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Museum für Zuhause

Neuauflage des Museumsbuchs der Technik Museen Sinsheim Speyer                                                     

Sinsheim/Speyer-  Die Geschichte der Museen begann im Spätjahr 1980 - heute sind die Technik Museen Sinsheim Speyer die größte private Sammlung Europas. Auf mehr als 200.000 m² Ausstellungsfläche bieten die Museen den Besuchern eine einzigartige Vielfalt der Technikgeschichte. Eben diese Vielfalt beschreibt das hauseigene Museumsbuch.

„Das große Museumsbuch“, gebunden mit Hardcover, ist ab sofort in der überarbeiteten und erweiterten 7. Auflage sowohl im Museums- und Onlineshop, beim Motorbuch Verlag als auch im Buchhandel für € 12,95 erhältlich. Seit der Erstauflage im Jahre 1999 wurden rund 500.000 Exemplare verkauft, somit ist es eines der erfolgreichsten technischen Bücher weltweit.

Auf knapp 470 Seiten, mit über 950 Bildern und ausführlichen Beschreibungen sind die schönsten Exponate des Technik Museum Sinsheim und des Technik Museum Speyer aufgeführt. Jedes abgebildete Ausstellungsstück ist durch technische Daten, Hintergrundinformationen und vereinzelt mit Transportberichten detailliert beschrieben. Neben den einzelnen Ausstellungsbereichen wie die faszinierende Oldtimer- und Motorradsammlung bilden die Überschall-Passagierflugzeuge Concorde F-BVFB und Tupolev Tu-144, die Raumfahrtausstellung APOLLO AND BEYOND mit dem Raumgleiter BURAN, die Boeing 747, die Antonov 22, das Unterseeboot U-9 sowie der Seenotkreuzer John T. Essberger die Highlights dieser Auflage. „Das große Museumbuch“ der Technik Museen Sinsheim Speyer ist durchgängig zweisprachig in Deutsch und Englisch verfasst. Mittels QR-Code können bei vielen Exponaten Videos aufgerufen werden, die das entsprechende Ausstellungsstück in Aktion zeigen.

Über die Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins Weltall

Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle BURAN ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events.  An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine besondere Sensation sind die beiden IMAX Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino - „das schärfste Kino der Welt“ - exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert. Vom gemeinnützigen Auto-Technik-Museum e.V. getragen, gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit rund 3.000 Mitglieder an. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch die Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

24.08.2017


Dauerausstellung „Erfinderland Rheinland-Pfalz“ erhält neue Exponate

Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz e.V. überarbeitet Ausstellung

Speyer- Viele bedeutende technische und gesellschaftliche Fortschritte weltweit haben in Rheinland-Pfalz ihren Ursprung. Von der Mausefalle bis zum Flugzeug, von Tüftlern und Nobelpreisträgern. Rheinland-pfälzische Innovationen prägen das Land und veränder(te)n die Welt. Seit 2004  präsentiert das Technik Museum Speyer die Dauerausstellung „Erfinderland Rheinland-Pfalz“.

Die von der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz e.V. (ZIRP) konzipierte Ausstellung stellt die Geschichte rheinland-pfälzischer Erfindungen vor und gibt gleichzeitig faszinierende wie auch unterhaltsame Einblicke in die Wirtschaftsgeschichte.

In den vergangenen Wochen wurde die Ausstellung überarbeitet und mit neuen Exponaten bestückt. Ab Montag, 24. Juli 2017 ist der Bereich wieder geöffnet und für Besucher zugänglich. Gezeigt werden in Bild, Text und als Objekt Innovationen, die von der klassischen Erfindung bis zur innovativen Dienstleistung und außergewöhnlichen Marketingidee reichen.

Weitere Informationen gibt es unter www.zirp.de. Text und Foto: Technik Museum Speyer

24.07.2017


„Barrierefreiheit geprüft“ Gütesiegel schafft Vertrauen und Transparenz

Hotel Speyer am Technik Museum wurde im Haus des Gastes in Bad Kreuznach nach dem Siegel „Reisen für Alle“ mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“ ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Hotel Speyer am Technik Museum wurde im Haus des Gastes in Bad Kreuznach nach dem Siegel „Reisen für Alle“ mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“ ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.

Hotel Speyer am Technik Museum hat sich im Hinblick auf Barrierefreiheit prüfen und zertifzieren lassen

Speyer- Bei der Auszeichnung der barrierefreien Betriebe nach der Initiative „Reisen für Alle“ am 08. Juni 2017 im Haus des Gastes in Bad Kreuznach wurde das Hotel Speyer am Technik Museum vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing mit dem Siegel „Barrierefreiheit geprüft“

Mehr Barrierefreiheit schaffen – das ist das Ziel, das die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) im Auftrag des Wirtschaftsministeriums seit vielen Jahren strategisch verfolgt. Die RPT ist Lizenznehmer des bundesweiten Kennzeichnungssystems „Reisen für Alle“ und unterstützt Betriebe dabei, vorhandene und neue touristische Angebote so zu gestalten, dass alle Menschen ihre beruflich oder privat motivierte Reise uneingeschränkt genießen können. Die Resonanz auf das Kennzeichnungssystem ist gut: Das Hotel Speyer am Technik Museum gehört nun zu den inzwischen 349 touristischen Dienstleistungsunternehmen in Rheinland-Pfalz, die sich durch ihre Zertifizierung zum Thema Barrierefreiheit positioniert haben.

Die Kennzeichnung von „Reisen für Alle“ hilft selbstverständlich nicht nur Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, sondern auch älteren Menschen oder Familien mit Kindern. Sie alle können schon im Vorfeld online prüfen, ob beispielsweise Türbreiten, Bewegungsflächen oder spezielle Serviceleistungen vorhanden sind und auf Basis dieser verlässlichen Informationen ihre Reiseentscheidung treffen.

Info:

SVM GmbH

Hotel Speyer am Technik Museum

Marcus Hecker

Am Technik Museum 1

67346 Speyer

Text: Technik Museum Speyer; Foto: Godehard Juraschek / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

12.06.2017


DTM-Auftakt findet traditionell auf dem Hockenheimring statt

Die BMW DTM-Piloten Marco Wittmann (links) und Augusto Farfus besuchten am Donnerstag die BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer Die BMW DTM-Piloten Marco Wittmann (links) und Augusto Farfus besuchten am Donnerstag die BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer

Hockenheim/Speyer- Der Auftakt zur neuen Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) findet vom 5. bis 7. Mai auf dem Hockenheimring statt. In der neuen DTM-Saison werden neun Veranstaltungen mit 18 Rennen durchgeführt, auch das Finale wird vom 13. bis 15. Oktober in Hockenheim ausgetragen.

Die BMW DTM-Piloten Marco Wittmann und Augusto Farfus besuchten am gestrigen Donnerstag die BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer

Die drei Hersteller Audi, BMW und Mercedes gehen mit jeweils sechs Autos an den Start. Der amtierende DTM-Champion ist BMW-Pilot Marco Wittmann aus Fürth. Der Franke bestritt 2013 sein erstes DTM-Rennen und holte sich bereits ein Jahr später 2014 den ersten DTM-Titel. Der letztjährige Vizemeister Edoardo Mortara aus Italien ist von Audi zu Mercedes-Benz gewechselt.

Im badischen Motodrom wird der erste DTM-Lauf am Samstag um 14.45 Uhr gestartet, das Rennen am Sonntag wird um 15.15 Uhr ausgetragen. Beide Rennen auf dem 4,574 km langen Hockenheimring werden live im Fernsehen in der ARD übertragen.

Eintrittskarten für am Samstag gibt es bereits ab 15,- Euro und am Sonntag ab 20,- Euro an den Tageskassen am Hockenheimring. Weitere Informationen gibt es unter www.hockenheimring.de  und www.DTM.com.

Im Rahmenprogramm startet der Audi Sport TT-Cup und der Porsche Carrera Cup Deutschland. Spektakulär sind auch die Läufe zur FIA World Rallycross-Serie, die im Motodrom stattfinden. Das Training in Hockenheim beginnt am Samstag ab 9.05 Uhr und am Sonntag startet um 9.10 Uhr bereits das Rennen zum Porsche-Cup. Text und Foto: Michael Sonnick

05.05.2017


Raumfahrer Reunion und ein Swesda Modul im TECHNIK MUSEUM SPEYER

MIR Jubiläum v.l. Kaleri, Ewald, Krikaljow, Zibilijew, Lasutkin, Daum, Flade MIR Jubiläum v.l. Kaleri, Ewald, Krikaljow, Zibilijew, Lasutkin, Daum, Flade

Speyer- Am Samstag, 18. März 2017 gab es ein großes Wiedersehen in Speyer. Insgesamt 6 Raumfahrer (Astronauten und Kosmonauten) der MIR Missionen 92 und 97 trafen sich im TECHNIK MUSEUM SPEYER. Bei einem Rundgang durch die große Raumfahrtausstellung wurden viele Erinnerungen der Männer geweckt.

Gemeinsam mit Ausstellungsleiter Gerhard Daum weihten die Ehrengäste das neue Ausstellungsstück des Museums ein (Swesda Modul). Dieses ist ab sofort in der Raumfahrthalle zu besichtigen. Natürlich ließen es sich die Astronauten und Kosmonauten nicht nehmen, das Ausstellungsstück genauestens zu begutachten. Bei einer anschließenden Präsentation berichteten die Ehrengäste über ihre Erfahrungen bei den Weltraumflügen. Ca. 300 Raumfahrtbegeisterte, darunter auch viele Kinder, nahmen am Programm teil.

Bisher besuchten 40 Astronauten und Kosmonauten das TECHNIK MUSEUM SPEYER. Für den 8. April 2017 hat sich bereits der nächste Ehrengast angekündigt. Hier wird der erste Weltraumspaziergänger, Alexej Leonow, Speyer besuchen und einen Vortrag halten.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im TECHNIK MUSEUM SPEYER und Europas größter Raumfahrtaustellung gibt es immer aktualisiert unter www.technik-museum.de.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

20.03.2017


Kevin Wahr startet 2017 in der IDM mit Unterstützung von Yamaha Motor Deutschland

Kevin Wahr (Nagold) bei der Übergabe seiner Rennausrüstung mit Franz Rau (rechts) vom Technik Museum in Speyer

Speyer/Nagold - Der Nagolder Motorradrennfahrer Kevin Wahr wird in der Saison 2017 mit werksseitiger Unterstützung von Yamaha Motor Deutschland in der IDM in der Superstock 600 ccm-Klasse an den Start gehen. Der Schwarzwälder startet für das Romero Team aus Betzdorf im Westerwald. Für das Team von Diego Romero ist Kevin Wahr bereits in der Saison 2012 gefahren und belegte den vierten Gesamtrang. 2013 feierte Kevin Wahr mit dem Gewinn vom Meistertitel in der Supersport-Klasse seinen bisher größten IDM-Erfolg.

Der 27-Jährige war im Jahr 2013 der überragende Fahrer und gewann neun von 16 Rennen. Danach stieg Kevin Wahr in die Weltmeisterschaft auf und belegte 2014 den 16. Endrang in der Supersport-WM, sein bestes Ergebnis war der sechste Platz in Phillip Island/Australien. Auch die letzten zwei Jahre startete Kevin Wahr in der Supersport-WM. Gleichzeitig wurde er 2016 vom HPC-Power Team zur Saisonmitte für die IDM-Rennen verpflichtet. Mit drei Siegen in Zolder/Belgien, Schleiz und Assen/Niederlande wurde Kevin Wahr noch Gesamtdritter in der IDM Superstock 600-Klasse.  

Kevin Wahr: „Ich liebe es Rennen zu fahren, ich liebe den Wettkampf. Mit Yamaha habe ich 2006 meine ersten Rennen im Yamaha R6-Cup bestritten und 2013 den Deutschen Meistertitel in der Supersport-Klasse holen können. Auch bei den ersten Weltmeisterschaftsrennen habe ich eine Yamaha gefahren. Dass ich nun mit Unterstützung von Yamaha Motor Deutschland erneut versuchen darf um den Titel zu kämpfen, freut mich sehr. Noch schöner ist es, dass Yamaha ein so tolles neues Motorrad (Yamaha YZF-R6) auf den Markt gebracht hat und den Rennsport so fördert. Diego Romero ist der richtige Mann, ein derartiges Projekt umzusetzen. Ich vertraue ihm und weiß, dass er unglaublich viel Erfahrung mit der Basis dieser Yamaha-Rennmaschine hat.“ Auch Teamchef Diego Romero, der 2015 mit Rennfahrer Jan Bühn (Kronau) den Supersport-IDM Titel gewann, ist sehr zuversichtlich: „Wir freuen uns in der kommenden Saison eine derartige Chancen zu bekommen. Wir sind besonders stolz, dass Jörg Breitenfeld von Yamaha so stark in uns als Team vertraut und sind überzeugt, dieses Vertrauen mit guten Ergebnissen zurückzuzahlen. Wir haben ein tolles Paket geschnürt und können es kaum abwarten, damit in die neue Saison zu starten.“ Yamaha dominiert in der 600 ccm-Klasse und hat seit dem Jahr 2010 alle Fahrertitel gewonnen.

Dem Technik Museum in Speyer hat Kevin Wahr einen Rennkombi mit Helm für die RaceBikeCollection zur Verfügung gestellt. In der Raumfahrthalle sind von vielen namhaften Motorradpiloten Rennmaschinen, Kombis, Helme, usw. zu besichtigen. Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein gibt es unter www.Technik-Museum.de. Das Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr.  

Text : Michael Sonnick Foto : Andreas Stier

08.03.2017


„Crazy Wheels“ – neue Sonderausstellung im AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM

Sinsheim. Das Auto & Technik Museum Sinsheim präsentiert ab 25. März 2017 in der Sonderausstellung „Crazy Wheels – Verrücktes auf Rädern“ bunt zusammengestellte Um- sowie Sonderbauten – motorisierte Kuriositäten, welche die Besucher faszinieren und in Staunen versetzen.

Seit Eröffnung des Museums bestehen zahlreiche Kontakte zu außergewöhnlichen Bastlern und Enthusiasten, die sowohl verrückte aber auch durchaus praktische Fahrzeuge geschaffen haben, z.B. einen Messerschmitt Kabinenroller mit Propellerantrieb, eine Harley-Davidson mit einem Viertakt-Neunzylinder-Sternmotor aus dem Flugzeugbau oder einen viersitzigen Vespa Motorroller: Die sogenannte „Twinni Vespa“ wurde in mühevoller Schweißarbeit aus zwei einzelnen Vespas zusammengebaut.

Aber auch die Firmen selbst haben ungewöhnliche Fahrzeuge gebaut wie das längste Motorrad der Welt von Böhmerland, das weltweit einzige Motorrad mit Vorder- und Hinterradantrieb von Rokon sowie der Amphicar Schwimmwagen. Diese und viele weitere Kuriositäten werden ab dem 25. März 2017 in der neuen Sonderausstellung zu sehen sein.

Aus der Vulkaneifel kommt ein Stein-Motorrad des Bildhauers und Künstlers Chris Zernia. Der gelernte Steinmetz schuf aus heimischem Material ein fahrbereites Motorrad, bei dem wesentliche Teile aus Vulkangestein bestehen. Zernia erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seinen Steinboliden, der nun auch die „Crazy Wheels“ bereichern wird. Als weiteres Highlight wird auch das größte Serienmotorrad der Welt, die Gunbus 410, der Eppinger Firma Leonardt Manufactoring zu sehen sein.

Die Geschichten hinter den motorisierten Vehikeln sind voller spannender Irrwege, witziger Einfälle aber auch bahnbrechender Entdeckungen. Die neue Sonderausstellung führt durch das Kuriositäten-Kabinett und erzählt die Stories hinter den Um- und Nachbauten sowie besonderen Einzelstücken. Wie kann das Mauser Einspurauto La Monotrance die Spur halten? Warum konnte sich das Einrad Motorrad nicht durchsetzen?

Die Sonderausstellung „Crazy Wheels – Verrücktes auf Rädern“ ist vom 25. März 2017 ein Jahr lang in der Halle II des Museums in Sinsheim zu besichtigen. Der Besuch der Ausstellung ist im Gesamteintrittspreis des Museums enthalten. Weitere Infos: Tel. 07261 / 9299-0 oder www.technik-museum.de/crazy-wheels

Über das AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM e. V.

Das AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM ist das größte private Technikmuseum Europas. Auf 30.000 qm Hallenfläche und einem riesigen Freigelände zeigt das Museum über 3.000 Ausstellungsstücke aus allen Technikgebieten, darunter die größte permanente Formel-1-Ausstellung Europas, über 300 Oldtimer und 200 Motorräder, 40 Renn- und Sportwagen, 22 Lokomotiven, 60 Flugzeuge, Motoren etc. Eine absolute Weltsensation sind die beiden voll begehbaren Überschall-Passagierflugzeuge „Concorde“ und Tupolev TU-144, die das Museum Sinsheim Seite an Seite präsentiert.

AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM e.V.

04.03.2017


Zweifache deutsche Motorrad Meister Luca Grünwald übergibt seinen Lederkombi der RaceBikeCollection

Der zweifache Deutsche Meister Luca Grünwald (links) übergibt Franz Rau seinen Lederkombi für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer

Der zweifache deutsche Motorrad Meister Luca Grünwald übergibt seinen Lederkombi der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer

Speyer - Der zweifache deutsche Motorrad Meister Luca Grünwald aus Waldkraiburg hat beim Suzuki Stoneline Mayer Racing Team einen Vertrag für die Superbike-IDM unterschrieben.

Luca Grünwald wurde am 10. November 1994 geboren und begann bereits mit acht Jahren seine Karriere im Minibike-Cup. Seinen ersten Titel errang der Oberbayer 2007 als jüngster Teilnehmer mit zwölf Jahren und vier Siegen im ADAC Junior-Cup. Seinen ersten IDM-Titel gewann er 2010 im Freudenberg-Team auf einer Seel-Honda in der 125 ccm Klasse. Mit dem Freudenberg-Team holte er 2012 auch seinen zweiten IDM-Titel mit 12 Siegen bei 16 Rennen in der Moto3-Kategorie.

Beim Motorrad-GP 2012 auf dem Sachsenring gelang Luca Grünwald als Achter sein bestes WM-Ergebnis. Für das Kiefer-Racing Team bestritt Luca in der Saison 2014 die Motorrad-WM in der Moto3-Klasse. Im Vorjahr wurde Luca Grünwald mit fünf Saisonsiegen Vizemeister in der Superstock 1000 IDM-Klasse. Das Suzuki Mayer-Team von Thomas und Werner Mayer aus Passau ging in den letzten zehn Jahren in der Supersport 600 IDM-Klasse an den Start und verpasste 2015 den IDM-Titel in der Supersport 600-Klasse nur ganz knapp.

Der Finne Tatu Lauslehto wurde nach Punktgleichheit nur Vizemeister. Bereits 1987 erfolgte beim Suzuki Mayer-Team der Einstieg in die Superbike-Klasse, ab dem Jahr 1989 ging man auch in der Pro Superbike-Serie an den Start. Die Pro Superbike-Serie ist auch der Hauptbestandteil in der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer. Beim Besuch im Technik Museum hat der zweifache Deutsche Meister Luca Grünwald seinen Lederkombi der RaceBikeCollection zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen über Luca Grünwald gibt es unter www.luca-gruenwald.de bzw. über das Suzuki Mayer Team unter www.team-suzuki-mayer.de.

Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Mehr Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein gibt es unter www.Technik-Museum.de. Der Auftakt zur Motorrad-IDM soll am 13.-14. Mai auf dem Nürburgring in der Eifel stattfinden, das Finale soll vom 30. September/1. Oktober auf dem Hockenheimring ausgetragen werden.

Text: Michael Sonnick Foto: Hermann Rüger

02.03.2017


Originalgetreues ISS Modul „SWESDA“

Ab Frühjahr 2017 im TECHNIK MUSEUM SPEYER

Speyer- Swesda (Russisch für Stern) ist das russische Wohn- und Navigationsmodul der Internationalen Raumstation ISS, welches als erstes von Menschen bewohnt wurde. Das Modul startete am 12. Juli 2000 an der Spitze einer Proton-K Rakete vom Kosmodrom Baikonur zur ISS ins All. Nach einigen Bahnkorrekturen dockte Swesda am 26. Juli 2000 an das bereits seit November 1998 im Erdorbit befindliche Modul Sarja an und befindet sich noch heute im Einsatz.

Ab Frühjahr 2017 präsentiert das TECHNIK MUSEUM SPEYER in Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ einen originalgetreuen Nachbau des Swesda Moduls. Hierbei handelt es sich um eine Schenkung der European Space Agency. Durch die guten Kontakte zur ESA fand das Swesda Modul nun seinen Weg  nach Speyer. Die Aufbauarbeiten des Moduls und der neuen Infotafeln dauern voraussichtlich noch bis Mitte März 2017. Nach Abschluss des Aufbaus haben die Besucher, Dank der großzügigen Fensterfront,  einen einmaligen Blick in das Innere des Wohn- und Arbeitsbereichs  und können sich so einen Eindruck verschaffen wie Kosmonauten und Astronauten auf der ISS leben. Neben dem Columbus Modul ist mit Swesda bereits das zweite 1:1 Modell, welches zur Internationalen Raumstation ISS gehört, im TECHNIK MUSEUM SPEYER zu sehen.  

Infos zum Original Swesda Modul

Das Wohnmodul ist etwa 13,1 Meter lang, hat einen Durchmesser von 4,15 Meter, eine Masse von knapp 19,1 Tonnen und ist eine modifizierte Version des Basismoduls der russischen Raumstation Mir. Swesda besteht aus drei Teilen: Dem kugelförmigen Kopfteil mit Kopplungsstutzen, dem zylindrischen Hauptbereich mit Wohn- und Navigationsteil und dem ebenso zylindrischen Heckabteil. Letzteres ist hermetisch verschließbar und kann als Luftschleuse für Außenbordarbeiten oder als Kopplungspunkt für Raumschiffe verwendet werden. Für Andockmanöver hat das Swesda Modul vier Kopplungsstutzen: drei passive mit den Modulen Pirs, Poisk und Sarja, sowie einen passiven Kopplungsstutzen am Heck, an dem Sojus, Progress und ATV ankoppeln können. Über alle Kopplungsstutzen lassen sich Luft, Sauerstoff, Wasser und Treibstoff in die Station und Abwasser aus der Station pumpen. Am Heck befinden sich zwei Triebwerke für Bahnanhebungen der ISS. Über das Modul verteilt sind 36 Lageregelungstriebwerke, welche die Orientierung der Station im Erdorbit ändern und stabilisieren können. Die Stromversorgung läuft über zwei 3,3 Meter breite und 29,7 Meter lange Solarzellenflächen. Im Mittelteil des Moduls befinden sich Steuereinrichtungen, Lebenserhaltungssysteme, eine Bordtoilette, die Küche, ein Laufband, ein Fahrradergometer, ein Tisch und zwei Schlafkojen. In der Küche gibt es einen Wasserspender für kaltes und heißes Wasser, welches der vakuumgetrockneten und -verpackten Nahrung zugegeben wird, einen Ofen zum Aufwärmen von Dosennahrung sowie einen Kühlschrank.

Informationen finden Sie in unserer Mediabox http://media.technik-museum.de/de/iss oder unter www.technik-museum.de.

Text und Foto: TECHNIK MUSEUM SPEYER

25.01.2017


Superbike-Meister Michael Galinski besucht sein ehemalige Rennmotorrad

Der Superbike-Meister von 1986 Michael Galinski auf seiner ehemaligen Honda im Technik Museum in Speyer Der Superbike-Meister von 1986 Michael Galinski auf seiner ehemaligen Honda im Technik Museum in Speyer

Speyer- In der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer hat Motorradrennfahrer Michael Galinski sein ehemaliges Rennmotorrad, die Honda VFR 750 R besucht. Mit dieser Honda-Rennmaschine RC 30 ging Michael Galinski aus Dinslaken bei den Rennen zur Pro Superbike-Serie Anfang der neunziger Jahre an den Start.

Galinski wurde am 10. Februar 1959 geboren und fuhr für den Honda-Motorradhändler Wellbrock & Co. aus Lilienthal bei Bremen. Seinen größten Erfolg feierte Galinski im Jahr 1986, auf einer Yamaha 750 ccm holte er sich beim Finale in Hockenheim den deutschen Meistertitel in der Superbike-Klasse. Danach wurde er 1989 Vizemeister und war bis 2003 in der IDM und im BMW Boxer-Cup als Rennfahrer unterwegs.

Seit 2004 ist er Teamchef vom Superbike-IDM Team von Yamaha Motor Deutschland und gewann auch als Teamchef mit den Fahrern Stefan Nebel und Jörg Teuchert den Superbike-Titel. Im Vorjahr gab er in der neuen SuperNaked-Klasse auf einer Yamaha MT-09 ein Comeback als Rennfahrer in der IDM. Mit dem Sieg beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring sowie einem Doppelerfolg auf dem Nürburgring wurde er Gesamtvierter. Auch bei der 1000 km-Veranstaltung auf dem Hockenheimring gibt „Galle“ immer noch Vollgas und gewann zusammen mit Toni Heiler (Köln) und Jörg Teuchert (Hersbruck) das Rennen im Jahr 2015. Michael Galinksi freute sich auf das Wiedersehen seiner ehemaligen Honda-Rennmaschine:

„An das Flugplatzrennen in Speyer erinnere ich mich sehr gerne. Ich stand dort einige Male auf dem Podium und konnte 1988 das Rennen sogar gewinnen. Speyer war immer ein besonderes Flair, da die Zuschauer echt nah an der Strecke stehen konnten. Bei den harten Bremsmanövern war oft das Hinterrad in der Luft.

Auch das Technik Museum in Speyer ist wirklich gut gemacht, besonders die RaceBikeCollection mit echt schön restaurierten Rennmaschinen aus vielen Serien der Vergangenheit und somit auch viele schöne Erinnerungen“.

Michael Galinski ist auch Inhaber des Tuningbetriebes MGM Racing Performance, weitere Informationen gibt es über ihn im Internet unter www.racing-performance.de bzw. über das Technik Museum in Speyer am Rhein unter www.Technik-Museum.de. Das Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr. Text: Michael Sonnick; Foto  Andreas Stier

22.12.2016


Die Darsteller der „Lindenstraße“ waren zu Gast im Technik Museum

Die Darsteller der ARD-Fernsehserie „Lindenstraße“ waren am Samstag zu Gast im Technik Museum in Speyer

Am Samstag waren sieben Darsteller der ARD-Fernsehserie „Lindenstraße“ zu Gast im Technik Museum in Speyer.

Speyer - Die Schauspieler waren zu einem Live-Talk sowie zu kleinen Vorführungen von Filmsequenzen nach Speyer gekommen. Danach nahmen sich die Serienstars Zeit für ihre Fans, gaben Autogramme und ließen sich mit ihnen fotografieren.

Im Wilhelmsbau gibt es seit dem Dezember 2014 von der „Lindenstraße“ eine Sonderausstellung mit der kompletten Wohnküche von „Else Kling“. Die Beziehung zwischen dem Technik Museum in Speyer und der „Lindenstraße“ hat eine lange Tradition.

Die „Lindenstraße“ ist mit 31 Jahren die am längsten laufende Serie im deutschen Fernsehen und wird im Auftrag des WDR für das Erste (ARD) produziert.

Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer gibt es auf der Internetseite unter www.technik-museum.de bzw. über die „Lindenstraße“ unter www.lindenstrasse.de. Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen dann von 9 bis 19 Uhr.

Text und Foto : Michael Sonnick

05.12.2016


Sieger-BMW von Andreas Hofmann steht jetzt im Technik Museum

Die Sieger BMW vom BMW Motorrad BoxerCup von Andreas Hofmann ist bei der BMW-Ausstellung im Technik Museum in Speyer zu sehen

Speyer- Im Technik Museum in Speyer am Rhein wurde im Oktober in der Raumfahrthalle die neue Sonderausstellung „100 Jahre BMW – Faszination Bayerische Motoren Werke“ eröffnet. Die Bayerischen Motoren Werke (BMW) feierten im Frühjahr am 7. März den 100. Geburtstag. Das Museum präsentiert BMW-Fahrzeuge, die Geschichte schrieben.

Ab sofort ist jetzt auch das Siegermotorrad vom BMW Motorrad BoxerCup von der Saison 2003 zu sehen. Mit dieser BMW R 1100 S gewann Andreas Hofmann nach neun Läufen die Gesamtwertung vom BMW Motorrad BoxerCup 2003. Der Schweizer siegte beim Rennen in Spa-Francorchamps/Belgien und wurde zweimal Zweiter sowie dreimal Dritter. Der dreimalige deutsche Superbike-Meister belegte davor 2001 und 2002 jeweils den dritten Gesamtrang beim BMW BoxerCup. Andreas Hofmann ging für das Motorrad Senger Racing Team von BMW-Händler Motorrad Senger aus Rüsselsheim am Main an den Start. Das Siegermotorrad ist ein Teil der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer, dort sind 300 weitere Exponate rund um den Motorradrennsport zu sehen.

Die BMW-Sonderausstellung dauert bis zum 31. März 2017 und ist im regulären Eintrittspreis vom Museum enthalten.

Weitere Informationen über die neue BMW-Sonderausstellung gibt es auf der Internetseite vom Technik Museum unter www.technik-museum.de/bmw . Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Text und Foto : Michael Sonnick

10.11.2016


Weltraum-Rekordhalter Gennadi Padalka war Gast im Technik Museum in Speyer

Weltall-Rekordhalter Gennadi Padalka (rechts) war Gast im Technik Museum mit Gerhard Daum (Leiter der Raumfahrtausstellung) Weltall-Rekordhalter Gennadi Padalka (rechts) war Gast im Technik Museum mit Gerhard Daum (Leiter der Raumfahrtausstellung)

Weltall-Rekordhalter Gennadi Padalka (rechts) war Gast im Technik Museum mit Gerhard Daum (Leiter der Raumfahrtausstellung)

Speyer- Der Kosmonaut Gennadi Padalka hielt als Gast im Technik Museum in Speyer am Rhein einen Vortrag. Der Russe war bereits der 35. "Weltraumfahrer" der das Technik Museum in Speyer besuchte.

Der 58 Jährige ist Rekordhalter im Weltall, sein Aufenthalt im All beträgt bis jetzt 878 Tage 11 Stunden und 29 Minuten. Bei den Außeneinsätzen war er 38 Stunden und 37 Minuten im Einsatz. Padalka zeigte bei seinem Vortrag Fotos sowie Videos von den bisherigen fünf Langzeitmissionen von 1998 bis 2015 im Weltall und erklärte den Tagesablauf.

Nach dem informativen Vortrag gab es eine Autogrammstunde in der Raumfahrthalle vor dem russischen Buran Spaceshuttle. Im übernächsten Jahr wird Gennadi Padalka im September 2018 auf die Internationale Raumstation (ISS) zurückkehren und trifft dann auf den deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst, der als „Astro-Alex“ bei seiner letzten Mission auf der ISS für tolle Bilder sorgte. Nach Abschluss dieser Mission wird der Russe Gennadi Padalka mehr als 1000 Tage im Weltall verbracht haben.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite vom Technik Museum unter www.technik-museum.de. Das Technik Museum in Speyer ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr. Text und Foto: Michael Sonnick

07.11.2016


Letzte Fahrt des alten Feuerlöschbootes Mannheim ins TECHNIK MUSEUM

Speyer- Es habe „hervorragende Eigenschaften und eine vielseitige Verwendbarkeit, die sogar Experten Erstaunen und Achtung abverlangten“. So wurde das alte Feuerwehrlöschboot im Mai 1966 im Mannheimer Amtsblatt vorgestellt. Gut 50 Jahre später wurde das rote Einsatzboot am Samstag zu seiner letzten Fahrt verabschiedet: ins Technik Museum Speyer.

„Wir haben in Mannheim nicht nur den zweitgrößten Binnenhafen Deutschlands, sondern mit den beiden Flüssen Rhein und Neckar auch einen regen Schiffsverkehr, der selbstverständlich auch Gefahren birgt“, erklärte Erster Bürgermeister und Feuerwehrdezernent Christian Specht. „Das alte Feuerlöschboot war während seiner Dienstjahre ein wichtiger Bestandteil unseres Konzepts zur Gefahrenabwehr, das uns stets gute Dienste erwiesen hat. Seit inzwischen vier Jahren ist sein Nachfolger, die ‚Metropolregion Rhein-Neckar‘, im Einsatz, die wesentlich moderner und leistungsfähiger ist, so dass das alte Boot nun endgültig in den ‚Ruhestand‘ verabschiedet werden kann. Unser herzlicher Dank gilt dem Technik Museum Speyer für die Bereitschaft, unser Boot im Museum aufzunehmen. So bleibt das Boot für die Mannheimerinnen und Mannheimer erhalten und wirbt für die wertvolle Arbeit der Feuerwehren in der Metropolregion Rhein-Neckar.“

Zu rund 4.600 Einsätzen ist das alte Feuerlöschboot während seiner Dienstjahre ausgerückt. Es war auf dem Rhein zwischen Germersheim und Worms und auf dem Neckar von der Mündung bis nach Heidelberg sowie in Hafengebieten und Nebengewässern im Einsatz. Besonders in Erinnerung bleiben sicherlich Einsätze wie der Brand nach einer Explosion auf einem mit Benzol beladenen Tankmotorschiff im Rheinauer Hafen 1986, die Einsätze nach den schweren Tankschiffexplosionen 1970 und 1995 im Bereich der BASF oder der Großbrand 2009 im Reifenlager Mannheim Rheinau. Aber auch bei kleineren Einsätzen war das Boot mehr als hilfreich: so sorgte es beispielsweise für Sicherheit auf dem Wasser, wenn gefährliche Güter umgepumpt werden mussten oder es leuchtete die Uferstellen aus, wenn nach Vermissten gesucht wurde.

Die letzte Einsatzfahrt in Mannheim war am 24. März 2013, als das alte Feuerlöschboot bei einem Lagerhallenbrand in der Bonadiesstraße eingesetzt wurde. Anschließend war das Feuerlöschboot noch sechs Monate (September 2013 bis März 2014) an die Berufsfeuerwehr Koblenz ausgeliehen, weil deren Feuerlöschboot aufgrund einer Reparatur außer Dienst war.

Am Mittwoch, 12. Oktober 2016 wird das Feuerlöschboot ab 21 Uhr von der Werft ins TECHNIK MUSEUM SPEYER transportiert, ab Donnerstag ist es dann für die Besucher im Freigelände des Museums zu sehen.

Informationen finden Sie auch unter https://www.mannheim.de/nachrichten/letzte-fahrt-des-alten-feuerloeschbootes und unter www.technik-museum.de.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

10.10.2016


Die Sieger-Yamaha von Manfred Herweh wurde dem Technik Museum in Speyer übergeben

Mit dieser Yamaha TZ 350 gewann Manfred Herweh den letzten WM-Lauf in der Geschichte der 350 ccm Klasse 1982 in Hockenheim Mit dieser Yamaha TZ 350 gewann Manfred Herweh den letzten WM-Lauf in der Geschichte der 350 ccm Klasse 1982 in Hockenheim

Speyer-  Die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer wurde mit einer historischen Rennmaschine erweitert. Das Siegermotorrad (eine Yamaha TZ 350) von Manfred Herweh aus Lampertheim, der am 26. September 1982 den letzten WM-Lauf in der 350 ccm Klasse beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring gewann, ist nun im Technik Museum in Speyer zu besichtigen.

Manfred Herweh wurde am 14. Juni 1954 geboren und feierte dort in Hockenheim seinen ersten Grand Prix-Sieg mit nur 0,37 Sekunden Vorsprung vor dem fünffachen Motorrad-Weltmeister Anton „Toni“ Mang (Inning) auf Kawasaki. In seiner Karriere gewann Herweh sechs Motorrad WM-Rennen. In seiner erfolgreichsten Saison wurde er auf einer Real-Rotax mit vier GP-Erfolgen Vize-Weltmeister 1984 hinter dem Franzosen Christian Sarron (Yamaha) in der Viertelliterkategorie (250 ccm).

Die Yamaha wurde vom Eigentümer Hans-Peter Loda dem Organisator Franz Rau (Neuhofen) für die RaceBikeCollection zur Verfügung gestellt. Bei der Übergabe beim Motorrad-Finale in Hockenheim waren auch Yamaha-Chef Jörg Breitenfeld und der damalige Teamsponsor Reinhard Schüller anwesend.

Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer am Rhein gibt es im Internet unter www.Technik-Museum.de

 Das Technik Museum ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende und an Feiertagen von 9 bis 19 Uhr.

Text : Michael Sonnick; Foto: Hermann Rüger

30.09.2016


„Don’t worry be Dorie“ - Disney•Pixars Kinohit in 3D auf Deutschlands größter IMAX Leinwand

Sie ist wieder da – und kann sich an nichts erinnern! Der in den USA erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten in 4k ab 29. September 2016 im IMAX 3D Laser 4k Kino in Sinsheim. Ein Filmerlebnis für Groß und Klein!

Sinsheim-  Disney•Pixars neuester Streich FINDET DORIE ist die Fortsetzung des Oscar-gekrönten Films „Findet Nemo“. Auch wenn das Filmende zufriedenstellte, ließ Nemos Welt Regisseur Andrew Stanton nicht los. Was soll aus Dorie werden? Es war seine Pflicht, ihre Geschichte auf die Leinwand zu bringen.

Das Ergebnis lässt sich sehen. Die blaue Paletten-Doktorfisch-Dame Dorie ohne Kurzzeitgedächtnis lebt inzwischen glücklich und zufrieden mit Nemo und Marlin im Korallenriff, als sie einen Geistesblitz hat: Irgendwo da draußen müsste doch ihre Familie sein, die vielleicht längst nach ihr sucht. Und so startet Dorie mit ihren Freunden in das größte Abenteuer ihres Lebens!

Das brandneue IMAX 3D Laser 4k Kino in Sinsheim präsentiert seinen Besuchern den neuen Blockbuster auf der größten IMAX Leinwand Deutschlands. Vier Wochen lang können die Filmbegeisterten Dorie bei ihrer Suche nach ihrer Vergangenheit begleiten. Dabei sorgt die revolutionäre 4k Projektionstechnik für lebensechte und kristallklare Unterwasserszenen. Die bewegten Animationsbilder lassen jede Mimik der Ozeanbewohner noch deutlicher erscheinen und selbst noch so kleine Details begegnen den Zuschauern gestochen scharf.

FINDET DORIE wird zum Ereignis für alle Sinne durch das ebenfalls komplett neue 12 Kanal-Raumklang-Tonsystem mit Megabass. Sei es die sprudelnde Verfolgungsjagd unter Wasser oder das entspannte Treiben der Riesenschildkröten mit dem Strom – das System macht die Handlungen körperlich spürbar. Visuell und akustisch wird FINDET DORIE im IMAX 3D Laser 4k Kino in Sinsheim zu einem Filmerlebnis erster Klasse.

Alle Informationen zum Film und die Möglichkeit einer Online-Sitzplatzreservierung ist unter http://www.technik-museum.de/findet-dorie zu finden.

Text und Foto: Speyerer Veranstaltungs- und Messe GmbH

29.09.2016


Die Sonderausstellung über die Radsportlegende Rudi Altig wurde im Auto & Technik Museum in Sinsheim offiziell eröffnet

Monique Altig, Sissi und Joachim „Jockel“ Faulhaber (von links) eröffneten die Rudi Altig-Sonderausstellung im Auto & Technik Museum in Sinsheim

Sinsheim- Am Sonntag fand rund um das AUTO & TECHNIK MUSEUM in Sinsheim die zweite TRETRO statt und gleichzeitig wurde die neue Sonderausstellung über die Radsportlegende Rudi Altig eröffnet.

Die Rudi Altig-Sonderausstellung wurde zu dessen 50-jährigen Jubiläum seines WM-Sieges 1966 auf dem Nürburgring von seiner Frau Monique und seinem Bruder Willi Altig offiziell eröffnet. Rudi Altig wurde am 18. März 1937 in Mannheim geboren und ist leider am 11. Juni 2016 im Alter von 79 Jahren verstorben.

Museumspräsident Hermann Layher erinnerte an die ersten Gespräche zur Radsportausstellung mit Rudi Altig und Joachim Faulhaber: „Rudi Altig war eine Persönlichkeit, es ist so schade dass er nicht dabei ist.“ Auch Organisator „Jockel“ Faulhaber bedankte sich bei den vielen Radrennfahrern und Radsportfreunden: „Es ist schön, dass ihr alle gekommen seid und Rudi Altig die Ehre erweist bei der Ausstellungseröffnung dabei zu sein. Rudi hat mir seine ganzen Radsportraritäten anvertraut und wir hoffen, dass er von oben zuschaut und mit Sicherheit würde er sich sehr freuen.“

Folgende Radsportasse waren bei der Eröffnung in Sinsheim anwesend: Der Tour de France-Sieger von 1966 Lucien Aimar aus Frankreich, Willi Altig, Udo Bölts, August Becker, Klaus Bugdahl, Fabienne Gaul (die Tochter von Charly Gaul, dem Tour de France-Sieger von 1958 aus Luxemburg), Lucien Didier, Ute Enzenauer, Pit Glemser, Günther Haritz, Hans Holczer, Hanka Kupfernagel, Mario Kummer, Karl Link, Wolfgang Lötzsch, Paul Maué, Fritz Neuser, Algis Oleknavicius, Frank Ommer, Eduard Rapp, Wolfgang Renner, Michael Rich, Jens Schmitt, Klaus-Peter Thaler, Dieter Wagner, Miriam Welte, Rolf Wolfshohl, Karl Ziegler (Trainer von Rudi & Willi Altig) und Erik Zabel.

Nach einer Autogrammstunde wurden die Teilnehmer der Retro-Rennradtour „TRETRO“ bei Regen um 12 Uhr auf die Reise rund um das Auto & Technik Museum in Sinsheim durch den Kraichgau mit einem Stopp auf dem Marktplatz in Eppingen geschickt. Durch die Veranstaltung führte der bekannte Radsport-Moderator Hans Kuhn, der früher selbst Radrennfahrer war und noch von Rudi Altig trainiert wurde.

Die Idee der TRETRO stammt von Rennradsammler Joachim Faulhaber aus Kaiserslautern. Er präsentiert seit 2014 im Auto & Technik Museum in Sinsheim „Jockels Rennrad Sammlung“ mit vielen Rädern, Trikots, Ersatzteilen und Accessoires bekannter Radstars. Weitere Informationen über die TRETRO gibt es im Internet unter www.tretro.de bzw. über das Auto & Technik Museum in Sinsheim unter www.technik-museum.de.

Das Auto & Technik Museum in Sinsheim ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende bis 19 Uhr.

Text und Foto : Michael Sonnick

23.09.2016


Connaisseur und Erklärer von allem, 'was sich bewegt' – Matthias Meckel ist tot

Speyer- Er war ein ebenso leidenschaftlicher wie begeisternder Liebhaber und Präsentator der inzwischen unzähligen Kostbarkeiten des Speyerer Technikmuseums: Matthias Meckel, der jetzt im Alter von gerade einmal 55 Jahren viel zu früh verstorben ist. 

Durch sein reiches Wissen um alles Historisch-Technische 'was sich bewegt', sowie seine unbändige Neugierde auf die großen technischen Innovationen unserer Zeit war Matthias Meckel mit seiner stets positiven Lebenseinstellung ein begnadeter Begleiter durch die reichhaltigen Sammlungen des Speyerer Museums. Den Aufbau hat er als Gründungsmitglied des „Museumsvereins Technikmuseen Speyer und Sinsheim“ von der ersten Stunde an mit der ihm eigenen Tatkraft und unbändigen Enthusiasmus begleitet. Bis zu seinem allzu frühen Tod war Matthias Meckel an jedem Tag in „seinem“ Museum anzutreffen

Ausgestattet mit einem überreichen Wissen um alle Exponate des Hauses von der riesigen Weltraumfähre „Buran“ über die reichhaltige Sammlung historischer Flugzeuge bis hin zu den seltenen Einzelexponaten wusste Matthias Meckel zu jedem einzelnen technische Details zu berichten. Seine ganz besondere Liebe aber galt stets den historischen Automobilen, von denen das Speyerer Museum gleichfalls über eine umfangreiche eigene Sammlung verfügt sowie von jenen, die es immer wieder in zahlreichen Sonderausstellungen in seinen Hallen präsentieren kann. 

Trotz seiner schweren Erkrankung, der er jetzt auch erlag, blieb Matthias Meckel stets der fröhliche und Zuversicht ausstrahlende „Matthias“, als der er seinen Freunden in unvergänglicher Erinnerung bleiben wird, Dass er nun ausgerechnet an dem Tag verstarb, an den er über viele Jahre hinweg beim Concours d'Elegance“ in Schwetzingen voller Stolz ausgewählte, einzigartige „Schätzchen“ und „echte Schätze“ aus der Sammlung „seines“ Museums präsentierte, mag als Zeichen seiner Verbundenheit mit seinen Lieblingsexponaten über den Tod hinaus gelten. 

Auch für uns Journalisten war Matthias Meckel ein stets hilfsbereiter und verlässlicher Partner, dem keine Anstrengung und Mühewaltung zu viel war, um unsere Arbeit zu erleichtern. Auch dafür gilt ihm unser bleibender Dank.

Die Beerdigung findet am Dienstag, 04. Oktober um 15 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Speyer statt.

Gerhard Cantzler; Foto: Xing

07.09.2016


Ralf Waldmann’s Honda-Rennmaschinen kommen ins Technik Museum nach Speyer

Ralf Waldmann auf der Honda 125 ccm von 1992 zusammen mit Günther Zwafink (links) und Franz Rau Ralf Waldmann auf der Honda 125 ccm von 1992 zusammen mit Günther Zwafink (links) und Franz Rau

Speyer- Beim Großen Preis von Deutschland für Motorräder auf dem Sachsenring drehte der Ennepetaler Ralf Waldmann auf seiner Honda 125 ccm aus der Saison 1992 eine Ehrenrunde vor dem Start der GP-Rennen.

Waldmann wurde am 14. Juli 1966 in Hagen geboren und feierte am Donnerstag vor dem WM-Lauf seinen 50. Geburtstag. Mit 19 Jahren besuchte Ralf Waldmann eine Motorradveranstaltung auf dem Nürburgring und fand daran Interesse. Danach informierte er sich und am 1. Juni 1986 bestritt er bereits sein erstes Motorradrennen auf einer Kawasaki 80 ccm beim OMK-Pokalrennen auf dem Eifelkurs. Damit begann die erfolgreiche Karriere des Ennepetalers, der 20 Grand Prix-Siege errang und bei 50 WM-Rennen auf dem Siegerpodest stand.

Ralf Waldmann startete 1991 und 1992 im Zwafink-Honda Team der Brüder Gerd-Heinz und Günther Zwafink in der 125 ccm Klasse und belegte jeweils den dritten Endrang. Seinen ersten Grand Prix-Sieg errang „Waldi“ vor 25 Jahren beim Heim-Grand Prix auf dem Hockenheimring am 26. Mai 1991. Mit einem zweiten Sieg in Assen/NL wurde Waldmann WM-Dritter. Auch 1992 startete der Westfale im Zwafink-Team und wurde mit drei Saisonsiegen erneut WM-Dritter.

Nach der Saison 1993 im Aprilia-Team wechselte Ralf in das HB-Team von Dieter Stappert und hatte dort seine größten Erfolge. Gleich in der ersten Saison gewann er 1994 den  Mugello-GP in Italien auf der HB-Honda 250 ccm. In den Jahren 1996 und 1997 wurde der Honda-Pilot mit nur sechs bzw. zwei Zählern Rückstand hinter Max Biaggi (Italien) Vizeweltmeister in der 250 ccm Klasse.

Die zwei Honda 125 ccm-Rennmaschinen von Ralf Waldmann sind im Besitz von Günther Zwafink. Der Techniker hatte das Motorrad für die Lap of Honour beim Sachsenring-GP für Ralf Waldmann vorbereitet, damit er nach dem Warm-up am Sonntag eine Ehrenrunde drehen konnte. Danach bekommen die zwei Honda-Rennmaschinen von 1991 und 1992  eine neue Heimat und werden ab Oktober dann in der RaceBikeCollection „The Speed Story“ im Technik Museum in Speyer am Rhein in der Nähe von Hockenheim ausgestellt.

Das Technik MUSEUM SPEYER ist 365 Tage im Jahr täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenenden  und an Feiertagen bis 19 Uhr. Weitere Informationen über das Technik Museum in Speyer gibt es unter www.technik-museum.deText und Foto : Michael Sonnick

16.08.2016


Andreas Hofmann war Gast beim Brazzeltag 2016

Übergabe der Kawasaki GPZ 1000 RX, v.l.: Franz Rau, Andreas Hofmann, Rolf Jung

Der dreifache Deutsche Superbike-Meister Andreas Hofmann war Gast beim Brazzeltag 2016

Speyer- Der Schweizer Motorradrennfahrer Andreas Hofmann kehrte beim Brazzeltag 2016 an den Ort seiner früheren Erfolge in die Domstadt Speyer zurück.

Vor über 20000 begeisterten Besuchern war der am 05.12.1955 in Biel/CH geborene Hofmann einer der Highlights der zwischenzeitlich zum fünften Mal stattfindenden Kultveranstaltung die traditionell immer am zweiten Maiwochenende stattfindet.

Nur wenige Meter vom Technik Museum Speyer, entfernt war der sympathische Eidgenosse beim Speyerer Flugplatzrennen in den Achtzigern und Neunzigern sehr erfolgreich unterwegs.

„Andy“ wie er von seinen Freunden genannt wird, war der erste Superbike-Meister in Deutschland. Dies gelang dem Eidgenossen 1985 auf einer Kawasaki, die vom Teamchef Rolf Jung aus Köln vorbereitet wurde. Beim Rennen in Speyer stand Andreas Hofmann als Dritter auf dem Podest. Mit sechs Rennsiegen holte er überlegen die Meisterschaft.

1989 und 1990 war Andreas Hofmann auf einer Eckert-Honda RC 30 der überragende Fahrer und wurde in beiden Jahren Deutscher Superbike-Meister.

Das Rennen auf dem Flugplatzkurs in Speyer gewann der Schweizer vier Mal. Das erste Mal 1989, in Jahr später feierte er sogar einen Doppelsieg in beiden Rennen und sein letzter Erfolg war 1993.

Danach wechselte der Eidgenosse zu Kawasaki und ging in der PRO SUPERBIKE-Serie an den Start. 1992 und 1993 verfehlte er als Vizemeister nur knapp den Titel. In der ewigen Bestenliste liegt er mit 15 Siegen auf dem dritten Platz.

Von 1989 bis 1993 nahm er auch an der Superbike-Weltmeisterschaft teil und erzielte einige TopTen-Platzierungen. Das beste Ergebnis war der 5. Platz 1990 auf dem Hockenheimring. 1992 und 1993 belegte er auf Kawasaki jeweils den 19. Rang im Gesamtklassement der Superbike-Weltmeisterschaft.

Auf der Siegerliste steht auch der Grand Prix von Macao/China 1997 und bei seinem letzten aktiven Jahr 2003 gewann der Siegertyp Hofmann den BMW Motorrad Boxer Cup.

„Die Rennen in Speyer und Hockenheim waren immer meine Heimrennen wegen der Nähe zur Schweiz, wo Rundstreckenrennen verboten sind.“ So erinnert sich Hofmann.

Gute Stimmung beim Brazzeltag 2016. Übergabe der Ninja H2R und der GPZ 1000 RX
v.l.: Bernhard Schick, Deutscher Meister Supersport 1996. Martin Driehaus,
Marketing Manager Kawasaki Deutschland. Hermann Layher, Präsident Technik Museum
Sinsheim/Speyer. Andreas Hofmann, Dreifacher Deutscher Superbike Meister. Rolf Jung,
ehemaliger Teamchef von Andy Hofmann. Franz Rau, RaceBikeCollection by Moto Motion
International.Der in Biel/Schweiz lebende dreifache Deutsche Meister der Jahre 1985, 1989 und 1990 hatte einen triftigen Grund nach Speyer zu kommen. In seinem Reisegepäck hatte er sein Siegermotorrad die Kawasaki GPZ 1000 RX, mit der er 1985 die Deutsche Superbike Meisterschaft gewonnen hat.

„Ich freue mich, wie ich auch früher schon gerne zum Flugplatzrennen kam, nach Speyer zu kommen. Nicht nur meine vier Siege die ich beim Flugpatzrennen heraus fahren konnte, auch die sympathische und einmalige Atmosphäre waren damals für mich schon immer eine Reise nach Speyer wert. Dass ich nun mein Motorrad mit meinem ehemaligen Teamchef, Rolf Jung aus Köln, bei diesem tollen Anlass, dem Brazzeltag, der RaceBikeCollection übergeben darf ehrt mich besonders.“

Andreas Hofmann feierte im Vorjahr seinen 60. Geburtstag und ist seit über 30 Jahren als selbstständiger Personalberater in seiner Firma Seeland Job AG und verwaltet mit 8 Mitarbeitern über 300 Arbeitsplätze. Als Ausgleich spielt Hofmann, seit er 2004 mit dem Motorradrennsport aufgehört hat, leidenschaftlich Golf.

Der dreifache deutsche Superbike Meister ist eine lebende Rennfahrerlegende und errang als erster Schweizer Motorradrennfahrer den deutschen Meistertitel. Bei den Fans war er sehr beliebt und sein Markenzeichen war ein schwarzer Helm mit weißen Punkten. Den trug er als er eine weitere Überraschung für die Zuschauer mit einer Kawasaki Ninja H2R einige Ehrenrunden über den auf dem Museumgelände hergerichteten Parcours fuhr.

Marketing Manager Martin Driehaus von Kawasaki Deutschland übergab das 50.000 Euro teurere Motorrad der Superlative an Museums Präsident Hermann Layher. „Wir haben schon zehn Kawasaki Klassiker, wie z.B. die Z1 bei der RaceBikeCollction stehen und freuen uns die H2R dazu reihen zu können“ so Martin Driehaus.

Für die RaceBikeCollection, die im Technik Museum Speyer ein fester Bestandteil geworden ist und mit über 300 Exponaten dort Motorrad und Rennsport Geschichte erzählt, sind die zwei Motorräder weitere Highlights.

Der Initiator Franz Rau, selbst einmal aktiver Motorradrennfahrer, freut sich über die neuen Exponate. Sein besonderer Dank gilt Kawasaki Motor Europe für die H2R und dem Kölner Motorrad-Experten Rolf Jung, der die Kawasaki GPZ 1000 RX der RaceBikeColletion im Technik Museum zur Verfügung stellt. Text : Michael Sonnick Foto: Technik Museum / Thorsten Sperk / IceShots

04.06.2016


Steve Jenkner übergibt seinen Rennkombi der RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer

Steve Jenkner (links) übergibt Franz Rau seinen Rennkombi von 1998 für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer

Speyer- Der ehemalige Motorradrennfahrer Steve Jenkner hat Franz Rau einen Helm sowie einen Motorradkombi aus der Saison 1998 für die RaceBikeCollection im Technik Museum in Speyer übergeben. Dort gegenüber auf dem Flugplatzkurs in Speyer hat Steve Jenkner 1996 sein Debüt in der Deutschen Motorrad-Straßenmeisterschaft gegeben. Das Technik Museum in Speyer am Rhein ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen über das Technik Museum gibt es unter www.technik-museum.de.

Steve Jenkner, der in Lichtenstein/Sachsen geboren wurde, feiert am 31. Mai seinen 40. Geburtstag. Der Sachse begann 1989 im Alter von 13 Jahren seine Motorradkarriere in der Mini-Bike Meisterschaft. Bereits 1993 holte er sich auf einer Simson den Titel bei der ADAC Mini-Bike Meisterschaft und gewann auch den ADAC-Förderpreis. 1994 und 1995 ging Steve im ADAC Junior-Cup an den Start. 1996 nahm er auf einer Aprilia 125 ccm an der Motorrad-DM teil und startete auch in der Europameisterschaft.

Als Wildcard-Pilot bestritt er am 7. Juli 1996 sein Grand Prix-Debüt auf dem Nürburgring. Mit dem ADAC Sachsen-Team gelang ihm 1997 der Sprung in die Weltmeisterschaft. Beim Rennen auf dem A1-Ring in Österreich holte der Aprilia-Pilot mit dem 15. Rang seinen ersten WM-Punkt. Der Durchbruch gelang ihm beim Grand Prix in Brünn, mit nur 1,054 Sekunden hinter dem Sieger Noboru Ueda (Japan/Honda) wurde Steve Jenkner siebter im Rennen. Die Saison beendete er als zweitbester deutscher Fahrer mit 20 WM-Zählern auf dem 19. Gesamtrang. Seinen ersten Podiumsplatz erzielte Steve Jenkner bei seinem 66. WM-Start im niederländischen Assen im Jahre 2001, als er als Dritter für das UGT 3000-Team über die Ziellinie fuhr.

In der Saison 2002 sorgte Jenkner bei seinem Heimrennen auf dem Sachsenring für Jubelstimmung, der Aprilia-Pilot drehte die schnellste Rennrunde und wurde Dritter knapp vor Weltmeister Manuel Poggiali (RSM/Gilera). „Es ist ein Traum hier bei meinem Heim-GP auf dem Sachsenring auf dem Podium zu stehen“, freute sich Steve Jenkner. Mit fünf dritten Plätzen wurde Steve Jenkner WM-Fünfter mit 168 Punkten, dies war seine beste Endplatzierung in seiner Karriere. Ein Jahr später 2003 übernahm Jenkner mit zwei dritten Plätzen in Suzuka/Japan und Welkom/Südafike sowie dem zweiten Platz in Jerez/Spanien erstmals die WM-Gesamtführung in der 125 ccm Klasse. Auf seinen einzigen Grand Prix-Sieg musste Jenkner sieben Jahre warten, diesen feierte er am 28. Juni 2003 im niederländischen Assen.

Im Regenrennen distanzierte der Aprilia-Pilot bei seinem 98. GP-Start den zweiten Pablo Nieto (SPA/Aprilia) um 11,189 Sekunden und stand erstmals ganz oben auf dem Podest. Steve Jenkner war damit und ist bis heute der erste ostdeutsche Motorradrennfahrer, der nach der Wiedervereinigung einen GP-Sieg erringen konnte. Mit 151 Zählern gelang ihm als WM-Sechster sein zweitbestes Gesamtergebnis. Nachdem Jenkner 2004 mit 122 Punkten WM-Achter wurde, musste er dann 2005 wegen dem Alterslimit in die 250 ccm Klasse umsteigen. Mit 13 Punkten belegte er den 23. Gesamtrang. Steve Jenkner stand bei 14 Grand Prix-Rennen auf dem Podium, ein Sieg, drei zweite Plätze und zehn dritte Plätze konnte er in seiner WM-Karriere erzielen.

Im Jahr 2006 war er Testfahrer bei Fantic und sportlicher Leiter im Motorrad Unger-Sachsenring Team, wo er Patrick Unger und Erik Hübsch betreute. Als Reifentechniker für Bridgestone kehrte er 2008 in die Grand Prix-Szene zurück und war für die Ducati-Piloten Nicky Hayden, Casey Stoner und Valentino Rossi zuständig. Nach der Saison 2012 konzentrierte sich Stevie auf sein Geschäft in Oberlungwitz, direkt am Sachsenring. Er betreibt mit seiner Firma Raceoffice einen Öhlins-Service Center mit Vertrieb von Rennsportteilen. Seine Ehefrau Mandy unterstützt ihn, die beiden haben zwei Kinder. Sein Sohn Moritz nimmt in diesem Jahr am Yamaha-Cup teil. Steve Jenkner ist jetzt als Öhlins-Fahrwerkstechniker für Honda-Pilot Nicky Hayden (USA) in der Superbike-WM tätig. Text: Michael Sonnick Foto: Thorsten Horn

02.06.2016


Spielplatz und Luftkurort für Benzinköpfe

Annähernd 20.000 Technikfans beim Brazzeltag im Technik Museum

Speyer- Am letzten Wochenende fand im TECHNIK MUSEUM SPEYER bereits zum fünften Mal das Technikfestival BRAZZELTAG statt. Mit annähernd 20.000 Brazzelbegeisterten wurde in diesem Jahr ein neuer Besucherrekord aufgestellt. Benzingeruch und Nebelschwaden von zwei- und vierrädrigen Schönheiten und Kuriositäten lagen das ganze Wochenende in der Luft. Das Museum verwandelte sich regelrecht in einen Spielplatz und Luftkurort für Benzinköpfe.

Zahlreiche Oldtimer, Sportwagen, Sonderumbauten, US Cars, Harley Davidsons, Bulldogs aber auch diverse Rad- und Kettenfahrzeuge, Schiffsmotoren, allerlei historische Fluggeräte und ein turbinengetriebener Jet-Dragster fanden wieder ihren Weg nach Speyer. Neben dem perfekten Wetter sorgten das abwechslungsreiche Programm sowie die zahlreichen ausgestellten Fahrzeuge, Händler- und Infostände aber auch das Speisenangebot, vom schwarzen Museums Burger bis hin zum Gulasch aus historischen Gulaschkanonen, für beste Stimmung und begeisterte Besucher. Es gab überall etwas zu sehen, zu hören, zu riechen und sogar zu spüren. Ein Erlebnis für große und kleine Brazzelenthusiasten.

Der nächste BRAZZELTAG findet am 13. und 14. Mai 2017 im TECHNIK MUSEUM SPEYER statt. Informationen sowie eine Auswahl an Bildern von diesem Jahr gibt es unter www.brazzeltag.de.

Definition „brazzeln“: Dieses Wort bezeichnet im Allgemeinen die Geräuschkulisse welche von Fahrzeugen, Motoren, Flugzeugen usw. ausgeht. Damit werden Klänge wie „dampfen, zischen, tuckern, knattern, surren, brummen“ usw. zusammengefasst. Text und Foto: Technik Museum Speyer

10.05.2016


Koichi Shimada, Mitglied der RaceBikeCollection, ist verstorben.

Koichi Shimada im Jahr 1968

Hamburg/Speyer- Überraschend ist am 11. Februar Koichi Shimada im Alter von 81 Jahren an Herzversagen verstorben. Koichi Shimada wurde 1935 in Yokohama geboren und wuchs in der Kaiserstadt Kamakura auf. Schon früh begeistere er sich für verschiedene Sportarten, war Schwimmer und spielte Baseball. Nach dem Tode seines Vaters heiratete seine Mutter einen deutschen Journalisten und so verschlug es ihn 1950 von Japan ins ferne Deutschland.

In nur drei Monaten erlernte er die Sprache so gut, dass er auf ein deutsches Internat gehen konnte. Als „richtiger“ Japaner musste er natürlich Judo beherrschen. So nahm er ab 1952 - Ironie der Geschichte – bei einem Deutschen Unterricht in der fernöstlichen Sportart.

Der gelernte Repro-Fotograf Shimada setze Anfang der Sechziger Jahre seine Kontakte und Sprachkenntnisse um und machte sich selbstständig.

Auf Anfrage von Honda Japan gründete der in Hamburg lebende Japaner 1962 die European Honda Trading GmbH, die auf dem Kontinent ihre Zelte aufschlug.

Von nun an war Shimada für viele japanische und deutsche Firmen Ansprechpartner und Wegbereiter in Sachen deutsch-japanischer Geschäftsbeziehungen.

Koichi Shimada mit Sohn Keiki in SPA Belgien 2012Seine Mitgliedschaft in der deutschen, wie auch in der japanischen Industrie- und Handelskammer, halfen ihm dabei. Seine Handelsrepräsentanz war vielseitig und umfassten Werkzeugmaschinen, Reinigungsgeräte, Reifen, Befestigungstechnik und viele andere Produkte. Am liebsten handelte er allerdings mit allem was Räder hatte, so standen natürlich Autos, aber vor allem seine Leidenschaft Motorräder ganz oben auf seiner Referenzliste.

Motorräder gehörten nicht nur zu den geschäftlichen Interessen, sie waren letztlich auch das Hobby für den sportbegeisterten Hamburger. Seine motorsportliche Laufbahn begann er im Geländesport, 1963 wechselte er zum Straßenrennsport und stieg in den Langstreckenrennsport ein. Gleich im ersten Jahr siegte er beim 24 Stundenrennen auf der Avus in Berlin in der 250 cm³ Klasse auf einer Honda CB 72.

1989 trug er sich ins Guinessbuch der Rekorde als der älteste aktive Rennfahrer der Welt ein.

Der Leidenschaft Motorrad blieb er bis zum Schluss treu. So war Koichi Shimada bei den Klassik-Veranstaltungen in Hamburg, Hockenheim, Walldürn, Schotten, Spa und anderen Events ein gern gesehener Gast.

Koichi Shimada mit Hermann Layher, Museumsdirektor Technik Museen
Speyer/Sinsheim 2013Dem Technik Museum Speyer übergab er 2013 seine Yamaha TZ 750, Jahrgang 1978 samt seiner Fahrerausrüstung an den Museumsdirektor Hermann Layher, die in der RaceBikeCollection von Franz Rau zu bewundern ist. Mit Franz Rau, selbst ehemaliger Rennfahrer, verband ihn eine besondere Gemeinsamkeit. 1974 fuhren beide auf der Berliner Avus, Shimada gewann, Rau belegte Platz zwei.

Die RaceBikeCollection und das Technik Museum Speyer trauert um sein Mitglied Koichi Shimada. Unser Mitgefühl liegt bei der Tochter Hideko und seinem Sohn Keiki. Wir werden den immer fröhlichen, aktiven und gut gelaunten Koichi, Mister „Habe die Ehre“, wie er sich gern vorstellte, in guter Erinnerung behalten.

Seine sportlichen wie auch unternehmerischen Erfolge verdankte der „Gentlemanrider“ par exellence seiner Lebensphilosophie, der Shimada bis zum Ende seines Lebens treu geblieben ist: Einmal begonnene Dinge, im Rennen wie auch im Geschäft, führt er bis zum Ende durch.

Text und Foto: Moto Motion International, Presse

16.02.2016


Fast 600 Nordhessen kamen mit einem Dampfschnellzug nach Speyer

Sonderfahrt mit Dampf von Speyer nach Neustadt

bk.Speyer- Am Samstag, den 05.02.2016, erlebte der Hauptbahnhof Speyer eine Premiere. Die Eisenbahnfreunde Treysa organisierten eine Fahrt aus Nordhessen nach Speyer. Und für alle, die an Nostalgie interessiert sind oder ihr Herz an die „alten“ Eisenbahnen verloren haben, war das eine wunderbare Gelegenheit, hautnah dabei zu sein. Und davon gab es einige – viele Fotografen suchten sich schon lange vorher die besten Plätze, um Aufnahmen der „unter Dampf“ einfahrenden Lokomotive zu bekommen.

Während die Nordhessen in Speyer weilten, um hier an einer Stadtführung teilzunehmen oder das Technik-Museum zu besuchen, hatten viele Vorderpfälzer die Möglichkeit genutzt, eine Dampfzugsonderfahrt zu erleben. Qualm, Zischen und Pfeifen sowie Lokumsetzungen in Speyer und Schifferstadt waren hautnah zu erleben. Erinnerungen an die Dampflokzeit wurden bei manchem Reisenden wieder wach. Interessante Gespräche im Speisewagen oder einem der Waggons konnten mit den "Eisenbahnverrückten" aus Treysa geführt werden. Geschichten und Anekdoten rund um die gute alte Eisenbahn sorgten für Kurzweil während der Fahrt.

Der Verein hat sich im Oktober 1988 mit dem Ziel, historische Schienenfahrzeuge der Nachwelt zu erhalten, gegründet. Von Anfang an war klar, dass diese Fahrzeuge in Betrieb vorgeführt werden sollen. Seit August 1991 wurden auf den beiden von Treysa ausgehenden Nebenstrecken nach Homberg(Efze) und Oberaula regelmäßig Dampfsonderfahrten mit vereinseigenen Lokomotiven durchgeführt. Seit der Stilllegung der beiden Nebenstrecken nach Homberg (Efze) und Oberaula werden auch längere Strecken, wie z.B. an den Rhein und verschiedene andere Ziele angefahren. Seit dem Frühjahr 1997 besitzt der Verein eine Zulassung als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU EFSK). Nur damit ist es möglich, das Streckennetz der Deutschen Bahn zu befahren – selbstverständlich gegen Entgelt! So kostet jeder Stopp im Bahnhof zehn Euro.

Auch muss die Ausbildung der Lokführer und Zugbegleiter den Vorschriften der Bahn entsprechen. Lokführer darf man (auch mit bestandener Ausbildung) erst ab 21 Jahren sein.

Im Verein sind mehr als 100 Mitglieder; wirklich aktiv bringen sich aber etwas 30 Personen ein. Trotzdem ist es immer wieder möglich, auch aufwendigere Reparaturen selber durchzuführen. Allerdings gibt es auch Grenzen für die Arbeiten, die der Verein leisten kann – hier ein Beispiel:

Im Frühjahr 2015 konnte ein Wagen von der Vulkan-Eifel-Bahn gekauft werden. Dieser befand sich seit dem 14. Mai 2015  im ungarischen Ausbesserungswerk MVJ in Szombathely. Dort wurden auch die anderen Reisezugwagen des Vereins aufgearbeitet. Der Wagen ist am 08.10.2015 in Treysa eingetroffen, wo er jetzt, frisch hauptuntersucht und mit neuer Lackierung versehen, zur Verfügung steht.

Die Geschichte des „neuen“ Speisewagens ist wirklich spannend: Der Speisewagen wurde 1955 bei Talbot in Aachen als eine rollende Militärkantine für die US Armee gebaut. Später übernahm ihn die Britische Rheinarmee, wo er noch bis Ende der 1990er Jahre im Einsatz war und anschließend von der Vulkan-Eifel-Bahn erworben wurde.
Während der "Militärzeit" wurde er von der DB instand gehalten.
Der Wagen ist, im Gegensatz zu "echten" Speisewagen, für die Versorgung einer großen Anzahl an Fahrgästen ausgelegt. Schließlich verfügt der Verein inzwischen über eine Kapazität für über 600 Fahrgäste, die gerade bei längeren Fahrten auch versorgt werden möchten.

Dieser Wagen harmoniert bestens mit dem vorhandenen Wagenpark. So passt er nicht nur vom Design gut in das Zugbild, er ist auch in vielen europäischen Ländern zugelassen, darf mit einer Höchstgeschwindigkeit von 140km/h gefahren werden, ist mit Dampf, elektrisch und sogar ohne Lokomotive noch mit Öl heizbar. Für die Küchengeräte steht mit Gas und einem eigenen eingebauten Stromaggregat genügend Kapazität, auch im Stillstand, zur Verfügung. Der im normalen Betrieb mit Stühlen und Tischen ausgerüstete Speisebereich ist flexibel einsetzbar, so können die Tische und Stühle auch herausgenommen werden, so dass zum Beispiel eine Tanzfläche entsteht.

Der Verein führt in regelmäßigen Abständen Fahrten durch – wer nun auf den Geschmack gekommen ist, kann sich auf der Homepage über die nächsten Veranstaltungen informieren. Hier der Link zu Homepage:

http://eftreysa.de/page.php?4

Dort können Sie auch mehr über den Verein erfahren, in dem von Jung bis Alt alle Altersgruppen vertreten sind. Besonders imponiert hat uns ein junger Mann von 16 Jahren, der sein Taschengeld dafür verwendet, fast jedes Wochenende von Stuttgart nach Treysa zu fahren, um dort mitzuarbeiten. Respekt dafür - wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.

Foto: dak

09.02.2016


Das Meistermotorrad von Jan Bühn ist im Technik Museum in Speyer zu besichtigen

Der Deutsche Meister Jan Bühn (Kronau) stellt im Technik Museum in Speyer sein Meistermotorrad (Yamaha R6) aus Der Deutsche Meister Jan Bühn (Kronau) stellt im Technik Museum in Speyer sein Meistermotorrad (Yamaha R6) aus

Speyer- Der Motorradrennfahrer Jan Bühn aus dem badischen Kronau holte sich Ende September beim Motorradfinale auf dem Hockenheimring den Meistertitel in der Internationalen Deutschen Motorradstraßenmeisterschaft in der Supersport-Klasse.

Sein Meistermotorrad, die Yamaha R6 mit 600 ccm Hubraum, ist ab sofort im Technik Museum in Speyer zu besichtigen.

Der 24-Jährige, der in Heidelberg geboren wurde, ging für das Räth-Romero-Yamaha Team an den Start und gewann vier Rennen. „Es ist eine große Ehre für mich, dass mein Meistermotorrad hier im Technik Museum in Speyer ausgestellt wird. Es ist echt cool, vielen Dank an Franz Rau, das Technik Museum in Speyer und Herrn Breitenfeld von Yamaha Deutschland“, freute sich Jan Bühn. Für ihn ist dies der größte Erfolg in seiner Rennfahrerkarriere, die 2003 bei den Minibikes begann. Auch für Yamaha-Händler Diego Romero aus Betzdorf war dies der erste IDM-Titelgewinn in der Supersport-Kategorie. Von den bisherigen 24 Titelträgern in der Supersport-Klasse waren die Yamaha-Piloten elf Mal siegreich. Seit 2010 gingen in der Supersport-Klasse alle Fahrertitel an Piloten mit Yamaha-Maschinen. Die Yamaha R6 sowie die Motorradbekleidung (Helm, Handschuhe, Rennkombi und Stiefel) von Jan Bühn sind in der Raumfahrthalle im Technik Museum in Speyer bei der RaceBikeCollection zu bestaunen.

Die Rennmaschinenausstellung wird von Ex-Rennfahrer Franz Rau aus Neuhofen organisiert, der 1975 den Deutschen-Junioren-Pokal in der 500 ccm Klasse auf Yamaha gewann  und 1976 sowie 1977 Deutscher Vizemeister in der 500 ccm Kategorie wurde.

Die Übergabe der Meister-Yamaha erfolgte zusammen mit Jörg Breitenfeld von Yamaha Deutschland sowie Franz Rau von Moto Motion im Technik Museum in Speyer.

Weitere Informationen über Jan Bühn gibt es unter www.jan-buehn.de bzw. über das Technik Museum in Speyer unter www.speyer.technik-museum.de.

Das Technik Museum in Speyer am Rhein ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 19 Uhr.

Text : Michael Sonnick; Foto: Friedrich Weisse

20.12.2015


30 Jahre „Lindenstraße“ – Jubiläumsveranstaltung im Technik MUSEUM SPEYER

Talk, Autogrammstunden, Filmsequenzen mit Stars der ARD-Serie und Produzentin Hana Geißendörfer 

Speyer- In diesem Jahr feiert die „Lindenstraße“ ihren 30. Geburtstag. Die am längsten laufende Serie im deutschen Fernsehen mit Helga „Mutter“ Beimer, Anna Ziegler, Gaby Zenker, Dr. Dressler & Co ist längst zur Kultserie avanciert. Sie bietet als einzige TV-Serie einen Schlüssellochblick in deutsche Wohnzimmer, realistisch, problembezogen, aktuell. Anhand der Schicksale ihrer Bewohner lässt sich die Geschichte bundesrepublikanischen und gesamtdeutschen Lebens der letzten drei Jahrzehnte erzählen. Ob Aids, Scheidung, Selbstmord, Homosexualität, Integration oder Rechtsextremismus – die „Lindenstraße“ brach mit ihren Themen viele Tabus und ist nicht nur deswegen bis heute einmalig in der deutschen Fernsehlandschaft. Wo sonst kann man erleben, wie sich Charaktere in 30 Jahren verändern? Welche Serie diente über drei Jahrzehnte als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen? 

Vor sechs Jahren zog die beliebte ARD-Serie, die von dem preisgekrönten Regisseur Hans W. Geißendörfer erfunden und im Auftrag des WDR für das Erste produziert wird, erstmals nach Speyer: Im Museum Wilhelmsbau am Technik MUSEUM SPEYER präsentierte sie sich in einem eigens dafür konzipierten Raum mit der Nachbildung des berühmten Straßenzuges und Originalrequisiten. Zum Publikumsmagneten entwickelte sich drei Jahre später der Umzug der Dauerausstellung in einen größeren Raum und die Erweiterung um die komplette Wohnküche von „Else Kling“, die fast 27 Jahre lang in den Kölner Fernsehstudios stand. Und seit Dezember 2014 bietet die „Lindenstraße“ in dem Museum mit der Dauerausstellung „Die Kunst der „Lindensträßler“ eine fotografische Zeitreise durch die Serie an.

Über 300 Fans besuchten am vergangenen Samstag im FORUM des Technik MUSUEM SPEYER die „30 Jahre Lindenstraße“ Talkrunde. Zu Gast waren verschiedene Schauspieler, der Casting Director und eine Produzentin der Serie. Aus zeitlichen Gründen musste Anna-Sophia Claus leider ihre Teilnahme absagen, als Ersatz kam Armon Surangkanjanajai („Gung“).

Zu Beginn der Talkrunde wurde eine Schweigeminute, anlässlich der Anschlägen in Paris eingelegt.

Es wurden Zusammenschnitte aus 30 Jahren Lindenstraße zu den Themen „Multikosmos Lindenstraße“: 30 Jahre Nationen- und Kulturvielfalt in der Lindenstraße“ und : „Feuer und Flamme“: 30 Jahre  Leidenschaften, Sehnsüchte und Affären in der Lindenstraße. Passend dazu gab es Einblicke und Eindrücke der Schauspieler und es wurden auch Publikumsfragen beantwortet.

Um alle Autogrammwünsche bei der anschließenden Autogrammstunde zu erfüllen waren die Lindenstraßen Schauspieler sogar fast eine Stunde länger da, damit niemand ohne Autogramm nach Hause gehen musste. Es waren ca. 700 Fans bei der Autogrammstunde im Museum Wilhelmsbau beim Technik MUSEUM SPEYER. Text und Foto: Technik Museum Speyer

17.11.2015


Nach der „hard-ware“ jetzt auch die „soft-ware“ der Weltraumfahrt

Technik-Museum Speyer eröffnet neue Dauerausstellung über die elf deutschen Astro- und Kosmonauten

cr. Speyer- Vom russischen Space Shuttle „Buran“ bis zur „Sojus“-Mond-Landekapsel – vom Mondgestein bis zu der reichen Auswahl an Astro- und Kosmonauten-Anzügen – in der Weltraumhalle des Speyerer „Technik-Museums“ wurde in den letzten Jahren eine der bedeutendsten Sammlungen an „hard ware der Weltraumfahrt“ auf dem europäischen Kontinent zusammengetragen. Jetzt folgte der „hard ware“ die „soft ware“ - wurde eine neue Dauerausstellung über jene elf visionären Deutschen eröffnet, die mit ganz unterschiedlichen Aufgabenstellungen die hochkomplexen, von Russen und Amerikanern entwickelten Fluggeräte, geführt und verantwortlich begleitet haben.  

Zur Eröffnung dieser so außergewöhnlichen Schau waren jetzt doch immerhin sechs der elf ehemaligen deutschen Astronauten sowie der amtierende Generaldirektor der „European Space Agency“ ESA, Prof. Johann-Dietrich Wörner, der Einladung in das Speyerer „Technik-Museum“ im Schatten des bald tausendjährigen romanischen Kaiserdomes gefolgt, wo sie in Anwesenheit des Speyerer Oberbürgermeisters Hansjörg Eger von Museums-Präsident Hermann Layher begrüßt wurden.

In seinem Grußwort hob der Oberbürgermeister die große Bedeutung hervor, die das „Technik-Museum“ mit all seinen unterschiedlichen Abteilungen habe. „Dieses Haus ist ein echtes Aushängeschild für unsere Stadt und ein wertvoller Beitrag zur Umsetzung unseres neuen Stadtmarketingkonzeptes“, betonte Eger, der Museumspräsident Layher und seinen Mitstreitern dafür dankte, dass sie immer wieder auch international bekannte Wissenschaftler nach Speyer bringen würden. 

In einer vom Ausstellungsleiter der Weltraumabteilung des Speyerer „Technik-Museums“, Gerhard Daum, moderierten Talkrunde hatten die früheren Astronauten dann ausführlich Gelegenheit, über die insgesamt 16 Missionen mit deutscher Beteiligung mit ihren mehreren hundert wissenschaftlichen Experimenten zu berichten und im Anschluss daran Fragen aus dem interessierten Publikum zu beantworten. „Wenn man es Ihnen anbieten würde, möchten Sie an einem solchen Weltraumflug noch einmal teilnehmen?“ war eine der wohl am häufigsten gestellten Fragen. „Jederzeit – sofort“, kam die Antwort aus den Mündern und Herzen von sechs bis heute begeisterten Weltraumfahrern, die sich nicht genug daran tun können, die Schönheit „unseres blauen Planeten“ zu preisen.  

Schon kurz vor der offiziellen Eröffnung der mit fast 200, zum Teil höchst spektakulären Exponaten, bestückten Ausstellung vor den gut 400 geladenen Gästen hatten die sechs Raumfahrer in Begleitung von Gisela Furrer, der Schwester ihres 1995 bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückten Freundes und Kollegen Reinhard Furrer, gemeinsam mit einem umfangreichen Pressetross einen ausführlichen Rundgang durch den neuen Ausstellungsbereich unternehmen können und dabei – von seiner fröhlich-besinnlichen Stimmung her ein wenig an ein „Klassentreffen“ erinnernd - neben technischen Details ihrer jeweiligen Einsätze im All zum Vergnügen der Zuhörer auch viele „kleine Geschichten und Anekdoten“ aus dem Umfeld ihrer Forschungsarbeit zum besten gegeben.  

Jeder der sechs Raumfahrer - Ulf Merbold, Ernst Messerschmid, Hans Schlegel, Ulrich Walter, Gerhard Thiele, Reinhold Ewald und Gisela Furrer für ihren verstorbenen Bruder Reinhard Furrer hatten viel zu erzählen, ehe sich nun auch die Gäste auf einen ersten Rundgang durch die Ausstellung machen konnten, wo ihnen in riesigen Leuchtkästen alle elf deutsche Astronauten in ihren „Dienstanzügen“ entgegentraten und wo in zahlreichen Vitrinen zu jedem Einzelnen von ihnen ausgewählte Exponate zu sehen sind. 

In der Schau gibt es auf großen Schautafeln biografisch Wissenswertes über folgende deutsche Astro- bzw. Kosmonauten:  

Sigmund Jähn: War Jagdfliegerpilot der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der erste Deutsche im Weltraum. Er flog am 26. August 1978 an Bord von Sojus 31 zur sowjetischen Raumstation Saljut 6 und kehrte am 3. September 1978 nach 7 Tagen, 20 Stunden, 49 Minuten und 4 Sekunden an Bord von Sojus 29 zur Erde zurück. Der Weltraumflug von Sigmund Jähn wurde in den Medien der DDR ausgiebig behandelt und gefeiert, denn es schickte der damals kleinere deutsche Staat den ersten Deutschen ins All. Später war Sigmund Jähn im russischen Juri Gagarin Kosmonauten Ausbildungszentrum als freier Berater und für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie für die Europäische Raumfahrtagentur ESA tätig.

Ulf Merbold nahm vom 28. November bis 8. Dezember 1983 als Nutzlastspezialist am Jungfernflug des europäischen Weltraumlabors Spacelab, der Mission STS-9, teil. Insgesamt 73 wissenschaftliche Experimente wurden durchgeführt. Ulf Merbold war der erste Nicht-Amerikaner der an Bord eines amerikanischen Raumschiffs ins All flog. Danach war Merbold als Reserve-Nutzlastexperte und Verbindungssprecher für die erste rein deutsche Spacelab D-1 Mission mitverantwortlich, die im Oktober 1985 stattfand. Ende 1988 trainierte Merbold drei Jahre für seine zweite Spacelab Mission und nahm vom 22. bis 30. Januar 1992 als Missionsspezialist an der Mission STS-42 / IML-1 teil. Nachdem Merbold die wissenschaftlichen Aspekte der zweiten deutschen Spacelab D-2 Mission koordinierte, begann er im August 1993 seine Ausbildung für die EUROMIR 94 Mission in Moskau. Vom 3. Oktober bis 4. November 1994 flog er als Wissenschaftskosmonaut auf der Mission Sojus TM-20 / TM-19 / EUROMIR-94. Wissenschaftlicher Schwerpunkt dieser Mission waren medizinische Tests. Die Original Sojus Landekapsel TM-20 ist im Technik MUSEUM SPEYER zu sehen. Ulf Merbold verbrachte bei seinen drei Missionen insgesamt 49 Tage, 21 Stunden, 38 Minuten und 4 Sekunden im Weltraum bei 795 Erdorbits. Im Januar 1995 übernahm Merbold die Leitung der Astronautenabteilung des Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in Köln. Im Jahr 1998 wechselte er ans Europäische Weltraumforschungs- und Technologiezentrum der ESA im niederländischen Noordwijk, wo er für die Nutzungsvorbereitung der ISS verantwortlich war.

Ernst Messerschmid nahm vom 30. Oktober bis 6. November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Reinhard Furrer, an der Mission STS-61A /Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre Challenger teil. Während dieser deutschen „Spacelab D-1“ Mission wurden insgesamt 75 Experimente aus den Gebieten Materialwissenschaften, Physik, Biologie, Technologie, und Medizin durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 7 Tage und 44 Minuten im Weltraum bei 112 Erdorbits. Auch nach seinem Flug in den Weltraum blieb Messerschmid mit der Raumfahrt eng verbunden. Sein beruflicher Weg führte über die Universität Stuttgart, wo er unter anderem Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS) war, bevor er von 2000 bis 2004 das Europäische Astronautenzentrum (ESA) in Köln-Porz leitete. Im Jahr 2005 kehrte er an die Universität in Stuttgart zurück und übernahm wieder als Direktor das Institut für Raumfahrtsysteme. 

Reinhard Furrer nahm vom 30. Oktober bis 6. November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Ernst Messerschmid, an der Mission STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre Challenger teil. Er verbrachte insgesamt 7 Tage, 44 Minuten und 51 Sekunden im Weltraum bei 112 Erdorbits. Reinhard Furrer wurde im Jahr 1987 Professor und Direktor des neugegründeten Instituts für Weltraumwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Privat war Furrer ein begeisterter Sportpilot und erhielt seine erste Pilotenlizenz bereits 1974. Er unternahm viele Flugtouren mit einmotorigen
Sportflugzeugen, beispielsweise einen Flug im Jahr 1979 über das Inlandeis Grönlands oder einen Solo Flug im Jahr 1981 von Deutschland nach Quito in Ecuador. Reinhard Furrer starb am 9. September 1995 bei einem Flugzeugabsturz während einer Flugshow auf dem Flugplatz Johannisthal in Berlin.
 
Klaus-Dietrich Flade nahm vom 17. bis 25. März 1992 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-14 / TM-13 / MIR-92 teil. Die Mission war der erste gemeinsame Raumflug von Russland und Deutschland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Flade war der zweite Deutsche, nach Sigmund Jähn im Jahr 1978, der eine Raumstation besuchte. Insgesamt 14 deutsche Experimente, als Teil der Vorbereitung für die zukünftigen Raumstationsprojekte und Columbus, aus den Bereichen Medizin, Biologie, Physik und Materialforschung wurden von Flade durchgeführt. Mit an Bord war neben seinen Kollegen noch ein weiteres Besatzungsmitglied. Die Maus aus der ARD Serie "Die Sendung mit der Maus" begleitete die Kosmonauten mit auf ihre Mission. Ausgestattet mit einem silbernen Raumanzug schwebte sie durch die russische Raumstation. Er verbrachte insgesamt 7 Tage, 21 Stunden, 56 Minuten und 52 Sekunden im Weltraum bei 124 Erdorbits. Nach seinem Flug in den Weltraum wandte sich Klaus-Dietrich Flade wieder der Fliegerei zu. Er ist heute Experimental Testpilot unter anderem des Airbus A380 Großraum-Passagierflugzeuges bei Airbus Industries.

Hans Schlegel nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Ulrich Walter, an der Mission STS-55 / Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Während dieser erfolgreichen zweiten deutschen „Spacelab D-2“ Mission wurden insgesamt 89 Experimente sowie Untersuchungen der Erdatmosphäre durchgeführt. Im August 1995 nahm er das Training als Ersatzmann für die deutsch-russische Mission MIR-97 im Gagarin Kosmonauten-Ausbildungszentrum bei Moskau auf. Während dieser vom 10. Februar bis 2. März 1997 dauernden Mission war er als Crew Interface Coordinator (CIC) für die Bord-Boden-Kommunikation verantwortlich. Im Jahr 1998 wurde er in das Europäische Astronautenkorps der ESA aufgenommen und begann im Johnson Space Center in Houston die Ausbildung als Missionsspezialist mit dem NASA-Astronautenjahrgang von 1998. Bei seiner zweiten Mission vom 7. bis 20. Februar 2008 nahm er an der STS-122/1E Space Shuttle-Mission teil, auf der das europäische Columbus-Labor zur Internationalen Raumstation gebracht und montiert wurde. Während dieser Mission führte Hans Schlegel einen fast 7-stündigen Außenbordeinsatz durch und nahm, zusammen mit seinen Crew-Kollegen, das Columbus-Labor erfolgreich in Betrieb. Er verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 22 Tage, 18 Stunden und 2 Minuten im Weltraum bei 362 Erdorbits. Seit Mai 2005 ist Schlegel leitender ESA-Astronaut im Johnson Space Center in Houston, Texas. 

Ulrich Walter nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Hans Schlegel, an der Mission STS-55 / Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Er verbrachte insgesamt 9 Tage, 23 Stunden, 39 Minuten und 59 Sekunden im Weltraum bei 160 Erdorbits. Während Walter dem deutschen Astronautenkorps angehörte, war er gleichzeitig Mitarbeiter an zwei Hochschulen. Nach seinem Flug schied Ulrich Walter aus dem deutschen Raumfahrerkader aus und leitete ab 1994 vier Jahre lang die Entwicklung des "Deutschen Satellitenbild-Datenarchivs" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München. Dort baute er eine zentrale Stelle für Satellitenbilder für die breite Öffentlichkeit auf. Von 1998 bis 2003 war er Programm Manager und technischer Berater bei IBM Deutschland. Seit März 2003 ist er Professor an der Technischen Universität in München und Inhaber des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik.

Thomas Reiter flog vom 3. September 1995 bis 29. Februar 1996 als Bordingenieur mit dem Raumschiff Sojus TM-22 der EUROMIR 95 Mission. Dies war mit 179 Tagen die bis dahin längste bemannte Weltraummission der ESA, bei der Thomas Reiter zwei Außenbordeinsätze durchführte. Während der Mission an Bord der Raumstation MIR führte er 41 wissenschaftliche Experimente durch. Bei seiner zweiten Mission vom 4. Juli 2006 bis 22. Dezember 2006 flog er als Bordingenieur der ASTROLAB Mission 171 Tage an Bord der ISS. Neben einem Außenbordeinsatz führte Reiter an Bord der Raumstation 36 wissenschaftliche Experimente durch. Er verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 350 Tage, 5 Stunden und 35 Minuten im Weltraum bei 5525 Erdorbits. Er ist damit Rekordhalter, denn bis heute war kein Deutscher länger im All. Von Oktober 2007 bis März 2011 war Reiter im Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit April 2011 ist Thomas Reiter ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb.

Reinhold Ewald nahm vom 10. Februar bis 2. März 1997 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-25 / TM-24 / MIR-97 teil. Insgesamt 27 Experimente aus den Bereichen Lebenswissenschaft, Technologieforschung, Materialwissenschaft und Betriebstechnische Erprobung wurden von Ewald durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 19 Tage, 16 Stunden, 4 Minuten und 46 Sekunden im Weltraum bei 311 Erdorbits. Ab Februar 1999 gehörte Ewald zum europäischen Astronautenkorps der ESA im Europäischen Astronauten Zentrum (EAC) in Köln. Als Crew Operations Manager war er 2002 für die beiden ISS-Raumflüge mit ESA-Beteiligung zuständig sowie 2003 und 2004 für zwei weitere Sojus Flüge. Bei der ersten ISS-Langzeitmission mit ESA-Beteiligung, der Astrolab-Mission im Jahr 2006, betreute er seinen Kollegen Thomas Reiter vom Columbus Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München. Reinhold Ewald leitete bis März 2011 die Flight Operations Division im ESA-ISS Operations Department im Columbus Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen. Dort war er für die Organisation des Betriebs des europäischen Columbus Labormoduls, das seit Februar 2008 an der ISS installiert ist, verantwortlich.

Gerhard Thiele nahm vom 11. - 22. Februar 2000 als Missionsspezialist an der Mission STS-99/SRTM an Bord der Raumfähre Endeavour teil. Diese Mission hatte zum Ziel, Daten für die erste dreidimensionale digitale Karte der Erdoberfläche für den gesamten Globus zu sammeln und ist auch unter dem Namen Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) bekannt. Die sechsköpfige Crew war in einem Zwei-Schichten-System im Einsatz, damit auf der Mission rund um die Uhr gearbeitet werden konnte. Thiele war für den Betrieb der Antenne verantwortlich, die am oberen Teil eines etwa 60 Meter langen Mastes befestigt war. Er verbrachte insgesamt 11 Tage, 5 Stunden und 39 Minuten im Weltraum bei 181 Erdorbits. Nach seinem Flug arbeitete Thiele als so genannter CAPCOM (Capsule Communicator) für die NASA. Thiele war der erste europäische Astronaut, der diese Tätigkeit ausüben sollte. Im Januar 2003 wurde Thiele als Ersatzmann für André Kuipers im Rahmen der Sojus TMA-4 Mission ernannt. Seine Ausbildung erfolgte im Gagarin Kosmonauten Ausbildungszentrum GCTC im Sternenstädtchen bei Moskau. 2001 wurde er Leiter des Betriebes des Astronautenbereichs im EAC, und von August 2002 bis April 2003 sowie von August 2005 bis März 2010 war er Leiter der europäischen Astronautenabteilung im Europäischen Astronautenzentrum (EAC).

Alexander Gerst flog vom 28. Mai bis 10. November 2014 als Flugingenieur der Mission Sojus TMA-13M / Expedition 40/41 bei seiner Langzeitmission an Bord der ISS. Im Mittelpunkt der Expedition 40 und 41 standen mehr als 100 wissenschaftliche Forschungen und Experimente auf den Gebieten der Astronomie, Atmosphärenforschung, Biologie, Erderkundung, Medizin, Physik und Technik. Gerst führte einen Außenbordeinsatz mit einer Dauer von 6 Stunden und 13 Minuten durch. Er verbrachte bei seiner Mission insgesamt 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum bei 2.566 Erdorbits. Alexander Gerst ist damit der elfte Deutsche im All und der dritte deutsche Astronaut, nach Thomas Reiter und Hans Schlegel, an Bord der ISS.

Das „Technik Museum Speyer“ ist an 365 Tagen im Jahr ab 9 Uhr geöffnet. Montags bis Freitags bis 18:00 Uhr - an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen bis 19.00 Uhr. An Heiligabend und Silvester kürzere Öffnungszeiten. Foto: gc/ dak

30.10.2015


Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM und Technik MUSEUM SPEYER - Zwei ideale Ausflugsziele für die Herbstferien

Speyer / Sinsheim- In den Technik Museen Sinsheim und Speyer können die Besucher die Geschichte der Technik in einer einzigartigen Form erleben: spannend, abwechslungsreich und immer unterhaltsam. Durch die kinderfreundliche Gestaltung, die Vielfalt der gezeigten Ausstellungsstücke und die IMAX Großbild-Filmtheater ist ein Besuch der Museen nicht nur für Technik-Fans interessant, sondern ein Erlebnis für die ganze Familie.

Das Auto & Technik Museum Sinsheim grüßt schon von weitem mit den beiden voll begehbaren Überschall-Jets Concorde und Tu-144, die auf riesigen Stahlstützen in Startposition auf dem Museumsdach aufgestellt sind. In den Museumshallen gibt es für jeden etwas zu entdecken: Oldtimer und Motorräder aller Epochen, riesige Dampfloks, Formel-1-Legenden, rassige Sportwagen, Motoren, Landmaschinen, Musikautomaten und vieles mehr.

Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Besuch im IMAX 3D Filmtheater, das mit einem normalen Kino nicht vergleichbar ist. Dies beginnt mit der gigantischen Leinwand, die so hoch ist wie ein sechsstöckiges Haus, und endet bei der einzigartigen dreidimensionalen Projektortechnik, die mit den Händen greifbare „Filme zum Anfassen“ in den Kinosaal zaubert.

Neu im Programm ist der Film „Humpback Whales - Buckelwale im Pazifik“. Der Film entführt die Besucher in die fantastische Welt der Ozeane und zeigt die sanften Riesen der Meere in Lebensgröße und zum Greifen nahe auf der gigantischen Leinwand des IMAX 3D Filmtheater Sinsheim.

Im Technik Museum Speyer können die Besucher ebenfalls einen tollen Tag erleben, denn auch hier jagt eine Sensation die nächste. Auf dem Freigelände kann man in einem originalen Jumbo Jet herum klettern, den Laderaum eines riesigen Transportflugzeugs besichtigen und sogar das Innenleben eines U-Boots und eines Seenotkreuzers inspizieren. Doch damit nicht genug. In den Hallen erwarten die Besucher die größte Raumfahrtausstellung Europas mit einem russischen Space Shuttle, Lokomotiven, Oldtimer, Feuerwehrfahrzeuge, Motorräder und vieles mehr.

Eine in Deutschland einzigartige Sensation ist das IMAX DOME Filmtheater im Museum Speyer. In diesem Kino der Superlative wird der Film nicht auf eine flache Leinwand, sondern auf eine gigantische Kuppel projiziert, die größer ist als ein Bauplatz.

Die Vielfalt der Ausstellungen, die IMAX Filmtheater und die familienfreundliche Gestaltung machen einen Besuch in den Technik Museen Sinsheim und Speyer zu einem einzigartigen Erlebnis für die ganze Familie. Auf den Freiflächen laden Restaurants mit großen Terrassen zum Verweilen ein und auf den in Blickweite befindlichen Spielplätzen können sich Kinder nach Herzenslust austoben.

Beide Museen sind mit dem PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Besonders günstig wird der Museumsbesuch durch das Kombi-Ticket, das den Eintritt in eines der Museen und in einen IMAX-Film beinhaltet. Mit dem Super-Kombiticket kann man sogar beide Museen inklusive der IMAX-Filmtheater besuchen. Weitere Pauschalangebote für Einzelreisende und Gruppen, auch mit Übernachtung direkt bei den Museen, sowie eTickets gibt es im Internet unter: www.shop.technik-museum.de; Die Museen sind 365 Tage im Jahr ab 9 Uhr geöffnet.

Infos: www.technik-museum.de oder 07261 / 9299-0 (Museum Sinsheim) bzw. 06232 / 6708-0 (Museum Speyer)

Auto & Technik Museum Sinsheim e.V., Presse

17.10.2015


Technik MUSEUM SPEYER widmet Deutschlands Astronauten einen eigenen Ausstellungsbereich

Ca. 200 neue Exponate ab 25. Oktober 2015

Speyer- Im April 1961 flog der erste Mensch, der Kosmonaut Juri Gagarin, in den Weltraum. 17 Jahre später begann im August 1978 für Deutschland das Zeitalter der bemannten Raumfahrt - eine neue Ära war geboren. Bis heute flogen elf deutsche Astronauten mit der amerikanischen Raumfähre und dem russischen Sojus Raumschiff ins All. Während der insgesamt 15 Missionen wurden mehrere hundert wissenschaftliche Experimente durchgeführt und damit faszinierende Erkenntnisse erzielt.

Das Technik MUSEUM SPEYER widmet nun den deutschen Raumfahrtpionieren mit dem neuen Bereich „Deutsche Astronauten“ ab dem 25. Oktober 2015 eine Ausstellung, die in Deutschland seinesgleichen sucht und würdigt damit die Leistung dieser elf Männer. Der neue Ausstellungsbereich umfasst 194 Exponate. Darunter befinden sich unter anderem Exponate beispielsweise aus dem Training, den Missionen und verschiedene Auszeichnungen. Ausführliche Informationstafeln und Exponats-Beschreibungen zu den Astronauten und den Missionen runden die Ausstellung ab. Der neue Bereich „Deutsche Astronauten“ ist in der Raumfahrthalle zu sehen und im regulären Eintritt enthalten. Informationen gibt es unter www.technik-museum.de

Deutschlands Astronauten:

Sigmund Jähn war Jagdfliegerpilot der Nationalen Volksarmee (NVA) der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der erste Deutsche im Weltraum. Er flog am 26. August 1978 an Bord von Sojus 31 zur sowjetischen Raumstation Saljut 6 und kehrte am 3. September 1978 nach 7 Tagen, 20 Stunden, 49 Minuten und 4 Sekunden an Bord von Sojus 29 zur Erde zurück. Der Weltraumflug von Sigmund Jähn wurde in den Medien der DDR ausgiebig behandelt und gefeiert, denn es schickte der damals kleinere deutsche Staat den ersten Deutschen ins All. Später war Sigmund Jähn im russischen Juri Gagarin Kosmonauten Ausbildungszentrum als freier Berater und für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie für die Europäische Raumfahrtagentur ESA tätig.

Ulf Merbold nahm vom 28. November bis 8. Dezember 1983 als Nutzlastspezialist am Jungfernflug des europäischen Weltraumlabors Spacelab, der Mission STS-9, teil. Insgesamt 73 wissenschaftliche Experimente wurden durchgeführt. Ulf Merbold war der erste Nicht-Amerikaner der an Bord eines amerikanischen Raumschiffs ins All flog. Danach war Merbold als Reserve-Nutzlastexperte und Verbindungssprecher für die erste rein deutsche Spacelab D-1 Mission mitverantwortlich, die im Oktober 1985 stattfand. Ende 1988 trainierte Merbold drei Jahre für seine zweite Spacelab Mission und nahm vom 22. bis 30. Januar 1992 als

Missionsspezialist an der Mission STS-42 / IML-1 teil. Nachdem Merbold die wissenschaftlichen Aspekte der zweiten deutschen Spacelab D-2 Mission koordinierte, begann er im August 1993 seine Ausbildung für die EUROMIR 94 Mission in Moskau. Vom 3. Oktober bis 4. November 1994 flog er als Wissenschaftskosmonaut auf der Mission Sojus TM-20 / TM-19 / EUROMIR-94. Wissenschaftlicher Schwerpunkt dieser Mission waren medizinische Tests. Die Original Sojus Landekapsel TM-20 ist im Technik MUSUM SPEYER zu sehen. Ulf Merbold verbrachte bei seinen drei Missionen insgesamt 49 Tage, 21 Stunden, 38 Minuten und 4 Sekunden im Weltraum bei 795 Erdorbits. Im Januar 1995 übernahm Merbold die Leitung der Astronautenabteilung des Europäischen Astronautenzentrums (EAC) in Köln. Im Jahr 1998 wechselte er ans Europäische Weltraumforschungs- und Technologiezentrum der ESA im niederländischen Noordwijk, wo er für die Nutzungsvorbereitung der ISS verantwortlich war.

Ernst Messerschmid nahm vom 30. Oktober bis 6. November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Reinhard Furrer, an der Mission STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre Challenger teil. Während dieser deutschen „Spacelab D-1“ Mission wurden insgesamt 75 Experimente aus den Gebieten Materialwissenschaften, Physik, Biologie, Technologie, und Medizin durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 7 Tage und 44 Minuten im Weltraum bei 112 Erdorbits. Auch nach seinem Flug in den Weltraum blieb Messerschmid mit der Raumfahrt eng verbunden. Sein beruflicher Weg führte über die Universität Stuttgart, wo er unter anderem Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme (IRS) war, bevor er von 2000 bis 2004 das Europäische Astronautenzentrum (ESA) in Köln-Porz leitete. Im Jahr 2005 kehrte er an die Universität in Stuttgart zurück und übernahm wieder als Direktor das Institut für Raumfahrtsysteme.  

Reinhard Furrer nahm vom 30. Oktober bis 6. November 1985 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Ernst Messerschmid, an der Mission STS-61A / Spacelab D-1 an Bord der Raumfähre Challenger teil. Er verbrachte insgesamt 7 Tage, 44 Minuten und 51 Sekunden im Weltraum bei 112 Erdorbits. Reinhard Furrer wurde im Jahr 1987 Professor und Direktor des neugegründeten Instituts für Weltraumwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Privat war Furrer ein begeisterter Sportpilot und erhielt seine erste Pilotenlizenz bereits 1974. Er unternahm viele Flugtouren mit einmotorigen Sportflugzeugen, beispielsweise einen Flug im Jahr 1979 über das Inlandeis Grönlands oder einen Solo Flug im Jahr 1981 von Deutschland nach Quito in Ecuador. Reinhard Furrer starb am 9. September 1995 bei einem Flugzeugabsturz während einer Flugshow auf dem Flugplatz Johannisthal in Berlin. 

Klaus-Dietrich Flade nahm vom 17. bis 25. März 1992 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-14 / TM-13 / MIR-92 teil. Die Mission war der erste gemeinsame Raumflug von Russland und Deutschland nach dem Zerfall der Sowjetunion. Flade war der zweite Deutsche, nach Sigmund Jähn im Jahr 1978, der eine Raumstation besuchte. Insgesamt 14 deutsche Experimente, als Teil der Vorbereitung für die zukünftigen Raumstationsprojekte und Columbus, aus den Bereichen Medizin, Biologie, Physik und Materialforschung wurden von Flade durchgeführt. Mit an Bord war neben seinen Kollegen noch ein weiteres Besatzungsmitglied. Die Maus aus der ARD Serie "Die Sendung mit der Maus" begleitete die Kosmonauten mit auf ihre Mission. Ausgestattet mit einem silbernen Raumanzug schwebte sie durch die russische Raumstation. Er verbrachte insgesamt 7 Tage, 21 Stunden, 56 Minuten und 52 Sekunden im Weltraum bei 124 Erdorbits. Nach seinem Flug in den Weltraum wand sich Klaus-Dietrich Flade wieder der Fliegerei zu. Er ist heute Experimental Testpilot unter anderem des Airbus A380 GroßraumPassagierflugzeuges bei Airbus Industries.

Hans Schlegel nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Ulrich Walter, an der Mission STS-55 / Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Während dieser erfolgreichen zweiten deutschen „Spacelab D-2“ Mission wurden insgesamt 89 Experimente sowie Untersuchungen der Erdatmosphäre durchgeführt. Im August 1995 nahm er das Training als  Ersatzmann für die deutsch-russische Mission MIR-97 im Gagarin KosmonautenAusbildungszentrum bei Moskau auf. Während dieser vom 10. Februar bis     2. März 1997 dauernden Mission war er als Crew Interface Coordinator (CIC) für die Bord-Boden-Kommunikation verantwortlich. Im Jahr 1998 wurde er in das Europäische Astronautenkorps der ESA aufgenommen und begann im Johnson Space Center in Houston die Ausbildung als Missionsspezialist mit dem NASAAstronautenjahrgang von 1998. Bei seiner zweiten Mission vom 7. bis 20. Februar 2008 nahm er an der STS-122/1E Space Shuttle-Mission teil, auf der das europäische Columbus-Labor zur Internationalen Raumstation gebracht und montiert wurde. Während dieser Mission führte Hans Schlegel einen fast 7stündigen Außenbordeinsatz durch und nahm, zusammen mit seinen CrewKollegen, das Columbus-Labor erfolgreich in Betrieb. Er verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 22 Tage, 18 Stunden und 2 Minuten im Weltraum bei 362 Erdorbits. Seit Mai 2005 ist Schlegel leitender ESAAstronaut im Johnson Space Center in Houston, Texas.

Ulrich Walter nahm vom 26. April bis 6. Mai 1993 als Nutzlastspezialist, ebenso wie Hans Schlegel, an der Mission STS-55 / Spacelab D-2 an Bord der Raumfähre Columbia teil. Er verbrachte insgesamt 9 Tage, 23 Stunden, 39 Minuten und 59 Sekunden im Weltraum bei 160 Erdorbits. Während Walter dem deutschen Astronautenkorps angehörte, war er gleichzeitig Mitarbeiter an zwei Hochschulen. Nach seinem Flug schied Ulrich Walter aus dem deutschen Raumfahrerkader aus und leitete ab 1994 vier Jahre lang die Entwicklung des "Deutschen Satellitenbild-Datenarchivs" des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen bei München. Dort baute er eine zentrale Stelle für Satellitenbilder für die breite Öffentlichkeit auf. Von 1998 bis 2003 war er Programm Manager und technischer Berater bei IBM Deutschland. Seit März 2003 ist er Professor an der Technischen Universität in München und Inhaber des Lehrstuhls für Raumfahrttechnik.

Thomas Reiter flog vom 3. September 1995 bis 29. Februar 1996 als Bordingenieur mit dem Raumschiff Sojus TM-22 der EUROMIR 95 Mission. Dies  war mit 179 Tagen die bis dahin längste bemannte Weltraummission der ESA, bei der Thomas Reiter zwei Außenbordeinsätze durchführte. Während der Mission an Bord der Raumstation MIR führte er 41 wissenschaftliche Experimente durch. Bei seiner zweiten Mission vom 4. Juli 2006 bis 22. Dezember 2006 flog er als Bordingenieur der ASTROLAB Mission 171 Tage an Bord der ISS. Neben einem Außenbordeinsatz führte Reiter an Bord der Raumstation 36 wissenschaftliche Experimente durch. Er verbrachte bei seinen beiden Missionen insgesamt 350 Tage, 5 Stunden und 35 Minuten im Weltraum bei 5525 Erdorbits. Er ist damit Rekordhalter, denn bis heute war kein Deutscher länger im All. Von Oktober 2007 bis März 2011 war Reiter im Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Seit April 2011 ist Thomas Reiter ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb.

Reinhold Ewald nahm vom 10. Februar bis 2. März 1997 als Wissenschaftskosmonaut an der Mission Sojus TM-25 / TM-24 / MIR-97 teil. Insgesamt 27 Experimente aus den Bereichen Lebenswissenschaft, Technologieforschung, Materialwissenschaft und Betriebstechnische Erprobung wurden von Ewald durchgeführt. Er verbrachte insgesamt 19 Tage, 16 Stunden, 34 Minuten und 46 Sekunden im Weltraum bei 311 Erdorbits. Ab Februar 1999 gehörte Ewald zum europäischen Astronautenkorps der ESA im Europäischen Astronauten Zentrum (EAC) in Köln. Als Crew Operations Manager war er 2002 für die beiden ISS-Raumflüge mit ESA-Beteiligung zuständig sowie 2003 und 2004 für zwei weitere Sojus Flüge. Bei der ersten ISS-Langzeitmission mit ESA-Beteiligung, der Astrolab-Mission im Jahr 2006, betreute er seinen Kollegen Thomas Reiter vom Columbus Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München. Reinhold Ewald leitete bis März 2011 die Flight Operations Division im ESA-ISS Operations Department im Columbus Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen. Dort war er für die Organisation des Betriebs des europäischen Columbus Labormoduls, das seit Februar 2008 an der ISS installiert ist, verantwortlich.

Gerhard Thiele nahm vom 11. - 22. Februar 2000 als Missionsspezialist an der Mission STS-99/SRTM an Bord der Raumfähre Endeavour teil. Diese Mission hatte zum Ziel, Daten für die erste dreidimensionale digitale Karte der Erdoberfläche für den gesamten Globus zu sammeln und ist auch unter dem Namen Shuttle Radar Topography Mission (SRTM) bekannt. Die sechsköpfige Crew war in einem Zwei-Schichten-System im Einsatz, damit auf der Mission rund um die Uhr gearbeitet werden konnte. Thiele war für den Betrieb der Antenne verantwortlich, die am oberen Teil eines etwa 60 Meter langen Mastes befestigt war. Er verbrachte insgesamt 11 Tage, 5 Stunden und 39 Minuten im Weltraum bei 181 Erdorbits. Nach seinem Flug arbeitete Thiele als so genannter CAPCOM (Capsule Communicator) für die NASA. Thiele war der erste europäische Astronaut, der diese Tätigkeit ausüben sollte. Im Januar 2003 wurde Thiele als Ersatzmann für André Kuipers im Rahmen der Sojus TMA4 Mission ernannt. Seine Ausbildung erfolgte im Gagarin Kosmonauten Ausbildungszentrum GCTC im Sternenstädtchen bei Moskau. 2001 wurde er Leiter des Betriebes des Astronautenbereichs im EAC, und von August 2002 bis April 2003 sowie von August 2005 bis März 2010 war er Leiter der europäischen Astronautenabteilung im Europäischen Astronautenzentrum (EAC). 

Alexander Gerst flog vom 28. Mai bis 10. November 2014 als Flugingenieur der Mission Sojus TMA-13M / Expedition 40/41 bei seiner Langzeitmission an Bord der ISS. Im Mittelpunkt der Expedition 40 und 41 standen mehr als 100 wissenschaftliche Forschungen und Experimente auf den Gebieten der Astronomie, Atmosphärenforschung, Biologie, Erderkundung, Medizin, Physik und Technik. Gerst führte einen Außenbordeinsatz mit einer Dauer von 6 Stunden und 13 Minuten durch. Er verbrachte bei seiner Mission insgesamt 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum bei 2.566 Erdorbits. Alexander Gerst ist damit der elfte Deutsche im All und der dritte deutsche Astronaut, nach Thomas Reiter und Hans Schlegel, an Bord der ISS.

 

 

Text und Foto: Technik Museum Speyer

16.10.2015


„Hier spricht Dein Herz“ traf „Verliebte Jungs“ im Technik Museum Speyer

Ca. 1.300 Begeisterte Musikfans feierten in Speyer

Speyer- Am Samstag, 27. Juni 2015 gab es im Technik Museum Speyer eine musikalische Premiere, denn zum ersten Mal standen Gregor Meyle und Purple Schulz im Rahmen eines Konzertes auf einer gemeinsamen Bühne.

Ca. 1.300 begeisterte Musikfans feierten am Samstag, 27. Juni 2015 in der Eventhalle Hangar 10 des Technik MUSEUM SPEYER bei den Auftritten von Purple Schulz und Gregor Meyle.

Das Publikum war ab den ersten Tönen im Bann der beiden Künstler und sorgte für richtig gute Stimmung.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

29.06.2015


Hunderte Tuning Cars auf dem Gelände des Technik Museum Speyer

10. Japanese Car Tuning Treffen war ein voller Erfolg

Speyer- Am 6. und 7. Juni 2015 fand das 10. Japanese Car Tuning Treffen des Forums „Jacatu“ auf dem Gelände des Technik MUSEUM SPEYER statt. Rund 700 Tuning Fahrzeuge fanden ihren Weg, trotz dem heißen Wetter, nach Speyer.

Ob Honda, Mazda, Nissan, Toyota oder Subaru – ob tiefer gelegt, Japan Import, Sonderlackierung, Airbrush Design, Spezial Felgen oder einfach nur eine große und laute Anlage – es war für jeden etwas dabei. Am Samstag, 6. Juni 2015 war das Gelände mit ca. 450 japanischen Tuning Fahrzeugen knackig voll, aber dennoch entspannt. Pavillons, Klapptische und Stühle wurden aufgebaut, so dass man sich gemütlich in die Nähe seines Fahrzeuges setzen konnte. Interessierte schlenderten über den Platz um sich die Fahrzeuge genau anzusehen oder anzuhören.

Am Sonntag, 7. Juni 2015 fand zum Jacatu Treffen auch das Benzingespräch beim Frühschoppen statt. Fahrzeugbegeisterten wurden somit Classic Cars und Tuning Cars geboten. Mit Rund 500 Fahrzeugen auf beiden Treffen war auch hier wieder viel geboten.

Das nächste Japanese Car Tuning Treffen findet am 18. und 19. Juni 2016 im Technik MUSEUM SPEYER statt.    

Informationen zum Treffen, den Teilnahme- und Anmeldebedingungen gibt es unter www.jacatu.de oder www.jacatutreffen.de. Text und Foto: Technik Museum Speyer

08.06.2015


Space Shuttle, Oldtimer, Seenotretter und mechanische Musik

Kultournacht Programm im Technik Museum Speyer

Speyer- Auch in diesem Jahr ist das Technik Museum Speyer samt dem Museum Wilhelmsbau wieder Teil der beliebten Speyerer Kultournacht. Beide Museen öffnen am Freitag, 29. Mai 2015 um 19.00 Uhr ihre Türen zur langen Museumsnacht. Sina Hildebrand präsentiert bis 0.00 Uhr die musikalischen „Schätze“ des Museum Wilhelmsbau, welches sich direkt neben dem Technik Museum Speyer befindet. Im Konzertsalon werden Tanzorgeln, Orchestrien, Spieluhren und viele weitere Instrumente exklusiv vorgeführt und erklärt. Neben zahlreichen historischen Moden, Puppen und Alltagsgegenständen aus dem vergangenen Jahrhundert wartet auf die Besucher des Museum Wilhelmsbau unter anderem auch eine Sonderausstellung zur Küche von Else Kling aus der Kultserie „Lindenstraße“.

Im Technik Museum sind zahlreiche Exponate  wie eine Boeing 747, das U-Boot U9, der Seenotrettungskreuzer JOHN T. ESSBERGER, Flugzeuge, Oldtimer, Motorräder und Europas größte Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ mit dem Space Shuttle BURAN zu sehen. Das spezielle Kultournachtprogramm beinhaltet zwischen 21.00 Uhr und 0.00 Uhr stündliche kostenlose Filmvorführungen im FORUM. Hier gibt es Einblicke in die Technik Museen Sinsheim und Speyer mit ihren spektakulären Transporten.  Um 20.00 Uhr und um 22.00 Uhr finden wieder spannende Museumsführungen durch das Museum statt. Treffpunkt ist an der Hauptkasse. Um 20.00 Uhr und 23.00 Uhr erklingt in der Liller Halle die historische Welte Philharmonie Orgel zu konzertanten Vorführungen. Das mächtige Instrument thront mitten in der Ausstellungshalle über den Exponaten und fasziniert nicht nur Musikfreunde. Das Freigelände ist bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Die beiden Ausstellungshallen (Liller Halle und Raumfahrthalle) sind bis 2.00 Uhr geöffnet.

Die Kultournacht findet am Freitag, 29. Mai 2015 von 19.00 Uhr bis 2.00 Uhr in Speyer statt. Eintrittskarten gibt es zu 7,00 € unter anderem im Technik Museum Speyer. Weitere Informationen zur Kultournacht unter: www.kultournacht-speyer.de, www.technik-museum.de/kultournacht.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

04.05.2015


Zu Gast im TECHNIK-MUSEUM Speyer: Esa-Astronaut Dr. Alexander Gerst

Rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer besonders von Mondgestein beeindruckt

spk. Speyer- Die ungeheure Faszination, die der deutsche ESA-Astronaut Dr. Alexander Gerst im vergangenen Jahr mit seinem live auf Facebook und Twitter zu verfolgenden und mehr als sechs Monate dauernden Arbeits- und Forschungsbesuch auf der „Internationalen Raumstation ISS“ ausgelöst hat - sie ist bis heute ungebrochen. Das belegte jetzt auch der Ansturm von mehr als 3.000 Besuchern, die am letzten Wochenende den Weg ins „TECHNIK-MUSEUM Speyer“ fanden, um den spannenden Vorträgen des im württembergischen Künzelsau geborenen Weltraumfahrers Alexander Gerst zu lauschen - und um vielleicht sogar ein originales Autogramm des studierten Geophysikers zu ergattern.

Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer ließ sich von der „Faszination Weltall“ gefangen nehmen und kam am Vorabend der großen öffentlichen Veranstaltung eigens aus Mainz herüber nach Speyer, um gemeinsam mit Dr. Gerst, die höchst eindurcksvolle und erkenntnisreiche Speyerer Weltraumausstellung zu erkunden und sich von „Astro-Alex“ - so inzwischen Gerst's Spitzname bei seinen zahllosen Fans - aus erster Hand über seine Eindrücke von seiner Weltraummission informieren zu lassen.

Bei ihrem ausführlichen Rundgang durch die Weltraumhalle, begleitet von Michaela Layher, der Gattin des an diesem Tag wegen einer anderen Verpflichtung im Ausland verhinderten Museumsleiters Hermann Layher und Gerhard Daum, dem kreativen Inspirator dieser bedeutendsten Weltraumausstellung des Kontinents, zeigte sich Malu Dreyer tief beeindruckt von der großen Zahl der gezeigten Exponate – von der gewaltigen russischen Weltraumfähre „Buran“ bis zum Nachbau von zwei Modulen der „ISS“.

Insbesondere der unter dickem Panzerglas sicher verwahrte Brocken des Mondgesteins, den einer der US-amerikanischen Mondfahrer dem Speyerer Museum vor einigen Jahren überbracht hatte, faszinierten die Ministerpräsidentin ein ums andere Mal. „Ich könnte mir kaum einen geeigneteren Ort für Ihren Vortrag vorstellen, als eben diese Halle mit ihren ihren tief beeindruckenden Exponaten “, zeigte sich Dreyer begeistert und ließ sich viel Zeit, um sich von Dr. Alexander Gerst und Gerhard Daum die Schaustücke ausführlich erklären zu lassen.

Vor den zahlreichen Gästen dieses Abends – unter ihnen sah man auch den früheren Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller - betonte Malu Dreyer sodann, dass Investitionen in die Raumfahrt dazu beitragen würden, Hochtechnologien abzusichern. Von daher komme ihnen auch eine ganz besondere Bedeutung für den Industriestandort Deutschland als Ganzes zu. „Denn um konkurrenzfähig zu bleiben, müssen wir uns auch in Deutschland den Herausforderungen in Wissenschaft, Forschung und Technologie mit all unserer Innovationskraft stellen“, unterstrich Dreyer und fügte hinzu, dass die Erkenntnisse, die durch die Forschung und die Experimente im Weltall gewonnen würden, auch für zahlreiche andere Forschungsbereiche von großem Nutzen seien..

„Mit Ihren anschaulichen Schilderungen und ihrer Darstellung der bisweilen hoch komplexen und vor allem komplizierten wissenschaftlichen Fragestellungen und Erkenntnisse brachten Sie uns heute den Weltraum ein großes Stück näher und machten uns so seinen Nutzen für jeden von uns erfahrbar und verständlich“, so die Politikerin, die Dr. Gerst ausdrücklich dafür dankte, dass er sich selbst in Zeiten des größten Trubels bei seinen Forschungsaktivitäten auf der ISS stets die Zeit genommen habe, um die vielen Fragen junger Menschen zu beantworten. „Damit haben Sie viele Menschen in den Bann der Weltraumforschung gezogen“, konstatierte die Ministerpräsidentin dankbar.

Zuvor hatte der promovierte Geophysiker und Vulkanologe Alexander Gerst, der seit 2009 dem ESA-Astronautenkorps angehört, von seiner Reise zur Internationalen Raumstation ISS berichtet. Am 28. Mai 2014 sei er an Bord eines russischen Sojus-Raumschiffes zur ISS geflogen, um dort ein halbes Jahr lang zu leben und zu forschen. Damit sei er der elfte Deutsche im All und der dritte deutsche Raumfahrer auf der ISS gewesen

Bereits nach sechs Stunden Flug, so Dr. Gerst, habe das Sojus-Raumschiff die Raumstation erreicht, die die Erde in einer Höhe von 400 Kilometern mit einer Geschwindigkeit von 28.800 Kilometern pro Stunde umkreist.
Im Mittelpunkt der „ISS-Expedition 40 und 41“ hätten mehr als 100 wissenschaftliche Experimente auf den Gebieten der Materialforschung, der Biologie, Medizin, Physik, Astronomie, Erdbeobachtung und Technik gestanden, berichte Dr. Gerst weiter.

Neben den wissenschaftlichen Experimenten sei aber in direktem Kontakt zur Bodenstation auch an einem Bildungsprogramm vorwiegend für Schulen gearbeitet worden.

Am 10. November 2014 habe dann die Expedition für Alexander Gerst – leider, wie er selbst bedauert – schon wieder geendet und er sei, an Bord des russischen „Sojus Raumschiffs TMA-13M“, zur Erde zurückgeflogen. Damit hatte Dr. Alexander Gerst genau 165 Tage, 8 Stunden und 1 Minute im Weltraum verbracht und dabei 2.566 mal die Erde umrundet.

Zu den Forschungshöhepunkten der Mission "Blue Dot" mit Dr. Alexander Gerst habe u.a. auch die Inbetriebnahme eines Schmelzofens der ESA gehört, mit dem Proben geschmolzenen Metalls - frei im Raum schwebend - abgekühlt werden konnten. Auch ein Außenbordeinsatz – ein „Weltraumspaziergang“ für Wartungs- und Verbesserungsarbeiten an der Raumstation - sowie das Andocken des letzten europäischen „ATV“, des bisher größten Raumtransporters zur Versorgung des orbitalen Forschungs-außenpostens, habe zum Programm des Württemberger.Raumfahrers gehört.

Wie der im Januar 2015 von Bundespräsident Joachim Gauck für seine Verdienste um die Weltraumforschung mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnete Dr. Alexander Gerst im nachfolgenden Gespräch schließlich noch mitteilte, habe er direkt nach seiner Ankunft auf der ISS unter sich auf der Erde die Lichter des Rheintals erkennen können, bei denen es sich jedoch – anders, als von ihm zunächst vermutet – nicht um Köln und damit um den Sitz seines Arbeitgebers, der ESA, sondern um Speyer gehandelt habe. Und damit grüßte natürlich auch das TECHNIK MUSEUM Speyer von der Erde hinauf ins Weltall.... Foto: gc/mm/Technik Museum Speyer

27.04.2015


Radsportlegende Rudi Altig erhält die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein des Auto & Technik Museum Sinsheim

Speyer- Seit November 2014 zeigt das Auto & Technik Museum Sinsheim die Dauerausstellung „Jockels Rennrad Sammlung“ mit Rennrädern aus dem Bahn-, Straßen- und Cross-Radrennsport, die bei Weltmeisterschaften, Rundfahrten und Olympischen Spielen Geschichte geschrieben haben, sowie vielen weiteren Exponaten rund um das Thema Radrennsport. Eine der Vitrinen ist der Radsportlegende Rudi Altig gewidmet, und zwar gleich aus mehreren Gründen.

Zum einen ist Rudi Altig noch immer einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Radrennfahrer aller Zeiten. Zwischen 1959 und 1971 gewann er u.a. die Bahn- und die Straßenweltmeisterschaft, die Spanien-Rundfahrt, den Klassiker Mailand-San Remo sowie 23 Sechs-Tage-Rennen. Zum anderen hat Rudi Altig den Initiator der Radausstellung, Jockel Faulhaber aus Kaiserlautern, beim Aufbau der Sammlung über viele Jahre tatkräftig unterstützt und auch wesentlich dazu beigetragen, dass diese jetzt im Auto & Technik Museum Sinsheim einer breiten Öffentlichkeit zugänglich ist. Um diese Verdienste zu würdigen hat das Präsidium des Museums beschlossen, Rudi Altig am 20. Dezember 2014 im Rahmen einer kleinen Feier die Ehrenmitgliedschaft im Förderverein zu verleihen.

Auch in der Zukunft wird Rudi Altig weiter am Ausbau der Sammlung und bei Retro-Touren mitwirken.

Zur Sonderausstellung „Jockels Rennrad Sammlung“

Über 50 Rennräder aus dem Straßen-, Bahn- und Cross-Radrennsport, die bei Weltmeisterschaften, Rundfahrten und Olympischen Spielen Geschichte geschrieben haben, bilden den Kern dieser umfassenden Sammlung, die im Verlauf von 35 Jahren mit viel Liebe von Jockel Faulhaber aus Kaiserslautern zusammengetragen wurde. Des Weiteren umfasst die Ausstellung Originaltrikots, Pokale und Accessoires berühmter Radstars wie Rudi Altig, Miguel Indurain, Jan Ullrich, Udo u. Hardy Bölts, Erik Breukink, Reimund Dietzen, Jan van Eijden, Mike Kluge, Hanka Kupfernagel, Karl Link, Sean Kelly, Klaus P. Thaler, Miriam Welte und Rolf Wolfshohl. Glanzpunkte sind ein Original-Rennrad von Jan Ullrichs Tour-Sieg 1997, ein Zeitfahrrad des fünffachen Tour de France Siegers Miguel Indurain, mehrere Räder von Udo Bölts (u. a. das erste und letzte Rennrad seiner großen Karriere!), zwei Stehermotorräder und dazu passende Steher-Rennräder, eine Koje vom Kölner Sechstagerennen, eine große Ersatzteilsammlung zur Dokumentation der Materialentwicklung der verschiedenen Radsportepochen, diverse Trainingsgeräte und vieles mehr.

Die Rennradsammlung ist als Dauerausstellung konzipiert, in der die große Sammlung von Jockel Faulhaber in Etappen präsentiert wird. Geplant sind für die nächsten Jahre verschiedene Wechselausstellungen, zu deren Eröffnung auch die entsprechenden Radrennfahrer eingeladen werden. Für 2015 ist auch bereits eine erste Retro-Tour im Stil der legendären L´Eroica (Italien) geplant. Auf alten Rennrädern, stilecht im alten Outfit, wird dann der Kraichgau rund um das Museum Sinsheim befahren.

Über das Auto & Technik Museum Sinsheim
Das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM ist das größte private Technikmuseum Europas. Auf 30 000 m2 Hallenfläche und einem riesigen Freigelände zeigt das Museum über 3 000 Ausstellungsstücke aus allen Technikgebieten, darunter die größte permanente Formel-1-Ausstellung Europas, über 300 Oldtimer und 200 Motorräder, 40 Renn- und Sportwagen, 22 Lokomotiven, 60 Flugzeuge, Motoren und vieles mehr. Eine absolute Weltsensation sind die beiden voll begehbaren Überschall-Passagierflugzeuge „Concorde“ und Tupolev 144, die das Museum Sinsheim als einziges Museum weltweit Seite an Seite präsentiert. Text und Foto: Auto & Technik Museum Sinsheim e.V., Presse

05.03.2015


Ein Raumfahrt-Abenteuer der ganz besonderen Art

„Stratosphären-Springer“ Felix Baumgartner eröffnet mit seiner Crew im Speyerer Technik-Museum Ausstellung über seinen Weltrekord-Sprung

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Geheimnisvoll wabern Nebelschwaden durch die riesige Raumfahrthalle des Speyerer Technikmuseums, immer wieder durchbrechen farbige Lichtblitze und hell auflodernde Fackeln das Dunkel des Raumes – darüber der ohrenbetäubende Klang fetzig-mitreißender Musik: Die Deutschlandpremiere einer der spektakulärsten Ausstellungen der letzten Jahre, die „Red Bull Stratos Schau“ um den längst zur Legende gewordenen Sprung des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner steht unmittelbar bevor.

Gut 350 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sind auf Einladung des „Technik-Museums Speyer“ und seines Leiters Hermann Layher sowie von „Red Bull“, dem Sponsor dieses „Jahrhundert-Sprungs“, an diesem Abend nach Speyer in die abgedunkelte Halle gekommen, um erstmals auf deutschem Boden das gesamten Team um den wagemutigen Stratosphären-Springer erleben zu können. Zuvor war die Aussstellung bisher nur in den USA, in Japan und in der Heimat des Salzburgers Felix Baumgartner (und von Red Bull), Österreich gezeigt worden.

Zur Erinnerung: Atemlos verfolgt von vielen hundert Millionen Menschen, die am 14. Oktober 2012 das Ereignis rund um den Globus live verfolgten, war Felix Baumgartner von der „Walker Air Force Base“ bei Roswell, New Mexico in den USA mit einem Heliumballon in einer Druckkapsel auf fast 39 Kilometer Höhe in die Stratosphäre aufgestiegen, um mit Schutzanzug und Fallschirm abzuspringen. „I'll coming home“ - Ich kehre jetzt nach Hause zurück“, so hatte Baumgartner bei seinem Absprung ausgerufen – und Wort gehalten.

Nach gerade einmal neun Minuten Flugdauer konnte er gleich drei neue Weltrekorde für sich reklamieren, von denen der für den tiefsten freien Fall und der für die höchste jemals erreichte Fallgeschwindigkeit bis heute Bestand hat:

Mit genau 38.969,4 Metern den bis dahin höchsten Absprung eines Fallschirmspringers, den zuvor - mit 31.333 Metern – sein Mentor Joseph „Joe“ Kittinger gehalten hatte. Kittinger stellte diesen Rekord bereits am 16. August 1960 im Rahmen des "Projects Excelsior“ auf. Dieser Rekord Baumgartners hatte bis vor Kurzem - bis zum 24. Oktober 2014 - Bestand, bis er von Alan Eustache gebrochen wurde, der aus etwa 41.419 Metern absprang.

Mit 36.402,6 Metern war Baumgartners Sprung aber auch zugleich der tiefste freie Fall in der Menschheitsgeschichte. Dieser Rekord war zuvor mit 24.500 Metern von dem Russen Jewgeni Andrejeew gehalten worden, der ihn 1962 in der Nähe von Wolsk aufstellte.

Bei seinem Sprung erreichte Baumgartner schließlich mit 1357,6 km/h die größte, jemals im freien Fall erreichte Geschwindigkeit ohne Stabilisierungs-Fallschirm. Den bisherigen Rekordwert von 864 km/h hatte Baumgartner im Juli 2012 selbst aufgestellt.

Doch zurück ins Speyerer Technik-Museum: Hier hatte sich inzwischen der Vorhang über den zentralen Exponaten der Aussstellung, der „Red Bull Stratos Kapsel“ und dem eigens zu diesem Zweck entwickelten Raumanzug von Felix Baumgärtner gehoben und Andreas Hemmer, Standortleiter Speyer des Technik Museums, hatte von einer kleinen Bühne herab die Gäste begrüßt und Hermann Layher, den Mitbegründer und geistigen Vater der beiden „Technik Museen in Sinsheim und Speyer“ um sein Wort gebeten.

Hermann Layher, ganz „Macher“ und visionärer Technik-Fan, zeigte sich einmal mehr begeistert darüber, mit dieser Schau eine weitere „technische Exposition der Extraklasse“ für die Domstadt gewonnen zu haben. Möglich geworden sei dies durch seine langjährige, persönliche Freundschaft mit Felix Baumgartner, der im Anschluss daran auch seinerseits Hermann Layhers für seinen ganz speziellen Einsatz für den Erhalt bedeutsamer technischer Exponate lobte.

Dann bat Andreas Hemmer die wichtigsten Mitglieder des „Red Bull Stratos Teams“ um Felix Baumgartner in die Talkrunde: Joe Kittinger, technischer Leiter des Projektes, Art Thompsen, zuständig für die Organisation und Mike Todd, verantwortlich für die so wichtigen „Survival-Systeme“ - die „Überlebens-Systeme“ innerhalb und außerhalb der Stratos-Kapsel.

In einer eingehenden und mit vielen technischen Details gespickten Talk-Runde gaben die vier Gäste dann Einzelheiten ihrer Mitwirkung an dem komplexen Projekt zum besten, ließen die Zuhörer aber auch Anteil nehmen an ihrer emotionalen Gefühlslage vor und während des denkwürdigen Sprungs. „Ich hatte meiner Mutter versprochen, dass ich nach Hause zurückkehre“, so Felix Baumgartner über seinen letzten Gedanken, ehe er sich in die Tiefe stürzte.

Aber auch der Sprung von Alan Eustace aus dem Oktober dieses Jahres, mit dem er Baumgartner den Höhenweltrekord entriss, wurde thematisiert. „Für mich war das kein Problem“, so Baumgartner fair, „ich habe ihm dazu gratuliert, weil ich sehr gut weiß, welche Leistung dahintersteckt“, zeigte sich der Österreicher bescheiden – kein Wunder: die beiden anderen Weltrekorde blieben ja bei ihm.

Doch dann war es soweit: Der Nebel im Saal hatte sich gelichtet und auch die zahlreichen begeisterten Raumfahrt- und Baumgartner-Fans konnten die Ausstellung jetzt auch in aller Klarheit und in allen Details genießen.

Und da hatten die Besucher, die sich zuvor vor der Bühne und auf den Emporen der Raumfahrthalle gedrängt hatten, viel zu besprechen. Und schließlich nahmen sie auch Gelegenheit, sich bei dem wagemutigen Stratosphären-Springer und seiner Crew mit Autogrammen zu versorgen.

Die „Red Bull Stratos Ausstellung“ ist noch bis zum 8. Februar 2015 täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Raumfahrthalle des „Technik Museum Speyer“ zu sehen. Foto: gc; Technik-Museum

29.11.2014


Vickers Viscount 814 im Technik MUSEUM SPEYER „hebt ab“

Lufthansa Technik Schulungsflugzeug seit 17. Oktober 2014 begehbar

Speyer- Die Lufthansa Technik AG und das Technik MUSEUM SPEYER verbindet eine jahrelange freundschaftliche Beziehung. Neben einer Lufthansa Boeing 747 gesellte sich im Herbst 2012 eine Lufthansa Vickers Viscount 814 zur „Museumsflotte“ hinzu. Das über 50 Jahre alte Flugzeug (Indienststellung 01.06.1962) war bis 1970 mit dem Kennzeichen D-ANAF im regulären Dienst der Lufthansa, bevor es 1972 für die technische Ausbildung umfunktioniert wurde. Über 2.000 junge Menschen erlernten an dieser Maschine ihren Beruf zum Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker.

Insgesamt drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training, 15 angehende Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker arbeiteten an der Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und für den Transport vorzubereiten. Unterstützung erhielt man durch das erfahrene Team des Technik MUSEUM SPEYER, so dass die Maschine ohne Probleme von der A380 Halle (Flughafen Frankfurt a.M.) ins Technik MUSEUM SPEYER transportiert werden konnte. Im Museum angekommen wurde das Flugzeug Stück für Stück wieder zusammengebaut und erhielt anschließend wieder seine originale Bemalung aus dem Jahr 1962.

Am 10. September 2014 hebt die Maschine dann zum letzten Mal ab. Das Flugzeug wird mit Hilfe von 3 Kränen der Firma Scholpp (130t, 80t und 40t) angehoben und in 10 Meter Höhe, auf eigens für das Flugzeug konstruierte Stützen, platziert. Die Kräne treffen voraussichtlich gegen 7.00 Uhr in Speyer ein. Um ca. 9.30 Uhr sind diese Zugbereit, so dass die Vickers eingehängt werden kann. Die Hebung findet zwischen 10.00 und 12.00 Uhr statt. Anschließend können die finalen Arbeiten im Innenbereich ausgeführt werden, damit der offiziellen Eröffnung am 17. Oktober 2014, in Anwesenheit vom Museumspräsidium und Vertretern der Lufthansa Technik Geschäftsleitung, nichts mehr im Wege steht.

Die Lufthansa Vickers Viscount 814 ist seit dem 17. Oktober 2014 für Besucher geöffnet und von innen zu besichtigen. Somit findet das Flugzeug, direkt neben der Lufthansa Boeing 747, ihren finalen Platz im Technik MUSEUM SPEYER.

Informationen zu den Arbeiten an der Vickers Viscount 814 und zum Transport gibt es unter: www.technik-museum.de/vickers-viscount-814

Text und Foto: Technik Museum Speyer

20.10.2014


Neue Sonnenschutz Plane für das Hausboot der Kelly Family

Joey Kelly und Christian Obermeier von der Firma KlaiberHeute erfolgte die Übergabe an Joey Kelly im Technik MUSEUM SPEYER

Speyer- Die Kelly Family - wer kennt sie nicht? Mit zahlreichen Hits führten sie viele Jahre die Spitze der Musikcharts an. Auf dem Freigelände des Technik MUSEUM SPEYER kann das Hausboot besichtigt werden, in dem die Mitglieder der Kelly Family über viele Jahre gelebt haben. Mit dem immer größer werdenden Erfolg und dem Heranwachsen der Familienmitglieder wurde das Boot zu klein. Durch Zufall wurde die Kelly Family auf das Museum Speyer und seine umfangreiche Marineausstellung aufmerksam und entschloss sich, das Hausboot dem Museum als Ausstellungsstück zur Verfügung zu stellen.

Im Jahr 2004 wurde das Boot von seinem Liegeplatz in Belgien auf dem Rhein zunächst nach Köln und dann nach Speyer geschleppt, und zum Museumsgelände transportiert. Das 1923 gebaute Boot hat eine Länge von 34 m, es ist 6,30 m breit, hat eine Höhe (inkl. Tiefgang) von 6 m und ein Gewicht von 185 Tonnen. Mittlerweile ist auch der ehemalige Tourbus der Kelly-Family, ein Bristol LD Lodekka, im Museum zu sehen. Dieser Doppeldeckerbus war von 1956 bis 1978 im Linienverkehr von London eingesetzt. Danach ging der Bus in den Besitz der Kelly Family über und wurde bis 1992 von Dan, John und Joey Kelly gefahren.

Joey Kelly ist seit Jahren Markenbotschafter der Fa. KLAIBER Markisen. Aufgrund der engen Freundschaft zu Joey Kelly hat sich die Fa. KLAIBER nun die Aufgabe gestellt, dass Hausboot der Kelly Family mit einem neuen Sonnenschutz auszustatten. Bei KLAIBER ist jedes Produkt für den Kunden ein Unikat, d.h. jedes Produkt wird ganz individuell nach den Kundenwünschen gefertigt. Die Übergabe des neuen Sonnenschutzes erfolgte am Donnerstag, 9. Oktober 2014 durch die Fa. KLAIBER an Joey Kelly im Technik MUSEUM SPEYER. Text und Foto: Technik Museum Speyer

09.10.2014


Liebt mittelalterliche Architektur und deutsche Automobile

US-amerikanischer Astronaut und Mondfahrer Alfred M. Worden zu Gast im Speyerer Rathaus

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Die gleichen Füsse, die gestern vormittag einen ganz besonderen Gast über das Pflaster der Maximilianstraße und die altehrwürdigen Holzdielen in den Neuen Trausaal, dem früheren Stadtarchiv, zu einem Empfang bei Oberbürgermeister Hansjörg Eger in das Historische Rathaus der Stadt trugen - sie hätten Alfred Merill Worden, vormals Mitglied der dreiköpfigen Besatzung des Raumschiffs „Endeavour“ bei der US-Raumfahrt-Mission „Apollo 15“ am 7. August 1971 beinahe auch auf die Oberfläche des Mondes geführt. Doch dann entschieden die Verantwortlichen der NASA, der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde, anders: Seine Kollegen David Scott und James Irwin, Kommandant und Pilot der „Endeavour“ wurden auf die Oberfläche des Erdtrabanten geschickt, während Worden an Bord des Raumschiffes bleiben und den Mond umkreisen sollte. Doch vor dem Rückflug des Raumschiffs zur Erde wurde dem Astronauten, der vor seiner Laufbahn als Weltraumfahrer bereits auf eine glanzvolle Karriere als Testpilot und Ausbilder von Astronauten in der US-Airforce zurückblicken konnte, dann doch noch eine ganz besondere Aufgabe zuteil: Als erster Mensch überhaupt verließ Worden nämlich ein Raumschiff außerhalb der Erdumlaufbahn, um die Filmkassetten von zwei Kameras zu bergen, die an der Außenhülle der „Endeavour“ montiert waren, um damit den Mond ausgiebig zu vermessen und zu fotografieren.

Gestern aber kam der inzwischen 82jährige frühere Astronaut, der am heutigen Sonntag, dem 14.09.2014 um 14.00 Uhr in einem Vortrag in der Weltraumhalle des Technik-Museums Speyer über sein Leben als Astronaut berichten und über die Bedeutung von „Weltraumforschung heute“ referieren wird, in Begleitung von Museumsleiter Hermann Layher und Gerhard Daum, dem Ausstellungsleiter „Raumfahrt“ des vielbesuchten Speyerer Museums, in das Historische Rathaus, wo er von Oberbürgermeister Eger mit großer Herzlichkeit begrüßt wurde. „Ich liebe solch historische, alte Städte mit ihrer einzigartigen Architektur und ihrem so ganz besonderen Flair“, eröffnete er dem Stadtoberhaupt, der dem mit blitzenden Augen aufmerksam lauschenden Ex-Raumfahrer im „Geschwinddurchgang“ die wichtigsten Stationen der mehr als 2000jährigen Geschichte der Stadt Speyer nahezubringen versuchte. Dabei fand insbesonders die sich in den zahlreichen Gotteshäusern der Stadt, der neuen Synagoge und der Moschee widerspiegelnde, breit aufgestellte interreligiöse Ausrichtung der SchUM-Stadt Speyer die besondere Aufmerksamkeit des US-Gastes.

Überhaupt, so stellte sich rasch heraus, liebt Worden Deutschland, die Deutschen und ihre „High-Tech“-Produkte. So stehen derzeit zwei veritable Mercedes-Modelle in seiner Garage: Ein Sportcabriolet SL und eine Limousine. Und auch mehrere Porsche-Fahrzeuge zierten in den vergangenen Jahrzehnten den privaten Fuhrpark des 1932 auf einer Farm bei Jackson im US-Bundesstaat Michigan geborenen Worden, der seine militärische Ausbildung u.a. an der Eliteakademie in „West Point“, New York, erfuhr und im Anschluß daran, im Jahr 1955, einen Bachelor in Militärtechnik und 1963 sein Diplom als Luft- und Raumfahrtingenieur erwarb.

Die zu dem gestrigen Empfang eingeladenen Journalisten erlebten Alfred M. Worden als einen überaus offenen, freundlichen und mit seinen 82 Jahren noch immer mehr der Zukunft als der Vergangenheit zugewandten Menschen, der mit seinem laut dröhnenden, ansteckenden Lachen seine Zuhörer im Gespräch rasch für sich zu gewinnen versteht. Dabei rückt die 'Weltraumfahrerei' naturgemäß noch immer ganz in den Fokus solcher Gespräche - etwa, wenn Worden stolz darauf verweist, dass der „Mondspaziergang“ seines Kollegen und Freundes Neil Armstrong im Rahmen der Apollo-11-Mission Im Jahr 1969 bis heute das Ereignis in der Menschheitsgeschichte ist, das von der größten Zahl Menschen auf der Welt live verfolgt worden sei. „Jeder, der damals schon alt genug war, um die Mondlandung zu verfolgen, weiß bis heute noch, was er in diesem historischen Augenblick getan hat und wo er sich aufhielt. Nur er selbst, so räumt Worden heute noch fast ein wenig verlegen ein, habe damals eher beiläufig nach seiner Landung nach dem Rückflug von einer Testreihe im NASA-Hauptquartier in Houston erfahren, dass Armstrong auf dem Mond gelandet war.

Als eben jener Neil Armstrong damals mit seinen unvergeßlichen, ganz der geringeren Schwerkraft des Mondes geschuldeten, federnden Sprüngen die Oberfläche des Erdtrabanten betrat, da sprach er ja bekanntlich seine „Worte für Ewigkeit“ aus, mit denen er die Bedeutung dieses Ereignisses so charakterisierte: „Ein kleiner Schritt für einen Menschen - ein großer für die Menschheit“.

Welcher Gedanke ging denn Alfred M. Worden durch den Kopf, als er bei seiner Mondreise 1971 als damals „einsamster Mensch zwischen Erde und Mond“ den Erdtrabanten aus seiner Umlaufbahn von oben ganz aus der Nähe betrachten konnte?, wollte der SPEYER-KURIER von dem durchaus gesprächigen Gast wissen, der da ganz plötzlich gar nicht mehr so laut und expressiv, sondern eher nachdenklich und in sich gekehrt wirkte. „Mein erster Gedanke war: Wie tot dieser Mond doch ist mit seinen unzähligen Kratern, seinen schroffen Felsen und Klüften“, erinnert sich Worden und fügt nach einer kurzen Pause hinzu: „Aber wie interessant er doch auch als Forschungsobjekt für uns Menschen ist.“.

Da löst die Erinnerung an den Blick auf die andere Seite der Umlaufbahn, hin zur Erde, in dem Astronauten schon ganz andere Gefühle aus. Der „blaue Planet“ mit seinen auch aus dem Weltraum gut erkennbaren Meeren und Waldflächen, den Lichtern seiner großen und kleinen Siedlungsräume wirke dagegen freundlich und anziehend – sei erkennbar einfach „unsere Heimat“, schwärmt Worden fast schon.

Und um so wichtiger sei es da, auch heute alle Kraft darauf zu konzentrieren, die „gute alte Mutter Erde“ auch für kommende Generationen so attraktiv zu halten wie sie dies heute noch sei, mahnt da einer, der den Erdball schon von außen betrachten konnte.

Diese Überzeugung ist wohl auch ein Grund für den 82jährigen, der eigentlich eher wie ein 60jähriger daherkommt, auch heute noch durch die Welt zu ziehen, um mit Leidenschaft und Engagement für die Weltraumfahrt und ihre Bedeutung für die Menschheit zu werben.

Als Oberbürgermeister Eger ihn schließlich bei einem Glas Pfälzer Riesling fragt, wann man denn als Astronaut in den Ruhestand geht, da wehrt er ab und antwortet – in englischer Sprache – mit einem Satz, den man vielleicht am besten mit dem Bekenntnis des in diesen Tagen verstorbenen Joachim Fuchsberger übersetzen könnte, dessen Lebensmotto es war: „Fange nie an, aufzuhören und höre nie auf, anzufangen...“.

„Ich habe nie aufgehört zu arbeiten, weil mir meine Arbeit immer Spaß gemacht hat“, sagt Alfred Merill Worden – und sein laut dröhnendes Lachen hallt noch lange nach im Speyerer Historischen Rathaus. Foto: gc; dak

Unser Bilderalbum zeigt Alfred M. Worden bei seinem Vortrag im Technik-Museum

17.09.2014


Komfortabel und wegen seines vibrationsarmen Antriebs bei Passagieren höchst beliebt

„Vickers Viscount 814“ der Deutschen Lufthansa im Speyerer „Technik-Museum“ dauerhaft „gelandet“

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Gut einen Monat lang – genauer gesagt bis zum 17. Oktober 2014 – müssen sich Besucher des „Technik-Museums Speyer“ noch gedulden, dann können sie das neueste Großexponat in der umfangreichen Sammlung des beliebten Speyerer Museums von außen und vor allem auch von innen in Augenschein nehmen: Die viermotorige „Vickers Viscount 814“ in den Farben weiß und blau der „Deutschen Lufthansa“, die in den 1960er Jahren für die deutsche Vorzeige- Airline unermüdlich ihren Liniendienst versah. Danach war sie dann mehr als vierzig Jahre lang als „Schulungs- und Übungsobjekt“ auf der Lufthansa-Werft in Frankfurt/Main bei der technischen Ausbildung von mehr als 2.000 „Azubis“ zum Fluggerätemechaniker bzw. zum Flugzeuelektroniker eingesetzt. .

Schon lange bevor dieses Exemplar der „Vickers Viscount 814“ - von diesem Baumuster rollten in den Jahren 1948 bis 1964 insgesamt 447 Stück aus den Werkshallen der „Vickers-Armstrong Ltd.“ in England - endgültig ausgemustert werden sollte, war klar, wo diese Maschine ihren „Ruhestand“ verleben würde: Im „Technik-Museum Speyer“, mit dem die Airline spätestens seit der spektakulären Übernahme des „Jumbo-Jet“ eng und partnerschaftlich zusammenarbeitet und wo sie jetzt auf dem Freigelände neben der gewaltigen „Boeing 747-B“ ihren letzten „Höhenflug“ antrat.

Denn als die Speyerer Museumsleute im Jahr 2012 das Flugzeug auf der Frankfurter Lufthansa-Base übernehmen konnten, da musste es zunächst noch einmal komplett demontiert, die Einzelteile dauerhaft konserviert und die Außenhaut in der Originallackierung wieder hergestellt werden. Per Straßentransport wurden die Teile danach nach Speyer geschafft und dort in monatelanger Arbeit von einem gemischten Team aus Experten von „Lufthansa-Technik“ und den im Umgang mit solchen „Brocken“ längst geübten Spezialisten des „Technik-Museums“ wieder zusammengefügt.

Am Mittwoch war es jetzt soweit: Drei riesige Mobil-Kräne der Stuttgarter Spezial-Firma „Scholpp Schwertransporte“ mit einer Traglast von 130, 80 und 40 Tonnen, wie sie zuletzt auch beim Transport des Rheinschleppers „Glarus“ von der Speyerer Schiffswerft Braun zum benachbarten „Technik-Museum“am 30. April dieses Jahres im Einsatz waren (lesen Sie dazu auch den Beitrag im SPEYER-KURIER vom 02.05.2014), waren zwischen der historischen „Liller Bahnhofshalle“ und der Weltraumhalle zu Füßen des „Jumbos“ in Position gegangen, um das neue Exponat zum letzten Mal „abheben“ zu lassen.

„10.00 bis 12.00 Uhr: Hebung des Flugzeuges“ hatten die Museumsverantwortlichen angekündigt – bereits um 10.30 Uhr war, bis auf ein paar abschließende Schweißarbeiten, alles vorbei: Die „Vickers Viscount 814“ war auf ihrem neuen Standplatz auf drei Stützen in zehn Metern Höhe angekommen.

Museumsleiter Hermann Layher, der den ganzen Vormittag über die Arbeiten aufmerksam begleitet hatte, zeigte sich über den konzentrierten Ablauf der „Hebung“ hoch erfreut, wenn auch nicht wirklich überrascht. „Unsere Leute wissen halt, wohin sie langen müssen“, betonte er im Gespräch mit dem SPEYER-KURIER. Jetzt muss nur noch der neue Verbindungssteg von der auf sieben Stützen ruhenden, gewaltigen Flugzeug-Konsole hergestellt werden, damit die Museums-Besucher ins Innere der „Vickers Viscount“ gelangen können – dann ist alles zum Empfang der Gäste bereit.

Dann kann das Präsidium des engagierten „Museumsvereins für die Technik-Museen Sinsheim und Speyer“ gemeinsam mit Vertretern der „Lufthansa-Technik“ die Übergabe dieses Fluggeräts an das Speyerer Museum feiern, mit dem einst 75 Passagiere Tag für Tag in Europa, vor allem aber in den USA und Kanada unterwegs waren, und das nicht zuletzt aufgrund seines vibrationsarmen Antriebs lange Zeit als eines der komfortabelsten der Welt galt.

Die vier serienmäßigen Rolls-Royce Dart-PTL-Turbo-Prop-Triebwerke in der Maschine werden die Besucher, denen das neue Exponat nach dem 17. Oktober dann gleichfalls offen steht, zwar nicht mehr „live“ vernehmen können; ansonsten aber können sie sich – von außen wie von innen – einen bleibenden Eindruck davon machen, wie es einst in dieser Maschine zugegangen sein mag. 

Foto: gc; Technik Museum Speyer 

12.09.2014


Aktionswochenende mit Autogrammstunde und Boxenstopp Vorführungen ein voller Erfolg

„20 Jahre Team Rosberg“ Sonderausstellung im Technik MUSEUM SPEYER

Speyer-
Das Team Rosberg ist ein deutsches Motorsportteam mit Sitz in Neustadt an der Weinstrasse in Rheinland Pfalz. Die Wurzeln und die Tradition des Teams finden sich in der Formel 1. Keke Rosberg, Formel 1 Weltmeister 1982, siegte bereits 1992 in seinem Premierenjahr in der DTM. 1994 gründete er das Team Rosberg und konnte mit vielen bekannten Rennfahrern wie H. J. Stuck, Klaus Ludwig oder J.J. Lehto wichtige Erfolge für das Team einfahren. Seit 20 Jahren ist das Team nun schon in zahlreichen europäischen Rennserien im Einsatz. Dabei engagierte sich das Team Rosberg stets in verschiedenen Klassen des Motorsports und förderte mehrere zukünftige und auch aktuelle Formel 1 Fahrer. Nico Rosberg, heute erfolgreich in der Formel 1 etabliert, ist sicherlich bestes Beispiel für die Professionalität des Teams.

Seit dem 5. September 2014 zeigt das Technik MUSEUM SPEYER die Sonderausstellung „20 Jahre Team Rosberg - Ein Team mit Formel 1 Tradition“. Neben verschiedenen Rennanzügen, Helmen, Pokalen und einem Kommandostand sind natürlich auch Fahrzeuge aus der DTM, ITC Formel BMW, Formel 3 und dem Kartsport zu sehen. Darunter 2 Opel Calibra aus den Jahren 1996 mit je 500 PS, die von J.J. Lehto und von H. J. Stuck gefahren wurden. Die Ausstellungsstücke stammen noch aus der Zeit, als das Team Rosberg offizielles Werksteam von Opel und Nissan war. Des weitern sind neben einem Nissan Primera STW (Baujahr 1998, Fahrer Roland Asch) auch ein Dallara / Opel F302 aus der Formel 3 Euroserie (Baujahr 2004) und ein Formel BMW FB 02 (Baujahr 2002) ausgestellt, welche von Nico Rosberg gefahren wurden.

Zum Auftakt der Sonderausstellung fand am Sonntag, 7. September 2014 ein besonderes Programm für die Besucher des Museums statt. Das Team Rosberg führte vor der Raumfahrthalle Boxenstopps an einem Übungsstand vor. Als Ehrengast war Nico Müller vor Ort und gab Autogramme.  

http://www.technik-museum.de Text und Foto: Technik Museum Speyer

08.09.2014


Vickers Viscount 814 im Technik Museum Speyer „hebt am 10. September ab“

Lufthansa Technik Schulungsflugzeug ab 17. Oktober 2014 begehbar

Speyer- Die Lufthansa Technik AG und das Technik Museum Speyer verbindet eine jahrelange freundschaftliche Beziehung. Neben einer Lufthansa Boeing 747 gesellte sich im Herbst 2012 eine Lufthansa Vickers Viscount 814 zur „Museumsflotte“ hinzu. Das über 50 Jahre alte Flugzeug (Indienststellung 01.06.1962) war bis 1970 mit dem Kennzeichen D-ANAF im regulären Dienst der Lufthansa, bevor es 1972 für die technische Ausbildung umfunktioniert wurde. Über 2.000 junge Menschen erlernten an dieser Maschine ihren Beruf zum Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker.

Insgesamt drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training, 15 angehende Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker arbeiteten an der Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und für den Transport vorzubereiten. Unterstützung erhielt man durch das erfahrene Team des Technik Museum Speyer, so dass die Maschine ohne Probleme von der A380 Halle (Flughafen Frankfurt a.M.) ins Technik MUSEUM SPEYER transportiert werden konnte. Im Museum angekommen wurde das Flugzeug Stück für Stück wieder zusammengebaut und erhielt anschließend wieder seine originale Bemalung aus dem Jahr 1962.

Am 10. September 2014 hebt die Maschine dann zum letzten Mal ab. Das Flugzeug wird mit Hilfe von 3 Kränen der Firma Scholpp (130t, 80t und 40t) angehoben und in 10 Meter Höhe, auf eigens für das Flugzeug konstruierte Stützen, platziert. Die Kräne treffen voraussichtlich gegen 7.00 Uhr in Speyer ein. Um ca. 9.30 Uhr sind diese Zugbereit, so dass die Vickers eingehängt werden kann. Die Hebung findet zwischen 10.00 und 12.00 Uhr statt. Anschließend können die finalen Arbeiten im Innenbereich ausgeführt werden, damit der offiziellen Eröffnung am 17. Oktober 2014, in Anwesenheit vom Museumspräsidium und
Vertretern der Lufthansa Technik Geschäftsleitung,  nichts mehr im Wege steht.  Die Lufthansa Vickers Viscount 814 ist ab dem 17. Oktober 2014 (nachmittags) für Besucher geöffnet und von innen zu besichtigen. Somit findet das Flugzeug, direkt neben der Lufthansa Boeing 747, ihren finalen Platz im Technik MUSEUM SPEYER. Text und Foto: Technik Museum Speyer

06.09.2014


Technik Festival BRAZZELTAG ein voller Erfolg

Brutus vs. Packard-Bentley Brutus vs. Packard-Bentley

Über 10.000 Besucher feierten trotz durchwachsenem Wetter im Technik MUSEUM SPEYER

Speyer- Am 10. und 11. Mai 2014 brannte im Technik MUSEUM SPEYER förmlich die Luft, denn es fand wieder das Technik Festival BRAZZELTAG statt. Bereits zum 3. Mal verwandelte sich das Museumsgelände in ein Festgelände mit befahrbarem Rundkurs.

Benzingeruch und Nebelschaden von brennenden Reifen lagen in der Luft denn über 10.000 Brazzelbegeisterte feierten am vergangenen Wochenende im Technik MUSEUM SPEYER ein Technik Festival der besonderen Art. Geboten wurde wieder alles was die motorisierte Technikwelt und die Kreativität von Technik Fans zu bieten hat. Von Jahr zu Jahr strömen mehr Besucher und Besitzer von Brazzelfahrzeugen nach Speyer, denn im Technik Museum wird an diesen beiden Tagen viel geboten. Bei den Vorführungen im Brazzelparcours erlebten die Besucher historische Schätze in Aktion. Alt heißt nicht gleich fahruntauglich oder leise – ganz im Gegenteil. Es krachte, knatterte, brummte, röhrte und zischte in allen Ecken des Museums - ein Erlebnis für Groß und Klein.

Angespornt durch den neuen Besucherrekord des BRAZZELTAG wird es natürlich auch 2015 wieder ein Technik Festival geben. Dieses findet am 2. Wochenende im Mai statt und man erwartet auch hier wieder hunderte von Oldtimern, Motorrädern, Sonderumbauten, US Cars und alles was irgendwie „brazzelt“. Technikbegeisterte sollten sich schon jetzt den Termin für 2015 in den Kalender eintragen, denn im nächsten Jahr wird sicher mehr als weniger „gebrazzelt“. Weitere Informationen und Fotos unter www.brazzeltag.de.

* Definition „brazzeln“: Dieses Wort bezeichnet im Allgemeinen die Geräuschkulisse welche von Fahrzeugen, Motoren, Flugzeugen usw. ausgeht. Damit werden Klänge wie „dampfen, zischen, tuckern, knattern, surren, brummen“ usw. zusammengefasst.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

11.05.2014


Chronologie eines ungewöhnlichen „Landganges“

Rheinschlepper „Glarus“ nach seiner letzten Reise im „Technik-Museum Speyer“ vor Anker gegangen

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Mittwoch, 30. April 2014, 08.30 Uhr: Bereits seit fast drei Stunden herrscht reger Betrieb auf dem Gelände der Speyerer „Schiffswerft Braun“ am Neuen Rheinhafen. Mitarbeiter der Stuttgarter „SCHOLPP Kran Transport GmbH“ haben auf dem Transportweg oberhalb der Helling der Werft zwei riesige Mobil-Kräne in Stellung gebracht – einer „packt“ Ehrfurcht einflössende 500 Tonnen, der andere stolze 400. Sie haben sich an den beiden Enden eines schier endlos scheinenden Tiefladers platziert, den Mitarbeiter der „Spedition Kübler“ aus der Nähe von Heilbronn dort zuvor schon abgestellt hatten.

Die beiden an der Transportaktion beteiligten Spezialunternehmen haben eine lange Erfahrung im Umgang mit den „sperrigen“ Exponaten, die sie auf ganz unterschiedlichen Wegen bereits in der Vergangenheit ins „Technik Museum Speyer“ transportiert haben. Sie waren dabei, als die Weltraumfähre „Buran“ oder der gewaltige „Jumbo-Jet“ hier eintrafen, sie haben die letzte Reise von „U-Boot U 9“ vom Nato-Behelfshafen an der Rheinhäuser Fähre gestemmt und die riesige „Antonow AN-22“ vom Flugplatz Speyer über die Straße auf das Museumsgelände geschleppt.

Heute nun soll hier ein weiteres Kapitel in der langen Reihe spektakulärer Strassen-Großtransporte aufgeschlagen werden: Die „Glarus“, ein 107 Jahre alter Vorspannschlepper mit Heimathafen in Oberwesel am Mittelrhein - 30 Meter lang und nach Schätzung der Experten 108 Tonnen schwer - soll von hier aus seine letzte Fahrt ins benachbarte „Technik Museum“ antreten.

Jetzt aber haben sich die Männer der beiden Spezialfirmen gemeinsam mit ihren Kollegen von den Werkstätten des „Technik Museums“ erst einmal in Sichtweite der „Glarus“ an den dort eigenes aufgebauten Biertisch-Garnituren niedergelassen, um als zweites Frühstück zu dem dampfend-heißen Kaffee, den die Pressechefin des Speyerer „Technik-Museums“, Corinna Handrich, mitgebracht hat, ein knusprig-warmes Croissant oder ein belegtes Brötchen zu verzehren. „Was darfs sein“, fragt einer der Männer lachend und reicht ein Tablett in die Runde, „Käse oder Schinken?“

Und während der Blick noch über das pittoreske Werftgelände hinüber schweift, wo sich der majestätische Speyerer Kaiserdom noch hinter einem dünnen Nebelschleier verbirgt, versuchen Mitarbeiter der „Schiffswerft Braun“ mit ihrem kleinen, aber leistungsstarken Bugsierboot bereits, die „Glarus“ in die richtige Position am Fusse der Helling zu manövrieren – einem auf allen Werften der Welt zur Grundausrüstung gehörenden Schrägaufzug, der dazu dient, Schiffe aus dem Wasser in eine praktikable Arbeitsposition an Land zu bringen.

Dann ist es soweit: Die Motoren der riesigen Seilwinden am oberen Ende der Helling werden gestartet , die dicken Stahltrossen spannen sich, die „Glarus“ tritt langsam ihren letzten „Landgang“ an. Auf dem Oberdeck des Schleppers hat der Eigner und Schiffsführer der „Glarus“, Karl Ferdinand Fendel, wohl zum letzten Mal an der Reeling Position bezogen und verfolgt aufmerksam und vielleicht auch mit etwas Wehmut dieses letzte Manöver „seiner“ „Glarus“, mit der er fast 15 Jahre lang auf dm Rhein Vorspanndienste für Frachtkähne und Leichter von Schubverbänden geleistet und im Winter auch schon das eine oder andere Mal als Eisbrecher auf Rhein und Main unterwegs war.

Kapitän Fendel, der in Kürze seinen 80. Geburtstag begehen kann, ist als Rheinschiffer so etwas wie ein „Spätberufener“. Erst nach seiner Pensionierung vor 15 Jahren – zuvor war er Leiter einer Volks- und Raiffeisenbank in Oberwesel – hat er sich daran gemacht und als wohl „ältester Aspirant ever“ sein Rheinschifffahrtspatent erworben. Sein bester Freund, so berichtet er im Gespräch mit dem SPEYER-KURIER, habe das Schiff zuvor viele Jahre lang betrieben – mit ihm sei er in „jeder freien Minute“ hinausgefahren auf den Rhein – bei ihm habe er die Freude am Alltag der „Schiffigen“ entdeckt. Als dann der Freund starb, habe er sich entschlossen, die „Glarus“ weiter zu betreiben, um damit seiner späten Leidenschaft für die Rheinschiffahrt zu frönen und um das Andenken an den Freund hochzuhalten.

An all das mag Karl Ferdinand Fendel jetzt denken, als die „Glarus“ langsam über die Helling nach oben gleitet, Auch an seine Ehefrau, die vor drei Jahren verstarb, gehen jetzt wohl seine Gedanken und an die Tochter, eine Extremsportlerin, die im letzten Jahr bei der Ausübung ihrer Leidenschaft ums Leben kam. „Als das passierte habe ich gedacht: Jetzt ist es genug“, gesteht Fendel, „jetzt trenn' ich mich von der „Glarus““ - zumal auch seine beiden Söhne so garnichts mit der Schifffahrt „am Hute haben“.

Als er vor fast genau zehn Jahren im Auftrag des Speyerer Technik-Museums das Hausboot der „Kelly-family“ von Köln nach Speyer schleppte, da habe er Hermann Layher, den Chef der beiden Technik Museen in Speyer und Sinsheim kennen- und schätzengelernt. Ihn habe er angerufen, und rasch sei man sich einig gewesen: Die „Glarus“ wird nicht „zusammengebrannt“ - sie landet nicht im Hochofen, sondern wird in Speyer hoffentlich noch viele Jahre von einer Dienstleistung künden, die angesichts der immer stärkeren Antriebsmotoren der Binnenschiffe heute immer seltener in Anspruch genommen wird.

Inzwischen ist die „Glarus“ am oberen Ende der Helling angekommen - die Motoren der Seilwinden verstummen – Karl Ferdinand Fendel verlässt über eine Leiter wohl zum allerletzten Mal „sein“ Schiff. „Der Kopf, die Augen und die Ohren sind noch sehr gut“, berichtet er, als er am Fuße der Leiter angekommen ist. Das hätten ihm die alljährlich vorgeschriebenen medizinischen Untersuchungen für Schiffsführer immer wieder bescheinigt. „Nur die Beine wollen halt nicht mehr so recht“, klagt er und lässt sich am Rande des Geschehens auf einem Holzstapel nieder, um von dort aus das Verladen der „Glarus“ auf den Tieflader zu verfolgen.

Hermann Layher, der das Geschehen schon den ganzen Vormittag über aufmerksam verfolgt hat, kommt herbei, begrüßt Fendel herzlich und setzt sich neben ihn. Er hat gemeinsam mit seiner Frau die Überführung des Schleppers seit dem letzten Montag an Bord der „Glarus“ begleitet und berichtet jetzt, dass man zur Sicherheit - „wir wussten ja nicht, ob der 750-PS-Diesel des alten Schleppers diese Reise 'gesund' übersteht“ - noch das Schwesterschiff der „Glarus“, die „Loreley“ im Konvoi mitgenommen habe. Doch dann habe – welch Ironie der Technik – ausgerechnet der Diesel der „Loreley“ „schlapp gemacht“ und habe auf der Speyerer Werft erst einmal wieder repariert werden müssen, damit er am heutigen Freitag, mit Karl Ferdinand Fendel an Bord, wieder die Rückreise nach Oberwesel antreten konnte.

Er wolle in dem neuen Großexponat im „Technik Museums Speyer“ eine neue Abteilung über die „Geschichte der Rheinschifffahrt“ einrichten, gibt Hermann Layher Einblick in seine Gedankenwelt. „Eine Idee, die mir angesichts unserer Lage am großen Strom schon lange so vorschwebt ist“, so der leidenschaftliche Museumsmann. Deshalb habe er auch schon die Mitglieder des Trägervereins des Museums gebeten, in ihrer Umgebung nach weiteren Exponaten für eine neue Rheinschifffahrts-Ausstellung Ausschau zu halten.

Exponate für neue Schau über die Rheinschifffahrt gesucht.

Schön wäre sicher auch, wenn Leserinnen und Leser des SPEYER-KURIER in ihren privaten Archiven und Fotoalben noch eindrucksvolle Bilder mit Szenen aus längst vergangenen Zeiten auf dem Rhein fänden, die sie dem „Technik Museum Speyer“ als Leihgaben zur Verfügung stellen könnten. Anfragen dazu unter www.technik-museum.de

Inzwischen ist auch der Senior-Chef der „Schiffswerft Braun“, Peter Hebel, herübergekommen, um den Kapitän der „Glarus“ zu begrüßen. Auch ihn faszinieren diese „Elefanten des Rheines“, die leistungsstarken Schlepper mit ihren durchzugsstarken, langsam laufenden Dieselmotoren bis heute. Der einst auf der Mannheimer Werft in die „Glarus“ eingebaute KHD-Motor, der erst 1956 die ursprüngliche Dampfmaschine ersetzte, „drehte“ gerade einmal mit maximal 350 U/min. - „ein typischer Langsamläufer mit dem bauarttypischen, unnachahmlichen Tuckern“, schwärmt Fendel noch immer.

Bereits bei seiner Indienststellung im Jahre 1907 sei der Schlepper ein „außergewöhnlich elegantes Schiff“ gewesen, fügt er stolz hinzu und zeigt den Experten ein altes Schwarz-weiß-Foto aus diesen heroischen Zeiten der Rheinschifffahrt.

Die „Glarus“, so berichtet er weiter, sei ursprünglich für eine Schweizer Reederei gebaut worden, berichtet Fendel und erst im Jahr 1992, nach einem ersten Besitzerwechsel „aus zweiter Hand“ nach Oberwesel gelangt.

Der Schlepper hat inzwischen zwei riesige Stahlkonsolen unter seinen Kiel und den Unterboden bekommen, die in den Werkstätten des Museums passgenau angefertigt worden waren und auf denen das Schiff zukünftig dauerhaft ruhen soll. An zuvor präzise errechneten und austarierten Punkten werden dann die dicken, schweren Trossen eingehängt und dann sollte es eigentlich losgehen – eigentlich....

Denn als die beiden Kräne ihre Last anheben wollen, zeigt der größere von beiden, der das Schiff am Heck „packen“ soll, mittels einer roten Lampe an der Fahrerkabine an, dass ihn diese Last am Haken überfordere. Mit Massband und Wasserwaage und viel logistischem Know-how analysieren die vereinigten Experten unter der Leitung des Transport-Koordinators Peter Knuth mit Hilfe eines Laptops die unerwartete Situation und kommen schließlich nach langen Berechnungen zu dem überraschenden Ergebnis: Das Schiff ist wohl gut 30 Tonnen schwerer als ursprünglich errechnet und in den Schiffspapieren angegeben. Offensichtlich haben seine Erbauer damals deutlich dickere Stahlplatten und eine stabilere Konstruktion verbaut als in den Papieren vermerkt – wohl getreu dem Motto Besser zuviel Material als zu wenig ...“

Da hilft nur, das Schiff mit allen Mitteln zu leichtern: Das restliche, an Bord befindliche Ballast-Wasser wird bis auf den letzten Tropfen abgelassen, alle überflüssigen Gewichte entfernt und die Ausleger der beiden Kräne steiler gestellt und so ihre Tragkraft erhöht. Auch die Punkte, an denen diese Kraft ansetzt, werden weiter zu den Enden des Rumpfes hin verschoben und dann – langsam und vorsichtig - schwebt das Schiff nach oben – wird von den beiden Kränen im Zeitlupentempo auf den Tieflader eingeschwenkt und dann wie ein „rohes Ei“ auf der Plattform abgesetzt.

13.30 Uhr: Es ist geschafft! – das Schiff ruht wohlbehalten auf dem riesigen Tieflader. Jetzt noch verkeilt und verzurrt und schon ist die „Glarus“ eigentlich bereit für den kurzen Straßentransport hinüber in den neuen „Heimathafen“, das „Technik Museum Speyer“. Doch ehe der Schlepper diese letzte Reise „unter die Räder“ nehmen kann, müssen sich die Experten erst noch ein paar Stunden gedulden. Denn nach den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung handelt es sich bei dem überlangen Gefährt um einen „Schwertransport“ und der darf erst nach 20.00 Uhr auf die Straße – auch wenn er, wie hier im Speyerer Hafengebiet, abseits belebter Straßen unterwegs ist – Vorschrift ist halt eben Vorschrift.

19.45 Uhr: Als sich die Transportexperten dann nach der Zwangspause wieder an ihrem Fahrzeug treffen, zieht von Nordwesten her gerade eine kompakte, schwarze Wolkenwand auf. Und zwanzig Minuten später, als sich der Schwertransport endlich in Marsch setzt, öffnet der Himmel seine Schleusen und eine gewaltige Regenflut ergießt sich über die „Glarus“ - eine weitere halbe Stunde später, als der Transport ins Ziel auf den Parkplatz des „Technik Museums Speyer“ rollt – sind die Transportexperten und ihre Helfer bis auf die Knochen durchnässt und – sieht man es positiv – die „Glarus“ zu ihrem Empfang in Speyer noch einmal nachhaltig getauft....

Möge es nützen - möge die „Glarus“ in Speyer, wo sie ab dem kommenden Montag von außen und wohl binnen Jahresfrist auch von innen besichtigt werden kann, noch viele gute Jahre und Jahrzehnte haben.... Foto: gc; pem

02.05.2014


Die Technik Museen Speyer und Sinsheim - Zwei ideale Ausflugsziele

Speyer/Sinsheim- Auch 2014 bieten die Technik Museen in Sinsheim und Speyer wieder einzigartige Attraktionen, spektakuläre Veranstaltungen und interessante Sonderausstellungen aus allen Bereichen der Technik.

Ein besonderes Jubiläum feiert in diesem Jahr das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM. Vor genau 10 Jahren wurde die im Museum ausgestellte Air-France Concorde F-BVFB neben der Tupolev 144, die im Jahr 2000 in das Museum gekommen war, auf dem Museumdach aufgebaut und für die Besucher zur Besichtigung freigegeben. Im Frühjahr wurden die Concorde und die Tupolev 144 aufwendig gereinigt und erstrahlen jetzt wieder in neuem Glanz.

Komplett neu gestaltet wurde auch das Airport-Restaurant auf dem Freigelände, das jetzt im modernen Design als Café – Lounge die Besucher zum Verweilen einlädt. Mit Blick auf die zahlreichen auf dem Freigelände ausgestellten Exponate kann man hier einen Café oder einen Imbiss genießen, während sich die Kinder in Blicknähe auf dem frei zugänglichen Spielplatz austoben können.

Aber auch ansonsten hat das Museum in Sinsheim viel zu bieten: Oldtimer und Motorräder aller Epochen, riesige Dampfloks, Formel-1-Legenden, rassige Sportwagen, gigantische Motoren, Jet-Triebwerke, Landmaschinen, Musikautomaten und vieles mehr. Es gibt kaum ein Fahrzeug, das nicht im Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM zu finden ist.

Ein unvergessliches Erlebnis ist ein Besuch im IMAX 3D Filmtheater, das mit einem normalen 3D-Kino nicht vergleichbar ist. Neben vielen anderen spannenden und unterhaltsamen Filmen für die ganze Familie zeigt das IMAX 3D aktuell den Film „Die Arktis 3D“, der eine Eisbärin mit ihren beiden Jungen bei ihrer Wanderung durch die faszinierende Eiswelt der Arktis begleitet. Die ausgelassen mit ihrer Mutter herumtollenden Eisbären-Babys in Lebensgröße und dreidimensional auf der gigantischen IMAX-Leinwand aus nächster Nähe beobachten zu können ist ein Erlebnis, das nur ein IMAX-Filmtheater bieten kann.

Nicht weniger spektakulär ist das Veranstaltungsprogramm im Museumsjahr 2014.

Vom 24. bis zum 27. April 2014 stehen die Museen in Sinsheim und Speyer zunächst ganz im Zeichen der historischen Omnibustechnik. Rund 120 voll fahrbereite Oldtimer-Omnibusse aus ganz Europa werden zum Treffen auf eigener Achse nach Sinsheim und Speyer rollen. Am Samstagmorgen werden die Busse von Sinsheim zum Technik Museum nach Speyer fahren. Dabei besteht die einzigartige Möglichkeit, mit einem der Oldtimer-Omnibusse einen Tagesausflug zum Technik Museum Speyer zu unternehmen. Alle Freunde historischer Omnibusse sind herzlich eingeladen.

Bereits seit dem 1. März zeigt das Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM eine Sonderausstellung mit mehr als 40 Mofas, Mopeds und Kleinkrafträder der Marke Kreidler. Die Ausstellung umfasst nicht nur die gesamte Bandbreite der Kreidler- Serienmodelle, sondern auch etliche kuriose Umbauten und bekannte Rennmaschinen der sogenannten „Schwabenpfeile“. Ein besonderes Sahnestück ist die legendäre „Kreidler Zigarre“, die mit dem Fahrer Rudolf Kunz am Lenker am 23. Oktober 1965 auf dem Bonneville Salzsee einen fantastischen Geschwindigkeits-Weltrekord für 50-cm3- Motorräder von fast 210 km/h aufstellte. Passend zur Ausstellung lädt das Museum am Samstag, 19. Juli 2014 zu einem großen Kreidlertreffen auf dem Freigelände ein.

Wesentlich mehr als 50 cm3 beträgt der Hubraum der Fahrzeuge, die sich am 10. August im Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM beim traditionellen US-Car-Treffen ein Stelldichein geben. Bei dieser Veranstaltung steht der Spaß am Automobil USamerikanischer Prägung unabhängig von Hersteller oder Bauart im Vordergrund. Ob Straßenkreuzer, Pick Up oder SUV - bis Baujahr 1994 sind alle Fahrzeuge auf dem Freigelände des Museums willkommen. Auch neuere US-Fahrzeuge werden erwartet: Im Youngtimer-Bereich können Mustangs, Camaros und Corvetten aktuellerer Baujahre bewundert werden.

Auch das Technik MUSEUM SPEYER lockt 2014 wieder mit vielen Attraktionen und spektakulären Veranstaltungen.

Bereits Kult nicht nur in der Speyerer Region sind die „Benzingespräche beim Frühschoppen“. Jeden 1. Sonntag im Monat können hier die Freunde der unterschiedlichsten Fahrzeuge von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr auf dem Museumsparkplatz vor dem Haupteingang Gleichgesinnte treffen. Die Termine 2014 sind der 6. April, 4. Mai, 1. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September und 5. Oktober 2014.

Am 10. und 11. Mai steigt dann im Technik MUSEUM SPEYER das absolute Highlight des Museumsjahrs: das Brazzeltag-Wochenende. Das Wort „Brazzeln“ kommt aus dem Schwäbischen und bezeichnet das Motorgeräusch der unterschiedlichsten Fahrzeuge. Brennende Reifen, heulende Motoren, knatternde Oldtimer und das dröhnende Signalhorn eines Seenotrettungskreuzers - Dies und noch viel mehr bildet die Geräuschkulisse bei diesem spektakulären Aktionswochenende. An beiden Tagen verwandelt sich das Museum in einen Spielplatz für Technikfans. Auf dem Programm stehen unter anderem Vorführungen und Würstle grillen mit dem 46-Liter Flugzeugmotor des Experimentalfahrzeugs BRUTUS, Rundfahrten historischer LANZBulldogs, brazzeln der PS-Giganten, motorisierte Kuriositäten, Harley-Davidson Probefahrten, Vorführungen eines Jet-Dragsters sowie mechanische Musik von verschiedenen Orgeln und andere Show-Acts. Niemand, der auch nur ein bisschen Benzin im Blut hat, sollte sich dieses geräuschvolle Erlebnis entgehen lassen.

Am 2. und 3. August 2014 kommen die Seenotretter wieder zu einem Aktionswochenende nach Speyer. An beiden Tagen gibt es von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr Infostände, Vorführungen von Einsatzszenarien mit Schiffsmodellen in den Maßstäben 1:20 und 1:25 und spezielle Führungen auf dem im Museum ausgestellten Seenotrettungskreuzer John T. Essberger.

Bereits am 15. Juni 2014 präsentiert sich das Speyerer Rettungswesen wie die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk, Polizei und das Deutsche Rote Kreuz beim Tag des Rettungswesens auf dem Freigelände des Museums. Zwischen 10 und 17 Uhr gibt es Infostände, Mitmachaktionen und Vorführungen.

Schon vormerken sollten sich die Freunde des amerikanischen Corvette-Sportwagens das 1. Corvette Treffen im Technik MUSEUM SPEYER am 22. Juni 2014. Das lockere Treffen bietet eine Fahrzeugpräsentation sowie Prämierungen in verschiedenen Kategorien durch ausgewählte Corvette- und US-Car Enthusiasten.

Am 26. und 27. Juli steht das Museum Speyer dann beim Lanz Bulldog Treffen wieder ganz im Zeichen der Freunde historischer Schlepper und Landmaschinen. Das Treffen bietet die Möglichkeit, einige der schönsten Schlepper bei Vorführungen und einer Parade durch Speyer in Aktion zu erleben. Diese Ausfahrt wird an beiden Tagen des Treffens, also am Samstag, den 26. Juli und am Sonntag, den 27. Juli jeweils um 13 Uhr durchgeführt. Ein weiteres Highlight ist in diesem Jahr ein vom Modell-Hof Geitlinger / Hochstadt präsentiertes 40 m2 großes Diorama mit Bauernhöfen und Landmaschinen im Maßstab 1:32.

Das ganze Jahr über einen Besuch wert ist die Raumfahrtausstellung im Museum Speyer, in der einzigartige Exponate rund um die Geschichte der bemannten Raumfahrt präsentiert werden. Im letzten Jahr wurde die Ausstellung um ein weiteres Glanzstück erweitert, und zwar um ein Stück Mondgestein, das 1971 von Apollo 15 vom Mond zur Erde gebracht wurde. Ein weiteres neues Highlight der Ausstellung ist ein Monddiorama der ersten und der letzten Mondlandung mit Repliken der Mondfähre, des Mondautos und zwei Raumanzügen.

Aber auch ansonsten jagt im Technik MUSEUM SPEYER eine Sensation die nächste. Auf dem Freigelände kann man in einem originalen Jumbo Jet herum klettern, den Laderaum eines riesigen Transportflugzeugs besichtigen und sogar das Innenleben eines U-Boots inspizieren. Doch damit nicht genug. In den Hallen erwarten die Besucher neben der Raumfahrtausstellung Lokomotiven, Oldtimer, Feuerwehrfahrzeuge, Motorräder und vieles mehr. Und dann gibt es auch noch das „Museum Wilhelmsbau“ mit automatischen Musikinstrumenten, historischen Moden und dem „Lindenstraße Zimmer“ mit Ausstellungsstücken rund um die beliebte Fernsehserie.

Eine weitere in Deutschland einzigartige Sensation im Technik MUSEUM SPEYER ist das IMAX DOME Filmtheater. In diesem Kino der Superlative wird der Film nicht auf eine flache Leinwand, sondern auf eine gigantische Kuppel projiziert, die größer ist als ein Bauplatz. Neu im Programm ist der Großformat-Film „Jerusalem“. Von hoch über den Dächern der Stadt bis in die engen Gassen der Basare zeigt der von National Geographic Entertainment präsentierte Film alle Facetten dieses geschichtsträchtigen Ortes mit seinen einzigartigen Sehenswürdigkeiten wie der Klagemauer, der Grabeskirche und dem Felsendom.

Es gibt also viele Gründe, dem Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM und dem Technik MUSEUM SPEYER einen Besuch abzustatten. Beide Museen sind mit dem PKW oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen. Besonders günstig wird der Museumsbesuch durch die Platinkarte, mit der man beide Museen inklusive der beiden IMAX-Filmtheater besuchen kann. Die Platinkarte sowie zahlreiche weitere Pauschalangebote für Einzelreisende und Gruppen, auch mit Übernachtung direkt bei den Museen, gibt es im Online-Shop www.technik-museum.de/shop

Die Museen in Sinsheim und Speyer sind 365 Tage im Jahr von 9 bis 18 Uhr geöffnet (an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen von 9 bis 19 Uhr, am 24. und 31. Dezember jeweils verkürzte Öffnungszeiten). Weitere Informationen sowie eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen im Jahr 2014 gibt es stets aktuell auf der Internetseite der Museen www.technik-museum.de

Infos: www.technik-museum.de oder 07261 / 9299-0 (Museum Sinsheim) bzw. 06232 / 6708-0 (Museum Speyer).

Bild und Text: Auto & Technik Museum Sinsheim e.V.

10.04.2014


Zwei Bücher in einem - Neuauflage des Bestsellers der Technik Museen Sinsheim & Speyer ab sofort im Handel

Speyer- Das neue Buch der Technik Museen Sinsheim und Speyer ist eine erweiterte und überarbeitete Neuauflage des bekannten Bestsellers der Museen. Das sogenannte Museumsbuch erscheint seit 1999 in einer Auflage von über 200.000 Exemplaren und zeigt einen Querschnitt der faszinierenden Museumswelt Sinsheim und Speyer. Bei den Besuchern ist diese Publikation das beliebteste Mitbringsel nach einem Museumsbesuch, aber auch Technikbegeisterte aller Art haben große Freude daran. Auf 448 durchgängig farbigen Seiten präsentiert das Buch über 850 Bilder und ausführliche Beschreibungen der schönsten Exponate des Auto & Technik Museum Sinsheim und des Technik Museum Speyer sowie technische Daten und viele Hintergrundinformationen.

Zu den im Buch dargestellten Exponaten gehören unter anderem die faszinierende Oldtimer- und Motorradsammlung mit Fahrzeugen von den Anfängen der Motorisierung bis zur Jetztzeit, die Überschall-Passagierflugzeuge Concorde und Tupolev 144, Europas größte  Raumfahrtausstellung APOLLO AND BEYOND mit dem Raumgleiter BURAN und einem 3,4 Milliarden alten Original Mondstein, die Boeing 747 „Jumbo Jet“, das Unterseeboot U-9 und der Seenotkreuzer John T. Essberger. Die Sammlung der Technik Museen Sinsheim und Speyer ist weltweit einzigartig. In keinem anderen Technikmuseum kann eine derartige Vielfalt technischer Glanzleistungen besichtigt werden.

Aufgrund des internationalen Publikums der beiden Museen sind die Texte durchgängig zweisprachig in Deutsch und Englisch. Mit enthalten ist eine DVD (65 Min. Laufzeit) über die Museen, in der u.a. die spektakulärsten Großtransporte der Museen sowie die interessantesten Veranstaltungen in bewegten Bilder dokumentiert sind. Das Museumsbuch ist ein absolutes Muss für alle Technikfans und eignet sich, durch die große Themenvielfalt, wie beispielsweise Musikautomaten, Flugzeuge, historische Moden, Oldtimer, Raumfahrt, Lokomotiven, Feuerwehrfahrzeuge uvm. sehr gut als Geschenk.

Die Neuauflage des großen Doppelbuches der Technik Museen Sinsheim und Speyer ist ab sofort zu 12,95 € in den Souvenir-Shops der Museen oder Online unter www.technik-museum-shop.de erhältlich. 448 Seiten, Format 214 x 302 mm (Inhalt A4-Hochformat), gebunden mit Hardcover, inkl. DVD. Besucher der Technik Museen erhalten beim Kauf der Eintrittskarte einen Rabatt-Coupon von 3,00 € auf den Kauf des Buches und zahlen somit nur noch 9,95 € statt 12,95 €.

23.12.2013


Deutschlandpremiere des neuen IMAX DOME Film JERUSALEM

Filmpremiere mit Unterstützung des Interreligiösen Forum Speyer

Der IMAX Film JERUSALEM feierte am Dienstag, 10. Dezember 2013 im IMAX DOME Filmtheater Speyer seine Deutschlandpremiere. Nach einer kurzen Begrüßung durch Andreas Hemmer, Vertreter des Technik Museum Speyer, richteten auch Dr. Markus Lamm, Sprecher des Interreligiösen Forum Speyer und Hansjörg Eger, Oberbürgermeister der Stadt Speyer ihre Worte an die rund 180 Gäste. Beim anschließenden Imbiss gab es die Möglichkeit Gespräche mit den Vertretern des Interreligiösen Forum Speyer zu führen und sich über die in Speyer vorhandenen Gruppen und Einrichtungen zu informieren.

Jerusalem ist für mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung ein heiliger Ort.  Keine andere Stadt in der Geschichte der Menschheit wurde je so umkämpft. Nun kann diese einzigartige Stadt mit ihren zahllosen historischen Stätten, die für Milliarden Menschen eine ganz besondere Bedeutung haben, in einem grandiosen Filmerlebnis so hautnah und realistisch erlebt werden, wie es nur in einem IMAX Filmtheater möglich ist. Der neue Film JERUSLAEM zeigt am Beispiel von drei jungen Familien, einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen, warum dieses winzige Stück Land für die drei größten Weltreligionen heiliger Boden ist. Wie im IMAX Film sind auch in Speyer die drei großen Religionen mit ihren „Heiligen Stätten“ vertreten. Ob der bekannte Dom zu Speyer – UNESCO Weltkulturerbe, die Gedächtniskirche der Protestation, die Synagoge Beith Schalom oder die Fatih-Moschee. Speyer ist eine Vorbildstadt im Interreligiösen Bereich und bietet Geschichte, Technik und Religion.

Der Film Jerusalem ist ab dem 12. Dezember 2013 im regulären Programm zu sehen und läuft bisher nur im IMAX DOME Filmtheater in Speyer. Weitere Informationen gibt es unter www.technik-museum.de/imax-dome-filmtheater.

12.12.2013


Erfolgreicher Start der Entdeckerreise im Technik Museum Speyer

Naturwissenschaften voll im Blick: Mit viel Spaß konnten die Teilnehmer der ersten Entdeckerreise in Speyer naturwissenschaftliche Phänomene - wie hier eine „Gute-Laune-Maschine“ mit Öl und Brausetabletten -  selbst entdecken. Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, war zu Gast im Technik Museum Speyer und stellte auf einem Infonachmittag ihre Arbeit vor.Gemeinsam starteten rund dreißig Erzieherinnen und Erzieher zur ersten Entdeckerreise der Forscherstation in Speyer. Mit an Bord waren jede Menge Spaß und Begeisterung für Naturwissenschaften. 

Speyer- Rund dreißig Erzieherinnen und Erzieher waren ins Technik Museum Speyer gekommen, um sich über die kostenlosen Angebote der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung zu informieren.

„Unser Ziel ist es, Sie nachhaltig für Naturwissenschaften zu begeistern, damit Sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken“, erläuterte Dr. Kerstin Zyber-Bayer. Für diese Entdeckerreise stellt die Forscherstation die notwendige Ausrüstung zur Verfügung: In kostenlosen Fortbildungen können Pädagogen aus der Metropolregion Naturphänomene selbst erleben und gleich auch Umsetzungsmöglichkeiten für den Alltag in der eigenen Kita ausprobieren. Ebenfalls kostenlos ist eine Materialbibliothek. Über 50 so genannte Forscherkisten zu verschiedenen naturwissenschaftlichen Themen stehen dort fix und fertig gepackt zur Abholung bereit. Immer mit dabei sind eine Anleitung und Materialien für mindestens zwanzig Kinder. Neben diesen Praxisangeboten setzt die Forscherstation – wie der Name schon sagt – auch auf Wissenschaft und Forschung. „Dadurch unterscheiden wir uns von anderen Anbietern in diesem Bereich. Wir forschen in der Praxis für die Praxis“, so Zyber-Bayer, die zusammen mit ihrer Kollegin Dr. Monika Zimmermann das einzigartige Konzept der Forscherstation in einem Vortrag vorstellte.

Vor eindrucksvoller Kulisse konnten Erzieherinnen und Erzieher in Speyer auf eine naturwissenschaftliche Entdeckerreise gehen.Damit die Fortbildungen auch in Zukunft weiter entwickelt werden können, hat die Forscherstation ein neues Forschungsprojekt gestartet, in dem unter anderem „geprüft werden soll, was in der pädagogischen Praxis letztendlich ankommt,“ so Zimmermann. Denn während die Begleitforschung der Forscherstation bislang die Fortbildungen und die Kompetenzentwicklung von Erzieherinnen und Erziehern in den Blick genommen hatte, ist die Frage, was sich in der Interaktion zwischen Kindern und Erzieherinnen ändert, wenn Ihre Betreuungspersonen an der Fortbildung der Forscherstation „Mit Kindern die Welt entdecken“ teilgenommen haben, bislang noch unbeantwortet. Für dieses Projekt sucht die Forscherstation noch Teilnehmer.

Nach so viel Theorie hieß es dann aber: „Leinen los und auf zur eigenen Entdeckerreise!“ Im Kinosaal und Foyer des Technik Museums Speyer hatten die Erzieherinnen und Erzieher jede Menge Gelegenheit, für eigene naturwissenschaftliche Entdeckungen. Sei es, mit rot eingefärbten Brillen farbige Bälle zu sortieren oder mit selbst gebauten Klangkörpern aus Schöpfkellen oder Bratenwendern magischen Klängen nach zu spüren.

Mehr Informationen zur Forscherstation, ihren kostenlosen Angeboten und aktuellen Forschungsprojekten finden Sie im Internet unter www.forscherstation.info

Hintergrund: Über die Forscherstation

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, ist ein An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Die Forscherstation wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, Erzieherinnen und Erzieher sowie Grundschullehrkräfte für Naturwissenschaften zu begeistern, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf praxisbezogene Forschung, die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses, berufsbegleitende Fortbildungen sowie die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen.

Text und Foto: Forscherstation gGmbH

02.12.2013


Erster Weltraumflug der russischen Raumfähre BURAN vor 25 Jahren

Die Buran 1.01 vor dem Start ins All

Speyer- Seit 2008 zeigt das Technik MUSEUM SPEYER als Highlight der Raumfahrtausstellung einen sowjetischen BURAN Raumgleiter.

Außerhalb von Russland und den USA ist die BURAN in Speyer der einzige Raumgleiter, der in einem Museum besichtigt werden kann. Die BURAN (russisch für Schneesturm) war die Antwort der Sowjetunion auf das amerikanische Space Shuttle. Wie beim US-amerikanischen Gegenstück stand die Wiederverwendbarkeit nach Einsätzen im Erdorbit im Vordergrund. Obwohl sich die BURAN und das US-amerikanische Space Shuttle äußerlich sehr ähnlich sehen, gibt es technisch fundamentale Unterschiede. Beim US Space Shuttle wird ein Großteil der Schubkraft durch die drei eingebauten Triebwerke erzeugt, die beim Start durch einen Außentank mit Treibstoff versorgt und durch Zusatzraketen unterstützt werden. Die BURAN wurde dagegen mit einer riesigen ENERGIJA Rakete als Trägersystem gestartet. Durch den Verzicht auf große Haupttriebwerke die Beschränkung auf kleine Manövriertriebwerke war die BURAN im Bau weniger aufwändig und konnte mehr Nutzlast ins All befördern. Die BURAN war außerdem, im Gegensatz zum US Space Shuttle, von Beginn an auch für unbemannte Missionen konzipiert worden. Der gewaltige Raumgleiter ist 36 m lang, 16 m hoch und wiegt ca. 80 Tonnen.

Vor 25 Jahren, am 15. November 1988, startete erstmals eine BURAN Raumfähre ins All. Der unbemannte Flug verlief problemlos und endete nach zwei Erdumkreisungen mit einer automatischen Landung. Einen wesentlichen Anteil an diesem Erfolg hatte der heute im Technik MUSEUM SPEYER gezeigte BURAN Prototyp OK-GLI. Dieser wurde 1984 gebaut und diente zur Erprobung von Gleitflug und Landung nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Im Gegensatz zur finalen Version verfügte die BURAN OK-GLI am Heck über spezielle Triebwerke, mit denen sie selbsttätig starten konnte. Zwischen 1984 und 1989 hat der im Museum gezeigte Prototyp 25 Atmosphärenflüge absolviert und damit entscheidend zum erfolgreichen Orbitalflug der BURAN-Raumfähre 1.01 im Jahr 1988 beigetragen. Ein großer Teil der Testflüge wurde von dem russischen Kosmonauten und Testpiloten Igor Volk durchgeführt, der dem Museum seit vielen Jahren freundschaftlich verbunden ist.

Der erste Flug der BURAN sollte allerdings auch der letzte bleiben. Die Zeit der Sowjetunion ging zu Ende und nach Glasnost und Perestroika gab es drängendere Probleme als die Weltraumfahrt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde die Weiterentwicklung der BURAN zunächst gestoppt, und das gesamte Programm dann 1993 endgültig eingestellt. Für die BURAN OK-GLI begann nach dem Ende des sowjetischen Shuttle-Programms eine lange Odyssee. Nach 10-jähriger Lagerung wurde sie 1999 nach Sydney verschifft, wo sie während der Olympischen Sommerspiele als Touristenattraktion ausgestellt wurde. Im Anschluss daran ging die BURAN in den Besitz einer Investorengruppe aus Singapur über, die mit ihr eine große Welttournee plante. Erste und letzte Station dieser Tournee war im Jahr 2002 Bahrain. Aufgrund von wirtschaftlichen Differenzen wurde der Raumgleiter beschlagnahmt und im Hafen von Bahrain eingelagert.

Im Sommer 2003 erwarb das Museum die BURAN, aber aufgrund von Rechtsstreitigkeiten verzögerte sich der Transport nach Deutschland um fünf Jahre. Anfang März 2008 war es dann endlich soweit – die BURAN wurde verladen, zu einem Hochseefrachter transportiert, ins Technik MUSEUM SPEYER gebracht und in einer eigens neu errichteten Halle aufgestellt. Dort kann sie jetzt 365 Tage im Jahr von 9 - 18 Uhr besichtigt werden. Nur zwei BURAN Raumgleiter haben sich jemals in den Himmel erhoben: die BURAN OK-GLI, die jetzt im Technik MUSEUM SPEYER steht, und die BURAN 1.01, die 1988 als einzige den Weltraum erreichte. Letztere wurde 2002 unter Tonnen von Zement und Stahl begraben als die Lagerhalle, in der sie untergebracht war, in sich zusammenstürzte. Damit ist der Prototyp OK-GLI in Speyer der einzige noch verbliebene komplett erhalten Raumgleiter aus dem BURAN Programm. Das Museum ist Stolz, seinen Besuchern diese Rarität der Raumfahrtgeschichte zeigen zu können. Weitere Informationen gibt es unter www.technik-museum.de oder www.technik-museum.de/buran.

Text und Foto: Technik Museum Speyer, Presse

15.11.2013


National Geographic Entertainment präsentiert den neuen IMAX Film JERUSALEM

Deutschlandpremiere im IMAX DOME Filmtheater Speyer

Speyer- Jerusalem ist für mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung ein heiliger Ort. Keine andere Stadt in der Geschichte der Menschheit wurde je so umkämpft. Über einen Zeitraum von 5.000 Jahren wurde Jerusalem immer wieder erobert, zerstört, wieder aufgebaut und neu erfunden. Nun kann diese einzigartige Stadt mit ihren zahllosen historischen Stätten, die für Milliarden Menschen eine ganz besondere Bedeutung haben, in einem grandiosen Filmerlebnis so hautnah und realistisch erlebt werden, wie es nur in einem IMAX Filmtheater möglich ist. Der IMAX Film JERUSALEM feiert im IMAX DOME Filmtheater Speyer seine Deutschlandpremiere und ist ab dem 12. Dezember 2013 im regulären Filmprogramm zu sehen.

Von hoch über den Dächern der Stadt bis in die engen Gassen der Basare zeigt der von National Geographic Entertainment präsentierte Film alle Facetten dieses geschichtsträchtigen Ortes, der bis heute die Fantasie von Menschen der unterschiedlichsten Kulturen und Religionen bewegt. Erzählt von der deutschen Synchronstimme des Schauspielers Benedict Cumberbatch (bekannt u.a. aus Star Trek Into Darkness und der BBC Serie Sherlock) gewährt JERUSALEM den Besuchern einen einzigartigen Einblick in eine uralte und von Mythen umgebene Stadt. Der IMAX Film führt sie an weltberühmte heilige Orte, aber auch zu weniger bekannten Regionen. Gezeigt werden unter anderem die Klagemauer, die Grabeskirche, der Felsendom, der Jordan, das Galiläische Meer und die Bergfestung von Masada. Aufgrund einer speziellen Ausnahmegenehmigung vom sonst geltenden strikten Flugverbot war es auch erstmals möglich, mit der IMAX Großformatkamera einzigartige Luftaufnahmen von Jerusalems Altstadt aufzunehmen.

Am Beispiel von drei jungen Familien, einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen, zeigt der Film JERUSALEM, warum dieses winzige Stück Land für die drei größten Weltreligionen heiliger Boden ist. Mit Dr. Jodi Magness, einer weltweit bekannten Archäologin, unternehmen die Besucher einen Ausflug unter die Straßen von Jerusalem, wo noch immer zahllose Geheimnisse auf ihre Entschlüsselung warten. „Dank der grandiosen IMAX Technik haben die Besucher des IMAX Films das Gefühl, nicht in einem Kinosaal zu sitzen, sondern sich tatsächlich an den einzigartige Orten zu befinden, die wir in JERUSALEM zeigen“, sagt Lisa Trutt, Präsidentin von National Geographic. Ab dem 12. Dezember 2013 haben jetzt auch die Besucher des IMAX DOME Filmtheater in Speyer die Möglichkeit, dieses einmalige Filmerlebnis zu erfahren. Den aktuellen Spielplan, weitere Informationen zum IMAX DOME Filmtheater Speyer und den dort gezeigten IMAX Filmen gibt es unter www.technik-museum.de/imax-dome-filmtheater.

Über das IMAX DOME Filmtheater Speyer

Bereits seit 1997 präsentiert das IMAX DOME Filmtheater im Technik MUSEUM SPEYER spannende Filme für die ganze Familie. Im Gegensatz zu anderen Filmtheatern wird der Film im IMAX DOME nicht auf eine flache Leinwand, sondern auf eine riesige Kuppel projiziert. Die im stündlichen Wechsel gezeigten Filme sind optimal auf die Technik dieses Filmtheaters abgestimmt. Sie garantieren ein Filmerlebnis, das kein anderes Kino bieten kann. In Deutschland gibt es kein weiteres Filmtheater dieser Bauart. Die Kuppel des IMAX DOME hat einen Basisdurchmesser von 24 Metern und eine Fläche von annähernd 1.000 m². Damit die Bilder trotz der riesigen Leinwand gestochen scharf bleiben verwendet IMAX ein besonders großes Filmformat, das 14 Mal größer ist als der sonst übliche 35 mm Kinofilm. Für ein angemessenes Klangerlebnis sorgt ein gigantisches 6-Kanal-Tonsystem mit 22.000 Watt Leistung und einem Subbass-System, das die Filmhandlung körperlich spürbar macht. Die im IMAX DOME gezeigten Filme sind unterhaltsam und informativ zugleich. Sie entführen die Besucher an Orte, die sie sonst nicht oder nur schwer erreichen können, und zeigen in faszinierenden Bildern die Schönheit der Natur und spannende Abenteuerreisen. Die Filmdauer beträgt ca. 45 Minuten. Der neue Film JERUSALEM wird täglich in mehreren Vorführungen gezeigt. Weitere Information zum Museum und zum IMAX DOME Filmtheater gibt es unter www.technik-museum.de, Informationen zum IMAX Film Jerusalem gibt es unter www.jerusalemthemovie.com (englisch).

Text unf Foto: Technik Museum Speyer

14.11.2013


Das größte Exponat des Technik MUSEUM SPEYER wird 100 Jahre

Liller Halle in Speyer -  Ein Jahrhundert Industriebaukunst

Speyer- Viele Besucher des Technik MUSEUM SPEYER halten die Boeing 747 für das größte Ausstellungsstück. Kein Zweifel, der begehbare Lufthansa Jumbo Jet ist eines der imposantesten und spektakulärsten Exponate. Das größte Ausstellungsstück ist jedoch eine der Ausstellungshallen – die im Volksmund sogenannte Liller Halle. Dieses denkmalgeschützte Gebäude ist ein markantes Beispiel der Industriebaukunst aus der Zeit des Ersten Weltkriegs und somit selbst ein herausragendes Exponat.

Erbaut wurde die Halle 1913 in Lesquin bei Lille (Nordfrankreich) im Auftrag der Firma Thomson (Houston, USA). Doch lange sollte sie dort nicht stehen. Als die in Speyer angesiedelten Pfalz-Flugzeugwerke 1917 daran dachten, auch sogenannte R-(Riesen)Flugzeuge für das Militär zu fertigen, war man auf der Suche nach einer passenden Fertigungshalle. Aber woher mitten in der Kriegszeit nehmen? Die Ressourcen waren zu knapp um eine neue Halle zu bauen. Aus diesem Grund hielt man in den Besatzungsgebieten Ausschau und wurde in Nordfrankreich fündig. Die Halle in Lesquin wurde von den deutschen Truppen komplett demontiert, nach Speyer transportiert und hier wieder aufgebaut. Das fünfschiffige Gebäude hat eine Grundfläche von knapp 8.000 m² und besteht aus einer Eisen- bzw. Stahlkonstruktion deren Gerippe mit Ziegeln fest vermauert ist. Ihr Gewicht wurde auf 700 Tonnen geschätzt. Nach ihrem Wiederaufbau im Jahr 1918 war die Halle jedoch nicht lange in deutscher Hand. Nach Ende des Ersten Weltkrieges im Dezember des gleichen Jahres zog das französische Militär ein und belegte die Liller Halle mit seinem militärischen Automobilpark. Obwohl die französischen Behörden die Halle zurückforderten kam es nie dazu. Sie ist bis heute ein Industrie- und Luftfahrtdenkmal in Speyer.

Im Jahr 1926 ging die Liller Halle und das Gelände der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke wieder in Deutschen Besitz über. Von 1937 bis 1945 diente sie den neu gegründeten Flugzeugwerken Saarpfalz zur Instandsetzung und zu Herstellungsarbeiten für die deutsche Luftwaffe. Nach dem Zweiten Weltkrieg belegte jedoch wieder das französische Militär das Gelände. 1956 wurden die meisten alten Gebäude abgerissen und stattdessen Kasernenbauten für französische Soldaten errichtet.

Es blieben nur das Kesselhaus, die Liller Halle und das Verwaltungsgebäude (heutiges Museum Wilhelmsbau) übrig. Von 1961 bis 1984 übernahm das erste Regiment der Spahis das Kasernengelände. Doch auch diese Ära ging zu Ende. Nach Abzug der französischen Truppen wurde alles, als ehemaliger Besitz des Deutschen Reiches, an das Bundesvermögensamt übergeben. Das Gelände und die dazugehörigen Gebäude standen somit leer. Da sich jedoch niemand so recht zuständig fühlte verwahrloste das Areal mehr und mehr. Obdachlose hausten in den Kasernen, ein Circus überwinterte in der Liller Halle, Fenster wurden eingeschlagen, Wände beschmiert und große Teile des heutigen  Wilhelmsbau fielen einem Brand zum Opfer. Wo einst Flugzeuge hergestellt wurden bot sich nun ein Bild der Zerstörung. Doch dies sollte sich ändern. 1989 fand der erste Besichtigungstermin zwischen Eberhard Layher (AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM) und dem damaligen Speyerer Bürgermeister, Werner Schineller statt. Mit dem Kauf des Geländes wurde der Grundstein für das Technik MUSEUM SPEYER gelegt. Im August 1990 begannen die Renovierungs-arbeiten – und es musste viel getan werden. Rund 100 Container Müll und Schutt wurden entsorgt, 1.500 Glasscheiben und 7.000 m Elektrokabel verbaut. Alleine für den Innen- und Außenanstrich der Liller Halle benötigte man 26 Tonnen Farbe. Doch all der Aufwand und die Mühe hatten sich gelohnt, denn am 11. April 1991 konnte das Technik MUSEUM SPEYER, mit der Liller Halle als Ausstellungshalle, offiziell eröffnet werden.

Auch nach 100 Jahren ist die Liller Halle noch immer ein prachtvolles Gebäude mit besonderem Charme. Heute bietet sie als Ausstellungshalle zahlreichen Oldtimer auf zwei und vier Rädern, Flugzeugen, Feuerwehrfahrzeugen, Lokomotiven und historischen Großorgeln ein Zuhause. Informationen zum Museum gibt es unter www.technik-museum.de.    

Quelle: Luftfahrtgeschichte in und um Speyer von Jürgen Michels und  Peter Seelinger & Museumsgeschichten aus den Technik Museen Sinsheim und Speyer  

Text und Foto: Technik Museum Speyer, Presse

08.11.2013


Schulungsflugzeug glänzt wieder im historischen Anstrich

Lufthansa Technik Auszubildende beenden Arbeiten an Vickers Viscount 814 im Technik Museum Speyer

Frankfurt a.M./Speyer-  Vor einem Jahr fand eine Vickers Viscount 814 ihren Platz im Technik Museum Speyer. Das über 50 Jahre alte Flugzeug (Indienststellung 1. Juni 1962) mit der Baunummer 447 war bis 1969 mit dem Kennzeichen D-ANAF im regulären Liniendienst der Deutschen Lufthansa, und wurde 1972 zum Schulungsflugzeug der technischen Ausbildung umfunktioniert. Bis 2012 erlernten an dieser Maschine über 2.000 junge Menschen ihren Beruf zum Fluggerätmechaniker sowie Elektroniker. Nachdem die Auszubildenden der Lufthansa Technik eine moderne und voll funktionsfähige Boeing 737-500 erhielten, wurde die Vickers Viscount 814 am 20. September 2012 vom Frankfurter Flughafen auf drei Tiefladern in das Technik Museum Speyer als Dauerleihgabe transportiert.

Die Vorbereitungen für dieses Projekt begannen bereits im Juni 2012. Es wurden Baupläne organisiert, die Zerlegung wurde fachlich geplant und Spezialwerkzeuge angeschafft und angefertigt. Insgesamt drei Ausbilder von Lufthansa Technical Training und 15 angehende Fluggerätmechaniker  sowie Elektroniker arbeiteten an der Vickers Viscount 814, um diese fachmännisch zu zerlegen und für den Transport vorzubereiten. Unterstützung gab es durch die hausinterne Werkstatt des Technik Museum Speyer. Ab Oktober 2012 begannen dann die Arbeiten in Speyer. Die Maschine wurde Stück für Stück wieder zusammengebaut und erhielt anschließend ihre originale Bemalung aus dem Jahr 1962. Auch hier arbeiteten die technischen Mitarbeiter des Museums und die Lufthansa Technical Training Ausbilder sowie die Auszubildenden wieder Hand in Hand. Unterstützt wurde die bereits eingespielte Mannschaft von einem Auszubildender der Verfahrenstechnik vom Farbenlieferant Mankiewicz aus Hamburg.

Die Vickers Viscount erstrahlt nun wieder im alten D-ANAF Glanz und soll im Frühjahr 2014 ihren endgültigen Platz, direkt neben der Boeing 747-200, im Museumsgelände einnehmen und dann für die Museumsbesucher zur Besichtigung zur Verfügung stehen.

Für die Arbeiten in Speyer wurden 40 Liter Grundierung, je 40 Liter graue, blaue und weiße Farbe, 50 kleine Farbrollen, 10 Schleifscheiben, mehr als 100 Bögen Schleifpapier und 10 Rollen Tesaflex verbraucht. Über 2.000 Arbeitsstunden von 3 Ausbildern und 15 Auszubildenden der Lufthansa Technik waren nötig das Flugzeug wieder herzurichten. Zum Abschluss der Arbeiten gab es nun am 30. Oktober 2013 im Technik Museum Speyer eine kleine Feier. Eingeladen waren alle, die an diesem Projekt tatkräftig mitgewirkt, -geschraubt oder -gemalt haben.

Text und Foto: Technik Museum Speyer

03.11.2013


Der Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz (VFLP) feiert sein 25jähriges Jubiläum

Gründungsvorstand mit folgenden Personen von links nach rechts, Schriftführer Volker Reinle, 2.Vorsitzender Helmut Birkner, 1.Vorsitzender Jürgen Michels, 2.Vorsitzender Hartmut Zill, Justitiar Rolf Weis uns Schatzmeister Reinhard Zegermacher Gründungsvorstand mit folgenden Personen von links nach rechts, Schriftführer Volker Reinle, 2.Vorsitzender Helmut Birkner, 1.Vorsitzender Jürgen Michels, 2.Vorsitzender Hartmut Zill, Justitiar Rolf Weis uns Schatzmeister Reinhard Zegermacher

Speyer- Am 24. Oktober 1988 wurde der Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz (VFLP) von 12 engagierten Männern im Sitzungszimmer des damaligen MBB-Werks Speyer gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Udo Dräger (MBB), Jürgen Michels (MBB), Volker Reinle (MBB), Michael Herr (MBB), Hans Dittes (Speditions-Unternehmer), Helmut Birkner (Fluglehrer und Consultant), Reinhard Zegermacher (MBB), Hartmut Zill (MBB), Hans-Peter Traber (MBB), Helmut Frank (MBB), Rolf Weis (Rechtsanwalt)und Hans-Joachim Spengler (MBB).

Der Eintrag ins Vereinsregister fand am 13. März 1989 statt. Kurze Zeit später, am 11. April 1989, gab der Vereinsvorstand auf dem Flugplatzgelände eine offizielle Pressekonferenz. Zu dieser Zeit hatte der Verein bereits knapp 100 Mitglieder. Das wichtigste Ziel des Vereins war die Verwirklichung eines Luftfahrtmuseums in Speyer, denn in Deutschland gibt es nur noch zwei Standorte mit bedeutenden Gebäuden der frühen Luftfahrt: Oberschleißheim bei München und Speyer am Rhein. 1989 fand der erste Besichtigungstermin des Geländes der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, zwischen Eberhard Layher (AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM) und dem damaligen Speyerer Bürgermeister, Werner Schineller statt. Mit dem Kauf des Geländes wurde der Grundstein für das Technik MUSEUM SPEYER gelegt. Durch die guten Kontakte zu Eberhard Layher war schnell klar, dass der VFLP die Renovierungsarbeiten ab 1990 tatkräftig unterstützten würde. Im Gegenzug fand der VFLP bis heute eine Heimstatt im Speyerer Technik Museum. Gemeinsam wurden Ausstellungen oder Treffen organisiert. Besonders bekannt sind die beliebten Modellbautage an Ostern, die im nächsten Jahr bereits zum 9. Mal stattfinden. Peter Seelinger, VFLP Mitglied Nr. 031, organisiert seit über 17 Jahren die traditionelle Internationale-Flugzeug-Veteranen-Teile-Börse (findet immer im Frühjahr und Herbst statt). Auch bei Museumsveranstaltungen wie dem Brazzeltag oder dem STAR WARS Treffen sind Mitglieder des VFLP vor Ort und unterstützen die Events mit Modellbauausstellungen und Bastelaktionen. Weitere Infos auch unter www.technik-museum.de. Das Technik Museum Speyer wünscht dem Verein zur Förderung der Luftfahrthistorie der Pfalz alles Gute zum 25jährigen Bestehen. 

Quelle: Luftfahrtgeschichte in und um Speyer von Jürgen Michels/Peter Seelinger

Technik Museum Speyer, Presse

27.10.2013


Mit den Technik Museen Sinsheim und Speyer um die ganze Welt

Fördervereinsreise nach Moskau ein Highlight nicht nur für Vereinsmitglieder

Sinsheim/Speyer- Die Technik Museen Sinsheim und Speyer gehören zu den größten privaten, technischen Museen in Europa. Getragen werden die beiden Einrichtungen von einem Verein, dem Auto & Technik Museum Sinsheim e.V., welcher im Jahr 1980 gegründet wurde. Ein Jahr darauf öffneten sich die Türen zum AUTO & TECHNIK MUSEUM SINSHEIM. Zehn Jahre später eröffnete 1991 das Technik MUSEUM SPEYER. Die Sammlung der beiden Museen ist weltweit einzigartig. Ob eine Boeing 747, eine Concorde oder ein original russisches Space Shuttle – beide Häuser zeigen einen Querschnitt durch die vergangene, aber auch durch die moderne Technikgeschichte. Neben den steigenden Zahlen der Ausstellungstücke wuchsen von Jahr zu Jahr auch die Mitgliederzahlen des Fördervereins, so dass aktuell über 2.000 Mitglieder weltweit zu verzeichnen sind. Schon sehr früh begannen sich die Vereinsmitglieder aktiv in das Museumsgeschehen miteinzubringen, wie z.B. mit Vorführungen von Fahrzeugen oder Motoren bei Museumsveranstaltungen oder mit der tatkräftigen Unterstützung bei Sonderausstellungen.

Im Jahr 1987 wurde für die Mitglieder die erste Erlebnisreise angeboten. Es war ein Versuch die Museumsfreunde zusammen zu bringen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Der Versuch glückte und wurde so gut angenommen, dass die Museen seit dem mehrmals im Jahr Reisen anbieten. Es gab Trips quer durch Europa, aber auch Fernreisen nach Vietnam, Amerika und Afrika. Die letzte Reise fand vom 26. Juni bis 2. Juli 2013 statt und ging nach Moskau. Ca. 40 Teilnehmer statteten der russischen Hauptstadt einen Besuch ab und besichtigten unter anderem den Sperlingsberg und die dortige Universität, das Neujungfrauenkloster, den Ehrenfriedhof und die große Erlöser-Kathedrale, den Roten Platz sowie den Kreml samt Schatzkammer. Auch die Museen in Moskau stießen auf große Zustimmung. Auf dem Programm standen das Zentralmuseum der russischen Streitkräfte, das Retro-Car-Museum, ein erst 10 Jahre altes staatliches Oldtimer-Museum mit vielen tollen Fahrzeugen und das Museum für Kosmonautik.

Eines der Highlights dieser Reise war das Treffen mit Igor Volk, Flieger, Kosmonaut, Held der Sowjetunion und Ehrenmitglied im Auto & Technik Museum Sinsheim e.V. Der Kosmonaut ermöglichte der Reisegruppe einen eindrucksvollen Tag im Sternenstädtchen. Aufgrund der Tatsache, dass die Gruppe Gäste von Igor Volk waren, wurde sie ohne jegliche Bürokratie und Kontrolle vor Ort in einen sensiblen und abgesperrten Bereich des russischen Militärs sogar mit dem Bus eingelassen. Eine weitere große Überraschung war das Treffen mit einem amtierenden Ausbildungsleiter der Kosmonauten, der es sich nicht nehmen lies die Gäste von Igor Volk an seinem freien Tag zu betreuen. Igor Volk selbst stellt sich sonst nicht für Begleitungen zur Verfügung, aber wie er beim Abschiedsessen betonte, war es ihm eine große Freude, als Ehrenmitglied des Museums, dem er sich wie ein Familienmitglied verbunden fühlt, diesen Tag mit der Reisegruppe zu verbringen.

Zum Abschluss der Reise besuchten die Teilnehmer die deutsche Botschaft, wo sie von dem stellvertretenden Botschafter, dem Gesandten Dr. Birgelen begrüßt wurden und Einblicke in die vielfältigen Aufgaben einer Botschaft erhielten. Für die meisten war dies der erste Besuch in einer Botschaft, was dem Ehrenmitglied und ehemaligen deutschen Botschafter Dr. Hubert Lang, zu verdanken war. Die Erlebnisreise nach Moskau mit all ihren Stationen wird den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Die nächste Erlebnisreise „Great Dorset Steam Fair“ findet vom 27. bis 30. August 2013 statt. Weitere Informationen zu den Reisen, Preisauskünfte und Buchungsmöglichkeiten gibt es im Internet unter www.technik-museum.de/erlebnisreisen oder Auto & Technik Museum Sinsheim, Frau Simone Lingner, Tel. 07261 / 9299-73, E-Mail: lingner@technik-museum.de.

Aufgrund der großen Nachfrage können auch Nichtmitglieder an den Erlebnisreisen des Auto & Technik Museum Sinsheim e.V. teilnehmen. Mitglieder des Fördervereins erhalten Sonderkonditionen. Informationen zum Auto & Technik Museum Sinsheim e.V. gibt es unter: http://speyer.technik-museum.de/de/de/werden-sie-mitglied-im-foerderverein und http://pdf.technik-museum.de/foerderverein.pdf.

03.08.2013


120 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg auf Tuchfühlung mit Astronaut und Kosmonaut

Besuch von Astronaut Rusty Schweickart und Kosmonaut Sergej Trestschow am 3. Juli 2013 im Technik Museum Speyer  

Speyer- Über 80 Astronauten, Kosmonauten und Taikonauten der International Association of Space Explorers (ASE) trafen sich Anfang Juli 2013 zum 26. "Planetaren Kongress" in Deutschland. Diese Veranstaltung wurde vom Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgerichtet. Zum Programm dieses internationalen Kongresses gehörten unter anderem Fachsitzungen, Vorträge und Gespräche mit Schulklassen. Beim sogenannten Community Day am 3. Juli 2013 besuchten der Apollo 9 Astronaut Rusty Schweickart, der im März 1969 die erste Mondfähre im Erdorbit testete sowie der russische Kosmonaut Alexander Lasutkin, der von Februar bis August 1997 knapp 185 Tage an Bord der russischen Raumstation MIR verbrachte, das TECHNIK MUSEUM SPEYER. Hier trafen die beiden Raumfahrer ca. 120 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, um über ihre Erlebnisse im All zu berichten und Rede und Antwort zu stehen. Doch bevor die Schüler auf den Astronauten und den Kosmonauten trafen gab es am Vormittag eine Einführung in die Welt der bemannten Raumfahrt. Um die Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren auf das Tagesprogramm einzustimmen, zeigte das Museum (auf der großen Leinwand des FORUM)einige kurze Filme über das Weltall, die Mondlandung und ISS Missionen. Das Lehrprogramm wurde von Dr. Markus Landgraf, Mission Analyst der European Space Agency (ESA), ausgearbeitet und gemeinsam mit den Schülern durchgeführt. Landgraf berichtete in einem ca. 45 minütigen Vortrag, passend zum neuen Highlight des Museums, einem 3,4 Milliarden alten Mondstein, über die Mondlandungen, aber auch über den Mond an sich. Später konnten die Schüler bei drei verschiedenen Experimenten zum Thema Kraterbildung, Raketenantrieb und zur Schwerelosigkeit selbst mitwirken. Dafür wurde z.B. in eine Kiste mit feinem Sand Botscha Kugeln geworfen. Die Einschlagstellen sollten zeigen, wie die Krater auf der Mondoberfläche entstanden sind.

Nach einer kleinen Pause trafen die Raumfahrer um 13.30 Uhr mit den Schülerinnen und Schülern zum Nachmittagsprogramm zusammen. Anhand von Bildpräsentationen berichteten der Astronaut und der Kosmonaut von ihren Missionen. Bei einer anschließenden Frage- und Antwortrunde waren dann die Schülerinnen und Schüler an der Reihe und durften ihre Fragen stellen. Um Verständigungsschwierigkeiten zu vermeiden übersetzen der Raumfahrtjournalist, Gerhard Daum, sowie Maria Rudy aus Speyer, die Fragen und Antworten in englisch und russisch. Bei einem längeren Rundgang durch Europas größte Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ begleitete der Leiter der Ausstellung, Gerhard Daum, die beiden Raumfahrer. Schweickart und Lasutkin waren von der Vielfalt der Ausstellungsstücke sowie der Darstellung der Bereiche aber auch vom großen Interesse der Schülerinnen und Schüler begeistert. Es war eine gelungene Veranstaltung rund um das Thema Raumfahrt, die sicherlich nicht zum letzten Mal stattgefunden hat. Technik Museum Speyer, Presse

04.07.2013


Leistungsschau und Ausdruck von Solidarität und Gemeinschaftsgeist

Zweiter „Tag des Rettungswesens“ im „Technik-Museum“ Speyer vom Wetter beeinträchtigt

spk. Speyer. Letztes Jahr - bei gutem Wetter und sommerlichen Temperaturen von Interessenten geradezu überlaufen – sollte der „Tag des Rettungswesens“ im Speyerer „Technik-Museum“ jetzt eine Neuauflage erfahren. Und wieder war die Resonanz mehr als gut – wer dieses mal jedoch nicht „mitspielen“ wollte, war das Wetter. Denn als es losgehen sollte, regnete es in Strömen und so mussten einige der geplanten Aktivitäten ins Innere des Museums verlegt bzw. sogar gänzlich aufgegeben werden. Der dadurch eingeschränkten Ausstellungfläche fielen so auch viele Exponate - Einsatzfahrzeuge zumeist - zum Opfer – sie mussten draußen bleiben. Andere, wie die großen Pumpen des THW fehlten ganz, weil sie derzeit in den Hochwassergebieten in Sachsen-Anhalt im Einsatz sind.

Dennoch wurde es am Ende doch noch ein zwar beengtes, aber nichts desto weniger höchst informatives und unterhaltsames Fest: Am Eingang von Robi, dem sprechenden Löschwasser-Hydranten begrüßt, konnten die Besucher das neue Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Speyer – kurz „LF-KatS“ - lang: „Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz“ gründlich unter die Lupe nehmen, mit dem die Wehrmänner künftig Waldbränden zu Leibe rücken oder verseuchte Flächen oder Gegenstände dekontaminieren wollen.

Gleich nebenan demonstrierten Mitglieder des Malteser-Hilfsdienstes die Leben rettende Funktionsweise eines Defibrillators, ein Gerät, das mittels gezielter Stromstösse die Herzfunktion des Menschen wieder „in Takt“ bringen soll.

Ihre unterstützende Funktion bei Breitensportveranstaltungen wie Fussballturnieren oder Crossläufen waren für die Johanniter-Unfall-Hilfe Grund genug, sich mit geländegängigen Fahrzeugen auszurüsten, um im Notfall rasch und sicher auch an „abwegige“ Unfallstellen zu gelangen. Die neuesten Exponate dazu hatten die JUH ins Technik-Museum mitgebracht

Natürlich durften auch die Helfer vom DRK – vom Deutschen Roten Kreuz - nicht fehlen, die gleichfalls erhellende Einblicke gaben in die Geheimnisse ihres Rettungsfahrzeuges.

Und, last but not least, war natürlich auch die Polizei mit vor Ort: Mit ihren schweren Motorrädern faszinierten sie vor allem die jüngeren und jüngsten Besucher, die sich nicht genug damit tun konnten, das Blaulicht blinken und das Martinshorn tönen zu lassen.

Für die Speyerer Rettungsdienste war dieser Tag mehr als nur eine reine Leistungsschau – es war der Ausdruck des Gemeinschaftsgeistes und der Solidarität, der in all diesen Hilfsdiensten waltet und der sich derzeit auch in dem hilfreichen Einsatz der Speyerer „THW-ler“ in den Hochwassergebieten im Osten manifestiert.

An sie dachten wohl auch alle, die an diesem Tag im Technik-Museum mit von der Partie waren und die durch die Bank hofften, dass das THW beim nächsten „Tag des Rettungswesens“ im Speyerer „Technik-Museum“ wieder „in voller Mannschaftsstärke“ mit dabei sein kann.

SPEYER-KURIER – Mitarbeiter Thorsten Mohr war im Speyerer „Technik-Museum“ unterwegs, um mit der Kamera Eindrücke von dieser eindrucksvollen Ausstellung einzusammeln. Foto: tomo

10.06.2013


Mondsteinübergabe durch Moonwalker Eugene A. Cernan an das Technik Museum Speyer

Apollo 17 Kommandant und Moonwalker Eugene A. Cernan überreichte dem  Technik Museum Speyer ein Stück vom Mond

Feierliche Eröffnung der neuen Dauerausstellung „Der Mond“ mit Original Mondstein am 2. Juni 2013 in Speyer

Speyer- Zwei Jahre waren nötig, um ein Stück vom Mond in die Domstadt Speyer, genauer gesagt in das TECHNIK MUSEUM SPEYER zu bringen. Am Sonntag, 2. Juni 2013 war es dann soweit. Im Rahmen der Eröffnung zur neuen Dauerausstellung „Der Mond“ wurde dem Speyerer Museum in feierlicher Runde ein 3,4 Milliarden Jahre alter Mondstein der NASA überreicht. Höhepunkt der Eröffnungszeremonie war die offizielle Übergabe des seltenen Basaltes durch Apollo 17 Kommandant und Moonwalker Eugene A. Cernan. Einen passenderen Überbringer hätte das Museum nicht finden können. Apollo 17 Kommandant Eugene A. Cernan ist der bislang letzte Mensch der auf dem Mond war und diesen im Dezember 1972 verlies. Der 79jährige reiste bereits am Samstag, 1. Juni 2013 an um das Technik Museum Speyer, allen voran Europas größte Raumfahrausstellung „Apollo and Beyond“, in Ruhe ansehen zu können. Cernan war von der großen Sammlung des Museums hellauf begeistert, vor allem der Raumfahrtbereich beeindruckte in sehr. Neben Charlie Duke und Alan Bean verewigte er sich als dritter Moonwalker und als 24. Astronaut, welcher Speyer besuchte an einer der großen Autogrammtafeln.

Am Sonntag, 2. Juni 2013 berichtete er bei einer Pressekonferenz lebhaft über seine Leben als Astronaut, vor allem über den Besuch auf dem Mond. Als besonderes Gastgeschenk übergab er an Gerhard Daum (Raumfahrtjournalist und Leiter der Raumfahrtausstellung) eine goldene Apollo 17 Flightsuit, die er während des Trainings zu seiner Mission trug sowie eine VIP Kappe, welche er nach der Bergung der Apollo 17 Mission auf dem Flugzeugträger Ticonderoga anhatte. Am Nachmittag durfte Captain Cernan dann noch einmal auf den Mond. Umgeben von  der Apollo 11 Mondfähre  „EAGLE“, dem Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches auch bei seiner Mission (Apollo 17)  zum Einsatz kam sowie zwei Raumanzügen, darunter auch ein Mockup seines eigenen Anzuges, fühlte er sich fast wie damals vor etwa 40 Jahren. Höhepunkt dieses Momentes war, als „Gene“ Cernan den 3,4 Milliarden alten Mondstein enthüllte und diesen dem Präsidenten der Technik Museen Sinsheim und Speyer, Hermann Layher, und Gerhard Daum überreichte und somit den neuen Ausstellungsbereich „Der Mond“ offiziell eröffnete. 

Der Mondstein mit der Nummer 15499,67 wurde am 1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin an der Station 4 der zweiten Apollo 15 Exkursion von einem Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet abgeschlagen. Knapp 42 Jahre nach der Reise vom Mond zum Lunar Receiving Laboratory des Johnson Space Centers in Houston, Texas (USA) ist dieser Apollo 15 Mondstein nun im TECHNIK MUSEUM SPEYER zu sehen.

In Anlehnung an die Mondlandungen präsentiert das TECHNIK MUSEUM SPEYER, mit seinem Kooperationspartner Space Expo e.V., auf Initiative des 1. Vorsitzenden und Raumfahrtexperten Gerhard Daum, ab dem 3. Juni 2013 den neuen Ausstellungsbereich „Der Mond“ mit einem ganz besonderen Highlight – einem 3,4 Milliarden Jahre alten Mondstein. Dieser Bereich widmet sich ausschließlich den Apollo Missionen. Auf einer nachgebildeten Mondoberfläche wird die erste und letzte Mondlandung dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Mockups der Apollo 11 Mondfähre „EAGLE“, das Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches bei den Apollo 15 - 17 Mondlandungen zum Einsatz kam sowie Raumanzüge, wie sie von Eugene A. „Gene“ Cernan, Apollo 17 Kommandant (CDR), und Harrison H. „Jack“ Schmitt, Apollo 17 Pilot der Mondfähre(LMP)getragen wurden. Der ausgestellte Mondstein wurde am 1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin, an der Station 4 der zweiten Apollo 15 Exkursion, von einem Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet, abgeschlagen. Knapp 42 Jahre nachdem der Stein zur Erde kam und in einem Forschungslabor der NASA in Houston aufbewahrt wurde, findet er nun als Dauerleihgabe im TECHNIK MUSEUM SPEYER ein neues Zuhause. Das Speyerer Museum ist deutschlandweit die einzige Einrichtung, die einen Original Apollo Mondstein in detailgetreuer Kulisse und fundierten Informationen ausstellt.

Anhand eines Großpanoramas von etwa 9 Meter Höhe und 19 Meter Breite, welches aus 11 Bildern zusammengesetzt ist, wird die Stelle, an der die Apollo 15 Astronauten den Stein abgeschlagen haben genau dargestellt. Des Weiteren wird auf einem Großbild der Mond mit einem Durchmesser von 4,50 Meter gezeigt. Dieser Mond wurde aus etwa 1.300 Original Fotos der NASA Mondsonde Lunar Reconnaisance Orbiter (LRO) zusammengesetzt und zeigt die Landeplätze der sechs Mondlandungen. Jede einzelne Landestelle wird zusätzlich mit einem eigenen Panorama dargestellt. Ausführliche Informationen zu den Missionen des Apollo Programms sind auf Infotafeln historisch und wissenschaftlich mit außergewöhnlichen Fotos der NASA Mondsonde LRO, die im Jahr 2011 die Landestellen fotografiert hat, dargestellt. Die wissenschaftlichen Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgearbeitet.

Der neue Ausstellungsbereich „Der Mond“ samt originalem Mondstein der NASA ist ab dem 3. Juni 2013 im TECHNIK MUSEUM SPEYER zu sehen. Weitere Informationen zu dem Mondstein und Europas größter Raumfahrtausstellung gibt es unter www.technik-museum.de und www.space-expo-ev.de.

TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse; Foto: pem

02.06.2013


Ein Stück Mond für das TECHNIK MUSEUM SPEYER

Apollo 17 Gene Cernan+FlagOriginal Mondstein der NASA im neuen Ausstellungsbereich „Der Mond“ im TECHNIK MUSEUM SPEYER

Speyer- Knapp fünf Jahre nach der Eröffnung von Europas größter Raumfahrtausstellung „Apollo and Beyond“ kann das TECHNIK MUSEUM SPEYER auf außergewöhnliche sowie historisch hochkarätige Ausstellungsstücke, aber auch auf zahlreiche Besuche, Autogrammstunden und Vorträge von Astronauten und Kosmonauten zurückblicken.

„That’s one small step for man, but a giant leap for mankind“ - „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.“ Das größte Ereignis des 20. Jahrhunderts war zweifelsohne, als Neil Armstrong am 21. Juli 1969 als erster Mensch den Mond betrat und somit einen Meilenstein in der Geschichte der Menschheit setzte. Nur 12 Menschen war es vergönnt, im Rahmen des Apollo Programms zwischen 1969 und 1972, bei sechs erfolgreichen Mondlandungen, den entfernten Erdtrabanten zu betreten. Die sogenannten „Moonwalker“ sind Helden einer ganzen Generation und zeigten, zu was die Menschheit fähig ist.

Übergabe Carlton Allen (l.) an Gerhard Daum (r.)In Anlehnung an diese herausragenden Ereignisse präsentiert das TECHNIK MUSEUM SPEYER, mit seinem Kooperationspartner Space Expo e.V., auf Initiative des 1. Vorsitzenden und Raumfahrtexperten Gerhard Daum, ab dem 3. Juni 2013 den neuen Ausstellungsbereich „Der Mond“ mit einem ganz besonderen Highlight – einem 3,4 Milliarden Jahre alten Mondstein. Dieser Bereich widmet sich ausschließlich den Apollo Missionen. Auf einer nachgebildeten Mondoberfläche wird die erste und letzte Mondlandung dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Mockups der Apollo 11 Mondfähre „EAGLE“, das Mondauto „Lunar Roving Vehicle“ (LRV) welches bei den Apollo 15 - 17 Mondlandungen zum Einsatz kam sowie Raumanzüge, wie sie von Eugene A. „Gene“ Cernan, Apollo 17 Kommandant (CDR), und Harrison H. „Jack“ Schmitt, Apollo 17 Pilot der Mondfähre(LMP)getragen wurden. Der ausgestellte Mondstein wurde am 1. August 1971 von den Astronauten Dave Scott und Jim Irwin, an der Station 4 der zweiten Apollo 15 Exkursion, von einem Basalt-Felsblock im Hadley-Apenninen Landegebiet, abgeschlagen. Knapp 42 Jahre nachdem der Stein zur Erde kam und in einem Forschungslabor der NASA in Houston aufbewahrt wurde, findet er nun als Dauerleihgabe im TECHNIK MUSEUM SPEYER ein neues Zuhause. Das Speyerer Museum ist deutschlandweit die einzige Einrichtung, die einen Original Apollo Mondstein in detailgetreuer Kulisse und fundierten Informationen ausstellt.

Ausstellungsbereich "Der Mond"Anhand eines Großpanoramas von etwa 9 Meter Höhe und 19 Meter Breite, welches aus 11 Bildern zusammengesetzt ist, wird die Stelle, an der die Apollo 15 Astronauten den Stein abgeschlagen haben genau dargestellt. Des Weiteren wird auf einem Großbild der Mond mit einem Durchmesser von 4,50 Meter gezeigt. Dieser Mond wurde aus etwa 1.300 Original Fotos der NASA Mondsonde Lunar Reconnaisance Orbiter (LRO) zusammengesetzt und zeigt die Landeplätze der sechs Mondlandungen. Jede einzelne Landestelle wird zusätzlich mit einem eigenen Panorama dargestellt. Ausführliche Informationen zu den Missionen des Apollo Programms sind auf Infotafeln historisch und wissenschaftlich mit außergewöhnlichen Fotos der NASA Mondsonde LRO, die im Jahr 2011 die Landestellen fotografiert hat, dargestellt. Die wissenschaftlichen Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ausgearbeitet.

Der neue Ausstellungsbereich „Der Mond“ samt originalem Mondstein der NASA ist ab dem 3. Juni 2013 im TECHNIK MUSEUM SPEYER zu sehen.

Weitere Informationen zu dem Mondstein und Europas größter Raumfahrtausstellung gibt es unter www.technik-museum.de und www.space-expo-ev.de.

zur Vita von Apollo 17 Astronaut und Moonwalker Eugene A. Cernan  TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse

29.05.2013


Vita: Eugene A. Cernan, Apollo 17 Kommandant

Eugene A. CernanGEMINI IX-A Pilot

APOLLO X Pilot der Mondfähre

APOLLO XVII Kommandant

Gene Cernan wurde am 14. März 1934 in Chicago im Bundesstaat Illinois geboren. Er ist ausgebildeter Pilot der US-Marine und NASA Astronaut.

 Ausbildung:

  • 1956 Bachelor of Science in Electrical Engineering von der Purdue University, West Lafayette im Bundesstaat Indiana 
  • 1964 Master of Science in Aeronautical Engineering von der U.S. Naval Postgraduate School, Monterey, im Bundesstaat Kalifornien 
  • 4 Ehrendoktorwürden 
  • Kampfjetpilot und Hauptmann der US-Navy 
  • 1963 ausgewählt als Astronaut der 3. Auswahlgruppe der NASA

Gene ist mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin der bekannteste der 12 Moonwalker. Bei seiner ersten von drei Missionen war er der Pilot (PLT) von Gemini 9-A, bei der er einen Außenbordeinsatz durchgeführt hat. Das Gemini Programm war das Entwick-lungsprojekt für Apollo, ohne das Apollo nie den Mond erreicht hätte. Bei seiner zweiten Mission mit Apollo 10 war er der Pilot der Mondfähre (LMP), der General-probe für die erste Mondlandung von Apollo 11. Bei seiner dritten Mission mit Apollo 17 war er der Kommandant (CDR) der letzten Mondlandung und betrat am 11. Dezember 1972 als elfter von zwölf Menschen den Mond. Er ist auch der Astronaut, der den Mond am 14. Dezember 1972 als vorerst letzter Mensch verlassen hat.

Er war auch derjenige von 12 Moonwalkern, der sich am längsten außerhalb der Mondfähre aufgehalten hat – und zwar 22 Stunden, 3 Minuten und 57 Sekunden. Er ist auch einer von 2 Astronauten, die zweimal zum Mond geflogen sind, und die beim zweiten Mal auch gelandet sind. Ebenso ist er der Einzige, der bei zwei Missionen die Mondfähren geflogen ist (Apollo 10 und Apollo 17).

Er verbrachte bei seinen drei Missionen 23 Tage, 14 Stunden, 16 Minuten und 12 Sekunden im Weltraum, und mit 3 Tagen, 2 Stunden, 59 Minuten und 40 Sekunden den bis heute längsten Aufenthalt auf der Mondoberfläche.

Gemini IX-A PLT – Juni 1966 – Geplante Kopplung mit einem Zielsatelliten, Außen-bordeinsatz von 2 Stunden und 7 Minuten, Missionsdauer 3 Tage und 20 Minuten.

Apollo X LMP – Mai 1969 – Generalprobe für die erste Mondlandung von Apollo 11. Gene flog mit Tom Stafford das etwa halbe Profil der Apollo 11 Mondlandung, und sie näherten sich mit der Mondfähre „Snoopy“ bis auf 15 km der Mondoberfläche.

Apollo XVII CDR – Dezember 1972 – Letzte von 6 Mondlandungen, erster Nachtstart einer Saturn V, längster Aufenthalt auf der Mondoberfläche sowie längste zurückgelegte Strecke mit dem Lunar Rover.

"Apollo and Beyond" seit/since 2008 im/at Technik Museum Speyer

29.05.2013


Durchgang Technik Museum bei Schülerpartys in der Halle 101 gesperrt

Vandalismus und tätliche Übergriffe haben das Technik Museum veranlasst, bei Schülerpartys den Durchgang von der Speyerer Innenstadt über das Gelände des Museums zur Halle 101 zu schließen.

Die Museumsleitung sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu Sachbeschädigungen an der Parkplatz-Schrankenanlage, Vandalismus an geparkten PKWs, tätlichen Übergriffe und zur Verschmutzung des Parkplatzes durch randalierende Jugendliche kam. Deshalb wird künftig bei Schülerpartys das Ausfahrttor zur Heinkelstraße geschlossen. Das Museumsgelände kann dann nicht mehr als „Abkürzung“ zur Halle 101 genutzt werden.  

Bei weiteren Sachbeschädigungen oder Vandalismus von Partybesuchern auf dem Gelände des Museums behält sich die Museumsleitung vor, rechtliche Schritte einzuleiten. www.technik-museum.de Technik Museum Speyer, Presse

Neue Eventhalle „Hangar 10“ des TECHNIK MUSEUM SPEYER

Speyer- Das TECHNIK MUSEUM SPEYER bietet neben dem regulären Museumsbetrieb auch außergewöhnliche Möglichkeiten für Veranstaltungen und Tagungen aller Art in einzigartigem Museumsambiente. Ob Stehempfänge, Produktpräsentationen, Gala-Dinner, Kongresse, Geburtstage oder Hochzeiten – die hausinterne Event Abteilung gestaltet, individuell nach Kundenwunsch, das passende Rahmenprogramm.

Da die Nachfrage nach einer modernen, individuell gestaltbaren Halle immer größer wurde, entschloss sich die Museumsleitung dazu gezielt auf die Kundenwünsche einzugehen, so dass im Zuge des Restaurant Neubaus das Projekt erweitert und eine komplett neue Veranstaltungshalle gebaut wurde. Zusätzlich zum Tagungshaus, dem FORUM, dem Weindorf und der Raumfahrthalle entstand nun eine neue, multifunktionale Mehrzweckhalle mit 1.200 m² wandelbarem Raum für Events. Durch eine Trennwand können Teilbereiche mit 480 m² oder 720 m² aufgeteilt und individuell angemietet werden. Ob stehend (1.200 Personen), Bankettbestuhlung (700 Personen), runde Tische (550 Personen), Theaterbestuhlung (1.000 Personen) oder parlamentarische Bestuhlung (500 Personen), die Halle bietet viel Platz für jede Art von Veranstaltung. Durch die eingebaute Klimaanlage und die vorhandene Fußbodenheizung ist die Event Halle über das ganze Jahr hinweg einsetzbar. Über große Rolltore können Fahrzeuge, Exponate und weitere große Gegenstände in der Halle platziert werden. Großzügige Fensterfronten, die sich auf Wunsch auch komplett verdunkeln lassen, durchfluten den Raum mit angenehmem Tageslicht. Die Eventhalle „Hangar 10“ grenzt direkt an das neue Museumsrestaurant und liegt zentral inmitten des Museumsgeländes und in direkter Nähe zum Hotel Speyer am Technik Museum.

Am Samstag, 16. März 2013 war es dann soweit. Die neue Eventhalle absolvierte im Rahmen der SWR 4 Schlagerparty, mit rund 1.000 Gästen, ihre „Feuertaufe“. Weitere Events wie z.B. die Internationale-Flugzeug-Veteranen-Teile Börse, der Brazzeltag oder das LANZ Bulldog Treffen finden ebenfalls in der neuen Location statt.

Das neue Museumsrestaurant bietet Platz für 330 Personen. Die neue Eventhalle „Hangar 10“ sowie das dazugehörige neue Museumsrestaurant sind eine optimale Ergänzung für das TECHNIK MUSEUM SPEYER.

Weitere Informationen zu den Eventmöglichkeiten im TECHNIK MUSEUM SPEYER gibt es auf der Museums Homepage unter www.technik-museum.de/events. TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse

27.03.2013


Hermann Layher ist neuer Präsident der Technik Museen Sinsheim und Speyer

Hermann Layher im Mercedes-Benz 300 SSinsheim/Speyer- Das Auto & Technik Museum Sinsheim und das Technik Museum Speyer werden seit ihrer Gründung von einem gemeinnützigen Verein betrieben, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, technische Kulturgüter zu erhalten und das Interesse an technischen Entwicklungen insbesondere bei der jüngeren Generation zu fördern. Die Finanzierung erfolgt allein aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und den Eintrittsgeldern. Alle Überschüsse werden zum Ausbau der Museen verwendet.

Seit 1989 stand Eberhard Layher, Gründungsmitglied und langjähriger Förderer der Museen, dem Verein als Präsident vor. Am 30. Dezember 2012 ist Eberhard Layher im Alter von 91 Jahren verstorben. Bei der Sitzung des Vereinsvorstands am 19. Februar 2013 wurde jetzt sein Sohn, Hermann Layher, zu seinem Nachfolger gewählt.

Hermann Layher, Jahrgang 1956, ist ebenfalls Gründungs­mitglied des Museumsvereins und hat die Museen seit ihrer Gründung im Jahr 1981 (Auto & Technik Museum Sinsheim) bzw. 1991 (Technik Museum Speyer) nicht nur als Mitglied des Vereinsvorstands, sondern auch als für das Tagesgeschäft verantwortlicher Museumleiter begleitet. Unter seiner Leitung haben sich die Museen aus kleinen Anfängen zu überregional bedeutenden Attraktionen entwickelt, die international höchste Anerkennung gefunden haben, und jedes Jahr rund 1 Million Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Besonders wichtig war ihm dabei die Museen zu universellen Technikmuseen zu entwickeln, in denen nicht nur Fahrzeuge, sondern alle Technikbereiche vertreten sind. Ausdruck fand dieses Bestreben in jüngerer Zeit u.a. durch den Aufbau der Raumfahrtausstellung im Technik Museum Speyer, die in wenigen Jahren zur größten Ausstellung dieser Art außerhalb von Russland und den USA geworden ist.

Mit der einstimmigen Wahl zum neuen Präsidenten gibt der Museumsverein seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Zukunft der Museen bei Hermann Layher in den besten Händen liegt.

Über den neuen Präsidenten des Museumsvereins Herrn Dipl. Ing. Hermann Layher

Informationen zur Person von Hermann Layher können Sie dem beigefügten PDF-Dokument „Ein Gespräch mit Museumsleiter Hermann Layher“ entnehmen.

Über das Auto & Technik Museum Sinsheim

Das 1981 gegründete Auto & Technik MUSEUM SINSHEIM ist das größte private Technikmuseum Europas. Auf 30.000 m2 Hallenfläche und einem riesigen Freigelände zeigt das Museum über 3.000 Ausstellungsstücke aus allen Technikgebieten, darunter die größte permanente Formel-1-Ausstellung Europas, über 300 Oldtimer und 200 Motorräder, 40 Renn- und Sportwagen, 22 Lokomotiven, 60 Flugzeuge, Motoren und vieles mehr. Eine absolute Weltsensation sind die beiden voll begehbaren Überschall-Passagierflugzeuge „Concorde“ und Tupolev 144, die das Museum Sinsheim als einziges Museum weltweit Seite an Seite präsentiert.

Über das Technik Museum Speyer

Als zu Beginn der 1990er Jahre die Erweiterungsmöglichkeiten in Sinsheim fast erschöpft waren ergab sich für den Museumsverein die einmalige Gelegenheit, im Zentrum von Speyer auf dem Gelände der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke ein zweites Museum, das Technik Museum Speyer, zu errichten. Derzeit verfügt das 1991 eröffnete Museum über mehr als 25.000 m2 überdachte Hallenfläche und 150.000 m2 Freigelände. Als Ausstellungshalle diente zunächst die „Liller Halle“, eine denkmalgeschützte Industriehalle aus dem Jahr 1913, in der heute insbesondere Oldtimer, Motorräder, Flugzeuge und historischer Feuerwehrfahrzeuge gezeigt werden. In der 2008 fertig gestellten Raumfahrthalle präsentiert das Museum die größte Raumfahrtausstellung Europas mit einem russischen original BURAN Space Shuttle. Das dem Technik Museum angeschlossene Museum Wilhelmsbau zeigt u.a. mechanische Musikinstrumente, Moden des 18. und 19. Jahrhunderts, Künstlerpuppen, historische Waffen und Uniformen sowie das „Lindenstraße Zimmer“ mit vielen Ausstellungsstücken rund um die beliebte Fernsehserie. Highlights auf dem Freigelände sind ein Boeing 747 „Jumbo Jet“, ein U-Boot der Bundesmarine, eine Antonov 22 (größtes Propellerflugzeug der Welt) sowie der Seenotkreuzer John T. Essberger der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.  www.technik-museum.de Auto & Technik Museum Sinsheim e. V., Presse

06.03.2013


Das „Benzingespräch beim Frühschoppen“ geht in die nächste Runde

Der Treff für alle Fahrzeugfreunde ab April 2013 wieder in Speyer

„Benzingespräch beim Frühschoppen“ - das ist der Speyerer Treff für Besitzer von Oldtimern, Youngtimern, Traktoren, Motorrädern und besonderen Fahrzeugen. Von August bis Oktober 2012 bot das Technik Museum Speyer für Freunde und Eigner von mobilen Raritäten die Möglichkeit zum zwanglosen Treff für Benzingespräche in lockerer Atmosphäre. Rund 400 Teilnehmer nutzen diese Plattform, um mit Gleichgesinnten und Interessierten ins Gespräch zu kommen und um ihre Schmuckstücke zu präsentieren. Durch die große Nachfrage der Fahrzeugliebhaber geht die Veranstaltungsreihe „Benzingespräch beim Frühschoppen“ 2013 in die nächste Runde und findet von April bis Oktober 2013 immer am 1. Sonntag im Monat von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr auf dem Parkplatz des Technik Museum Speyer statt. Von Alfa Romeo bis VW, ob NSU Quickly oder Indian Motorräder, vom Messerschmitt Kabinenroller bis zum LANZ Bulldog – hier ist jeder willkommen.

Die Teilnahme und das Parken sind kostenlos, einzig die Begeisterung für Fahrzeuge jeder Art ist Voraussetzung.

Termine 2013:

Sonntag der 7. April 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 5. Mai 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 2. Juni 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 7. Juli 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 4. August 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 1. September 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag der 6. Oktober 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Weitere Infos gibt es auf der Homepage des TECHNIK MUSEUM SPEYER unter: www.technik-museu.de/benzingespraech-beim-fruehschoppen .

07.02.2013


Innovativer Erfinder, herausragender Unternehmer und technikbegeisterter Sammler

Eberhard LayherZum Tode des Gründers der Technikmuseen in Sinsheim und Speyer, Eberhard Layher

von Gerhard Cantzler

Weit über die Grenzen der Metropolregion Rhein-Neckar hinaus, vor allem im Kraichgau und in Speyer, trauern heute die Menschen um Eberhard Layher. Als innovativer Erfinder, herausragende, nimmermüde Unternehmerpersönlichkeit und als technikbegeisterter Sammler, der sich insbesondere als Gründer der beiden sicher bedeutsamsten privat geführten Technikmuseen in Europa - in Sinsheim und in Speyer - einen unauslöschlichen Namen in der europaweiten Museumslandschaft gemacht hat, wird Eberhard Layher über seinen Tod am vergangenen Sonntag hinaus, am 30. Dezember 2012, in dauerhafter Erinnerung bleiben.

Eberhard Layher mit seiner Ehefrau am 85. GeburtstagSo wie er es sich immer gewünscht hatte, durfte er bis an sein Lebensende in geistiger Frische, wenn auch nach einem Unfall von zunehmenden körperlichen Gebrechen gezeichnet, in seinem Güglinger Haus zubringen. Dort ist er jetzt im Alter von 91 Jahren friedlich eingeschlafen und damit nach knapp drei Jahren seiner geliebten Frau Margot nachgefolgt, mit der er fast sechzig Jahre verheiratet war.

Am 8. September 1921 in Brackenheim im Landkreis Heilbronn geboren, wuchs Eberhard Layher in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart auf, wo sein Vater mehrere kleinere Unternehmen betrieb. Nach Abschluss einer kaufmännischen Lehre wurde er 1938 zum Reichsarbeitsdienst und von dort zwanzigjährig zur Wehrmacht eingezogen, um als Fernmelder am Russlandfeldzug teilzunehmen.

Als er nach einer schweren Verwundung nach Hause zurückkehrte, war sein Elternhaus wie so viele in Stuttgart, dem Bombenhagel um Opfer gefallen. Gemeinsam mit seinen Eltern zog Layher daraufhin zurück aufs Land und gründete in Eibensbach im Zabergäu – heute ein Ortsteil seiner Heimatgemeinde Güglingen – eine kleine Fabrik für landwirtschaftliche Geräte.

In den Jahres des Wiederaufbaus der Nachkriegszeit widmete sich das kleine Unternehmen mit großem Erfolg dem Bau und dem Vertrieb von Baugerüsten aus dem reichlich vorhandenen Holz der umliegender Wälder.

1965 gelang dem kreativen „Technik-Freak“ Eberhard Layher dann mit der Vorstellung des „Layher-Blitz-Gerüstes“ ein erster Durchbruch auf dem boomenden Baumarkt. Dieses System aus senkrecht stehenden Rahmen, in die Geländer und Böden eingelegt werden, revolutionierte damals den Fassadengerüstbau.

1974 gelang Eberhard Layher dann der zweite, entscheidende Schritt in der Entwicklung des Gerüstbaus: Mit der Entwicklung des „Layher-Allround-Gerüsts“, bei dem an den an senkrechten Stielen angebrachten Lochscheiben bis zu acht Quer- oder Diagonalverstrebungen in einer Ebene angeschlossen werden können, eröffnete Layher dem Gerüstbau nahezu unbegrenzte Auf- und Ausbaumöglichkeiten.

Eberhard Layher unterwegs in einem Audi-OldtimerBeide Gerüst-Systeme werden in der von Eberhard Layher entwickelten und für ihn durch weltweite Patente geschützten Bauart bis heute hergestellt und gelten unverändert als global gültiger Standard.

Im Jahr 1987 – mit 66 Jahren – entschloss sich Layher, sich aus diesem Geschäftsbereich zurückzuziehen und sich neben der Verwaltung seiner Immobilien – unter anderem war er Hauptinitiator der Messe Sinsheim und mit über 600 000 Quadratmetern vermieteten Flächen in über 100 Liegenschaften im eigenen Bestand einer der bedeutendsten privaten Immobilienunternehmer im süddeutschen Raum – vor allem seiner eigentlichen Leidenschaft zu widmen: Dem Sammeln von einzigartigen Zeugnissen der Technikgeschichte. Unterstützt von einem Verein gleichgesinnter Sammler hatte er bereits 1981 damit begonnen, in Sinsheim sein „Auto- und Technik-Museum“ aufzubauen. Dampfwalzen, Traktoren, dann immer mehr Automobile, Motorräder – kurz Oldtimer aller Gattungen fanden Einzug in die neuen Hallen im Sinsheimer Gewerbegebiet an der Autobahn A 6.

Liller Halle im Technik-Museum Speyer„Mehr aus Zufall“, wie er immer wieder gerne erzählte, erwarb er dann 1990 das damals zur Konversion anstehende ehemalige Gelände der Pfalz-Flugzeugwerke in Speyer, das zuvor Jahrzehnte als deutsche und zuletzt als französische Kaserne gedient hatte. Denn eigentlich war Eberhard Layher damals mit seinem Sohn Hermann nach Speyer gekommen, um sich über die baulichen Möglichkeiten rund um den Neuen Speyerer Rheinhafen zu informieren. Dann aber faszinierte ihn die Architektur der damals „völlig heruntergekommenen“ „Liller Bahnhofshalle“, sodass er sie erhaltenen und liebevoll restaurieren ließ. Als Herzstück“ des heutigen Technikmuseums Speyer zeugt dieses Baudenkmal noch immer von den Anfängen dieses Museums, das bis heute schon mehr als 15 Millionen Technikfreunde in die Dom- und Kaiserstadt gelockt hat.

Freunde und Interessenten zu gewinnen und insbesondere die Jugend zu begeistern für die außergewöhnlichen Exponate seiner beiden außergewöhnlichen Schausammlungen in Speyer und Sinsheim – auch dort waren seit Gründung des Museums schon weit über 30 Millionen Besucher zu Gast – das war stets das treibende Anliegen von Eberhard Layher.

Spektakuläre Fluss- und Straßentransporte – vom U-Boot „U 9“ über die Überschall-Jets „Concorde“ und „Tupolew“- die Lufthansa-Boeing 747, den Seenotrettungskreuzer „John T. Essberger“ bis hin zur russischen Weltraumfähre „Buran“ - sie alle werden mit dem Namen des stets überaus bescheiden und zurückhaltend, ja geradezu scheu auftretenden Grandseigneurs der beiden Technik-Museen, Eberhard Layher, ebenso untrennbar verbunden bleiben wie all die kleineren Exponate wie die mechanischen Musikinstrumente, die er, der Musikfreund, in einer eigenen Sammlung zum Klingen bringen ließ.

Überreichung der Ehrenplakette der Stadt Speyer durch OB Werner SchinellerÜberhaupt: Alles, was in den Sammlungen gezeigt wird, sollte nach dem Willen Eberhard Layhers auch funktionsbereit sein – oder zumindest in einem Zustand, der mit wenigen Handgriffe seine Wiederbenutzung erlauben sollte. Mit diesem Anspruch sollte den zahllosen älteren und vor allem den jüngeren Besuchern ein möglichst authentischer Eindruck von der früheren Funktion der Museumsstücke vermittelt werden.

Und dafür werden sicher noch künftige Generationen von Besuchern der Technik Museen in Speyer und Sinsheim dem Träger des Bundesverdienstkreuzes und der Ehrenplakette der Stadt Speyer, Eberhard Layher dankbar sein. Foto: Auto & Technik Museum Sinsheim e.V.

02.01.2013


Verlobung in der BURAN im Technik Museum Speyer

Eine etwas andere Verlobung - Mit dem Space Shuttle BURAN ins Glück

Der 13. November 2012 war für Christian und Jasmin ein ganz besonderer Tag. Unter dem Motto „man könnte ja mal wieder das Technik Museum besuchen“ überredete Christian seine Freundin mit ihm nach Speyer zu fahren. Angeblich wäre hier eine Autogrammstunde eines Astronauten - ein absolutes Muss für den Raufahrtfan Christian und somit die perfekte Tarnung für den eigentlichen Grund.

Gemeinsam mit dem Technik Museum Speyer wurde jedoch statt einer Autogrammstunde etwas ganz anderes vorbereitet. Anstelle des vermuteten Astronauten erwartete Jasmin in der BURAN eine kleines Space Shuttle Modell in dessen Rumpf sich ein Verlobungsring befand. Spätestens in diesem Moment erkannte Jasmin den wahre Grund des Besuchs in Speyer. Als sie den Antrag unter Tränen annahm war dies wohl einer der schönsten Momente im Leben von Christian und Jasmin und der außergewöhnliche Ort, im Rumpf eines echten Space Shuttles, trug mit Sicherheit dazu bei, dass dieser Moment unvergessen bleibt. Technik Museum Speyer, Presse

14.11.2012


Durchgang Technik Museum bei Schülerpartys in der Halle 101 gesperrt

Vandalismus und tätliche Übergriffe haben das Technik Museum veranlasst, bei Schülerpartys den Durchgang von der Speyerer Innenstadt über das Gelände des Museums zur Halle 101 zu schließen. Die Museumsleitung sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu Sachbeschädigungen an der Parkplatz-Schrankenanlage, Vandalismus an geparkten PKWs, tätlichen Übergriffe und zur Verschmutzung des Parkplatzes durch randalierende Jugendliche kam. Deshalb wird künftig bei Schülerpartys das Ausfahrttor zur Heinkelstraße geschlossen. Das Museumsgelände kann dann nicht mehr als „Abkürzung“ zur Halle 101 genutzt werden.

Bei weiteren Sachbeschädigungen oder Vandalismus von Partybesuchern auf dem Gelände des Museums behält sich die Museumsleitung vor, rechtliche Schritte einzuleiten.  TECHNIK MUSEUM SPEYER, Presse

3. Benzingespräch beim Frühschoppen

Der Treff für alle Fahrzeugfreunde in Speyer

„Benzingespräch beim Frühschoppen“ ist der Speyerer Treff für die Besitzer von Oldtimern, Youngtimern, Traktoren und Motorrädern sowie für Besitzer besonderer Fahrzeuge. Ab August bietet das Technik Museum Speyer den Freunden und Eignern mobiler Raritäten die Möglichkeit zum zwanglosen Treff für Benzingespräche in lockerer Atmosphäre auf dem Parkplatz vor dem Haupteingang des Museums. Jeden 1. Sonntag im Monat können hier Freunde unterschiedlichster Motorisierung von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr bei einem kleinen Frühstück Gleichgesinnte treffen und fachsimpeln. Von Alfa Romeo bis VW, NSU Quickly bis Indian Motorräder, von Messerschmitt Kabinenroller bis Lanz Bulldog – hier ist jeder willkommen.

Die Teilnahme und das Parken sind kostenlos, einzig die Begeisterung für Fahrzeuge jeder Art ist Voraussetzung.

Termine 2012:

Sonntag der 7. Oktober 2012 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

NEU NEU NEU NEU NEU

Termine 2013:

Sonntag, 7. April 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 5. Mai 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 2. Juni 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 7. Juli 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 4. August 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 1. September 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Sonntag, 6. Oktober 2013 von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr

Weitere Infos gibt es auf der Homepage des TECHNIK MUSEUM SPEYER unter www.technik-museum.de oder http://speyer.technik-museum.de/de/de/benzingespraech-beim-fruehschoppen.

03.10.2012


Es dröhnt und tuckert - es blubbert und kracht -

fasziniernde Kraftmaschinen erneut im Speyerer Technikmuseum zu Gast - mit Lanz-Bulldog und Unimog auf dem Weg in eine emotionsstarke technologische Vergangenheit

cr. Speyer. Es dröhnt und tuckert - es blubbert und kracht - an diesem Wochenende ist es wieder soweit: Im Speyerer Technik Museum sowie auf den Straßen in seinem Umfeld sind sie wieder unterwegs - die Freunde der legendären, historischen “Lanz Bulldogs” - in diesem Jahr begleitet von einer stattlichen Zahl ebenso enthusiastischer Freunde historischer Unimogs. Bereits zum sechsten Male treffen sie sich in Speyer, tauschen sich aus, feiern gemeinsam und fahren natürlich auch “aus”, so wie heute mittag, als es in einer eindrucksvollen Parade vom Technikmuseum durch die südliche Altstadt und vorbei an Speyers Wahrzeichen, dem Kaiserdom, wieder zurück ins Museum ging.

Am morgigen Sonntag wird sich das Programm von heute noch einmal wiederholen: Von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr sind die Fans historischer Zugmaschinen wiederum mit ihren Fahrzeugen auf dem Parkplatz vor dem Wilhelmsbau anzutreffen - um 11.30 und um 13.00 Uhr donnern dann die LANZ Bulldogs und die Unimogs qualmend und ratternd durch die Straßen der Stadt und verbreiten diesen unvergleichlichen Geruch von Brennöl in den unterschiedlichsten “Geschmacksrichtungen” - für die Freunde dieser nostalgiebehafteten Technologien gibt es kaum etwas Schöneres.

Im Technikmuseum können derweil die zahlreichen Besucher die präsentierten Exponate besichtigen - neben der Fahrzeugausstellung gibt es auch einen Ersatzteilemarkt sowie Vorführungen von historischen Stationär-Motoren, Landmaschinen und Anbaugeräten. Historische Dreschmaschinen können in Aktion betrachtet werden, ein originaler Steinbrecher erzeugt Kies und an der Lanz-Bandsäge wird gezeigt, wie dieses Gerät die oft mühsame Arbeit der Holzhändler erleichterte.

Ein besonderes Highlight: Auf der museumseigenen Gleisanlage werden mit Hilfe eines aufgleisbaren Unimogs Lokomotiven hin- und herrangiert.

Einmal mehr also ein faszinierendes Wochenende für Technik-Freaks, aber auch für die ganze Familie im Speyerer Technikmuseum, an dem Großeltern und Eltern ihren Kindern zeigen können, was sie selbst in ihrer Jugend erlebt oder vielleicht sogar selbst noch bedient haben.

Bereits zum sechsten Male treffen sich an diesem Wochenende die Freunde historischer LANZ Bulldogs zu ihrem inzwischen schon zur Tradition gewordenen großen Meeting im Speyerer TECHNIK MUSEUM. Zusätzlich werden auch historische Schlepper anderer Hersteller, insbesonders Unimog-Oldtimer, sowie alte Stationärmotoren präsentiert. Alle Freunde von LANZ-Bulldogs, gepflegten Schleppern anderer Hersteller und Unimog-Oldtimern, die mindestens 30 Jahre alt sind, sowie historische Stationärmotoren laden wir daher zum Treffen am 28. und 29. Juli 2012 herzlich ein.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg haben Traktoren entscheidend zur Ertragssteigerung in der Landwirtschaft beigetragen. Heute sind die Zugmaschinen von LANZ und vielen anderen Herstellern begehrte Sammlerstücke. Beim großen LANZ-Bulldog Treffen im TECHNIK MUSEUM SPEYER besteht die Gelegenheit, einige der schönsten Sammlerstücke bei Vorführungen auf dem Museumsgelände und im Rahmen einer Bulldog-Parade in Aktion zu erleben. Der gleichzeitig durchgeführte Ersatzteilemarkt ist eine Fundgrube für alle Schlepper Freunde.

28.07.2012


Im “Schneewittchensarg” zum “Wilhelmsbau” im Speyerer Technikmuseum

120 “Messerschmitt Kabinenroller” an der Wiege von gut 12.000 “Heinkel Kabinen”

Von Gerhard Cantzler

Erinnerungen an eine fast schon in Vergessenheit geratene Aera deutscher Automobilgeschichte wurden heute einmal mehr im Speyerer Technikmuseum zum Leben erweckt, als rund 120 Exemplare des legendären “Messerschmitt-Kabinenrollers” auf den Parkplatz hinter den Wilhelmsbau des Museums rollten und sich dort, in langen Reihen, im strahlenden Sonnenschein präsentierten. Fahrzeuge im Originalzustand, wie sie vor gut fünfzig Jahren vom Band rollten - in den damals zeitgemäßen Bonbonfarben lackiert und mit originalen, ungepolsterten Stoffsitzen ausgestattet, glänzten mit aufwändig restaurierten Schätzchen in Hochglanzlack und mit weißem Leder bezogenem Interieur um die Wette.

Komplett ausgestattet - den kleinen Koffer für den Wochenendausflug zu Zweit auf dem Gepäckträger auf dem Heckmotor aufgeschnallt - so zeigt sich der Messerschmitt-Pilot “von Welt” auch heute noch. “Was haben ein Messerschmitt- und ein Ferrari-Fahrer gemeinsam?” wollte ein Besucher von den Umstehenden wissen. “Sie sind beide arm dran”, gab er sich gleich selbst sachverständig die Antwort, “wenn sie außer diesem Fahrzeug kein zweites besitzen - denn bequem Fahren ist anders”. Doch den wahren Messerschmitt-Freund ficht das nicht an. Er liebt seinen “Schneewittchensarg”, den er mit Hingabe und Liebe pflegt und mit oft großem Aufwand fahrbereit hält - ein ganz besonderes, ein außergewöhnliches Kapitel deutscher Automobil-Historie eben.

Nach dem totalen und verheerenden Zusammenbruch Deutschlands am Ende des Zweiten Weltkrieges nänlich und dem anschließenden Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft stand in den Fünfziger Jahren bei den Deutschen der Wunsch nach “Mobilität” ganz oben auf der Liste der Begehrlichkeiten - wieder verreisen können, die Welt in Frieden genießen - und das möglichst auf den eigenen “vier Rädern” - das war der Wunschtraum wohl aller Deutschen.

Gut - es gab sie schon noch, die legendären Limousinen, deren Mythos den Krieg unbeschadet überdauert hatte - die großen Mercedes-Benz S-Fahrzeuge, der BMW 501 V 8, der Opel Kapitän. Und auch der VW Käfer machte sich auf, und lief und lief und lief.

Doch nicht jeder hatte das nötige “Kleingeld”, um sich eine dieser automobilen Nachkriegs”-Ikonen” leisten zu können. Doch da machten begnadete Tüftler aus der Not eine Tugend: Nachdem es den Deutschen kraft Alliiertem Kontrollratsbeschluss nämlich verboten war, weiterhin Flugzeuge zu bauen, machten sich zumeist frühere Flugzeugkonstrukteure daran, aus den Trümmern deutschen Flugzeugbaus eine ganz neue Form der “Massenmotorisierung” erstehen zu lassen.

Ernst Heinkel in Stuttgart und BMW-Direktor Grewening in München kreierten bzw, adaptierten ihre legendären Kabinenroller - die Heinkel Kabine und die “Isetta” von BMW, ein Lizenzprodukt der italienischen ISO-Isetta. Vorne zwei, hinten ein - in der “stärkeren” Variante mit immerhin ganzen zehn PS bestückt - ebenfalls zwei, eng geführte Antriebsräder - das waren sie, die liebevoll als “Schlaglochsuchgeräte” apostrophierten Zweisitzer mit zwei Kindersitzen im Heck, von denen allein bei Heinkel im Speyerer Produktionswerk fast 12.000 Exemplare vom Band rollten.

Skurile Fahrgeräte waren das - aus heutiger Sicht eine Kreuzung aus motorisiertem Versehrtenfahrzeug und wetterfestem Motorroller. In diese Kathegorie gehörte auch der von dem Rosenheimer Ingenieur Fritz M. Fend Anfang der 50er Jahre entwickelte “Fend-Flitzer”. Aus ihm entstand 1953 in den ehemaligen Flugzeughallen der Messerschmitt-Werke der KR175, ein zweisitziger Kabinenroller mit 175ccm Hubraum und 9 PS Leistung. Der sogenannte „Schneewittchensarg“ war geboren und entwickelte sich rasch zu einem regelrechten Kultobjekt, welches auch heute noch - wie heute im Speyerer Technikmuseum - die Menschen fasziniert. 1955, wurde er zum verbesserten KR200 mit 10 PS weiterentwickelt. Der besass neben einer veränderten Karosserie eine breitere Spur und eine komfortablere Federung. Kurze Zeit später wurde die Produktpalette mit den KR201, einen Roadster, um eine Cabriolet-Variante erweitert. Die Krönung jedoch lief ab 1958 vom Band: Der vierrädrige „Tiger“, der aus seinen 2-Zylindern mit 500ccm Hubraum 20 PS holte und ihn damit auf eine beeindruckende Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h brachte. Nach etwa 40.000 gebauten Exemplaren des dreirädrigen Kabinenrollers wurde die Produktion 1964 eingestellt.

Bereits in den 50er Jahren gab es regionale Zusammenschlüsse von Messerschmitt-Fahrern, die sich zu Ausfahrten trafen. Im Jahr 1974 wurde dann der Messerschmitt-Deutschland Club gegründet www.messerschmitt-club-deutschland, eine Gemeinschaft, die mittlerweile 800 Mitglieder weltweit verzeichnet. Neben regelmäßigen Treffen ist natürlich die Erhaltung, die Wiederherstellung und die Pflege der Fahrzeuge Hauptziel des Clubs und seiner Mitglieder. Ein absolutes Highlight ist das jährliche Haupttreffen, das in diesem Jahr vom 17. bis 20. Mai 2012 in Lobenfeld bei Heidelberg stattfindet.

Von dort machten jetzt gut 120 Kabinenroller-Fahrer mit ihren liebevoll gepflegten „Schneewittchensärgen” einen von den Museumsbesuchern aufmerksam neugierig verfolgten - und fotografierten - Abstecher ins Technik Museum nach Speyer. Foto: gc

19.05.2012


Im Dialog mit Astronauten und der Internationalen Weltraumstation ISS -

Schüler im Speyerer Technikmuseum richten Augen und Ohren ins Weltall

Von Gerhard Cantzler

Für knapp 30 Minuten stand heute das Technikmuseum in Speyer ganz im Blickpunkt der wissenschaftlichen Welt - zumindest soweit sie sich um die Weltraumforschung dreht - und gleichrangig neben “Houston Control”, dem Raumfahrtkontrollzentrum der USA und der ISS, der Internationalen Weltraum-Station, dem derzeit wohl ambitioniertesten Forschungsprojekt zur Weltraumfahrt überhaupt. Gut 250 Schülerinnen und Schüler aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg waren eingeladen, sich einen ganzen Tag lang mit hochrangigen Experten über all die Fragen auszutauschen, die man - im Zusammenhang mit Weltraumexperimenten - längst schon einmal stellen wollte. Höhepunkt des ereignisreichen Tages: Die Live-Schaltung auf die ISS, wo ihnen und ihren Altersgenossen in den Niederlanden, in Spanien und in England der ESA-Astronaut André Kuipers aus 400 Kilometern Höhe geduldig Rede und Antwort stand.

Die Europäische Weltraumagentur ESA, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR und der Space Expo e.V. hatten die Veranstaltung gemeinsam mit dem Speyerer Technikmuseum ausgerichtet, um damit Schülerinnen und Schüler für die Forschung rund um die Raumfahrt zu begeistern. Und wer könnte dies besser als ein leibhaftiger Astronaut - Dr. Reinhold Ewald - 1992 selbst als Kosmonaut - so die Raumfahrer in Russland - mit Sojus 14 für drei Wochen im Weltall unterwegs, an diesem Tag begleitet von Dr. Markus Landgraf, Mission Analyst beim ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt und dem Vorsitzenden des “Space Expo e.V.” Gerhard Daum.

In Vorbereitung auf den heutigen futuristischen Tag in Speyer und auf das Projekt „Take Your Classroom into Space“ waren schon zuvor zwei Experimente an Tausende Schulen in ganz Europa verteilt worden, um diese zur gleichen Zeit wie André Kuipers auf der ISS durchzuführen. Die Schülerinnen und Schüler im Technik Museum Speyer hatten damit die Möglichkeit, die von ihnen erzielten Ergebnisse zum Themenkreis “Konvektion und Schaumbildung in der Schwerelosigkeit” mit denen der Astronauten zu vergleichen.

Weitere Programmpunkte dieses Tages waren Videovorführungen über die Raumfahrt generell sowie über technische Funktion und wissenschaftliche Aufgabenstellungen der “Hauptperson” dieses Tages - der ISS. Schließlich waren die jungen Gäste auch zu einem Besuch in Europas größter Raumfahrtschau, einer Dauerausstellung im Speyerer Technikmuseum, eingeladen.

Im Mittelpunkt stand für die Schülerinnen und Schüler aber sicher die aktive Mitwirkung an einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Experimenten. Hierzu erhielt das Technik Museum Speyer an diesem Tag Unterstützung durch das “DLR_School_Lab” sowie durch die deutschen “YouTube SpaceLab”- Finalisten Sara und Simon Kopf aus Ludwigshafen.

Und dann war da natürlich die Chance zum direkten Gespräch mit den kompetenten und höchst sympathischen Gästen dieses Tages, ESA Astronaut Dr. Reinhold Ewald sowie Mission Analyst Dr. Markus Landgraf, die sich von den Schülerinnen und Schülern geduldig “Löcher in den Bauch fragen” ließen und auch für abseitige Fragen ein “offenes Ohr” hatten. “Wie kommt man dazu, Astronaut werden zu wollen?” wollte eine Schülerin wissen. “Ich habe Physik und Medizin studiert und eines Tages in der Zeitung eine Anzeige gesehen, mit der die ESA Nachwuchs-Astronauten suchte. Das hat mich elektrisiert und ich habe mich beworben und bin genommen worden”, berichtete der heutige leitende Mitarbeiter bei der Europäischen Raumfahrtagentur. “Und wie ist Ihre Familie damit umgegangen”, so die nächste Frage. “Die hat sich im Verlauf des Auswahlverfahrens an den Gedanken gewöhnt, dass , nachdem ich so viele Hürden überwunden hatte, am Ende auch der Raumflug stehen würde”.

“Wie und was ißt man in Weltall? - Wie funktioniert das mit den “menschlichen Bedürfnissen” in der Schwerelosigkeit? Wie ist das Gefühl der Schwerelosigkeit überhaupt? Wie reagiert der Organismus auf die Rückkehr in die Normalität?” Alles Fragen, die Dr. Ewald mit spürbarer Begeisterung und großer Leidenschaft für seine Berufung beantwortete - so, als er von der Wirkung der mehr als 3,5 fachen Erdanziehungskraft berichtete und darüber geradezu ins Schwärmen geriet. So ging die Zeit an diesem Tag für die Jugendlichen im Wortsinne “wie im Fluge” vorüber.

Nach einem “warm up” - einer Schaltung an die “Spielorte” in Spanien, England und in die Niederlande, wo - ähnlich wie in Speyer - zwischen hundertfünfzig und zweihundertfünfzig Schülerinnen und Schüler zusammengekommen waren - nach einem Ton- und Videocheck durch durch Melanie von der Bodenkontrolle im niederländischen Nordwijck - “Speyer, how do you hear me?” - meldete sich dann um 17.08 Uhr zum ersten Mal der “CapCom” aus der “Houston Control” und kündigte an, dass sich in Kürze “das Fenster über Europa öffnen werde” und dass dann ein Bild- und Gesprächskontakt mit der ISS möglich würde.

Und dann erschien auf der Großbildleinwand auch schon André Kuipers, aktueller ESA-Astronaut auf der ISS, vollführte ein paar artistische Figuren in der Schwerelosigkeit und stand dann den Schülerinnen und Schülern drunten auf der Erde für ihre Fragen in aller Offenheit “Rede und Antwort”. “That’s a good question”, beschied er einer Schülerin, die sich für die Auswirkungen des Phänomens des Sonnenwindes interessierte. Eine andere wollte Auskunft über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf das menschliche Immunsystem - Paul aus der Speyerer Gruppe wollte gar wissen, was für André Kuipers das aufregendste Experiment auf seiner bisherigen ISS-Tour gewesen sei. Der Niederländer befindet sich seit Dezember 2011 an Bord der ISS und lebt und arbeitet dort sechs Monate in der Schwerelosigkeit. Kuipers führt dort zahlreiche Experimente in Bereichen wie Flüssigkeitsphysik, Materialwissenschaften und Biomedizin durch.

Und dann kündigte “Houston Control” auch schon wieder an, dass sich “das Fenster für die Verbindung mit der ISS” schon wieder schließen werde. Noch ein paar Salti in der Schwerelosigkeit - und die Audienz im Weltall war beendet.

Für die Schülerinnen und Schüler ein faszinierendes Erlebnis, mit einem Wissenschaftler im Weltall “live” zu kommunizieren - ein Erlebnis, das so vor ihnen meist nur die “Großen” dieser Welt erfahren durften: Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Beispiel - Papst Benedikt XVI. auch - oder der Pop-Sänger Bono.

Noch viele Fragen scheinen auch am Ende dieses langen Tages noch offen gewesen zu sein, denn die Jugendlichen wollten mit ihren Fragen an die auskunftsfreudigen Experten gar kein Ende finden. Wahrlich ein Tag, der Wissenschaft und Emotion in vorzüglicher Weise vereinte und der in manch einem der jungen Gäste den Wunsch geweckt haben mag, sich zukünftig vielleicht noch intensiver mit Luft- und Raumfahrt zu befassen und vielleicht sogar einmal selbst die Reise ins Universum anzutreten. Foto: gc

Zum Video:

 

Informationen zum Programm „Take Your Classroom into Space” gibt es unter www.esa.int/esaMI/PromISSe/SEMU1FJ37SG_0.html 

Informationen zum “YouTube Space Lab” gibt es unter www.youtube.com/spacelab 

Informationen zum DLR_School_Lab gibt es unter www.dlr.de 

Weitere Details zur ESA : www.esa.de (www.esa.int auf Englisch)

Informationen zum Technik Museum Speyer gibt es unter www.technik-museum.de 

24.04.2012


Eine Legende des Motorsports wird 100 Jahre alt

Sonderausstellung für Wilhelm Herz im Technikmuseum Speyer eröffnet

von Gerhard Cantzler

Was für die Motorsport-Freunde von heute ein Sebastian Vettel - das war in der Mitte des letzten Jahrhunderts Wilhelm Herz, zu dessen 100. Geburtstag am 18. Januar 2012 jetzt das Technikmuseum in Speyer unter dem Titel “Wilhelm Herz - der Weltrekordmann - ein Leben im Motorsport” eine repräsentative Sonderausstellung eröffnete. Nur wenige Kilometer und 75 Lebensjahre liegen zwischen den beiden Motorsportlegenden - der eine in Heppenheim, der andere im benachbarten Lampertheim geboren - und bis heute hat auch der ältere nichts von seiner Strahlkraft eingebüßt.

Das konnte man schon an der überwältigenden Resonanz erkennen, die die Einladung zur Ausstellungs-Eröffnung im Speyerer Museum gefunden hatte. Wilhelm Herz’ Sohn Heinz hatte es dabei übernommen, den legendären Vater - 1998 verstorben - vor dem vielköpfigen Auditorium im IMAX DOME-Filmtheater noch einmal gegenwärtig werden zu lassen. Dazu hatte er - dem zu ehrenden Rennsportler angemessen - das Leben von Wilhelm Herz in sechs Runden und eine “Auslaufrunde” gegliedert - Stationen, die das bewegte Leben des Rennfahrers markierten.

Die erste Runde: Sein erster Start im Jahr 1932 auf dem damals gerade neu eröffneten Hockenheimring. Sie endete mit dem ersten Sieg des Erfolgsfahrers und begründete seine lebenslange enge Verbindung mit der legendären Rennstrecke. Zweite Runde: 1937 verpflichtete Auto Union Herz für das DKW-Werksteam in der 500er -Klasse, wo er schon im darauf folgenden Jahr in der Privatfahrerwertung die Deutsche Meisterschaft errang.

Nach dem Krieg war es ihm dann möglich, in Neckarsulm die Reste der noch vorhandenen NSU-Kompressormaschinen nach seinen Vorstellungen wieder aufzubauen und in den Renneinsatz zu schicken. Damit konnte er schon 1948 das Unmögliche schaffen und alle Rennen der Saison in der 350er-Klasse für sich entscheiden.

In der Folgezeit wandte sich Wilhelm Herz der Hochgeschwindigkeits-Fahrerei - der Jagd nach Geschwindigkeitsrekorden - zu, als deren Ergebnis am Ende seiner Karriere insgesamt 90 Weltrekorde auf zwei und vier Rädern auf seinem Konto standen - darunter die “absoluten Motorradweltrekorde”, 1951 auf der Autobahn Ingolstadt-München sowie 1956 auf dem Salzsee von Bonneville in Utah, USA . Hier durchbrach er als erster Mensch die Schallgrenze von 200 mph sowie 300 km/h auf dem Motorrad.

Mit 339 km/h hält Herz bis heute den Weltrekord für Motorräder.

Noch schneller sollte es auf vier Rädern zugehen: Hier plante Herz mit AUDI ein Fahrzeug mit vier Wankelmotoren und einer Höchstgeschwindigkeit von deutlich über 700 km/h. Die Ölkrise in den Siebziger Jahren ließ das Projekt als nicht mehr zeitgemäß erscheinen - es wurde abgesetzt.

In der vierten Runde konnte Heinz Herz danach über die Zeit seines Vaters als Geschäftsführer des Hockenheimrings berichten, in der er die Anerkennung des Rings als Grand-Prix-Strecke für Motorräder und die Formel 1 erreichte. Dafür wurde er schon 1951 mit dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Überhaupt Ehrungen: Bundesverdienstkreuz 1972 durch Bundespräsident Heinemann, Ehrenbürgeschaft seiner Geburtsstadt Lampertheim - bei der Ausstellungseröffnung durch Bürgermeister Erich Maier vertreten - Ehrenmitgliedschaften, Verdienstmedaillen, Ehrennadeln - sogar eine Straße wurde, in Hockenheim, nach Wilhelm Herz benannt.

Noch zwei “Runden” hatte Heinz Herz seinem Vater gewidmet: Zum einen die “Familie” der mit dem Reifenhersteller Continental verbundenen Rennfahrer, die, wie Wilhelm Herz, alle ihre Erfolge auf den Pneus aus Hannover erzielt hatten. Treue also - ein weiteres Attribut des großen Motorsportlers.

Und schließlich - in der sechsten Runde - galt es, den Rennsportlehrer Wilhelm Herz zu würdigen: “Seine Strenge war gefürchtet - sein Sinn für Gerechtigkeit und seine Sorge um die Sicherheit “seiner” Fahrer machten ihn legendär”, wussten auch zwei seiner früheren Schützlinge zu berichten: Dieter Braun, selbst Weltmeister auf zwei Rädern und Franz Rau erinnerten sich am 100. Geburtstag von Wilhelm Herz mit Respekt und Zuneigung an ihren unvergessenen Lehrmeister.

Einem anderen, im März bevorstehenden 100. Geburtstag, war schließlich die “Auslaufrunde” in den Lebensskizzen von Heinz Herz gewidmet: Dann wird Wilhelm Herz’ Ehefrau Johanna das gleiche Alter erreichen, dessen man jetzt im Rahmen dieser Ausstellung gedenkt.

Im Schatten der Weltraumfähre Buran werden jetzt bis zum 28. Oktober in der Raumfahrthalle des Technikmuseums in Speyer zwölf bedeutende Exponate um die Erfolgsgeschichte des Motorsportlers Wilhelm Herz gezeigt - Originale, Modelle und Replicas. Die Ausstellung: Ein absolutes Muss für alle, die noch immer den unvergleichlichen Benzingeruch der alten Motorräder in ihrer Nase verspüren, die das Jaulen der hochtourigen Motoren in ihren Ohren haben, aber auch für all jene, die sich heute und für die Zukunft zum Motorsport hingezogen fühlen.

Rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Wilhelm Herz hat sein Sohn Heinz ein Buch über das Leben und die sportlichen Leistungen seines Vaters herausgebracht. Das erste Exemplar dieses Bandes überreichte er Museumsleiter Hermann Layher für die Einlösung seines Versprechens, das er bei der Einweihung der Buran spontan abgegeben hatte und in dem er zum 100. Geburtstag von Wilhelm Herz die jetzt eröffnete Ausstellung zusagte. Foto: Kienipress

18.01.2012


„Leinen los – Kurs Speyer“

Deutschlands erster Langzeitdokumentationsfilm in 3D zum spektakulären Transport des Seenotkreuzers JOHN T. ESSBERGER ab sofort im Handel

„Leinen los – Kurs Speyer“. Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER wurde im Frühjahr 2011, nach 36 Einsatzjahren in der Ostsee „Seeposition Fehmarn“, außer Dienst gestellt und nahm im Mai 2011 Kurs in das TECHNIK MUSEUM SPEYER. Der nervenaufreibende Transport des Seenotkreuzers wurde, wie bei den Technik Museen Sinsheim und Speyer üblich, wieder in bewegten Bildern festgehalten.


Dieses Mal setzte man für den kompletten Transport die neueste 3D Technik ein. Somit entstand in den letzten Wochen Deutschlands erster Langzeit Dokumentationsfilm in 3D. Der Film „Leinen los – Kurs Speyer“ zeigt in 75 Minuten erstmals in 3D-Full HD die faszinierendsten Bilder dieser beeindruckenden Reise. Die Blu-ray (3D) sowie die DVD (2D)sind ab sofort in den Shops der Technik Museen Sinsheim und Speyer sowie im Onlineshop erhältlich.

Für die dreidimensionale Wiedergabe benötigt man einen 3D Blu-ray-Player oder eine Playstation 3, einen HD 3D-TV, ein HDMI Highspeed-Kabel sowie eine 3D-Brille, ansonsten sieht man diesen Film in hervorragender Blu-ray 2D Qualität. Weitere Infos finden Sie unter www.technik-museum.de oder direkt in unserem Onlineshop unter www.technik-museum.de/shop. Technik Museum Speyer, Pressestelle

06.12.2011


Island in 3D

jüs. Speyer. Eine Dia-Show der besonderen Art erlebten 130 Zuschauer im Speyerer Technik-Museum. In einem knapp zweistündigen Vortrag erzählte der Dresdner Reisefotograf Stephan Schulz von seinen Erlebnissen während eines fünfmonatigen Aufenthalts auf Island. Daraus ist eine Bildershow geworden, die ihres Gleichen sucht: Landschaften, Menschen und Tiere kommen dank der ausgeteilten 3D-Brillen dem Zuschauer im buchstäblichen Sinne entgegen. So treten abgelichtete Wegweiser oder Unterwasser-Lebewesen dank der aufwendigen Präsentationstechnik für den Betrachter aus der Leinwand heraus und wirken zum Greifen nahe. Stephan Schulz würzt dabei seine informative Bildershow mit O-Ton-Aufnahmen und humorvollen Geschichten und Pointen, sodass die fast zwei Stunden wie im Fluge vergehen.

Gezielt wechselt er zwischen Erzählung und reinen Bildeindrücken ab, die für sich alleine stehen und wirken. Nur ab und zu setzt er in Maßen stimmungsvolle und unaufdringliche Musik ein. Zum Ende des Vortrages hat sich der Zuschauer mit dem 37-jährigen 3D-Fotografen per Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch das bizarre und zu allen Jahreszeiten faszinierende Island gekämpft, hat in Vulkane geblickt oder die faszinierende isländische Unterwasserwelt bestaunt – und war froh, nicht selbst in die zwei Grad kalten Fluten hinabsteigen zu müssen. „Die klare und Luft und die intensiven Farben machen die Insel zu einem Traum für jeden Fotografen“ beschreibt Stephan Schulz seine Eindrücke, die er in der neuen 3D-Technik dem Zuschauer faszinierend näher bringt und so Lust auf mehr macht. Foto: jüs; Stephan Schulz

Bilder der Islandreise gibt es auf auf der Homepage von Stephan Schulz zu bestaunen unter: www.schulz-3d.de

13.11.2011


Im Salzkammergut gibt es viel zu sehen

Mit dem Schaufelraddampfer auf dem Ammersee

Sinsheim. Praktisch zum Jahresausklang machte der Förderverein der Technik Museen Sinsheim und Speyer einen Ausflug in das Salzburger und Berchtesgadener Land. Entsprechend der Interessen der Mitglieder wurden technische Museen und Anlagen besucht aber auch kulturelle, geschichtliche und landschaftliche Besonderheiten. Auf der Hinreise schon gab es eine Rast im BMW Museum München. Abends erhielten die Teilnehmer eine Sonderführung durch das Flugzeugmuseum Hangar 7 in Salzburg. Am nächsten Tag verstand ein engagierter und humorvoller Führer die Stadt Salzburg lebendig zu schildern. Am Nachmittag wurde das Schloss Hellbrunn mit den Wasserspielen besucht. Bemerkenswert ist, dass die ganze Technik nicht mit Pumpen, sondern durch das Gefälle des Wassers betrieben wird. Ein Ausflug nach Berchtesgaden in das Salzbergwerk war ein besonderes Erlebnis.

Auf einer faszinierenden Reise führten Bergmänner durch das unterirdische Stollensystem tief hinein in den Berg. Beliebte Höhepunkte wie die Rutschen oder die Fahrt über den Spiegelsee verschmelzen mit packenden Informationen über das „Weiße Gold“. Der Obersalzberg war nächstes Ziel. Die Kehlsteinstraße steht in baulicher Kühnheit einmalig da. Sie beginnt in 1000m Höhe und überwindet 700m Höhenunterschied auf 6,5 Kilometer und durchläuft 5 Tunnels. Wir besichtigten das Kehlsteinhaus (Teehaus Hitlers), den Kamin den Hitler als Geschenk von Mussolini erhalten hat, und genossen den herrlichen Panoramablick über die alpine Bergwelt. Als Führer fungierte ein ehemaligen Lehrer der mit Humor und viel Wissen die Mitreisenden fesseln konnte.

Am nächsten Tag war noch eine Rundreise durch das Salzkammergut. Vorbei am Schloss Fuschl und am Wolfgangsee ging die Fahrt nach Bad Ischl, dem ehemaligen „Kaiserbad“. Die Kur- und Salzstadt mit altösterreichischem Charme ist untrennbar mit den Namen Kaiser Franz Joseph und seiner „Sissi“ verbunden, deren Privaträume wir in der Kaiservilla besuchten. Zufällig erlebten wir eine Rallye mit Motorrädern Baujahr 1929 und älter. Danach erreichten wir Hallstadt. Dieses Juwel des Salzkammerguts blickt auf eine 7000 jährige Geschichte zurück und wurde von der UNESCO 1997 zum Weltkulturerbe erklärt. Über den Pass Gschütt und das Lammertal kehrten wir auf der „Salzburger Dolomitenstraße“ zurück nach Salzburg.

Auf der Rückreise gab es eine Rast im Kloster Andechs und eine Fahrt mit einem nostalgischen Schaufelraddampfer auf dem Ammersee von Herrsching nach Stegen. Die nächste Reise des Fördervereins für Mitglieder und Interessierte geht vom 2.-5. Februar 2012 nach Paris. Pressestelle:  Technik-Museum  www.technik-museum.de

02.11.2011


“John T. Essberger” als Museumsstück zur Besichtigung freigegeben

Südlichste Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger in Speyer

von Gerhard Cantzler

Als ein imposantes Monument des Spezialschiffbaus und nunmehr südlichste Station der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger DGzRS wurde jetzt der Seenotrettungskreuzer “John T. Essberger” auf dem Gelände des Technik-Museums in Speyer erneut “in Dienst” gestellt. Zwar wird dieser Rettungskreuzer der 44-Meter-Klasse künftig nicht mehr zur Bergung Schiffbrüchiger oder von anderen Menschen in lebensgefährlichen Situationen in die Ostsee hinausfahren, sondern er wird in Speyer den jährlich mehr als zwei Millionen Besuchern des Technik-Museums von der segensreichen Arbeit der DGzRS in Nord- und Ostsee künden. Hierzu wurde heute in Anwesenheit illustrer Gäste sowie zahlreicher Freunde der DGzRS und Förderer des Vereins Technikmuseum Speyer und Sinsheim e.V. das in den letzten Monaten auf Hochglanz polierte, majestätische Schiff seiner neuen Bestimmung übergeben.

Schon seit den 90er Jahren habe es beim Technik-Museum die Idee gegeben, ein solches Schiff nach Speyer zu holen, berichtete der Leiter der Speyerer Einrichtung, Andreas Hamer. Nach langen Verhandlungen habe man sich dann darauf geeinigt, einen Seenotrettungskreuzer der 44-Meter-Klasse nach Speyer zu bekommen. Nachdem das Schiff Ende Mai in einem aufwändigen Transport von seinem Heimathafen auf Fehmarn über Hamburg, Bremerhaven und auf dem Rhein - ab Duisburg wegen des großen Tiefgangs des Schiffes auf einen riesigen Ponton aufgesetzt - in Speyer angekommen war, mußte die “John T. Essberger” die letzten Kilometer ihres Weges im “Landmarsch” zurücklegen, ehe sie in die Ausstellung des Speyerer Museums eingereiht werden konnte. (Der SPEYER-KURIER berichtete in einer mehrteiligen Reportage über diese letzte Reise) Die Reportage zum Nachlesen:

Zu den Gästen bei der offiziellen “zweiten Indienststellung” des Schiffs gehörten nun neben Oberbürgermeister Hansjörg Eger und Bürgermeisterin Monika Kabs auch die komplette Führung der DGzRS, an ihrer Spitze der Vorsitzende des Rettungswerkes, Gerhard Harder, sowie die Ehrenmitglieder des Museums, Botschafter a.D. Hubert Lang und Altoberbürgermeister Werner Schineller. Ein ganz besonderer Gruß richtete sich an den früheren Vormann (Kapitän) der “John T. Essberger”, Sven-Erik Carl, der mitsamt seiner Besatzung einen wehmütigen Abschied nahm von einem Schiff, auf dem sie so viele Einsätze gefahren waren. Jetzt ist die Besatzung mit einem kleineren Seenotrettungskreuzer zu ihren Einsätzen unterwegs, mit der neuen “Bremen”, die schneller, wendiger und vor allem auch verbrauchsärmer ist.

Seit ihrer Indienststellung vor 36 Jahren, so berichtete Gerhard Harder rückblickend, habe die “John T. Essberger” über 2000 “echte” Rettungseinsätze gefahren und dabei über 1200 Menschen aus Seenot und unmittelbarer Lebensgefahr gerettet. Dazu seien noch gut 8000 Kontrollfahrten gekommen. Eine stolze Bilanz also, doch nun sei der Weiterbetrieb des Schiffes wirtschaftlich nicht mehr weiter zu vertreten gewesen, betonte Harder. Die “John T. Essberger” sei deshalb außer Dienst gestellt worden und stelle nun in dem Speyerer Museum eine echte “win-win-Situation” für beide Einrichtungen dar - für das Museum, weil sie das Zeug dazu habe, weitere Besucher anzuziehen und für die DGzRS, weil diese so noch mehr Menschen bekannt gemacht würde. Dies sei insbesondere deshalb von großer Bedeutung, weil sich das Rettungswerk allein aus Spenden aus den überall in Deutschland aufgestellten Sammeldosen in Form des bekannten Rettungsschiffes finanziere.

Dazu hatte auch Museumsdirektor Hermann Layher eine gute Botschaft mitgebracht: Alle Museumsbesucher, die sich entschließen, Fördermitglied bei der DGzRS zu werden, erhalten künftig einen vergünstigten Eintritt ins Technik-Museum. Mitgliedsausweis vorlegen genügt.

Wie wichtig diese Förderung ist, wurde auch noch einmal anhand einiger Zahlen deutlich, die Gerhard Harder vortrug: Die DGzRS betreibt derzeit 21 Seenotrettungskreuzer, auf denen 260 festangestellte Mitarbeiter rund um die Uhr zu ihren gefährlichen Einsätzen ausrücken. Dazu kommen noch 40 kleinere Schiffe zwischen 8,5 und 10 Metern, auf denen rund 800 freiwillige Retter ihren Dienst verrichten. Mit dem lapidaren Hinweis “Wir fahren raus, wenn alle anderen reinkommen”, umriss Harder dabei die oft riskanten Einsätze zur Rettung von Menschenleben. “Und diese Einsätze werden immer wichtiger”, betonte der DGzRS-Vorsitzende, “denn der Umfang der Handelsschifffahrt in den von uns betreuten Gewässern nimmt ebenso ständig zu wie die Sportschifffahrt. Und außerdem sind wir jetzt auch noch für die Betreuung der Arbeiter auf den Off-Shore-Windkraftanlagen zuständig”. Deshalb begrüßte er auch ausdrücklich die Ankündigung von Hermann Layher, seine Vereinigung außer durch die Werbung auf dem stark frequentierten Museumsgelände auch durch einen Obolus aus dem Verkauf des neu erschienenen, eindrucksvoll gemachten und mit vielen Bildern ausgestatteten Buches über die “John T. Essberger” und ihre letzte Reise nach Speyer zu unterstützen.

Oberbürgermeister Hansjörg Eger nahm in seinem Grußwort den Gedanken von der “win-win-Situation” auf und erweiterte ihn um ein weiteres “win”, das die Stadt Speyer durch dieses neue, außergewöhnliche Großexponat verbuchen könne. Damit habe das Museum ein neues, bedeutendes Stück für seine unterhaltende, lehrreiche und inspirierende Sammlung gewinnen können.

Unter lautem Dröhnen wurden dann die drei, insgesamt 1200 PS starken Dieselmotoren der “John T. Essberger” angeworfen - das Nebelhorn ließ seine durchdringende Stimme erschallen - dreimal, wie es sich gehört - und das Schiff war freigegeben für die zahlreichen Besucher, die es sich nicht nehmen ließen, als erste dieses eindrucksvolle Beispiel des Spezialschiffbaus in allen Details zu bewundern. Foto: Kienipress: pm

05.10.2011


3. Europatreffen historischer Omnibusse

Es war ein Treffen der Superlative: Viele historische Oldtimer Omnibusse aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Schweden, Belgien und Ungarn waren am Samstag im Technik-Museum in Speyer zu Gast. Viele der Veteranen kehren dabei in ihr Ursprungsland zurück. Baden Württemberg hat mit den Werken Auwärter/Neoplan in Stuttgart, Mercedes in Mannheim, Käsbohrer in Ulm und Vetter in Fellbach Omnibusgeschichte geschrieben. Aber auch andere Fabrikate und Modelle waren zu bestaunen. Von 1923 bis in die 70er Jahre werden die wesentlichen Entwicklungen zu sehen sein. Das Spektrum reichte vom Kleinbus bis zum Doppeldecker und als Rarität kommt ein Omnibus mit Personenanhänger. Eine Besonderheit ist der Eineinhalbdecker von 1974. Auch der ehemalige Ostblock ist mit Robur, IFA und Ikarus vertreten. Solide Haubenbusse der Firma Saurer aus der Schweiz und der größte Bus der Welt waren ebenso dabei. - Fotos: sim; bb

01.05.2011


Transall C 160 in Speyer gelandet

Speyer. In diesem Jahr werden erstmals Transportflugzeuge der Deutschen Luftwaffe vom Typ Transall C 160 ausgemustert. Tausende Soldaten lernten das robuste Flugzeug als zuverlässiges Transportmittel kennen, doch bald sind die Maschinen nur noch in Museen zu sehen. Die erste Maschine die ausgemustert wird ist heute auf dem Flugplatz Speyer gelandet und wird Teil der großen Luftfahrtausstellung der Technik Museen Sinsheim und Speyer.

Der letzte Flug der Maschine geht von Penzing in Bayern zum Flugplatz Speyer. Nach der Landung wird das ca. 40 Meter breite (Spannweite) und knapp 12 Meter hohe Flugzeug auf das gegenüberliegende Museumsgelände des Technik MUSEUM SPEYER gezogen, wo die Maschine vorerst ihren neuen Platz erhält. Den Museumsbesuchern wird ab dem 14. April 2011 ein Stück Bundeswehrgeschichte präsentiert, das man sicher auch aus den Medien kennt, denn man findet dieses Flugzeug überall dort wo auch die Bundeswehr im Einsatz ist. Zu den Passagieren gehören neben den Soldaten auch der Verteidigungsminister und die Bundeskanzlerin. 

Ende der fünfziger und Anfang der sechziger Jahre wurde von der Bundesluftwaffe und der französischen Luftwaffe ein taktisches Transportflugzeug benötigt. Die Entwicklung des robusten Flugzeugs lag in den Händen von den Vereinigten Flugtechnischen Werken Bremen, dem Hamburger Flugzeugbau und der französischen Firma Nord Aviation. Der erste von drei Prototypen flog im Februar 1963. Die deutsche Luftwaffe erhielt ihre erste Maschine am 30. April 1968. 110 weitere Transall Flugzeuge folgten und lösten die davor genutzte „Noratlas“ Nord 2501 ab. 93 Sitzplätze stehen beim Personentransport zur Verfügung. Beim Kranken- bzw. Verwundetentransport haben 62 Krankentragen und vier Betreuer Platz. Dazu kommen jeweils 5 Mann Besatzung. Es können 16.000 kg zugeladen werden. Fahrzeuge haben die Möglichkeit über die hintere Laderampe direkt in das Flugzeug fahren.

Die Transall ist ein freitragender Schulterdecker mit 32,40 m Länge, einer Spannweite von 40 Metern und einer Höhe von 12,3 Metern. Der Antrieb der beiden Vierblattschrauben mit einem Durchmesser von 5,4 Metern erfolgt durch zwei Rolls-Royce-Triebwerke mit einer Nennleistung von je 5747 PS. Die mittlere Reisegeschwindigkeit beträgt 490 km/h, die Höchstgeschwindigkeit 520 km/h. Die Steigleistung liegt bei 8 m/s. Die Maschine erreicht eine Dienstgipfelhöhe von etwa 30.000 Fuß.

Text: Pressestelle Technik-Museum Speyer

Alle Bilder: gd

13.04.2011


Auf dem Weg nach Speyer

Die letzte Reise des Seenotkreuzers "John T. Essberger"

von Peter Müller

Schon seit Monaten war unsere Reise nach Hamburg zum Hafengeburtstag  geplant. Dabei konnten wir nicht wissen, welche Überraschungen auf uns zukommen sollten.

Nach einer entspannten Zugfahrt kamen wir dort an. Für Hamburger Verhältnisse war das Wetter sehr ungewöhnlich. Strahlend blauer Himmel bei über 25 Grad Wärme lockte an den drei Geburtstagstagen über 1,5 Millionen Menschen an den Hamburger Hafen; so viele wie nie zuvor. Und wir – mittendrin.

Zwei außergewöhnliche Schiffe fanden nicht nur unser besonderes Interesse:

das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary II“ und der Seenotkreuzer der DGzRS

( Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger).

Am Hafen stach uns der in Teilen mit signalroter Farbe lackierte Seenotkreuzer „John T. Essberger“, unter vielen Barkassen, alten Dampfschiffen, Klein- und Großseglern, Schiffen der Bundeswehr, der Küstenwache und des Zolls, besonders ins Auge. Direkt neben der neuen, noch im Bau befindlichen, Elbphilharmonie  Uns war bekannt: Dieses Schiff ist auf seiner letzten Reise - zum Technik-Museum nach Speyer. Ein an den Schiffseiten angebrachtes Transparent machte die Besucher auf den neuen „Liegeplatz“ der "John T. Essberger“ aufmerksam. Mit einer Länge von über 44 Metern, einer Breite von über 8 Metern und einem Tiefgang von über 3 Metern, zählt dieser Kreuzer zu den größten der DGzRS-Flotte. 

Hunderte Besucher nahmen zu den „open Ship“ Zeiten die Gelegenheit wahr, um an Bord zu gehen, sich über das Schiff, die Seenotretter und das Technik-Museum Speyer zu informieren.

Ein Highlight des Hafengeburtstages war neben der „John T. Essberger“ das Kreuzfahrtschiff „Queen Mary II“, die am letzten Tag von Norwegen kommend gegen 6:30 Uhr in den Hamburger Hafen einlief. Dreimaliges lautes Schiffsirenentuten weckte uns, in unserer am Hafen gelegenen Ferienwohnung, unsanft aus dem Schlaf.

Nicht endenwollend zog dieser Gigant an unserem Fenster vorbei an seinen Liegeplatz am Überseekai.  Einer der Höhepunkte des Hafengeburtstages war die große Auslaufparade am späten Nachmittag. Es wimmelte nur so von Schiffen aller Art im Hafengebiet. Vor unseren Augen am Überseekai formierten sich die Paradeteilnehmer rund um die „Queen Mary II“, Selbstverständlich auch dabei: die über die Toppen geflaggte „John T. Essberger“, der die Ehre zuteil wurde, direkt hinter dem Superluxusliner an der Schiffsparade teilzunehmen. Wie gerne hätten wir diese Parade auf dem Kreuzer miterlebt aber wir mussten ja an Land bleiben um für Sie liebe Leser einmalige Fotos von der Parade der Schiffe zu machen. Von Bord aus wäre dies so nicht möglich gewesen. 

Kurze Zeit später rief uns Christian Stipeldey (Presse und Öffentlichkeitsarbeit der DGzRS) an und sagte: „ Wenn Sie möchten, laden wir Sie ein, am Montag an Bord zu kommen und die letzte Reise der „John T, Essberger“ bis nach Cuxhaven oder Bremerhaven mitzumachen“. Da gab es für uns nicht viel zu überlegen. Dieses Privileg mussten wir für den SPEYER-KURIER in Anspruch nehmen. Dieses Angebot ist wohl einmalig und bewegte uns zu Freudensprüngen mitten in der Hamburger Altstadt, wo wir durch Zufall den Neffen der viel zu früh verstorbenen Schauspielerin Helga Feddersen in seinem über 100 Jahre im Familienbesitz befindlichen Seemannbekleidungsgeschäft kennen lernten.   

Im zweiten Teil der Reportage erfahren Sie von unsere Eindrücken auf dem Seenotkreuzer auf der Fahrt von Hamburg nach Cuxhaven mit Gänsehautmomenten und Überraschungen. 

Hier schon jetzt unser Dank an die Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Alle Fotos:pm

14.05.2011


„Muss i denn“ und Nationalhymne zum Abschied

Nun ist er also da, der Tag der Weiterreise der „John T. Essberger“

von Peter Müller

Wir gehen von unserer Wohnung am Venusberg über das „Portugiesenviertel“, in dem sich ein Fischlokal neben dem anderen reiht, zum Überseekai im Hamburger Hafen. Wir erleben die Aufräumarbeiten der Hinterlassenschaften des Hafengeburtstages und sind um 7:45 Uhr am Seenotkreuzer angekommen.

Freundlich begrüßen uns die Mannschaft der DGzRS, allen voran Sven-Erik Carl der Vormann des Kreuzers und Christian Stipeldey, Pressevertreter der Seenotretter. Er übergibt uns die obligatorischen Schwimmwesten und hilft uns beim Anlegen.

Pünktlich um 8:00 Uhr heist es: „Leinen los“ und die „John T. Essberger“ setzt sich in Bewegung.  Vorbei an den Landungsbrücken, den Werften und den Containerhäfen sowie den traumhaft schön gelegenen Villen entlang der Elbchausee gleitet die „John T. Essberger“ mit 8,5 Knoten in Richtung Elbmündung.

Nach einiger Zeit kommen wir an das Schulauer Fährhaus, das mit seiner Schiffbegrüßungsanlage „Willkomm-Höft“ weltberühmt ist. Aus riesigen Lautsprechern wird der Seenotkreuzer „John T. Essberger“ und wir alle mit der Volksweise „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und der Deutschen Nationalhymne verabschiedet. Gleichzeit wird sowohl an Land wie auch auf der „John T. Essberger“ die Nationalflagge gedippt. Dies ist eine gegenseitige Grußhandlung durch ein kurzes Nieder- und Aufholen der Flagge und dient zum Gruße der Schiffsbesatzung eines vorbeifahrenden Schiffes.

Für alle an Bord des Seenotkreuzers auf seiner letzten Fahrt ist dies ein ganz besonderes Erlebnis mit sehr viel Gänsehautfeeling.

Weiter geht die Fahrt mit jetzt deutlich erhöhter Geschwindigkeit bis zu 15 Knoten, wobei uns der Tidenhub zugute kommt. Unser Pressebegleiter Christian Stipeldey von der DGzRS informiert uns, nachdem er viele Pressetelefonate geführt hatte, über das Schiff und die Aufgaben der Deutschen Gesellschaft zu Rettung Schiffbrüchiger.

„Die Seenotretter sind an der deutschen Nord- und Ostseeküste jeden Tag 24 Stunden mit einer Flotte von 61 Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten einsatzbereit. Ein Schiff wie dieser Kreuzer besteht aus 12 Mann Besatzung, wobei 6 Personen 14 Tage an Bord sind, während die anderen Retter 14 Tage frei haben, so Stipeldey. Vormann Sven-Erik Carl ergänzt: “Auf diesem engen Raum 14 Tage zu verbringen -  da müssen wir schon gut zusammen passen. Deshalb entscheide ich erst nach einwöchiger Probezeit, ob der „Neue“ zu uns passt und auf „meinem Schiff“ bleiben kann. Jeder muss einfach alles können. Wir sind schon Künstler“.

Das „Einer – für - Alle und – Alle – für – Einen - Prinzip ist für die Seenotretter eine Grundvoraussetzung ihres täglichen Arbeitseinsatzes. Der Vormann ist nicht nur der Kapitän auf einem Seenotkreuzer, sondern auch der Leiter einer Seenotrettungsstation.

Der „John T. Essberger“ sieht man ihr Alter von mittlerweile 35 Jahren wirklich nicht an. Warum wird das Schiff ausgemustert? fragen wir Christian Stipeldey. „Die gestiegenen Wartungskosten, nicht mehr zu erhaltende Ersatzteile und die hohen Betriebskosten im Vergleich zu den neueren Schiffen unserer Flotte, haben uns dazu bewogen den Kreuzer außer Dienst zu stellen“, so Stipeldey. Wir von der DGzRS und die Mannschaft von der „John T. Essberger sind sehr glücklich darüber, dass das Schiff nicht zu Coladosen verarbeitet wird. So können wir nach Speyer ins Technik-Museum fahren und „unser“ Schiff besuchen, sagt ein Seenotretter,  der von der Indienststellung bis heute auf diesem Schiff seinen Arbeitsplatz hatte“. Da klingt schon Wehmut, aber auch Zufriedenheit in seiner Stimme.

„Der Rettungskreuzer kann aufgrund seiner Bauweise nicht untergehen. Ebenso wie das vollkommen autarke Tochterboot, das den Vornamen von Essbergers Frau „Elsa“ trägt. Die „Essberger“ verfügt über 2 Fahrstände, wobei der obere bei schlechtem Wetter wegen der besseren Sicht bei Rettungseinsätzen und bei An- und Ablegemanöver zum Einsatz kommt“ so Christian Stipeldey. In den Gesprächen mit der Mannschaft können wir erahnen welche Motivation hinter  ihrem nicht ungefährlichen Seemannsberuf steckt. Freundliche, verschmitzte, aber auch teils wortkarge Männer – diese Seenotretter der DGzRS.

Wir sind schon fast in Cuxhaven angekommen – da hat Christian Stipeldey noch eine Überraschung für uns parat. „Der Vormann lädt sie gerne zum Mittagessen ein – wenn sie mögen“. Natürlich möchten wir. Als Aperitif sozusagen gibt es einen frisch zubereiteten und auf dem Deck servierten Obstsalattrunk. Dieser soll vor Skorbut schützen, was wir lachend zur Kenntnis nehmen. Anschließend geht’s unter Deck, an der Kombüse vorbei, in den Aufenthaltsraum. Ein gewaltiger Seemannsteller vom Feinsten mit Nudeln, Reis und Gulasch, kräftig gewürzt findet Zuspruch bei allen Anwesenden.

Wieder an Deck sehen wir jetzt schon die Skyline von Cuxhaven und den dort stationierten Seenotkreuzer „Hermann Helms“ Wir legen unter den Blicken von Schaulustigen an und geben den „Staffelstab“ weiter an die Kollegen von Presse, Funk und Fernsehen.

Der Seenotkreuzer „HERMANN HELMS“ von der Station Cuxhaven verabschiedet uns und die „John T. Essberger“ aus Fontänen von 36.000 Liter Seewasser pro Minute aus den Feuerlöschmonitoren. „Tschüss, JOHN T. ESSBERGER!“ und gute Fahrt.

Wir haben uns sehr wohl und sicher gefühlt. Dafür „Danke“ an die DGzRS, Christian Stipeldey, Herrn Sven-Erik Carl, den Koch und die ganze Mannschaft. Alle Fotos: pm

Im dritten Teil lesen Sie alles über die „John T Essberger“, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und Ihre Spendenmöglichkeiten. 

18.05.2011


Zwei Symbole von starker Ausstrahlungskraft:

Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER auf seiner letzten Reise passiert (am Dienstag, 24. Mai 2011 gegen 14.00 Uhr) den Kölner Dom. Dieses Bauwerk zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil.

Der dienstälteste deutsche Seenotkreuzer hat in den vergangenen 36 Jahren bei über 2000 Einsätzen rund 1100 Menschen aus Seenot gerettet oder aus lebensbedrohender Gefahr auf See befreit. Nun befindet er sich auf seiner letzten, sehr außergewöhnlichen Reise ins Binnenland, wo er im Museum von der oft gefahrvollen Arbeit der DGzRS-Besatzungen auf See berichten wird. Der 1975 an der Weser getaufte und in Großenbrode (Insel Fehmarn) in Dienst gestellte Seenotkreuzer wird als maritimes Denkmal im „Technik Museum Speyer“ seinen letzten Liegeplatz finden.

Aufgrund des unvorhersehbar geringen Wasserstandes des Rheins reist der Seenotkreuzer seit Duisburg an Bord eines Schwimmpontons.Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER erhält letzten Liegeplatz im „Technik Museum Speyer“

Der Seenotkreuzer JOHN T. ESSBERGER, eines der drei größten Schiffe der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), bleibt nach seiner Außerdienststellung als technisches Denkmal erhalten. Die Seenotretter haben das vor der Ostseeinsel Fehmarn stationierte Schiff dem „Technik Museum Speyer“ übereignet. Den entsprechenden Vertrag haben beide Seiten bereits im Mai 2010 in Lübeck-Travemünde an Bord des Seenotkreuzers unterzeichnet. Der offizielle Flaggenwechsel fand am 10. Mai 2011 um 14.02 Uhr in Bremerhaven statt.

Anschließend trat der Seenotkreuzer seine letzte – spektakuläre – Reise den Rhein hinauf an, Kurs: „Technik Museum Speyer“. Dort wiederum ist voraussichtlich für den 29. Mai dieses Jahres (11.00 Uhr) ein Empfang anlässlich der Aufstellung der JOHN T. ESSBERGER auf dem Museumsgelände geplant.

Die DGzRS hat die 1975 auf der Schweers-Werft in Bardenfleth an der Unterweser gebaute und im Jahr 2000 generalüberholte 44 Meter lange JOHN T. ESSBERGER im Frühjahr 2011 ausgemustert. Die drei Maschinen des Seenotkreuzers leisten zusammen 7200 PS und beschleunigen ihn auf 26 Knoten (ca. 48 Km/h) Geschwindigkeit. Wie alle Seenotkreuzer der DGzRS ist die JOHN T. ESSBERGER als kentersichere und selbstaufrichtende Schweißkonstruktion vollständig aus seewasserbeständigem Leichtmetall im bewährten Netzspantensystem gebaut, das dem Schiffskörper besonders hohe Festigkeit etwa bei Grundberührungen verleiht.

Der Seenotkreuzer verfügt über ein Tochterboot, ein Bordhospital, eine leistungsstarke Feuerlösch- und Fremdlenzanlage, ein Hubschrauber-Arbeitsdeck, ein zusätzliches schnelles Festrumpfschlauchboot sowie umfangreiche Kommunikations-, Navigations- und rettungsdienstliche Einrichtungen. Bei einem eventuell anfallenden Großschadensfall auf See können die Seenotkreuzer dieser Größe über 300 Schiffbrüchige unter Deck aufnehmen.

Stationiert war die JOHN T. ESSBERGER seit ihrer Indienststellung auf der Seeposition Fehmarn in der westlichen Ostsee. Zur Stammbesatzung zählten 13 Rettungsmänner, von denen jeweils sechs „auf Wache“ waren.

Das Schiff wurde auf den Namen des Hamburger Reeders und Förderers der DGzRS John T. Essberger (1886-1959) getauft.

Christian Stipeldey, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit DGzRS

24.05.2011


Seenotkreuzer "John T. Essberger" in Speyer angelandet

Von Peter Müller

Es ist für uns, die Schreiber dieser Reportage, ein merkwürdiges Gefühl gewesen, heute morgen nach Mannheim zu fahren und den Seenotrettungskreuzer „John T. Essberger“ ohne Flaggenmast, das Rettungsbeiboot „Else“ daneben, auf einem Schiffsponton am Rheinufer liegen zu sehen. Wir durften die letzte Reise von Hamburg bis Cuxhaven und jetzt von Mannheim zur Endstation Speyer begleiten. Diesmal allerdings, aus Gründen der Sicherheit, auf einem Begleitschiff.

Eine gewisse Akrobatik gehörte schon dazu, das Begleitschiff zu erreichen. Eine schmale steile Treppe an der Kaimauer hinunter, dann über ein Dielenbrett gelangten wir auf den Ponton. Zum ersten Mal sehen wir die Unterseite der „John T. Essberger“ mit ihren gewaltigen Schiffsschrauben. Vom Ponton aus steigen wir auf die Reling des Begleitschiffes, halten uns irgendwie an einer Dachhalterung fest und hüpfen an Deck. Geschafft! Freundlich begrüßten uns Sonja Schäfer und Andreas Hemmer, Mitarbeiter des Technik-Museums, an Bord.

Pünktlich wie geplant setzte sich der Schubverband um 8 Uhr rheinaufwärts, Richtung Speyer, in Bewegung. Vorbei an der neuen Ludwigshafener Rheingalerie unter der Konrad-Adenauer Brücke hindurch weiter stromaufwärts. Vorbei am Mannheimer Großkraftwerk, den Altrheinarmen, der Altriper- und Brühler Fähre an der Koller-Insel, unter der Autobahnbrücke der A 61 hindurch, von einem Boot der Wasserschutzpolizei begleitet, erblicken wir die Silhouette von Speyer.

An den Ufern des Rheins standen hier und da photographierende und winkende Zuschauer, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Langsam kamen die Türme des mächtigen Speyerer Kaiserdomes in Sicht und die Zuschauerzahl nahm deutlich zu. Auch die Speyerer Rheinuferpromenade war gesäumt von Schaulustigen.

Allerdings sorgte ein Schaulustiger, der mit seinem Pkw auf der Speyerer Rheinbrücke unterwegs war, auf dieser für einen Auffahrunfall, was sofort zu Staus führte. Der Transport der „John T. Essberger“ hat ihn wohl jede Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr vergessen lassen.

Ruhig und ohne jede Zwischenfälle zog der Ponton weiter, inzwischen auch begleitet von dem Fahrgastschiff „Pfälzer Land“, das vom Technik-Museum gechartert wurde, um weitere Pressevertreter und Sponsoren teilhaben zu lassen an der Ankunft des Seenotkreuzers in Speyer.

Noch eine Rheinbiegung und wir sind am Ziel angekommen, dem Naturhafen an der Rheinhäuser Fähre. Der direkte Versuch, uns rechtzeitig an Land abzusetzen scheiterte, da das Begleitschiff auf dem wir uns befanden mehr Tiefgang hat, als der Ponton auf dem sich der Seenotkreuzer befindet. Zum Glück war die Wasserschutzpolizei mit einem kleinen Patrouillenboot anwesend. Gerne waren die Beamten behilflich und so tenderten wir auf das Polizeiboot und kamen so trockenen Fußes an Land, um die Ankunft der „John T. Essberger“ life zu erleben.

Die letzte Fahrt des Schiffes auf dem Wasser war nun in Speyer zu Ende – eines Schiffes, das zusammen mit der Schiffsmannschaft vielen Menschen aus Seenot geholfen oder diese sogar vor dem sicheren Tode gerettet hat.

Heute, am Samstag wird die allerletzte Reise der Rettungskreuzers an Land zum Technik-Museum erfolgen. Gegen 12 Uhr soll sich der Transport in Bewegung setzen.

Fotos: sim

27.05.2011


Deutlich verspätet im Technik-Museum angekommen

Von Peter Müller

Den letzten Teil ihrer Reise musste die "John T. Essberger auf dem Landweg überstehen. Die Verladung vom Schiffponton auf einen Tieflader gestaltete sich deutlich schwieriger als erwartet. Der ursprüngliche Zeitplan den Straßentransport um 12 Uhr zu beginnen, konnte nicht eingehalten werden. Als neuer Termin wurde 13 Uhr genannt. Als auch diese Zeit verstrichen war, wurde als Abfahrtszeit 13:30 Uhr genannt. Jetzt gab es wohl auch noch Probleme bei der Verladung des Seenotbeiboots "Elsa", benannt nach der Frau von John T. Essberger.

Dann war über den Funk zu hören: " Wenn es dunkel wird brechen wir ab". Es wurde aber noch lange nicht dunkel und die Probleme konnten gelöst werden, was auch den Museumschef Hermann Layer zu erleichtern schien. Für die vierzehn Polizeibeamten, die seit etwa 8 Uhr ihren Dienst an der Transportstrecke verrichteten, sollte sich der Dienstschluss, geplant war 15 Uhr, hinauszögern. Endlich kam im Funk die Meldung: "Die Straße vom Naturhafen bis zum Rheindamm wird jetzt von Fahrzeugen und interessierten Zuschauern geräumt und dann beginnt der Transport". Bis dies dann endlich der Fall war, zeigte die Uhr gegen 15 Uhr. 

Begleitet von Schaulustigen zu Fuß oder mit dem Rad setzte sich dieser außergewöhnliche Transport in Bewegung. Auch auf der Fahrstrecke gab es hin und wieder kleinere Schwierigkeiten, die aber von den beteiligten Personen zügig gelöst werden konnten. 

Gegen 17 Uhr war der große Moment gekommen, als der Seenotkreuzer "John. T. Essberger" in den "Hafen" des Technik-Museums einlief. 

Es war schon sehr schade, dass diesem Schiff auf seinem Wege nicht das gleich große Publikumsinteresse entgegen gebracht wurde, wie zuvor der "Buran" oder der "Boeing 747" auf ihrem Weg nach Speyer.

Jetzt wird der Seenotkreuzer für die Besucher hergerichet und begehbar gemacht. Den genauen Einweihungstermin werden wir Ihnen mitteilen. 

Auch für den SPEYER-KURIER geht mit der Ankuft der "John T. Essberger" die begleitende Reportage zu Ende. Wir bedanken uns bei allen die uns unterstützt haben, voran den Presseabteilungen der Seenotretter und des Technik-Museum Speyer. Alle Fotos: mp, Hild

29.05.2011