Museum für Zuhause
Neuauflage des Museumsbuchs der Technik Museen Sinsheim
Speyer
Sinsheim/Speyer- Die Geschichte der
Museen begann im Spätjahr 1980 - heute sind die Technik Museen
Sinsheim Speyer die größte private Sammlung Europas. Auf mehr als
200.000 m² Ausstellungsfläche bieten die Museen den Besuchern eine
einzigartige Vielfalt der Technikgeschichte. Eben diese Vielfalt
beschreibt das hauseigene Museumsbuch.
„Das große Museumsbuch“, gebunden mit Hardcover, ist ab sofort
in der überarbeiteten und erweiterten 7. Auflage sowohl im Museums-
und Onlineshop, beim Motorbuch Verlag als auch im Buchhandel für €
12,95 erhältlich. Seit der Erstauflage im Jahre 1999 wurden rund
500.000 Exemplare verkauft, somit ist es eines der erfolgreichsten
technischen Bücher weltweit.
Auf knapp
470 Seiten, mit über 950 Bildern und ausführlichen Beschreibungen
sind die schönsten Exponate des Technik Museum Sinsheim und des
Technik Museum Speyer aufgeführt. Jedes abgebildete
Ausstellungsstück ist durch technische Daten,
Hintergrundinformationen und vereinzelt mit Transportberichten
detailliert beschrieben. Neben den einzelnen Ausstellungsbereichen
wie die faszinierende Oldtimer- und Motorradsammlung bilden die
Überschall-Passagierflugzeuge Concorde F-BVFB und Tupolev Tu-144,
die Raumfahrtausstellung APOLLO AND BEYOND mit dem Raumgleiter
BURAN, die Boeing 747, die Antonov 22, das Unterseeboot U-9 sowie
der Seenotkreuzer John T. Essberger die Highlights dieser Auflage.
„Das große Museumbuch“ der Technik Museen Sinsheim Speyer ist
durchgängig zweisprachig in Deutsch und Englisch verfasst. Mittels
QR-Code können bei vielen Exponaten Videos aufgerufen werden, die
das entsprechende Ausstellungsstück in Aktion zeigen.
Über die
Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins
Weltall
Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als
200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der
Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom
U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle
BURAN ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden
Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen
sowie Events. An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die
Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine besondere
Sensation sind die beiden IMAX Großformat-Kinos. Während in
Sinsheim das IMAX 3D Kino - „das schärfste Kino der Welt“ -
exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood Blockbuster
präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die
Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert. Vom gemeinnützigen
Auto-Technik-Museum e.V. getragen, gehören den Technik Museen
Sinsheim Speyer weltweit rund 3.000 Mitglieder an. Die Finanzierung
erfolgt ausschließlich durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie
Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden
zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
24.08.2017
Dauerausstellung „Erfinderland Rheinland-Pfalz“ erhält neue Exponate
Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz e.V. überarbeitet
Ausstellung
Speyer- Viele bedeutende technische und
gesellschaftliche Fortschritte weltweit haben in Rheinland-Pfalz
ihren Ursprung. Von der Mausefalle bis zum Flugzeug, von Tüftlern
und Nobelpreisträgern. Rheinland-pfälzische Innovationen prägen das
Land und veränder(te)n die Welt. Seit 2004 präsentiert das
Technik Museum Speyer die Dauerausstellung „Erfinderland
Rheinland-Pfalz“.
Die von der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz e.V. (ZIRP)
konzipierte Ausstellung stellt die Geschichte rheinland-pfälzischer
Erfindungen vor und gibt gleichzeitig faszinierende wie auch
unterhaltsame Einblicke in die Wirtschaftsgeschichte.
In den vergangenen Wochen wurde die Ausstellung überarbeitet und
mit neuen Exponaten bestückt. Ab Montag, 24. Juli 2017 ist der
Bereich wieder geöffnet und für Besucher zugänglich. Gezeigt werden
in Bild, Text und als Objekt Innovationen, die von der klassischen
Erfindung bis zur innovativen Dienstleistung und außergewöhnlichen
Marketingidee reichen.
Weitere Informationen gibt es unter www.zirp.de. Text und Foto: Technik
Museum Speyer
24.07.2017
„Barrierefreiheit geprüft“ Gütesiegel schafft Vertrauen und Transparenz
Hotel Speyer am Technik Museum wurde im Haus des Gastes in Bad Kreuznach nach dem Siegel „Reisen für Alle“ mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“ ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.
Hotel Speyer am Technik Museum hat sich im Hinblick auf
Barrierefreiheit prüfen und zertifzieren lassen
Speyer- Bei der Auszeichnung der barrierefreien
Betriebe nach der Initiative „Reisen für Alle“ am 08. Juni 2017 im
Haus des Gastes in Bad Kreuznach wurde das Hotel Speyer am Technik
Museum vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister
Dr. Volker Wissing mit dem Siegel „Barrierefreiheit
geprüft“
Mehr Barrierefreiheit schaffen – das ist das Ziel, das die
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) im Auftrag des
Wirtschaftsministeriums seit vielen Jahren strategisch verfolgt.
Die RPT ist Lizenznehmer des bundesweiten Kennzeichnungssystems
„Reisen für Alle“ und unterstützt Betriebe dabei, vorhandene und
neue touristische Angebote so zu gestalten, dass alle Menschen ihre
beruflich oder privat motivierte Reise uneingeschränkt genießen
können. Die Resonanz auf das Kennzeichnungssystem ist gut: Das
Hotel Speyer am Technik Museum gehört nun zu den inzwischen 349
touristischen Dienstleistungsunternehmen in Rheinland-Pfalz, die
sich durch ihre Zertifizierung zum Thema Barrierefreiheit
positioniert haben.
Die Kennzeichnung von „Reisen für Alle“ hilft selbstverständlich
nicht nur Menschen mit körperlicher oder geistiger
Beeinträchtigung, sondern auch älteren Menschen oder Familien mit
Kindern. Sie alle können schon im Vorfeld online prüfen, ob
beispielsweise Türbreiten, Bewegungsflächen oder spezielle
Serviceleistungen vorhanden sind und auf Basis dieser verlässlichen
Informationen ihre Reiseentscheidung treffen.
Info:
SVM GmbH
Hotel Speyer am Technik Museum
Marcus Hecker
Am Technik Museum 1
67346 Speyer
Text: Technik Museum Speyer; Foto: Godehard Juraschek /
Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH
12.06.2017
DTM-Auftakt findet traditionell auf dem Hockenheimring statt
Die BMW DTM-Piloten Marco Wittmann (links) und Augusto Farfus besuchten am Donnerstag die BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer
Hockenheim/Speyer- Der Auftakt zur neuen Deutschen
Tourenwagen Masters (DTM) findet vom 5. bis 7. Mai auf dem
Hockenheimring statt. In der neuen DTM-Saison werden neun
Veranstaltungen mit 18 Rennen durchgeführt, auch das Finale wird
vom 13. bis 15. Oktober in Hockenheim ausgetragen.
Die BMW DTM-Piloten Marco Wittmann und Augusto Farfus
besuchten am gestrigen Donnerstag die BMW-Ausstellung im Technik
Museum in Speyer
Die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes gehen mit jeweils
sechs Autos an den Start. Der amtierende DTM-Champion ist BMW-Pilot
Marco Wittmann aus Fürth. Der Franke bestritt 2013 sein erstes
DTM-Rennen und holte sich bereits ein Jahr später 2014 den ersten
DTM-Titel. Der letztjährige Vizemeister Edoardo Mortara aus Italien
ist von Audi zu Mercedes-Benz gewechselt.
Im badischen Motodrom wird der erste DTM-Lauf am Samstag um
14.45 Uhr gestartet, das Rennen am Sonntag wird um 15.15 Uhr
ausgetragen. Beide Rennen auf dem 4,574 km langen Hockenheimring
werden live im Fernsehen in der ARD übertragen.

Eintrittskarten für am Samstag gibt es bereits ab 15,- Euro und
am Sonntag ab 20,- Euro an den Tageskassen am Hockenheimring.
Weitere Informationen gibt es unter www.hockenheimring.de und
www.DTM.com.
Im Rahmenprogramm startet der Audi Sport TT-Cup und der Porsche
Carrera Cup Deutschland. Spektakulär sind auch die Läufe zur FIA
World Rallycross-Serie, die im Motodrom stattfinden. Das Training
in Hockenheim beginnt am Samstag ab 9.05 Uhr und am Sonntag startet
um 9.10 Uhr bereits das Rennen zum Porsche-Cup. Text und Foto:
Michael Sonnick
05.05.2017
Raumfahrer Reunion und ein Swesda Modul im TECHNIK MUSEUM SPEYER
MIR Jubiläum v.l. Kaleri, Ewald, Krikaljow, Zibilijew, Lasutkin, Daum, Flade
Speyer- Am Samstag, 18. März 2017 gab es ein
großes Wiedersehen in Speyer. Insgesamt 6 Raumfahrer (Astronauten
und Kosmonauten) der MIR Missionen 92 und 97 trafen sich im TECHNIK
MUSEUM SPEYER. Bei einem Rundgang durch die große
Raumfahrtausstellung wurden viele Erinnerungen der Männer
geweckt.
Gemeinsam mit Ausstellungsleiter Gerhard Daum weihten die
Ehrengäste das neue Ausstellungsstück des Museums ein (Swesda
Modul). Dieses ist ab sofort in der Raumfahrthalle zu besichtigen.
Natürlich ließen es sich die Astronauten und Kosmonauten nicht
nehmen, das Ausstellungsstück
genauestens zu begutachten. Bei einer
anschließenden Präsentation berichteten die Ehrengäste über ihre
Erfahrungen bei den Weltraumflügen. Ca. 300 Raumfahrtbegeisterte,
darunter auch viele Kinder, nahmen am Programm teil.
Bisher besuchten 40 Astronauten und Kosmonauten das TECHNIK
MUSEUM SPEYER. Für den 8. April 2017 hat sich bereits der nächste
Ehrengast angekündigt. Hier wird der erste Weltraumspaziergänger,
Alexej Leonow, Speyer besuchen und einen Vortrag halten.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im TECHNIK MUSEUM
SPEYER und Europas größter Raumfahrtaustellung gibt es immer
aktualisiert unter www.technik-museum.de.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
20.03.2017
Kevin Wahr startet 2017 in der IDM mit Unterstützung von Yamaha Motor Deutschland
Kevin Wahr (Nagold) bei der Übergabe seiner Rennausrüstung mit Franz Rau (rechts) vom Technik Museum in Speyer
Speyer/Nagold - Der Nagolder Motorradrennfahrer
Kevin Wahr wird in der Saison 2017 mit werksseitiger Unterstützung
von Yamaha Motor Deutschland in der IDM in der Superstock 600
ccm-Klasse an den Start gehen. Der Schwarzwälder startet für das
Romero Team aus Betzdorf im Westerwald. Für das Team von Diego
Romero ist Kevin Wahr bereits in der Saison 2012 gefahren und
belegte den vierten Gesamtrang. 2013 feierte Kevin Wahr mit dem
Gewinn vom Meistertitel in der Supersport-Klasse seinen bisher
größten IDM-Erfolg.
Der 27-Jährige war im Jahr 2013 der überragende Fahrer und
gewann neun von 16 Rennen. Danach stieg Kevin Wahr in die
Weltmeisterschaft auf und belegte 2014 den 16. Endrang in der
Supersport-WM, sein bestes Ergebnis war der sechste Platz in
Phillip Island/Australien. Auch die letzten zwei Jahre startete
Kevin Wahr in der Supersport-WM. Gleichzeitig wurde er 2016 vom
HPC-Power Team zur Saisonmitte für die IDM-Rennen verpflichtet. Mit
drei Siegen in Zolder/Belgien, Schleiz und Assen/Niederlande wurde
Kevin Wahr noch Gesamtdritter in der IDM Superstock 600-Klasse.
Kevin Wahr: „Ich liebe es Rennen zu fahren, ich liebe den
Wettkampf. Mit Yamaha habe ich 2006 meine ersten Rennen im Yamaha
R6-Cup bestritten und 2013 den Deutschen Meistertitel in der
Supersport-Klasse holen können. Auch bei den ersten
Weltmeisterschaftsrennen habe ich eine Yamaha gefahren. Dass ich
nun mit Unterstützung von Yamaha Motor Deutschland erneut versuchen
darf um den Titel zu kämpfen, freut mich sehr. Noch schöner ist es,
dass Yamaha ein so tolles neues Motorrad (Yamaha YZF-R6) auf den
Markt gebracht hat und den Rennsport so fördert. Diego Romero ist
der richtige Mann, ein derartiges Projekt umzusetzen. Ich vertraue
ihm und weiß, dass er unglaublich viel Erfahrung mit der Basis
dieser Yamaha-Rennmaschine hat.“ Auch Teamchef Diego Romero, der
2015 mit Rennfahrer Jan Bühn (Kronau) den Supersport-IDM Titel
gewann, ist sehr zuversichtlich: „Wir freuen uns in der kommenden
Saison eine derartige Chancen zu bekommen. Wir sind besonders
stolz, dass Jörg Breitenfeld von Yamaha so stark in uns als Team
vertraut und sind überzeugt, dieses Vertrauen mit guten Ergebnissen
zurückzuzahlen. Wir haben ein tolles Paket geschnürt und können es
kaum abwarten, damit in die neue Saison zu starten.“ Yamaha
dominiert in der 600 ccm-Klasse und hat seit dem Jahr 2010 alle
Fahrertitel gewonnen.
Dem Technik Museum in Speyer hat Kevin Wahr einen Rennkombi mit
Helm für die RaceBikeCollection zur Verfügung gestellt. In der
Raumfahrthalle sind von vielen namhaften Motorradpiloten
Rennmaschinen, Kombis, Helme, usw. zu besichtigen. Weitere
Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein gibt es
unter www.Technik-Museum.de. Das
Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende
und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr.
Text : Michael Sonnick Foto : Andreas Stier
08.03.2017
„Crazy Wheels“ – neue Sonderausstellung im AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM
Sinsheim. Das Auto & Technik Museum
Sinsheim präsentiert ab 25. März 2017 in der Sonderausstellung
„Crazy Wheels – Verrücktes auf Rädern“ bunt zusammengestellte Um-
sowie Sonderbauten – motorisierte Kuriositäten, welche die Besucher
faszinieren und in Staunen versetzen.
Seit Eröffnung des Museums bestehen zahlreiche Kontakte zu
außergewöhnlichen Bastlern und Enthusiasten, die sowohl verrückte
aber auch durchaus praktische Fahrzeuge geschaffen haben, z.B.
einen Messerschmitt Kabinenroller mit Propellerantrieb, eine
Harley-Davidson mit einem Viertakt-Neunzylinder-Sternmotor aus dem
Flugzeugbau oder einen viersitzigen Vespa Motorroller: Die
sogenannte „Twinni Vespa“ wurde in mühevoller Schweißarbeit aus
zwei einzelnen Vespas zusammengebaut.
Aber auch die Firmen selbst haben ungewöhnliche Fahrzeuge gebaut
wie das längste Motorrad der Welt von Böhmerland, das weltweit
einzige Motorrad mit Vorder- und Hinterradantrieb von Rokon sowie
der Amphicar Schwimmwagen. Diese und viele weitere Kuriositäten
werden ab dem 25. März 2017 in der neuen Sonderausstellung zu sehen
sein.
Aus der Vulkaneifel kommt ein Stein-Motorrad des Bildhauers und
Künstlers Chris Zernia. Der gelernte Steinmetz schuf aus heimischem
Material ein fahrbereites Motorrad, bei dem wesentliche Teile aus
Vulkangestein bestehen. Zernia erhielt zahlreiche Auszeichnungen
für seinen Steinboliden, der nun auch die „Crazy Wheels“ bereichern
wird. Als weiteres Highlight wird auch das größte Serienmotorrad
der Welt, die Gunbus 410, der Eppinger Firma Leonardt Manufactoring
zu sehen sein.
Die Geschichten hinter den motorisierten Vehikeln sind voller
spannender Irrwege, witziger Einfälle aber auch bahnbrechender
Entdeckungen. Die neue Sonderausstellung führt durch das
Kuriositäten-Kabinett und erzählt die Stories hinter den Um- und
Nachbauten sowie besonderen Einzelstücken. Wie kann das Mauser
Einspurauto La Monotrance die Spur halten? Warum konnte sich das
Einrad Motorrad nicht durchsetzen?
Die Sonderausstellung „Crazy Wheels – Verrücktes auf Rädern“ ist
vom 25. März 2017 ein Jahr lang in der Halle II des Museums in
Sinsheim zu besichtigen. Der Besuch der Ausstellung ist im
Gesamteintrittspreis des Museums enthalten. Weitere Infos: Tel.
07261 / 9299-0 oder www.technik-museum.de/crazy-wheels
Über das AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM e. V.
Das AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM ist das größte private
Technikmuseum Europas. Auf 30.000 qm Hallenfläche und einem
riesigen Freigelände zeigt das Museum über 3.000 Ausstellungsstücke
aus allen Technikgebieten, darunter die größte permanente
Formel-1-Ausstellung Europas, über 300 Oldtimer und 200 Motorräder,
40 Renn- und Sportwagen, 22 Lokomotiven, 60 Flugzeuge, Motoren etc.
Eine absolute Weltsensation sind die beiden voll begehbaren
Überschall-Passagierflugzeuge „Concorde“ und Tupolev TU-144, die
das Museum Sinsheim Seite an Seite präsentiert.
AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM e.V.
04.03.2017
Zweifache deutsche Motorrad Meister Luca Grünwald übergibt seinen Lederkombi der RaceBikeCollection
Der zweifache Deutsche Meister Luca Grünwald (links) übergibt Franz Rau seinen Lederkombi für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer
Der zweifache deutsche Motorrad Meister Luca Grünwald
übergibt seinen Lederkombi der RaceBikeCollection im Technik Museum
in Speyer
Speyer - Der zweifache deutsche Motorrad
Meister Luca Grünwald aus Waldkraiburg hat beim Suzuki Stoneline
Mayer Racing Team einen Vertrag für die Superbike-IDM
unterschrieben.
Luca Grünwald wurde am 10. November 1994 geboren und begann
bereits mit acht Jahren seine Karriere im Minibike-Cup. Seinen
ersten Titel errang der Oberbayer 2007 als jüngster Teilnehmer mit
zwölf Jahren und vier Siegen im ADAC Junior-Cup. Seinen ersten
IDM-Titel gewann er 2010 im Freudenberg-Team auf einer Seel-Honda
in der 125 ccm Klasse. Mit dem Freudenberg-Team holte er 2012 auch
seinen zweiten IDM-Titel mit 12 Siegen bei 16 Rennen in der
Moto3-Kategorie.
Beim Motorrad-GP 2012 auf dem Sachsenring gelang Luca Grünwald
als Achter sein bestes WM-Ergebnis. Für das Kiefer-Racing Team
bestritt Luca in der Saison 2014 die Motorrad-WM in der
Moto3-Klasse. Im Vorjahr wurde Luca Grünwald mit fünf Saisonsiegen
Vizemeister in der Superstock 1000 IDM-Klasse. Das Suzuki
Mayer-Team von Thomas und Werner Mayer aus Passau ging in den
letzten zehn Jahren in der Supersport 600 IDM-Klasse an den Start
und verpasste 2015 den IDM-Titel in der Supersport 600-Klasse nur
ganz knapp.
Der Finne Tatu Lauslehto wurde nach Punktgleichheit nur
Vizemeister. Bereits 1987 erfolgte beim Suzuki Mayer-Team der
Einstieg in die Superbike-Klasse, ab dem Jahr 1989 ging man auch in
der Pro Superbike-Serie an den Start. Die Pro Superbike-Serie ist
auch der Hauptbestandteil in der RaceBikeCollection im Technik
Museum in Speyer. Beim Besuch im Technik Museum hat der zweifache
Deutsche Meister Luca Grünwald seinen Lederkombi der
RaceBikeCollection zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen über Luca Grünwald gibt es unter www.luca-gruenwald.de bzw. über
das Suzuki Mayer Team unter www.team-suzuki-mayer.de.
Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr
geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Mehr
Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein gibt es
unter www.Technik-Museum.de. Der
Auftakt zur Motorrad-IDM soll am 13.-14. Mai auf dem Nürburgring in
der Eifel stattfinden, das Finale soll vom 30. September/1. Oktober
auf dem Hockenheimring ausgetragen werden.
Text: Michael Sonnick Foto: Hermann Rüger
02.03.2017
Originalgetreues ISS Modul „SWESDA“
Ab Frühjahr
2017 im TECHNIK MUSEUM SPEYER
Speyer- Swesda (Russisch für Stern) ist das
russische Wohn- und Navigationsmodul der Internationalen
Raumstation ISS, welches als erstes von Menschen bewohnt wurde. Das
Modul startete am 12. Juli 2000 an der Spitze einer Proton-K Rakete
vom Kosmodrom Baikonur zur ISS ins All. Nach einigen
Bahnkorrekturen dockte Swesda am 26. Juli 2000 an das bereits seit
November 1998 im Erdorbit befindliche Modul Sarja an und befindet
sich noch heute im Einsatz.
Ab Frühjahr 2017 präsentiert das TECHNIK MUSEUM SPEYER in
Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ einen
originalgetreuen Nachbau des Swesda Moduls. Hierbei handelt es sich
um eine Schenkung der European Space Agency. Durch die guten
Kontakte zur ESA fand das Swesda Modul nun seinen Weg nach
Speyer. Die Aufbauarbeiten des Moduls und der neuen Infotafeln
dauern voraussichtlich noch bis Mitte März 2017. Nach Abschluss des
Aufbaus haben die Besucher, Dank der großzügigen
Fensterfront, einen einmaligen Blick in das Innere des Wohn-
und Arbeitsbereichs und können sich so einen Eindruck
verschaffen wie Kosmonauten und Astronauten auf der ISS leben.
Neben dem Columbus Modul ist mit Swesda bereits das zweite 1:1
Modell, welches zur Internationalen Raumstation ISS gehört, im
TECHNIK MUSEUM SPEYER zu sehen.
Infos zum Original Swesda Modul
Das Wohnmodul ist etwa 13,1 Meter lang, hat einen Durchmesser
von 4,15 Meter, eine Masse von knapp 19,1 Tonnen und ist eine
modifizierte Version des Basismoduls der russischen Raumstation
Mir. Swesda besteht aus drei Teilen: Dem kugelförmigen Kopfteil mit
Kopplungsstutzen, dem zylindrischen Hauptbereich mit Wohn- und
Navigationsteil und dem ebenso zylindrischen Heckabteil. Letzteres
ist hermetisch verschließbar und kann als Luftschleuse für
Außenbordarbeiten oder als Kopplungspunkt für Raumschiffe verwendet
werden. Für Andockmanöver hat das Swesda Modul vier
Kopplungsstutzen: drei passive mit den Modulen Pirs, Poisk und
Sarja, sowie einen passiven Kopplungsstutzen am Heck, an dem Sojus,
Progress und ATV ankoppeln können. Über alle Kopplungsstutzen
lassen sich Luft, Sauerstoff, Wasser und Treibstoff in die Station
und Abwasser aus der Station pumpen. Am Heck befinden sich zwei
Triebwerke für Bahnanhebungen der ISS. Über das Modul verteilt sind
36 Lageregelungstriebwerke, welche die Orientierung der Station im
Erdorbit ändern und stabilisieren können. Die Stromversorgung läuft
über zwei 3,3 Meter breite und 29,7 Meter lange Solarzellenflächen.
Im Mittelteil des Moduls befinden sich Steuereinrichtungen,
Lebenserhaltungssysteme, eine Bordtoilette, die Küche, ein
Laufband, ein Fahrradergometer, ein Tisch und zwei Schlafkojen. In
der Küche gibt es einen Wasserspender für kaltes und heißes Wasser,
welches der vakuumgetrockneten und -verpackten Nahrung zugegeben
wird, einen Ofen zum Aufwärmen von Dosennahrung sowie einen
Kühlschrank.
Informationen finden Sie in unserer Mediabox http://media.technik-museum.de/de/iss
oder unter www.technik-museum.de.
Text und Foto: TECHNIK MUSEUM SPEYER
25.01.2017
Superbike-Meister Michael Galinski besucht sein ehemalige Rennmotorrad
Der Superbike-Meister von 1986 Michael Galinski auf seiner ehemaligen Honda im Technik Museum in Speyer
Speyer- In der RaceBikeCollection im Technik
Museum in Speyer hat Motorradrennfahrer Michael Galinski sein
ehemaliges Rennmotorrad, die Honda VFR 750 R besucht. Mit dieser
Honda-Rennmaschine RC 30 ging Michael Galinski aus Dinslaken bei
den Rennen zur Pro Superbike-Serie Anfang der neunziger Jahre an
den Start.
Galinski wurde am 10. Februar 1959 geboren und fuhr für den
Honda-Motorradhändler Wellbrock & Co. aus Lilienthal bei
Bremen. Seinen größten Erfolg feierte Galinski im Jahr 1986, auf
einer Yamaha 750 ccm holte er sich beim Finale in Hockenheim den
deutschen Meistertitel in der Superbike-Klasse. Danach wurde er
1989 Vizemeister und war bis 2003 in der IDM und im BMW Boxer-Cup
als Rennfahrer unterwegs.
Seit 2004 ist er Teamchef vom Superbike-IDM Team von Yamaha
Motor Deutschland und gewann auch als Teamchef mit den Fahrern
Stefan Nebel und Jörg Teuchert den Superbike-Titel. Im Vorjahr gab
er in der neuen SuperNaked-Klasse auf einer Yamaha MT-09 ein
Comeback als Rennfahrer in der IDM. Mit dem Sieg beim Saisonauftakt
auf dem Lausitzring sowie einem Doppelerfolg auf dem Nürburgring
wurde er Gesamtvierter. Auch bei der 1000 km-Veranstaltung auf dem
Hockenheimring gibt „Galle“ immer noch Vollgas und gewann zusammen
mit Toni Heiler (Köln) und Jörg Teuchert (Hersbruck) das Rennen im
Jahr 2015. Michael Galinksi freute sich auf das Wiedersehen seiner
ehemaligen Honda-Rennmaschine:
„An das Flugplatzrennen in Speyer erinnere ich mich sehr gerne.
Ich stand dort einige Male auf dem Podium und konnte 1988 das
Rennen sogar gewinnen. Speyer war immer ein besonderes Flair, da
die Zuschauer echt nah an der Strecke stehen konnten. Bei den
harten Bremsmanövern war oft das Hinterrad in der Luft.
Auch das Technik Museum in Speyer ist wirklich gut gemacht,
besonders die RaceBikeCollection mit echt schön restaurierten
Rennmaschinen aus vielen Serien der Vergangenheit und somit auch
viele schöne Erinnerungen“.
Michael Galinski ist auch Inhaber des Tuningbetriebes MGM Racing
Performance, weitere Informationen gibt es über ihn im Internet
unter www.racing-performance.de
bzw. über das Technik Museum in Speyer am Rhein unter www.Technik-Museum.de. Das
Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende
und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Text: Michael Sonnick;
Foto Andreas Stier
22.12.2016
Die Darsteller der „Lindenstraße“ waren zu Gast im Technik Museum
Die Darsteller der ARD-Fernsehserie „Lindenstraße“ waren am Samstag zu Gast im Technik Museum in Speyer
Am Samstag waren sieben Darsteller der ARD-Fernsehserie
„Lindenstraße“ zu Gast im Technik Museum in Speyer.
Speyer - Die Schauspieler waren zu einem
Live-Talk sowie zu kleinen Vorführungen von Filmsequenzen nach
Speyer gekommen. Danach nahmen sich die Serienstars Zeit für ihre
Fans, gaben Autogramme und ließen sich mit ihnen fotografieren.
Im Wilhelmsbau gibt es seit dem Dezember 2014 von der
„Lindenstraße“ eine Sonderausstellung mit der kompletten Wohnküche
von „Else Kling“. Die Beziehung zwischen dem Technik Museum in
Speyer und der „Lindenstraße“ hat eine lange Tradition.
Die „Lindenstraße“ ist mit 31 Jahren die am längsten laufende
Serie im deutschen Fernsehen und wird im Auftrag des WDR für das
Erste (ARD) produziert.
Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer gibt es
auf der Internetseite unter www.technik-museum.de bzw. über
die „Lindenstraße“ unter www.lindenstrasse.de. Das Technik
Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am
Wochenende und an Feiertagen dann von 9 bis 19 Uhr.
Text und Foto : Michael Sonnick
05.12.2016
Sieger-BMW von Andreas Hofmann steht jetzt im Technik Museum
Die Sieger BMW vom BMW Motorrad BoxerCup von Andreas Hofmann ist bei der BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer zu sehen
Speyer- Im Technik Museum in Speyer am Rhein
wurde im Oktober in der Raumfahrthalle die neue Sonderausstellung
„100 Jahre BMW – Faszination Bayerische Motoren Werke“ eröffnet.
Die Bayerischen Motoren Werke (BMW) feierten im Frühjahr am 7. März
den 100. Geburtstag. Das Museum präsentiert BMW-Fahrzeuge, die
Geschichte schrieben.
Ab sofort ist jetzt auch das Siegermotorrad vom BMW Motorrad
BoxerCup von der Saison 2003 zu sehen. Mit dieser BMW R 1100 S
gewann Andreas Hofmann nach neun Läufen die Gesamtwertung vom BMW
Motorrad BoxerCup 2003. Der Schweizer siegte beim Rennen in
Spa-Francorchamps/Belgien und wurde zweimal Zweiter sowie dreimal
Dritter. Der dreimalige deutsche Superbike-Meister belegte davor
2001 und 2002 jeweils den dritten Gesamtrang beim BMW BoxerCup.
Andreas Hofmann ging für das Motorrad Senger Racing Team von
BMW-Händler Motorrad Senger aus Rüsselsheim am Main an den Start.
Das Siegermotorrad ist ein Teil der RaceBikeCollection im Technik
Museum in Speyer, dort sind 300 weitere Exponate rund um den
Motorradrennsport zu sehen.
Die BMW-Sonderausstellung dauert bis zum 31. März 2017 und ist
im regulären Eintrittspreis vom Museum enthalten.
Weitere Informationen über die neue BMW-Sonderausstellung gibt
es auf der Internetseite vom Technik Museum unter www.technik-museum.de/bmw .
Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet,
am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Text und Foto : Michael
Sonnick
10.11.2016
Weltraum-Rekordhalter Gennadi Padalka war Gast im Technik Museum in Speyer
Weltall-Rekordhalter Gennadi Padalka (rechts) war Gast im Technik Museum mit Gerhard Daum (Leiter der Raumfahrtausstellung)

Speyer- Der Kosmonaut Gennadi Padalka hielt als
Gast im Technik Museum in Speyer am Rhein einen Vortrag. Der Russe
war bereits der 35. "Weltraumfahrer" der das Technik Museum in
Speyer besuchte.
Der 58 Jährige ist Rekordhalter im Weltall, sein Aufenthalt im
All beträgt bis jetzt 878 Tage 11 Stunden und 29 Minuten. Bei den
Außeneinsätzen war er 38 Stunden und 37 Minuten im Einsatz. Padalka
zeigte bei seinem Vortrag Fotos sowie Videos von den bisherigen
fünf Langzeitmissionen von 1998 bis 2015 im Weltall und erklärte
den Tagesablauf.
Nach dem informativen Vortrag gab es eine Autogrammstunde in der
Raumfahrthalle vor dem russischen Buran Spaceshuttle. Im
übernächsten Jahr wird Gennadi Padalka im September 2018 auf die
Internationale Raumstation (ISS) zurückkehren und trifft dann auf
den deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst, der als „Astro-Alex“
bei seiner letzten Mission auf der ISS für tolle Bilder sorgte.
Nach Abschluss dieser Mission wird der Russe Gennadi Padalka mehr
als 1000 Tage im Weltall verbracht haben.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite vom Technik
Museum unter www.technik-museum.de. Das
Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am
Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Text und Foto: Michael
Sonnick
07.11.2016
Letzte Fahrt des alten Feuerlöschbootes Mannheim ins TECHNIK MUSEUM
Speyer- Es habe „hervorragende Eigenschaften und
eine vielseitige Verwendbarkeit, die sogar Experten Erstaunen und
Achtung abverlangten“. So wurde das alte Feuerwehrlöschboot im Mai
1966 im Mannheimer Amtsblatt vorgestellt. Gut 50 Jahre später wurde
das rote Einsatzboot am Samstag zu seiner letzten Fahrt
verabschiedet: ins Technik Museum Speyer.
„Wir haben in Mannheim nicht nur den zweitgrößten Binnenhafen
Deutschlands, sondern mit den beiden Flüssen Rhein und Neckar auch
einen regen Schiffsverkehr, der selbstverständlich auch Gefahren
birgt“, erklärte Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent
Christian Specht. „Das alte Feuerlöschboot war während seiner
Dienstjahre ein wichtiger Bestandteil unseres Konzepts zur
Gefahrenabwehr, das uns stets gute Dienste erwiesen hat. Seit
inzwischen vier Jahren ist sein Nachfolger, die ‚Metropolregion
Rhein-Neckar‘, im Einsatz, die wesentlich moderner und
leistungsfähiger ist, so dass das alte Boot nun endgültig in den
‚Ruhestand‘ verabschiedet werden kann. Unser herzlicher Dank gilt
dem Technik Museum Speyer für die Bereitschaft, unser Boot im
Museum aufzunehmen. So bleibt das Boot für die Mannheimerinnen und
Mannheimer erhalten und wirbt für die wertvolle Arbeit der
Feuerwehren in der Metropolregion Rhein-Neckar.“
Zu rund 4.600 Einsätzen ist das alte Feuerlöschboot während
seiner Dienstjahre ausgerückt. Es war auf dem Rhein zwischen
Germersheim und Worms und auf dem Neckar von der Mündung bis nach
Heidelberg sowie in Hafengebieten und Nebengewässern im Einsatz.
Besonders in Erinnerung bleiben sicherlich Einsätze wie der Brand
nach einer Explosion auf einem mit Benzol beladenen Tankmotorschiff
im Rheinauer Hafen 1986, die Einsätze nach den schweren
Tankschiffexplosionen 1970 und 1995 im Bereich der BASF oder der
Großbrand 2009 im Reifenlager Mannheim Rheinau. Aber auch bei
kleineren Einsätzen war das Boot mehr als hilfreich: so sorgte es
beispielsweise für Sicherheit auf dem Wasser, wenn gefährliche
Güter umgepumpt werden mussten oder es leuchtete die Uferstellen
aus, wenn nach Vermissten gesucht wurde.
Die letzte Einsatzfahrt in Mannheim war am 24. März 2013, als
das alte Feuerlöschboot bei einem Lagerhallenbrand in der
Bonadiesstraße eingesetzt wurde. Anschließend war das
Feuerlöschboot noch sechs Monate (September 2013 bis März 2014) an
die Berufsfeuerwehr Koblenz ausgeliehen, weil deren Feuerlöschboot
aufgrund einer Reparatur außer Dienst war.
Am Mittwoch, 12. Oktober 2016 wird das
Feuerlöschboot ab 21 Uhr von der Werft ins TECHNIK MUSEUM SPEYER
transportiert, ab Donnerstag ist es dann für die Besucher im
Freigelände des Museums zu sehen.
Informationen finden Sie auch unter
https://www.mannheim.de/nachrichten/letzte-fahrt-des-alten-feuerloeschbootes
und unter www.technik-museum.de.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
10.10.2016
Die Sieger-Yamaha von Manfred Herweh wurde dem Technik Museum in Speyer übergeben
Mit dieser Yamaha TZ 350 gewann Manfred Herweh den letzten WM-Lauf in der Geschichte der 350 ccm Klasse 1982 in Hockenheim
Speyer- Die RaceBikeCollection im Technik
Museum in Speyer wurde mit einer historischen Rennmaschine
erweitert. Das Siegermotorrad (eine Yamaha TZ 350) von Manfred
Herweh aus Lampertheim, der am 26. September 1982 den letzten
WM-Lauf in der 350 ccm Klasse beim Großen Preis von Deutschland auf
dem Hockenheimring gewann, ist nun im Technik Museum in Speyer zu
besichtigen.
Manfred Herweh wurde am 14. Juni 1954 geboren und feierte dort
in Hockenheim seinen ersten Grand Prix-Sieg mit nur 0,37 Sekunden
Vorsprung vor dem fünffachen Motorrad-Weltmeister Anton „Toni“ Mang
(Inning) auf Kawasaki. In seiner Karriere gewann Herweh sechs
Motorrad WM-Rennen. In seiner erfolgreichsten Saison wurde er auf
einer Real-Rotax mit vier GP-Erfolgen Vize-Weltmeister 1984 hinter
dem Franzosen Christian Sarron (Yamaha) in der
Viertelliterkategorie (250 ccm).
Die Yamaha wurde vom Eigentümer Hans-Peter Loda dem Organisator
Franz Rau (Neuhofen) für die RaceBikeCollection zur Verfügung
gestellt. Bei der Übergabe beim Motorrad-Finale in Hockenheim waren
auch Yamaha-Chef Jörg Breitenfeld und der damalige Teamsponsor
Reinhard Schüller anwesend.
Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein
gibt es im Internet unter www.Technik-Museum.de
Das Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet,
am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr.
Text : Michael Sonnick; Foto: Hermann Rüger
30.09.2016
„Don’t worry be Dorie“ - Disney•Pixars Kinohit in 3D auf Deutschlands größter IMAX Leinwand
Sie ist wieder da
– und kann sich an nichts erinnern! Der in den USA erfolgreichste
Animationsfilm aller Zeiten in 4k ab 29. September 2016 im IMAX 3D
Laser 4k Kino in Sinsheim. Ein Filmerlebnis für Groß und
Klein!
Sinsheim- Disney•Pixars neuester Streich
FINDET DORIE ist die Fortsetzung des Oscar-gekrönten Films „Findet
Nemo“. Auch wenn das Filmende zufriedenstellte, ließ Nemos Welt
Regisseur Andrew Stanton nicht los. Was soll aus Dorie werden? Es
war seine Pflicht, ihre Geschichte auf die Leinwand zu bringen.
Das Ergebnis lässt sich sehen. Die blaue
Paletten-Doktorfisch-Dame Dorie ohne Kurzzeitgedächtnis lebt
inzwischen glücklich und zufrieden mit Nemo und Marlin im
Korallenriff, als sie einen Geistesblitz hat: Irgendwo da draußen
müsste doch ihre Familie sein, die vielleicht längst nach ihr
sucht. Und so startet Dorie mit ihren Freunden in das größte
Abenteuer ihres Lebens!
Das brandneue IMAX 3D Laser 4k Kino in Sinsheim präsentiert
seinen Besuchern den neuen Blockbuster auf der größten IMAX
Leinwand Deutschlands. Vier Wochen lang können die Filmbegeisterten
Dorie bei ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit begleiten. Dabei
sorgt die revolutionäre 4k Projektionstechnik für lebensechte und
kristallklare Unterwasserszenen. Die bewegten Animationsbilder
lassen jede Mimik der Ozeanbewohner noch deutlicher erscheinen und
selbst noch so kleine Details begegnen den Zuschauern gestochen
scharf.
FINDET DORIE wird zum Ereignis für alle Sinne durch das
ebenfalls komplett neue 12 Kanal-Raumklang-Tonsystem mit Megabass.
Sei es die sprudelnde Verfolgungsjagd unter Wasser oder das
entspannte Treiben der Riesenschildkröten mit dem Strom – das
System macht die Handlungen körperlich spürbar. Visuell und
akustisch wird FINDET DORIE im IMAX 3D Laser 4k Kino in Sinsheim zu
einem Filmerlebnis erster Klasse.
Alle Informationen zum Film und die Möglichkeit einer
Online-Sitzplatzreservierung ist unter http://www.technik-museum.de/findet-dorie
zu finden.
Text und Foto: Speyerer Veranstaltungs- und Messe
GmbH
29.09.2016
Die Sonderausstellung über die Radsportlegende Rudi Altig wurde im Auto & Technik Museum in Sinsheim offiziell eröffnet
Monique Altig, Sissi und Joachim „Jockel“ Faulhaber (von links) eröffneten die Rudi Altig-Sonderausstellung im Auto & Technik Museum in Sinsheim
Sinsheim- Am Sonntag fand rund um das AUTO
& TECHNIK MUSEUM in Sinsheim die zweite TRETRO statt und
gleichzeitig wurde die neue Sonderausstellung über die
Radsportlegende Rudi Altig eröffnet.
Die Rudi Altig-Sonderausstellung wurde zu dessen 50-jährigen
Jubiläum seines WM-Sieges 1966 auf dem Nürburgring von seiner Frau
Monique und seinem Bruder Willi Altig offiziell eröffnet. Rudi
Altig wurde am 18. März 1937 in Mannheim geboren und ist leider am
11. Juni 2016 im Alter von 79 Jahren verstorben.
Museumspräsident Hermann Layher erinnerte an die ersten
Gespräche zur Radsportausstellung mit Rudi Altig und Joachim
Faulhaber: „Rudi Altig war eine Persönlichkeit, es ist so schade
dass er nicht dabei ist.“ Auch Organisator „Jockel“ Faulhaber
bedankte sich bei den vielen Radrennfahrern und Radsportfreunden:
„Es ist schön, dass ihr alle gekommen seid und Rudi Altig die Ehre
erweist bei der Ausstellungseröffnung dabei zu sein. Rudi hat mir
seine ganzen Radsportraritäten anvertraut und wir hoffen, dass er
von oben zuschaut und mit Sicherheit würde er sich sehr
freuen.“
Folgende Radsportasse waren bei der Eröffnung in Sinsheim
anwesend: Der Tour de France-Sieger von 1966 Lucien Aimar aus
Frankreich, Willi Altig, Udo Bölts, August Becker, Klaus Bugdahl,
Fabienne Gaul (die Tochter von Charly Gaul, dem Tour de
France-Sieger von 1958 aus Luxemburg), Lucien Didier, Ute
Enzenauer, Pit Glemser, Günther Haritz, Hans Holczer, Hanka
Kupfernagel, Mario Kummer, Karl Link, Wolfgang Lötzsch, Paul Maué,
Fritz Neuser, Algis Oleknavicius, Frank Ommer, Eduard Rapp,
Wolfgang Renner, Michael Rich, Jens Schmitt, Klaus-Peter Thaler,
Dieter Wagner, Miriam Welte, Rolf Wolfshohl, Karl Ziegler (Trainer
von Rudi & Willi Altig) und Erik Zabel.
Nach einer Autogrammstunde wurden die Teilnehmer der
Retro-Rennradtour „TRETRO“ bei Regen um 12 Uhr auf die Reise rund
um das Auto & Technik Museum in Sinsheim durch den Kraichgau
mit einem Stopp auf dem Marktplatz in Eppingen geschickt. Durch die
Veranstaltung führte der bekannte Radsport-Moderator Hans Kuhn, der
früher selbst Radrennfahrer war und noch von Rudi Altig trainiert
wurde.
Die Idee der TRETRO stammt von Rennradsammler Joachim Faulhaber
aus Kaiserslautern. Er präsentiert seit 2014 im Auto & Technik
Museum in Sinsheim „Jockels Rennrad Sammlung“ mit vielen Rädern,
Trikots, Ersatzteilen und Accessoires bekannter Radstars. Weitere
Informationen über die TRETRO gibt es im Internet unter www.tretro.de bzw. über das Auto &
Technik Museum in Sinsheim unter www.technik-museum.de.
Das Auto & Technik Museum in Sinsheim ist täglich von 9 bis
18 Uhr geöffnet, am Wochenende bis 19 Uhr.
Text und Foto : Michael Sonnick
23.09.2016
Connaisseur und Erklärer von allem, 'was sich bewegt' – Matthias Meckel ist tot
Speyer- Er war ein ebenso leidenschaftlicher wie
begeisternder Liebhaber und Präsentator der inzwischen unzähligen
Kostbarkeiten des Speyerer Technikmuseums: Matthias
Meckel, der jetzt im Alter von gerade einmal 55 Jahren viel
zu früh verstorben ist.
Durch sein reiches Wissen um alles Historisch-Technische 'was
sich bewegt', sowie seine unbändige Neugierde auf die großen
technischen Innovationen unserer Zeit war Matthias Meckel mit
seiner stets positiven Lebenseinstellung ein begnadeter Begleiter
durch die reichhaltigen Sammlungen des Speyerer Museums. Den Aufbau
hat er als Gründungsmitglied des „Museumsvereins Technikmuseen
Speyer und Sinsheim“ von der ersten Stunde an mit der ihm eigenen
Tatkraft und unbändigen Enthusiasmus begleitet. Bis zu seinem allzu
frühen Tod war Matthias Meckel an jedem Tag in „seinem“ Museum
anzutreffen
Ausgestattet mit einem überreichen Wissen um alle Exponate des
Hauses von der riesigen Weltraumfähre „Buran“ über die reichhaltige
Sammlung historischer Flugzeuge bis hin zu den seltenen
Einzelexponaten wusste Matthias Meckel zu jedem einzelnen
technische Details zu berichten. Seine ganz besondere Liebe aber
galt stets den historischen Automobilen, von denen das Speyerer
Museum gleichfalls über eine umfangreiche eigene Sammlung verfügt
sowie von jenen, die es immer wieder in zahlreichen
Sonderausstellungen in seinen Hallen präsentieren kann.
Trotz seiner schweren Erkrankung, der er jetzt auch erlag, blieb
Matthias Meckel stets der fröhliche und Zuversicht ausstrahlende
„Matthias“, als der er seinen Freunden in unvergänglicher
Erinnerung bleiben wird, Dass er nun ausgerechnet an dem Tag
verstarb, an den er über viele Jahre hinweg beim Concours
d'Elegance“ in Schwetzingen voller Stolz ausgewählte, einzigartige
„Schätzchen“ und „echte Schätze“ aus der Sammlung „seines“ Museums
präsentierte, mag als Zeichen seiner Verbundenheit mit seinen
Lieblingsexponaten über den Tod hinaus gelten.
Auch für uns Journalisten war Matthias Meckel ein stets
hilfsbereiter und verlässlicher Partner, dem keine Anstrengung und
Mühewaltung zu viel war, um unsere Arbeit zu erleichtern. Auch
dafür gilt ihm unser bleibender Dank.
Die Beerdigung findet am Dienstag, 04. Oktober um 15 Uhr
auf dem Hauptfriedhof in Speyer statt.
Gerhard Cantzler; Foto: Xing
07.09.2016
Ralf Waldmann’s Honda-Rennmaschinen kommen ins Technik Museum nach Speyer
Ralf Waldmann auf der Honda 125 ccm von 1992 zusammen mit Günther Zwafink (links) und Franz Rau
Speyer- Beim Großen Preis von Deutschland für
Motorräder auf dem Sachsenring drehte der Ennepetaler Ralf Waldmann
auf seiner Honda 125 ccm aus der Saison 1992 eine Ehrenrunde vor
dem Start der GP-Rennen.
Waldmann wurde am 14. Juli 1966 in Hagen geboren und feierte am
Donnerstag vor dem WM-Lauf seinen 50. Geburtstag. Mit 19 Jahren
besuchte Ralf Waldmann eine Motorradveranstaltung auf dem
Nürburgring und fand daran Interesse. Danach informierte er sich
und am 1. Juni 1986 bestritt er bereits sein erstes Motorradrennen
auf einer Kawasaki 80 ccm beim OMK-Pokalrennen auf dem Eifelkurs.
Damit begann die erfolgreiche Karriere des Ennepetalers, der 20
Grand Prix-Siege errang und bei 50 WM-Rennen auf dem Siegerpodest
stand.
Ralf Waldmann startete 1991 und 1992 im Zwafink-Honda Team der
Brüder Gerd-Heinz und Günther Zwafink in der 125 ccm Klasse und
belegte jeweils den dritten Endrang. Seinen ersten Grand Prix-Sieg
errang „Waldi“ vor 25 Jahren beim Heim-Grand Prix auf dem
Hockenheimring am 26. Mai 1991. Mit einem zweiten Sieg in Assen/NL
wurde Waldmann WM-Dritter. Auch 1992 startete der Westfale im
Zwafink-Team und wurde mit drei Saisonsiegen erneut WM-Dritter.
Nach der Saison 1993 im Aprilia-Team wechselte Ralf in das
HB-Team von Dieter Stappert und hatte dort seine größten Erfolge.
Gleich in der ersten Saison gewann er 1994 den Mugello-GP in
Italien auf der HB-Honda 250 ccm. In den Jahren 1996 und 1997 wurde
der Honda-Pilot mit nur sechs bzw. zwei Zählern Rückstand hinter
Max Biaggi (Italien) Vizeweltmeister in der 250 ccm Klasse.
Die zwei Honda 125 ccm-Rennmaschinen von Ralf Waldmann sind im
Besitz von Günther Zwafink. Der Techniker hatte das Motorrad für
die Lap of Honour beim Sachsenring-GP für Ralf Waldmann
vorbereitet, damit er nach dem Warm-up am Sonntag eine Ehrenrunde
drehen konnte. Danach bekommen die zwei Honda-Rennmaschinen von
1991 und 1992 eine neue Heimat und werden ab Oktober dann in
der RaceBikeCollection „The Speed Story“ im Technik Museum in
Speyer am Rhein in der Nähe von Hockenheim ausgestellt.
Das Technik MUSEUM SPEYER ist 365 Tage im Jahr täglich von 9 bis
18 Uhr geöffnet, am Wochenenden und an Feiertagen bis 19 Uhr.
Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer gibt es
unter www.technik-museum.de.
Text und Foto : Michael Sonnick
16.08.2016
Andreas Hofmann war Gast beim Brazzeltag 2016
Übergabe der Kawasaki GPZ 1000 RX, v.l.: Franz Rau, Andreas Hofmann, Rolf Jung
Der dreifache Deutsche Superbike-Meister Andreas Hofmann
war Gast beim Brazzeltag 2016
Speyer- Der Schweizer Motorradrennfahrer
Andreas Hofmann kehrte beim Brazzeltag 2016 an den Ort seiner
früheren Erfolge in die Domstadt Speyer zurück.
Vor über 20000 begeisterten Besuchern war der am 05.12.1955 in
Biel/CH geborene Hofmann einer der Highlights der zwischenzeitlich
zum fünften Mal stattfindenden Kultveranstaltung die traditionell
immer am zweiten Maiwochenende stattfindet.
Nur wenige Meter vom Technik Museum Speyer, entfernt war der
sympathische Eidgenosse beim Speyerer Flugplatzrennen in den
Achtzigern und Neunzigern sehr erfolgreich unterwegs.
„Andy“ wie er von seinen Freunden genannt wird, war der erste
Superbike-Meister in Deutschland. Dies gelang dem Eidgenossen 1985
auf einer Kawasaki, die vom Teamchef Rolf Jung aus Köln vorbereitet
wurde. Beim Rennen in Speyer stand Andreas Hofmann als Dritter auf
dem Podest. Mit sechs Rennsiegen holte er überlegen die
Meisterschaft.
1989 und 1990 war Andreas Hofmann auf einer Eckert-Honda RC 30
der überragende Fahrer und wurde in beiden Jahren Deutscher
Superbike-Meister.
Das Rennen auf dem Flugplatzkurs in Speyer gewann der Schweizer
vier Mal. Das erste Mal 1989, in Jahr später feierte er sogar einen
Doppelsieg in beiden Rennen und sein letzter Erfolg war 1993.
Danach wechselte der Eidgenosse zu Kawasaki und ging in der PRO
SUPERBIKE-Serie an den Start. 1992 und 1993 verfehlte er als
Vizemeister nur knapp den Titel. In der ewigen Bestenliste liegt er
mit 15 Siegen auf dem dritten Platz.
Von 1989 bis 1993 nahm er auch an der
Superbike-Weltmeisterschaft teil und erzielte einige
TopTen-Platzierungen. Das beste Ergebnis war der 5. Platz 1990 auf
dem Hockenheimring. 1992 und 1993 belegte er auf Kawasaki jeweils
den 19. Rang im Gesamtklassement der
Superbike-Weltmeisterschaft.
Auf der Siegerliste steht auch der Grand Prix von Macao/China
1997 und bei seinem letzten aktiven Jahr 2003 gewann der Siegertyp
Hofmann den BMW Motorrad Boxer Cup.
„Die Rennen in Speyer und Hockenheim waren immer meine
Heimrennen wegen der Nähe zur Schweiz, wo Rundstreckenrennen
verboten sind.“ So erinnert sich Hofmann.
Der in Biel/Schweiz lebende dreifache Deutsche Meister
der Jahre 1985, 1989 und 1990 hatte einen triftigen Grund nach
Speyer zu kommen. In seinem Reisegepäck hatte er sein
Siegermotorrad die Kawasaki GPZ 1000 RX, mit der er 1985 die
Deutsche Superbike Meisterschaft gewonnen hat.
„Ich freue mich, wie ich auch früher schon gerne zum
Flugplatzrennen kam, nach Speyer zu kommen. Nicht nur meine vier
Siege die ich beim Flugpatzrennen heraus fahren konnte, auch die
sympathische und einmalige Atmosphäre waren damals für mich schon
immer eine Reise nach Speyer wert. Dass ich nun mein Motorrad mit
meinem ehemaligen Teamchef, Rolf Jung aus Köln, bei diesem tollen
Anlass, dem Brazzeltag, der RaceBikeCollection übergeben darf ehrt
mich besonders.“
Andreas Hofmann feierte im Vorjahr seinen 60. Geburtstag und ist
seit über 30 Jahren als selbstständiger Personalberater in seiner
Firma Seeland Job AG und verwaltet mit 8 Mitarbeitern über 300
Arbeitsplätze. Als Ausgleich spielt Hofmann, seit er 2004 mit dem
Motorradrennsport aufgehört hat, leidenschaftlich Golf.
Der dreifache deutsche Superbike Meister ist eine lebende
Rennfahrerlegende und errang als erster Schweizer
Motorradrennfahrer den deutschen Meistertitel. Bei den Fans war er
sehr beliebt und sein Markenzeichen war ein schwarzer Helm mit
weißen Punkten. Den trug er als er eine weitere Überraschung für
die Zuschauer mit einer Kawasaki Ninja H2R einige Ehrenrunden über
den auf dem Museumgelände hergerichteten Parcours fuhr.
Marketing Manager Martin Driehaus von Kawasaki Deutschland
übergab das 50.000 Euro teurere Motorrad der Superlative an Museums
Präsident Hermann Layher. „Wir haben schon zehn Kawasaki Klassiker,
wie z.B. die Z1 bei der RaceBikeCollction stehen und freuen uns die
H2R dazu reihen zu können“ so Martin Driehaus.
Für die RaceBikeCollection, die im Technik Museum Speyer ein
fester Bestandteil geworden ist und mit über 300 Exponaten dort
Motorrad und Rennsport Geschichte erzählt, sind die zwei Motorräder
weitere Highlights.
Der Initiator Franz Rau, selbst einmal aktiver
Motorradrennfahrer, freut sich über die neuen Exponate. Sein
besonderer Dank gilt Kawasaki Motor Europe für die H2R und dem
Kölner Motorrad-Experten Rolf Jung, der die Kawasaki GPZ 1000 RX
der RaceBikeColletion im Technik Museum zur Verfügung stellt.
Text : Michael Sonnick Foto: Technik Museum / Thorsten Sperk /
IceShots
04.06.2016
Steve Jenkner übergibt seinen Rennkombi der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer
Steve Jenkner (links) übergibt Franz Rau seinen Rennkombi von 1998 für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer
Speyer- Der ehemalige Motorradrennfahrer Steve
Jenkner hat Franz Rau einen Helm sowie einen Motorradkombi aus der
Saison 1998 für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer
übergeben. Dort gegenüber auf dem Flugplatzkurs in Speyer hat Steve
Jenkner 1996 sein Debüt in der Deutschen
Motorrad-Straßenmeisterschaft gegeben. Das Technik Museum in Speyer
am Rhein ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen über das Technik Museum gibt es unter www.technik-museum.de.
Steve Jenkner, der in Lichtenstein/Sachsen geboren wurde, feiert
am 31. Mai seinen 40. Geburtstag. Der Sachse begann 1989 im Alter
von 13 Jahren seine Motorradkarriere in der Mini-Bike
Meisterschaft. Bereits 1993 holte er sich auf einer Simson den
Titel bei der ADAC Mini-Bike Meisterschaft und gewann auch den
ADAC-Förderpreis. 1994 und 1995 ging Steve im ADAC Junior-Cup an
den Start. 1996 nahm er auf einer Aprilia 125 ccm an der
Motorrad-DM teil und startete auch in der Europameisterschaft.
Als Wildcard-Pilot bestritt er am 7. Juli 1996 sein Grand
Prix-Debüt auf dem Nürburgring. Mit dem ADAC Sachsen-Team gelang
ihm 1997 der Sprung in die Weltmeisterschaft. Beim Rennen auf dem
A1-Ring in Österreich holte der Aprilia-Pilot mit dem 15. Rang
seinen ersten WM-Punkt. Der Durchbruch gelang ihm beim Grand Prix
in Brünn, mit nur 1,054 Sekunden hinter dem Sieger Noboru Ueda
(Japan/Honda) wurde Steve Jenkner siebter im Rennen. Die Saison
beendete er als zweitbester deutscher Fahrer mit 20 WM-Zählern auf
dem 19. Gesamtrang. Seinen ersten Podiumsplatz erzielte Steve
Jenkner bei seinem 66. WM-Start im niederländischen Assen im Jahre
2001, als er als Dritter für das UGT 3000-Team über die Ziellinie
fuhr.
In der Saison 2002 sorgte Jenkner bei seinem Heimrennen auf dem
Sachsenring für Jubelstimmung, der Aprilia-Pilot drehte die
schnellste Rennrunde und wurde Dritter knapp vor Weltmeister Manuel
Poggiali (RSM/Gilera). „Es ist ein Traum hier bei meinem Heim-GP
auf dem Sachsenring auf dem Podium zu stehen“, freute sich Steve
Jenkner. Mit fünf dritten Plätzen wurde Steve Jenkner WM-Fünfter
mit 168 Punkten, dies war seine beste Endplatzierung in seiner
Karriere. Ein Jahr später 2003 übernahm Jenkner mit zwei dritten
Plätzen in Suzuka/Japan und Welkom/Südafike sowie dem zweiten Platz
in Jerez/Spanien erstmals die WM-Gesamtführung in der 125 ccm
Klasse. Auf seinen einzigen Grand Prix-Sieg musste Jenkner sieben
Jahre warten, diesen feierte er am 28. Juni 2003 im
niederländischen Assen.
Im Regenrennen distanzierte der Aprilia-Pilot bei seinem 98.
GP-Start den zweiten Pablo Nieto (SPA/Aprilia) um 11,189 Sekunden
und stand erstmals ganz oben auf dem Podest. Steve Jenkner war
damit und ist bis heute der erste ostdeutsche Motorradrennfahrer,
der nach der Wiedervereinigung einen GP-Sieg erringen konnte. Mit
151 Zählern gelang ihm als WM-Sechster sein zweitbestes
Gesamtergebnis. Nachdem Jenkner 2004 mit 122 Punkten WM-Achter
wurde, musste er dann 2005 wegen dem Alterslimit in die 250 ccm
Klasse umsteigen. Mit 13 Punkten belegte er den 23. Gesamtrang.
Steve Jenkner stand bei 14 Grand Prix-Rennen auf dem Podium, ein
Sieg, drei zweite Plätze und zehn dritte Plätze konnte er in seiner
WM-Karriere erzielen.
Im Jahr 2006 war er Testfahrer bei Fantic und sportlicher Leiter
im Motorrad Unger-Sachsenring Team, wo er Patrick Unger und Erik
Hübsch betreute. Als Reifentechniker für Bridgestone kehrte er 2008
in die Grand Prix-Szene zurück und war für die Ducati-Piloten Nicky
Hayden, Casey Stoner und Valentino Rossi zuständig. Nach der Saison
2012 konzentrierte sich Stevie auf sein Geschäft in Oberlungwitz,
direkt am Sachsenring. Er betreibt mit seiner Firma Raceoffice
einen Öhlins-Service Center mit Vertrieb von Rennsportteilen. Seine
Ehefrau Mandy unterstützt ihn, die beiden haben zwei Kinder. Sein
Sohn Moritz nimmt in diesem Jahr am Yamaha-Cup teil. Steve Jenkner
ist jetzt als Öhlins-Fahrwerkstechniker für Honda-Pilot Nicky
Hayden (USA) in der Superbike-WM tätig. Text: Michael Sonnick
Foto: Thorsten Horn
02.06.2016
Spielplatz und Luftkurort für Benzinköpfe
Annähernd 20.000
Technikfans beim Brazzeltag im Technik Museum
Speyer- Am letzten Wochenende fand im
TECHNIK MUSEUM SPEYER bereits zum fünften Mal das Technikfestival
BRAZZELTAG statt. Mit annähernd 20.000 Brazzelbegeisterten wurde in
diesem Jahr ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Benzingeruch und
Nebelschwaden von zwei- und vierrädrigen Schönheiten und
Kuriositäten lagen das ganze Wochenende in der Luft. Das Museum
verwandelte sich regelrecht in einen Spielplatz und Luftkurort für
Benzinköpfe.
Zahlreiche Oldtimer, Sportwagen, Sonderumbauten, US Cars, Harley
Davidsons, Bulldogs aber auch diverse Rad- und Kettenfahrzeuge,
Schiffsmotoren, allerlei historische Fluggeräte und ein
turbinengetriebener Jet-Dragster fanden wieder ihren Weg nach
Speyer. Neben dem perfekten Wetter sorgten das abwechslungsreiche
Programm sowie die zahlreichen ausgestellten Fahrzeuge, Händler-
und Infostände aber auch das
Speisenangebot, vom
schwarzen Museums Burger bis hin zum Gulasch aus historischen
Gulaschkanonen, für beste Stimmung und begeisterte Besucher. Es gab
überall etwas zu sehen, zu hören, zu riechen und sogar zu spüren.
Ein Erlebnis für große und kleine Brazzelenthusiasten.
Der nächste BRAZZELTAG findet am 13. und 14. Mai 2017 im TECHNIK
MUSEUM SPEYER statt. Informationen sowie eine Auswahl an Bildern
von diesem Jahr gibt es unter www.brazzeltag.de.
Definition „brazzeln“: Dieses Wort bezeichnet
im Allgemeinen die Geräuschkulisse welche von Fahrzeugen, Motoren,
Flugzeugen usw. ausgeht. Damit werden Klänge wie „dampfen, zischen,
tuckern, knattern, surren, brummen“ usw. zusammengefasst. Text
und Foto: Technik Museum Speyer
10.05.2016
Koichi Shimada, Mitglied der RaceBikeCollection, ist verstorben.
Koichi Shimada im Jahr 1968
Hamburg/Speyer- Überraschend ist am 11. Februar
Koichi Shimada im Alter von 81 Jahren an Herzversagen verstorben.
Koichi Shimada wurde 1935 in Yokohama geboren und wuchs in der
Kaiserstadt Kamakura auf. Schon früh begeistere er sich für
verschiedene Sportarten, war Schwimmer und spielte Baseball. Nach
dem Tode seines Vaters heiratete seine Mutter einen deutschen
Journalisten und so verschlug es ihn 1950 von Japan ins ferne
Deutschland.
In nur drei Monaten erlernte er die Sprache so gut, dass er auf
ein deutsches Internat gehen konnte. Als „richtiger“ Japaner musste
er natürlich Judo beherrschen. So nahm er ab 1952 - Ironie der
Geschichte – bei einem Deutschen Unterricht in der fernöstlichen
Sportart.
Der gelernte Repro-Fotograf Shimada setze Anfang der Sechziger
Jahre seine Kontakte und Sprachkenntnisse um und machte sich
selbstständig.
Auf Anfrage von Honda Japan gründete der in Hamburg lebende
Japaner 1962 die European Honda Trading GmbH, die auf dem Kontinent
ihre Zelte aufschlug.
Von nun an war Shimada für viele japanische und deutsche Firmen
Ansprechpartner und Wegbereiter in Sachen deutsch-japanischer
Geschäftsbeziehungen.
Seine Mitgliedschaft in der deutschen, wie auch in der
japanischen Industrie- und Handelskammer, halfen ihm dabei. Seine
Handelsrepräsentanz war vielseitig und umfassten Werkzeugmaschinen,
Reinigungsgeräte, Reifen, Befestigungstechnik und viele andere
Produkte. Am liebsten handelte er allerdings mit allem was Räder
hatte, so standen natürlich Autos, aber vor allem seine
Leidenschaft Motorräder ganz oben auf seiner Referenzliste.
Motorräder gehörten nicht nur zu den geschäftlichen Interessen,
sie waren letztlich auch das Hobby für den sportbegeisterten
Hamburger. Seine motorsportliche Laufbahn begann er im
Geländesport, 1963 wechselte er zum Straßenrennsport und stieg in
den Langstreckenrennsport ein. Gleich im ersten Jahr siegte er beim
24 Stundenrennen auf der Avus in Berlin in der 250 cm³ Klasse auf
einer Honda CB 72.
1989 trug er sich ins Guinessbuch der Rekorde als der älteste
aktive Rennfahrer der Welt ein.
Der Leidenschaft Motorrad blieb er bis zum Schluss treu. So war
Koichi Shimada bei den Klassik-Veranstaltungen in Hamburg,
Hockenheim, Walldürn, Schotten, Spa und anderen Events ein gern
gesehener Gast.
Dem
Technik Museum Speyer übergab er 2013 seine Yamaha TZ 750, Jahrgang
1978 samt seiner Fahrerausrüstung an den Museumsdirektor Hermann
Layher, die in der RaceBikeCollection von Franz Rau zu bewundern
ist. Mit Franz Rau, selbst ehemaliger Rennfahrer, verband ihn eine
besondere Gemeinsamkeit. 1974 fuhren beide auf der Berliner Avus,
Shimada gewann, Rau belegte Platz zwei.
Die RaceBikeCollection und das Technik Museum Speyer trauert um
sein Mitglied Koichi Shimada. Unser Mitgefühl liegt bei der Tochter
Hideko und seinem Sohn Keiki. Wir werden den immer fröhlichen,
aktiven und gut gelaunten Koichi, Mister „Habe die Ehre“, wie er
sich gern vorstellte, in guter Erinnerung behalten.
Seine sportlichen wie auch unternehmerischen Erfolge verdankte
der „Gentlemanrider“ par exellence seiner Lebensphilosophie, der
Shimada bis zum Ende seines Lebens treu geblieben ist: Einmal
begonnene Dinge, im Rennen wie auch im Geschäft, führt er bis zum
Ende durch.
Text und Foto: Moto Motion International, Presse
16.02.2016
Fast 600 Nordhessen kamen mit einem Dampfschnellzug nach Speyer
Sonderfahrt mit Dampf von Speyer nach
Neustadt
bk.Speyer- Am Samstag, den 05.02.2016, erlebte
der Hauptbahnhof Speyer eine Premiere. Die Eisenbahnfreunde Treysa
organisierten eine Fahrt aus Nordhessen nach Speyer. Und für alle,
die an Nostalgie interessiert sind oder ihr Herz an die „alten“
Eisenbahnen verloren haben, war das eine wunderbare Gelegenheit,
hautnah dabei zu sein. Und davon gab es einige – viele Fotografen
suchten sich schon lange vorher die besten Plätze, um Aufnahmen der
„unter Dampf“ einfahrenden Lokomotive zu bekommen.
Während die Nordhessen in Speyer weilten, um hier an
einer Stadtführung teilzunehmen oder das Technik-Museum zu
besuchen, hatten viele Vorderpfälzer die Möglichkeit genutzt, eine
Dampfzugsonderfahrt zu erleben. Qualm, Zischen und Pfeifen sowie
Lokumsetzungen in Speyer und Schifferstadt waren hautnah zu
erleben. Erinnerungen an die Dampflokzeit wurden bei manchem
Reisenden wieder wach. Interessante Gespräche im Speisewagen oder
einem der Waggons konnten mit den "Eisenbahnverrückten" aus Treysa
geführt werden. Geschichten und Anekdoten rund um die gute
alte Eisenbahn sorgten für Kurzweil während der Fahrt.
Der Verein hat sich im Oktober 1988 mit dem Ziel,
historische Schienenfahrzeuge der Nachwelt zu erhalten, gegründet.
Von Anfang an war klar, dass diese Fahrzeuge in Betrieb vorgeführt
werden sollen. Seit August 1991 wurden auf den beiden von Treysa
ausgehenden Nebenstrecken nach Homberg(Efze) und Oberaula
regelmäßig Dampfsonderfahrten mit vereinseigenen Lokomotiven
durchgeführt. Seit der Stilllegung der beiden Nebenstrecken nach
Homberg (Efze) und Oberaula werden auch längere Strecken, wie z.B.
an den Rhein und verschiedene andere Ziele angefahren. Seit dem
Frühjahr 1997 besitzt der Verein eine Zulassung als
Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU EFSK). Nur damit ist es möglich,
das Streckennetz der Deutschen Bahn zu befahren –
selbstverständlich gegen Entgelt! So kostet jeder Stopp im Bahnhof
zehn Euro.
Auch muss die Ausbildung der Lokführer und Zugbegleiter den
Vorschriften der Bahn entsprechen. Lokführer darf man (auch mit
bestandener Ausbildung) erst ab 21 Jahren sein.
Im Verein sind mehr als 100 Mitglieder; wirklich aktiv bringen
sich aber etwas 30 Personen ein. Trotzdem ist es immer wieder
möglich, auch aufwendigere Reparaturen selber durchzuführen.
Allerdings gibt es auch Grenzen für die Arbeiten, die der Verein
leisten kann – hier ein Beispiel:
Im Frühjahr 2015 konnte ein Wagen von der
Vulkan-Eifel-Bahn gekauft werden. Dieser befand sich seit dem 14.
Mai 2015 im ungarischen Ausbesserungswerk MVJ in Szombathely.
Dort wurden auch die anderen Reisezugwagen des Vereins
aufgearbeitet. Der Wagen ist am 08.10.2015 in Treysa eingetroffen,
wo er jetzt, frisch hauptuntersucht und mit neuer Lackierung
versehen, zur Verfügung steht.
Die Geschichte des „neuen“ Speisewagens ist wirklich spannend:
Der Speisewagen wurde 1955 bei Talbot in Aachen als eine rollende
Militärkantine für die US Armee gebaut. Später übernahm ihn die
Britische Rheinarmee, wo er noch bis Ende der 1990er Jahre im
Einsatz war und anschließend von der Vulkan-Eifel-Bahn erworben
wurde.
Während der "Militärzeit" wurde er von der DB instand
gehalten.
Der Wagen ist, im Gegensatz zu "echten" Speisewagen, für die
Versorgung einer großen Anzahl an Fahrgästen ausgelegt. Schließlich
verfügt der Verein inzwischen über eine Kapazität für über 600
Fahrgäste, die gerade bei längeren Fahrten auch versorgt werden
möchten.
Dieser Wagen harmoniert bestens mit dem vorhandenen Wagenpark.
So passt er nicht nur vom Design gut in das Zugbild, er ist auch in
vielen europäischen Ländern zugelassen, darf mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 140km/h gefahren werden, ist mit Dampf,
elektrisch und sogar ohne Lokomotive noch mit Öl heizbar. Für die
Küchengeräte steht mit Gas und einem eigenen eingebauten
Stromaggregat genügend Kapazität, auch im Stillstand, zur
Verfügung. Der im normalen Betrieb mit Stühlen und Tischen
ausgerüstete Speisebereich ist flexibel einsetzbar, so können die
Tische und Stühle auch herausgenommen werden, so dass zum Beispiel
eine Tanzfläche entsteht.
Der Verein führt in regelmäßigen Abständen Fahrten durch –
wer nun auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auf der Homepage
über die nächsten Veranstaltungen informieren. Hier der Link zu
Homepage:
http://eftreysa.de/page.php?4
Dort können Sie auch mehr über den Verein erfahren, in dem von
Jung bis Alt alle Altersgruppen vertreten sind. Besonders imponiert
hat uns ein junger Mann von 16 Jahren, der sein Taschengeld dafür
verwendet, fast jedes Wochenende von Stuttgart nach Treysa zu
fahren, um dort mitzuarbeiten. Respekt dafür - wir wünschen ihm
alles Gute für die Zukunft.
Foto: dak
09.02.2016
Das Meistermotorrad von Jan Bühn ist im Technik Museum in Speyer zu besichtigen
Der Deutsche Meister Jan Bühn (Kronau) stellt im Technik Museum in Speyer sein Meistermotorrad (Yamaha R6) aus
Speyer- Der Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem
badischen Kronau holte sich Ende September beim Motorradfinale auf
dem Hockenheimring den Meistertitel in der Internationalen
Deutschen Motorradstraßenmeisterschaft in der
Supersport-Klasse.
Sein Meistermotorrad, die Yamaha R6 mit 600 ccm Hubraum, ist ab
sofort im Technik Museum in Speyer zu besichtigen.
Der 24-Jährige, der in Heidelberg geboren wurde, ging für das
Räth-Romero-Yamaha Team an den Start und gewann vier Rennen. „Es
ist eine große Ehre für mich, dass mein Meistermotorrad hier im
Technik Museum in Speyer ausgestellt wird. Es ist echt cool, vielen
Dank an Franz Rau, das Technik Museum in Speyer und Herrn
Breitenfeld von Yamaha Deutschland“, freute sich Jan Bühn. Für ihn
ist dies der größte Erfolg in seiner Rennfahrerkarriere, die 2003
bei den Minibikes begann. Auch für Yamaha-Händler Diego Romero aus
Betzdorf war dies der erste IDM-Titelgewinn in der
Supersport-Kategorie. Von den bisherigen 24 Titelträgern in der
Supersport-Klasse waren die Yamaha-Piloten elf Mal siegreich. Seit
2010 gingen in der Supersport-Klasse alle Fahrertitel an Piloten
mit Yamaha-Maschinen. Die Yamaha R6 sowie die Motorradbekleidung
(Helm, Handschuhe, Rennkombi und Stiefel) von Jan Bühn sind in der
Raumfahrthalle im Technik Museum in Speyer bei der
RaceBikeCollection zu bestaunen.
Die Rennmaschinenausstellung wird von Ex-Rennfahrer Franz Rau
aus Neuhofen organisiert, der 1975 den Deutschen-Junioren-Pokal in
der 500 ccm Klasse auf Yamaha gewann und 1976 sowie 1977
Deutscher Vizemeister in der 500 ccm Kategorie wurde.
Die Übergabe der Meister-Yamaha erfolgte zusammen mit Jörg
Breitenfeld von Yamaha Deutschland sowie Franz Rau von Moto Motion
im Technik Museum in Speyer.
Weitere Informationen über Jan Bühn gibt es unter www.jan-buehn.de bzw. über das
Technik Museum in Speyer unter www.speyer.technik-museum.de.
Das Technik Museum in Speyer am Rhein ist täglich von 9 bis 18
Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr.
Text : Michael Sonnick; Foto: Friedrich Weisse
20.12.2015
30 Jahre „Lindenstraße“ – Jubiläumsveranstaltung im Technik MUSEUM SPEYER
Talk, Autogrammstunden, Filmsequenzen mit Stars der
ARD-Serie und Produzentin Hana Geißendörfer
Speyer- In diesem Jahr feiert die
„Lindenstraße“ ihren 30. Geburtstag. Die am längsten laufende Serie
im deutschen Fernsehen mit Helga „Mutter“ Beimer, Anna Ziegler,
Gaby Zenker, Dr. Dressler & Co ist längst zur Kultserie
avanciert. Sie bietet als einzige TV-Serie einen
Schlüssellochblick in deutsche Wohnzimmer, realistisch,
problembezogen, aktuell. Anhand der Schicksale ihrer Bewohner lässt
sich die Geschichte bundesrepublikanischen und gesamtdeutschen
Lebens der letzten drei Jahrzehnte erzählen. Ob Aids, Scheidung,
Selbstmord, Homosexualität, Integration oder Rechtsextremismus –
die „Lindenstraße“ brach mit ihren Themen viele Tabus und ist nicht
nur deswegen bis heute einmalig in der deutschen Fernsehlandschaft.
Wo sonst kann man erleben, wie sich Charaktere in 30 Jahren
verändern? Welche Serie diente über drei Jahrzehnte als Spiegel
gesellschaftlicher Entwicklungen?
Vor sechs Jahren zog die beliebte ARD-Serie, die
von dem preisgekrönten Regisseur Hans W. Geißendörfer erfunden und
im Auftrag des WDR für das Erste produziert wird, erstmals nach
Speyer: Im Museum Wilhelmsbau am Technik MUSEUM SPEYER präsentierte
sie sich in einem eigens dafür konzipierten Raum mit der
Nachbildung des berühmten Straßenzuges und Originalrequisiten. Zum
Publikumsmagneten entwickelte sich drei Jahre später der Umzug der
Dauerausstellung in einen größeren Raum und die Erweiterung um die
komplette Wohnküche von „Else Kling“, die fast 27 Jahre lang in den
Kölner Fernsehstudios stand. Und seit Dezember 2014 bietet die
„Lindenstraße“ in dem Museum mit der Dauerausstellung „Die Kunst
der „Lindensträßler“ eine fotografische Zeitreise durch die Serie
an.
Über 300 Fans besuchten am vergangenen Samstag im FORUM des
Technik MUSUEM SPEYER die „30 Jahre Lindenstraße“ Talkrunde. Zu
Gast waren verschiedene Schauspieler, der Casting Director und eine
Produzentin der Serie. Aus zeitlichen Gründen musste Anna-Sophia
Claus leider ihre Teilnahme absagen, als Ersatz kam Armon
Surangkanjanajai („Gung“).
Zu Beginn der Talkrunde wurde eine Schweigeminute,
anlässlich der Anschlägen in Paris eingelegt.
Es wurden Zusammenschnitte aus 30 Jahren Lindenstraße zu den
Themen „Multikosmos Lindenstraße“: 30 Jahre Nationen- und
Kulturvielfalt in der Lindenstraße“ und : „Feuer und Flamme“: 30
Jahre Leidenschaften, Sehnsüchte und Affären in der
Lindenstraße. Passend dazu gab es Einblicke und Eindrücke der
Schauspieler und es wurden auch Publikumsfragen beantwortet.
Um alle Autogrammwünsche bei der anschließenden Autogrammstunde
zu erfüllen waren die Lindenstraßen Schauspieler sogar fast eine
Stunde länger da, damit niemand ohne Autogramm nach Hause gehen
musste. Es waren ca. 700 Fans bei der Autogrammstunde im Museum
Wilhelmsbau beim Technik MUSEUM SPEYER. Text und Foto: Technik
Museum Speyer
17.11.2015
Nach der „hard-ware“ jetzt auch die „soft-ware“ der Weltraumfahrt

Technik-Museum Speyer eröffnet neue Dauerausstellung
über die elf deutschen Astro- und Kosmonauten
cr. Speyer- Vom russischen Space Shuttle
„Buran“ bis zur „Sojus“-Mond-Landekapsel – vom Mondgestein bis zu
der reichen Auswahl an Astro- und Kosmonauten-Anzügen – in der
Weltraumhalle des Speyerer „Technik-Museums“ wurde in den letzten
Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen an „hard ware der
Weltraumfahrt“ auf dem europäischen Kontinent zusammengetragen.
Jetzt folgte der „hard ware“ die „soft ware“ - wurde eine neue
Dauerausstellung über jene elf visionären Deutschen eröffnet, die
mit ganz unterschiedlichen Aufgabenstellungen die hochkomplexen,
von Russen und Amerikanern entwickelten Fluggeräte, geführt und
verantwortlich begleitet haben.
Zur Eröffnung dieser so außergewöhnlichen Schau waren
jetzt doch immerhin sechs der elf ehemaligen deutschen Astronauten
sowie der amtierende Generaldirektor der „European Space
Agency“ ESA, Prof. Johann-Dietrich Wörner, der Einladung
in das Speyerer „Technik-Museum“ im Schatten des bald
tausendjährigen romanischen Kaiserdomes gefolgt, wo sie in
Anwesenheit des Speyerer Oberbürgermeisters Hansjörg
Eger von Museums-Präsident Hermann Layher
begrüßt wurden.
In seinem Grußwort hob der Oberbürgermeister die große
Bedeutung hervor, die das „Technik-Museum“ mit all seinen
unterschiedlichen Abteilungen habe. „Dieses Haus ist ein echtes
Aushängeschild für unsere Stadt und ein wertvoller Beitrag zur
Umsetzung unseres neuen Stadtmarketingkonzeptes“, betonte Eger, der
Museumspräsident Layher und seinen Mitstreitern dafür dankte, dass
sie immer wieder auch international bekannte Wissenschaftler nach
Speyer bringen würden.
In einer vom Ausstellungsleiter der Weltraumabteilung des
Speyerer „Technik-Museums“, Gerhard Daum,
moderierten Talkrunde hatten die früheren Astronauten dann
ausführlich Gelegenheit, über die insgesamt 16 Missionen mit
deutscher Beteiligung mit ihren mehreren hundert wissenschaftlichen
Experimenten zu berichten und im Anschluss daran Fragen aus dem
interessierten Publikum zu beantworten. „Wenn man es Ihnen anbieten
würde, möchten Sie an einem solchen Weltraumflug noch einmal
teilnehmen?“ war eine der wohl am häufigsten gestellten Fragen.
„Jederzeit – sofort“, kam die Antwort aus den Mündern und Herzen
von sechs bis heute begeisterten Weltraumfahrern, die sich nicht
genug daran tun können, die Schönheit „unseres blauen Planeten“ zu
preisen.
Schon kurz vor der offiziellen Eröffnung der mit fast 200,
zum Teil höchst spektakulären Exponaten, bestückten Ausstellung vor
den gut 400 geladenen Gästen hatten die sechs Raumfahrer in
Begleitung von Gisela Furrer, der Schwester ihres
1995 bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten Freundes und
Kollegen Reinhard Furrer, gemeinsam mit einem
umfangreichen Pressetross einen ausführlichen Rundgang durch den
neuen Ausstellungsbereich unternehmen können und dabei – von seiner
fröhlich-besinnlichen Stimmung her ein wenig an ein
„Klassentreffen“ erinnernd - neben technischen Details ihrer
jeweiligen Einsätze im All zum Vergnügen der Zuhörer auch viele
„kleine Geschichten und Anekdoten“ aus dem Umfeld ihrer
Forschungsarbeit zum besten gegeben.
Jeder der sechs Raumfahrer - Ulf Merbold, Ernst
Messerschmid, Hans Schlegel, Ulrich Walter, Gerhard Thiele,
Reinhold Ewald und Gisela Furrer für ihren verstorbenen Bruder
Reinhard Furrer hatten viel zu erzählen, ehe sich nun auch die
Gäste auf einen ersten Rundgang durch die Ausstellung machen
konnten, wo ihnen in riesigen Leuchtkästen alle elf deutsche
Astronauten in ihren „Dienstanzügen“ entgegentraten und wo in
zahlreichen Vitrinen zu jedem Einzelnen von ihnen ausgewählte
Exponate zu sehen sind.
In der Schau gibt es auf großen Schautafeln biografisch
Wissenswertes über folgende deutsche Astro- bzw. Kosmonauten:
Sigmund Jähn: War Jagdfliegerpilot der Nationalen
Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
(DDR) und der erste Deutsche im Weltraum. Er flog am 26. August
1978 an Bord von Sojus 31 zur sowjetischen Raumstation Saljut 6 und
kehrte am 3. September 1978 nach 7 Tagen, 20 Stunden, 49 Minuten
und 4 Sekunden an Bord von Sojus 29 zur Erde zurück. Der
Weltraumflug von Sigmund Jähn wurde in den Medien der DDR ausgiebig
behandelt und gefeiert, denn es schickte der damals kleinere
deutsche Staat den ersten Deutschen ins All. Später war Sigmund
Jähn im russischen Juri Gagarin Kosmonauten Ausbildungszentrum als
freier Berater und für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt
(DLR) sowie für die Europäische Raumfahrtagentur ESA tätig.
Ulf Merbold nahm vom 28. November bis 8.
Dezember 1983 als Nutzlastspezialist am Jungfernflug des
europäischen Weltraumlabors Spacelab, der Mission STS-9, teil.
Insgesamt 73 wissenschaftliche Experimente wurden durchgeführt. Ulf
Merbold war der erste Nicht-Amerikaner der an Bord eines
amerikanischen Raumschiffs ins All flog. Danach war Merbold als
Reserve-Nutzlastexperte und Verbindungssprecher für die erste rein
deutsche Spacelab D-1 Mission mitverantwortlich, die im Oktober
1985 stattfand. Ende 1988 trainierte Merbold drei Jahre für seine
zweite Spacelab Mission und nahm vom 22. bis 30. Januar 1992 als
Missionsspezialist an der Mission STS-42 / IML-1 teil. Nachdem
Merbold die wissenschaftlichen Aspekte der zweiten deutschen
Spacelab D-2 Mission koordinierte, begann er im August 1993 seine
Ausbildung für die EUROMIR 94 Mission in Moskau. Vom 3. Oktober bis
4. November 1994 flog er als Wissenschaftskosmonaut auf der Mission
Sojus TM-20 / TM-19 / EUROMIR-94. Wissenschaftlicher Schwerpunkt
dieser Mission waren medizinische Tests. Die Original Sojus
Landekapsel TM-20 ist im Technik MUSEUM SPEYER zu sehen. Ulf
Merbold verbrachte bei seinen drei Missionen insgesamt 49 Tage, 21
Stunden, 38 Minuten und 4 Sekunden im Weltraum bei 795 Erdorbits.
Im Januar 1995 übernahm Merbold die Leitung der
Astronautenabteilung des Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in
Köln. Im Jahr 1998 wechselte er ans Europäische Weltraumforschungs-
und Technologiezentrum der ESA im niederländischen Noordwijk, wo er
für die Nutzungsvorbereitung der ISS verantwortlich war.
Ernst Messerschmid nahm vom 30. Oktober bis 6.
November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Reinhard Furrer,
an der Mission STS-61A /Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre
Challenger teil. Während dieser deutschen „Spacelab D-1“ Mission
wurden insgesamt 75 Experimente aus den Gebieten
Materialwissenschaften, Physik, Biologie, Technologie, und Medizin
durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 7 Tage und 44 Minuten im
Weltraum bei 112 Erdorbits. Auch nach seinem Flug in den Weltraum
blieb Messerschmid mit der Raumfahrt eng verbunden. Sein
beruflicher Weg führte über die Universität Stuttgart, wo er unter
anderem Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS) war,
bevor er von 2000 bis 2004 das Europäische Astronautenzentrum (ESA)
in Köln-Porz leitete. Im Jahr 2005 kehrte er an die Universität in
Stuttgart zurück und übernahm wieder als Direktor das Institut für
Raumfahrtsysteme.
Reinhard Furrer nahm vom 30. Oktober bis 6.
November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Ernst
Messerschmid, an der Mission STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der
Raumfähre Challenger teil. Er verbrachte insgesamt 7 Tage, 44
Minuten und 51 Sekunden im Weltraum bei 112 Erdorbits. Reinhard
Furrer wurde im Jahr 1987 Professor und Direktor des neugegründeten
Instituts für Weltraumwissenschaften an der Freien Universität
Berlin. Privat war Furrer ein begeisterter Sportpilot und erhielt
seine erste Pilotenlizenz bereits 1974. Er unternahm viele
Flugtouren mit einmotorigen
Sportflugzeugen, beispielsweise einen Flug im Jahr 1979 über das
Inlandeis Grönlands oder einen Solo Flug im Jahr 1981 von
Deutschland nach Quito in Ecuador. Reinhard Furrer starb am 9.
September 1995 bei einem Flugzeugabsturz während einer Flugshow auf
dem Flugplatz Johannisthal in Berlin.
Klaus-Dietrich Flade nahm vom 17. bis 25. März
1992 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-14 / TM-13
/ MIR-92 teil. Die Mission war der erste gemeinsame Raumflug von
Russland und Deutschland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Flade
war der zweite Deutsche, nach Sigmund Jähn im Jahr 1978, der eine
Raumstation besuchte. Insgesamt 14 deutsche Experimente, als Teil
der Vorbereitung für die zukünftigen Raumstationsprojekte und
Columbus, aus den Bereichen Medizin, Biologie, Physik und
Materialforschung wurden von Flade durchgeführt. Mit an Bord war
neben seinen Kollegen noch ein weiteres Besatzungsmitglied. Die
Maus aus der ARD Serie "Die Sendung mit der Maus" begleitete die
Kosmonauten mit auf ihre Mission. Ausgestattet mit einem silbernen
Raumanzug schwebte sie durch die russische Raumstation. Er
verbrachte insgesamt 7 Tage, 21 Stunden, 56 Minuten und 52 Sekunden
im Weltraum bei 124 Erdorbits. Nach seinem Flug in den Weltraum
wandte sich Klaus-Dietrich Flade wieder der Fliegerei zu. Er ist
heute Experimental Testpilot unter anderem des Airbus A380
Großraum-Passagierflugzeuges bei Airbus Industries.
Hans
Schlegel nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als
Nutzlastspezialist, ebenso wie Ulrich Walter, an der Mission STS-55
/ Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Während dieser
erfolgreichen zweiten deutschen „Spacelab D-2“ Mission wurden
insgesamt 89 Experimente sowie Untersuchungen der Erdatmosphäre
durchgeführt. Im August 1995 nahm er das Training als Ersatzmann
für die deutsch-russische Mission MIR-97 im Gagarin
Kosmonauten-Ausbildungszentrum bei Moskau auf. Während dieser vom
10. Februar bis 2. März 1997 dauernden Mission war er als Crew
Interface Coordinator (CIC) für die Bord-Boden-Kommunikation
verantwortlich. Im Jahr 1998 wurde er in das Europäische
Astronautenkorps der ESA aufgenommen und begann im Johnson Space
Center in Houston die Ausbildung als Missionsspezialist mit dem
NASA-Astronautenjahrgang von 1998. Bei seiner zweiten Mission vom
7. bis 20. Februar 2008 nahm er an der STS-122/1E Space
Shuttle-Mission teil, auf der das europäische Columbus-Labor zur
Internationalen Raumstation gebracht und montiert wurde. Während
dieser Mission führte Hans Schlegel einen fast 7-stündigen
Außenbordeinsatz durch und nahm, zusammen mit seinen Crew-Kollegen,
das Columbus-Labor erfolgreich in Betrieb. Er verbrachte bei seinen
beiden Missionen insgesamt 22 Tage, 18 Stunden und 2 Minuten im
Weltraum bei 362 Erdorbits. Seit Mai 2005 ist Schlegel leitender
ESA-Astronaut im Johnson Space Center in Houston,
Texas.
Ulrich Walter nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993
als Nutzlastspezialist, ebenso wie Hans Schlegel, an der Mission
STS-55 / Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Er
verbrachte insgesamt 9 Tage, 23 Stunden, 39 Minuten und 59 Sekunden
im Weltraum bei 160 Erdorbits. Während Walter dem deutschen
Astronautenkorps angehörte, war er gleichzeitig Mitarbeiter an zwei
Hochschulen. Nach seinem Flug schied Ulrich Walter aus dem
deutschen Raumfahrerkader aus und leitete ab 1994 vier Jahre lang
die Entwicklung des "Deutschen Satellitenbild-Datenarchivs" des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in
Oberpfaffenhofen bei München. Dort baute er eine zentrale Stelle
für Satellitenbilder für die breite Öffentlichkeit auf. Von 1998
bis 2003 war er Programm Manager und technischer Berater bei IBM
Deutschland. Seit März 2003 ist er Professor an der Technischen
Universität in München und Inhaber des Lehrstuhls für
Raumfahrttechnik.
Thomas Reiter flog vom 3. September 1995 bis 29.
Februar 1996 als Bordingenieur mit dem Raumschiff Sojus TM-22 der
EUROMIR 95 Mission. Dies war mit 179 Tagen die bis dahin längste
bemannte Weltraummission der ESA, bei der Thomas Reiter zwei
Außenbordeinsätze durchführte. Während der Mission an Bord der
Raumstation MIR führte er 41 wissenschaftliche Experimente durch.
Bei seiner zweiten Mission vom 4. Juli 2006 bis 22. Dezember 2006
flog er als Bordingenieur der ASTROLAB Mission 171 Tage an Bord der
ISS. Neben einem Außenbordeinsatz führte Reiter an Bord der
Raumstation 36 wissenschaftliche Experimente durch. Er verbrachte
bei seinen beiden Missionen insgesamt 350 Tage, 5 Stunden und 35
Minuten im Weltraum bei 5525 Erdorbits. Er ist damit Rekordhalter,
denn bis heute war kein Deutscher länger im All. Von Oktober 2007
bis März 2011 war Reiter im Vorstand des Deutschen Zentrums für
Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit April 2011 ist Thomas Reiter
ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb.
Reinhold Ewald nahm vom 10. Februar bis 2. März
1997 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-25 / TM-24
/ MIR-97 teil. Insgesamt 27 Experimente aus den Bereichen
Lebenswissenschaft, Technologieforschung, Materialwissenschaft und
Betriebstechnische Erprobung wurden von Ewald durchgeführt. Er
verbrachte insgesamt 19 Tage, 16 Stunden, 4 Minuten und 46 Sekunden
im Weltraum bei 311 Erdorbits. Ab Februar 1999 gehörte Ewald zum
europäischen Astronautenkorps der ESA im Europäischen Astronauten
Zentrum (EAC) in Köln. Als Crew Operations Manager war er 2002 für
die beiden ISS-Raumflüge mit ESA-Beteiligung zuständig sowie 2003
und 2004 für zwei weitere Sojus Flüge. Bei der ersten
ISS-Langzeitmission mit ESA-Beteiligung, der Astrolab-Mission im
Jahr 2006, betreute er seinen Kollegen Thomas Reiter vom Columbus
Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München. Reinhold Ewald
leitete bis März 2011 die Flight Operations Division im ESA-ISS
Operations Department im Columbus Kontrollzentrum in
Oberpfaffenhofen. Dort war er für die Organisation des Betriebs des
europäischen Columbus Labormoduls, das seit Februar 2008 an der ISS
installiert ist, verantwortlich.
Gerhard Thiele nahm vom 11. - 22. Februar 2000
als Missionsspezialist an der Mission STS-99/SRTM an Bord der
Raumfähre Endeavour teil. Diese Mission hatte zum Ziel, Daten für
die erste dreidimensionale digitale Karte der Erdoberfläche für den
gesamten Globus zu sammeln und ist auch unter dem Namen Shuttle
Radar Topography Mission (SRTM) bekannt. Die sechsköpfige Crew war
in einem Zwei-Schichten-System im Einsatz, damit auf der Mission
rund um die Uhr gearbeitet werden konnte. Thiele war für den
Betrieb der Antenne verantwortlich, die am oberen Teil eines etwa
60 Meter langen Mastes befestigt war. Er verbrachte insgesamt 11
Tage, 5 Stunden und 39 Minuten im Weltraum bei 181 Erdorbits. Nach
seinem Flug arbeitete Thiele als so genannter CAPCOM (Capsule
Communicator) für die NASA. Thiele war der erste europäische
Astronaut, der diese Tätigkeit ausüben sollte. Im Januar 2003 wurde
Thiele als Ersatzmann für André Kuipers im Rahmen der Sojus TMA-4
Mission ernannt. Seine Ausbildung erfolgte im Gagarin Kosmonauten
Ausbildungszentrum GCTC im Sternenstädtchen bei Moskau. 2001 wurde
er Leiter des Betriebes des Astronautenbereichs im EAC, und von
August 2002 bis April 2003 sowie von August 2005 bis März 2010 war
er Leiter der europäischen Astronautenabteilung im Europäischen
Astronautenzentrum (EAC).
Alexander Gerst flog vom 28. Mai bis 10. November
2014 als Flugingenieur der Mission Sojus TMA-13M / Expedition 40/41
bei seiner Langzeitmission an Bord der ISS. Im Mittelpunkt der
Expedition 40 und 41 standen mehr als 100 wissenschaftliche
Forschungen und Experimente auf den Gebieten der Astronomie,
Atmosphärenforschung, Biologie, Erderkundung, Medizin, Physik und
Technik. Gerst führte einen Außenbordeinsatz mit einer Dauer von 6
Stunden und 13 Minuten durch. Er verbrachte bei seiner Mission
insgesamt 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum bei 2.566
Erdorbits. Alexander Gerst ist damit der elfte Deutsche im All und
der dritte deutsche Astronaut, nach Thomas Reiter und Hans
Schlegel, an Bord der ISS.
Das „Technik Museum Speyer“ ist an 365 Tagen im
Jahr ab 9 Uhr geöffnet. Montags bis Freitags bis 18:00 Uhr - an
Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bis 19.00 Uhr. An Heiligabend
und Silvester kürzere Öffnungszeiten. Foto: gc/ dak
30.10.2015
Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM und Technik MUSEUM SPEYER - Zwei ideale Ausflugsziele für die Herbstferien
Speyer /
Sinsheim- In den Technik Museen Sinsheim und Speyer können
die Besucher die Geschichte der Technik in einer einzigartigen Form
erleben: spannend, abwechslungsreich und immer unterhaltsam. Durch
die kinderfreundliche Gestaltung, die Vielfalt der gezeigten
Ausstellungsstücke und die IMAX Großbild-Filmtheater ist ein Besuch
der Museen nicht nur für Technik-Fans interessant, sondern ein
Erlebnis für die ganze Familie.
Das Auto & Technik Museum Sinsheim grüßt schon von weitem
mit den beiden voll begehbaren Überschall-Jets Concorde und Tu-144,
die auf riesigen Stahlstützen in Startposition auf dem Museumsdach
aufgestellt sind. In den Museumshallen gibt es für jeden etwas zu
entdecken: Oldtimer und Motorräder aller Epochen, riesige
Dampfloks, Formel-1-Legenden, rassige Sportwagen, Motoren,
Landmaschinen, Musikautomaten und vieles mehr.
Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Besuch im IMAX 3D
Filmtheater, das mit einem normalen Kino nicht vergleichbar ist.
Dies beginnt mit der gigantischen Leinwand, die so hoch ist wie ein
sechsstöckiges Haus, und endet bei der einzigartigen
dreidimensionalen Projektortechnik, die mit den Händen greifbare
„Filme zum Anfassen“ in den Kinosaal zaubert.
Neu im Programm ist der Film „Humpback Whales - Buckelwale im
Pazifik“. Der Film entführt die Besucher in die fantastische Welt
der Ozeane und zeigt die sanften Riesen der Meere in Lebensgröße
und zum Greifen nahe auf der gigantischen Leinwand des IMAX 3D
Filmtheater Sinsheim.
Im Technik
Museum Speyer können die Besucher ebenfalls einen tollen Tag
erleben, denn auch hier jagt eine Sensation die nächste. Auf dem
Freigelände kann man in einem originalen Jumbo Jet herum klettern,
den Laderaum eines riesigen Transportflugzeugs besichtigen und
sogar das Innenleben eines U-Boots und eines Seenotkreuzers
inspizieren. Doch damit nicht genug. In den Hallen erwarten die
Besucher die größte Raumfahrtausstellung Europas mit einem
russischen Space Shuttle, Lokomotiven, Oldtimer,
Feuerwehrfahrzeuge, Motorräder und vieles mehr.
Eine in Deutschland einzigartige Sensation ist das IMAX DOME
Filmtheater im Museum Speyer. In diesem Kino der Superlative wird
der Film nicht auf eine flache Leinwand, sondern auf eine
gigantische Kuppel projiziert, die größer ist als ein Bauplatz.
Die Vielfalt der Ausstellungen, die IMAX Filmtheater und die
familienfreundliche Gestaltung machen einen Besuch in den Technik
Museen Sinsheim und Speyer zu einem einzigartigen Erlebnis für die
ganze Familie. Auf den Freiflächen laden Restaurants mit großen
Terrassen zum Verweilen ein und auf den in Blickweite befindlichen
Spielplätzen können sich Kinder nach Herzenslust austoben.
Beide
Museen sind mit dem PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
leicht zu erreichen. Besonders günstig wird der Museumsbesuch durch
das Kombi-Ticket, das den Eintritt in eines der Museen und in einen
IMAX-Film beinhaltet. Mit dem Super-Kombiticket kann man sogar
beide Museen inklusive der IMAX-Filmtheater besuchen. Weitere
Pauschalangebote für Einzelreisende und Gruppen, auch mit
Übernachtung direkt bei den Museen, sowie eTickets gibt es im
Internet unter: www.shop.technik-museum.de;
Die Museen sind 365 Tage im Jahr ab 9 Uhr geöffnet.
Infos: www.technik-museum.de oder 07261
/ 9299-0 (Museum Sinsheim) bzw. 06232 / 6708-0 (Museum Speyer)
Auto & Technik Museum Sinsheim e.V., Presse
17.10.2015
Technik MUSEUM SPEYER widmet Deutschlands Astronauten einen eigenen Ausstellungsbereich
Ca. 200 neue Exponate ab 25. Oktober 2015
Speyer- Im April 1961 flog der
erste Mensch, der Kosmonaut Juri Gagarin, in den Weltraum. 17 Jahre
später begann im August 1978 für Deutschland das Zeitalter der
bemannten Raumfahrt - eine neue Ära war geboren. Bis heute flogen
elf deutsche Astronauten mit der amerikanischen Raumfähre und dem
russischen Sojus Raumschiff ins All. Während der insgesamt 15
Missionen wurden mehrere hundert wissenschaftliche Experimente
durchgeführt und damit faszinierende Erkenntnisse erzielt.
Das Technik MUSEUM SPEYER widmet nun den deutschen
Raumfahrtpionieren mit dem neuen Bereich „Deutsche Astronauten“
ab dem 25. Oktober 2015 eine Ausstellung, die in
Deutschland seinesgleichen sucht und würdigt damit die Leistung
dieser elf Männer. Der neue Ausstellungsbereich umfasst 194
Exponate. Darunter befinden sich unter anderem Exponate
beispielsweise aus dem Training, den Missionen und verschiedene
Auszeichnungen. Ausführliche Informationstafeln und
Exponats-Beschreibungen zu den Astronauten und den Missionen runden
die Ausstellung ab. Der neue Bereich „Deutsche Astronauten“ ist in
der Raumfahrthalle zu sehen und im regulären Eintritt enthalten.
Informationen gibt es unter www.technik-museum.de.
Deutschlands Astronauten:
Sigmund
Jähn war Jagdfliegerpilot der Nationalen Volksarmee (NVA) der
ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der erste
Deutsche im Weltraum. Er flog am 26. August 1978 an Bord von Sojus
31 zur sowjetischen Raumstation Saljut 6 und kehrte am 3. September
1978 nach 7 Tagen, 20 Stunden, 49 Minuten und 4 Sekunden an Bord
von Sojus 29 zur Erde zurück. Der Weltraumflug von Sigmund Jähn
wurde in den Medien der DDR ausgiebig behandelt und gefeiert, denn
es schickte der damals kleinere deutsche Staat den ersten Deutschen
ins All. Später war Sigmund Jähn im russischen Juri Gagarin
Kosmonauten Ausbildungszentrum als freier Berater und für das
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie für die
Europäische Raumfahrtagentur ESA tätig.
Ulf
Merbold nahm vom 28. November bis 8. Dezember 1983 als
Nutzlastspezialist am Jungfernflug des europäischen Weltraumlabors
Spacelab, der Mission STS-9, teil. Insgesamt 73 wissenschaftliche
Experimente wurden durchgeführt. Ulf Merbold war der erste
Nicht-Amerikaner der an Bord eines amerikanischen Raumschiffs ins
All flog. Danach war Merbold als Reserve-Nutzlastexperte und
Verbindungssprecher für die erste rein deutsche Spacelab D-1
Mission mitverantwortlich, die im Oktober 1985 stattfand. Ende 1988
trainierte Merbold drei Jahre für seine zweite Spacelab Mission und
nahm vom 22. bis 30. Januar 1992 als
Missionsspezialist an der Mission STS-42 / IML-1 teil. Nachdem
Merbold die wissenschaftlichen Aspekte der zweiten deutschen
Spacelab D-2 Mission koordinierte, begann er im August 1993 seine
Ausbildung für die EUROMIR 94 Mission in Moskau. Vom 3. Oktober bis
4. November 1994 flog er als Wissenschaftskosmonaut auf der Mission
Sojus TM-20 / TM-19 / EUROMIR-94. Wissenschaftlicher Schwerpunkt
dieser Mission waren medizinische Tests. Die Original Sojus
Landekapsel TM-20 ist im Technik MUSUM SPEYER zu sehen. Ulf Merbold
verbrachte bei seinen drei Missionen insgesamt 49 Tage, 21 Stunden,
38 Minuten und 4 Sekunden im Weltraum bei 795 Erdorbits. Im Januar
1995 übernahm Merbold die Leitung der Astronautenabteilung des
Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in Köln. Im Jahr 1998
wechselte er ans Europäische Weltraumforschungs- und
Technologiezentrum der ESA im niederländischen Noordwijk, wo er für
die Nutzungsvorbereitung der ISS verantwortlich war.
Ernst Messerschmid nahm vom 30. Oktober bis 6.
November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Reinhard Furrer,
an der Mission STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre
Challenger teil. Während dieser deutschen „Spacelab D-1“ Mission
wurden insgesamt 75 Experimente aus den Gebieten
Materialwissenschaften, Physik, Biologie, Technologie, und Medizin
durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 7 Tage und 44 Minuten im
Weltraum bei 112 Erdorbits. Auch nach seinem Flug in den Weltraum
blieb Messerschmid mit der Raumfahrt eng verbunden. Sein
beruflicher Weg führte über die Universität Stuttgart, wo er unter
anderem Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS) war,
bevor er von 2000 bis 2004 das Europäische Astronautenzentrum (ESA)
in Köln-Porz leitete. Im Jahr 2005 kehrte er an die Universität in
Stuttgart zurück und übernahm wieder als Direktor das Institut für
Raumfahrtsysteme.
Reinhard
Furrer nahm vom 30. Oktober bis 6. November 1985 als
Nutzlastspezialist, ebenso wie Ernst Messerschmid, an der Mission
STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre Challenger teil. Er
verbrachte insgesamt 7 Tage, 44 Minuten und 51 Sekunden im Weltraum
bei 112 Erdorbits. Reinhard Furrer wurde im Jahr 1987 Professor und
Direktor des neugegründeten Instituts für Weltraumwissenschaften an
der Freien Universität Berlin. Privat war Furrer ein begeisterter
Sportpilot und erhielt seine erste Pilotenlizenz bereits 1974. Er
unternahm viele Flugtouren mit einmotorigen Sportflugzeugen,
beispielsweise einen Flug im Jahr 1979 über das Inlandeis Grönlands
oder einen Solo Flug im Jahr 1981 von Deutschland nach Quito in
Ecuador. Reinhard Furrer starb am 9. September 1995 bei einem
Flugzeugabsturz während einer Flugshow auf dem Flugplatz
Johannisthal in Berlin.
Klaus-Dietrich Flade nahm vom 17. bis 25. März 1992
als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-14 / TM-13 /
MIR-92 teil. Die Mission war der erste gemeinsame Raumflug von
Russland und Deutschland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Flade
war der zweite Deutsche, nach Sigmund Jähn im Jahr 1978, der eine
Raumstation besuchte. Insgesamt 14 deutsche Experimente, als Teil
der Vorbereitung für die zukünftigen Raumstationsprojekte und
Columbus, aus den Bereichen Medizin, Biologie, Physik und
Materialforschung wurden von Flade durchgeführt. Mit an Bord war
neben seinen Kollegen noch ein weiteres Besatzungsmitglied. Die
Maus aus der ARD Serie "Die Sendung mit der Maus" begleitete die
Kosmonauten mit auf ihre Mission. Ausgestattet mit einem silbernen
Raumanzug schwebte sie durch die russische Raumstation. Er
verbrachte insgesamt 7 Tage, 21 Stunden, 56 Minuten und 52 Sekunden
im Weltraum bei 124 Erdorbits. Nach seinem Flug in den Weltraum
wand sich Klaus-Dietrich Flade wieder der Fliegerei zu. Er ist
heute Experimental Testpilot unter anderem des Airbus A380
GroßraumPassagierflugzeuges bei Airbus Industries.
Hans
Schlegel nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als
Nutzlastspezialist, ebenso wie Ulrich Walter, an der Mission STS-55
/ Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Während dieser
erfolgreichen zweiten deutschen „Spacelab D-2“ Mission wurden
insgesamt 89 Experimente sowie Untersuchungen der Erdatmosphäre
durchgeführt. Im August 1995 nahm er das Training als
Ersatzmann für die deutsch-russische Mission MIR-97 im Gagarin
KosmonautenAusbildungszentrum bei Moskau auf. Während dieser vom
10. Februar bis 2. März 1997 dauernden
Mission war er als Crew Interface Coordinator (CIC) für die
Bord-Boden-Kommunikation verantwortlich. Im Jahr 1998 wurde er in
das Europäische Astronautenkorps der ESA aufgenommen und begann im
Johnson Space Center in Houston die Ausbildung als
Missionsspezialist mit dem NASAAstronautenjahrgang von 1998. Bei
seiner zweiten Mission vom 7. bis 20. Februar 2008 nahm er an der
STS-122/1E Space Shuttle-Mission teil, auf der das europäische
Columbus-Labor zur Internationalen Raumstation gebracht und
montiert wurde. Während dieser Mission führte Hans Schlegel einen
fast 7stündigen Außenbordeinsatz durch und nahm, zusammen mit
seinen CrewKollegen, das Columbus-Labor erfolgreich in Betrieb. Er
verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 22 Tage, 18
Stunden und 2 Minuten im Weltraum bei 362 Erdorbits. Seit Mai 2005
ist Schlegel leitender ESAAstronaut im Johnson Space Center in
Houston, Texas.
Ulrich
Walter nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als
Nutzlastspezialist, ebenso wie Hans Schlegel, an der Mission STS-55
/ Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Er verbrachte
insgesamt 9 Tage, 23 Stunden, 39 Minuten und 59 Sekunden im
Weltraum bei 160 Erdorbits. Während Walter dem deutschen
Astronautenkorps angehörte, war er gleichzeitig Mitarbeiter an zwei
Hochschulen. Nach seinem Flug schied Ulrich Walter aus dem
deutschen Raumfahrerkader aus und leitete ab 1994 vier Jahre lang
die Entwicklung des "Deutschen Satellitenbild-Datenarchivs" des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in
Oberpfaffenhofen bei München. Dort baute er eine zentrale Stelle
für Satellitenbilder für die breite Öffentlichkeit auf. Von 1998
bis 2003 war er Programm Manager und technischer Berater bei IBM
Deutschland. Seit März 2003 ist er Professor an der Technischen
Universität in München und Inhaber des Lehrstuhls für
Raumfahrttechnik.
Thomas
Reiter flog vom 3. September 1995 bis 29. Februar 1996 als
Bordingenieur mit dem Raumschiff Sojus TM-22 der EUROMIR 95
Mission. Dies war mit 179 Tagen die bis dahin längste
bemannte Weltraummission der ESA, bei der Thomas Reiter zwei
Außenbordeinsätze durchführte. Während der Mission an Bord der
Raumstation MIR führte er 41 wissenschaftliche Experimente durch.
Bei seiner zweiten Mission vom 4. Juli 2006 bis 22. Dezember
2006 flog er als Bordingenieur der ASTROLAB Mission 171
Tage an Bord der ISS. Neben einem Außenbordeinsatz führte
Reiter an Bord der Raumstation 36 wissenschaftliche Experimente
durch. Er verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 350
Tage, 5 Stunden und 35 Minuten im Weltraum bei 5525 Erdorbits. Er
ist damit Rekordhalter, denn bis heute war kein Deutscher länger im
All. Von Oktober 2007 bis März 2011 war Reiter im Vorstand des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit April 2011
ist Thomas Reiter ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und
Missionsbetrieb.
Reinhold
Ewald nahm vom 10. Februar bis 2. März 1997 als
Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-25 / TM-24 / MIR-97
teil. Insgesamt 27 Experimente aus den Bereichen
Lebenswissenschaft, Technologieforschung, Materialwissenschaft und
Betriebstechnische Erprobung wurden von Ewald durchgeführt. Er
verbrachte insgesamt 19 Tage, 16 Stunden, 34 Minuten und 46
Sekunden im Weltraum bei 311 Erdorbits. Ab Februar 1999 gehörte
Ewald zum europäischen Astronautenkorps der ESA im Europäischen
Astronauten Zentrum (EAC) in Köln. Als Crew Operations Manager war
er 2002 für die beiden ISS-Raumflüge mit ESA-Beteiligung zuständig
sowie 2003 und 2004 für zwei weitere Sojus Flüge. Bei der ersten
ISS-Langzeitmission mit ESA-Beteiligung, der Astrolab-Mission im
Jahr 2006, betreute er seinen Kollegen Thomas Reiter vom Columbus
Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München. Reinhold Ewald
leitete bis März 2011 die Flight Operations Division im ESA-ISS
Operations Department im Columbus Kontrollzentrum in
Oberpfaffenhofen. Dort war er für die Organisation des Betriebs des
europäischen Columbus Labormoduls, das seit Februar 2008 an der ISS
installiert ist, verantwortlich.
Gerhard
Thiele nahm vom 11. - 22. Februar 2000 als Missionsspezialist
an der Mission STS-99/SRTM an Bord der Raumfähre Endeavour teil.
Diese Mission hatte zum Ziel, Daten für die erste dreidimensionale
digitale Karte der Erdoberfläche für den gesamten Globus zu sammeln
und ist auch unter dem Namen Shuttle Radar Topography Mission
(SRTM) bekannt. Die sechsköpfige Crew war in einem
Zwei-Schichten-System im Einsatz, damit auf der Mission rund um die
Uhr gearbeitet werden konnte. Thiele war für den Betrieb der
Antenne verantwortlich, die am oberen Teil eines etwa 60 Meter
langen Mastes befestigt war. Er verbrachte insgesamt 11 Tage, 5
Stunden und 39 Minuten im Weltraum bei 181 Erdorbits. Nach seinem
Flug arbeitete Thiele als so genannter CAPCOM (Capsule
Communicator) für die NASA. Thiele war der erste europäische
Astronaut, der diese Tätigkeit ausüben sollte. Im Januar 2003 wurde
Thiele als Ersatzmann für André Kuipers im Rahmen der Sojus TMA4
Mission ernannt. Seine Ausbildung erfolgte im Gagarin Kosmonauten
Ausbildungszentrum GCTC im Sternenstädtchen bei Moskau. 2001 wurde
er Leiter des Betriebes des Astronautenbereichs im EAC, und von
August 2002 bis April 2003 sowie von August 2005 bis März 2010 war
er Leiter der europäischen Astronautenabteilung im Europäischen
Astronautenzentrum (EAC).
Alexander Gerst flog vom 28. Mai bis 10. November 2014
als Flugingenieur der Mission Sojus TMA-13M / Expedition 40/41 bei
seiner Langzeitmission an Bord der ISS. Im Mittelpunkt der
Expedition 40 und 41 standen mehr als 100 wissenschaftliche
Forschungen und Experimente auf den Gebieten der Astronomie,
Atmosphärenforschung, Biologie, Erderkundung, Medizin, Physik und
Technik. Gerst führte einen Außenbordeinsatz mit einer Dauer von 6
Stunden und 13 Minuten durch. Er verbrachte bei seiner Mission
insgesamt 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum bei 2.566
Erdorbits. Alexander Gerst ist damit der elfte Deutsche im All und
der dritte deutsche Astronaut, nach Thomas Reiter und Hans
Schlegel, an Bord der ISS.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
16.10.2015
„Hier spricht Dein Herz“ traf „Verliebte Jungs“ im Technik Museum Speyer
Ca. 1.300 Begeisterte Musikfans feierten in
Speyer
Speyer- Am Samstag, 27. Juni 2015 gab es im
Technik Museum Speyer eine musikalische Premiere, denn zum ersten
Mal standen Gregor Meyle und Purple Schulz im Rahmen eines
Konzertes auf einer gemeinsamen Bühne.
Ca. 1.300 begeisterte Musikfans feierten am Samstag, 27. Juni
2015 in der Eventhalle Hangar 10 des Technik MUSEUM SPEYER bei den
Auftritten von Purple Schulz und Gregor Meyle.
Das Publikum war ab den ersten Tönen im Bann der beiden Künstler
und sorgte für richtig gute Stimmung.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
29.06.2015
Hunderte Tuning Cars auf dem Gelände des Technik Museum Speyer
10.
Japanese Car Tuning Treffen war ein voller Erfolg
Speyer- Am 6. und 7. Juni 2015 fand das 10.
Japanese Car Tuning Treffen des Forums „Jacatu“ auf dem Gelände des
Technik MUSEUM SPEYER statt. Rund 700 Tuning Fahrzeuge fanden ihren
Weg, trotz dem heißen Wetter, nach Speyer.
Ob Honda, Mazda, Nissan, Toyota oder Subaru – ob tiefer gelegt,
Japan Import, Sonderlackierung, Airbrush Design, Spezial Felgen
oder einfach nur eine große und laute Anlage – es war für jeden
etwas dabei. Am Samstag, 6. Juni 2015 war das Gelände mit ca. 450
japanischen Tuning Fahrzeugen knackig voll, aber dennoch entspannt.
Pavillons, Klapptische und Stühle wurden aufgebaut, so dass man
sich gemütlich in die Nähe seines Fahrzeuges setzen konnte.
Interessierte schlenderten über den Platz um sich die Fahrzeuge
genau anzusehen oder anzuhören.
Am Sonntag, 7. Juni 2015 fand zum Jacatu Treffen auch das
Benzingespräch beim Frühschoppen statt. Fahrzeugbegeisterten wurden
somit Classic Cars und Tuning Cars geboten. Mit Rund 500 Fahrzeugen
auf beiden Treffen war auch hier wieder viel geboten.
Das nächste Japanese Car Tuning Treffen findet am 18. und 19.
Juni 2016 im Technik MUSEUM SPEYER
statt.
Informationen zum Treffen, den Teilnahme- und Anmeldebedingungen
gibt es unter www.jacatu.de
oder www.jacatutreffen.de. Text
und Foto: Technik Museum Speyer
08.06.2015
Space Shuttle, Oldtimer, Seenotretter und mechanische Musik
Kultournacht Programm im Technik Museum Speyer
Speyer- Auch in diesem Jahr ist das Technik
Museum Speyer samt dem Museum Wilhelmsbau wieder Teil der beliebten
Speyerer Kultournacht. Beide Museen öffnen am Freitag, 29.
Mai 2015 um 19.00 Uhr ihre Türen zur langen Museumsnacht.
Sina Hildebrand präsentiert bis 0.00 Uhr die musikalischen
„Schätze“ des Museum Wilhelmsbau, welches sich direkt neben dem
Technik Museum Speyer befindet. Im Konzertsalon werden Tanzorgeln,
Orchestrien, Spieluhren und viele weitere Instrumente exklusiv
vorgeführt und erklärt. Neben zahlreichen historischen Moden,
Puppen und Alltagsgegenständen aus dem vergangenen Jahrhundert
wartet auf die Besucher des Museum Wilhelmsbau unter anderem auch
eine Sonderausstellung zur Küche von Else Kling aus der Kultserie
„Lindenstraße“.
Im Technik Museum sind zahlreiche Exponate wie eine Boeing
747, das U-Boot U9, der Seenotrettungskreuzer JOHN T. ESSBERGER,
Flugzeuge, Oldtimer, Motorräder und Europas größte
Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ mit dem Space Shuttle
BURAN zu sehen. Das spezielle Kultournachtprogramm beinhaltet
zwischen 21.00 Uhr und 0.00 Uhr stündliche kostenlose
Filmvorführungen im FORUM. Hier gibt es Einblicke in die Technik
Museen Sinsheim und Speyer mit ihren spektakulären
Transporten. Um 20.00 Uhr und um 22.00 Uhr finden wieder
spannende Museumsführungen durch das Museum statt. Treffpunkt ist
an der Hauptkasse. Um 20.00 Uhr und 23.00 Uhr erklingt in der
Liller Halle die historische Welte Philharmonie
Orgel zu konzertanten Vorführungen. Das mächtige
Instrument thront mitten in der Ausstellungshalle über den
Exponaten und fasziniert nicht nur Musikfreunde. Das Freigelände
ist bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Die beiden
Ausstellungshallen (Liller Halle und Raumfahrthalle) sind bis 2.00
Uhr geöffnet.
Die Kultournacht findet am Freitag, 29. Mai 2015 von 19.00 Uhr
bis 2.00 Uhr in Speyer statt. Eintrittskarten gibt es zu 7,00 €
unter anderem im Technik Museum Speyer. Weitere Informationen zur
Kultournacht unter: www.kultournacht-speyer.de,
www.technik-museum.de/kultournacht.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
04.05.2015
Zu Gast im TECHNIK-MUSEUM Speyer: Esa-Astronaut Dr. Alexander Gerst
Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer
besonders von Mondgestein beeindruckt
spk. Speyer- Die ungeheure Faszination,
die der deutsche ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst
im vergangenen Jahr mit seinem live auf Facebook und Twitter zu
verfolgenden und mehr als sechs Monate dauernden Arbeits- und
Forschungsbesuch auf der „Internationalen Raumstation ISS“
ausgelöst hat - sie ist bis heute ungebrochen. Das belegte jetzt
auch der Ansturm von mehr als 3.000 Besuchern, die am letzten
Wochenende den Weg ins „TECHNIK-MUSEUM Speyer“ fanden, um den
spannenden Vorträgen des im württembergischen Künzelsau geborenen
Weltraumfahrers Alexander Gerst zu lauschen - und um vielleicht
sogar ein originales Autogramm des studierten Geophysikers zu
ergattern.
Auch die rheinland-pfälzische
Ministerpräsidentin Malu Dreyer ließ sich von der
„Faszination Weltall“ gefangen nehmen und kam am Vorabend der
großen öffentlichen Veranstaltung eigens aus Mainz herüber nach
Speyer, um gemeinsam mit Dr. Gerst, die höchst eindurcksvolle und
erkenntnisreiche Speyerer Weltraumausstellung zu erkunden und sich
von „Astro-Alex“ - so inzwischen Gerst's Spitzname bei seinen
zahllosen Fans - aus erster Hand über seine Eindrücke von seiner
Weltraummission informieren zu lassen.
Bei ihrem ausführlichen Rundgang durch die Weltraumhalle,
begleitet von Michaela Layher, der Gattin des an
diesem Tag wegen einer anderen Verpflichtung im Ausland
verhinderten Museumsleiters Hermann Layher und
Gerhard Daum, dem kreativen Inspirator dieser
bedeutendsten Weltraumausstellung des Kontinents, zeigte sich Malu
Dreyer tief beeindruckt von der großen Zahl der gezeigten Exponate
– von der gewaltigen russischen Weltraumfähre „Buran“ bis zum
Nachbau von zwei Modulen der „ISS“.
Insbesondere der unter dickem Panzerglas sicher verwahrte
Brocken des Mondgesteins, den einer der US-amerikanischen
Mondfahrer dem Speyerer Museum vor einigen Jahren überbracht hatte,
faszinierten die Ministerpräsidentin ein ums andere Mal. „Ich
könnte mir kaum einen geeigneteren Ort für Ihren Vortrag
vorstellen, als eben diese Halle mit ihren ihren tief
beeindruckenden Exponaten “, zeigte sich Dreyer begeistert und ließ
sich viel Zeit, um sich von Dr. Alexander Gerst
und Gerhard Daum die Schaustücke ausführlich
erklären zu lassen.
Vor den zahlreichen Gästen dieses Abends – unter ihnen
sah man auch den früheren Speyerer Oberbürgermeister Werner
Schineller - betonte Malu Dreyer sodann, dass
Investitionen in die Raumfahrt dazu beitragen würden,
Hochtechnologien abzusichern. Von daher komme ihnen auch eine ganz
besondere Bedeutung für den Industriestandort Deutschland als
Ganzes zu. „Denn um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir uns auch
in Deutschland den Herausforderungen in Wissenschaft, Forschung und
Technologie mit all unserer Innovationskraft stellen“, unterstrich
Dreyer und fügte hinzu, dass die Erkenntnisse, die durch die
Forschung und die Experimente im Weltall gewonnen würden, auch für
zahlreiche andere Forschungsbereiche von großem Nutzen seien..
„Mit Ihren anschaulichen Schilderungen und ihrer Darstellung der
bisweilen hoch komplexen und vor allem komplizierten
wissenschaftlichen Fragestellungen und Erkenntnisse brachten Sie
uns heute den Weltraum ein großes Stück näher und machten uns so
seinen Nutzen für jeden von uns erfahrbar und verständlich“, so die
Politikerin, die Dr. Gerst ausdrücklich dafür dankte, dass er sich
selbst in Zeiten des größten Trubels bei seinen
Forschungsaktivitäten auf der ISS stets die Zeit genommen habe, um
die vielen Fragen junger Menschen zu beantworten. „Damit haben Sie
viele Menschen in den Bann der Weltraumforschung gezogen“,
konstatierte die Ministerpräsidentin dankbar.
Zuvor hatte der promovierte Geophysiker und
Vulkanologe Alexander Gerst, der seit 2009 dem
ESA-Astronautenkorps angehört, von seiner Reise zur Internationalen
Raumstation ISS berichtet. Am 28. Mai 2014 sei er an Bord eines
russischen Sojus-Raumschiffes zur ISS geflogen, um dort ein halbes
Jahr lang zu leben und zu forschen. Damit sei er der elfte Deutsche
im All und der dritte deutsche Raumfahrer auf der ISS gewesen
Bereits nach sechs Stunden Flug, so Dr. Gerst, habe das
Sojus-Raumschiff die Raumstation erreicht, die die Erde in einer
Höhe von 400 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 28.800
Kilometern pro Stunde umkreist.
Im Mittelpunkt der „ISS-Expedition 40 und 41“ hätten mehr als 100
wissenschaftliche Experimente auf den Gebieten der
Materialforschung, der Biologie, Medizin, Physik, Astronomie,
Erdbeobachtung und Technik gestanden, berichte Dr. Gerst
weiter.
Neben den wissenschaftlichen Experimenten sei aber in direktem
Kontakt zur Bodenstation auch an einem Bildungsprogramm vorwiegend
für Schulen gearbeitet worden.
Am 10. November 2014 habe dann die Expedition für Alexander
Gerst – leider, wie er selbst bedauert – schon wieder geendet und
er sei, an Bord des russischen „Sojus Raumschiffs TMA-13M“, zur
Erde zurückgeflogen. Damit hatte Dr. Alexander Gerst genau 165
Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum verbracht und dabei 2.566
mal die Erde umrundet.
Zu den Forschungshöhepunkten der Mission "Blue Dot" mit
Dr. Alexander Gerst habe u.a. auch die Inbetriebnahme eines
Schmelzofens der ESA gehört, mit dem Proben geschmolzenen Metalls -
frei im Raum schwebend - abgekühlt werden konnten. Auch ein
Außenbordeinsatz – ein „Weltraumspaziergang“ für Wartungs- und
Verbesserungsarbeiten an der Raumstation - sowie das Andocken des
letzten europäischen „ATV“, des bisher größten Raumtransporters zur
Versorgung des orbitalen Forschungs-außenpostens, habe zum Programm
des Württemberger.Raumfahrers gehört.
Wie der im Januar 2015 von Bundespräsident Joachim Gauck für
seine Verdienste um die Weltraumforschung mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Dr. Alexander Gerst im
nachfolgenden Gespräch schließlich noch mitteilte, habe er direkt
nach seiner Ankunft auf der ISS unter sich auf der Erde die Lichter
des Rheintals erkennen können, bei denen es sich jedoch – anders,
als von ihm zunächst vermutet – nicht um Köln und damit um den Sitz
seines Arbeitgebers, der ESA, sondern um Speyer gehandelt habe. Und
damit grüßte natürlich auch das TECHNIK MUSEUM Speyer von der Erde
hinauf ins Weltall.... Foto: gc/mm/Technik Museum Speyer
27.04.2015
Radsportlegende Rudi Altig erhält die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein des Auto & Technik Museum Sinsheim
Speyer- Seit November 2014 zeigt das Auto
& Technik Museum Sinsheim die Dauerausstellung „Jockels Rennrad
Sammlung“ mit Rennrädern aus dem Bahn-, Straßen- und
Cross-Radrennsport, die bei Weltmeisterschaften, Rundfahrten und
Olympischen Spielen Geschichte geschrieben haben, sowie vielen
weiteren Exponaten rund um das Thema Radrennsport. Eine der
Vitrinen ist der Radsportlegende Rudi Altig gewidmet, und zwar
gleich aus mehreren Gründen.
Zum einen ist Rudi Altig noch immer einer der bekanntesten und
erfolgreichsten deutschen Radrennfahrer aller Zeiten. Zwischen 1959
und 1971 gewann er u.a. die Bahn- und die Straßenweltmeisterschaft,
die Spanien-Rundfahrt, den Klassiker Mailand-San Remo sowie 23
Sechs-Tage-Rennen. Zum anderen hat Rudi Altig den Initiator der
Radausstellung, Jockel Faulhaber aus Kaiserlautern, beim Aufbau der
Sammlung über viele Jahre tatkräftig unterstützt und auch
wesentlich dazu beigetragen, dass diese jetzt im Auto & Technik
Museum Sinsheim einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist. Um
diese Verdienste zu würdigen hat das Präsidium des Museums
beschlossen, Rudi Altig am 20. Dezember 2014 im Rahmen einer
kleinen Feier die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein zu
verleihen.
Auch in der Zukunft wird Rudi Altig weiter am Ausbau der
Sammlung und bei Retro-Touren mitwirken.
Zur
Sonderausstellung „Jockels Rennrad Sammlung“
Über 50 Rennräder aus dem Straßen-, Bahn- und
Cross-Radrennsport, die bei Weltmeisterschaften, Rundfahrten und
Olympischen Spielen Geschichte geschrieben haben, bilden den Kern
dieser umfassenden Sammlung, die im Verlauf von 35 Jahren mit viel
Liebe von Jockel Faulhaber aus Kaiserslautern zusammengetragen
wurde. Des Weiteren umfasst die Ausstellung Originaltrikots, Pokale
und Accessoires berühmter Radstars wie Rudi Altig, Miguel Indurain,
Jan Ullrich, Udo u. Hardy Bölts, Erik Breukink, Reimund Dietzen,
Jan van Eijden, Mike Kluge, Hanka Kupfernagel, Karl Link, Sean
Kelly, Klaus P. Thaler, Miriam Welte und Rolf Wolfshohl.
Glanzpunkte sind ein Original-Rennrad von Jan Ullrichs Tour-Sieg
1997, ein Zeitfahrrad des fünffachen Tour de France Siegers Miguel
Indurain, mehrere Räder von Udo Bölts (u. a. das erste und letzte
Rennrad seiner großen Karriere!), zwei Stehermotorräder und dazu
passende Steher-Rennräder, eine Koje vom Kölner Sechstagerennen,
eine große Ersatzteilsammlung zur Dokumentation der
Materialentwicklung der verschiedenen Radsportepochen, diverse
Trainingsgeräte und vieles mehr.
Die Rennradsammlung ist als
Dauerausstellung konzipiert, in der die große Sammlung von Jockel
Faulhaber in Etappen präsentiert wird. Geplant sind für die
nächsten Jahre verschiedene Wechselausstellungen, zu deren
Eröffnung auch die entsprechenden Radrennfahrer eingeladen werden.
Für 2015 ist auch bereits eine erste Retro-Tour im Stil der
legendären L´Eroica (Italien) geplant. Auf alten Rennrädern,
stilecht im alten Outfit, wird dann der Kraichgau rund um das
Museum Sinsheim befahren.
Über das Auto & Technik Museum
Sinsheim
Das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM ist
das größte private Technikmuseum Europas. Auf 30 000 m2
Hallenfläche und einem riesigen Freigelände zeigt das Museum über
3 000 Ausstellungsstücke aus allen Technikgebieten, darunter die
größte permanente Formel-1-Ausstellung Europas, über 300 Oldtimer
und 200 Motorräder, 40 Renn- und Sportwagen, 22 Lokomotiven, 60
Flugzeuge, Motoren und vieles mehr. Eine absolute Weltsensation
sind die beiden voll begehbaren Überschall-Passagierflugzeuge
„Concorde“ und Tupolev 144, die das Museum Sinsheim als einziges
Museum weltweit Seite an Seite präsentiert. Text und Foto: Auto
& Technik Museum Sinsheim e.V., Presse
05.03.2015
Ein Raumfahrt-Abenteuer der ganz besonderen Art
„Stratosphären-Springer“ Felix Baumgartner eröffnet mit
seiner Crew im Speyerer Technik-Museum Ausstellung über seinen
Weltrekord-Sprung
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Geheimnisvoll wabern Nebelschwaden
durch die riesige Raumfahrthalle des Speyerer Technikmuseums, immer
wieder durchbrechen farbige Lichtblitze und hell auflodernde
Fackeln das Dunkel des Raumes – darüber der ohrenbetäubende Klang
fetzig-mitreißender Musik: Die Deutschlandpremiere einer der
spektakulärsten Ausstellungen der letzten Jahre, die „Red Bull
Stratos Schau“ um den längst zur Legende gewordenen Sprung des
österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner
steht unmittelbar bevor.
Gut 350 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft
sind auf Einladung des „Technik-Museums Speyer“ und seines
Leiters Hermann Layher sowie von „Red Bull“, dem
Sponsor dieses „Jahrhundert-Sprungs“, an diesem Abend nach Speyer
in die abgedunkelte Halle gekommen, um erstmals auf deutschem Boden
das gesamten Team um den wagemutigen Stratosphären-Springer erleben
zu können. Zuvor war die Aussstellung bisher nur in den USA, in
Japan und in der Heimat des Salzburgers Felix Baumgartner (und von
Red Bull), Österreich gezeigt worden.
Zur Erinnerung: Atemlos verfolgt von vielen hundert Millionen
Menschen, die am 14. Oktober 2012 das Ereignis rund um den Globus
live verfolgten, war Felix Baumgartner von der „Walker Air Force
Base“ bei Roswell, New Mexico in den USA mit einem Heliumballon in
einer Druckkapsel auf fast 39 Kilometer Höhe in die Stratosphäre
aufgestiegen, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen. „I'll
coming home“ - Ich kehre jetzt nach Hause zurück“, so hatte
Baumgartner bei seinem Absprung ausgerufen – und Wort gehalten.
Nach gerade einmal neun Minuten Flugdauer konnte er gleich
drei neue Weltrekorde für sich reklamieren, von denen der für den
tiefsten freien Fall und der für die höchste jemals erreichte
Fallgeschwindigkeit bis heute Bestand hat:
Mit genau 38.969,4 Metern den bis dahin höchsten Absprung
eines Fallschirmspringers, den zuvor - mit 31.333 Metern –
sein Mentor Joseph „Joe“ Kittinger gehalten hatte. Kittinger
stellte diesen Rekord bereits am 16. August 1960 im Rahmen des
"Projects Excelsior“ auf. Dieser Rekord Baumgartners hatte bis vor
Kurzem - bis zum 24. Oktober 2014 - Bestand, bis er von
Alan Eustache gebrochen wurde, der aus etwa 41.419
Metern absprang.
Mit 36.402,6 Metern war Baumgartners Sprung aber auch zugleich
der tiefste freie Fall in der Menschheitsgeschichte. Dieser Rekord
war zuvor mit 24.500 Metern von dem Russen Jewgeni Andrejeew
gehalten worden, der ihn 1962 in der Nähe von Wolsk aufstellte.
Bei seinem Sprung erreichte Baumgartner schließlich mit
1357,6 km/h die größte, jemals im freien Fall erreichte
Geschwindigkeit ohne Stabilisierungs-Fallschirm. Den bisherigen
Rekordwert von 864 km/h hatte Baumgartner im Juli 2012 selbst
aufgestellt.
Doch zurück ins Speyerer Technik-Museum: Hier
hatte sich inzwischen der Vorhang über den zentralen Exponaten der
Aussstellung, der „Red Bull Stratos Kapsel“ und
dem eigens zu diesem Zweck entwickelten Raumanzug
von Felix Baumgärtner gehoben und Andreas Hemmer,
Standortleiter Speyer des Technik Museums, hatte von einer kleinen
Bühne herab die Gäste begrüßt und Hermann Layher,
den Mitbegründer und geistigen Vater der beiden „Technik Museen in
Sinsheim und Speyer“ um sein Wort gebeten.
Hermann Layher, ganz „Macher“ und visionärer
Technik-Fan, zeigte sich einmal mehr begeistert darüber, mit dieser
Schau eine weitere „technische Exposition der Extraklasse“ für die
Domstadt gewonnen zu haben. Möglich geworden sei dies durch seine
langjährige, persönliche Freundschaft mit Felix
Baumgartner, der im Anschluss daran auch seinerseits
Hermann Layhers für seinen ganz speziellen Einsatz für den Erhalt
bedeutsamer technischer Exponate lobte.
Dann bat Andreas Hemmer die wichtigsten
Mitglieder des „Red Bull Stratos Teams“ um Felix Baumgartner in die
Talkrunde: Joe Kittinger, technischer Leiter des
Projektes, Art Thompsen, zuständig für die
Organisation und Mike Todd, verantwortlich für die
so wichtigen „Survival-Systeme“ - die „Überlebens-Systeme“
innerhalb und außerhalb der Stratos-Kapsel.
In einer eingehenden und mit vielen technischen Details
gespickten Talk-Runde gaben die vier Gäste dann Einzelheiten ihrer
Mitwirkung an dem komplexen Projekt zum besten, ließen die Zuhörer
aber auch Anteil nehmen an ihrer emotionalen Gefühlslage vor und
während des denkwürdigen Sprungs. „Ich hatte meiner Mutter
versprochen, dass ich nach Hause zurückkehre“, so Felix Baumgartner
über seinen letzten Gedanken, ehe er sich in die Tiefe stürzte.
Aber auch der Sprung von Alan Eustace aus dem
Oktober dieses Jahres, mit dem er Baumgartner den Höhenweltrekord
entriss, wurde thematisiert. „Für mich war das kein Problem“, so
Baumgartner fair, „ich habe ihm dazu gratuliert, weil ich sehr gut
weiß, welche Leistung dahintersteckt“, zeigte sich der Österreicher
bescheiden – kein Wunder: die beiden anderen Weltrekorde blieben ja
bei ihm.
Doch dann war es soweit: Der Nebel im Saal hatte sich gelichtet
und auch die zahlreichen begeisterten Raumfahrt- und
Baumgartner-Fans konnten die Ausstellung jetzt auch in aller
Klarheit und in allen Details genießen.
Und da hatten die Besucher, die sich zuvor vor der Bühne und auf
den Emporen der Raumfahrthalle gedrängt hatten, viel zu besprechen.
Und schließlich nahmen sie auch Gelegenheit, sich bei dem
wagemutigen Stratosphären-Springer und seiner Crew mit Autogrammen
zu versorgen.
Die „Red Bull Stratos Ausstellung“ ist noch bis zum 8. Februar
2015 täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Raumfahrthalle des
„Technik Museum Speyer“ zu sehen. Foto: gc;
Technik-Museum
29.11.2014
Vickers Viscount 814 im Technik MUSEUM SPEYER „hebt ab“
Lufthansa Technik Schulungsflugzeug seit 17. Oktober 2014
begehbar
Speyer- Die Lufthansa Technik AG und das
Technik MUSEUM SPEYER verbindet eine jahrelange freundschaftliche
Beziehung. Neben einer Lufthansa Boeing 747 gesellte sich im Herbst
2012 eine Lufthansa Vickers Viscount 814 zur „Museumsflotte“ hinzu.
Das über 50 Jahre alte Flugzeug (Indienststellung 01.06.1962) war
bis 1970 mit dem Kennzeichen D-ANAF im regulären Dienst der
Lufthansa, bevor es 1972 für die technische Ausbildung
umfunktioniert wurde. Über 2.000 junge Menschen erlernten an dieser
Maschine ihren Beruf zum Fluggerätmechaniker sowie
Elektroniker.
Insgesamt drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training, 15
angehende Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker arbeiteten an der
Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und für den
Transport vorzubereiten. Unterstützung erhielt man durch das
erfahrene Team des Technik MUSEUM SPEYER, so dass die Maschine ohne
Probleme von der A380 Halle (Flughafen Frankfurt a.M.) ins Technik
MUSEUM SPEYER transportiert werden konnte. Im Museum angekommen
wurde das Flugzeug Stück für Stück wieder zusammengebaut und
erhielt anschließend wieder seine originale Bemalung aus dem Jahr
1962.
Am 10. September 2014 hebt die Maschine dann zum
letzten Mal ab. Das Flugzeug wird mit Hilfe von 3 Kränen der Firma
Scholpp (130t, 80t und 40t) angehoben und in 10 Meter Höhe, auf
eigens für das Flugzeug konstruierte Stützen, platziert. Die Kräne
treffen voraussichtlich gegen 7.00 Uhr in Speyer ein. Um ca. 9.30
Uhr sind diese Zugbereit, so dass die Vickers eingehängt werden
kann. Die Hebung findet zwischen 10.00 und 12.00 Uhr statt.
Anschließend können die finalen Arbeiten im Innenbereich ausgeführt
werden, damit der offiziellen Eröffnung am 17. Oktober 2014, in
Anwesenheit vom Museumspräsidium und Vertretern der Lufthansa
Technik Geschäftsleitung, nichts mehr im Wege steht.
Die Lufthansa Vickers Viscount 814 ist seit dem 17. Oktober
2014 für Besucher geöffnet und von innen zu besichtigen. Somit
findet das Flugzeug, direkt neben der Lufthansa Boeing 747, ihren
finalen Platz im Technik MUSEUM SPEYER.
Informationen zu den Arbeiten an der Vickers Viscount 814 und
zum Transport gibt es unter: www.technik-museum.de/vickers-viscount-814
Text und Foto: Technik Museum Speyer
20.10.2014
Neue Sonnenschutz Plane für das Hausboot der Kelly Family
Heute erfolgte die Übergabe an Joey Kelly im
Technik MUSEUM SPEYER
Speyer- Die Kelly Family - wer
kennt sie nicht? Mit zahlreichen Hits führten sie viele Jahre die
Spitze der Musikcharts an. Auf dem Freigelände des Technik MUSEUM
SPEYER kann das Hausboot besichtigt werden, in dem die Mitglieder
der Kelly Family über viele Jahre gelebt haben. Mit dem immer
größer werdenden Erfolg und dem Heranwachsen der Familienmitglieder
wurde das Boot zu klein. Durch Zufall wurde die Kelly Family auf
das Museum Speyer und seine umfangreiche Marineausstellung
aufmerksam und entschloss sich, das Hausboot dem Museum als
Ausstellungsstück zur Verfügung zu stellen.
Im Jahr 2004 wurde das Boot von seinem Liegeplatz
in Belgien auf dem Rhein zunächst nach Köln und dann nach Speyer
geschleppt, und zum Museumsgelände transportiert. Das 1923 gebaute
Boot hat eine Länge von 34 m, es ist 6,30 m breit, hat eine Höhe
(inkl. Tiefgang) von 6 m und ein Gewicht von 185 Tonnen.
Mittlerweile ist auch der ehemalige Tourbus der Kelly-Family, ein
Bristol LD Lodekka, im Museum zu sehen. Dieser Doppeldeckerbus war
von 1956 bis 1978 im Linienverkehr von London eingesetzt. Danach
ging der Bus in den Besitz der Kelly Family über und wurde bis 1992
von Dan, John und Joey Kelly gefahren.
Joey Kelly ist seit Jahren Markenbotschafter der
Fa. KLAIBER Markisen. Aufgrund der engen Freundschaft zu Joey Kelly
hat sich die Fa. KLAIBER nun die Aufgabe gestellt, dass Hausboot
der Kelly Family mit einem neuen Sonnenschutz auszustatten. Bei
KLAIBER ist jedes Produkt für den Kunden ein Unikat, d.h. jedes
Produkt wird ganz individuell nach den Kundenwünschen gefertigt.
Die Übergabe des neuen Sonnenschutzes erfolgte am Donnerstag, 9.
Oktober 2014 durch die Fa. KLAIBER an Joey Kelly im Technik MUSEUM
SPEYER. Text und Foto: Technik Museum Speyer
09.10.2014
Liebt mittelalterliche Architektur und deutsche Automobile
US-amerikanischer Astronaut und Mondfahrer Alfred M.
Worden zu Gast im Speyerer Rathaus
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Die gleichen Füsse, die gestern
vormittag einen ganz besonderen Gast über das Pflaster der
Maximilianstraße und die altehrwürdigen Holzdielen in den Neuen
Trausaal, dem früheren Stadtarchiv, zu einem Empfang bei
Oberbürgermeister Hansjörg Eger in das Historische
Rathaus der Stadt trugen - sie hätten Alfred Merill
Worden, vormals Mitglied der dreiköpfigen Besatzung des
Raumschiffs „Endeavour“ bei der US-Raumfahrt-Mission „Apollo 15“ am
7. August 1971 beinahe auch auf die Oberfläche des Mondes geführt.
Doch dann entschieden die Verantwortlichen der NASA, der
US-amerikanischen Raumfahrtbehörde, anders: Seine Kollegen
David Scott und James Irwin,
Kommandant und Pilot der „Endeavour“ wurden auf die Oberfläche des
Erdtrabanten geschickt, während Worden an Bord des Raumschiffes
bleiben und den Mond umkreisen sollte. Doch vor dem Rückflug des
Raumschiffs zur Erde wurde dem Astronauten, der vor seiner Laufbahn
als Weltraumfahrer bereits auf eine glanzvolle Karriere als
Testpilot und Ausbilder von Astronauten in der US-Airforce
zurückblicken konnte, dann doch noch eine ganz besondere Aufgabe
zuteil: Als erster Mensch überhaupt verließ Worden nämlich ein
Raumschiff außerhalb der Erdumlaufbahn, um die Filmkassetten von
zwei Kameras zu bergen, die an der Außenhülle der „Endeavour“
montiert waren, um damit den Mond ausgiebig zu vermessen und zu
fotografieren.
Gestern aber kam der inzwischen 82jährige frühere
Astronaut, der am heutigen Sonntag, dem 14.09.2014 um 14.00 Uhr in
einem Vortrag in der Weltraumhalle des Technik-Museums Speyer über
sein Leben als Astronaut berichten und über die Bedeutung von
„Weltraumforschung heute“ referieren wird, in Begleitung von
Museumsleiter Hermann Layher und Gerhard
Daum, dem Ausstellungsleiter „Raumfahrt“ des vielbesuchten
Speyerer Museums, in das Historische Rathaus, wo er von
Oberbürgermeister Eger mit großer Herzlichkeit begrüßt wurde. „Ich
liebe solch historische, alte Städte mit ihrer einzigartigen
Architektur und ihrem so ganz besonderen Flair“, eröffnete er dem
Stadtoberhaupt, der dem mit blitzenden Augen aufmerksam lauschenden
Ex-Raumfahrer im „Geschwinddurchgang“ die wichtigsten Stationen der
mehr als 2000jährigen Geschichte der Stadt Speyer nahezubringen
versuchte. Dabei fand insbesonders die sich in den zahlreichen
Gotteshäusern der Stadt, der neuen Synagoge und der Moschee
widerspiegelnde, breit aufgestellte interreligiöse Ausrichtung der
SchUM-Stadt Speyer die besondere Aufmerksamkeit des US-Gastes.
Überhaupt, so stellte sich rasch heraus, liebt Worden
Deutschland, die Deutschen und ihre „High-Tech“-Produkte. So stehen
derzeit zwei veritable Mercedes-Modelle in seiner Garage: Ein
Sportcabriolet SL und eine Limousine. Und auch mehrere
Porsche-Fahrzeuge zierten in den vergangenen Jahrzehnten den
privaten Fuhrpark des 1932 auf einer Farm bei Jackson im
US-Bundesstaat Michigan geborenen Worden, der seine militärische
Ausbildung u.a. an der Eliteakademie in „West Point“, New York,
erfuhr und im Anschluß daran, im Jahr 1955, einen Bachelor in
Militärtechnik und 1963 sein Diplom als Luft- und
Raumfahrtingenieur erwarb.
Die zu dem gestrigen Empfang eingeladenen Journalisten
erlebten Alfred M. Worden als einen überaus offenen, freundlichen
und mit seinen 82 Jahren noch immer mehr der Zukunft als der
Vergangenheit zugewandten Menschen, der mit seinem laut dröhnenden,
ansteckenden Lachen seine Zuhörer im Gespräch rasch für sich zu
gewinnen versteht. Dabei rückt die 'Weltraumfahrerei' naturgemäß
noch immer ganz in den Fokus solcher Gespräche - etwa, wenn Worden
stolz darauf verweist, dass der „Mondspaziergang“ seines Kollegen
und Freundes Neil Armstrong im Rahmen der Apollo-11-Mission Im Jahr
1969 bis heute das Ereignis in der Menschheitsgeschichte ist, das
von der größten Zahl Menschen auf der Welt live verfolgt worden
sei. „Jeder, der damals schon alt genug war, um die Mondlandung zu
verfolgen, weiß bis heute noch, was er in diesem historischen
Augenblick getan hat und wo er sich aufhielt. Nur er selbst, so
räumt Worden heute noch fast ein wenig verlegen ein, habe damals
eher beiläufig nach seiner Landung nach dem Rückflug von einer
Testreihe im NASA-Hauptquartier in Houston erfahren, dass Armstrong
auf dem Mond gelandet war.
Als eben jener Neil Armstrong damals mit seinen unvergeßlichen,
ganz der geringeren Schwerkraft des Mondes geschuldeten, federnden
Sprüngen die Oberfläche des Erdtrabanten betrat, da sprach er ja
bekanntlich seine „Worte für Ewigkeit“ aus, mit denen er die
Bedeutung dieses Ereignisses so charakterisierte: „Ein kleiner
Schritt für einen Menschen - ein großer für die Menschheit“.
Welcher Gedanke ging denn Alfred M. Worden durch den Kopf, als
er bei seiner Mondreise 1971 als damals „einsamster Mensch zwischen
Erde und Mond“ den Erdtrabanten aus seiner Umlaufbahn von oben ganz
aus der Nähe betrachten konnte?, wollte der
SPEYER-KURIER von dem durchaus gesprächigen Gast
wissen, der da ganz plötzlich gar nicht mehr so laut und expressiv,
sondern eher nachdenklich und in sich gekehrt wirkte. „Mein erster
Gedanke war: Wie tot dieser Mond doch ist mit seinen unzähligen
Kratern, seinen schroffen Felsen und Klüften“, erinnert sich Worden
und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: „Aber wie interessant er
doch auch als Forschungsobjekt für uns Menschen ist.“.
Da löst die Erinnerung an den Blick auf die andere Seite
der Umlaufbahn, hin zur Erde, in dem Astronauten schon ganz andere
Gefühle aus. Der „blaue Planet“ mit seinen auch aus dem Weltraum
gut erkennbaren Meeren und Waldflächen, den Lichtern seiner großen
und kleinen Siedlungsräume wirke dagegen freundlich und anziehend –
sei erkennbar einfach „unsere Heimat“, schwärmt Worden fast
schon.
Und um so wichtiger sei es da, auch heute alle Kraft darauf zu
konzentrieren, die „gute alte Mutter Erde“ auch für kommende
Generationen so attraktiv zu halten wie sie dies heute noch sei,
mahnt da einer, der den Erdball schon von außen betrachten
konnte.
Diese Überzeugung ist wohl auch ein Grund für den
82jährigen, der eigentlich eher wie ein 60jähriger daherkommt, auch
heute noch durch die Welt zu ziehen, um mit Leidenschaft und
Engagement für die Weltraumfahrt und ihre Bedeutung für die
Menschheit zu werben.
Als Oberbürgermeister Eger ihn schließlich bei einem Glas
Pfälzer Riesling fragt, wann man denn als Astronaut in den
Ruhestand geht, da wehrt er ab und antwortet – in englischer
Sprache – mit einem Satz, den man vielleicht am besten mit dem
Bekenntnis des in diesen Tagen verstorbenen Joachim Fuchsberger
übersetzen könnte, dessen Lebensmotto es war: „Fange nie an,
aufzuhören und höre nie auf, anzufangen...“.
„Ich habe nie aufgehört zu arbeiten, weil mir meine Arbeit immer
Spaß gemacht hat“, sagt Alfred Merill Worden – und sein laut
dröhnendes Lachen hallt noch lange nach im Speyerer Historischen
Rathaus. Foto: gc; dak
Unser Bilderalbum zeigt Alfred M. Worden bei seinem
Vortrag im Technik-Museum 
17.09.2014
Komfortabel und wegen seines vibrationsarmen Antriebs bei Passagieren höchst beliebt
„Vickers Viscount 814“ der Deutschen Lufthansa im Speyerer
„Technik-Museum“ dauerhaft „gelandet“
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Gut einen Monat lang – genauer gesagt
bis zum 17. Oktober 2014 – müssen sich Besucher des
„Technik-Museums Speyer“ noch gedulden, dann können sie das neueste
Großexponat in der umfangreichen Sammlung des beliebten Speyerer
Museums von außen und vor allem auch von innen in Augenschein
nehmen: Die viermotorige „Vickers Viscount 814“ in den Farben weiß
und blau der „Deutschen Lufthansa“, die in den 1960er Jahren für
die deutsche Vorzeige- Airline unermüdlich ihren Liniendienst
versah. Danach war sie dann mehr als vierzig Jahre lang als
„Schulungs- und Übungsobjekt“ auf der Lufthansa-Werft in
Frankfurt/Main bei der technischen Ausbildung von mehr als 2.000
„Azubis“ zum Fluggerätemechaniker bzw. zum Flugzeuelektroniker
eingesetzt. .
Schon lange bevor dieses Exemplar der „Vickers Viscount 814“ -
von diesem Baumuster rollten in den Jahren 1948 bis 1964 insgesamt
447 Stück aus den Werkshallen der „Vickers-Armstrong Ltd.“ in
England - endgültig ausgemustert werden sollte, war klar, wo diese
Maschine ihren „Ruhestand“ verleben würde: Im „Technik-Museum
Speyer“, mit dem die Airline spätestens seit der spektakulären
Übernahme des „Jumbo-Jet“ eng und partnerschaftlich
zusammenarbeitet und wo sie jetzt auf dem Freigelände neben der
gewaltigen „Boeing 747-B“ ihren letzten „Höhenflug“ antrat.
Denn als die Speyerer Museumsleute im Jahr 2012 das
Flugzeug auf der Frankfurter Lufthansa-Base übernehmen konnten, da
musste es zunächst noch einmal komplett demontiert, die Einzelteile
dauerhaft konserviert und die Außenhaut in der Originallackierung
wieder hergestellt werden. Per Straßentransport wurden die Teile
danach nach Speyer geschafft und dort in monatelanger Arbeit von
einem gemischten Team aus Experten von „Lufthansa-Technik“ und den
im Umgang mit solchen „Brocken“ längst geübten Spezialisten des
„Technik-Museums“ wieder zusammengefügt.
Am Mittwoch war es jetzt soweit: Drei riesige Mobil-Kräne der
Stuttgarter Spezial-Firma „Scholpp
Schwertransporte“ mit einer Traglast von 130, 80 und 40
Tonnen, wie sie zuletzt auch beim Transport des Rheinschleppers
„Glarus“ von der Speyerer Schiffswerft Braun zum benachbarten
„Technik-Museum“am 30. April dieses Jahres im Einsatz waren (lesen
Sie dazu auch den Beitrag im SPEYER-KURIER vom
02.05.2014), waren zwischen der historischen „Liller Bahnhofshalle“
und der Weltraumhalle zu Füßen des „Jumbos“ in Position gegangen,
um das neue Exponat zum letzten Mal „abheben“ zu lassen.
„10.00 bis 12.00 Uhr: Hebung des Flugzeuges“ hatten die
Museumsverantwortlichen angekündigt – bereits um 10.30 Uhr war, bis
auf ein paar abschließende Schweißarbeiten, alles vorbei: Die
„Vickers Viscount 814“ war auf ihrem neuen Standplatz auf drei
Stützen in zehn Metern Höhe angekommen.
Museumsleiter Hermann Layher, der den ganzen
Vormittag über die Arbeiten aufmerksam begleitet hatte, zeigte sich
über den konzentrierten Ablauf der „Hebung“ hoch erfreut, wenn auch
nicht wirklich überrascht. „Unsere Leute wissen halt, wohin sie
langen müssen“, betonte er im Gespräch mit dem
SPEYER-KURIER. Jetzt muss nur noch der neue
Verbindungssteg von der auf sieben Stützen ruhenden, gewaltigen
Flugzeug-Konsole hergestellt werden, damit die Museums-Besucher ins
Innere der „Vickers Viscount“ gelangen können – dann ist alles zum
Empfang der Gäste bereit.
Dann kann das Präsidium des engagierten „Museumsvereins für die
Technik-Museen Sinsheim und Speyer“ gemeinsam mit Vertretern der
„Lufthansa-Technik“ die Übergabe dieses Fluggeräts an das Speyerer
Museum feiern, mit dem einst 75 Passagiere Tag für Tag in Europa,
vor allem aber in den USA und Kanada unterwegs waren, und das nicht
zuletzt aufgrund seines vibrationsarmen Antriebs lange Zeit als
eines der komfortabelsten der Welt galt.
Die vier serienmäßigen Rolls-Royce
Dart-PTL-Turbo-Prop-Triebwerke in der Maschine werden die Besucher,
denen das neue Exponat nach dem 17. Oktober dann gleichfalls offen
steht, zwar nicht mehr „live“ vernehmen können; ansonsten aber
können sie sich – von außen wie von innen – einen bleibenden
Eindruck davon machen, wie es einst in dieser Maschine zugegangen
sein mag.
Foto: gc; Technik Museum Speyer
12.09.2014
Aktionswochenende mit Autogrammstunde und Boxenstopp Vorführungen ein voller Erfolg
„20 Jahre Team Rosberg“ Sonderausstellung im Technik
MUSEUM SPEYER
Speyer- Das Team Rosberg ist ein deutsches Motorsportteam
mit Sitz in Neustadt an der Weinstrasse in Rheinland Pfalz. Die
Wurzeln und die Tradition des Teams finden sich in der Formel 1.
Keke Rosberg, Formel 1 Weltmeister 1982, siegte bereits 1992 in
seinem Premierenjahr in der DTM. 1994 gründete er das Team Rosberg
und konnte mit vielen bekannten Rennfahrern wie H. J. Stuck, Klaus
Ludwig oder J.J. Lehto wichtige Erfolge für das Team einfahren.
Seit 20 Jahren ist das Team nun schon in zahlreichen europäischen
Rennserien im Einsatz. Dabei engagierte sich das Team Rosberg stets
in verschiedenen Klassen des Motorsports und förderte mehrere
zukünftige und auch aktuelle Formel 1 Fahrer. Nico Rosberg, heute
erfolgreich in der Formel 1 etabliert, ist sicherlich bestes
Beispiel für die Professionalität des Teams.
Seit dem 5. September 2014 zeigt das Technik MUSEUM
SPEYER die Sonderausstellung „20 Jahre Team Rosberg - Ein Team mit
Formel 1 Tradition“. Neben verschiedenen Rennanzügen, Helmen,
Pokalen und einem Kommandostand sind natürlich auch Fahrzeuge aus
der DTM, ITC Formel BMW, Formel 3 und dem Kartsport zu sehen.
Darunter 2 Opel Calibra aus den Jahren 1996 mit je 500 PS, die von
J.J. Lehto und von H. J. Stuck gefahren wurden. Die
Ausstellungsstücke stammen noch aus der Zeit, als das Team Rosberg
offizielles Werksteam von Opel und Nissan war. Des weitern sind
neben einem Nissan Primera STW (Baujahr 1998, Fahrer Roland Asch)
auch ein Dallara / Opel F302 aus der Formel 3 Euroserie (Baujahr
2004) und ein Formel BMW FB 02 (Baujahr 2002) ausgestellt, welche
von Nico Rosberg gefahren wurden.
Zum Auftakt der Sonderausstellung fand am Sonntag, 7. September
2014 ein besonderes Programm für die Besucher des Museums statt.
Das Team Rosberg führte vor der Raumfahrthalle Boxenstopps an einem
Übungsstand vor. Als Ehrengast war Nico Müller vor Ort und gab
Autogramme.
http://www.technik-museum.de Text
und Foto: Technik Museum Speyer
08.09.2014
Vickers Viscount 814 im Technik Museum Speyer „hebt am 10. September ab“

Lufthansa Technik Schulungsflugzeug ab 17.
Oktober 2014 begehbar
Speyer- Die Lufthansa Technik AG
und das Technik Museum Speyer verbindet eine jahrelange
freundschaftliche Beziehung. Neben einer Lufthansa Boeing 747
gesellte sich im Herbst 2012 eine Lufthansa Vickers Viscount 814
zur „Museumsflotte“ hinzu. Das über 50 Jahre alte Flugzeug
(Indienststellung 01.06.1962) war bis 1970 mit dem Kennzeichen
D-ANAF im regulären Dienst der Lufthansa, bevor es 1972 für die
technische Ausbildung umfunktioniert wurde. Über 2.000 junge
Menschen erlernten an dieser Maschine ihren Beruf zum
Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker.
Insgesamt
drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training, 15 angehende
Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker arbeiteten an der
Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und für den
Transport vorzubereiten. Unterstützung erhielt man durch das
erfahrene Team des Technik Museum Speyer, so dass die Maschine ohne
Probleme von der A380 Halle (Flughafen Frankfurt a.M.) ins Technik
MUSEUM SPEYER transportiert werden konnte. Im Museum angekommen
wurde das Flugzeug Stück für Stück wieder zusammengebaut und
erhielt anschließend wieder seine originale Bemalung aus dem Jahr
1962.
Am 10. September 2014 hebt die Maschine
dann zum letzten Mal ab. Das Flugzeug wird mit Hilfe von 3
Kränen der Firma Scholpp (130t, 80t und 40t) angehoben und in 10
Meter Höhe, auf eigens für das Flugzeug konstruierte Stützen,
platziert. Die Kräne treffen voraussichtlich gegen 7.00 Uhr in
Speyer ein. Um ca. 9.30 Uhr sind diese Zugbereit, so dass die
Vickers eingehängt werden kann. Die Hebung findet zwischen 10.00
und 12.00 Uhr statt. Anschließend können die finalen Arbeiten im
Innenbereich ausgeführt werden, damit der offiziellen Eröffnung am
17. Oktober 2014, in Anwesenheit vom Museumspräsidium und
Vertretern der Lufthansa Technik Geschäftsleitung, nichts
mehr im Wege steht. Die Lufthansa Vickers Viscount 814 ist ab
dem 17. Oktober 2014 (nachmittags) für Besucher geöffnet und von
innen zu besichtigen. Somit findet das Flugzeug, direkt neben der
Lufthansa Boeing 747, ihren finalen Platz im Technik MUSEUM SPEYER.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
06.09.2014
Technik Festival BRAZZELTAG ein voller Erfolg
Brutus vs. Packard-Bentley
Über 10.000 Besucher feierten trotz
durchwachsenem Wetter im Technik MUSEUM SPEYER
Speyer- Am 10. und 11. Mai 2014
brannte im Technik MUSEUM SPEYER förmlich die Luft, denn es fand
wieder das Technik Festival BRAZZELTAG statt. Bereits zum 3. Mal
verwandelte sich das Museumsgelände in ein Festgelände mit
befahrbarem Rundkurs.
Benzingeruch und Nebelschaden von brennenden Reifen lagen in der
Luft denn über 10.000 Brazzelbegeisterte feierten am vergangenen
Wochenende im Technik MUSEUM SPEYER ein Technik Festival der
besonderen Art. Geboten wurde wieder alles was die motorisierte
Technikwelt und die Kreativität von Technik Fans zu bieten hat. Von
Jahr zu Jahr strömen mehr Besucher und Besitzer von
Brazzelfahrzeugen nach Speyer, denn im Technik Museum wird an
diesen beiden Tagen viel geboten. Bei den Vorführungen im
Brazzelparcours erlebten die Besucher historische Schätze in
Aktion. Alt heißt nicht gleich fahruntauglich oder leise – ganz im
Gegenteil. Es krachte, knatterte, brummte, röhrte und zischte in
allen Ecken des Museums - ein Erlebnis für Groß und Klein.
Angespornt durch den neuen Besucherrekord des BRAZZELTAG wird es
natürlich auch 2015 wieder ein Technik Festival geben. Dieses
findet am 2. Wochenende im Mai statt und man erwartet auch hier
wieder hunderte von Oldtimern, Motorrädern, Sonderumbauten, US Cars
und alles was irgendwie „brazzelt“. Technikbegeisterte sollten sich
schon jetzt den Termin für 2015 in den Kalender eintragen, denn im
nächsten Jahr wird sicher mehr als weniger „gebrazzelt“. Weitere
Informationen und Fotos unter www.brazzeltag.de.
* Definition „brazzeln“: Dieses Wort bezeichnet im
Allgemeinen die Geräuschkulisse welche von Fahrzeugen, Motoren,
Flugzeugen usw. ausgeht. Damit werden Klänge wie „dampfen, zischen,
tuckern, knattern, surren, brummen“ usw. zusammengefasst.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
11.05.2014
Chronologie eines ungewöhnlichen „Landganges“
Rheinschlepper „Glarus“ nach seiner letzten Reise im
„Technik-Museum Speyer“ vor Anker gegangen
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Mittwoch, 30. April 2014, 08.30 Uhr:
Bereits seit fast drei Stunden herrscht reger Betrieb auf dem
Gelände der Speyerer „Schiffswerft Braun“ am Neuen Rheinhafen.
Mitarbeiter der Stuttgarter „SCHOLPP Kran Transport
GmbH“ haben auf dem Transportweg oberhalb der Helling der
Werft zwei riesige Mobil-Kräne in Stellung gebracht – einer „packt“
Ehrfurcht einflössende 500 Tonnen, der andere stolze 400. Sie haben
sich an den beiden Enden eines schier endlos scheinenden Tiefladers
platziert, den Mitarbeiter der „Spedition Kübler“
aus der Nähe von Heilbronn dort zuvor schon abgestellt hatten.
Die beiden an der Transportaktion beteiligten Spezialunternehmen
haben eine lange Erfahrung im Umgang mit den „sperrigen“ Exponaten,
die sie auf ganz unterschiedlichen Wegen bereits in der
Vergangenheit ins „Technik Museum Speyer“ transportiert haben. Sie
waren dabei, als die Weltraumfähre „Buran“ oder der gewaltige
„Jumbo-Jet“ hier eintrafen, sie haben die letzte Reise von „U-Boot
U 9“ vom Nato-Behelfshafen an der Rheinhäuser Fähre gestemmt und
die riesige „Antonow AN-22“ vom Flugplatz Speyer über die Straße
auf das Museumsgelände geschleppt.
Heute nun soll hier ein weiteres Kapitel in der langen Reihe
spektakulärer Strassen-Großtransporte aufgeschlagen werden: Die
„Glarus“, ein 107 Jahre alter Vorspannschlepper mit Heimathafen in
Oberwesel am Mittelrhein - 30 Meter lang und nach Schätzung der
Experten 108 Tonnen schwer - soll von hier aus seine letzte Fahrt
ins benachbarte „Technik Museum“ antreten.
Jetzt aber haben sich die Männer der beiden Spezialfirmen
gemeinsam mit ihren Kollegen von den Werkstätten des „Technik
Museums“ erst einmal in Sichtweite der „Glarus“ an den dort eigenes
aufgebauten Biertisch-Garnituren niedergelassen, um als zweites
Frühstück zu dem dampfend-heißen Kaffee, den die Pressechefin des
Speyerer „Technik-Museums“, Corinna Handrich,
mitgebracht hat, ein knusprig-warmes Croissant oder ein belegtes
Brötchen zu verzehren. „Was darfs sein“, fragt einer der Männer
lachend und reicht ein Tablett in die Runde, „Käse oder
Schinken?“
Und während der Blick noch über das pittoreske
Werftgelände hinüber schweift, wo sich der majestätische Speyerer
Kaiserdom noch hinter einem dünnen Nebelschleier verbirgt,
versuchen Mitarbeiter der „Schiffswerft Braun“ mit ihrem kleinen,
aber leistungsstarken Bugsierboot bereits, die „Glarus“ in die
richtige Position am Fusse der Helling zu manövrieren – einem auf
allen Werften der Welt zur Grundausrüstung gehörenden Schrägaufzug,
der dazu dient, Schiffe aus dem Wasser in eine praktikable
Arbeitsposition an Land zu bringen.
Dann ist es soweit: Die Motoren der riesigen Seilwinden am
oberen Ende der Helling werden gestartet , die dicken Stahltrossen
spannen sich, die „Glarus“ tritt langsam ihren letzten „Landgang“
an. Auf dem Oberdeck des Schleppers hat der Eigner und
Schiffsführer der „Glarus“, Karl Ferdinand Fendel, wohl
zum letzten Mal an der Reeling Position bezogen und verfolgt
aufmerksam und vielleicht auch mit etwas Wehmut dieses letzte
Manöver „seiner“ „Glarus“, mit der er fast 15 Jahre lang auf dm
Rhein Vorspanndienste für Frachtkähne und Leichter von
Schubverbänden geleistet und im Winter auch schon das eine oder
andere Mal als Eisbrecher auf Rhein und Main unterwegs war.
Kapitän Fendel, der in Kürze seinen 80. Geburtstag
begehen kann, ist als Rheinschiffer so etwas wie ein
„Spätberufener“. Erst nach seiner Pensionierung vor 15 Jahren –
zuvor war er Leiter einer Volks- und Raiffeisenbank in Oberwesel –
hat er sich daran gemacht und als wohl „ältester Aspirant ever“
sein Rheinschifffahrtspatent erworben. Sein bester Freund, so
berichtet er im Gespräch mit dem SPEYER-KURIER,
habe das Schiff zuvor viele Jahre lang betrieben – mit ihm sei er
in „jeder freien Minute“ hinausgefahren auf den Rhein – bei ihm
habe er die Freude am Alltag der „Schiffigen“ entdeckt. Als dann
der Freund starb, habe er sich entschlossen, die „Glarus“ weiter zu
betreiben, um damit seiner späten Leidenschaft für die
Rheinschiffahrt zu frönen und um das Andenken an den Freund
hochzuhalten.
An all das mag Karl Ferdinand Fendel jetzt denken, als die
„Glarus“ langsam über die Helling nach oben gleitet, Auch an seine
Ehefrau, die vor drei Jahren verstarb, gehen jetzt wohl seine
Gedanken und an die Tochter, eine Extremsportlerin, die im letzten
Jahr bei der Ausübung ihrer Leidenschaft ums Leben kam. „Als das
passierte habe ich gedacht: Jetzt ist es genug“, gesteht Fendel,
„jetzt trenn' ich mich von der „Glarus““ - zumal auch seine beiden
Söhne so garnichts mit der Schifffahrt „am Hute haben“.
Als er vor fast genau zehn Jahren im Auftrag des Speyerer
Technik-Museums das Hausboot der „Kelly-family“ von Köln nach
Speyer schleppte, da habe er Hermann Layher, den
Chef der beiden Technik Museen in Speyer und Sinsheim kennen- und
schätzengelernt. Ihn habe er angerufen, und rasch sei man sich
einig gewesen: Die „Glarus“ wird nicht „zusammengebrannt“ - sie
landet nicht im Hochofen, sondern wird in Speyer hoffentlich noch
viele Jahre von einer Dienstleistung künden, die angesichts der
immer stärkeren Antriebsmotoren der Binnenschiffe heute immer
seltener in Anspruch genommen wird.
Inzwischen ist die „Glarus“ am oberen Ende der Helling
angekommen - die Motoren der Seilwinden verstummen – Karl Ferdinand
Fendel verlässt über eine Leiter wohl zum allerletzten Mal „sein“
Schiff. „Der Kopf, die Augen und die Ohren sind noch sehr gut“,
berichtet er, als er am Fuße der Leiter angekommen ist. Das hätten
ihm die alljährlich vorgeschriebenen medizinischen Untersuchungen
für Schiffsführer immer wieder bescheinigt. „Nur die Beine wollen
halt nicht mehr so recht“, klagt er und lässt sich am Rande des
Geschehens auf einem Holzstapel nieder, um von dort aus das
Verladen der „Glarus“ auf den Tieflader zu verfolgen.
Hermann Layher, der das Geschehen schon den ganzen
Vormittag über aufmerksam verfolgt hat, kommt herbei, begrüßt
Fendel herzlich und setzt sich neben ihn. Er hat gemeinsam mit
seiner Frau die Überführung des Schleppers seit dem letzten Montag
an Bord der „Glarus“ begleitet und berichtet jetzt, dass man zur
Sicherheit - „wir wussten ja nicht, ob der 750-PS-Diesel des alten
Schleppers diese Reise 'gesund' übersteht“ - noch das
Schwesterschiff der „Glarus“, die „Loreley“ im Konvoi mitgenommen
habe. Doch dann habe – welch Ironie der Technik – ausgerechnet der
Diesel der „Loreley“ „schlapp gemacht“ und habe auf der Speyerer
Werft erst einmal wieder repariert werden müssen, damit er am
heutigen Freitag, mit Karl Ferdinand Fendel an Bord, wieder die
Rückreise nach Oberwesel antreten konnte.
Er wolle in dem neuen Großexponat im „Technik Museums Speyer“
eine neue Abteilung über die „Geschichte der Rheinschifffahrt“
einrichten, gibt Hermann Layher Einblick in seine
Gedankenwelt. „Eine Idee, die mir angesichts unserer Lage am großen
Strom schon lange so vorschwebt ist“, so der leidenschaftliche
Museumsmann. Deshalb habe er auch schon die Mitglieder des
Trägervereins des Museums gebeten, in ihrer Umgebung nach weiteren
Exponaten für eine neue Rheinschifffahrts-Ausstellung Ausschau zu
halten.
Exponate für neue Schau über die Rheinschifffahrt
gesucht.
Schön wäre sicher auch, wenn Leserinnen und Leser des
SPEYER-KURIER in ihren privaten Archiven und Fotoalben noch
eindrucksvolle Bilder mit Szenen aus längst vergangenen Zeiten auf
dem Rhein fänden, die sie dem „Technik Museum Speyer“ als Leihgaben
zur Verfügung stellen könnten. Anfragen dazu unter www.technik-museum.de
Inzwischen ist auch der Senior-Chef der „Schiffswerft
Braun“, Peter Hebel, herübergekommen, um den Kapitän der
„Glarus“ zu begrüßen. Auch ihn faszinieren diese „Elefanten des
Rheines“, die leistungsstarken Schlepper mit ihren
durchzugsstarken, langsam laufenden Dieselmotoren bis heute. Der
einst auf der Mannheimer Werft in die „Glarus“ eingebaute
KHD-Motor, der erst 1956 die ursprüngliche Dampfmaschine ersetzte,
„drehte“ gerade einmal mit maximal 350 U/min. - „ein typischer
Langsamläufer mit dem bauarttypischen, unnachahmlichen Tuckern“,
schwärmt Fendel noch immer.
Bereits bei seiner Indienststellung im Jahre 1907 sei der
Schlepper ein „außergewöhnlich elegantes Schiff“ gewesen, fügt er
stolz hinzu und zeigt den Experten ein altes
Schwarz-weiß-Foto aus diesen heroischen Zeiten der
Rheinschifffahrt.
Die „Glarus“, so berichtet er weiter, sei ursprünglich für eine
Schweizer Reederei gebaut worden, berichtet Fendel und erst im Jahr
1992, nach einem ersten Besitzerwechsel „aus zweiter Hand“ nach
Oberwesel gelangt.
Der Schlepper hat inzwischen zwei riesige Stahlkonsolen unter
seinen Kiel und den Unterboden bekommen, die in den Werkstätten des
Museums passgenau angefertigt worden waren und auf denen das Schiff
zukünftig dauerhaft ruhen soll. An zuvor präzise errechneten und
austarierten Punkten werden dann die dicken, schweren Trossen
eingehängt und dann sollte es eigentlich losgehen –
eigentlich....
Denn als die beiden Kräne ihre Last anheben wollen, zeigt
der größere von beiden, der das Schiff am Heck „packen“ soll,
mittels einer roten Lampe an der Fahrerkabine an, dass ihn diese
Last am Haken überfordere. Mit Massband und Wasserwaage und viel
logistischem Know-how analysieren die vereinigten Experten unter
der Leitung des Transport-Koordinators Peter Knuth
mit Hilfe eines Laptops die unerwartete Situation und kommen
schließlich nach langen Berechnungen zu dem überraschenden
Ergebnis: Das Schiff ist wohl gut 30 Tonnen schwerer als
ursprünglich errechnet und in den Schiffspapieren angegeben.
Offensichtlich haben seine Erbauer damals deutlich dickere
Stahlplatten und eine stabilere Konstruktion verbaut als in den
Papieren vermerkt – wohl getreu dem Motto Besser zuviel Material
als zu wenig ...“
Da hilft nur, das Schiff mit allen Mitteln zu leichtern: Das
restliche, an Bord befindliche Ballast-Wasser wird bis auf den
letzten Tropfen abgelassen, alle überflüssigen Gewichte entfernt
und die Ausleger der beiden Kräne steiler gestellt und so ihre
Tragkraft erhöht. Auch die Punkte, an denen diese Kraft ansetzt,
werden weiter zu den Enden des Rumpfes hin verschoben und dann –
langsam und vorsichtig - schwebt das Schiff nach oben – wird von
den beiden Kränen im Zeitlupentempo auf den Tieflader eingeschwenkt
und dann wie ein „rohes Ei“ auf der Plattform abgesetzt.
13.30 Uhr: Es ist geschafft! – das Schiff ruht
wohlbehalten auf dem riesigen Tieflader. Jetzt noch verkeilt und
verzurrt und schon ist die „Glarus“ eigentlich bereit für den
kurzen Straßentransport hinüber in den neuen „Heimathafen“, das
„Technik Museum Speyer“. Doch ehe der Schlepper diese letzte Reise
„unter die Räder“ nehmen kann, müssen sich die Experten erst noch
ein paar Stunden gedulden. Denn nach den Bestimmungen der
Straßenverkehrsordnung handelt es sich bei dem überlangen Gefährt
um einen „Schwertransport“ und der darf erst nach 20.00
Uhr auf die Straße – auch wenn er, wie hier im Speyerer
Hafengebiet, abseits belebter Straßen unterwegs ist – Vorschrift
ist halt eben Vorschrift.
19.45 Uhr: Als sich die Transportexperten dann
nach der Zwangspause wieder an ihrem Fahrzeug treffen, zieht von
Nordwesten her gerade eine kompakte, schwarze Wolkenwand auf. Und
zwanzig Minuten später, als sich der Schwertransport endlich in
Marsch setzt, öffnet der Himmel seine Schleusen und eine gewaltige
Regenflut ergießt sich über die „Glarus“ - eine weitere halbe
Stunde später, als der Transport ins Ziel auf den Parkplatz des
„Technik Museums Speyer“ rollt – sind die Transportexperten und
ihre Helfer bis auf die Knochen durchnässt und – sieht man es
positiv – die „Glarus“ zu ihrem Empfang in Speyer noch einmal
nachhaltig getauft....
Möge es nützen - möge die „Glarus“ in Speyer, wo sie ab
dem kommenden Montag von außen und wohl binnen Jahresfrist auch von
innen besichtigt werden kann, noch viele gute Jahre und Jahrzehnte
haben.... Foto: gc; pem
02.05.2014
Die Technik Museen Speyer und Sinsheim - Zwei ideale Ausflugsziele
Speyer/Sinsheim- Auch 2014 bieten die Technik
Museen in Sinsheim und Speyer wieder einzigartige Attraktionen,
spektakuläre Veranstaltungen und interessante Sonderausstellungen
aus allen Bereichen der Technik.
Ein besonderes Jubiläum feiert in diesem Jahr das Auto &
Technik MUSEUM SINSHEIM. Vor genau 10 Jahren wurde die im Museum
ausgestellte Air-France Concorde F-BVFB neben der Tupolev 144, die
im Jahr 2000 in das Museum gekommen war, auf dem Museumdach
aufgebaut und für die Besucher zur Besichtigung freigegeben. Im
Frühjahr wurden die Concorde und die Tupolev 144 aufwendig
gereinigt und erstrahlen jetzt wieder in neuem Glanz.
Komplett neu gestaltet wurde auch das Airport-Restaurant auf dem
Freigelände, das jetzt im modernen Design als Café – Lounge die
Besucher zum Verweilen einlädt. Mit Blick auf die zahlreichen auf
dem Freigelände ausgestellten Exponate kann man hier einen Café
oder einen Imbiss genießen, während sich die Kinder in Blicknähe
auf dem frei zugänglichen Spielplatz austoben können.
Aber auch ansonsten hat das Museum in Sinsheim viel zu
bieten: Oldtimer und Motorräder aller Epochen, riesige Dampfloks,
Formel-1-Legenden, rassige Sportwagen, gigantische Motoren,
Jet-Triebwerke, Landmaschinen, Musikautomaten und vieles mehr. Es
gibt kaum ein Fahrzeug, das nicht im Auto & Technik MUSEUM
SINSHEIM zu finden ist.
Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Besuch im IMAX 3D
Filmtheater, das mit einem normalen 3D-Kino nicht vergleichbar ist.
Neben vielen anderen spannenden und unterhaltsamen Filmen für die
ganze Familie zeigt das IMAX 3D aktuell den Film „Die Arktis 3D“,
der eine Eisbärin mit ihren beiden Jungen bei ihrer Wanderung durch
die faszinierende Eiswelt der Arktis begleitet. Die ausgelassen mit
ihrer Mutter herumtollenden Eisbären-Babys in Lebensgröße und
dreidimensional auf der gigantischen IMAX-Leinwand aus nächster
Nähe beobachten zu können ist ein Erlebnis, das nur ein
IMAX-Filmtheater bieten kann.
Nicht weniger spektakulär ist das Veranstaltungsprogramm im
Museumsjahr 2014.
Vom 24. bis zum 27. April 2014 stehen die Museen in Sinsheim und
Speyer zunächst ganz im Zeichen der historischen Omnibustechnik.
Rund 120 voll fahrbereite Oldtimer-Omnibusse aus ganz Europa werden
zum Treffen auf eigener Achse nach Sinsheim und Speyer rollen. Am
Samstagmorgen werden die Busse von Sinsheim zum Technik Museum nach
Speyer fahren. Dabei besteht die einzigartige Möglichkeit, mit
einem der Oldtimer-Omnibusse einen Tagesausflug zum Technik Museum
Speyer zu unternehmen. Alle Freunde historischer Omnibusse sind
herzlich eingeladen.
Bereits seit dem 1. März zeigt das Auto &
Technik MUSEUM SINSHEIM eine Sonderausstellung mit mehr als 40
Mofas, Mopeds und Kleinkrafträder der Marke Kreidler. Die
Ausstellung umfasst nicht nur die gesamte Bandbreite der Kreidler-
Serienmodelle, sondern auch etliche kuriose Umbauten und bekannte
Rennmaschinen der sogenannten „Schwabenpfeile“. Ein besonderes
Sahnestück ist die legendäre „Kreidler Zigarre“, die mit dem Fahrer
Rudolf Kunz am Lenker am 23. Oktober 1965 auf dem Bonneville
Salzsee einen fantastischen Geschwindigkeits-Weltrekord für 50-cm3-
Motorräder von fast 210 km/h aufstellte. Passend zur Ausstellung
lädt das Museum am Samstag, 19. Juli 2014 zu einem großen
Kreidlertreffen auf dem Freigelände ein.
Wesentlich mehr als 50 cm3 beträgt der Hubraum der Fahrzeuge,
die sich am 10. August im Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM beim
traditionellen US-Car-Treffen ein Stelldichein geben. Bei dieser
Veranstaltung steht der Spaß am Automobil USamerikanischer Prägung
unabhängig von Hersteller oder Bauart im Vordergrund. Ob
Straßenkreuzer, Pick Up oder SUV - bis Baujahr 1994 sind alle
Fahrzeuge auf dem Freigelände des Museums willkommen. Auch neuere
US-Fahrzeuge werden erwartet: Im Youngtimer-Bereich können
Mustangs, Camaros und Corvetten aktuellerer Baujahre bewundert
werden.
Auch das Technik MUSEUM SPEYER lockt 2014 wieder mit vielen
Attraktionen und spektakulären Veranstaltungen.
Bereits Kult nicht nur in der Speyerer Region sind die
„Benzingespräche beim Frühschoppen“. Jeden 1. Sonntag im Monat
können hier die Freunde der unterschiedlichsten Fahrzeuge von 9.00
Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Museumsparkplatz vor dem Haupteingang
Gleichgesinnte treffen. Die Termine 2014 sind der 6. April, 4. Mai,
1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September und 5. Oktober 2014.
Am 10. und 11. Mai steigt dann im Technik MUSEUM SPEYER das
absolute Highlight des Museumsjahrs: das Brazzeltag-Wochenende. Das
Wort „Brazzeln“ kommt aus dem Schwäbischen und bezeichnet das
Motorgeräusch der unterschiedlichsten Fahrzeuge. Brennende Reifen,
heulende Motoren, knatternde Oldtimer und das dröhnende Signalhorn
eines Seenotrettungskreuzers - Dies und noch viel mehr bildet die
Geräuschkulisse bei diesem spektakulären Aktionswochenende. An
beiden Tagen verwandelt sich das Museum in einen Spielplatz für
Technikfans. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorführungen und
Würstle grillen mit dem 46-Liter Flugzeugmotor des
Experimentalfahrzeugs BRUTUS, Rundfahrten historischer
LANZBulldogs, brazzeln der PS-Giganten, motorisierte Kuriositäten,
Harley-Davidson Probefahrten, Vorführungen eines Jet-Dragsters
sowie mechanische Musik von verschiedenen Orgeln und andere
Show-Acts. Niemand, der auch nur ein bisschen Benzin im Blut hat,
sollte sich dieses geräuschvolle Erlebnis entgehen lassen.
Am 2. und 3. August 2014 kommen die Seenotretter
wieder zu einem Aktionswochenende nach Speyer. An beiden Tagen gibt
es von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Infostände, Vorführungen von
Einsatzszenarien mit Schiffsmodellen in den Maßstäben 1:20 und 1:25
und spezielle Führungen auf dem im Museum ausgestellten
Seenotrettungskreuzer John T. Essberger.
Bereits am 15. Juni 2014 präsentiert sich das Speyerer
Rettungswesen wie die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, Polizei
und das Deutsche Rote Kreuz beim Tag des Rettungswesens auf dem
Freigelände des Museums. Zwischen 10 und 17 Uhr gibt es Infostände,
Mitmachaktionen und Vorführungen.
Schon vormerken sollten sich die Freunde des amerikanischen
Corvette-Sportwagens das 1. Corvette Treffen im Technik MUSEUM
SPEYER am 22. Juni 2014. Das lockere Treffen bietet eine
Fahrzeugpräsentation sowie Prämierungen in verschiedenen Kategorien
durch ausgewählte Corvette- und US-Car Enthusiasten.
Am 26. und 27. Juli steht das Museum Speyer dann
beim Lanz Bulldog Treffen wieder ganz im Zeichen der Freunde
historischer Schlepper und Landmaschinen. Das Treffen bietet die
Möglichkeit, einige der schönsten Schlepper bei Vorführungen und
einer Parade durch Speyer in Aktion zu erleben. Diese Ausfahrt wird
an beiden Tagen des Treffens, also am Samstag, den 26. Juli und am
Sonntag, den 27. Juli jeweils um 13 Uhr durchgeführt. Ein weiteres
Highlight ist in diesem Jahr ein vom Modell-Hof Geitlinger /
Hochstadt präsentiertes 40 m2 großes Diorama mit Bauernhöfen und
Landmaschinen im Maßstab 1:32.
Das ganze Jahr über einen Besuch wert ist die
Raumfahrtausstellung im Museum Speyer, in der einzigartige Exponate
rund um die Geschichte der bemannten Raumfahrt präsentiert werden.
Im letzten Jahr wurde die Ausstellung um ein weiteres Glanzstück
erweitert, und zwar um ein Stück Mondgestein, das 1971 von Apollo
15 vom Mond zur Erde gebracht wurde. Ein weiteres neues Highlight
der Ausstellung ist ein Monddiorama der ersten und der letzten
Mondlandung mit Repliken der Mondfähre, des Mondautos und zwei
Raumanzügen.
Aber auch ansonsten jagt im Technik MUSEUM SPEYER eine Sensation
die nächste. Auf dem Freigelände kann man in einem originalen Jumbo
Jet herum klettern, den Laderaum eines riesigen Transportflugzeugs
besichtigen und sogar das Innenleben eines U-Boots inspizieren.
Doch damit nicht genug. In den Hallen erwarten die Besucher neben
der Raumfahrtausstellung Lokomotiven, Oldtimer, Feuerwehrfahrzeuge,
Motorräder und vieles mehr. Und dann gibt es auch noch das „Museum
Wilhelmsbau“ mit automatischen Musikinstrumenten, historischen
Moden und dem „Lindenstraße Zimmer“ mit Ausstellungsstücken rund um
die beliebte Fernsehserie.
Eine weitere in Deutschland einzigartige Sensation im Technik
MUSEUM SPEYER ist das IMAX DOME Filmtheater. In diesem Kino der
Superlative wird der Film nicht auf eine flache Leinwand, sondern
auf eine gigantische Kuppel projiziert, die größer ist als ein
Bauplatz. Neu im Programm ist der Großformat-Film „Jerusalem“. Von
hoch über den Dächern der Stadt bis in die engen Gassen der Basare
zeigt der von National Geographic Entertainment präsentierte Film
alle Facetten dieses geschichtsträchtigen Ortes mit seinen
einzigartigen Sehenswürdigkeiten wie der Klagemauer, der
Grabeskirche und dem Felsendom.
Es gibt also viele Gründe, dem Auto & Technik MUSEUM
SINSHEIM und dem Technik MUSEUM SPEYER einen Besuch abzustatten.
Beide Museen sind mit dem PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln
leicht zu erreichen. Besonders günstig wird der Museumsbesuch durch
die Platinkarte, mit der man beide Museen inklusive der beiden
IMAX-Filmtheater besuchen kann. Die Platinkarte sowie zahlreiche
weitere Pauschalangebote für Einzelreisende und Gruppen, auch mit
Übernachtung direkt bei den Museen, gibt es im Online-Shop www.technik-museum.de/shop
Die Museen in Sinsheim und Speyer sind 365 Tage im Jahr von 9
bis 18 Uhr geöffnet (an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen
Feiertagen von 9 bis 19 Uhr, am 24. und 31. Dezember jeweils
verkürzte Öffnungszeiten). Weitere Informationen sowie eine
vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen im Jahr 2014 gibt
es stets aktuell auf der Internetseite der Museen www.technik-museum.de
Infos: www.technik-museum.de oder 07261
/ 9299-0 (Museum Sinsheim) bzw. 06232 / 6708-0 (Museum Speyer).
Bild und Text: Auto & Technik Museum Sinsheim
e.V.
10.04.2014
Zwei Bücher in einem - Neuauflage des Bestsellers der Technik Museen Sinsheim & Speyer ab sofort im Handel
Speyer- Das neue Buch der Technik Museen
Sinsheim und Speyer ist eine erweiterte und überarbeitete
Neuauflage des bekannten Bestsellers der Museen. Das sogenannte
Museumsbuch erscheint seit 1999 in einer Auflage von über 200.000
Exemplaren und zeigt einen Querschnitt der faszinierenden
Museumswelt Sinsheim und Speyer. Bei den Besuchern ist diese
Publikation das beliebteste Mitbringsel nach einem Museumsbesuch,
aber auch Technikbegeisterte aller Art haben große Freude daran.
Auf 448 durchgängig farbigen Seiten präsentiert das Buch über 850
Bilder und ausführliche Beschreibungen der schönsten Exponate des
Auto & Technik Museum Sinsheim und des Technik Museum Speyer
sowie technische Daten und viele Hintergrundinformationen.
Zu den im Buch dargestellten Exponaten gehören
unter anderem die faszinierende Oldtimer- und Motorradsammlung mit
Fahrzeugen von den Anfängen der Motorisierung bis zur Jetztzeit,
die Überschall-Passagierflugzeuge Concorde und Tupolev 144, Europas
größte Raumfahrtausstellung APOLLO AND BEYOND mit dem
Raumgleiter BURAN und einem 3,4 Milliarden alten Original
Mondstein, die Boeing 747 „Jumbo Jet“, das Unterseeboot U-9 und der
Seenotkreuzer John T. Essberger. Die Sammlung der Technik Museen
Sinsheim und Speyer ist weltweit einzigartig. In keinem anderen
Technikmuseum kann eine derartige Vielfalt technischer
Glanzleistungen besichtigt werden.
Aufgrund des internationalen Publikums der beiden
Museen sind die Texte durchgängig zweisprachig in Deutsch und
Englisch. Mit enthalten ist eine DVD (65 Min. Laufzeit) über die
Museen, in der u.a. die spektakulärsten Großtransporte der Museen
sowie die interessantesten Veranstaltungen in bewegten Bilder
dokumentiert sind. Das Museumsbuch ist ein absolutes Muss für alle
Technikfans und eignet sich, durch die große Themenvielfalt, wie
beispielsweise Musikautomaten, Flugzeuge, historische Moden,
Oldtimer, Raumfahrt, Lokomotiven, Feuerwehrfahrzeuge uvm. sehr gut
als Geschenk.
Die Neuauflage des großen Doppelbuches der Technik
Museen Sinsheim und Speyer ist ab sofort zu 12,95 € in den
Souvenir-Shops der Museen oder Online unter www.technik-museum-shop.de
erhältlich. 448 Seiten, Format 214 x 302 mm (Inhalt A4-Hochformat),
gebunden mit Hardcover, inkl. DVD. Besucher der Technik Museen
erhalten beim Kauf der Eintrittskarte einen Rabatt-Coupon von 3,00
€ auf den Kauf des Buches und zahlen somit nur noch 9,95 € statt
12,95 €.
23.12.2013
Deutschlandpremiere des neuen IMAX DOME Film JERUSALEM
Filmpremiere
mit Unterstützung des Interreligiösen Forum Speyer
Der IMAX Film JERUSALEM feierte am Dienstag, 10.
Dezember 2013 im IMAX DOME Filmtheater Speyer seine
Deutschlandpremiere. Nach einer kurzen Begrüßung durch Andreas
Hemmer, Vertreter des Technik Museum Speyer, richteten auch Dr.
Markus Lamm, Sprecher des Interreligiösen Forum Speyer und Hansjörg
Eger, Oberbürgermeister der Stadt Speyer ihre Worte an die rund 180
Gäste. Beim anschließenden Imbiss gab es die Möglichkeit Gespräche
mit den Vertretern des Interreligiösen Forum Speyer zu führen und
sich über die in Speyer vorhandenen Gruppen und Einrichtungen zu
informieren.
Jerusalem ist für mehr als die Hälfte der
Erdbevölkerung ein heiliger Ort. Keine andere Stadt in der
Geschichte der Menschheit wurde je so umkämpft. Nun kann diese
einzigartige Stadt mit ihren zahllosen historischen Stätten, die
für Milliarden Menschen eine ganz besondere Bedeutung haben, in
einem grandiosen Filmerlebnis so hautnah und realistisch erlebt
werden, wie es nur in einem IMAX Filmtheater möglich ist. Der neue
Film JERUSLAEM zeigt am Beispiel von drei jungen Familien, einer
jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen, warum dieses
winzige Stück Land für die drei größten Weltreligionen heiliger
Boden ist. Wie im IMAX Film sind auch in Speyer die drei großen
Religionen mit ihren „Heiligen Stätten“ vertreten. Ob der bekannte
Dom zu Speyer – UNESCO Weltkulturerbe, die Gedächtniskirche der
Protestation, die Synagoge Beith Schalom oder die Fatih-Moschee.
Speyer ist eine Vorbildstadt im Interreligiösen Bereich und bietet
Geschichte, Technik und Religion.
Der Film Jerusalem ist ab dem 12. Dezember 2013 im
regulären Programm zu sehen und läuft bisher nur im IMAX DOME
Filmtheater in Speyer. Weitere Informationen gibt es unter
www.technik-museum.de/imax-dome-filmtheater.
12.12.2013
Erfolgreicher Start der Entdeckerreise im Technik Museum Speyer
Gemeinsam
starteten rund dreißig Erzieherinnen und Erzieher zur ersten
Entdeckerreise der Forscherstation in Speyer. Mit an Bord waren
jede Menge Spaß und Begeisterung für
Naturwissenschaften.
Speyer- Rund dreißig Erzieherinnen und
Erzieher waren ins Technik Museum Speyer gekommen, um sich über die
kostenlosen Angebote der Forscherstation,
Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche
Bildung zu informieren.
„Unser Ziel ist es, Sie nachhaltig für
Naturwissenschaften zu begeistern, damit Sie gemeinsam mit Kindern
die Welt entdecken“, erläuterte Dr. Kerstin Zyber-Bayer. Für diese
Entdeckerreise stellt die Forscherstation die notwendige Ausrüstung
zur Verfügung: In kostenlosen Fortbildungen können Pädagogen aus
der Metropolregion Naturphänomene selbst erleben und gleich auch
Umsetzungsmöglichkeiten für den Alltag in der eigenen Kita
ausprobieren. Ebenfalls kostenlos ist eine Materialbibliothek. Über
50 so genannte Forscherkisten zu verschiedenen
naturwissenschaftlichen Themen stehen dort fix und fertig gepackt
zur Abholung bereit. Immer mit dabei sind eine Anleitung und
Materialien für mindestens zwanzig Kinder. Neben diesen
Praxisangeboten setzt die Forscherstation – wie der Name schon sagt
– auch auf Wissenschaft und Forschung. „Dadurch unterscheiden wir
uns von anderen Anbietern in diesem Bereich. Wir forschen in der
Praxis für die Praxis“, so Zyber-Bayer, die zusammen mit ihrer
Kollegin Dr. Monika Zimmermann das einzigartige Konzept der
Forscherstation in einem Vortrag vorstellte.
Damit die
Fortbildungen auch in Zukunft weiter
entwickelt werden können, hat die Forscherstation ein neues
Forschungsprojekt gestartet, in dem unter anderem „geprüft werden
soll, was in der pädagogischen Praxis letztendlich ankommt,“ so
Zimmermann. Denn während die Begleitforschung der Forscherstation
bislang die Fortbildungen und die Kompetenzentwicklung von
Erzieherinnen und Erziehern in den Blick genommen hatte, ist die
Frage, was sich in der Interaktion zwischen Kindern und
Erzieherinnen ändert, wenn Ihre Betreuungspersonen an der
Fortbildung der Forscherstation „Mit Kindern die Welt entdecken“
teilgenommen haben, bislang noch unbeantwortet. Für dieses Projekt
sucht die Forscherstation noch Teilnehmer.
Nach so viel Theorie hieß es dann aber: „Leinen los
und auf zur eigenen Entdeckerreise!“ Im Kinosaal und Foyer des
Technik Museums Speyer hatten die Erzieherinnen und Erzieher jede
Menge Gelegenheit, für eigene naturwissenschaftliche Entdeckungen.
Sei es, mit rot eingefärbten Brillen farbige Bälle zu sortieren
oder mit selbst gebauten Klangkörpern aus Schöpfkellen oder
Bratenwendern magischen Klängen nach zu spüren.
Mehr Informationen zur Forscherstation, ihren
kostenlosen Angeboten und aktuellen Forschungsprojekten finden Sie
im Internet unter www.forscherstation.info
Hintergrund: Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum
für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in
Heidelberg, ist ein An-Institut der Pädagogischen Hochschule
Heidelberg. Die Forscherstation wird von der Klaus Tschira Stiftung
getragen. Ihr Ziel ist es, Erzieherinnen und Erzieher sowie
Grundschullehrkräfte für Naturwissenschaften zu begeistern, damit
sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die
Forscherstation auf praxisbezogene Forschung, die Qualifizierung
wissenschaftlichen Nachwuchses, berufsbegleitende Fortbildungen
sowie die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen.
Text und Foto: Forscherstation gGmbH
02.12.2013
Erster Weltraumflug der russischen Raumfähre BURAN vor 25 Jahren
Die Buran 1.01 vor dem Start ins All
Speyer- Seit 2008 zeigt das Technik
MUSEUM SPEYER als Highlight der Raumfahrtausstellung einen
sowjetischen BURAN Raumgleiter.
Außerhalb von Russland und den USA ist die BURAN in Speyer der
einzige Raumgleiter, der in einem Museum besichtigt werden kann.
Die BURAN (russisch für Schneesturm) war die Antwort der
Sowjetunion auf das amerikanische Space Shuttle. Wie beim
US-amerikanischen Gegenstück stand die Wiederverwendbarkeit nach
Einsätzen im Erdorbit im Vordergrund. Obwohl sich die BURAN und das
US-amerikanische Space Shuttle äußerlich sehr ähnlich sehen, gibt
es technisch fundamentale Unterschiede. Beim US Space Shuttle wird
ein Großteil der Schubkraft durch die drei eingebauten Triebwerke
erzeugt, die beim Start durch einen Außentank mit Treibstoff
versorgt und durch Zusatzraketen unterstützt werden. Die BURAN
wurde dagegen mit einer riesigen ENERGIJA Rakete als Trägersystem
gestartet. Durch den Verzicht auf große Haupttriebwerke die
Beschränkung auf kleine Manövriertriebwerke war die BURAN im Bau
weniger aufwändig und konnte mehr Nutzlast ins All befördern. Die
BURAN war außerdem, im Gegensatz zum US Space Shuttle, von Beginn
an auch für unbemannte Missionen konzipiert worden. Der gewaltige
Raumgleiter ist 36 m lang, 16 m hoch und wiegt ca. 80 Tonnen.
Vor 25 Jahren, am 15. November 1988, startete erstmals eine
BURAN Raumfähre ins All. Der unbemannte Flug verlief problemlos und
endete nach zwei Erdumkreisungen mit einer automatischen Landung.
Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatte der heute im
Technik MUSEUM SPEYER gezeigte BURAN Prototyp OK-GLI. Dieser wurde
1984 gebaut und diente zur Erprobung von Gleitflug und Landung nach
dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Im Gegensatz zur finalen
Version verfügte die BURAN OK-GLI am Heck über spezielle
Triebwerke, mit denen sie selbsttätig starten konnte. Zwischen 1984
und 1989 hat der im Museum gezeigte Prototyp 25 Atmosphärenflüge
absolviert und damit entscheidend zum erfolgreichen Orbitalflug der
BURAN-Raumfähre 1.01 im Jahr 1988 beigetragen. Ein großer Teil der
Testflüge wurde von dem russischen Kosmonauten und Testpiloten Igor
Volk durchgeführt, der dem Museum seit vielen Jahren
freundschaftlich verbunden ist..jpg)
Der erste Flug der BURAN sollte allerdings auch der letzte
bleiben. Die Zeit der Sowjetunion ging zu Ende und nach Glasnost
und Perestroika gab es drängendere Probleme als die Weltraumfahrt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde die Weiterentwicklung
der BURAN zunächst gestoppt, und das gesamte Programm dann 1993
endgültig eingestellt. Für die BURAN OK-GLI begann nach dem Ende
des sowjetischen Shuttle-Programms eine lange Odyssee. Nach
10-jähriger Lagerung wurde sie 1999 nach Sydney verschifft, wo sie
während der Olympischen Sommerspiele als Touristenattraktion
ausgestellt wurde. Im Anschluss daran ging die BURAN in den Besitz
einer Investorengruppe aus Singapur über, die mit ihr eine große
Welttournee plante. Erste und letzte Station dieser Tournee war im
Jahr 2002 Bahrain. Aufgrund von wirtschaftlichen Differenzen wurde
der Raumgleiter beschlagnahmt und im Hafen von Bahrain
eingelagert.
Im Sommer 2003 erwarb
das Museum die BURAN, aber aufgrund von Rechtsstreitigkeiten
verzögerte sich der Transport nach Deutschland um fünf Jahre.
Anfang März 2008 war es dann endlich soweit – die BURAN wurde
verladen, zu einem Hochseefrachter transportiert, ins Technik
MUSEUM SPEYER gebracht und in einer eigens neu errichteten Halle
aufgestellt. Dort kann sie jetzt 365 Tage im Jahr von 9 - 18 Uhr
besichtigt werden. Nur zwei BURAN Raumgleiter haben sich jemals in
den Himmel erhoben: die BURAN OK-GLI, die jetzt im Technik MUSEUM
SPEYER steht, und die BURAN 1.01, die 1988 als einzige den Weltraum
erreichte. Letztere wurde 2002 unter Tonnen von Zement und Stahl
begraben als die Lagerhalle, in der sie untergebracht war, in sich
zusammenstürzte. Damit ist der Prototyp OK-GLI in Speyer der
einzige noch verbliebene komplett erhalten Raumgleiter aus dem
BURAN Programm. Das Museum ist Stolz, seinen Besuchern diese
Rarität der Raumfahrtgeschichte zeigen zu können. Weitere
Informationen gibt es unter www.technik-museum.de oder
www.technik-museum.de/buran.
Text und Foto: Technik Museum Speyer, Presse
15.11.2013
National Geographic Entertainment präsentiert den neuen IMAX Film JERUSALEM
Deutschlandpremiere im IMAX DOME Filmtheater
Speyer
Speyer- Jerusalem ist für mehr als die Hälfte
der Erdbevölkerung ein heiliger Ort. Keine andere Stadt in der
Geschichte der Menschheit wurde je so umkämpft. Über einen Zeitraum
von 5.000 Jahren wurde Jerusalem immer wieder erobert, zerstört,
wieder aufgebaut und neu erfunden. Nun kann diese einzigartige
Stadt mit ihren zahllosen historischen Stätten, die für Milliarden
Menschen eine ganz besondere Bedeutung haben, in einem grandiosen
Filmerlebnis so hautnah und realistisch erlebt werden, wie es nur
in einem IMAX Filmtheater möglich ist. Der IMAX Film JERUSALEM
feiert im IMAX DOME Filmtheater Speyer seine Deutschlandpremiere
und ist ab dem 12. Dezember 2013 im regulären
Filmprogramm zu sehen.
Von hoch über den Dächern der Stadt bis in die engen
Gassen der Basare zeigt der von National Geographic Entertainment
präsentierte Film alle Facetten dieses geschichtsträchtigen Ortes,
der bis heute die Fantasie von Menschen der unterschiedlichsten
Kulturen und Religionen bewegt. Erzählt von der deutschen
Synchronstimme des Schauspielers Benedict Cumberbatch (bekannt u.a.
aus Star Trek Into Darkness und der BBC Serie Sherlock) gewährt
JERUSALEM den Besuchern einen einzigartigen Einblick in eine uralte
und von Mythen umgebene Stadt. Der IMAX Film führt sie an
weltberühmte heilige Orte, aber auch zu weniger bekannten Regionen.
Gezeigt werden unter anderem die Klagemauer, die Grabeskirche, der
Felsendom, der Jordan, das Galiläische Meer und die Bergfestung von
Masada. Aufgrund einer speziellen Ausnahmegenehmigung vom sonst
geltenden strikten Flugverbot war es auch erstmals möglich, mit der
IMAX Großformatkamera einzigartige Luftaufnahmen von Jerusalems
Altstadt aufzunehmen.
Am Beispiel von drei jungen Familien, einer jüdischen,
einer christlichen und einer muslimischen, zeigt der Film
JERUSALEM, warum dieses winzige Stück Land für die drei größten
Weltreligionen heiliger Boden ist. Mit Dr. Jodi Magness, einer
weltweit bekannten Archäologin, unternehmen die Besucher einen
Ausflug unter die Straßen von Jerusalem, wo noch immer zahllose
Geheimnisse auf ihre Entschlüsselung warten. „Dank der grandiosen
IMAX Technik haben die Besucher des IMAX Films das Gefühl, nicht in
einem Kinosaal zu sitzen, sondern sich tatsächlich an den
einzigartige Orten zu befinden, die wir in JERUSALEM zeigen“, sagt
Lisa Trutt, Präsidentin von National Geographic. Ab dem 12.
Dezember 2013 haben jetzt auch die Besucher des IMAX DOME
Filmtheater in Speyer die Möglichkeit, dieses einmalige
Filmerlebnis zu erfahren. Den aktuellen Spielplan, weitere
Informationen zum IMAX DOME Filmtheater Speyer und den dort
gezeigten IMAX Filmen gibt es unter www.technik-museum.de/imax-dome-filmtheater.
Über das IMAX DOME Filmtheater Speyer
Bereits seit 1997 präsentiert das IMAX DOME Filmtheater im
Technik MUSEUM SPEYER spannende Filme für die ganze Familie. Im
Gegensatz zu anderen Filmtheatern wird der Film im IMAX DOME nicht
auf eine flache Leinwand, sondern auf eine riesige Kuppel
projiziert. Die im stündlichen Wechsel gezeigten Filme sind optimal
auf die Technik dieses Filmtheaters abgestimmt. Sie garantieren ein
Filmerlebnis, das kein anderes Kino bieten kann. In Deutschland
gibt es kein weiteres Filmtheater dieser Bauart. Die Kuppel des
IMAX DOME hat einen Basisdurchmesser von 24 Metern und eine Fläche
von annähernd 1.000 m². Damit die Bilder trotz der riesigen
Leinwand gestochen scharf bleiben verwendet IMAX ein besonders
großes Filmformat, das 14 Mal größer ist als der sonst übliche 35
mm Kinofilm. Für ein angemessenes Klangerlebnis sorgt ein
gigantisches 6-Kanal-Tonsystem mit 22.000 Watt Leistung und einem
Subbass-System, das die Filmhandlung körperlich spürbar macht. Die
im IMAX DOME gezeigten Filme sind unterhaltsam und informativ
zugleich. Sie entführen die Besucher an Orte, die sie sonst nicht
oder nur schwer erreichen können, und zeigen in faszinierenden
Bildern die Schönheit der Natur und spannende Abenteuerreisen. Die
Filmdauer beträgt ca. 45 Minuten. Der neue Film JERUSALEM wird
täglich in mehreren Vorführungen gezeigt. Weitere Information zum
Museum und zum IMAX DOME Filmtheater gibt es unter www.technik-museum.de,
Informationen zum IMAX Film Jerusalem gibt es unter www.jerusalemthemovie.com (englisch).
Text unf Foto: Technik Museum Speyer
14.11.2013
Das größte Exponat des Technik MUSEUM SPEYER wird 100 Jahre
Liller Halle in
Speyer - Ein Jahrhundert Industriebaukunst
Speyer- Viele Besucher des
Technik MUSEUM SPEYER halten die Boeing 747 für das größte
Ausstellungsstück. Kein Zweifel, der begehbare Lufthansa Jumbo Jet
ist eines der imposantesten und spektakulärsten Exponate. Das
größte Ausstellungsstück ist jedoch eine der Ausstellungshallen –
die im Volksmund sogenannte Liller Halle. Dieses denkmalgeschützte
Gebäude ist ein markantes Beispiel der Industriebaukunst aus der
Zeit des Ersten Weltkriegs und somit selbst ein herausragendes
Exponat.
Erbaut wurde die Halle 1913 in Lesquin bei Lille
(Nordfrankreich) im Auftrag der Firma Thomson (Houston, USA). Doch
lange sollte sie dort nicht stehen. Als die in Speyer angesiedelten
Pfalz-Flugzeugwerke 1917 daran dachten, auch sogenannte
R-(Riesen)Flugzeuge für das Militär zu fertigen, war man auf der
Suche nach einer passenden Fertigungshalle. Aber woher mitten in
der Kriegszeit nehmen? Die Ressourcen waren zu knapp um eine neue
Halle zu bauen. Aus diesem Grund hielt man in den
Besatzungsgebieten Ausschau und wurde in Nordfrankreich fündig. Die
Halle in Lesquin wurde von den deutschen Truppen komplett
demontiert, nach Speyer transportiert und hier wieder aufgebaut.
Das fünfschiffige Gebäude hat eine Grundfläche von knapp 8.000 m²
und besteht aus einer Eisen- bzw. Stahlkonstruktion deren Gerippe
mit Ziegeln fest vermauert ist. Ihr Gewicht wurde auf 700 Tonnen
geschätzt. Nach ihrem Wiederaufbau im Jahr 1918 war die Halle
jedoch nicht lange in deutscher Hand. Nach Ende des Ersten
Weltkrieges im Dezember des gleichen Jahres zog das französische
Militär ein und belegte die Liller Halle mit seinem militärischen
Automobilpark. Obwohl die französischen Behörden die Halle
zurückforderten kam es nie dazu. Sie ist bis heute ein Industrie-
und Luftfahrtdenkmal in Speyer.
Im Jahr 1926 ging die Liller Halle und das Gelände der
ehe
maligen
Pfalz-Flugzeugwerke wieder in Deutschen Besitz über. Von 1937 bis
1945 diente sie den neu gegründeten Flugzeugwerken Saarpfalz zur
Instandsetzung und zu Herstellungsarbeiten für die deutsche
Luftwaffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg belegte jedoch wieder das
französische Militär das Gelände. 1956 wurden die meisten alten
Gebäude abgerissen und stattdessen Kasernenbauten für französische
Soldaten errichtet.
Es blieben nur das Kesselhaus, die Liller Halle und das
Verwaltungsgebäude (heutiges Museum Wilhelmsbau) übrig. Von 1961
bis 1984 übernahm das erste Regiment der Spahis das
Kasernengelände. Doch auch diese Ära ging zu Ende. Nach Abzug der
französischen Truppen wurde alles, als ehemaliger Besitz des
Deutschen Reiches, an das Bundesvermögensamt übergeben. Das Gelände
und die dazugehörigen Gebäude standen somit leer. Da sich jedoch
niemand so recht zuständig fühlte verwahrloste das Areal mehr und
mehr. Obdachlose hausten in den Kasernen, ein Circus überwinterte
in der Liller Halle, Fenster wurden eingeschlagen, Wände beschmiert
und große Teile des heutigen Wilhelmsbau fielen einem Brand
zum Opfer. Wo einst Flugzeuge hergestellt wurden bot sich nun ein
Bild der Zerstörung. Doch dies sollte sich ändern.
1989 fand der
erste Besichtigungstermin zwischen Eberhard Layher (AUTO &
TECHNIK MUSEUM SINSHEIM) und dem damaligen Speyerer Bürgermeister,
Werner Schineller statt. Mit dem Kauf des Geländes wurde der
Grundstein für das Technik MUSEUM SPEYER gelegt. Im August 1990
begannen die Renovierungs-arbeiten – und es musste viel getan
werden. Rund 100 Container Müll und Schutt wurden entsorgt, 1.500
Glasscheiben und 7.000 m Elektrokabel verbaut. Alleine für den
Innen- und Außenanstrich der Liller Halle benötigte man 26 Tonnen
Farbe. Doch all der Aufwand und die Mühe hatten sich gelohnt, denn
am 11. April 1991 konnte das Technik MUSEUM SPEYER, mit der Liller
Halle als Ausstellungshalle, offiziell eröffnet werden.
Auch nach 100 Jahren ist die Liller Halle noch immer ein
prachtvolles Gebäude mit besonderem Charme. Heute bietet sie als
Ausstellungshalle zahlreichen Oldtimer auf zwei und vier Rädern,
Flugzeugen, Feuerwehrfahrzeugen, Lokomotiven und historischen
Großorgeln ein Zuhause. Informationen zum Museum gibt es unter
www.technik-museum.de.
Quelle: Luftfahrtgeschichte in und um Speyer von Jürgen
Michels und Peter Seelinger & Museumsgeschichten aus den
Technik Museen Sinsheim und Speyer
Text und Foto: Technik Museum Speyer, Presse
08.11.2013
Schulungsflugzeug glänzt wieder im historischen Anstrich
Lufthansa
Technik Auszubildende beenden Arbeiten an Vickers Viscount 814 im
Technik Museum Speyer
Frankfurt a.M./Speyer- Vor
einem Jahr fand eine Vickers Viscount 814 ihren Platz im Technik
Museum Speyer. Das über 50 Jahre alte Flugzeug (Indienststellung 1.
Juni 1962) mit der Baunummer 447 war bis 1969 mit dem Kennzeichen
D-ANAF im regulären Liniendienst der Deutschen Lufthansa, und wurde
1972 zum Schulungsflugzeug der technischen Ausbildung
umfunktioniert. Bis 2012 erlernten an dieser Maschine über 2.000
junge Menschen ihren Beruf zum Fluggerätmechaniker sowie
Elektroniker. Nachdem die Auszubildenden der Lufthansa Technik eine
moderne und voll funktionsfähige Boeing 737-500 erhielten, wurde
die Vickers Viscount 814 am 20. September 2012 vom Frankfurter
Flughafen auf drei Tiefladern in das Technik Museum Speyer als
Dauerleihgabe transportiert.
Die Vorbereitungen für dieses Projekt begannen bereits im Juni
2012. Es wurden Baupläne organisiert, die Zerlegung wurde fachlich
geplant und Spezialwerkzeuge angeschafft und angefertigt. Insgesamt
drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training und 15
angehende Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker arbeiteten
an der Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und
für den Transport vorzubereiten. Unterstützung gab es durch die
hausinterne Werkstatt des Technik Museum Speyer.
Ab
Oktober 2012 begannen dann die Arbeiten in Speyer. Die Maschine
wurde Stück für Stück wieder zusammengebaut und erhielt
anschließend ihre originale Bemalung aus dem Jahr 1962. Auch hier
arbeiteten die technischen Mitarbeiter des Museums und die
Lufthansa Technical Training Ausbilder sowie die Auszubildenden
wieder Hand in Hand. Unterstützt wurde die bereits eingespielte
Mannschaft von einem Auszubildender der Verfahrenstechnik vom
Farbenlieferant Mankiewicz aus Hamburg.
Die Vickers Viscount erstrahlt nun wieder im alten D-ANAF Glanz
und soll im Frühjahr 2014 ihren endgültigen Platz, direkt neben der
Boeing 747-200, im Museumsgelände einnehmen und dann für die
Museumsbesucher zur Besichtigung zur Verfügung stehen.
Für die Arbeiten in Speyer wurden 40 Liter Grundierung, je 40
Liter graue, blaue und weiße Farbe, 50 kleine Farbrollen, 10
Schleifscheiben, mehr als 100 Bögen Schleifpapier und 10 Rollen
Tesaflex verbraucht. Über 2.000 Arbeitsstunden von 3 Ausbildern und
15 Auszubildenden der Lufthansa Technik waren nötig das Flugzeug
wieder herzurichten. Zum Abschluss der Arbeiten gab es nun am 30.
Oktober 2013 im Technik Museum Speyer eine kleine Feier. Eingeladen
waren alle, die an diesem Projekt tatkräftig mitgewirkt,
-geschraubt oder -gemalt haben.
Text und Foto: Technik Museum Speyer
03.11.2013
Der Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz (VFLP) feiert sein 25jähriges Jubiläum
Gründungsvorstand mit folgenden Personen von links nach rechts, Schriftführer Volker Reinle, 2.Vorsitzender Helmut Birkner, 1.Vorsitzender Jürgen Michels, 2.Vorsitzender Hartmut Zill, Justitiar Rolf Weis uns Schatzmeister Reinhard Zegermacher
Speyer- Am 24. Oktober 1988 wurde
der Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz (VFLP) von
12 engagierten Männern im Sitzungszimmer des damaligen MBB-Werks
Speyer gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Udo Dräger (MBB),
Jürgen Michels (MBB), Volker Reinle (MBB), Michael Herr (MBB), Hans
Dittes (Speditions-Unternehmer), Helmut Birkner (Fluglehrer und
Consultant), Reinhard Zegermacher (MBB), Hartmut Zill (MBB),
Hans-Peter Traber (MBB), Helmut Frank (MBB), Rolf Weis
(Rechtsanwalt)und Hans-Joachim Spengler (MBB).
Der Eintrag ins Vereinsregister fand am 13. März
1989 statt. Kurze Zeit später, am 11. April 1989, gab der
Vereinsvorstand auf dem Flugplatzgelände eine offizielle
Pressekonferenz. Zu dieser Zeit hatte der Verein bereits knapp 100
Mitglieder. Das wichtigste Ziel des Vereins war die Verwirklichung
eines Luftfahrtmuseums in Speyer, denn in Deutschland gibt es nur
noch zwei Standorte mit bedeutenden Gebäuden der frühen Luftfahrt:
Oberschleißheim bei München und Speyer am Rhein. 1989 fand der
erste Besichtigungstermin des Geländes der ehemaligen
Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, zwischen Eberhard Layher (AUTO &
TECHNIK MUSEUM SINSHEIM) und dem damaligen Speyerer Bürgermeister,
Werner Schineller statt. Mit dem Kauf des Geländes wurde der
Grundstein für das Technik MUSEUM SPEYER gelegt. Durch die guten
Kontakte zu Eberhard Layher war schnell klar, dass der VFLP die
Renovierungsarbeiten ab 1990 tatkräftig unterstützten würde. Im
Gegenzug fand der VFLP bis heute eine Heimstatt im Speyerer Technik
Museum. Gemeinsam wurden Ausstellungen oder Treffen organisiert.
Besonders bekannt sind die beliebten Modellbautage an Ostern, die
im nächsten Jahr bereits zum 9. Mal stattfinden. Peter Seelinger,
VFLP Mitglied Nr. 031, organisiert seit über 17 Jahren die
traditionelle Internationale-Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse (findet
immer im Frühjahr und Herbst statt). Auch bei
Museumsveranstaltungen wie dem Brazzeltag oder dem STAR WARS
Treffen sind Mitglieder des VFLP vor Ort und unterstützen die
Events mit Modellbauausstellungen und Bastelaktionen. Weitere Infos
auch unter www.technik-museum.de. Das Technik Museum Speyer wünscht
dem Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz alles Gute
zum 25jährigen Bestehen.
Quelle: Luftfahrtgeschichte in und um Speyer
von Jürgen Michels/Peter Seelinger
Technik Museum Speyer, Presse
27.10.2013
Mit den Technik Museen Sinsheim und Speyer um die ganze Welt
Fördervereinsreise nach
Moskau ein Highlight nicht nur für Vereinsmitglieder
Sinsheim/Speyer- Die Technik Museen Sinsheim
und Speyer gehören zu den größten privaten, technischen Museen in
Europa. Getragen werden die beiden Einrichtungen von einem Verein,
dem Auto & Technik Museum Sinsheim e.V., welcher im Jahr 1980
gegründet wurde. Ein Jahr darauf öffneten sich die Türen zum AUTO
& TECHNIK MUSEUM SINSHEIM. Zehn Jahre später eröffnete 1991 das
Technik MUSEUM SPEYER. Die Sammlung der beiden Museen ist weltweit
einzigartig. Ob eine Boeing 747, eine Concorde oder ein original
russisches Space Shuttle – beide Häuser zeigen einen Querschnitt
durch die vergangene, aber auch durch die moderne
Technikgeschichte. Neben den steigenden Zahlen der
Ausstellungstücke wuchsen von Jahr zu Jahr auch die
Mitgliederzahlen des Fördervereins, so dass aktuell über 2.000
Mitglieder weltweit zu verzeichnen sind. Schon sehr früh begannen
sich die Vereinsmitglieder aktiv in das Museumsgeschehen
miteinzubringen, wie z.B. mit Vorführungen von Fahrzeugen oder
Motoren bei Museumsveranstaltungen oder mit der tatkräftigen
Unterstützung bei Sonderausstellungen.
Im Jahr 1987 wurde für die Mitglieder die erste Erlebnisreise
angeboten. Es war ein Versuch die Museumsfreunde zusammen zu
bringen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Der Versuch glückte und
wurde so gut angenommen, dass die Museen seit dem mehrmals im Jahr
Reisen anbieten. Es gab Trips quer durch Europa, aber auch
Fernreisen nach Vietnam, Amerika und Afrika. Die letzte Reise fand
vom 26. Juni bis 2. Juli 2013 statt und ging nach Moskau. Ca. 40
Teilnehmer statteten der russischen Hauptstadt einen Besuch ab und
besichtigten unter anderem den Sperlingsberg und die dortige
Universität, das Neujungfrauenkloster, den Ehrenfriedhof und die
große Erlöser-Kathedrale, den Roten Platz sowie den Kreml samt
Schatzkammer. Auch die Museen in Moskau stießen auf große
Zustimmung. Auf dem Programm standen das Zentralmuseum der
russischen Streitkräfte, das Retro-Car-Museum, ein erst 10 Jahre
altes staatliches Oldtimer-Museum mit vielen tollen Fahrzeugen und
das Museum für Kosmonautik.
Eines der Highlights dieser Reise war das Treffen mit Igor Volk,
Flieger, Kosmonaut, Held der Sowjetunion und Ehrenmitglied im Auto
& Technik Museum Sinsheim e.V. Der Kosmonaut ermöglichte der
Reisegruppe einen eindrucksvollen Tag im Sternenstädtchen. Aufgrund
der Tatsache, dass die Gruppe Gäste von Igor Volk waren, wurde sie
ohne jegliche Bürokratie und Kontrolle vor Ort in einen sensiblen
und abgesperrten Bereich des russischen Militärs sogar mit dem Bus
eingelassen. Eine weitere große Überraschung war das Treffen mit
einem amtierenden Ausbildungsleiter der Kosmonauten, der es sich
nicht nehmen lies die Gäste von Igor Volk an seinem freien Tag zu
betreuen. Igor Volk selbst stellt sich sonst nicht für Begleitungen
zur Verfügung, aber wie er beim Abschiedsessen betonte, war es ihm
eine große Freude, als Ehrenmitglied des Museums, dem er sich wie
ein Familienmitglied verbunden fühlt, diesen Tag mit der
Reisegruppe zu verbringen.
Zum Abschluss der Reise besuchten die Teilnehmer die deutsche
Botschaft, wo sie von dem stellvertretenden Botschafter, dem
Gesandten Dr. Birgelen begrüßt wurden und Einblicke in die
vielfältigen Aufgaben einer Botschaft erhielten. Für die meisten
war dies der erste Besuch in einer Botschaft, was dem Ehrenmitglied
und ehemaligen deutschen Botschafter Dr. Hubert Lang, zu verdanken
war. Die Erlebnisreise nach Moskau mit all ihren Stationen wird den
Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Die nächste
Erlebnisreise „Great Dorset Steam Fair“ findet vom 27. bis 30.
August 2013 statt. Weitere Informationen zu den Reisen,
Preisauskünfte und Buchungsmöglichkeiten gibt es im Internet unter
www.technik-museum.de/erlebnisreisen oder
Auto & Technik Museum Sinsheim, Frau Simone Lingner, Tel. 07261
/ 9299-73, E-Mail: lingner@technik-museum.de.
Aufgrund der großen Nachfrage können auch Nichtmitglieder an den
Erlebnisreisen des Auto & Technik Museum Sinsheim e.V.
teilnehmen. Mitglieder des Fördervereins erhalten
Sonderkonditionen. Informationen zum Auto & Technik Museum
Sinsheim e.V. gibt es unter:
http://speyer.technik-museum.de/de/de/werden-sie-mitglied-im-foerderverein und
http://pdf.technik-museum.de/foerderverein.pdf.
03.08.2013
120 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auf Tuchfühlung mit Astronaut und Kosmonaut
Besuch
von Astronaut Rusty Schweickart und Kosmonaut Sergej Trestschow am
3. Juli 2013 im Technik Museum Speyer
Speyer- Über 80 Astronauten,
Kosmonauten und Taikonauten der International Association of Space
Explorers (ASE) trafen sich Anfang Juli 2013 zum 26. "Planetaren
Kongress" in Deutschland. Diese Veranstaltung wurde vom Institut
für Luft- und Raumfahrtmedizin des Deutschen Zentrums für Luft- und
Raumfahrt (DLR) ausgerichtet. Zum Programm dieses internationalen
Kongresses gehörten unter anderem Fachsitzungen, Vorträge und
Gespräche mit Schulklassen. Beim sogenannten Community Day am 3.
Juli 2013 besuchten der Apollo 9 Astronaut Rusty Schweickart, der
im März 1969 die erste Mondfähre im Erdorbit testete sowie der
russische Kosmonaut Alexander Lasutkin, der von Februar bis August
1997 knapp 185 Tage an Bord der russischen Raumstation MIR
verbrachte, das TECHNIK MUSEUM SPEYER. Hier trafen die beiden
Raumfahrer ca. 120 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg, um über ihre Erlebnisse im All zu berichten und
Rede und Antwort zu stehen.
Doch
bevor die Schüler auf den Astronauten und den Kosmonauten trafen
gab es am Vormittag eine Einführung in die Welt der bemannten
Raumfahrt. Um die Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren auf das
Tagesprogramm einzustimmen, zeigte das Museum (auf der großen
Leinwand des FORUM)einige kurze Filme über das Weltall, die
Mondlandung und ISS Missionen. Das Lehrprogramm wurde von Dr.
Markus Landgraf, Mission Analyst der European Space Agency (ESA),
ausgearbeitet und gemeinsam mit den Schülern durchgeführt. Landgraf
berichtete in einem ca. 45 minütigen Vortrag, passend zum neuen
Highlight des Museums, einem 3,4 Milliarden alten Mondstein, über
die Mondlandungen, aber auch über den Mond an sich. Später konnten
die Schüler bei drei verschiedenen Experimenten zum Thema
Kraterbildung, Raketenantrieb und zur Schwerelosigkeit selbst
mitwirken. Dafür wurde z.B. in eine Kiste mit feinem Sand Botscha
Kugeln geworfen. Die Einschlagstellen sollten zeigen, wie die
Krater auf der Mondoberfläche entstanden sind.
Nach einer kleinen Pause trafen die Raumfahrer um 13.30 Uhr mit
den Schülerinnen und Schülern zum Nachmittagsprogramm zusammen.
Anhand von Bildpräsentationen berichteten der Astronaut und der
Kosmonaut von ihren Missionen. Bei einer anschließenden Frage- und
Antwortrunde waren dann die Schülerinnen und Schüler an der Reihe
und durften ihre Fragen stellen. Um Verständigungsschwierigkeiten
zu vermeiden übersetzen der Raumfahrtjournalist, Gerhard Daum,
sowie Maria Rudy aus Speyer, die Fragen und Antworten in englisch
und russisch. Bei einem längeren Rundgang durch Europas größte
Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ begleitete der Leiter der
Ausstellung, Gerhard Daum, die beiden Raumfahrer. Schweickart und
Lasutkin waren von der Vielfalt der Ausstellungsstücke sowie der
Darstellung der Bereiche aber auch vom großen Interesse der
Schülerinnen und Schüler begeistert. Es war eine gelungene
Veranstaltung rund um das Thema Raumfahrt, die sicherlich nicht zum
letzten Mal stattgefunden hat. Technik Museum Speyer,
Presse
04.07.2013
Leistungsschau und Ausdruck von Solidarität und Gemeinschaftsgeist
Zweiter „Tag des Rettungswesens“ im „Technik-Museum“
Speyer vom Wetter beeinträchtigt
spk. Speyer. Letztes Jahr - bei gutem Wetter
und sommerlichen Temperaturen von Interessenten geradezu überlaufen
– sollte der „Tag des Rettungswesens“ im Speyerer „Technik-Museum“
jetzt eine Neuauflage erfahren. Und wieder war die Resonanz mehr
als gut – wer dieses mal jedoch nicht „mitspielen“ wollte, war das
Wetter. Denn als es losgehen sollte, regnete es in Strömen und so
mussten einige der geplanten Aktivitäten ins Innere des Museums
verlegt bzw. sogar gänzlich aufgegeben werden. Der dadurch
eingeschränkten Ausstellungfläche fielen so auch viele Exponate -
Einsatzfahrzeuge zumeist - zum Opfer – sie mussten draußen bleiben.
Andere, wie die großen Pumpen des THW fehlten ganz, weil sie
derzeit in den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt im Einsatz
sind.
Dennoch wurde es am Ende doch noch ein zwar beengtes,
aber nichts desto weniger höchst informatives und unterhaltsames
Fest: Am Eingang von Robi, dem sprechenden Löschwasser-Hydranten
begrüßt, konnten die Besucher das neue Einsatzfahrzeug der
Freiwilligen Feuerwehr Speyer – kurz „LF-KatS“ - lang:
„Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz“ gründlich unter
die Lupe nehmen, mit dem die Wehrmänner künftig Waldbränden zu
Leibe rücken oder verseuchte Flächen oder Gegenstände
dekontaminieren wollen.
Gleich nebenan demonstrierten Mitglieder des
Malteser-Hilfsdienstes die Leben rettende Funktionsweise eines
Defibrillators, ein Gerät, das mittels gezielter Stromstösse die
Herzfunktion des Menschen wieder „in Takt“ bringen soll.
Ihre unterstützende Funktion bei Breitensportveranstaltungen wie
Fussballturnieren oder Crossläufen waren für die
Johanniter-Unfall-Hilfe Grund genug, sich mit geländegängigen
Fahrzeugen auszurüsten, um im Notfall rasch und sicher auch an
„abwegige“ Unfallstellen zu gelangen. Die neuesten Exponate dazu
hatten die JUH ins Technik-Museum mitgebracht
Natürlich durften auch die Helfer vom DRK – vom Deutschen
Roten Kreuz - nicht fehlen, die gleichfalls erhellende Einblicke
gaben in die Geheimnisse ihres Rettungsfahrzeuges.
Und, last but not least, war natürlich auch die Polizei mit vor
Ort: Mit ihren schweren Motorrädern faszinierten sie vor allem die
jüngeren und jüngsten Besucher, die sich nicht genug damit tun
konnten, das Blaulicht blinken und das Martinshorn tönen zu
lassen.
Für die Speyerer Rettungsdienste war dieser Tag mehr als nur
eine reine Leistungsschau – es war der Ausdruck des
Gemeinschaftsgeistes und der Solidarität, der in all diesen
Hilfsdiensten waltet und der sich derzeit auch in dem hilfreichen
Einsatz der Speyerer „THW-ler“ in den Hochwassergebieten im Osten
manifestiert.
An sie dachten wohl auch alle, die an diesem Tag im
Technik-Museum mit von der Partie waren und die durch die Bank
hofften, dass das THW beim nächsten „Tag des Rettungswesens“ im
Speyerer „Technik-Museum“ wieder „in voller Mannschaftsstärke“ mit
dabei sein kann.
SPEYER-KURIER – Mitarbeiter Thorsten Mohr war
im Speyerer „Technik-Museum“ unterwegs, um mit der Kamera Eindrücke
von dieser eindrucksvollen Ausstellung einzusammeln. Foto:
tomo
10.06.2013
Mondsteinübergabe durch Moonwalker Eugene A. Cernan an das Technik Museum Speyer
Apollo 17
Kommandant und Moonwalker Eugene A. Cernan überreichte dem
Technik Museum Speyer ein Stück vom Mond
Feierliche Eröffnung der neuen Dauerausstellung
„Der Mond“ mit Original Mondstein am 2. Juni 2013 in Speyer
Speyer- Zwei Jahre waren nötig, um
ein Stück vom Mond in die Domstadt Speyer, genauer gesagt in das
TECHNIK MUSEUM SPEYER zu bringen. Am Sonntag, 2. Juni 2013 war es
dann soweit. Im Rahmen der Eröffnung zur neuen Dauerausstellung
„Der Mond“ wurde dem Speyerer Museum in feierlicher Runde ein 3,4
Milliarden Jahre alter Mondstein der NASA überreicht. Höhepunkt der
Eröffnungszeremonie war die offizielle Übergabe des seltenen
Basaltes durch Apollo 17 Kommandant und Moonwalker Eugene A.
Cernan. Einen passenderen Überbringer hätte das Museum nicht finden
können. Apollo 17 Kommandant Eugene A. Cernan ist der bislang
letzte Mensch der auf dem Mond war und diesen im Dezember 1972
verlies. Der 79jährige reiste bereits am Samstag, 1. Juni 2013 an
um das Technik Museum Speyer, allen voran Europas größte
Raumfahrausstellung „Apollo and Beyond“, in Ruhe ansehen zu können.
Cernan war von der großen Sammlung des Museums hellauf begeistert,
vor allem der Raumfahrtbereich beeindruckte in sehr. Neben Charlie
Duke und Alan Bean verewigte er sich als dritter Moonwalker und als
24. Astronaut, welcher Speyer besuchte an einer der großen
Autogrammtafeln.
Am Sonntag, 2.
Juni 2013 berichtete er bei einer Pressekonferenz lebhaft über
seine Leben als Astronaut, vor allem über den Besuch auf dem Mond.
Als besonderes Gastgeschenk übergab er an Gerhard Daum
(Raumfahrtjournalist und Leiter der Raumfahrtausstellung) eine
goldene Apollo 17 Flightsuit, die er während des Trainings zu
seiner Mission trug sowie eine VIP Kappe, welche er nach der
Bergung der Apollo 17 Mission auf dem Flugzeugträger Ticonderoga
anhatte. Am Nachmittag durfte Captain Cernan dann noch einmal auf
den Mond. Umgeben von der Apollo 11 Mondfähre „EAGLE“,
dem Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches auch bei seiner
Mission (Apollo 17) zum Einsatz kam sowie zwei Raumanzügen,
darunter auch ein Mockup seines eigenen Anzuges, fühlte er sich
fast wie damals vor etwa 40 Jahren. Höhepunkt dieses Momentes war,
als „Gene“ Cernan den 3,4 Milliarden alten Mondstein enthüllte und
diesen dem Präsidenten der Technik Museen Sinsheim und Speyer,
Hermann Layher, und Gerhard Daum überreichte und somit den neuen
Ausstellungsbereich „Der Mond“ offiziell eröffnete.
Der Mondstein
mit der Nummer 15499,67 wurde am 1. August 1971 von den Astronauten
Dave Scott und Jim Irwin an der Station 4 der zweiten Apollo 15
Exkursion von einem Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen
Landegebiet abgeschlagen. Knapp 42 Jahre nach der Reise vom Mond
zum Lunar Receiving Laboratory des Johnson Space Centers in
Houston, Texas (USA) ist dieser Apollo 15 Mondstein nun im TECHNIK
MUSEUM SPEYER zu sehen.
In Anlehnung an die Mondlandungen präsentiert das
TECHNIK MUSEUM SPEYER, mit seinem Kooperationspartner Space Expo
e.V., auf Initiative des 1. Vorsitzenden und Raumfahrtexperten
Gerhard Daum, ab dem 3. Juni 2013 den neuen Ausstellungsbereich
„Der Mond“ mit einem ganz besonderen Highlight – einem 3,4
Milliarden Jahre alten Mondstein. Dieser Bereich widmet sich
ausschließlich den Apollo Missionen. Auf einer nachgebildeten
Mondoberfläche wird die erste und letzte Mondlandung dargestellt.
Zu sehen sind unter anderem Mockups der Apollo 11 Mondfähre
„EAGLE“, das Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches bei den
Apollo 15 - 17 Mondlandungen zum Einsatz kam sowie Raumanzüge, wie
sie von Eugene A. „Gene“ Cernan, Apollo 17 Kommandant (CDR), und
Harrison H. „Jack“ Schmitt, Apollo 17 Pilot der
Mondfähre(LMP)getragen wurden. Der ausgestellte Mondstein wurde am
1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin, an der
Station 4 der zweiten Apollo 15 Exkursion, von einem
Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet, abgeschlagen.
Knapp 42 Jahre nachdem der Stein zur Erde kam und in einem
Forschungslabor der NASA in Houston aufbewahrt wurde, findet er nun
als Dauerleihgabe im TECHNIK MUSEUM SPEYER ein neues Zuhause. Das
Speyerer Museum ist deutschlandweit die einzige Einrichtung, die
einen Original Apollo Mondstein in detailgetreuer Kulisse und
fundierten Informationen ausstellt.
Anhand eines
Großpanoramas von etwa 9 Meter Höhe und 19 Meter Breite, welches
aus 11 Bildern zusammengesetzt ist, wird die Stelle, an der die
Apollo 15 Astronauten den Stein abgeschlagen haben genau
dargestellt. Des Weiteren wird auf einem Großbild der Mond mit
einem Durchmesser von 4,50 Meter gezeigt. Dieser Mond wurde aus
etwa 1.300 Original Fotos der NASA Mondsonde Lunar Reconnaisance
Orbiter (LRO) zusammengesetzt und zeigt die Landeplätze der sechs
Mondlandungen. Jede einzelne Landestelle wird zusätzlich mit einem
eigenen Panorama dargestellt. Ausführliche Informationen zu den
Missionen des Apollo Programms sind auf Infotafeln historisch und
wissenschaftlich mit außergewöhnlichen Fotos der NASA Mondsonde
LRO, die im Jahr 2011 die Landestellen fotografiert hat,
dargestellt. Die wissenschaftlichen Inhalte wurden in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgearbeitet.
Der neue Ausstellungsbereich „Der Mond“ samt
originalem Mondstein der NASA ist ab dem 3. Juni 2013 im TECHNIK
MUSEUM SPEYER zu sehen. Weitere Informationen zu dem Mondstein und
Europas größter Raumfahrtausstellung gibt es unter www.technik-museum.de und
www.space-expo-ev.de.
TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse; Foto:
pem
02.06.2013
Ein Stück Mond für das TECHNIK MUSEUM SPEYER
Original
Mondstein der NASA im neuen Ausstellungsbereich „Der Mond“ im
TECHNIK MUSEUM SPEYER
Speyer- Knapp fünf Jahre nach der Eröffnung von
Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ kann das
TECHNIK MUSEUM SPEYER auf außergewöhnliche sowie historisch
hochkarätige Ausstellungsstücke, aber auch auf zahlreiche Besuche,
Autogrammstunden und Vorträge von Astronauten und Kosmonauten
zurückblicken.
„That’s one small step for man, but a giant leap for
mankind“ - „Das ist ein kleiner Schritt für einen
Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Das größte
Ereignis des 20. Jahrhunderts war zweifelsohne, als Neil Armstrong
am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat und somit einen
Meilenstein in der Geschichte der Menschheit setzte. Nur 12
Menschen war es vergönnt, im Rahmen des Apollo Programms zwischen
1969 und 1972, bei sechs erfolgreichen Mondlandungen, den
entfernten Erdtrabanten zu betreten. Die sogenannten „Moonwalker“
sind Helden einer ganzen Generation und zeigten, zu was die
Menschheit fähig ist.
In Anlehnung
an diese herausragenden Ereignisse präsentiert das TECHNIK MUSEUM
SPEYER, mit seinem Kooperationspartner Space Expo e.V., auf
Initiative des 1. Vorsitzenden und Raumfahrtexperten
Gerhard Daum, ab dem 3. Juni 2013 den neuen
Ausstellungsbereich „Der Mond“ mit einem ganz besonderen Highlight
– einem 3,4 Milliarden Jahre alten Mondstein. Dieser Bereich widmet
sich ausschließlich den Apollo Missionen. Auf einer nachgebildeten
Mondoberfläche wird die erste und letzte Mondlandung dargestellt.
Zu sehen sind unter anderem Mockups der Apollo 11 Mondfähre
„EAGLE“, das Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches bei den
Apollo 15 - 17 Mondlandungen zum Einsatz kam sowie Raumanzüge, wie
sie von Eugene A. „Gene“ Cernan, Apollo 17 Kommandant (CDR), und
Harrison H. „Jack“ Schmitt, Apollo 17 Pilot der
Mondfähre(LMP)getragen wurden. Der ausgestellte Mondstein wurde am
1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin, an der
Station 4 der zweiten Apollo 15 Exkursion, von einem
Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet, abgeschlagen.
Knapp 42 Jahre nachdem der Stein zur Erde kam und in einem
Forschungslabor der NASA in Houston aufbewahrt wurde, findet er nun
als Dauerleihgabe im TECHNIK MUSEUM SPEYER ein neues Zuhause. Das
Speyerer Museum ist deutschlandweit die einzige Einrichtung, die
einen Original Apollo Mondstein in detailgetreuer Kulisse und
fundierten Informationen ausstellt.
Anhand eines
Großpanoramas von etwa 9 Meter Höhe und 19 Meter Breite, welches
aus 11 Bildern zusammengesetzt ist, wird die Stelle, an der die
Apollo 15 Astronauten den Stein abgeschlagen haben genau
dargestellt. Des Weiteren wird auf einem Großbild der Mond mit
einem Durchmesser von 4,50 Meter gezeigt. Dieser Mond wurde aus
etwa 1.300 Original Fotos der NASA Mondsonde Lunar Reconnaisance
Orbiter (LRO) zusammengesetzt und zeigt die Landeplätze der sechs
Mondlandungen. Jede einzelne Landestelle wird zusätzlich mit einem
eigenen Panorama dargestellt. Ausführliche Informationen zu den
Missionen des Apollo Programms sind auf Infotafeln historisch und
wissenschaftlich mit außergewöhnlichen Fotos der NASA Mondsonde
LRO, die im Jahr 2011 die Landestellen fotografiert hat,
dargestellt. Die wissenschaftlichen Inhalte wurden in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgearbeitet.
Der neue Ausstellungsbereich „Der Mond“ samt originalem
Mondstein der NASA ist ab dem 3. Juni 2013 im TECHNIK MUSEUM SPEYER
zu sehen.
Weitere Informationen zu dem Mondstein und Europas größter
Raumfahrtausstellung gibt es unter www.technik-museum.de und
www.space-expo-ev.de.
zur Vita von Apollo 17 Astronaut und Moonwalker
Eugene A. Cernan
TECHNIK MUSEUM SPEYER,
Presse
29.05.2013
Vita: Eugene A. Cernan, Apollo 17 Kommandant
GEMINI IX-A
Pilot
APOLLO X Pilot der Mondfähre
APOLLO XVII Kommandant
Gene Cernan wurde am 14. März 1934 in Chicago im Bundesstaat
Illinois geboren. Er ist ausgebildeter Pilot der US-Marine und NASA
Astronaut.
Ausbildung:
- 1956 Bachelor of Science in Electrical Engineering von der
Purdue University, West Lafayette im Bundesstaat Indiana
- 1964 Master of Science in Aeronautical Engineering von der U.S.
Naval Postgraduate School, Monterey, im Bundesstaat Kalifornien
- 4 Ehrendoktorwürden
- Kampfjetpilot und Hauptmann der US-Navy
- 1963 ausgewählt als Astronaut der 3. Auswahlgruppe der
NASA
Gene ist mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin der bekannteste der
12 Moonwalker. Bei seiner ersten von drei Missionen war er der
Pilot (PLT) von Gemini 9-A, bei der er einen Außenbordeinsatz
durchgeführt hat. Das Gemini Programm war das Entwick-lungsprojekt
für Apollo, ohne das Apollo nie den Mond erreicht hätte. Bei seiner
zweiten Mission mit Apollo 10 war er der Pilot der Mondfähre (LMP),
der General-probe für die erste Mondlandung von Apollo 11. Bei
seiner dritten Mission mit Apollo 17 war er der Kommandant (CDR)
der letzten Mondlandung und betrat am 11. Dezember 1972 als elfter
von zwölf Menschen den Mond. Er ist auch der Astronaut, der den
Mond am 14. Dezember 1972 als vorerst letzter Mensch verlassen
hat.
Er war auch derjenige von 12 Moonwalkern, der sich am längsten
außerhalb der Mondfähre aufgehalten hat – und zwar 22 Stunden, 3
Minuten und 57 Sekunden. Er ist auch einer von 2 Astronauten, die
zweimal zum Mond geflogen sind, und die beim zweiten Mal auch
gelandet sind. Ebenso ist er der Einzige, der bei zwei Missionen
die Mondfähren geflogen ist (Apollo 10 und Apollo 17).
Er verbrachte bei seinen drei Missionen 23 Tage, 14 Stunden, 16
Minuten und 12 Sekunden im Weltraum, und mit 3 Tagen, 2 Stunden, 59
Minuten und 40 Sekunden den bis heute längsten Aufenthalt auf der
Mondoberfläche.
Gemini IX-A PLT – Juni 1966 – Geplante Kopplung
mit einem Zielsatelliten, Außen-bordeinsatz von 2 Stunden und 7
Minuten, Missionsdauer 3 Tage und 20 Minuten.
Apollo X LMP – Mai 1969 – Generalprobe für die
erste Mondlandung von Apollo 11. Gene flog mit Tom Stafford das
etwa halbe Profil der Apollo 11 Mondlandung, und sie näherten sich
mit der Mondfähre „Snoopy“ bis auf 15 km der Mondoberfläche.
Apollo XVII CDR – Dezember 1972 – Letzte von 6
Mondlandungen, erster Nachtstart einer Saturn V, längster
Aufenthalt auf der Mondoberfläche sowie längste zurückgelegte
Strecke mit dem Lunar Rover.
"Apollo and Beyond" seit/since 2008 im/at Technik Museum
Speyer
29.05.2013
Durchgang Technik Museum bei Schülerpartys in der Halle 101 gesperrt
Vandalismus und tätliche Übergriffe haben das
Technik Museum veranlasst, bei Schülerpartys den Durchgang von der
Speyerer Innenstadt über das Gelände des Museums zur Halle 101 zu
schließen.
Die Museumsleitung sieht sich zu diesem Schritt
gezwungen, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu
Sachbeschädigungen an der Parkplatz-Schrankenanlage, Vandalismus an
geparkten PKWs, tätlichen Übergriffe und zur Verschmutzung des
Parkplatzes durch randalierende Jugendliche kam. Deshalb wird
künftig bei Schülerpartys das Ausfahrttor zur Heinkelstraße
geschlossen. Das Museumsgelände kann dann nicht mehr als
„Abkürzung“ zur Halle 101 genutzt werden.
Bei weiteren Sachbeschädigungen oder Vandalismus von
Partybesuchern auf dem Gelände des Museums behält sich die
Museumsleitung vor, rechtliche Schritte einzuleiten. www.technik-museum.de Technik
Museum Speyer, Presse
Neue Eventhalle „Hangar 10“ des TECHNIK MUSEUM SPEYER
Speyer- Das
TECHNIK MUSEUM SPEYER bietet neben dem regulären Museumsbetrieb
auch außergewöhnliche Möglichkeiten für Veranstaltungen und
Tagungen aller Art in einzigartigem Museumsambiente. Ob
Stehempfänge, Produktpräsentationen, Gala-Dinner, Kongresse,
Geburtstage oder Hochzeiten – die hausinterne Event Abteilung
gestaltet, individuell nach Kundenwunsch, das passende
Rahmenprogramm.
Da die Nachfrage nach einer modernen, individuell gestaltbaren
Halle immer größer wurde, entschloss sich die Museumsleitung dazu
gezielt auf die Kundenwünsche einzugehen, so dass im Zuge des
Restaurant Neubaus das Projekt erweitert und eine komplett neue
Veranstaltungshalle gebaut wurde. Zusätzlich zum Tagungshaus, dem
FORUM, dem Weindorf und der Raumfahrthalle entstand nun eine neue,
multifunktionale Mehrzweckhalle mit 1.200 m² wandelbarem Raum für
Events. Durch eine Trennwand können Teilbereiche mit 480 m² oder
720 m² aufgeteilt und individuell angemietet werden. Ob stehend
(1.200 Personen), Bankettbestuhlung (700 Personen), runde Tische
(550 Personen), Theaterbestuhlung (1.000 Personen) oder
parlamentarische Bestuhlung (500 Personen), die Halle bietet viel
Platz für jede Art von Veranstaltung. Durch die eingebaute
Klimaanlage und die vorhandene Fußbodenheizung ist die Event Halle
über das ganze Jahr hinweg einsetzbar. Über große Rolltore können
Fahrzeuge, Exponate und weitere große Gegenstände in der Halle
platziert werden. Großzügige Fensterfronten, die sich auf Wunsch
auch komplett verdunkeln lassen, durchfluten den Raum mit
angenehmem Tageslicht. Die Eventhalle „Hangar 10“ grenzt direkt an
das neue Museumsrestaurant und liegt zentral inmitten des
Museumsgeländes und in direkter Nähe zum Hotel Speyer am Technik
Museum.
Am Samstag,
16. März 2013 war es dann soweit. Die neue Eventhalle absolvierte
im Rahmen der SWR 4 Schlagerparty, mit rund 1.000 Gästen, ihre
„Feuertaufe“. Weitere Events wie z.B. die
Internationale-Flugzeug-Veteranen-Teile Börse, der Brazzeltag oder
das LANZ Bulldog Treffen finden ebenfalls in der neuen Location
statt.
Das neue Museumsrestaurant bietet Platz für 330 Personen. Die
neue Eventhalle „Hangar 10“ sowie das dazugehörige neue
Museumsrestaurant sind eine optimale Ergänzung für das TECHNIK
MUSEUM SPEYER.
Weitere Informationen zu den Eventmöglichkeiten im TECHNIK
MUSEUM SPEYER gibt es auf der Museums Homepage unter www.technik-museum.de/events.
TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse
27.03.2013
Hermann Layher ist neuer Präsident der Technik Museen Sinsheim und Speyer
Sinsheim/Speyer-
Das Auto & Technik Museum Sinsheim und das Technik Museum
Speyer werden seit ihrer Gründung von einem gemeinnützigen Verein
betrieben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, technische
Kulturgüter zu erhalten und das Interesse an technischen
Entwicklungen insbesondere bei der jüngeren Generation zu fördern.
Die Finanzierung erfolgt allein aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und
den Eintrittsgeldern. Alle Überschüsse werden zum Ausbau der Museen
verwendet.
Seit 1989 stand Eberhard Layher, Gründungsmitglied
und langjähriger Förderer der Museen, dem Verein als Präsident vor.
Am 30. Dezember 2012 ist Eberhard Layher im Alter von 91 Jahren
verstorben. Bei der Sitzung des Vereinsvorstands am 19. Februar
2013 wurde jetzt sein Sohn, Hermann Layher, zu seinem
Nachfolger gewählt.
Hermann Layher, Jahrgang 1956, ist ebenfalls
Gründungsmitglied des Museumsvereins und hat die Museen seit ihrer
Gründung im Jahr 1981 (Auto & Technik Museum Sinsheim) bzw.
1991 (Technik Museum Speyer) nicht nur als Mitglied des
Vereinsvorstands, sondern auch als für das Tagesgeschäft
verantwortlicher Museumleiter begleitet. Unter seiner Leitung haben
sich die Museen aus kleinen Anfängen zu überregional bedeutenden
Attraktionen entwickelt, die international höchste Anerkennung
gefunden haben, und jedes Jahr rund 1 Million Besucher aus der
ganzen Welt anziehen. Besonders wichtig war ihm dabei die Museen zu
universellen Technikmuseen zu entwickeln, in denen nicht nur
Fahrzeuge, sondern alle Technikbereiche vertreten sind. Ausdruck
fand dieses Bestreben in jüngerer Zeit u.a. durch den Aufbau der
Raumfahrtausstellung im Technik Museum Speyer, die in wenigen
Jahren zur größten Ausstellung dieser Art außerhalb von Russland
und den USA geworden ist.
Mit der einstimmigen Wahl zum neuen Präsidenten
gibt der Museumsverein seiner Überzeugung Ausdruck, dass die
Zukunft der Museen bei Hermann Layher in den besten Händen
liegt.
Über den neuen Präsidenten des Museumsvereins
Herrn Dipl. Ing. Hermann Layher
Informationen zur Person von Hermann Layher können
Sie dem beigefügten PDF-Dokument „Ein Gespräch mit Museumsleiter
Hermann Layher“ entnehmen.
Über das Auto & Technik Museum
Sinsheim
Das 1981 gegründete Auto & Technik MUSEUM
SINSHEIM ist das größte private Technikmuseum Europas. Auf 30.000
m2 Hallenfläche und einem riesigen Freigelände zeigt das Museum
über 3.000 Ausstellungsstücke aus allen Technikgebieten, darunter
die größte permanente Formel-1-Ausstellung Europas, über 300
Oldtimer und 200 Motorräder, 40 Renn- und Sportwagen, 22
Lokomotiven, 60 Flugzeuge, Motoren und vieles mehr. Eine absolute
Weltsensation sind die beiden voll begehbaren
Überschall-Passagierflugzeuge „Concorde“ und Tupolev 144, die das
Museum Sinsheim als einziges Museum weltweit Seite an Seite
präsentiert.
Über das Technik Museum Speyer
Als zu Beginn der 1990er Jahre die
Erweiterungsmöglichkeiten in Sinsheim fast erschöpft waren ergab
sich für den Museumsverein die einmalige Gelegenheit, im Zentrum
von Speyer auf dem Gelände der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke ein
zweites Museum, das Technik Museum Speyer, zu errichten. Derzeit
verfügt das 1991 eröffnete Museum über mehr als 25.000 m2
überdachte Hallenfläche und 150.000 m2 Freigelände. Als
Ausstellungshalle diente zunächst die „Liller Halle“, eine
denkmalgeschützte Industriehalle aus dem Jahr 1913, in der heute
insbesondere Oldtimer, Motorräder, Flugzeuge und historischer
Feuerwehrfahrzeuge gezeigt werden. In der 2008 fertig gestellten
Raumfahrthalle präsentiert das Museum die größte
Raumfahrtausstellung Europas mit einem russischen original BURAN
Space Shuttle. Das dem Technik Museum angeschlossene Museum
Wilhelmsbau zeigt u.a. mechanische Musikinstrumente, Moden des 18.
und 19. Jahrhunderts, Künstlerpuppen, historische Waffen und
Uniformen sowie das „Lindenstraße Zimmer“ mit vielen
Ausstellungsstücken rund um die beliebte Fernsehserie. Highlights
auf dem Freigelände sind ein Boeing 747 „Jumbo Jet“, ein U-Boot der
Bundesmarine, eine Antonov 22 (größtes Propellerflugzeug der Welt)
sowie der Seenotkreuzer John T. Essberger der Deutschen
Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. www.technik-museum.de Auto
& Technik Museum Sinsheim e. V., Presse
06.03.2013
Das „Benzingespräch beim Frühschoppen“ geht in die nächste Runde
Der Treff für alle Fahrzeugfreunde ab April 2013
wieder in Speyer
„Benzingespräch beim Frühschoppen“ - das ist der Speyerer Treff
für Besitzer von Oldtimern, Youngtimern, Traktoren, Motorrädern und
besonderen Fahrzeugen. Von August bis Oktober 2012 bot das Technik
Museum Speyer für Freunde und Eigner von mobilen Raritäten die
Möglichkeit zum zwanglosen Treff für Benzingespräche in lockerer
Atmosphäre. Rund 400 Teilnehmer nutzen diese Plattform, um mit
Gleichgesinnten und Interessierten ins Gespräch zu kommen und um
ihre Schmuckstücke zu präsentieren. Durch die große Nachfrage der
Fahrzeugliebhaber geht die Veranstaltungsreihe „Benzingespräch beim
Frühschoppen“ 2013 in die nächste Runde und findet von April bis
Oktober 2013 immer am 1. Sonntag im Monat von 9:00 Uhr bis 14:00
Uhr auf dem Parkplatz des Technik Museum Speyer statt. Von Alfa
Romeo bis VW, ob NSU Quickly oder Indian Motorräder, vom
Messerschmitt Kabinenroller bis zum LANZ Bulldog – hier ist jeder
willkommen.
Die Teilnahme und das Parken sind kostenlos, einzig die
Begeisterung für Fahrzeuge jeder Art ist Voraussetzung.
Termine 2013:
Sonntag der 7. April 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 5. Mai 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 2. Juni 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 7. Juli 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 4. August 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 1. September 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag der 6. Oktober 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Weitere Infos gibt es auf der Homepage des TECHNIK MUSEUM SPEYER
unter: www.technik-museu.de/benzingespraech-beim-fruehschoppen
.
07.02.2013
Innovativer Erfinder, herausragender Unternehmer und technikbegeisterter Sammler
Zum Tode des
Gründers der Technikmuseen in Sinsheim und Speyer, Eberhard
Layher
von Gerhard Cantzler
Weit über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus,
vor allem im Kraichgau und in Speyer, trauern heute die Menschen um
Eberhard Layher. Als innovativer Erfinder, herausragende,
nimmermüde Unternehmerpersönlichkeit und als technikbegeisterter
Sammler, der sich insbesondere als Gründer der beiden sicher
bedeutsamsten privat geführten Technikmuseen in Europa - in
Sinsheim und in Speyer - einen unauslöschlichen Namen in der
europaweiten Museumslandschaft gemacht hat, wird Eberhard Layher
über seinen Tod am vergangenen Sonntag hinaus, am 30. Dezember
2012, in dauerhafter Erinnerung bleiben.
So wie er es
sich immer gewünscht hatte, durfte er bis an sein Lebensende in
geistiger Frische, wenn auch nach einem Unfall von zunehmenden
körperlichen Gebrechen gezeichnet, in seinem Güglinger Haus
zubringen. Dort ist er jetzt im Alter von 91 Jahren friedlich
eingeschlafen und damit nach knapp drei Jahren seiner geliebten
Frau Margot nachgefolgt, mit der er fast sechzig Jahre verheiratet
war.
Am 8. September 1921 in Brackenheim im Landkreis Heilbronn
geboren, wuchs Eberhard Layher in der baden-württembergischen
Landeshauptstadt Stuttgart auf, wo sein Vater mehrere kleinere
Unternehmen betrieb. Nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre
wurde er 1938 zum Reichsarbeitsdienst und von dort zwanzigjährig
zur Wehrmacht eingezogen, um als Fernmelder am Russlandfeldzug
teilzunehmen.
Als er nach einer schweren Verwundung nach Hause zurückkehrte,
war sein Elternhaus wie so viele in Stuttgart, dem Bombenhagel um
Opfer gefallen. Gemeinsam mit seinen Eltern zog Layher daraufhin
zurück aufs Land und gründete in Eibensbach im Zabergäu – heute ein
Ortsteil seiner Heimatgemeinde Güglingen – eine kleine Fabrik für
landwirtschaftliche Geräte.
In den
Jahres des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit widmete sich das kleine
Unternehmen mit großem Erfolg dem Bau und dem Vertrieb von
Baugerüsten aus dem reichlich vorhandenen Holz der umliegender
Wälder.
1965 gelang dem kreativen „Technik-Freak“ Eberhard Layher dann
mit der Vorstellung des „Layher-Blitz-Gerüstes“ ein erster
Durchbruch auf dem boomenden Baumarkt. Dieses System aus senkrecht
stehenden Rahmen, in die Geländer und Böden eingelegt werden,
revolutionierte damals den Fassadengerüstbau.
1974 gelang Eberhard Layher dann der zweite, entscheidende
Schritt in der Entwicklung des Gerüstbaus: Mit der Entwicklung des
„Layher-Allround-Gerüsts“, bei dem an den an senkrechten
Stielen angebrachten Lochscheiben bis zu acht Quer- oder
Diagonalverstrebungen in einer Ebene angeschlossen werden können,
eröffnete Layher dem Gerüstbau nahezu unbegrenzte Auf- und
Ausbaumöglichkeiten.
Beide
Gerüst-Systeme werden in der von Eberhard Layher entwickelten und
für ihn durch weltweite Patente geschützten Bauart bis heute
hergestellt und gelten unverändert als global gültiger
Standard.
Im Jahr 1987 – mit 66 Jahren – entschloss sich Layher, sich aus
diesem Geschäftsbereich zurückzuziehen und sich neben der
Verwaltung seiner Immobilien – unter anderem war er Hauptinitiator
der Messe Sinsheim und mit über 600 000 Quadratmetern vermieteten
Flächen in über 100 Liegenschaften im eigenen Bestand einer der
bedeutendsten privaten Immobilienunternehmer im süddeutschen Raum –
vor allem seiner eigentlichen Leidenschaft zu widmen: Dem Sammeln
von einzigartigen Zeugnissen der Technikgeschichte. Unterstützt von
einem Verein gleichgesinnter Sammler hatte er bereits 1981 damit
begonnen, in Sinsheim sein „Auto- und Technik-Museum“ aufzubauen.
Dampfwalzen, Traktoren, dann immer mehr Automobile, Motorräder –
kurz Oldtimer aller Gattungen fanden Einzug in die neuen Hallen im
Sinsheimer Gewerbegebiet an der Autobahn A 6.
„Mehr aus
Zufall“, wie er immer wieder gerne erzählte, erwarb er dann 1990
das damals zur Konversion anstehende ehemalige Gelände der
Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, das zuvor Jahrzehnte
als deutsche und zuletzt als französische Kaserne gedient hatte.
Denn eigentlich war Eberhard Layher damals mit seinem Sohn Hermann
nach Speyer gekommen, um sich über die baulichen Möglichkeiten rund
um den Neuen Speyerer Rheinhafen zu informieren. Dann aber
faszinierte ihn die Architektur der damals „völlig
heruntergekommenen“ „Liller Bahnhofshalle“, sodass er sie
erhaltenen und liebevoll restaurieren ließ. Als Herzstück“ des
heutigen Technikmuseums Speyer zeugt dieses Baudenkmal noch immer
von den Anfängen dieses Museums, das bis heute schon mehr als 15
Millionen Technikfreunde in die Dom- und Kaiserstadt gelockt
hat.
Freunde und Interessenten zu gewinnen und insbesondere die
Jugend zu begeistern für die außergewöhnlichen Exponate seiner
beiden außergewöhnlichen Schausammlungen in Speyer und Sinsheim –
auch dort waren seit Gründung des Museums schon weit über 30
Millionen Besucher zu Gast – das war stets das treibende Anliegen
von Eberhard Layher.
Spektakuläre
Fluss- und Straßentransporte – vom U-Boot „U 9“ über die
Überschall-Jets „Concorde“ und „Tupolew“- die Lufthansa-Boeing 747,
den Seenotrettungskreuzer „John T. Essberger“ bis hin zur
russischen Weltraumfähre „Buran“ - sie alle werden mit dem Namen
des stets überaus bescheiden und zurückhaltend, ja geradezu scheu
auftretenden Grandseigneurs der beiden Technik-Museen, Eberhard
Layher, ebenso untrennbar verbunden bleiben wie all die kleineren
Exponate wie die mechanischen Musikinstrumente, die er, der
Musikfreund, in einer eigenen Sammlung zum Klingen bringen
ließ.
Überhaupt:
Alles, was in den Sammlungen gezeigt wird, sollte nach dem Willen
Eberhard Layhers auch funktionsbereit sein – oder zumindest in
einem Zustand, der mit wenigen Handgriffe seine Wiederbenutzung
erlauben sollte. Mit diesem Anspruch sollte den zahllosen älteren
und vor allem den jüngeren Besuchern ein möglichst authentischer
Eindruck von der früheren Funktion der Museumsstücke vermittelt
werden.
Und dafür werden sicher noch künftige Generationen von Besuchern
der Technik Museen in Speyer und Sinsheim dem Träger des
Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenplakette der Stadt Speyer,
Eberhard Layher dankbar sein. Foto: Auto & Technik Museum
Sinsheim e.V.
02.01.2013
Verlobung in der BURAN im Technik Museum Speyer
Eine
etwas andere Verlobung - Mit dem Space Shuttle BURAN ins
Glück
Der 13. November 2012 war für Christian und Jasmin ein ganz
besonderer Tag. Unter dem Motto „man könnte ja mal wieder das
Technik Museum besuchen“ überredete Christian seine Freundin mit
ihm nach Speyer zu fahren. Angeblich wäre hier eine Autogrammstunde
eines Astronauten - ein absolutes Muss für den Raufahrtfan
Christian und somit die perfekte Tarnung für den eigentlichen
Grund.
Gemeinsam mit dem Technik Museum Speyer wurde jedoch statt einer
Autogrammstunde etwas ganz anderes vorbereitet. Anstelle des
vermuteten Astronauten erwartete Jasmin in der BURAN eine kleines
Space Shuttle Modell in dessen Rumpf sich ein Verlobungsring
befand. Spätestens in diesem Moment erkannte Jasmin den wahre Grund
des Besuchs in Speyer. Als sie den Antrag unter Tränen annahm war
dies wohl einer der schönsten Momente im Leben von Christian und
Jasmin und der außergewöhnliche Ort, im Rumpf eines echten Space
Shuttles, trug mit Sicherheit dazu bei, dass dieser Moment
unvergessen bleibt. Technik Museum Speyer, Presse
14.11.2012
Durchgang Technik Museum bei Schülerpartys in der Halle 101 gesperrt
Vandalismus und tätliche Übergriffe haben das
Technik Museum veranlasst, bei Schülerpartys den Durchgang von der
Speyerer Innenstadt über das Gelände des Museums zur Halle 101 zu
schließen. Die Museumsleitung sieht sich zu diesem Schritt
gezwungen, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu
Sachbeschädigungen an der Parkplatz-Schrankenanlage, Vandalismus an
geparkten PKWs, tätlichen Übergriffe und zur Verschmutzung des
Parkplatzes durch randalierende Jugendliche kam. Deshalb wird
künftig bei Schülerpartys das Ausfahrttor zur Heinkelstraße
geschlossen. Das Museumsgelände kann dann nicht mehr als
„Abkürzung“ zur Halle 101 genutzt werden.
Bei weiteren Sachbeschädigungen oder Vandalismus von
Partybesuchern auf dem Gelände des Museums behält sich die
Museumsleitung vor, rechtliche Schritte
einzuleiten. TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse
3. Benzingespräch beim Frühschoppen
Der Treff für
alle Fahrzeugfreunde in Speyer
„Benzingespräch beim Frühschoppen“ ist der Speyerer Treff für
die Besitzer von Oldtimern, Youngtimern, Traktoren und Motorrädern
sowie für Besitzer besonderer Fahrzeuge. Ab August bietet das
Technik Museum Speyer den Freunden und Eignern mobiler Raritäten
die Möglichkeit zum zwanglosen Treff für Benzingespräche in
lockerer Atmosphäre auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des
Museums. Jeden 1. Sonntag im Monat können hier Freunde
unterschiedlichster Motorisierung von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr bei
einem kleinen Frühstück Gleichgesinnte treffen und fachsimpeln. Von
Alfa Romeo bis VW, NSU Quickly bis Indian Motorräder, von
Messerschmitt Kabinenroller bis Lanz Bulldog – hier ist jeder
willkommen.
Die Teilnahme und das Parken sind kostenlos, einzig die
Begeisterung für Fahrzeuge jeder Art ist Voraussetzung.
Termine 2012:
Sonntag der 7. Oktober 2012 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
NEU NEU NEU NEU NEU
Termine 2013:
Sonntag, 7. April 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 5. Mai 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 2. Juni 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 7. Juli 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 4. August 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 1. September 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonntag, 6. Oktober 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Weitere Infos gibt es auf der Homepage des TECHNIK MUSEUM SPEYER
unter www.technik-museum.de oder
http://speyer.technik-museum.de/de/de/benzingespraech-beim-fruehschoppen.
03.10.2012
Es dröhnt und tuckert - es blubbert und kracht -
fasziniernde
Kraftmaschinen erneut im Speyerer Technikmuseum zu Gast - mit
Lanz-Bulldog und Unimog auf dem Weg in eine emotionsstarke
technologische Vergangenheit
cr. Speyer. Es dröhnt und tuckert - es
blubbert und kracht - an diesem Wochenende ist es wieder soweit: Im
Speyerer Technik Museum sowie auf den Straßen in seinem Umfeld sind
sie wieder unterwegs - die Freunde der legendären, historischen
“Lanz Bulldogs” - in diesem Jahr begleitet von einer stattlichen
Zahl ebenso enthusiastischer Freunde historischer Unimogs. Bereits
zum sechsten Male treffen sie sich in Speyer, tauschen sich aus,
feiern gemeinsam und fahren natürlich auch “aus”, so wie heute
mittag, als es in einer eindrucksvollen Parade vom Technikmuseum
durch die südliche Altstadt und vorbei an Speyers Wahrzeichen, dem
Kaiserdom, wieder zurück ins Museum ging.
Am morgigen
Sonntag wird sich das Programm von heute noch einmal wiederholen:
Von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr sind die Fans historischer Zugmaschinen
wiederum mit ihren Fahrzeugen auf dem Parkplatz vor dem Wilhelmsbau
anzutreffen - um 11.30 und um 13.00 Uhr donnern dann die LANZ
Bulldogs und die Unimogs qualmend und ratternd durch die Straßen
der Stadt und verbreiten diesen unvergleichlichen Geruch von
Brennöl in den unterschiedlichsten “Geschmacksrichtungen” - für die
Freunde dieser nostalgiebehafteten Technologien gibt es kaum etwas
Schöneres.
Im Technikmuseum können derweil die zahlreichen
Besucher die präsentierten Exponate besichtigen - neben der
Fahrzeugausstellung gibt es auch einen Ersatzteilemarkt
sowie Vorführungen von historischen Stationär-Motoren,
Landmaschinen und Anbaugeräten. Historische Dreschmaschinen können
in Aktion betrachtet werden, ein originaler Steinbrecher erzeugt
Kies und an der Lanz-Bandsäge wird gezeigt, wie dieses Gerät die
oft mühsame Arbeit der Holzhändler erleichterte.
Ein besonderes
Highlight: Auf der museumseigenen Gleisanlage werden mit Hilfe
eines aufgleisbaren Unimogs Lokomotiven hin- und herrangiert.
Einmal mehr also ein faszinierendes Wochenende für
Technik-Freaks, aber auch für die ganze Familie im Speyerer
Technikmuseum, an dem Großeltern und Eltern ihren Kindern zeigen
können, was sie selbst in ihrer Jugend erlebt oder vielleicht sogar
selbst noch bedient haben.
Bereits zum sechsten Male treffen sich an diesem
Wochenende die Freunde historischer LANZ Bulldogs zu ihrem
inzwischen schon zur Tradition gewordenen großen Meeting im
Speyerer TECHNIK MUSEUM. Zusätzlich werden auch historische
Schlepper anderer Hersteller, insbesonders Unimog-Oldtimer, sowie
alte Stationärmotoren präsentiert. Alle Freunde von LANZ-Bulldogs,
gepflegten Schleppern anderer Hersteller und Unimog-Oldtimern, die
mindestens 30 Jahre alt sind, sowie historische Stationärmotoren
laden wir daher zum Treffen am 28. und 29. Juli 2012 herzlich
ein.
In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg haben
Traktoren entscheidend zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft
beigetragen. Heute sind die Zugmaschinen von LANZ und vielen
anderen Herstellern begehrte Sammlerstücke. Beim großen
LANZ-Bulldog Treffen im TECHNIK MUSEUM SPEYER besteht die
Gelegenheit, einige der schönsten Sammlerstücke bei Vorführungen
auf dem Museumsgelände und im Rahmen einer Bulldog-Parade in Aktion
zu erleben. Der gleichzeitig durchgeführte Ersatzteilemarkt ist
eine Fundgrube für alle Schlepper Freunde.
28.07.2012
Im “Schneewittchensarg” zum “Wilhelmsbau” im Speyerer Technikmuseum
120
“Messerschmitt Kabinenroller” an der Wiege von gut 12.000 “Heinkel
Kabinen”
Von Gerhard Cantzler
Erinnerungen an eine fast schon in Vergessenheit
geratene Aera deutscher Automobilgeschichte wurden heute einmal
mehr im Speyerer Technikmuseum zum Leben erweckt, als rund 120
Exemplare des legendären “Messerschmitt-Kabinenrollers” auf den
Parkplatz hinter den Wilhelmsbau des Museums rollten und sich dort,
in langen Reihen, im strahlenden Sonnenschein präsentierten.
Fahrzeuge im Originalzustand, wie sie vor gut fünfzig Jahren vom
Band rollten - in den damals zeitgemäßen Bonbonfarben lackiert und
mit originalen, ungepolsterten Stoffsitzen ausgestattet, glänzten
mit aufwändig restaurierten Schätzchen in Hochglanzlack und mit
weißem Leder bezogenem Interieur um die Wette.
Komplett ausgestattet - den kleinen Koffer für den
Wochenendausflug zu Zweit auf dem Gepäckträger auf dem Heckmotor
aufgeschnallt - so zeigt sich der Messerschmitt-Pilot “von Welt”
auch heute noch. “Was haben ein Messerschmitt- und ein
Ferrari-Fahrer gemeinsam?” wollte ein Besucher von den Umstehenden
wissen. “Sie sind beide arm dran”, gab er sich gleich selbst
sachverständig die Antwort, “wenn sie außer diesem Fahrzeug kein
zweites besitzen - denn bequem Fahren ist anders”. Doch den wahren
Messerschmitt-Freund ficht das nicht an. Er liebt seinen
“Schneewittchensarg”, den er mit Hingabe und Liebe pflegt und mit
oft großem Aufwand fahrbereit hält - ein ganz besonderes, ein
außergewöhnliches Kapitel deutscher Automobil-Historie eben.
Nach dem totalen und verheerenden Zusammenbruch
Deutschlands am Ende des Zweiten Weltkrieges nänlich und dem
anschließenden Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft stand in den
Fünfziger Jahren bei den Deutschen der Wunsch nach “Mobilität” ganz
oben auf der Liste der Begehrlichkeiten - wieder verreisen können,
die Welt in Frieden genießen - und das möglichst auf den eigenen
“vier Rädern” - das war der Wunschtraum wohl aller Deutschen.
Gut - es gab
sie schon noch, die legendären Limousinen, deren Mythos den Krieg
unbeschadet überdauert hatte - die großen Mercedes-Benz
S-Fahrzeuge, der BMW 501 V 8, der Opel Kapitän. Und auch der VW
Käfer machte sich auf, und lief und lief und lief.
Doch nicht jeder hatte das nötige “Kleingeld”, um
sich eine dieser automobilen Nachkriegs”-Ikonen” leisten zu können.
Doch da machten begnadete Tüftler aus der Not eine Tugend: Nachdem
es den Deutschen kraft Alliiertem Kontrollratsbeschluss nämlich
verboten war, weiterhin Flugzeuge zu bauen, machten sich zumeist
frühere Flugzeugkonstrukteure daran, aus den Trümmern deutschen
Flugzeugbaus eine ganz neue Form der “Massenmotorisierung” erstehen
zu lassen.
Ernst Heinkel in Stuttgart und BMW-Direktor
Grewening in München kreierten bzw, adaptierten ihre legendären
Kabinenroller - die Heinkel Kabine und die “Isetta” von BMW, ein
Lizenzprodukt der italienischen ISO-Isetta. Vorne zwei, hinten ein
- in der “stärkeren” Variante mit immerhin ganzen zehn PS bestückt
- ebenfalls zwei, eng geführte Antriebsräder - das waren sie, die
liebevoll als “Schlaglochsuchgeräte” apostrophierten Zweisitzer mit
zwei Kindersitzen im Heck, von denen allein bei Heinkel im Speyerer
Produktionswerk fast 12.000 Exemplare vom Band rollten.
Skurile
Fahrgeräte waren das - aus heutiger Sicht eine Kreuzung aus
motorisiertem Versehrtenfahrzeug und wetterfestem Motorroller. In
diese Kathegorie gehörte auch der von dem Rosenheimer Ingenieur
Fritz M. Fend Anfang der 50er Jahre entwickelte “Fend-Flitzer”. Aus
ihm entstand 1953 in den ehemaligen Flugzeughallen der
Messerschmitt-Werke der KR175, ein zweisitziger Kabinenroller mit
175ccm Hubraum und 9 PS Leistung. Der sogenannte
„Schneewittchensarg“ war geboren und entwickelte sich rasch zu
einem regelrechten Kultobjekt, welches auch heute noch - wie heute
im Speyerer Technikmuseum - die Menschen fasziniert. 1955, wurde er
zum verbesserten KR200 mit 10 PS weiterentwickelt. Der besass neben
einer veränderten Karosserie eine breitere Spur und eine
komfortablere Federung. Kurze Zeit später wurde die Produktpalette
mit den KR201, einen Roadster, um eine Cabriolet-Variante
erweitert. Die Krönung jedoch lief ab 1958 vom Band: Der
vierrädrige „Tiger“, der aus seinen 2-Zylindern mit 500ccm Hubraum
20 PS holte und ihn damit auf eine beeindruckende
Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h brachte. Nach etwa 40.000
gebauten Exemplaren des dreirädrigen Kabinenrollers wurde die
Produktion 1964 eingestellt.
Bereits in den 50er Jahren gab es regionale
Zusammenschlüsse von Messerschmitt-Fahrern, die sich zu Ausfahrten
trafen. Im Jahr 1974 wurde dann der Messerschmitt-Deutschland Club
gegründet www.messerschmitt-club-deutschland, eine Gemeinschaft,
die mittlerweile 800 Mitglieder weltweit verzeichnet. Neben
regelmäßigen Treffen ist natürlich die Erhaltung, die
Wiederherstellung und die Pflege der Fahrzeuge Hauptziel des Clubs
und seiner Mitglieder. Ein absolutes Highlight ist das jährliche
Haupttreffen, das in diesem Jahr vom 17. bis 20. Mai 2012 in
Lobenfeld bei Heidelberg stattfindet.
Von dort machten jetzt gut 120 Kabinenroller-Fahrer
mit ihren liebevoll gepflegten „Schneewittchensärgen” einen von den
Museumsbesuchern aufmerksam neugierig verfolgten - und
fotografierten - Abstecher ins Technik Museum nach Speyer.
Foto: gc
19.05.2012
Im Dialog mit Astronauten und der Internationalen Weltraumstation ISS -
Schüler im
Speyerer Technikmuseum richten Augen und Ohren ins Weltall
Von Gerhard Cantzler
Für knapp 30 Minuten stand heute das Technikmuseum
in Speyer ganz im Blickpunkt der wissenschaftlichen Welt -
zumindest soweit sie sich um die Weltraumforschung dreht - und
gleichrangig neben “Houston Control”, dem Raumfahrtkontrollzentrum
der USA und der ISS, der Internationalen Weltraum-Station, dem
derzeit wohl ambitioniertesten Forschungsprojekt zur Weltraumfahrt
überhaupt. Gut 250 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und
Baden-Württemberg waren eingeladen, sich einen ganzen Tag lang mit
hochrangigen Experten über all die Fragen auszutauschen, die man -
im Zusammenhang mit Weltraumexperimenten - längst schon einmal
stellen wollte. Höhepunkt des ereignisreichen Tages: Die
Live-Schaltung auf die ISS, wo ihnen und ihren Altersgenossen in
den Niederlanden, in Spanien und in England der ESA-Astronaut André
Kuipers aus 400 Kilometern Höhe geduldig Rede und Antwort
stand.
Die
Europäische Weltraumagentur ESA, das Deutsche Zentrum für Luft- und
Raumfahrt DLR und der Space Expo e.V. hatten die Veranstaltung
gemeinsam mit dem Speyerer Technikmuseum ausgerichtet, um damit
Schülerinnen und Schüler für die Forschung rund um die Raumfahrt zu
begeistern. Und wer könnte dies besser als ein leibhaftiger
Astronaut - Dr. Reinhold Ewald - 1992 selbst als Kosmonaut - so die
Raumfahrer in Russland - mit Sojus 14 für drei Wochen im Weltall
unterwegs, an diesem Tag begleitet von Dr. Markus Landgraf, Mission
Analyst beim ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt und dem Vorsitzenden
des “Space Expo e.V.” Gerhard Daum.
In Vorbereitung auf den heutigen futuristischen Tag
in Speyer und auf das Projekt „Take Your Classroom into Space“
waren schon zuvor zwei Experimente an Tausende Schulen in ganz
Europa verteilt worden, um diese zur gleichen Zeit wie André
Kuipers auf der ISS durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler im
Technik Museum Speyer hatten damit die Möglichkeit, die von ihnen
erzielten Ergebnisse zum Themenkreis “Konvektion und Schaumbildung
in der Schwerelosigkeit” mit denen der Astronauten zu
vergleichen.
Weitere
Programmpunkte dieses Tages waren Videovorführungen über die
Raumfahrt generell sowie über technische Funktion und
wissenschaftliche Aufgabenstellungen der “Hauptperson” dieses Tages
- der ISS. Schließlich waren die jungen Gäste auch zu einem Besuch
in Europas größter Raumfahrtschau, einer Dauerausstellung im
Speyerer Technikmuseum, eingeladen.
Im Mittelpunkt stand für die Schülerinnen und
Schüler aber sicher die aktive Mitwirkung an einer ganzen Reihe von
unterschiedlichen Experimenten. Hierzu erhielt das Technik Museum
Speyer an diesem Tag Unterstützung durch das “DLR_School_Lab” sowie
durch die deutschen “YouTube SpaceLab”- Finalisten Sara und Simon
Kopf aus Ludwigshafen.
Und dann war da natürlich die Chance zum direkten
Gespräch mit den kompetenten und höchst sympathischen Gästen dieses
Tages, ESA Astronaut Dr. Reinhold Ewald sowie Mission Analyst Dr.
Markus Landgraf, die sich von den Schülerinnen und Schülern
geduldig “Löcher in den Bauch fragen” ließen und auch für abseitige
Fragen ein “offenes Ohr” hatten. “Wie kommt man dazu, Astronaut
werden zu wollen?” wollte eine Schülerin wissen. “Ich habe Physik
und Medizin studiert und eines Tages in der Zeitung eine Anzeige
gesehen, mit der die ESA Nachwuchs-Astronauten suchte. Das hat mich
elektrisiert und ich habe mich beworben und bin genommen worden”,
berichtete der heutige leitende Mitarbeiter bei der Europäischen
Raumfahrtagentur. “Und wie ist Ihre Familie damit umgegangen”, so
die nächste Frage. “Die hat sich im Verlauf des Auswahlverfahrens
an den Gedanken gewöhnt, dass , nachdem ich so viele Hürden
überwunden hatte, am Ende auch der Raumflug stehen würde”.
“Wie und was
ißt man in Weltall? - Wie funktioniert das mit den “menschlichen
Bedürfnissen” in der Schwerelosigkeit? Wie ist das Gefühl der
Schwerelosigkeit überhaupt? Wie reagiert der Organismus auf die
Rückkehr in die Normalität?” Alles Fragen, die Dr. Ewald mit
spürbarer Begeisterung und großer Leidenschaft für seine Berufung
beantwortete - so, als er von der Wirkung der mehr als 3,5 fachen
Erdanziehungskraft berichtete und darüber geradezu ins Schwärmen
geriet. So ging die Zeit an diesem Tag für die Jugendlichen im
Wortsinne “wie im Fluge” vorüber.
Nach einem “warm up” - einer Schaltung an die
“Spielorte” in Spanien, England und in die Niederlande, wo -
ähnlich wie in Speyer - zwischen hundertfünfzig und
zweihundertfünfzig Schülerinnen und Schüler zusammengekommen waren
- nach einem Ton- und Videocheck durch durch Melanie von der
Bodenkontrolle im niederländischen Nordwijck - “Speyer, how do you
hear me?” - meldete sich dann um 17.08 Uhr zum ersten Mal der
“CapCom” aus der “Houston Control” und kündigte an, dass sich in
Kürze “das Fenster über Europa öffnen werde” und dass dann ein
Bild- und Gesprächskontakt mit der ISS möglich würde.
Und dann
erschien auf der Großbildleinwand auch schon André Kuipers,
aktueller ESA-Astronaut auf der ISS, vollführte ein paar
artistische Figuren in der Schwerelosigkeit und stand dann den
Schülerinnen und Schülern drunten auf der Erde für ihre Fragen in
aller Offenheit “Rede und Antwort”. “That’s a good question”,
beschied er einer Schülerin, die sich für die Auswirkungen des
Phänomens des Sonnenwindes interessierte. Eine andere wollte
Auskunft über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das
menschliche Immunsystem - Paul aus der Speyerer Gruppe wollte gar
wissen, was für André Kuipers das aufregendste Experiment auf
seiner bisherigen ISS-Tour gewesen sei. Der Niederländer befindet
sich seit Dezember 2011 an Bord der ISS und lebt und arbeitet dort
sechs Monate in der Schwerelosigkeit. Kuipers führt dort zahlreiche
Experimente in Bereichen wie Flüssigkeitsphysik,
Materialwissenschaften und Biomedizin durch.
Und dann kündigte “Houston Control” auch schon
wieder an, dass sich “das Fenster für die Verbindung mit der ISS”
schon wieder schließen werde. Noch ein paar Salti in der
Schwerelosigkeit - und die Audienz im Weltall war beendet.
Für die
Schülerinnen und Schüler ein faszinierendes Erlebnis, mit einem
Wissenschaftler im Weltall “live” zu kommunizieren - ein Erlebnis,
das so vor ihnen meist nur die “Großen” dieser Welt erfahren
durften: Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Beispiel - Papst
Benedikt XVI. auch - oder der Pop-Sänger Bono.
Noch viele Fragen scheinen auch am Ende dieses
langen Tages noch offen gewesen zu sein, denn die Jugendlichen
wollten mit ihren Fragen an die auskunftsfreudigen Experten gar
kein Ende finden. Wahrlich ein Tag, der Wissenschaft und Emotion in
vorzüglicher Weise vereinte und der in manch einem der jungen Gäste
den Wunsch geweckt haben mag, sich zukünftig vielleicht noch
intensiver mit Luft- und Raumfahrt zu befassen und vielleicht sogar
einmal selbst die Reise ins Universum anzutreten. Foto:
gc
Zum Video: 
Informationen zum Programm „Take Your Classroom
into Space” gibt es unter www.esa.int/esaMI/PromISSe/SEMU1FJ37SG_0.html
Informationen zum “YouTube Space Lab” gibt es unter
www.youtube.com/spacelab
Informationen zum DLR_School_Lab gibt es unter
www.dlr.de
Weitere Details zur ESA : www.esa.de (www.esa.int auf Englisch)
Informationen zum Technik Museum Speyer gibt es
unter www.technik-museum.de
24.04.2012
Eine Legende des Motorsports wird 100 Jahre alt
Sonderausstellung
für Wilhelm Herz im Technikmuseum Speyer eröffnet
von Gerhard Cantzler
Was für die Motorsport-Freunde von heute ein
Sebastian Vettel - das war in der Mitte des letzten Jahrhunderts
Wilhelm Herz, zu dessen 100. Geburtstag am 18. Januar 2012 jetzt
das Technikmuseum in Speyer unter dem Titel “Wilhelm Herz - der
Weltrekordmann - ein Leben im Motorsport” eine repräsentative
Sonderausstellung eröffnete. Nur wenige Kilometer und 75
Lebensjahre liegen zwischen den beiden Motorsportlegenden - der
eine in Heppenheim, der andere im benachbarten Lampertheim geboren
- und bis heute hat auch der ältere nichts von seiner Strahlkraft
eingebüßt.
Das konnte man schon an der überwältigenden
Resonanz erkennen, die die Einladung zur Ausstellungs-Eröffnung im
Speyerer Museum gefunden hatte. Wilhelm Herz’ Sohn Heinz hatte es
dabei übernommen, den legendären Vater - 1998 verstorben - vor dem
vielköpfigen Auditorium im IMAX DOME-Filmtheater noch einmal
gegenwärtig werden zu lassen. Dazu hatte er - dem zu ehrenden
Rennsportler angemessen - das Leben von Wilhelm Herz in sechs
Runden und eine “Auslaufrunde” gegliedert - Stationen, die das
bewegte Leben des Rennfahrers markierten.
Die erste
Runde: Sein erster Start im Jahr 1932 auf dem damals gerade neu
eröffneten Hockenheimring. Sie endete mit dem ersten Sieg des
Erfolgsfahrers und begründete seine lebenslange enge Verbindung mit
der legendären Rennstrecke. Zweite Runde: 1937 verpflichtete Auto
Union Herz für das DKW-Werksteam in der 500er -Klasse, wo er schon
im darauf folgenden Jahr in der Privatfahrerwertung die Deutsche
Meisterschaft errang.
Nach dem Krieg war es ihm dann möglich, in
Neckarsulm die Reste der noch vorhandenen NSU-Kompressormaschinen
nach seinen Vorstellungen wieder aufzubauen und in den Renneinsatz
zu schicken. Damit konnte er schon 1948 das Unmögliche schaffen und
alle Rennen der Saison in der 350er-Klasse für sich
entscheiden.
In der
Folgezeit wandte sich Wilhelm Herz der
Hochgeschwindigkeits-Fahrerei - der Jagd nach
Geschwindigkeitsrekorden - zu, als deren Ergebnis am Ende seiner
Karriere insgesamt 90 Weltrekorde auf zwei und vier Rädern auf
seinem Konto standen - darunter die “absoluten
Motorradweltrekorde”, 1951 auf der Autobahn Ingolstadt-München
sowie 1956 auf dem Salzsee von Bonneville in Utah, USA . Hier
durchbrach er als erster Mensch die Schallgrenze von 200 mph sowie
300 km/h auf dem Motorrad.
Mit 339 km/h hält Herz bis heute den
Weltrekord für Motorräder.
Noch schneller sollte es auf vier Rädern zugehen:
Hier plante Herz mit AUDI ein Fahrzeug mit vier Wankelmotoren und
einer Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 700 km/h. Die Ölkrise
in den Siebziger Jahren ließ das Projekt als nicht mehr zeitgemäß
erscheinen - es wurde abgesetzt.
In der vierten Runde konnte Heinz Herz danach über
die Zeit seines Vaters als Geschäftsführer des Hockenheimrings
berichten, in der er die Anerkennung des Rings als
Grand-Prix-Strecke für Motorräder und die Formel 1 erreichte. Dafür
wurde er schon 1951 mit dem silbernen Lorbeerblatt
ausgezeichnet.
Überhaupt Ehrungen: Bundesverdienstkreuz 1972 durch
Bundespräsident Heinemann, Ehrenbürgeschaft seiner Geburtsstadt
Lampertheim - bei der Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister
Erich Maier vertreten - Ehrenmitgliedschaften, Verdienstmedaillen,
Ehrennadeln - sogar eine Straße wurde, in Hockenheim, nach Wilhelm
Herz benannt.
Noch zwei “Runden” hatte Heinz Herz seinem Vater
gewidmet: Zum einen die “Familie” der mit dem Reifenhersteller
Continental verbundenen Rennfahrer, die, wie Wilhelm Herz, alle
ihre Erfolge auf den Pneus aus Hannover erzielt hatten. Treue also
- ein weiteres Attribut des großen Motorsportlers.
Und schließlich - in der sechsten Runde - galt es,
den Rennsportlehrer Wilhelm Herz zu würdigen: “Seine Strenge war
gefürchtet - sein Sinn für Gerechtigkeit und seine Sorge um die
Sicherheit “seiner” Fahrer machten ihn legendär”, wussten auch zwei
seiner früheren Schützlinge zu berichten: Dieter Braun, selbst
Weltmeister auf zwei Rädern und Franz Rau erinnerten sich am 100.
Geburtstag von Wilhelm Herz mit Respekt und Zuneigung an ihren
unvergessenen Lehrmeister.
Einem anderen,
im März bevorstehenden 100. Geburtstag, war schließlich die
“Auslaufrunde” in den Lebensskizzen von Heinz Herz gewidmet: Dann
wird Wilhelm Herz’ Ehefrau Johanna das gleiche Alter erreichen,
dessen man jetzt im Rahmen dieser Ausstellung gedenkt.
Im Schatten der Weltraumfähre Buran werden jetzt
bis zum 28. Oktober in der Raumfahrthalle des Technikmuseums in
Speyer zwölf bedeutende Exponate um die Erfolgsgeschichte des
Motorsportlers Wilhelm Herz gezeigt - Originale, Modelle und
Replicas. Die Ausstellung: Ein absolutes Muss für alle, die noch
immer den unvergleichlichen Benzingeruch der alten Motorräder in
ihrer Nase verspüren, die das Jaulen der hochtourigen Motoren in
ihren Ohren haben, aber auch für all jene, die sich heute und für
die Zukunft zum Motorsport hingezogen fühlen.
Rechtzeitig
zum 100. Geburtstag von Wilhelm Herz hat sein Sohn Heinz ein Buch
über das Leben und die sportlichen Leistungen seines Vaters
herausgebracht. Das erste Exemplar dieses Bandes überreichte er
Museumsleiter Hermann Layher für die Einlösung seines Versprechens,
das er bei der Einweihung der Buran spontan abgegeben hatte und in
dem er zum 100. Geburtstag von Wilhelm Herz die jetzt eröffnete
Ausstellung zusagte. Foto: Kienipress
18.01.2012
„Leinen los – Kurs Speyer“

Deutschlands erster Langzeitdokumentationsfilm
in 3D zum spektakulären Transport des Seenotkreuzers JOHN T.
ESSBERGER ab sofort im Handel
„Leinen los – Kurs Speyer“. Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER
wurde im Frühjahr 2011, nach 36 Einsatzjahren in der Ostsee
„Seeposition Fehmarn“, außer Dienst gestellt und nahm im Mai 2011
Kurs in das TECHNIK MUSEUM SPEYER. Der nervenaufreibende Transport
des Seenotkreuzers wurde, wie bei den Technik Museen Sinsheim und
Speyer üblich, wieder in bewegten Bildern festgehalten.
Dieses Mal setzte man für den kompletten Transport die neueste 3D
Technik ein. Somit entstand in den letzten Wochen Deutschlands
erster Langzeit Dokumentationsfilm in 3D. Der Film „Leinen los –
Kurs Speyer“ zeigt in 75 Minuten erstmals in 3D-Full HD die
faszinierendsten Bilder dieser beeindruckenden Reise. Die Blu-ray
(3D) sowie die DVD (2D)sind ab sofort in den Shops der Technik
Museen Sinsheim und Speyer sowie im Onlineshop erhältlich.
Für die dreidimensionale Wiedergabe benötigt man einen 3D
Blu-ray-Player oder eine Playstation 3, einen HD 3D-TV, ein HDMI
Highspeed-Kabel sowie eine 3D-Brille, ansonsten sieht man diesen
Film in hervorragender Blu-ray 2D Qualität. Weitere Infos finden
Sie unter www.technik-museum.de oder
direkt in unserem Onlineshop unter www.technik-museum.de/shop.
Technik Museum Speyer, Pressestelle
06.12.2011
Island in 3D
jüs.
Speyer. Eine Dia-Show der besonderen Art erlebten 130 Zuschauer
im Speyerer Technik-Museum. In einem knapp zweistündigen Vortrag
erzählte der Dresdner Reisefotograf Stephan Schulz von seinen
Erlebnissen während eines fünfmonatigen Aufenthalts auf Island.
Daraus ist eine Bildershow geworden, die ihres Gleichen sucht:
Landschaften, Menschen und Tiere kommen dank der ausgeteilten
3D-Brillen dem Zuschauer im buchstäblichen Sinne entgegen. So
treten abgelichtete Wegweiser oder Unterwasser-Lebewesen dank der
aufwendigen Präsentationstechnik für den Betrachter aus der
Leinwand heraus und wirken zum Greifen nahe. Stephan Schulz würzt
dabei seine informative Bildershow mit O-Ton-Aufnahmen und
humorvollen Geschichten und Pointen, sodass die fast zwei Stunden
wie im Fluge vergehen.
Gezielt
wechselt er zwischen Erzählung und reinen Bildeindrücken ab, die
für sich alleine stehen und wirken. Nur ab und zu setzt er in Maßen
stimmungsvolle und unaufdringliche Musik ein. Zum Ende des
Vortrages hat sich der Zuschauer mit dem 37-jährigen 3D-Fotografen
per Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch das bizarre und zu
allen Jahreszeiten faszinierende Island gekämpft, hat in Vulkane
geblickt oder die faszinierende isländische Unterwasserwelt
bestaunt – und war froh, nicht selbst in die zwei Grad kalten
Fluten hinabsteigen zu müssen. „Die klare und Luft und die
intensiven Farben machen die Insel zu einem Traum für jeden
Fotografen“ beschreibt Stephan Schulz seine Eindrücke, die er in
der neuen 3D-Technik dem Zuschauer faszinierend näher bringt
und so Lust auf mehr macht. Foto: jüs; Stephan Schulz
Bilder der Islandreise gibt es auf auf der Homepage von Stephan
Schulz zu bestaunen unter: www.schulz-3d.de
13.11.2011
Im Salzkammergut gibt es viel zu sehen
Mit dem Schaufelraddampfer auf dem Ammersee
Sinsheim. Praktisch zum Jahresausklang
machte der Förderverein der Technik Museen Sinsheim und Speyer
einen Ausflug in das Salzburger und Berchtesgadener Land.
Entsprechend der Interessen der Mitglieder wurden technische Museen
und Anlagen besucht aber auch kulturelle, geschichtliche und
landschaftliche Besonderheiten. Auf der Hinreise schon gab es eine
Rast im BMW Museum München. Abends erhielten die Teilnehmer eine
Sonderführung durch das Flugzeugmuseum Hangar 7 in Salzburg. Am
nächsten Tag verstand ein engagierter und humorvoller Führer die
Stadt Salzburg lebendig zu schildern. Am Nachmittag wurde das
Schloss Hellbrunn mit den Wasserspielen besucht. Bemerkenswert ist,
dass die ganze Technik nicht mit Pumpen, sondern durch das Gefälle
des Wassers betrieben wird. Ein Ausflug nach Berchtesgaden in das
Salzbergwerk war ein besonderes Erlebnis.
Auf einer faszinierenden Reise führten Bergmänner
durch das unterirdische Stollensystem tief hinein in den Berg.
Beliebte Höhepunkte wie die Rutschen oder die Fahrt über den
Spiegelsee verschmelzen mit packenden Informationen über das „Weiße
Gold“. Der Obersalzberg war nächstes Ziel. Die Kehlsteinstraße
steht in baulicher Kühnheit einmalig da. Sie beginnt in 1000m Höhe
und überwindet 700m Höhenunterschied auf 6,5 Kilometer und
durchläuft 5 Tunnels. Wir besichtigten das Kehlsteinhaus (Teehaus
Hitlers), den Kamin den Hitler als Geschenk von Mussolini erhalten
hat, und genossen den herrlichen Panoramablick über die alpine
Bergwelt. Als Führer fungierte ein ehemaligen Lehrer der mit Humor
und viel Wissen die Mitreisenden fesseln konnte.
Am nächsten Tag war noch eine Rundreise durch das
Salzkammergut. Vorbei am Schloss Fuschl und am Wolfgangsee ging die
Fahrt nach Bad Ischl, dem ehemaligen „Kaiserbad“. Die Kur- und
Salzstadt mit altösterreichischem Charme ist untrennbar mit den
Namen Kaiser Franz Joseph und seiner „Sissi“ verbunden, deren
Privaträume wir in der Kaiservilla besuchten. Zufällig erlebten wir
eine Rallye mit Motorrädern Baujahr 1929 und älter. Danach
erreichten wir Hallstadt. Dieses Juwel des Salzkammerguts blickt
auf eine 7000 jährige Geschichte zurück und wurde von der UNESCO
1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Über den Pass Gschütt und das
Lammertal kehrten wir auf der „Salzburger Dolomitenstraße“ zurück
nach Salzburg.
Auf der Rückreise gab es eine Rast im Kloster
Andechs und eine Fahrt mit einem nostalgischen Schaufelraddampfer
auf dem Ammersee von Herrsching nach Stegen. Die nächste Reise des
Fördervereins für Mitglieder und Interessierte geht vom 2.-5.
Februar 2012 nach Paris. Pressestelle:
Technik-Museum www.technik-museum.de
02.11.2011
“John T. Essberger” als Museumsstück zur Besichtigung freigegeben
Südlichste
Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in
Speyer
von Gerhard Cantzler
Als ein imposantes Monument des Spezialschiffbaus
und nunmehr südlichste Station der Deutschen Gesellschaft zur
Rettung Schiffbrüchiger DGzRS wurde jetzt der Seenotrettungskreuzer
“John T. Essberger” auf dem Gelände des Technik-Museums in Speyer
erneut “in Dienst” gestellt. Zwar wird dieser Rettungskreuzer der
44-Meter-Klasse künftig nicht mehr zur Bergung Schiffbrüchiger oder
von anderen Menschen in lebensgefährlichen Situationen in die
Ostsee hinausfahren, sondern er wird in Speyer den jährlich mehr
als zwei Millionen Besuchern des Technik-Museums von der
segensreichen Arbeit der DGzRS in Nord- und Ostsee künden. Hierzu
wurde heute in Anwesenheit illustrer Gäste sowie zahlreicher
Freunde der DGzRS und Förderer des Vereins Technikmuseum Speyer und
Sinsheim e.V. das in den letzten Monaten auf Hochglanz polierte,
majestätische Schiff seiner neuen Bestimmung übergeben.
Schon seit den 90er Jahren habe es beim
Technik-Museum die Idee gegeben, ein solches Schiff nach Speyer zu
holen, berichtete der Leiter der Speyerer Einrichtung, Andreas
Hamer. Nach langen Verhandlungen habe man sich dann darauf
geeinigt, einen Seenotrettungskreuzer der 44-Meter-Klasse nach
Speyer zu bekommen. Nachdem das Schiff Ende Mai in einem
aufwändigen Transport von seinem Heimathafen auf Fehmarn über
Hamburg, Bremerhaven und auf dem Rhein - ab Duisburg wegen des
großen Tiefgangs des Schiffes auf einen riesigen Ponton aufgesetzt
- in Speyer angekommen war, mußte die “John T. Essberger” die
letzten Kilometer ihres Weges im “Landmarsch” zurücklegen, ehe sie
in die Ausstellung des Speyerer Museums eingereiht werden konnte.
(Der SPEYER-KURIER berichtete in einer mehrteiligen
Reportage über diese letzte Reise) Die Reportage zum Nachlesen:

Zu den
Gästen bei der offiziellen “zweiten Indienststellung” des Schiffs
gehörten nun neben Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs auch die komplette Führung der DGzRS,
an ihrer Spitze der Vorsitzende des Rettungswerkes, Gerhard Harder,
sowie die Ehrenmitglieder des Museums, Botschafter a.D. Hubert Lang
und Altoberbürgermeister Werner Schineller. Ein ganz besonderer
Gruß richtete sich an den früheren Vormann (Kapitän) der “John T.
Essberger”, Sven-Erik Carl, der mitsamt seiner Besatzung einen
wehmütigen Abschied nahm von einem Schiff, auf dem sie so viele
Einsätze gefahren waren. Jetzt ist die Besatzung mit einem
kleineren Seenotrettungskreuzer zu ihren Einsätzen unterwegs, mit
der neuen “Bremen”, die schneller, wendiger und vor allem auch
verbrauchsärmer ist.
Seit ihrer Indienststellung vor 36 Jahren, so
berichtete Gerhard Harder rückblickend, habe die “John T.
Essberger” über 2000 “echte” Rettungseinsätze gefahren und dabei
über 1200 Menschen aus Seenot und unmittelbarer Lebensgefahr
gerettet. Dazu seien noch gut 8000 Kontrollfahrten gekommen. Eine
stolze Bilanz also, doch nun sei der Weiterbetrieb des Schiffes
wirtschaftlich nicht mehr weiter zu vertreten gewesen, betonte
Harder. Die “John T. Essberger” sei deshalb außer Dienst gestellt
worden und stelle nun in dem Speyerer Museum eine echte
“win-win-Situation” für beide Einrichtungen dar - für das Museum,
weil sie das Zeug dazu habe, weitere Besucher anzuziehen und für
die DGzRS, weil diese so noch mehr Menschen bekannt gemacht würde.
Dies sei insbesondere deshalb von großer Bedeutung, weil sich das
Rettungswerk allein aus Spenden aus den überall in Deutschland
aufgestellten Sammeldosen in Form des bekannten Rettungsschiffes
finanziere.
Dazu hatte auch Museumsdirektor Hermann Layher eine
gute Botschaft mitgebracht: Alle Museumsbesucher, die sich
entschließen, Fördermitglied bei der DGzRS zu werden, erhalten
künftig einen vergünstigten Eintritt ins Technik-Museum.
Mitgliedsausweis vorlegen genügt.
Wie wichtig
diese Förderung ist, wurde auch noch einmal anhand einiger Zahlen
deutlich, die Gerhard Harder vortrug: Die DGzRS betreibt derzeit 21
Seenotrettungskreuzer, auf denen 260 festangestellte Mitarbeiter
rund um die Uhr zu ihren gefährlichen Einsätzen ausrücken. Dazu
kommen noch 40 kleinere Schiffe zwischen 8,5 und 10 Metern, auf
denen rund 800 freiwillige Retter ihren Dienst verrichten. Mit dem
lapidaren Hinweis “Wir fahren raus, wenn alle anderen reinkommen”,
umriss Harder dabei die oft riskanten Einsätze zur Rettung von
Menschenleben. “Und diese Einsätze werden immer wichtiger”, betonte
der DGzRS-Vorsitzende, “denn der Umfang der Handelsschifffahrt in
den von uns betreuten Gewässern nimmt ebenso ständig zu wie die
Sportschifffahrt. Und außerdem sind wir jetzt auch noch für die
Betreuung der Arbeiter auf den Off-Shore-Windkraftanlagen
zuständig”. Deshalb begrüßte er auch ausdrücklich die Ankündigung
von Hermann Layher, seine Vereinigung außer durch die Werbung auf
dem stark frequentierten Museumsgelände auch durch einen Obolus aus
dem Verkauf des neu erschienenen, eindrucksvoll gemachten und mit
vielen Bildern ausgestatteten Buches über die “John T. Essberger”
und ihre letzte Reise nach Speyer zu unterstützen.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger nahm in seinem
Grußwort den Gedanken von der “win-win-Situation” auf und
erweiterte ihn um ein weiteres “win”, das die Stadt Speyer durch
dieses neue, außergewöhnliche Großexponat verbuchen könne. Damit
habe das Museum ein neues, bedeutendes Stück für seine
unterhaltende, lehrreiche und inspirierende Sammlung gewinnen
können.
Unter lautem Dröhnen wurden dann die drei,
insgesamt 1200 PS starken Dieselmotoren der “John T. Essberger”
angeworfen - das Nebelhorn ließ seine durchdringende Stimme
erschallen - dreimal, wie es sich gehört - und das Schiff war
freigegeben für die zahlreichen Besucher, die es sich nicht nehmen
ließen, als erste dieses eindrucksvolle Beispiel des
Spezialschiffbaus in allen Details zu bewundern. Foto:
Kienipress: pm
05.10.2011
3. Europatreffen historischer Omnibusse
Es war ein Treffen der Superlative:
Viele historische Oldtimer Omnibusse aus Deutschland, Schweiz,
Österreich, Schweden, Belgien und Ungarn waren am Samstag im
Technik-Museum in Speyer zu Gast. Viele der Veteranen kehren dabei
in ihr Ursprungsland zurück. Baden Württemberg hat mit den Werken
Auwärter/Neoplan in Stuttgart, Mercedes in Mannheim, Käsbohrer in
Ulm und Vetter in Fellbach Omnibusgeschichte geschrieben. Aber auch
andere Fabrikate und Modelle waren zu bestaunen. Von 1923 bis in
die 70er Jahre werden die wesentlichen Entwicklungen zu sehen sein.
Das Spektrum reichte vom Kleinbus bis zum Doppeldecker und als
Rarität kommt ein Omnibus mit Personenanhänger. Eine Besonderheit
ist der Eineinhalbdecker von 1974. Auch der ehemalige Ostblock ist
mit Robur, IFA und Ikarus vertreten. Solide Haubenbusse der Firma
Saurer aus der Schweiz und der größte Bus der Welt waren ebenso
dabei.
- Fotos: sim; bb
01.05.2011
Transall C 160 in Speyer gelandet
Speyer. In diesem Jahr werden erstmals
Transportflugzeuge der Deutschen Luftwaffe vom Typ Transall C 160
ausgemustert. Tausende Soldaten lernten das robuste Flugzeug als
zuverlässiges Transportmittel kennen, doch bald sind die Maschinen
nur noch in Museen zu sehen. Die erste Maschine die ausgemustert
wird ist heute auf dem Flugplatz Speyer gelandet und wird Teil der
großen Luftfahrtausstellung der Technik Museen Sinsheim und
Speyer.
Der letzte Flug der Maschine geht von Penzing in
Bayern zum Flugplatz Speyer. Nach der Landung wird das ca. 40 Meter
breite (Spannweite) und knapp 12 Meter hohe Flugzeug auf das
gegenüberliegende Museumsgelände des Technik MUSEUM SPEYER gezogen,
wo die Maschine vorerst ihren neuen Platz erhält. Den
Museumsbesuchern wird ab dem 14. April 2011 ein Stück
Bundeswehrgeschichte präsentiert, das man sicher auch aus den
Medien kennt, denn man findet dieses Flugzeug überall dort wo auch
die Bundeswehr im Einsatz ist. Zu den Passagieren gehören neben den
Soldaten auch der Verteidigungsminister und die
Bundeskanzlerin.
Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre
wurde von der Bundesluftwaffe und der französischen Luftwaffe ein
taktisches Transportflugzeug benötigt. Die Entwicklung des robusten
Flugzeugs lag in den Händen von den Vereinigten Flugtechnischen
Werken Bremen, dem Hamburger Flugzeugbau und der französischen
Firma Nord Aviation. Der erste von drei Prototypen flog im Februar
1963. Die deutsche Luftwaffe erhielt ihre erste Maschine am 30.
April 1968. 110 weitere Transall Flugzeuge folgten und lösten die
davor genutzte „Noratlas“ Nord 2501 ab. 93 Sitzplätze stehen beim
Personentransport zur Verfügung. Beim Kranken- bzw.
Verwundetentransport haben 62 Krankentragen und vier Betreuer
Platz. Dazu kommen jeweils 5 Mann Besatzung. Es können 16.000 kg
zugeladen werden. Fahrzeuge haben die Möglichkeit über die hintere
Laderampe direkt in das Flugzeug fahren.
Die Transall ist ein freitragender Schulterdecker
mit 32,40 m Länge, einer Spannweite von 40 Metern und einer Höhe
von 12,3 Metern. Der Antrieb der beiden Vierblattschrauben mit
einem Durchmesser von 5,4 Metern erfolgt durch zwei
Rolls-Royce-Triebwerke mit einer Nennleistung von je 5747 PS. Die
mittlere Reisegeschwindigkeit beträgt 490 km/h, die
Höchstgeschwindigkeit 520 km/h. Die Steigleistung liegt bei 8 m/s.
Die Maschine erreicht eine Dienstgipfelhöhe von etwa 30.000
Fuß.
Text: Pressestelle
Technik-Museum Speyer
Alle Bilder: gd
13.04.2011
Auf dem Weg nach Speyer
Die letzte Reise des Seenotkreuzers "John T.
Essberger"
von Peter Müller
Schon seit
Monaten war unsere Reise nach Hamburg zum Hafengeburtstag
geplant. Dabei konnten wir nicht wissen, welche Überraschungen auf
uns zukommen sollten.
Nach einer entspannten Zugfahrt kamen wir dort an. Für Hamburger
Verhältnisse war das Wetter sehr ungewöhnlich. Strahlend blauer
Himmel bei über 25 Grad Wärme lockte an den drei Geburtstagstagen
über 1,5 Millionen Menschen an den Hamburger Hafen; so viele wie
nie zuvor. Und wir – mittendrin.
Zwei außergewöhnliche Schiffe fanden nicht nur unser besonderes
Interesse:
das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary II“ und der
Seenotkreuzer der DGzRS
( Deutsche Gesellschaft zur Rettung
Schiffbrüchiger).
Am Hafen stach uns der in Teilen mit signalroter Farbe lackierte
Seenotkreuzer „John T. Essberger“, unter vielen Barkassen, alten
Dampfschiffen, Klein- und Großseglern, Schiffen der Bundeswehr, der
Küstenwache und des Zolls, besonders ins Auge. Direkt neben der
neuen, noch im Bau befindlichen, Elbphilharmonie Uns war
bekannt: Dieses Schiff ist auf seiner letzten Reise - zum
Technik-Museum nach Speyer.
Ein an den
Schiffseiten angebrachtes Transparent machte die Besucher auf den
neuen „Liegeplatz“ der "John T. Essberger“ aufmerksam. Mit einer
Länge von über 44 Metern, einer Breite von über 8 Metern und einem
Tiefgang von über 3 Metern, zählt dieser Kreuzer zu den größten der
DGzRS-Flotte.
Hunderte Besucher nahmen zu den „open Ship“ Zeiten die
Gelegenheit wahr, um an Bord zu gehen, sich über das Schiff, die
Seenotretter und das Technik-Museum Speyer zu informieren.
Ein Highlight des Hafengeburtstages war neben der „John T.
Essberger“ das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary II“, die am letzten Tag
von Norwegen kommend gegen 6:30 Uhr in den Hamburger Hafen einlief.
Dreimaliges lautes Schiffsirenentuten weckte uns, in unserer am
Hafen gelegenen Ferienwohnung, unsanft aus dem Schlaf.
Nicht
endenwollend zog dieser Gigant an unserem Fenster vorbei an seinen
Liegeplatz am Überseekai. Einer der Höhepunkte des
Hafengeburtstages war die große Auslaufparade am späten Nachmittag.
Es wimmelte nur so von Schiffen aller Art im Hafengebiet. Vor
unseren Augen am Überseekai formierten sich die Paradeteilnehmer
rund um die „Queen Mary II“, Selbstverständlich auch dabei: die
über die Toppen geflaggte „John T. Essberger“, der die Ehre zuteil
wurde, direkt hinter dem Superluxusliner an der Schiffsparade
teilzunehmen. Wie gerne hätten wir diese Parade auf dem Kreuzer
miterlebt aber wir mussten ja an Land bleiben um für Sie liebe
Leser einmalige Fotos von der Parade der Schiffe zu machen. Von
Bord aus wäre dies so nicht möglich gewesen.
Kurze Zeit später rief uns Christian Stipeldey (Presse und
Öffentlichkeitsarbeit der DGzRS) an und sagte: „ Wenn Sie
möchten, laden wir Sie ein, am Montag an Bord zu kommen und die
letzte Reise der „John T, Essberger“ bis nach Cuxhaven oder
Bremerhaven mitzumachen“. Da gab es für uns nicht viel zu
überlegen. Dieses Privileg mussten wir für den SPEYER-KURIER in
Anspruch nehmen. Dieses Angebot ist wohl einmalig und bewegte uns
zu Freudensprüngen mitten in der Hamburger Altstadt, wo wir durch
Zufall den Neffen der viel zu früh verstorbenen Schauspielerin
Helga Feddersen in seinem über 100 Jahre im Familienbesitz
befindlichen Seemannbekleidungsgeschäft kennen
lernten.
Im zweiten Teil der Reportage erfahren Sie von
unsere Eindrücken auf dem Seenotkreuzer auf der Fahrt von Hamburg
nach Cuxhaven mit Gänsehautmomenten und
Überraschungen.
Hier schon jetzt unser Dank an die Mitarbeiter der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Alle
Fotos:pm
14.05.2011
„Muss i denn“ und Nationalhymne zum Abschied
Nun ist er also da, der Tag der Weiterreise der „John T.
Essberger“
von Peter Müller
Wir gehen von unserer Wohnung am Venusberg über das
„Portugiesenviertel“, in dem sich ein Fischlokal neben dem anderen
reiht, zum Überseekai im Hamburger Hafen. Wir erleben die
Aufräumarbeiten der Hinterlassenschaften des Hafengeburtstages und
sind um 7:45 Uhr am Seenotkreuzer angekommen.
Freundlich
begrüßen uns die Mannschaft der DGzRS, allen voran Sven-Erik Carl
der Vormann des Kreuzers und Christian Stipeldey, Pressevertreter
der Seenotretter. Er übergibt uns die obligatorischen Schwimmwesten
und hilft uns beim Anlegen.
Pünktlich um 8:00 Uhr heist es: „Leinen los“ und die „John T.
Essberger“ setzt sich in Bewegung. Vorbei an den
Landungsbrücken, den Werften und den Containerhäfen sowie den
traumhaft schön gelegenen Villen entlang der Elbchausee gleitet die
„John T. Essberger“ mit 8,5 Knoten in Richtung Elbmündung.
Nach einiger
Zeit kommen wir an das Schulauer Fährhaus, das mit seiner
Schiffbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ weltberühmt ist. Aus
riesigen Lautsprechern wird der Seenotkreuzer „John T. Essberger“
und wir alle mit der Volksweise „Muss i denn zum Städtele hinaus“
und der Deutschen Nationalhymne verabschiedet. Gleichzeit wird
sowohl an Land wie auch auf der „John T. Essberger“ die
Nationalflagge gedippt. Dies ist eine gegenseitige Grußhandlung
durch ein kurzes Nieder- und Aufholen der Flagge und dient zum
Gruße der Schiffsbesatzung eines vorbeifahrenden Schiffes.
Für alle an Bord des Seenotkreuzers auf seiner letzten Fahrt ist
dies ein ganz besonderes Erlebnis mit sehr viel
Gänsehautfeeling.
Weiter geht die Fahrt mit jetzt deutlich erhöhter
Geschwindigkeit bis zu 15 Knoten, wobei uns der Tidenhub zugute
kommt. Unser Pressebegleiter Christian Stipeldey von der DGzRS
informiert uns, nachdem er viele Pressetelefonate geführt hatte,
über das Schiff und die Aufgaben der Deutschen Gesellschaft zu
Rettung Schiffbrüchiger.
„Die Seenotretter sind an der deutschen Nord- und Ostseeküste
jeden Tag 24 Stunden mit einer Flotte von 61 Seenotkreuzern und
Seenotrettungsbooten einsatzbereit. Ein Schiff wie dieser
Kreuzer besteht aus 12 Mann Besatzung, wobei 6 Personen 14 Tage an
Bord sind, während die anderen Retter 14 Tage frei haben, so
Stipeldey.
Vormann
Sven-Erik Carl ergänzt: “Auf diesem engen Raum 14 Tage zu
verbringen - da müssen wir schon gut zusammen passen. Deshalb
entscheide ich erst nach einwöchiger Probezeit, ob der „Neue“ zu
uns passt und auf „meinem Schiff“ bleiben kann. Jeder muss einfach
alles können. Wir sind schon Künstler“.
Das „Einer – für - Alle und – Alle – für – Einen - Prinzip ist
für die Seenotretter eine Grundvoraussetzung ihres täglichen
Arbeitseinsatzes. Der Vormann ist nicht nur der Kapitän auf
einem Seenotkreuzer, sondern auch der Leiter einer
Seenotrettungsstation.
Der „John T. Essberger“ sieht man ihr Alter von mittlerweile 35
Jahren wirklich nicht an. Warum wird das Schiff ausgemustert?
fragen wir Christian Stipeldey. „Die gestiegenen Wartungskosten,
nicht mehr zu erhaltende Ersatzteile und die hohen Betriebskosten
im Vergleich zu den neueren Schiffen unserer Flotte, haben uns dazu
bewogen den Kreuzer außer Dienst zu stellen“, so Stipeldey. Wir von
der DGzRS und die Mannschaft von der „John T. Essberger sind sehr
glücklich darüber, dass das Schiff nicht zu Coladosen verarbeitet
wird. So können wir nach Speyer ins Technik-Museum fahren und
„unser“ Schiff besuchen, sagt ein Seenotretter, der von der
Indienststellung bis heute auf diesem Schiff seinen Arbeitsplatz
hatte“. Da klingt schon Wehmut, aber auch Zufriedenheit in seiner
Stimme.
„Der Rettungskreuzer kann aufgrund seiner Bauweise nicht
untergehen. Ebenso wie das vollkommen autarke Tochterboot, das den
Vornamen von Essbergers Frau „Elsa“ trägt. Die „Essberger“ verfügt
über 2 Fahrstände, wobei der obere bei schlechtem Wetter wegen der
besseren Sicht bei Rettungseinsätzen und bei An- und Ablegemanöver
zum Einsatz kommt“ so Christian Stipeldey.
In den
Gesprächen mit der Mannschaft können wir erahnen welche Motivation
hinter ihrem nicht ungefährlichen Seemannsberuf steckt.
Freundliche, verschmitzte, aber auch teils wortkarge Männer – diese
Seenotretter der DGzRS.
Wir sind schon fast in Cuxhaven angekommen – da hat Christian
Stipeldey noch eine Überraschung für uns parat. „Der Vormann lädt
sie gerne zum Mittagessen ein – wenn sie mögen“. Natürlich möchten
wir. Als Aperitif sozusagen gibt es einen frisch zubereiteten und
auf dem Deck servierten Obstsalattrunk. Dieser soll vor
Skorbut schützen, was wir lachend zur Kenntnis nehmen. Anschließend
geht’s unter Deck, an der Kombüse vorbei, in den Aufenthaltsraum.
Ein gewaltiger Seemannsteller vom Feinsten mit Nudeln, Reis und
Gulasch, kräftig gewürzt findet Zuspruch bei allen Anwesenden.
Wieder an Deck sehen wir jetzt schon die Skyline von Cuxhaven
und den dort stationierten Seenotkreuzer „Hermann Helms“ Wir legen
unter den Blicken von Schaulustigen an und geben den „Staffelstab“
weiter an die Kollegen von Presse, Funk und Fernsehen.
Der Seenotkreuzer „HERMANN HELMS“ von der Station
Cuxhaven verabschiedet uns und die „John T. Essberger“ aus Fontänen
von 36.000 Liter Seewasser pro Minute aus den Feuerlöschmonitoren.
„Tschüss, JOHN T. ESSBERGER!“ und gute Fahrt.
Wir haben uns sehr wohl und sicher gefühlt. Dafür „Danke“ an die
DGzRS, Christian Stipeldey, Herrn Sven-Erik Carl, den Koch und die
ganze Mannschaft. Alle Fotos: pm
Im dritten Teil lesen Sie alles über die „John T
Essberger“, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
und Ihre Spendenmöglichkeiten.
18.05.2011
Zwei Symbole von starker Ausstrahlungskraft:
Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER auf seiner letzten
Reise passiert (am Dienstag, 24. Mai 2011 gegen 14.00 Uhr) den
Kölner Dom. Dieses Bauwerk zählt zu den weltweit größten
Kathedralen im gotischen Baustil.
Der
dienstälteste deutsche Seenotkreuzer hat in den vergangenen 36
Jahren bei über 2000 Einsätzen rund 1100 Menschen aus Seenot
gerettet oder aus lebensbedrohender Gefahr auf See befreit. Nun
befindet er sich auf seiner letzten, sehr außergewöhnlichen Reise
ins Binnenland, wo er im Museum von der oft gefahrvollen Arbeit der
DGzRS-Besatzungen auf See berichten wird. Der 1975 an der Weser
getaufte und in Großenbrode (Insel Fehmarn) in Dienst gestellte
Seenotkreuzer wird als maritimes Denkmal im „Technik Museum Speyer“
seinen letzten Liegeplatz finden.
Aufgrund des unvorhersehbar geringen Wasserstandes des
Rheins reist der Seenotkreuzer seit Duisburg an Bord eines
Schwimmpontons.Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER erhält letzten
Liegeplatz im „Technik Museum Speyer“
Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER, eines der drei größten
Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
(DGzRS), bleibt nach seiner Außerdienststellung als technisches
Denkmal erhalten. Die Seenotretter haben das vor der Ostseeinsel
Fehmarn stationierte Schiff dem „Technik Museum Speyer“ übereignet.
Den entsprechenden Vertrag haben beide Seiten bereits im Mai 2010
in Lübeck-Travemünde an Bord des Seenotkreuzers unterzeichnet. Der
offizielle Flaggenwechsel fand am 10. Mai 2011 um 14.02 Uhr in
Bremerhaven statt.
Anschließend trat der Seenotkreuzer seine letzte – spektakuläre
– Reise den Rhein hinauf an, Kurs: „Technik Museum Speyer“. Dort
wiederum ist voraussichtlich für den 29. Mai dieses Jahres (11.00
Uhr) ein Empfang anlässlich der Aufstellung der JOHN T. ESSBERGER
auf dem Museumsgelände geplant.
Die DGzRS hat die 1975 auf der Schweers-Werft in Bardenfleth
an der Unterweser gebaute und im Jahr 2000 generalüberholte 44
Meter lange JOHN T. ESSBERGER im Frühjahr 2011 ausgemustert. Die
drei Maschinen des Seenotkreuzers leisten zusammen 7200 PS und
beschleunigen ihn auf 26 Knoten (ca. 48 Km/h) Geschwindigkeit. Wie
alle Seenotkreuzer der DGzRS ist die JOHN T. ESSBERGER als
kentersichere und selbstaufrichtende Schweißkonstruktion
vollständig aus seewasserbeständigem Leichtmetall im bewährten
Netzspantensystem gebaut, das dem Schiffskörper besonders hohe
Festigkeit etwa bei Grundberührungen verleiht.
Der Seenotkreuzer verfügt über ein Tochterboot, ein
Bordhospital, eine leistungsstarke Feuerlösch- und Fremdlenzanlage,
ein Hubschrauber-Arbeitsdeck, ein zusätzliches schnelles
Festrumpfschlauchboot sowie umfangreiche Kommunikations-,
Navigations- und rettungsdienstliche Einrichtungen. Bei einem
eventuell anfallenden Großschadensfall auf See können die
Seenotkreuzer dieser Größe über 300 Schiffbrüchige unter Deck
aufnehmen.
Stationiert war die JOHN T. ESSBERGER seit ihrer
Indienststellung auf der Seeposition Fehmarn in der westlichen
Ostsee. Zur Stammbesatzung zählten 13 Rettungsmänner, von denen
jeweils sechs „auf Wache“ waren.
Das Schiff wurde auf den Namen des Hamburger Reeders und
Förderers der DGzRS John T. Essberger (1886-1959) getauft.
Christian Stipeldey, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit DGzRS
24.05.2011
Seenotkreuzer "John T. Essberger" in Speyer angelandet
Von Peter Müller
Es ist für uns,
die Schreiber dieser Reportage, ein merkwürdiges Gefühl gewesen,
heute morgen nach Mannheim zu fahren und den Seenotrettungskreuzer
„John T. Essberger“ ohne Flaggenmast, das Rettungsbeiboot „Else“
daneben, auf einem Schiffsponton am Rheinufer liegen zu sehen. Wir
durften die letzte Reise von Hamburg bis Cuxhaven und jetzt von
Mannheim zur Endstation Speyer begleiten. Diesmal allerdings, aus
Gründen der Sicherheit, auf einem Begleitschiff.
Eine gewisse Akrobatik gehörte schon dazu, das Begleitschiff zu
erreichen. Eine schmale steile Treppe an der Kaimauer hinunter,
dann über ein Dielenbrett gelangten wir auf den Ponton. Zum ersten
Mal sehen wir die Unterseite der „John T. Essberger“ mit ihren
gewaltigen Schiffsschrauben. Vom Ponton aus steigen wir auf die
Reling des Begleitschiffes, halten uns irgendwie an einer
Dachhalterung fest und hüpfen an Deck. Geschafft! Freundlich
begrüßten uns Sonja Schäfer und Andreas Hemmer, Mitarbeiter des
Technik-Museums, an Bord.
Pünktlich wie geplant setzte sich der Schubverband um 8 Uhr
rheinaufwärts, Richtung Speyer, in Bewegung. Vorbei an der neuen
Ludwigshafener Rheingalerie unter der Konrad-Adenauer Brücke
hindurch weiter stromaufwärts. Vorbei am Mannheimer Großkraftwerk,
den Altrheinarmen, der Altriper- und Brühler Fähre an der
Koller-Insel, unter der Autobahnbrücke der A 61 hindurch, von einem
Boot der Wasserschutzpolizei begleitet, erblicken wir die
Silhouette von Speyer.
An den Ufern des
Rheins standen hier und da photographierende und winkende
Zuschauer, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten.
Langsam kamen die Türme des mächtigen Speyerer Kaiserdomes in Sicht
und die Zuschauerzahl nahm deutlich zu. Auch die Speyerer
Rheinuferpromenade war gesäumt von Schaulustigen.
Allerdings sorgte ein Schaulustiger, der mit seinem Pkw auf der
Speyerer Rheinbrücke unterwegs war, auf dieser für einen
Auffahrunfall, was sofort zu Staus führte. Der Transport der „John
T. Essberger“ hat ihn wohl jede Aufmerksamkeit für den
Straßenverkehr vergessen lassen.
Ruhig und ohne jede
Zwischenfälle zog der Ponton weiter, inzwischen auch begleitet von
dem Fahrgastschiff „Pfälzer Land“, das vom Technik-Museum
gechartert wurde, um weitere Pressevertreter und Sponsoren
teilhaben zu lassen an der Ankunft des Seenotkreuzers in
Speyer.
Noch eine Rheinbiegung und wir sind am Ziel angekommen, dem
Naturhafen an der Rheinhäuser Fähre. Der direkte Versuch, uns
rechtzeitig an Land abzusetzen scheiterte, da das Begleitschiff auf
dem wir uns befanden mehr Tiefgang hat, als der Ponton auf dem sich
der Seenotkreuzer befindet. Zum Glück war die Wasserschutzpolizei
mit einem kleinen Patrouillenboot anwesend. Gerne waren die Beamten
behilflich und so tenderten wir auf das Polizeiboot und kamen so
trockenen Fußes an Land, um die Ankunft der „John T. Essberger“
life zu erleben.
Die letzte Fahrt des
Schiffes auf dem Wasser war nun in Speyer zu Ende – eines Schiffes,
das zusammen mit der Schiffsmannschaft vielen Menschen aus Seenot
geholfen oder diese sogar vor dem sicheren Tode gerettet hat.
Heute, am Samstag wird die allerletzte Reise der
Rettungskreuzers an Land zum Technik-Museum erfolgen. Gegen 12 Uhr
soll sich der Transport in Bewegung setzen.
Fotos: sim
27.05.2011
Deutlich verspätet im Technik-Museum angekommen
Von Peter Müller
Den letzten Teil ihrer
Reise musste die "John T. Essberger auf dem Landweg überstehen. Die
Verladung vom Schiffponton auf einen Tieflader gestaltete sich
deutlich schwieriger als erwartet. Der ursprüngliche Zeitplan den
Straßentransport um 12 Uhr zu beginnen, konnte nicht eingehalten
werden. Als neuer Termin wurde 13 Uhr genannt. Als auch diese
Zeit verstrichen war, wurde als Abfahrtszeit 13:30 Uhr
genannt. Jetzt gab es wohl auch noch Probleme bei der
Verladung des Seenotbeiboots "Elsa", benannt nach der Frau von John
T. Essberger.
Dann war über den Funk zu hören: " Wenn es dunkel wird brechen
wir ab". Es wurde aber noch lange nicht dunkel und die Probleme
konnten gelöst werden, was auch den Museumschef Hermann Layer zu
erleichtern schien. Für die vierzehn Polizeibeamten, die
seit etwa 8 Uhr ihren Dienst an der Transportstrecke
verrichteten, sollte sich der Dienstschluss, geplant war 15 Uhr,
hinauszögern. Endlich kam im Funk die Meldung: "Die Straße vom
Naturhafen bis zum Rheindamm wird jetzt von Fahrzeugen und
interessierten Zuschauern geräumt und dann beginnt der Transport".
Bis dies dann endlich der Fall war, zeigte die Uhr gegen 15
Uhr.
Begleitet von Schaulustigen zu Fuß oder mit dem Rad setzte sich
dieser außergewöhnliche Transport in Bewegung. Auch auf der
Fahrstrecke gab es hin und wieder kleinere Schwierigkeiten, die
aber von den beteiligten Personen zügig gelöst werden
konnten.
Gegen 17 Uhr war
der große Moment gekommen, als der Seenotkreuzer "John. T.
Essberger" in den "Hafen" des Technik-Museums einlief.
Es war schon sehr schade, dass diesem Schiff auf seinem Wege
nicht das gleich große Publikumsinteresse entgegen gebracht wurde,
wie zuvor der "Buran" oder der "Boeing 747" auf ihrem Weg nach
Speyer.
Jetzt wird der Seenotkreuzer für die Besucher hergerichet und
begehbar gemacht. Den genauen Einweihungstermin werden wir Ihnen
mitteilen.
Auch für den SPEYER-KURIER geht mit der Ankuft der "John T.
Essberger" die begleitende Reportage zu Ende. Wir bedanken uns bei
allen die uns unterstützt haben, voran den Presseabteilungen der
Seenotretter und des Technik-Museum Speyer. Alle Fotos: mp,
Hild
29.05.2011