Erinnerung an Helmut Kohl: Ausstellung in Speyer wird verlängert
„Weltbühne
Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ noch bis zum 29. Juli
2018 zu sehen
Speyer- In Erinnerung an Helmut Kohl verlängert
das Historische Museum der Pfalz die Ausstellung „Weltbühne Speyer.
Die Ära der großen Staatsbesuche“ bis zum 29. Juli 2018. Die Schau
bietet eine bundesweit einzigartige Zusammenstellung von
Fotografien und Dokumenten aus der Zeit seiner Kanzlerschaft. Der
langjährige Bundeskanzler und Ehrenbürger Europas, Helmut Kohl, war
mit Speyer eng verbunden. Während seiner Amtszeit machte er die
vergleichsweise kleine Stadt zur Begegnungsstätte der Mächtigen und
verband den europäischen Gedanken mit seiner Pfälzer Heimat. Heute
ist Speyer Kohls letzte Ruhestätte und damit zum Gedächtnisort für
den Verstorbenen geworden. „Mit der Ausstellung würdigen wir die
besonderen Verdienste des verstorbenen Bundeskanzlers um Speyer.
Wie sehr diese Präsentation die Menschen bewegt, sehen wir daran,
dass seit der Eröffnung zahlreiche Ausstellungsexponate – zuletzt
eine eindrucksvolle Porträtplastik von der Ike und Berthold
Roland-Stiftung – als Schenkungen hinzugekommen sind. Auch wer die
Schau bereits besucht hat, wird in der Zeit der Verlängerung
einiges Neues antreffen“, so Alexander Schubert, Direktor des
Historischen Museums der Pfalz.
Die Ausstellung umfasst rund 80 Aufnahmen zu insgesamt 19
Staatsbesuchen und Großereignissen. Darunter sind Fotografien von
Besuchen politischer Größen wie Boris Jelzin, Michail Gorbatschow
und George H. W. Bush sowie Jacques Chirac und Margaret Thatcher.
Gleichzeitig sind Besuche geistlicher Würdenträger dokumentiert wie
die von Papst Johannes Paul II. oder Kurienkardinal Joseph
Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. Die Bilder zeugen von
einer Zeit, die von Umbrüchen und Wegmarken geprägt war, wie dem
Ende des Kalten Kriegs und der Wiedervereinigung Deutschlands.
Zusätzlich präsentiert die Schau Ton- und Filmdokumente sowie
ausgewählte Zeitzeugnisse.
Die Ausstellung ist noch bis zum 29. Juli 2018 im Historischen
Museum der Pfalz in Speyer zu sehen. Öffnungszeiten sind dienstags
bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr.
Die Begleitpublikation zur Ausstellung umfasst 120 Seiten mit
zahlreichen Beiträgen und 84 Abbildungen. Sie ist im Verlag
Regionalkultur erscheinen und kostet im Museumsshop 19,95
Euro.
Weitere Informationen unter www.weltbuehne.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
04.09.2017
Kohl-Porträtplastiken an Museum übergeben
Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Vorstand der Ike und Berthold Roland-Stiftung Berthold Roland, Museumsdirektor Alexander Schubert, Oberbürgermeister a.D. Werner Schineller
Roland-Stiftung beschenkt Historisches Museum der
Pfalz
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz hat
von der Ike und Berthold Roland-Stiftung zwei Porträtplastiken als
Schenkung erhalten, die den verstorbenen Bundeskanzler Helmut Kohl
zeigen. Die erste, eine 28 Zentimeter hohe Darstellung aus
Eisenguss, wurde 2002 und 2003 von dem in Worms geborenen Künstler
Karlheinz Oswald geschaffen. Die zweite, eine 16 cm hohe
Bronzebüste des Künstlers Serge Mangin aus dem
Jahr 2009, erhielt das Museum überraschend und zusätzlich während
der feierlichen Übergabe, die eigentlich nur für die erste Plastik
gedacht war. Ab sofort sind beide in der Sonderausstellung
„Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ zu sehen, die
eine bundesweit einzigartige Zusammenstellung von Fotografien und
Dokumenten aus der Zeit der Kanzlerschaft Kohls zeigt. 
Museumsdirektor Alexander Schubert nahm die beiden Plastiken
dankbar entgegen: „Mit den Trauerfeierlichkeiten und dem Begräbnis
ist Speyer zum Gedächtnisort für Helmut Kohl geworden. Wir sind
sehr froh, dass uns die großzügige Schenkung ermöglicht, mit den
Kunstwerken auch im Museum dauerhaft an den Kanzler der Einheit zu
erinnern“.
Die Ike und Berthold Roland-Stiftung fördert bereits seit 2007
Künstler und kulturelle Einrichtungen in Rheinland-Pfalz. Die
beiden Kohl-Porträts sind bereits nach einem Gemälde, einer
Skulptur und einer Porzellantasse die vierte und fünfte Schenkung
an das Historische Museum der Pfalz. Stiftungsvorstand Berthold
Roland betont die Einzigartigkeit der größeren
Büste, die
ursprünglich Anlass der feierlichen Übergabe war:
„Der Bildhauer Karlheinz Oswald weiß das
Kohl-Porträt in seiner Lebendigkeit zu einem unmittelbaren Erlebnis
werden zu lassen.“ Oswald, der inzwischen in Locarno und Zürich
lebt und arbeitet, hat bereits eine Reihe von Persönlichkeiten
porträtiert, neben Kohl beispielsweise auch die Mainzer Kardinäle
Volk und Lehmann sowie den Kabarettisten Hanns Dieter Hüsch. Die
Idee zu der zweiten Schenkung sei spontan entstanden, so
Roland.
Die Sonderausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen
Staatsbesuche“ ist noch bis zum 24. September 2017 im Historischen
Museum der Pfalz in Speyer zu sehen. Sie dokumentiert die Besuche
internationaler Politiker, geistlicher Würdenträger und Monarchen
in Speyer zwischen 1984 und 1999.
Anschließend wird die Porträtplastik des Künstlers Karlheinz
Oswald in die Dauerausstellung überführt werden. Das Museum ist von
Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
18.07.2017
Rückblick auf Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl
Ausstellung in Speyer würdigt die Ära der großen
Staatsbesuche
Speyer- Der langjährige Bundeskanzler und
Ehrenbürger Europas, Helmut Kohl, war mit Speyer eng verbunden.
Diese Verbundenheit spiegelt sich nun in seiner letzten Ruhestätte
auf dem Speyerer Friedhof wider. Während seiner Amtszeit machte er
die vergleichsweise kleine Stadt zur Begegnungsstätte der Mächtigen
und verband den europäischen Gedanken mit seiner Pfälzer
Heimat.
Wer Kohls Amtszeit noch einmal Revue passieren lassen möchte,
findet im Historischen Museum der Pfalz in Speyer eine bundesweit
einzigartige Zusammenstellung von Fotografien und Dokumenten aus
der Zeit seiner Kanzlerschaft. Unter dem Titel „Weltbühne Speyer.
Die Ära der großen Staatsbesuche“ widmet sich das Museum den
Besuchen politischer Größen wie Boris Jelzin, Michail Gorbatschow
und George H. W. Bush sowie Jacques Chirac und Margaret Thatcher.
Gleichzeitig sind Besuche geistlicher Würdenträger wie Papst
Johannes Paul II. und Kurienkardinal Joseph Ratzinger, dem späteren
Papst Benedikt XVI., dokumentiert.
Die Ausstellung umfasst rund 80 Aufnahmen zu insgesamt 19
Staatsbesuchen und Großereignissen. Die Bilder zeugen von einer
Zeit, die von Umbrüchen und Wegmarken geprägt war, wie dem Ende des
Kalten Kriegs und der Wiedervereinigung Deutschlands. Je nach
Quellenlage präsentiert die Schau auch Ton- und Filmdokumente.
Zusätzlich werden Zeitzeugnisse und ausgewählte Gastgeschenke der
Staatsgäste präsentiert.
„Diese Ausstellung würdigt einen großen Pfälzer und
Bundeskanzler, nämlich Helmut Kohl, den Ehrenbürger Europas. Er hat
seine pfälzische Heimat und seine Herkunft nie verleugnet und den
herrlichen Flecken Erde in der Welt bekannt gemacht“ erklärte
Werner Schineller, Speyerer Oberbürgermeister a.D.
Die Ausstellung ist noch bis zum 24. September 2017 im
Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu sehen. Öffnungszeiten
sind dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die
Begleitpublikation zur Ausstellung umfasst 120 Seiten mit
zahlreichen Beiträgen und 84 Abbildungen. Sie ist im Verlag
Regionalkultur erscheinen und kostet im Museumsshop 19,95 €.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
Text: Historisches Museum der Pfalz; Foto: Bildrechte baim
Foto angegeben
29.06.2017
Rückblick auf Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl - Bilderalbum
Die Stimmung ist bestens, als sich der Bundeskanzler Helmut Kohl mit seinem spanischen Gast José Maria Aznar am 15.10.1996 vor dem Dom zur Führung mit Bischof Anton Schlembach einfindet.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter
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Barbara und George H. W. Bush am 18.11.1990 neben Helmut Kohl im Speyer Dom.
Bildnachweis: Foto: Herbert Piel
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Helmut Kohl und George H. W. Bush am Rednerpult auf der Tribüne auf dem Speyerer Domplatz am 18.11.1990.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter
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Bundeskanzler Helmut Kohl und der französische Premierminister Jacques Chirac am 9.11.1986 in Speyer.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter
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Jacques Chirac und Helmut Kohl 9.11.1986 auf dem Weg zur Dombesichtigung.
Bildnachweis: Foto: Katrin Hopstock/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 4676
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Jacques und Bernadette Chirac stellen sich gemeinsam mit Helmut und Hannelore Kohl am 9.11.1986 vor dem Kaiserdom den wartenden Fotografen.
Bildnachweis: Foto: Katrin Hopstock/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 7271
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Helmut Kohl und Michail Gorbatschow am Domnapf in Speyer am 10.11.1990.
Bildnachweis: Foto: Bundesregierung/Wolfgang Lemmerz
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Michail und Raissa Gorbatschow nach ihrer Ankunft am 10.11.1990 beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Speyer.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter
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Michail und Raissa Gorbatschow nach ihrer Ankunft am 10.11.1990 beim Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Speyer, daneben Helmut Kohl.
Bildnachweis: Foto: Peter Seelinger
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Staatspräsident Michail Gorbatschow mit Bundeskanzler Helmut Kohl vor dem Speyerer Dom am 10.11.1990.
Bildnachweis: Foto: Herbert Piel
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Der tschechische Staatspräsident Václav Havel wird am 15.10.1993 von Bundeskanzler Helmut Kohl bei seiner Ankunft am Flugplatz Speyer herzlich begrüßt.
Bildnachweis: Foto: Klaus Landry
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Bundeskanzler Helmut Kohl, der tschechische Staatspräsident Václav Havel und Bischof Anton Schlembach 15.10.1993 auf dem Weg zur Dombesichtigung.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter
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Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl winken am 12.5.1994 Arm in Arm der applaudierenden Menge vor dem Speyerer Dom.
Bildnachweis: Foto: Fred Runck/Stadtarchiv Speyer Fs 1994-58-25a
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Sophia und Juan Carlos von Spanien mit dem Ehepaar Helmut und Hannelore Kohl im Speyerer Dom am 17.7.1997.
Bildnachweis: Foto: Fred Runck/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 29136
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Das spanische Königspaar mit Bundeskanzler Helmut Kohl und seiner Frau Hannelore sowie Bischof Anton Schlembach und Weihbischof Otto Georgens am 17.7.1997 auf dem Domplatz.
Bildnachweis: Foto: Norbert Lenz/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 28365
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Der britische Premierminister John Major und seine Ehefrau Norma werden am 1.10.1995 von Hannelore und Helmut Kohl in den Speyerer Dom begleitet.
Bildnachweis: Foto: Klaus Landry
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Bischof Anton Schlembach, Papst Johannes Paul II. und Bundeskanzler Helmut Kohl am 4.5.1987 in Speyer.
Bildnachweis: Bettina Deuter
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Plakatmotiv
Historisches Museum der Pfalz, Foto: Bundesregierung/Wolfgang Lemmerz, Gestaltung: Lisa-Marie Malek
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Raumansicht.jpg
Raumansicht in der Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ mit einem Messgewand des Papstes, dem Goldenen Buch der Stadt Speyer und dem einem Kiosk im Hintergrund.
Bildnachweis: Historisches Museum der Pfalz/Carolin Breckle
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Bischof Anton Schlembach begrüßt Bundeskanzler Helmut Kohl und die britische Premierministerin Margaret Thatcher am 30.4.1989 vor ihrem Besuch des Speyerer Doms.
Bildnachweis: Foto: Fred Runck/Stadtarchiv Speyer Fs, 30.04.1989
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Bischof Anton Schlembach begrüßt Bundeskanzler Helmut Kohl und die britische Premierministerin Margaret Thatcher am 30.4.1989 vor ihrem Besuch des Speyerer Doms.
Bildnachweis: Foto: Michael Paul
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Der scheidende Bundeskanzler Helmut Kohl wird anlässlich des Großen Zapfenstreichs am 17.10.1998 von Oberbürgermeister Werner Schineller bei der Ankunft vor dem Rathaus begrüßt.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 27551
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Oberbürgermeister Werner Schineller bringt Bundeskanzler Helmut Kohl bei seiner Rede anlässlich des Großen Zapfenstreichs am 17.10.1998 herzhaft zum Lachen.
Bildnachweis: Foto: Bettina Deuter/Stadtarchiv Speyer Fs Nr. 13759
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Münzschatz übergeben
Zur Übergabe der Münzsammlung trafen sich im Depot des Historischen Museums der Pfalz vom Vorstandsstab der Sparkasse Vorderpfalz Konrad Reichert (2.v.l.), Verena Micic (Mitte) und Klaus Steckmann (3.v.r.) mit Museumsdirektor Alexander Schubert (r.) sowie den Museumswissenschaftlern Werner Transier (2.v.r.) und Sebastian Zanke.
Dauerleihgabe an das Historische Museum der Pfalz
Speyer
Speyer- Münzen, Wertmarken, Notgeld aber auch
Sammlerstücke wie Medaillen oder Plaketten enthält die rund 3.000
Objekte umfassende Sammlung der Sparkasse Vorderpfalz, die ab
sofort als Dauerleihgabe im Historischen Museum der Pfalz
beherbergt ist. Sämtliche Stücke haben einen direkten Bezug zu
Speyer und ergänzen damit den Bestand des Hauses.
Museumsdirektor Alexander Schubert dankte
Sparkassen-Vorstandsmitglied Klaus Steckmann für die großzügige
Leihgabe: „Aus Museumssicht ist es immer ein wichtiges Anliegen,
dass gewachsene Sammlungen in ihrer Vollständigkeit bewahrt werden.
Es ist eine sehr umsichtige und verantwortungsbewusste Entscheidung
der Sparkasse Vorderpfalz, ihre historischen Münzbestände dauerhaft
unserem Haus zu überlassen.“
Im Rahmen seiner Tätigkeit als Mitarbeiter der Sparkasse begann
Franz-Peter Kleiß 1975 Belege zur Speyerer Münzgeschichte zu
sammeln. Das älteste Stück ist ein „Triens“, eine Münze aus der
Römerzeit von etwa 650. Die jüngste Münze ist ein Talerstück von
1770. In der Sammlung finden sich aber auch Notmünzen aus dem
Ersten Weltkrieg und Notgeldscheine bis 1923. Ebenfalls in der
Sammlung enthalten ist ein Querschnitt des Münzschatzes aus
Lingenfeld.
„Die Sparkasse
Vorderpfalz unterstützt und fördert das Historische Museum der
Pfalz Speyer schon seit Jahren“, erklärte Klaus Steckmann. „Als
Engagement für Speyer und als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen
Verantwortung für die Region hat die Sparkasse nun auch die
Übergabe der regionalen, zum Teil antiken Münzen, an das
Historische Museum der Pfalz Speyer beschlossen.“
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer wird die Sammlung in
seinen Bestand aufnehmen, inventarisieren und für Forschungszwecke
zur Verfügung stellen.
Geöffnet ist das Historische Museum der Pfalz immer dienstags
bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Weitere Informationen zum Haus
unter www.museum.speyer.de. Text:
Historisches Museum der Pfalz; Foto: Carolin
Breckle/Historisches Museum der Pfalz Speyer
26.06.2017
Museum und Historischer Verein fördern Nachwuchs
v.l.n.r: Geschichtslehrer Johannes Fuchs, Preisträgerin Theresa Mertel, Museumsdirektor Alexander Schubert, Almut Neef vom Jungen Museum, Sebastian Zanke vom Historischen Verein der Pfalz
Historisches Museum der Pfalz und Historischer Verein der
Pfalz vergeben erstmals Schülerpreis im Fach Geschichte
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz hat in
Kooperation mit dem Historischen Verein der Pfalz in diesem Jahr
erstmals eine herausragende Leistung einer Abiturientin im Fach
Geschichte mit einem Schülerpreis ausgezeichnet: ein
Büchergutschein im Wert von 100 Euro, eine einjährige
Mitgliedschaft im Historischen Verein der Pfalz sowie ein
Blumenstrauß wurden am 14. Mai im Historischen Museum der Pfalz an
die 19-jährige Theresa Mertel aus Bobenheim-Roxheim von
Museumsdirektor Alexander Schubert überreicht.
Die Schülerin erarbeitete in der gymnasialen Oberstufe
eigenständige, schriftliche Abhandlungen zur Propaganda im NS-Staat
sowie zur Rolle der Region im Ersten Weltkrieg. In die zuletzt
genannte Arbeit ließ sie unter anderem Fakten und Zusammenhänge
einfließen, die ihr durch einen Besuch der Ausstellung „1914-1918.
Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ im Historischen Museum der Pfalz
bekannt waren. Schubert betonte: „Mit dem ‚Jungen Museum‘ widmen
wir uns bereits seit knapp zwei Jahrzehnten der Aufgabe, Kinder und
Jugendliche altersgerecht an kulturelle und geschichtliche Themen
heranzuführen. Es ist natürlich eine großartige Bestätigung für
unsere Arbeit, wenn der Besuch unserer Ausstellungen zur einer
detaillierten Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themen
inspiriert“.
Werner Schineller, Vorsitzender des Historischen Vereins der Pfalz,
ergänzt: „Auch unser Verein ist seit über 190 Jahren aktiv in
Sachen der Erforschung und Vermittlung der Geschichte der Pfalz.
Wir unterstützen diesen Preis, da wir ein Geschichtsinteresse bei
jungen Erwachsenen honorieren und fördern möchten“.
Mertel, die derzeit ihre Allgemeine Hochschulreife in der
gymnasialen Oberstufe des
Georg-Kerschensteiner-Berufsbildungszentrum in Ludwigshafen
erwirbt, wurde von ihrem Geschichts-Fachlehrer Johannes Fuchs für
den Preis vorgeschlagen: „Theresa hat im Geschichts-Leistungskurs
durch wissenschaftliche Arbeitsmethoden und weitreichende
Recherchen beeindruckende Ergebnisse geliefert und sich mit
Einsatz, Eifer und Interesse den behandelten Themen gewidmet“, so
Fuchs. Ihr schriftliches Abitur schrieb sie zum Thema „Zeitalter
des Lichts: die Aufklärung“ und glänzte hier durch eine
differenzierte Einordnung und Betrachtung der Epoche sowie durch
eingearbeitete Zitate nebst Quellenangaben.
Auch im nächsten Jahr soll von Seiten des Historischen Museums
der Pfalz und des Historischen Vereins der Pfalz ein Schülerpreis
ausgelobt werden. Weitere Informationen ab Herbst 2017 unter
www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
16.06.2017
Prost - auf die Landesausstellung!
Wein-Sonderedition zur
Löwenherz-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz ab sofort
erhältlich
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz
kooperiert für die kommende Landesausstellung zu Richard Löwenherz
mit dem familiengeführten Weingut Werner Anselmann: bereits jetzt
sind drei Sondereditionen eines Grauburgunders, eines
Spätburgunders und eines Riesling-Sekts im Löwenherz-Design
erhältlich.
Die edlen Tropfen können ab dem 1. Mai direkt vom Weingut oder
in Kürze auch im Shop des Speyerer Museums sowie im gut sortierten
Wein- und Lebensmittelhandel der Metropolregion Rhein-Neckar
bezogen werden.
Tatsächlich
liegt es überraschend nahe, zu einer Löwenherz-Ausstellung einen
speziellen Wein aufzulegen: Richard selbst wusste einen guten
Tropfen zu schätzen, und zwar nicht nur bei den Banketten zu Hof.
Der Überlieferung nach trank der englische König durchaus auch in
Gefangenschaft schon einmal seine Wärter unter den Tisch.
Die Löwenherz-Sondereditionen können in der Probierstube
des Weinguts in Edesheim auch verkostet werden. Diese ist montags
bis samstags von 8 bis 20.30 Uhr sowie sonn- und feiertags von 9
bis 20.30 Uhr geöffnet.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt die Landesausstellung
„Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“ ab dem 17.
September 2017 und ist dienstags bis sonntags sowie feiertags von
10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.loewenherz-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
29.04.2017
97.142 Besucher sahen Maya-Ausstellung im Historischen Museum
Speyer- Am Sonntag, 23. April, endete die
kulturhistorische Ausstellung "Maya - Das Rätsel der Königsstädte"
im Historischen Museum der Pfalz Speyer. Insgesamt sahen während
der knapp über 200-tägigen Laufzeit 97.142 große wie auch kleine
Besucher die Präsentation am Speyerer Domplatz.
"Mit der Maya-Ausstellung haben wir ein spannendes
kulturgeschichtliches Thema nach Speyer geholt, das großen Anklang
beim Publikum fand. Ausschlaggebend für den Erfolg war, dass wir
einerseits den neusten Stand der Forschung präsentieren konnten,
andererseits aber auch die Kultur der Maya familiengerecht und
lebensnah 'zum Anfassen' vermittelt haben", so Museumsdirektor
Alexander Schubert. Die Besucher hätten die ansprechende Gestaltung
ebenso gelobt, wie die Auswahl und Schönheit der
Ausstellungsobjekte.
Auf rund 1.000 m² widmete sich die Ausstellung, die nur dank der
Unterstützung durch die Klaus Tschira Stiftung und die Stiftung
Rheinland-Pfalz für Kultur realisiert werden konnte, seit dem 2.
Oktober 2016 der "versunkenen" Hochkultur der Maya: 250
hochkarätige Exponate aus mittelamerikanischen Museen und
Institutionen sowie interaktive Installationen ermöglichten
spektakuläre Einblicke in die Kultur und Geschichte der Maya und
beleuchteten deren Blütezeit wie Untergang. Für Kinder und Familien
bot die Präsentation einen integrierten Rundgang mit zahlreichen
Mitmachstationen und einem eigens konzipierten Audioguide. Die
Ausstellung, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten
und ehemaligen Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier sowie
der von Ministerpräsidentin Malu Dreyer stand, zeichnete sich durch
eine sehr enge und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Rheinischen
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn aus. Für das wissenschaftliche
Konzept zeichnete Nikolai Grube verantwortlich, einer der führenden
und etabliertesten deutschen Maya-Forscher unserer Zeit. Auch der
Katalog zur Ausstellung, der schon jetzt als neues Standardwerk im
Bereich der Maya-Forschung gilt, war bis zum Ausstellungsende
ausverkauft.
Die einmalige
Gelegenheit, dass viele Objekte mit Inschriften zum ersten Mal in
Deutschland ausgestellt wurden, nutzte auch ein Team von
Hieroglyphenforschern aus der Abteilung für Altamerikanistik der
Universität Bonn. An 10 Tagen digitalisierten sie während der
Ausstellungslaufzeit mit Hilfe eines 3D-Weißlichtscanners die
Inschriften von insgesamt 12 Exponaten. Durch das digitale
Aufnahmeverfahren wurden mit dem Auge kaum erkennbare Textstellen
wieder lesbar. So leistete die Ausstellung letztendlich auch einen
wichtigen Beitrag zur Vervollständigung des Forschungsprojekts, dem
"Wörterbuch des Klassischen Maya".
Ein umfangreiches Begleitprogramm bot fast in jeder
Ausstellungswoche eine thematische Ergänzung der Präsentation. Die
begleitenden Vorträge fanden allesamt vor voll besetzten Reihen
statt. Mehr als 1.100 Personen lauschten an den sieben
Vortragsabenden den Referenten beispielsweise zu den Widrigkeiten
einer Ausgrabung im Regenwald, dem prophezeiten Weltuntergang von
2012 oder dem Ballspiel der Maya. Die öffentlichen Führungen wurden
so gut angenommen, dass das Angebot im Februar um einen dritten,
wöchentlichen Termin ergänzt wurde. Kochkurse im Gewölbekeller
Speyer mit Lebensmitteln, die bereits die Maya kannten, Lesenächte
und -nachmittage für Kinder sowie die Maya-Criminal-Dinner fanden
jeweils mehrfach statt. Die Dinner-Reihe, die in Kooperation mit
dem Kulturnetz Mannheim Rhein-Neckar durchgeführt wurde, war erneut
so erfolgreich, dass die Planungen für eine analog konzipierte
Veranstaltung zur kommenden Löwenherz-Ausstellung bereits begonnen
haben.
Die Umbauarbeiten für die Schau "Richard Löwenherz. König -
Ritter - Gefangener", die ab 17. September 2017 zu sehen ist und
vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur bereits den Ehrentitel "Landesausstellung"
verliehen bekommen hat, starten ab sofort.
Knapp zwei Monate nach dem Beginn der kunst- und
kulturhistorischen Präsentation ist parallel noch eine weitere
Sonderausstellung zu sehen: "Robin Hood" entführt ab 12. November
2017 am Speyerer Domplatz Familien und junge Besucher nach
Nottingham und in den Sherwood Forest.
Weitere Informationen unter www.loewenherz-ausstellung.de,
www.robinhood-ausstellung.de
und www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer
24.04.2017
Historisches Museum der Pfalz: „Neuzeit“ schließt vorübergehend

Sonderausstellungen, Domschatz, Urgeschichte, Weinmuseum und
Römerzeit weiterhin präsent
Speyer- Zwangspause für Liebhaber der regionalen
Geschichte: Die Abteilung „Neuzeit“ im Obergeschoss des Altbaus im
Historischen Museum der Pfalz schließt ab dem 2. Mai 2017. Damit
sind auch die Historischen Schlaglichter zu den Themen „Die Pfalz
im Ersten Weltkrieg“ und „Auf ewige Zeiten zugehören. Die
Entstehung des Rheinkreises – 200 Jahre Bezirkstag Pfalz “ nicht
mehr zu sehen. Grund sind anstehende Sanierungen im Erweiterungsbau
des Museums. Die Arbeiten ziehen Umstrukturierungen auf der
gesamten Ausstellungsfläche des Hauses nach sich.
„Wir werden die kommende Phase der Sanierung dazu nutzen, das
Präsentationskonzept des Museums schrittweise zu aktualisieren. In
einem ersten Schritt beginnen wir damit, die Räume der Sammlung
‚Neuzeit‘ zu überarbeiten“, teilt Museumsdirektor Alexander
Schubert mit.
Die Sammlung „Neuzeit“, die die Epochen von der Frühen Neuzeit bis
zum Ersten Weltkrieg aus dem Blickwinkel der regionalen Geschichte
präsentiert, wird seit 1993 in der aktuellen Form gezeigt. Sie ist
die älteste stehende Ausstellung des Hauses und bedarf dringend
einer Überarbeitung.
Als Zeitpunkt einer Neueröffnung der „Neuzeit“ hat das Museum das
Jahr 2020 ins Auge gefasst. Ein konkreter Termin kann zum aktuellen
Zeitpunkt allerdings noch nicht genannt werden, da die Sanierung
mit Baumaßnahmen verbunden sein wird. Der „Neuzeit“ werden im
kommenden Jahr die Abteilungen „Domschatz“, „Urgeschichte“ und
„Römerzeit“ folgen.
Noch bis 23. April 2017 ist die erfolgreiche
Sonderausstellung „Maya – Das Rätsel der
Königsstädte zu sehen, bis zum 24. September
2017 die Schau „Weltbühne Speyer. Die Ära der
großen Staatsbesuche". „Das Museum wird auch während der
Phase der Umgestaltung seine Pforten nicht schließen.
Die kommende Sonderausstellungen wie die Landesausstellung
„Löwenherz. König-Ritter-Gefangener“ (17. September 2017 bis 15.
April 2018) und die Familienausstellung „Robin Hood“ (12. November
2017 bis 3. Juni 2018) werden in gewohnter Weise und ohne
Beeinträchtigungen stattfinden“, erklärt der Direktor des
Historischen Museums der Pfalz.
Weitere Informationen zum Historischen Museum der Pfalz unter
www.museum.speyer.de
Text: Historisches Museum der Pfalz/; Foto:
Historisches Museum der Pfalz/Carolin Breckle
06.04.2017
Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel besucht „Weltbühne Speyer“
v.l.: Ministerpräsident a.D. Dr. Bernhard Vogel, Peter Schmalz, Vorsitzender des Presseclubs München, und Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert in der Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ im Historischen Museum der Pfalz.
Spannende Hintergründe zur Partnerschaft mit Ruanda
Speyer- Als einer der maßgeblichen politischen
Akteure der Ära Kohl besuchte Ministerpräsident a.D. Bernhard Vogel
in diesen Tagen die Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der
großen Staatsbesuche“ im Historischen Museum der Pfalz Speyer.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Münchner Presseclubs Peter
Schmalz ließ er sich von Museumsdirektor Alexander Schubert die
Ausstellung zeigen, die an ein außergewöhnliches Kapitel der
Speyerer Stadtgeschichte erinnert.
Die Ausstellung, die noch bis zum 24. September 2017 zu sehen ist,
präsentiert rund 80 Fotografien und Zeitzeugnisse zu insgesamt 19
Staatsbesuchen und Großereignissen im Speyerer Dom in der Zeit von
1984 bis 1998. Bundeskanzler Helmut Kohl führte in dieser Ära
Spitzenpolitiker wie Michael Gorbatschow, George Bush sen.,
Margaret Thatcher, Boris Jelzin, John Major, Vaclav Havel und viele
weitere bedeutende Staatsgäste in den Kaiserdom, um ihnen seine
Idee eines geeinten Europas nahezubringen.
Beim Rundgang berichtete Ministerpräsident Bernhard Vogel aus
erster Hand von Begebenheiten dieser Zeit. Besonders zum Besuch des
Staatspräsidenten von Ruanda, Juvénal Habyarimana und seiner Frau
Agathe, der vor genau 33 Jahren stattfand, wartete er mit
spannenden Hintergründen auf. Vogel hatte Habyarimana seinerzeit
eingeladen, weil er eine partnerschaftliche Verbindung mit dem
afrikanischen Land begründet hatte. Ziel sei eine echte
Entwicklungshilfe für Ruanda gewesen, deshalb warb Vogel für eine
„Graswurzelpartnerschaft“, bei der die Menschen lebensnah
zusammenfinden sollten. „Wir setzten auf Kooperationen von Gemeinde
zu Gemeinde, von Pfarrei zu Pfarrei, von Verein zu Verein“, so
Vogel. Habyarimana ließ sich für das Vorhaben begeistern, viele
gegenseitige Besuche schlossen sich an, so dass ein intensiver
freundschaftlicher Kontakt entstand. Nach Bernhard Vogel gab das
Ehepaar Habyarimana ihrem zweiten Sohn den Namen
Bernard.
Zehn Jahre nach dem Besuch in Speyer sorgten dramatische Ereignisse
in Ruanda für Schlagzeilen: Der tödliche Flugzeugabsturz
Habyarimanas zusammen mit seinen engsten Mitarbeitern und seinem
Kollegen aus Burundi am 6. April 1994 setzte eine Kette von
Entwicklungen in Gang, die im Völkermord der Hutu an den Tutsi
gipfelte. Er kostete hunderttausende Menschen das Leben.
Die 1982 geschlossene Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und
Ruanda lebt indes bis heute über alle Regierungswechsel hinweg
fort. Die im gleichen Jahr entstandene Verbindung zwischen der
Stadt Speyer und der südruandischen Großgemeinde Karengera wurde
2001 auf den neugeschaffenen Distrikt Ruzisi übertragen. Und auch
der 1984 von Ministerpräsident Bernhard Vogel initiierte
"Freundeskreis Ruanda" pflegt heute eine lebendige Partnerschaft
mit dem ostafrikanischen Land.
Weitere Informationen zur Ausstellung unter www.weltbuehne.speyer.de.
Text und Foto: Hist. Museum der Pfalz
02.04.2017
Exklusive Führung vereint Ausstellung und Original-Schauplätze
Führung kombiniert
Ausstellung „Weltbühne Speyer“ im Historischen Museum der Pfalz mit
Stadtbesichtigung
Speyer- Ein exklusives Führungsangebot kombiniert
den Besuch der Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen
Staatsbesuche“ im Historischen Museum der Pfalz mit der
Besichtigung der originalen Schauplätze, an die Helmut Kohl während
seiner Kanzlerschaft seine hochrangigen Staatsgäste führte.
Zeitzeugen geben Einblick in die spannende Zeit zwischen 1984 bis
1999, als Speyer zur Weltbühne wurde.
Die Führung in der Stadt und durch die Ausstellung dauert insgesamt
90 Minuten und kann über die Tourist-Information Speyer gebucht
werden: Telefon 06232/142392, touristinformation@stadt-speyer.de.
Der Treffpunkt ist vor dem Dom, Domhauptportal.
Das
Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt die Ausstellung
„Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ noch bis 24.
September 2017. Sie dokumentiert mit Fotografien und Exponaten die
Besuche internationaler Politiker, geistlicher Würdenträger und
Monarchen in Speyer in den 1980er und -90er Jahren. Weitere
Informationen zur Ausstellung unter www.weltbuehne.speyer.de.
Weitere Informationen zur Kombiführung:
Max. 25 Teilnehmer
Kosten: 84 Euro zzgl. 5 Euro ermäßigter Eintritt pro Person
Öffnungszeiten des Historischen Museums der Pfalz: dienstags bis
sonntags 10 bis 18 Uhr. In den Osterferien der Metropolregion
Rhein-Neckar vom 3. bis zum 21. April ist das Museum auch montags
geöffnet.
Text: Historisches Museum der Pfalz; Foto: Bush: Bettina
Deuter; Foto: Gorbatschow: Bundesregierung/Wolfgang
Lemmerz
11.03.2017
60.000ster Besucher in Speyerer Maya-Ausstellung
Historisches Museum
der Pfalz begrüßt Jubiläumsfamilie
Speyer- Nur knapp acht Wochen nach dem letzten
Jubiläumsgast hat das Historische Museum der Pfalz erneut eine
Wegmarke passiert: Roman und Kathrin Igelspacher mit ihren Kindern
Lea, Paula und Samuel (10, 8 und 2 Jahre) haben das 60.000ste
Ticket für die große Maya-Ausstellung gelöst. Die Familie aus dem
südlich von Wien gelegenen Mödling reiste während der
niederösterreichischen Semesterferien eigens in die Metropolregion
Rhein-Neckar, um sich die Speyerer Ausstellung anzuschauen.
Sie wurden vom rheinland-pfälzischen Minister für Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur Konrad Wolf, Museumsdirektor Alexander
Schubert und Ausstellungskurator Lars Börner begrüßt. Überrascht
und freudig nahmen sie ein Blumenpräsent, einen Katalog, ein
Maya-Hörspiel-Abenteuer der Autorin Birge Tetzner und einen
Eintrittskartengutschein für die kommende Landesausstellung zu
„Richard Löwenherz“ entgegen.
Der in der energiewirtschaftlichen Planung arbeitende Roman
Igelspacher und seine Frau Kathrin, die als Sozialpädagogin tätig
ist, hatten zum Abschluss ihres Studiums einen dreimonatigen
Aufenthalt in Mexiko und Guatemala verbracht – in der Ausstellung
wollten sie nun zusammen mit ihren Kindern die Panoramen von Tikal,
Palenque und Uxmal sowie die einzigartigen Exponate und
interaktiven Installationen anschauen.
„Mit den Maya
präsentieren wir ein kulturgeschichtliches Thema von Weltrang, das
auf das breite Interesse bei den Menschen aus der Region trifft,
aber auch viele Gäste von außerhalb nach Speyer führt.
Ausschlaggebend für den großen Erfolg sind sicherlich einerseits
die hochrangigen Exponate aus Mittelamerika und die ästhetische
Präsentation, andererseits auch das umfangreiche Mitmachangebot für
Kinder, das die Ausstellung zu einem Familienerlebnis werden
lässt“, erklärt sich Schubert den großen Zuspruch zur
Maya-Schau.
Kulturminister Wolf ergänzt: „Die Ausstellung leistet einen
wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der Kultur
der Maya, die über eine beachtliche Zeitspanne von nahezu
dreitausend Jahren besteht. Neben der wissenschaftlichen
Grundlagenarbeit ist die anschauliche Vermittlung heute eine
Kernaufgabe von Museen, die sich auch als Bildungseinrichtungen
verstehen. Mit jetzt 60.000 Besucherinnen und Besuchern hat das
Historische Museum der Pfalz hier wieder deutliche Akzente
gesetzt.“
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt die
kulturhistorische Sonderausstellung „Maya – Das Rätsel der
Königsstädte“ noch bis 23. April 2017. Für Familien und Kinder ab
acht Jahren hält der Ausstellungsrundgang zahlreiche
Mitmachstationen bereit. Das Museum ist regulär Dienstag bis
Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet sowie an Fasching und in den
Osterferien der Metropolregion Rhein-Neckar vom 3. bis zum 21.
April auch montags. Weitere Informationen unter www.maya-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz /
Carolin Breckle
08.02.2017
Wespentaille und Wirtschaftswunderbauch
Historisches
Schaufensterfiguren-Kabinett im Sammlungszentrum des Historischen
Museums der Pfalz
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz
beherbergt seit kurzem in seinem Sammlungszentrum eine einmalige
Highlight-Auswahl von Schaufensterfiguren des
Kulturwissenschaftlers und Sammlers Wolfgang Knapp. 25 sehr
unterschiedliche, historische Herren- und Damenfiguren
veranschaulichen den Zeitgeist von der Belle Epoche um 1900 bis in
die Gegenwart. Modeströmungen, Schönheitsideale und
Herstellungstechniken können anhand von Körpersilhouetten, Frisuren
und Werkstoffen anschaulich nachvollzogen werden.
Eine spannende Zeitreise können ab sofort Gruppen von maximal 15
Personen antreten: der Sammler bietet nach Voranmeldung Führungen
mit Schwerpunkt zu Schönheit und Mode oder zur Herstellung der
Figuren im Wandel der Zeit an. Die circa einstündige Führung kostet
80 Euro inklusive Eintritt und findet im sonst nicht öffentlich
zugänglichen Sammlungszentrum des Museums statt.
Terminanfragen werden vom Servicebüro des Museums unter Telefon
06232-620222 beziehungsweise unter reservierung@museum.speyer.de
entgegen genommen. Führungen sind generell von Montag bis Freitag
zwischen 10 und 17 Uhr möglich.
Weitere Informationen zum Historischen Museum der Pfalz,
seinen Sammlungen und Sonderausstellungen unter www.museum.speyer.de.
Text: Historisches Museum der Pfalz; Foto: Historisches
Museum der Pfalz/Carolin Breckle
27.01.2017
Löwenherz wird Landesausstellung
Ehrentitel für Projekt des Historischen Museums der Pfalz
Speyer
Speyer- Die kulturgeschichtliche
Großausstellung „Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“,
die das Historische Museum der Pfalz Speyer im September 2017
eröffnen wird, trägt den Ehrentitel einer „Landesausstellung
Rheinland-Pfalz“. Dies erklärte nun das rheinland-pfälzische
Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.
Jährlich werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz große
Landesausstellungen zu bedeutenden Themen ausgerichtet, die sowohl
regionalgeschichtliche Bezüge als auch europäische bzw.
welthistorische Relevanz aufweisen. Zu den besonders erfolgreichen
Landesausstellungen zählen „Die Zeit der Staufer“ 1977 in
Stuttgart, „Das Reich der Salier“ 1992 in Speyer, „Heiliges
Römisches Reich Deutscher Nation“ 2006 in Magdeburg, „Konstantin
der Große“ 2007 in Trier und „Götterdämmerung – König Ludwig II.
und seine Zeit“ 2011 im Schloss Herrenchiemsee.
Fünfundzwanzig Jahre nach der großen Salier-Ausstellung
von 1992 zeigt das Historische Museum der Pfalz Speyer mit „Richard
Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“ wieder eine
Landesausstellung. „Dieser Ehrentitel ist eine sehr große
Auszeichnung für unser Projekt“, so Direktor Alexander Schubert.
„Damit wird Richard Löwenherz in eine traditionsreiche Reihe mit
anderen bedeutenden kulturgeschichtlichen Ausstellungen gestellt.
Zudem drückt sich darin die Verbundenheit des Landes mit unserem
Haus aus“. In der Stiftung Historisches Museum der Pfalz Speyer
zählt Rheinland-Pfalz zu den sechs Stiftern. Ministerpräsidentin
Malu Dreyer hat bereits ihre Schirmherrschaft über die
Löwenherz-Ausstellung erklärt.
Richard Löwenherz, der als englischer König von 1189 bis 1199
regierte, wurde im Jahr 1193 von Kaiser Heinrich VI. auf der
Reichsburg Trifels inhaftiert. Während seiner 15 Monate dauernden
Gefangenschaft hielt sich Richard vorrangig zwischen Speyer, Mainz
und Worms auf. Das Weihnachtsfest 1193 feierte der englische König
im Dom zu Speyer. Diese starken regionalgeschichtlichen
Verbindungen bieten dem Historischen Museum der Pfalz den Anlass,
die erste große kulturgeschichtliche Ausstellung auf europäischem
Festland zu dem berühmten König auszurichten, der vielen auch aus
den Robin Hood-Erzählungen bekannt ist.
Die Ausstellung vereint einmalige mittelalterliche Preziosen aus
ganz Europa in Speyer, darunter eine frühe Ausgabe der Magna Carta,
die von Richards Bruder Johann Ohneland erlassen wurde, das
vergoldete und mit Edelsteinen besetzte Kreuz Heinrichs des Löwen,
einen historischen Abguss der Grabplatte Richard Löwenherz aus
Fontevraud oder prachtvolle Werke der Buchmalerei, wie den
sogenannten "Kopenhagen-Psalter", der zur Erziehung junger Adliger
an einem europäischen Fürstenhof angefertigt wurde.
Das Historische Museum der Pfalz Speyer zeigt die
Landesausstellung Rheinland-Pfalz vom 17. September 2017
bis 15. April 2018.
Begleitend dazu wird eine Familien- und Mitmachausstellung zu
Robin Hood präsentiert. Weitere Informationen unter www.loewenherz-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
16.01.2017
„Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“ - Bilderalbum
Detektive und Maya als Zugpferde
Historisches Museum der Pfalz zieht positive
Bilanz
Speyer- Mehr als 160.000 Besucher lautet für
das Historische Museum der Pfalz die Bilanz des Jahres 2016. Damit
zählt es laut der aktuellen „Statistischen Gesamterhebung an den
Museen der Bundesrepublik Deutschland“ des Instituts für
Museumsforschung in Berlin erneut zu den nur 5,1 % der deutschen
Museen, die mehr als 100.000 Besucher im Kalenderjahr
verzeichnen.
Seit dem 2. Oktober zeigt das Speyerer Museum die
kulturhistorische Ausstellung „Maya – Das Rätsel der
Königsstädte“, die bisher von rund 40.000 Besuchern
gesehen wurde. Maßgeblich mitbestimmt hat die Erfolgsbilanz des
Jahres 2016 auch die Familien-Ausstellung „Detektive, Agenten &
Spione“, die zwischen Oktober 2015 und Juli 2016 rund 110.000
kleine wie auch große Krimi-Fans in Speyer besuchten. Bis zum 3.
April in Speyer zu Gast war des Weiteren die vom Kinderhilfswerk
Plan ins Leben gerufene Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen
sind…Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika“. Im Bereich
der Historischen Schlaglichter in den Sammlungen präsentiert das
Historische Museum der Pfalz seit dem 13. Mai „auf ewige Zeiten
zugehören…Die Entstehung des Rheinkreises – 200 Jahre Bezirkstag
Pfalz“. Seit dem 12. November dokumentiert die
Fotoausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära
der großen Staatsbesuche“ Großereignisse der Ära Kohl.
Viele Besucher der Sonderausstellungen nutzen den Museumsaufenthalt
aber auch dazu, die ständigen Sammlungen des Museums zu den
Themenbereichen Urgeschichte, Römerzeit und Neuzeit sowie den
Domschatz und das Weinmuseum zu besichtigen.
„Nach zwei Rekordjahren mit jeweils weit über 200.000 Besuchern
haben wir in diesem Jahr ein solides Ergebnis erzielt und konnten
wieder viele Menschen aus ganz Deutschland und der Region anziehen.
Zum Tragen kommt natürlich, dass uns aktuell bis zur anstehenden
Gebäudesanierung des Museumsneubaus 600 Quadratmeter
Ausstellungsfläche fehlen“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Die Kunst sei es, trotzdem ein attraktives Angebot zu entwickeln,
das die Erwartungen der Stammbesucher erfüllt und hilft, neue
Museumsfreunde zu gewinnen. Die aktuelle Maya-Ausstellung bietet
einen kulturhistorischen Rundgang für Erwachsene und viele
Mitmach-Stationen für Kinder und Familien auf einer gemeinsamen
Ausstellungsfläche von rund 1.000 Quadratmetern.
Für das Jahr 2017 stehen in Speyer vor allem zwei neue
Großprojekte an: mit „Richard Löwenherz. König – Ritter –
Gefangener“ knüpft das Historische Museum der Pfalz ab dem
17. September 2017 an die erfolgreiche Sonderausstellung „Die
Salier. Macht im Wandel“ an, die 2011 in Speyer zu sehen war, und
erzählt die Geschichte der großen Herrscher des Mittelalters
weiter. Knapp acht Wochen später startet mit „Robin Hood“ eine
interaktive Ausstellung des Jungen Museums, die ab dem 12. November
2017 kleine Besucher und Familien in die Welt des 12. Jahrhunderts
entführt.
Für 2018 ist anlässlich des 80. Geburtstags des Kinderbuchautors
Paul Maar eine Ausstellung mit dem Arbeitstitel „Das Sams lädt ein:
Die Helden der Kinderbücher“ in Vorbereitung. Im Dezember 2017 wird
eine Paul Maar-Geburtstagsfeier im Museum das Jubiläumsjahr
offiziell einläuten.
Die Ausstellung „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“ ist noch
bis zum 23. April 2017 in Speyer zu sehen, ebenso wie die
„Weltbühne Speyer“, für die erst am 24. September 2017 der Vorhang
fällt.
Informationen über die aktuellen und kommenden Ausstellungen im
Historischen Museum der Pfalz in Speyer finden sich online unter
www.museum.speyer.de und
auf Facebook unter www.facebook.com/Museum.Speyer.
Interessenten können sich alle Informationen auch über den
regelmäßig erscheinenden Museums-Newsletter zusenden lassen.
Das Haus ist regulär dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis
18 Uhr und an allen Feiertagen geöffnet.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
03.01.2017
Historisches Museum der Pfalz zieht positive Bilanz - Bilderalbum
30.000ste Besucherin in Speyerer Maya-Ausstellung
v.l.: Stiftungsratsvorsitzender Theo Wieder, Jubiläumsgast Carolin Falk mit Begleitung Martin Söderblom, Museumsdirektor Alexander Schubert, Kurator Lars Börner
Historisches Museum der Pfalz begrüßt
Jubiläumsgast
Speyer- Die 33jährige Volontärin
Carolin Falk aus Koblenz ist die 30.000ste Besucherin der aktuellen
Ausstellung „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“ im Historischen
Museum der Pfalz Speyer. Zusammen mit Martin Söderblom, der sie
nach Speyer begleitete, nahm sie freudig ein Blumenpräsent und
einen Eintrittskartengutschein für die kommende Richard
Löwenherz-Ausstellung entgegen, als sie von Theo Wieder, dem
Vorsitzenden des Stiftungsrats des Historischen Museums der Pfalz,
Museumsdirektor Alexander Schubert und Ausstellungskurator Lars
Börner begrüßt wurde.
„Der große Zuspruch zur Maya-Ausstellung zeigt,
dass das Konzept aufgeht: Kulturinteressierte Erwachsene finden in
der Ausstellung faszinierende Zeugnisse dieser geheimnisvollen
Hochkultur und lernen den neusten Stand der Wissenschaft kennen,
während junge Museumsbesucher an den vielen Mitmachstationen selbst
zu kleinen Forschern werden“, erklärt Museumsdirektor Alexander
Schubert den Erfolg.
Der Stiftungsratsvorsitzende Wieder betont
insbesondere das feine Gespür des Hauses für relevante Themen und
die publikumsgerechte Umsetzung: „Das große Thema ‚Maya‘ ist hier
in Speyer für die Besucher exzellent verdichtet worden. Die
Dschungelatmosphäre direkt zu Beginn zieht die Besucher regelrecht
in das Thema und lässt sie bis zum letzten Raum nicht mehr
los.“
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zeigt
die kulturhistorische Sonderausstellung „Maya – Das Rätsel der
Königsstädte“ noch bis 23. April 2017. Für Familien und Kinder ab
acht Jahren hält der Ausstellungsrundgang zahlreiche
Mitmachstationen bereit. In der Nikolaus-Woche erhalten Kinder und
Jugendliche im Alter von vier bis 16 Jahren noch bis zum 9.
Dezember beim Besuch der Ausstellung eine kleine
Schokoladen-Überraschung. Weitere Informationen zur Ausstellung und
den Sonderöffnungszeiten an Weihnachten unter www.maya-ausstellung.de.
Text:Historisches Museum der Pfalz; Foto:
Historisches Museum der Pfalz / Carolin Breckle
07.12.2016
Gorbimanie und George Bush auf der Weltbühne Speyer
Eine Ausstellung über die Ära der großen
Staatsbesuche
jüs. Speyer- Die Welt trifft sich in
Speyer, und das bereits seit dem Mittelalter. Mit der Zeit von 1984
bis 1998 hat sich das Historische Museeum der Pfalz in Kooperation
mit der Abteilung „Kulturelles Erbe – Stadtarchiv“ der Stadt Speyer
jetzt intensiver befasst. „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen
Staatsbesuche“ ist der Titel der Ausstellung, die ab dem 12.
November im Historischen Museum gezeigt wird.
Durch zahlreiche Einladungen von Bundeskanzler a.D. Helmut
Kohls, der seiner Pfälzer Heimat stark verbunden war, rückte Speyer
in den 80ern und 90ern des letzten Jahrhunderts in das Rampenlicht
des Weltgeschehens. „Zwei Jahrzehnte, in denen die Speyerer
Stadtgeschichte dank Helmut Kohl und seinen Gästen mit der
Weltgeschichte aufs engste verwoben war – zwei Jahrzehnte, in denen
sich die große Politik in besonderer Weise im Regionalen spiegelt“,
weiß Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert zu
berichten. Eine goldene Zeit für Speyer und vor allem für das
Goldene Buch der Stadt. Michail Gorbatschow, Margaret Thatcher,
George H. W. Bush und sogar Papst Johannes Paul II. statteten
der Domstadt und vor allem Helmut Kohls geliebten Speyerer Dom
einen Besuch ab. Immer mit dabei die beiden Pressefotografen
Bettina Deuter und Fred Runck, um die geschichtsträchtigen
Ereignisse für die Nachwelt festzuhalten. Mit spitzer Feder
zeichnete der im November 2015 verstorbene Karikaturist
Hans-Günter Glaser seine Version der Politiker und deren
Speyer-Aufenthalt, damals erschienen in der Speyerer Tagespost .
Einige Originale sind heute im Besitz der Sparkasse Vorderpfalz,
die diese gerne dem Museum für die Ausstellung über die Speyerer
Ära der großen Staatsbesuche zur Verfügung stellt. Die Sparkasse
Vorderpfalz selbst würde zwar durch ihren regionalen Schwerpunkt
keinen Platz auf der Weltbühne einnehmen, so
Sparkassen-Vorstandsmitglied Klaus Steckmann, doch
die Ausstellung sei der Sparkasse sehr wichtig, „denn sie erinnert
und erneuert das Interesse an unserer gemeinsamen Speyerer
Geschichte“.
Speyer als Weltbühne – das ist Geschichte und eine lange
Tradition für Dr. Armin Schlechter, Vorsitzender
der Bezirksgruppe Speyer im Historischen Museum der Pfalz. „Die
Ausstellung zeigt, dass die Stadt Speyer nicht nur im Mittelalter
bedeutende Besucher empfangen hat, sondern dass sich diese
Tradition bis in die Gegenwart fortsetzt“, erklärt Schlechter. Und
die Leiterin des Kulturellen Erbes –Stadt Speyer Dr. Christiane
Pfanz-Sponagel freut sich darüber , dass neben der historischen
Bedeutung Speyers als Herrschaftszentrum der Salier, als jüdische
Schumgemeinde und Stadt der Protestantion 1529 nun auch an die Ära
Kohl und ihrer weltweite Wirkung erinnert wird. „Die Ausstellung
soll Einheimischen und Auswärtigen zeigen, dass sich auch in der
jüngsten Vergangenheit die Großen der Welt auf den Weg nach Speyer
machten“, unterstreicht die Leiterin des Stadtarchivs.
Die Weltbühne Speyer in der Ära Kohl repräsentativ in
eine Ausstellung mit rund 80 Fotografien und 20 Exponaten auf eine
Fläche von 150 Quadratmeter zu packen, war kein leichtes Spiel für
die Mitarbeiter des Historischen Museums der Pfalz. Als zentralen
Ort der Ausstellung erschufen die Macher einen historischen
Zeitungskiosk der 90er, der einladen soll, den Flair der
damaligen Zeit noch einmal auf sich wirken zu lassen. Und wer die
Eindrücke und Exponate mit nach Hause nehmen möchte, für den ist im
Verlag Regionalkultur ein Katalog zur Ausstellung erschienen mit
Beiträgen Speyerer Persönlichkeiten. Last but not least gibt es
rund um die Ausstellung ein Begleitprogramm, das Führungen mit
Schauspielszenen, einen literarischen Abend, Film-Events in
Kooperation mit dem Cineplex-Kino Mannheim sowie ein „pfälzisches
Menü für Staatsbesuche“ mit Küchenkünstler Stefan Walch
beinhaltet.
Die Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen
Staatsbesuche“ ist vom 12. November 2016 bis 24. September 2017 im
Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Weitere Informationen unter
www.museum-speyer.de
Foto: Hist. Museum de Pfalz; Ausstellungseröffnung (brandet)
jüs
12.11.2016
Ära der großen Staatsbesuche in Speyer - Bilderalbum
Relikte der Maya-Königsstädte zu Besuch in der Kaiserstadt
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Ausstellung präsentiert
Maya-Kultur in neuem Licht
jüs. Speyer- Man fühlt sich ein bisschen wie
Indiana Jones beim Entdecken fast verlorener Schätze, wenn man die
Maya-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz erkundet. Die
öffnet am Sonntag den 02. Oktober ihre Pforten und gewährt bis zum
23. April 2017 tiefe Einblicke in die Rätsel der Königsstädte der
längst vergangenen Mayakultur. „Das Verschwinden der klassischen
Maya-Kultur ist immer noch eine der rätselhaftesten Fragen der
Geschichte“ weiß Lars Börner, Projektleiter der Ausstellung im
Historischen Museum zu berichten. „Vor dem Hintergrund der
lebensfeindlichen Umwelt, dem Regenwald Mesoamerikas, gilt es zu
ergründen, wie es den Maya gelang, dort Städte zu errichten, die
für eine sehr lange Zeit bestanden und prosperierten, und zugleich
ihre Hochkultur zu entwickeln“. so Börner. Ein Indiana Jones aus
der heutigen Zeit konnte mit Professor Nikolai Grube von der
Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn gewonnen werden,
einer der bedeutendsten Maya-Forscher der Gegenwart. Seit 2009
arbeitet der Professor mit seinem Team vor Ort im mexikanischen
Yucatan, nur wenige Kilometer von der Grenze zu Guatelmala
entfernt. Für ihn ist die Kultur der Maya eine der großen und
faszinierendsten antiken Zivilisationen der Menschheit. „Völlig
unabhängig von dern kulturellen Entwicklungen in Asien, Afrika und
Europa entstand im tropischen Regenwald eine städtische
Zivilisation, die nahezu zweitausend Jahre bestand, bis die großen
Städte im 9. Jhdt. aufgegeben und von ihren Bewohnern verlassen
wurden“, berichtet der Maya-Experte. In enger Zusammenarbeit mit
dem Forscher enstand über mehrere Jahre hinweg ein interessantes
und innovatives Ausstellungskonzept, das nun in Speyer präsentiert
wird.
5 Jahre Vorbereitungszeit waren nötig und der Einsatz von 1,7
Millionen Euro, um die 250 Leihgaben aus Guatemala und anderen
Teilen der Erde schliesslich in die Domstadt zu bringen. Ein
Großteil der Exponate stammt aus mittelamerikanischen Museen und
sind dank der gelungenen Kooperation mit dem Drents Musem im
niederländischen Assen erstmalig in Europa zu sehen. Spektakuläre
Leihgaben aus Europa ergänzen die mittelamerikanischen Exponate.
Besonders stolz sind die Mitarbeiter des Historischen Museeums auf
den hölzernen Türsturz aus Tikal, der trotz seines hohen Alters
sehr gut erhalten ist, im Museum nun besonders geschützt durch
einen entsprechend klimatisierten Ausstellungsraum. Favorit von
Lars Börner, Projektleiter der Maya-Ausstellung, ist die
Zusammenstellung des königlichen Hofstaats El Peru mit seinen
filigran gefertigten Keramikfiguren aus dem 7. Jahrhundert n. Chr,
die das hirarchische System von damals visualisiert. Und natürlich
geht es auch um das Gott-
Königtum, um Rituale und Opfer. Ganz oben stand in der
Maya-Hierarchie der Maisgott, denn ohne diese Nahrungspflanze
„hätte es die Hochkultur der Maya nie gegeben“, klärt
Nikolai Grube auf. Vor allem die Stadtstaaten der
Maya stehen in der Ausstellung im Historischen Museeum im
Vordergrund. Und die geben ihre Geheimnisse nicht nur in Form der
zahlreichen, bemerkenswerten Exponate preis, auch mit Hilfe von
vorhandenen iPads und einer eigens kreierten Museums-App lässt sich
eine typische Mayastadt auch dreidimensional erkunden. Kinder und
Familien können selbst in die Rolle eines Indiana Jones auf den Weg
zu den Schätzen und Artefakten machen und auf einem speziell
konzipierten Rundgang die Welt der Maya spielerisch an elf
Mitmachstationen erkunden. Hier gibt es Informationen zum
lebensraum und der Tierwelt der Maya und erfahren, wie die
Maya-Hieroglyphen zu lesen.
Insgesamt eine sehr lohnenswerte Ausstellung, die kreativ und
vielfältig aufbereitet wurde und einige Rätsel der Königsstädte der
Maya lüftet. Ergänzend zur Ausstellung im Historischen Museum der
Pfalz sind weitere zusätzliche Angebote wie Lesungen, Kochkurse zur
kulinarischen Welt der Maya, eine Maya-Lesenacht für Kinder und das
Maya-Criminal Dinner unter dem Motto: Dr. Jones und die Maske des
Todes.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat die
kulturhistorische Ausstellung „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“
im Historischen Museum der Pfalz Speyer heute offiziell
eröffnet.
„Diese Ausstellung zeichnet mit aktuellsten
Forschungsergebnissen ein ganz neues Bild der einst
hochentwickelten Indianerkultur und setzt sowohl kulturpolitisch
als auch wissenschaftlich wichtige Akzente“, so die
Ministerpräsidentin, die gemeinsam mit Bundesaußenminister
Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft übernommen hat.
Die Ausstellung spiegele die intensive und erfolgreiche
kulturelle Partnerschaft zwischen Deutschland und den Ländern
Mittelamerikas wider. Aus Guatemala, einem der Länder
Mittelamerikas, in denen die Erinnerung an die Kultur der Maya auch
heute noch eine hohe identitätsstiftende Bedeutung besitzt, war
Minister Chea Urruela angereist. „Ohne die Unterstützung Ihrer
Regierung und die zahlreichen Leihgaben wäre die Ausstellung in
dieser Form undenkbar gewesen. Dafür danke ich Ihnen sehr
herzlich“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Darüber hinaus leiste die Ausstellung einen wesentlichen Beitrag
zur wissenschaftlichen Erforschung und Neubewertung der Kultur der
Maya. „Die Kooperation zwischen dem Historischen Museum der Pfalz
und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie dem
Drents Museum im niederländischen Assen hat sich dabei als
besonderer Glücksfall erwiesen“, sagte die Ministerpräsidentin.
Erstmalig widme sich eine Ausstellung der komplexen Organisation
der Stadtanlagen im Regenwald und rücke das Verhältnis von Mensch
und Natur in den Fokus.
Vom 2. Oktober
2016 bis zum 23. April 2017 haben Besucherinnen und Besucher die
Möglichkeit, den Rätseln der geheimnisvollen Maya-Kultur auf den
Grund zu gehen. Die Speyerer Ausstellung zeigt dabei spektakuläre
Exponate aus mittelamerikanischen Museen und setzt mit interaktiven
Installationen und Rekonstruktionen neue Akzente. Mit einem
3D-Modell lebt etwa die Maya Stadt Uxul im mexikanischen
Bundesstaat Campeche wieder auf. „Ich danke allen Beteiligten für
ihr großes Engagement an diesem Ausstellungsprojekt und wünsche den
Besuchern und Besucherinnen faszinierende Einblicke in die
Lebenswelt der Hochkultur“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
stk-rlp
Weitere Infos zur Ausstellung:
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des
Bundesaußenministers Frank Walter Steinmeier und der
Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu
Dreyer.
Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis donnerstags
von 10 – 18 Uhr geöffnet.
Eintritt Erwachsene 14,50 Euro inkl. Benutzung eines
Audioguides, Kinder ab 3 – 27: 6,50 Euro.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen, der für
24,90 Euro im Museumsshop erhältlich ist.
Weitere Informationen zur Ausstellung unter: www.maya-ausstellung.de Foto:
jüs
01.10.2016
Maya-Kultur in neuem Licht - Bilderalbum
Zweifel vollständig ausgeräumt
Stifterzahlungen des Bezirksverbands Pfalz an das
Historische Museum in Speyer sind rechtmäßig
Kaiserslautern- Die Stifterzahlungen des
Bezirksverbands Pfalz an das Historische Museum der Pfalz in Speyer
sind rechtmäßig. Sie sind insbesondere mit dem Beihilferecht der
Europäischen Union vereinbar. Diese durch den Bezirksverband Pfalz
von Anfang an vertretene Rechtsposition wurde nunmehr durch das
rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unter Bezugnahme auf
eine verbindliche Auskunft des Bundeswirtschaftsministeriums
bestätigt. Neben dem Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Speyer
leistet der Bezirksverband Pfalz mit zurzeit jährlich 2 Millionen
Euro den Hauptanteil an den für den Betrieb des Museums benötigten
Finanzmitteln.
Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieser Zahlungen waren in jüngster
Zeit aufgekommen, weil die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion
als Kommunalaufsichtsbehörde des Bezirksverbands Pfalz in ihrer
Haushaltsverfügung vom 2. Juni 2016 die Frage einer Vereinbarkeit
dieser Leistungen mit dem EU-Beihilfe- und Wettbewerbsrecht
aufgeworfen und zudem dem Regionalverband nahegelegt hat, diese
Zahlungen vorläufig nicht mehr zu erbringen. Mit Blick auf den
weiteren Betrieb des Museums und die Arbeitsverhältnisse der dort
beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der
Bezirksverband Pfalz dem Vorschlag, seine Stifterzahlungen
auszusetzen, nicht nachgekommen, weil dies zur Insolvenz der
Stiftung und demzufolge zur sofortigen Schließung des Museums und
zu einer Beurlaubung oder Entlassung der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter geführt hätte. Wie der Bezirkstagsvorsitzende
Theo Wieder betont hatte, sei „eine solche Vorgehensweise nicht
verantwortbar“ und werde vom Bezirksverband Pfalz deshalb auch
nicht umgesetzt, zumal nach eigener Einschätzung und Bewertung die
Rechtmäßigkeit seiner Zahlungen an das Historische Museum in jeder
Hinsicht gegeben sei.
Diese durch den Bezirksverband Pfalz von Anfang an vertretene
Rechtsauffassung wurde nun bestätigt. Nach Feststellungen des
rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, die sich auch auf
Auskünfte des Bundeswirtschaftsministeriums stützen, sind
kulturelle öffentliche Einrichtungen bei einer staatlichen
Finanzierungsquote von 51 Prozent und mehr grundsätzlich als
nichtwirtschaftlich anzusehen. Dies ergibt sich aus Randziffer
34/35 der sogenannten „notion of aid“ der Europäischen
Kommission. Die dort festgelegten Voraussetzungen einer
Freistellung vom europäischen Beihilferecht liegen beim
Historischen Museum der Pfalz vor, denn dessen öffentliche
Finanzierungsquote liegt deutlich höher als 51 Prozent. Wenn eine
solche Einrichtung wie das Historische Museum aber infolgedessen
als nichtwirtschaftlich anzusehen ist, unterfällt sie auch nicht
dem EU-Beihilfe- und Wettbewerbsrecht.
Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder begrüßt insbesondere im
Interesse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch mit Blick
auf die vielen Besucherinnen und Besucher des Museums diese
schnelle und klare Entscheidung und dankt dem rheinland-pfälzischen
Wirtschaftsministerium für die gute Zusammenarbeit bei der
verbindlichen Klärung dieser Rechtsfrage. Den bereits auf den Weg
gebrachten neuen Ausstellungsprojekten wie „Maya“ ab Oktober 2016
und „Richard Löwenherz“ ab Herbst 2017 steht damit nichts mehr im
Wege. Bezirksverband Pfalz, Presse
05.08.2016
Die Ermittlungen sind abgeschlossen!
Rund 110.000 Besucher sahen „Detektive, Agenten und
Spione“-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz Speyer
Speyer- Am Sonntag, 31. Juli
2016 endete die interaktive Familien-Ausstellung „Detektive,
Agenten und Spione“ im Historischen Museum der Pfalz Speyer.
Insgesamt sahen während der 42-wöchigen Ausstellungslaufzeit rund
110.000 große wie auch kleine Besucher die Präsentation am Speyerer
Domplatz. „Mit den Detektiven, Agenten und Spionen hat das
Historische Museum der Pfalz die Geschichte der erfolgreichen
Familien-Ausstellungen fortgeschrieben. Wir freuen uns, dass so
viele junge und ältere Krimifans in den letzten Monaten in unser
Haus geströmt sind“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Auf rund 1.500 m² widmete sich die Ausstellung seit
dem 11. Oktober 2015 sowohl Kult-Charakteren aus Film und Literatur
als auch historischen Spionage-Fällen und zeigte unter anderem rund
250 Exponate aus der Welt der realen Geheimdienste, viele
Film-Requisiten, einen zum Bond-Fahrzeug umgebauten Aston Martin
und rund 20 Entwurfszeichnungen von Aiga Rasch für die Buchcover
der Jugendbuchserie „Die drei ???“. An zahlreichen
Mitmach-Stationen konnten kleine Nachwuchs-Agenten zwischen fünf
und zwölf Jahren in unterschiedlichste Ermittlerrollen schlüpfen.
Wandtexte und Audioguide zur Ausstellung waren speziell für Kinder
konzipiert und vermittelten spannende Fakten und einen Einblick in
die Historie der verdeckten Ermittlung.
Der
rheinland-pfälzische Kulturminister Konrad Wolf,
der kurz vor dem Abbau der Präsentation am Montagmorgen noch die
Chance zum Rundgang nutzte, zeigte sich sehr angetan: „Das
Historische Museum der Pfalz zählt zu den Leuchttürmen der
rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft und ist auch bei dieser
Ausstellung seinem Ruf wieder gerecht geworden.“
Das umfangreiche Begleitprogramm, dessen
Veranstaltungen rund 3.200 Personen besuchten, bot unter anderem
ein buntes Vortragsprogramm, eine „Kino-Kombi“ in Kooperation mit
dem Cineplex Mannheim zu dem James Bond-Film „Spectre“, eine Lange
Lesenacht und regelmäßige öffentliche Führungen durch die
Ausstellung. Ein echter Privatdetektiv berichtete im Rahmen eines
Kinder-Workshops aus seinem Arbeitsalltag und für kleine
Agentenanwärter fanden mehrere spielerische Nachwuchstrainings
statt. Zu den Veranstaltungshöhepunkten zählten ein Talk der
Moderatorin Bernadette Schoog mit Oliver Rohrbeck, der Stimme des
Justus Jonas aus „Die drei ???“, und mehrere „Sherlock Holmes
Criminal-Dinner“, die in Kooperation mit dem KulturNetz Mannheim
Rhein-Neckar durchgeführt wurden. Insgesamt fanden an den 265
Ausstellungstagen 421 Kindergeburtstage mit fast 5.000 Gästen unter
dem Motto „Detektive, Agenten und Spione“ statt. Mehr als 300
Schulklassen buchten eine Führung oder einen ausstellungsbezogenen
Workshop.
Aufgrund des engen Zeitplans und der beginnenden
Aufbauarbeiten für die kommende Maya-Ausstellung war trotz
vielfacher Nachfrage keine Verlängerung der Präsentation
möglich.
Ab dem 2. Oktober 2016 entführt das Historische
Museum der Pfalz Speyer alle Besucher in den mittelamerikanischen
Regenwald und präsentiert mit „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“
hochkarätige Exponate und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
rund um die „versunkene“ Hochkultur. Kinder und Familien werden die
Welt der Maya auf einem eigens konzipierten Rundgang mit vielen
Mitmach-Stationen erkunden können. Weitere Informationen unter
www.maya-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der
Pfalz
01.08.2016
Touristische Attraktionen in Speyer gebündelt
Kombiangebote für Dom und Domschatz im Historischen Museum
der Pfalz
Der Dom und das Historische Museum der Pfalz gehören zu den
bedeutendsten Sehenwürdigkeiten in Speyer. Ab sofort können beide
Häuser mit einem kombinierten Ticket besichtigen werden. Neben dem
Besuch der Dom-Krypta, des Kaisersaals und der Aussichtsplattform
ist die Besichtigung des Domschatzes im Historischen Museum der
Pfalz in der Karte enthalten.
Gleichzeitig gibt es ab sofort eine kombinierte Führung, die im
Dom zu Speyer beginnt und Hintergrundinformationen zur
historischen, kunstgeschichtlichen und geistlichen Bedeutung des
Gotteshauses gibt. Im Historischen Museum der Pfalz stehen dann die
Funde aus den Gräbern der salischen Kaiser im Mittelpunkt sowie
kostbare liturgische Geräte und Gewänder.
„Ich freue mich,
dass wir nach der kombinierten Dom-Stadtführung nun auch ein
Kombiprodukt zusammen mit dem Historischen Museum der Pfalz
anbieten, zumal das Museum und der Dom sich in direkter
Nachbarschaft befinden,“ erklärte Domkustos Peter Schappert.
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert ergänzte:
„Viele Dom-Besucher wollen ihre Eindrücke mit der geführten
Besichtigung des Domschatzes abrunden. In unserem Hause zählt
dieser Bereich, mit Spitzenexponaten wie den Kronen aus den
Kaisergräbern, mit dem Königsmantel Philipps von Schwaben oder mit
sakralen Goldschmiedearbeiten, zu den großen Höhepunkten“
Das Kombiticket und die Kombiführung sind ausschließlich
im Dom-Besucherzentrum am Domplatz erhältlich. Die Führung dauert
etwa eindreiviertel Stunden und kann dienstags bis samstags
zwischen 9 und 16 Uhr sowie sonntags zwischen 12 und 16
gebucht werden (Führungsbeginn).
Teilnehmen können maximal 25 Personen. E-Mail-Anfragen an:
info@dom-zu-speyer.de
Kosten
Kombiticket: 15 Euro, ermäßigt 7 Euro
Kombiführung: 199 Euro
Text: Bistum Speyer, Presse Foto: spk, archiv
24.06.2016
100.000 Besucher in Detektive-Ausstellung
Historisches Museum
der Pfalz Speyer begrüßt Jubiläumsgast
Speyer- Als 100.000ster Besucher der
interaktiven Familien-Ausstellung „Detektive, Agenten und Spione“
im Historischen Museum der Pfalz wurde der neunjährige Florian Bies
aus dem saarländischen Losheim am See begrüßt. Gemeinsam mit seinen
Eltern Silvia und Torsten Bies nahm er freudig eine Bastelbox, ein
Blumenpräsent und ein Generationenticket für die kommende
Maya-Ausstellung von Werner Schineller, dem Vorstandsvorsitzenden
der Stiftung Historisches Museum der Pfalz, Verwaltungsleiter
Gerhard Bossert sowie Ausstellungskuratorin Almut Neef
entgegen.
Das Historische Museum der Pfalz gab sich äußerst zufrieden
hinsichtlich des Besucherzuspruchs der Ausstellung, die im Oktober
2015 eröffnet wurde. „Dass wir nach 35 Wochen Laufzeit eine solche
Schallmauer durchbrechen können freut uns ausgesprochen und ist
eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit. Wir hoffen, dass die
kommende Maya-Ausstellung genauso gut angenommen wird“, so
Bossert.
Schineller betonte darüber hinaus, dass auch der Vorstand
mit der Programmauswahl des Museums und der Umsetzung der
Sonderausstellungen hochzufrieden ist: „Ein Blick in die
Besucherbücher zeigt, dass Familien teilweise drei oder vier Mal
die Detektive-Ausstellung besucht haben – wenn das mal keine
Auszeichnung ist!“
Das Historische Museum der Pfalz zeigt noch bis zum 31.
Juli 2016 „Detektive, Agenten und Spione“ und ist dienstags bis
sonntags – am 18. und 25. Juli wegen der rheinland-pfälzischen
Schulferien auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen unter www.detektive-ausstellung.de.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer Foto: dak
16.06.2016
Römisches Meisterstück in New York zu sehen
Historisches
Museum der Pfalz Speyer ist Leihgeber für das Metropolitan Museum
of Art
Speyer- Der über 2000 Jahre alte römische
Kentaurenkopf aus Schwarzenacker gehört zu den herausragenden
Objekten der Sammlungen des Historischen Museums der Pfalz in
Speyer. Er wird vom 18. April bis zum 17. Juli im Metropolitan
Museum of Art in New York in der Sonderausstellung „Pergamon and
the Hellenistic Kingdoms of the Ancient World“ zu sehen sein.
Es ist davon auszugehen, dass der im heutigen Saarland gefundene
Bronzekopf Teil einer Statuette war. Sowohl Augen wie auch Zähne
sind aus Silber, der Leib, eine Mischung aus der Gestalt eines
Pferdes und eines Menschen, fehlt heute. Das filigran gearbeitete
Meisterwerk stammt aus dem ersten Jahrhundert vor Christus und ist
wohl einem hellenistischen Vorbild aus der Zeit um 200 vor Christus
nachempfunden.
Die Sammlung „Römerzeit“ ist eine der fünf Sammlungsausstellungen
im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Das Museum hat
dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen unter www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz, Foto:
Hans-Georg Merkel
19.04.2016
75.000ste Besucherin in Detektive-Ausstellung
v.l.: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Kuratorin Cathérine Biasini, Jenny Knappe, Alexander Knappe, Jubiläumsgast Helen Knappe und Museumsdirektor Alexander Schubert
Historisches Museum der Pfalz Speyer begrüßt
Jubiläumsgast
Speyer- Die fünfjährige Helen Knappe aus
Karlsruhe ist die 75.000ste Besucherin der interaktiven
Familien-Ausstellung „Detektive, Agenten und Spione“ im
Historischen Museum der Pfalz Speyer. Freudig nahm sie mit ihren
Eltern Alexander und Jenny Knappe eine Bastelbox, ein Blumenpräsent
und ein Generationenticket für die kommende Maya-Ausstellung
entgegen, als sie von Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger,
Museumsdirektor Alexander Schubert sowie Ausstellungskuratorin
Cathérine Biasini begrüßt wurde.
Helen Knappe, die mit ihren Eltern bereits 2014 die
Playmobil-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz besucht
hatte, war der dritte Jubiläumsgast der Detektive-Ausstellung.
Bereits im Dezember zählte die Schau 25.000 Besucher, im Februar
50.000 Besucher.
„Das Historische Museum der Pfalz ist weiterhin der Anziehungspunkt
für alle Nachwuchs-Agenten und Krimi-Fans“, sagte Schubert.
„Besonders freut es mich, dass sich junge Besucher und Erwachsene
gleichermaßen in der Ausstellung gut informiert und unterhalten
fühlen. Der große Besucherzuspruch bestätigt unser Konzept, sowohl
die fiktionale als auch die reale Welt der verdeckten Ermittlung
vorzustellen“, so der Museumsdirektor weiter. Oberbürgermeister
Eger bemerkte: „Ich freue mich über die Attraktivität der
Ausstellung, die Unterhaltendes und Wissenswertes wieder einmal
hervorragend verbindet.“ Es sei eine Stärke des Hauses, eine solche
Familien-Ausstellung auf die Beine zu stellen.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt noch bis zum 31. Juli 2016
„Detektive, Agenten und Spione“ und ist Dienstag bis Sonntag von 10
bis 18 Uhr, an den Feiertagen und in den Schulferien auch montags
geöffnet. Weitere Informationen unter www.detektive-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
Ausblick: MAYA - Das Rätsel der Königsstädte vom 2. Oktober 2016
bis 23. April 2017 im Historischen Museum der Pfalz Speyer.
15.04.2016
Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen sind“ endet erfolgreich
Speyer- Am vergangenen Sonntag endete die vom
Kinderhilfswerk Plan ins Leben gerufene interaktive Ausstellung
„Weil wir Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien und
Lateinamerika“ im Historischen Museum der Pfalz Speyer.
Fast 18.000 kleine wie große Besucherinnen und Besucher konnten in
den vergangenen 211 Tagen in den beispielhaften Alltag und das
Familienleben dreier Mädchen aus Mali, Indien und Ecuador
eintauchen. Zahlreiche authentische Ausstellungsstücke, Film- und
Hörbeiträge sowie Mitmachstationen ließen mit allen Sinnen die
bunten Facetten der fernen Kulturen erleben. Dabei thematisierte
die interaktive Ausstellung aber auch Probleme, die aus Gewalt
sowie sozialer und sexueller Unterdrückung entstehen.
„Die
Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk Plan International
Deutschland bei diesem wichtigen Thema hat sich als sehr
erfolgreich erwiesen. Didaktisch hervorragend aufbereitet,
vermittelte die Ausstellung vor allem Kindern und Jugendlichen
einen guten Eindruck von den besonderen Herausforderungen, die
Gleichaltrige in Indien, Asien und Südamerika zu bestehen haben“,
so Alexander Schubert, Direktor des Historischen Museums der Pfalz.
Die Schau, die erstmals in Rheinland-Pfalz zu sehen war, wurde
aufgrund ihres großen Zuspruchs um zweieinhalb Monate verlängert.
Sie richtete sich an Mädchen und Jungen ab acht Jahren sowie an
Erwachsene, Familien, Jugend- und Schulgruppen.
Zur Ausstellung gab es ein umfangreiches Begleitprogramm. Über 50
Kinder- und Schulgruppen ließen sich „Weil wir Mädchen sind...“
während einer Führung erläutern oder nahmen an einem
ausstellungsbegleitenden Workshop teil. Besonders erfolgreich war
die Vorführung des Dokumentarfilms „Girl Rising“ im Januar, bei der
die zahlreichen Besucher insgesamt über 700 Euro an das
Kinderhilfswerk Plan spendeten.
Bis zum 31. Juli 2016 präsentiert das Historische Museum der Pfalz
noch die große interaktive Familienausstellung „Detektive, Agenten
und Spione“. Innerhalb der Ausstellung absolvieren Kinder im Alter
zwischen fünf und zwölf Jahren an zahlreichen Mitmach-Stationen
eine „Detektiv- und Agentenausbildung“ und lösen mit den vier
Freunden von TKKG einen Entführungsfall. Weitere Informationen
unter www.detektive-ausstellung.de.
Das Historische Museum der Pfalz Speyer ist dienstags bis sonntags
und in den rheinland-pfälzischen Sommerferien auch montags von 10
bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer
04.04.2016
Historisches Museum der Pfalz Speyer begrüßt Jubiläumsgast
Von Prof. Dr. Alexander Koch zu Dr. Alexander Schubert -
aus Berlin und Bruchsal nach Speyer – aus Residenzstadt stammende
Familie „stellt“ 50.000. Besucherin der aktuellen Sonderausstellung
im Historischen Museum der Pfalz
cr. Speyer- „Großer Bahnhof“ für ein – schon
wieder einmal – großes Ereignis im „Historischen Museum der Pfalz“
in Speyer. Dr. Alexander Schubert, Direktor des
renommierten Hauses im Schatten des Speyerer Domes, war gemeinsam
mit Theo Wieder - bis vor kurzem noch amtierender
Oberbürgermeister von Frankenthal und als Vorsitzender des
„Bezirkstages der Pfalz“ auch weiterhin für das Museum an zentraler
Stelle mitverantwortlich - mit dem kompletten Stab der
Mitarbeiterinnen an der aktuellen Sonderausstellung um Cathèrine
Biasini mit ihrem vielversprechenden Titel „Detektive, Agenten
& Spione“ aus der Verwaltung des Pfälzer „Kulturtempels“
herübergekommen war in die Ausstellung, um eine gleich drei
Generationen umfassende kleine Gruppe ganz besonderer Gäste
willkommen zu heißen, unter denen sich auch die Inhaberin der
Eintrittskarte mit der wohl kaum erwarteten Nummer 50.000 für diese
Schau befand.
Vier Angehörige aus drei Generationen der Familie
Lindauer mit Wurzeln in der früheren Fürstbischöflich
Speyer'schen Residenzstadt Bruchsal – neben der noch immer in der
Kurpfalz lebenden Oma Irmgard Lindauer waren auch
die inzwischen in Berlin beheimatete Mama Uta mit
ihren Töchtern Julia (12) und Olivia 8) mit von
der Partie - hatten nämlich einen „Abstecher“ zu „Oma Irmgard“ in
die „alte Heimat“ dazu benutzt, um auf Empfehlung von
Helmut Mattner, einem Mitbewohner in Oma Irmgards
Haus in Bruchsal, die aktuelle Sonderausstellung im Speyerer Museum
zu besuchen.
Für die Lindauers war dieser Besuch im „Historischen Museum der
Pfalz“ in Speyer zwar eine Premiere in dem traditionsreichen
Museum, hatten sie doch zuvor nur den Dom und die Altstadt
besichtigen können. Umso mehr freuten sie sich deshalb auch
darüber, aus den Händen ihrer Gastgeber Theo Wieder und Dr.
Alexander Schubert neben einem opulenten Blumenstrauß und dem
Katalog zu der aktuellen Sonderausstellung auch Eintritts-Tickets
für die am 2. Oktober 2016 öffnende kulturhistorische
Ausstellung über die „Hochkultur der Mayas“ in Empfang
nehmen zu dürfen.
Das wird dann zwar ein ganz anderes Sujet sein, aber
nichts desto weniger ein weiterer „echt guter“ Grund für die
leidenschaftlichen Berliner „Museumsgänger“, der Oma in Bruchsal
schon recht bald wieder einen Besuch abzustatten und dabei einmal
mehr die Schauen des Speyerer Museums zu besichtigen.
Denn die Lindauers wurden an diesem Tag zugleich auch von der
Nachricht überrascht, in Speyer in dem Haus zu Gast sein zu dürfen,
an dem mit Prof. Dr. Alexander Koch - heute
Generaldirektor des „Deutschen Historischen Museums“ „Unter den
Linden“ in Berlin – ein „anderer Alexander“, einer der
Amtsvorgänger des derzeitigen Speyerer Museumsdirektors Dr.
Schubert „das Sagen“ hat, haben sie doch nach dem Amtsantritt des
beliebten Museumsmannes Prof. Dr. Koch in der Hauptstadt kaum eine
der von ihm verantworteten Ausstellungen versäumt. Foto:
gc
03.02.2016
Historisches Museum der Pfalz meldet erfreuliche Besucherresonanz
Bilanz
2015: Erfolg vom Vorjahr übertroffen
Speyer- Mit 252.537 Besuchern war das Jahr 2015
für das Historische Museum der Pfalz eines der erfolgreichsten
Jahre der Vergangenheit. Bereits 2014 zog das Museum mit 243.743
Besuchern eine äußerst positive Abschlussbilanz. Dass sich die
Besucherzahlen im vergangenen Jahr nochmals gesteigert haben, sieht
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert vor allem
im Erfolg der Titanic-Schau begründet und in der seit Oktober
laufenden Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“. Bis
Jahresende zählte die interaktive Familienausstellung bereits mehr
als 30.000 Gäste.
„Wir blicken auf zwei außerordentliche Jahre zurück“ erklärte
Schubert. „Besucherzahlen dieser Größenordnung, die man sonst nur
von den Landesmuseen oder großen Museumskomplexen kennt, zeigen,
welche kulturelle, imagebildende, touristische und auch
wirtschaftliche Qualität unser Museum für die Stadt Speyer und die
Pfalz besitzt.“
Allein
die Titanic-Schau zog zwischen Dezember 2014 und Juli 2015 rund
202.000 Museumsgänger nach Speyer. Als die Ausstellung am 26. Juli
2015 nach vierwöchiger Verlängerung ihre Tore schloss, übertraf sie
mit 52,7 Prozent Erstbesuchern aller Altersklassen, 800
Gruppenführungen, einem ausgebuchten Begleitprogramm und 71
Kindergeburtstagen, die im Rahmen der Ausstellung gefeiert wurden,
alle Erwartungen.
Aber auch die Sonderausstellungen in den Sammlungen des
Historischen Museum der Pfalz begeisterten das Publikum. Von März
bis Juli war die Fotoausstellung „Speyerer Stadtansichten – einst
und jetzt“ zu sehen, die 70 historische Aufnahmen und Grafiken
aktuellen Ansichten aus dem Stadtbild gegenüberstellte. Die
Wanderausstellung des Deutschen Historischen Museums Berlin „Leben
nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses“
gastierte von September 2015 bis Januar 2016 in Speyer. Bis zum 3.
April 2016 verlängert wurde die im vergangenen September eröffnete
Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen sind… Mädchenwelten in
Afrika, Asien und Lateinamerika“. Die vom Kinderhilfswerk Plan ins
Leben gerufene Präsentation ist erstmalig in Rheinland-Pfalz zu
sehen.
Um den
Erfolgskurs fortzusetzen will das Museum auch künftig sowohl
kulturinteressierte Erwachsene als auch Familien mit Kindern und
Schulklassen ansprechen. Museumsdirektor Schubert verwies auf die
Rolle des Historischen Museums der Pfalz als außerschulischer
Lernort: „Für uns ist die Ansprache der nächsten Generation ein
zentrales Anliegen. Wir verstehen uns als Institution, in der
Wissen spielerisch vermittelt wird. Das größte Kompliment ist für
uns, wenn junge Erwachsene berichten, dass sie schon als Kinder oft
und gerne zu Besuch waren und jetzt wieder zu uns kommen.“ Gerade
bei der laufenden Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“ sei
es gelungen, sowohl dem jüngeren als auch dem erwachsenen
Museumspublikum einen spannenden Rundgang zu bieten. Erwachsenen
Krimifans biete die Schau viele Originalexponate aus der Welt der
Spionage und gebe Einblick in die spannenden Ereignisse hinter den
Exponaten. Junge Spürnasen wiederum könnten selbst in die Rolle
eines Ermittlers schlüpfen, Spuren suchen, Geheimschriften
entwickeln oder den Geschicklichkeitsparcour im Lasertunnel
meistern. 
2016 will das Museum mit der Schau „Maya – Das Rätsel der
Königsstädte“ an die Erfolge der großen kulturhistorischen
Sonderausstellungen anknüpfen. Gleichzeitig solle das Haus ein
Gedächtnis für Pfalz sein, erläuterte Schubert. Ab Herbst 2016 wird
das Historische Museum der Pfalz mit der Foto-Ausstellung
„Weltbühne Speyer“ an die Ära der 80er und 90er Jahre erinnern, als
alle internationalen Staatschefs von Chirac und Thatcher bis Bush
und Gorbatschow auf Einladung von Helmut Kohl zu Gast in Speyer
waren.
Die aktuellen und kommenden Ausstellungen im Historischen Museum
der Pfalz finden sich online unter www.museum.speyer.de.
Interessenten können sich alle Informationen auch über den
regelmäßig erscheinenden Museums-Newsletter zusenden lassen. Das
Haus ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr
geöffnet. Text und Foto: Historisches Museum der
Pfalz
13.01.2016
Historisches Museum der Pfalz Speyer stellt Programm vor
Ausstellungsvorschau
2016/2017
Speyer- Noch bis zum 31. Juli 2016 präsentiert
das Historische Museum der Pfalz die interaktive
Familien-Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“. Darüber
hinaus zeigt das Museum 2016 unter anderem zwei weitere
Ausstellungen:
Der lokalen Geschichte widmet sich ab dem 24. April 2016 die
Präsentation „Die Entstehung des Rheinkreises – 200 Jahre
Bezirkstag Pfalz“. Ab 2. Oktober 2016 ist mit „Maya“ in Speyer eine
große kulturhistorische Ausstellung zu sehen, die neueste
wissenschaftliche Erkenntnisse über die „versunkene“ Hochkultur
anschaulich vermittelt. Für 2017 ist das Projekt „Richard
Löwenherz“ in Planung, das die Wirkungskreise eines
mittelalterlichen, europäischen Herrschers vorstellt, der durch
seine Gefangenschaft auf dem Trifels für immer mit der Pfalz
verbunden ist.
Weil wir Mädchen sind...
Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika
verlängert bis 3. April 2016
Die Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen sind… Mädchenwelten in
Afrika, Asien und Lateinamerika“ macht auf die schwierige Situation
von Mädchen in unterschiedlichsten Ländern der Erde aufmerksam.
Formen der Benachteiligung und Diskriminierung von Mädchen werden
auf sensible Art und Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Gleichzeitig stellt die Ausstellung des Kinderhilfswerk Plan den
oft fremden Alltag ferner Kulturen in Form einer interaktiven
Weltreise dar. Die Präsentation richtet sich an Mädchen und Jungen
ab acht Jahren, an Familien, Jugend- und Schulgruppen sowie alle
anderen Interessierten.
Detektive, Agenten & Spione
bis 31. Juli 2016
Sie
sammeln Wissen und täuschen ihre Gegner: Detektive, Agenten und
Spione, weltweit im Geheimen tätig, arbeiten sie im Auftrag von
Regierungen und Nachrichtendiensten. Sie beflügeln immer wieder
unsere Fantasie, in der wahre Ermittlungsfälle mit der Welt von
Kult-Charakteren wie James Bond verschmelzen. Wie nah Realität und
Fiktion tatsächlich beieinander liegen, zeigt die interaktive
Familien-Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“ im
Historischen Museum der Pfalz Speyer noch bis zum 31. Juli
2016.
Beim Eintritt in die Ausstellung beginnt die Reise in die Welt
der verdeckten Ermittlung. Verkleidungs- und Fälschungskoffer für
Postsendungen oder Pässe dienten dem Aufbau und der Untermauerung
neuer Identitäten. Nicht zuletzt verdeutlichen der Einsatz von
Tauben als „fliegende Agenten“ oder ein Tarnungsset „Typ:
Bauarbeiter“ die Bandbreite der Möglichkeiten für die verdeckte
Ermittlung. Von einem der berühmtesten Fälle deutsch-deutscher
Spionagegeschichte zeugt die Kamera des Stasi-Agenten Günter
Guillaume, dessen Enttarnung in den 1970er Jahren zum Rücktritt von
Bundeskanzler Willy Brandt führte. Daneben illustrieren
Kult-Gegenstände wie die goldene Schusswaffe aus dem James
Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen Colt“ (1974), das Kostüm von
Doris Day aus dem Film „Spion in Spitzenhöschen“ (1966) oder rund
20 Entwurfszeichnungen von Aiga Rasch für die Buchcover der
Jugendbuchserie „Die drei ???“ die Welt der Film- und Romanhelden.
Zahlreiche Mitmach-Stationen laden kleine Nachwuchs-Agenten
zwischen fünf und 12 Jahren ein,
in
die unterschiedlichsten Ermittlerrollen zu schlüpfen. Bei einer
rasanten Verfolgungstour begeben sie sich auf Verbrecherjagd,
können vor einer Tarnwand nahezu unsichtbar werden oder ihre
Geschicklichkeit in einem Lasertunnel unter Beweis stellen. Am Ende
des Rundgangs stellt die Ausstellung den einzelnen Besucher selbst
in das Zentrum der Beobachtung: Welche unbewussten Spuren
hinterlässt jeder einzelne von uns tagtäglich, beim Surfen im
Internet, Telefonieren oder Benutzen von sozialen Netzwerken? In
einer vollständig vernetzten Welt wird das Internet zu einem der
wichtigsten Schauplätze aktueller Konflikte. Dies verändert auch
die Arbeit der Geheimdienste.
Zur Ausstellung gibt es ein umfangreiches Begleitprogramm mit
Workshops für Kinder, mit Vorträgen, Criminal-Dinner und Talkrunde
für Jugendliche und Erwachsene. Das „Handbuch für Detektive,
Agenten & Spione“, eine Lese-, Spiel- und Bastelbox zur
Ausstellung, kann für 9,95 Euro im Museumsshop erworben werden.
Die Entstehung des Rheinkreises – 200 Jahre Bezirkstag
Pfalz
24. April 2016 bis 8. Januar 2017
2016
blickt das Historische Museum der Pfalz auf die Zeit vor 200 Jahren
zurück: 1816 wird die Pfalz bayerisch und bekommt einen „Landrath“.
Seit 1946 gehört die Pfalz zwar nicht mehr zu Bayern, sondern zu
Rheinland-Pfalz, aber den 1816 gegründeten „Landrath“ gibt es in
veränderter Form immer noch: Es ist der heutige Bezirkstag
Pfalz.
Die linksrheinische Pfalz hieß bei der Inbesitznahme durch das
bayerische Königshaus zunächst „Rheinkreis“. Erst 1828 nannte man
das bis ins 17. Jahrhundert hinein von verschiedensten Herrschaften
regierte Gebiet „Rheinpfalz“. Weder von bayerischer, noch von
pfälzischer Seite her war die Verbindung anfänglich von besonderem
Enthusiasmus getragen. So führten z.B. die fortdauernde Geltung des
französischen Rechts und die steuerrechtliche und wirtschaftliche
Benachteiligung der Pfalz zu häufigen Belastungen des
pfälzisch-bayerischen Innenverhältnisses. Hinzu kam die strategisch
schwierige Lage der Pfalz als bayerische Exklave an der Grenze zu
Frankreich. Das Historische Schlaglicht thematisiert solche Aspekte
der frühen Jahre der Pfalz unter bayerischer Herrschaft. Das
wichtigste Exponat der Ausstellung ist das
„Besitzergreifungspatent“ des bayerischen Königs
Maximilian I. Joseph. Darüber hinaus geben insbesondere
Gemälde und Grafiken Einblick in das pfälzisch-bayerische
Verhältnis.
Das Historische Museum der Pfalz kooperiert bei der Ausstellung mit
dem Landesarchiv Speyer, dem Landesbibliothekszentrum
Rheinland-Pfalz und der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften. Die Präsentation setzt die Reihe der Historischen
Schlaglichter in den Sammlungen des Historischen Museums der Pfalz
fort und ist ein Beitrag zum Jubiläumsjahr des Bezirksverbandes
Pfalz.
Maya – Das Rätsel der
Königsstädte
2. Oktober 2016 bis 23. April 2017
Vom Urwald überwucherte, vergessene Ruinenstädte haben die
Phantasie der Europäer seit langer Zeit beflügelt und zu
abenteuerlichen Spekulationen über die Natur und Herkunft ihrer
Erbauer angeregt.
Derzeit bearbeitet das Historische Museum der Pfalz in Speyer
zusammen mit dem herausragenden Maya-Forscher Prof. Dr. Nikolai
Grube (Universität Bonn) dieses spannende Forschungsthema mit einem
unverstellten Blick in die Lebenswirklichkeit dieser alten
Kultur.
Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus
Grabungen in Mexiko und Guatemala wird die Maya-Ausstellung
komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge für alle Besucherinnen und
Besucher anschaulich vermitteln. Aufgrund der intensiven
Kooperation mit mittelamerikanischen Museen werden 2016
spektakuläre Exponate zu sehen sein, die erstmalig in Europa
präsentiert werden können. Die Schirmherrschaft über die
Ausstellung haben der Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier
und die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer
inne.
Weltbühne Speyer.
Die Ära der großen Staatsbesuche
13. =November 2016 bis 24. September 2017
In Kooperation mit dem Stadtarchiv der Stadt Speyer zeigt das
Historische Museum der Pfalz eine Dokumentation der internationalen
Besuche geistlicher und weltlicher Würdenträger in Speyer zwischen
1984 und 1999.
In der Ausstellung werden sowohl fotografische Dokumente als auch
Zeitzeugnisse und Gastgeschenke aus dieser Phase der jüngsten
Stadtgeschichte Speyers zu sehen sein.
Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener
17. September 2017 bis 15. April 2018
Ab Herbst
2017 widmet das Historische Museum der Pfalz König Richard I.
Löwenherz eine große kunst- und kulturhistorische
Mittelalterausstellung mit regionalem Schwerpunkt: Auf dem Rückweg
vom Dritten Kreuzzug geriet Richard I. in die Hände seiner Feinde
und verbrachte als Gefangener des staufischen Kaisers rund 15
Monate in der Region zwischen Speyer, Mainz, Worms und Hagenau.
Durch seine Gefangenschaft auf dem Trifels ist seine Geschichte für
immer mit der Pfalz verbunden.
Richard I. Löwenherz gilt als eine der schillerndsten und
berühmtesten Gestalten des Mittelalters – trotzdem werden sein
Leben und Wirken 2017 in Speyer erstmalig einem breiten Publikum
vorgestellt. Unterstützt durch einen wissenschaftlichen Beirat,
bestehend aus 18 renommierten, interdisziplinären Wissenschaftlern
aus England, Frankreich und Deutschland, werden neueste
Forschungsergebnisse in die Konzeption der Ausstellung
einfließen.
Das Historische Museum der Pfalz hat dienstags bis sonntags von
10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
Aktuelle Veranstaltungen im Historischen Museum der Pfalz
Speyer
Sonntag, 10. Januar 2016, 18.30 Uhr
Dokumentarfilm „Girl Rising“ (Begleitprogramm zu "Weil wir
Mädchen sind...")
Der oscarnominierte Dokumentarfilmer Richard E. Robbins beleuchtet
das Schicksal von neun jungen Frauen aus unterschiedlichen Teilen
der Welt. Eintritt frei.
Donnerstag, 28. Januar 2016, 19 Uhr
Talk im Historischen Museum der Pfalz (Begleitprogramm zu
"Detektive, Agenten & Spione")
Bernadette Schoog im Gespräch mit Oliver Rohrbeck, der Stimme des
Justus Jonas aus „Die drei ???“. Mit freundlicher Unterstützung der
Volksbank Kur- und Rheinpfalz eG.
Tickets für die Abendveranstaltung sind zum Preis von 8,- € an der
Museumskasse erhältlich.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
Bildnachweise:
zu „Weil wir Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien und
Lateinamerika“
WWMS.jpg: Die interaktive Ausstellung bietet auch
Einblicke in den Alltag der Mädchen in den Anden.
© Kinderhilfswerk Plan / Erik Thallaug
zu „Detektive, Agenten & Spione“
Detektive_Motiv.png: Plakatmotiv. © Historisches Museum
der Pfalz, Gestaltung: Lisa-Marie Malek
Detektive_Mitmachstation.jpg: Eine von vielen
Mitmach-Stationen in der interaktiven Familien-
Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“. © Zoom
Kindermuseum / J. J. Kucek
Detektive_SeanConnery.jpg: Sean Connery als James Bond
vor seinem Dienstwagen (1964). © Everett Collection / Rex
Features
zu „Die Entstehung des Rheinkreises – 200 Jahre Bezirkstag
Pfalz“
Besitzergreifungspatent.jpg: Besitzergreifungspatent des
bayerischen Königs Maximilian I. Joseph über die Angliederung der
Pfalz an Bayern. © Historisches Museum der Pfalz
zu “Maya – Das Rätsel der Königsstädte“
Maya.jpg: Plakatmotiv. © Historisches Museum der Pfalz,
Gestaltung: Lisa-Marie Malek
zu „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen
Staatsbesuche“
Weltbuehne.jpg: Helmut Kohl und Michail Gorbatschow zu
Besuch in Speyer. © Bettina Deuter, Speyer
zu „Richard Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“
Loewenherz_Motiv.jpg: Plakatmotiv. © Historisches Museum
der Pfalz, Gestaltung: Lisa-Marie Malek
Loewenherz.jpg: Grabfigur im Kloster Fontevraud, um 1200.
© akg-images / Erich Lessing Loewenherz_Trifels.jpg: Ansicht
der Reichsburg Trifels bei Annweiler, auf der Richard Löwenherz
gefangen war. © pmbvw
08.01.2016
Magnet für Freunde von „Detektiven, Agenten & Spionen“
Speyerer „Historisches Museum der Pfalz“ begrüßt
Besucherpaar aus Norddeutschland mit den Ticket-Nummern 25.000 und
25.001
cr. Speyer- Ob Norden, Süden, Osten,
Westen – von überall her lassen sich derzeit wieder kultur- und
kunstsinnige Menschen zu einem Besuch in der Domstadt Speyer
verleiten. Derzeit ist es nun die wirklich gut gemachte und
spannende aktuelle Sonderschau „Detektive, Agenten & Spione“,
die Besucher aller Altersgruppen ins „Historische Museum der Pfalz“
im Schatten der romanischen Kathedrale lockt. Und obwohl gerade
erst vor wenigen Wochen eröffnet, konnten der Vorsitzende
des Stiftungsrates des Museums, der frühere Speyerer
Oberbürgermeister Werner Schineller,
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert und die
Kuratorin der Schau, Cathérine
Biasini, heute so bereits die Besucher mit den
Eintrittskarten-Nummern 25.000 und 25.001 in den
Schauräumen des Museums begrüßen:
Sandra Meyer, 23jährige Rechtsanwalts- und
Notargehilfin aus dem gut 500 Einwohner zählenden Örtchen Hagstedt
im Oldenburger Münsterland bei Bremen und ihr Begleiter, der
gleichaltrige Groß- und Außenhandels-Kaufmann Daniel
Heckmann aus dem benachbarten Städtchen Vechta waren heute
die Glücklichen. Sie hatten einen Kurzbesuch bei ihrem Freund
Ken Kircher im badischen Wiesloch für einen kurzen
Abstecher in die Pfalz und in die aktuelle Ausstellung im Speyerer
„Historischen Museum der Pfalz“ genutzt, die ihnen zuvor schon in
der einschlägigen Presse durch ihren spektakulären Titel
aufgefallen war.
Doch dass sie jetzt außer mit den spannenden Inhalten der Schau
auch noch von einem hochrangigen Empfangskomitee begrüßt und mit
einer Familienkarte für die nächste Sonderausstellung in Speyer,
einem Exemplar des informativen Handbuchs zu der aktuellen Schau
sowie mit einem opulenten Blumengebinde überrascht wurden, machte
den Erfolg ihres Tagesausflugs perfekt.
Am Eingangsportal zu der gut besuchten Schau sowie an dem eigens
eingerichteten „Foto-Point“ freuten sich die beiden Norddeutschen
über so viel „Glück“ und versicherten, bei der nächsten
Sonderausstellung wieder in Speyer hereinschauen zu wollen.
Foto: gc
10.12.2015
Aufregende Einblicke in eine fiktional-realistische Welt
Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“ im
Historischen Museum der Pfalz eröffnet
spk. Speyer- Ob Sir Arthur Conan Doyles
„Sherlock Holmes“ im England des späten 19. Jahrhunderts, ob Erich
Kästner's „Emil und die Detektive“ im Berlin der 1920er, ob Astrid
Lindgrens spannende Geschichten von „Kalle Blomquist“ aus dem
Schweden der Nachkriegszeit ab 1946 – Detektivgeschichten hatten
durch alle Zeiten das Zeug dazu, die Fantasie von Erwachsenen,
Kindern und Jugendlichen gleichermaßen zu „befeuern“. Mit der jetzt
im „Historischen Museum der Pfalz“ in Speyer eröffneten Ausstellung
„Detektive, Agenten & Spione“, die dort noch
bis zum 31. Juli 2016 während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen
sein wird, gewährt das Speyerer Haus am Dom in eindrucksvollen
Inszenierungen und mit der Präsentation selten zu sehender Exponate
einen umfassenden Überblick über mehr als ein Jahrhundert
gelungener literarischer und filmischer Annäherungen an eine
fantastisch-realistische Welt des Geheimnisvollen, in der sich -
wie bei den „James Bond“-Filmen - technische Zukunftsvisionen mit
der Kombinationsfähigkeit des menschlichen Geistes ein dauerhaftes
Duell liefern.
Schon das Entree der Ausstellung, nach dessen Passieren
sich die Besucher in einer Station der Londoner U-Bahn
wiederfinden, gibt den Blick frei auf die faszinierende „Welt des
Verdeckten und Geheimnisumwitterten“. Allerlei „Handwerkszeug“
eines „typischen Geheimagenten“, wie es unserer eigenen Fantasie
entsprungen sein könnte, ist zu sehen – „Alltagsgegenstände“ wie
Lippenstifthülsen oder Getränkeflaschen, die noch bis in die Zeit
des „Kalten Krieges“ hinein als „Container“ genutzt wurden, um
geheime Dokumente unauffällig „aus Feindesland“ in die „eigene
Geheimzentrale“ zu schmuggeln oder auch die sagenumwobenen
Geigenkästen, die in Zeiten von Al Capone zum verdeckten Transport
von Waffen dienten. Verkleidungskoffer und Perücken zur Veränderung
des äußeren Erscheinungsbildes sowie Fälschungskoffer für
Postsendungen oder Pässe sollten dem Aufbau und der Festigung neuer
Identitäten dienen. Nicht zuletzt verdeutlichen der Einsatz von
Tauben als „fliegende Agenten“ oder ein „Tarnungsset Typ:
Bauarbeiter“ die ganze Bandbreite der Möglichkeiten für verdeckte
Ermittlungen.
Von einem der bemerkenswertesten Fälle deutsch-deutscher
Spionagegeschichte zeugt die Kamera des Stasi-Agenten Günter
Guillaume, dessen Enttarnung 1974 zum Rücktritt von Bundeskanzler
Willy Brandt führte. Daneben illustrieren Kult-Gegenstände wie der
goldene „45er“ aus dem James Bond-Film „Der Mann mit dem goldenen
Colt“ (1974), das Kostüm von Doris Day aus dem Film „Spion in
Spitzenhöschen“ (1966) oder rund 20 Entwurfszeichnungen von Aiga
Rasch für die Buchcover der Jugendbuchserie „Die drei ???“ die Welt
der Film- und Romanhelden.
An zahlreichen „Mitmach-Stationen“ dieser völlig zurecht als
„Familienausstellung“ apostrophierten und von den kreativen
MitarbeiterInnen des Jugendmuseums „JuMu“ entscheidend
mitgestaltete Schau können kleine Nachwuchs-Agenten zwischen fünf
und zwölf Jahren in die
unterschiedlichsten Ermittlerrollen schlüpfen, können
sich bei einer rasanten Verfolgungstour auf Verbrecherjagd begeben,
vor einer Tarnwand plötzlich beinahe unsichtbar verschwinden oder
ihre Geschicklichkeit in einem Lasertunnel unter Beweis stellen. An
einer weiteren Station können sie auch die professionelle Abnahme
von Fingerabdrücken und ihre Auswertung erproben und gemeinsam mit
den „vier Freunden von TKKG“ einen Entführungsfall lösen.
Am Ende des spannenden Rundgangs – nach Erinnerungen an
unvergessliche Agentenfilme in Form einer Auswahl seltener
Kino-Plakate - stellt die Ausstellung den einzelnen Besucher selbst
ins Zentrum der Beobachtung: Welche unbewussten Spuren hinterlässt
jeder einzelne von uns tagtäglich - beim Surfen im Internet, beim
Telefonieren oder beim Benutzen von sozialen Netzwerken? Unsere
heute vollständig vernetzte Welt des Internet, die zu einem der
wichtigsten Schauplätze aktueller Konflikte geworden ist, hat auch
die Arbeit der Geheimdienste verändert – und das wissen wir nicht
erst seit den Enthüllungen des „Whistleblowers“. Edward
Snowden......
Bei dem schon traditionellen Pressegespräch kurz vor der
Eröffnung der Ausstellung zeigte sich auch Dr. Alexander
Schubert, Direktor des Historischen Museums der Pfalz,
überzeugt von dem von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
diese Schau entwickelten Konzept, in deren Mittelpunkt er das
„Kultige an Spionage und Agentenleben“ sieht. „Spannend ist dabei,
dass „verdeckte“ Ermittlung mitten unter uns, an alltäglichen Orten
wie dem Straßencafé oder der U-Bahnstation stattfindet, aber eben
auch getarnt und weitgehend unsichtbar“, hob er hervor. Dabei sei
es faszinierend, wie scheinbar triviale und „unschuldige“
Alltagsgegenstände in Instrumente verwandelt würden, mit denen
geheime Informationen gewonnen werden könnten. Auch der Einsatz von
Technik - von vermeintlichen Spielereien oft - die dem Agenten im
Ernstfall einen Vorteil gegenüber einem Widersacher verschaffen
sollen, sei für den Besucher faszinierend. „Denn wer ist nicht
beeindruckt, wenn James Bond von „Q“ mit technischen Werk- und
Spielzeugen ausgestattet wird, die zunächst völlig albern wirken,
die ihm dann aber in der Gefahrensituation das Leben retten – und
heute inzwischen schon oft genug Alltagsrealität sind?“, so Dr.
Schubert, der sich erfreut darüber zeigte, dass es seinem Haus
gelungen sei, sich dem Topos „Spionage und Ermittlung“ in Filmen,
Serien, Romanen und Hörspielen, aber auch „in realen Aspekten des
Metiers“.zu begegnen..
Cathèrine Biasini, Leiterin des „Jungen Museums“
und die Kuratorin der aktuellen Sonderausstellung, Allmut
Neef, benutzten die Gelegenheit, um sich bei den
zahlreichen Leihgebern zu bedanken, die mit ihrer Bereitschaft zur
Zusammenarbeit die Ausstellung erst möglich gemacht hätten „Es war
für uns ein einmaliger Einblick hinter die Kulissen einer
verborgenen Welt, zu der man sonst kaum Zutritt erhält“, betonten
sie übereinstimmend. So hätten sie als „Macher“ im engen Austausch
mit „echten“ Ermittlern gestanden und seien von Spezialisten für
Spurensuche, von Detektiven und ehemaligen
Geheimdienst-Mitarbeitern, mit Geschichten und Hintergründen
versorgt worden, die ihnen einen realen Kontext geliefert hätten,
damit sie „die fiktionalen Elemente dieses Ausstellungsthemas
hervorragend in die Schau hätten einbetten können. Eine wunderbare
Aufgabe sei auch das Herunterbrechen der Ausstellungsinhalte für
die Vermittlung an die kleinen Besucher der Schau gewesen. Das
sehenswerte Ergebnis dieser internen Zusammenarbeit mit zahlreichen
Externen seien die mehr als ein Dutzend Mitmach- und
„Hands-On“-Stationen, an denen ausprobiert, erforscht und natürlich
gespielt werden könne.
Natürlich gibt es auch zu dieser Ausstellung wieder ein
umfangreiches Begleitprogramm mit Workshops, Krimi-Lesenacht und
Taschenlampenführung für Kinder sowie mit Vorträgen,
Criminal-Dinner und Talkrunde für Jugendliche und Erwachsene. Zudem
kann das „Handbuch für Detektive, Agenten & Spione“, eine
Lese-, Spiel- und Bastelbox zur Ausstellung, zum Preis von10,- € im
Museumsshop erworben werden.
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, an Feiertagen und während der
rheinland-pfälzischen Schulferien auch montags. Weitere
Informationen unter www.detektive-ausstellung.de Foto:
gc/ Hist. Museum d. Pfalz
14.10.2015
Gegen systematische Benachteilung von Mädchen
Historisches
Museum der Pfalz zeigt spannende Schau über Lebenswelten von
Mädchen und Frauen in der Dritten Welt.
cr. Speyer. „Stell Dir vor, Du wirst als
Mädchen wiedergeboren...?“ So ermuntert eine Plakette auf einem
„Glücksrad“ am Eingang zu der neuen Ausstellung „Weil wir
Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien und
Lateinamerika“ die Besucherinen und Besucher der
eindrucksvollen Schau im Historischen Museum der Pfalz in
Speyer und fordert alle zum aktiven Mitmachen auf, die in
die Schau eintreten, die ab dem kommenden Sonntag, dem 06.
September 2015 bis zum 17. Januar 2016
ihre Pforten geöffnet halten wird - und gibt dann anhand
zahlreicher alternativer Möglichkeiten auch gleich Antworten auf
diese Aufforderung mit dazu: Die weit überwiegende Mehrzahl der
Mädchen und jungen Frauen nicht allein in der sogenannten „Dritten
Welt“, so würde das Fazit lauten, müssten sich dann nämlich wohl
ihr ganzes Leben lang darüber gewahr sein, dass sie gegenüber ihren
männlichen Altersgenossen stets eindeutig benachteiligt sein
werden.
Ein
Zustand, für den das Kinderhilfswerk „Plan International
e.V.“ auch durch das Wirken seines deutschen „Ablegers“
Bewußtsein schaffen und, wo immer möglich, für Abhilfe sorgen will.
Um dies zu erreichen, hat „Plan“ schon vor einigen Jahren ein
Ausstellungskonzept entwickelt, das den Menschen in den
„entwickelten“ - sprich: „reichen“ - Ländern der Welt einen
Einblick in die Lebenswelten von Mädchen und Frauen in
wirtschaftlich armen Ländern gewähren soll. Dazu wurden originale,
z.T. komplett eingerichtete Wohnräume und Küchen in Asien, Afrika
und Lateinamerika abgebaut und zu einer mobilen Ausstellung
zusammengestellt, die inzwischen schon seit mehr als zwölf Jahren
durch Europa tourt.
Schon der frühere Direktor des Historischen Museums der Pfalz,
Prof. Dr. Alexander Koch, heute Leiter des
„Deutschen Historischen Museums“ in Berlin, hatte sich darum
bemüht, diese Schau für Speyer zu gewinnen. Prof. Dr.
Eckart Köhne, sein Nachfolger in Speyer und inzwischen
Direktor des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, hat erfolgreich
an diesem Projekt weitergearbeitet und jetzt hat Dr.
Alexander Schubert, der aktuelle „Chef“ des Speyerer
Hauses, nach eigenen Worten „die Ehre, diese Exposition am
kommenden Samstag, dem 5. September nachmittags in Anwesenheit
geladener Gäste eröffnen zu dürfen“.
Mit dieser
eindrucksvollen Ausstellung könne sich das Publikum jetzt selbst in
den Alltag von Mädchen in Entwicklungsländern versetzen und
erfahren, wie Kinder anderswo auf der Welt mit ihrem Leben
zurechtkommen müssten, so betonte Dr. Schubert, der sich besonders
darüber erfreut zeigte, die Schau gemeinsam mit „JuMu“, dem „jungen
Museum“ seines Hauses präsentieren zu können.
Wie die Kuratorin der Ausstellung, Cathèrine
Biasini, erläuterte, stelle die interaktive Ausstellung
beispielhaft die Lebenssituationen von drei Mädchen vor - Djenebou
aus dem afrikanischen Sahel, Asha aus Indien und Yoselin aus den
Anden Sie alle drei laden die Besucher – die Schau richtet sich an
ausnahmslos alle interessierten Menschen ab 8 Jahren - zu einer
hochinformativen Reise in ihre Welt ein. Zahlreiche authentische
Ausstellungsstücke und Inszenierungen lassen dabei mit allen Sinnen
die bunten Facetten ferner Kulturen erleben. Filme und Hörbeiträge
vermitteln aus sehr persönlichen Perspektiven Eindrücke vom Alltag
und dem Familienleben der Mädchen. Die Besucherinnen und Besucher
können in der Ausstellung jedoch auch Annäherungen an die Probleme
erfahren, die aus alltäglicher Gewalt sowie sozialer und sexueller
Unterdrückung entstehen.
Auch
Marc Tornow, Pressesprecher von „Plan International
Deutschland e.V.“ hob in seinem Statement die
systematische Benachteiligung von Mädchen in vielen Gesellschaften
der Welt hervor, für die er tradierte Kulturelemente als ursächlich
bezeichnete. Wenn in manchen Kulturen z.B. Mädchen nur das essen
dürften, was die Männer des Familienverbandes übrig lassen, wenn
Mädchen noch immer in vielen Teilen der Erde von jeder Form von
Bildung ausgeschlossen seien und als Mädchen identifizierte Föten
oft sogar mit staatlicher Duldung abgetrieben würden, dann zeige
dies beispielhaft die vielfach noch immer tief verwurzelte
Diskriminierung von Mädchen als dem „minderwertigen
Geschlecht“.
Dieser Tatsache könne nur durch bessere Information und
konsequente, gleichberechtigte Bildung von Mädchen und Jungen
begegnet werden, betonte
Tornow. Und
mit der Ausstellung „Weil wir Mädchen sind...“
wird dies in einer Weise unternommen, die bestens dazu geeignet
erscheint, bei Kindern ab acht Jahren ebenso wie bei allen anderen
– Kindern und Erwachsenen, Familien, Jugend- und Schulgruppen
gleichmaßen - Verständnis und Sympathie für die betroffenen Mädchen
zu wecken. Wie die Ausstellungsmacher ausdrücklich betonen, wenden
sie sich deshalb mit dieser Schau an alle, „denen gleiche Rechte
und Lebenschancen der Menschen – unabhängig von ihrem Geschlecht –
ein Anliegen sind und die mehr über die Lebenswelten in anderen
Ländern erfahren möchten“. Eine Schau, deren Besuch in den nächsten
Monaten sich lohnt und die im Historischen Museum der Pfalz jeweils
von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.
Weitere Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen unter
www.museum.speyer.de, -
zum Kinderhilfswerk „Plan International e.V.“, das
auf lokaler und regionaler Ebene in Deutschland an 145 Orten tätig
ist, u.a. auch im pfälzischen Landau, unter www.plan.de. Fotos:
gc
04.09.2015
Malu Dreyer lobt Historisches Museum der Pfalz
Speyer- Am Dienstag begrüßte der Direktor des
Historischen Museums der Pfalz, Alexander Schubert,
Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Speyer. Obwohl die
Ministerpräsidentin zu der Veranstaltung "Unser Land von
Morgen - Malu Dreyer im Dialog" angereist war, nahm sie sich die
Zeit für einen kurzen Austausch.
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand das kommende
Ausstellungsprojekt "Detektive, Agenten & Spione", eine
interaktive Familien-Ausstellung, die Erwachsene und Kinder in die
Welt der verdeckten Ermittlung eintreten lässt.
Malu Dreyer erinnerte an den fulminanten Erfolg der
Titanic-Ausstellung, die über 200.000 Besucher anzog. Sie wünschte
auch dem neuen Ausstellungsprojekt einen durchschlagenden
Erfolg.
Die Ausstellung "Detektive, Agenten & Spione" startet am 11.
Oktober 2015 und ist bis zum 31. Juli 2016 in Speyer zu sehen.
Weitere Informationen unter www.detektive-ausstellung.de.
Text und Foto: Historischen Museums der Pfalz
03.09.2015
Über 202.000 Besucher sahen Titanic-Ausstellung in Speyer
Speyer- Glücklich und weit mehr als zufrieden
schloss das Historische Museum der Pfalz in Speyer am vergangenen
Sonntagabend die Schotten seiner Titanic-Ausstellung: Über
202.000 Besucher begaben sich dort während der 31wöchigen
Ausstellungsdauer vom 21. Dezember 2014 bis zum 26. Juli 2015 auf
eine imposante Zeitreise in die Anfangsjahre des 20. Jahrhunderts.
Die Präsentation zeigte mehr als 250 Original-Exponate aus dem
Wrack des legendären Luxusdampfers, die im Rahmen von mehreren
Tiefsee-Expeditionen vom Meeresgrund geborgen wurden, und darüber
hinaus aufwendige Inszenierungen und Nachbauten verschiedener
Schiffsbereiche.
Das umfangreiche Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen, einer
Silvester-Gala, mehreren Titanic-Dinnern und zahlreichen
Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Kooperationspartnern war
über weite Strecken so früh ausgebucht, dass mehrere
Zusatzveranstaltungen angeboten wurden. An der „Langen Nacht der
Titanic“ beteiligten sich mehr als 70 Partner aus der
Speyerer Gastronomie und dem Einzelhandel, mehrere tausend Besucher
strömten am Abend des 12. Juni 2015 nach Speyer.

Eine während der Laufzeit durchgeführte, repräsentative
Besucherbefragung zeigte, dass die Ausstellung überdurchschnittlich
viele Personen mobilisierte, die noch nie zuvor das Speyerer Museum
besuchten. 52,7 % gaben an, erstmals da zu sein. Das sei ein
besonders großer Erfolg, so Museumsdirektor Alexander Schubert:
„Mit unserem künftigen Ausstellungsprogramm wollen wir diese
Erstbesucher motivieren, Stamm-Publikum bei uns zu werden.“
Ebenfalls auffällig war eine sehr hohe Gesamtzufriedenheit: 91,4 %
bewerteten die Ausstellung insgesamt als „sehr gut“ oder „gut“.
Besonders die zahlreichen Inszenierungen, wie z.B. ein echter
Eisberg, eine Nachbildung des Veranda-Cafés vom A-Deck der
Titanic oder die Kabinen der Ersten und Dritten Klasse
beeinflussten diese exzellente Benotung. Mehr als 800 Gruppen
wurden durch die Ausstellungsräume geführt, an durchschnittlich
jedem dritten Tag fand ein Kindergeburtstag in der Ausstellung
statt.
Auch zur
Förderung des Fremdenverkehrs in Speyer und der Region leistete die
Ausstellung einen Beitrag. Mehr als 60 % der Besucher gaben an, von
außerhalb der Metropolregion Rhein-Neckar eigens zur
Titanic-Ausstellung angereist zu sein. Knapp 10 % dieser
Touristen übernachteten in Hotels. Das Fernpublikum gab an, vor
allem durch die überregionale Berichterstattung, wie z.B. die
Beiträge in den ZDF-heute-Nachrichten oder der ARD-Tagesschau, auf
die Ausstellung aufmerksam geworden zu sein.
Speyer war nach Paris, Amsterdam und Brüssel die einzige
deutsche Station der neu arrangierten Schau "Titanic - Die
Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale".
Als nächstes zeigt das Historische Museum der Pfalz ab dem 11.
Oktober 2015 die interaktive Familien-Ausstellung „Detektive,
Agenten & Spione“. Weitere Informationen unter www.detektive-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
27.07.2015
Auf den „allerletzten Drücker“ noch Besuch im Speyerer Museum geschafft
Besucherpaar aus dem „Badischen“ knackt 200.000er-Marke
bei der „Titanic-Ausstellung“
cr. Speyer- Quasi „auf den allerletzten
Drücker“ noch schafften es heute Melanie Müller
(32), Verkäuferin aus dem badischen Sandhausen und ihr Begleiter,
der gleichaltrige Logistiker Steven Vetter aus
Walldorf, die am kommenden Sonntag im „Historischen Museum der
Pfalz“ in Speyer zuende gehende Sonderausstellung „Titanic
– Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ ihren
schon seit lange, geplanten Besuch abzustatten – und wurden mit
Blumen und Geschenken und einem hochkarätigen „Empfangskomitee“
überrascht. Der Grund: Melanie Müller hatte nach langem Anstehen an
einer der beiden noch einmal von zahlreichen Besuchern „belagerten“
Kassen das Ticket mit der „magischen“ Rekord-Nummer „200.000“
gelöst. Für den Vorsitzenden der Speyerer Museumsstiftung,
Oberbürgermeister a.D. Werner Schineller und
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert Grund
genug, zum „Fotopoint“ im überglasten Atrium des Museums zu kommen,
wo sich die Besucher wie Kate Winslet und Leonardo DiCaprio an der
Reeling in James Camerons Filmepos 'Titanic' fühlen konnten, um
Melanie Müller einen opulenten Blumenstrauß, ihrem Begleiter eine
Flasche „Titanic-Secco“ aus der Weinkellerei Schick und beiden
einen Gutschein zum Besuch der kommenden Ausstellung im
Historischen Museum der Pfalz, „Detektive, Agenten & Spione“ zu
überreichen.
„Nach der PLAYMOBIL-Ausstellung im vergangenen Jahr haben wir
nun mit der „Titanic-Schau“ erneut die magische Grenze von 200.000
Besuchern erreicht!, freute sich der Museumsdirektor. „Es ist sehr
schön zu sehen, wie viele Kulturinteressierte aus der gesamten
Metropolregion, aber auch von viel weiter her, unsere Ausstellungen
zum Anlass für einen Besuch in Speyer nehmen“, so Schubert. Auch
Vorstandsvorsitzender Werner Schineller bezeichnete den Erfolg der
Ausstellung als außerordentlich erfreulich und deutlich über den
Erwartungen: „Hierfür gebührt ein ganz besonderer Dank dem Team um
unseren Museumsdirektor Alexander Schubert und allen, die sich für
eine wirksame Kommunizierung dieser Schau eingesetzt haben“,
unterstrich Schineller.
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“
ist nur noch bis Sonntagabend, 26. Juli 2015, 18 Uhr in Speyer zu
sehen. Für den Besuch der Ausstellung am letzten
Ausstellungswochenende empfiehlt sich der Kauf eines Online-Tickets
vorab unter www.tickets.museum.speyer.de. Mit diesem können die
sich abzeichnenden, langen Schlangen an den Kassen umgangen
werden.
Ab nächster Woche hat das Historische Museum der Pfalz wieder
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen zu den kommenden Sonderausstellungen „Weil wir
Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika“,
„Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen
Pfarrhauses“ und „Detektive, Agenten & Spione“ unter www.museum.speyer.de. Foto: gc
25.07.2015
Geheimnisvoller Bus kündigt Ausstellung an
Detektive, Agenten und
Spione im Historischen Museum der Pfalz
Speyer- Ab dem 11. Oktober entführen
"Detektive, Agenten und Spione" im Historischen Museum der Pfalz
Speyer in die spannende Welt der geheimen Ermittler. Wer die Augen
offen hält, kann schon jetzt erste Vorboten der Ausstellung
aufspüren. Ab sofort wird ein auffallend roter Temsa-Bus über
unsere Straßen rollen. Er zeigt das Logo zur Ausstellung mit drei
Geheimagenten und trägt den Stempel "Detektive, Agenten und
Spione". Heute wurde der 40-Sitzer vor dem Historischen Museum der
Pfalz in Betrieb genommen. „Es ist mir eine große Freude, nach dem
Thema Titanic jetzt für den Geheimdienst unterwegs zu sein“,
scherzte Detlev Barbis, Geschäftsführer der BBK, Busse Bahnen
Kurpfalz GmbH & Co KG mit Sitz in Heidelberg. Mit dieser Aktion
ist Barbis bereits zum zweiten Mal im Zeichen des Historischen
Museums der Pfalz unterwegs. Sein Detektive-Bus fährt durch die
Innenstädte von Mannheim und Heidelberg und pendelt zu den
Flughäfen Frankfurt-Hahn und Baden-Airpark.
„Mit unseren Familien-Ausstellungen sprechen wir Besucher aus
der Metropolregion Rhein-Neckar und aus dem gesamten
südwestdeutschen Großraum links und rechts des Rheins an. Der
Detektive-Bus der BBK ist ein wunderbarer Botschafter, um auf
unsere kommende Ausstellung aufmerksam zu machen“, so
Museumsdirektor Alexander Schubert.
In der interaktiven Familien-Ausstellung begegnen die Besucher den
berühmtesten Detektiven aus Film und Literatur wie Sherlock Holmes
oder James Bond und lernen die geheimnisumwobene Arbeitswelt der
realen Geheimdienste kennen.
Zu sehen ist die Ausstellung „Detektive, Agenten und Spione“ vom
11. Oktober 2015 bis zum 31. Juli 2016. Weitere Informationen unter
www.detektive-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
14.07.2015
Löwenherz-Ausstellung im Herbst 2017
Expertentreffen zu Richard Löwenherz
Speyer- Zum Treffpunkt der internationalen
Mittelalterforschung wurde das Historische Museum der Pfalz in
Speyer vergangene Woche. Zwei Tage lang diskutierten 17 renommierte
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Großbritannien,
Frankreich und Deutschland neueste Forschungsergebnisse zu der
historischen Persönlichkeit Richard Löwenherz, der von 1189 bis
1198 König von England war und für ein Jahr in der Pfalz in
Gefangenschaft saß.
Für Herbst 2017 bereitet das Historische Museum der Pfalz die
große kunst- und kulturgeschichtliche Ausstellung „Richard
Löwenherz. König – Ritter – Gefangener“ vor und widmet sich damit
einer der schillerndsten und berühmtesten Gestalten des
Mittelalters. Die Sonderausstellung wird das Leben und Wirken des
englischen Königs erstmals einem breiteren Publikum vorstellen.
„Für das ambitionierte Ausstellungsprojekt brauchen wir den
Rückhalt der aktuellen Löwenherz-Forschung. Wir sind deshalb sehr
glücklich, dass die maßgeblichen Experten Europas unserer Einladung
nach Speyer gefolgt sind“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Bis zur Ausstellungseröffnung soll es weitere Expertenrunden geben,
in denen der jeweilige Stand der Ausstellungskonzeption vorgestellt
wird. Weitere Informationen unter www.loewenherz-ausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
18.06.2015
Mitreißende Geschichtsvermittlung für Jung und Alt
Kulturministerin besucht Titanic-Ausstellung in
Speyer
Speyer- Museumsdirektor Alexander Schubert
begrüßte gestern die Ministerin für Bildung, Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Vera Reiß, im
Historischen Museum der Pfalz. Bei einem Rundgang durch die
aktuelle Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde,
wahre Schicksale“ zeigte sich die Ministerin sehr beeindruckt:
„Über 160.000 Besucherinnen und Besucher – die Zahl spricht für
sich. Der große Erfolg der Titanic-Ausstellung ist ein Beleg
dafür, wie erfolgreich es dem Historischen Museum der Pfalz
gelingt, Menschen für Museen zu begeistern. Hier wird Geschichte
für Jung und Alt mitreißend vermittelt. Gerade auch das
abwechslungsreiche und kreative Begleitprogramm, das die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erarbeitet haben, leistet einen
Beitrag zur Lebensqualität in Speyer und vermittelt Geschichte
lebendig“, so Kulturministerin Vera Reiß bei ihrem heutigen Besuch
des Museums.
Im Anschluss an den Rundgang tauschten sich die Ministerin und
Museumsdirektor Schubert zu aktuellen und anstehenden Projekten
aus. So erhielt die Ministerin einen Ausblick auf kommende
Großprojekte wie die Mitmach-Ausstellung „Detektive, Agenten &
Spione“, die Oktober 2015 im Historischen Museum der Pfalz eröffnet
wird.
„Als
Stifter ist das Land Rheinland-Pfalz unmittelbar mit den Geschicken
des Historischen Museums der Pfalz verbunden. Ich freue mich sehr,
dass Frau Ministerin Vera Reiß sich persönlich vor Ort einen
aktuellen Eindruck von unserem Haus und der
Titanic-Ausstellung gemacht hat und wir uns auch über unsere
vielen Projekte für Schülerinnen und Schüler unterhalten konnten“,
so Alexander Schubert.
Zum Abschluss des Rundgangs kündigte Frau Ministerin Reiß an, im
Herbst gerne wieder ins Historische Museum der Pfalz zu kommen,
wenn die Detektive und Agenten in Speyer Einzug halten.
Die Sonderschau „Titanic – Die Ausstellung. Echte
Funde, wahre Schicksale“ ist noch bis zum 26. Juli 2015 täglich –
auch montags – von 10 bis 18 Uhr im Historischen Museum der Pfalz
zu sehen. Weitere Informationen unter www.titanic-dieausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz/Peter
Haag-Kirchner
16.06.2015
Andrang in Speyerer „Titanic“-Schau hält unvermindert an
Museums-Verantwortliche begrüßen 155.000 Besucherin und
ihren Begleiter
cr. Speyer- Die in langen Reihen abgestellten
Fahrräder an der Außenmauer und die sich im Foyer drängenden
Besuchermassen zeigen es deutlich: Der Ansturm auf die so
außergewöhnliche Sonderschau: „Titanic – Die Ausstellung. Echte
Funde, wahre Schicksale“ im Historischen Museum der Pfalz in
Speyer hält unvermindert an. Heute nun konnten
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert und der
Vorsitzende des Stiftungsrates des Hauses, der frühere Speyerer
Oberbürgermeister Werner Schineller, die Inhaberin
des Eingangstickets mit der Nummer 155.000 begrüßen.
Für die aus Oftersheim bei Schwetzingen kommende
Disponentin Gisela Plieger (52) und ihren
Begleiter, den selbstständigen Spediteur Thomas
Fischer (44) war es schon eine Überraschung, am Eingang
der Ausstellung mit einem opulenten Blumenstrauß, einer Flasche
„Titanic“-Sekt und mit einem Gutschein für Eintrittskarten für die
nächste Ausstellung des Hauses begrüßt zu werden. „Es war
eigentlich Thomas' Idee, dass wir uns heute die Zeit nehmen, nach
Speyer zu fahren“, berichtete Gisela Plieger, die erste Kontakte
mit dem legendären Luxusliner und seinem dramatischen Schicksal
knüpfte, als sie im Jahr 2009 im Rahmen einer USA-Reise die
„Titanic-Schau“ in Las Vegas besuchte. „Damals hat mich das Thema
schon sehr fasziniert und als ich dann von der Speyerer Ausstellung
erfuhr, da war mir klar: Da müssen wir hin“. Doch das ständige,
starke berufliche Engagement der beiden Kurpfälzer habe einen schon
früheren Besuch in der Speyerer Schau verhindert.
Für die beiden war ihr heutiger Abstecher ins Historische
Museum der Pfalz jedoch nicht ihr erster Besuch in dem
traditionsreichen Haus: Zuletzt waren sie nämlich im Jahr 2012 zu
Gast in der Ausstellung „Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke
aus dem Ägyptischen Museum Turin“. Und damit waren sie vor allem
auf den Spuren der Interessensgebiete von Thomas Fischer, der sich
heute als „Fan“ der „älteren und alten Geschichte“ bekennt. Er
nutzt deshalb seine karge Freizeit bevorzugt, um die ihn immer
wieder faszinierenden Beiträge über diese Epochen in den
einschlägigen Kultursendern des Deutschen Fernsehens zu
schauen.
Heute aber ging es erst einmal tief hinunter auf den
Meeresgrund, wo bis heute Reste des Luxusliners „Titanic“ ruhen,
soweit sie inzwischen nicht geborgen und jetzt in der Speyerer
Schau gezeigt werden.
Und für alle, die es bisher noch nicht geschafft haben, die
Ausstellung über den mythenumwobenen Luxusdampfer zu besuchen, hier
noch einmal der erfreuliche Hinweis: „Titanic – Die
Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ im Historischen Museum
der Pfalz in Speyer wird der großen Nachfrage wegen bis zum 27.
Juli 2015 verlängert. Foto:
gc
09.06.2015
Im Dienste der Pfalz
Werner Schineller (Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Historisches Museum der Pfalz), Prof. Dr. Otto Roller (Jubilar), Herbert Hack (ehem. Rechner der Stiftung Historischer Verein der Pfalz), Dr. Alexander Schubert (Direktor des Historischen Museums der Pfalz)
Ehrung und Verabschiedung vom Historischen Verein der
Pfalz
Speyer- Vergangene Woche ehrte der Historische
Verein der Pfalz, Stifter des Historischen Museums der Pfalz, zwei
langjährige Mitglieder. Otto Roller, von 1977 bis 1992 Direktor des
Historischen Museums der Pfalz, wurde für seine 60jährige
Mitgliedschaft geehrt. Er war, neben verschiedenen anderen Ämtern,
von 1977 bis 1993 geschäftsführender Vorsitzender des Historischen
Vereins der Pfalz. Herbert Hack wurde aus seinem langjährigen Amt
als Rechner des Historischen Vereins (1993 bis 2015) und als
Rechner der Stiftung Historischer Verein der Pfalz (2000 bis 2015)
verabschiedet. Werner Schineller, Vorsitzender der Stiftung
Historischer Verein der Pfalz, und Alexander Schubert, Direktor des
Historischen Museums der Pfalz, gratulierten den beiden
Jubilaren.
„Prof. Otto Roller hat sich in besonderer Weise um den
Historischen Verein der Pfalz verdient gemacht“, so Werner
Schineller. „Besonders hervorzuheben sind darüber hinaus seine
Verdienste um den Erweiterungsbau und die Sanierung des Altbaus des
Historischen Museums der Pfalz.“ Weitere Informationen unter
www.hist-verein-pfalz.de
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
30.04.2015
Herausragendes Beispiel spätromanischer Buchkunst
Luzerner „Quaternio-Verlag“ übergibt kostbares Faksimile
des „Speyerer Evangelistars“ als Geschenk an die „Sammlung
Domschatz“ des „Historischen Museums der Pfalz“
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Der „Domschatz“ des romanischen
Speyerer Kaiserdomes - schon seit den 1990er Jahren in der
konservatorischen Obhut des „Historischen Museums der Pfalz“ in
Speyer und in den Jahren 2001 und 2011 jeweils völlig neu
präsentiert - kann einen bedeutsamen Neuzugang vermelden: Im Rahmen
einer Feierstunde im Kabinett des Hauses übergab nämlich jetzt
Clarissa
Rothacker, Geschäftsführerin des schweizerischen
„Quaternio-Verlags“ in Luzern, dem Museum ein
Exemplar des kostbaren Faksimiles des „Speyerer Evangelistars“, mit
dem das Museum jetzt, so sein Direktor Dr. Alexander
Schubert in seiner Einführung, eine bisher bestehende,
bedeutende Lücke in dieser wichtigen Präsentation schließen
könne.
Dem Anlass der Feier entsprechend konnte Dr. Schubert an diesem
Abend in dem großen Kreis der Gäste neben dem Speyerer Weihbischof,
Dompropst
Otto Georgens und dem 'summus custos' der
Kathedrale, Domkapitular Peter Schappert, auch den
früheren Speyerer Oberbürgermeister und Vorsitzenden des
Stiftungsvorstandes des „Historischen Museums der Pfalz“,
Werner Schineller, begrüßen. Bei dem Speyerer
Evangelistar, so betonte Dr. Schubert dabei, handele es sich um
„ein kirchengeschichtlich, stadthistorisch und kunstgeschichtlich
gleichermaßen herausragendes Werk, das eindrucksvoll den
kulturellen Glanz der staufischen Epoche“ unter Beweis stelle. „Mit
der großzügigen Schenkung eines Exemplars des höchst aufwendig
gefertigten Faksimiles durch den für die Edition verantwortlichen
„Quaternio-Verlag“ an unser Haus wird diese kostbare
mittelalterliche Prachthandschrift, deren Original aus
konservatorischen Gründen bis heute - vor der Öffentlichkeit
verschlossen - im Tresor der Badischen Landesbibliothek verwahrt
wird, nunmehr dauerhaft einem größeren Publikum zugänglich“, freute
sich der Museumsdirektor.
Das für die liturgische Verwendung im Speyerer Dom
bestimmte 'Patronatsexemplar' dieses Faksimiles war bereits
unmittelbar nach seinem Erscheinen im Oktober 2011 an den Speyerer
Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann überreicht worden - der
SPEYER-KURIER berichtete seinerzeit ausführlich
und mit vielen Bildern über die Übergabe und die Präsentation
dieser um das Jahr 1220 eigens für den Speyerer Dom geschaffenen
herausragenden Handschrift.
„Dieses Exemplar des weltweit auf 280 Stück limitierten
Faksimiles soll den berühmten Speyerer Domschatz vervollständigen,
zu dessen Bestand einst das Original gehörte, das bis heute zu den
herausragenden Werken der deutschen Buchkunst der Spätromanik zählt
und das über Jahrhunderte hinweg im Speyerer Dom aufbewahrt wurde“.
Das betonte Clarissa Rothacker vom
„Quaternio-Verlag“ bei der Übergabe des Exemplars für den
Domschatz. „Damit soll das Faksimile zugleich einen seiner
vornehmsten Ziele erfüllen, Kulturgüter zu bewahren und sie
gleichzeitig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“.
Nach der feierlichen Übergabe des großzügigen Geschenks
stellte Domkustos Dr. Thomas Labusiak,
,Geschäftsführender Vorstand der Domschätze Halberstadt und
Quedlinburg, die kostbare Handschrift in ihrem kunsthistorischen
Kontext vor. Dabei ging er zunächst auf die plastische Figur des
„thronenden Christus“ auf der Frontseite des Evangelistars zu ein,
die - ganz in Gold und Silber geschaffen und mit 54 kostbaren Zier-
und Halbedelsteinen umrahmt - für nachfolgende Evangelienbücher
stilbildend gewesen sei. Weiter verwies er neben der prachtvollen
Ausstattung, an der vermutlich drei Buchmaler aus Speyer oder Trier
mitgewirkt haben, insbesondere auf die Art der Figurengestaltung
hin, die ebenso wie die neuen Bildthemen deutliche Einflüsse aus
dem Mittelmeerraum und dem byzantinischen Kulturkreis erkennen
ließen. Das aber sei nicht verwunderlich, weil es im frühen 12. und
13. Jahrhundert infolge der Kreuzzüge und der Herrschaftssitze der
Staufer in Italien zu einer intensiven Rezeption byzantinischer und
(spät)antiker Kunst gekommen sei. Diese neuen Impulse, die u.a.
auch im Kulturraum Rhein-Mosel-Maas auf fruchtbaren Boden gefallen
seien, hätten Stil, Optik und Ästhetik der abendländischen Kunst
deutlich verändert. Sorgfältig hätten die Maler des Speyerer
Evangelistars die Gesichter der verschiedenen Figuren
individualisiert - Alte, Junge, Männer und Frauen. Daneben hätten
sie Wert gelegt auf lebendige Kompositionen, die zwei oder mehr
Personen zueinander kommunikativ in Beziehung setzten. Zudem hätten
sie Fortschritte in der korrekten anatomischen Wiedergabe der
Körper gemacht und neue Wege gefunden, das freie Faltenspiel
der Gewänder über den Gliedmaßen wiederzugeben. Auch
hätten die Künstler ihr ikonographisches Repertoire durch neue
Bildkompositionen erweitert. So zeige das Speyerer
Evangelistar z.B. die Szene von Christi Geburt nicht in einem
Stall, sondern in einer Höhle; eine Initiale greife das in Byzanz
höchst beliebte Motiv der Waschung des Christkinds auf und den
Heiligen drei Königen sei mit vier Bildern ungewöhnlich viel Raum
gegeben worden.
Über fünf Jahrhunderte hinweg sei die Prachthandschrift in der
Sakristei des Speyerer Domes aufbewahrt worden, erläuterte Dr.
Labusiak weiter. Als sich 1792 die französischen Revolutionstruppen
Speyer näherten, sei das Evangelistar zusammen mit anderen Objekten
des Domschatzes, in Kisten verpackt, rheinabwärts in Sicherheit
gebracht worden. Nach einer wahren Odyssee über zahlreiche
Stationen in Nord- und Süddeutschland gelangte das kostbare Buch
schließlich über Würzburg in die Markgräflich-Badische
Hofbibliothek in Karlsruhe, die 1918 in der Badischen
Landesbibliothek aufging. „Ein großartiges Werk, das
künftig auch als Faksimilie im Speyerer Museum seine große
Strahlkraft entfalten wird“, schloß Dr. Labusiak seine
Eloge auf dieses Werk.
Prof Dr. Hans Ammerich, emeritierter Direktor des
Speyerer Bistumsarchivs, referierte im Anschluss über die
liturgische Bedeutung dieser mittelalterlichen Prachthandschrift,
die auch er zu den herausragenden Arbeiten der deutschen Buchkunst
in der Spätromanik zählt. An herausragenden kirchlichen Hochfesten
- am Palmsonntag, in der Osternacht, am Ostermorgen, an
Fronleichnam und an Mariä Himmelfahrt sei dieses Buch der
Prozession der einziehenden Zelebranten vorausgetragen und den
Gläubigen zur Verehrung gezeigt worden.
In den Anfangsjahren seiner liturgischen Nutzung sei aus dem mit
17 ganzseitigen Miniaturen mit insgesamt 21 Einzelbildern
ausgestatteten Evangelistar, das der Domkustos und spätere Bischof
von Speyer, Konrad IV. von Tann, um das Jahr 1220 in Auftrag
gegeben hatte, das Evangelium noch vorgelesen worden – später habe
man, wohl zur Schonung des kostbaren Buches, diese Lesungen aus
anderen Bänden vorgenommen und die Handschrift selbst den Gläubigen
nur noch zur Verehrung vorgezeigt.
Übrigens musste Prof. Dr. Ammerich sein Referat erkennbar
einkürzen, hatte ihm doch sein Vorredner durchaus wichtige
liturgische Zusammenhänge bereits vorweggenommen.
So konnten die zahlreichen Besucher an diesem Abend nach den
Ehrengästen um so rascher an die Stele treten, wo das kostbare
Buch, dicht umlagert, aufgeschlagen lag und – Seite um Seite –
vorgestellt wurde.
Weitere Informationen zu diesem Werk, von dem noch einige
Exemplare käuflich erworben werden können, gibt es unter http://www.quaternio.ch/de/das-speyerer-evangelistar
Foto: gc
17.04.2015
Deutlich früher als erwartet
v.l.: Theo Wieder (Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz und des Stiftungsrats der Stiftung Historisches Museum der Pfalz), die 100.000ste Besucherin Christina Eydt, Stephan Eydt, Roman Rösinger, Dr. Alexander Schubert (Museumsdirektor)
Speyerer „Titanic-Ausstellung“ kann „Badener Trio“ mit
der 100.000. Besucherin begrüßen
cr. Speyer. Schon knapp einen Monat früher als
in ihren kühnsten Hochrechnungen erwartet konnte heute der
Vorsitzende des Bezirkstags der Pfalz und Vorsitzende des
Stiftungsrates des „Historischen Museums der Pfalz“, der
Frankenthaler Oberbürgermeister Theo Wieder
gemeinsam mit Museumsdirektor Dr. Alexander
Schubert die 100.000. Besucherin am Eingang zu der
gegenwärtigen Sonderschau „Titanic – die Ausstellung – echte Funde,
wahre Schicksale“ begrüßen: Die 24jährige, aus Sinzheim bei
Baden-Baden stammende Einzelhandelskauffrau Christiane
Eydt hatte gemeinsam mit ihrem Bruder Stefan
Eydt und ihrem Freund Roman Rösinger das
schöne Wetter für einen Abstecher in die Domstadt nutzen und dabei
auch die ihnen allen drei aus vielen Gesprächen im Freundeskreis
bereits bekannte Ausstellung besuchen wollen. Dass sie jetzt am
Eingang mit einem Blumenstrauß für die Dame, einer Flasche
„Titanic“-Sekt (für alle drei) und einem Gutschein für einen
gemeinsamen Besuch in der nächsten großen Ausstellung des Speyerer
Museums „Detektive, Agenten & Spione“ - Start: 11. Oktober 2015
– begrüßt wurden, war für die drei dann doch eine große und
gelungene Überraschung.
Der heutige Besuch sei nicht ihr erster in Speyer,
berichteten sie – Technik-Museum, „Sealife“ und natürlich der
Kaiserdom seien bereits Ziele früherer Trips in die Pfalz gewesen.
Als Technik-Freaks hätten sich vor allem die beiden Männer aber
auch von dem Thema „Titanic“ faszinieren lassen. Doch auch die
Zufalls-Gewinnerin dieses Tages, die begeisterte Reiterin und
Pferdenärrin Christiane Eydt zeigte sich heute von der
„Titanic-Ausstellung“ zutiefst beeindruckt. Deshalb, so waren sich
die drei bekennenden BadenerInnen sicher, werde das „Historische
Museum der Pfalz“ mit seinen spannenden Ausstellungen auch nach der
„Detektive-Schau“ immer wieder Ziel ihrer Besuche sein. Nur für den
derzeit als Stabsunteroffizier bei der Luftwaffe im
niedersächsischen Diepholz stationierten Roman Rösinger wird das
sicher ein weiter Weg, aber: „wir haben ja manchmal auch ein freies
Wochenende oder Urlaub“.
Für Museumsdirektor Dr. Schubert ist die 100.000.
Besucherin Ausdruck des überwältigenden Interesses, das die
„Titanic“ weit über die Region hinaus in der Öffentlichkeit findet.
„An den Ostertagen wurden wir von den Besucherscharen geradezu
überrollt“ freut sich der Museums-Chef und verweist auf die z.T.
langen Besucherschlangen, die oft schon am frühen Morgen an den
Museumstüren anstehen würden. Um hier zu einer besseren
„Kanalisierung“ der Besucher zu kommen, habe man zuletzt sogar für
Zu- und Ausgang unterschiedliche Wege ausweisen müssen.
Das hat auch Bezirkstags-Vorsitzender Theo Wieder bei einem
Besuch am Ostermontag erlebt. „Da standen schon um 8.30 Uhr die
Menschen an“, berichtet er. „Eine tolle Erfahrung und ein
überwältigender Erfolg für unser Speyerer Museum“, freut auch er
sich. Jetzt aber sieht man den nächsten Rekordzahlen bereits mit
Spannung entgegen – denn bis zum 28. Juni 2015 ist ja noch Zeit
genug für all diejenigen, die es bislang noch nicht geschafft
haben, nach Speyer zu kommen. Und für weitere Besucherrekorde
auch.....Foto: gc
09.04.2015
Mitgliederversammlung des Historischen Vereins der Pfalz tagte in Lauterecken
Speyer-
Am vergangen Samstag, 14. März 2015, fand die diesjährige
Mitgliederversammlung des Historischen Vereins der Pfalz in
Lauterecken statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die
Neuwahl des Vorstands. Für eine Amtszeit von drei Jahren wurden
folgende Personen gewählt: als Vorsitzender Werner Schineller aus
Speyer, als Erste stellvertretende Vorsitzende Heike Wittmer aus
Pirmasens, als Zweite stellvertretende Vorsitzende Dr. Lenelotte
Möller aus Speyer, als Schatzmeister Rudolf Müller aus Grünstadt
und als Schriftführer Dr. Werner Transier aus Ketsch.
Aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch ausgeschieden ist
Schatzmeister Herbert Hack, der seit 1981 dem Vorstand angehörte,
davon 22 Jahre als Schatzmeister, und der sich um den Verein auch
in anderen Funktionen verdient gemacht hat.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden 37 Personen, für 50 Jahre
Mitgliedschaft elf Personen und zwei Institutionen und für 60 Jahre
Mitgliedschaft zwei Personen und zwei Institutionen geehrt. Der
Verein für Heimatpflege Schifferstadt e.V. wurde für 90 Jahre
Mitgliedschaft geehrt. Im Rahmen der Mitgliederversammlung hielt
Dieter Zenglein aus Dittweiler, Vorsitzender der Kreisgruppe Kusel
des Historischen Vereins der Pfalz, einen beachtenswerten Vortrag
über die Fürsten von Pfalz-Veldenz und ihre einstige Residenzstadt
Lauterecken. Am Nachmittag rundete Jan Fickert aus Lauterecken mit
einer Führung durch den Tagungsort, das ehemalige Amtshaus des
Veldenz-Schlosses, die Veranstaltung ab.
Zu den wichtigsten Aktivitäten des Historischen Vereins der
Pfalz in diesem Geschäftsjahr gehört die Durchführung seiner
bereits achten wissenschaftlichen Tagung, die am 25. und 26.
September 2015 in Pirmasens abgehalten wird. Diesjähriges Thema
wird der Erste Weltkrieg sein.
Darüber hinaus wird die Veranstaltung „Geschichte im Forum“ im
kommenden Oktober bereits zum zwölften Mal im glasüberdachten
Innenhof des Historischen Museums der Pfalz in Speyer stattfinden.
Im Fokus der Betrachtung stehen diesmal das Ende des Zweiten
Weltkriegs und der Neuanfang in den vier Besatzungszonen und den
späteren beiden deutschen Staaten.
Auf der Mitgliederversammlung wurde des Weiteren erstmals seit
2001 einstimmig eine Anpassung der Beitragssatzung zum 1. Januar
2016 beschlossen. Ab dann gilt für Einzelmitglieder ein
Jahresbeitrag von 25 Euro, für Familienmitgliedschaften von 39
Euro. Die übrigen Jahresbeiträge wurden nicht verändert.
Als Tagungsort für die Mitgliederversammlung 2016 wurde
Annweiler festgelegt.
Weitere Informationen zum Historischen Verein der Pfalz unter
www.hist-verein-pfalz.de.
Historischer Verein der Pfalz e.V., Presse
16.03.2015
Auf Rekordkurs
v.l.: Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert, Dragica und André Faulhaber mit den Kindern Giulia und Jonas sowie Oberbürgermeister der Stadt Speyer Hansjörg Eger
Sonderschau „Titanic. Die Ausstellung – echte Funde,
wahre Schicksale“ kann schon nach weniger als acht Wochen den
Besucher mit der Ticket-Nummer 52.222 begrüßen
cr. Speyer- Für die ursprünglich aus dem
benachbarten Waghäusel „im Badischen“ stammende Familie
Faulhaber gehören Besuche in den jeweils aktuellen
Ausstellungen des „Historischen Museums der Pfalz“ in Speyer seit
langem schon „als Höhepunkte ihres Lebensalltages einfach dazu“.
Doch als die vierköpfige Familie – Mutter Dragica, Vater
André, die 9jährige Giulia und ihr 13jähriger Bruder Jonas
heute, von ihrem jetzigen Wohnort in Cleebronn bei Heilbronn
kommend, das altehrwürdige Speyerer Museum betraten, da war doch
einiges anders als sonst: Gut, im Foyer standen die Besucherinnen
und Besucher auch heute schon wieder am frühen Morgen in einer
langen Schlange am Ticket-Schalter der Ausstellung an, um ihre
Eintrittskarten für „Titanic. Die Ausstellung – echte
Funde, wahre Schicksale“ zu erstehen. Doch dass die
Faullhabers dann am Eingang zu der Schau im überglasten Innenhof
des Hauses von Speyers Oberbürgermeister Hansjörg
Eger und Museumsdirektor Dr. Alexander
Schubert persönlich empfangen wurden, das machte ihren
Besuch dann doch zu etwas ganz besonderem.
Der Grund für diese ehrenvolle Begrüßung: André Faulhaber
hatte an diesem Tag, an dem die Museumsleitung eigentlich den
50.000sten Besucher in der erst vor weniger als acht Wochen
eröffneten Ausstellung begrüßen wollte, bereits die Tickets mit den
Nummern 52.222 folgende für seine Familie erstanden – der
außergewöhnliche Ansturm auf die Schau über die Fasnachtstage hatte
die Planungen der Museumsverantwortlichen im positivsten Sinne
„über den Haufen“ geworfen.
So musste der Oberbürgermeister seinen Blumengruß mit Dragica
Faulhaber auch schon an die Inhaberin des Tickets mit der ziemlich
„ungeraden“ Nummer 52.223 überreichen, Dr. Alexander Schubert hatte
dazu auch noch eine Flasche des eigens zu dieser Schau abgefüllten
„Titanic“-Sekt und ein Exemplar der Begleitbroschüre zur
Ausstellung mitgebracht, die Sohn Jonas Faulhaber sicher besonders
viel Spaß machen dürfte, hat er sich doch an diesem Tag als echter
„Titanic-Fan“ geoutet, der zu Hause auch schon ein Modell des
Luxusliners gebaut hat.
Anregungen genug also, mit großer Vorfreude in die faszinierende
Welt des so unglücklich untergegangenen Riesenschiffes
einzutauchen, dessen Mythos die Besucher der Speyerer Ausstellung
noch bis zum 28. Juni 2015 nachspüren können. Foto: gc
18.02.2015
Historisches Museum der Pfalz stellt Programm vor
Ausstellungsvorschau 2015/2016
Speyer- Noch bis zum 28. Juni 2015 widmet sich
das Historische Museum der Pfalz mit „Titanic – Die Ausstellung.
Echte Funde, wahre Schicksale“ dem wohl bekanntesten Schiffsunglück
aller Zeiten sowie den mythenumrankten Umständen, die 1912 zum
Untergang des Luxusdampfers geführt haben.
Darüber hinaus zeigt das Museum 2015 vier weitere
Sonderausstellungen:
Der lokalen Geschichte widmet sich im Frühjahr die Präsentation
„Speyerer Stadtansichten – einst und jetzt“. Ab dem 6. September
thematisiert die Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen sind...
Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika“ die
Benachteiligung und Diskriminierung von Mädchen in
unterschiedlichsten Ländern der Erde. Ab dem 12. September wird
unter dem Titel „Leben nach Luther“ die Kulturgeschichte des
evangelischen Pfarrhauses umfassend beleuchtet. Kleine wie große
Spürnasen ermitteln ab dem 11. Oktober im Rahmen der
Mitmach-Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“.
2016 ist mit „Maya“ in Speyer eine große kulturhistorische
Ausstellung zu sehen, die neueste wissenschaftliche Erkenntnisse
über die „versunkene“ Hochkultur anschaulich vermittelt. Für 2017
ist das Projekt „Richard Löwenherz“ in Planung, das die
Wirkungskreise eines mittelalterlichen, europäischen Herrschers
vorstellt, der durch seine Gefangenschaft auf dem Trifels für immer
mit der Pfalz verbunden ist.
Das Historische Museum der Pfalz hat bis zum 28. Juni 2015
täglich – auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab dem 30.
Juni 2015 sind die Sammlungen und Ausstellungen des Museums
Dienstag bis Sonntag zugänglich. Weitere Informationen unter
www.museum.speyer.de.
Speyerer Stadtansichten – einst und jetzt
13. März 2015 bis 26. Juli 2015
Beständigkeit
und Wandel prägen gleichermaßen das Stadtbild Speyers. Kein anderes
Medium kann die geschichtlichen und baulichen Veränderungen der
Stadt so eindrücklich dokumentieren und atmosphärisch wiedergeben,
wie die Fotografie. Das Historische Museum der Pfalz zeigt vom 13.
März bis zum 26. Juli 2015 in enger Zusammenarbeit mit dem
Stadtarchiv Speyer die Ausstellung „Speyerer Stadtansichten – einst
und jetzt“. 150 historische Fotografien und Grafiken werden mit
zeitgenössischen Fotografien aus gleicher Perspektive konfrontiert.
Den Hintergrund bildet die wechselvolle Geschichte der Stadt Speyer
vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Museumsfotograf Peter
Haag-Kirchner nimmt die Besucher mit auf eine eindrucksvolle
Zeitreise: Die Ausstellung zeigt, wo sich bis heute Überreste der
mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt erhalten haben und wo
diese Spuren unwiederbringlich verschwunden sind. Besonders
auffällig sind dabei die Veränderungen im Stadtbild, die durch die
rasant wachsende Mobilität im 19. Jahrhundert sowie immer
individuellere Vorstellungen von Wohn- und Alltagskomfort bedingt
wurden. In der Ausstellung geht es nicht zuletzt um die kritische
Auseinandersetzung mit dem Medium der Fotografie als vermeintlich
neutrales Übermittlungsmedium historischer Wirklichkeiten.
Weil wir Mädchen sind... Mädchenwelten in Afrika, Asien
und Lateinamerika
6. September 2015 bis 17. Januar 2016
Ohne Gewalt
aufwachsen, genug zu essen haben, im Notfall Medizin bekommen oder
eine Untersuchung beim Arzt, zur Schule gehen: Das alles ist für
viele Kinder in Afrika, Asien und Lateinamerika leider keine
Selbstverständlichkeit – schon gar nicht für Mädchen.
Die Erlebnisausstellung "Weil wir Mädchen sind…" macht auf die
schwierige Situation von Mädchen in unterschiedlichsten Ländern der
Erde aufmerksam. Formen der Benachteiligung und Diskriminierung von
Mädchen werden auf sensible Art und Weise der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Gleichzeitig stellt die Ausstellung den oft
fremden Alltag ferner Kulturen in Form einer interaktiven Weltreise
dar. Die Präsentation richtet sich an Mädchen und Jungen ab acht
Jahren, an Familien, Jugend- und Schulgruppen sowie alle anderen
Interessierten. Schirmherrin der Ausstellung ist die Schauspielerin
Senta Berger. Es handelt sich um eine Erlebnisausstellung vom
Kinderhilfswerk Plan.
Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des
evangelischen Pfarrhauses
12. September 2015 bis 10. Januar 2016
Das evangelische
Pfarrhaus als Lebensform ist seit Jahrhunderten Projektionsfläche
gesellschaftlicher und familiärer Ideale. Es gilt als Hort
universeller Bildung und bürgerlichen Lebens, als Vorbild
christlicher Lebensführung und als Ursprung vielfältiger Zeugnisse
aus Literatur, Philosophie und Wissenschaft. Die Entwicklung dieser
gesellschaftlich prägenden Institution zeichnet die
Wanderausstellung von der Reformation bis zur Gegenwart nach. Die
Ausstellung wird ergänzt um regionale Aspekte, die gemeinsam mit
dem Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz erarbeitet
wurden.
Gefördert wird die Wanderausstellung des Deutschen Historischen
Museums von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der
Internationalen Martin Luther Stiftung sowie von den Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines
Beschlusses des Deutschen Bundestages. Der regionale Teil wird
gefördert von der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische
Landeskirche).
Detektive, Agenten & Spione
11. Oktober 2015 bis 31. Juli 2016
Ab Herbst 2015
zeigt das Historische Museum der Pfalz die große
Mitmach-Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“.
Was genau macht einen guten Ermittler aus? In einem
Abenteuerparcours absolvieren alle jungen Spürnasen eine „Detektiv-
und Agentenausbildung“ und lernen die unterschiedlichen Arbeits-
und Vorgehensweisen von Agenten und Detektiven kennen. Schnelle
Kombinationsgabe, genaue Beobachtung, Tarnung und körperliche
Fitness sind gefragt – schließlich gilt es, einen eigenen Fall zu
lösen!
Darüber hinaus erklärt die Ausstellung kleinen wie auch großen
Besuchern auf rund 1.500 m², was ein Geheimdienst eigentlich ist,
welche Zielsetzung er verfolgt und wie er organisiert ist.
Technologische Entwicklungen werden genauso aufgegriffen wie
aktuelle Themen, z.B. die Überwachung des Handys von Angela Merkel
durch die NSA. Biografien berühmter Detektive und Agenten sowie
ausgesuchte Exponate bilden den Rahmen für ein spannendes,
anschauliches und lehrreiches Eintauchen in die Welt von Sherlock
Holmes, James Bond und Charlies Angels.
Maya
2. Oktober 2016 bis 23. April 2017
Vom Urwald
überwucherte, vergessene Ruinenstädte, in denen heute nur noch
Affen und Jaguare hausen, haben die Phantasie der Europäer seit
langer Zeit beflügelt und zu abenteuerlichen Spekulationen über die
Natur und Herkunft ihrer Erbauer angeregt.
Derzeit bearbeitet das Historische Museum der Pfalz in Speyer
zusammen mit dem herausragenden Maya-Forscher Prof. Dr. Nikolai
Grube (Universität Bonn) einen unverstellten Blick in die
Lebenswirklichkeit dieser alten Kultur.
Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen aus
Grabungen in Mexiko und Guatemala wird die Maya-Ausstellung
komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge für alle Besucherinnen und
Besucher anschaulich vermitteln. Aufgrund der intensiven
Kooperation mit mittelamerikanischen Museen werden 2016
spektakuläre Exponate zu sehen sein, die erstmalig in Europa
präsentiert werden können.
Richard Löwenherz
17. September 2017 bis 15. April 2018
Ab Herbst 2017
widmet das Historische Museum der Pfalz König Richard I. Löwenherz
eine große kunst- und kulturhistorische Mittelalterausstellung mit
regionalem Schwerpunkt: Auf dem Rückweg vom Dritten Kreuzzug geriet
Richard I. in die Hände seiner Feinde und verbrachte als Gefangener
des staufischen Kaisers rund 15 Monate in der Region zwischen
Speyer, Mainz, Worms und Hagenau und wurde auf Burg Trifels
gefangen gehalten.
Richard I. Löwenherz gilt als eine der schillerndsten und
berühmtesten Gestalten des Mittelalters – trotzdem werden sein
Leben und Wirken 2017 in Speyer erstmalig einem breiten Publikum
vorgestellt. Unterstützt durch einen wissenschaftlichen Beirat,
bestehend aus 18 renommierten, interdisziplinären Wissenschaftlern
aus England, Frankreich und Deutschland, werden neueste
Forschungsergebnisse in die Konzeption der Ausstellung
einfließen.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer; Foto: siehe
Bildbeschreibung
13.02.2015
Der Untergang der „Titanic“
Malte Fiebing-Petersen mit der „wahren“ Geschichte des
Luxusliners zu Gast im Historischen Museum der Pfalz
von Gerhard Cantzler
Speyer- Er dürfte, soweit es sich um die
Entstehungsgeschichte, die technische Ausrüstung und das Schicksal
des britischen Luxusdampfers „Titanic“ handelt, zu den wohl am
umfassendsten informierten Experten der Welt zählen: Malte
Fiebing-Petersen. Vorsitzender des „Deutschen
Titanic-Vereins von 1997 e.V.“, der jetzt aus Anlass der
spektakulären und schon jetzt höchst erfolgreichen
„Titanic-Ausstellung“ im „Historischen Museum der Pfalz“ zu einem
Doppelvortrag nach Speyer gekommen war, wo er sich am ersten Abend
im Forum des Museums mit dem „unsinkbaren Mythos und der
sinkbaren Wirklichkeit“ des Luxusliners auseinandersetzte.
„Der kennt ja jeden einzelne Niet persönlich“, meinte am Ende des
detailreichen Vortrags ein entzückter Zuhörer voll Hochachtung, der
sich als „Binnenländer“ ob soviel Sachwissen des
Schleswig-Holsteiners Fiebing-Petersen in seiner eigenen
Faszination für das Thema „Titanic“ zutiefst bestätigt fühlte.
Der Untergang der „Titanic“ sei die weltweit erste
Katastrophe gewesen, die global den Weg auf die Titelblätter der
Medien gefunden habe, so der Referent – sicher auch, weil
ausgerechnet dieses als 'unsinkbar' geltende Schiff - es handelte
sich dabei im heutigen Sinne nicht um ein 'Kreuzfahrtschiff“,
sondern vielmehr um ein ganz auf Komfort und Luxus ausgelegtes
Linienschiff - schon viereinhalb Tage nach dem Start zu seiner
Jungfernfahrt nach einer Kollision mit einem Eisberg im
Nordatlantik gesunken sei. Dieses Unglück sei ein schwerer Schlag
gegen den gerade um die Jahrhundertwende aufgekommenen,
uneingeschränkten Glauben an die „Allmacht der Technik“ gewesen, so
Fiebing-Petersen, von dem sich dieser (Irr)glaube nie mehr wieder
ganz erholen sollte.
Die „Titanic“ sei das zweite in einer Reihe von drei baugleichen
Luxuslinern der englischen „White Star Line“ gewesen, die alle drei
Namen mit der Endsilbe „ic“ tragen sollten. Die „Olympic“, das
Schwesterschiff der „Titanic“, war bereits ein Jahr vor dieser in
Dienst gestellt worden – mit der „Gigantic“ sollte das dritte im
Bunde folgen. Alle drei aber sollten identisch mit allem damals
erdenklichen Luxus und Komfort, sowie mit hochexclusivem Service
die Passagiere in drei Klassen auf der Atlantikroute zwischen
Europa und Nordamerika befördern. Passagiere der ersten Klasse
seien dabei in Suiten gereist, für die Tour, für die 7 Tage
vorgesehen waren, nach heutigen Preisen bis zu 80.000 Euro
bezahlten. Aber auch in der dritten Klasse, so der Referent weiter,
wo die Passagiere als Auswanderer auf der Suche nach „ihrem Glück
in der neuen Welt“ fast ausschließlich mit „one-way-tickets“
unterwegs gewesen seien, habe ein unvergleichlicher Luxus
geherrscht: Vier-Personen-Kabinen statt der riesigen Schlafsäle auf
anderen Auswandererschiffen, fließendes Wasser, eigene Speisesäle,
eigene Promenadendecks. Fiebing-Petersen konnte dazu mit
Fotografien originaler Vergleichsstücke aufwarten, die nach der
Außerdienststellung der „Olympic“ im Jahr 1935 an Land in Hotels
und Restaurants wieder eingebaut wurden.
Aufgrund ihres Strebens nach besonders exquisitem Fahrkomfort
habe die „White Star Line“ von Anfang an bewußt darauf verzichtet,
mit ihren Schiffen möglichst hohe Fahrgeschwindigkeiten zu
erzielen, weil diese zu erheblichen und von den Passagieren nicht
gewünschten starken Vibrationen geführt hätten. Die schnellen
Linienschiffe deutscher Reedereien, die beständig auf der Jagd nach
dem „Blauen Band“ für die schnellste Atlantiküberquerung unterwegs
gewesen seien, mussten sich deshalb von ihren britischen
Konkurrenten oftmals ironisch auch als „Cocktail-Shaker“ schmähen
lassen.
Eigens für diese Schiffsklasse wurde in Belfast das mit
über 270 Metern längste Trockendock der Welt errichtet. Auf der
Helling fügte man den Schiffsrumpf Stück für Stück mit Hilfe des
damals gängigen Verfahrens aus sich überlappenden Stahlplatten mit
Hilfe von rotglühenden Niete zusammen. Am 31. Mai 1911 sei
dann die Hülle der „Titanic“ fertiggestellt gewesen und konnte vom
Stapel laufen – eine „klassische“ Schiffstaufe, so wusste der
Referent zu berichten, habe bei Schiffen dieser Baureihe nie
stattgefunden.
Am benachbarten Ausrüstungskai sei das Schiff dann mit seiner
höchst aufwändigen Innenausstattung versehen worden. Drei gewaltige
Dampfmaschinen, die drei riesige Schiffsschrauben antrieben und
die, wie die gesamte technische Ausrüstung des Schiffes mit einem
eigens aus Benrath bei Düsseldorf zur Werft nach Belfast
geschafften Kran in den Schiffsrumpf gehievt wurden, gaben ihre
rußigen Abgase über drei gewaltige Schornsteine ab – der vierte
Schornstein, so Fiebing-Petersen, sei allein aus optischen Gründen
eingebaut worden und auch, weil andere Schiffe dieser Art über vier
Schlote verfügten; Rauch und Abgase seien aus dieser Attrappe also
nur auf Fotomontagen „herausgequollen“.
Am 2. April 1912 startete das Schiff dann zu seiner
ersten Probefahrt, die sie problemlos bestand und daraufhin die
Betriebsgenehmigung durch die zuständigen Behörden erhielt. Damit
war die „Titanic“ bereit, zu ihrer Jungfernfahrt. Die hatte sich
allerdings, zumindest was das Interesse des Publikums anging, im
Vorfeld als durchaus nicht allzu rosig und nachgefragt erwiesen.
Mehrmals musste die Reederei in großangelegten Werbeaktionen auf
dieses herausragende Ereignis der Passagierschiffahrt hinweisen und
selbst die Reaktivierung des beliebten, aber eigentlich schon im
Ruhestand befindlichen „Milliardärs-Kapitäns“ Smith als Kommandant
des Schiffes half nichts: Die „Titanic“ war nur zu etwa zwei
Dritteln ausgelastet, als sie am 10. April 1912 um 12.00 Uhr
Mittags nach dem Einschiffen der teilweise per Zug aus London zum
Schiff angereisten Passagiere den Hafen von Southampton verließ.
Doch selbst um diesen Auslastungsgrad zu erreichen, waren noch
Reisende anderer Schiffe im letzten Moment von der Reederei auf die
„Titanic“ umgebucht worden. Vorher wurden die Kohlebunker für die
insgesamt 29 Dampfkessel im Bauch des Luxusliners aufgefüllt, die
pro Tag circa 660 Tonnen Kohle verschlangen.
Gegen 18.00 Uhr ging die „Titanic“ dann auf der Reede vor
Cherbourg vor Anker, wo mit Hilfe von Tenderschiffen Passagiere des
europäischen Festlandes zum Schiff gebracht wurden. Von
Cherbourg aus ging die Reise dann weiter zum irischen Hafen
Queenstown, dem heutigen Cobh, wo der Großteil der irischen
Auswanderer an Bord kam. Von dort aus machte sich der
Luxusliner dann mit 2.200 Menschen – Passagiere und Besatzung – auf
die Reise über den „großen Teich“. Aufgrund der Umbuchungen, so
Fiebing-Petersen blieb aber die genaue Zahl der Reisenden bis heute
unbekannt.
An den darauffolgenden Tagen, an dem die „Titanic“ bei klarem,
sonnigem Wetter mit 21,5 Knoten – etwa 40 Kilometer/Stunde – über
die ruhige See schipperte, kamen die ersten Funkmeldungen in
der Funkzentrale des Schiffes ein, die aber aufgrund der hohen
Auslastung des Funkers durch private Telegramme der Passagiere nur
wenig Beachtung fanden. Dennoch änderte Kapitän Smith den Kurs
seines Schiffes – verlegte ihn immer weiter nach Süden, um so die
Eisfelder zu vermeiden. Als dann am Abend des 14. April die
Lufttemperatur immer weiter absank, war klar: Eisberge voraus. Um
23:38 Uhr kollidierte die „Titanic“ bei deutlich reduzierter
Geschwindigkeit mit einem großen Eisberg, der den Rumpf vorne
rechts durch mehreren kleinere Lecks beschädigte. Diese trafen das
Schiff aber so unglücklich, dass rasch sechs der insgesamt 16
Kammern voll liefen, in die das Schiff zu seiner Sicherheit
unterteilt war. Dadurch senkte sich die „Titanic“ nach vorne ab und
da die Schotten zwischen den Kammern nicht bis nach oben zur
Wasserlinie reichten, lief dann bald Kammer für Kammer voll. Der
bei der Jungfernfahrt mit an Bord befindliche Konstrukteur des
Riesenschiffes musste konstatieren, dass es bis zum Untergang wohl
nur noch zwei bis zweieinhalb Stunden dauern würde.
Jetzt galt es, die Rettungsboote zu Wasser zu lassen,
deren ursprüngliche Zahl auf Anweisung des Reeders drastisch von 48
auf 20 verringert worden war. Eben weil das Schiff ja ohnedies als
'unsinkbar' galt, wollte man den Passagieren damit nicht den Blick
von den Promenadendecks verstellen, zumal sie die Boote auch
ständig daran erinnern könnten, dass es doch zu einem Unglück
kommen könnte. So standen wohl nur noch für 1.178 der rund 2.200 an
Bord befindliche Passagiere Plätze in den Rettungsbooten zur
Verfügung – übrigens nur ein Drittel derer, die bei voller
Auslastung des Schiffes benötigt worden wären. Doch auch diese
wurden am Ende nur zum Teil in Anspruch genommen – die Werbung mit
der „Unsinkbarkeit“ der „Titanic“ hatte „verfangen“, so dass die
meisten Reisenden den Ernst der Situation zunächst ignorierten und
statt dessen bei Champagner und Häppchen die Bordkapelle auf dem
Oberdeck Unterhaltungsmusik anstimmte..
Rund 1.500 Menschen blieben an Bord und gingen zweieinhalb
Stunden nach der Kollision mit dem Schiff unter, als es am 15.
April 1912 um 02:20 Uhr in den Fluten des Atlantiks versank. Sein
Konstrukteur hatte in fataler Weise recht behalten mit seiner
Prognose.....
Das dritte Schiff in dieser Baureihe wurde angesichts der
Katastrophe nicht mehr als Luxusliner in Dienst gestellt, sondern
fuhr unter dem Namen „Britannic“ als Lazarettschiff, bis es 1916 im
Ersten Weltkrieg auf eine deutsche Mine auflief und unterging.
Am 1. September 1985 fand ein amerikanisches Forschungs-U-Boot
nach Abschluss einer geheimen Tiefseeoperation das Wrack der
„Titanic“, die – in der Mitte durchgebrochen – in rund 4.000 Metern
auf dem Grund des Atlantiks liegt. Die dort geborgenen Artefakte
sind jetzt in der Speyerer Ausstellung zu sehen.
Ein Propagandafilm, der noch während des Dritten Reiches
gedreht wurde, versucht in der damals üblichen antibritischen
Polemik den Untergang der „Titanic“ darzustellen. Dieser Film, so
Malte Fiebing-Petersen, ist inzwischen wieder als DVD oder unter
YouTube „Titanic 1943“ zu sehen.
Auch der originalgetreue Nachbau des untergegangenen Luxusliners
werde von einem australischen Milliardär immer wieder
angekündigt.
Und abschließend berichtete Malte Fiebing-Petersen auch noch
über einen 'Science-Fiction'-Roman eines englischen
Schriftstellers, der schon rund ein viertel Jahrhundert vor dem
Untergang der „Titanic“ die Geschichte des „Wracks Titan“
veröffentlicht hat, die auf der Jungfernfahrt von Southampton nach
New York mit einem Eisberg kollidiert und innerhalb von zwei
Stunden untergeht..... Zufall oder Vorsehung bleibt offen? Foto:
gc
06.02.2015
„Titanic – der Film“

SPEYER-KURIER präsentiert Video-Rundgang zur Ausstellung
im Historischen Museum der Pfalz
VHS-Vortrag dazu am 22. Januar 2015 mit Museumsdirektor
Dr. Alexander Schubert .
spk. Speyer- Sie hat sich schon in den
ersten Wochen ihrer Präsentation zum „Renner der Saison“ entwickelt
–„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre
Schicksale“, die noch bis zum 28. Juni
2015 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer gezeigt
wird Gut 30.200 Besucher hat es nach Auskunft der Museumsleitung
inzwischen schon in den ersten drei Wochen nach ihrer Öffnung in
die faszinierende Schau gezogen, wo auf 1.800 qm Ausstellungsfläche
mehr als 250 originale Artefakte zu sehen sind, die erst in den
letzten Jahren vom Meeresgrund geborgen werden konnten.
Der SPEYER-KURIER hat auch zu dieser
Ausstellung wieder einen Videofilm gedreht, der – angereichert
durch zahlreiche, erhellende Statements verantwortlicher
Protagonisten - in knapp sieben Minuten Appetit machen will auf
einen eigenen Rundgang durch die Schau..
Sehen Sie unseren Beitrag „Titanic – der Film“
im SPEYER-KURIER 
Übrigens wird der Direktor des Historischen Museums der
Pfalz, Dr. Alexander Schubert, in seinem Vortrag zur
Semestereröffnung der Volkshochschule Speyer am Donnerstag,
dem 22. Januar 2015, 20.00 Uhr im Bildungszentrum „Villa
Eccarius“ einen Blick hinter die Kulissen des Großprojekts seines
Hauses gewähren und aufklären, was die „Titanic“ eigentlich mit der
Pfalz zu tun hatte....
20.01.2015
Ein erfolgreiches Jahr 2014 dank PLAYMOBIL und TITANIC
Historisches
Museum der Pfalz zieht ausgesprochen positive Bilanz
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz blickt
auf ein besonders besucherstarkes Jahr zurück: insgesamt 243.743
Personen besuchten die Sonderausstellungen, Sammlungsausstellungen
und Veranstaltungen des Speyerer Museums.
Als besonderer Publikumsmagnet stellte sich die vom Museum
konzipierte Familienausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL. Eine
Abenteuerreise durch die Zeit“ heraus, die im Jahr 2014 nach
zweifacher Verlängerung rund 186.000 kleine wie große Besucher ins
Museum lockte - 25.000 hatten die Schau bereits im Jahr 2013
gesehen. 2015 geht die Jubiläumsausstellung nun auf Wanderschaft:
Das Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein zeigt sie
als nächste Station vom 29. März bis 31. Oktober 2015.
Aber auch in den Sammlungsbereichen waren 2014 drei besondere
Ausstellungsprojekte zu sehen: bis zum 23. März 2014 zeigte das
Museum „Johann Baptist Schraudolph. Die Entwürfe zur Ausmalung des
Speyerer Doms" und präsentierte 70 Originalwerke des bekannten
Münchener Historienmalers. Mit dem historischen Schlaglicht
„1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ erinnert das Museum seit
dem 29. Mai 2014 an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100
Jahren. Unter dem Titel „Seiner Geschichte beraubt. Der
Barbarenschatz von Rülzheim“ werden noch bis zum 18. Januar 2015
bedeutende Fundstücke aus der Völkerwanderungszeit ausgestellt, die
bei einer illegalen Raubgrabung entdeckt wurden.
Auch die erst kurz vor Weihnachten eröffnete Schau
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“
erfreut sich eines enormen Besucherzuspruchs. Bis zum 31. Dezember
2014 hatten sich die Titanic-Ausstellung bereits 12.426
Besucher angesehen. Die Überfahrt ins neue Jahr wurde im Rahmen des
Begleitprogramms zur Ausstellung erstmalig mit einer Silvester-Gala
zelebriert, die gänzlich ausverkauft war.
Direktor Alexander Schubert, der die Leitung des Museums am 1.
Juli 2014 übernahm, freut sich ausgesprochen über die erfolgreiche
Jahresbilanz: „Das Historische Museum der Pfalz hat sich seit
langem im Kreis der publikumsstärksten kulturgeschichtlichen Museen
Deutschlands etabliert. Die beeindruckenden Zahlen des Jahres 2014
bestätigen diesen Status. Mit der Titanic-Ausstellung können
wir ein Thema von bundesweiter Strahlkraft präsentieren, das
spannende gesellschafts- und technikgeschichtliche Aspekte in sich
vereint und alle Altersgruppen anspricht. Auch unser künftiges
Programm mit kulturgeschichtlichen und familienfreundlichen
Ausstellungen wird sich an ein breites Publikum wenden.“
Die Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre
Schicksale“ zeigt mehr als 250 Original-Exponate, die aus dem Wrack
der Titanic geborgen wurden, und ist noch bis zum 28. Juni
2015 im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Als nächste große
Familienausstellung zeigt das Museum ab dem 11. Oktober 2015
„Detektive, Agenten & Spione“. Das Museum hat bis zum 28. Juni
2015 täglich – auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen unter www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
08.01.2015
Besucher strömen zur „Titanic“
v.l.: Gerhard Bossert (Verwaltungsleiter des Historischen Museums der Pfalz), Jubiläumsgast Marina Fay, Werner Schineller (Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Historisches Museum der Pfalz)
Historisches Museum der Pfalz begrüßt nach nur neun Tagen
10.000ste Besucherin
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz freut
sich ausgesprochen über den enormen Besucherzuspruch der Schau
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“.
Nach nur neun Öffnungstagen konnte am 30. Dezember 2014 bereits die
10.000ste Besucherin begrüßt werden. Empfangen wurde der
Jubiläumsgast Marina Fay von Werner Schineller, dem Vorsitzenden
des Vorstands der Stiftung Historisches Museum der Pfalz und
Gerhard Bossert, dem Verwaltungsleiter des Historischen Museums der
Pfalz.
Marina Fay war eigens für die Titanic-Ausstellung
zusammen mit ihrer Familie aus Gunzenhausen nach Speyer angereist
und freute sich sehr über den Blumenstrauß und das Begleitbuch zur
Ausstellung.
Auch das Museum zeigt sich äußerst zufrieden ob der ersten
Bilanz und dem bisherigen Besucher-Feedback. „Es ist kaum zu
glauben, wie viele positive Rückmeldungen das Museum in den letzten
Tagen erhalten hat. Der Ausstellung gelingt es in bemerkenswertem
Maße, die Leute zu berühren und ihnen die besonderen Umstände, die
dazu geführt haben, dass der Mythos Titanic bis heute
ungebrochen ist, vor Augen zu führen. Wir sind sehr froh, dass wir
die Ausstellung als deutsche Station nach Paris, Amsterdam und
Brüssel zeigen können“, so Schineller.
Die Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre
Schicksale“ zeigt mehr als 250 Original-Exponate, die aus dem Wrack
der Titanic geborgen wurden, und ist noch bis zum 28. Juni 2015 im
Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Das Museum hat täglich –
auch montags – von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen
unter www.titanic-dieausstellung.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
30.12.2014
„Titanic-Ausstellung im „Historischen Museum der Pfalz“ glanzvoll eröffnet
Geistreich-witzige, aber auch nachdenklich-philosophische
Ansätze zum Einstieg in die „Titanic-Ausstellung im „Historischen
Museum der Pfalz“.
cr. Speyer- Es war ein wahres „Feuerwerk“
geistreich-witziger, aber auch nachdenklich-philosophischer Reden,
das da jetzt zur festlichen Eröffnung der spektakulären
„Titanic-Ausstellung“ im Forum des „Historischen Museums der Pfalz“
in Speyer „abgebrannt“ wurde. Mehr als 600 geladene Gäste, unter
ihnen sah man aktive und ehemalige Politiker wie den Speyerer
Ehrenbürger und früheren Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und
Thüringen, Prof. Dr. Bernhard Vogel,
Staatsminister a.D. Dr. Georg Gölter, die
Oberbürgermeister von Speyer, Worms und Schwetzingen,
Hansjörg Eger, Michael Kissel und
Dr. René Pöltl sowie den Germersheimer
Landrat Dr. Fritz Brechtel,aber auch
Parlamentarier von beiderseits des Rheins wie die bisherige
Vizepräsidentin im Mainzer
Landtag, Hannelore Klamm und ihre
badische Kollegin, Dr. Rosa Grünstein, konnte der
Vorsitzende des Vorstandes der Stiftung „Historisches Museum der
Pfalz“, der ehemalige Speyerer Oberbürgermeister Werner
Schineller zu dieser Gelegenheit im Forum des Museums
begrüßen. Sein Willkommensgruß galt auch seinem ehemaligen
Frankenthaler Kollegen und Vorsitzenden des Bezirksverbandes der
Pfalz als Träger des Museums, Theo Wieder und den
vielen ehemaligen Direktoren des profilierten Speyerer Hauses,
beginnend mit Prof. Dr. Otto Roller über
Prof. Meinrad Maria Grewenig bis hin zu
Prof. Dr. Cornelia Ewigleben und Prof. Dr.
Eckart Köhne, den Vorgänger des neuen Museums-Leiters
Dr, Alexander Schubert. „Sie sehen, die Speyerer
Direktoren haben sich aufgemacht, die Museumslandschaft in
Deutschland zu unterwandern“, wandte sich Schineller scherzend an
den Generaldirektor der „Reiss-Engelhorn Museen“
in Mannheim“, Prof. Dr. Alfred Wieczorek, der den
neuen Speyerer Museumschef ziehen lassen musste, um damit aber den
Reigen der prominenten Gäste abrupt abzubrechen, wolle er doch
vermeiden, „dass Sie alle noch morgen hier sitzen und meiner
Auflistung zuhören müssen“.
In gewohnt launischen Worten – eine Zuhörerin anerkennend
zu ihrem Nachbarn: „So wie der kann das halt einfach kein
anderer....“ - berichtete Schineller dann von seiner ersten,
eigenen Begegnung mit dieser Ausstellung bei einer privaten Visite
in Paris, wo die „Titanic“-Schau schon vor Speyer gezeigt worden
war. Hier habe ihn insbesondere die Tatsache berührt, dass von den
vier vermögendsten Männer jener Zeit, die an Bord der „Titanic“
gewesen und mit ihr untergegangen seien, zwei ihre Wurzeln in der
Kurpfalz hatten: neben dem in den letzten Tagen oft genannten
Isidor Straus aus Otterberg bei Kaiserslautern auch der familiär
aus dem badischen Walldorf stammende Johann Jakob Astor. Ihn als
heimatgeschichtlich schon immer in hohem Maße Interessierten, so
Schineller, habe dies auch deshalb tief beeindruckt, weil doch die
Milliardäre damals das gleiche Schicksal erlitten hätten wie die
vielen hundert Passagiere der Zweiten und Dritten Klasse viele
Decks tiefer im Bauch des verunglückten Schiffes.
Lesen Sie die Begrüßungsrede von Oberbürgermeister a.D.
Werner Schineller im Wortlaut im SPEYER-KURIER:

Walter Schumacher, für die Bereiche Kunst und
Kultur zuständiger Staatssekretär im rheinland-pfälzischen
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur,
nutzte die Vorweihnachtszeit zu einem Bezug des Gegenstandes der
Ausstellung zu einem der berühmtesten Adventslieder des deutschen
Sprachraumes, „Es kommt ein Schiff geladen“. Zugleich verwies
Schumacher auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Metapher
des „Schiffes“ und seines „Untergangs“: Die „Titanic“ mit ihrem
Anspruch, das luxuriöseste und größte Passagierschiff aller Zeiten
zu sein und zudem auch noch „völlig unsinkbar“, habe den Glauben
der Menschen an die Allmacht der Technik und ihre Hybris offenbar
werden lassen - vergleichbar allenfalls noch mit dem Turmbau zu
Babel. Schumacher beglückwünschte das Projektteam um Dr.
Alexander Schubert und seinen Stellvertreter Wolfgang
Leitmeyer zu dieser Ausstellung, von der er sich überzeugt
zeigte, dass auch sie wieder zu einem großen Publikumserfolg werden
sollte.
Einen auch über die Ausstellung hinaus Anlass zum
Nachdenken gebenden Ton schlug schließlich der Vorsitzende
des Stiftungsrates und Vorsitzende des Bezirkstages der Pfalz, Theo
Wieder, an, als er mahnend daran erinnerte, „dass uns
Menschen die Erde nur für kurze Zeit zur sorgfältigen Bewahrung
überlassen wurde“. Die „Titanic“ sei zu ihrer Zeit ein Symbol
technischer Machbarkeit gewesen, das keinen Gedanken an ein
Versagen zugelassen habe. Deshalb tauge das Schiff auch heute noch
als Mahnung vor menschlicher Überheblichkeit und Hybris.
Lesen Sie auch die Rede von Oberbürgermeister Theo
Wieder im Wortlaut im SPEYER-KURIER: 
Blieb es schließlich dem neuen Speyerer
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert
vorbehalten, sich vor der offiziellen Eröffnung der Schau
detailliert bei allen an dem Projekt Beteiligten für ihren
engagierten Einsatz zu bedanken: den wissenschaftlichen
Mitarbeitern seines Hauses, den Projektpartnern von außen und all
den „fleißigen Händen“, die in den Mauern des Museums die Illusion
vom Luxus-Liner und seinem zum Mythos gewordenen Schicksal
realisiert hätten. Einen ganz besonderen Dank sagte Dr. Schubert
auch an dieser Stelle dem ausgewiesenen „Titanic“-Kenner
Malte Fiebing-Petersen, der als Neunjähriger erstmals mit
diesem faszinierenden Schiff in Kontakt gekommen war und der ihm
mit dem "Deutschen Titanic-Verein von 1997 e.V." auch treu
geblieben sei, als er sich längst als Lehrer für Deutsch, Latein
und Geschichte an einem Gymnasium „ganz weit oben im Norden“ für
andere Themen und Gegenstände hätte öffnen können.
Um den dann folgenden überbordenden Andrang in die
Ausstellung wenigstens einigermaßen „kanalisieren“ zu können und
seinen „VIPs“ eine zumindest halbwegs drangfreie erste Führung
durch die Ausstellung zu ermöglichen, überließ Dr. Schubert die
Gäste dann noch einmal dem Neustadter Trio
„SWING-O-MANIA“, das mit Klängen aus der Anfangszeit des
20. Jahrhunderts zuvor schon das Vortragsprogramm gekonnt umrahmt
hatte. Das großartig aufspielende Trio sorgte schließlich auch noch
dadurch für zusätzliche Rührung im Saal, dass es am Ende des
offiziellen Festprogramms das Stück spielte, mit dem, der Fama
zufolge, die Passagiere der „Titanic“ in den eisigen Fluten des
Nordatlantiks versunken sein sollen: „Näher, mein Gott zu Dir...“
intonierten sie - da ging es so manchem Besucher eiskalt über den
Rücken. 
Auf dem folgenden Rundgang zeigten sich dann die Gäste der
Eröffnungsveranstaltung durchweg zutiefst beeindruckt von der
Illusion, die die Speyerer Museumsmacher für sie mit der
Wiederbelebung des „Mythos Titanic“ bereitet haben. Und jetzt
freuen sich die Macher schon auf einen ersten Besucherandrang über
die bevorstehenden Feiertage.
Ein TV-Team des SPEYER-KURIER
hat übrigens diese ersten Besucher der „Titanic-Ausstellung“ auf
ihrem Rundgang durch die Schau begleitet, ihre Reaktionen
beobachtet und ihre Meinungen dazu eingeholt.. Sehen Sie diesen
Film mit vielen interessanten Statements von „Titanic-Experten“ und
prominenten Gästen, der zum Jahresende im
SPEYER-KURIER zu sehen sein wird. Foto:
gc
23.12.2014
Begrüßungsrede von Werner Schineller anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Titanic"
Anrede
nachdem das Historische Museum der Pfalz bis vor wenigen Wochen
die Ausstellung 40 Jahre Playmobil.Eine abenteuerliche Reise durch
die Zeit“ präsentieren konnte, die insgesamt 211.000 Besucherinnen
und Besucher, darunter natürlich viele Kinder in ihren Bann zog,
können wir Ihnen heute eine spektakuläre Ausstellung zeigen, die
auf eine Initiative unseres früheren Museumsdirektors Dr.Eckart
Köhne zurück geht.
„Titanic-Die Ausstellung, echte Funde, wahre Schicksale“.
Wir nehmen Sie mit auf eine Zeitreise in die frühen Jahre des
20.Jahrhunderts.
In München arbeitet Oswald Spengler am ersten Hauptteil seines
Monumentalwerkes „Der Untergang des Abendlandes“.Er selbst geht bei
diesem Untergang, wie Florian Illies in seinem Buch „1913.Der
Sommer des Jahrhunderts“ schreibt, mit gutem Beispiel voran.
„Ich bin“, so schreibt Spengler 1913 in den Notizen zu seiner
Autobiographie,“der letzte meiner Art“.Alles gehe zu Ende, in ihm
und an seinem Leib würden die Leiden des Abendlandes
sichtbar.Negativer Größenwahn.Verwelkende Blüten.
Spenglers Urgefühl:Angst.
Unerschrockenheit kennt er nur im Denken.Als 1912 auf ihrer
Jungfernfahrt die Titanic am 14.April gegen 23.40 Uhr etwa 300
Seemeilen südöstlich von Neufundland seitlich mit einem Eisberg
kollidierte und 2 Stunden und 40 Minuten später im Nordatlantik
versank, erkannte Spengler darin eine tiefe Symbolik.
Täglich neu notiert er:Es geht eine große Zeit zu Ende, merkt es
denn keiner?“Kultur-noch letztes Aufatmen vor dem Erlöschen“..
Im „Untergang des Abendlandes“ formuliert er es dann so:“Jede
Kultur hat ihre neuen Möglichkeiten des Ausdrucks, die erscheinen,
reifen, verwelken und nie wiederkehren“.Aber so eine Kultur gehe
langsamer unter als ein Ozeandampfer.
Seit Anfang des Jahres 1913 vertreibt der Verlag Carl Simon in
Düsseldorf eine neue Original-Lichtbilder-Serie mit 72 farbigen
Original-Glas-Platten, sieben Pappschachteln in einer hölzernen
Kiste, mit einem 35-seitigen Zusatzheft.Thema:“Der Untergang der
Titanic“.Überall im Land wurden damals die Lichtbildervorträge
gezeigt.Zuerst sieht man den Kapitän, den Sie bereits durch die
Einladungskarte kennengelernt haben, das Boot, die Kabinen.Dann den
nahenden Eisberg.Die Katastrophe, die Rettungsboote.Das sinkende
Schiffe.Es stimmt:Ein Ozeandampfer geht schneller unter als das
Abendland, meint Illies in seinem Buch 1913.
Rund 250 Relikte der Katastrophe, persönliche Gegenstände der
Passagiere, Teile der Ausstattung des Schiffes selbst, die im
Rahmen von mehreren Tiefsee-Expeditionen vom Meeresgrund aus einer
Tiefe von über 3800 Metern geborgen wurden, werden in unserem Haus
ausgestellt.
Nach Paris, Amsterdam und Brüssel ist Speyer der erste
Ausstellungsort in Deutschland, der diese neu arrangierte
Ausstellung mit den Originalfunden der Tiefseebergungen zeigt.
Noch einhundert Jahre nach ihrem Untergang steht der Name
Titanic für eine unfassbare Tragödie und eine nachhaltige
Erschütterung des Glaubens an die Allmacht der Technik.
Es hat fürchterlichere Schiffskatastrophen gegeben, aber keine
hat diese Wirkung entfaltet, denn der Untergang der Titanic galt
auch als symbolische Vorwegnahme der zivilisatorischen Katastrophe,
die im August 1914 ihren Anfang nahm.
Was macht den Mythos Titanic aus?Was war die Ursache für die
künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema?Sachbücher,
Romane und Erinnerungen von Überlebenden erschienen, der
Schweizer Komponist Stephan Jaeggi komponierte 1921 ein Stück für
symphonische Blasorchester und 2012 erinnert Bob Dylan in einem
14-minütigen Song in 45 Strophen an eine Reihe von
Einzelschicksalen.
Und natürlich nahmen sich auch Film und Fernsehen der Ereignisse
an.Die heute bekannteste Verfilmung entstand 1997 unter der Regie
von James Cameron mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet in den
Hauptrollen, mit 11 Oscars wurde dieser Film ausgezeichnet.
Um die Frage nach dem Mythos zu beantworten, muss man wissen,
dass die Katastrophe des Untergangs damals das zentrale
Thema war, denn schließlich drückte der Name Titanic schon
die Größe und Überlegenheit aus, sie war das größte Schiff der
Welt, von solider und massiver Bauweise, sie galt als unsinkbar und
wurde vom damals renommiertesten Kapitän kommandiert.
Am meisten beschäftigte sich aber die Presse mit den prominenten
Opfern und ihrem Verhalten während des Untergangs.Schließlich waren
vier der reichsten Männer der Welt-heute würde man von Milliardären
sprechen-umgekommen und es gab noch viele weitere angesehene
Mitglieder der Gesellschaft unter den Opfern.
Natürlich muss auch an die hohe Anzahl an Auswanderern und
Mannschaftsangehörigen unter den Opfern erinnert werden.
Als Passagiere Erster Klasse gingen der am 24.März 1845 in
Otterberg geborene Isidor Straus und seine Frau Ida aus Worms
an Bord.Sie bewohnten die Nachbarsuite von John Jacob Astor und
dessen Frau Madeleine-die beiden befanden sich auf
Hochzeitsreise.
John Jacob Astor war ein US-amerikanischer Geschäftsmann,
Erfinder und Schriftsteller.Er war der Urenkel des aus der heutigen
Metropolregion Rhein-Neckar und zwar aus Walldorf stammenden
Pelzhändlers Johann Jakob Astor, der 1763 in Walldorf geboren wurde
und 1848 in New York starb.Dieser Johann Jakob Astor, dessen Vater
Dorfmetzger in Walldorf war, wurde durch Pelzhandel und Immobilien
der reichste Mann seiner Zeit und der erste Multimillionär
Amerikas.
Auch Bezüge zur regionalen Geschichte sind also gegeben.
Ein großer Dank geht an alle , die insbesondere auch durch die
Bereitstellung entsprechender Mittel zur Realisierung dieses
Projektes beigetragen haben.
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
die Kollegen lassen mich nicht etwa aus protokollarischen
Gründen gern zuerst sprechen, sondern auch deshalb, weil für eine
eventuell fehlerhafte Begrüßung einer verantwortlich sein muss.
Deshalb würde ich gerne am liebsten jeden Einzelnen von Ihnen
persönlich begrüßen.Der Nachteil bestünde allerdings darin, dass
Sie dann heute nicht mehr in die Ausstellung kämen.
Deshalb folgender Begrüßungsversuch, der sich nicht völlig an
protokollarischen Vorschriften orientiert:
Ein besonders herzlicher Willkommensgruß gilt dem langjährigen
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen sowie
Ehrenbürger der Stadt Speyer, Herrn Prof.Dr.Bernhard Vogel, der
gestern seinen 82.Geburtstag feierte.
Wir alle, ich bin sicher, ich darf dies Parteien übergreifend
sagen, gratulieren Ihnen dazu sehr herzlich, danken Ihnen für Ihr
außergewöhnliches Engagement für unser Land und diese Stadt und
wünschen Ihnen viele erfüllte Jahre bei bester Gesundheit.
Vor zwei Tagen hätte ich Hannelore Klamm noch als
Vizepräsidentin des Rheinland-Pfälzischen Landtags begrüßen
können.Sie, liebe Frau Klamm, sind aus dem Landtag
ausgeschieden,auch Ihnen gilt mein Dank für Ihren Einsatz und Ihre
besondere Verbundenheit zu unserem Museum.
Erfreulicherweise sind auch noch im Amt befindliche Abgeordnete
anwesend, nämlich Brigitte Hayn, Ruth Ratter, Heiko
Sippel.
Nicht nur Abgeordnete aus Rheinland-Pfalz, nein sogar aus
Baden-Württemberg kann ich eine Abgeordnete begrüßen, nämlich
Rosa Grünstein.
Für die Landesregierung von Rheinland-Pfalz begrüße ich unseren
Pfälzer Landsmann, Staatssekretär Walter Schumacher vom Ministerium
für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.
Als Vorsitzenden des Bezirkstags und als Vorsitzenden des
Stiftungsrats, im Nebenberuf Oberbürgermeister der Stadt
Frankenthal, begrüße ich Theo Wieder und mit ihm alle Kolleginnen
und Kollegen, die dem Stiftungsrat angehören, dazu gehört
selbstverständlich auch der Oberbürgermeister der Stadt Speyer,
Herr Hansjörg Eger, der von zwei Kollegen begleitet wird, nämlich
dem Oberbürgermeister der Stadt Worms, Herrn Michael Kissel, und
dem Oberbürgermeister der Stadt Schwetzingen, Herrn Dr.Rene
Pöltl.
Ihnen, meine Damen und Herren, ist bekannt, dass ehemalige
Speyerer Museumsdirektoren langsam aber sicher die
Museumslandschaft in der Bundesrepublik unterwandern. Lieber Herr
Prof.Wieczorek von den Reiss-Engelhorn-Museen, aufgepasst:In
Stuttgart regiert Cornelia Ewigleben, in Karlsruhe Eckart Köhne, im
Saarland, dies ist nicht so gefährlich, Meinrad Maria Grewenig und
damit hätte ich die Museumsdirektoren begrüßt, die vor Alexander
Schubert in Speyer Verantwortung getragen haben und heute anwesend
sind.
Dass all deren Speyrer Vorgänger, Prof.Otto Roller, heute
ebenfalls hier ist, freut mich ganz besonders.
Damit Sie mich noch in einigermaßen guter Erinnerung
behalten, schließe ich hier einfach ab mit den besten Wünschen für
Sie alle zu den Feiertagen.Machen Sie Werbung für diese Ausstellung
und kommen Sie am besten noch einmal wieder.
Das Wort hat Herr Staatssekretär Walter Schumacher.
23.12.2014
Grußwort für die Eröffnung der Ausstellung „Titanic“ von Theo Wieder
am 21. Dezember 2014 im Historischen
Museum der Pfalz in Speyer
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
sehr geehrter Herr Staatssekretär,
lieber Herr Kollege Eger, lieber Werner
Schineller,
sehr geehrter Herr Direktor Schubert,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
Meine Herrschaften,
herzlich Willkommen auf der Titanic.
In Kürze beginnt sie – die Jungfernfahrt dieses
schönsten und größten Schiffes unserer Zeit, des Stolzes der
Seefahrt und des Schiffsbaus.
Genießen Sie den einmaligen Luxus in der Ersten
Klasse, die eleganten Suiten, die prächtigen Speisesäle, das
wundervolle Promendendeck. Fühlen Sie die Moderne in den Kabinen
der Dritten Klasse mit Doppel- und Hochbetten anstelle der
ansonsten üblichen Massenschlafsäle. Erleben Sie das Beste und
Neueste, was der Schiffsbau an Antrieb, Funktechnik,
Küchenausstattung und Elektrik zu bieten hat und – liebe Gäste
erstaunen Sie vor der eingebauten Sicherheitsausstattung mit ihren
vollautomatischen Wasserschutztüren zwischen den 16 wasserdicht
abschottbaren Abteilungen, die sie in einem praktisch unsinkbaren
Schiff über den Nordatlantik bis nach New York bringen wird. Sie
reisen mit einem Verkehrsmittel, das nach menschlichen Maßstäben
zum Besten gehört, was unsere Welt zu bieten hat. Erleben Sie die
schönste Seereise der Welt – sei es als erfolgreicher und
wohlhabender Geschäftsmann oder als Auswanderer mit reichen Träumen
von Abenteuern und von einer phantastischen persönlichen Zukunft in
der neuen Welt.
So oder ähnlich muss sie geklungen haben – die
Begrüßung an Bord dieses Wunderwerks am Tag der Abfahrt von
Southampton.
Aber nun zu Ihnen:
Wer sind oder besser wer waren Sie eigentlich ?
- Der Inhaber des
Kaufhauses Macy’s Isidor Strauß
- Der Multimillionär
John Jacob Astor
- Der Geschäftsmann
Benjamin Guggenheim
- Der Textilfabrikant
Martin Rothschild
- Der Eisenbahnkönig
Charles Hays
- Der Stahlbaron
Arthur Ryerson,
- Der
Schiffsarchitekt Thomas Andrews
oder
sind bzw. waren Sie ein armer Auswanderer –
vielleicht sogar der bekannte Jack Dawson, der nur deshalb so
berühmt wurde, weil es ihn gar nicht gegeben hat und der dennoch an
Bord in Rose De Witt Bucater alias Kate Winslet die Liebe seines
kurzen Lebens fand ?
Auf welcher Klasse sind Sie gebucht ? Wie ist es
Ihnen eigentlich ergangen in jenen dramatischen Tagen ?
Was – das wissen Sie gar nicht ? Da kann ich
helfen.
Nehmen Sie einfach Ihre Bordkarte zur Hand ? Nur
noch ein wenig Geduld, ein Rundgang durch das hier in Speyer vor
Anker gegangene Schiff – und Sie erfahren, wer Sie sind und was mit
Ihnen geschehen ist an diesem 14. April 2012, als das unsinkbare
Schiff am 5. Tag der Reise um 23.40 Uhr einen Eisberg rammte,
seitlich aufgeschlitzt wurde und in knapp zwei Stunden,
vollgelaufen mit 22.000 Tonnen eisigen Meerwassers mit über 1.500
Menschen für immer in den Fluten des Nordatlantik verschwand.
In einer eisigen Aprilnacht wurden die Hoffnungen
und Träume einer ganzen Generation bis ins Mark erschüttert. Kaum
ein anderes Ereignis der jüngeren Geschichte steht wie der
Untergang der für unsinkbar gehaltenen Titanic für die
Erschütterung des Glaubens an die vermeintlich fehlerfreie Allmacht
der Technik – in einer Zeit, in der die Menschen wie einst beim
Turmbau zu Babel glaubten, mit ihren Möglichkeiten und Fertigkeiten
alle Hindernisse überwinden, alles eigentlich Unmögliche gestalten
und sogar die allumfassenden Naturgewalten beherrschen zu
können.
In dieser eisigen Nacht im April 1912 sendete die
Geschichte das Signal eines Fanals, das aus heutiger Sicht über das
Jahr 1913 hinweg irgendwie bereits die kommende große
Weltkatastrophe des 1. Weltkrieges aufscheinen lies.
Mit der Ausstellung Titanic „Echte Funde – Wahre
Schicksale“ präsentiert das Historische Museum in musealer
Aufbereitung dieses Ereignis und seine Einordnung in die Zeit. Es
präsentiert uns in dieser einzigartigen Schau Geschichte und
Geschichten um ein Schiff, seine Menschen, deren Gefühle und
Lebenswelten mit realen Geschehnissen, die schon bald zum Mythos
wurden. Die Ausstellung nimmt die Besucher mit in diese Epoche, die
auch für den Irrglauben von uns Menschen steht, die Natur durch
scheinbar überlegene Technik überall beherrschen und die Schöpfung
immer und überall unserem Willen unterordnen zu können. Mit dieser
irrigen Sichtweise ist die Ausstellung mehr als die museale
Beschäftigung mit einem historischen und zeitgeschichtlichen
Ereignis sondern vielleicht aktueller als wir auf den ersten Blick
glauben, wenn wir an die großen Katastrophen unserer Zeit wie
beispielsweise die Reaktorunglücke in Tschernobyl oder Fukushima
oder das Eisenbahnunglück von Enschede denken.
Und ähnelt das Verschwinden von Flug Malaysia
Airlines MH 370 von dem mitsamt seinen 227 Passagieren trotz
modernster Bordelektronik, umfassender Satellitenüberwachung
und weltumspannender Funktechnik bis heute jede Spur fehlt,
nicht ziemlich den Ereignissen in und um die Titanic.
Für mich ist die Beschäftigung mit dem Projekt
Titanic wieder einmal Anlass intensiv darüber nachzudenken und in
Erinnerung zu rufen. Wir Menschen sind nur Gast auf diesem Planeten
und damit Teil einer Welt, die uns eine kurze Zeit duldet – nicht
mehr und nicht weniger. Wir haben nicht das Recht und schon
gar nicht die Macht, diese Welt mit unserem oft überbordendem
Fortschrittsglauben und einem grenzenlosem Vertrauen auf das von
uns Menschen Entwickelte und Gestaltete zu beherrschen. Ereignisse
wie die Titanic und das Schicksal von Menschen, die vielleicht nur
zur falschen Zeit am falschen Ort waren, zeigen uns schmerzhaft und
deutlich die Begrenztheit unseres Denkens und Handelns und unserer
Möglichkeiten auf. Astronomen, die heute Planetensysteme und damit
auch Leben in entfernten Galaxien suchen, wissen, was unser Leben
als Mensch und das, was wir in der kurzen Zeitspanne, die uns
geschenkt ist, gestalten und schaffen eigentlich ist. Ein kaum
fassbares Wunderwerk der Schöpfung und zugleich ein Staubkorn in
den grenzenlosen Weiten des Universums.
Was wir heute und in den nächsten Monaten in Speyer
sehen dürfen, sind bezeichnenderweise einige Gegenstände aus dem
Schiff, die persönliche Habe und einzelne Ausstattungselemente –
also das, was noch übrig ist. Gegenstände, die durch
U-Boot-Expeditionen in den Jahren nach 1985 – als Robert Ballard
das Wrack der Titanic fand – durch das Unternehmen RMS Titanic, vom
Meeresboden nach oben geholt wurden.
Die Menschen selbst und alles, was ihr Geist einmal
bestimmt hat, sind mit dem Schiff für immer untergegangen. Nichts
ist von Ihnen übrig geblieben. Und schon in kurzer Zeit wird auch
von der Titanic selbst nur noch Staub auf dem Meeresgrund übrig
sein, wenn die Eisenbakterien das riesige Schiff mit seinen 47.000
Bruttoregistertonnen vollständig zersetzt haben. So wird sich die
Natur unseres Planeten zurücknehmen, was man ihr einst als Rohstoff
entrissen hat.
Namens des Bezirksverbandes Pfalz danke ich allen,
die dieses großartige Ausstellungsprojekt mit zustande gebracht
haben. Frau Susanne Kaufmann als Kuratorin, Herrn Leitmeyer und der
ganzen Mannschaft des Historischen Museums um unseren neuen
Direktor Alexander Schubert, den Kolleginnen und Kollegen in
Stiftungsrat und Stiftungsvorstand und allen, die dieses Vorhaben
mit finanziellen Zuwendungen unterstützt und damit erst ermöglicht
haben.
Ich wünsche Ihnen, meine Damen und Herren, viele
neue Eindrücke, historische Erkenntnisse und anhand der
Biographien, der Funde und der Schicksale vieler Menschen Anstöße –
vielleicht gerade an Weihnachten und an der Schwelle eines neuen
Jahres, von dem wir nicht wissen, was es bringen wird - wieder
einmal intensiver nachzudenken über die Relativität unseres kurzen
Lebens und unserer nur scheinbaren Allmacht alles zu wissen und
alles beherrschen zu können.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen abschließend ein
gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2015. Möge
im übertragenen Sinne Ihr Schiff auf einem guten und sicheren Kurs
bleiben, mögen gefährliche Eisberge Ihren Wege nicht kreuzen und
möge notfalls immer ein Platz in einem Rettungsboot für Sie bereit
stehen, wenn es notwendig sein sollte.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
23.12.2014
„Kleiner Hauch von Luxus ins Speyerer Museum eingezogen“
„Historisches Museum der Pfalz“ eröffnet an diesem
Wochenende seine spektakuläre „Titanic-Ausstellung“
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Das Flair und die Aura des zu seiner
Zeit luxuriösesten Kreuzfahrtschiffes der Welt auf sich einwirken
lassen und die vor gut einhundert Jahren auf ihm herrschende
Atmoshäre mit allen Sinnen einzusaugen – das können Besucher des
„Historischen Museums der Pfalz“ in Speyer ab dem kommenden
Sonntag, dem 21. Dezember 2014, wenn dort die
höchst spektakuläre „Titanic-Ausstellung“ ihre
Pforten öffnet. Holzgetäfelte Gänge, entsprechend dem damaligen
Zeitgeschmack cremefarben abgefaßt, weisen dem Besucher den Weg zu
den Erste-Klasse-Kabinen, ein düster-schwarzer Gang führt sie hinab
in die Katakomben des vermeintlichen Schiffsrumpfes, in den sich
das Speyerer Museum für die nächsten sechs Monate verwandelt hat.
Dort kann man sich dann die Kohlentrimmer bei ihrer mühevollen
Arbeit vorstellen, die im Schweiße ihres Angesichtes die vier
riesigen Dampfmaschinen mit täglich mehr als 600 Tonnen Kohle
fütterten – Maschinen, die viele tausend PS leisten und deren
rhythmisches Stampfen das gesamte Schiff erfüllen und vermeintlich
die Planken zum Erbeben bringen. Eine perfekte Illusion, die allein
durch ihre geschickt ausgewählten Andeutungen einen umfassenden
Eindruck von der Realität auf einem solchen Schiff zu vermitteln
vermag. Fehlt nur noch der Geruch jener einzigartigen Mischung aus
feinsten Speisen, kostbaren Weinen und Zigarren sowie aus
Maschinenöl, wie er älteren Schiffen zuweilen noch heute zueigen
ist.
Dann, nur wenige Schritte weiter, fällt der Blick des
Besuchers in eine der luxuriös ausgestatteten Passagierkabinen und,
gleich daneben auf das weitläufige Panoramacafé, in dem Gäste der
„Titanic“ am Nachmittag ihren Tee, den Kaffee oder eine heiße
Schokolade schlürfen konnten. Vor einer Biegung auf dem Rundgang
durch die Ausstellung dann ein warnendes Hinweisschild: „Achtung,
Eisberg voraus“ - und schon schiebt sich ein riesiger Koloss aus
„Eis“ bildfüllend in die Szenerie, der sich schon Monate zuvor in
der Arktis auf den Weg gemacht hatte, um einige tausend Kilometer
weiter südlich bei seiner Kollision mit dem fast neuen Schiff den
vermeintlich „unsinkbaren“ Luxusliner hinunter auf den Grund des
Meeres zu schicken .
Alles nur Schein – alles Attrappe? Nicht ganz – denn immerhin
zeugen in der Schau weit über 250 Original-Exponate aus der
„Titanic“, die – zuvor über Jahrzehnte vergeblich gesucht – seit
ihrem eher zufälligen Fund im Jahr 1985 aus mehr als 3.800 Metern
Tiefe an die Oberfläche des Atlantiks befördert wurden: Teile der
Schiffsausrüstung, aber auch sehr persönliche Gegenstände ihrer
Passagiere bis hin zu den gut erhaltenen Kleidungsstücken und
Ausweispapieren einiger weniger der 2.228 Passagiere und
Besatzungsmitgliedern von denen lediglich 710 die Katastrophe
überlebten.
Kurz vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung stellte
jetzt der Direktor des „Historischen Museums der Pfalz“,
Dr. Alexander Schubert, gemeinsam mit seinem Team im
Rahmen einer Pressekonferenz die Schau und ihre in vielfacher Weise
bemerkenswerten Hintergründe vor. Die Ausstellung, die zuvor nur in
Brüssel und Amsterdam gezeigt wurde und die nach ihrer Präsentation
in Speyer in keinem weiteren deutschen Museum gezeigt werden wird,
beleuchte einen „Mythos“, der sich wie kaum ein anderer in das
kollektive Gedächtnis der Menschheit eingegraben habe, betonte Dr.
Schubert. Allenfalls das „Erdbeben von Lissabon“ vom 1. November
1755 oder der Anschlag auf die „Twin-Towers“ in New York am 11.
September 2001 hätten ein vergleichbares Erinnerungs-Potential,
sodass sich Menschen bis heute allein schon bei der Nennung des
Stichwortes „Titanic“ Details des Untergangs des Schiffes gut in
ihrer Phantasie vorstellen könnten.
Es seien wohl die „großen Gegensätze“, die in dem Namen des
Luxusliners kumulierten und die den Mythos „Titanic“ so
einzigartig machten: Hier das vermeintlich „unsinkbare“ Schiff, das
auf Kollisionskurs mit dem archaischen Naturphänomen „Eisberg“
gerät und durch seinen Untergang den zu Beginn des 20. Jahrhunderts
weit verbreiteten „Glauben an die Allmacht der Technik“ ins Wanken
geraten lässt und so zugleich schon wie ein Menetekel auf den
Schrecken des sich im Jahr 1912 bereits am Horizont abzeichnenden
Ersten Weltkrieges hinweist, so der Speyerer Museums-Direktor. Dann
aber auch die gewaltigen sozialen Gegensätze, die sich in
Reisezweck und Lebenszielen der so ganz unterschiedlichen
Passagiere manifestiert hätten: Da der Multimilliardär, der
gemeinsam mit seiner Gattin mit allem denkbaren Luxus über den
Atlantik reist – dort, unten in der „dritten Klasse“, die armen
Auswanderer, die ihr „Glück“ in der „neuen Heimat“ Amerika suchten:
Exemplarisch für diese „Superreichen“: Das Ehepaar Isidor
und Ida Straus , er schon in der Generation zuvor aus
Otterberg bei Kaiserslautern in die Vereinigten Staaten
ausgewandert, sie aus einer Wormser jüdischen Familie stammend, die
beim Untergang der „Titanic“ ihre Plätze im Rettungsboot am Ende
jüngeren Mitreisenden überließen - und ertranken – Schicksale, die
seit dem Tag der Katastrophe Generationen von Menschen
berühren.
Auch die faszinierende Suche und letztlich die Bergung der
Artefakte aus dem eisernen Schiff, von dem Experten sagen, dass es
wohl schon in vierzig, fünfzig Jahren zerfallen sein wird, hat
seinen eigenen, durchaus beklemmenden Platz in der Schau.
Mit Vorträgen und einer Vielzahl weiterer,
unterhaltsam-lehrreicher Begleitveranstaltungen wolle man den
„Mythos Titanic“ den Besuchern noch näher bringen, betonte Dr.
Schubert, der dazu auch auf die Unterstützung durch den regen
„Deutschen Titanic-Verein“ um seinen
Vorsitzenden Malte Fiebing-Petersen und auf das
„KulturNetz Mannheim-Rhein-Neckar e.V“ zählen
kann, das bei dieser Gelegenheit von seinem Künstlerischen
Leiter Peter Baltruschat vertreten wurde.
In ihrer Hinführung zu der Ausstellung kam auch die
Stellvertretende Projektkoordinatorin Sabine
Kaufmann auf die Absicht der Macher zu sprechen, in dieser
Schau exemplarisch die Schicksale einzelner Passagiere zu
beleuchten, deren Los wiederum stellvertretend für die vielen
pfälzischen Auswanderer im 19. und 20. Jahrhundert stehen
könnten.
Deshalb versuche auch der aus dem englischen Original übersetzte
und durch neueste Forschungserkenntnisse aktualisierte
Begleitkatalog, den Besuchern dauerhaft ein Stück von dem
Lebensgefühl mitzugeben, das den Anfang des 20. Jahrhunderts
bestimmt habe und so dazu beizutragen die bis heute „verblüffende
Präsenz des Mythos Titanic“ auch für die Zukunft zu bewahren.
Mit welch großem Ideenreichtum und mit wieviel Kreativität sich
die Speyerer Museumsmacher einmal mehr um eine breite Kommunikation
der Ausstellung und um die Vermittlung ihrer Inhalte an Besucher
aus allen Altersgruppen bemüht haben, konnte dann Cathèrine
Biasini aufzeigen, die als Verantwortliche für die
„audio-guides“ durch die Schau und die spannenden Kinder- und
Jugendprogramme das umfangreiche Begleitprogramm näher
erläuterte.
Lesen Sie dazu alles Wissenswerte im
SPEYER-KURIER. 
Peter Baltruschat vom „KulturNetz
Mannheim-Rhein-Neckar e.V.“, der Details der drei „Titanic-Dinner“
im „Historischen Museum der Pfalz“ bekanntgab – Baltruschat: „Das
wird eine Mischung aus kulinarischem Erlebnis und Living history“
-, Dinner, bei denen Schauspieler in historischen Kostümen den
Gästen auszugsweise Teile eines originalen Dinners des Luxus-Liners
entsprechend einer auf dem Wrack geborgenen Original-Speisekarte
servieren werden, hatte als „kleinen Vorgeschmack“ eine delikate
„Trüffel-Leberpastete an Walldorf-Salat“ mitgebracht, die die
Teilnehmer an der Pressekonferenz schon einmal auf das köstliche
Ereignis einstimmen sollte.
Malte Fiebing-Petersen schließlich - er gilt
weltweit als anerkannter Kenner der Geschichte der „Titanic“ sowie
der sich um sie rankenden Forschung und wird deshalb während der
Ausstellungsdauer auch selbst mit einem Vortrag zu Wort kommen -
würdigte die Speyerer Schau als Chance für das „Historische Museum
der Pfalz“, in der Nachfolge des Hamburger „Museums in der
Speicherstadt“ - dort fand im Jahr 1997 die nach Fiebing-Petersens
Einschätzung letzte bedeutende „Titanic-Ausstellung“ auf deutschem
Boden statt – im Jahr 2015 zum „Heiligen Gral“ der großen,
weltweiten „Titanic-Gemeinde“ zu werden. Und damit könnte sich auch
die Prognose von Museums-Direktor Dr. Schubert erfüllen, der bei
der Pressekonferenz seiner ab diesem Sonntag geöffneten
Präsentation das Potential für eine sechsstellige Besucherzahl
mitgab. Foto: gc
20.12.2014
Es „geht rund“ in und um das „Historische Museum der Pfalz“

Internationale Trucks liefern Exponate für spektakuläre
„Titanic-Ausstellung“ an
cr. Speyer- Es geht wieder einmal so „richtig
rund“ zur Zeit rund um und im „Historischen Museum der Pfalz“ in
Speyer. Riesige Trucks mit Kennzeichen aus vielen europäischen
Ländern stehen aufgereiht am „Museumsbuckel“ und vor dem
traditionsreichen Haus und warten darauf, ihre „Schätze“ entladen
zu können. Auf dem von den beiden charakteristischen Türmen
flankierten Portal des Museums kündet schon seit Wochen ein
riesiges Plakat von dem, was da schon in Kürze auf die Speyerer und
ihre zahllosen Gäste zukommen wird: Ab dem 21.
Dezember wird dort nämlich die höchst spektakuläre Schau
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde – Wahre
Schicksale“ zu sehen sein, die ein kulturhistorisches
Ereignis widerspiegelt, das wie kaum ein anderes die Menschheit
durch die letzten hundert Jahre begleitet hat.
Zwölf mehr oder weniger monumentale Kinofilme und sogar ein
Zeichentrickfilm für Kinder haben in diesen einhundert Jahren viele
hundert Millionen Besucher in die Lichtspielhäuser der Welt gelockt
- ein Musical über diesen Stoff wurde geschrieben - zahlreiche
Musikstücke der unterschiedlichen Genres komponiert. Im Umfeld des
100. Jahrestages des Untergangs dieses vermeintlich „unsinkbaren“
Luxuskreuzfahrtschiffes der britischen „Cunard-Line“ am 13. April
1914 entstanden noch einmal eine Vielzahl weiterer sehenswerte
Dokumentationen, wurden unzählige mehr oder weniger lesenswerte
Buchveröffentlichungen herausgebracht, die diese Katastrophe von
allen nur denkbaren Seiten zu beleuchten versuchten.
Ab dem 21. Dezember und dann noch bis zum 28. Juni 2015
wird nun der Blick der Besucher des Historischen Museums der Pfalz
in Speyer nach einer spannenden und vielversprechenden Dramaturgie
und Inszenierung auf das eine ganze, gut 100jährige Epoche prägende
Ereignis des „Untergangs der Titanic“ gelenkt, auf die man durchaus
gespannt sein darf.
Bis dahin aber wird für die „Macher“ des Speyerer Museums noch
viel zu tun sein. Über die eigens errichtete Rampe im
Eingangsbereich des Hauses werden zur Zeit noch letzte, ausstehende
Exponate gut und sicher verpackt in die Ausstellungsräume geschafft
und schon an diesem Wochenende werden die umfangreichen
Aufbauarbeiten mit Hochdruck beginnen.
Advent wird ja gemeinhin als „die Zeit der Erwartung“ verstanden
– in diesem Jahr aber dürfen sich die Speyerer und ihre Freunde
noch aus diesem weiteren Grund auf die Weihnachtszeit freuen: Mit
der „Titanic-Ausstellung“ haben sie nämlich in ihrer Stadt wieder
eine Schau zu Gast, die einmal mehr weit über die Grenzen der
Metropolregion Rhein-Neckar hinaus ausstrahlen und Besucher
anlocken wird. Foto: gc; Historisches Museum der Pfalz
Speyer; Peter Haag-Kirchner.
05.12.2014
Vom Meeresgrund über Paris nach Speyer

Historisches Museum der Pfalz gibt erste Einblicke in die
kommende Titanic-Sonderausstellung
Speyer- Auf
der Homepage des Historischen Museums der Pfalz kann ab sofort ein
erster Blick in die kommende Titanic-Ausstellung geworfen werden:
Ein knapp dreiminütiger Imagefilm zeigt sowohl Bilder der
Expeditionen zum Wrack der Titanic, in deren Rahmen die
Ausstellungsexponate geborgen wurden, als auch bereits einige der
aufwendigen Inszenierungen und Nachbauten verschiedener
Schiffsbereiche, die ab dem 21. Dezember in Speyer
zu sehen sind.
Nach Paris, Amsterdam und Brüssel ist Speyer der erste
Ausstellungsort in Deutschland, der diese neu arrangierte
Ausstellung mit rund 250 Originalfunden der Tiefseebergungen
präsentiert.
Entstanden ist der Imagefilm in Zusammenarbeit mit der
Vandengaart Filmproduktion aus Mannheim. Zum Film:

Das Historische Museum der Pfalz zeigt „Titanic – Die
Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ vom 21. Dezember bis
zum 28. Juni 2015 in Speyer. Der Imagefilm zur Ausstellung sowie
weitere Informationen rund um die Schau sind zu finden unter
www.titanic-dieausstellung.de.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer; Foto: Premier
Exhibitions, Inc.; Film-Produktion: Vandengaart Filmproduktion
Mannheim
06.11.2014
Rund 211.000 Besucher sahen PLAYMOBIL-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz
Speyer- Am Sonntag, 2. November 2014 endete im
Historischen Museum der Pfalz Speyer die große Jubiläumsausstellung
„40 Jahre PLAYMOBIL. Eine Abenteuerreise durch die Zeit“, die
aufgrund des anhaltenden Besucherzuspruchs zweifach verlängert
wurde. Insgesamt begaben sich rund 211.000 große wie auch kleine
Besucher auf eine spannende Entdeckungsreise durch die Zeit. „Der
große Besucherzuspruch hat unsere kühnsten Erwartungen übertroffen.
Das Thema hat vor allem Familien mit Kindern sowie Schulklassen und
Jugendgruppen angezogen und wir haben viele Besucher aufs Neue für
unser Museum begeistern können. Auch in Zukunft haben Familien- und
Mitmachausstellungen neben unseren großen kulturgeschichtlichen
Präsentationen einen festen Platz im Programm des Historischen
Museums der Pfalz“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Auf rund 2.000 m² waren seit dem 1. Dezember 2013 sehr
detailreiche und teils raumfüllende Installationen zu historischen
und aktuellen Themen zu sehen, die spielerisch zur
Auseinandersetzung mit unterschiedlichsten Themen und
geschichtlichen Zusammenhängen anregten. Zehn in den
Ausstellungsaufbau involvierte Sammler errichteten u.a. eine
Dinosaurier-Forschungsstation, eine Seeschlacht und eine
Straßenansicht um 1900. Erstmalig als PLAYMOBIL-Installation wurde
in Speyer auch das „Hambacher Fest“ präsentiert, ein knapp drei
Quadratmeter großes Diorama, das der belgische Sammler Bruno
Peeters eigens für die Ausstellung anfertigte. Die
PLAYMOBIL-Adaption des Zugs von 1832 wird der Pfalz auch nach dem
Ausstellungsabbau erhalten bleiben und zieht ab Mitte 2015 in das
tatsächliche Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße.
Die Ausstellung
zeigte aber auch Kunstwerke zahlreicher Künstlerinnen und Künstler,
die sich von dem Spielsystem inspirieren ließen, und stellte neben
dem Wandel des Produktdesigns auch die Entwicklung eines
PLAYMOBIL-Spielsets von der Idee bis zum fertigen Artikel in
einzelnen Schritten dar.
Im Rahmen des umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung bot
der Freiburger Soziologe Dr. Sacha Szabo vom Institut für
Theoriekultur im Rahmen eines Vortrags alternative Erklärungen für
das Fehlen der Nase bei der Spielfigur, wurden
Taschenlampenführungen und Lesenächte angeboten, ein
Spielzeugflohmarkt und eine Trickfilmnacht veranstaltet. Am 9. Mai
fand die offizielle PLAYMOBIL-Geburtstagsparty im bis auf den
letzten Platz besetzten Museumsinnenhof statt. Während der
Ausstellungszeit feierten 245 Kinder ihren Geburtstag zwischen den
bunten Spielwelten und 209 Schulklassen besuchten die Ausstellung
und erweckten die kleinen Figuren im Rahmen eines
Stopp-Trick-Workshops zum Leben oder bastelten eigene kleine
Traumwelten.
Nun geht die vom Historischen Museum der Pfalz
konzipierte Ausstellung – wie bereits die Vorgängerschau zum
dreißigjährigen Firmenjubiläum, die das Historische Museum der
Pfalz 2004 zeigte – auf Wanderschaft. Das Landesmuseum Koblenz in
der Festung Ehrenbreitstein zeigt die Jubiläumsausstellung als
nächste Station vom 29. März bis 31. Oktober 2015.
Ab 21. Dezember präsentiert das Historische Museum der Pfalz als
nächste große Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde,
wahre Schicksale“ und zeigt neben aufwendigen Nachbauten und
Installationen rund 250 Relikte der Katastrophe, die im Rahmen von
mehreren Tiefsee-Expeditionen aus dem Wrack der Titanic vom
Meeresgrund geborgen wurden. Weitere Informationen unter www.titanic-dieausstellung.de
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer; Foto:
spk-Archiv
03.11.2014
(Um-)Zug zum Hambacher Schloss

PLAYMOBIL-Diorama ab Mitte 2015 in Neustadt zu
sehen
Speyer- Die großformatige
PLAYMOBIL-Inszenierung des „Zugs zum Hambacher
Schloss“, die noch bis Sonntag in der Jubiläumsausstellung
„40 Jahre PLAYMOBIL. Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ im
Historischen Museum der Pfalz zu sehen ist, wird der Pfalz erhalten
bleiben und ab Mitte 2015 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an
der Weinstraße ausgestellt.
Das einmalige Diorama wurde eigens für die PLAYMOBIL-Ausstellung
in Speyer als Auftragsarbeit von dem belgischen PLAYMOBIL-Sammler
Bruno Peeters angefertigt. Peeters konfektionierte und lackierte
jede einzelne der 402 Einzelfiguren liebevoll für den friedlichen
Protestzug, auch der Unterbau ist genauso wie die Darstellung des
Schlosses eine Einzelanfertigung. Der Belgier erstellte seine
Adaption auf Basis der bekannten Lithografie „Der Zug auf das
Hambacher Schloss“ aus dem Jahre 1832 von Erhard Joseph Brenzinger.
Das Original ist eines der Highlight-Objekte des Historischen
Museums der Pfalz und wird in der Sammlung „Neuzeit“
präsentiert.
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Hambacher
Schloss Walter Schumacher, der Bruno Peters auf das Hambacher
Schloss eingeladen hatte, ist „sicher, dass das neue Exponat nicht
nur Kinder begeistern wird. Das wird eine neue Attraktion. Der
Playmobil-Künstler, der vorher nie auf dem Schloss war, wird seine
Arbeit nun noch verfeinern“.
Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10
bis 18 Uhr geöffnet und zeigt die Jubiläumsausstellung „40 Jahre
PLAYMOBIL. Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ noch bis zum 2.
November 2014. Weitere Informationen unter www.playmobil-ausstellung.de.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer;
Foto: Historisches Museum der Pfalz/Peter
Haag-Kirchner
30.10.2014
Netzwerk Geschichtsvereine am Oberrhein wählt Comité trinational
v.l.: Francis Lichtlé (F), Dominik Wunderlin (D), Markus Moehring (Leiter Dreiländermuseum), Gabriel Braeuner (F), Dr. Johanna Regnath (D), Dr. Werner Transier (D), André Salvisberg (CH)
Werner Transier für zwei weitere Jahre als Mitglied
bestätigt
Speyer- Im Rahmen der Vollversammlung des
Netzwerks Geschichtsvereine am Oberrhein wurde kürzlich das Comité
trinational für die kommenden zwei Jahre gewählt. Für Arbeit und
Programm des Netzwerks sind nun verantwortlich: Gabriel Braeuner
und Francis Lichtlé (Frankreich), Werner Transier und Johanna
Regnath (Deutschland) sowie Dominik Wunderlin und André Salvisberg
(Schweiz). Werner Transier ist Mitglied des Historischen Vereins
der Pfalz und Sammlungsleiter für die Bereiche Numismatik und
Judaika am Historischen Museum der Pfalz Speyer.
Das Netzwerk vereinigt über 300 Geschichtsvereine in Baden, dem
Elsass, der Nordwestschweiz und der Pfalz. Ziel des vor zwei Jahren
mit Hilfe des Interreg-Programms der EU gegründeten Netzwerks ist
es, einen stärkeren Austausch und Dialog zwischen den Mitgliedern
in Deutschland, Frankreich und der Schweiz herzustellen und dazu
beizutragen, die stark national geprägten Geschichtsbilder zu
überwinden. „Dass wir es geschafft haben, unsere
grenzüberschreitenden Kontakte dauerhaft zu etablieren, ist ein
großer Erfolg“, hoben Gabriel Braeuner und Werner Transier
hervor.
Zu den Aktivitäten des Netzwerks gehörten nach der
Gründungsversammlung 2012 in Lucelle im Elsass das
grenzüberschreitende Geschichtskolloquium 2013 in Straßburg sowie
zahlreiche Publikationen. 2015 plant das Netzwerk ein
grenzüberschreitendes Geschichtskolloquium im Schweizer Kanton
Basel Landschaft, 2016 findet die nächste Vollversammlung in Speyer
statt.
Weitere Informationen zur Arbeit des Historischen Vereins der
Pfalz e. V. und zum Historischen Museum der Pfalz unter www.hist-verein-pfalz.de und
www.museum.speyer.de Text:
Historisches Museum der Pfalz Speyer; Foto: Netzwerk
Geschichtsvereine am Oberrhein
22.10.2014
Größter Erfolg seit der Salier-Schau
„Historisches Museum der Pfalz“ begrüßt 200.000. Besucher
in seiner „Playmobil-Ausstellung“
cr. Speyer- Diese Überraschung war
gelungen: Als heute vormittag das Dortmunder Ehepaar
Thorsten und Inga Brakbane mit ihren Kindern
Jannes (8) und Fenna (4) das
„Historische Museum der Pfalz“ in Speyer betrat, da wurden sie
schon in der Eingangshalle von einer großen Delegation um
Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert,
Ausstellungs-Kuratorin Cathérine Biasini und den Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger erwartet. Der
Grund: Sie hatten die Eintrittskarten mit den fortlaufenden Nummern
199.999 bis 200.002 für die derzeit gezeigte
„Playmobil-Ausstellung“ gelöst – und das war dem Museum schon eine
kleine Feier wert.
Der im ostwestfälischen Paderborn geborene Diplomingenieur und
seine aus Ostfriesland stammende Ehefrau, die bei der
Finanzverwaltung in Dortmund als Beamtin tätig ist, hatten die
Herbstferien ihrer Kinder dazu genutzt, um Freunde in der Domstadt
zu besuchen, Speyer und die Pfalz näher kennenzulernen und,
natürlich, um die Sonderausstellung „40 Jahre Playmobil –
eine Abenteuerreise durch die Zeit“ zu erleben, die noch
bis zum 2. November 2014 geöffnet bleibt.
Eigentlich hatte sich die „Playmobil“-affine Familie
diesen Abstecher in die Pfalz schon für den Sommer vorgenommen.
Doch als man in Dortmund erfuhr, dass die Schau wegen der
überwältigenden Nachfrage verlängert werden würde, da verschoben
die Brakbanes ihre Reise einfach auf die Herbstferien. Und das war
gut so, wurden sie doch heute mit Präsenten geradezu überhäuft: Für
Frau Brakbane gab es einen herbstlich-sonnigen Blumengruß, für die
Kinder Bücher zum Thema der Ausstellung und für die gesamte Familie
schließlich eine Einladung zu der im Dezember startenden
„Titanic“-Ausstellung sowie, zur Einstimmung darauf, ein Buch
dazu.
Die kleine Fenna Brakbane und ihr großer Bruder Jannes sind
übrigens begeisterte „Playmobil“-Fans: Für Fenna sind die Figur der
Prinzessin und das dazu gehörende Puppenhaus schon lange die
absoluten Favoriten – für Bruder Jannes ist es das „Playmobil-Auto
mit Anhänger“ und selbst Papa Thorsten scheint sich schon als Kind
in die kleinen Figuren „verguckt“ zu haben.
Auch für Museumsdirektor Dr. Schubert und Kuratorin Cathérine
Biasini ist der überwältigende Zuspruch zu der
„Playmobil“-Ausstellung eine große Freude. „Seit der großen
'Salier-Ausstellung' war die Nachfrage bei keiner anderen Schau
unseres Hauses größer als jetzt bei 'playmobil'“, stellen sie
übereinstimmend fest. Über die inzwischen gut 200.000 jungen und
älteren Besucher hofft das Museum, auch langfristig Interessenten
für seine vielfältige Arbeit an sich binden zu können, so Dr.
Schubert.
Schon bei der „Titanic“-Ausstellung, die am
21. Dezember 2014 „an den Start gehen wird, kann
sich erweisen, ob sich diese Hoffnung erfüllt. Verdienen jedenfalls
würde sie es – das kann man jetzt schon sagen. Foto:
gc
16.10.2014
Eine einzigartige archäologische Kostbarkeit und ihr „krimineller“ Hintergrund
„Historisches Museum der Pfalz“ präsentiert spektakulären
„Barbarenschatz von Rülzheim“
von Gerhard Cantzler
Speyer- „Zum Golde drängt, am Golde hängt doch
alles“ - dieses Wort aus Goethe's „Faust“ konnte einem fast
unwillkürlich in den Sinn kommen, wenn man den riesigen Ansturm
interessierter Gäste miterlebte, die jetzt dabei sein wollten, als
im „Historischen Museum der Pfalz“ die Ausstellung „Der
Barbarenschatz von Rülzheim“ eröffnet wurde. War's das seit jeher
die Menschheit faszinierend in seinen Bann schlagende Edelmetall
selbst oder die Krimainalgeschichte, die sich hinter diesem
einmaligen Schatz verbirgt?
Die Teilnehmer an dieser Präsentation jedenfalls, unter ihnen
viele junge und noch jüngere Kunstfreunde, erfuhren viel an diesem
Nachmittag über römische, hunnische und gotische Gold- und
Silberschmiedekunst, aber mindestens ebensoviel über die sich wie
ein Flächenbrand ausbreitende Raubgräberei in aller Welt.
Denn hätten Sie gewußt, liebe Leserin, lieber Leser, dass
die Erlöse aus dem illegalen Handel mit Ausgrabungsfunden –
Artefakte längst untergegangener Kulturen aus früheren
Jahrtausenden zumeist - inzwischen schon den dritten Rang hinter
Waffen- und Drogenhandel in der Welt einnehmen?, wie es der
rheinland-pfälzische Landesarchäologe Dr. Dr. Axel von
Berg bei dieser Gelegenheit zu berichtete.
Doch wie rasant dieses illegale Geschäft wirklich internationale
Verbreitung findet, das mag die Tatsache belegen, dass der Leiter
der Außenstelle Speyer der
Landesarchäologie, Dr. Ulrich Himmelmann - „ich möchte
meinen Chef eigentlich nur ungern korrigieren“ - diese Meldung
schon wieder dahingehend verbessern mußte, dass diese Form
verbrecherischen Handels und Handelns inzwischen sogar schon wieder
den Drogenhandel überflügelt hat und nun schon den zweiten Platz im
internationalen Verbrechens-Ranking einnimmt.
Tagtäglich seien rund um die Welt zwischen 3.000 und 5.000
„Sondengänger“ mit Metalldetektoren und anderem, hochempfindlichem
technischem Ortungsgerät unterwegs, um überall dort, wo sie
wertvolle Reste vergangener Kulturen im Boden vermuten, zu suchen,
zu graben und – falls erfolgreich - ihre Funde an eine gewissenlos
agierende weltweite Klientel gieriger Sammler zu Höchstpreisen zu
verkaufen. Dabei, so beklagen Experten übereinstimmend, zerstörten
sie durch unsachmäße Grabungstechniken zumeist auch noch das Umfeld
der Funde und verhindern so oft genug auch noch deren lokale
Zuordnung, weil sie durch die Nutzung „höchst dunkler
Handelskanäle“ den Ursprung der Funde verschleierten.
Das zumindest aber blieb dem „Barbarenschatz von Rülzheim“
erspart: Seinem „Finder“, einem Speyerer übrigens, der die
kostbaren Silberschalen, die zahllosen Goldappliken, Statuetten und
den einzigartigen Klappstuhl im Wald bei Rülzheim, nur 30 Kilometer
von seinem Wohnort Speyer entfernt, mit Hilfe eines Metalldetektors
aufgespürt hatte, waren Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei
rechtzeitig auf die Spur gekommen, als er sich bemühte, via
Internet Käufer für sein Diebesgut zu finden. Als die Polizei dann
an seiner Tür stand, da führte der Täter sie direkt an seinen
geheimen Grabungsort, den er, nachdem er ihn bis auf einige wenige
Goldglimmer restlos ausgeräumt hatte, wieder sorgfältig
verschlossen und getarnt hatte.
Jetzt allerdings wartet ein Strafverfahren, u.a. wegen
Verstosses gegen das Denkmalschutzgesetz, wegen Fundunterschlagung
sowie wegen Verstoss gegen das allein dem Staat zustehende
„Schatz-Regal“ auf den Raubgräber, den dafür durchaus eine
empfindliche Haftstrafe erwarten könnte.
Doch unabhängig von der dramatisch-spektakulären
Hintergrundgeschichte dieses Fundes: Im Speyerer Museum, in das
gestern zu diesem Anlass auch der Vorstandsvorsitzende der Stiftung
„Historisches Museum der Pfalz“, Oberbürgermeister i.R.
Werner Schineller gekommen war, ist die Freude riesig über
diesen Fund, der dort nach seiner Präsentation in Mainz und Koblenz
zunächst bis zum 4. Januar 2015 zu sehen sein wird. Im Anschluß
daran werden die kostbaren Bestandteile des Schatzes in
spezialisierten archäologischen Instituten, unter anderem auch bei
der Landesarchäologie Rheinland-Pfalz, gründlich restauriert und
dokumentiert. Und danach? Der neue Speyerer Museumsdirektor
Dr. Alexander Schubert, für den diese Präsentation eine
Premiere in seinem neuen Amt darstellte, hegt durchaus die
(berechtigte?) Hoffnung, dass das gesamte Konvolut dann seinen
endgültigen Platz dort finden wird, wo es nicht nur nach Dr.
Schubert's Meinung hingehört – in Speyer, im „Historischen Museum
der Pfalz“.
Mit der Frage nach dem Ursprung dieses kostbaren Schatzes
setzte sich an diesem Nachmittag dann Dr. Ulrich
Himmelmann auseinander, der zunächst an den medialen Hype
erinnerte, den dieser Fund und seine Geschichte ausgelöst hätten:
Vom sagenhaften „Gold der Nibelungen“ bis hin zu einer von der
„Zeitung mit den großen Buchstaben“ veröffentlichten interaktiven
Schatzkarte war rund um die Welt alles dabei – die Wellen und
Spekulationen wogten hoch um den „Barbarenschatz“, der diese
Bezeichnung wohl daher hat, dass die Römer grundsätzliche alle
Fremden als 'Barbaren' bezeichneten.
Das wohl spektakulärste Fundstück, ein einzigartiger Klappstuhl,
kann aus Gründen seines Erhaltungszustandes in der Speyerer
Ausstellung leider nicht gezeigt werden. Er befindet sich bereits
zur Konservierung und Restaurierung in den Werkstätten des
Landesmuseums in Bonn. Referenzstücke mit ähnlichen Bauteilen
jedoch, so konnte Dr. Himmelmann aufzeigen, wurden bereits im
Karpaten-Becken im Raum zwischen Ungarn und Rumänien gefunden. Und
dort verorten die Wissenschaftler auch die anderen, in Speyer
gezeigten Exponate: Die riesige Silberschale etwa mit ihren zentral
angeordneten Schmucksteinen, eine andere, noch größere, die wohl
einst von ihrem fürstlichen Besitzer in drei Teile zerschlagen
wurde, „um damit vielleicht seine Armee zu bezahlen“, wie Dr.
Himmelmann mutmaßt – dann aber auch die 36 großen und 60 kleineren
Goldappliken, die einst wohl die Gewänder ihrer Besitzer bzw. deren
Gattinnen schmückten.
In die Pfalz dürfte der Schatz wohl in der Zeit der
Völkerwanderung im 4. oder 5. Jahrhundert n. Chr. gekommen sein,
als Stämme der Ostgoten und der Hunnen von Osten nach Westen zogen
und bis in das heutige Zentralfrankreich gelangten. Wo sie
allerdings den Rhein überquerten und warum sie diesen Schatz im
Wald bei dem heutigen Rülzheim vergraben haben, das dürfte wohl
noch lange genauso ein Geheimnis bleiben wie die Frage nach dem
Verbleib des sagenhaften „Rheingoldes“ der Nibelungen.
Für wissenschaftliche Forschungseinrichtungen wie sie auch die
„Landesarchäologie Rheinland-Pfalz“ darstellt, auch künftig also
eine echte Herausforderung. Darauf verwies auch der aufgrund
schwieriger Verkehrsverhältnisse erst später zu der Präsentation
hinzugestossene Leiter der Generaldirektion „Kulturelles
Erbe“ Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. Thomas Metz, der seine
Mitarbeiter ermunterte, gemeinsam mit den Wissenschaftlern des
„Historischen Museum der Pfalz“ in Speyer den kunsthistorischen
Hintergrund dieser einzigartigen Sammlung zu erforschen. Dann, ja
dann wird sich vielleicht auch die Frage nach ihrem endgültigen
Verbleib leichter beantworten lassen. Foto: gc
15.10.2014
Kolloquium und Neupräsentation im Historischen Museum der Pfalz Speyer
150 Jahre
Prunkgrab von Bad Dürkheim
Speyer- Am 10. Oktober 1864 wurde
bei Arbeiten für die Pfälzische Bahn in Bad Dürkheim ein Prunkgrab
aus der jüngeren vorrömischen Eisenzeit entdeckt. 150 Jahre später,
am 10. Oktober 2014, werden die wertvollen frühkeltischen Grabfunde
im Historischen Museum der Pfalz in Speyer neu präsentiert.
Bei dem Schatz aus dem Prunkgrab von Bad Dürkheim handelt es sich
„um einen der außergewöhnlichsten und hochkarätigsten Funde der
Region“, betont Lars Börner, Leiter der Sammlung Urgeschichte im
Historischen Museum der Pfalz.
In dem Grab, das aus der Zeit um etwa 450 vor
Christus stammt, wurde vermutlich eine bronzezeitliche Fürstin
bestattet. Zu den Grabbeigaben zählen kostbare Luxuswaren aus dem
fernen etruskischen Raum, darunter ein fein gearbeiteter
Stabdreifuss sowie ein bronzenes Mischgefäß, das Archäologen als
„Stamnos“ bezeichnen. 
Die außergewöhnlichen Funde aus dem Prunkgrab von
Bad Dürkheim hatten in der Forschung bis in die 1980er Jahre kaum
Beachtung gefunden. Das Historische Museum der Pfalz nimmt das
150jährige Jubiläum der Entdeckung zum Anlass, um den Besuchern
neue Forschungsergebnisse zu präsentieren und diese in Fachkreisen
zu diskutieren.
Die Neupräsentation des Prunkgrabes von Bad
Dürkheim befindet sich in der Sammlung "Urgeschichte".
Das Historische Museum der Pfalz ist von Dienstag bis Sonntag von
10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz;
Peter Haag-Kirchner
09.10.2014
Politikwissenschaftler und Publizist Alfred Grosser besuchte Erste-Weltkrieg-Ausstellung
Speyer- Alfred Grosser, deutsch-französischer
Publizist und Politikwissenschaftler, besuchte heute zusammen mit
seiner Frau das Historische Museum der Pfalz Speyer. Kurator Dr.
Ludger Tekampe führte die Gäste zusammen mit Philipp Gerlach,
Schulleiter des nach Alfred Grosser benannten Schulzentrums in Bad
Bergzabern, durch die Ausstellung
„1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“. Grosser
lobte bei seinem Rundgang besonders die facettenreichen Exponate
zum deutschen Militarismus vor 1914, zur Heimatfront in der Pfalz
und die Präsentation ausgewählter Plakate aus den besetzten
französischen Gebieten. Besonders erfreut zeigte er sich auch
darüber, dass die Ausstellung Teil eines grenzüberschreitenden
Netzwerks französischer und schweizerischer Museen ist. Grossers
Fazit lautete: „Es ist kleine, aber sehr inhaltsreiche
Ausstellung.“
Alfred Grosser, der Politikwissenschaften und
Germanistik studierte, setzt sich seit Jahrzehnten für
deutsch-französische Beziehungen ein und war mitwirkend an der
Aussöhnung der Nachbarsländer nach dem Zweiten Weltkrieg. Des
Weiteren gilt er als Wegbereiter im Vorfeld des Elysée-Vertrags. Er
selbst war in seiner Kindheit nach Frankreich emigriert, wo ihm und
seiner Familie 1937 die französische Staatsbürgerschaft verliehen
wurde.
Die Europäische Union fördert das Projekt
„1914-1918 – Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ im Rahmen des
Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Das Historische
Museum der Pfalz beteiligt sich dabei an dem aktuell größten
länderübergreifenden Kulturvorhaben am Oberrhein, das mit Partnern
aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz realisiert wird.
Ziel ist es, den Ersten Weltkrieg – die
„Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ – aus französischer,
schweizerischer und deutscher Perspektive zu zeigen.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz,
Fotograf: Peter Haag-Kirchner
23.09.2014
Historisches Museum der Pfalz stellt sich der Icebucketchallenge
Speyer- Am Donnerstag, 28. August 2014 ist das
Historische Museum der Pfalz zur "ALS-Icebucketchallenge"
angetreten.
Das Maskottchen des Museums "Jumus" stellte sich der Challange
obwohl im Kollegenkreis gesammelt und für einen guten Zweck
gespendet wurde.
Ein Video zu dieser Aktion finden Sie auf der Facebookseite
des Museums unter http://www.facebook.com/Museum.Speyer
Es bleibt zu hoffen das noch möglichst viele bei diesem Spaß
mitmachen aber den eigentlich Grund dahinter nicht vergessen.
Foto und Video: Historisches Museum der Pfalz Speyer,
Presse Text: dak
29.08.2014
„Wollen auch weiter in der obersten Liga der kulturhistorischen Museen mitspielen“
Wechsel an der Spitze des Historischen Museums der
Pfalz
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Die Liste der profilierten Ehrengäste,
die gestern nachmittag zum Amtswechsel an der Spitze des
Historischen Museums der Pfalz in den überglasten Innenhof des
renommierten Hauses am Speyerer Domplatz gekommen waren, schien
schier endlos: Angefangen vom Speyerer Ehrenbürger und früheren
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen,
Prof. Dr. Bernhard Vogel über ehemalige und
aktuelle Mitglieder der Mainzer Landesregierung wie
Staatsminister a.D. Dr. Georg Gölter und
Justizminister Jochen Hartloff bis hin zu den vier
ehemaligen Direktoren des Speyerer Museums, den Professoren
Dr. Otto Roller, Meinrad Maria Grewenig, Dr. Cornelia
Ewigleben und dem scheidenden „Chef“, Prof. Dr.
Eckart Köhne, wollten Vertreter zahlloser Institutionen
dem neuen Direktor des Historischen Museums der Pfalz, Dr.
Alexander Schubert (45), an diesem Tag ihre besten Wünsche
für eine erfolgreiche Arbeit überbringen.
Da hatte es der frühere Speyerer
Oberbürgermeister Werner Schineller, Vorstandsvorsitzender
der Museumsstiftung, nicht leicht, all die willkommen zu heißen,
die „gekommen waren, ohne angemeldet zu sein“ und „die
auszulassen,, die sich zwar angemeldet hatten, am Ende dann aber
doch nicht erschienen“.
Gekommen aber waren in jedem Fall u.a. die Speyerer
Kulturdezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs,
ehemalige und aktuelle Mitglieder von Bundes-, Land- und
Bezirkstag, unter ihnen der SchifferstadterAltbürgermeister
Theo Magin – sodann der Präsident der Struktur-
und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen
Seimetz, die ehemaligen Regierungspräsidenten Dr.
Paul Schädler und Rainer Rund sowie der
Oberbürgermeister der westpfälzischen Metropole Kaiserslautern,
Dr. Klaus Weichel.
„Am heutigen Tag ist es unser ganz besonderer Wunsch, dass Sie
es etwas länger in der Pfalz aushalten als einige Ihrer Vorgänger“,
wandte sich Schineller schließlich an den aus Bayreuth stammenden
Mittelfranken (Schineller: „Man muss Gott für alles danken, selbst
für einen....) Dr. Schubert, mit dem „Speyer nach
dem ans „Deutsche Historische Museum“ in Berlin berufenen
Prof. Dr. Alexander Koch erneut bei einem
'Alexander' angelangt“ sei.
Mit seinem beruflichen Werdegang – Schubert studierte von 1992
bis 2001 Geschichte, Germanistik, Politik- und
Erziehungswissenschaften an den Universitäten in Bayreuth und
Bamberg, promovierte im Jahr 2001 bei dem heute in Heidelberg
lehrenden Spezialisten für mittelalterliche Geschichte, Prof. Dr.
Bernd Schneidmüller und war danach u.a. an den Museen der Stadt
Bamberg und zuletzt bei den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim
tätig – sowie mit seiner reichen Erfahrung als Ausstellungsmacher
und Kulturmanager – der neue Speyerer Museumsdirektor kann auf
beachtliche 30 renommierte Ausstellungsprojekte verweisen, an denen
er konzeptionell und gestalterisch unmittelbar und führend
beteiligt war, dabei zuletzt auf die große „Wittelsbacher-Schau“ in
Mannheim – gebe Dr. Schubert deshalb für die Zukunft des
Historischen Museums der Pfalz Anlass zu allerhöchsten Erwartungen,
so der Vorstandsvorsitzende der Museumsstiftung.
Mit Blick auf das erste, von Dr. Schubert in Speyer zu
verantwortende Ausstellungsprojekt, die wohl höchst spektakuläre
Schau „Titanic – echte Funde, wahre Schicksale“, die am 21.
Dezember 2014 ihre Pforten öffnen wird und die schon jetzt in- und
außerhalb des Museums omnipräsent zu sein scheint, wünschte
Schineller dem neuen Museumsleiter, dass er damit an den Erfolg der
noch bis zum 2. November verlängerten Ausstellung „40 Jahre
Playmobil – eine Abenteuerreise durch die Zeit“ anknüpfen
könne.
Seinem ausgeschiedenen Vorgänger im Amt des Direktors,
Prof. Dr. Eckart Köhne, dankte Schineller für
seine engagierte und ideenreiche Arbeit. „Ägyptens Schätze“,
„Königreich Pfalz“ und eben „40 Jahre Playmobil“ seien höchst
erfolgreiche Projekte gewesen, die den Ruf des Speyerer Museums
über die Region hinaus im Bewußtsein eines kunst- und
kulturinteressierten Publikums hochgehalten hätten. „Es ist schade,
dass Sie uns nun in Richtung Karlsruhe verlassen haben“, gestand
Schineller, zeigte aber andererseits doch auch ein Stück weit
Verständnis für die Entscheidung Prof. Dr. Köhnes, der damit in
seine Heimatstadt zurückkehren könne.
Auch Walter Schumacher, Staatssekretär
im rheinland-pfälzischen Kultusministerium und als bekennender
Pfälzer dem Speyerer Haus besonders eng verbunden, dankte in
Vertretung seiner Ministerin Doris Ahnen Prof. Dr. Köhne für seinen
insgesamt 13jährigen erfolgreichen Dienst für die Museumslandschaft
in Rheinland-Pfalz. Nach einer Tätigkeit als Referent beim
„Museumsverband Rheinland-Pfalz e.V.“ in Ludwigshafen habe er im
Jahr 2007 als Geschäftsführer die mit weit über 350.000 Besuchern
höchst erfolgreiche „Konstantin-Ausstellung“ in Trier gemanagt, ehe
er im Anschluss an diese Schau zum Direktor des „Rheinischen
Landesmuseums“ in Trier bestellt wurde. Dort erreichte ihn dann vor
fast genau drei Jahren der Ruf auf die Stelle des Direktors des
„Historischen Museums der Pfalz“ in Speyer.
Köhne's Nachfolger im Amt, Dr. Schubert legte Schumacher das
Speyerer Museum mit seinen herausragenden Sonderausstellungen und
qualitätvollen Sammlungen ans Herz. „Wir alle sind schon sehr
gespannt auf Ihre Ideen“, rief er dem neuen Direktor zu, „ein
millionenfaches Museumspublikum in Rheinland-Pfalz und weit darüber
hinaus freut sich auf Sie!“
Mit dem schon traditionellen Abschiedsgeschenk des
Museumsträgers, des Bezirksverbandes der Pfalz, einer mit vielen
Spezialitäten aus der Pfalz bestückten „Pfalz-Kiste“, bedankte sich
der Vorsitzende des „Stiftungsrates Historisches Museum“ und gerade
erst wiedergewählte Vorsitzende des Bezirkstages der Pfalz, der
Frankenthaler Oberbürgermeister Theo Wieder, bei
Prof. Dr. Eckart Köhne. Dabei empfahl er, insbesondere für „schwere
Stunden“ das „Kirschkernkissen“, ein „Wundermittel“ aus dem
Pfalzklinikum Landeck, als Unterlage für das „erschöpfte
Haupt“.
Im übrigen jedoch bedauerte es auch Wieder, dass Dr. Köhne dem
Museum schon nach so kurzer Zeit wieder „abhanden gekommen“ sei.
Das Speyerer Haus habe sich halt in den letzten Jahrzehnten zu
einer „wahren „Kaderschmiede für Führungskräfte in der deutschen
Museumslandschaft mit der kontinuierliche Gefahr der Abwerbung“
entwickelt, konstatierte Theo Wieder mit Blick auf „allererste
Museumsadressen in Deutschland - von der Völklinger Hütte über
Museen in Stuttgart , Berlin bis hin nach Karlsruhe“, die durch die
Bank ehemalige Speyerer Museumsdirektoren an die Spitze ihrer
Häuser berufen hätten. Die verdienstvolle Arbeit, die Dr. Köhnes in
seiner kurzen Speyerer Zeit geleistet habe, spiegele sich auch in
der umfangreichen Sammlung von Zeitungsausschnitten wider, die ihm
der Stiftungsratsvorsitzende zum Abschied überreichte.
Dem neuen Direktor Dr. Alexander
Schubert überreichte Wieder zur Begrüßung einen Bildband
über die Pfalz sowie ein Blumengebinde aus Hoffnung
symbolisierenden Sonnenblumen. Daneben lud er ihn ein, gemeinsam
mit ihm andere Einrichtungen des Bezirksverbandes zu besuchen - vom
Pfalztheater, der Pfalzgalerie bis hin zu den landwirtschaftlichen
Forschungseinrichtungen, um sich so einen Eindruck davon zu
verschaffen, „was wir außer der Bewahrung unserer Vergangenheit
sonst noch alles tun“.
Dem neuen Museumsleiter wünschte Wieder, dass es ihm gelingen
möge, den hohen Standard des Speyerer Museums auch weiterhin zu
erhalten. Mit ihm gemeinsam wolle man daran arbeiten, das Speyerer
Haus konsequent in seinem Anspruch weiterzuentwickeln, „in der
obersten Liga der landeskundlichen Museen in Deutschland
mitzuspielen“. Dazu werde es schon in naher Zukunft auch sicher
schwieriger Gespräche über die finanzielle Ausstattung des Hauses
und der künftigen Unterhaltung seiner Gebäude bedürfen. „Dabei sagt
Ihnen der Stiftungsrat jede erdenkliche Hilfe zu“, versicherte
Wieder in seiner Eigenschaft als Vorsitzender dieses Gremiums.
In seinen Abschiedsworten bedankte sich Prof. Dr.
Köhne zunächst bei den Gremien des Museums und ihren
Vorsitzenden, die durch die Möglichkeit zum Erwerb der zweiten
Hälfte der ehemaligen Baumwollspinnerei langfristig die
Entwicklungsmöglichkeiten des Museums sichergestellt hätten.
Echt bewegt zeigte sich der frühere „Chef“, als er sich beim
„Team des Hauses“ bedankte, das in ihm den wohl nachhaltigsten
Eindruck hinterlassen habe. „Bei ihnen allen war die
Projekt-Organisation stets absolut perfekt“, stellte er lobend
heraus. Einen „doppelten Dank“ richtete Dr. Köhne an die
zuständigen verantwortlichen Beauftragten für Haushalt und
wissenschaftliche Betreuung der Projekte, Gerhard
Bossert und Wolfgang Leitmeyer. „Sie
waren und sind bei aller 'Flatterhaftigkeit' der wechselnden
Direktoren die unabdingbaren Konstanten in einem Haus wie diesem“,
attestierte er dankbar. Seinem Nachfolger gab er mit Blick auf
seine erste Herausforderung in Form der „Titanic“-Ausstellung den
Wunsch mit auf den Weg, dass diese Schau „stets eine Handbreit
Wasser unter dem Kiel“ haben möge.
Für diese Ausstellung kündigte Dr. Alexander
Schubert als letzter Redner in dieser Festveranstaltung
einige Ansätze an, die ein Stück weit Aufschluss geben könnten über
die Herangehensweise des neuen Direktors an ein solches Projekt:
Wie Dr. Schubert mitteilte, wolle er gemeinsam mit Peter
Hebel von der Speyerer „Schiffswerft
Braun“ - der letzten ihrer Art am Oberrhein – in einer die
Ausstellung begleitenden Veranstaltung Einblicke in den „Schiffbau
von heute“ vermitteln. In einer Sonderausstellung werde zudem
Galerist Anton Bronich in seiner Galerie „KultuRRaum“ ausgewählte
Arbeiten zum Thema „Titanic“ präsentieren, und schließlich sollen
gemeinsam mit dem „Kulturnetz Mannheim-Rhein-Neckar“
„Titanic-Dinner“ angeboten werden.
„Das Thema 'Titanic' war mir im ersten Augenblick eigentlich
fremd“, bekannte der neue Direktor freimütig; zwischenzeitlich aber
scheint er kulturhistorisch „Blut geleckt“ zu haben daran.
Inzwischen finde die „Titanic“ als „Spiegelbild der Gesellschaft
des beginnenden 20. Jahrhunderts auch sein gesteigertes,
kulturhistorisches Interesse, so Dr. Schubert. Zum anderen solle
das angeblich unsinkbare Riesenschiff als „technisches Wunderwerk“
in seiner letztlich ganzen Verwundbarkeit gezeigt und letztlich
auch der von ihm ausgehende „Glamour-Faktor“ nicht vergessen
werden.
Und schließlich möchte Dr. Schubert am Beispiel des aus
dem westpfälzischen Otterberg stammenden jüdischen
Millionärsehepaares Ida und Isidor Strauß, der als „Warenhauskönig“
in den USA zu großem Reichtum gekommen war, exemplarisch den Bezug
in die Pfalz herstellen. Aufgrund seines hohen Alters, so
berichtete Schubert, hätte Strauß eigentlich einen bevorzugten
Anspruch auf einen Platz in einem Rettungsboot gehabt, auf den er
jedoch zugunsten eines anderen , jüngeren Passagiers verzichtete
und so gemeinsam mit seiner Frau ums Leben kam. „Damit möchte ich
einen historischen Moment der Geschichte in Verbindung bringen mit
einem Ort in unserer Region“, so der neue Direktor, der ankündigte,
den Erfolgskurs seiner Vorgänger mit der inhaltlichen Trias aus
kulturhistorischen Ausstellungen - wo immer möglich gekoppelt mit
entsprechenden Ausstellungen des „Jungen Museums“ -, der
Selbstverpflichtung, „historisches Gedächtnis der Pfalz“ zu sein
und schließlich der Aufgabe, die regionale Vernetzung
kulturhistorisch tätiger Institutionen weiter zu
voranzutreiben.
In diesem Sinne wolle er auch die beiden nächsten
Mittelalter-„Großprojekte“ verstanden wissen, die mittelfristig im
„Historischen Museum der Pfalz“ in Speyer geplant seien: Die
Ausstellung über „Richard Löwenherz“ und die Schau über die
„Habsburger Dynastie“ zum 800. Geburtstag des im Speyerer Dom
beigesetzten Rudolf I. von Habsburg im Jahr 2018.
Man darf also gespannt sein.
Musikalisch umrahmten übrigens der Gitarrist Christian
Straube und Andreas Vogel, Oboe den
festlichen Nachmittag höchst gefühlvoll mit einer ausgewählten
Mischung von Werken aus Klassik und Jazz. Foto: gc
15.08.2014
Der Zustrom reisst nicht ab
Speyerer Playmobil-Ausstellung bricht Bestmarke von
175.000 Besuchern – nach Ansturm zum Schuljahrsende ruhigere Wochen
erwartet
cr. Speyer- Der Zustrom will einfach nicht
abreissen ! Heute nun konnten die Verantwortlichen des Historischen
Museums der Pfalz - der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes für das
Museum und frühere Speyerer Oberbürgermeister Werner
Schineller und sein Kollege, der Vorsitzende des
Stiftungsrates und Vorsitzende des Bezirkstages der Pfalz, der
Frankenthaler Oberbürgermeister Theo Wieder,
gemeinsam mit dem neuen Direktor des Historischen Museums
der Pfalz, Dr. Alexander Schubert und der Kuratorin der
Ausstellung, Almut Neef, in der aktuellen, überaus
erfolgreichen Ausstellung „40 Jahre Playmobil – eine Abenteuerreise
durch die Zeit“ bereits die Besucher mit den Eintrittskarten Nr.
175.000 bis 175.004 willkommen heißen.
Mit einem opulenten Blumengebinde überraschte Oberbürgermeister
Theo Wieder den „Jubiläumsgast“, die aus Annweiler am Trifels
stammende und seit einigen Jahren mit ihrer Familie in Charleston/
South Carolina in den USA lebende Martina Fetten,
die gemeinsam mit ihren Söhnen Lucas (7) und
Ellis (5) sowie Töchterchen Olivia
(2) diesen Freitag für einen Besuch in Speyer genutzt
hatte. Mit von der Partie war auch Luca Reinhardt
(10), der Sohn von Freunden aus der Pfalz, gleich Martina
und Lucas Fetten „bekennender“ Playmobil-Fan.
Für Sohn Lucas ist noch immer das riesige „Piratenschiff“ von
Playmobil das Maß aller Dinge, der gleiche Bausatz, für den schon
eine Generation zuvor seine Mama Martina geschwärmt hatte.
Bei einer so tiefsitzenden familiären und offensichtlich von der
Mutter auf den Sohn „vererbten“ Begeisterung für das kreative
Spielzeug 'Playmobil' war es kein Wunder, dass die Fettens ihren
diesjährigen Heimaturlaub für einen Abstecher in die Ausstellung
über ihr „Lieblingsspielzeug“ nutzten.
Doch eigentlich sind die Fettens mehr als nur reine
„Playmobil-Fans“ - sie fühlen sich vielmehr genauso eng mit dem
Speyerer Museum verbunden und besuchen deshalb schon seit Jahren
bei jedem Aufenthalt in der „Heimat“ die jeweils aktuelle
Sonderausstellung in „ihrem Lieblingsmuseum“ in Speyer.
Von daher kam ihnen das Familienticket für die
„Titanic-Ausstellung“, die im Dezember 2014 beginnt, sicher nicht
weniger gelegen wie den Kindern die ihnen am Ausgang der
Ausstellung überreichten Playmobil-Bausätze.
Am Beginn ihres Rundganges durch die Playmobil-Schau stand aber
für alle „fünfe“ erst einmal die gespannte Erwartung, was sich die
kleinen Playmobil-Figuren wohl so für sie ausgedacht haben.
Denn geboten wird den Besuchern gar viel in dieser
Ausstellung - und deshalb war es auch kein Wunder, dass zuletzt
unzählige Schulklassen aus der näheren und weiteren Umgebung die
Sonderausstellung zum Ziel ihres Jahresabschluß-Ausfluges
auserkoren hatten. „Bei so vielen begeisterten Kindern ging es dann
oft ganz schön 'rund'“, weiß Almut Neef von den letzten Wochen zu
berichten. „Da haben Sie in den Ausstellungsräumen mitunter Ihr
eigenes Wort nicht mehr verstanden“.
Nachdem aber jetzt in allen Bundesländern die Sommerferien
„ausgebrochen“ sind, rechnet die Kuratorin der Ausstellung damit,
dass es in den kommenden Wochen auch bei den kleinen
Playmobil-Figuren etwas ruhiger zugehen wird. „Nicht, dass wir
jetzt mit einem deutlichen Rückgang unserer Besucherzahlen rechnen
würden“, meint sie, „aber wenn jetzt die Kinder verstärkt mit ihren
Familien kommen, dann ist das schon eine etwas andere, gedämpftere
Atmosphäre als wenn mehrere hundert Kinder in ihren
Klassenverbänden durch unsere Räume toben“.
Von daher lautet der ganz persönliche Rat der erfahrenen
Museumsfrau: Die bevorstehenden Ferienwochen für einen entspannten
Besuch im Kreise der Familie in der Playmobil-Ausstellung nutzen,
„denn wie wir alle in den letzten Wochen gelernt haben: Tage, an
denen ein Schwimmbadbesuch nicht die allererste Wahl ist – sei es,
dass es regnet oder dass es am Ende dann doch zu heiß ist, gibt es
immer wieder – und gerade dann ist es im Museum trocken bzw.
angenehm kühl“. Foto: gc
01.08.2014
Kleine Kultfiguren bleiben bis 2. November in Speyer
Bitte nach Verlängerung von 13 Familien aus Schwenningen
Ausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ im Historischen Museum
der Pfalz verlängert
Speyer- Zahlreiche Anfragen, wie die von
dreizehn Familien aus Schwenningen, die die Ausstellung „40 Jahre
PLAYMOBIL“ im Historischen Museum der Pfalz erst im August besuchen
können, haben dafür gesorgt, dass das Museum nun eine finale
Verlängerung der Schau bis zum 2. November 2014 beschlossen
hat.
Über 160.000 große und kleine Besucher haben sich seit Dezember
2013 bereits auf Entdeckungstour durch die Ausstellung begeben.
Knapp 10.000 davon nahmen an einer Führung durch die Ausstellung
teil oder verbanden den Besuch mit einem Workshop für Schulklassen.
199 Kinder haben bisher ihre Geburtstagsparty in der Ausstellung
gefeiert.
Große Installationen zu historischen Themen begeistern die
Besucher genauso wie Spielstationen – beispielsweise eine begehbare
Höhle, eine römische Galeere und eine große Baustelle – die zum
Mitmachen und Erforschen einladen. Besonders beeindruckend sind die
detailreichen Dioramen von PLAYMOBIL-Sammlern und Künstlern. Diese
zeigen, dass PLAYMOBIL nicht nur Kinder begeistern, sondern auch
Erwachsene faszinieren kann.
„Mit der PLAYMOBIL-Ausstellung erreichen wir die ganz junge
Generation der Museumsgänger. Die vielen Nachfragen haben uns
überzeugt, die Jubiläumsausstellung nochmals zu verlängern und bis
zum Herbst zu zeigen“, so Alexander Schubert, Direktor des
Historischen Museums der Pfalz.
Das Museum hat Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.playmobil-ausstellung.de
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
17.07.2014
Europäisches Ausstellungsnetzwerk tagte in Speyer
v.l.: Drs. Annabelle Birnie, Dr. Jutta Leskovar, Dr. Gerda Ridler, Wolfgang Leitmeyer, Dagmar Ulm, Lars Börner, Dr. Jorge A. Soler Díaz, Dr. Michael Schefzik, Drs. Harry Tupan, Pilar López, Iglesias
Kooperationsausstellung „Maya“ ab 2016 im
Historischen Museum der Pfalz zu sehen
Speyer- Anfang Juli fand im
Historischen Museum der Pfalz in Speyer die sechste Konferenz des
European Exhibition Networks (EEN)
statt.
„Die Zusammenarbeit europäischer Museen ist für die Entwicklung
großer kulturgeschichtlicher Ausstellungen, wie Speyer sie zeigt,
von besonderem Nutzen. Als Gründungsmitglied des European
Exhibition Networks hat das Historische Museum der Pfalz bereits
zum zweiten Mal die internationalen Fachkollegen zu Gast, um sich
über hochkarätige Projekte auszutauschen.“, so Alexander Schubert,
Direktor des Historischen Museums der Pfalz während der Eröffnung
der Veranstaltung.
Mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum Linz und
dem Drents Museum aus dem niederländischen Assen ist das
Historische Museum der Pfalz seit 2011 einer der Initiatoren des
EENs. Heute ist das EEN ein Netzwerk von neun mittelgroßen
europäischen Museen, die an einer internationalen Zusammenarbeit
interessiert sind. Auf der Konferenz stellten die Mitglieder ihre
zukünftigen Ausstellungsprojekte vor, sprachen über
Kooperationsmöglichkeiten und tauschten Wissen und Erfahrungen
aus.
„Eine zusätzliche Aufgabe des Netzwerkes ist die
Suche nach weiteren, ähnlich strukturierten europäischen
Kooperationspartnern, um zukünftige Ausstellungsprojekte zu
realisieren“, erklärt Lars Börner, Kurator und Betreuer des EENs am
Historischen Museum der Pfalz. Als erstes Ergebnis der
Zusammenarbeit kann gemeinsam mit dem Drents Museum aus Assen die
Ausstellung „Maya“ realisiert werden, die ab Herbst 2016 in Speyer
zu sehen sein wird.
Zu den Mitgliedern des EENs gehören derzeit neben
dem Historischen Museum der Pfalz in Speyer, dem „Drents Museum“
aus Assen und dem Oberösterreichischen Landesmuseum Linz die beiden
spanischen Museen „MARQ Alicante“ und „Entitat Autònoma Museus
d'Arqueologia de Catalunya“, das „Världskulturmusearnaa – National
Museums of Worldculture“ in Schweden, das Liechtensteinische
Landesmuseum, das britische „Amgueddfa Cymru – National Museum
Wales“ in Cardiff und das Landesmuseum für Vorgeschichte aus Halle
in Deutschland.
Das nächste Treffen des EENs wird voraussichtlich
2015 im spanischen Alicante stattfinden.
Weitere Informationen zur Arbeit des Historischen Museums finden
Sie unter www.museum.speyer.de
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz /
Peter Haag-Kirchner
16.07.2014
Alexander Schubert übernimmt am 1. Juli die Leitung des Historischen Museums der Pfalz Speyer
Alexander
Schubert übernimmt am 1. Juli die Leitung des Historischen Museums
der Pfalz Speyer
Speyer- Dr. Alexander Schubert übernimmt am 1.
Juli die Leitung des Historischen Museums der Pfalz Speyer. Der
44-jährige tritt damit die Nachfolge von Dr. Eckart Köhne an, der
als Direktor an das Badische Landesmuseum in Karlsruhe
wechselte.
In Speyer wird der aus Bayreuth in Bayern stammende Historiker
und Kulturmanager Schubert Direktor eines Museums, das sich seit
vielen Jahren durch seine exklusiven und einzigartigen
Sonderausstellungen bundesweit und international einen Namen
gemacht hat.
Die Stärken des Historischen Museums der Pfalz sieht Alexander
Schubert einerseits in den fantastischen Sammlungsbeständen, die
das Haus als „Gedächtnis der Pfalz“ präsentieren kann, andererseits
im Stellenwert als Ort großer kulturgeschichtlicher Ausstellungen
mit bundesweiter Strahlkraft.
Ein grundsätzliches Anliegen ist Schubert die Vernetzung
kultureller Akteure in der Großregion. Er ist Sprecher des
Netzwerks Museen und Schlösser der Metropolregion Rhein-Neckar und
Vorstandsmitglied der Touristischen Marketingorganisation
Rhein-Neckar e.V.
Mit der Sonderausstellung „Titanic – Die Ausstellung.
Echte Funde, wahre Schicksale“ wird das Historische Museum der
Pfalz Speyer ab 21. Dezember 2014 die Reihe der großen
kulturgeschichtlichen Ausstellungen fortsetzen.
Hintergrundinformationen
Alexander Schubert (geb. 1969) studierte in Bayreuth und
Bamberg Geschichte, Germanistik, Politikwissenschaft und
Erziehungswissenschaften.
2001 wurde er mit einer Arbeit zum ersten süddeutschen Städtekrieg
bei Bernd Schneidmüller promoviert.
Bei den Museen der Stadt Bamberg stieg er 2002 in die
Museumslaufbahn ein.
2004 wechselte er als wissenschaftlicher Kurator an das
Kulturhistorische Museum Magdeburg zur Vorbereitung der 29.
Ausstellung des Europarates „Heiliges Römisches Reich Deutscher
Nation“, für die er konzeptionell die spätmittelalterlichen
Abteilungen sowie den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
betreute.
2007 wechselte Schubert zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach
Mannheim, zunächst als persönlicher Referent des Leitenden
Direktors; anschließend war er als Abteilungsleiter tätig. Für
Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen koordinierte Schubert
das Stauferjahr 2010.
Seit 2011 ist er als Wissenschaftlicher Direktor für die Bereiche
Großprojekte, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und
Museumspädagogik für Sonderausstellungen verantwortlich.
Als Projektleiter betreute er die im Frühjahr zu Ende gegangene
zweite Ausstellung der Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
und Hessen „Die Wittelsbacher am Rhein. Die Kurpfalz und Europa“.
Anlässlich des Wittelsbacherjahres arbeitete Schubert bereits mit
dem Historischen Museum der Pfalz zusammen.
Text: Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse Foto: E.
Krismer
02.07.2014
Erstes Titanic-Objekt im Historischen Museum der Pfalz Speyer
Modell des
Schiffs im Museumsfoyer – große Ausstellung ab 21.
Dezember
Speyer- In Vorbereitung zu „Titanic –
Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ präsentiert das
Historische Museum der Pfalz jetzt ein Modell des berühmten
Passagierdampfers im Maßstab 1:250 in seinem Foyer. Das Schiff aus
Birkenholz, an dem Modellbauer Bernhard Rabus fünf Jahre lang
gearbeitet hat, ist über einen Meter lang und zieht den Blick der
Besucher im Eingangsbereich auf sich. Das Modell befindet sich in
einer eigens dafür eingerichteten Vitrine und bietet dem Besucher
die Möglichkeit, sich mit der Titanic und ihrer spannenden
Geschichte zu befassen.
Die Sonderausstellung präsentiert vom 21. Dezember 2014 bis 28.
Juni 2015 rund 250 Fundstücke vom Schiffswrack der Titanic
und geht den Fragen rund um die Jungfernfahrt, die in einem Unglück
endete, nach. Neben historischen Fakten und originalen Objekten
laden auf ca. 1.000 Quadratmetern aufwendige Inszenierungen
verschiedener Schiffsbereiche zur Entdeckungsreise in eine
vergangene Epoche ein.
Das Museum hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Tickets für „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre
Schicksale“ können bereits an der Museumskasse erworben werden.
Weitere Informationen unter www.titanic-dieausstellung.de
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
18.06.2014
Rekordverdächtig: Ausstellung „40 Jahre playmobil“ kann 150.000. Besucher(in) begrüßen
Geschwisterpaar aus Stutensee mit ihren Großeltern zu Gast
im Historischen Museum der Pfalz in Speyer
spk. Speyer- Die Verantwortlichen des
Historischen Museums der Pfalz in Speyer mussten sich schon weit
zurückerinnern, um auf eine Ausstellung in ihrem Hause zu stoßen,
die schon gut sechs Wochen vor ihrem Abschluss stolze 150.000
Besucher in die Museumsräume gelockt hatte. Heute aber war es
wieder einmal soweit: Begleitet von seinem Mitarbeiterstab konnte
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne heute früh im
Eingangsbereich seines Hauses mit Lucy Zimmermann
(10), ihrer Schwester Emily (12) und ihren
Großeltern Gabriele und Hans Zimmermann die
Besucher mit den Ticket-Nummern 150.000 bis 150.003 in der aktuell
gezeigten „playmobil“-Ausstellung begrüßen. Und
diesem Anlass angemessen war auch der Stellvertretende Vorsitzende
des Stiftungsvorstandes des Museums, der Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger vom Stadthaus
herübergekommen, um die aus Stutensee bzw. aus Oestringen in Baden
– übrigens uraltes „fürstbischöflich-Speierisches Gebiet“ -
angereisten „Jubiläumsgäste“ in Speyer willkommen zu heißen.
Blumen für die geliebte Oma Gabriela Zimmermann - hatte
sie doch die Idee für diesen Ausflug nach Speyer während der in
Baden-Württemberg noch immer andauernden Pfingstferien - dazu die
Informationsschrift zum 40. Geburtstag der „playmobil-Figuren“ und
schließlich noch ein aktueller Bausatz des creativen Spielzeugs -
dann noch der offizielle Fototermin im Eingang zu der beliebten
Ausstellung – dann aber „besiegte“ die Neugierde der beiden
Schwestern auf die ausgestellten Exponate doch ihr Interesse an dem
offiziellen Teil der Begrüßung: Sie wollten nämlich jetzt doch
lieber - geführt von der Ausstellungsmacherin Cathèrine
Biasini - die Schau für sich erobern.
Übrigens: Für die „sym-badische“ Familie Zimmermann ist die
Verbindung zu „playmobil“ schon fast so alt wie die phantasievollen
Figuren selbst: Wie sich Gabriele und Hans Zimmermann erinnerten,
war schon ihr Sohn, der Vater von Lucy und Emily, „stolzer Sammler“
und „leidenschaftlicher Bastler“ mit den ersten Bausätzen von
„playmobil“ - und seine Töchter werden wohl spätestens seit heute,
wo sie in dem Speyerer Museum so aufwändig empfangen wurden, in
seine Fussstapfen treten. Foto: gc
13.06.2014
Historisches Schlaglicht „1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“
Erster Teil der Doppelausstellung im Historischen Museum
der Pfalz präsentiert
spk. Speyer. Mit der Präsentation ihres neuen
Historischen Schlaglichts „1914-1918. Die Pfalz im Ersten
Weltkrieg“ startete heute das Historische Museum der Pfalz in
Speyer den ersten Teil einer zweiteiligen Ausstellung zum Ersten
Weltkrieg, die ab dem 29. Mai 2014 an beiden Standorten für den
Besucherverkehr geöffnet sein wird. Der zweite Teil dieser Schau,
eine um ausgewählte Exponate aus dem Speyerer Landesarchiv und der
Pfälzischen Landesbibliothek ergänzte Wanderausstellung, wird dann
am morgigen Mittwoch, dem 28. Mai 2014, 18.00 Uhr,
unter dem Titel „Heimatfront“ durch den früheren
rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck im gemeinsamen
Foyer von Landesbibliothekszentrum und Landesarchivverwaltung in
Speyer eröffnet. (Lesen Sie dazu auch unsere Ankündigung
„Ausstellung 'Heimatfront' im LBZ und LA“ im
SPEYER-KURIER vom 03.05.2014)
Bei der Einführung in die Schau im Historischen Museum
der Pfalz wies Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne in
seinem wohl letzten Auftritt vor seinem Wechsel an die Spitze des
Badischen Landesmuseums in Karlsruhe darauf hin, dass die geplante
Ausstellung „Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ für sein Haus Anlass
gewesen sei, die insgesamt 2.160 Exponate umfassende historische
„Kriegssammlung“ aus der Zeit des Ersten Weltkrieges unter der
Wissenschaftlichen Leitung des zuständigen Sammlungsleiters
Dr. Ludger Tekampe gründlich aufzuarbeiten und wesentliche
Teile daraus in einer völlig neuen Ausstellungsarchitektur in die
Dauerausstellung der Abteilung „Neuzeit“ des Museums zu
integrieren.
Damit, so betonte Dr. Tekampe, werde erstmals die weitgehend
unbekannte Sammlung wichtiger Zeitzeugnisse aus der Zeit von vor
1914 bis 1924 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in der auch
versucht werde, die Wirkungsgeschichte des Ersten Weltkrieges
aufzuarbeiten.
Durch Plakate aus den besetzten Gebieten Belgiens und
Frankreichs, durch Druckschriften, Kriegspostkarten und
Erinnerungsgegenstände und unterstützt durch Medienstationen und
eine moderne Szenographie solle dem Besucher ein intensiver Zugang
zur Lebenswirklichkeit vor hundert Jahren eröffnet werden – dazu
seien die Wandtexte der Ausstellung auch in französischer und
englischer Sprache abgefaßt..
Wie Dr. Tekampe bei einer ersten Führung weiter darlegte,
werde in der Ausstellung die Pfalz vor allem in ihrer Rolle als
wichtigem Versorgungsraum nahe der Kriegsfront dargestellt.
Lazarette, Kriegsgefangenenlager, Rüstungsindustrie sowie die
schwierige Ernährungslage und der Umgang mit dem Trauma des Krieges
würden dabei ebenso thematisiert wie das private und öffentliche
Gedenken an den Ersten Weltkrieg. Zeugnisse wie eine Bettstatt aus
einem in der heutigen Zeppelinschule in Speyer eingerichteten
Lazarett für Verwundete der Kriegshandlungen, eine Bombe, wie sie
auf beiden Seiten in dem aufkommenden Luftkrieg eingesetzt wurden,
ein Telegraph zur Kommunikation zwischen Hauptquartier und Front
sind nur einige beispielhafte Exponate, die gemeinsam mit
beeindruckenden Fotografien das damals Geschehene greifbar werden
lassen.
Wie der Wissenschaftler weiter ausführte, habe zu Beginn des
Krieges bei der pfälzischen Bevölkerung die Angst vorgeherrscht,
selbst Schauplatz des direkten Kriegsgeschehens zu werden – daher
habe sich die Kriegsbegeisterung vor allem in den ländlichen
Gebieten bereits 1914 in engen Grenzen gehalten. Dennoch sei schon
in diesem ersten Kriegsjahr damit begonnen worden,
Erinnerungsstücke an den Krieg zu sammeln, um damit später den
eigenen Sieg besser darstellbar zu machen.
Auch wenn in der Region Kriegsverwüstungen weitgehend
ausgeblieben seien – Dr. Tekampe nannte als eines der wenigen
Negativ-Beispiele den irrtümlichen Abwurf einer eigentlich für
einen Rüstungsbetrieb bestimmten Fliegerbombe auf ein voll
gefülltes Zirkuszelt in Karlsruhe mit mehreren hundert Opfern – sei
die „Wirklichkeit“ des Ersten Weltkrieges doch schnell näher
gerückt: Als frontnaher Raum seien in der Pfalz zahlreiche
Lazarette eingerichtet worden, die schon nach kurzer Zeit von der
Zahl der Verwundeten und der Kriegsdauer überfordert waren. Die
Lebensmittel seien bereits Anfang 1915 knapp geworden - vereinzelt
sei es sogar zu Hungerrevolten gekommen. Auch fern der Front sei
das Leben der Menschen „ganz dem Krieg untergeordnet“ gewesen.
Die Nachricht vom Schrecken dieses ersten industrialisierten
Krieges und dem Sterben in den Schützengräben sei dagegen nur
spärlich in die Heimat durchgedrungen - Feldpostkarten und -briefe
seien oft das einzige Kommunikationsmittel gewesen. Beispiele dafür
und weitere berührende Zeugnisse für das Leiden im Krieg finden
sich ebenso unter den Exponaten, wie Beispiele
kriegsverherrlichender Propaganda.
Schließlich verwies Dr. Tekampe noch darauf, dass das
Schlaglicht im Historischen Museum der Pfalz zwar nur einen
Bruchteil der über 2.000 Exponate der „Pfälzischen Kriegssammlung“
zeigen könne, dass aber weitere Dokumente sowie neu hinzu gekommene
Exponate im Internet unter www.museum-digital.de/rlp zu
finden seien. Beschreibungen, Bilder und eine
Stichwort-Suchfunktion bieten hier den Interessenten eine einfache
Möglichkeit, sich weitergehend mit den Exponaten auseinander zu
setzen. Des Weiteren sind neben vielen Exponatbeschriftungen
QR-Codes angebracht, sodass Besucher mit entsprechend ausgerüsteten
Smartphones vertiefende Informationen zu den Ausstellungsstücken
direkt vor Ort über die Datenbank abfragen können.
Diese Ausstellung sei das erste gemeinsame Projekt der im
„Netzwerk Museen“ zusammengeschlossenen Museen und Sammlungen
entlang des Oberrheins und versuche zudem, den ganz
unterschiedlichen Umgang der Menschen in Frankreich, Deutschland
und in der Schweiz mit der Erinnerung an diesen ersten Massenkrieg
in der Menschheitsgeschichte zu dokumentieren. Das erklärte bei
dieser Gelegenheit Dr. Markus Möhring, Leiter des
„Dreiländermuseums“ in Lörrach. Das Historische Museum der
Pfalz in Speyer, so lobte Möhring, sei dabei eine der ersten
Einrichtungen gewesen, die die Chancen entdeckt habe, die ein
derartiges Netzwerk für ein solches, gemeinsames Projekt und für
gemeinsame Forschungsarbeiten in sich bergen. Ergebnis dieser
Zusammenarbeit seien jetzt insgesamt 35 Ausstellungen in diesem
Raum, die das Phänomen 'Erster Weltkrieg' aus drei
unterschiedlichen nationalen und zahlreichen regionalen und
thematischen Blickwinkeln heraus beleuchten würden.
Eine davon wird auch die Wanderausstellung „Heimatfront“
sein, die, so der Mitinitiator und verantwortliche Gestalter der
morgen zur Eröffnung anstehenden Ausstellung, der Leiter
des Standortes Speyer der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz,
Dr. Walter Rummel, bereits bis weit in das Jahr 2016
hinein ausgebucht sei. „Ich bin aber sicher, dass wir mit dieser
Schau die gesamte Zeit des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg bis
ins Jahr 2018 hinein füllen können“, zeigte sich Dr. Rummel
zuversichtlich. Dabei komme der kompakte Aufbau der Schautafeln,
die leicht von einem zum anderen Ausstellungsort transportiert
werden könnten, der Funktion als einer Wanderausstellung sehr
entgegen.
Zu der bemerkswerten Doppelausstellung ist im übrigen unter dem
Titel „Heimatfront“ - Der Erste Weltkrieg und seine Folgen im
Rhein-Neckar-Raum (1914 – 1924)“ im „verlag regionalkultur“ ein
höchst informativer Begleitband erschienen, den Dr. Walter
Rummel und sein Mitherausgeber Martin
Krauß heute gleichfalls im Historischen Museum
vorstellten
Das Historische Museum der Pfalz zeigt das Historische
Schlaglicht „1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ innerhalb
seiner Sammlungsausstellung „Neuzeit“ ab dem 29. Mai 2014. Das
Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de. Fotos:
gc
27.05.2014
Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale

Speyer- Rund 250 originale
Fundstücke aus dem gigantischen Passagierschiff Titanic sind
vom 21. Dezember 2014 bis 28. Juni 2015 im
Historischen Museum der Pfalz Speyer zu sehen. Nach Paris,
Amsterdam und Brüssel ist Speyer der erste Ausstellungsort in
Deutschland, der diese neu arrangierte Ausstellung mit
Originalfunden der Tiefseebergungen präsentiert. Neben den
historischen Fakten und den originalen Objekten laden aufwendige
Inszenierungen verschiedener Schiffsbereiche zur Entdeckungsreise
in eine vergangene Epoche ein.
„Mit der
Ausstellung ‚Titanic‘ präsentiert das Historische Museum der Pfalz
ein einzigartiges Ausstellungsprojekt. Der Untergang des
‚unsinkbaren Schiffs‘ und der Tod von über 1.500 Menschen in den
eisigen Fluten des Nordatlantiks markierte im Jahre 1912 eine Zäsur
in vielfältiger Hinsicht. Der menschliche Glaube an die Allmacht
der Technik wurde nachhaltig erschüttert. Noch heute, über 100
Jahre später, steht der Name dieses Schiffes für einen Mythos und
für eine Tragödie. Die Ausstellung will versuchen, dieses
Spannungsfeld aufzuzeigen. Die Region kann sich auf ein
herausragendes Ereignis freuen!“, so der Vorsitzende des
Stiftungsrates des Museums, Theo Wieder, während des
Pressegesprächs.
Nach umfangreichen Recherchen konnte erst 1985
geklärt werden, wo das zerbrochene Schiffswrack genau zu verorten
ist. Im Rahmen der Expeditionen, die zwischen 1987 und 2010
stattfanden, konnten viele Relikte der Katastrophe aus 3.800 Meter
Tiefe vom Meeresgrund geborgen werden. Darunter befanden sich,
neben Teilen des Schiffswracks, auch ganz private Gegenstände, wie
Schuhe, Bekleidungsstücke, Gläser und Geschirr oder kostbare
Schmuckstücke.
„Als ich das
erste Mal die Objekte sah, die vom Meeresgrund geborgen wurden, war
ich tief berührt“, so Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne. „Die
Ausstellung lädt nicht nur zu einer faszinierenden Zeitreise ein,
sondern geht den vielen Fragen rund um Untergang und
Legendenbildung nach.“ Wie und warum wurde die Titanic geplant? Wer
reiste auf ihr und mit welchem Ziel? Welche Verkettung
unglücklicher Umstände und menschlichen Versagens führte zum
tragischen Tod von rund 1.500 Passagieren?
Der Beginn des 20. Jahrhunderts war geprägt durch
Pioniergeist und Fortschrittssinn, beide beeinflussten den Bau der
RMS Titanic als Post-, Transport- und Passagierschiff – das
„sicherste“ seiner Zeit. Es sind die vielen persönlichen
Schicksale, die sozialen Gegensätze unter den Passagieren, die
Verknüpfung von Luxus und Tod sowie der Mythos der „Unsinkbarkeit“,
die den Namen der Titanic zum Inbegriff der Katastrophe schlechthin
formten.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“ bis zum
28. Juni 2015 in Speyer.
Hintergrundinformationen zur
Ausstellung:
Die Ausstellung mit dem Originaltitel „Titanic: The Artifact
Exhibition“ wird von Premier Exhibitions, Inc. kuratiert, deren
Tochterfirma RMS Titanic, Inc. die alleinigen Bergungsrechte am
Schiffswrack besitzt.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz
Speyer
16.05.2014
Mit Torte, Musik und Geschenken für Gäste und Speyerer Kitas
Playmobil feiert 40. Geburtstag in der Sonderausstellung
im Historischen Museum der Pfalz
gc. Speyer- Mit Geschenken für die kleinen
Gäste, mit Torte, Getränken und Musik feierten jetzt gut 250 Kinder
und ihre erwachsenen Begleiter eine rauschende Party zum 40.
Geburtstag der Playmobil-Figuren, die seit dem 1. Dezember letzten
Jahres bereits weit über 100.000 Besucher in die Ausstellungsräume
im Historischen Museum der Pfalz in Speyer gelockt haben. Von nah
und fern, sogar von sehr weit her, kamen die Gäste zu diesem Fest.
Um den wohl weitesten Anreiseweg an diesem Tag traten ein
weiblicher Playmobil-Fan aus Hongkong mit Gleichgesinnten aus
Australien und Südamerika in einen edlen Wettstreit ein.
Die „Macher“ der Ausstellung – das Speyerer Historische
Museum der Pfalz und die fränkische Playmobil-Herstellerfirma
„geobra“ hatten dazu alles aufgeboten, was kleinen und großen
Playmobil-Fans drei Stunden lang Unterhaltung, Spaß und Freude
bereiten sollte: Vorneweg „Rico“, die neue Playmobil-Großfigur und
die Schulband der Speyerer „Förderschule im
Erlich“ unter ihrem Leiter Karlheinz
Bubel, die bereits bei der Eröffnung der Ausstellung für
gute Stimmung gesorgt hatte.
Moderator Jens Wienand führte die Kids
routiniert durch das Programm und leitete immer wieder zum
„Spindroulett“ über, für das Kinder und einige wenige ausgewählte
Erwachsene je einen Schlüssel für einen Spind im Eingangsbereich
des Museums gewinnen konnten, in dem sie dann später einen
Playmobil-Bausatz vorfanden. „Wer ist jünger als vier Jahre?“
wollte Wienand wissen – „Wer ist der älteste im Saal?“. Es war ein
vierjähriger Bub und eine 71jährige Oma, die die entsprechenden
Preise einheimsen konnten.
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne, der schon in
Kürze zum Badischen Landesmuseum nach Karlsruhe wechseln wird,
dankte allen Beteiligten an Vorbereitung und Durchführung dieser
Ausstellung, an ihrer Spitze Judith Weingart,
Pressesprecherin von geobra im fränkischen
Zirndorf und Catherine Biasini an der Spitze
seines hauseigenen Teams vom „Jungen Museum JUMU“ in Speyer. Sie
hätten mit dieser Schau in dem Speyerer Museum ein Stück
generationsübergreifende deutsche Kultur- und Spielzeuggeschichte
lebendig werden lassen und damit schon heute die Museumsfreunde von
morgen ins Haus gelockt.
Bernhard Hane, Chefentwickler der faszinierenden
Playmobil-Figuren, konnte die Grüße seines 80köpfigen Kreativteams
überbringen, das den ganzen Tag über damit beschäftigt sei, sich
immer neue Figuren einfallen zu lassen. „Wir in der
Entwicklungsabteilung lieben und leben Playmobil“, betonte Hane.
Sein Vorgänger als Chefentwickler, der Gründer von geobra und
Erfinder der Playmobilfiguren, Hans Beck, habe
1974 mit drei Figuren eine Erfolgsgeschichte gestartet – bis heute
seien über 2,7 Milliarden dieser sympathischen Spielfiguren in über
100 Länder hinaus in alle Welt gegangen, um in über 30 Spielethemen
Kinder, Jugendliche und erwachsene Playmobilfreunde zu
erfreuen.
„Kinder in der ganzen Welt sind unsere besten Freunde, aber auch
unsere wichtigsten Kritiker“, konnte Bernhard Hane berichten –
täglich gingen unzählige Kinderbriefe in Zirndorf ein, in denen die
Kids Vorschläge für neue Figuren unterbreiteten und Verbesserungen
an alten empfehlen würden. Deshalb lud Hane auch alle Partygäste
bei dieser Feier ein, sich mit ihren neuen Ideen „ungeniert“ bei
ihm zu melden. „Denn Eure Ideen sind unsere Zukunft“, betonte der
Chefentwickler - 'Zukunft' von Playmobil aber bedeute heute „Neues
aus 2016 bis 2020“. Doch darüber könne er bei dieser Party noch
eine Angaben machen, „das ist alles fest in meinem Kopf
verschlossen“.
Dann war es soweit: Die überdimensionale Geburtstagstorte
mit einem auf eine Marzipanplatte applizierten Großfoto wurde auf
die Bühne gerollt, wo sie von Dr. Eckart Köhne,Bernhard Hane und
Judith Weingart unter den Augen von Maskottchen „Rico“ und
Catherine Biasini aufgeschnitten und an die kleinen Gäste verteilt
wurde.
Zuvor hatte Moderator Jens Wienand bereits bekannt gegeben, dass
alle Speyerer KiTas aus Anlass dieses „runden“ Geburtstages mit
einem „dicken“ Playmobilpaket beschenkt würden. Das Speyerer
„Spiel-Haus Sara Lehmann“, die „Villa Kunterbunt“ und die KiTa „St.
Joeseph“ wurden stellvertretend für alle auf die Bühne gebeten,, um
ihre Geschenke direkt in aller Öffentlichkeit in Empfang zu
nehmen.
Die Schau über das höchst kreative „Spielzeug Playmobil“, das
heute noch so jung ist wie vor vierzig Jahren, bleibt noch bis zum
22. Juni für all die geöffnet, die es bislang noch nicht geschafft
haben, ins Speyerer Museum zu kommen – oder noch zu einem weiteren
Besuch vorbeischauen wollen.
Also auf – nix wie hin!. Foto: gc
12.05.2014
Ein Hauch von Hollywood
Historisches Museum der Pfalz kürte Gewinner seines
Trickfilm-Wettbewerbs
Am Freitag, 2. Mai 2014 wurden im Rahmen einer Trickfilmnacht
die Preise des Wettbewerbs verliehen, zu dem das Historische Museum
der Pfalz im Rahmen seiner aktuellen PLAYMOBIL-Ausstellung
aufgerufen hatte. Die Einsendungen wurden in zwei
Wettbewerbsschienen bewertet.
In der Kategorie „bis 14 Jahre“ ging der erste Preis an
Oskar Doll für seinen Film „Erfindung der
Currywurst“. Den zweiten Platz belegt Milian Schwab mit
„Picknick im Dschungel“, der dritte Preis wurde an Jule Koob und
Annika Weinand für ihren Kurzfilm „Fluch der Nordsee“ vergeben.
In der Kategorie „ab 14 Jahre“ ging der erste Platz an Jakob
Jaberg vom Schwerd-Gymnasium Speyer für seinen Film „The Story so
far – frei nach Douglas Adams“. Den zweiten Platz belegt „Monster
Arena“ von Maxime und Paul MacNiven, Lenard Bordo-Dinnendahl und
Dante Lawitzke. Den dritten Platz teilen sich der Film „Die
Entscheidung“ von Julia Gutenkunst und Clara Weiske sowie
„Plantbrain“ von Lucas Radke aus der Pfadfindergruppe Bad
Rotenfels/DPSG St. Laurentius.
Lobende Erwähnungen wurden an die sechste Klasse der
Elisabeth-von-Thadden-Schule Heidelberg mit ihrem Lehrer Dieter
Scheithe, an Herbert Brosing vom Motorboot-Sportverein Germersheim
e.V. sowie für Beiträge außer Konkurrenz von Adrian de Boer,
Matthias Kohn, Christopher Wenneis und das Haus Gabriel vergeben.
Die Veranstaltung wurde von Birgit Thomas moderiert.
Eingeladen zum Wettbewerb waren Schulklassen, AGs sowie
Einzelpersonen und Familien. Aufgabe der Teilnehmer war es,
mithilfe der Stop-Motion-Technik, mit der auch klassische
Animationsfilme gedreht werden, PLAYMOBIL-Figuren zum Leben zu
erwecken. 16 Privatgruppen sowie 14 Schulen und Jugendgruppen haben
ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und 42 witzige, spannende
und überraschende Trickfilme eingereicht.
Dr. Eckart Köhne und Almut Neef vom Historischen Museum der
Pfalz, Wolfgang Schuch vom Offenen Kanal Speyer, Katja Mayer vom
Haus der Medienbildung Ludwigshafen, Ludwig Asal vom
MedienKompetenzNetzwerk Speyer und die für ihren Animationsfilm
„Steinfliegen“ (2009) preisgekrönte Filmemacherin Anne Walther
waren für die Preisvergabe verantwortlich. Bewertet wurde von der
Jury anhand der Kriterien Ton, Dramaturgie/Story, Technik,
Ausstattung und Idee.
In der Altersklasse „bis 14 Jahre“ begeisterte die „Erfindung
der Currywurst“ vor allem mit einer liebevollen Ausstattung und
einer raffinierten Idee, die technisch überzeugend umgesetzt wurde:
Albrecht Dürer, Leonardo Da Vinci und Christoph Kolumbus erfinden
bei einem Zusammentreffen ganz nebenbei die Currywurst. Oscar Doll
erhielt als ersten Preis einen Gutschein für eine große
Kindergeburtstagsfeier im Jungen Museum Speyer. Der Film „Picknick
im Dschungel“ arbeitet auch bei technisch anspruchsvollen Szenen
sehr gewissenhaft und weißt viel Witz auf. Honoriert wurde die
Leistung von Milian Schwab mit einer einjährigen Clubmitgliedschaft
im Jungen Museum Speyer. Die Macherinnen von „Fluch der Nordsee“,
der durch eine gut durchdachte, mit vielen Überraschungen versehene
Geschichte und eine ausgewogene Tonmischung überraschte, erhielten
einen Gutschein für einen Medien-Workshop im Haus der Medienbildung
Ludwigshafen.
In der Altersklasse „ab 14 Jahre“ wurde die
technisch und kreativ beeindruckende Umsetzung von „The
story so far – frei nach Douglas Adams“ mit einem
Tablet-Computer von der Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest im
Wert von 250 Euro honoriert. Die humorvolle Persiflage auf
Computerspiele „Monster Arena“ wurde für ihren Witz mit drei
Familieneintrittskarten zur Titanic-Ausstellung belohnt, die das
Historische Museum der Pfalz ab Dezember zeigt. Die Macher von „Die
Entscheidung“ und „Plantbrain“ , die jeweils durch die Umsetzung
einer stimmigen Geschichte überzeugten, erhalten eine Einladung zum
Interview in einer Sendung des Offenen Kanals Ludwigshafen.
Der Trickfilmwettbewerb des Historischen Museums der Pfalz wurde
unterstützt vom Offenen Kanal Ludwigshafen und der Filmklappe
Speyer. Für alle Preisträger produziert der Offene Kanal Speyer
einen Mitschnitt des Abends. Darüber hinaus werden die Trickfilme
ab sofort in der Sonderausstellung präsentiert.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt die Ausstellung „40 Jahre
PLAYMOBIL. Eine Abenteuerreise durch die Zeit“ noch bis zum 22.
Juni 2014. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
sowie an Feiertagen geöffnet. Weitere Informationen unter www.playmobil-ausstellung.de
Text und Foto: Historisches Museum der
Pfalz
03.05.2014
„Erfreulich geräuschlose Nachfolgeregelung“
Dr. Alexander Schubert tritt Nachfolge von Dr. Eckart
Köhne als Direktor des Historischen Museums der Pfalz in Speyer
an
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Die Würfel sind gefallen: In großer
Einmütigkeit haben heute die Gremien der Stiftung „Historisches
Museum der Pfalz“ in Speyer den 44jährigen Historiker und
Kulturmanager Dr. Alexander Schubert zum neuen Direktor
und Nachfolger von Dr. Eckart Köhne bestimmt, der, wie im
SPEYER-KURIER gemeldet, am 1. Juli 2014 die
Leitung des Badischen Landesmuseums in seiner Heimatstadt Karlsruhe
übernehmen wird.
Der in Bayreuth geborene Alexander Schubert studierte in seiner
Heimatstadt Bayreuth sowie in Bamberg Geschichte, Germanistik,
Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaften und wurde 2001 an
der Universität Bamberg mit einer Arbeit zum „ersten süddeutschen
Städtekrieg“ bei Prof. Dr. Bernd Schneidmüller promoviert.
Bei den Museen der Stadt Bamberg begann er 2002 seine
Museumslaufbahn. Dort war er u.a. auch für die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit zuständig. 2004 wechselte er als
wissenschaftlicher Kurator an das Kulturhistorische Museum
Magdeburg mit der Aufgabenstellung, die 29. Ausstellung des
Europarats „Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation“
vorzubereiten, für die er konzeptionell die spätmittelalterlichen
Abteilungen sowie erneut den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und
Marketing betreute.
2007 wechselte Dr. Schubert zunächst als persönlicher
Referent des Leitenden Direktors zu den Reiss-Engelhorn-Museen nach
Mannheim, wo er anschließend als Abteilungsleiter tätig war. Für
die Länder Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen
koordinierte er das Stauferjahr 2010. Seit 2011 ist der Historiker
als Wissenschaftlicher Direktor für die Bereiche Großprojekte,
Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Museumspädagogik
für Sonderausstellungen verantwortlich.
Als Projektleiter betreute er die erst kürzlich mit großem Erfolg
zu Ende gegangene zweite Ausstellung der Länder Baden-Württemberg,
Rheinland-Pfalz und Hessen „Die Wittelsbacher am Rhein. Die
Kurpfalz und Europa“.
Als „Kulturmanager mit viel Erfahrung und herausragenden
Leistungen im Bereich der Präsentation großer, historischer
Ausstellungen“, so charakterisierte der
Vorstandsvorsitzende der „Stiftung des Historische Museum
der Pfalz“, Werner Schineller, die bisherige
wissenschaftliche Laufbahn des neuen Museumsleiters.
Wie Schineller weiter mitteilte, habe der vom Stiftungsrat
eingesetzte Findungsausschuss unter seiner Leitung Dr. Schubert „in
einem erfreulich geräuschlosen Verfahren“ aus insgesamt 32
Bewerberinnen und Bewerbern als neuen Museumsdirektor ausgewählt –
heute nun sei auch im Stiftungsrat unter der Leitung des
Vorsitzenden des Bezirkstags der Pfalz, Oberbürgermeister
Theo Wieder, unter fünf verbliebenen Kandidaten die
entscheidende Wahl zugunsten von Dr. Schubert getroffen worden.
„Wir hatten bei den zurückliegenden fünf Berufungsverfahren
ausreichend Gelegenheit, darin Erfahrung zu sammeln“, so Schineller
mit einem Anflug von Ironie und unter Anspielung auf die jeweils
nur kurze Amtszeit der Vorgänger Dr. Schuberts. Deshalb äußerte er
die Hoffnung, dass mit dem neuen Leiter eine längerfristigere
Zusammenarbeit möglich werde.
Auch Theo Wieder begrüßte die Wahl des „neuen Mannes an der
Spitze“ des Historischen Museums der Pfalz mit großem Nachdruck:
"Ich freue mich sehr, dass Dr. Alexander Schubert vom
Stiftungsvorstand und Stiftungsrat einstimmig gewählt wurde. Er hat
uns in seiner Präsentation ein wegweisendes Konzept vorgestellt,
von dem wir uns für das Speyerer Haus eine Fortsetzung seiner
international hoch anerkannten Arbeit versprechen."
Auch Walter Schumacher, Mitglied im
Stiftungsrat des Museums und Staatssekretär im
rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft,
Weiterbildung und Kultur, zeigte sich hochzufrieden mit der
getroffenen Wahl: „Ich bin mir sicher, dass mit Dr. Schubert die
Großausstellungen des Speyerer Museums auch weiterhin
internationale Bedeutung finden werden."
Wie der neu bestellte Museumsdirektor heute bei seiner Vorstellung
erklärte, sei ihm die Vernetzung der 'kulturellen Akteure' in der
Großregion Rhein-Neckar ein grundsätzliches Anliegen. Als
Projektleiter der Mannheimer „Wittelsbacher-Ausstellung“ habe er
auch schon Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Speyerer Haus
sammeln können. Als 2. Sprecher des „Netzwerks Museen und Schlösser
der Metropolregion Rhein-Neckar“ sei er zudem auch
Vorstandsmitglied der Touristischen Marketingorganisation
Rhein-Neckar e.V.
In Speyer übernimmt Schubert die Leitung eines Museums, das sich
seit vielen Jahren durch seine exklusiven und einzigartigen
Sonderausstellungen zu historischen, kulturhistorischen oder
archäologischen Themen bundesweit und international einen Namen
gemacht hat. Mit der Schau „Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde,
wahre Schicksale“ wird das Historische Museum der Pfalz Speyer ab
21. Dezember 2014 die Reihe dieser
großen kulturgeschichtlichen Ausstellungen fortsetzen.
Zu weiteren Ausstellungsprojekten wollte Dr. Schubert heute noch
nicht Stellung nehmen. „Da ist vieles in der 'Pipeline', was ich
erst einmal mit den Mitarbeitern im Detail 'sortieren' und erörtern
möchte, bevor ich damit an die Öffentlichkeit gehe“, betonte Dr.
Schubert heute gegenüber dem SPEYER-KURIER. Auch
über seinen endgültigen Dienstantritt ist derzeit noch nicht
abschließend entschieden. Seine Stelle wird zwar offiziell erst zum
1. Juli 2014 vakant – wenn es aber nach Theo Wieder geht, könnte im
Interesse einer reibungslosen Amtsübergabe davor aber auch eine
„überlappende Phase des Übergangs“ eingelegt werden.
Was allerdings feststeht, ist, dass spätestens ab dem zweiten
Halbjahr 2015 die komplette Planungshoheit für das Historische
Museum der Pfalz an den neuen Direktor übergehen wird. Foto:
gc
08.04.2014
Kleine Figuren aus Zirndorf ziehen Gäste in „hellen Scharen“ an
Playmobil-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz
begrüßt heute 100.000. Besucherin
cr. Speyer- Für die kleine Julia
Gradt aus Eppelheim bei Heidelberg war es sicher eine
Überraschung, die sie so schnell nicht vergessen wird: Als sie
nämlich heute nachmittag gemeinsam mit acht ihrer
Klassenkameradinnen das Historische Museum der Pfalz in Speyer
betrat, um die gegenwärtig dort gezeigte „Playmobil“-Ausstellung zu
besuchen, da wurde sie am Eingang von keinem geringeren als dem
Vorsitzenden des Stiftungsvorstandes des Museums,
dem früheren Speyerer Oberbürgermeister Werner
Schineller, überrascht, der sie - gemeinsam mit dem
Hausherrn, Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne und
der Pressesprecherin von Playmobil, Judith
Weingart, als 100.000. Besucherin in der Ausstellung
begrüßen wollte.
Galant geleitete Schineller - inzwischen selbst
„erfahrener Opa“ die jungen Besucherinnen ins Innere der
Ausstellung, die sich seit ihrer Eröffnung Anfang Advent zu einem
wahren Publikumsmagneten entwickelt hat.
Insbesondere das Angebot, hier seinen Kindergeburtstag feiern zu
können, nehmen immer mehr Kids aus nah und fern begeistert in
Anspruch – so auch Julia, die am 1. April diesen Jahres in ihr 9.
Lebensjahr startete. „Playmobil ist für Julia das allergrößte - und
all ihre Freundinnen hat sie inzwischen mit diesem wunderschönen
'Bazillus' angesteckt“, berichtete stolz ihre Mutter Sibylle Grath.
An ihrem 4. Geburtstag habe Julia ihre erste Playmobil-Packung
erhalten - das „Puppenhaus“, inzwischen längst ein Klassiker im
Sortiment der Zirndorfer Spielzeughersteller.„Heute türmen sich
Julias Playmobil-Packungen in ihrem Zimmer schon auf drei, vier
Etagen übereinander,“ so Mutter Sibylle weiter.
Dass heute noch eine weitere Packung dazukam, dafür sorgte
Judith Weingart von Playmobil in Zirndorf: Sie hatte einen der
„Renner“ des aktuellen Sortiments, die „Tierklinik City Life“
mitgebracht, um sie der 100.000. Jubiläumsbesucherin zu
überreichen.
Von Werner Schineller gab es dazu auch noch einen opulenten
Blumenstrauß und für die ganze Familie Grath eine Familienkarte,
die ihnen einen weiteren Besuch in der beliebten
Playmobil-Ausstellung ermöglicht, die noch bis zum 30. Juni
geöffnet bleiben wird. Öffnungszeiten und weitere Informationen:
siehe www.museum-speyer.de
Museumsleitung und Playmobil-Sprecherin zeigten sich
heute übrigens höchst begeistert von der „tollen Resonanz“, die die
Schau in den wenigen Monaten seit ihrer Eröffnung in Speyer
gefunden habe. „Das zeigt, dass Playmobil durchaus ein Stück
Lebensgefühl von fast zwei Generationen Sammler und Spieler
widerspiegelt“, zeigte sich Judith Weingart überzeugt.
Und darum werden wohl auch in den kommenden Wochen, über Ostern
und die folgenden Feiertage, die Besucher in „hellen Scharen“ in
die Ausstellung strömen, was allerdings kein Problem darstellt, ist
die Schau doch großzügig angelegt, so dass auch größere
Besuchermengen sich bequem ihren Weg durch die eindrucksvollen
Exponate bahnen können.
Das dürfte auch für die letzten Wochen im laufenden Schuljahr
gelten, wenn, so wie heute die „private“ Schülerinnengruppe der
Friedrich-Ebert-Grundschule aus dem badischen Eppelheim, mit dem
Geburtstagsausflug ihrer Freundin Julia, dann ganze Schulklassen
aus nah und fern ihre Fahrt zum Schuljahresschluss in die
faszinierende Schau in Speyer planen werden. Foto: gc
08.04.2014
Titanic – Die Ausstellung ab 21. Dezember im Historischen Museum der Pfalz

Echte Funde, wahre Schicksale
Speyer- Ab 21. Dezember 2014 präsentiert das
Historische Museum der Pfalz in Speyer eine außergewöhnliche Schau:
„Titanic – Die Ausstellung. Echte Funde, wahre Schicksale“
(im Original „Titanic: The Artifact Exhibition“). Auf ca.
1.000 Quadratmetern werden 150 originale Fundstücke aus dem
gigantischen Passagierschiff zu sehen sein, das vor mehr als 100
Jahren im Atlantik versank.
Nach Paris, Amsterdam und Brüssel ist Speyer der erste
Ausstellungsort in Deutschland, der diese neu arrangierte
Ausstellung mit den Originalfunden der Tiefseebergungen
präsentiert. Wenige Unglücke sind so im Gedächtnis der Menschen
verhaftet, wie der Untergang der Titanic. Nach umfangreichen
Recherchen konnte erst 1985 geklärt werden, wo das zerbrochene
Schiffswrack genau zu verorten ist. Im Rahmen der Expeditionen, die
zwischen 1987 und 2010 stattfanden, konnten viele Relikte der
Katastrophe vom Meeresgrund geborgen werden. Darunter befanden
sich, neben Teilen des Schiffswracks, auch ganz private
Gegenstände, wie Schuhe, Bekleidungsstücke oder kostbare
Schmuckstücke. Es sind die vielen persönlichen Schicksale, die
sozialen Gegensätze unter den Passagieren, die Verknüpfung von
Luxus und Tod sowie der Mythos der „Unsinkbarkeit“, die den Namen
der Titanic zum Inbegriff der Katastrophe schlechthin
formten.
Der Beginn des 20. Jahrhunderts war geprägt durch Pioniergeist
und Fortschrittssinn, beide beeinflussten den Bau der RMS
Titanic als Post-, Transport- und Passagierschiff – das
„sicherste“ seiner Zeit. Wie und warum wurde die Titanic
geplant? Wer reiste auf ihr und mit welchem Ziel? Welche Verkettung
unglücklicher Umstände und menschlichen Versagens führte zum
tragischen Tod von knapp 1.500 Passagieren? Diesen und vielen
weiteren Fragen rund um die Titanic geht die Ausstellung in
Speyer nach.
Neben historischen Fakten und originalen Objekten laden
aufwendigen Inszenierungen verschiedener Schiffsbereiche zur
Entdeckungsreise in eine vergangene Epoche ein. Die Besucher können
beispielsweise einen Flur der Ersten Klasse begehen und dort eines
der luxuriösen Zimmer bewundern oder auch die Enge einer Kabine in
der Dritten Klasse nachfühlen, wo bis zu zehn Personen in
Etagenbetten untergebracht waren.
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse; Foto: Premier
Exhibitions, Inc.
13.03.2014
SPEYER-KURIER präsentiert jetzt den Film zur Ausstellung
Auf der Erfolgsspur: „40 Jahre playmobil“ im Speyerer
„Historischen Museum der Pfalz“ verzeichnet bereits mehr als 67.000
Besucher –
Speyer- Mit über 67.000 Besuchern bereits in
den ersten zehn Wochen ihrer Öffnungszeit hat die aktuelle
Sonderausstellung zum 40. Geburtstag des Kreativspielzeugs
„playmobil“ im „Historischen Museum der Pfalz“ in Speyer eine
absolut überzeugende Resonanz gefunden und damit mit dem
überwältigenden Erfolg der „Ägypten“-Schau im Jahr 2012 schon
nahezu gleichgezogen.
Sicher: Es ist ein gänzlich anderes Publikum, das in die
Ausstellung „40 Jahre playmobil“ strömt und dabei an Wochenenden
oft genug an einem Tag die Zahl von 3.000 Besuchern übersteigt.
Doch war es bei „Ägypten“ überwiegend die große Gemeinde der
begeisterten Fans dieser bedeutsamen Epoche der
Menschheitsgeschichte, die Wochenenden Gelegenheit nutzen wollte,
die ansonsten nur an ihrem originären Aufbewahrungsort, dem
„Ägyptischen Museum“ in Turin zu sehenden überragenden Exponate zu
besichtigen, so sind es jetzt bei „playmobil“ vor allem die Jungen
und die Jüngsten, aber auch die Junggebliebenen, die in diese vom
Speyerer „Jumus“ - dem „Jungen Museum Speyer“ konzipierte und von
Cathèrine Biasini kuratierte Schau strömen.
Dort können sie in Erinnerungen an vier Jahrzehnte
„playmobil“-Figuren schwelgen, können im Geiste noch einmal in die
Geschichte dieses Spielzeugs eintauchen, das für viele von ihnen
auch als Fünfzig- oder Sechzigjährige ein prägendes Stück der
eigenen Lebensgeschichte darstellt. Heute kommen sie z.T. schon
wieder mit ihren eigenen Kindern und Enkeln in die Schau oder
erfreuen sich daran, wenn diese im Speyerer Museum mit Freunden
ihren Kindergeburtstag feiern oder mit der KiTa-Gruppe oder der
Schulklasse einen kreativen Tag in der „playmobil“-Ausstellung
zubingen.
Für den SPEYER-KURIER war diese alle
Erwartungen übertreffende, überragende Akzeptanz dieser Ausstellung
Grund genug, mit einem selbst produzierten Videofilm eine Hommage
an die kleinen Figuren und die unzähligen, mit ihnen möglichen
Szenarien zu produzieren und damit all denjenigen Einblicke in die
Schau zu gewähren, die es trotz der noch langen Dauer der
Präsentation – sie ist noch bis zum 22. Juni 2014 geöffnet, und da
werden die Oster- und die Pfingstfeiertage sicher wieder
„Großkampftage“ für die Speyerer Museumsmacher – nicht schaffen,
selbst ins Historische Museum der Pfalz“ nach Speyer zu kommen.
cr. / Fotos: gc
Sehen Sie deshalb hier unser Video „Vierzig Jahre
playmobil“ im SPEYER-KURIER 
13.02.2014
„Speyerer Stadtansichten“ im Historischen Museum der Pfalz
Museum und Stadt unterzeichnen
Kooperationsvertrag
Speyer- Das Historische Museum der Pfalz und
das Stadtarchiv Speyer streben eine engere Zusammenarbeit an. Am
Mittwoch, 15. Januar 2014 unterzeichneten Bürgermeisterin Monika
Kabs, Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne und Verwaltungsleiter
Gerhard Bossert die Kooperation zwischen dem Stadtarchiv Speyer und
dem Historischen Museum der Pfalz.
Die beiden Institutionen widmen sich nun gemeinsam der
Aufarbeitung der Speyerer Stadtgeschichte und kooperieren bei den
Vorbereitungen zur Ausstellung „Speyerer Stadtansichten“, die ab
dem 14. September 2014 im Museum zu sehen sein wird.
Im Fokus stehen die letzten 350 Jahre der Bebauungs- und
Architekturgeschichte Speyers. Ein besonderes Augenmerk wird auf
den Geschichten rund um die Gebäude und die Schicksale ihrer
Bewohner liegen. Exemplarisch ausgewählte historische Grafiken und
Fotografien, die zumeist aus dem Stadtarchiv stammen, werden
aktuellen Aufnahmen des Museums-Fotografen Peter Haag-Kirchner
gegenübergestellt. Objekte aus dem Museumsbestand lassen den
Besucher noch tiefer in die Geschichte Speyers eintauchen.
Ergänzt wird die Präsentation durch einen Bildband, den das
Historische Museum der Pfalz und das Stadtarchiv ebenfalls
gemeinsam umsetzen.
Das Museum hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
16.01.2014
Großer Zuspruch für die PLAYMOBIL-Ausstellung
v.l.: Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Letitia Klinkmüller, Reinhard Klinkmüller, Marita Klinkmüller, Alexander Klinkmüller und Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne.
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer begrüßt 50.000ste
Besucherin
Speyer- Der Besucherandrang zur
Jubiläumsausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ im Historischen Museum
der Pfalz ist groß: Nach nur knapp sechs Wochen
Ausstellungslaufzeit konnte bereits der 50.000ste Besucher begrüßt
werden. Empfangen wurde der Jubiläumsgast vom Direktor des Museums,
Dr. Eckart Köhne und dem Oberbürgermeister der Stadt Speyer,
Hansjörg Eger, der an diesem Tag seinen 50. Geburtstag feierte.
Als Ehrengast wurde Marita Klinkmüller aus Jockgrim begrüßt, die
mit ihrem Mann Reinhard und ihren Enkeln Alexander und Letitia
einen Ausflug zur Ausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ unternahm.
Gemeinsam waren sie vor kurzem bereits in Speyer gewesen und dabei
hatten die Kinder das große Ausstellungsbanner entdeckt. „Auch der
Vater von Alexander und Letitia hat schon mit PLAYMOBIL gespielt,
aber damals waren es nur einige wenige Figuren“ erzählt Marita
Klinkmüller. Und womit spielen die Kinder heute am liebsten? „Mit
Prinzessinnen und Piraten“ lautet die einhellige Antwort.
„Ich freue mich sehr über die zahlreichen Familien, Eltern und
Großeltern, die mit ihren Kindern unsere Ausstellung besuchen.
Viele der erwachsenen Besucher haben schon die
Playmobil-Ausstellung vor 10 Jahren bei uns gesehen und kommen
jetzt wieder. Das ist eine besondere Bestätigung unserer Arbeit“,
sagt Cathérine Biasini,Kuratorin der Ausstellung.
Die Jubiläumsausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ ist noch bis zum
22. Juni 2014 im Historischen Museum der Pfalz zu sehen. Das Museum
hat Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen unter www.playmobil-ausstellung.de.
www.museum.speyer.de
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
09.01.2014
Ehrenvolle Berufung in seine Heimatstadt Karlsruhe
Speyerer
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne wird Leiter des Badischen
Landesmuseums
cr. Speyer. Nach gerade einmal zweijähriger
Amtszeit an der Spitze des Historischen Museums der Pfalz in Speyer
kehrt der derzeitige Direktor des Hauses, Dr.
Eckart Köhne, als Leiter des Badischen
Landesmuseums in seine Geburtsstadt Karlsruhe zurück. Dr. Köhne
hatte erst im Dezember 2011 die Nachfolge von Prof.Dr. Alexander
Koch angetreten, der zuvor zum Leiter eines der Flaggschiffe der
Deutschen Museumslandschaft, den Deutschen Historischen Museum in
Berlin berufen worden war. Der 46jährige Archäologe Eckart Köhne,
der vor seinem Speyerer „Engagement“ das Rheinische Landesmuseum in
Trier geleitet hatte, wird sein neues Amt im Juni 2014 antreten.
Das teilte gestern die baden-württembergische
Kunstministerin Theresia Bauer (Bündnis 90/Die
Grünen) in Stuttgart mit.
Mit dieser ehrenvollen Berufung hat das Speyerer Haus einmal
mehr den Beweis dafür angetreten, „Sprungbrett für höhere
Verantwortlichkeiten“ in der deutschen Museumsszene zu sein, war
doch auch Prof. Dr. Meinrad Maria Grewenig vor seiner Wahl zum
Generaldirektor des „Weltkulturerbes Völklinger Hütte“ ebenso
„Chef“ in Speyer wie nach ihm Dr. Cornelia Ewigleben, die
derzeitige Leiterin des Württembergischen Landesmuseums in
Stuttgart und – notabene – Ehefrau von Dr. Eckart Köhne.

Dessen Intentionen, nach den großen und zum Teil höchst
spektakulären Schauen mit internationaler Strahlkraft in der
Verantwortlichkeit seiner Vorgängerinnen und Vorgänger .die
Ausstellungsaktivitäten in Speyer getreu dem Rang des Hauses als
„Historischem Museum der Pfalz“ wieder stärker regional
auszurichten, wird nun sein Nachfolger umsetzen müssen. Die für
2015 angekündigte Ausstellung über „Richard Löwenherz“, die zweite
in der Verantwortung von Dr. Köhne nach der höchst erfolgreichen
Schau über das „Königreich Pfalz“, wird nun ein anderer
Museumsexperte/Expertin verantworten müssen – falls er/sie sich
nicht für andere Schwerpunktsetzungen entscheidet.
Oberbürgermeister i.R. Werner Schineller,
Vorsitzender des Vorstandes der „Stiftung Historisches Museum der
Pfalz“, zeigte sich im Gespräch mit dem
SPEYER-KURIER zwar einerseits enttäuscht darüber,
dass der renommierte Museumsmann Dr. Eckart Köhne bereits nach so
kurzer Zeit Speyer wieder den Rücken kehre, äußerte aber auf der
anderen Seite auch Verständnis für dessen Entschluss, die Nachfolge
von Prof. Dr. Harald Siebenmorgen in seiner Vaterstadt Karlsruhe zu
übernehmen. „Auch ich habe mir damals eigentlich nichts mehr
gewünscht als Oberbürgermeister in meiner Heimatstadt Speyer zu
werden“, erinnerte der bekennende Speyerer und Hobby-Historiker,
der sich mit seinen Gremien jetzt wieder auf die Suche nach einem
neuen Museums-Direktor machen muss.
Foto: skp-Archiv; Völklinger Hütte; Stuttgarter
Zeitung
21.11.2013
Die Könige gehen – die PLAYMOBIL-Figuren kommen
Sonderausstellung
„Königreich Pfalz“ im Historischen Museum der Pfalz endete am
Sonntag
Speyer- Am Sonntag, 27. Oktober
2013 endete die Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ im
Historischen Museum der Pfalz in Speyer, die mit rund 300 Objekten
aus pfälzischen und bayerischen Museen einen einzigartigen
Überblick über die bayerische Geschichte der Pfalz gewährte. Knapp
40.000 Besucher sahen die Schau, die im Rahmen der Ausstellungen
zum Wittelsbacherjahr 2013 stattfand. Während der rund 34
Ausstellungswochen buchten insgesamt 308 Vereine, Institutionen und
Schulen eine Gruppenführung oder einen Workshop und setzten sich
mit den Ausstellungsthemen noch einmal gezielter auseinander.
Besonders oft wurde der Audioguide zur Ausstellung mit seinen
charmanten und unterhaltsamen, pfälzischen Kommentaren des
Kabarettisten CHAKO Habekost gelobt.
Das
Historische Museum der Pfalz setzte 2013 mit der Ausstellung
„Königreich Pfalz“ ein regionalgeschichtliches Thema um und lag
damit eindeutig im Trend. Die Ausstellung inspirierte unter anderem
den Verkehrsverein der Stadt Speyer beim diesjährigen Brezelfest
einen „Dirndlwettbewerb“ auszurufen, der eine unerwartete Resonanz
verzeichnen konnte. „Für uns war die Darstellung der pfälzischen
Geschichte im 19. Jahrhundert auch eine Rückkehr zu unseren eigenen
Wurzeln – schließlich wurde unser Haus 1910 als ein bayerisches
Museum eröffnet“, so Wolfgang Leitmeyer, Leiter der Sammlungen beim
Historischen Museum der Pfalz.
Das umfangreiche Begleitprogramm zur Ausstellung,
unter anderem mit Vorträgen, einem Poetry Slam unter dem Motto
„Home, sweet home“, einer Theater- und einer Kabarettveranstaltung,
einer Weinprobe sowie einem Oktoberfest, war durchweg sehr gut
besucht.
2014 wird das Historische Museum mit den „Speyerer
Stadtansichten“ erneut ein regionales Thema präsentieren. Bis dahin
halten zum 1. Dezember 2013 tausende von PLAYMOBIL-Figuren Einzug
in das Museum und feiern bis Ende Juni 2014 ihren vierzigsten
Geburtstag in Speyer.
Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de Historisches
Museum der Pfalz Speyer, Presse; Foto: spk-Archiv
28.10.2013
Creativ-Spielzeug zu Gast im Speyerer Historischen Museum der Pfalz
Jubiläumsausstellung
„40 Jahre PLAYMOBIL“ mit vergnüglichem Trickfilm
eingeläutet
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Ab dem 1. Dezember 2013 wird sie wieder
im Speyerer Historischen Museum der Pfalz zu Gast sein – die
phantastische Welt von PLAYMOBIL, dem Creativ-Spielzeug, das in
diesem Jahr.seinen 40. Geburtstag feiern kann. Denn bereits vor
zehn Jahren, zum 30jährigen, waren die mannigfaltigen kleinen
Figuren, die – zu bunten Dioramen zusammengefügt – spannende
Geschichten aus der Menschheitsgeschichte erzählen, in dem Speyerer
Haus zu Gast. Schon die damalige Ausstellung war ein großer Erfolg
- machte nach Speyer auch an mehr als sieben weiteren Stationen
halt und war so wohl zugleich auch ursächlich dafür, dass die
„Väter“ von PLAYMOBIL im fränkischen Zirndorf bei Nürnberg sich
ihrer eigenen Geschichte erinnerten, ein Archiv anlegten und
gemeinsam mit der immer größer werdenen Sammlergemeinde einen ganz
neuen Zugang zu ihren Produkten eröffneten.
Heute nun
lüfteten die Verantwortlichen des Speyerer Museums –
Direktor Dr. Eckart Köhne und Kuratorin
Cathérine Biasini M.A. gemeinsam mit ihren Projektpartnern
vom „Offenen Kanal“ in Ludwigshafen – an ihrer Spitze der Leiter
des „OK“ Ludwigshafen, Dr. Wolfgang Ressmann -
schon einmal den Schleier über dieser Jubiläumsausstellung - gaben
Hinweise auf das, was alte und neue Fans dieses Spielzeugs - junge
und alte, die in den Wochen über die Jahresewende und danach noch
bis zum 22. Juni 2014 nach Speyer strömen werden, auf über 2.000 qm
Ausstellungsfläche des Museums erwartet und gaben einige reizvolle
Kostproben in Form einiger ausgestellter Dioramen mit den kleinen
Figuren.. Denn dort, wo sich heute und bis zum 27. Oktober noch das
„Königreich Pfalz“ präsentiert, werden dann von ausgewiesenen
PLAYMOBIL-Sammlern und -Freaks mehr als zehn, bis zu 10 qm große
Dioramen Platz finden, auf denen dann jeweils mehrere tausend
Figuren spannende Geschichten erzählen.
Heute allerdings galt es erst einmal, die Aktionen vorzustellen,
mit denen auf diese sicher schon von zahllosen Freunden von
PLAYMOBIL mit Spannung und großer Vorfreude erwartete Ausstellung,
hingeführt werden soll.

Da ist zum
einen der höchst amüsant und informativ zugleich gemachte
Trickfilm, in dem die beiden „FSJ-ler (Freiwilliges Soziales Jahr)
in der Kultur“
Christopher Magin und
Gustav Spahn in sechs Bildern und in gut sechs
Minuten Laufzeit den
Löwen Iumus, das Maskottchen
des „Jungen Museums“ Speyer, einen „jungen Hutträger“ durch
wichtige Epochen der Menschheitsgeschichte führen lassen: Beginnend
in der Römerzeit finden sich die beiden PLAYMOBIL-Protagonisten in
der Südsee wieder und werden – wie soll es auch anders sein –
ausgerechnet von einem Piratenschiff aus den Wellen gerettet. Nach
einer spektakulären Flucht wartet im Wilden Westen schon wieder das
nächste Abenteuer auf sie und die Reise scheint nach einer
Auseinandersetzung im Saloon schließlich einem jähen Ende
entgegenzugehen...
In den technisch bestens ausgestatteten Studios des „Offenen
Kanals“ in Ludwigshafen wurden die beiden mit der Mediengestaltung
in Bild und Ton vertraut gemacht und fanden schließlich Gefallen an
dem Vorschlag aus dem Speyerer Museum, ihre obligatorische
Jahresarbeit gemeinsam den kleinen Figuren zu widmen, die
inzwischen nicht nur die Kinderzimmer die Welt erobert
haben.
Mit ihrem
„Story-board“, dem Entwurf der Geschichte, die sie in ihrem Film
realisieren wollten, rannten die beiden „Jungfilmer“ auch bei
„PLAYMOBIL in Zirndorf offene Türen ein. Mit der Zusage, von dort
mit allen gewünschten Materialien versorgt zu werden, kehrten die
beiden zurück in die Pfalz, erbaten sich für ihr Vorhaben von
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne einen absolut
schwarzen Raum, in dem sie dann über Monate hinweg jede einzelne
Szene ihres Filmes sorgfältig aufbauen, ausleuchten und danach
fotografieren konnten. Sechs Bilder pro Sekunde liessen die Fguren
zum Leben erwachen, - 360 Bilder pro Minute – rund 2.200 für den
gesamten Film – eindrucksvolle Zahlen, die sich zu gut 200 Stunden
kreativer Arbeit und einem lohnenden Ergbnis summierten.
Sehen Sie den unterhaltsamen Trickfilm von Christopher
Magin und Gustav Spahn im Original im
SPEYER-KURIER unter:
http://www.museum.speyer.de/Deutsch/Sonderausstellungen/Vorschau/40_Jahre_Playmobil/Der_Film_zur_Ausstellung.htm
Christopher Magin hat sich nach seinem Abitur
in Schifferstadt für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur
im Historischen Museum der Pfalz Speyer entschieden. Die Zeit am
Jungen Museum hat dem Halbbriten so gut gefallen, dass er gleich
noch einmal um ein halbes Jahr verlängert hat. Wenn er nicht gerade
PLAYMOBIL-Vitrinen einräumt oder Schulworkshops vorbereitet, dann
steckt Christopher Magin im JUMUS-Löwenkostüm.
Gustav Spahn hat sich nach seinem Abitur in
Speyer für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur beim
Offenen Kanal Ludwigshafen entschieden. Die Arbeit im OK-TV
Ludwigshafen sowie das Trickfilm-Projekt haben ihn darin bestärkt,
nach seinem FSJ eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton zu
beginnen. Wenn er nicht gerade am Erstellen eines filmischen
Berichts ist, versucht er sich an herausfordernden Projekten und
probiert gerne etwas Neues aus.
Um auf das
Thema der Ausstellung und auf die dem Film zugrunde liegende
Technik hinzuführen, schreibt das Historische Museum der Pfalz
einen Trickfilm-Wettbewerb sowie ihre Aktion „Catch them if you
can!“ aus.
Für den Trickfilm-Wettbewerb können sich Teilnehmer von 16 bis
25 Jahren anmelden. Eine informelle Einführung findet für sie in
Form eines Workshops bereits am kommenden Freitag, dem 18. Oktober
von 14.30 bis 17.00 Uhr statt. Für Lehrer und Gruppenleiter wird
eine eigene Einführung am 28. Oktober angeboten.
Ab dem 22. Oktober sind darüber hinaus alle „Detektive“ und
„Spürnasen“ in Speyer und der Region dazu aufgerufen, Ausschau zu
halten nach 40 PLAYMOBIL-Figuren „im öffentlichen Raum“ der Stadt,
die dort – wohl nicht allzu schwierig aufzufinden – aufgestellt
sein werden.
Eine absolut vergnügliche Ausstellung also, die da ab dem 1.
Dezember 2013 auf die Speyerer und ihre jungen und älteren Gäste in
„ihrem“ Historischen Museum der Pfalz wartet. Auch sie soll
übrigens nach Abschluss am 22. Juni 2014 „auf Wanderschaft gehen“ -
ob auch sie sieben weitere Stationen schaft? - Schau'n wir mal.!
Foto: gc; Historisches Museum der Pfalz/ Peter
Haag-Kirchner
15.10.2013
Beitritt des Historischen Museums der Pfalz zum Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung Speyer
Speyer- Das
Historische Museum der Pfalz Speyer ist ab sofort Mitglied im
Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung Speyer. Direktor und
Geschäftsführer Dr. Eckart Köhne unterzeichnete am 27. September
2013 im Beisein von Kurt Scherer, Vorsitzender des Netzwerks, und
Melanie Weber, stellvertretende Netzwerkvorsitzende, die
Netzwerk-Leitlinien. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Historischen Museums der Pfalz können ab sofort die Sport- und
Fitnessangebote von Kooperationspartnern des Netzwerks zu
besonderen Konditionen nutzen und an Aktionen wie „Speyer bewegt
sich – Weg mit dem Speck“ teilnehmen. Durch den Beitritt des
Historischen Museums der Pfalz steigt die Anzahl der Betriebe,
Behörden und Organisationen im Netzwerk Betriebliche
Gesundheitsförderung Speyer auf insgesamt 27 an.
Direktor Dr. Eckart Köhne betonte die große Bandbreite der
Angebote für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die entscheidend
für den Beitritt des Museums war: „Im sitzenden Büroalltag kommt
ein Ausgleich durch Bewegung oft viel zu kurz. Da braucht es
attraktive Offerten, die preisgünstig sind und leicht zugänglich
wahrgenommen werden können.“
Das Netzwerk Betriebliche Gesundheitsförderung Speyer gibt es
bereits seit dem Jahr 2004. Das Netzwerk hat die Aufgabe, die Ziele
der Gesundheitsförderung in den beteiligten Unternehmungen und
Verwaltungen zu verfolgen und vorhandene Ressourcen gemeinsam zu
nutzen. Es erhält dabei die Unterstützung von Kooperationspartnern
der Gesundheitsbranche.
Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen
umfassenden Sammlungsausstellungen und seinen thematisch
vielfältigen, hochkarätigen Sonderausstellungen seit vielen Jahren
zu den bedeutendsten Museen in Deutschland. Seit 1999 beherbergt
das Historische Museum der Pfalz Speyer zudem das erste Kinder- und
Jugendmuseum in Rheinland-Pfalz. Als nächste große
Sonderausstellung zeigt das Historische Museum der Pfalz ab 1.
Dezember 2013 die Jubiläumsausstellung „40 Jahre Playmobil – Eine
Abenteuerreise durch die Zeit“.
Weitere Informationen unter www.bgf-speyer.de und www.museum.speyer.de.
Text und Foto: Historisches Museum der Pfalz / Peter
Haag-Kirchner
27.09.2013
40 Jahre PLAYMOBIL – Wie macht man eine Ausstellung?
Kinder erleben das „Making-of“ im Club Junges Museum
Speyer
Speyer-
Ab 1. Dezember präsentiert das Historische Museum
der Pfalz die große Ausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL. Eine
Abenteuerreise durch die Zeit“. Auf ca. 2000 Quadratmetern halten
die kleinen Kultfiguren und ihre spannende Geschichte Einzug. Wie
entsteht eine Ausstellung? Wer denkt sich das alles aus? Wer baut
die Vitrinen auf und wer weiß, wohin all die kleinen
PLAYMOBIL-Figuren gehören? Diese und weitere Fragen werden an den
Nachmittagen des 28. September, 26. Oktober und
23. November in der „Making-of“-Reihe des Clubs
Junges Museum Speyer beantwortet.
Die Kinder erleben die einzelnen Bauphasen der Ausstellung und
entdecken, wie viele unterschiedliche Berufsfelder daran
mitarbeiten, die Ausstellung pünktlich zu eröffnen. Außerdem
gestalten die Clubkinder gemeinsam zwei eigene PLAYMOBIL-Vitrinen,
die ab 1. Dezember von allen Besuchern der Ausstellung bewundert
werden können.
Im Club Junges Museum Speyer können Kinder zwischen sechs und
zwölf Jahren ein Jahr lang mit ihrem Clubausweis alle Ausstellungen
des Historischen Museums der Pfalz Speyer kostenlos besuchen und an
den spannenden monatlichen Club-Workshops – immer samstags zwischen
15 und 17 Uhr – teilnehmen.
Kleine „Geschichtsdetektive“ können jederzeit für den Club
angemeldet werden, die Clubkarte ist für 20 Euro an der
Museumskasse erhältlich und die Mitgliedschaft endet nach einem
Jahr.
Anmeldungen zu den „Making-of“-Terminen und Fragen zum Programm
nimmt Frau Colette Neufurth unter Tel. 06232 - 62 02 22 entgegen.
Weitere Informationen zum Club Junges Museum Speyer unter www.kindermuseum.speyer.de#
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
20.09.2013
Arbeit des Historischen Museums der Pfalz mit 485.600 Euro unterstützt
Mainz/Speyer-
Das rheinland-pfälzische Kulturministerium fördert den Betrieb des
Historischen Museums der Pfalz in Speyer in diesem Jahr mit einer
Stifungszuwendung in Höhe von 485.600 Euro. Dies teilte Doris
Ahnen, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und
Kultur, heute in Mainz mit.
Das Historische Museum der Pfalz beherbergt fünf ständige
Schausammlungen zur Urgeschichte, Römerzeit und Neuzeit sowie die
Domschatzkammer und das Weinmuseum. Ein Besuch im „Jungen Museum“
bietet Kindern und Jugendlichen eine zugleich altersgerechte als
auch spannende Annäherung an Kultur und Geschichte. Ein wichtiger
Bestandteil des Programms sind darüber hinaus wechselnde
Sonderausstellungen. Sie haben das Historische Museum der Pfalz
über die Landesgrenzen hinaus international bekannt gemacht.
Bis zum 27. Oktober ist die Ausstellung „Königreich Pfalz“ in
Speyer zu sehen. Über 300 Objekte aus pfälzischen und bayerischen
Museen gewähren einen einzigartigen Überblick über die Geschichte
der Pfalz, als sie bayerisch war. Auf 900 Quadratmetern werden
Geschichten von Kämpfern für die Freiheit, visionären
Wissenschaftlern und Entdeckern, Sportlern von Weltrang, armen
Schustern und reichen Weinbaronen erzählt.
Ab 1. Dezember präsentiert das Museum ein besonderes Jubiläum:
40 Jahre Playmobil. Große Playmobil-Installationen zu historischen
Themen werden die Besucherinnen und Besucher begeistern – eine
begehbare Höhle, eine römische Galeere und eine große Baustelle
sind Beispiele spannender Spielstationen, die zum Mitmachen und
Erforschen einladen.
Nähere Informationen zum Museum und seinen Ausstellungen gibt es
im Internet un-ter www.museum.speyer.de
07.08.2013
Schenkung eines bedeutenden Portraitgemäldes an den Historischen Verein der Pfalz
Übergabe in der
Sonderausstellung „Königreich Pfalz“
Speyer- Am 25. Juli 2013 wurde ein bedeutendes Porträtgemälde
aus dem Jahr 1891, das den Deidesheimer Juristen, Politiker und
Weingutsbesitzer Dr. Julius Siben darstellt, an den Historischen
Verein der Pfalz übergeben. Die Schenkung erfolgte durch den
Großneffen des Porträtierten, Wolfgang Siben aus Deidesheim, und
die Enkelin Ingeborg Schubert-Siben aus Göteborg. Wolfgang Siben
war zusammen mit seiner Frau neben Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne
und dem Vorsitzenden des Historischen Vereins, Oberbürgermeister
a.D. Werner Schineller, bei der Übergabe zugegen.
Köhne und Schineller zeigten sich hocherfreut über den
Sammlungszuwachs. Schineller lobte das bürgerschaftliche Engagement
der Schenkenden und wies darauf hin, dass der seit 1827 bestehende
Historische Verein der Pfalz dankenswerterweise immer wieder
Adressat großherziger Spenden gewesen sei. Das übergebene Gemälde,
so Schineller, stelle einen wichtigen Beitrag zu den Sammlungen des
Vereins dar.
Das Gemälde ist noch bis zum 27. Oktober in der aktuellen
Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ des Historischen Museums der
Pfalz zu sehen und wird danach dem Sammlungsbereich „Neuzeit“
zugeordnet.
Das
Porträtgemälde des Julius Siben ist ein bedeutendes historisches
und künstlerisches Exponat, welches in hervorragender Weise auf den
politischen Katholizismus aus der Zeit der Jahrhundertwende
verweist. Es stellt Siben (geboren am 11. April 1851 in Deidesheim,
gestorben am 4. Oktober 1907 ebenda) im Alter von vierzig Jahren
dar. Gemalt wurde es von dem bekannten Heidelberger Maler Guido
Philipp Schmitt (geboren am 23. Februar 1834 in Heidelberg,
gestorben am 8. August 1922 in Miltenberg).
Siben wird in leichter Linkswendung dargestellt, die rechte Hand
am Revers des Gehrocks, im zweiten Knopfloch von oben steckt der
Knebel einer Uhrkette. Die linke Hand umschließt ein Schriftstück
und liegt auf einem aufgeschlagenen Buch. Dahinter sind deutlich
Gesetzesbücher mit dem Aufdruck "Corpus Iuris Civilis" und "Code
Napoleon I." zu erkennen. Im Hintergrund rechts befindet sich eine
Skulptur der „Justitia“ mit Schwert, Waage und dem Attribut der
verbundenen Augen.
Julius Siben studierte in Bonn, Würzburg und Heidelberg Jura und
Philosophie. Er promovierte in beiden Fächern in Heidelberg. 1878
übernahm er wegen des plötzlichen Todes seines Vaters Georg Siben
das elterliche Weingut in Deidesheim. Julius Siben war ein
bedeutender Vertreter des politischen Katholizismus in der
Kaiserzeit bzw. – aus bayerischer Sicht – in der Prinzregentenzeit.
Das Amt des Bürgermeisters in Deidesheim bekleidete er von 1895 bis
1905. Von 1882 bis zu seinem Tode 1907 amtierte er als Vorsitzender
der katholischen Zentrumspartei in der Pfalz. 1899 bis 1907 war er
Abgeordneter des Bayerischen Landtages. Dort engagierte er sich
u.a. in Weinbau-, Eisenbahn-, Wasserrechts- und allgemeinen
Gesetzgebungsfragen. Im Münchner Landtag setzte er sich u.a. auch
für den Schriftsteller Karl May ein, den er von Deidesheimer
Aufenthalten her persönlich kannte und den er gegen
"Schundvorwürfe" entschlossen verteidigte.
Das Historische Museum der Pfalz Speyer ist Dienstag bis Sonntag
von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de.
Hintergründe:
Die Familie Siben betreibt seit dem 18. Jahrhundert in
Deidesheim ein renommiertes Weingut. Das biozertifizierte Weingut
ist Gründungsmitglied des „VDP. Die Prädikatsweingüter Pfalz“. Der
1931 geborene Wolfgang Siben stand 30 Jahre an der Spitze des
Verbandes und ist heute Ehrenvorsitzender. Derzeit führt Sohn
Andreas Siben das „Weingut Georg Siben Erben“.
Der Historische Verein der Pfalz wurde 1827 gegründet. 1869
gründete der Verein das Historische Museum der Pfalz, in dem auch
die Sammlungen des Vereins untergebracht sind. Seit 1986 ist das
Museum eine Stiftung des öffentlichen Rechts. Der Historische
Verein der Pfalz ist einer der Stifter. Er hat zurzeit ca. 3000
Mitglieder, die sich u.a. in 14 Orts- und Kreisgruppen treffen. Die
Geschäftsstelle des Hauptvereins ist beim Historischen Museum der
Pfalz angesiedelt.
Historisches Museum der Pfalz Speyer; Foto: Peter
Haag-Kirchner
26.07.2013
Bedeutsamer Beitrag auf dem Weg zur Aufnahme der SchUM-Städte in die UNESCO-Weltkulturerbe-Liste
Wanderausstellung im
Historischen Museum der Pfalz eröffnet
cr. Speyer. Ein bedeutsamer Schritt auf dem Weg
zum Antrag für eine gemeinsame Aufnahme der „SchUM“- Städte Speyer,
Worms und Mainz in die deutsche Vorschlagsliste für das
UNESCO-Weltkulturerbe wurde jetzt mit der Eröffnung der
Wanderausstellung „Künstler sehen SchUM – Ein Blick auf das
jüdische Erbe am Rhein“ im Historischen Museum der Pfalz
in Speyer getan. Im Forum des Museums hatte sich dazu eine
veritable Gruppe erwartungsvoll lauschender Gäste eingefunden, die
– von Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne begrüßt –
damit zugleich auch das ungebrochen große Interesse an der reichen
jüdischen Geschichte von Speyer und an „SchUM“ - „der Wiege
jüdischer Gelehrsamkeit“ für das mittelalterliche Judentum im
„Aschkenas“, dem Gebiet nördlich der Alpen, dokumentierten.
Dr. Köhne
konnte zu dieser Gelegenheit neben den Oberbürgermeistern
der SchUM-Städte Worms und Speyer, Michael Kissel und Hansjörg
Eger vor allem Christoph Kraus, Leiter der
Abteilung „Allgemeine Kulturpflege“ im
rheinland-pfälzischen Bildungsministerium begrüßen, der in
Vertretung von Staatssekretär Walter Schumacher
gekommen war, der wiederum eigentlichfür seine Ministerin
Doris Ahnen „einspringen“ sollte. „So kann es zugehen in
obersten Landesbehörden“, bemerkte Dr. Köhne trocken, dessen Gruß
sodann den Vertretern des Speyerer Domkapitels, Domkustos
Peter Schappert und Domdekan Dr. Christoph Kohl, galt.
Weiters sah man unter den zahlreichen Gästen auch die
Landtagsabgeordneten Rosa Grünstein (SPD) aus
Altlußheim und ihre Speyerer Kollegin Friedrike Ebli
(SPD), Prof. Dr. Thomas Metz, den
Generaldirektor der Direktion „Kulturelles Erbe in Rheinland-Pfalz“
sowie den Vorsitzenden der Kulturstiftung Speyer, Prof. Dr.
Peter Eichhorn.
Die Ausstellung, so betonte Dr. Köhne, solle einen Beitrag dazu
leisten, den Weg der SchUM-Städte - „SchUM“ ist die Abkürzung aus
den Anfangsbuchstaben der hebräischen Namen für Speyer –
Schpira, Worms – Urmaisa/Warmaisa
und Mainz – Magenza – zu ebnen hin zu dem
angestrebten gemeinsamen „Weltkulturerbe“-Status. Dazu hätten die
drei in der Ausstellung vertretenen Künstler - der Speyerer
Bildhauer Wolf Spitzer, der in Worms geborene
Maler Klaus Krier und Manuel
Herz, der Architekt der eindrucksvollen neuen Mainzer
Synagoge - bedeutende Beiträge geleistet.
In seinem
Grußwort wies der Verteter des Mainzer Bildungsministeriums,
Christoph Kraus, auf den hohen Rang hin, den
Baudenkmäler, wie die beiden erhaltenen rituellen jüdischen
Kultbäder - die Mikwaot von Speyer und Worms - durch ihre
einzigartige Architektur einnehmen, oder der mittelalterliche
jüdische Friedhof von Worms, der von Juden in aller Welt Verehrung
genieße, was sich bis heute in den zahlreichen Zetteln Ausdruck
verschaffe, die auf den Grabsteinen niedergelegt werden.
Das Land Rheinland-Pfalz verfolge deshalb das Ziel, die
SchUM-Städte in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen zu
sehen, nicht allein wegen des reichen jüdischen Lebens im
Mittelalter, sondern auch, weil sich heute wieder jüdisches Leben
in den neuen Synagogen von Mainz und Speyer herausbilde. „Bedeutsam
für die SchUM-Städte ist nicht die Architektur ihrer Sakralbauten“,
so Kraus, „sondern der bis heute spürbare Geist des Judentums, der
sie durchweht“. Dieser Geist bestimme die christlich-jüdische
Tradition unseres Kulturkreises. Um diesen Zusammenhang zu
erfassen, müsse noch mehr, noch intensiver über die SchUM-Städte
informiert werden und die Symbolsprache des Judentums, wie sie sich
in der neuen Mainzer Synagoge des Architekten Manuel Herz Ausdruck
verschaffe, erspür- und erlebbar gemacht werden.
Der
Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger erinnerte
daran, dass die Ausstellung, die die Sicht dreier namhafter
Künstler auf SchUM vermitteln solle, bereits in Berlin und Mainz
und nach Speyer – dort wird sie bis zum 18. August 2013 gezeigt –
auch noch in Worms gezeigt werden wird. „Alle drei Künstler haben
sich ganz besonders intensiv mit SchUM beschäftigt“, betonte Eger,
der mit Blick auf den Speyerer Bildhauser Wolf Spitzer auf dessen
diesbezüglichen Arbeiten verwies, die heute im Stadtbild von Speyer
bleibende künslerische Zeugnisse für das Judentum in der Stadt
hinterlassen würden. Das Speyerer Judenbad sei ein Baudenkmal von
herausragendem Rang, so Eger – die „Weisen von Speyer“ hätten im
Mittelalter den Ritus des jüdischen Glaubens bis heute nachhaltig
beeinflusst. In soweit sei die Bewerbung um den
Weltkulturerbe-Status von „SchUM“ nur die konsequente Fortsetzung
der Bemühungen von Stadt und Land, das Judentum im Bild der drei
Städte auch zukünftig sichtbar zu erhalten.
Als
„Architektur gewordenes Wort“ bezeichnete der Leiter der
Judaika-Sammlung des Historischen Museums der Pfalz, Dr.
Werner Transier, die in der Wanderausstellung breiten Raum
einnehmende neue Mainzer Synagoge. Er gab kenntnisreich und mit
vielen Bezügen zu der symbolträchtigen hebräischen Sprache eine
detailreiche Einführung in die Ausstellung der drei Künstler, die
im Anschluss an seine Ausführungen von den Teilnehmern an der
Eröffnungsveranstaltung besichtigt werden konnte. Foto:
gc
Lesen Sie die Einführung in die Ausstellung
von Dr. Werner Transier im Wortlaut im
SPEYER-KURIER. 
24.05.2013
Eröffnung „Künstler sehen SchUM“ - Rede von Dr. Werner Transier
„Wie sehr gehören unsere Lehrer in
Mainz, in Worms und in Speyer zu den Gelehrtesten der Gelehrten, zu
den Heiligen des Höchsten! Von dort geht die Lehre aus für ganz
Israel, und seitdem Gemeinden in den Rheinlanden in ganz
Deutschland und in unseren (d.h. Österreich, Böhmen, Ungarn)
Reichen gegründet sind, hat man sich dort an ihre Vorschriften
gehalten“. Mit diesen Worten preist Rabbi Jitzchak ben Mosche,
genannt Or Sarua: aufgehendes Licht, der bedeutendste jüdische
Gelehrte der mittelalterlichen Judengemeinde von Wien, in der
ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts die jüdischen Gelehrten der drei
rheinischen Judengemeinden von Speyer, Worms und Mainz. Diese drei
Gemeinden sind in der jüdischen Welt bis heute als SchUM-Gemeinden
präsent.
In den drei Städten bestand ein
reiches Potential an Religionsgelehrten mit häufigen persönlichen
Kontakten und vielfältigen verwandtschaftlichen Beziehungen
untereinander. In allen drei SchUM-Städten gab es Jeschiwot:
Lehrhäuser zur Aus- und Weiterbildung von Studierenden, die nicht
nur aus den SchUM-Städten kamen, sondern aus allen Bereichen des
weiten Beziehungsraums ihrer Lehrer. Die Rabbinen von SchUM trugen
mit ihren Entscheidungen in religiösen Angelegenheiten, ihren
Schriften, Gebeten und Gesängen entscheidend zur Ausbildung des
mitteleuropäischen jüdischen Traditionskreises der Aschkenasim bei,
benannt nach Aschkenas, der hebräischen Bezeichnung für die Gebiete
nördlich der Alpen. Spätestens ab der Mitte des 12. Jahrhunderts
erkennen die meisten jüdischen Gemeinden in Mitteleuropa die
Entscheidungen der Rabbinen von SchUM als verbindlich an. SchUM ist
eine Erscheinung des Mittelalters.
Das geistige Erbe der
SchUM-Gemeinden und ihrer Rabbinen aber lebt fort in den vielen
aschkenasischen Judengemeinden, die in fast allen Teilen der Welt
bestehen. Selbstbewusst und stolz dürfen wir sagen: Ohne SchUM kein
Berlin, kein Wilna, kein New York.
Wie bedeutend SchUM für unser kulturelles Erbe ist, zeigen auch
die hier präsentierten zeitgenössischen Künstler: Manuel Herz,
Klaus Krier und Wolf Spitzer. Die drei Künstler haben sich in ganz
unterschiedlichen Kunstgattungen dem Thema gewidmet: Manuel Herz
ist der Architekt der 2010 ihrer Bestimmung übergebenen Synagoge
von Mainz. Für mich ist sie einer der eindrucksvollsten
Synagogenbauten Deutschlands aus der Zeit nach 1945. Die
Architektur gewordene Schrift spielt eine zentrale Rolle bei diesem
Bauwerk. Schon das äussere Erscheinungsbild ist eine stilisierte
Wiedergabe des hebräischen Wortes „keduschah, deutsch: Heiligung,
Erhöhung, Segnung “. Aus der Wortwurzel des hebräischen Verbs
„kiddesch: segnen, heiligen“, aus den Buchstaben qof, dalet und
schin, die in „keduschah“ enthalten sind, entstanden Begriffe die,
vielfältige Bereiche jüdischen Lebens und Denkens berühren.
„Keduschah: Heiligung“ gebietet vor allem und allen dem
Allmächtigen. Im Zusammenhang mit der Synagoge denkt man an den
Aron ha Kodesch, ursprünglich die Bundeslade aus dem mobilen
Heiligtum der Israeliten und dann dem Tempel von Jerusalem, heute
der baulich hervorgehobene Schrein an der nach Jerusalem
ausgerichteten Seite der Synagoge, der die Torarollen birgt. Die
Feste und der Schabbat werden durch den „Kiddusch: Segen“
geheiligt. Am Schabbat werden Wein oder Brot durch den Kiddusch
geheiligt. Der Kaddisch wiederum ist ein Lobpreis des Ewigen, der
zum Gedenken an Verstorbene gesprochen wird. Besonders mit SchUM
verbunden ist der „Kiddusch haSchem: die Heiligung des Namens des
Allmächtigen“. Dieser Begriff umschreibt die Selbsttötung von
Jüdinnen und Juden während der Pogrome, um nicht in die Hände ihrer
Verfolger zu fallen. „Kadosch/Kedoscha: Heiliger/Heilige“
schliesslich bezeichnet die Männer und Frauen, die ihres Glaubens
wegen ermordet wurden. Allzu gross ist deren Zahl in SchUM.
Das in der Synagoge von Mainz
Architektur gewordene Wort ist letztendlich die Aufforderung an
Jüdinnen und Juden, ja an alle Menschen, ob religiös oder nicht,
sich so zu verhalten, dass der Ewige dadurch Heiligung erfährt.
Klaus Krier aus Worms wurde durch das 1984 erschiene Buch:
„Warmaisa, 1000 Jahre Juden in Worms“ von Fritz Reuter, einem der
Pioniere der Erforschung der jüdischen Geschichte in SchUM
angeregt, sich in seinem künstlerischen Werk mit der jüdischen
Geschichte seiner Stadt zu beschäftigen. Eines seiner Werke trägt
den Titel des Buches von Fritz Reuter. Eine christliche Grafik des
16. Jahrhunderts, die in Darmstadt verwahrt wird, diente als
Vorlage für Klaus Kriers „Jude aus SchUM“. Zur Kennzeichnung trägt
er eine Knoblauchzwiebel, hebräisch: Schum. Klaus Kriers „segnende
Hände vom Grabstein eines Cohen“ also eines Nachfahren der
Priester, die einst im Tempel von Jerusalem den Gottesdienst
versahen, erinnern an den „Heiligen Sand von Worms“, den
einzigartigen, fast 1000 Jahre alten Friedhof, einer Stein
gewordenen Geschichte der jüdischen Gemeinde von Worms. Zu Worms
wie auch Mainz gehört auch Rabbi Shmuel ben Yizhak aus Troyes,
genannt RaSchI, der in der zweiten Hälfte des 11. Jhs. in Mainz und
Worms studierte und in seiner Heimatstadt Troyes in der südlichen
Champagne wirkte. Eine stilisierte Landkarte mit Ortsnamen
beschreibt die Beziehungswelt des Gelehrten, zu der SchUM genauso
gehört wie viele Städte im Norden Frankreichs von der Maas bis zur
Loire. Die Gemeinden der Champagne standen auch nach RaSchI noch
mit SchUM in Verbindung. Wurde doch auf der Rabbinensynode von
Troyes 1146 die überregionale Verbindlichkeit der Beschlüsse der
Rabbinen von SchUM bestätigt.
Wolf Spitzer aus Speyer widmet sich als Bildhauer seit vielen
Jahren jüdischen Themen, mittelalterlichen und neuzeitlichen. Auch
er widmete sich dem Gelehrten RaSchI, dem wir einen heute noch
unverzichtbaren Kommentar zum Babylonischen Talmud, gelehrte
Kommentare zur hebräischen Bibel und zahlreiche Weisungen zu
religiösen Fragen verdanken. Auf SchUM verweist der stilisierte
Kopf eines rheinischen Juden mit dem Spitzhut. Die christliche
Kunst des Mittelalters verwendete den Träger des Spitzhuts als
Metapher, ja als Piktogramm für die Darstellung von Juden. Der
Titel des Werks „Et Haza´am: Zeit des Zornes“ ist der Formulierung
des Grabsteins des 1365 in Speyer verstorbenen Gelehrten Baruch ben
Elieser entnommen. „Zeit des Zornes“ ist die Umschreibung für
Pogrom. Rabbi Baruch hat nach den Pestpogromen von 1349 in Speyer
überlebende und heimatlos gewordene Glaubensgeschwister in seinem
Haus aufgenommen und mit dem Lebensnotwendigsten versorgt. Sein
Verhalten war Heiligung, womit wir wieder bei jener Botschaft
angekommen sind, die Manuel Herz mit der Architektur der Mainzer
Synagoge Tag für Tag an uns aussendet. Dr. Werner
Transier
24.05.2013
Frühjahrstagung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften
Führungswechsel und Buchvorstellung
Am 26. April 2013 fand im Historischen Museum der Pfalz die
Frühjahrstagung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der
Wissenschaften statt. Die 1925 gegründete Vereinigung von
Wissenschaftlern geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen,
die pfalzspezifisch forschen, besteht zurzeit aus 115 Mitgliedern.
Sie stellte als 110. Band ihrer Veröffentlichungsreihe die
„Beiträge zur Geologie der Pfalz“ vor (herausgegeben von Jost
Haneke und Klaus Kremb, 108 S.).
Anlässlich der Neuwahlen des Vorstandes schieden der bisherige
Präsident der Gesellschaft Dr. Klaus Kremb, sein Stellvertreter
Prof. Dr. Eckhard Friedrich und Generalsekretär Dr. Werner Transier
aus ihren Ämtern aus. Dr. Klaus Kremb konnte in seinem
Rechenschaftsbericht eine eindrucksvolle Bilanz seiner Amtszeit
vorlegen. 2004 hatte er das Amt von dem damals verstorbenen Prof.
Franz Staab übernommen. In den folgenden acht Jahren stärkte er
besonders die finanzielle Basis der Gesellschaft und brachte die
damals geplanten Tagungen und Veröffentlichungen zum erfolgreichen
Abschluss, auch konnten neue Projekte angestoßen werden. So
erschienen alleine in den letzten drei Jahren in der Schriftenreihe
der Gesellschaft die Bände 105 bis 110, nämlich „Mythos Staufer“,
„Geographie der Pfalz“, „Historische Regionalforschung im Aufbruch
– das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken“, „Verzicht auf Revanche – das
Kriegstagebuch 1914/18 des Divisionspfarrers in Landau“, „Der
Westwall in der Südpfalz“ und „Richard von Cornwall“.
Geplant sind für die nächsten eineinhalb Jahre weitere Bände zu
den Themen „Pfälzer Lebensbilder“, „Die Pfalz: Geographie vor Ort“
(Geographie der Pfalz II), „Regionalgeschichtliche Perspektiven für
die Pfalz und ihre Nachbargebiete“, „Wissensdialog und
Wissenstransfer im 18. und 21. Jahrhundert“ sowie zu „Weistümern“.
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Gewählt wurden als Präsidentin der Gesellschaft Dr. Lenelotte
Möller (Studiendirektorin am Paul-von-Denis-Gymnasium in
Schifferstadt), als Vizepräsident Dr. Peter Diehl (Leiter der
Rheingütestation Worms), als Generalsekretär Dr. Joachim Kemper
(Leiter des Stadtarchivs Speyer), als stellvertretender
Generalsekretär Dr. Andreas Imhoff (Archivar des Kreises Südliche
Weinstraße). Beisitzer wurden Dr. Hartmut Harthausen, PD Dr.
Hans-Wolfgang Helb, Dr. Jürgen Ott sowie als Schriftleiter der
„Pfälzer Heimat“ Dr. Jürgen Vorderstemann. Als Kassenprüfer wurden
Prof. Dr. Hans Ammerich und Dr. Reinhard Flößer gewählt. Weitere
Informationen unter www.pfaelzische-gesellschaft.de.
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
03.05.2013
Familienbild als Dokument adeligen Lebens am Übergang vom Barock zum Empire
Historisches Museum der Pfalz erhält kostbare
Dauerleihgabe von anonymem Leihgeber
cr. Speyer. Eine hochkarätige
Dauerleihgabe ziert seit heute an prominenter Stelle die gerade
erst wiedereröffnete Sammlungsausstellung „Neuzeit“ des
Historischen Museums der Pfalz in Speyer. Das höchst qualitätvolle
Gemälde „Die Gräfin von Forbach mit ihren Söhnen Christian
und Wilhelm“ des Zweibrücker Hofmalers Johann
Christian von Mannlich (1741-1822) aus dem Jahr 1764 hat
ein Freund des Speyerer Museums, der unbedingt anonym bleiben will,
im Jahr 2012 über einen Kunsthändler aus dem Besitz der
Bankiersfamilie Rothschild in Paris erworben. Die Rothschild hatten
das Gemälde mit Bezug zu Paris seit den 1930er Jahren in ihrem
Besitz – sein Käufer hat es jetzt dem Speyerer Museum als dem
„einzig angemessenen Ort“ und „gefühlten“ Landesmuseum zur
dauerhaften Präsentation überlassen.
Heute nun präsentierten der Speyerer
Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne und der
Sammlungsleiter „Neuzeit“, Dr. Ludger Tekampe, mit
erkennbarer Freude das neue Exponat und die nach umfangreichen
Renovierungsarbeiten am Gebäude wiedereröffnete Sammlung. Dr. Köhne
bezeichnete dabei das Gemälde als ein wunderbares Zeitdokument am
Ausgang des Barock und am Beginn des Empire, das in einzigartiger
Weise das Leben der Adeligen in jener Zeit widerspiegele. Das
Gemälde, das 1763 von dem Wittelsbacher Herzog Christian
IV. von Zweibrücken in Auftrag gegeben wurde, sei ein
ungewöhnliches, sehr komplexes Familienportrait, das viel über den
Zeitgeist seiner Entstehungsjahre ausdrücke, so Dr. Köhne.
Christian IV. ehelichte 1751 heimlich Marianne
Camasse (1734-1807), eine Tänzerin, die er ein Jahr zuvor als
Ballettschülerin im Mannheimer Theater kennengelernt hatte. Obwohl
Marianne 1756 durch Ludwig XV. in den französischen Adelsstand
erhoben und im gleichen Jahr von Herzog Stanislaus Lesczcynski von
Lothringen zur Gräfin von Forbach ernannt wurde, war sie Zeit ihres
Lebens ihrem Mann nicht ebenbürtig: Der hohe Adel konnte nach dem
Hausrecht der Wittelsbacher nur mit Mitgliedern regierender Häuser
eine in vollem Umfang gültige Ehen eingehen. Dieser Umstand hatte
zur Folge, dass Marianne und ihre sechs Kinder keinerlei Anspruch
auf Namen, Titel, Wappen und Erbe hatten.
Diese Situation stellt die Ausgangsbasis für das Familienportrait
dar, in dessen Vordergrund Gräfin Marianne von Forbach mit ihren
beiden Söhnen Christian und Wilhelm sowie deren Erzieher Baron
Ludwig von Stein abgebildet sind.
Die Darstellung der Gräfin weist dabei eine auffallend
große Ähnlichkeit mit einem Portrait Francois Bouchers der
Marquise von Pompadour, der Mätresse des
französischen Königs Ludwigs XV., auf: Herzog Christian war mit der
Marquise befreundet und gab Mannlich, dem damaligen Hofmaler des
Herzogtums Pfalz-Zweibrücken, den Auftrag, Marianne in gleicher
Haltung darzustellen. Dieser Wunsch entsprang nicht nur seinem
ästhetischen Bewusstsein, sondern war – neben einem Kompliment an
die Marquise – auch der Versuch, die eigene Verbindung durch die
Analogie mit der allseits bekannten Beziehung des französischen
Königs zu adeln und zu legitimieren.
Die gesellschaftlichen Zwänge machten es dem Maler
darüber hinaus unmöglich, Herzog Christian gleichberechtigt neben
Frau und Kindern abzubilden und führten dazu, dass der
Familienvater der dargestellten Szene nur auf einem „Bild im Bild“,
einem Portraitgemälde im Hintergrund, beiwohnen kann. Auf diesem
ist Herzog Christian sowohl als Familien- wie auch als Landesvater
in staatstragender Pose und in offizieller Robe ganz im Stil Ludwig
XV. abgebildet.
Die Botschaft des Werkes ist nach Aussage des Speyerer
Museumsdirektors das Bekenntnis eines Mitglieds des hohen Adels zu
seiner nicht standesgemäßen Familie. Es ist zugleich ein Dokument,
das wie kaum ein anderes Gemälde Zeitgeschichte, internationale
Beziehungen, Rechtspositionen und ein sich wandelndes
Selbstverständnis des Adels zur Zeit der Frühmoderne miteinander
verbindet.
Im Anschluss an die Präsentation gab Dr.
Tekampe einen kurzen Einblick über die von ihm kuratierte
Sammlung „Neuzeit“ des Museums, die Exponate aus 500 Jahren „von
Martin Luther bis Konrad Adenauer“ umfaßt. Derzeit sind die
Ausstellungsstücke allerdings nur bis in die Zeit des Separatismus
in den 1930er Jahren zu sehen, - die Exponate der folgenden dreißig
Jahre müssen zum Teil noch aufbereitet und in die Schau integriert
werden.
Allerdings gibt es in der Ausstellung derzeit auch
einige „weiße Flecken“ - haben doch einige der Gemälde Eingang in
die großartige und sehenswerte Sonderschau „Königreich Pfalz“
gefunden. Foto: gc
25.04.2013
Zu Besuch bei Freunden
Sechswöchige
Präsentation der Speyerer Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ im
Münchner Infopoint – Museen & Schlösser in Bayern
München- Das Historische Museum
der Pfalz Speyer präsentiert sich ab sofort bis 1. Juni 2013 als
erstes, nicht-bayerisches Museum im Münchner Infopoint – Museen
& Schlösser in Bayern.
Ausgewählte Exponate und eine Medienstation
informieren ab sofort in der Münchner Innenstadt über die aktuelle
Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ des Speyerer Museums, die von
der Pfalz unter der Herrschaft der Wittelsbacher Könige
erzählt.
Nach Napoleons Niedergang wurden die Grenzen und
Staaten Europas durch den Wiener Kongress neu definiert und die
Region der heutigen Pfalz fiel an die Wittelsbacher. Damit
regierten zwischen 1816 und 1918 die bayerischen Könige auch über
die linksrheinische Pfalz. Maximilian I. Joseph, der erste dieser
Herrscher, stammte aus der Zweibrücker Linie des Adelsgeschlechts
der Wittelsbacher, die nachfolgenden Könige und Regenten des
bayerischen Königreichs waren ausnahmslos seine Nachkommen. Unter
und mit den Wittelsbacher Königen formte sich die Region zu dem,
was sie heute ist. Ob Landwirtschaft und Weinbau, Firmen und
Fabriken wie die BASF oder Pfaff, ganze Städte wie Ludwigshafen
oder berühmte Bauten wie der Speyerer Dom – die bayerische Zeit
prägt die Pfalz bis in die Gegenwart.
Das
Historische Museum der Pfalz erzählt in der Ausstellung „Königreich
Pfalz“, die noch bis zum 27. Oktober 2013 in Speyer gezeigt wird,
auf 900 Quadratmetern Ausstellungsfläche Geschichte(n) aus der
Pfalz: von Kämpfern für die Freiheit, visionären Wissenschaftlern
und Entdeckern, Sportlern von Weltrang, königstreuen Bürgerinnen
und Bürgern, armen Schustern und reichen Weinbaronen. Dazu
präsentiert das Museum nicht nur über 350 Exponate aus bayerischen
und pfälzischen Museen, sondern unter anderem auch eine mehr als
zehn Meter breite Wandgrafik – die „Walhalla der Pfälzer“ – und
legt augenzwinkernd zur Ausstellung ein eigenes „Dubbeglas“ auf:
das „Maß“ aller Dinge in der Pfalz.
Die Ausstellung „Königreich Pfalz“ konnte nur durch
die hervorragende Unterstützung und enge Kooperation mit
zahlreichen bayerischen Museen und Institutionen, allen voran dem
Bayerischen Nationalmuseum, der Bayerischen Verwaltung der
staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, dem Wittelsbacher
Ausgleichsfonds sowie dem Bayerischen Armeemuseum Ingolstadt
realisiert werden. Das Thema der Ausstellung sowie die erfolgreiche
Zusammenarbeit zwischen den Kollegen führten zu dem exklusiven
Angebot, im Infopoint die Auftakt-Ausstellung des
„Wittelsbacherjahrs 2013“ vorstellen zu dürfen.
Alle Besucherinnen und Besucher des Infopoints
haben zudem die Chance, persönlich und umfassend zu entdecken, was
nicht nur König Ludwig I. Zeit seines Lebens an der Pfalz
fasziniert hat. In Kooperation mit dem Lindner Hotel und Spa
Binshof sowie der Deutschen Bahn wird unter allen, die eine
Gewinnfrage richtig beantworten können, ein Wellness-Kurzurlaub für
zwei Personen inklusive An- und Abreise innerhalb Deutschlands und
dem Besuch der Ausstellung „Königreich Pfalz“ verlost.
Der Infopoint – Museen & Schlösser in Bayern
ist ein zentraler Anlaufpunkt im Herzen Münchens: Im
geschichtsträchtigen Alten Hof werden aktuelle und umfassende
Informationen zur bayerischen Museumslandschaft für alle
Interessierten bereitgehalten. Der Infopoint ist Montag bis Samstag
von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter
www.koenigreich-pfalz.de und www.infopoint-museen-bayern.de.
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
24.04.2013
Auszug aus Speyer
Mitmach-Ausstellung
„Ägyptens Schätze entdecken“ des Historischen Museums des Pfalz
endet mit hervorragender Bilanz
Am Sonntag, 7. April 2013 endete die Mitmach-Ausstellung
„Ägyptens Schätze entdecken“ im Historischen Museum der Pfalz
Speyer.
Rund 85.000 kleine wie große Besucher ließen sich in den
vergangenen 393 Tagen von den multimedialen und interaktiven
Stationen der Ausstellung in das Land am Nil entführen. Die
Mitmach-Ausstellung wurde aufgrund des großen Erfolgs zweifach
verlängert.
300 Gruppen mit insgesamt 7464 Teilnehmerinnen und Teilnehmern
buchten eine kindgerechte Führung und ließen sich „Ägyptens
Schätze“ auf Deutsch, Englisch oder Französisch erläutern.
Innerhalb von 550 ausstellungsbegleitenden Workshops machten sich
5.230 Kinder zu einer Entdeckungsreise in das Alte Ägypten auf. Und
insgesamt 189 Geburtstagskinder feierten – im Schnitt an jedem
zweiten Tag während der letzten 13 Monate – zusammen mit 2.004
Gästen ihren schönsten Tag des Jahres im Museum und gestalteten
gemeinsam Lesezeichen aus Papyrus, Tontiere oder Skarabäen.
Ab 1. Dezember 2013 präsentiert das Historische Museum der Pfalz
Speyer für Familien eine ganz besondere Jubiläumsausstellung: bis
22. Juni 2014 geht die Mitmach-Ausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ im
Historischen Museum der Pfalz dem Phänomen PLAYMOBIL auf den Grund
und erzählt mit interaktiven Spielstationen und Installationen zu
historischen Themen die Kult(ur)-Geschichte dieses
Spielsystems.
Bis dahin bietet die aktuelle Sonderausstellung „Königreich
Pfalz“ für Familien eine Kinderebene, die mit 15 speziell
gekennzeichneten Objekten, kindgerechten Beschreibungen und einem
eigenen Audioguide für die kleinen Besucher die Lebenswelt von
Kindern in der Pfalz des 19. Jahrhunderts veranschaulicht.
Das Historische Museum der Pfalz Speyer ist dienstags bis
sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter
www.museum.speyer.de.
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse: Foto:
Historisches Museum der Pfalz Speyer / Peter Haag-Kirchner
08.04.2013
König Ludwig I. - bayrischer Herrscher und vielschichtige Persönlichkeit
Vortrag des
Wittelsbacher-Experten Dr. Markus Lamm
cr. Speyer. Ein höchst informatives und zugleich
vergnügliches Porträt des wohl bedeutsamsten bayerischen Königs
Ludwig I zeichnete jetzt – rechtzeitig zur Eröffnung der
Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ im Historischen Museum der
Pfalz - der Speyerer Pastoralreferent und intime Kenner der
Geschichte des Hauses Wittelsbach, der Historiker Dr. Markus
Lamm. Und wie ungebrochen groß das Interesse der Speyerer an
dem bayerrischen Herrschergeschlecht.und ihrem für Speyer so
bedeutsamen Exponenten ist, zeigte die Tatsache, dass der Vortrag
in der Bibliothek des Priesterseminars schon kurz nach seiner
Ankündigung aus- und überbucht war. So musste noch ein Zusatztermin
festgelegt werden, der gleichfalls rasch ausgebucht war. Dass dann
an beiden Abenden dennoch einige wenige Plätze frei blieben, das
war wohl der derzeit auch in Speyer grassierenden Grippewelle
geschuldet.
Das
„Geheimnis“ des bis heute anhaltenden Erfolges Ludwig I. hatte wohl
der Leiter der Bibliothek, Dr. Herbert Pohl, bereits in
seiner Begrüßung offenbart, als er darauf hinwies, dass Ludwig I.
sein ganzes Leben lang keinen Hehl aus seiner pfälzischen Herkunft
gemacht habe.
Am 25. August 1786 als Sohn von Maximilian I. Joseph und seiner
Frau, Prinzessin Auguste Wilhelmine Maria aus dem Hause
Hessen-Darmstadt in Straßburg geboren, wo der Vater zu dieser Zeit
als Marschall stationiert war, habe sich der Regent ein Leben lang
als „pfälzischer Bayer“ verstanden, der nach eigenem Bekunden
„weder österreichisch noch preußisch denke“. Auch dass der junge
Prinz mit dem Hang zur „Verschriftlichung“ - Ludwig I. hinterließ
allein 18 laufende Regalmeter mit selbst verfassten Gedichtbänden –
sich in einem Bericht über seine „religiöse Erziehung“ als
„pfälzischer Prinz“ bezeichnete, mache seine große Affinität zu der
Heimat seiner Vorfahren deutlich. Seine Mutter habe sich um die
Erziehung des jungen Prinzen gekümmert und auch für seine religiöse
Bildung gesorgt. Im Jahr 1803 habe er seine Studien in Landshut und
später in Göttingen aufgenommen, wo diese allerdings mehr der
allgemeinen Bildung als einem vertiefenden wissenschaftlichen
Studium gedient hätten. Mehr hätten da schon die zahlreichen
Italienreisen den jungen Prinz geprägt, so Dr.Lamm, zu denen er –
erstmals schon im Jahr 1804 – immer wieder aufgebrochen sei.
„Ludwig I. hat Italien als das 'irdische Paradies' verstanden“,
erläuterte der Referent, Frankreich dagegen seit der Enthauptung
seines Patenonkels Ludwig XVL. lebenslang verabscheut.
Am 12. Oktober
1810 habe Ludwig Theresia von Sachsen-Hiltburghausen geheiratet –
zunächst nicht aus Überzeugung, sondern weil er mit diesem Schritt
einer Verheiratung durch Napoleon mit einer von ihm ungeliebten
französischen Adeligen aus dem Weg gehen konnte. Die Hochzeit mit
Theresia wurde damals in München als ein großes Fest gefeiert und
wird als „Oktoberfest“ bis heute auf der nach der Prinzessin
benannten Theresienwiese angehalten. Theresia jedoch sei ihm
zeitlebens eine liebende Gattin gewesen, die ihm neun Kinder
geboren und ihm auch seine zahlreiche Eskapaden mit anderen Frauen
immer wieder verziehen habe. Mit dem verlorenen Rußland-Feldzug sei
der Einfluss Napoleons in Europa zurückgegangen; gleichzetig habe
sich aber der politische Handlungsspielraum Ludwigs erweitert.
Bayern steigt neben Österreich und Preußen zur dritten
Regionalmacht auf deutschem Boden auf, wobei Ludwig unter dem
Sammelbegriff „teutsch“ alles subsummiert habe, was ihm missliebig
gewesen sei.
Im Jahr 1818 habe Ludwig I. dann nach dem Tod seines Vaters Max
I. Josef die Herrschaft über Bayern übernommen und die erste
deutsche Verfassung in Kraft gesetzt, durch die er nicht nur
herrschen, sondern im Sinne von politischem Gestalten auch regieren
wollte. In dieser Zeit sei in ihm auch der Wunsch gewachsen, die
rechtsrheinischen Teile der (Chur)Pfalz in sein Herrschaftsgebiet
einzubeziehen. Dazu habe er sogar einen Gebietstausch mit der
Grafschaft Sponheim im heutigen Rheinhessen angestrebt – die
badischen Regenten aber hätten sich diesem Wunsch widersetzt.
Nach dem Jahr 1830 habe Ludwig dann außenpolitisch wieder
verstärkt Österreich zugeneigt, während er im Inneren eine
lebendige Politik anstrebte. Innerhalb kürzester Zeit habe er durch
Kürzungen bei den Salären seiner Minister und Beamten sowie bei den
Löhnungen seiner Soldaten den Staatshaushalt Bayerns saniert.
Ludwig – so habe er damals über sich selbst geschrieben – sei „ein
guter Wirt“ gewesen. Das habe ihm allerdings wenig Freunde in
Kreisen der Militärs und der Beamtenschaft geschaffen, was sich
später noch für ihn rächen sollte.
Als im Jahr
1830 in Frankreich wieder einmal eine Revolution ausgebrochen sei,
habe der König befürchtet, dass diese auch auf die Pfalz
übergreifen könnte. Er befahl deshalb der Justiz, hart gegen
eventuelle Revolutionäre in der Pfalz durchzugreifen – ganz im
Metternich'schen Sinne seien daraufhin die Pressegesetze verschärft
worden.
Dazu habe sich dem König mit dem frei gewordenen Thron von
Griechenland ein neues Betätigungsfeld eröffnet. Inspiriert von dem
Geist des alten Griechenlands habe er 1833 seinen zweiten Sohn Otto
zur Begründung einer neuen Dynastie nach Athen geschickt. Dieses
mit viel Elan und großem finanziellen Einsatz aus München
unterstützte Vorhaben sei jedoch schon nach wenigen Jahren
gescheitert – Otto dankte 1862 wieder ab, kehrte zurück nach Bayern
und lebte bis zu seinem Tod in Bamberg.
Breiten Raum in dem Vortrag nahm auch das Verhältnis König
Ludwig I. zur Kirche ein. Die bayerische Politik habe die Kirche
stets als ein Mittel zur Eiunflussnahme auf das Volk verstanden, so
Dr. Lamm. Als König sei er als Katholik zugleich auch das Oberhaupt
der Protestantischen Kirchen gewesen. Allerdings habe er daneben
penibel darauf geachtet, seine Rechte gegenüber dem Papsrt zu
bewahren – bayerische Theologiestudenten sollten nicht das
„Germanikum“ in Rom beziehen, weil der König dort ihre
„Verrömerung“ fürchtete. In Bayern selbst aber ließ er in seiner
Regierungszeit 75 neue Klöster gründen, die zumeist mit
Benediktinern besetzt wurden. Als man Ludwig im Jahr 1825 anbot,
als Gegengewicht zu den Preussen, die zu „Schutzherren der
Protestanten“ erhoben worden waren, die Schutzherrschaft über die
Katholiken zu übernehmen, lehnte er dies ab. Er misstraute dem
römischen Klerus, während er mit dem ersten Speyerer Bischof nach
der Wiedergründung des Bistums Speyer, Nikolaus-von-Weis enge,
geradezu persönliche Kontakte unterhielt, die, so Dr. Lamm, sogar
soweit gingen, dass die beiden Rezepte für Pfannkuchen
austauschten.
Und so habe
sich Ludwig I. am liebsten gesehen: Umgeben von Kunst, von der er
sich bei seinen zahlreichen Reisen – der König war allein 27 mal in
Italien, davon 19 mal in Rom – habe inspirieren lassen. In seinem
Herrschaftsgebiet entstanden herausragende Kunst- und Bauwerke –
die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, der Speyerer Dom, den er
aufwändig ausschmücken ließ, das Siegestor in München, die
Feldherrnhalle an der Residenz und die Glyptothek. Für alle diese
Baumassnahmen verfügted er, dass sie auch – sollte er ihre
Fertigstellung nicht mehr erleben – in jedem Falle zu Ende geführt
werden sollten.So ist auch der Königsplatz in München erst 1862 –
vierzehn Jahre nach seinem Rücktritt vom Amnt des Königs -
fertiggestellt worden.
Im Jahr 1846 sei dann Elisabeth Schärf, geb. Gilbert in sein
Leben getreten. Unter dem Künstlernamen Lola Montez war sie wohl
zuvor schon mit Heinrich, dem LXXII. Fürst Reuß, jüngere Linie,
verheiratet gewesen. Sie habe wohl das Herz des Monarchen im Sturm
erobert. Ludwig stattete sie fürstlich aus, wollte ihr eine Million
Gulden zur Verfügung stellen, damit sie von den Zinsen leben könnte
- doch als er sie zur Gräfin Landsberg erhob, habe sich der
Müncherner Adel gegen ihn gestellt. Für seinen Rücktritt sei Lola
Montez jedoch nicht ursächlich gewesen, zeigte sich Dr. Lamm
überzeugt. Dies habe wohl mehr seine Ursache in der Erhöhung der
Brot- und der Bierpreise gehabt sowie in der Unterlassung von
Reformen in Staat und Militär. Für den 8. März 1848 habe der König
den Bayerischen Landtag einberufen, wo ihm die Forderungen der
Abgeordneten präsentiert wurden: Mehr Pressefreiheit, bessere
Versorgung der Beamten und der Soldaten – und schließlich: Die
Einführung einer parlamentarischen Monarchie. Das allerdings wollte
der König um keinen Preis - und trat zurück.
Ausgestattet mit einer jährlichen Apanage von 500.000 Gulden
verzochtete er schließlich auf den Thron, reiste noch viel, weilte
auch regelmäßig auf seinem Sommersitz auf der Villa Ludwigshöhe und
besuchte sogar – wohl versöhnt mit den Franzosen – im Jahr 1867
noch die Weltausstellung in Paris. Am 29, Februar 1868 verstarb
König Ludwig I. in Nizza.
Ein Gedicht des Königs, das den beziehungsreichen Titel „Ich“
trägt, beschloss den überaus sachkundigen und facettenreichen
Vortrag, der das Bild des Königs rechtzeitig zu den
Wittelsbacher-Ausstellungen in vielen Details in neuem Licht
erscheinen läßt. Foto: gc
24.03.2013
Herzog Max in Bayern: „Die Pfalz liegt den Wittelsbachern bis heute am Herzen“
Eindrucksvolle
Eröffnung der Ausstellung „Königreich Pfalz“ im Historischen Museum
der Pfalz in Speyer
Von Gerhard Cantzler
„Königreich Pfalz“ - die jüngste Sonderausstellung im
Historischen Museum der Pfalz in Speyer ist eröffnet. Nach einem
gut 90minütigem Redemarathon konnte der Direktor des Hauses,
Dr. Eckart Köhne, gestern „seine“ erste Ausstellung in dem
Speyerer Haus für eröffnet erklären. Mehr als 800 Gäste, die zu
diesem Anlass der Einladung in das erstmals seit Wochen wieder
einmal sonnendurchflutete Forum des Hauses gefolgt waren, standen
sodann geduldig am Eingang zu der Schau an, um sich gemeinsam mit
der wieder in großer Zahl erschienenen Prominenz einen ersten
Eindruck davon zu verschaffen, was den Speyerer Museumsmachern zum
Thema „Pfalz und Pfälzer“ in dem „langen 19. Jahrhundert“ so
eingefallen ist. Als sie nach gut einer Stunde wieder aus der
Ausstellung heraustraten, war ihre Meinung einhellig: Eine überaus
gelungene und überzeugende Schau voller hervorragend präsentierter
bekannter Fakten, aber auch mit viel Neuem, das auch ausgemachte
„Pfalz-Kenner“ in Erstaunen versetzte. Insbesondere das in
kräftigen Farben gehaltene Ausstellungsdesign, das die Besucher
entlang der großen historischen Linien der Schau zu den zahllosen,
mit großer Liebe zum Detail zusammengetragenen Exponaten „am
Wegesrand“ geleitet, erntete viel Lob. Am Ende waren sich wohl alle
darüber einig:
Dies ist eine Schau, die wohl jeder Pfälzer und alle, die
sich dieser an Geschichte und Geschichten so reichen Landschaft
zwischen Rhein und „Westrich“ seelenverwandt fühlen, gesehen haben
muss.
Deshalb, liebe Pfälzer Bürgerinnen und Bürger: Bis zum 27.
Oktober 2013 sollten Sie sich – außer Montags – eine Reise nach
Speyer fest in ihrem Kalender vormerken. Und auch für die
Schulklassen in der Pfalz, aber auch in Baden, in Rheinhessen, im
Saarland und im Elsass steht das Ziel ihrer Klassenfahrt in den
nächsten Monaten seit gestern fest: „Macht Euch auf nach Speyer“ -
so sagt Goethe in seinem „Götz von Berlichingen“ - ein kluger Rat,
dem zu folgen es in den nächsten Monaten mit dem „Königreich Pfalz“
einen zusätzlichen, schwerwiegenden Grund gibt.
Doch nun noch
einmal zurück zu der gestrigen Eröffnungsveranstaltung: Der
Vorsitzende der „Stiftung Historisches Museum der Pfalz“, der
frühere Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller, trat als
erster ans Rednerpult, um in einer seiner typischen, mit vielen
pfalzgeschichtlichen Details und Anekdoten gespickten Ansprache die
zahlreichen Ehrengäste willkommen zu heißen.
Sein erster
Gruß galt dabei den Repräsentanten des letzten
bayerisch-pfälzischen Königshauses, dem Wittelsbacher Herzog Max
in Bayern und seiner Gemahlin Herzogin Elisabeth, die zu
diesem Tag eigens aus den altbayrischen „Stammlanden“ der
Wittelsbacher in „ihre Pfalz“ herüber gekommen waren. Der Pfälzer
Dichter August Becker, so Schineller, habe einst geschrieben, dass
„Pfälzer und Altbayern sich so selten vertragen, wie Bier und
Wein“. An diesem Tag war von solchen Aversionen nichts, aber auch
gar nichts, zu spüren - statt dessen nichts als Sympathie für das
überaus bescheiden und gewinnend auftretende Wittelsbacher-Paar,
Herzogin Elisabeth und Herzog Max, der als Vorsitzender des
Stiftungsrates der „Europäischen Stiftung Kaiserdom“ der Stadt
Speyer und ihrer romanischen Kathedrale besonders eng verbunden ist
– eine tiefe Sympathie aber auch, die all den Freunden im Süden
gilt, zu denen sich die Pfälzer bis heute unwiderstehlich
hingezogen fühlen.
Doch noch
andere „Hoheiten“ konnte Schineller zu diesem Anlass begrüßen, denn
auch die Pfälzische Weinkönigin Andrea Römmich aus Edenkoben
und Weinprinzessin Lisa Gabler aus Herxheim am Berg hatten
sich zu diesem für die Pfalz und die Pfälzer so bedeutsamen Event
eingefunden.
Doch dann wurde es auch schon „republikanisch“: Schineller
erinnerte an die pfälzischen Abgeordneten im bayerischen Landtag,
die einst neben ihren fränkischen Kollegen den weitesten Weg zu den
Sitzungen im Münchener Maximilianeum hatten und von denen einer
einst, am 31. März 1819, den ersten Ordnungsruf im „Bayerischen
Ständetag“ „kassiert“ hatte. Zum Trost: Der erste Bayerische
Ministerpräsident nach dem Krieg, Wilhelm Hoegner, hat – so
berichtete Schineller weiter – 1946 den Pfälzern attestiert, dass
sie „eine raschere und beweglichere Auffassungsgabe“ hätten, als
ihre „langsameren“ bayerischen Kollegen. Für die zahlreich
erschienenen und hoffentlich noch immer „beweglichen“ Pfälzer
Parlamentarier konnte der frühere Speyerer OB die
Vizepräsidentin des rheinland-pfälzischen Landtages, Hannelore
Klamm, willkommen heißen. Dazu die Vertreter der großherzigen
Sponsoren der Ausstellung - Karin Heyl, die neue Leiterin
des Bereiches Kultur, Sport und Soziales der BASF, Dr. Manfred
Fuchs für die Mannheimer Fuchs Petrolub AG und vor allem die
rheinland-pfälzische Kultusministerin Doris Ahnen, die
gemeinsam mit dem für kulturelle Fragen ihres Hauses zuständigen
Staatssekretär Walter Schumacher gekommen war.
Einen ausdrücklichen Dank richtete Schineller schließlich auch
an das Ehepaar Ike und Dr. Berthold Roland, die aus ihrer
Familienstiftung ein von dem pfälzischen Maler Peter Hofmann
geschaffenes Porträt der Münchener Fürstin Theresia von Wrede -
Gattin des Innenministers unter Ludwig I. - dem Museum überlassen
haben, das auch Eingang in die Aussetllung gefunden hat.
Ministerin
Doris Ahnen erinnerte in ihrem Grußwort an die unzähligen
Baudenkmäler, die die Wittelsbacher als Pfalzgrafen bei Rhein bis
heute auf heute rheinland-pfälzischem Boden hinterlassen haben.
„Eines davon, das Hambacher Schloss, ist erst in unseren Tagen von
einem anderen Max komplettiert worden“, wandte sie sich an den
hochrangige Gast, Herzog Max in Bayern – der renommierte Architekt
Max Dudler, der einen erst in diesen Tagen ausgezeichneten Anbau an
die „Wiege der deutschen Demokratie“ konzipiert hatte. Die
Ministerin dankte allen Museen in der Pfalz, in Baden und in
Bayern, die für die kommenden Monate verheißungsvoll klingende
Ausstellungen vorbereiteten, die den Rang des Hauses Wittelsbach in
der deutschen und der europäischen Geschichte aus unterschiedlichen
Sichtweisen beleuchten würden. Auch die Zeugnisse der langen
Wittelsbacher-Zeit in Rheinland-Pfalz würden sich mit Ausstellungen
und anderen Aktivitäten an diesem „Wittelsbacher-Jahr“ beteiligen –
die Eröffnung einer Ausstellung auf der „Villa Ludwigshöhe“ werde
am 30. August 2013 eröffnet, teilte Doris Ahnen mit.
„Herr Dr. Köhne, dies ist ihre erste 'eigene' Ausstellung“,
wandte sie sich an den Speyerer Museumsdirektor. Als Triererin habe
sie den anerkannten Museumsmann Eckart Köhne nur ungern aus den
Diensten des Landes entlassen, berichtete Ahnen. Sie wisse aber
andererseits das Speyerer Museum, das auch ihr sehr am Herzen
liege, in besten Händen. „Und so, wie ich Sie kennengelernt habe,
werden Sie auch diese Ausstellung zu einem großen Erfolg werden
lassen“.
Darauf
vertraut wohl auch der Frankenthaler Oberbürgermeister Theo
Wieder, Vorsitzender des Bezirkstages Pfalz und damit zugleich
Träger des Speyerer Museums. Er stellte an den Anfang seiner
Ausführungen die Frage, ob die Pfalz, der die Ausstellung unter dem
provokanten Titel „Königreich Pfalz“ gewidmet ist, jemals
Königreich gewesen sei und ob die Pfälzer jemals Monarchisten
gewesen sind. Beides beantwortete er mit einem klaren „Nein“ - ihre
Wittelsbacher Herrscher hätten die Pfälzer schon Ende des 18.
Jahrhunderts nach Bayern „exportiert“ und mit dem „Bezirkstag der
Pfalz“ schon vor 197 Jahren den ersten Landtag auf deutschem Boden
gegründet, der im Jahr 1816 aus dem napoleonischen Departementrat
hervorgegangen sei. So wie heute noch der Bezirksverband Pfalz
seine Wünsche und Anliegen unter Umgehung der Mittelinstanz ADD
unmittelbar an die Mainzer Landesregierung herantragen dürfe, habe
schon im 19. Jahrhundert der Bezirkstag der Pfalz direkt mit der
Regierung in München kommuniziert. Dieses Recht zu erhalten, hätten
die Pfälzer stets mit dem ihnen eigenen Selbstbewußtsein und ihrer
Streitlust gegenüber Bayern durchgesetzt, erklärte Wieder,
versuchte aber, die Wittelsbacher Hoheiten mit der Feststellung zu
trösten, dass die Pfälzer aber auch mit der gleichen Streitlust
untereinander in Auseinandersetzung gingen.
Abschließend würnschte sich der Vorsitzende des
Bezirksverbandes, dass möglichst alle Pfälzer diese Ausstellung
besuchen mögen „und die Auswärtigen, damit sie lernen , was diese
Landschaft und ihre Menschen zur Geschichte unseres Landes
beigetragen haben“.
Auch der
Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger bekannte sich
entschieden zu den Freiheitsrechten der Menschen in der Pfalz, so
wie sie den Speyerern in dem Freiheitsbrief von 1111 dauerhaft
zuerkannt worden seien. „Dafür werde auch ich mit aller Kraft gegen
jedwede Obrigkeit eintreten – sollte die aber kommen, um diese
Rechte zu verteidigen, so sind sie uns von Herzen willkommen“.
Dann war es an
dem Comedian und Verfasser des Audio-Guides dieser Ausstellung,
Dr. Christian „CHAKO“ Habekost, etwas für die Auflockerung der
Eröffnungs-Feierlichkeiten zu sorgen. Und das gelang ihm auch an
diesem Tag wieder auf das beste: Die Gäste brachen immer wieder in
spontanen Szenenapplaus und Gelächter aus, wenn CHAKO wieder einen
seiner hintersinnigen Gags landete, wenn das Publikum sich dabei
ertappt fühlte, dass es eine Pointe erst beim „dritten Durchgang“
durchschaut hatte – wenn CHAKO z.B. darauf verwies, dass er lange
und erfolglos mit dem Museum um die „Ausstattung des Audio-Guides
mit Untertiteln“ gefochten hätte - oder als er von „denne Pälzer“
berichtete, „die alles integrieren, was sich ihne in de Weesch
stellt“.
Und sie „lagen“ - im übertragenen Sinne - „fast auf dem Boden“,
als er bei der Beschreibung der „Pfälzer Walhalla“ am Ende des
Rundgangs durch die Ausstellung von den dort Aufgenommenen
berichtete und „Wittelsbacher neben Reibachmacher“, „Geigerzähler
neben Erbsenzähler“ stellte und auch die beiden Pfälzer „Heiligen“
nicht vergass: Der eine, „der in jeder Woche einen höllischen Pakt
mit elf roten Teufeln eingeht“, der andere, Altbundeskanzler Helmut
Kohl, der eine Vorliebe für „eine Mahlzeit in einer schweinischen
Innerei“ habe und ohne den es wohl keine Pfälzer „Geschischte“
gäbe. Eine köstliche Liebeserklärung, mit der er seinen Landsleuten
und seiner Heimat - „je weiter weg ich von zu Hause bin, desto mehr
spüre ich, wie sehr ich meine Heimat liebe...“ - ein anrührendes
Denkmal setzte.
Da war es für
Herzog Max in Bayern eine durchaus „schwierige und
undankbare Herausforderung“, aus der komödiantischen Gegenwart in
die Ernsthaftigkeit der historischen Vergangenheit der Pfalz und
damit der Familie der Wittelsbacher zurückzufinden. Für sein Haus
bedeute es eine große Ehre, in dieser Ausstellung so umfangreich
und kompetent dargestellt zu werden, betonte der Herzog, der es als
„wunderbar“ bezeichnete, dass die erste Ausstellung im Rahmen des
Wittelsbacher Jahres ausgerechnet in Speyer stattfinde. Dies
erinnere ihn an die große Salier-Schau, die über eine Zeit
gehandelt habe, in der auch seine Familie in die Geschichte
eingetreten sei. Seitdem seien Bayern und die Pfalz über viele
Jahrhunderte hinweg aus einer Hand regiert worden - der schwarze
pfälzische Löwe im Wittelsbacher Wappen sei bis heute äußerer
Ausdruck dieser Zusammengehörigkeit, die auch in der 400 Jahre
währenden Zeit getrennter Herrschaft Bestand gehabt habe.
Ab dem Jahr 1777 seien Bayern und die Pfalz dann wieder aus
einer Hand regiert worden – von dem Stammvater auch seiner
Wittelsbacher Linie, König Max I. Joseph, der damals von
Pfalz-Zweibrücken nach München geholt worden sei. „Bayern verdankt
dem Pfälzer Max I. Joseph und seinem Minister Montgelas seinen bis
heute gültigen Landeszuschnitt“, betonte der Herzog, der darauf
verwies, dass man in München noch bis in die 1960er Jahre davon
gesprochen habe, dass Bayern von Pfälzern verwaltet werde und dass
viele der leitenden Verwaltungsbeamten in der Münchener
Staatsregierung einst ihr Abitur am (Kaiser-)dom-Gymasium in Speyer
abgelegt hatten.
Mit einem leidenschaftlichen Bekenntnis zu Speyer und der Pfalz
schloss Herzog Max seine Ausführungen: „Dass Ludwig I. den Dom nach
der gottlosen Profanierung und der gescheiterten Absicht Napoleons,
ihn endgültig abreißen zu lassen, wieder als Gotteshaus hat
erstehen lassen und dass die ersten drei Glocken dieser Kathedrale
nach dem König, seiner Gattin und dem Kronprinzen benannt wurden,
zeigt, wie eng die Verbindungen des Hauses Wittelsbach zu diesem
Bauwerk waren und bis heute sind“, erklärte der Herzog. „So gesehen
sind alle Wittelsbacher auch Pfälzer - Die Pfalz liegt uns sehr am
Herzen!“.
Zum Schluss
der Feier war es an Museumsdirektor Dr. Köhne – wie man in
der Pfalz so sagt, „den Sack zuzumachen“. Getreu dem großen
Münchener Humoristen Karl Valentin, der einmal sagte „Es ist schon
alles gesagt – nur noch nicht von jedem“, strich er kurzer Hand
seine Rede auf das unbedingt Notwendige zusammen. Dazu gehörte
allerdings, dass er neben den zahlreichen Pfälzern doch auch noch
die vielen Bayern begrüßen wollte, die an diesem Nachmittag
gekommen waren – vielleicht, ohne sich ihrer eigenen bayerischen
Vergangenheit bewußt zu sein: Denn alle Rheinland-Pfälzer, die vor
dem 25. April 1947 geboren wurden, kamen noch als Bayern zur Welt –
so lange gehörte die Pfalz noch zu dem Freistaat.
Und für
notwendig hielt es Dr. Köhne am Ende auch, Dank zu sagen - Dank an
alle, die als Sponsoren die Ausstellung möglich gemacht, Dank an
die, die sie konzeptionell entwickelt und gestaltet haben, Dank an
alle, zu ihrer Eröffnung gekommen waren. Stellvertretend für alle
konnte die Kuratorin der Ausstellung, Simone Heimann, einen
opulenten Blumenstrauss entgegennehmen. „Sie hat mit dieser
Ausstellung gezeigt, dass sie nicht nur 'Mittelalter' kann, was sie
– übrigens in Bayern - studiert hat. Simone Heimann kann einfach
alles“, schloss Dr. Köhne seinen Dank.
„Die Pfalz ist ein Gesamtkunstwerk“ so Dr. Köhne zum Ende seiner
Ansprache, „und 'Heimat' ist in unserer Zeit ein absoluter
Megatrend“. Und die Frage, wer von wem profitiert habe im
Zusammenspiel von Bayern und der Pfalz, die habe die unvergessene
Speyerer Heimatdichterin Lina Sommer bereits 1916 ein für alle Mal
beantwortet:

Foto: gc
03.03.2013
Ausstellung „Königreich Pfalz“ vorgestellt
Präsentation der
Lebenswelt des 19. Jahrhunderts in der Pfalz und Chance zur
Stärkung des Pfälzischen Regionalbewusstseins
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Als eine Rückkehr zu den Wurzeln der
eigenen Geschichte – so könnte man die heute im Historischen Museum
der Pfalz präsentierte Sonderausstellung „Königreich Pfalz“
umschreiben, mit der Kultureinrichtungen in Baden-Württemberg,
Bayern und der Pfalz den Startschuss zu dem großen
„Wittelsbacher-Jahr“ 2014 geben. Nach den großen, international
ausstrahlenden Schauen von Afghanistan bis Ägypten, von den Samurai
bis zu den Amazonen, von den Wikingern bis zu den Saliern, wollten
sich die Speyerer Museumsmacher wieder einmal auf ihre originäre
Aufgabe besinnen, Museum der Pfalz und ihrer Historie zu sein.
Der Anlass lag
auf der Hand und doch wäre er beinahe versäumt worden: Wie Dr.
Eckart Köhne, Direktor des Historischen Museums der Pfalz,
heute bei der Pressevorstellung der Sonderausstellung „Königreich
Pfalz“ erläuterte, habe man sich hier erst im letzten Moment dazu
entschlossen, der als Gründer und Wohltäter des Speyerer Museums so
bedeutsamen Wittelsbacher-Dynastie eine Ausstellung zu widmen, die
den nachhaltigen kulturhistorischen und politischen Einfluss des
Königshauses umfänglich darstellen soll. Dass man nun den Reigen
aus insgesamt 45 Veranstaltungen zu diesem Anlass in diesem und im
Jubiläumsjahr 2014 ausgerechnet in Speyer eröffnen könne, sei
mindestens ebenso erfreulich wie das Entgegenkommen der zahlreichen
Leihgeber – insbesondere aus Bayern – die einen Großteil der
insgesamt 390 Ausstellungsstücke der Schau bereitwillig der
zeitlichen Obhut des Speyerer Museums anzuvertrauten.
In seinem Einführungsstatement beschrieb Dr. Köhne noch einmal
das Konzept dieser Ausstellung, so wie er es bereits in seinem
Vortrag zur Semestereröffnung der Volkshochschule Speyer erläutert
hatte.
Lesen Sie dazu noch einmal unseren Bericht im
SPEYER-KURIER vom 25.01.2013. 
Die
Ausstellung wolle den heutigen Pfälzern die Lebenswelt des 19.
Jahrhunderts gegenwärtig machen, ergänzte Dr. Köhne und – so möchte
der Autor des SPEYER-KURIER hinzufügen – sie könnte bei den
Pfälzern auch ein Stück weit das so oft vermisste „Pfälzische
Regionalbewusstsein“ zu neuem Leben erwecken. Denn nur zu glauben,
„den größten Wald, den längsten Fluss und den besten Fußballverein“
in der Region zu wissen - wie Dr. Christian 'CHAKO'
Habekost, der Schöpfer des ganz außergewöhnlichen, originellen
Audio-Guides, der in pfälzischem und dennoch gut verständlichem
Idiom durch die Schau führt, in der spöttischen Sprache des
Kabarettisten über das Selbstbewusstsein seiner Landsleute lästerte
- reicht allein sicher nicht aus, um die „Pfälzer Seele“ zu
verstehen. Dazu gehören die Befassung mit einer leid- und
wechselvollen Geschichte in einem Grenzland, mit der Zerstörung der
Pfalz im Pfälzischen Erbfolgekrieg, ohne die der Wittelsbacher
Ludwig I. nie den zerstörten Speyerer Dom hätte wieder aufbauen
lassen müssen, dazu gehören das Auf und Ab der Freiheitsbewegungen
im Hambacher Fest 1832 und in der Revolution 1848, in deren Folge
viele Pfälzer die Heimat in Richtung Amerika verlassen mussten.
Auf die sich
in dieser Schau widerspiegelnde große Schnittmenge von Heimat-,
Europa- und letztlich auch Weltgeschichte wies auch Dr.
Alexander Schubert, Wissenschaftlicher Direktor der Mannheimer
Reiss-Engelhorn-Museen hin, in denen im September die zentrale
kurpfälzische Wittelsbach-Ausstellung ihre Pforten öffnen wird.
„Vieles von dem, was wir heute als 'typisch bayerisch' einordnen,
hat seinen Ursprung in der Pfalz“, stellte Dr. Schubert fest – das
Oktoberfest, das aus Anlass der Hochzeit des „pfälzisch bayerischen
Königs“ Maximilian I. Joseph mit Theresia „erfunden“ wurde oder der
Englische Garten in München, den ein Schwetzinger Hofgärtner
angelegt hat und vieles andere mehr, das sich bis heute in der
„Pfälzischen Weinstube“ in der Münchener Residenz oder dem
„Pfalz-Referat“ in der Bayerischen Staatskanzlei fortsetze.
Vieles von dem
spiegelt sich in dieser Ausstellung wider, die sich auch durch
faszinierende Inszenierungen in den unterschiedlichen Stationen
auszeichnet. „Wir haben uns gefragt, welche Farbe das 19.
Jahrhundert wohl hatte“, berichtete die Kuratorin der Schau,
Simone Heimann M.A, „war es das triste Grau der Schlote der
aufkommenden Industrialisierung oder war diese Zeit eher bunt und
farbenfroh?“ Die Macher der Ausstellung haben sich für kräftige,
positive Farben entschieden und haben daran gut getan. Farbenfrohe
Installationen wechseln sich in den thematisch geordneten Räumen
ab, zeigen das Leben am Hofe der bayerischen Könige auf, geben
Einblicke in das religiöse Leben jener Zeit - in die staatstragende
Katholische Kirche, in den mehr und mehr akzeptierten
Protestantimus und in das auf Augenhöhe mit den christlichen
Konfessionen zu Ansehen gekommenen Judentum.
Die Ausstellung gewährt aber auch Einblicke in die Kunstszene
jener Zeit, in der Pfälzer, die als Maler erfolgreich sein wollten,
nach München und an die dortige Akademie gehen mussten und wo die
schon arrivierten Künstler in die Pfalz zurückkehrten, um das
weiche Licht und die italienisch anmutenden Farben zu Gegenständen
ihrer Kunst zu machen.
„Im Königreich Pfalz“ blühten in jener Zeit aber auch Handel und
Gewerbe, Handwerk und zunehmend auch Industrie auf, wie die
Ausstellung anschaulich beweist. Die Eisenbahn, in der Pfalz, wie
anders, „Ludwigsbahn“ genannt, blühte auf, die ausgestellte
Reproduktion des Ludwigsbrunnen in Ludwigshafen - aus purem
Sterlingsilber gegossen - war Ausdruck aufkommenden Wohlstandes und
Verehrung für den geliebten Monarchen zugleich.
An den Hängen
des Donautals südlich von Regensburg ließ der König damals zu Ehren
der bedeutendsten Bayern die Walhalla errichten, in der zuletzt
übrigens auch die Heilige Edith Stein aufgenommen wurde. Die
Ruhmeshalle wird in diesem Sommer ein gleichberechtigtes Pendant in
Speyer erhalten, wo am Ende der Ausstellung, in der Rotunde des
Westturms des Eingangsportals des Museums, die 100 wichtigsten
Pfälzer ihren Platz gefunden haben.
Dort könnte in ein paar Jahrzehnten vielleicht auch CHAKO
Habekost Einzug halten, denn sein Audio-Guide ist schon eine
ganz besondere, eine witzige und zugleich informative Sache, mit
der der in Mannheim geborene Comedian „sein Bekenntnis zum
Pfälzertum“ abgelegt hat. Mit dem Guide ist es dem „bekennenden
Pfälzer“ gelungen, auf amüsante Weise die Inhalte dieser
Ausstellung zu transportieren. „Wir haben ihm für die Entwicklung
seiner Texte 'carte blanche' gegeben“, berichtete Museumsdirektor
Dr. Koehne. Und was war für den Künstler selbst die größte
Herausforderung bei dieser Aufgabe? „Es war meine Absicht, den
Pfälzern, die nie gefragt wurden, von wem sie regiert und mit wem
sie vereinigt werden wollen, eine Stimme zu geben“, meinte Dr.
Habekost und fügte augenzwinkernd hinzu: „Und wir werden sicher
auch nicht gefragt werden, wenn die Saarländer mit uns vereinigt
werden sollen“.
Der Audio-Guide ist übrigens im Eintrittspreis für die
Ausstellung enthalten – man sollte sich deshalb dieses
kabarettistisch-kunsthistorische Kabinettstückchen genau so wenig
entgehen lassen wie die gesamte Ausstellung. Es lohnt sich – nicht
nur für Pfälzer. Foto: gc
Hier geht´s zu den Highlights rund um die
Ausstellung: 
28.02.2013
Highlights rund um die Ausstellung
Die Ausstellungsgestaltung
Die Ausstellungsgestaltung hat das mehrfach preisgekrönte
Büro neo.studio architekten aus Berlin übernommen.
Kennzeichnend für die Arbeit des Teams um Tobias Neumann und Moritz
Schneider ist eine abwechslungsreiche, aus den Inhalten abgeleitete
Gestaltung, die durch erzählerische Installationen und eine
signifikante Farbgebung gekennzeichnet ist.
Das Projekt „Königreich Pfalz“ wurde unter der Leitung von
Tobias Neumann und Luna López de la Llave Díaz von einem Team aus
Architekten, Innenarchitekten und Grafikern geplant und realisiert.
„Wir betrachten es als unsere Herausforderung, ein
kulturhistorisches Thema wie das Vorliegende mit den Mitteln der
Gestaltung zu übersetzen. Dies gelang uns in intensiver
Zusammenarbeit mit den Kuratoren des Projekts. Unser Ziel ist es,
die Inhalte durch die szenografische Architektur, die
Ausstellungsgrafik und den Einsatz der Medien lesbar zu machen und
so die Vermittlung des Themas zu unterstützen. Im Vordergrund
stehen dabei insbesondere die Exponate und deren Geschichten, die
durch eine erzählerische Kontextualisierung im Raum präsentiert
werden. Eine Besonderheit stellt dabei auch der Einsatz von
„Peppers Ghost“-Inszenierungen dar, die durch die Überlagerung von
Exponaten und filmischen Inhalten den Besucher in den Bann der
Geschichte ziehen“, so Neumann.
Das Historische Museum der Pfalz selbst ist größtes Exponat der
Ausstellung. Erbaut in bayerischer Zeit zeugt eine in goldenen
Lettern am Turm angebrachte Inschrift noch heute vom Engagement der
Wittelsbacher Herrscher. Als Vertreter des Königshauses war
Kronprinz Rupprecht 1910 bei der Eröffnung anwesend. So liegt
natürlich ein Fokus der Ausstellung auf der Geschichte des Museums
selbst, dem Bau, aber auch der eigenen Sammlungsgeschichte. Der
Münchener Architekt Gabriel von Seidl errichtete das Museum ganz im
Stil des Historismus. In vier Ausstellungsbereichen wird dies nun
wieder deutlich, denn die ursprünglichen Terrakotta-Fliesen wurden
für die Ausstellung freigelegt. Zu bewundern gibt es verschiedene
florale Formen, aber auch Ritter auf Pferden, die gegen Drachen
kämpfen.
Die „Walhalla
der Pfälzer“
Für die „rühmlich ausgezeichneten Teutschen“
errichtete Ludwig I. ab 1830 die „Walhalla“ bei Regensburg. Egal
welchen Standes, ob Mann oder Frau – in die bekannte Ruhmeshalle
konnte und kann bis heute grundsätzlich jeder und jede Deutsche
Aufnahme finden.
Da lag die Idee nahe, dass auch die Großen der Pfalz Einzug in
eine für sie geschaffene „Walhalla der rühmlichen Pfälzer“ finden
sollten. Auf einer mehr als zehn Meter breiten Grafik ist diese
pfälzische Ruhmeshalle nun in der Ausstellung zu sehen und vereint
42 Persönlichkeiten in Lebensgröße, die sich in unterschiedlichsten
Disziplinen und allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens
verdient gemacht haben.
„Pfälzisch (v)erklärt“ – der Audioguide zur Ausstellung
„Königreich Pfalz“
Das Historische Museum der Pfalz beschreitet auch mit der
akustischen Vermittlung der Ausstellungsinhalte neue Wege. An den
insgesamt 40 Hörstationen innerhalb der Ausstellung sind neben den
wissenschaftlichen Erläuterungen auch die „pfälzisch
(v)erklärenden“ Beiträge des Kabarettisten Dr. Christian CHAKO
Habekost zu hören.
Das Konzept des Audioguides zur Ausstellung „Königreich Pfalz“
wurde in einer bislang einzigartigen Zusammenarbeit zwischen dem
wissenschaftlichen Team des Historischen Museums der Pfalz Speyer
und CHAKO selbst erarbeitet. Aufbauend auf den Erklärungen zu den
Exponaten und Themen der Ausstellung, die beim individuellen
Rundgang von jedem Besucher an jeder Hörstation wie gewohnt
aufgerufen werden können, kommentiert und bereichert Habekost die
Ausstellungsinhalte, und das mit Witz, Charme, Satire und –
natürlich – auf pfälzisch.
Ausschlaggebend für die Zusammenarbeit war der einzigartige
Bezug des in Bad Dürkheim lebenden MundArt-Kabarettisten Habekost
zu den Ausstellungsthemen. Die pfälzische Mentalität und deren
Ursprünge, das „Hambacher Fest“, die Industrialisierung in der
Region und ganz allgemein das Besondere an der pfälzischen
„Ge(s)chichte“ – all das sind auch immer gern variierte Inhalte
seines Bühnenprogramms. Zudem qualifizierte sich Habekost durch
seine, wie er es nennt, „akademischen Vorstrafen mitsamt nicht
abgeschriebener Promotion“ für die eigenständige, fundierte
Ausarbeitung seiner Beiträge und die enge Zusammenarbeit mit dem
Historischen Museum der Pfalz.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt sich außerordentlich
zufrieden ob der Kooperation: „Der Audioguide verleiht der
Ausstellung eine weitere Ebene und zeigt, dass die Inhalte eines
regionalen Themas wie ‚Die Geschichte der Pfalz im 19. Jahrhundert‘
durchaus unterhaltsam aufgearbeitet werden können“, so Dr. Eckart
Köhne, Direktor des Historischen Museums der Pfalz. Und auch
Habekost zieht ein sehr positives Resümee: „Sollt ma net määne,
aber ich hab auf jeden Fall noch e bissel arg viel dazu gelernt
über die Palz. Und Spaß hat‘s auch gemacht. Alla hopp, so geht's
den Hörern hoffentlich auch!"
Unter www.koenigreich-pfalz.de
steht eine Station des Audioguides zur Hörprobe bereit.
„Königreich Pfalz“ – Das Magazin zur Ausstellung
Zur Ausstellung
„Königreich Pfalz“ erscheint ein Magazin, das auf 132 Seiten 29
Beiträge namhafter Autoren farbenfroh und bildreich
präsentiert.
Die kurzen und kurzweiligen Essays greifen die
Ausstellungsschwerpunkte auf und laden dazu ein, sich mit der Pfalz
im 19. Jahrhundert auseinanderzusetzen.
Die Beiträge sprechen alle an, die sich in die Geschichte der
Pfalz im 19. Jahrhundert einlesen und zugleich mehr über die Pfalz
und ihre Bewohner erfahren wollen.
Ein besonderes Highlight stellt die aufklappbare „Walhalla der
Pfälzer“ dar, die in der Mitte des Magazins auf insgesamt vier
Seiten die Wandgrafik aus der Ausstellung abbildet und es so
erlaubt, die spektakuläre Aufreihung berühmter Pfälzerinnen und
Pfälzer mit nach Hause zu nehmen.
Das Magazin zur Ausstellung trägt die ISBN-Nummer
978-3-930239-24-5 und ist ab 3. März 2013 zum Preis von 7,90 EUR im
Museumsshop erhältlich.
Das kleine Königreich – die Kinderebene in der
Ausstellung
Technischer Fortschritt, Militarisierung, Revolution, Religion
oder Arbeitswelt – all diese Themen spielen immer auch im Leben der
Kinder eine Rolle – ob Arbeiterkind oder Adelsspross.
„Das kleine Königreich“, die Kinderebene in der Ausstellung
„Königreich Pfalz", erzählt
anhand von 15 Objekten, die durch ihren orangefarbenen Rahmen
leicht zu entdecken sind, (Kinder-) Geschichten aus dem 19.
Jahrhundert. Die kindgerechte Aufbereitung der Ausstellungsinhalte
ist durch eigene Texte und den kostenlosen Kinder-Audioguide
gestützt: Ludwig I. und Louise führen die jungen Besucher akustisch
durch die Ausstellung und erklären ihnen alles, was es dort zu
bestaunen gibt.
Die Medienstationen – Interaktive Vermittlung
Medienstationen bereiten Informationen visuell auf und
ermöglichen eine Interaktion mit den Ausstellungsinhalten. Als Teil
des Ausstellungskonzepts von „Königreich Pfalz“ bieten sie den
Besuchern die Möglichkeit, spannende Detailinformationen zu
erfahren, das eigene Wissen zu testen oder auch mit den
Ausstellungsobjekten selbst zu interagieren.
Bereits im ersten Raum kann der Besucher sich auf einer
interaktiven Karte verschiedenes Kartenmaterial der Pfalz anzeigen
lassen. Weiter im Rundgang lädt das Pfalz-ABC dazu ein, durch
Berühren der Kästchen die Ausstellungsstücke und Geschichten zu
entdecken, die sich hinter den einzelnen Buchstaben verbergen.
Nicht zuletzt kann an einer Spiel- und Quiz-Station überprüft
werden, was in der Ausstellung so alles entdeckt, gelernt und
behalten wurde.
Das Dubbeglas zur
Ausstellung
Das Dubbeglas und insbesondere der Dubbeschoppe sind bei den
Pfälzern das Maß aller Dinge.
Als Erinnerungsstück an wichtige Ereignisse und Festivitäten
bekannt und beliebt, liegt es nahe, dass auch das „Königreich
Pfalz“ ein eigenes Dubbeglas präsentiert.
Sowohl das Schoppenglas als auch das kleine Dubbeglas mit dem
„Königreich Pfalz“-Herz-Tattoo sind im Museumsshop erhältlich. Für
nur 3,90 EUR (0,25 l) bzw. 4,90 EUR (0,5 l) können Pfälzer und
Pfalzliebhaber dieses Kleinod aus dem Königreich mit nach Hause
nehmen.
Ausgewählte Exponate
Prinzregent
Luitpold mit Prunkrahmen
Franz von Stuck, Öl auf Leinwand, 1905
Speyer, Historisches Museum der Pfalz
Das Gemälde des Künstlers Franz von Stuck
zeigt den Prinzregenten Luitpold im schwarzen Renaissancerock. Es
hing bereits fünf Jahre später im neu eröffneten Historischen
Museum der Pfalz. Luitpolds volksnahe Art, sein Pflichtbewusstsein
und seine Persönlichkeit brachten ihm die Sympathien der
Bevölkerung ein. Er hatte die Regierungsgeschäfte formal für seinen
geisteskranken und somit regierungsunfähigen Neffen König Otto
übernommen.
Modell des
Ludwigsbrunnens
Eduard I. Wollenweber, Silber, 1901 (Modell)
München, Wittelsbacher Ausgleichsfonds
Am 6. September 1897 wurde auf dem
Ludwigsplatz in Ludwigshafen der Ludwigsbrunnen „In dankbarer
Erinnerung an die Gründung Ludwigshafens durch König Ludwig I.“
eingeweiht. Knapp 40 Jahre prägte der monumentale Brunnen den
Platz, bevor er 1938 bei der Neugestaltung der Grünfläche
abgerissen wurde.
Krähenberg-Meteorit
Stein, Mineralien
Speyer, Historisches Museum der Pfalz
Der Krähenberg-Meteorit schlug am 5. Mai 1869 nahe dem Ort
Krähenberg in der Südwestpfalz ein. Georg von Neumayer hat ihn
sofort wissenschaftlich untersucht und Augenzeugen befragt. Die
Löcher auf der Oberfläche entstanden durch die Erwärmung des
Meteoriten auf seinem Flug durch die Atmosphäre. Der „Krähenberger“
gilt als einer der schönsten Meteoriten überhaupt.
Napoleons
Nachtkerze
Wachs, Silber, Holz, Papier, 1812
Speyer, Historisches Museum der Pfalz
Die Bienenwachskerze ähnelt einer Reliquie. Der Eindruck wird
durch die Aufschrift an der Vorderseite noch verstärkt: „Überrest
der Wachskerze, welche auf dem Nachttisch des Kaisers Napoleon
brannte, als er im Mai 1812 auf der Reise zu der gegen Russland
bestimmten Armee in Kaiserslautern übernachtete.“ Napoleon hielt
sich von 1804 bis 1813 mehrfach auf der Durchreise in
Kaiserslautern auf.
Goldwaschbank
mit Zubehör
Nadel- und Eichenholz, Haselnussruten, Zinkblech, Eisen, um
1900
Speyer, Historisches Museum der Pfalz
Die Goldwaschbank gehörte Josef Ganninger, dem letzten
gewerblich arbeitenden Goldwäscher in der damals bayerischen Pfalz.
Er verstarb 1896 und sein Sohn Franz verkaufte das Arbeitsgerät
seines Vaters 1905 an die Stadt Speyer. Die Goldwaschbank ist wohl
die einzige authentisch überlieferte Ausrüstung eines Goldwäschers
am Rhein.
Elwetritsche
Präparat
Bad Dürkheim, Pfalzmuseum für Naturkunde - POLLICHIA-Museum
Elwetritsche sind vogelähnliche Wesen, deren
Herkunft geheimnisumwittert ist. Sie leben in der Pfalz und
Umgebung, sollen aber auch in Pennsylvania gesichtet worden sein.
Reife Rieslingtrauben zählen zu ihrer bevorzugten Nahrung und sie
verfügen über ein äußerst scheues Gemüt. Das ausgestellte Exemplar
ist das einzige wissenschaftliche Belegstück.
Das Begleitprogramm zur Ausstellung
Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm rundet die Ausstellung
ab. Aktuelle Informationen sind unter
http://www.museum.speyer.de/Deutsch/Sonderausstellungen/Koenigreich_Pfalz/Begleitprogramm.htm
zu finden.
Lesungen
Freitag, 19. April 2013, 20
Uhr
Michael Konrad
Michael Konrad, 45, ist Pfälzer und seit 18 Jahren Redakteur der
RHEINPFALZ und der RHEINPFALZ am SONNTAG. Der gebürtige Landauer
hat die Serie „Saach blooß“ über Pfälzer Redensarten und Begriffe
erfunden, die zur erfolgreichen Buchreihe wurde, und seit Januar
2007 schreibt er die sonntägliche Mundartkolumne „Ich mään jo
blooß“ auf Pfälzisch.
Tickets sind im Historischen Museum der Pfalz Speyer und in der
Buchhandlung Oelbermann zum Preis von 6,- EUR erhältlich.
Samstag, 9. März und Samstag, 26. Oktober
2013, jeweils 18.30 Uhr
Königlich-pfälzische Leseabende in der Ausstellung
Die Stadtbibliothek Speyer und das Historische Museum der Pfalz
laden Sie zu zwei literarischen Abenden in der Ausstellung
„Königreich Pfalz“ ein. Nicola Rühmenapf, Matthias Folz und Joachim
Rosshirt lesen von den bayerischen Königen, dem Hambacher Fest und
vom Erfolg oder Scheitern der mutigen Auswanderer. In drei
Kurzführungen werden die jeweiligen Themenbereiche der Ausstellung
vorgestellt. Durch ergänzende Spielszenen entführen Angela
Pfenninger und Dieter Schowalter ihre Gäste ins 19. Jahrhundert.
Und wenn ein „Zwockel“ auf einen Pfälzer trifft, geht es eben
mitunter hoch her – bevor der Abend jeweils mit einem Umtrunk im
Forum des Museums ausklingt.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 begrenzt. Die Tickets für die
März-Veranstaltung sind ab sofort zum Preis von 10,-EUR an der
Museumskasse sowie in der Stadtbibliothek Speyer
erhältlich.
Kabarettabend
Freitag, 15. März 2013, 20 Uhr
„Ja so simmer“ – Pfälzer Lebensgefühl live!
Gerd Kannegieser, die TWOTONES und Reinig, Braun & Böhm
Pfälzer Befindlichkeiten und „das Pfälzische an sich“ sind ein
weites Feld, das die drei beteiligten Künstlergruppen an diesem
Abend zu beackern haben. Reinig, Braun & Böhm kommt dabei die
Rolle zu, die geschichtlichen Hintergründe bis zum heutigen Stand
der pfälzischen Entwicklung zu beleuchten. Gerd Kannegieser begibt
sich in allerlei vertrackte Situationen, die den gemeinen Pfälzer
heutzutage ereilen können, während die TWOTONES in bewährter Manier
ihre Sicht der Dinge dem Publikum näherbringen. Ein Muss für jeden
überzeugten Pfalzliebhaber!
Tickets sind zum Vorverkaufspreis von 19,80 EUR (Abendkasse 22,-
EUR) im Historischen Museum der Pfalz Speyer, beim Rheinpfalz
Ticket Service sowie in der Tourist-Info Speyer erhältlich.
Vorträge
Donnerstag, 11. April 2013, 19 Uhr
„Geschichtsvorstellungen zwischen Kunst und Politik – von Ludwig
I. zu Ludwig II.“
PD Dr. Liutgard Löw, Museum der Bayerischen Könige,
Hohenschwangau
Donnerstag, 16. Mai 2013, 19 Uhr
„Besuche der Wittelsbacher in der Pfalz“
Fritz-Richard Demmel, Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München
Donnerstag, 13. Juni 2013, 19 Uhr
„Eine Krone für das Königreich – Zur Geschichte der
Bayerischen Kroninsignien“
Dr. Sabine Heym, Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen, München
Donnerstag, 12. September 2013, 19 Uhr
„Die Pfalz – Landschaft für die Sinne im Herzen
Europas“
Michael Garthe, Chefredakteur der Tageszeitung
„Die Rheinpfalz“
Donnerstag, 19. September 2013, 19 Uhr
„Auswanderung aus der Pfalz“
Roland Paul, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde,
Kaiserslautern
Zu allen Vorträgen ist der Eintritt frei.
Sonderveranstaltungen
Samstag, 13. April (13–19 Uhr) und Sonntag, 14. April 2013
(11–18 Uhr)
Wein am Dom – Das Weinforum der Pfalz
Weinmesse der Pfalzwein e.V., erstmals in Speyer und unter
anderem im Historischen Museum der Pfalz.
Weitere Informationen unter www.pfalzwein.de.
4. Juli 2013, 20 Uhr
Poetry Slam „Home, sweet
home“
Zu Hause sein. Ankommen. Beim Fortgehen zurückblicken. Für viele
Pfälzer ist das „Königreich Pfalz“ genau so ein Ort: ein Zuhause.
Sechs junge Poeten kommen am Abend des 4. Juli 2013 nach Speyer, um
in einem Dichterwettstreit ihre Auffassung von „Home, sweet home“
zu präsentieren und sich einer Publikumsjury zu stellen.
Wortgewaltig, fantasievoll, lustig, nachdenklich: Slam Poetry kann
vieles sein – nur nicht langweilig!
Tickets für den Poetry Slam sind ab Mai 2013 im Museum
erhältlich.
21. September 2013, 10 bis 18 Uhr
3. Pfälzer Leberwurstwettbewerb
Etliche Varianten der Spezialität konkurrieren am 21. September
2013 um die Auszeichnungen der prominent besetzten Jurys.
Vorbeischauen lohnt sich: Die Leistungsschau des Fleischerverbands
Pfalz hält am Veranstaltungstag den ein oder anderen Leckerbissen
für die Besucher im Forum des Museums bereit.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.
Begleitprogramm des Jungen Museums Speyer
Osterferien im Museum
Vom 26. bis
zum 28. März 2013 wird ein Ferienprogramm zur Sonderausstellung
„Königreich Pfalz“ angeboten. In einer Führung und einem
Workshop können die Teilnehmer die Lebenswelt im 19. Jahrhundert an
drei Vormittagen erkunden.
Kindergeburtstage
Lust auf einen
spannenden Geburtstag im Museum? Für Kinder bis 12 Jahre wird
die Möglichkeit geboten, einen außergewöhnlichen Geburtstag im
„Königreich Pfalz“ zu feiern.
Begleitprogramm für Schulen
Workshops
Die Workshops
beinhalten eine 45-minütige Führung durch die Ausstellung sowie
einen 45-minütigen praktischen Teil.
Ob Elwetritsche gebastelt werden, Zweispitze gestaltet
oder ein Protestplakat gedruckt wird: Das Programm ist
vielseitig, anschaulich, lehrreich und macht Spaß!
Führungen
Wie sah das Leben im 19.
Jahrhundert aus? Was war anders als heute? Es können Führungen
durch die Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ speziell für junge
Besucher gebucht werden.
Weitere Informationen zum Begleitprogramm des Jungen Museums Speyer
finden Sie unter
http://www.museum.speyer.de/Deutsch/Kindermuseum/Koenigreich_Pfalz.htm.
Daten und Fakten
Laufzeit: 3. März bis 27. Oktober 2013
Ausstellungsort: Historisches Museum der Pfalz Speyer
Domplatz 4, 67346 Speyer
Ausstellungsfläche: ca. 900 qm
Homepage: www.koenigreich-pfalz.de
Gesamtleitung: Dr. Eckart Köhne
Ausstellungskuratorin: Simone Heimann M.A.
Ausstellungskonzept: Cathérine Biasini M.A., Lars Börner M.A.,
Simone Heimann M.A., Dr. Eckart Köhne, Sabine Karle-Coen M.A.,
Wolfgang Leitmeyer, Almut Neef M.A., Nadine Seidu M.A.,
Dr. Ludger Tekampe, Dr. Werner Transier
Ausstellungsgestaltung: neo.studio, Berlin
Objektmanagement: Nadine Seidu M.A., Dr. Ludger Tekampe
Konzeption Magazin: Simone Heimann M.A., Dr. Eckart Köhne
Redaktion und Lektorat Magazin: Simone Heimann M.A.
Audioguide: Lars Börner M.A., Simone Heimann M.A., pfälzisch
(v)erklärt von Dr. Christian CHAKO Habekost
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit: Sabine Karle-Coen M.A.
(Leitung),Vivien Lipp, Sarah Merabet B.A., Susanne Schilz M.A.
Medientechnik und Netzwerkadministration: Dieter Becker
Restauratorische Betreuung: Lucius Alsen, Christine Lincke, Anja
Schäfer
Museumspädagogisches Begleitprogramm: Cathérine Biasini M.A.,
Almut Neef M.A.
Serviceinformationen
Öffnungszeiten
Das Historische Museum der Pfalz Speyer ist Dienstag bis Sonntag
jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Sonderöffnungszeiten
Während der rheinland-pfälzischen Osterferien und an Feiertagen
ist das Museum auch montags geöffnet. Konkret betrifft diese
Regelung folgende Daten: Montag, 25. März 2013 (Osterferien),
Montag, 1. April 2013 (Ostermontag) und Montag, 20. Mai 2013
(Pfingstmontag).
Eintrittspreise und Gruppenführungen
Eintritt: 13,- EUR
ermäßigt: 11,- EUR
Schüler und Studenten: 4 ,- EUR
Familienkarte: 26,- EUR
Gruppenführungen kosten an Werktagen 60 ,- EUR und am
Wochenende/an Feiertagen 70,- EUR, jeweils zzgl. dem ermäßigten
Eintritt pro Person.
Vorverkauf
Reguläre Tickets zum Preis von 13,- EUR, ermäßigte Tickets und
Schüler/Studenten-Tickets können auch im Online-Ticketshop unter
www.museum.speyer.de gekauft
werden. Der Besuchstag wird hierbei festgelegt.
Für die Sonderausstellung „Königreich Pfalz“ werden die
regulären Eintrittskarten erstmals auch ab Mitte März 2013 im
Ticketshop von Rhein-Neckar-Ticket in Mannheim (P3, 4-5)
verkauft.
Besucherservice und Gruppenbuchungen
Colette
Neufurth (Leitung), Heike Eberhard
Telefon 06232 62 02 22, Telefax 06232 62 02 23, info@museum.speyer.de
Kostenloser Audioguide
Der
Audioguide und der Kinder-Audioguide sind – soweit verfügbar – im
Eintrittspreis enthalten.
Sparen mit der BahnCard!
Inhaber
der BahnCard erhalten gegen Vorlage der BahnCard den ermäßigten
Eintrittspreis von 11,- EUR statt 13,- EUR.
Historisches Museum der Pfalz Speyer. Presse
28.02.2013
„Königreich Pfalz“ - ein Streifzug durch eine gute, alte Zeit
Museumsdirektor
Dr. Eckart Köhne lüftet Schleier über außergewöhnlichem
Ausstellungskonzept
Von Gerhard Cantzler
Da konnte man so richtig „Lust auf Mehr“ bekommen, als jetzt der
Direktor des Historischen Museums der Pfalz, Dr. Eckart
Köhne, bei seinem Vortrag zur Semestereröffnung der Speyerer
Volkshochschule ein Stück weit „den Schleier lüftete“ über der am
3. März startenden nächsten Sonderausstellung seines Hauses, die
sich – noch vor Beginn des großen Wittelsbacher-Jahres 2014 mit
seinen zahlreichen Präsentationen, u.a. in Mannheim, Mainz und in
Erbach – mit dem „Königreich Pfalz“ auseinandersetzen wird,
das ja bekanntlich gleichfalls zum Reich der bayerischen
Wittelsbacher-Dynastie gehörte.
„Bayern und die Pfalz – das hat historische Relevanz, gerade
auch für Speyer und sein Historisches Museum“, betonte Dr. Köhne
gleich zu Beginn seines Vortrages. Das Speyerer Museum selbst –
Anfang des 20, Jahrhunderts nach Plänen des bayerischen
Hofbaumeisters Gabriel von Seidl – eines „Stararchitekten“ seiner
Zeit – errichtet, werde sicher das größte Exponat in dieser Schau
sein – seine Hülle gleichsam. Natürlich habe man sich in diesem
Haus die Frage gestellt, ob eine so groß angelegte Ausstellung über
ein regionales Thema überhaupt Aussicht auf Erfolg haben könne,
zumal sie sich mit einer Zeit beschäftige, die nicht unbedingt zu
den glanzvollsten Europas zu zählen sei.
Das 19.
Jahrhundert, von dem Historiker oft als dem „langen Jahrhundert“
sprechen, weil seine Vorboten bereits im 18, und seine
Nachwirkungen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein bis in die Zeit
nach dem 1. Weltkrieg spürbar gewesen seien, habe vielerlei
Umbrüche mit sich gebracht: Die europäischen Nationen bildeten sich
heraus, Demokratien entstanden, die Aufklärung setzte sich
endgültig durch. Wissenschaft und Bildung schafften sich Raum in
einem aufstrebenden Bürgertum, die Zersplitterung des Landes in
zahllose Fürstentümer wurde – auch in der Pfalz - abgelöst durch
Territorialstaaten.
Ziel der Ausstellung sei es deshalb vor allem, in diesem
bewegten Umfeld die Wurzeln der Pfalz und der Pfälzer
aufzuzeigen.
Ihre genealogischen Wurzeln hatten die Wittelsbacher in
Zweibrücken, wo der Herzog von Pfalz-Zweibrücken 1799 unter dem
Einfluss Frankreichs zum König von Bayern erhoben wurde.
Gleichzeitig sei die rechtsrheinische Kurpfalz an das Haus Baden
gegangen und zum Großherzogtum erhoben worden. 1816 fiel dann die
Pfalz endgültig an Bayern und sollte dort – nur unterbrochen durch
die Zeit des „Dritten Reiches“ - formal bis zur Gründung der
Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 verbleiben. „Von daher ist
die Wahrscheinlichkeit groß, dass viele der heute hier Anwesenden
noch als Bayern geboren wurden“, überraschte Dr. Köhne so manch
einen seiner verdutzten Zuhörer.
Unter den bayerischen Königen, so erklärte der Museumsmann, sei
Ludwig I. sicher der größte Freund und Förderer der Pfalz gewesen.
Im Wiederaufbau des Speyerer Domes habe dies seinen wohl
eindrucksvollsten Ausdruck gefunden. Nach seiner durch die „Affäre
Lola Montez“ erzwungenen Abdankung folgte ihm Maximilian II. auf
dem bayerischen Königsthron, der wiederum vom „Märchenkönig“
Ludwigs II. beerbt wurde. „Von ihm haben wir allerdings kaum
Zeichen der Verbundenheit zur Pfalz finden können“, musste Dr.
Köhne gestehen. Von daher werde er auch in der Ausstellung kaum
eine Rolle spielen.
Anhand von
Bildern stimmte der Referent dann sein Publikum auf das ein, was
die bis zum 27, Oktober geöffnete Ausstellung in Speyer
präsentieren wird: Das beginnt mit dem einst wie eine Ikone
verehrten Nachttischleuchter Napoleons und setzt sich fort – nein,
nicht in der Krone der Wittelsbacher – die durfte die
Münchener Residenz noch nie verlassen. Statt dessen aber das
kunstvolle Futteral, in dem die Krone einst aufbewahrt wurde. Vor
wenigen Jahren erst wurde es mit anderen Etuis des Kronschatzes im
Keller der Residenz aufgespürt, aufwändig restauriert und wird
jetzt in Speyer erstmals wieder der Öffentlichkeit präsentiert.
Mit dem bayrisch-pfälzischen Vermessungswesen beschäftigt sich
eine weitere Station der Ausstellung. Hier wird die in 60jähriger
Arbeit durchgeführte topographische Vermessung von Bayern und der
Pfalz gewürdigt – in Steinplatten geschnitten, von denen dann die
Lithographien abgedruckt werden konnten.
Breiten Raum
wird die Auswandererbewegung aus der Pfalz des 19. Jahrhunderts
einnehmen, die zu einem gefährlichen Aderlass an Menschen geführt
habe. Missernten und Hungersnöte, missglückte Freiheits- und
Demokratiebestrebungen trieben die Pfälzer in Scharen „über den
großen Teich“, wo sie ihre pfälzische Identität und Lebensart zum
Teil bis heute bewahrt haben. Ein Schild an einem Rasthaus lädt:ein
„Kumm esse !“.
Dr. Köhne erinnerte an große Pfälzer, die in Amerika zu Ansehen
und Reichtum gekommen seien, wie den aus Kallstadt an der
Weinstraße stammenden „Ketchup-König“ Henry John Heinz, an den aus
Landau emigrierten Karikaturisten Thomas Nast – den Schöpfer des
pausbäckigen CocaCola-Maskottchens „Santa Claas“ - oder den aus
Zweibrücken stammenden Eisenbahnkönig Eugene Woldemar Hilgard. Sie
alle werden in der Ausstellung ihren würdigen Platz finden.
Der Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft wird ein weiterer
Schwerpunkt der Schau gewidmet sein – den christlichen Kirchen und
dem Judentum in der Pfalz ein anderer. Der bedeutende Speyerer
Bischof Nikolaus von Weis, Neubegründer des Bistums Speyer und
Erneuerer des Speyerer Domes, wird einen Platz in der Schau
haben.
Eine echte Rarität: Die Modellkammer des Bildhauers Gottfried
Renn, der in der Folge des mit der Ausgestaltung des Domes
beauftragten bayerischen Hofmalers Johann Schraudolph nach Speyer
kam. Von ihm sind heute über 440 Gipsformen seiner Plastiken
erhalten, von denen eine repräsentative Auswahl in einer
Installation gezeigt wird.
30 bis 40
Genrebilder – Landschaften und Winzerbilder zumeist – werden in
„Peterburger Hängung“ zusammengeführt und geben Zeugnis, dass die
Pfalz als kreativer Ort der Entstehung großer Kunst einen hohen
Rang einnahm, auch wenn „die attraktivere Richtung Bildender
Künstler aus der Pfalz eindeutig in umgekehrter Richtung gen
München gewiesen habe, wie Dr. Köhne unterstrich.
Ludwigshafen,
die BASF - Exponate, die die Verbundenheit der Chemiestadt mit dem
bayerischen Königshaus demonstrierten – darunter eines der
„glanzvollsten“ Exponate, ein gut ein Meter hohes Modell des
Ludwigsbrunnens in purem Sterling-Silber - und schließlich End- und
Höhepunkt der Ausstellung: Die „Pfälzische Wallhalla“ in einem der
runden Turmzimmer des Museums, in dem gut 100 der bedeutendsten
Pfälzer ihren Platz finden werden.
Es verspricht eine spannende Schau zu werden, diese Ausstellung
über das „Königreich Pfalz“, durch die neben einem informativen
Booklet auch ein Audio-Guide führen wird, auf dem kein geringerer
als der in Mannheim geborene Kurpfälzer Kabarettist Chistian
„Chako“ Habekost sich augenzwinkernd seine Gedenken machen wird
über die Pfalz und ihre Könige. Und wer dann immer noch nicht genug
Pfalz getankt hat, der kann am Ausgang der Ausstellung ein (oder
mehrere) Exemplar(e) der Sonderedition eines „Pälzer Dubbeglases“
erstehen, on denen der Museumsdirektor bei diesem Vortrag das erste
Muster präsentierte.
Auch
Kulturdezernentin Monika Kabs, die zu Beginn in den
Vortragsabend und damit in das neue Semester der VHS Speyer
eingeführt und die besondere Bedeutung des Themas am Vorabend der
Eröffnung der Ausstellung „Königreich Pfalz“ hervorgehoben hatte,
zeigte sich begeistert von dem sich abzeichnenden Konzept der
Ausstellung zwischen wissenschaftlicher Ernsthaftigkeit und
augenzwinkerndem Amusement.
Und so mag es wohl auch ihrem Kollegen im Stadtvorstand, dem
Beigeordneten Dr. Wolf Böhm, und den zahlreich erschienenen
Mitgliedern des Speyerer Stadtrates gegangen sein, die als echte
Demokraten gekommen waren, um gemeinsam mit einer den Vortragssaal
in der Villa Eccarius bis auf den letzten Platz füllenden Zahl von
Bürgerinnen und Bürgern der Stadt dem „Königreich Pfalz“ zu
huldigen und ihm ihre Aufwartung zu machen. Foto: gc
25.01.2013
Historisches Museum der Pfalz erstrahlt in neuem Kupferglanz
Dacharbeiten
am historischen Gebäude abgeschlossen
Speyer- Circa 100.000 Naturschieferplatten
wurden bei den Restaurierungsarbeiten vom 25. Mai 2012 bis zum 21.
Januar 2013 auf dem vielgestaltigen Dach und auf den beiden
Portaltürmen des Historischen Museums der Pfalz in altdeutscher
Deckung angebracht. Zeitgleich erhielt die Fassade des Gebäudes
einen neuen Anstrich und Fenstergewände und Friese wurden
saniert.
Die Kosten für die Baumaßnahme in Höhe von insgesamt 832.000
Euro wurden durch die Stiftung des Historischen Museums der Pfalz
mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz aufgebracht.
Trotz Baubetrieb war die kulturhistorische Sonderausstellung
„Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem Ägyptischen
Museum Turin“, die bis Mitte Oktober 2012 gezeigt wurde,
uneingeschränkt zu sehen und mit rund 125.000 Besuchern ein großer
Publikumsmagnet.
Das Historische Museum der Pfalz wurde von 1848 bis 1913 vom
bayerischen Architekt Gabriel von Seidl erbaut und beherbergt seit
seiner Eröffnung 1910 sowohl Schausammlungen, die die Geschichte
der Region erzählen, als auch Sonderausstellungen, die mit ihren
innovativen Inszenierungen dazu beigetragen haben, dass das Museum
zu den besucherstärksten in Deutschland zählt.
Was außer dem Museumsbau noch durch die bayerische Zeit der
Pfalz geprägt wurde, ist ab 3. März in der Sonderausstellung
„Königreich Pfalz“ zu sehen. Weitere Informationen unter www.koenigreich-pfalz.de.
24.01.2013
„Die Könige kommen....“
Ausstellung über das
„Königreich Pfalz“ im Historischen Museum der Pfalz in
Speyer
„Die Könige kommen...“ - so prangt es jetzt in riesigen Lettern
vom Portal des Speyerer Historischen Museums der Pfalz – und damit
wollen die Speyerer Museumsleute nicht auf das Kommen der Heiligen
Drei Könige hinweisen, die an diesem Wochenenden überall im Lande
Einzug halten in die pittoresken Krippenlandschaften in unseren
Kirchen.
Eingerahmt von den beiden großen Bannern, die für die noch bis
zum 7. April 2013 verlängerte Super-Schau „Ägypten – Schätze
entdecken“ werben, machen „die Könige“ jetzt schon aufmerksam auf
das nächste große Ausstellungsereignis in dem Speyerer Haus, das
vom 3. März bis zum 27. Oktober 2013 unter dem Titel „Königreich
Pfalz“ die Geschichte der Pfalz unter der bayrischen Herrschaft in
den Jahren 1816 bis 1918 in den Blick nehmen wird..
Das Historische Museum würdigt mit dieser Schau im Rahmen des
„Wittelsbacher Jahres 2013“ das bayerische Herrschergeschlecht, das
mit der Geschichte der Stadt Speyer ebenso wie mit der des Museums
selbst eng verbunden ist. Am 22. Mai 1910 nämlich wurde das
Museumsgebäude in Blickweite zum Kaiser- und Mariendom durch einen
Gesandten des Prinzregent Luitpold feierlich eingeweiht.
Die Ausstellung „Königreich Pfalz“ verspricht einen
ungewöhnlichen Blick auf die Kulturgeschichte der bayrischen Pfalz
und zeigt neben bedeutenden Ausstellungsstücken auch einfache
Alltagsgegenstände sowie persönliche Erinnerungsstücke, die zu
einer neuen Auseinandersetzung mit der pfälzischen Geschichte
einladen. cr./Foto: ca
05.01.2013
Mit Jung und Alt ins Mittelalter -
„Sammlung
Domschatz“ im Historischen Museum der Pfalz zum Erlebnisbereich
umgestaltet
hmp. Speyer. Mit allen Sinnen können jetzt die Besucher
der „Sammlung Domschatz“ im Historischen Museum der Pfalz
erleben, wie es beim Bauen im Mittelalter so zuging. Denn dort, wo
bis vor kurzem noch die monumentalen Fresken von Johann Baptisr
Schraudolph die Szenerie beherrschten, können Alt und Jung ab dem
1. Dezember 2012 eintauchen in die Zeit um 1040, wo sie sich dann
mitten auf der Dombaustelle wiederfinden.
Der Dombau hat gerade erst begonnen, die Fundamente sind gelegt
und von einem einfachen, mit Hanfseilen zusammengehaltenen
Stangengerüst aus werden die Wände gemauert. Ein unfertiger
Sandsteinquader, ein „Wolf“ - ein sichtbar gemachter Dübel zur
Verbindung von Steinquadern und Rekonstruktionen von
mittelalterlichen Werkzeugen machen die Arbeit eines Steinmetzen
anschaulich, während die Seilwinde in den Besuchern eine Ahnung für
die Mühen der damaligen Bauarbeiter weckt.
Damit wird
künftig neben der Baugeschichte des Doms als ein weiterer
Schwerpunkt das Thema „Mittelalterliche Bautechnik“ in den Blick
genommen. Zusammen mit Installationen, visuellen Rekonstruktionen
und Modellen hat das Historische Museum der Pfalz damit eine
Präsentation zusammengestellt, die für Jung und Alt spannend und
erlebnisreich istund welche die umfangreiche Sammlung wertvoller
sakraler Geräte und Paramente auf das beste ergänzt.
Die virtuelle Rekonstruktion, die 2011 zur Salier-Ausstellung
entstand, ist nun dauerhaft Teil der Präsentation und zeigt die
1000-jährige Baugeschichte des Doms auf drei parallel geschalteten
Großbildschirmen. Der Besucher wird dabei mit auf eine Reise durch
die Vergangenheit genommen und kann die Errichtung aber auch die
Umbauten und Zerstörungen des Doms miterleben.
Anlass und
Gelegenheit für die Umgestaltung - so der Direktor des Historischen
Museums der Pfalz, Dr. Eckart Köhne, bei der Vorstellung der
neuen Schau - habe sich im Sommer durch die Abnahme der drei
Nazarener-Fresken des Münchner Historienmalers geboten, als die
seit 1992 im Erweiterungsbau des Historischen Museums der Pfalz
angebrachten Kunstwerke zurück in den Dom – für den sie einst
geschaffen wurden – verlagert wurden und dort im frisch sanierten
Kaisersaal einen würdigen Standort fanden.
Etwas ganz
Besonderes seien dabei die originalen Farbentwürfe Schraudolphs zu
diesen Fresken, die das Historische Museum der Pfalz im
neugestalteten Domschatz präsentiert. Wie die Sammlungsleiterin des
Domschatzes, Sabine Kaufmann M.A., erläuterte, sind diese
kleinformatigen Gemälde mit höchster Sorgfalt ausgeführt und
gewähren so tiefe Einblicke in die Arbeitsweise und persönliche
Handschrift des Meisters. Sie dienten nicht nur der Vorbereitung
und Ausführung, sondern auch der Abstimmung des Bildkonzeptes mit
dem königlichen Auftraggeber, König Ludwig I. von Bayern. Die
Entwürfe, so Sabine Kaufmann weiter, böten den Besuchern zugleich
die einzigartige Möglichkeit, den vollständigen, fünfteiligen
Bernhards-Zyklus wiederzuentdecken. Das fünfte Gemälde – die Vision
des Heiligen Bernhard – konnte nämlich bei der Abnahme der Fresken
in den 60er Jahren nicht gerettet werden.
Zusätzlich zeigt die ebenfalls 2011 entstandene virtuelle
Rekonstruktion den vollständig ausgemalten Dom in seiner ganzen
Farbenpracht (siehe Video im SPEYER-KURIER). Dort kann der
Besucher in Zukunft nicht nur die Einzelbilder bewundern, sondern
auch die heute vollständig verlorenen Ornament- und
Dekorationsmalereien von Joseph Schwarzmann.
Ab sofort hat
auch das Junge Museum einen festen Platz in der „Sammlung
Domschatz“. Um Kindern und Jugendlichen einen leichten und
spielerischen Zugang zu bieten, wurde ein großformatiges,
interaktives Dommodell konzipiert, das im Rahmen von Workshops
zusammengesetzt werden kann. Name und Bedeutung der einzelnen
Bauteile und die Gliederung eines romanischen Kirchenbaues bleiben
so nicht nur trockene Theorie, sondern laden zum Selbermachen,
Erleben und Entdecken ein. Auch wie durch die Domweihe aus einem
weltlichen ein heiliger Ort wird, können Kinder hier erfahren.
Mit der Inszenierung der Dombaustelle in der neugestalteten
„Sammlung Domschatz“ hat das Historische Museum der Pfalz ein
besonderes Angebot für Schüler geschaffen. Das Junge Museum
veranschaulicht Geschichte, macht sie erfahrbar und bietet Raum zum
Mitmachen und Erleben. Wie waren die einzelnen Dombauhütten
organisiert? Wie sahen die Arbeitsabläufe aus? Wie hat der Bau des
Domes das mittelalterliche Speyer geprägt? Die Inszenierung bietet
Gesprächsstoff und macht Lerninhalte anschaulich und greifbar.
Der größte Dom
des christlichen Abendlandes war es, den Konrad II. bauen wollte.
Er legte den Grundstein zum salischen Kaiserdom, aber weder er
selbst noch sein Sohn haben die Vollendung erlebt. Erst Heinrich
IV. konnte 1061 die Weihe des Domes miterleben und ihn – nach einer
frühen Umbauphase – im Jahr 1106 vollenden. Der Dom war ein
prachtvolles Zeichen des salischen Machtanspruchs und in seiner
Zeit – mit 134 m Länge und einer Höhe im Mittelschiff von 33 Metern
– das größte Bauwerk des Abendlandes.
Kaum einer, der nicht auch heute noch beim Betrachten des
Kaiserdomes in Speyer in Ehrfurcht verharrt. Besonders für Schüler
der Pfälzer Schulen ist es ein absolutes „Muss“, den Speyerer Dom
aus der Nähe zu erkunden – und das nicht nur, weil das Thema „Der
Bau einer Kathedrale“ in den Klassen 7 und 8 Teil des Lehrplans
ist.
Durch die Ausstellung kann Geschichte über den
Geschichtsunterricht hinaus erfahrbar und nachvollziehbar werden.
Kinder und Erwachsene können eigene Erkenntnisse gewinnen,
historische Vorgänge nachvollziehen und deren Auswirkung auf die
Gegenwart verstehen. Die Dombaustelle im neugestalteten Domschatz
kann den jungen Museumsbesuchern genau das bieten: Erlebnis und
Erkenntnis, kurz – Freude am Lernen! Foto:
gc
Daten und Serviceinformationen Domschatz
Wiedereröffnung der Sammlung Domschatz: ab 2. Dezember 2012
Ausstellungsort: Domschatzkammer im Historische Museum der Pfalz
Speyer
Direktor: Dr. Eckart Köhne
Projektleitung: Sabine Kaufmann M.A., Sammlungsleiterin
Domschatz
Hands-on Objekte und
Vermittlungskonzept: Almut Neef M.A., Junges Museum Speyer
Ausstellungsbau: AMF Theaterbauten GmbH, Erdmannhausen
Multimedia: ArchimediX GbR, Ober-Ramstadt
Modellbau: ConstruVISION, St. Wendel
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, sowie
montags an Feiertagen und in den rheinland-pfälzischen Oster- und
Weihnachtsferien
Eintritt: 7 € ermäßigter Eintritt 3 € Familienkarte 14 €
Besucherservice: Colette Neufurth (Leitung), Heike Eberhard
Telefon 06232 62 02 22, Telefax 06232 62 02 23
info@museum.speyer.de
Internet: http://www.museum.speyer.de
30.11.2012
Rückblick und Ausblick beim Jahresmediengespräch im Historischen Museum der Pfalz in Speyer
Direktor Dr.
Eckart Köhne richtete beim Jahrsmediengespräch in seinen
Ausführungen den Blick auf die Themen und Ausstellungen der
kommenden Jahre. Er begann jedoch mit einem Rückblick auf die sehr
erfolgreiche Ausstellung: „Ägyptens Schätze entdecken“, so
hieß die Devise für das Ausstellungsjahr 2012 im Historischen
Museum der Pfalz. Das Ägyptische Museum Turin war mit
herausragenden Originalexponaten zu Gast in Speyer. Mehr als
125.000 Besucherinnen und Besucher sahen die beiden Ausstellungen,
rund 1.000 Gruppenbuchungen wurden gezählt. Angesichts des großen
Erfolgs ist es gelungen, die Mitmach-Ausstellung „Ägyptens Schätze
entdecken“ mit neuen Leihgaben bis zum 7. April 2013 zu
verlängern.
Im kommenden Jahr kehrt das Historische Museum der Pfalz zu
seinen Wurzeln zurück. Im Wittelsbacherjahr 2013 heißt das Motto
„Königreich Pfalz“! Erstmals seit langem widmet sich eine große
Sonderausstellung einem Thema aus der Region. Die Wittelsbacher
regierten seit 1816 als Könige auch über die Pfalz. Die Ausstellung
stellt eine bewegte Epoche dar, das „lange“ 19. Jahrhundert, mit
Entwicklungen vom Absolutismus bis zur Demokratie, vom Agrarstaat
hin zur Industrialisierung. In dieser Zeit wurde die
linksrheinische Pfalz geboren, wie wir sie heute kennen.
Bei der Vermittlung dieses Themas geht das Museum neue Wege: Der
Audioguide, der wieder im Eintrittspreis inbegriffen ist, liegt
nicht mehr nur in der Hand der Wissenschaftler. Der Comedian CHAKO
Habekost steuert für diesen seine Interpretationen, aber auch seine
Fragen und Anmerkungen bei. So spannend und unterhaltsam wurde
Geschichte noch nie an unserem Museum vermittelt! Zur Ausstellung
erscheint statt eines Katalogs ein Magazin, auch dies eine neue
Vermittlungsform.
Die Beteiligung am Wittelsbacherjahr 2013 bietet für das
Historische Museum der Pfalz die Chance, sich wieder enger mit den
Partnern in der Region aus den Bereichen Wissenschaft, Museum und
Kultur zusammenzuschließen. Das Museum ist der Ort, an dem das
bewegliche kulturelle Erbe der Pfalz gesammelt, bewahrt und der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Diese Aufgabe soll
in den kommenden Jahren verstärkt in den Blick genommen werden.
Dies bedeutet aber nicht, dass die großen Ausstellungen, für die
das Museum in Nah und Fern bekannt ist, vernachlässigt werden!
In naher Zukunft stehen am Museum Sanierungsarbeiten an. Dies
nehmen wir zum Anlass, gemeinsam mit den Gremien der
Museumsstiftung über die Ziele und Möglichkeiten des Museums zu
diskutieren und einen Masterplan für die kommenden Jahre zu
entwickeln. Die Arbeiten daran haben bereits begonnen, und wir
beabsichtigen, im Sommer des kommenden Jahres die Ergebnisse
vorzustellen.
Das Historische Museum der Pfalz ist ein Leuchtturm der
rheinland-pfälzischen Museumslandschaft. Gemeinsam mit unseren
Stiftern setzen wir alles daran, auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten die hohe Qualität der Museumsprojekte zu erhalten und weiter
auch national und international mit unseren Ausstellungen bekannt
zu bleiben. Das Jahr 2014 gehört mit „40 Jahre PLAYMOBIL“ und
„Leonardo – Forscher und Erfinder“ vor allem den Familien. „Richard
Löwenherz“ oder „Die Maya“ sind Themen, die in den Folgejahren im
Rahmen von großen kulturhistorischen Ausstellungen aufgegriffen
werden sollen.
Im Jahr 2018 jährt sich der Geburtstag Rudolfs von Habsburg zum
800sten mal. Der Gründer der Habsburger-Dynastie ist im Speyerer
Dom in der Kaisergruft bestattet, seine Grabplatte ist ein
Hauptwerk der gotischen Porträtkunst. Anlässlich dieses Jubiläums
von europäischer Dimension besteht die große Chance für Speyer, mit
einem internationalen Ausstellungsprojekt an die großen
Sonderausstellungen der letzten Jahre anzuknüpfen.
Vorschau
Die
Ausstellung im Wittelsbacherjahr 2013 -
„Königreich Pfalz“
3. März bis 27. Oktober 2013
Mit der Ausstellung „Königreich
Pfalz“ präsentiert das Historische Museum der Pfalz
vom
3. März bis 27. Oktober 2013 die bayerisch-pfälzische Zeit von
1816 bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damit bildet die
Ausstellung den Auftakt der Veranstaltungen im „Wittelsbacherjahr
2013“, die die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, die
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz mit der Villa
Ludwigshöhe, das Kurpfälzische Museum Heidelberg und Kloster Erbach
im Odenwald gemeinsam und in wissenschaftlichem und engem
kollegialen Austausch realisieren werden.
Verschiedene Präsentationsebenen verbinden in der Ausstellung
die historische Darstellung der Pfalz in bayerischer Zeit mit
facettenreichen Alltags- und Lebensgeschichten der Menschen aus der
Region. Dabei zählen „Pfälzische Identität“, „Umbruch und
Industrialisierung“ oder „Auswanderung“ genauso zu den Themen der
Ausstellung, wie die Darstellung der bayerischen Könige, Maximilian
I. Joseph, Ludwig I. und Prinzregent Luitpold. In einer eigenen
„Ruhmeshalle“ treffen die Besucher auf berühmte pfälzische
Persönlichkeiten und in einer „Gemäldegalerie“ auf bekannte Pfälzer
Künstler, wie Max Slevogt oder Hans Purrmann.
Über 290 Objekte aus pfälzischen und bayerischen Museen,
darunter auch Leihgaben aus dem Bayerischen Nationalmuseum oder der
Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen
wie auch aus dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds gewähren einen
intensiven Überblick über die pfälzische Geschichte.
Neu am Konzept der Ausstellung sind zwei Angebote: Der
Audioguide, der zur Ausstellung von Comedian und Autor Dr.
Christian CHAKO Habekost „pfälzisch (v)erklärt“ wird und für neue
Unterhaltung und Freude an Pfälzer Mundart sorgt.
Die Begleitpublikation, sie wird auffallend anders sein: ein
modernes Magazin, das im journalistischen Stil in über 20 kurzen
und kurzweiligen Beiträgen die Inhalte der Ausstellung attraktiv
aufgreift.
Von zentraler Bedeutung für die Ausstellungsvorbereitung ist der
enge Kontakt mit den Museen und kulturellen Einrichtungen in der
Pfalz. Wissenschaftlich unterstützt wird das Team des Historischen
Museums der Pfalz bei seiner Arbeit vom Institut für pfälzische
Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern, das Netzwerk in der
Region auszubauen ist dabei allen Beteiligten ein großes
Anliegen.
Rund um die Ausstellung
Frühbucher-Rabatt für Gruppen
Das Historische Museum der Pfalz bietet auf alle
Gruppenbuchungen für die Sonderausstellung „Königreich Pfalz“, die
bis zum 15. Februar 2013 beim Museum eingehen, 10 % Rabatt – sowohl
auf den Eintrittspreis, als auch auf die Führungsgebühr.
Das Formular zur Anmeldung steht ab sofort unter www.museum.speyer.de zum
Download bereit.
Videotagebuch zur Ausstellung
Im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahrs wird für die
kommende Ausstellung erstmalig von der FSJlerin Vivien Lipp,
Abteilung für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, ein
ausstellungsbegleitendes Videotagebuch realisiert. In kurzen
Beiträgen skizziert sie ihre Eindrücke sowie die Vorbereitung der
nächsten großen Sonderausstellung „Königreich Pfalz“.
Ihr Eintrag Nummer eins kann ab sofort im hauseigenen
youtube-Kanal unter http://www.youtube.com/user/HiMusPfalz
angesehen werden.
Lesung
Freitag, 19. April 2013, 20 Uhr
Michael Konrad
Tickets sind ab 1. Dezember 2012 im Historischen Museum der
Pfalz Speyer und in der Buchhandlung Oelbermann zum Preis von 6,-
EUR erhältlich.
Kabarettabend
Freitag, 15. März 2013, 20 Uhr „Ja so simmer“ – Pfälzer
Lebensgefühl live!
Gerd Kannegieser, die TWOTONES und Reinig, Braun & Böhm
„Pfälzer Befindlichkeiten, das Pfälzische an sich und die
kleinen, aber entscheidenden Unterschiede zu anderen Volksstämmen.
Ein weites Feld, das die drei beteiligten Künstler an diesem Abend
zu beackern haben. Reinig, Braun & Böhm kommt dabei die Rolle
zu, die geschichtlichen Hintergründe bis zum heutigen Stand der
pfälzischen Entwicklung zu beleuchten. Gerd Kannegieser begibt sich
in allerlei vertrackte Situationen, die den gemeinen Pfälzer
heutzutage ereilen können, während die TWOTONES in bewährter Manier
ihre Sicht der Dinge in Form von blitzgescheiten Texten, verpackt
in einen ‚Strauß bunter Melodien’, dem Publikum näherbringen. Ein
Muss für jeden überzeugten Pfalzliebhaber!“ Rainer
Klundt
Tickets sind zum Vorverkaufspreis von 19,80 EUR (Abendkasse 22,-
EUR) ab sofort im Historischen Museum der Pfalz Speyer, bei der RTS
sowie in der Tourist-Info Speyer erhältlich.
Vorträge
Donnerstag, 11. April 2013, 19 Uhr
Dr. Liutgard Löw
Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau
„Geschichtsvorstellungen zwischen Kunst und Politik. Von Ludwig
I. zu Ludwig II.“
Donnerstag, 16. Mai 2013, 19 Uhr
Fritz-Richard Demmel
Wittelsbacher Ausgleichsfonds, München
„Besuche der Wittelsbacher in der Pfalz“
Donnerstag, 13. Juni 2013, 19 Uhr
Dr. Sabine Heym
Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen,
München
„Eine Krone für das Königreich – Zur Geschichte der Bayerischen
Kroninsignien“
Donnerstag, 19. September 2013, 19 Uhr
Roland Paul
Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde,
Kaiserslautern
„Auswanderung aus der Pfalz“
Zu allen Vorträgen ist der Eintritt frei.
Sonderveranstaltung
21. September 2013, 10 bis 18 Uhr
3. Pfälzer Leberwurstwettbewerb
Da auch die Leberwurst ein wichtiges, identitätsstiftendes
pfälzisches Kulturgut ist freut sich das Historische Museum der
Pfalz Speyer bekannt zu geben, dass der 3. Pfälzer
Leberwurstwettbewerb des Fleischerverbands Pfalz am Samstag, 21.
September 2013 im FORUM des Museums stattfinden wird. Der Eintritt
zur Veranstaltung ist frei.
Partner und Sponsoren im
Projekt
Das Historische Museum der Pfalz Speyer bedankt sich bei
folgenden Unterstützern und Partnern:
Versicherungskammer Bayern
Hornbach-Baumarkt-AG
Medienpartner:
Die Rheinpfalz
SWR2
Vorschau
„40 Jahre
PLAYMOBIL“ vom 1. Dezember 2013 bis 22. Juni
2014
2014 präsentiert das Historische Museum der
Pfalz ein ganz besonderes Jubiläum: PLAYMOBIL wird 40 Jahre! 1974
traten die ersten PLAYMOBIL-Figuren lächelnd ihre internationale
Karriere an und haben bis heute gemeinsam mit ihren zahlreichen
Geschwistern Kultstatus erlangt. Was macht das Erfolgrezept von
PLAYMOBIL aus? Vom 1. Dezember 2013 bis 22. Juni 2014 geht die
Familien-Ausstellung „40 Jahre PLAYMOBIL“ im Historischen Museum
der Pfalz dem Phänomen PLAYMOBIL auf den Grund.
Das Junge Museum Speyer setzt auf Interaktion, Medieneinsatz und
Spielmöglichkeiten, wenn es darum geht, Faszination und Lernfreude
zu wecken.
Große PLAYMOBIL-Installationen zu historischen Themen werden die
Besucher begeistern und in die PLAYMOBIL-Welt eintauchen lassen.
Eine begehbare Höhle, eine römische Galeere und eine große
Baustelle sind Beispiele spannender Spielstationen, die zum
Mitmachen und Erforschen einladen. Besonders beeindruckend sind die
detailreichen Installationen von PLAYMOBIL-Sammlern und Künstlern.
Diese zeigen, dass PLAYMOBIL nicht nur Kinder begeistern, sondern
auch Erwachsene faszinieren kann.
Bis heute bevölkern 2,5 Milliarden PLAYMOBIL-Figuren
Kinderzimmer auf der ganzen Welt. Mehr als 3.700 Figurenvarianten
sind seit 1974 entstanden. Hielten sich alle PLAYMOBIL-Figuren an
der Hand, reichten sie 3,1 Mal um die Erde. Ein Ende ist nicht
absehbar, daher ist es nun an der Zeit, ihre Kult(ur)-geschichte zu
erzählen.
Anfang der 70er Jahre erfand Hans Beck vom Spielwarenhersteller
geobra Brandstätter die sympathischen Spielkameraden. Im
Laufe der Zeit wurde die PLAYMOBIL-Welt ständig verändert – eine
spannende Entwicklung, die in der Ausstellung anhand von Figuren
aus den Jahren 1974 bis 2014 erzählt wird.
Kontinuierlich werden neue PLAYMOBIL-Ideen umgesetzt, manche
sogar auf Wunsch der Kinder, die Briefe mit ihren Vorstellungen an
PLAYMOBIL schicken. Die Ausstellung lässt die Entwicklung der
PLAYMOBIL-Objekte von der Idee bis zum fertigen Artikel in
einzelnen Produktionsschritten nachvollziehen. Wie sieht das
Granulat aus oder eine Spritzgussmaschine? Wie wird eine
PLAYMOBILfigur zusammengesetzt? In der Familien-Ausstellung des
Historischen Museums der Pfalz wird so manches Geheimnis
gelüftet.
Vorschau
„1914-1918 –
Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“ Juni 2014 bis November
2018
Das Historische Museum der Pfalz präsentiert 2014 – hundert
Jahre nach dem Beginn des ersten Weltkrieges – das spannende
Ausstellungsprojekt „1914-1918 – Die Pfalz im Ersten Weltkrieg“.
Seit Anfang des Jahres laufen die Arbeiten an dem einzigartigen
Konzept, das Museum, Internet und öffentlichen Raum verbindet.
Schwerpunkt der Präsentation wird die Pfalz und ihre Rolle als
wichtiger Versorgungsraum nahe der Kriegsfront sein: Pfälzische
Lazarettstandorte und große Kriegsgefangenenlager in Landau und
Germersheim werden ebenso im Zentrum stehen wie die schwierige
Ernährungslage der zivilen Bevölkerung während der Kriegsjahre.
Auch die Rüstungsindustrie war in der Pfalz von großer Bedeutung
und ist somit ein Thema der Präsentation.
Während des Ersten Weltkrieges wurde eine sogenannte
„Kriegssammlung“ angelegt, die das Archiv des Historischen Museums
der Pfalz seit knapp hundert Jahren aufbewahrt. Jetzt wird diese
Sammlung neu aufbereitet und erstmals der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Diese bisher „unbekannten Zeitzeugen“ sind vor allem
Plakate aus den besetzten Gebieten Belgien und Frankreich, aber
auch Druckschriften, Kriegspostkarten und handschriftlich verfasste
Lieder und Gedichte.
Das Historische Museum der Pfalz stellt diese einzigartigen
Exponate in Form einer Internetdatenbank zur Verfügung, auf der
sich Interessierte durch die Zeit zwischen 1914 und 1918 klicken
und die damalige Lebenswirklichkeit erkunden können. Diese
Datenbank, die unter http://www.museum-digital.de/rlp/
bereitgestellt und fortlaufend erweitert wird, bildet das zweite
Element des umfangreichen Gesamtkonzepts.
Eine besonders gestaltete Plakataktion im öffentlichen Raum ist
der dritte Teil des Projektes. So können zahlreiche Passanten an
das Jahr 1914 erinnert und auf das Thema aufmerksam gemacht
werden.
Die Europäische Union fördert das Projekt „1914-1918 – Die Pfalz
im Ersten Weltkrieg“ im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung. Das Historische Museum der Pfalz beteiligt sich dabei
an dem aktuell größten länderübergreifenden Kulturvorhaben am
Oberrhein, das mit einem Gesamtbudget von 2,5 Millionen von
Partnern aus Deutschland , Frankreich und der Schweiz realisiert
wird.
Ziel ist es, im Jahr 2014 gemeinsam acht Ausstellungen zu
präsentieren, die den Ersten Weltkrieg – die „Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts“ – aus französischer, schweizerischer und deutscher
Perspektive zeigen.
Zusatzinformation:
Das Museum ist an Schenkungen und Leihgaben aus der Bevölkerung
zum Thema Erster Weltkrieg interessiert. Wer etwas anbieten möchte,
kann dies telefonisch unter 06232-1325-0 oder per Mail direkt an
ludger.tekampe@museum.speyer.de
tun.
Serviceinformationen
Öffnungszeiten des Museums:
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr sowie an Feiertagen
Internet:
www.museum.speyer.de
www.kindermuseum.speyer.de
Colette Neufurth (Besucherservice) Telefon 06232 62 02 22
Foto: sämtliche Fotos oder Reproduktion: Historisches Museum
der Pfalz / Peter Haag-Kirchner
17.11.2012
Königreich Pfalz - Vortrag zur Ausstellung 2013 im Historischen Museum der Pfalz
Vortrag am
12.11. 2012, 20 Uhr, in der VHS Speyer (Villa Ecarius)
„Königreich Pfalz" heißt die neue Ausstellung, die im
Historischen Museum der Pfalz vom 03.03. bis 27.10.2013 zu sehen
sein wird.
Mit einem Augenzwinkern wird das Historische Museum der Pfalz
die Zeit der bayerischen Pfalz bis in das 20. Jahrhundert hinein
beleuchten.
Simone Heimann M.A., Projektleiterin der Ausstellung, wird in
ihrem Vortrag erste Einblicke in die Themen und das Entstehen der
Ausstellung geben und anhand ausgewählter Objekte die Inhalte
vertiefen.
Veranstalter: Bezirksgruppe Speyer im Historischen Verein
der Pfalz e.V.
10.11.2012
125.000 Besucher sahen die Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken" im Historischen Museum der Pfalz Speyer
125.000 Besucher
sahen die Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus
dem Ägyptischen Museum Turin".
"Die Faszination an der Kultur des Alten Ägypten ist ungebrochen
hoch, das hat auch die Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz
gezeigt", sagte Eckart Köhne, der Direktor des Historischen Museums
der Pfalz Speyer. Erstmals wurden einzigartige Originale aus der
Turiner Sammlung, darunter spektakuläre Statuen, Sarkophage und
Grabbeigaben in Deutschland präsentiert. Die Ausstellung verband
museale mit multimedialer Inszenierung und lud die Besucher an
interaktiven Stationen zur intensiven Vertiefung ein. Bis heute
zählt die Sammlung des Ägyptischen Museums Turin zu einer der
weltweit wichtigsten und größten altägyptischer Zeugnisse. Dank der
internationalen Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität
Sohag in Ägypten sowie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und
der Freien Universität Berlin konnten sich die Besucher in einem
eigenen Ausstellungsbereich, über die aktuelle Forschungssituation
in Ägypten informieren. Dabei machte das Historische Museum der
Pfalz den Besuchern neueste Forschungsergebnisse zugänglich. Ein
umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, einem Märchenabend für
Erwachsene sowie einer Museumsparty rundete das Angebot ab. Die
sehr gute Besucherresonanz sowie die zahlreichen positiven
Rückmeldungen und die begeisterte und rege Teilnahme an den
Veranstaltungen zur Ausstellung belegen den Erfolg der
einzigartigen Präsentation. Insgesamt buchten 1000 Gruppen eine
Führung oder einen Workshop begleitend zur Ausstellung und
entdeckten das Reich der Ägypter und die Arbeit der Ägyptologen und
Archäologen auf ganz besondere Weise.
Im Jungen Museum
wird die Reise durch das Land am Nil bis 7. April 2013
verlängert
Ab 27. Oktober 2012 lädt das Junge Museum Speyer zur Weiterreise
durch das Land am Nil ein und verlängert die Mitmach-Ausstellung
"Ägyptens Schätze entdecken" bis zum 7. April 2013. Junge
Kulturinteressierte und neugierige Forscher können hier in eine
Welt vergangener Kulturen eintauchen, spielerisch lernen und Neues
ausprobieren.Dabei ist es etwas Besonderes, dass die
Familien-Ausstellung einzigartige Originale zeigt und die jungen
Besucher an deren Bedeutung und Wert für die Geschichtsschreibung
heranführt.Das Junge Museum setzt gezielt multimediale und
interaktive Stationen ein, die Spiele sowie Rätsel und Filme rund
um archäologische Grabungen und das Leben der alten Ägypter bieten:
So macht Lernen Spaß! Es bleiben jetzt noch 24 Wochen, in denen
junge Museumsbesucher dem kommenden Winter entfliehen und sich auf
eine spannende Entdeckungsreise durch das sonnige Ägypten machen
können.
Kostenloser Museumsbesuch
Das Historische Museum der Pfalz gewährt während des Abbaus der
kulturhistorischen Ausstellung vom 16. bis einschließlich 26.
Oktober freien Eintritt in die Sammlungsausstellungen des Hauses.
Der ältesten Wein der Welt oder das nachgebildete Contubernium,
eine einfache Unterkunft für römische Soldaten, faszinieren und
laden Groß und Klein zu einem Spaziergang durch die "Geschichte der
Pfalz" ein. Die Familien-Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken"
ist in diesem Zeitraum geschlossen und ab Samstag, 27. Oktober
2012, wieder zugänglich. Das Historische Museum der Pfalz Speyer
ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere
Informationen unter www.museum.speyer.de Text
und Foto: Historisches Museum der Pfalz Speyer
15.10.2012
Fränkisches “Trio” stellt 100.000 Besucherin in der Ausstellung “Ägyptens Schätze entdecken”
Arbeit des
Speyerer Museums erfährt erneut überaus positive Resonanz
cr. Speyer. Der Ansturm in die aktuelle
Sonderausstellung im Speyerer “Historischen Museum der Pfalz“ hält
auch weiterhin ungebrochen an: "Ägyptens Schätze entdecken.
Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin" schlägt nach wie vor
Besucher aus Nah und Fern in ihren Bann. Doch als heute der
100.000ste Besucher in Empfang genommen werden sollte, da war es
dann doch etwas anders als noch an den Tagen zuvor: Vielleicht war
es das Wetter, das kurzfristig von “Sonnenglut” auf “bewölkt und
feucht” umgeswitcht hatte, vielleicht war es das Ferienende -
jedenfalls mussten der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger,
der eigens zu diesem Anlass aus dem Stadthaus ins Museum
herübergekommen war gemeinsam mit dem Stellvertretenden Direktor
des “Historischen Museums” und Projektleiter der Ägypten-Schau,
Wolfgang Leitmeyer, etwas Geduld aufbringen, ehe der Ticket-Drucker
die Einlasskarte mit der laufenden Nummer 100.000 “ausspuckte”.
Erworben hatte das “Glücksticket” Helga Kronewald
aus Veitshöchheim bei Würzburg,, die von dem “großen Bahnhof” in
dem Speyerer Museum völlig überrascht war: "Das ist mir in all
meinen Jahren noch nicht passiert", freute sie sich, als sie aus
der Hand von OB Eger einen sommerlichen Blumenstrauß und von
Wolfgang Leitmeyer den opulenten Ausstellungskatalog entgegennehmen
durfte. Gemeinsam mit ihrem Mann Bernhard und ihrer Freundin Marita
Wiemert hatte sie sich heute gezielt zur Besichtigung der
Ägypten-Ausstellung nach Speyer aufgemacht, von der sie zuvor schon
viel Positives in der Presse gelesen hatte. Und dieser Besuch in
Speyer war nicht ihr erster, denn bereits vor zehn Jahren hatte sie
- übrigens in der “gleichen Besetzung” - im “Historischen Museum
der Pfalz” die Sonderausstellung "Hatschepsut" besucht.
Die drei Gäste
aus dem Frankenland verstehen sich selbst als ausgesprochene
“Ägypten-Fans”, die versuchen - wo immer es möglich ist - alle
Ausstellungen rund um diesen faszinierenden Themenkreis zu besuchen
und die - Frau Kronewald sogar schon zweimal - auch bereits selbst
das Land der Pharaonen bereist haben.
Wolfgang Leitmeyer zeigte sich spürbar begeistert
über die anhaltende Nachfrage für diese Ausstellung: "Wir freuen
uns wirklich sehr darüber, dass die Arbeit des Museums von allen
Seiten eine so überaus positive Resonanz erfährt. Unter den gut
100.000 Besuchern, die das Projekt inzwischen gesehen haben,
durften wir auch 800 Gruppen begrüßen - ich denke, beides ist
zugleich Erfolg und Bestätigung für unsere Arbeit."
Noch bis zum 14. Oktober 2012 bietet das
“Historische Museum der Pfalz” in Speyer die wegen der großen
Nachfrage verlängerte Möglichkeit, einzigartige Kulturschätze aus
dem Alten Ägypten erstmalig in Deutschland zu bestaunen. Nach der
Speyerer Ausstellung werden die wertvollen Original-Exponate wieder
in das ausleihende Museum in Turin zurückkehren.
Das “Historische Museum der Pfalz” ist Dienstag bis
Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zu der
Ausstellung sowie zu dem vielfältigen und interessanten
Begleitprogramm online unter www.aegypten.speyer.de.
Foto: gc
16.08.2012
Historisches Museum der Pfalz erhält EU-Förderung für Projekt zur Geschichte des Ersten Weltkriegs
Bahnhof Speyer - am 4. September 1914 kommen verwundete Soldaten an
Neugestaltung der Sammlungspräsentation "Die Neuzeit"
"Ich freue mich sehr über die Förderzusage der Europäischen
Union," erklärt Dr. Ludger Tekampe, Kurator des Historischen
Museums der Pfalz. "Dank der Zuschüsse aus dem Europäischen Fonds
für regionale Entwicklung kann in Speyer bis 2014 ein spannendes,
dreiteiliges Konzept zu dem Thema "Die Pfalz im Ersten Weltkrieg"
entstehen." Mit diesem Vorhaben beteiligt sich das Historische
Museum der Pfalz an einem länderübergreifenden Ausstellungsprojekt
zur Geschichte des Ersten Weltkriegs.
Innerhalb seiner Sammlungsausstellung "Die Neuzeit" widmet das
Museum den Kriegsjahren von 1914 bis 1918 einen eigenen
Ausstellungsbereich. Erstmals werden zeitgenössische Objekte,
Fotografien und Dokumente, die bislang im Depot des Museums
verborgen waren, wissenschaftlich aufgearbeitet und ausgestellt.
Schwerpunkt der Präsentation wird die Rolle der Pfalz als wichtiger
Versorgungsraum nahe der Kriegsfront sein: Pfälzische
Lazarettstandorte und große Kriegsgefangenenlager in Landau und
Germersheim werden ebenso im Zentrum stehen wie die schwierige
Ernährungslage der zivilen Bevölkerung während der Kriegsjahre. Ein
weiteres Thema bildet die Ausweitung der pfälzischen
Rüstungsindustrie. Die Entwicklung dieser Präsentation zum Ersten
Weltkrieg findet im Zuge einer auf mehrere Jahre ausgelegten
Neugestaltung der Sammlungsausstellung "Die Neuzeit" im
Historischen Museum der Pfalz statt.
Auch außerhalb der Museumsmauern wird das Projekt zum Ersten
Weltkrieg erlebbar sein: Ein Plakatprojekt mit originalen
Abbildungen historischer Plakate wird zahlreichen Passanten auf
Litfaßsäulen und Anschlagtafeln den Zeitgeist der Kriegsjahre näher
bringen. Gleichzeitig werden diese "Zeitzeugen" auf eine
Internetplattform hinweisen, die ebenfalls Teil des Gesamtkonzepts
sein wird. Über diese Online-Datenbank wird das Historische Museum
der Pfalz seine Sammlung historischer Fotografien und Dokumente
einer breiten Öffentlichkeit präsentieren.
Weitere Informationen zum Historischen Museum der Pfalz online
unter www.museum.speyer.de
Im Rahmen des INTERREG-Projekts "1914 - 1918" realisieren
Partner aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz mit einem
Gesamtbudget von über 2,5 Millionen Euro eines der aktuell größten
grenzüberschreitenden Kulturvorhaben am Oberrhein. Ziel ist die
Präsentation von acht Ausstellungen zum Ersten Weltkrieg im Jahr
2014. Neben dem Historischen Museum der Pfalz und dem
Dreiländermuseum Lörrach als dem Hauptprojektträger leisten 32
Museen, Archive und Geschichtsvereine einen Beitrag zu diesem
länderübergreifenden Vorhaben; darunter das Musée Historique de
Straßburg, das Museum für Stadtgeschichte der Städtischen Museen
Freiburg und das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt.
Aktuelle Informationen zum EU-Projekt online unter www.interreg-oberrhein.eu Historisches
Museum der Pfalz Speyer, Presse; Foto: Reproduktion: Historisches
Museum der Pfalz / Peter Haag-Kirchner
25.07.2012
Die Reise durchs Land der Pharaonen geht weiter
Ausstellung
"Ägyptens Schätze entdecken" im Historischen Museum der Pfalz bis
14. Oktober 2012 verlängert
Die einzigartigen Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin
sowie eine gelungene und spannende Inszenierung tragen dazu bei,
dass die Resonanz auf die aktuelle Sonderausstellung des
Historischen Museums der Pfalz ausgesprochen gut ist. Annähernd
70.000 Besucher kamen bisher in die Ägypten-Schau.
Aufgrund des großen Erfolges verlängert das Historische Museum
der Pfalz die kulturhistorische Ausstellung sowie die
Familienausstellung. Bis zum 14. Oktober haben Interessierte noch
die Möglichkeit zwischen Pharaonen, Pyramiden und Sarkophagen zu
wandern und sich in die fremde Welt des Alten Ägyptens entführen zu
lassen.
Dabei profitieren nicht nur Erwachsene von dem
Ausstellungskonzept, das wertvolle Originale, interessante
Informationen und Medienstationen kombiniert.
Auch Kinder kommen in einer eigenen Familienausstellung voll auf
ihre Kosten. Als Forscher bereisen sie das Land am Nil: auf einem
altägyptischen Boot den Fluss hinab, im Papyrusdickicht oder im
heißen Wüstensand zwischen den Pyramiden, überall gibt es etwas zu
entdecken!
Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10
bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zur aktuellen
Ausstellung sowie zu deren Begleitprogramm online unter www.aegypten.speyer.de.
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
21.06.2012
Historisches Museum der Pfalz erhält neues Dach
Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin noch bis 2.
September zu sehen
Anfang Juni haben die Sanierungsmaßnahmen am Dach und an den
beiden Türmen des Historischen Museums der Pfalz begonnen. Auch die
Fassade wird einen neuen Anstrich erhalten.
Diese baulichen Maßnahmen nehmen keinen Einfluss auf die
Präsentation der Sonderausstellung: Die einzigartigen Meisterwerke
aus dem Ägyptischen Museum Turin, darunter geheimnisvolle Mumien
und prächtige Skulpturen mächtiger Pharaonen, werden noch bis zum
2. September 2012 in der Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken"
zu sehen sein.
Neben der Sonderausstellung zum Alten Ägypten präsentiert das
Museum in seinen Schausammlungen von der Urgeschichte bis zum
Weinmuseum Highlights wie den bronzezeitlichen "Goldenen Hut" oder
den weltweit ältesten flüssig erhaltenen Wein.
Aufgrund der Sicherung von einzelnen Ausstellungsobjekten wird die
Sammlung "Neuzeit" in Teilen geschlossen.
Voraussichtlich werden die Sanierungsmaßnahmen bis 4. Oktober 2012
abgeschlossen sein.
Die Kosten für die umfangreichen Baumaßnahmen in Höhe von
insgesamt 832.000 € werden durch das Museum mit Unterstützung des
Landes Rheinland-Pfalz aufgebracht. Historisches Museum der
Pfalz Speyer, Presse
12.06.2012
50.000 Besucher in 75 Tagen: Besucherresonanz anhaltend gut
"Ägyptens
Schätze entdecken" lockt große Besuchermengen ins Reich der
Pharaonen
Die Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken" lockt weiterhin
große Besuchermengen nach Speyer in das Historische Museum der
Pfalz: Am vergangenen Pfingstwochenende wurde trotz besten Wetters
die Marke des 50.000sten Besuchers bereits überschritten.
Prächtige Skulpturen von Pharaonen, geheimnisvolle Mumien und
kostbare Schmuckstücke, die erstmalig in Deutschland zu sehen sind,
lockten und locken die Besucher in das Historische Museum der
Pfalz. Mit den über 300 Originalen aus dem Ägyptischen Museum Turin
wird der Besucher in eine Welt bedeutender historischer Zeugnisse
entführt, die durch den Einsatz von multimedialen Stationen zu
einer spannenden Entdeckungsreise wird. Die Ausstellung kann noch
bis zum 2.9.2012 im Historischen Museum der Pfalz besucht
werden.
Das Historische Museum der Pfalz ist Dienstag bis Sonntag von 10
bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zur aktuellen
Ausstellung sowie zu deren Begleitprogramm online unter www.aegypten.speyer.de
29.05.2012
Studi-Aktion beim Historischen Museum der Pfalz
Mit dem VRN zu den
"Ägyptern" nach Speyer
Ab 1. Juni bietet das Historische Museum der Pfalz gemeinsam mit
dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eine "Studi-Aktion" für alle
Inhaber des VRN-Semestertickets an. Gegen Vorlage dieses Tickets
erhalten Studenten eine gut gefüllte "Studi-Tasche" an der
Museumskasse. Während der gesamten Laufzeit der aktuellen
Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin" im Historischen Museum der Pfalz zahlen
Studierende den Sonderpreis von 4 € Eintritt, statt regulär 13 €.
Die "Studi-Aktion" läuft solange der Vorrat reicht.
Erstmals können 300 einzigartige Originale aus der Sammlung des
Ägyptischen Museums Turin in Deutschland erlebt werden.
Geheimnisvolle Mumien, Skulpturen mächtiger Pharaonen und
zahlreiche, nahezu unversehrte Alltagsgegenstände aus dem Alten
Ägypten laden zu einem Besuch nach Speyer ein. Die kostenlose
Anreise mit Bus und Bahn mit dem Semesterticket bietet die
Möglichkeit, Speyer als idealen Ausflugsort wahrzunehmen.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt die aktuelle
Sonderausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin" noch bis zum 2. September 2012, dienstags
bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Weitere Informationen unter
www.aegypten.speyer.de
Historisches Museum der Pfalz Speyer, Presse
26.05.2012
Ägypten, wohin man schaut...
Kooperation zwischen dem Historischen Museum der Pfalz
und dem IMAX DOME Filmtheater Speyer zum Thema
"Ägypten"
An dem Thema Ägypten kommt man zurzeit in Speyer nicht vorbei,
ob Sonderausstellung oder Filme - im Historischen Museum der Pfalz
sowie im IMAX DOME Filmtheater des Technik Museum Speyer gibt es
viel über dieses Land mit seiner faszinierenden Geschichte zu
erfahren. Ein guter Grund für eine gemeinsame Aktion.
Ägypten-Fans können ab sofort die Sonderausstellung oder die Filme
zu einem Sonderpreis besuchen. Besucherinnen und Besucher der
Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken" erhalten bei Vorlage ihrer
Eintrittskarte im IMAX Dome Filmtheater einen Rabatt von 2,00 € auf
die Filme "Mumien" und "Der Blaue Nil". Im umgekehrten Fall
erhalten Besucher der IMAX Dome Filme "Mumien" und "Der Blaue Nil"
einen 2,00 € Rabatt in die Sonderausstellung "Ägyptens Schätze
entdecken". Diese Sonderaktion zwischen dem IMAX DOME Filmtheater
und dem Historischen Museum der Pfalz gilt bis zum Ende der
Sonderausstellung am 2. September 2012.
"Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem Ägyptischen
Museum Turin"
In der aktuellen Sonderausstellung "Ägyptens Schätze entdecken"
präsentiert das Historische Museum der Pfalz über 300 Meisterwerke
aus der Sammlung des Ägyptischen Museums Turin. Erstmals sind diese
einzigartigen Zeugnisse altägyptischer Kultur in Deutschland zu
sehen, darunter prächtige Pharaonen, geheimnisvolle Mumien und
kostbare Schmuckstücke. Parallel zur kulturhistorischen Ausstellung
zeigt das Kindermuseum eine Erlebnisausstellung, die sich direkt an
junge Besucher richtet. Originale aus dem Ägyptischen Museum Turin,
aufwändige Rekonstruktionen und der Einsatz von interaktiven Medien
schaffen eine eigene Erlebniswelt und ein intensives Lernvergnügen.
Die Eintrittskarte beinhaltet den Besuch beider Ausstellungen -
sowohl die kulturhistorische als auch die Familienausstellung. Die
Nutzung des Audioguides ist im Eintrittspreis enthalten. Für junge
Museumsbesucherinnen und -besucher ab sechs Jahren gibt es einen
eigenen Kinderaudioguide durch die kulturhistorische Ausstellung.
Ein weiteres Extra für die Besucherinnen und Besucher: In der
Ausstellung darf fotografiert werden - allerdings ohne Blitz und
Stativ. Während der Laufzeit der Ausstellung bietet das Historische
Museum der Pfalz ein abwechslungsreiches Begleitprogramm mit einer
wissenschaftlichen Vortragsreihe und Workshops für Lehrerinnen und
Lehrer.
Das Historische Museum der Pfalz zeigt die aktuelle
Sonderausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin" noch bis zum 2. September 2012, dienstags
bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Weitere Informationen unter
www.aegypten.speyer.de.
"Der Blaue Nil" und "MUMIEN" im IMAX Dome Filmtheater
Speyer
Seit Tausenden von Jahren übt der Nil eine magische
Anziehungskraft auf die Menschen aus. Frühe Forscher von den alten
Ägyptern bis hin zu Napoleon, dem legendären Sir Richard Burton und
David Livingston waren besessen von der Suche nach seinem Ursprung.
Im Laufe des letzten Jahrhunderts versuchten zahlreiche Entdecker
den mächtigen Fluss in einer einzigen Expedition zu bezwingen -
jedoch scheiterten alle daran. Mindestens ein Dutzend kamen bei dem
Versuch ums Leben. Am 28. April 2004 wurden zwei unerschrockene
Forscher - der Expeditionsleiter Pasquale Scaturro und sein Partner
Gordon Brown - die ersten in der Geschichte, welche den größten
Fluss der Welt in einer einzigen Reise bezwangen. Die 114-tägige
Reise führte die beiden Forscher und ihre Mannschaft 3,260 Meilen
flussabwärts von seinem Ursprung in den äthiopischen Hochländern
bis zum Mittelmeer. Mit zwei Booten und einem Kajak stellten sie
sich auf ihrem Weg, den Blauen Nil und dann den großen Nil hinab,
schier unüberwindlichen Herausforderungen. Der Film zeigt die
gefährliche Reise einer internationalen Gruppe von Abenteurern bei
ihrer Expedition auf dem größten und bekanntesten Fluss der Welt -
dem Nil.
Der Film "MUMIEN - Geheimnisse der Pharaonen" nimmt die
Zuschauer mit auf eine Reise tausende Jahre zurück in die
Vergangenheit, in das Zeitalter der großen Pharaonen. Eingebettet
in eine spannende Geschichte mit Grabräubern und einem verborgenen
Schatz, der sich zu einem der bedeutendsten archäologischen Funde
der jüngeren Geschichte herausstellen sollte, entschlüsselt der
Film einige der größten Rätsel und Mythen, die sich um die
königlichen Mumien ranken. Wie wurden sie einbalsamiert? Wo wurden
sie versteckt? Der 40minütige Film greift die große und
nachhaltende Faszination auf, die Mumien seit jeher auf Menschen
ausüben. Eine Faszination, die wahrscheinlich so alt ist, wie die
Mumien selbst. Um die Zuschauer ganz in die ägyptischen Geschichte
eintauchen zu lassen, werden atemberaubende Aufnahmen einzigartiger
historischer Schauplätze in Ägypten mit Computeranimationen und
nachgestellten Szenen aus der Zeit der Pharaonen kombiniert. Ein
faszinierendes Erlebnis in einmaligen Bildern auf der gigantischen
Kuppel des IMAX DOME Filmtheater Speyer.
Infos unter www.technik-museum.de/imax-dome oder
www.technik-museum.de
23.05.2012
Ehrung von Jubilaren des Historischen Vereins der Pfalz
Jubilare zur 50-jährigen Mitgliedschaft sowie den Vorsitzenden des Historischen Vereins der Pfalz (vl.l.n.r.): Dr. Günter Becht (Speyer), Dr. Gerald Erb (Mainz), Werner Schineller (Vorsitzender des Historischen Vereins der Pfalz, Speyer), Theo Magin (Schifferstadt)
Mitgliederversammlung in Bad Bergzabern
Zur diesjährigen Mitgliederversammlung des Historischen Vereins
der Pfalz am Samstag, 28. April im Hause des Gastes in Bad
Bergzabern konnte der Vorsitzende Werner Schineller zahlreiche
Mitglieder sowie als Ehrengäste Stadtbürgermeister Harald Bratz und
die Beigeordnete Heike Grill begrüßen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Neuwahlen des
Vorstands. Für die kommenden drei Jahre wurden folgende Personen in
ihre Ämter gewählt: Vorsitzender Werner Schineller aus Speyer,
erste stellvertretende Vorsitzende Heike Wittmer aus Pirmasens,
zweite stellvertretende Vorsitzende Dr. Lenelotte Möller aus
Speyer, Schatzmeister Herbert Hack aus Dudenhofen sowie
Schriftführer Dr. Werner Transier aus Ketsch.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Historischen Vereins der
Pfalz wurden 25 Personen für 40 Jahre Mitgliedschaft und 11
Personen und Institutionen für 50 Jahre Mitgliedschaft
geehrt.
Im Anschluss überreichte der Vorsitzende Werner Schineller den mit
1.500 € dotierten Anerkennungspreis des Historischen Vereins der
Pfalz für NachwuchswissenschaftlerInnen in den Kulturwissenschaften
an Dr. Thorsten Unger aus Landau für seine Buchveröffentlichung
"Klingenmünster und die Kurpfalz im 15. und 16. Jahrhundert". Zu
diesem Thema hielt der Preisträger einen Vortrag.
Gastgeber Dr. Andreas Imhoff, Vorsitzender der Bezirksgruppe Bad
Bergzabern des Historischen Vereins der Pfalz, sprach zu dem Thema
"Die Pfalz im 19. Jahrhundert - Regierungspräsidenten berichten".
Abschließende Stadtführungen durch Bad Bergzabern am Nachmittag
rundeten die Mitgliederversammlung des Historischen Vereins der
Pfalz ab.
Zu den wichtigsten Aktivitäten des Historischen Vereins der Pfalz
in diesem Geschäftsjahr gehört die Durchführung der bereits fünften
wissenschaftlichen Tagung, die am 26. und 27. Oktober in Herxheim
bei Landau stattfindet. Thema der Tagung ist die jungsteinzeitliche
Glockenbecher-Kultur. Im Mittelpunkt stehen die international
beachteten Funde dieser Epoche aus Herxheim.
Die seit einigen Jahren im Forum des Historischen Museums der Pfalz
durchgeführte Veranstaltung "Geschichte im Forum" findet am 7.
November 2012 statt. Im Mittelpunkt stehen die
deutsch-französischen Beziehungen seit Abschluss des
Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrags 1963 und ihre
Auswirkungen auf die Grenzregionen Elsass und Pfalz. Als Referenten
konnten Dr. Dagmar Gilcher aus Kaiserslautern und Martin Graff aus
Soultzeren in Frankreich gewonnen werden. Weitere Informationen
unter www.hist-verein-pfalz.de Hist.
Museum der Pfalz, Presse; Foto: Dr. Andreas Imhoff
02.05.2012
Ägyptens Märchenschätze entdeckt
jüs.Speyer.
Zum Haus der Märchen und Geschichten aus und um Ägypten wurde das
Historische Museum der Pfalz am Freitag abend. Märchen aus den
letzten 5000 Jahren hatte die professionelle Märchenerzählerin
Barbara Scheel aus Eppingen nach Speyer mitgebracht, um sie auf
spannende Art und Weise dem Publikum im bis zum letzten Platz
gefüllten Raum im Eingangsbereich der Ägpten-Ausstellung
vorzustellen. Witzige und spannende Geschichten, aber auch so
manche nachdenkliche Erzählung hatte Barbara Scheel mit im Gepäck.
Gesucht und gefunden in zahlreichen Ländern rund um den
Mittelmeerraum und von ihr aufbereitet. Kein Problem für die
Märchenerzählerin, kommt sie doch aus Babuschka, dem Haus der
Geschichten in Eppingen. Dort sind Geschichten und Märchen
Programm und neben Erzählungen, Vorträgen und Seminaren stehen auch
Theaterstücke auf dem Spielplan.
Und so entführt Scheel das altersmäßig breit gestreute Publikum
in die Wüste Ägyptens, wo sich Löwe und Maus messen oder an den
Nil, wo die Geschichte des Aschenputtels in einer eigenen Variante
zu finden ist: Hier ist es ein Adler, der einem badenden Mädchen
seinen Schuh entführt und direkt vor die Füße des Pharaos fallen
lässt. Und der lässt nicht locker, bis er die Hübsche anhand des
passenden Schuhs gefunden hat um sie schliesslich – Ende gut, alles
gut – zu heiraten. Barbara Scheel nimmt die Zuhörer mit auf die
Route der Kaufleute rund um das Mittelmeer, und so gibt es über den
Abend verteilt so manches Land, das noch Märchen aus dem alten
Ägypten adaptierte und neu erzählt. Weltweit 350 Märchenmotive gäbe
es, so Scheel, die auf die eine oder andere Art und Weise auf das
jeweilige Land und dessen Kultur zugeschnitten wurde. Erzählt
wurden im alten Ägypten Märchen übrigens nur dem Pharao
höchstpersönlich. Kein anderer durfte sie hören ausser dem
Herrscher höchstpersönlich. Und wenn der beim auf dem Throne sitzen
und Regieren einmal Langeweile hatte, dann kam ein Märchenerzähler
gerade recht, um diese mit Geschichten zu vertreiben – 1001 Nacht
lässt grüßen.
Langweilig wurde es auch den über 60 Zuhörern im Historischen
Museum der Pfalz nicht an diesem zweistündigen Abend mit „Märchen
aus Ägypten“, so der Titel der Veranstaltung. Erstaunlich und schön
zu sehen, dass auch in der heutigen multimedialen Welt Erwachsene
jeden Alters noch immer gerne Märchenerzählungen lauschen. Link auf
die Webseite der Märchenerzählerin: www.babuschka-theater.de Foto:
jüs
30.04.2012
Mit Oma und Enkel die 25.000er-Besucher-Marke überschritten
Speyerer
“Ägypten-Ausstellung” bewährt sich als überzeugender
Publikumsmagnet
cr. Speyer. Es war wohl für beide Seiten
“die Überraschung des Tages”: Für Annette Metzger und ihren Enkel
Leander auf der einen und die Speyerer Museumsleute um den Chef des
Historischen Museums der Pfalz, Dr. Eckhart Köhne, auf der anderen
Seite, als die in Mutterstadt lebende Oma mitsamt ihrem
siebenjährigen Enkel aus Deidesheim heute nachmittag als 25.000.
und 25.001. Besucher die Sonderausstellung “Ägyptens
Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum
Turin” betreten wollten. Dort wurden sie nämlich
bereits auf den Stufen vor dem Museumsportal von Direktor Dr. Köhne
und seinen Mitarbeiterinnen mit einem großen Blumenstrauß und dem
opulenten Begleitbuch zur Ausstellung erwartet. Als echter
“Ägypten-Fan” bekannte sich bei dieser Gelegenheit Annette Metzger,
die das Land am Nil mit seinen großartigen Kunstschätzen in der
Vergangenheit bereits bereist hat und von dort die Erkenntnis
mitbrachte, “dass auch unsere Kultur und unsere Zivilisation in
weiten Teilen auf dem beruht, was in Jahrtausenden entlang des Nils
geschaffen wurde”. Von daher sei es für sie eine
Selbstverständlichkeit gewesen, die Speyerer Sonderausstellung zu
besuchen. “Dass es aber ausgerechnet heute ist und dass wir so gar
zu ‘Jubiläums-Besuchern’ wurden - daran ist aber mein Enkel Leander
schuld, der mich schon seit Beginn der Ausstellung immer wieder
darum bat, mit ihm “zu den Ägyptern” nach Speyer zu fahren. Dass
sie jetzt nun noch das Begleitbuch zum Geschenk erhalte, freue sie
ganz besonders, habe “sie bisher in ihrem Leben doch noch nie etwas
gewonnen”.
Und dass die aktuelle Speyerer Sonderausstellung
ein echter “Volltreffer” ist, zeigt sich vor allem in dem nach wie
vor enorm großen Zuspruch: Allein über die Osterfeiertage nutzten
mehr als 5.000 Besucher die Gelegenheit zu einem spannenden Ausflug
in die Welt der Pharaonen und der Mumien - auch für die von
früheren Ausstellungen erfolgsverwöhnten Speyerer
Ausstellungsmacher mehr als respektable Zahlen. "Wir freuen uns
sehr, dass die Ägypten-Ausstellung so gut angenommen wird”, freute
sich da auch Direktor Dr. Köhne. “Die Besucher sind genauso
fasziniert wie wir von den Exponaten und viele von ihnen zeigen
sich überrascht davon, dass alle gezeigten Exponate Originale
sind”.
Leander
Metzger hielt es dann aber nicht mehr länger am Eingang zum Museum.
Er wollte jetzt möglichst rasch im “Jungen Museum” in den durch
viele Exponate im wahrsten Sinn des Wortes “begreifbar” gemachten
Alltag der ägyptischen Hochkultur am Nil eintauchen, ehe er sich
mit seiner Oma auf einen spannenden Rundgang durch die für Jung und
Alt gleichermaßen faszinierende Schau machte.
Das Historische Museum der Pfalz präsentiert noch
bis zum 2. September 2012 einzigartige Zeugnisse aus dem
Ägyptischen Museum Turin und ist dazu von Dienstag bis Sonntag von
10 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: Hist. Museum; gc
Weitere Informationen online unter www.aegypten.speyer.de
Als “Appetitmacher” zur Ausstellung empfiehlt der
SPEYER-KURIER in seinem “Film-Kurier” einen Rundgang
durch die Schau.

12.04.2012
Große Besucherresonanz für "Ägypten" in Speyer
Über 10.000
Besucher sahen bereits die Sonderausstellung "Ägyptens Schätze
entdecken" im Historischen Museum der Pfalz
Die am 10. März im Historischen Museum der Pfalz eröffnete
Sonderausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin" erfährt einen enormen Zuspruch: Bereits
nach einer Laufzeit von zwei Wochen sahen mehr als 10.000 Besucher
die große Ausstellung zur altägyptischen Kultur.
Das Historische Museum der Pfalz präsentiert noch bis 2.
September 2012 die einzigartigen Zeugnisse aus dem Ägyptischen
Museum Turin, darunter prächtige Skulpturen mächtiger Pharaonen,
geheimnisvolle Mumien und Alltagsgegenstände, die mehr als 3000
Jahre nahezu unversehrt überstanden haben.
Weitere Informationen online unter www.aegypten.speyer.de
26.03.2012
Speyerer Ägypten-Ausstellung fasziniert durch Exponate und ihre Präsentation
Riesiger Ansturm auf Eröffnungsveranstaltung im
Innenhof des Museums
spk.
Speyer. Wenn der gewaltige Ansturm, der zu der gestrigen
Eröffnung der Ausstellung “Ägyptens Schätze entdecken” im
Historischen Museum der Pfalz eingesetzt hatte, sich in den
kommenden sechs Monaten auf die Zahl der Besucher übertragen lässt,
dann dürfte diese Schau zu einem der ganz großen Erfolge in der
Reihe glanzvoller Sonderausstellungen in dem Speyerer Museum
werden. Denn der überdachte Innenhof des Museums war gestern
randvoll gefüllt - die Verantwortlichen hatten kurzerhand sogar die
eingeplanten Sitzreihen wieder herausnehmen lassen, um den gut
tausend Besuchern - dicht an dicht gedrängt - wenigstens per
Stehplatz die Teilnahme an dieser Eröffnungsveranstaltung zu
ermöglichen - als Ministerpräsident Kurt Beck die in der
europäischen Presse zu Recht als Sensation gefeierte Ausstellung
freigab.
In einem Video bietet der
SPEYER-KURIER seinen Lesern einen ersten Rundgang durch die
eindrucksvolle Schau, die durch die hohe Qualität ihrer Exponate
nicht weniger besticht als durch die Art ihrer Präsentation.
Das betonten
auch die Redner der Eröffnungsveranstaltung - an ihrer Spitze der
neue Speyerer Museumsdirektor Dr. Eckart Köhne, für den diese Schau
zugleich die Premiere seines Speyerer Wirkens darstellt. Er dankte
vor allem dem Leihgeber, dem Ägyptischen Museum in Turin und seiner
Direktorin, Dr. Elena Vassilika, für das große Vertrauen, das sie
mit der Überlassung so vieler einmaliger und wertvoller
Kunstschätze an das Speyerer Museum bewiesen habe. “Wir werden
dieses Vertrauen zu rechtfertigen versuchen und auch das von Ihnen
ausgesprochene Angebot zu einer auch in der Zukunft engen
Zusammenarbeit mit dem Turiner Museum gerne aufnehmen”, versicherte
Dr. Köhne, der sich auch bei seinem Amtsvorgänger, Prof. Dr.
Alexander Koch, bedankte, von dem er die Ausstellung quasi “geerbt”
habe. Um so wichtiger sei es für ihn gewesen, in Speyer auf ein
hoch motiviertes und phantasiebegabtes Team um Wolfgang Leitmeyer
getroffen zu sein, das die Ausstellung mitsamt der begleitenden
Familienausstellung in einer in der Fachwelt großes Aufsehen
erregenden Art und Weise konzipiert und umgesetzt habe.
Dies
hob auch die Leiterin des Turiner Ägyptischen Museums, Dr.
Elena Vassilika, in Ihrer Rede hervor. Sie verspricht sich von der
Ausstrahlung der Speyerer Schau durchaus auch positive Effekte für
ihr eigenes Haus. “Wenn die Besucher in den nächsten Monaten
hierher nach kommen und die so außergewöhnlich ansprechend
präsentierten Exponate in der Speyerer Schau bewundern, dann könnte
in ihnen der Wunsch erwachen, auch die zahlreichen anderen
Artefakte in deren heimatlichen Umgebung zu betrachten und
gleichzeitig das reizvolle Ambiente der piemontesischen Hauptstadt
Turin, der Schlösser in seiner Umgebung und seine kulinarischen
Köstlichkeiten zu genießen”, gab Dr. Vassilika ihrer Hoffnung
Ausdruck.
Dass mit
dieser Ausstellung dem Speyerer Haus ein ganz besonderer Coup
gelungen sei, betonten auch übereinstimmend der Vorsitzende des
Stiftungsvorstandes des Museums, der Speyerer Altoberbürgermeister
Werner Schineller und der Vorsitzende des Stiftungsrates und
Vorsitzende des Bezirksverbandes der Pfalz, Theo Wieder. Sie wiesen
besonders auf den Umstand hin, dass es damit gelungen sei, dem
neuen “Chef im Hause”, Dr. Eckart Köhne, einen gelungenen Einstand
zu bereiten. “Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, aus dem
derzeit noch immer in Karlsruhe lebenden Köhne auch wohnsitzmäßig
einen Pfälzer zu machen”, gab Werner Schineller in humoriger Weise
seiner Hoffnung Ausdruck.
Auf eine
besondere rheinland-pfälzische Kontinuität wies auch
Ministerpräsident Kurt Beck hin, als er sich darüber freute, dass
mit Dr. Köhne ein Rheinland-Pfälzer vom Museum in Trier nach Speyer
gewechselt sei. Zu der Ausstellung selbst wies Beck darauf hin,
dass hier mit rund einer Million Euro eine durchaus nennenswerte
Investition vorgenommen worden sei - “angesichts der schon im vorab
erkennbaren große Publikums-Resonanz aber sicher wirklich gut
angelegtes Geld”, betonte Beck.
Mit Schlagern
und Chansons versuchte Günther Fingerle vom Pfalztheater
Kaiserslautern - einer anderen Einrichtung des Bezirksverbandes der
Pfalz - für die musikalische Umrahmung der Eröffnungsfeier zu
sorgen, was ihm aber angesichts der schwierigen akustischen
Verhältnisse im Innenhof des Museums “hörbar” schwer fiel. Einige
zusätzliche Lautsprecher könnten hier künftig den insgesamt
überragenden Gesamteindruck einer solchen Veranstaltung auch an
diesem Ende positiv beeinflussen.
In einem gemeinsamen Rundgang konnten sich die
Besucher sodann einen ersten Eindruck von dem machen, was hier im
Zusammenwirken zwischen dem Turiner und dem Speyerer Museum und mit
Unterstützung des Archäologischen Instituts der
Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz - einer von zwei deutschen
universitären Einrichtungen, die noch heute regelmäßig in dem
mittelägyptischen Grabungszentrum forschen - “auf die Beine
gestellt” werden konnte.
Folgen Sie dazu dem Rundgang in dem Video des
SPEYER-KURIER und lassen Sie sich zu einem persönlichen
Besuch im Speyerer Museum inspirieren - bis zum 2. September 2012
täglich geöffnet von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Foto: Kienipress
11.03.2012
Zweitgrößte Sammlung altägyptischer Artefakte zu Gast im Speyerer Museum
Herausragende Exponate des “Museo Egizio” in
Turin im Spannungsfeld mit neuesten Forschungsbefunden aus
Assiut.
von Gerhard Cantzler
Kein anderes
Land - keine andere Kultur hat die Menschen durch die vergangenen
zwei Jahrhunderte so fasziniert wie das alte Ägypten. Kein Wunder
also, dass große Ägypten-Ausstellungen bis heute immer wieder als
Publikumsmagneten die Besucher in riesigen Zahlen anziehen. Ab dem
kommenden Wochenende haben dazu auch wieder die Besucher des
Historischen Museums der Pfalz in Speyer Gelegenheit, wenn dort
unter dem Titel “Ägyptens Schätze entdecken” Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum in Turin gezeigt werden.
Die Turiner Sammlung gilt mit weit über 32.500
Exponaten als die nach dem Ägyptischen Museum in Kairo bedeutendste
ihrer Art in der Welt und geht auf die”Geburtsstunde der
Ägyptologie” im Jahr 1799 zurück, als Napoleon Bonaparte bei seinem
Feldzug nach Ägypten - begleitet von Archäologen - die monumentalen
Felsengräber im mittelägyptischen Assiut entdeckte. Von dort
gelangten in der Folgezeit zahlreiche Exponate nach Frankreich, wo
sie bis heute im Louvre oder als Einzelobjekte - bewundert werden
können.
Im Jahr 1824
erwarb König Karl Felix von Piemont-Sardinien über 5.000 Artefakte,
darunter 100 Statuen und 170 Papyri und legte damit die Basis für
diese überragende Sammlung. Der italienische Archäologe Ernesto
Schiaparelli dann, späterer Direktor des “Museo Egizio” in Turin,
brachte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zahlreiche qualitätvolle
Objekte wie Holzsärge, Statuen und Grabbeigaben in die Hauptstadt
des Piemont und machte so das Museum zu einer der “ersten Adressen”
ihrer Art in der Welt. Dass jetzt 300 der kostbarsten Exponate
dieser Sammlung den Weg nach Speyer gefunden haben - viele
verlassen überhaupt zum ersten Mal das angestammte Museum - kaum
eines wurde je zuvor außerhalb Italiens gezeigt - liege in dem
Umstand begründet, so die Direktorin der “Fondazione Museo delle
Antichità Egizie di Torino”, der Museumsstiftung - der Trägerin des
Ägyptischen Museums, Dr. Eleni Vassilika, dass ihr Haus ihr
bisheriges Ausstellungskonzept geändert habe. “Die Sammlung, die in
der Vergangenheit ein gut gehütetes Geheimnis allenfalls für die
Fachwelt war, hat sich jetzt für eine breitere Öffentlichkeit
geöffnet”, erklärte Dr. Vassilika. Dadurch habe sich die Zahl der
Besucher mit über 600.000 fast schlagartig verdoppelt.
Als einen
weiteren Grund für die Leihgabe nannte sie das hohe Ansehen, das
das Historische Museum der Pfalz in der Fachwelt genieße. “Die
Sonderschauen des Speyerer Hauses werden überall in der Welt mit
größter Hochachtung verfolgt - die begleitenden Kinder- und
Familienausstellungen des “Jungen Museums” gelten gar als “ein
Highlight” in der internationalen Museumsszene. “Ich bewundere Ihre
Kinder- und Jugendarbeit seit vielen Jahren”, bekennt die
Wissenschaftlerin und ergänzt, dass “Herr Leitmeyer halt auch
wirklich gut überreden kann”, wenn sie von den Verhandlungen mit
dem Kurator der Ausstellung, dem Stellvertretenden Leiter des
Speyerer Museums, Wolfgang Leitmeyer berichtet.
Der führte den riesigen Journalisten-Pulk, der
heute zu der Eröffnungs-Pressekonferenz nach Speyer gekommen war,
schon einmal verbal und mit spürbarer Begeisterung durch die von
ihm verantwortete Ausstellung. “Wir haben uns bemüht, die Objekte
so zu präsentieren, dass sie für Kinder und Erwachsene
gleichermaßen “begriffen” werden können. Dazu sei es möglich, um
die Exponate herumzugehen, um sie von allen Seiten zu bewundern.
Außergewöhnliche, aber auch ganz alltägliche Exponate, geben
Einblicke in das Leben in der Stadt, auf dem Dorf und in den
Tempeln. Sein ‘Favorit’ unter den Exponaten - so bekennt Leitmeyer
- sei die Statue des Pharaos Thutmosis I.
Eine ganz besondere Bedeutung komme in der
Ausstellung aber auch der Darstellung des Toten-Kultes im alten
Ägypten zu. Von ihm und der - unter anderem in dem Turiner Museum
entschlüsselten Hieroglyphen-Schrift und ihren Schreibern - sei
stets ein ganz besonderer Mythos ausgegangen. Schrift und
Schreibern sei ein eigener, umfangreicher Abschnitt der Ausstellung
gewidmet. Hier könne die gesamte Bandbreite an Schriftstücken von
der Poesie über Verwaltungsakten bis hin zu Rechnungen besichtigt
werden.
Mit der
Präsentation der aktuellen Grabungs- und Forschungsergebnisse der
Universität Mainz und der Freien Universität Berlin, die gemeinsam
schon seit Jahren in dem Gräberfeld von Assiut aktiv seien, schlage
die Ausstellung schließlich den Bogen über die gesamte, gut fünf
Jahrtausende alte Geschichte dieser bedeutenden mittelägyptischen
Hochkultur.
Zu diesem, abschließenden Abschnitt der Ausstellung
gab Univ.-Prof. Dr. Ursula Verhoeven-van Elsbergen eine kurze
Einführung und erklärte, dass es ihr dabei darum gehe, die
wichtigsten Projekte ihrer Forschungstätigkeit in Ägypten und die
dabei angewandten Arbeitweisen aufzuzeigen. Prof. Dr. Verhoeven
wird auch noch im Zuge des gewohnt opulenten Begleitprogramms zu
der Ausstellung mit einem Vortrag zu Wort kommen.
Schließlich führte noch die Leiterin des
Museumspädagogischen Begleitprogramms, Almut Neef, in die
Schwerpunkte dieses Projekts ein, wo es darum gehe, Kindern und
Jugendlichen einen altersgerechten Zugang zu der altägyptischen
Kultur zu eröffnen. Fischfang im Nil, Vogeljagd - überhaupt: Tiere
und ihre Darstellung stünden im Mittelpunkt dieses Projektes. “Wir
haben deshalb auch Tiermasken - einen Schakalkopf und einen
Ibiskopf - anfertigen lassen, so dass unsere kleinen Besucher sich
dem Thema quasi “spielerisch” annäheren können”. Auch originale
Grabungsfunde würden in der Begleitausstellung gezeigt, darunter
auch eine Katzenmumie, die zeige, welch hohe Verehrung diese Tiere
bei den alten Ägyptern genossen haben.
Schon zu
Beginn des Pressegesprächs hatte der neue Leiter des Historischen
Museums der Pfalz, Dr. Eckart Köhne, auf die hohe Faszination
hingewiesen, die das Thema “Ägypten” schon seit gut zwanzig Jahren
in zahlreichen Sonderausstellungen aufgebaut habe. “Ich habe diese
Ausstellung ja quasi von meinem Vorgänger ‘geerbt’”, bemerkte Dr.
Köhne und stattete seinen Dank an die Träger des Museums, aber auch
an die Sponsoren dieser Ausstellung ab. Ganz besonders bedankte er
sich aber bei den “Machern” dieser Schau, Wolfgang Leitmeyer und
seinem Team. “Sie haben in den letzten Monaten wirklich Großartiges
geleistet”, lobte der Museumsleiter seine Mitarbiter. Vor genau
zehn Jahren habe in Speyer die Ausstellung “Hatschepsud” ein
weithin ausstrahlendes, riesiges Publikumsinteresse hervorgerufen.
“Wir hoffen, dass wir mit dieser Ausstellung von so überragender
wissenschaftlicher Bedeutung und mit ihren Exponaten von so
unvergleichlichem Rang an diesen Erfolg von damals anschließen
können”.
Die Ausstellung, die am kommenden Samstag, um 16.00
Uhr offiziell eröffnet wird, kann bis zum 2. September 2012 während
der üblichen Öffnungszeiten besucht werden. Ein umfangreicher, mit
zahlreichen vertiefenden Aufsätzen ausgestatteter Katalog, an dem
unter anderem auch ein Wissenschaftler vom Ägyptischen Museum in
Kairo mitgearbeitet hat, ist im Museumsshop zum Preis von 24,80
Euro zu erhalten. Die Buchhandels-Fassung wird zum Preis von 39,95
Euro angeboten.
Ein Audioguide durch die Ausstellung in Deutsch,
Englisch und Französisch ist im Eintrittspreis enthalten. Weitere
Informationen über info@museum.speyer.de www.museum-speyer.de Foto:
Kienipress
09.03.2012
"Burg Drachenfels" schließt seine Tore in Speyer
105.000 Besucher erlebten die
Familien-Mitmach-Ausstellung im Historischen Museum der
Pfalz
Am
vergangenen Sonntag, 29. Januar, endete die
Familien-Mitmach-Ausstellung "Burg Drachenfels - Reisen ins
Mittelalter" im Historischen Museum der Pfalz in Speyer. Seit der
Eröffnung strömten 105.000 Besucher in die Erlebnisausstellung, um
sich auf eine abenteuerliche Reise in die Zeit des Mittelalters zu
begeben.
Lebendige Inszenierungen mit vielen Spiel- und
Mitmachmöglichkeiten, originale Alltagsgegenstände und Repliken
gaben intensive Einblicke in das mittelalterliche Leben in der
Stadt und auf der Burg. Kleine wie große Besucher erkundeten die
Dombaustelle und versuchten sich als Dombaumeister. Im Kloster galt
es die Kräuter- und Heilkunde der Mönche zu entdecken, während im
"Scriptorium" Tinte und Feder bereitstanden. Das detailgetreu
eingerichtete Bauernhaus brachte das einfache und arbeitsreiche
Leben der Bauern näher. Geschichten um Ritter, Burgen und Könige
rundeten den Blick auf das Mittelalter mit seinen zahlreichen
Facetten ab. Ab Juni 2011 konnten die Besucher in einem spannenden
Ritterkino ihr Wissen über die Zeit der Knappen und Barden
erweitern und an interaktiven PC- und Spielstationen testen. Auf
Grund der positiven Resonanz wurde die Ausstellung des Jungen
Museums im Juli 2011 verlängert.
Ein
vielfältiges Begleitprogramm ergänzte die Ausstellung des Jungen
Museums: Ein buntes Mittelalterwochenende im Mai 2011 und
Ferienprogramme boten den Besuchern die Gelegenheit, sich über den
Ausstellungsbesuch hinaus mit dem Thema Mittelalter zu
beschäftigen. Fast 800 Gruppen nutzten die Zusatzangebote des
Museums, wie Führungen, Kindergeburtstage und Workshops.
Die Lese-, Spiel- und Bastelmappe zur Ausstellung, die
sogenannten Mittelalter-Box, kostet 9,95 € und ist im Museumsshop
oder per Online-Bestellung unter info@museum.speyer.de erhältlich
Mit Hochdruck arbeiten die Mitarbeiter des Historischen Museums
der Pfalz bereits an der kommenden Ausstellung "Ägyptens Schätze
entdecken. Meisterwerke aus dem Ägyptischen Museum Turin", die ab
dem 11. März zu sehen ist. Neben der kulturhistorischen Ausstellung
wird auch eine Familien-Ausstellung in den Räumen des Jungen
Museums eröffnet, die junge Besucher in die Welt des Alten Ägyptens
eintauchen lässt. Hist. Museum der Pfalz, Presse
30.01.2012
Prominenter Fußballspieler im Historischen Museum der Pfalz
Jan Šimunek vom 1.
FC Kaiserslautern besuchte die Sammlungen "Urgeschichte" und
"Weinmuseum" in Speyer
Bei seinem Rundgang durch das Haus wurde der
Profi-Fußballspieler von Lars Börner, wissenschaftlicher
Mitarbeiter, und Cathérine Biasini, Leiterin des Kindermuseums,
durch die Sammlungen Weinmuseum und Urgeschichte geführt. Als
Börner ihm eine Weinpresse aus dem Jahre 1702 zeigte, gestand der
25jährige Abwehrspieler, dass er "eigentlich viel lieber Bier
trinke", jetzt aber wieder öfter mal Wein probieren wolle. Beim
Betrachten des ältesten, flüssig erhaltenen Rebenweins der Welt
sagte Šimunek "dieser Wein ist nicht schön, aber selten". Der
Römerwein stammt aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. und kann im
prachtvoll ausgemalten Wappensaal des Museums bewundert werden.
Nach dem Rundgang nahm sich der in Prag geborene Fußballprofi Zeit,
um die Autogrammwünsche seiner Fans zu erfüllen.
Ab 11. März 2012 präsentiert das Historische Museum der Pfalz
die Ausstellung "Ägyptens Schätze entdecken. Meisterwerke aus dem
Ägyptischen Museum Turin".
Das Historische Museums der Pfalz hat dienstags bis sonntags von
10 bis 18 Uhr geöffnet.
26.01.2012
Frankenthaler Kindergruppe löst 100.000. Ticket für “Burg Drachenfels”
cr.
Speyer. Der Jubel war riesig, als heute die Kuratorin der
Sonderausstellung “Burg Drachenfels - Reise ins Mittelalter” im
Kindermuseum des Historischen Museums der Pfalz, Cathérine Biasini,
das Gruppenticket einer Kindergruppe aus Frankenthal als die
100.000. verkaufte Eintrittskarte dieser überaus erfolgreichen
Begleitausstellung zur großen Salier-Schau identifizierte. Blumen
für die Organisatorin der Reise, Karin Krönert, und die Lese-,
Spiel- und Bastelmappe zur Ausstellung - die sogenannte
“Mittelalter-Box” - sie sollte an diesen Tag erinnern, der in einer
so unerwarteten Überraschung für die Frankenthaler sicher seinen
Höhepunkt fand.
Schon seit drei Tagen hatten sich die Kinder der
Grundschulklasse 1 b der Frankenthaler Pestalozzischule gemeinsam
mit den Vorschulkindern des Kindergartens St. Ludwig auf diesen
Besuch vorbereitet, der ihnen in spielerischer Weise nicht nur
zahlreiche Einblicke in das Leben auf einer mittelalterlichen Burg
vermittelte, sondern nun darüber hinaus auch noch einen Empfang
durch die verantwortlichen Museumsleute bescherte.
100.000
Besucher sind für eine solche Schau eine mehr als beachtliche Zahl
- waren es doch in Wirklichkeit sicher noch weit mehr Gäste,
beinhaltet die Zahl der verkauften Eintrittskarten doch auch die
zahlreichen Gruppentickets. Darüber waren sich auch die
Betreuerinnen der beiden Frankenthaler Gruppen, Karin Wieder und
Karoline Klein, einig, die sich, wie ihre kleinen Schützlinge auch,
von der “Burg Drachenfels” begeistert zeigten.
Die Ausstellung, die schon am 3. Oktober letzten
Jahres eröffnet und dann aufgrund des großen Ansturms verlängert
worden war, ist noch bis in die kommende Woche, bis zum 29. Januar,
geöffnet. Bis dahin haben noch all die Kinder, die bislang den Weg
in die Ausstellung noch nicht gefunden haben, Gelegenheit,
gemeinsam mit ihren Eltern die mit vielen eindrucksvollen Exponaten
glänzende und mit einem außergewöhnlichen museumspädagogischen
Konzept umgesetzte Schau zu besuchen. Foto: Kienipress
20.01.2012