiner Partei in der Stadt, die er auf einem insgesamt
„guten Weg“ sieht.
Dennis
Peterhans wies in seinem kurzen Bericht über seine Arbeit
im Speyerer Stadtrat auf die besondere Herausforderung hin, der er
sich als „Einzelkämpfer im Rat“ immer wieder stellen müsse. Um so
mehr dankte er der Partei dafür, dass sie einen Kreis von
Mitgliedern gebildet habe, die ihn in dieser Arbeit tatkräftig
unterstütze. „Ich habe inzwischen gelernt, mit wieviel Arbeit
dieses Ratsmandat verbunden ist“, stellte Peterhans fest, der
danach den beiden bisherigen Ratsmitgliedern Käthe
Roos und Dr. Heinz-Dieter Jakumeit für
ihren bisherigen Einsatz dankte. Mit Blumen für die Dame und einem
Weinpräsent für den Herrn würdigte auch Carsten Jung den Einsatz
der bisherigen Ratsmitglieder. Zuvor schon hatte er auch ein
„Urgestein“ der Speyerer Liberalen, Eberhard
Specht, für 50 Jahre Treue und aktiven Einsatz für die FDP
mit einer vom Landesvorsitzenden der Partei, Dr. Volker
Wissing, unterzeichneten Dankurkunde ehren können,
gleichfalls verbunden mit einem Weinpräsent.
Und der,
Landesvorsitzender Dr. Wissing, hatte es dann auch
übernommen, das Hauptreferat an diesem Abend zu halten. Nach
Glückwunsch und Dank an Eberhard Specht und die beiden
Ex-Ratsmitglieder kam der er dabei „rasch zur Sache“ und betonte
mit Blick auf den erfolgreichen Ausgang der Bürgerschaftswahlen in
Hamburg, dass dies zwar sicher noch nicht den „dauerhaften
Höhenflug“ der FDP signalisiere, dass dieses Ergebnis aber dennoch
dem angeschlagenen Selbstbewußtsein der Liberalen einen deutlich
spürbaren Schub gebracht habe. „Hamburg hat uns gezeigt, dass die
FDP wieder Wahlen gewinnen kann“, rief Dr. Wissing seinen
Parteifreunden zu.
Allerdings mache er sich schon große Sorgen, wenn Woche für
Woche bis zu 15.000 Menschen in Dresden, Leipzig und anderen
Städten auf die
Straßen
gingen, weil sie offensichtlich Ängste verspürten – Angst vor
sozialem Abstieg, Angst vor Fremden. „Mit denen müssen wir reden –
sie müssen wir ernst nehmen“, forderte Dr. Wissing die handelnden
Politiker auf allen Seiten auf. Als Ursache für diese Ängste machte
er insbesondere das Gefühl der Menschen aus, dass sie nicht mehr
ausreichend an den vor Ort getroffenen Entscheidungen beteiligt
würden. Auch die schwierige Lage in Griechenland trage seines
Erachtens mit zu der gegenwärtigen Stimmung bei. „Wenn sich
Griechenland jedoch nicht länger an seine bisherige Sparpolitik
gebunden fühlen möchte, dann kann ich mir nur noch sehr schwer
vorstellen, dass Deutschland das länger mitzutragen bereit ist“,
prophezeite Dr. Wissing, ohne allerdings das von niemand gewünschte
Ausscheiden Griechenlands aus der Gemeinschaft der Euroländer „an
die Wand zu malen“.
Eine andere
Frage, die den profilierten liberalen Wirtschafts- und
Finanzpolitiker derzeit umtreibt, ist die, woher eigentlich auch
weiterhin die Mittel kommen sollen, um den Wohlstand von heute und
den Sozialstaat von morgen abzusichern und zu finanzieren.
Deutschland habe heute zwei Prozent Wachstum jährlich,
Rheinland-Pfalz übrigens sogar nur 0,9 Prozent – beides eigentlich
viel zu wenig, so der Referent, der deshalb eine „Stärkung der
Marktwirtschaft“ einforderte, die seiner Überzeugung nach „zur Zeit
nicht mehr stattfindet“. Staatliche Eingriffe in die Lohnfindung
und in die Preisfindung z.B. auf dem Immobilienmarkt seien
Indikatoren für eine solche Entwicklung.
Doch einzig die Marktwirtschaft habe in der Vergangenheit
bewiesen, dass sie imstande sei, Probleme wie die gegenwärtig
wieder anstehenden wirkungsvoll zu lösen, betonte Dr. Wissing, der
sich dazu allerdings einen größeren Aktionsraum für die deutsche
und die europäische Wirtschaft wünschen würde.
Das
gegenwärtig in den Verhandlungen befindliche Freihandelabkommen
TTIP zwischen der EU und den USA biete hierfür die notwendigen
Möglichkeiten, zeigte sich der Referent überzeugt, der sich
nachdrücklich dagegen aussprach, „die Marktwirtschaft durch
Schlecht reden von TTIP zu schwächen“. Dass man vor dem
Freihandelsabkommen keine Angst haben müsse, lehre ein Blick in die
Geschichte, erläuterte Dr. Wissing: Der Aufschwung und die
Entwicklung Europas so wie das deutsche „Wirtschaftswunder“ nach
dem Zweiten Weltkrieg hätten allein ihren Ursprung in der Förderung
des Freihandels gehabt - angefangen von der Montanunion bis hin zur
Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, aus der die europäische
Wertegemeinschaft und der gemeinsame Rechtsraum in Europa erwachsen
seien. „In all diesen Entwicklungen aber haben sich stets die
höheren Standards durchgesetzt“, so der FDP-Landesvorsitzende, der
als Beispiel dafür die BSE-Krise vor einigen Jahren anführte, die
von keinem einzelnen Staat alleine hätte bewältigt werden können.
„Es
ist deshalb
unverantwortlich, wenn die Menschen durch das Schüren von Ängsten
wegen bestimmter Lebensmittel wie den viel zitierten
„Chlorhühnchen“ grundsätzlich gegen den Freihandel zwischen Europa
und den USA in Stellung gebracht werden sollten“, betonte Dr.
Wissing, der darüber hinaus daran erinnerte, dass zur Klärung
strittiger Fragen inzwischen schon für über 130 Handelsbereiche von
allen Seiten anerkannte Schiedsgerichte mitsamt einer
Rechtsmittelinstanz eingesetzt worden seien.
Denn wenn es bei den Verhandlungen über TTIP zu keiner Einigung
zwischen der EU und den USA komme, dann werde die USA mit China auf
der Basis der Wertestandards.des „Reichs der Mitte“ verhandeln. Und
dann müssten sich die Europäer, statt die im Freihandel liegenden
Wachstumspotentiale zu nutzen, mit dem sozialen Niedergang Europas
auseinandersetzen,
prognostizierte Dr. Wissing. Wenn deshalb
Bundeswirtschaftminister Gabriel in einem Interview wörtlich gesagt
habe, „ohne TTIP kommt der soziale Abstieg“, dann könne er den
SPD-Vorsitzenden nur auffordern, dies genau so laut auch auf einem
Parteitag der Sozialdemokraten zu sagen.
Diese Kritik gelte auch und ganz besonders für das Land
Rheinland-Pfalz: Denn was tue die Landesregierung, um Erfinder aus
aller Welt nach Deutschland zu locken, damit sie hier auf der
Grundlage ihrer Patente ihre innovativen Produkte erzeugen? Eine
Antwort darauf habe die „grüne“ Wirtschaftsministerin und
stellvertretende Ministerpräsidentin Evelyn Lemke gegeben, als sie
sich „glücklich“ zeigte, als die BASF ihre Genforschung aus
Deutschland in die USA verlegte. Doch mit solchem Verhalten drohe
die Gefahr, so Dr. Wissing, „dass die digitale Revolution schon
bald die
industrielle
überholt“. Es sei deshalb höchste Zeit, mit der nächsten
Landtagswahl im Frühjahr 2016 auch in Rheinland-Pfalz einen
politischen Paradigmenwechsel einzuleiten. „Dazu brauchen wir mehr
und schnellere Digitalisierung im Land und vor allem neue und
größere Betriebe – auch in der Landwirtschaft“, forderte Dr.
Wissing, der deshalb auch die Idee der „grünen“
Landwirtschaftsministerin Ulrike Höffgen, die kleinere
landwirtschaftliche Betriebe“ fördern und fordern will, als
„romantisierendes und längst als antiquiert erkanntes Klischee der
„Bäuerin mit kariertem Kopftuch“ zu bewahren sucht.. „Doch dies
entspricht schon längst nicht mehr den Gegebenheiten von heute mit
modernen, weithin technisierten landwirtschaftlichen
Betrieben“.
Auch die Verkehrsinfrastruktur im Lande kritisierte der
FDP-Politiker scharf.
„Wir werden
direkt oder indirekt dafür sorgen müssen, dass die Brücken im Lande
wieder befahrbar sind“, versprach er in Anspielung auf das
derzeitige Verkehrschaos rund um die Schiersteiner Brücke bei
Mainz. Dazu aber müsse endlich die derzeitige Tendenz im Land
durchbrochen werden, durch die sich die Infrastruktur in
Rheinland-Pfalz von Jahr zu Jahr immer weiter entwerte, weil nicht
genügend investiert werde.
Im Zusammenhang mit dem immer deutlicher zutage tretenden
Fachkräftemangel sprach sich Dr. Wissing auch vehement gegen die
„Rente mit 63“ aus. Statt Frühverrentung müsse man den Menschen
einen in jeder Hinsicht flexiblen Renteneintritt ermöglichen. „Vor
allem aber dürfen wir keine Anreize setzen, um Menschen geradezu in
die Frühverrentung zu treiben“, mahnte er.
Zur
Bildungspolitik in Rheinland-Pfalz kritisierte Dr. Wissing einmal
mehr eine noch immer unbefriedigende Unterrichtsversorgung im Land
und sprach sich nachdrücklich gegen die noch immer übliche
Überbewertung akademischer Ausbildungswege aus. „Arbeitsplätze, die
den Kern des wirtschaftlichen Erfolgs unseres Landes ausmachen,
dürfen in unserer Gesellschaft nicht länger ein schlechteres Image
haben als solche mit akademischem Abschluß“, mahnte der Landauer
Jurist. Statt dessen sollten die berufliche und die akademische
Ausbildung zwei gleichwertige Säulen des deutschen Bildungssystems
sein, das das Land so erfolgreich gemacht habe.
Einen besonderen Akzent legte Dr. Wissing schließlich auf die
frühkindliche Bildung der 3 – 6jährigen. Dieser Lebensabschnitt sei
entscheidend für den Menschen, zitierte der Politiker einschlägige
Untersuchungen der
Wissenschaft.
Doch was passiere in Wirklichkeit? Gerade auch in Rheinland-Pfalz
werde frühkindliche Bildung noch immer als „frühkindliche Betreuung
ohne echten Bildungsanspruch“ verstanden. Dies aber müsse sich
ändern: Echte Lehrpläne müssten aufgestellt und die Erzieher(innen)
dazu entsprechend der Lehrerausbildung qualifiziert werden.
„Frühkindliche Bildung muss deshalb zukünftig echte Bildung sein
und sich nicht allein auf die 'Betreuung' beschränken“, schloß der
Redner seine Ausführungen, der sich bei Musik des
&müssten;liberalen Duos&müssten; Udo Sailer und
Hans-Joachim Grieb noch ein längerer, abendfüllender
Meinungsaustausch mit den Gästen anschloss.
Statt „Neujahrsempfang“ jetzt also „Frühlingsfest“ bei der FDP -
die Speyerer Liberalen scheinen einen neuen Weg gefunden zu haben,
abseits von Rückblicken auf das Vorjahr Ausblick auf die Zukunft zu
halten. Sicher nicht die schlechteste Idee, wenn man seine
„außerparlamentarischen“ Aktivitäten in Land und Bund auch dort
schon bald wieder an die Schalthebel politischer Gestaltung
verlegen will. Fotos: gc
05.03.2015
Ukraine, Griechenland und die europäische Flüchtlingspolitik
„Linke“-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn zu den
geopolitischen Krisenherden in der Welt und zur
Politikverdrossenheit der Deutschen
cr. Speyer- Wenn der Kreisverband
Speyer-Germersheim der Partei „die Linke“ zu einer
Vortragsveranstaltung einlädt, dann dürfen politisch Interessierte
inzwischen gewiss sein, dort oft genug auf Angehörige des
bundesweiten „Spitzenpersonals“ der Partei zu treffen. Denn nach
dem charismatischen Fraktionsvorsitzenden der Partei, dem Berliner
Gregor Gysi und dem aus der Gewerkschaftsbewegung hervorgegangenen,
eher bodenständigen Stuttgarter Bundesvorsitzenden Bernd Riexinger
war jetzt Matthias Höhn, zu Gast in Speyer, der
seit dem turbulenten „Göttinger Parteitag“ seiner Partei im Juni
2012 als Nachfolger von Dietmar Bartsch als
Bundesgeschäftsführer der „Linken“
obersterOrganisator und „programmatischer Vordenker“ seiner Partei
ist – ein eher analytischer Typ und „Mann der leisen Töne“; geboren
in Stolberg am Harz, aufgewachsen in Sangerhausen und heute in der
Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, in Magdeburg, lebend, der die
durch die aktuelle Grippewelle doch arg dezimierte Anhängerschaft
der „Linken“ beim verspäteten „Jahresauftakt“ im „Philipp Eins“ mit
einem scharfsichtigen Blick auf die aktuelle politische Lage in
Deutschland, Europa und der Welt beeindruckte.
Aurel Popescu: „Linke“ in Speyer und im Bund
„angekommen“
Vor ihm hatte es allerdings nach einer einleitenden Begrüßung
durch den Kreisvorsitzenden Wolfgang Förster der
Fraktionsvorsitzende der „Linken“ im Speyerer Stadtrat,
Aurel Popescu, übernommen, eine Positionsbestimmung seiner
Partei vorzunehmen. „Die ''Linke' ist angekommen“ rief er dabei den
Zuhörern zu Beginn seines Statements zu – angekommen im Deutschen
Bundestag, wo die „Linke“ inzwischen die größte Oppositionspartei
stelle und in Speyer, wo sie bei der letzten Kommunalwahl die Zahl
ihre Mandate auf zwei verdoppeln konnte und so den Fraktionsstatus
erreichte. „Jetzt kommt es darauf an, dass wir auch in
Rheinland-Pfalz ankommen“, so Popescu mit Blick auf die
Landtagswahlen im Frühjahr kommenden Jahres. Und dass diese
Entwicklung für seine Partei kein „kurzfristiges Strohfeuerchen“,
sondern ein echter Trend ist, machte Popescu an einigen wenigen,
weiteren Zahlen fest: Denn habe „die Linke“ bei der Stadtratswahl
im Jahr 2009 noch mit sechs Prozent der Stimmen ihr bestes Ergebnis
in einem Speyerer Stimmbezirk
erzielt, so seien dies bei den letzten Kommunalwahlen im
Jahr 2014 im Stimmbezirk Woogbachschule bereits 14,5 Prozent
gewesen. Ein Ergebnis, an dessen Verstetigung seine Partei jetzt
intensiv weiterarbeiten müsse, so der Redner. Popescu nutzte dann
aber auch die Gelegenheit, um sich bei den politischen Gegnern in
Speyer für einen fairen Wahlkampf und einen kollegialen Umgang im
Stadtrat zu bedanken - beides nicht unbedingt üblich im politischen
Alltagsgeschäft.
Zu den politischen Inhalten unterstrich Popescu noch einmal die
ablehnende Haltung seiner Fraktion gegenüber der Wahl eines dritten
hauptamtlichen Beigeordneten in der Stadtspitze und plädierte -
ganz im Sinne entsprechender Erklärungen der Koalitionsparteien CDU
und SPD - für eine an Sachfragen und Inhalten orientierte
Zusammenarbeit mit wechselnden Mehrheiten über Parteigrenzen
hinweg.
Ukraine, Griechenland und Flüchtlingspolitik – Matthias
Höhn nimmt „heiße Eisen“ auf.
Unter Bezug auf seine regionale Herkunft aus
Sachsen-Anhalt, wo der Bundesgeschäftsführer der „Linken“ schon
seit dem Jahr 2002 ununterbrochen dem Landtag angehört, kritisierte
Matthias Höhn, dass in der Bundesrepublik noch
viel zu wenig über die Unterschiede zwischen den Bundesländern
gesprochen werde. „Als wir 1990 im Osten mit der politischen Arbeit
begonnen haben, waren wir deshalb so stark, weil die Menschen ein
Grundvertrauen gegenüber den „Linken“ entwickelt hatten. Ein
solches Vertrauen aber könne nur an der kommunalen Basis erarbeitet
werden, so Höhn, der deshalb auch seinen Speyerer Genossen zu ihrem
Erfolg und dem zweiten Mandat an der kommunalen Basis in Speyer
gratulierte.
Mit Blick auf die gegenwärtige geopolitische Lage beklagte der
„Realo“ innerhalb der „Linken“, dass es „70 Jahre nach der
Befreiung vom Nazi-Regime“ wieder Krieg in Europa gebe. 1989/90
habe es die große Chance gegeben, den Kalten Krieg und die
Blockkonfrontation zwischen Ost und West dauerhaft zu überwinden –
und die Menschen hätten darauf vertraut, dass dies auch gelungen
sei. „Doch das war nicht der Fall. Statt dessen haben wir die
Blockkonfrontation nur um einige hundert Kilometer nach Osten
verschoben“, unterstrich Höhn, der betonte, dass eine gemeinsame
europäische Friedensordnung ohne Beteiligung Russlands nicht
möglich sei. Der „Linken“-Politiker lobte deshalb auch den Einsatz
von Bundeskanzlerin Angela Merkel um einen Waffenstillstand in der
Ostukraine, ein Engagement, das er als „alternativlos, wenn auch
etwas verspätet“ bezeichnete. „Doch dass jetzt die gemeinsamen
Friedensbemühungen der Kanzlerin und ihres französischen Partners
Francois Holllande gelingen, das liegt jetzt im wesentlichen in den
Händen der Konfliktparteien Russland und der Ukraine“, stellte er
heraus.
Dabei sei es jetzt von besonderer Bedeutung, dass sich
alle Beteiligte streng an die Bestimmungen des Völkerrechts halten
würden. Wie Höhn weiter erläuterte, sieht er in den Ereignissen in
der Ukraine Parallelen zu den Kriegshandlungen in dem sich
auflösenden Vielvölkerstaat Jugoslawien in den 1990er Jahren, nur
dass dort die Rolle, die heute Russland in der Ukraine spielt,
damals von Amerika eingenommen wurde. Es sei deshalb wenig
hilfreich, wenn sich die Großmächte heute gegenseitig Vorhaltungen
wegen ihres Verhaltens machten; sie müssten vielmehr auf der Basis
des Völkerrechts zu einer gemeinsamen Lösung des gegenwärtigen
Konfliktes kommen. „Ich hoffe deshalb sehr, dass nach der
Eskalation der vergangenen Wochen bei dem einen oder anderen
involvierten Politiker ein Prozess des Nachdenkens einsetzt“, gab
Höhn seiner Hoffnung Ausdruck und wandte sich zugleich eindeutig
gegen die Ausrüstung der ukrainischen Armee mit neuen Waffen,
gleich welcher Art: „Wir brauchen keine neuen Waffen in dieser
Region, sondern den Abzug aller gegenwärtig schon dort
stationierten Arsenale“. Und noch eines: „Über die Zukunft der
Ukraine sollten allein die Ukrainer entscheiden“.
Zur „Griechenland-Krise“ erinnerte Höhn daran, dass in den
Jahren nach 2008 griechische Banken durch unverantwortliche
„Zockereien“ so sehr in Not geraten seien, dass die europäischen
Staaten horrende Schulden hätten aufnehmen müssen, um die daraus
erwachsenen Verbindlichkeiten abzudecken. Damit hätten die
Mitgliedsländer der Eurozone „mit Steuergeldern Banken in
Griechenland gerettet“. Zwar seien so hunderte Millionen Euro
geflossen, von denen aber bei den Menschen in Griechenland nichts
angekommen sei. Deshalb, so Höhn müsse „das durch und durch
korrupte System in Griechenland“, das seine Wurzeln in den
„wechselnden Regierungen der Schwesterparteien von CDU/CSU und SPD“
habe, endlich durch eine funktionierende Verwaltung ersetzt werden,
die ein wirksames und gerechtes Steuersystem umsetzen könne.
Die gegenwärtige Situation Griechenlands habe eine
hochgefährliche Debatte ausgelöst, die die europäische Idee
pervertiere, so Höhn. „Und damit drohen wir in eine Situation zu
geraten, die wir vor einigen Jahren noch für völlig undenkbar
gehalten hätten: nämlich dass sich einzelne europäische Staaten
gegeneinander in Stellung bringen lassen“. Wenn deshalb die EU und
zuvörderst die deutschen Bundeskanzlerin jetzt nicht verhinderten,
dass Griechenland scheitere, dann werde dies ein noch weitaus
größeres finanzpolitisches Chaos in der gesamten Eurozone nach sich
ziehen, warnte der „Linken“-Bundesgeschäftsführer und verwies dabei
auch auf die bevorstehenden französischen Präsidentschaftswahlen im
kommenden Jahr, wo der rechtsradikale „Front Nationale“ und Marine
Le Pen schon bereit stünden, sich die Zerstrittenheit in der
Eurozone zunutze zu machen. „Das wäre verheerend für Europa und das
Scheitern der europäischen Idee“. Um dem entgegenzuwirken, sprach
sich Höhn für eine verstärkte Demokratisierung Europas aus: „Die
Zeit der Kamingespräche und Hintergrundverabredungen im kleinen
Kreis muss deshalb beendet werden“, rief er auf, „die europäische
Idee darf nicht nur durch Begriffe wie EZB und 'Schuldenschnitt'
dominiert werden“. - Europa müsse vielmehr dringend zu einem
sozialen Ausgleich kommen.
Der dritte Teil in Mathias Höhns Referat an diesem Abend war der
Flüchtlings- und Ausländerpolitik gewidmet. „Was die EU hier tut,
hat mit Menschlichkeit nichts mehr zu tun“, lautete hier seine
Kritik. Wenn im Mittelmeer Menschen auf ihrer Flucht nach Europa
ertrinken würden, dann sei dies eine unmittelbare Folge der
Flüchtlingspolitik der EU. „Hier erleben wir statt notwendiger
Hilfe für die Menschen eine krude Diskussion über Asylbewerber und
Wirtschaftsflüchtlinge. „Wir aber müssen jedem Menschen die Chance
auf ein selbstbestimmtes Leben geben“, forderte er – nicht nur
Deutschen oder Franzosen. Die Menschen würden nicht ohne Grund aus
ihrer angestammten Heimat fliehen, betonte der Redner, „hier geht
es zumeist ums nackte Überleben“. Im Dritten Reich hätten viele
Deutsche vom Asylrecht anderer Länder profitiert und so ihr Leben
gerettet. Dies müssten sich gerade Deutschland und die Deutschen
immer wieder ins Gedächtnis rufen.
Auch heute lebten Deutsche „auf Kosten anderer Völker',
unterstrich der Redner schließlich, was insbesondere in ihrem
Umgang mit Umwelt und Klima zum Ausdruck komme. „Gerade der auch
von uns verursachte Klimawandel wird in den nächsten Jahren noch
viele Millionen Menschen dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen und
Zuflucht an anderer Stelle zu suchen – auch hier bei uns“,
prophezeite Höhn. Doch um sie auf diese Szenarien einzustellen,
dürfe die Politik die Menschen nicht 'belehren' wollen, sondern
müsse sie 'mitnehmen' und für die gemeinsamen (Überlebens)Ziele
gewinnen.
Dass sich Menschen auch in Deutschland offensichtlich
immer mehr ihrem Staat entfremdeten, sieht Höhn auch in den immer
weiter zurückgehenden Wahlbeteiligungen dokumentiert. Wenn die
großen Parteien jetzt dazu Lösungsvorschläge machten, dann sei das
zwar zu begrüßen, weil sie offenbar endlich erkannt hätten, „was
die Stunde geschlagen hat“ - doch „längere Öffnungszeiten der
Wahllokale oder zusätzliche Möglichkeiten zur Stimmabgabe an
öffentliche Plätzen sind sicher keine geeigneten Mittel, um dieser
Entfremdung zu begegnen“, unterstrich der Redner. Vielmehr müssten
die Parteien ihre Glaubwürdigkeit wieder erlangen. Und diese
beginne bereits lange vor der Wahl, wenn sie sich darüber klar
werden müssten, was sie von ihren Versprechungen nach der Wahl auch
einhalten und umsetzen könnten.
Den Menschen in den neuen Bundesländern sei vor der Wende viel
erzählt und versprochen worden, was danach nicht eingehalten wurde,
kam Höhn rhetorisch geschickt zum Ausgangspunkt seiner Ausführungen
zurück. Und dies habe sich auch nach der ersten Wahl fortgesetzt,
beklagte Höhn, der in diesem Verhalten die Ursache dafür sieht,
dass sich viele inzwischen von der Politik „verabschiedet“
hätten.
Dennoch ging es am Ende auch für ihn Anlass zu Mut für die
Zukunft: Vor zwanzig Jahren nämlich habe es noch eine
unvorstellbare Hetze gegen Ausländer gegeben – Asylbewerberheime
brannten. Dass heute so viele Menschen gegen latent
ausländerfeindliche Bewegungen wie „Pegida“ auf die Straße gingen,
sei aber ein Beweis dafür, dass sich in diesen zwei Jahrzehnten
etwas geändert habe. „Und das ist ermutigend“, so Höhn zum Ende
seines Referates, mit dem er deutlich machte, dass man auch mit
leisen Tönen Emotionen wecken kann. Foto gc
25.02.2015
Einmütigkeit in Bund und Stadt – Heftige Kritik auf Ebene des Landes
„36. Politischer Aschermittwoch der Speyerer CDU“ mit
hohen Gästen - real und virtuell
cr. Speyer- Der gegenwärtig höchst explosiven
geopolitischen Lage an gleich mehreren Schauplätzen der Welt, aber
auch dem Umstand, dass die CDU und ihr früherer „Lieblingsgegner“,
die SPD, heute in Berlin wie in Speyer Seit' an Seit' am
gemeinsamen Koalitionstisch sitzen, mag es geschuldet gewesen sein,
dass die „Tonlage“ bei der 36. Auflage des „Politischen
Aschermittwochs der Speyerer CDU“, dem traditionsreichsten seiner
Art in der Domstadt, eher verhalten und weniger schrill ausfiel als
in den Jahren zuvor. Und so blieb den Protagonisten dieses Abends
nur, vor den zahlreich in die „Ratsherrnstube“ der „Domhof
Hausbrauerei“ gekommenen Mitgliedern und Freunden der Partei auf
die rot-grüne Koalitionsregierung in Mainz zu „zielen“.
Und das besorgte gleich nach der Eröffnung des Abends
durch Dr. Gottfried Jung, Stellvertretender
Kreisvorsitzender und Vorsitzender der
CDU-Stadtratsfraktion – er musste für seinen krankheitsbedingt
entschuldigten Parteichef Michael Wagner in die
Bresche springen – virtuell und per Videobotschaft die
Stellvertretende CDU-Bundes- sowie Landes- und
Fraktionsvorsitzende der Partei im Mainzer Landtag, Julia
Klöckner, die zur gleichen Stunde bei der zentralen
Aschermittwochsveranstaltung ihrer Partei in Neustadt/Weinstraße am
Rednerpult stand.
Klöckner geißelte in ihrer Videobotschaft die nach ihrer
Meinung völlig verfehlte Politik der Mainzer Landesregierung, wobei
sie stellvertretend am Beispiel der „Schiersteiner Autobahnbrücke“
über den Rhein bei Mainz auf die „marode und völlig vernachlässigte
Verkehrsinfrastruktur“ im Lande hinwies. Rheinland-Pfalz erhalte
über den Länderfinanzausgleich genügend Geld, betonte Klöckner - es
dürfe dies nur nicht immer „auf allen möglichen sinnlosen
Spielwiesen“ verschwenden. Doch auch poltische Kernfelder wie
Haushalt, Bildung und Innere Sicherheit bedürften dringend einer
Revision. „In Mainz ist es deshalb allerhöchste Zeit für einen
Regierungswechsel im kommenden Jahr", beendete Klöckner in
Anspielung auf die Landtagswahlen im nächsten Frühjahr ihre mit
viel Beifall aufgenommene Grußbotschaft.
Als Hauptredner des Abends konnte sich Norbert
Schindler MdB, seit 1994 direkt gewählter Abgeordneter zum
Deutschen Bundestag im Wahlkreis 209 Neustadt-Speyer, dieser
Erwartung seiner Landesvorsitzenden nur uneingeschränkt
anschließen. Dass sich jetzt die Autobahn zwischen Mainz und
Wiesbaden abgesenkt habe, sei geradezu symbolhaft für den Zustand
der rot-grünen Mainzer Verkehrspolitik zu verstehen und eine
Bankrotterklärung für die gesamte Politik der Landesregierung Malu
Dreyer. Auch die Tatsache, dass sich Rheinland-Pfalz im
Ländervergleich mit seinem Schuldenstand noch immer am unteren Ende
der Skala der deutschen Bundesländer bewege, sei nicht mehr länger
hinnehmbar, betonte der Finanzpolitiker, der sich schließlich auch
nachdrücklich dafür aussprach, angesichts der gestiegenen
Terrorgefahr auch in Deutschland und in Rheinland-Pfalz die Zahl
der Polizeibeamten endlich deutlich zu erhöhen. Dass dies dem
zuständigen Innenminister und SPD-Landesvorsitzenden Roger Lewentz
erst jetzt aufgefallen sei, spräche entschieden gegen dessen
Eignung für dieses so sicherheitsrelevante Amt.
Bundespoltisch begrüßte Schindler im weiteren erneut die
im Zuge der Koalitionsvereinbarung mit der SPD beschlossene
Einführung der Mütterrente, die er als ein Zeichen der
Gerechtigkeit gegenüber jenen Frauen bezeichnete, die vor 1992 ihre
Kinder geboren hätten. Dagegen hält er die im Zusammenhang damit
beschlossene „Rente mit 63“ nach wie vor für falsch, ebenso wie er
die von Arbeitsministerin Andrea Nahles erlassenen
Ausführungsbestimmungen zum „gesetzlichen Mindestlohn“ für ein
„bürokatisches Monster“ hält, das dringend einer Überarbeitung
bedürfe.
Breiten Raum nahmen dann die Ausführungen des Abgeordneten zu
den internationalen Krisenszenarien ein, wo er zunächst die
gefährliche Staatsverschuldung Griechenlands und ihre Auswirkungen
auf die Eurozone thematisierte. „Was würde eigentlich passieren,
wenn die Griechen aus der Eurozone ausscheiden würden?“, stellte
das Mitglied des Finanzausschusses im Deutschen Bundestag die
„Gretchenfrage“ und konnte die Anwesenden beruhigen: Nach dem
bereits erfolgten ersten Schuldenschnitt, unter dem im wesentlichen
die Banken und Unternehmen zu leiden gehabt hätten und der die
Verpflichtungen Griechenlands von zuvor 300 auf dann noch 230 Mrd.
Euro reduziert habe, sei auch der Haftungsrahmen Deutschlands
deutlich kleiner geworden. „Deshalb wird es einen zweiten
Schuldenschnitt auch nicht geben“, sagte der „Finanzer“ Norbert
Schindler voraus.
Umso mehr empörte er sich über die „unvorstellbare Frechheit“,
mit der die neue griechische Regierung in den letzten Tagen in
Brüssel und in anderen europäischen Hauptstädten aufgetreten sei.
Ihr hielt Schindler entgegen, dass „nicht der schlechteste in der
Eurozone bestimmen darf, wohin der Zug geht“. Ein Staatsbankrott
Griechenlands würde Italien und Frankreich noch weitaus härter
treffen als Deutschland. Doch das, was die griechische Regierung
der Gemeinschaft zuletzt zumutete, habe längst nicht mehr mit dem
Gedanken europäischer Solidarität und Sozialpartnerschaft zu tun,
kritisierte er. Darüber sei sich im übrigen die Union im Deutschen
Bundestag auch mit der SPD und selbst mit den Grünen einig. Auch
die neuerdings seitens Griechenland ins Gespräch gebrachten
'Reparationsleistungen' Deutschlands bezeichnete Schindler als ein
„Bubenstück“, seien doch entsprechende Forderungen längst
abschließend vertraglich geregelt.
Als zweites Thema an diesem Abend nahm Schindler die aktuelle
politische Lage im arabischen Raum in den Blick. Hierzu beklagte
er, dass das saudische Herrscherhaus als wichtigster Finanzier die
Terrorbewegung „IS“ erst möglich gemacht habe. Erst der so grausame
Feuertod eines gefangen genommenen jordanischen Piloten habe wohl
zu einem Umdenken der Saudis und zu einer Solidarisierung der
Araber im Kampf gegen das Terrorregime des „IS“ geführt.
Als eines der Ergebnisse dieser Entwicklung sei der
Ölpreis abgestürzt, weil es das gemeinsame Interesse der Araber
sei, die Russen zu schwächen, weil diese noch immer den syrischen
Machthaber Assad stützten. Wenn deshalb in der Folge des
Ölpreisverfalls die Möglichkeiten Rußlands, die prorussischen
Separatisten in der Ukraine zu unterstützen, zurückgehen und sich
in der Folge davon auch die Lage in der Ukraine wieder beruhige,
werde auch der Ölpreis wieder langsam ansteigen, prognostizierte
der erfahrene Bundespolitiker.
Zur Situation in der Ukraine selbst verwies Schindler vor allem
darauf, dass sich die westlichen Teile der Ukraine nicht allein
durch ihre unterschiedliche Religionszugehörigkeit von denen im
Osten unterscheiden würden, nein: „Der Osten der Ukraine tickt
völlig anders als der Westen“, so der Abgeordnete. Die deutsche
Bundeskanzlerin Angela Merkel sei deshalb wohl die derzeit einzige
Regierungschefin, die verstehen könne, „wie Rußland 'tickt'“.
Schindlers Prognose hierzu: Es werde zu einem Separatfrieden
kommen, der die dauerhafte Zugehörigkeit der Krim zu Rußland
festschreibe. Dies auch deshalb, weil immerhin 70 Prozent der
Bewohner der Krim Russen seien. In diesem Zusammenhang erinnerte
Schindler aber auch daran, dass der Westen Rußland versprochen
habe, niemals NATO-Soldaten an der russischen Grenzen zu
stationieren. „Was aber seitdem z.B. in Polen und den baltischen
Staaten passiert ist, wissen wir alle“, unterstrich er und
erinnerte daran, dass es Bundeskanzlerin Merkel im Jahr 2007 nur
unter Einsatz all ihrer Kräfte gelungen sei, eine Aufnahme der
Ukraine in die NATO zu verhindern. „Dies war eine historische
Leistung dieser Frau, die bis heute tagtäglich unglaubliche
Leistungen vollbringt – so zuletzt auch bei den Verhandlungen in
Minsk“, lobte Schindler die Bundeskanzlerin, mit der er ansonsten
auch schon einmal den einen oder anderen Strauß auf bilateraler
Ebene – im Aufzug des Bundestages - oder in seiner Fraktion
ausficht.
Heute mache er sich angesichts der täglich neuen Meldungen aus
der Krisenregion Ukraine durchaus Sorgen, bekannte Schindler am
Ende dieses Teils seiner Ausführungen. Denn immerhin habe ihm kein
Geringerer als der derzeitige Oberbürgermeister von Kiew und
Boxweltmeister Wladimir Klitschko gesagt, dass er bei einer
Volksabstimmung erwarte, dass die Mehrheit der Menschen in der
Ostukraine für einen Beitritt zu Rußland votieren würde. Dann aber
sei die „garantierte Einheit der Ukraine“ am Ende.
Als letzte Thema an diesem Abend kam Schindler dann auch
noch auf die derzeit laufenden Verhandlungen über „TTIP“, ein
Freihandelsabkommen mit den USA zu sprechen. Wer hier heute noch in
Kategorien von vor fünfzig Jahren mit den USA oder China reden
wolle, der werde erleben, dass dies zum Scheitern verurteilt sei,
warnte Schindler. „Wir müssen vielmehr noch in diesem Jahr zu
wirtschaftsstrategisch verbindlichen Leitlinien mit den USA
kommen“, rief er auf; anderenfalls drohe eine Einigung der USA mit
China ohne substantieller Mitwirkung der Europäer. „Dann können wir
diesem Abkommen nur noch beitreten oder es eben lassen – mit allen
dann daraus erwachsenden Konsequenzen“. Scharfe Kritik über
Schindler in diesem Zusammenhang an der Brüsseler „EU-Bürokratie,
die bisher die Verhandlungen über TTIP hinter verschlossenen Türen
und hinter dem Rücken der europäischen Regierungen geführt hätten.
Das müsse dringend anders werden
In einer von Bürgermeisterin Monika Kabs als
zweiter stellvertretender Vorsitzenden der Speyerer CDU moderierten
Diskussionsrunde, in der die Frage, ob der Islam zu Deutschland
gehöre und Teil deutscher Kultur geworden sei, betonte Schindler
schließlich, dass für ihn zwar inzwischen Muslime Teil der
deutschen Mehrheitsgesellschaft seien, dass der Islam aber
kulturhistorisch einen anderen Rang einnehme wie das Juden- und das
Christentum. Dennoch: Auch wenn er die Terroranschläge von Paris
und Kopenhagen aufs Schärfste verurteile, so habe das französische
Satiremagazin „Charlie Hebdo“ mit seinen ständigen Nadelstichen
gegen den Islam und seiner verächtlich machenden Bildsprache gegen
seine Religionslehrer die Grenzen des guten Geschmacks
überschritten.
Zu Beginn des Abends, zu dem Dr. Gottfried
Jung auch den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg
Eger, Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke, Bürgermeisterin Monika
Kabs, deren Amtsvorgänger Hanspeter Brohm
sowie zahlreiche Ratsmitglieder seiner Partei
begrüßen konnte, ging der Fraktionschef auf aktuelle
kommunalpolitische Themen ein. Dabei stellte er an den Beginn
seines Statements die notwendige Haushaltskonsolidierung, die Rat
und Oberbürgermeister „sehr intensiv" beschäftige. Mit dem
„kommunalen Entschuldungsfonds“ müsse sich die Stadt auf teilweise
schmerzhafte Einsparmaßnahmen einrichten. Dennoch sei er
zuversichtlich, so Dr. Jung, dass es gelingen werde, die
Haushaltsdefizite, die sich im Laufe der vergangenen Jahre
kontinuierlich angehäuft hätten, in gemeinsamem Bemühen abzubauen.
Gerade die den Kommunen seitens der Bundes- und Landesgesetzgeber
aufgebürdeten finanziellen Lasten aber hätten ohne eine nach
dem Konnexitätsprinzip eigentlich vorgeschriebenen finanziellen
Ausstattung der Kommunen zu diesen Haushaltsfehlbeträgen
geführt.
Dr. Jung hob im weiteren die reibungslos funktionierende
Zusammenarbeit mit dem neuen Koalitionspartner SPD hervor. Nach der
gemeinsam getroffenen Entscheidung über einen neuen Standort für
die Feuerwache zeichne sich in den kommenden Monaten auch eine
politische Lösung bei der Suche nach einem Standort für eine neue
Rettungswache ab, zeigte er sich zuversichtlich.
Einen eingeschränkten Handlungsrahmen sieht Dr. Jung allerdings
bei dem so wichtigen Thema Wohnungsbau. Im Gegensatz zu Neustadt
und Landau könne sich Speyer nämlich nicht weiter in die Fläche
entwickeln; die Stadt müsse sich deshalb verstärkt durch bauliche
Verdichtung nach innen entwickeln. Trotz des derzeit nur geringen
Spielraumes aufgrund hoher Miet- und Kaufpreise in der Stadt gebe
es nach der Auflösung des Bundeswehrstandortes auf den frei
werdenden Konversionsflächen Raum für die Stadt, neue Wohn- und
Gewerbegebiete auszuweisen.
In der Frage der Verkehrsentwicklung hofft Dr. Jung auf eine
Umsetzung des Gesamtkonzepts „Fahrradstadt Speyer“, beim aktuellen
Diskussionspunkt „Schiene und Bahn“ und dem geplanten
S-Bahnhaltepunkt Speyer Süd verwies er auf die Problematik
verlängerter Wartezeiten an den Bahnübergängen. Außerdem müsse
wegen der zu erwartenden Zunahme des Güterverkehrs der Bahn der
Lärmschutz entlang der Bahnlinie verstärkt Berücksichtigung finden.
Diesbezüglich wolle der Stadtrat schon in Kürze zu abschließenden
und möglichst einvernehmlichen Entscheidungen kommen, so wie es
zuletzt auch bei dem Beschluss über die Zukunft des Auwaldes im
Süden der Stadt möglich gewesen sei. Foto: gc
24.02.2015
Stellungnahme der Grünen zum Fahrradklimatest des ADFC
Speyer-
Erneut hat Speyer eine schlechte Bewertung beim Fahrradklima-Test
erhalten und das obwohl Speyer eine Fahrradstadt werden will. Bei
den Bewertungen, welche schon über zehn Jahre vorgenommen werden,
hat sich das Fahrradklima im Bezug auf Speyer nicht verbessert.
Damit bekommen die Regierenden der Stadt kein gutes Zeugnis
ausgestellt.
Die jeweiligen Koalitionen, meist CDU und Wählergruppe haben die
Fahrradpolitik „schleifen lassen“. Die von uns Grünen beantragte
Neuregulierung der Fahrradregelung in der Bahnhofstraße, an der
Einmündung Hirschgraben wurde in die Beratungen zum VEP
vertagt.
Die erste Sitzung einer AG Radverkehr war nach monatlicher
Verzögerung für den März 2014 geplant. Wir, Grünen befürchten, dass
in März 2015 die Premiere dieser AG immer noch nicht stattfinden
wird. Für die kommende Fahrradsaison wird es mangels Entscheidungen
des Stadtrats wieder keine Verbesserung geben.
Vorschläge zur Verbesserung der Radfahrsituation von uns Grünen
sind jahrelang zu wenig berücksichtigt worden. Viele unserer
Anträge sind im Rat in der Vergangenheit abgewiesen oder in die
verschiedenen Ausschüsse verwiesen und vertagt worden. Vielleicht
nur deshalb, weil sie nicht von der CDU stammen? Ansonsten hört man
von den jeweiligen Koalitionen nur Lippenbekenntnisse für den
Radverkehr. Ob es sich um die Zulassung des gegenläufgen
Radverkehrs in Einbahnstraßen oder um Abstellplätze für Fahrräder
handelt. Hätte sich die jetzige Koalition im vergangenen Herbst
dazu durchgerungen gegenläufigen Radverkehr in fast allen
Einbahnstraßen, wie wir Grünen im Stadtrat beantragt haben,
zuzulassen, wäre möglicherweise die Beurteilung im Klimatest des
ADFC durch die Speyerer Bevölkerung weniger schlecht
ausgegangen.
Ergebnis des ADFC-Tests bestätigt unseren politischen Einsatz
für die Fahrradpolitik. Bei anstehenden Entscheidungen ist es uns
wichtig, die Sicht der RadlerInnen einzunehmen. Als negatives
Beispiel kann hier die Kreuzung Wormser Landstraße/Wormser
Straße/Hirschgraben/Petschen-gasse genannt werden. Unsere Erwartung
an die AG Radverkehr ist konkrete Verbesserungen endlich zu
erarbeiten und umzusetzen.
Für die Fraktion und den Vorstand Bündnis90/Die Grünen
Speyer
24.02.2015
Nachdenklich-leise Töne statt deftiger politischer „Aschermittwochs-Kost“
Landtagspräsident Joachim Mertes zu Gast bei der SPD –
Walter Feiniler kündigt SPD-Basisentscheid zum S-Bahnhaltepunkt
Speyer-Süd an
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Schmackhafter Hering „Hausfrauen Art“
und politische Grundsatzreden - das ist seit eh und je auch in
Speyer das probate Rezept für den ersten, wieder ernsthaften Abend
nach den ausgelassenen Tagen der 'Fassenacht', wie auch im Speyerer
Idiom die „tollen Tage“ heißen. Doch war dieses Mahl in früheren
Tagen auch stets gewürzt mit durchaus deftigen Worten, so herrschte
doch in diesem Jahr ein anderer, eher verhaltener Ton vor. Der
Grund: Die vielfachen Krisen, unter denen die Welt in diesen Tagen
spürbar leidet: Offener Krieg in der Ostukraine, Terror in der
arabischen Hemisphäre, der auch auf Hauptstädte Europas
übergegriffen hat, endlose Flüchtlingsströme aus Afrika und
Vorderasien sowie die Finanz- und Bankenkrise in Griechenland – da
war es für die politischen Matadore alles andere als leicht, am
Aschermittwoch eine stimmungsvolle Rede zu halten – in der
Hochburgen dieser inzwischen jahrzehnte alten Tradition in
Niederbayern nicht anders als in Speyer.
Dort hatte der SPD-Stadtverband den bodenständigen
Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtags, Joachim
Mertes, als Referenten für diesen Tag gewinnen können, der
sich der ihm gestellten Aufgabe routiniert und mit der seinem Amt
gebührenden Noblesse entzog, ohne dabei auf eine kleine, aber feine
Prise Humor zu verzichten. Zwanzig Minuten, so kündigte er zu
Beginn seiner Rede an - und tatsächlich: man hätte die Uhr danach
stellen können. In diesem selbstgesteckten, knappen Zeitrahmen
gelang es dem Hunsrücker, die großen Probleme unserer Zeit (s.o.)
zutreffend einzuordnen und zu bewerten, ohne zu vergessen, neben
einer Referenz an die gastgebende, alte Stadt Speyer zu Beginn
seiner Rede auch die personelle Situation der immer noch neuen
Mainzer Landesregierung unter der Führung von Malu
Dreyer zu würdigen und zum Ende elegant überzuleiten zum
Dank an Friederike Ebli, die mit ihrem
Mandatsverzicht zugunsten von Walter Feiniler
einmal mehr ihr uneigennütziges politisches Handeln unter Beweis
gestellt habe.
Er habe sich diesen Tag so eingerichtet gehabt, dass er
schon eine gute Stunde vor Beginn der Abendveranstaltung in Speyer
angekommem sei, berichtete Mertes, wollte er doch wieder einmal den
Speyerer Dom besuchen. Doch nichts da: „Ab 17.00 Uhr geschlossen“,
habe ein Schild am Eingang seine Absicht zunichte gemacht. Also
habe er einen Gang über die Maximilianstraße zum Altpörtel
unternommen und auf dem Rückweg zum Dom in der Korngasse auf einen
kurzen Abstecher in der „Schwarzamsel“ Station gemacht, um dann
doch noch sein Interesse an den Speyerer Kirchenbauten stillen zu
können: Die Dreifaltigkeitskirche sei geöffnet gewesen und aus dem
Glaskasten am Eingang habe er einen Blick auf das überwältigende
Innere dieses Gotteshauses werfen können, das in den nächsten
Monaten einer umfangreichen Sanierung entgegensieht.
Doch dann war „der Politiker mit Leib und Seele“ Joachim Mertes
auch schon bei der aktuellen politischen Lage in der Welt
angelangt: In der Ostukraine, so musste er konstatieren, müssten
ihr Präsident und die Weltöffentlichkeit derzeit hilflos zuschauen,
wie die Gebiete um Donezk und Lugansk aus dem früheren
Staatsverband ausscheiden würden. „Heute erleben wir etwas, was wir
vor 25 Jahren als endgültig überwunden geglaubt hatten: Die
Verschiebung einer Grenze unter Einsatz von Waffengewalt“, beklagte
der Landespolitiker, der daran erinnerte, dass vor 25 Jahren die
„großen Vier“ und alle wichtigen Länder der Welt der Ukraine
zugesichert hätten, dass ihre Grenzen auf alle Zeiten unantastbar
wären, wenn sie ihren Bestand an Kernwaffen aufgeben würden. „Die
Ukrainer haben ihre Atomwaffen vernichtet – doch was passiert heute
mit ihnen.....?“
Viele offene Fragen auch im Zusammenhang mit der Causa
„Griechenland“: Die SPD und ihr damaliger Bundeskanzler Gerhard
Schröder hätten sich „viele Schläge“ eingehandelt, so Mertes, weil
sie mit Hilfe der „Agenda 2010“ versucht hätten, Deutschland
„zukunftfähig“ zu machen. Dies allerdings sei nicht ohne materielle
Auswirkungen auf die Menschen in der Bundesrepublik möglich
gewesen. Einen solchen, durchaus nicht immer populären Weg aber
hätten andere Länder in Europa, darunter auch Griechenland, damals
versäumt, weil sie ihren Bürgerinnen und Bürgern die Auswirkungen
der damit notwendigerweise einhergehenden Maßnahmen nicht zumuten
wollten. Heute nun räche sich dieses Verhalten bei manchem Staat
innerhalb der Euro-Zone, ganz zuvorderst in Griechenland.
„Natürlich sind wir dafür, dass auch in der Eurozone der Starke den
Schwachen hilft“, bekannte sich der Landtagspräsident. Dass aber
Griechenland bis heute z: B.über kein wirksames Steuersystem oder
keine Katasterämter verfüge und dass superreiche Reeder per
Verfassung bis heute von der Zahlung von Steuern befreit seien, das
dürfe so nicht länger hingenommen werden. Auch die Menschen in den
Baltischen Staaten oder in Polen müssten heute wie alle Europäer
Steuern zahlen und mit Monatseinkommen von ca. 800 Euro auskommen.
Von daher sei es nur schwer nachzuvollziehen, wenn die neue
griechische Regierung allein unter Hinweis auf die von ihr im
Vorfeld ihrer Wahlen gemachten Versprechen jetzt für ihr Land auf
höheren Einkommen bestünden, die gegenwärtig noch von anderen
Euro-Staaten mitfinanziert werden müssten.
Auch Deutschland könne die ihm in der gegenwärtig
schwierigen Lage zugefallene Rolle als Konjunkturlokomotive
innerhalb der Eurozone nur deshalb spielen, weil es dank einer
guten Wirtschafts- und Finanzpolitik und vor allem der
Leistungsbereitschaft und der Innovationskraft seiner Bürgerinnen
und Bürger so gut aufgestellt sei, betonte Mertes. Er verwies in
diesem Zusammenhang auch auf die erfolgreiche Politik der
rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die es der
Wirtschaft im Lande ermögliche, höchst erfolgreich auf den
nationalen wie internationalen Märkten zu operieren. Und damit war
der Landtagspräsident dann auch schon kurz bei der Landespolitik
angelangt, wo er u.a. auf „eine mehr als nur gelungene
Konversionspolitik“ im Lande sowie auf eine Bildungspolitik
verwies, die von von der KiTa bis zur Universität auf „kostenfreie
Bildung“ setze.
Zu dem sich weiter fortsetzenden Rückgang der geopolitischen
Bedeutung Europas in der Welt konnte Mertes mit wenigen Zahlen
deutlich machen, dass dieser Schwund in den nächsten Jahren und
Jahrzehnten deutlich zunehmen werde. Denn habe Europa zu Beginn des
20. Jahrhunderts bei damals noch 27 % Anteil an der Weltbevölkerung
noch 35 % der Industrieproduktion erbracht, so seien dies im Jahr
2000 bei 30 % der Weltbervölkerung noch 24 % der Wertschöpfung auf
der Erde gewesen. Bis zum Jahr 2050 aber würden Experten für die
Staaten der EU nur noch von 15 % der Weltbevölkerung ausgehen, die
dann auch nur noch mit 20 % zur Weltproduktion beitragen würden.
„Dann werden die europäischen Staaten in Rußland, China und
Brasilien nur noch als 'Zwergstaaten' wahrgenommen, deren
ethisch-moralischen Werte in der Welt nicht mehr viel gelten“, so
die Prognose des Landespolitikers. Wenn dann aber die europäischen
Staaten in einer solchen Situation auch noch auseinanderstrebten,
dann würden Frankreich mit gerade noch einem Prozent der
Weltbervölkerung „und Deutschland mit noch weitaus weniger“ ihre
Bedeutung in der Welt massiv verlieren. „Dann wird in der Welt
niemand mehr auf uns hören“, so die alles andere als optimistische
Perspektive des Mainzer Landtagspräsidenten.
Angesichts solcher Zukunftsaussichten sei es deshalb töricht,
wenn Deutschland die Diskussion um das Freihandelsabkommen TTIP auf
„Chlorhähnchen“ verkürze, hob Mertes hervor. „Denn in dieser
Situation werden wir künftig mehr denn je starke Partner brauchen“.
Doch dazu werde Afrika wohl noch für lange Zeit nicht taugen. „Wir
müssen uns deshalb dringend darum bemühen, wie wir das
Freihandelsabkommen zu einem guten Ergebnis bringen“, so Mertes.
Ein bloßes „Nein zu TTIP“ sei deshalb unverantwortlich.
Präzise nach zwanzig Minuten, so wie er es zu Beginn
seiner Rede versprochen hatte, war der Landtagspräsident dann beim
letzten Punkt der Agenda dieses Abends angekommen – der Ehrung der
verdienten, langjährigen Landtagsabgeordneten Friederike
Ebli, die am 18. Dezember 2014 zugunsten von
Walter Feiniler auf ihr Mandat verzichtet hatte.
„Friederike ist in den 18 ½ Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Mainzer
Landtag zu einem „Hort der Realitäten“ in der SPD-Fraktion
geworden“, so lobte Mertes die auf vielen Feldern der Politik
engagierte Parlamentarierin, die nicht zuletzt aus ihrer Funktion
als Ortsbürgermeisterin von Hanhofen heraus immer wieder
Erfahrungen aus der Praxis in die Arbeit der Landtagsfraktion
einbringen konnte. Dennoch hätten zwei Themenbereiche die Arbeit
von Ebli immer wieder ganz besonders umgetrieben: Die Sozial- und
die Frauenpolitik. „Wir Männer haben in den vergangenen 15 Jahren
durch sie viel dazugelernt“, bescheinigte Mertes der früheren
Speyerer Gleichstellungsbeauftragten und bedankte sich bei ihr
nicht zuletzt auch für ihre Bereitschaft, mit ihrem Mandatsverzicht
zum jetzigen Zeitpunkt Walter Feiniler einen reibungslosen Einstieg
in den Landtag zu ermöglichen.
„Friederike Ebli hat nie den Finger gehoben, um etwas zu
werden“, lobte der Landtagspräsident die langjährige
Fraktionskollegin, „sie war aber immer da, wenn es darum ging, neue
Arbeiten und Verantwortungen zu übernehmen“, hob er unter dem
Beifall seiner Genossinnen und Genossen hervor, ehe er den so
formulierten Dank mit einem Kistchen eines ganz besonderen
Rotweines aus dem rheinhessischen Essenheim materialisierte.
Auch Eblis Nachfolger als Landtagsabgeordneter, der
SPD-Fraktionsvorsitzende im Speyerer Stadtrat Walter
Feiniler, reihte sich mit einem opulenten Blumengebinde in
den Kreis der Laudatoren ein und bescheinigte seiner Vorgängerin,
dass sie ihren Wahlkreis vorzüglich und mit großer Leidenschaft
vertreten habe.
Die so Geehrte zeigte sich schließlich zutiefst gerührt
über so viele Elogen und gab ihrem Nachfolger ihre besten Wünsche
mit auf seinen neuen Weg. „Wenn die SPD in unserer Region schon
keinen Bundestagsabgeordneten in Berlin hat, dann sollten wir
wenigsten einen guten, engagierten Landtagsabgeordneten in Mainz
stellen“, betonte sie, „und mit Walter Feiniler, so bin ich sicher,
haben wir die richtige Persönlichkeit nach Mainz geschickt“.
Der hatte schon zu Beginn des Abends neben den trotz Grippewelle
zahlreich erschienenen Speyerer SPD-Mitgliedern eine große
Abordnung Hanhofener Bürgerinnen und Bürger mit der Harthausener
Ortsbeigeordneten Silke Schmitt an der Spitze im
Heim des Speyerer AV 03 begrüßt. Auch wenn die Kommunalwahlen im
vergangenen Jahr für die SPD nicht den erhofften Zuwachs an
Mandaten im Speyerer Stadtrat erbracht hätten, so sei es doch dank
der zwischen CDU und SPD gebildeten Koalition gelungen, die
Sozialdemokraten wieder dorthin zu bringen, wo sie nicht nur nach
Meinung von SPD-Mitgliedern hingehörten: An die Spitze der Speyerer
Stadtregierung. Mit der Wahl der
SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Steffi Seiler zur
hauptamtlichen Städtischen Beigeordneten eine Woche zuvor – sie
musste sich an diesem Aschermittwochabend aufgrund ihrer
„momentanen persönlichen Befindlichkeit“ entschuldigen lassen,
erwartet sie doch in den nächsten Wochen ihr erstes Kind – habe
sich die Handlungsfähigkeit der Großen Koalition erwiesen. „Damit
kann und will die SPD die Stadt noch aktiver mitgestalten“, so
Walter Feiniler.
Als vordringliche Themen für die angesprochene Gestaltung
der Stadt nannte er neben der Konversion der militärischen Areale
die Verkehrsleitplanung, die Initiierung eines dritten Projektes
„Soziale Stadt Speyer“ sowie die Bereitstellung bezahlbaren
Wohnraums in der Stadt. „Wir wollen, dass der „runde Tisch“ zur
Diskussion um die Verbesserung der Wohnungraumsituation in Speyer
endlich einberufen wird“, forderte Feiniler, der zu der Frage des
S-Bahnhaltepunktes Speyer-Süd schließlich – der
Fraktionsvorsitzende: „Die SPD ist und wird dem gegenüber auch
weiterhin skeptisch bleiben“ - und in Verbindung damit zu der von
der Deutschen Bahn AG beabsichtigten verstärkten Belastung der
linksrheinischen Eisenbahnstrecke Ludwigshafen-Karlsruhe eine
„Basis-Entscheidung“ seiner Partei ankündigte.
Und dass dieser Abend dann doch nicht ganz so ernst zu Ende
ging, fand sich einmal mehr Kättl Feierdaach alias Jutta
Hinderberger bei der Speyerer SPD ein, um ihre Matadore
zum Ende der Fastnachtskampagne noch einmal nach allen Regeln durch
den allseits bekannten „Kakao“ zu ziehen. Foto: gc
22.02.2015
Stadtrat votiert für natürliches, sich selbst überlassenes Wachstum des Speyerer Auwaldes“
„Glaubenskrieg“ um künftige Nutzung erledigt -
weitere strittige Fragen verabschiedet (oder auch
nicht)
cr. Speyer- Im Speyerer Stadtrat „tobte“ der
„Glaubenskrieg“ um die zukünftige Nutzung und Ausgestaltung des
Auwaldes im Süden der Stadt schon seit Jahren. Jetzt, auf der
letzten Stadtratssitzung, ist endlich eine Entscheidung darüber
gefallen, ob diese Waldfläche auch künftig als reiner
„Nutzholz-Lieferant“ herhalten soll, oder ob er künftig wieder ganz
seiner ursprünglichen, sich immer wieder selbst erneuernden
Entwicklung über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg überlassen
bleiben soll. Einstimmig entschieden sich jetzt die Ratsmitglieder
für die zweite der vorliegenden Varianten und machten so den Weg
frei, dass auf dieser Fläche in der Zukunft eine Art „Speyerer
Nationalpark“ heranwachsen kann. So jedenfalls sagt es der
Leitantrag einer in den letzten Jahren doch deutlich „ergrünten“
CDU, dem SPD und die „echten Grünen“ nun so beigeistert beitreten
konnten, dass am Ende trotz aller Geplänkel um das
„Erstgeburtsrecht“ in dieser Sache sogar auch alle anderen
Gruppierungen und Fraktionen im Stadtrat zustimmen konnten.
Doch bis dahin sei es ein langer und durchaus
beschwerlicher Weg gewesen, bekannte CDU-Fraktionschef Dr.
Gottfried Jung in einer ausführlichen Erläuterung des
entsprechenden Antrags seiner Fraktion - ein Weg, der von
irreführenden Informationen der städtischen Forstverwaltung ebenso
begleitet gewesen sei wie von einem deutlichen Meinungsumschwung
seiner eigenen Fraktion. Die Forstverwaltung habe nämlich den
Ratsmitgliedern immer wieder „weiszumachen“ versucht, dass entlang
dem Auwald ein immerhin 50 Meter breiter Bewirtschaftungsstreifen
erhalten bleiben müsse. Eine solche Bestimmung aber hätte
angesichts des zwar viele Kilometer langen, aber doch zumeist recht
schmalen Waldsaumes entlang von Rhein und Altrhein den
Gestaltungsspielraum der Ratsmitglieder doch arg eingeschränkt..
Ein Blick in das rheinland-pfälzische Landeswaldgesetz aber –
sicher auch für Juristen immer wieder hilfreich - habe ihn dann
jedoch eines besseren belehrt, so Dr. Jung: Entsprechend den
einschlägigen Bestimmungen sei dort nämlich lediglich ein
Bewirtschaftungsstreifen von fünf Metern Breite vorgeschrieben.
In eingehenden
Gesprächsrunden mit Vertretern der anerkannten
Naturschutzverbänden, so der CDU-Sprecher, habe sich seine Fraktion
zudem davon überzeugen lassen, dass der Auwald grundsätzlich seiner
naturnahen Entwicklung überlassen bleiben müsse, um dauerhaft die
Ausbildung ökologischer Defizite zu vermeiden. „Einschlägige
Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass der Auwald immer dort
ökologisch am wertvollsten ist, wo ihn der Mensch 'in Ruhe' läßt“,
so Dr. Jung. Auf Speyerer Gemarkung aber könnten sich derzeit nur
45 der insgesamt 149 Hektar Auwald ohne die Einflussnahme des
Menschen entwickeln. Das aber müsse jetzt dringend geändert werden.
„Wir wollen nämlich, dass möglichst der gesamte Auwald 'weitgehend'
einer naturnahen Nutzung überlassen wird“, forderte der
CDU-Sprecher, wobei er den einschränkenden Begriff „weitgehend“ nur
auf wenige Randflächen zur Pflege des Waldbestandes sowie auf
einige Waldwege beschränkt sehen wollte, die als Zufahrten in den
Auwald unabdingbar sind.
Für die SPD musste deren Sprecher Johannes
Seither einräumen, dass diese Frage auch in seiner
Fraktion durchaus kontrovers diskutiert worden sei. Als „einen
großen Tag für den Naturschutz in Speyer“ bezeichnete dagegen der
Sprecher der „Grünen“, Johannes Jaberg, die
zuletzt einmütig getroffene Entscheidung des Speyerer Stadtrates,
in die das von seiner Fraktion geforderte Konzept zur teilweisen
Stilllegung bzw. zur Verkleinerung vorhandener Waldwege mit
einbezogen worden war. Aurel Popescu für „die
Linke“ und Dr. Julia Kremp für die SWG begrüßten
den Vorschlag der CDU, den sie so schon in früheren Sitzungen
selbst eingebracht hätten. „Wir begrüßen es besonders“, so Aurel
Popescu, „dass sich so auch endlich die Fronten zwischen dem Forst
und den Umweltverbänden auflösen“.Für den fraktionslosen
Dr. Reinhard Mohler wäre es sogar vertretbar, wenn
für die Realisierung der jetzt beschlossenen Naturbelassung des
Auwaldes zusätzliche Mittel eingesetzt werden müssten.
Ein guter Tag für den Naturschutz – ein guter Tag für den Auwald
– ein guter Tag für Speyer also.Doch was gibt es sonst noch
bedeutsames von der Ratssitzung zu berichten?
An der Seekatzstraße soll mit einem Aufwand von 2,25 Mio
Euro eine weitere, sechsgruppige städtische Kindertagesstätte
errichtet werden - die Personalkosten veranschlagt die Verwaltung
für diese Einrichtung mit jährlich 750.000 Euro. Damit ist dann
wohl auch die Idee endgültig vom Tisch., in der früheren Reithalle
auf dem Normand-Kaserne eine neue KiTa einzurichten. Doch ob und
wann die Stadt für diese Maßnahme mit dem ihr eigentlich
zustehenden Zuschuss des Landes rechnen kann, das konnte bei der
Sitzung noch nicht mitgeteilt werden.
Zumindest mit den Stimmen der großen Rathauskoalition von CDU
und SPD und unterstützt von SWG und FDP verabschiedete der Rat
sodann eine Resolution gegen die Pläne der „Deutschen Bahn AG“, den
Gütertransportverkehr auf der durch Speyer führenden Bahnlinie
Ludwigshafen – Wörth - Karlsruhe in den kommenden Jahren drastisch
auszuweiten. Wie zuvor schon der Landkreis Germersheim wehrten sich
die Speyerer Ratsmitglieder in ihrer Mehrhe