Kann smart auch dumm sein?

Speyer- Am Mittwoch, den 13.09.2017 haben die
Medienscouts des Hans-Purrmann-Gymnasiums drei Veranstaltungen zum
Thema Sicherheit im Internet und in sozialen Netzwerken
durchgeführt.
In der Speyerer Stadthalle informierten Wirtschaftsinformatiker
Ernst Schulten von der Hochschule Aschaffenburg mit der
Unterstützung von Regionaldirektor der Volksbank Speyer Andreas
Kabs und Education Manager Michael Paul der Firma Eduard Theile
Computer-Systeme GmbH Schüler verschiedener Klassenstufen und
Eltern rund um den sicheren Umgang mit der eigenen digitalen
Identität.
Die Experten betonten dabei, welche Auswirkungen das Preisgeben
persönlicher Daten im privaten als auch beruflichen Bereich zu
Folge haben kann. Laut Herrn Schulten sollte man z.B. auf WhatsApp
nur Dinge schreiben, die man auch in der Zeitung über sich lesen
wollte. Text und Foto: HPG Speyer
15.09.2017
Mit Stechbeitel und Bildhauerklüpfel
IGS-Schüler arbeiten mit Robert Koenig
Speyer- Jule ist fasziniert vom Werkstoff Holz, Katharina
findet das Alternativprogramm zu Malen und Basteln „cool“ und André
ist eh ein Fan von Kunst und hat sich ohne zu zögern für den
Holzworkshop mit dem britischen Künstler Robert Koenig angemeldet.
Zum Ausklang des Schuljahres haben 39 Schülerinnen und Schüler der
Integrierten Gesamtschule (IGS) Georg Friedrich Kolb das Angebot
genutzt. Die Teilnehmer der 7. bis 11. Klasse hatten sich alle
freiwillig gemeldet und waren entsprechend hochmotiviert und
konzentriert bei der Sache. Selbst nach dem Pausenklingeln wurden
Stechbeitel und Holzklüpfel nicht aus der Hand gelegt, schließlich
wollte jeder seine Hand im Relief in der Gruppenarbeit verewigen,
dafür nimmt Fritz auch eine Blase am Finger in Kauf. Insgesamt
entstanden vier Gruppenarbeiten aus Birken- und Lindenbrettern, die
in der Schule auf Dauer installiert werden.
„Ohne die Unterstützung unseres Fördervereins unter Vorsitz von
Lucia Gerlak, der sich die Workshopkosten mit der Stadt geteilt
hat, hätten die Kinder und Jugendlichen diese wertvolle Erfahrung
nicht machen können“, bringt Schulleiter Rüdiger Nauert seine
Dankbarkeit zum Ausdruck. Auch Ulrike Miehlbradt, didaktische
Koordinatorin an der IGS, freut sich, dass man beim Förderverein
mit zusätzlichen Angeboten in den Bereich Musik, Darstellendes
Spiel oder Bildende Kunst immer auf offene Ohren stoße. „So wird
Schule zu einem Ort, an dem wir bilden und nicht nur ausbilden“,
ist sie mit Kunsterzieherin Sabine Geeck einig. Dem Bildhauer der
Odyssey habe man die Erfahrung mit Gruppenarbeit angemerkt,
attestiert ihm Geek. Nach einer Einführung im Umgang mit den
Werkzeugen zur Holzbearbeitung, habe er den Jugendlichen die
Symbolkraft der Hand verdeutlicht und sich danach zurückgenommen.
Er spüre, wer wann einen Impuls brauche, um die eigene Hand aus dem
Holz herauszuarbeiten. „Ich habe eine neue Welle in ihrem Leben
angestoßen“, zeigt sich Robert Koenig überzeugt und spricht von
einer entspannten Atmosphäre im Werkraum und Arbeitsergebnissen,
die die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler widerspiegle und
deren Arbeitsweise etwas über die Persönlichkeit der Teilnehmer
verrate. Und dass die Kinder und Jugendlichen den Mut hatten, ihre
Englischkenntnisse praktisch anzuwenden, rundet die Erfolgsbilanz
des Workshops ab.
Odyssey – Ein mobiles Monument gegen das Vergessen
Begeistert waren die IGSler nicht nur vom Workshop
selbst, sondern auch von der Persönlichkeit Robert Koenigs, der
einige Tage vor dem Workshop die Schule besuchte, um sich und sein
Odysseyprojekt vorzustellen. Auch hier war die Unterrichtssprache
Englisch und die Aufmerksamkeit bei seinen Reflektionen über Krieg,
Vertreibung und Heimat hoch. Die Odyssey ist für Robert Koenig ein
mobiles Monument für seine Mutter, die 1942 als Zwangsarbeiterin
Nr. 1129 zu den Flugzeugwerken Saarpfalz (heute PFW Aerospace) nach
Speyer verschleppt wurde, und für alle Zwangsarbeiter und alle
Opfer des nationalsozialistischen Terrorregimes. Der Bildhauer hat
sich auf die Reise begeben, um die Lebensstationen seiner Mutter
nachzuverfolgen. So war die erste Station seines Kunstprojektes das
polnische Dorf Dominikowice. Die ersten Figuren hat Koenig entlang
der Straße aufgestellt, die seine Mutter ging, als sie zur
Zwangsarbeit aufbrach. „Ihr Vater stand auf der Liste derer, die
zur Zwangsarbeit verpflichtet wurden. Er war alt und schwach, hätte
das nicht überlegt. So ging meine Mutter ohne Abschied zu nehmen,
denn der Vater hätte dieses Opfer niemals akzeptiert“, schildert
Koenig ein erschütterndes Kapitel seiner Familiengeschichte. In den
Jahren 1996 bis 2001 reiste der Künstler in die mütterliche Heimat,
wählte vor Ort Lindenbäume aus, um daraus 23 überlebensgroße
Holzfiguren zu schaffen. Bei der grün/braunen Farbgebung, ließ er
sich von der Landschaft inspirieren. „Ich habe den Bäumen ein neues
Leben gegeben, als Wächter der Erinnerung“, erklärt er seinem
aufmerksamen Publikum in der IGS-Mensa. Er sei dankbar, dass sich
mit der Station Speyer nun der Kreis vom Geburtshaus seiner Mutter
bis zu ihrem Grab geschlossen habe.
Und warum investiert er nach wie vor so viel Energie und
Lebenszeit in dieses Skulpturenprojekt, anstatt Ausstellungen zu
machen, die Geld einbringen, fragt ein Schüler und erhält zur
Antwort. „Neben der Odyssey meiner Mutter möchte ich den Fokus auf
das menschliche Schicksal aller Heimatlosen und Vertriebenen
rücken. Wir alle sehen täglich die Bilder von Flucht und
Vertreibung, Migranten werden erniedrigt und entwürdigt. Deshalb
bin ich in Europa unterwegs, um mit meinem Odyssey-Figuren im
Dialog dafür werben, dass deren Leid nicht aus dem Blick gerät.“
Text und Foto: Stadt Speyer
20.07.2017
IGS-Schüler arbeiten mit Robert Koenig - Bilderalbum
Erfolgreich bei Explore Science 2017
Schülerinnen des
Hans-Purrmann-Gymnasiums gewinnen den zweiten Platz beim
Präsentationswettbewerb der Explore Science 2017
Speyer- Knapp 70 Schüler der Klassenstufen 6
bis 8 traten 2017 im Rahmen der naturwissenschaftlichen
Erlebnistage beim Wettbewerb von „Jugend präsentiert“ im Luisenpark
Mannheim gegeneinander an. Unter ihnen Henrike Misske und Anna Reiz
des Hans-Purrmann-Gymnasiums mit ihrem Wettbewerbsbeitrag zum
Phänomen der „Biolumineszenz“, d.h. der Fähigkeit verschiedener
Lebewesen körpereigene Leuchtstoffe zu erzeugen.
Bereits in der Vorrunde des Wettbewerbs am Vormittag des 23.
Juni 2017 präsentierten die beiden Schülerinnen der 8.
Jahrgangsstufe so gut, dass sie sich für das Finale auf der
Hauptbühne in der Festhalle Baumhain qualifizierten.
Eine mehrköpfige Fachjury und das Publikum beurteilten am
Nachmittag in der zweiten Wettbewerbsrunde erneut die Qualität der
Vorträge, insbesondere Sachkenntnis, Darstellungsvermögen und
Adressatenorientierung. Die Entscheidung über die Platzierungen
fiel knapp aus.
Anna Reiz und Henrike Misske gewannen mit ihrer
besonders anschaulichen Präsentation den zweiten Preis.
Text und Foto: HPG
30.06.2017
Ein Mädchen immer mit am Ball
Kickformore an der Burgfeldschule
Von unserem Mitarbeiter Werner Schilling
Speyer- Großer Tag für den 14-jährigen
Justin von der Schule im Erlich. Er ist einer von acht Teamern, die
das erste Straßenfußball-Turnier des Projekts „Kickformore“ in
Speyer auf dem harten Asphalt des Schulhofs der
Burgfeldschule vorbereiten und selbst leiten dürfen. Justin ist
besonders happy, dass er den Spielball von dem berühmten Stargast
Fredi Bobic signieren lassen darf. Der Sportdirektor des
Fußball-Bundesligisten ist Botschafter der Laureus Sport for Good
Foundation und gibt kurz darauf den Startschuss für die weitere
Zusammenarbeit mit der Dietmar Hopp Stiftung, die in den nächsten
drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro Projekte in der Metropolregion
Rhein-Neckar fördern wird.
In ihren orangefarbenen T-Shirts heben sich Teamer Justin und
die anderen Mediatoren aus dem Pulk der acht Straßenkicker-Teams
heraus, laufen wichtig mit Notizbrettern umher und erklären den
jüngeren Mitschülern die besonderen Regeln des Straßenfußballs für
Toleranz. Denn Kickformore ist ein Projekt in Trägerschaft von
„Kickfair“, fußt auf dessen Bildungskonzept
und nutzt Streetsoccer als Lernzugang. In den
Vierer-Teams muss jeweils mindestens ein Mädchen mitspielen und
auch ein Tor schießen, sonst zählen alle Treffer der
Jungs nicht. „Es darf nicht geschubst werden“ und auch
„Beschimpfungen werden bestraft“, reden die im Vorfeld des
Turniertages geschulten Teamer, allesamt Achtklässler, ihren
Schulkameraden im Besprechungspavillon ins Gewissen und fragen
dann, wie ein Lehrer, einen nicht so ganz aufmerksam
erscheinenden Schüler nach den drei gerade besprochenen
Regeln ab. In den Spielpausen wird gemeinsam abgeklärt, ob
alle auch die Fairnessregeln eingehalten haben. Damit ist das Ziel
des „Kickformore“-Projektes erreicht: nachhaltige Lerneffekte durch
ein soziales, interkulturelles Miteinander und die
Bereitschaft zum Dialog erzielen.
Mit Sympathieträgern wie Fredi Bobic will Laureus Sport for Good
seinen Projektpartnern Vorbilder vermitteln und zeigen, „was Sport
im Leben verändern kann“, betont Laureus-Geschäftsführer Paul
Schif. Seit neun Jahren für fairen Straßenfußball im Einsatz
ist Mouaamee Mohamad. Er begann als kicker, stieg dann zum Teamer
auf und emngagiert sich nun nach seinem Abitur als
Jugendvertreter des Projekts.
Mit Begeisterung sind die Schüler der fünften und sechsten
Klassen dreineinhalb Stunden lang am Ball. Straßenfußball
ganz groß geschrieben wird offensichtlich an der
Siedlungsschule. Sie stellt alleine vier Mannschaften, und
eine läuft sogar in weinroten Sporthemden des in der Siedlung
beheimateten ASV Speyer auf. Je zwei Teams stellen Burgfeld- und
Erlich-Schule. Bei den Begegnungen auf dem Banden-spielfeld
ist schnell zu erkennen, wo Vereinsnachwuchs am Ball ist. Ob
sich Bobic den Namen eines der 11- bis 14-jährigen Talente
notiert hat, ist nicht auszumachen. Das Fußballspiel ist an diesem
Tag ohnehin eher zweitrangig, das soziale Miteinander und der
Fairnessgedanke stehen an dem Tag im Mittelpunkt. Denn am
Ende gibt es auch keinen Sieger, nur viele Gewinner. Für alle
Spieler und natürlich auch das junge orangefarbene Orga-Team gibt‘s
zur Belohnung Trinkflaschen und Baseballmützen. „Es ist
hervorragend gelaufen und hat allen sehr viel Spaß gemacht“, zieht
Sportlehrer Andreas Kopf für den Veranstalter Burgfeldschule
zufrieden Bilanz. Foto: Andreas Kopf
05.05.2017
Kickformore an der Burgfeldschule - Bilderalbum
Wer kennt sie nicht, die berühmte Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart?
Über 300 begeistere Besucher in der Aula des
Nikolaus-v.-Weis Gymnasiums
Speyer- Bereits unzählige Male kam dieses
Meisterwerk von 1791 zur Aufführung. Nun hatte sich auch die
Singklasse der 6 a/b des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums für das Jahr
2017 vorgenommen, das Publikum in der Aula mit den wunderschönen
Melodien zu begeistern. Am 2. April um 15:00 Uhr fand die
Aufführung der Singklasse mit insgesamt 28 Kindern unter der
musikalischen Gesamtleitung und Klavierbegleitung ihrer
Musiklehrerin, Frau Anja Bosl-Ridder, statt.
Fantasievolle und beeindruckende Kostüme, ein ansprechendes,
gelungenes Bühnenbild und überraschende Requisiten bereicherten die
Darstellung, bei der viele der Kinder gleich mehrere Rollen
ausfüllten. Die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse vermittelten
einen wunderbaren musikalischen Eindruck von Mozarts berühmter
Oper.
Nicht nur die stimmgewaltig vorgetragenen Arien der
Königin der Nacht (Helena Sandhoff) begeisterten das Publikum. Auch
der lustige Papageno (Leon Gronbach) mit seiner charmanten Papagena
(Greta Bergmann), das liebenswerte Paar Tamino (Leon Göring) und
Pamina (Tabea Lotz), der würdevolle Sarastro (Linus Jacobi), der
schlagfertige Monostatos (Amandus Streitfenfeld), die bezaubernden
Knaben (Benedikt Allgeier, Laurenz Rieder) sowie die eleganten
Damen (Naomi Engin, Fiona Heidasch, Josefine Holstein, Alina
Kästel, Vivien Nehr, Maricel Rand, Jasmina Schmidt, Sophia Stauber)
bereiteten den anwesenden großen und kleinen Gästen einen
musikalischen Genuss auf hohem Niveau und viel Freude. Die
originell ausgestatteten Priester, Diener und Tiere (Matilda
Heisel, Lotte Heller, Hanna Krekel, Marlene Krüger, Leonie Magin,
Samira Reeb, Cara Ringeisen, Marlene Rösch) trugen durch ihren
musikalisch und spielerisch überzeugenden Auftritt ebenso zum
Gelingen der Aufführung bei wie die qualitativ hochwertige
musikalische Unterstützung durch Helen Ohnheiser (Querflöte) und
Elisa und Viola Ridder (Klavier/Glockenspiel).
Insgesamt war die Aufführung ein voller Erfolg und stimmt
neugierig auf die kommenden, weiteren musikalischen Projekte des
Nikolaus-von Weis-Gymnasiums. Text und Foto: Nikolaus-v.-Weis
Gymnasium
05.04.2017
Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart - Bilderalbum
Helles Köpfchen aus Speyer setzt sich bei Chemie-Olympiade durch
Paula Mohl 1. von links
Speyer/Münster- Wie man am besten Licht ins
Dunkle bringt, weiß die Neuntklässlerin Paula Mohl
vom Edith-Stein-Gymnasium. Denn Carbid und Wasser reichen dem
Chemie-Ass schon aus um Licht zu machen. Bei dieser und anderen
Fragestellungen rund um die Chemie bewies Paula ihr Können. In der
zweieinhalbstündigen Klausur an der TU Kaiserslautern letzten
Mittwoch setzte sie sich gegen die 30 besten SchülerInnen aus
Rheinland-Pfalz und dem Saarland durch und holte den sechsten
Platz.
Nur zum Spaß hat Paula die Aufgaben nicht bewältigt: neben dem
Gewinn eines schweren Chemiebuchs hat das Chemie-Ass auch noch ein
Ticket zur überregionalen Runde in Münster gelöst. Dort wird sie
Ende Mai den besten NachwuchschemikerInnen aus
Nordrhein-Westpfahlen, Niedersachsen und Bremen begegnen.
In Kaiserslautern wurden bei dieser Landesrunde allerdings nicht
nur die Besten ausgezeichnet. Um auch die Teilnahme der über 150
Schülerinnen und Schüler zu würdigen, die keinen Sieg erringen
konnten, wurden im Vorfeld zahlreiche Sonderpreise verlost. Die
Firmen DOMO Chemicals, der Lehrmittelhersteller Toytomics und der
Förderverein Chemie-Olympiade stifteten Schulen mit besonders
vielen Teilnehmern üppige Lehrmittelpakete.
Hintergrund
Chemie - die stimmt! bietet jährlich ca. 3800 SchülerInnen
der 8. bis 10. Klassenstufen einen Einstieg in die faszinierende
Welt der Chemie. Ausgehend von den mittel- und norddeutschen
Ländern wächst der Wettbewerb stetig weiter. Dieses Jahr nahmen
Schüler aus Rheinland-Pfalz zum ersten Mal an Chemie – die stimmt!
teil.
Zum Beginn eines Schuljahres lädt die erste Runde mit
altersgerechten Aufgabenstellungen zum Knobeln, Recherchieren und
Experimentieren ein. Bereits auf der zweiten Ebene, den
Landesrunden, können die TeilnehmerInnen andere
naturwissenschaftlich interessierte SchülerInnen treffen und einen
Einblick in aktuelle Themen der Chemie erhalten.
In den länderübergreifenden Regionalrunden messen sich
die Besten nicht nur in der Kategorie „Theorie“. Als angehende
Experimentatoren haben sie auch die Gelegenheit, sich in Teams im
Labor auszuprobieren. Die Besten unter den Besten werden
schließlich zur bundesweiten Finalrunde nach Leipzig eingeladen.
Diese vierte und höchste Ebene findet in der Saison 2016/17
erstmalig statt.
Text und Foto: Förderverein Chemie-Olympiade e.V.
25.03.2017
Hans-Purrmann-Gymnasium erneut als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet
Speyer-
Das Hans-Purrmann-Gymnasium wurde im Rahmen
der Bildungsinitiative "MINT Zukunft schaffen" am Freitag, den
23. September 2016, erneut für seine vorbildliche
Schwerpunktsetzung in den Fächern Mathematik, Informatik und
Naturwissenschaften als MINT-freundliche Schule ausgezeichnet. Die
Ehrung der MINT-freundlichen Schulen aus der Metropolregion
Rhein-Neckar, die im Technoseum Mannheim stattfand, steht unter der
Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz KMK.
Die MINT-freundlichen Schulen werden auf Basis eines
anspruchsvollen, standardisierten Kriterienkatalogs bewertet und
durchlaufen einen bundesweit einheitlichen Bewerbungsprozess. Ein
Bewerbungskriterium ist unter anderem der freiwillige
naturwissenschaftliche Schwerpunkt für Klasse 5 und 6, der am
Hans-Purrmann-Gymnasium angeboten wird. In der Nawi AG wird
biologisch-chemisch experimentiert, physikalisch gebastelt und am
Computer recherchiert. Als Höhepunkte werden die - zum Teil auch
mehrtägigen – Exkursionen und die Mathenacht der 6. Klassen
wahrgenommen.
Das Hans-Purrmann-Gymnasium legt großen Wert auf die
fächerübergreifende Zusammenarbeit im Kollegium und mit den
umliegenden Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus
nehmen die Schülerinnen und Schüler regelmäßig an Wettbewerben im
MINT-Bereich, z.B. wie der „Internationalen Chemieolympiade“,
"Leben mit Chemie", „Explore Science“ oder im Fach Mathematik
am „Känguru-Wettbewerb“ und den „Mathe.Forschern2.0“, teil.
Auch diese Kriterien stehen auf der Liste an Anforderungen für
die Auszeichnung als MINT-freundliche Schule.
MINT-freundliche Schulen werden für Schülerinnen und Schüler,
Eltern, Unternehmen sowie die Öffentlichkeit durch die Ehrung
sichtbar und von der Wirtschaft sowie Fach- und Wissensverbänden
nicht nur anerkannt, sondern auch besonders unterstützt. Text
und Foto: HPG Speyer
03.10.2016
Bundesweiter Aktionstag für Legasthenie und Dyskalkulie
Speyer-
Am 30. September fand der bundesweite Aktionstag für Legasthenie
und Dyskalkulie statt. Auch das LOS Speyer war im
Interesse der betroffenen Kinder gerne bereit, diesen Tag in den
Mittelpunkt zu rücken.
Marc ist heute mit seiner Mutter, seiner Oma und seiner kleinen
Schwester zum LOS-Unterricht gekommen. Normalerweise bringen sie
Marc nur zum Unterricht. Heute dürfen sie da bleiben. Denn heute
hat das LOS Speyer für Marc und die anderen Schüler, die in die
LOS-Förderung gehen, einen Spielenachmittag vorbereitet. Ein
Spielenachmittag, bei dem es erwünscht ist, dass er auch seine
Familie mitbringt. Also sitzt Marc nun zusammen mit Mama, Oma und
der kleinen Schwester beim Ubongo, einem Denk- und
Strategiespiel.
In diesem Jahr hat der Bundesverband für Legasthenie und
Dyskalkulie zum ersten Mal den bundesweiten Aktionstag für
Legasthenie und Dyskalkulie veranstaltet – und aufgefordert, daran
teilzunehmen. Denn in Deutschland sind noch immer drei bis acht
Prozent der Kinder von einer Legasthenie betroffen. Noch schlimmer:
Es gibt hierzulande auch rund 7,5 Millionen so genannte funktionale
Analphabeten.
Auch Marc gehört zu den drei bis acht Prozent, weshalb er seit
einem Jahr in die Förderung im LOS geht. Normalerweise übt er
zweimal die Woche, um Fortschritte im Lesen und Schreiben zu
machen. Heute jedoch darf er mit seiner Familie spielen. Der
Spielenachmittag zielt darauf ab, Spaß zu haben, und zu lernen,
Spielregeln einhalten und gewinnen zu genießen beziehungsweise
verlieren zu ertragen. Nicht zuletzt ist es auch ein
gemeinschaftliches Erlebnis.
Für Marc hat es bei der Spiele-Rallye nicht ganz zum Sieg
gereicht. Auf Omas Punktekarte stand am Ende ein halber Zähler
mehr. Marc hat sich darüber ein bisschen aufgeregt. Aber er konnte
sich dann doch noch freuen. Denn bei der Verlosung zum Abschluss
der Spiele-Rallye hat er den Hauptpreis gewonnen. Ein Spiel, das er
noch an diesem Abend mit seiner Familie ausprobieren wollte.
Text und Foto: LOS Speyer
01.10.2016
Neues Präventionsprojekt für Grundschüler
Was ist eigentlich Gewalt? Und gehört Anschreien auch
schon dazu? Ganz schön schwierig, Kindern auf diese Fragen eine
altersgerechte Antwort zu geben. Malgorzata Tomaszewska, Katia
Vakalaki und Silvia Bürger haben es versucht – mit Erfolg.
Speyer- Jedes Kind in Deutschland hat ein
Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Doch wo fängt Gewalt
eigentlich an? Diese Frage stellten Malgorzata Tomaszewska von der
Caritas-Diözese in Speyer, Silvia Bürger vom Speyerer Frauenhaus
und Schulsozialarbeiterin Katia Vakalaki Grundschülern in Speyer.
Die Antworten der Kinder waren sehr unterschiedlich.
Das Trio hat sich im vergangenen Schuljahr zusammengetan, um an
der Zeppelinschule in Speyer zum ersten Mal ein Präventionsprojekt
zum Thema Gewalt zu veranstalten - und zwar für Grundschüler der
dritten Klasse. „Wir haben von den Kindern eine tolle Rückmeldung
erhalten und werden das Projekt auf jeden Fall noch an weiteren
Schulen anbieten“, freut sich Tomaszewska.
Vier dritte Klassen nahmen am Pilot-Projekt teil. Zuerst stellte
Malgorzata Tomaszewska die Arbeit des Caritas-Kinderschutzdienstes
vor. Sie versicherte ihren jungen Zuhörern, dass sie sich dort
jederzeit Hilfe holen könnten. Und natürlich erklärte sie, was
Gewalt eigentlich ist, und dass zum Beispiel auch Anschreien
dazugehört. „Es war interessant zu hören, was die Kinder als Gewalt
empfanden, und was nicht“, erzählt die Caritas-Mitarbeiterin. Mit
der Zeit hätten sich die Grundschüler geöffnet und viele Fragen
gestellt.
„Gewalt ist ein schwieriges Thema, mit dem man vorsichtig
umgehen muss“, sagt Tomaszewska. Die Drittklässler lernten in den
Präventionsstunden, wie sie erkennen können, dass es anderen
Schülern schlechtgeht, und wo sie im Notfall Hilfe erhalten. Jeder
Schüler erhielt eine „V.I.P-Karte“ mit wichtigen Telefonnummern,
die sie in einer Notfallsituation anrufen können, wie etwa die
„110“ der Polizei. „Wir wollten zu den Kindern Vertrauen aufbauen,
damit sie wissen, dass sie bei uns gut aufgehoben sind“, sagt
Tomaszewska.
Die Schüler hätten trotz des sensiblen Themas toll mitgemacht
und sehr viel Interesse gezeigt, lautet das Fazit der Veranstalter.
Und einen positiven Nebeneffekt hat das Projekt auch noch: „Es
zeigt, dass die Netzwerkarbeit in Speyer hervorragend
funktioniert“, sagt Tomaszewska. Über einen Namen für das neue
Projekt will sie noch nachdenken. Text und Bild: Caritasverband
für die Diözese Speyer/Corina Merkel
15.09.2016
Hans-Purrmann-Gymnasium gleich mehrfach beim "Jugend präsentiert-Bundesfinale" vertreten
Speyer-
In genau vierzehn Tagen geht es für die beiden Schülerinnen des
Hans-Purrmann-Gymnasiums, Clara Wehlage und Helene Brecht, zum
großen Bundesfinale von "Jugend präsentiert" nach Berlin. Am
16.09.16 wird es spannend, wenn die beiden Finalistinnen mit ihren
analogen und digitalen Präsentationen zum Thema Mensch antreten, um
sich dem Publikum und der Jury zu zeigen. Es wäre toll, wenn die
beiden Schülerinnen am 17.09.16 im Saal des Kinos International
antreten und evtl. einer der drei Plätze auf dem Siegertreppchen
ergattern könnten.
Das Hans-Purrmann-Gymnasium hat noch ein weiteres Team im
Bundesfinale mit dabei: Die beiden Achtklässler Ann-Kathrin Simmeth
und Levi Tounkara haben beim Präsentationswettbewerb der 7. Klassen
auf der Explore Science in Mannheim den ersten Platz belegt und
damit eine Einladung zum Bundesfinale gewonnen.
Im Rahmen der Finalveranstaltung des Schülerwettbewerbs in
Berlin wird das Hans-Purrmann-Gymnasium darüber hinaus offiziell
als "Jugend präsentiert-Schule" ausgezeichnet. Im Vorfeld dieser
Auszeichnung wurden die Schülerteams betreuenden Lehrer Silke
Mengistu und Ralph Bohl in mehreren Multiplikatorentrainings
geschult; ihre dort erworbenen Kenntnisse konnten sie in
Arbeitstreffen an Kolleginnen und Kollegen bzw. an den
Methodentagen der Schule an Schülerinnen und Schüler weitergeben.
Das Hans-Purrmann-Gymnasium wird "Jugend präsentiert" in den
Schulalltag implementieren und ist ab September Teil des Netzwerks
der "Jugend präsentiert-Schulen". Text und Foto: HPG
Speyer
01.09.2016
Projektwoche mit fairer Kleidung am HPG in Speyer
Speyer- Schülerinnen des
Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer haben sich im Rahmen einer
Projektwoche mit fairer Kleidung beschäftigt.
Sehen Sie hierzu das Video: FAirtrade-Kalender-Ausgabe
Juli 2016 
29.07.2016
Aufwind-Wettbewerb für Schulensembles der Metropolregion Rhein-Neckar
Speyer/Mannheim- Zum mittlerweile achten Mal
veranstaltete die Mannheimer Bläserphilharmonie den Wettbewerb
»Aufwind«. 16 Bläserklassen und Schulblasorchester
allgemeinbildender Schulen der Metropolregion Rhein-Neckar haben
sich im Rahmen der Veranstaltung einer fachkundigen und
professionellen Jury sowie einem gespannten Publikum
präsentiert.
Am 18. Juni 2016 musizierten die insgesamt 480 jungen Talente in
der Aula des Mannheimer Karl-Friedrich-Gymnasiums ihre monatelang
intensiv geprobten Werke. Es gab drei Wettbewerbskategorien:
Schulblasorchester, Bläserklassen im zweiten und Bläserklassen im
ersten Jahr.
Das musikalische und kulinarische Rahmenprogramm gestaltete mit
großem Elan die Mannheimer Bläserphilharmonie. Hunderte von
Zuhörern wurden herzlich empfangen und erlebten einen
außergewöhnlichen Tag voller Spannung und Freude an der Musik.
Vorsitzende der Jury war Prof. Klaus Eisenmann, Dozent für
Dirigieren an der Staatlichen Hochschule für Musik Mannheim und
Dirigent des Stamitz-Orchesters Mannheim. Von der Mannheimer
Hochschule ergänzten Ralf Schwarz, Kim Boyne und der Vizepräsident
der Hochschule, Prof. Erhard Wetz, die Jury.
Für die drei Speyerer Orchester des Hans-Purrmann-Gymnasiums war
der Tag ein voller Erfolg.
Unter der Leitung von Carina Baumann-Laufer trat das
Blasorchester mit einer Originalkomposition für Blasorchester an:
„Michigan’s Motors“ (2004) ist zeitgenössische Programm-Musik, die
musikalische Bausteine kombiniert. Startversuche, ein Autorennen
und eine Spazierfahrt wurden mit erheblichem Schlagzeug-Einsatz
musikalisch beschrieben. Den Kontrast bildete das zweite Stück. In
„Dance Fever“ (Arr. Michael Brown) glänzte das 55-köpfige
Blasorchester im 1970er-Jahre-Sound. Souverän wurde das
Altsaxophon-Solo von Kassandra Spuhler gespielt. Homogener
Registerklang, außergewöhnliche Transparenz und technische
Präzision waren die Begründungen für die 95 von 100 Punkten, die
das Orchester auf den ersten Platz brachten.
Auch die Bläserklasse 6b des Hans-Purrmann-Gymnasiums konnte
sich durchsetzen. Ein abwechslungsreiches Programm stellte die
Dirigentin Carina Baumann-Laufer für die 24 Musikerinnen und
Musiker zusammen. Das Eröffnungsstück, Glen Crossing (Todd
Stalter), und das afrikanische Stück „Tu Ungane“ (Scott Watson)
stellen hohe Ansprüche an Dynamik und Artikulation. In „Cups“ (Arr.
Johnnie Vinson) legten die Elfjährigen eine Bühnenshow mit
Becherrhythmen und hervorragenden Solisten (Berkant Tekin, Benjamin
David, Elena Berg, Cosmo Wagner) hin. Ausgewogener Orchesterklang
und exakte Rhythmik erbrachten auch den Sechstklässlern 95
Punkte und das Prädikat „mit hervorragendem Erfolg
teilgenommen“.
Einen beachtlichen vierten Platz - bei starker Konkurrenz -
erreichten die 22 Kinder der HPG-Bläserklasse 5b unter der Leitung
von Kristina Klein. Die jüngsten HPGler spannten einen weiten Bogen
von Antonio Vivaldis „Frühling“ (Arr. Jan de Haan), Filmmusik
„Forrest Gump“ (Alan Silvestri, Arr. John Higgins), Trombo Mambo
(Mike Story) zu „Trumpet Hero“ (Paul Lavender). Das Programm
forderte viel von den Blechbläsern, die erst seit 10 Monaten ihr
Instrument spielen. Souverän erklangen die Soli von Elisa Grimm,
Alina Kwasny (Posaune) und der Trompeten Ella Emde, Amelie Nöthe,
Alexandra Koppenhöfer und Eliot Wahl. Die Jury lobte die Darbietung
der anspruchsvollen Stücke mit 89 Punkten („mit sehr gutem Erfolg
teilgenommen“).
Die Orchester des Hans-Purrmann-Gymnasiums dürfen sich über
Geldpreise, eine neue Trompete, kostenlose Eintrittskarten und
einen Workshop mit einem „Yamaha Artist“, einem renommierten
internationalen Künstler, freuen.
Text und Foto: Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer,
Presse
21.06.2016
Staatliche Anerkennung der „Klosterschule St. Magdalena“
Speyer- Im August 2013 wurde die neue und in ihrer
Konzeption für Speyer einmalige „Klosterschule St. Magdalena“
eröffnet, eine Grundschule in Form einer verpflichtenden
Ganztagsschule mit musikalischem Schwerpunkt in Kooperation mit der
Dommusik Speyer.
Seither hat sich die Schule qualitativ und quantitativ positiv
entwickelt, was sich insbesondere in den stets steigenden
Schülerzahlen manifestiert.
Aufgrund der durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion
Neustadt an der Weinstraße erfolgten Bestätigung des
Unterrichtserfolges ist durch das Ministerium für Erziehung und
Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mainz der „Klosterschule St.
Magdalena“ zum 1. August 2016 die staatliche Anerkennung per
Urkunde zuerkannt worden.
Dies bestätigt die vorgenannte Entwicklung und bedeutet für die
„Klosterschule St. Magdalena“ einen ersten Höhepunkt und Abschluss.
Im August dieses Jahres werden die Kinder, die im Jahr 2013 in die
erste Klasse aufgenommen wurden, in die vierte Klasse aufrücken.
Damit ist der einzügige Aufbau der Schule erreicht.
Diese Vorgänge fügen sich nahtlos in die 200-jährige
Schultradition des seit dem Jahr 1228 in der Altstadt von Speyer
bestehenden Klosters zur Hl. Maria Magdalena ein und erhalten zur
800-Jahrfeier des Bestehens des Dominikanerordens für die
Schwestern des Klosters eine besondere Bedeutung.
Als weitere bedeutende Wegmarken dieser Entwicklung sind daher
auch die im Bau befindliche Errichtung einer Mehrzweck- und
Gymnastikhalle im Klostergarten sowie der geplante zweizügige
Ausbau der „Klosterschule St. Magdalena“ bereits gesetzt.
Text: Klosterschule St. Magdalena, Presse
15.06.2016
Forschungsexpedition nach Island - Die Insel meiner Träume
Von Lisa-Marie Valceschini, Klasse 8f des
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
Böhl-Iggelheim / Speyer- Zunächst einmal: Was ist Island?
Island ist das Land aus Feuer und Eis, die Insel der Gegensätze,
der Ort an dem man manchmal tagelang fast keinen Menschen begegnet.
Die Insel, von der eine große Gefahr für die dort lebenden Menschen
ausgeht und der Ort, wo die Natur so wunderschön beschaffen ist wie
sonst nirgends. Kurzum: Die Insel meiner Träume.
Meine Klassenlehrerin Frau Kanthak, sprach meine gesamte Klasse
auf die Forschungsexpeditionen von Master-Mint (http://www.master-mint.de)
an.Veranstalter war das Institut für Jugendmanagement Stiftung,
Heidelberg. (www.ijm-stiftung.de) Island als
Ziel weckte in mir das Gefühl einen Traum vom 16.-24. April 2016
verwirklichen zu können. Der Unterstützung meiner Eltern war ich
gewiss. Ich bewarb mich.
Nach der Zusage Zusage geriet alles Andere in den
Hintergrund. Island war mein einziger Gedanke. Der Treffpunkt
der Expeditionsteilnehmer war Heidelberg. Obwohl die Teilnehmer aus
den unterschiedlichsten Orten Deutschlands, ja sogar aus der
Schweiz, stammten herrschte von Anfang an eine freundschaftliche,
kameradschaftliche Atmosphäre. Am Ende waren wir eine verschworene
Gemeinschaft.
Nach einer kurzen Kennenlernphase, begannen sechs Stunden
harte Arbeit zur Planung der Reise. Wir mussten alle
Forschungsziele grob erarbeiteten und für die vier Themenfelder
Flora & Fauna, Mensch, Kultur & Sprache, Vulkanismus
& Klima und Wirtschaft & Verkehr, die dazugehörigen Fragen
erarbeiten. Außerdem legten wir die Methoden fest, wie wir zu
den Ergebnissen kommen wollten. Die Nacht war kurz. Um vier
Uhr morgens brachte und der Bus Bus zum Düsseldorfer
Flughafen.
Nach dem langen Flug über Berlin, betraten wir in Kevlavík zum
ersten Mal isländisches Gebiet. Wir alle waren überwältigt von der
Mächtigkeit der Landschaft, dem Meer und der Weite. Es wurde uns
schnell klar, dass wir nicht viel Zeit für Entspannung und Schlaf
bekommen würden, aber wir waren für unser Abenteuer bereit.
Wir umrundeten die Insel neun Tage lang auf der Ringstraße und
übernachteten in sechs Hotels, die weit über Island verteilt
waren.
Wir erforschten die vier Themenfelder, welche wir noch in
Heidelberg festgelegt hatten. Unsere Ergebnisse hielten wir
als Präsentation, Dokumentation und als Film fest. Nach jedem
Abendessen hieß es präsentieren; in den jeweiligen Zweierteams
erstellten wir über den Tag bis zum Abendessen eine Präsentation
mit den Ergebnissen des Tages und stellten sie den anderen vor. Wir
gaben uns gegenseitig Feedback und erstellten nach der
Besprechung die Dokumentation über das Tagesthema. Die Gruppe
die das Themenfeld am nächsten Tag hatte, überarbeitete die Doku.
So wuchsen die Dokumentationen über unsere Expedition immer
mehr.
Wir erkannten sehr schnell die Notwendigkeit von
Teamarbeit. Dadurch kamen wir zu mehr Schlaf, da sich
unser Auto, mit dem wir unterwegs waren, auch sehr gut zum
Schlafen eignete.
Die Isländer waren sehr hilfsbereit und freundlich. Sie
beantworteten bereitwillig unsere Fragen und gaben uns ausführliche
Antworten, die alle unsere Fragen abdeckten. Es gab zwar manchmal
Übersetzungsschwierigkeiten, aber wir lernten die vielseitigen
Möglichkeiten der Verständigung sehr schnell.
Das Schönste Erlebnis für mich war der Besuch am
Skógafoss; einer der schönsten Wasserfälle Islands. Er fällt circa
62m in die Tiefe. Die Vegetation um den Wasserfall herum ist sehr
grün und ausgeprägt. Wenn die Sonne scheint, bilden sich ein
kleiner und ein größerer Regenbogen.
Die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, werde ich behalten und
auf meinen weiteren Lebensweg mitnehmen. Mein besonderer Dank gilt
natürlich meiner Familie, welche großartig unterstützt hat
sowie meiner Schule, für die Freistellung und
Unterstützung.
Rückblickend kann ich sagen, dass ich jederzeit noch einmal so
eine Reise antreten würde, jedoch vielleicht mit ein bisschen mehr
Schlaf. Mit dieser Reise ging für mich ein Traum in Erfüllung.
Foto: Privat
29.05.2016
Die Insel meiner Träume - Bilderalbum
"Jugend präsentiert" HPG Speyer im Bundesfinale

Speyer- Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums
erreichen die dritte Wettbewerbsrunde von Jugend präsentiert und
qualifizieren sich für das Bundesfinale in Berlin
Clara Wehlage (9b) und Helene Brecht (9b) vom
Hans-Purrmann-Gymnasium Speyer qualifizierten sich mit ihrer
Präsentation zum Thema „Warum verlieren Laubbäume im Herbst ihre
Blätter?" für das große Jugend-präsentiert-Bundesfinale in Berlin.
Damit sind sie von rund 800 Bewerberinnen und Bewerbern unter den
besten 100 bundesweit.
In der ersten Wettbewerbsrunde waren die Schülerinnen
aufgefordert, einen fünfminütigen Videoclip einer Präsentation
einzureichen, der eine naturwissenschaftliche Fragestellung
schlüssig und für die eigenen Mitschüler spannend beantwortet.
Bei der Qualifikationsrunde in Nürnberg mussten sich Helene und
Clara noch einmal live vor einer Jury aus Trainern vom Seminar für
Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen beweisen. Sie
überzeugten mit Fachkenntnis, Kreativität und rhetorischer
Sicherheit.
Mit der Teilnahme am Finale ist auch eine Einladung zur
Präsentationsakademie in Stuttgart verbunden. Dort erwartet die
beiden Schülerinnen ein mehrtägiges professionelles
Präsentationstraining. Wir wünschen Clara und Helene weiterhin viel
Erfolg.
Text und Foto: HPG Speyer
12.05.2016
Spaß im kalten Wald
Waldolympiade der Freien Reformschule Speyer
Speyer- Fast 100 Kinder aus den Kitas
Flohkiste, Wola, Pusteblume und der Freien Reformschule Speyer
(FRS) kamen am Montag im Speyrer Wald zur Waldolympiade
zusammen.
Bei zehn verschiedenen Disziplinen testeten die Kinder
Geschicklichkeit, Kraft und Erfindungsreichtum. Dabei ging es nicht
um die olympische Idee des „Weiter, schneller, höher“, sondern um
die Idee des „Dabeisein ist alles“. Jedes Kind meisterte die
Aufgaben. Beim Teebeutelweitwurf schleuderte man den Teebeutel über
den Kopf hinter sich. Beim klassischen Sackhüpfen oder Eierlaufen
ging es um die Wette. Für die Regenrinnen-Rollerbahn galt es, einen
Golfball über Regenrinnen laufen zu lassen und einzulochen.
Allerdings waren zu wenig Regenrinnen vorhanden, um die ganze
Strecke zu überwinden. Im Team mussten die Kinder also hinten eine
Regenrinne wegnehmen, um sie schnell vorne wieder anzubauen, damit
der Ball nicht auf den Boden fiel. Beim „Schiefen Turm von Speyer“
durften die Teilnehmer zusammen einen möglichst hohen Turm aus
Kieseln bauen, der dann hoffentlich auch hielt, wenn man den ganzen
Eimer verbaut hatte.
Abschließend gab es für alle Teilnehmer gestiftete Brezeln und
Äpfel. Jedes Kind erhielt eine Urkunde und eine Goldmedaille fürs
Mitmachen. Nur den Eltern, die die Stationen betreuten, wurde es
zwischendurch kalt. Den Kindern war warm, sie bewegten sich ja und
hatten viel Spaß bei der Waldolympiade. Text und Foto: Freie
Reformschule Speyer
28.04.2016
Was hilft in der Lese- und Rechtschreibförderung?
Prof. Dr. Matthias Grünke
Fragen an Prof. Dr. Matthias Grünke, Universität Köln
Herr Prof. Grünke, wodurch zeichnen sich gute Lerner
aus?
Grünke: Man lernt vor allem dann gut, wenn man
über effektive Lernstrategien verfügt, diese zielgerichtet einsetzt
und seine Aufmerksamkeit über längere Zeit einer bestimmten Sache
zuwenden kann.
Viele Kinder haben keine Probleme, Lesen und Schreiben zu
lernen. Andere jedoch schon. Woran liegt das?
Grünke: Die Ursachen können vielfältig sein.
Manchmal hatten Kinder in ihrer Vorschulzeit zu selten die
Gelegenheit, ihren Eltern beim Vorlesen zuzuhören. Auch zu viel
Zeit vor dem Fernseher oder dem Computer kann die Entwicklung
negativ beeinflussen.
Wie kann es zu solchen Unterschieden kommen? Immerhin haben
alle Kinder das gleiche Unterrichtsangebot …
Grünke: Würden alle Kinder einem
Leichtathletikverein beitreten und dort regelmäßig die gleichen
Trainingsangebote erhalten, wären sie deswegen im Hinblick auf ihre
Weitsprung-, Sprint- oder Speerwurfleistungen auch nicht gleich
gut. Das besondere Problem beim Sprachunterricht ist, dass es
Kinder ohne ausreichende Lese- und Rechtschreibkompetenzen auf
Dauer sehr schwer haben werden. Deswegen ist es wichtig, gerade
solche Mädchen und Jungen wirksam zu unterstützen.
Nicht alle Fördermethoden sind dabei erfolgreich …
Grünke: Viele Schulen arbeiten nach sehr
offenen Methoden und vermeiden in den ersten beiden Jahren direkte
Rückmeldungen, um die Mädchen und Jungen nicht zu entmutigen. Das
klappt bei den meisten Kindern auch. Sie lernen trotz (nicht wegen)
der Methode des Lehrers und nehmen von einem solchen Vorgehen
keinen Schaden. Bei den weniger Begabten ist das anders.
Einschlägige Studien zeigen, dass sich der Anteil der Kinder mit
Lese-Rechtschreibstörungen durch diese Methoden vervielfacht.
Solche Schüler sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand mit
fundierten Lernmethoden unter die Arme greift.
Das heißt, viele Nachhilfeeinrichtungen benutzen falsche
Ansätze, beim Versuch, den Kindern zu helfen?
Grünke: Ja. Nicht jeder Ansatz ist gleich
sinnvoll. Manche Methoden schaden mehr als sie nutzen.
Wie sollte Ihrer Meinung nach ein Förderkonzept aussehen, das
Schülern mit einer Lese- und/oder Rechtschreibschwäche helfen
kann?
Grünke: Die Basis an Forschungsbefunden ist
sehr breit und stabil. Ein Wiederholen des Stoffes ist bei solchen
Konzepten zentral. Dies ist keine Frage des persönlichen Ermessens.
Genauso wenig ist es Ansichtssache, ob man beim Bau einer Brücke
die Regeln der Statik beachten sollte oder nicht – auch wenn
Menschen ungleich komplexer sind als Gebäude.
www.LOS-Speyer.de
Text und Foto: LOS Speyer
20.04.2016
Regionalsieger im Handball - Purrmann Mädchen im WKI
Speyer- Am Dienstag, den 16.2.2016 fand in der
Turnhalle des Europa-Gymnasiums Wörth das Handball Regionalfinale
der Mädchen WKI (Jahrgänge 2000 – 1997) im Rahmen von „Jugend
trainiert für Olympia“ statt.
Die Handballerinnen des Hans-Purrmann-Gymnasiums Speyer waren
super in Form!

Sie siegten im ersten Spiel klar mit 7:10 über das
Eduard-Spranger-Gymnasium aus Landau. Das zweite Spiel gegen das
Europa-Gymnasium Wörth war wohl das schwerste. Diesen
„Dauerbrenner“ konnten die Schülerinnen des HPGs mit einem Tor
Vorsprung für sich entscheiden, ebenso wie das letzte Spiel gegen
das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium Ludwigshafen. Die Freude war
groß über den Sieg im Regionalfinale, auch bei Coach Gideon Metzger
(Oberstufe Hans-Purrmann-Gymnasium) und der betreuenden Lehrkraft
Britt Roberts.
Alle finden es sehr schade, dass für WKI aus finanziellen
Gründen kein Landesfinale mehr stattfindet, denn diese Mannschaft
hätte sicherlich sehr gute Chancen auf den Landesmeistertitel
gehabt.
Für die Oberstufenschülerinnen Jana Bäuerle, Lea Vogtländer und
Michelle Wilde, die alle drei von der 5. bis zur 13. Klasse sehr
erfolgreich für das HPG gespielt haben, ist dieser Sieg der
krönende Abschluss einer langen und erlebnisreichen
Handballkarriere am Hans-Purrmann-Gymnasium.
Das HPG spielte mit folgender Mannschaft:
Jana Bäuerle, Lea Vogtländer, Michelle Wilde, Melissa Hoffmann,
Celine Müller, Lara Sengel, Jasmin Imeri, Emily Martens, Joyce Frey
(Torwart), Julia Müller (Torwart). Sanitäter: Charlotte Kampa;
Coach:Gideon Metzger; betreuende Lehrkraft: Britt Roberts
Text und Foto: HPG Speyer, Presse
19.02.2016
Damit auch Ihre Kinder ihre Leistungsfähigkeit voll ausschöpfen können
Böhl-Iggelheim- Der Start nach den
Weihnachtsferien sorgt nicht bei allen Schülern für Freude. Vor
allem bei denen nicht, die mit Bammel den Halbjahresinformationen
Ende Januar entgegenblicken. Denn für viele Schüler und deren
Eltern fallen die Noten weniger gut aus als erhofft. Im Interview
erzählt Christine Eisenhofer, Pädagogin, Lerntherapeutin und
Leiterin des LOS Speyer, wie man mit Zweifeln umgehen und was man
nun tun sollte.
Laut einer aktuellen forsa-Umfrage nehmen bis zu einem
Viertel aller Schüler in Deutschland kommerzielle Nachhilfe. Ist
das immer das richtige Unterstützungsangebot?
Christine Eisenhofer: Nein, weil es unter den Kindern mit
Lernproblemen immer wieder welche geben wird, für die diese
Unterstützung nicht passt.
Warum schlägt Nachhilfe nicht bei allen Kindern an?
Wichtig ist zu wissen, dass nicht alle Schüler, die schlechte
Noten bekommen, die gleichen Probleme haben. Manche brauchen „nur“
Nachhilfe, andere brauchen eine Art Lernbegleitung. Wichtig hierbei
ist die Tatsache, dass Nachhilfe nicht über das Aufholen von
Wissenslücken des aktuellen Lernstoffes hinausgeht.
Wann ist dann Nachhilfe notwendig?
Wenn Unterrichtsstoff versäumt wurde, wenn Vertiefungen
notwendig sind oder wenn eine andere Art von Erklärung als die des
Lehrers gebraucht wird.
Wann aber ist Nachhilfe das falsche Hilfsmittel?
Wenn es darum geht, ein Handicap in Form einer Lernschwäche in
einem bestimmten Bereich auszugleichen. Eine nicht passende
Unterstützung kann dazu führen, dass sich keine besseren Resultate
einstellen. Schüler verlieren dann schnell die Lust, Eltern
zweifeln an der Lernkompetenz ihrer Kinder.
Wie kann man mit diesen Zweifeln umgehen?
Kinder dürfen ihre Lernschwäche nicht als Bestrafung empfinden.
Eltern müssen die erfolglosen Anstrengungen ihrer Kinder als eine
Art Hilfeschrei verstehen und ihnen gezielt helfen lassen.
Und wie kann man bei einer Lernschwäche helfen?
Ohne eine genaue Diagnose des Problems sollte nie eine
Lernunterstützung starten – egal ob es sich um Probleme im
Schreiben, im Rechnen oder bei Fremdsprachen handelt.
Glücklicherweise gibt es im Bereich der Förderung genug
erfolgreiche Methoden und Materialien.
Was unterscheidet eine Förderung in Form einer Lerntherapie
von der Nachhilfe?
Im Vordergrund steht das systematische Hinführen zum richtigen
Schreiben, zum Erlernen der Lesebausteine oder zum Finden des
Rechenweges. Dies erfolgt auf Basis der erstellten Diagnose. Im
Laufe der Förderung muss es den Schülern zunehmend gelingen,
erlerntes Regelwissen anzuwenden und Schreibweisen zu
automatisieren. Das verlangt natürlich sehr viel Übung, was in
kleineren Lerngruppen leichter fällt.
Was muss Förderung noch leisten?
Die Schüler müssen lernen, strukturiert zu arbeiten. Bei den
Kindern kehrt die durch Misserfolge oftmals verlorene Lernlust
zurück. Das führt dann fast automatisch zu einer besseren Note.
Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS Speyer, Bahnhofstraße
62-64, Telefon: 06232/291603
Die ersten drei Eltern aus Böhl-Iggelheim, die sich für
eine Förderung ihres Kindes entscheiden, erhalten einen Gutschein
für das Rofu Kinderland in Speyer. Text und Foto: LOS
Speyer
01.02.2016
Edith-Stein-Gymnasium und Caritas Hand in Hand
Mit dieser Postkarte laden die Beraterinnen die Schülerinnen zur Sprechstunde ein. Jede neue Schülerin bekommt zum Schulstart diese Karte und die Information über das Angebot
ESG und Caritas-Zentrum Speyer arbeiten zusammen, um
Schülerinnen in schwierigen Situationen zu unterstützen
Speyer- Das Edith-Stein-Gymnasium hat, wie die
staatlichen Gymnasien, keinen Anspruch auf einen
Schulsozialarbeiter. Um den Schülerinnen trotzdem kompetente Hilfe
in belastenden Lebenssituationen anbieten zu können, ist die Schule
einen neuen Weg gegangen: Seit dem Schuljahresbeginn im Sommer 2015
können die Mädchen die Beraterinnen des Caritas-Zentrums Speyer in
Anspruch nehmen. Das Fazit nach dem ersten Halbjahr dieser
Kooperation ist ausgesprochen positiv.
„Auch bei unseren Schülerinnen gibt es die Probleme vieler
Jugendlicher“, berichtet der Schulleiter des
Edith-Stein-Gymnasiums, Josef Lösch. „Probleme in der Familie oder
mit der Clique und die daraus entstehenden Folgen, wie
Verunsicherung und Druck“, beschreibt er die Themen. Die Mädchen
bräuchten dann kompetente Menschen, die ihnen einfach einmal
zuhören. „Wir sind hier an unserer Schule sehr nah dran an unseren
Schülerinnen und nehmen deren Nöte wahr. Es ist uns wichtig, ihnen
auch eine Unterstützung unabhängig von der des Lehrerkollegiums
anzubieten“, so Lösch.
Die Lösung ist eine vierzehntägige Sprechstunde der beiden
Beraterinnen des Caritas-Zentrums. Seit einem halben Jahr sind
Margit Sattel und Brigitte Löwenau-Zimmermann alle zwei Wochen in
einem eigenen Beratungszimmer in der Schule vor Ort und bieten eine
Sprechstunde an. „Das alleine hat uns aber nicht genügt“,
berichtet
Margit Sattel. „Wir haben am Anfang des Schuljahres alle Klassen
besucht und uns vorgestellt, damit die Mädchen mit dem Angebot auch
ein Gesicht verbinden konnten.“ Mittlerweile sei die Hemmschwelle
bei den Mädchen gesunken, das Angebot in Anspruch zu nehmen.
„Ich finde es ausgesprochen positiv, dass wir nun diese
Entlastung durch die Caritas haben“, bestätigt der evangelische
Pfarrer Jens Dölschner. „Die Beraterinnen sind fachkompetent und
können eine Situation aus ihrer Erfahrung heraus sehr gut
beurteilen. Außerdem haben unsere Schülerinnen dadurch
professionelle Ansprechpartner außerhalb des Kollegiums.“ Das mache
es vielen Jugendlichen einfacher, sich zu öffnen.
„Rund 30 Mädchen haben uns aufgesucht“, berichtet
Brigitte Löwenau-Zimmermann. „Manchmal reicht einfach das Zuhören.
Manchmal haben wir den Mädchen auch Hilfe außerhalb der
Schulsprechstunde angeboten und haben sie eingeladen, außerhalb der
Schulzeit zu uns in die Beratungsstelle zu kommen.“ Je nach
Einschätzung der Beraterinnen und dem Wunsch der Mädchen suchen die
Psychologin und die Sozialpädagogin auch Kontakt zu den Eltern oder
zu anderen Fachleuten.
Ein Thema, das viele Schülerinnen belaste, sei Mobbing per
Whatsapp oder Facebook, berichtet die Leiterin der
Orientierungsstufe, Traudl Best-Sattel. Auch die in das
Unterrichtskonzept integrierte Medienerziehung helfe nicht immer.
„Unsere neuen Fünftklässlerinnen gründen als erstes eine
Whatsapp-Gruppe. Wer da nicht drin ist, fühlt sich ausgeschlossen.“
Auch ohne böse Absicht verselbstständige sich in diesen Gruppen
häufig Spott durch das Posten von Fotos oder Kommentaren. „Die
betroffenen Mädchen leiden darunter“, erzählt Margit Sattel. „Als
wir in den fünften Klassen waren, um uns vorzustellen, haben die
Kinder sehr intensiv über dieses Thema gesprochen.“
Um auch bei diesem Thema Unterstützung und Prävention
anzubieten, stellten die Mitarbeiter des Caritas-Zentrums der
Schulleitung das Projekt „Sicher online mit Surfschein“ vor. Es
besteht aus verschiedenen Modulen, die nach Bedarf kombiniert
werden können: Elterninformationsabende, Lehrerschulungen, die
Ausbildung von Schülern zu Medienscouts und ein Theaterstück.
„Wir alle haben ein hohes Interesse am Wohlergehen eines jeden
Kindes. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit dem
Caritas-Zentrum intensivieren und verstetigen. Das kann unseren
Schülerinnen nur nutzen“, so Schulleiter Lösch.
Text / Grafik: Caritasverband für die Diözese Speyer
28.01.2016
So setzen Sie gemeinsam um, was Ihr Kind leisten kann
Speyer-
Der Start nach den Weihnachtsferien sorgt nicht bei allen Schülern
für Freude. Vor allem bei denen nicht, die mit Bammel den
Halbjahresinformationen Ende Januar entgegenblicken. Denn für viele
Schüler und deren Eltern fallen die Noten weniger gut aus als
erhofft.
Im Interview erzählt Christine Eisenhofer, Pädagogin,
Lerntherapeutin und Leiterin des LOS Speyer, wie man mit Zweifeln
umgehen und was man nun tun sollte.
Laut einer aktuellen forsa-Umfrage nehmen bis zu einem
Viertel aller Schüler in Deutschland kommerzielle Nachhilfe. Ist
das immer das richtige Unterstützungsangebot?
Christine Eisenhofer: Nein, weil es unter den Kindern mit
Lernproblemen immer wieder welche geben wird, für die diese
Unterstützung nicht passt.
Warum schlägt Nachhilfe nicht bei allen Kindern an?
Wichtig ist zu wissen, dass nicht alle Schüler, die schlechte
Noten bekommen, die gleichen Probleme haben. Manche brauchen „nur“
Nachhilfe, andere brauchen eine Art Lernbegleitung. Wichtig hierbei
ist die Tatsache, dass Nachhilfe nicht über das Aufholen von
Wissenslücken des aktuellen Lernstoffes hinausgeht.
Wann ist dann Nachhilfe notwendig?
Wenn Unterrichtsstoff versäumt wurde, wenn Vertiefungen
notwendig sind oder wenn eine andere Art von Erklärung als die des
Lehrers gebraucht wird.
Wann aber ist Nachhilfe das falsche Hilfsmittel?
Wenn es darum geht, ein Handicap in Form einer Lernschwäche in
einem bestimmten Bereich auszugleichen. Eine nicht passende
Unterstützung kann dazu führen, dass sich keine besseren Resultate
einstellen. Schüler verlieren dann schnell die Lust, Eltern
zweifeln an der Lernkompetenz ihrer Kinder.
Wie kann man mit diesen Zweifeln umgehen?
Kinder dürfen ihre Lernschwäche nicht als Bestrafung empfinden.
Eltern müssen die erfolglosen Anstrengungen ihrer Kinder als eine
Art Hilfeschrei verstehen und ihnen gezielt helfen lassen.
Und wie kann man bei einer Lernschwäche helfen?
Ohne eine genaue Diagnose des Problems sollte nie eine
Lernunterstützung starten – egal ob es sich um Probleme im
Schreiben, im Rechnen oder bei Fremdsprachen handelt.
Glücklicherweise gibt es im Bereich der Förderung genug
erfolgreiche Methoden und Materialien.
Was unterscheidet eine Förderung in Form einer Lerntherapie
von der Nachhilfe?
Im Vordergrund steht das systematische Hinführen zum richtigen
Schreiben, zum Erlernen der Lesebausteine oder zum Finden des
Rechenweges. Dies erfolgt auf Basis der erstellten Diagnose. Im
Laufe der Förderung muss es den Schülern zunehmend gelingen,
erlerntes Regelwissen anzuwenden und Schreibweisen zu
automatisieren. Das verlangt natürlich sehr viel Übung, was in
kleineren Lerngruppen leichter fällt.
Was muss Förderung noch leisten?
Die Schüler müssen lernen, strukturiert zu arbeiten. Bei den
Kindern kehrt die durch Misserfolge oftmals verlorene Lernlust
zurück. Das führt dann fast automatisch zu einer besseren Note.
Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS Speyer, Bahnhofstraße
62-64, Telefon: 06232/291603
www.LOS-Speyer.de
Text und Foto: LOS Speyer
27.01.2016
Informationstag der Edith-Stein-Realschule Speyer am 16. Januar
Speyer- Die Edith-Stein-Realschule führt am
Samstag, 16. Januar 2016 zwischen 9:00 bis 13:00 Uhr ihren
Informationstag durch, bei dem Eltern mit ihren Töchtern, die nach
der 4. Klasse auf die Realschule wechseln wollen, die Möglichkeit
haben, die Edith-Stein-Realschule kennenzulernen.
Interessierte werden durch die Schule geführt. Darüber hinaus
informiert die Schulleitung (jeweils um 9:30 Uhr, 10:30 Uhr, 11:30
Uhr) über den Schulträger, das Erziehungsziel und die
Realschule.
Während die Eltern diese Vorträge hören, haben die Mädchen die
Möglichkeit der Teilnahme an verschiedenen Aktivitäten im
Schulhaus, zum Beispiel im künstlerischen, sportlichen oder
musikalischen Bereich.
Fachlehrer stehen zur Information über Inhalte ihres Fachs und
zentrale Lernziele zur Verfügung. An diesem Tag stellen sich auch
der Verein der Freunde der Edith-Stein-Realschule und die
Elternvertretung vor, um den Besuchern einen Einblick in die
Elternarbeit zu bieten.
Für das leibliche Wohl und die Gelegenheit zu Gesprächen sorgen
Schülerinnen, Eltern und Schule auch in der Cafeteria.
Die persönlichen Anmeldegespräche sind am
Mittwoch, 03.02.2016, 14.00–17.00 Uhr
Donnerstag, 04.02.2016, 14.00–17.00 Uhr
Freitag, 05.02.2016, 14.00–17.00 Uhr
Samstag, 06.02.2016, 9.00–13.00 Uhr
(Bitte Termine vereinbaren)
Termine für ein Aufnahmegespräch können am Informationstag
selbst oder telefonisch über das Sekretariat vereinbart werden.
Edith-Stein-Realschule
Gerhart-Hauptmann-Straße ∙ 67346 Speyer
Tel.: 06232-990828-50 ∙ Fax: 06232-990828-99
info@esr-speyer.de ∙ www.esr-speyer.de
Weitere Informationen auch unter www.esr-speyer.de
28.12.2015
Faszinierendes Land in schwieriger Sicherheitslage
Austauschschüler des Speyerer „Niki“ berichten OB Eger
über durchweg positive Eindrücke von ihrer Reise nach Israel und in
die Partnerstadt Yavne
cr. Speyer- „Wenn einer eine Reise tut,
dann kann er was erzählen“ - getreu dieser uralten Weisheit waren
gestern Carmen Brauer-Munoz, Katrin Geske. Pascal
Flörchinger, Henning Garman und Christof Heizmann -
Schülerinnen und Schüler des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums
- ins Stadthaus gekommen, um Oberbürgermeister Hansjörg
Eger über die unvergesslichen Eindrücke zu berichten, die
sie vom 13. bis zum 21. Oktober 2015 im Rahmen eines Besuchs in
Yavne, der israelischen Partnerstadt von Speyer, gewinnen
konnten.
Und dabei habe diese Reise, mit der die 15 Speyerer
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des „Niki“ einen
Besuch von 13 Gleichaltrigen der „Ginsburg H'Oven-Schule“ in Yavne
erwidern wollten, nach Aussage des neuen Schulleiters des
„Niki“, Egbert Schlitz, zuvor noch lange Zeit „auf der
Kippe“ gestanden. Denn nachdem sich die Sicherheitslage im
„Heiligen Land“ zuletzt wieder verschärft hatte – manche Experten
sprachen sogar schon wieder von einer „neuen Intifada“ - hätten so
manche Betroffene – Schüler, Eltern, Lehrer und letztlich auch das
für die Genehmigung der Reise zuständige Kultusministerium in
Mainz, die weitere Entwicklung mit Skepsis verfolgt. „Denn immerhin
ist eine solche Reise im Rahmen eines Schüleraustauschs keine
Urlaubsfahrt“, so Schlitz. Vielmehr handele es sich dabei um eine
schulische Veranstaltung, bei der die Schulleitung letztlich auch
für die Sicherheit aller Teilnehmer – Schüler und Lehrer
gleichermaßen – die Verantwortung trage.
Doch nachdem sowohl von den zuständigen Stellen in Israel
wie auch von dem auf deutscher Seite für Reisewarnungen zuständigen
Auswärtige Amt in Berlin zuletzt dann doch „Entwarnung“ gegeben
worden war, habe die Schulleitung den für die Reise
verantwortlichen Lehrkräften um Celia Sütterlin
„Grünes Licht“ für das „Unternehmen Yavne-Reise“ gegeben.
Und das hat sich offensichtlich gelohnt, denn die jungen
Besucherinnen und Besucher sind auch heute noch begeistert von der
Vielfalt der Landschaften in Israel zwischen Mittelmeerküste und
Wüste - mit ihren unzähligen historischen Stätten, einem Land, das
aber auch geprägt ist von hochmoderner Architektur sowie dem
pulsierenden Leben z.B. in der Hauptstadt des Landes, Tel Aviv.
Unvergesslich auch die Abstecher ans „Tote Meer“ und in die
historische Stadt Caesarea. Tief ins Bewusstsein wohl aller
Speyerer Gäste eingegraben haben sich aber auch die Besuche auf der
historischen Festung Masada, dem 2000 Jahre alten
Erinnerungsmahnmal an den Widerstand der Juden gegen die römische
Besatzungsmacht sowie in Yad-Vashem, der Erinnerungsstätte für die
Opfer des Holocaust. „Hier begegnet man sicher am intensivsten den
wichtigsten Stationen der jüdischen Geschichte“, sind sich die
jungen Speyerer einig, die auch ihren Besuch an der Klagemauer in
Jerusalem dazu nutzten, nach alter jüdischer Sitte Zettel mit
geheimen Wünschen in die Mauerritzen zu stecken.
Ganz besonders beeindruckt haben die jungen Speyerer aber vor
allem die Menschen in Israel, insbesondere die aus ihrer eigenen
Altersgruppe. Hier lebten tief religiöse, orthodoxe Juden Seit' an
Seit' mit liberalen Glaubensgenossen, die ihre „Aufklärung“ längst
hinter sich hätten und ihren Glauben selbst am höchsten Feiertag
der Woche, am Schabbat, nach den weitaus weniger strengen Regeln
eines liberalen Judentums lebten.
Für Karolin Geske unvergesslich, als sie
am „Vorabend des Schabbat“ gemeinsam mit der „Hausfrau“, der Mutter
ihrer Austauschpartnerin, den gesegneten, koscheren Wein kosten,
die Kerze am Schabbat-Leuchter entzünden und die traditionellen
jüdischen Segenssprüche sprechen durfte.
„Obwohl wir rund um die schwerbewaffnete Sicherheitskräfte
erlebten, fühlten wir und zu keinem Zeitpunkt irgendwie unsicher
oder gar bedroht“, war sich die Austauschgruppe einig, die zum
Glück auch keinen der gefürchteten Raketenangriffe miterleben
mussten. Im Gegenteil: Ein Besuch auf einer israelischen
Militärbasis habe ihnen deutlich gemacht, dass dieses Land und
seine Menschen derzeit wohl noch nicht ohne solche
Sicherheitsmaßnahmen leben könnten – auch wenn inzwischen immer
mehr Menschen Zweifel an der Sinnhaltigkeit der Palästina-Politik
ihrer Regierung artikulieren würden.
Am wichtigsten aber war wohl allen Teilnehmerinnen und
Teilnehmern dieser Reise die große Herzlichkeit und Offenheit, mit
der die israelischen Gastgeber ihren deutschen Besuchern
begegneten. „Auch wenn unser Aufenthalt nur kurz und unser
Besichtigungsprogramm sehr dicht war, so sind in diesen Tagen doch
echte Freundschaften gewachsen, von denen wir alle hoffen, dass sie
auch in der Zukunft Bestand haben werden“.
Für „ihren“ Oberbürgermeister hatten die Schülerinnen und
Schüler des „Niki“ ein kleines, aber symbolträchtiges Geschenk aus
Israel mitgebracht: Ein festlich verpacktes Glas mit Sand vom
Strand des Mittelmeeres, mit kleinen Muscheln und einer winzigen
Steinskulptur aus Caesarea, der berühmten Siedlung aus vorrömischer
Zeit.
Und dann natürlich das Versprechen an das Stadtoberhaupt, die
offizielle Partnerschaft mit Yavne, der Speyerer Partnerstadt in
Israel, auch privat zu befördern. Fotos: gc/ Pascal
Flörchinger
09.12.2015
Hans-Purrmann-Gymnasium wird Fairtrade-Schule
Speyer- Der faire Handel ist am
Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) schon lange ein Thema. Nun darf es
sich auch Fairtrade-Schule nennen. Im Auftrag des
rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft
nahm Andreas Bauer, Berater im Programm Bildung für nachhaltige
Entwicklung, am vergangenen Donnerstag die Siegelverleihung
vor.
Um eine Fairtrade-Schule zu werden, musste das HPG mehrere
Kriterien erfüllen. Der Verkauf und Verzehr von fair gehandelten
Lebensmitteln an der Schule ist dabei eine Voraussetzung, der das
HPG schon lange nachkommt. Dazu gehört, dass eine Schüler-AG in den
Pausen einen FAIRkauf organisiert und der Kaffee im Lehrerzimmer
selbstverständlich aus fairem Handel stammt.
Im Unterricht wird das Thema Gerechtigkeit im Welthandel in
mehreren Unterrichtsfächern von Erdkunde bis Religion behandelt.
Dabei wird die Theorie verknüpft mit Unterrichtsgängen zu
Einzelhandelsgeschäften, um die Herkunft ihrer Waren zu erforschen.
Auch Besuche im Weltladen verbunden mit Informationen über
Standards des fairen Handels gehören zum Unterrichtsprogramm. Bei
Projekttagen versetzen sich Schüler in die Rolle von Näherinnen in
Bangladesh und erfahren deren Ausbeutung am eigenen Leib.
Zu einer Fairtrade-Schule gehören auch Aktionen, die über den
Schulunterricht hinausgehen. In dieser Woche sammeln die Schüler
ungenutzte Althandys, die mit Hilfe der Stadtwerke einem
umweltgerechten Recycling zugeführt werden. Das spart nicht nur
Rohstoffe und schont die Umwelt, sondern viele Bestandteile des
Handys werden unter menschenunwürdigen Bedingungen abgebaut. Werden
diese Rohstoffe durch Recycling eingespart, ist es für die
Unternehmen zumindest weniger attraktiv, sie weiter abzubauen.
Damit das Engagement für den fairen Handel und weltweite
Gerechtigkeit am HPG verankert bleibt und weiter ausgebaut wird,
hat sich ein Schulteam gebildet, dem neben den Schülern der
Fairtrade-AG auch Lehrer und Eltern angehören. Es wird geleitet
durch die Religionslehrerin Dr. Monika Bossung-Winkler, die auch
zum Steuerungskreis der Kampagne „Fairtrade-Stadt Speyer“ gehört.
Im Zuge dieser Kampagne werden weitere Einrichtungen gebraucht, die
den fairen Handel mit ins Programm aufnehmen. Das HPG ist zwar die
erste Fairtrade-Schule der Stadt – sollte aber nicht die einzige
bleiben.
Text und Foto: HPG Speyer
05.12.2015
„Ich bin wahnsinnig stolz auf alle, die uns geholfen haben“
Der neu gewählte Vorstand: v.l.: Daniel Rathke, Claudia May, Roy Imo, Andreas Bonifart
Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen der
Elterninitiative Freie Reformschule
Speyer- Die Elterninitiative Freie Reformschule
Speyer e.V., der Trägerverein der Reformschule, traf sich im neu
eröffneten Speisesaal der Schule zur Mitgliederversammlung. Als
Vorstand verbleibt Andreas Bonifart noch ein Jahr im Amt, Roy Imo
wurde für zwei Jahre wiedergewählt. Claudia May und Daniel Rathke,
beides Eltern von Erstklässlern, wurden neu in den Vorstand
gewählt. Als Rechnungsprüfer wurden Peter Sklorz und Robert Samul
bestimmt. In den pädagogischen Beirat wurde Carolin Kremer berufen,
die bis letztes Jahr im Vorstand war.
Der pädagogische Beirat sorgt an der Schule für die
Qualitätssicherung und die Schulentwicklung. Ihm gehören Pädagogen,
z.B. eine Lehrerin aus der Salierschule, sowie Personen mit
Projektmanagementerfahrung und Führungserfahrung an. Ihr
unvoreingenommener Blick – sie dürfen weder Kinder noch Enkel an
der Reformschule haben- und ihre Sachkenntnis unterstützen das
Lehrerteam fachlich und als Coach.
Der scheidende Vorstand Peter Stangl blickte auf seine
Vorstandsarbeit zurück: „Wir haben in den letzten zwei Jahren viel
bewegt. Vermeintliche Rückschläge entpuppten sich als
Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln. Das neue Schulgebäude ist
um Nummern schöner als das alte in der Ludwigstraße. Außerdem
durften wir einen Run auf die Schule erleben.“ Englisch löste
Französisch als Fremdsprache ab. Viola Breuer ersetzte Sonja
Fischer, die seit der Gründung der Reformschule vor zehn Jahren als
Musiklehrerin dabei war. Die Schule zog vor einem Jahr in ein neues
Gebäude um. In diesem Schuljahr wurde eine zweite Lerngruppe
eröffnet, für die neue Räume im Rückgebäude des Lina-Sommer-Hauses
renoviert wurden. Stangl schloss die Versammlung: „Ich bin
wahnsinnig stolz auf alle, die uns geholfen haben.“
Text und Foto: Claudia Weber
28.11.2015
LOS Speyer/Wiesloch/Schwetzingen beteiligte sich am Bundesweiten Vorlesetag
Mit einer Lesung
und dem Besuch von zwei echten Ritter
Speyer- Rund 20 Schüler des LOS
Speyer/Wiesloch/Schwetzingen und ihre Eltern, Geschwister und
Großelter haben am vergangenen Freitag einen spannenden Nachmittag
erlebt. Sie bekamen im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages Besuch
des Mittelaltervereins „Die Brüder des Wolfes“. Frau Troubal und
ihre Tochter schauten als Rittersfrauen verkleidet im LOS vorbei,
berichteten den Kindern in einem zum Rittersaal umgestalteten Raum
aus dem Leben im Mittelalter, zeigten ihnen Utensilien aus der
damaligen Zeit wie Küchenwerkzeuge, „Geldbeutel“ oder Handwerkzeuge
und ließen die staunenden Kinder auch eigene Lederbeutel für ihre
Schätze herstellen – das passte dann bestens zum Buch des
Bundesweiten Vorlesetages, „Der kleine Ritter Trenk“.
In dem Buch, aus dem während des Besuchs der Ritter auch
(vor-)gelesen wurde, geht es darum, dass Trenk, um seine
Familie aus der Knechtschaft zu befreien, sich mit einem Schwein
auf den Weg macht, um Ritter zu werden. Dank der Hilfe der
Ritterstochter Thekla gelingt ihm das auch.
Geschrieben hat das Buch die bekannte Kinderbuchautorin Kirsten
Boie, die unlängst gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen
Sonntagszeitung“ verriet, dass sie „Der kleine Ritter Trenk“
geschrieben habe, weil Jungs grundsätzlich weniger lesen als
Mädchen. Sie hat das Buch ganz bewusst als „Vorlesebuch“
konzipiert, um das Interesse der Jungs am Lesen über das Vorlesen
zu wecken. Das für Jungen spannende Thema Ritter benutzt sie dabei
als eine Art Lockmittel. Das Lehrinstitut für Orthographie und
Sprachkompetenz (LOS), welches Kinder und Jugendliche mit Lese- und
Rechtschreibproblemen fördert, führt seit Jahren Veranstaltungen
zur Lesemotivation durch und verweist darauf, dass sich vor allem
Jungs oftmals schwer damit tun, zum Buch zu greifen. Daher werden
auch die Eltern von LOS-Schülern dazu animiert, ihren Kindern immer
wieder vorzulesen, weil der Weg zum Lesen nun mal über das Vorlesen
führt, wie Christine Eisenhofer, Leiterin des LOS Speyer,
betont.
Am 20. November fand nicht nur im LOS Speyer, sondern
deutschlandweit der Bundesweite Vorlesetag statt. Der Bundesweite
Vorlesetag wird seit 2004 veranstaltet. Als Vorleser fungieren
dabei auch Prominente aus Politik, Kultur, Medien und Sport, denn
Vorlesen fördert die Lesefreude der Zuhörer, die Sprachkompetenz
und die Motivation, später selbst zum Buch zu greifen. Text und
Foto: LOS
21.11.2015
Hans-Purrmann-Gymnasium eröffnet Eine-Welt-Kiosk

Speyer- Beim diesjährigen Tag der Offenen Tür
hatte das Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) etwas Besonderes zu bieten:
die Eröffnung des Eine-Welt-Kiosks.
Mit Beginn des Schuljahres durfte sich das HPG Fairtrade-Schule
nennen – die erste in Speyer. Das bedeutet, dass nicht nur Waren
aus fairem Handel an der Schule verkauft und verzehrt werden,
sondern dass Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit im Welthandel in
verschiedenen Fächern und Jahrgangsstufen thematisiert wird.
Im Eine-Welt-Kiosk gibt es nicht nur Leckereien zu kaufen, die
über den Speyerer Weltladen bezogen werden, sondern auch nachhaltig
produzierte Schulwaren sind im Angebot, beispielsweise Schulhefte
aus Umweltschutzpapier.
Unterstützt wird die Kampagne der Fairtrade-Schulen vom
Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes
Rheinland-Pfalz, das der Schule auch den Eine-Welt-Kiosk zur
Verfügung gestellt hat. Text und Foto: HPG Speyer
17.11.2015
Werkeln bis zur letzten Minute
SchülerInnen mit ihren Instrumenten.
Tag der offenen Tür bei der Freien
Reformschule
Speyer- Die Freie Reformschule Speyer (FRS)
öffnete ihre Türen und viele Eltern mit Kindergarten- und
Grundschulkindern kamen. Die Schule befindet sich seit einem Jahr
im Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5. Früher befand sich dort
das Haus der katholischen Vereine und später eine Gaststätte. Die
Räume wurden nach und nach umgebaut. Der Klassensaal für die Erst-
und Zweitklässler im ersten Stock des Rückgebäudes wurde Anfang
November fertig gestellt. Im zukünftigen Speisesaal im Erdgeschoss
waren die Handwerker am Vormittag mit dem Verlegen des Fußbodens
fertig geworden. Roy Imo vom Vorstand des Trägervereins zeigte sich
zufrieden: „Jetzt haben wir ausreichend Platz für unsere zwei
Lerngruppen.“
Die SchülerInnen lernen ein Streichinstrument und spielen vom
ersten Tag an im Ensemble. Dieses Ensemble eröffnete die
Veranstaltung mit einem Kanon. Selbst die Erstklässler, die ihr
Instrument erst seit zwei Monaten spielen, zupften und klatschten
konzentriert mit. Anschließend führten die Lehrerinnen und Eltern
die Besucher durch die Schule und standen für Fragen zur Verfügung.
Die kleinen Besucher konnten währenddessen im Werkraum Instrumente
aus Naturmaterial und Kronkorken basteln. Pascal (8) strahlte: „Mit
dem Papprohr hier baue ich meine vierte Rassel.“ Die Besucherkinder
konnten die Streichinstrumente der „großen“ Kinder ausprobieren
oder kneten und malen.
Die Freie Reformschule ist eine staatlich anerkannte
Ganztagsgrundschule mit reformpädagogischem Konzept. Sie
unterrichtet nach rheinlandpfälzischem Lehrplan, richtet sich aber
im Lerntempo nach den Bedürfnissen der Kinder. Raum für Freiarbeit
fördert die Selbständigkeit der Kinder. Im wöchentlichen Waldtag
vertiefen die SchülerInnen ihr Interesse an Naturwissenschaft
spielerisch. Rainer Papp, der Vater einer Erstklässlerin sagte:
„Schön fand ich die angeregten Diskussionen zwischen Besuchern,
Eltern und Lehrern. Toll war für mich, wie begeistert die Kinder
bei den Mitmachaktionen dabei waren.“
Wer Interesse hat, einen Tag mit seinem Kind an der Freien
Reformschule mitzuerleben, kann sich ans Sekretariat wenden. So ein
Hospitationstag ist die Voraussetzung für die Aufnahme an der FRS.
Text: Claudia Weber; Foto: Stefan Vögeli.
16.11.2015
20 Jahre Fliegendes Klassenzimmer

„FliK sein, das ist wunderbar!“
Speyer- So endete der Refrain des
Jubiläumssongs der aktuellen FliK-Kinder. FliK, das ist die
liebevolle Abkürzung des Hortes an der Zeppelinschule, dem
„Fliegenden Klassenzimmer“. Vor 20 Jahren startete das Luftschiff,
entstanden aus einer Elterninitiative, zu seinem Jungfernflug. „Wir
können fliegen“ war dann auch das Leitmotiv der Festrede der
Vorsitzenden des ehrenamtlichen Trägervereins, Angela Sachweh. Sie
erinnerte an die Anfänge und die vielen Schritte zur Etablierung
der Einrichtung in der Kita-Landschaft Speyers. Den Aktiven der
Aufbaujahre, Brigitte Belitz, Käte Roos und Marina Spath wurde für
ihren großen persönlichen Einsatz herzlicher Dank zuteil – für
gesellschaftliche Präsenz, politische Interaktion und eingebrachte
berufliche Erfahrung. Alfred Zimmermann (Schatzmeister) und Uschi
Gortchakoff sind – von damals bis heute – Garanten der Kontinuität
und Sicherheit des kleinen Vereins. Alleinerziehende, voll
berufstätige Familien und jene, die Hilfe zur Integration suchen,
schätzen das Konzept der Einrichtung und die Menschen, die es
tagtäglich mit Herzblut umsetzen.
Der Heimathafen des Fliegenden Klassenzimmers, die
Zeppelinschule, war ebenfalls immer wichtig für den Erfolg. Die
Rektoren und engagierte LehrerInnen förderten von Anfang an die
intensive Zusammenarbeit von Schule und Hort – immer mit der
Überzeugung, dass den Luftschiff-Passagieren auf Zeit damit eine
gute Grundlage für die Zukunft ermöglicht wird – die richtige
Mischung aus Geborgenheit und Anstößen zum Flüggewerden.
Für 80 Kinder ist Platz im Zeppelin, nach der Schule und an
vielen Ferientagen. Das pädagogische Team und die Servicekräfte
sorgen für eine familiäre Atmosphäre mit klaren Regeln, kreativen
Anregungen, aber auch für Ruhe und tolle Naturerlebnisse.
Stefanie Seiler, Beigeordnete, überbrachte im Auftrag der
Bürgermeisterin Monika Kabs die Glückwünsche des Stadtvorstandes.
Ein vielstrophisches Lied über die Lieblingsbeschäftigungen der
Hortkinder in Delphin-, Dschungel-, Fledermaus- und Pinguingruppe
brachte ordentlich Schwung in die Veranstaltung. Es folgte ein
selbstgeschriebenes Handpuppen-Theaterstück, in dem die Tiere des
Waldes dem FliK zum Geburtstag gratulierten und ganz viel Kuchen
aßen.
Im Anschluss konnten sich die Gäste in den Räumen des Fliegenden
Klassenzimmers umsehen und gut bewirtet Kunstprojekte bestaunen,
basteln und Fotos anschauen – von damals und heute. Text und
Foto: as
www.fliegendes-klassenzimmer-speyer.de
Lesen Sie auch die Festrede der Vorsitzenden des
Trägervereins, Angela Sachweh 
10.11.2015
Festrede der Vorsitzenden des Trägervereins, Angela Sachweh
Wir können fliegen ….
So habe ich das Vorwort zu unserer Festschrift, die vom Team
sehr liebevoll gestaltet wurde, überschrieben, weil mir das Bild
einer kleinen luftreisenden Gesellschaft, die gemeinsam die Welt
erkundet, einfach sehr gut gefällt.
Wir können fliegen …
Die Anfänge der Elterninitiative kenne ich selbst nur aus
Erzählungen – aus Berichten über engagierte politische
Überzeugungsarbeit, die Suche nach Mitstreitern, klare Forderungen
nach einer fundierten Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern, am
besten natürlich eine Schule, bei der Unterricht, kreative
Beschäftigungen und Bewegung über den ganzen Tag verteilt sind.
Verein zur Förderung der Ganztagsschule in offener
Form
Abgehoben haben wir dann als „Hort an der Schule“, hier an der
Zeppelingrundschule – ein viel beachtetes Projekt, das die
Zusammenarbeit der Ressorts Bildung und Kinderbetreuung auf allen
Ebenen forderte – von den Menschen hier in diesem Gebäude, in der
Stadtverwaltung bis hin zur Ministerebene.
Damals – 1995 – erlebte ich diesen Start als Nutznießer dieser
tollen Einrichtung. Meine Tochter kam in die Schule und wir waren
neu in der Stadt – zugezogen aus Berlin. Selbst noch auf Jobsuche,
habe ich dann einfach zugepackt und den Küchendienst
unterstützt.
Ich erlebte ein kleines Team in Aufbruchstimmung und
Selbstfindung – damals unter der engagierten Leitung Markus
Holländer, der dem FliK ja bekanntlich immer noch sehr verbunden
ist.
Anfangs gab es zwei Hortgruppen und man hatte eine super
Startposition für ein „Fliegendes Klassenzimmer“ – da oben direkt
unterm Dach.
Ich lernte auch den Vorstand des Trägervereins kennen – Menschen
mit Herz, Sendungsbewusstsein und einem langen Atem.
Dazu gehörten federführend …
Brigitte Belitz – eine Frontfrau mit Präsenz. Wenn man
die alten Ordner durchblättert und sieht wie viele Briefe und
Anträge zu schreiben waren, damit das Fliegende Klassenzimmer immer
auf Kurs gehalten wurde und sogar wachsen konnte, kann man ihren
riesigen Einsatz ermessen.
Wir freuen uns, dass sie heute bei uns ist, um den 20sten
Geburtstag ihres Babys mit zu feiern.
Käte Roos – die besonders in politischen Gremien die
Notwendigkeit der erweiterten Kinderbetreuung immer wieder auf den
Tisch brachte.
Sie kann heute leider nicht dabei sein. Ich habe gestern lange
mit ihr telefoniert. Durch ein Missgeschick hat sie die Einladung
nicht so erreicht, dass sie andere Verpflichtungen hätte
verschieben können. Sie schickt der Geburtstagsgesellschaft die
besten Grüße und wird uns bald wieder besuchen.
Alfred Zimmermann – der Mann fürs Geld. Für solch ein
Projekt wie das FliK müssen anfangs und im laufenden Betrieb viele
D-Mark – jetzt Euro – bewegt werden für Personalkosten,
Einrichtungs- und Sachkosten oder Ferienfreizeiten. Nicht zuletzt
auch Vereinsbeiträge. Als Finanzbeamter hatte er keine
Berührungsängste und ist auch heute noch die Seele der
„Geldgeschäfte“. Heute leider nicht anwesend, da er mit
Rudergesellschaft in Hamburg ist.
Uschi Gortchakoff – die Wuselfrau im Hintergrund mit Sinn
fürs Schöne und Gemütliche und Marina Spath, die durch ihre
Erfahrungen aus der Familienhilfe Feuer und Flamme für das Projekt
war.
Beim Erinnern an die ersten Jahre dürfen Rektor Bernhard
Kessler und Konrektorin Ulrike Weniger nicht fehlen. Sie haben
uns den Heimathafen für unser Luftschiff gegeben und großen Anteil
an der Entwicklung des Fliegenden Klassenzimmers genommen. Sie
sahen uns als Bereicherung in der Schullandschaft, schätzten die
intensive Zusammenarbeit von Lehrern und Erziehern und die daraus
resultierenden Vorteile für die Kinder.
Darüber hinaus fanden und finden wir als Gastmitglied im
Diakonischen Werk große Unterstützung in Sachen Personalverwaltung
und Fachberatung.
Wir können fliegen …
… und das haben wir in den 20 Jahren bewiesen. Ein Luftschiff
ist immer so gut und sicher, wie seine Mannschaft. Wir haben das
Glück, dass unser Team das Besondere, das Familiäre an unserer
Einrichtung immer sehr geschätzt und sich weit über das Normalmaß
hinaus eingebracht hat.
Hier ist nun die Stelle, an der unsere langjährige Steuerfrau
Domenica Stangl ihre Würdigung erfahren muss. 14 Jahre hat
sie den Erfolg des FliK maßgeblich mitgestaltet. Sie war eine
geradlinige und emphatische Chefin und eine glühende Fürsprecherin
der Einrichtung in verschiedenen, auch politischen, Gremien.
Verwaltungsarbeiten, die bei großen Trägern zentral erledigt
werden, liegen hier in den Händen der Leitung. Domenica Stangl hat
hier wertvolle Grundlagenarbeit geleistet, auf die Nachfolgende
dankbar zugreifen können. In einem Endspurt hat sie in
bewundernswerter Zielstrebigkeit die Konzeption des Fliegenden
Klassenzimmers auf den Weg gebracht, die noch in diesem Jahr in
Druck geht, versprochen!
Nun mussten wir Sie aus gesundheitlichen Gründen ziehen lassen
und wünschen das Allerbeste für die berufliche Zukunft.
Auch in Vorbereitung dieser Veranstaltung war es wieder zu
spüren. Wir haben ein Team an Bord, auf das man sich verlassen
kann. Thomas Schaak und Martina Straube haben das Steuer nahtlos
übernommen und die Mannschaft zieht mit. In der Festschrift zum
Geburtstag, die unter Mitwirkung aller federführend von Claudia
Stocker und Iris Hammann erstellt wurde, können Sie später
nachlesen, welche Vielfalt von Fachwissen, persönlichen Erfahrungen
und Ideen die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mitbringen. Es ist richtig spannend!
Nicht vergessen darf man natürlich das wichtige „Drumherum“. Was
wäre eine Flugreise für junge Passagiere, wenn es nicht ordentlich
was zu essen gäbe. Ein großer Dank gilt deshalb auch dem
zuverlässigen Servicepersonal, das uns schon so lange
begleitet.
Nicht alle Blütenträume reifen
Ein Kapitel unserer Geschichte kann ich nicht ungestreift
lassen. Als die Zeppelinschule ins Ganztagsprogramm des Landes
aufgenommen wurde, waren wir als „Verein zur …“ mit Feuereifer
dabei und haben unsere Unterstützung angeboten. Diese wurde auch
gern angenommen und es entstand ein belebendes Miteinander von
Ganztagsschule und Hort. Wir setzten auf engagierte Fachkräfte, die
hervorragende Ergebnisse vorzuweisen hatten.
Leider scheiterte dieses Engagement unseres Vereins nach 12
Jahren am Geld. Das macht uns traurig, aber entmutigt uns nicht,
unser Ziel weiter im Auge zu behalten.
Wir können fliegen …
Das Fliegende Klassenzimmer ist fester Bestandteil der
Kita-Landschaft Speyers. In ihrem Vorwort zur Festschrift lässt
Monika Kabs, Bürgermeisterin und Schul- und Sozialdezernentin,
daran keinen Zweifel. Heute kann sie leider wegen einer
Klausurtagung nicht bei uns sein. Die Grüße des Stadtvorstandes
übermittelt nun Stefanie Seiler, Beigeordnete der Stadt Speyer.
10.11.2015
Der Weg zum erfolgreichen Lernen
Von Christine
Eisenhofer
Das Lesen des außergewöhnlichen Wortes Wunschpunsch ist für
einen geübten Leser möglich, weil ihm sowohl das Wort Wunsch, als
auch das Wort Punsch bekannt sind. Schwieriger wird es beim Wort
satanarchäolügenialkohöllische – die Einzelwörter lassen sich
hier nicht von etwas Bekanntem oder Ähnlichem ableiten.
Das Gehirn als Mittelpunkt jedes Lernprozesses ist quasi eine
„Wundermaschine“, die unzählige Informationen zu verarbeiten hat.
Welche der Informationen, die ankommen, auch hängenbleiben, das
bestimmt das Gehirn. Das Gehirn verarbeitet allerdings nur solche
Informationen weiter, die es für wichtig hält – und eben nur solche
Informationen werden von Kindern auch gelernt werden. Eine wichtige
Regel gilt hier allerdings: Das neu zu Lernende muss zum Vorwissen
passen.
Das menschliche Gehirn ist darauf getrimmt, alle Erlebnisse,
Informationen und Gedanken ständig zu bewerten. Sind sie
interessant oder langweilig, mag ich sie oder nicht, kann ich damit
etwas anfangen oder nicht?
Kindern geht es bei den Entschlüsselungen von Wortbildern
ähnlich, weil viele nur langsam oder überhaupt nicht gespeichert
werden. Und wer schon Probleme beim Entschlüsseln von Wörtern hat,
für den wird es natürlich noch viel schwieriger, Sätze oder ganze
Texte zu verstehen.
Zum Lernen gehören Offenheit, Neugierde und Freude. Gerade
Kinder lernen ständig und überall. Unbemerkt stellen sich
Glücksgefühle ein, wenn etwas Neues entdeckt, verstanden und
automatisiert wurde. Ähnlich läuft es auch beim schulischen Lernen
ab. Wenn an das Gehirn neue Wissensinhalte oder andere
(Lern-)Stoffe andocken konnten, stellt sich ein gutes Gefühle,
Zufriedenheit ein. Die Überraschung, etwas gelernt zu haben, führt
zur Ausschüttung von Dopamin, einem Wohlfühlstoff, quasi einem
körpereigenen Opium. Dieses Erfahren und Erleben von Gefühlen führt
zum Merken.
Es gibt aber auch Dinge, die ein erfolgreiches Lernen behindern
und verhindern. Angst zum Beispiel. Fühlt sich ein Kind von einer
Aufgabe überfordert, werden Stresshormone ausgeschüttet, was die
Denkfähigkeit hemmt. Die Folge: Die Aufgabe wird meistens falsch
bearbeitet. Zudem hat das Arbeitsgedächtnis nur eine begrenzte
Kapazität. Reize, die das Gehirn ebenfalls beanspruchen, wie Handy,
Fernseher oder spielende Geschwister, bergen Ablenkungsgefahr.
Für ein erfolgreiches Lernen sind vor allem diese vier Punkte
wichtig, auf die Eltern einwirken können.
- Ausreichend Schlaf: Vereinfacht ausgedrückt, werden Dinge, die
man tagsüber gelernt hat, erst nachts abrufbar gemacht.
- Lernsituation üben: Wenn man den Lernstoff in simulierten
Prüfungssituation lernt, also am Schreibtisch sitzend, hilft das,
„Black-out-Situationen“ in Prüfungen zu vermeiden. Das Gehirn lernt
so die Rahmenbedingungen kennen.
- Positive Einstellung: In einer positiven Atmosphäre und mit
einer positiven Grundeinstellung lernt es sich leichter.
- Lernrituale: Lernende brauchen ständig gleichbleibende Abläufe
und Arbeitsstrukturen. Sie bieten ihnen Verlässlichkeit und
belasten das Gehirn weniger.
Christine Eisenhofer ist Leiterin des LOS in Speyer. Weitere
Informationen unter www.LOS-Speyer.de
05.11.2015
Hans-Purrmann-Gymnasium wird Fairtrade-Schule
Speyer- Mit Beginn des neuen Schuljahres darf
das Hans-Purrmann-Gymnasium (HPG) als erste Speyerer Schule den
Titel Fairtrade-Schule tragen. Dazu müssen fünf Kriterien
erfüllt sein.
Schon seit einigen Jahren organisieren Schülerinnen und Schüler
einen kleinen Verkauf von fair gehandelten Produkten und auch der
Kaffee im Lehrerzimmer ist Fairtrade. Dazu gibt es auch noch
spezielle Verkaufs-Aktionen wie beispielsweise an Nikolaus oder
fair gehandelte Fruchtcocktails zu den Bundesjugendspielen. Auch in
verschiedenen Unterrichtsfächern wie Erdkunde, Naturwissenschaften,
Religion und Ethik wird das Thema ungerechter Welthandelsstrukturen
behandelt und der faire Handel als Alternative vorgestellt. Um die
Auszeichnung Fairtrade-Schule zu erhalten, musste das HPG alle
diese Aktivitäten in einem Leitfaden verbindlich festschreiben und
ein Schulteam aus Lehrern, Schülern und Elternvertretern bilden,
das weitere Aktionen plant und durchführt.
Als erstes steht dabei die offizielle Siegelverleihung an. Dabei
erhält die Schule durch ein Förderprogramm des
rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums auch einen eigenen
kleinen Verkaufsstand. Text: HPG Speyer, Presse
11.09.2015
Rohstoffabbau – ethisch vertretbar?
Schülerinnen und
Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums im Mainzer Landtag
Mainz/Speyer- „Eigentlich habe ich von Gold
keine Ahnung“, mit diesen Worten wurden die Schülerinnen und
Schüler der Grundkurse katholische Religion (Fr. Bossung-Winkler)
und Ethik (Hr. Dürk) des Hans-Purrmann-Gymnasiums letzte Woche im
Landtag von Dr. Hartmut Heidenreich begrüßt. Von Haus aus Theologe,
kam Heidenreich durch die Beschäftigung mit der Befreiungstheologie
nach Peru und musste dort erleben, wie Gold unter fragwürdigen
ökologischen und sozialen Bedingungen abgebaut wird.
In dieser Gesprächsrunde konnte Heidenreich den Jugendlichen
doch recht viel über Gold erzählen: Es gibt den industriellen
Tagebau, bei dem Landschaften zerstört, Lagunen ausgetrocknet und
Menschen und Flüsse durch den Einsatz von Zyanid vergiftet werden.
Dabei verlieren die peruanischen Kleinbauern ihr Land und müssen
für einen Hungerlohn für die Bergbaufirmen arbeiten. Auch der –
meist illegale – Abbau der selbständigen Kleinschürfer ist nicht
weniger schädlich, weil das Gold durch giftiges Quecksilber aus dem
Gestein gelöst wird.

Dabei – so meinte Heidenreich in seinem Vortrag – könnten wir
auf den Goldabbau ganz verzichten, wenn wir die Möglichkeiten des
Recycling nutzen würden. Gold ist nämlich ohne Qualitätsverlust
recycelbar und nur 15 Handys würden ausreichen, um 1 Tonne Golderz
einzusparen. Das meiste Gold würde jedoch gar nicht für die
Herstellung elektronischer oder medizinischer Geräte benötigt,
sondern diene als Schmuck oder Investitions- und Spekulationsobjekt
von Staaten, Banken und Privatpersonen.
„Volkswirtschaftlich hat Gold eigentlich keine Bedeutung mehr,
seit die führenden Industrienationen ihre Währung nicht mehr durch
die Goldreserven absichern müssen. „Zwar sind die USA (8000 t) und
Deutschland (3000 t) noch die Länder mit den meisten Goldreserven
in ihren Banken, ein wirtschaftlich bedeutendes Land wie Japan
besitzt jedoch nur 265 t Gold.“ Dieses Gold könnte man problemlos
für die Industrie nutzen.
Nach diesem Eingangsstatement erläuterte die Landtagsabgeordnete
Ruth Ratter von Bündnis 90/die Grünen, dass auch in Rheinland-Pfalz
Rohstoffe wie Kies und Sandstein abgebaut werden, teilweise sogar
Erdöl. Für uns sei es jedoch v.a. wichtig, zu schauen, unter
welchen ökologischen und sozialen Bedingungen die Rohstoffe, die
wir beziehen, gefördert werden. Unser Konsumverhalten habe direkte
Auswirkungen auf den Klimawandel und auch die Lebensbedingungen von
Menschen im Globalen Süden.

Beim Thema der Beschaffung von Rohstoffen und einem fairen und
nachhaltigen Konsum kam es zu einer regen Diskussion mit den
Schülerinnen und Schülern. Besonders kontrovers wurde es bei der
Frage nach einem sinnvollen Konsumverzicht. Die Notwendigkeit des
Recyclings war den Jugendlichen jedoch sehr einsichtig und wirkt
sich hoffentlich auch in ihrem Handeln aus.
Organisiert hatten diesen Polit-Dialog Svenja Enke vom
entwicklungspolitischen Landesnetzwerk ELAN und Dr. Monika
Bossung-Winkler, Religionslehrerin am Hans-Purrmann-Gymnasium und
Referentin für Globales Lernen im Bistum Speyer.
Text und Foto: Hans-Purrmann-Gymnasiums Speyer
10.07.2015
„Fit für die Zukunft“ - Gymnasium am Kaiserdom „GaK“ in Speyer feiert 475. Geburtstag
Rück- und Ausblick auf eine gelungene Geschichte und eine
(hoffentlich) glückliche Zukunft
cr. Speyer- Lateinische Sentenzen -
festlich-launische Reden - gewohnt überzeugend-gekonnt dargebotene
musikalische Beiträge von Orchester und Chören der
unterschiedlichen Altersgruppen - doch auch so manch bewegend
Nachdenkenswertes – das alles zusammengehalten und präsentiert von
einem jungen, charmanten Moderatoren-“Pärchen“ - das war das höchst
gelungene 'Rezept' für ein mit einem Schuss „Feierlichkeit“
gewürztes Schuljubiläum, wie man es so in Deutschland und
vielleicht sogar in Europa wohl nur ganz selten erleben darf: Die
Schulgemeinschaft des altehrwürdigen Speyerer Gymnasiums am
Kaiserdom „GaK“ - des ehemaligen Altsprachlichen Gymnasiums in der
Nachbarschaft von Dom und Museum - feierte an diesem Wochenende
seinen 475. Geburtstag - ausgerechnet an einem Tag, an dem sich das
Thermometer auf Rekordjagd gemacht hatte und die Hitze den dicht
besetzten Großen Saal der Speyerer Stadthalle in einen wahren
Glutofen verwandelte.
Für den zum Ende des kommenden Schuljahres aus Altersgründen aus
dem Amt scheidenden Schulleiter des GaK,
Oberstudiendirektor Dr. Peter Zimmermann, war es
deshalb sicher ein Höhepunkt seines Wirkens als Pädagoge, als er
jetzt gemeinsam mit seinem Ersten Stellvertreter,
Studiendirektor Martin Storck, die in großer Zahl
in die Stadthalle gekommenen Gäste – an ihrer Spitze
Bildungsministerin Vera Reiß und den Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger - zu einem
glanzvollen und rundum gelungenen Festakt begrüßen konnte.
Dr. Zimmermann blendete dazu als Erstes zurück in die
Zeit der Gründung des GaK, als „man sich von dem damaligen
katholischen Bildungsmonopol abkoppeln wollte“ und deshalb in
vielen Städten evangelische Ratsschulen gründete.
Porträts von Kaiser Karl V., Papst Leo X. und des Reformators
Martin Luther standen für eine Zeit, in der sich auch eine
Schulform entwickelte, die bis in die frühen Jahre des 20.
Jahrhunderts auch in Speyer – zwischenzeitlich längst
Bezirkshauptstadt der bayerischen Rheinprovinz - Bestand haben
sollte als „Humanistisches Gymnasium“ - Latein und Griechisch, den
Sprachen der griechisch-römischen Antike zugewandt.
Diese Verbindung zu Bayern sei es, die es dem GaK bis heute
ermögliche, hochbegabte Schülerinnen und Schüler für ein Stipendium
bei der „noblen“ „Stiftung Maximilianeum“ in München vorzuschlagen,
so Dr. Zimmermann, der es als eine Verpflichtung des GaK
bezeichnete, die Traditionen seiner Schule auch ins 21. Jahrhundert
hinüberzuführen.
Denn so wie die in Speyer erstmals angebaute Ruländerrebe in all
ihren Ausformungen – als 'pinot noir' in Frankreich, als 'pinot
gricchio' in Italien oder als 'Grauburgunder' in Deutschland - doch
immer ein Ruländer bleibe, so bleibe doch bei allen Wandlungen,
denen auch das Humanistische Gymnasium in all den Jahrhunderten
unterworfen gewesen sei, das Herzstück ihrer Arbeit der Mensch –
der junge Mensch zumal, so der Schulleiter. „Und in diesem Sinne
möchte das GaK auch in Zukunft eine nachhaltig wirkende
Bildungsstätte bleiben“.
Einen großen Bogen von der Gründungszeit des GaK vor 475
Jahren bis zu aktuellen Problemen der Gegenwart schlug im Anschluss
daran der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger
als Repräsentant des Schulträgers – der Stadt Speyer. Er unternahm
es jedoch als Erstes, die zuvor noch nicht im Einzelnen begrüßten
Ehrengäste einzuführen, an ihrer Spitze die beiden Speyerer
Landtagsabgeordneten Dr. Axel Wilke (CDU) und
Walter Feiniler (SPD), dazu Mitglieder des
Speyerer Stadtrates sowie als Vertreter der Kirchen den früheren
Kirchenpräsidenten Eberhard Cherdron und den
Protestantischen Dekan Markus Jäckle. „Wenn noch
weitere Kirchenvertreter im Saale sein sollten, die ich nicht
begrüßt habe, dann bitte ich dies zu entschuldigen; aber das
'gedimmte' Saallicht macht mir einen umfassenderen Überblick
unmöglich“, so Eger, der den im Jahre 1901 im Stile der
Neorenaissance errichteten Schulbau als „Hülle für eine
humanistische Bildung“ bezeichnete, die auch heute noch keineswegs
„altmodisch“ sei. Die Stadt Speyer stehe gerne ein für den
Unterhalt dieser Schule ein, unterstrich Eger, der - als ehemaliger
„F.M-Schwerd-Schüler“ - als ein Beispiel der architektonischen
Kunstfertigkeit an dem Gebäude die „wunderbare Schulbibliothek“
nannte, für deren Schutz vor Brand und Feuer sich die Stadt Speyer
gleichfalls verantwortlich fühle. „In Ihrer Schule verbinden sich
Elan und Kreativität aus allen Ebenen zwischen Lehrern, Schülern
und Elternschaft“, lobte der Oberbürgermeister das gute
Schulklima.
Auf den Stellenwert und die Bedeutung des Schultyps
„Altsprachliches Gymnasium“ im allgemeinen und des Speyerer „GaK“
im Besonderen ging schließlich auch die rheinland-pfälzische
Bildungsministerin Vera Reiß in ihrer
Festansprache ein, in der sie insbesondere auch auf das
faszinierende Phänomen verwies, dass in dieser Schulart auch heute
noch gut ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler Latein als
erste Fremdsprache wählen würden – und das mit wieder weiter
steigender Tendenz.
Lesen Sie die Festansprache von Ministerin Vera
Reiß im Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Die Szene „Lehrerkonferenz“ aus Frank
Wedekinds „Frühlings-Erwachen“, in der die
Theater-AG des GaK in beeindruckender Weise die
geradezu gnadenlose Meinungswillkür eines herrschenden Systems über
die Ohnmacht eines Einzelnen darstellte und bei der es den
Zuschauern trotz der Hitze im Saal kalte Schauer über den Rücken
trieb, brachte eine gänzlich andere Farbe in den festlich-heiter
gestimmten Abend, die dann auch bei dem Vortrag von
Geschichtslehrer Alexander Krause nicht weichen
wollte, der unter dem Titel „Der Klassenführer ist kein Spitzel“
anhand von Aktenfunden am Beispiel des Pfarrers und Studienrats am
damaligen „Altsprachlichen Gymnasium“, Adolf
Risch, die Mechanismen der Denunziation in dem
verbrecherischen System des Nationalsozialismus beschrieb.
Da war es dann gut, dass die Zuschauer bei einem humorvollen,
„selbstgemachten“ Filmstück über den Schulalltag, wie er so wohl
nur in der Fantasie eines Schülers stattfinden kann, wieder zu der
frohgemuten Grundstimmung dieser Feier zurückfanden.
Zwischen all den Wortbeiträgen wurde, wie am GaK
gleichfalls lange Tradition, viel Musik geboten – von Georg
Friedrich Händel über den zeitweise in der Domstadt lebenden
Melchior Vulpius bis hin zu Robby Williams – so wie junge Menschen
eben „ticken“, wenn sie sich – für eine kurze Zeit ihres Lebens -
„unumstößlich“ für einen Stil erwärmen. Dem Publikum gefiel's und
insbesondere der „Dreamer“, in dem sich zum Ausklang des Festaktes
noch einmal Symphonieorchester und Schulchor unter der
Leitung von Thomas Kuhn zu einer gewaltigen
„Schlussapotheose“ vereinten, ließ bei dem begeisterten Publikum
immer wieder den Ruf nach einem „Da Capo“ laut werden, bis die
gegen die Hitze schwarz verhangene Bühne schließlich nach dem
Erlöschen des Theaterlichtes dann auch ihrerseits im „Dunkel der
Schulgeschichte“ versank.
Am nächsten Morgen, beim Schulfest des GaK, waren an dem
bis dato heißesten Tag des Jahres dann schon wieder „alle Mann“ -
und natürlich auch „Frau“ - vollzählig und gut gelaunt „an Bord“ -
zeigten im Hof und in der Turnhalle, in den Klassenräumen und auf
der Bühne, was sie für diesen Tag so alles vorbereitet hatten. Doch
das war dann schon wieder eine andere Sache, über die hier nur in
wenigen Bildern berichtet werden kann.
Das GaK jedenfalls zeigte sich - nicht zuletzt mit seinem neuem
Internetauftritt, der bei der Feier mit einem Druck auf den
berühmten "roten Knopf" freigeschaltet wurde - als bestens gerüstet
ist für die Zukunft – für die Zukunft der Schulgemeinschaft und
eines jeden einzelnen Schülers - „paratum ad futuros“, wie der
„Lateiner“ sagt - "bereit für die Zukunft" - und der "Lateiner"
sollte an diesem Tag das erste und auch das letzte Wort
haben...Foto: gc
07.07.2015
Festrede Frau Staatsministerin Vera Reiß
Festveranstaltung anlässlich des
475-jährigen Bestehens des Gymnasiums am Kaiserdom in
Speyer am 03.07.2015
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Eger,
sehr geehrter Herr Zimmermann (Schulleiter Gymnasium am
Kaiserdom),
sehr geehrte Vertreter des Schulelternbeirats und der
Schülerschaft,
sehr geehrter Herr Ehrmann (Vorsitzender des Deutschen
Altphilologenverbandes),
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Schülerinnen und Schüler,
wenn man als Bildungsministerin gebeten worden ist, die Festrede
zum Jubiläum eines altsprachlichen Gymnasiums zu halten - und noch
dazu zu dem eines so ehrwürdigen Jubiläums wie des Gymnasiums am
Kaiserdom in Speyer -, so kommt man um drei Dinge nicht herum.
1. Man sollte zumindest mit einem lateinischen Zitat
beginnen und von Zeit zu Zeit weitere lateinische Worte einfließen
lassen.
2. Man sollte die Schulgeschichte kurz beleuchten
…
3. den Blick in die Zukunft der Bildungspolitik im
Lande im Allgemeinen und des altsprachlichen Gymnasiums im
Speziellen werfen.
Zu erstens: Ein passendes lateinisches Zitat habe ich in der
einen oder anderen Festschrift zu ähnlichen Gelegenheiten gelesen
und ich wende es hier gerne an, auch weil es so gut zu diesem
Jubiläum passt:
„Tempora mutantur nos et mutamur in illis“,
sagt nämlich der Lateiner und meint damit, grob gesagt, dass
alles sich verändert, die Zeiten und wir uns selbst in ihnen
auch.
Auf das Gymnasium am Kaiserdom übertragen – und damit bin ich
schon bei „zweitens“ Schulgeschichte – heißt das, dass die Schule
und die darin arbeitenden Menschen im Lauf der langen Zeit ihres
Bestehens vielfältigen Wandlungen unterworfen waren und sind.
Das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer gehört, wie man aus dem
Jubiläum unschwer ableiten kann, zu den ältesten Gymnasien in
Rheinland-Pfalz und in Deutschland.
Folgt man der Chronik, dann dürften, wie alle hier sicherlich
wissen, die Anfänge in der Gründung der lateinischen Ratsschule der
Stadt Speyer im Jahre 1540 zu suchen sein. Die Ratsschule wurde als
des "ehrbaren Rats der Stadt Speyer lateinische Schule" im Jahre
1612 in ein Gymnasium umgewandelt.
Wechselhafte Zeiten folgten. Nach Kriegswirren geschlossen,
wurde die Schule immer wieder neu gegründet. So auch nach 1945,
wobei eine Trennung der beiden Zweige des Gymnasiums in ein
altsprachliches und ein naturwissenschaftliches Gymnasium
vorgenommen wurde.
Heute ist das Gymnasium am Kaiserdom in der Speyrer
Schullandschaft das altsprachliche Gymnasium, das von circa 800
Mädchen und Jungen besucht wird und in dem neben den alten Sprachen
unter dem Dach der humanistischen Bildung gerade auch in
Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik viel Beachtliches
geleistet wird, was sich in zahlreichen Erfolgen bei Wettbewerben
und auch im Schulpreis „Jugend forscht“ niedergeschlagen hat, der
der Schule 2012 verliehen wurde.
„Quo vadis?“ könnte man im Hinblick auf die Zukunft fragen.
Dabei bin ich bei drittens – Blick in die Zukunft der
Bildungspolitik – und will die Tradition des altsprachlichen
Gymnasiums im Auge haben, aber auch etwas dazu sagen, wie es in der
Zukunft um das Gymnasium ganz allgemein bestellt sein wird.
Wenn das von der Schulgemeinschaft gewählte Motto des
Jubiläumsjahres „paratum ad futuros“ in lateinische Worte gefasst
ist (schon wieder lateinische Worte) und in etwa „fit für die
Zukunft“ bedeutet, so steckt dahinter zunächst mal eine gehörige
Portion Selbstbewusstsein. Dies umso mehr, als das altsprachliche
Gymnasium häufig als ein bildungspolitisches Modell wahrgenommen
wurde, das sich zwar in der Vergangenheit bewährt haben mochte,
seinen Zenit aber – so schien es manchem schon Anfang des 20.
Jahrhunderts - überschritten hatte.
Entgegen aller Befürchtungen blieb der Bildungswert des
altsprachlichen Unterrichts im Großen und Ganzen aber unbestritten.
Ein kritisches Hinterfragen setzte Mitte der 60er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts ein. Die heftige Erschütterung zwang die
Fachvertreterinnen und -vertreter zu einer Neubegründung des
Lateinischen und Griechischen als Schulfremdsprachen im gymnasialen
Fächerkanon.
So erweiterten diese in den 70er Jahren ihre Definition als
reine Sprachfächer um ein Selbstverständnis, das die
griechisch-römische Antike als Fundament der europäischen Kultur in
den Blick nahm.
Diese Erschütterung war anscheinend eine heilsame und auch
notwendige, um das Potenzial der Alten Sprachen zur Entfaltung zu
bringen. Geradezu erstaunlich war eine selbst von Fachleuten kaum
vorhergesehene Entwicklung des Wahlverhaltens von Schülerinnen und
Schülern zu Gunsten des Lateinischen, die als „Lateinboom“ durch
die Presse ging.
Diesen Trend, der sich in Deutschland durch das erste Jahrzehnt
des 21. Jahrhunderts zog, kommentierte Jürgen Leonhardt,
Lateinprofessor an der Universität Tübingen, in seinem 2009
erschienenen Buch „Latein: Geschichte einer Weltsprache“
folgendermaßen:
„Erstaunlicherweise scheint sich auch in der derzeitigen
Öffentlichkeit ein entsprechender Wandel in der Einstellung
gegenüber der lateinischen Sprache anzubahnen. Zum ersten Mal wohl
seit Jahrhunderten ist das Interesse der Allgemeinheit am
Lateinischen und Griechischen größer als das Interesse der
staatlichen Organisationen. (…) Die Einstellung im Hinblick auf
Latein und Griechisch ist international sehr viel positiver und
verrät nicht nur Respekt vor der lateinischen Tradition, sondern
vorbehaltlose Neugier.“
Welche Erkenntnisse ergeben sich aus diesem historischen
Rückblick?
- Das altsprachliche Gymnasium, zu denen das Gymnasium am
Kaiserdom in Speyer als eines von sieben in Rheinland-Pfalz zählt,
hat es gelernt, sich auf die Zukunft vorzubereiten.
- Es sieht sich heute einem offeneren schulischen und
außerschulischen Interesse gegenüber, das es zu nutzen gilt.
- Es vermag in seinem Fächerangebot „alte“ und „neue“
Sprachen, sprachliche und Sachfächer miteinander zu vernetzen, und
vermittelt ein umfassendes und überzeugendes Gesamtkonzept
gymnasialer Bildung.
Latein und Griechisch definieren sich als sprachliche Fächer,
die Zugänge zu dem Gedankengut der griechisch-römischen Antike
erschließen und damit an die Grundlagen Europas und der
europäischen Werte heranführen. Wenn es also darum geht, in der
Vielfalt der europäischen Nationen das Gemeinsame herauszuarbeiten,
dann leisten die Alten Sprachen dazu einen wesentlichen Beitrag und
wirken damit im besten Sinne identitätsstiftend für Europa.
Die alten Sprachen Latein und Griechisch verstehen sich heute
als ein Angebot am Standort oder in der Nahregion. In
Rheinland-Pfalz ist Latein als erste oder zweite
Pflichtfremdsprache gymnasialer Standard, Griechisch wird an 19
(von 151) Gymnasien gelehrt. Etwa ein Drittel der Schülerinnen und
Schüler lernt am Gymnasium in Rheinland-Pfalz Latein, in Griechisch
sind es an ausgewählten Standorten landesweit 0,7 %.
Dieses sprachliche Angebot nachhaltig zu stabilisieren und
auszugestalten, muss ein gemeinsames Interesse des Kollegiums und
der Schulgemeinschaft sein, aber auch der Bildungspolitik. Die
Politik muss und wird dafür Sorge tragen, sprachliche Angebote in
ihrer Pluralität zu erhalten und damit Bildungsstandorte und
Bildungsregionen so zu gestalten, dass - auch perspektivisch - das
altsprachliche Angebot eingebunden ist.
Das Konzept kann allerdings nur aufgehen, wenn es Lehrerinnen
und Lehrern durch einen motivierenden Fachunterricht gelingt,
Schülerinnen und Schüler an die Alten Sprachen heranzuführen und
ein potenziell vorhandenes Interesse - das, was Jürgen Leonhardt
als „vorbehaltlose Neugier“ bezeichnet hat - zu fördern und
auszubauen.
Am Gymnasium am Kaiserdom haben die Vernetzung von Fremdsprachen
und die gemeinsame Ausgestaltung eines besonderen schuleigenen
Sprachenprofils eine lange Tradition.
Neben den Pflichtfremdsprachen Latein, Englisch und Französisch
oder Griechisch werden Arbeitsgemeinschaften in Italienisch und
Spanisch sowie für die Schülerinnen und Schüler, die Griechisch
gewählt haben, in Französisch angeboten. Vor allem aber trägt das
an dieser Schule entwickelte Unterrichtskonzept „Europäische
Kulturkunde“ dazu bei, das in den Alten Sprachen vermittelte
Gedankengut fachübergreifend zu vernetzen und methodisch vielseitig
anzulegen.
So überzieht und durchzieht ein umfassendes „Sprachnetz GaK“ das
Konzept dieser Schule und es spricht für ein harmonisches und
überzeugendes Schulprofil, wenn das gemeinsame Motto angesichts des
heute gefeierten Jubiläums in lateinischen Worten präsentiert wird
und – bereit macht ad futuros – für die Zukunft.
Und um diesen Aspekt weiter zu beleuchten, würde ich auch gerne
lieber vom "Gymnasium der Zukunft" sprechen als von der "Zukunft
des Gymnasiums".
Es ist aus meiner Sicht nämlich zu fragen, was das Gymnasium in
der Zukunft leisten soll und welche Rolle es in einer veränderten
Bildungs- und Schullandschaft spielen kann.
Wir setzen in Rheinland-Pfalz darauf, dass Kinder und
Jugendliche nicht alle gleich sind, und dass es deshalb nicht nur
unterschiedliche Bildungsziele, sondern auch unterschiedliche Wege
zum gleichen Ziel geben muss. Daran orientieren wir die schulischen
Strukturen.
So gibt es verschiedene Wege zu ein- und demselben
Schulabschluss, es gibt verschiedene Wege zur Förderung besonders
begabter Schülerinnen und Schüler, es gibt unterschiedlich lange
und strukturell unterschiedliche Wege zur Hochschulreife.
Das Thema Chancengleichheit bleibt darum weiter eine große
Aufgabe in allen Schularten, ebenso wie die Förderung von
Jugendlichen mit Migrationshintergrund, die uns mehr und mehr
beschäftigen wird. Eine wichtige und schwierige Aufgabe der
nächsten Zeit wird es auch sein, die richtige Balance zu finden
zwischen der weiteren Förderung der Schülerinnen und Schüler in den
untersten Leistungsbereichen und der Förderung derer in der
Spitzengruppe. Das erste ist – wie die Ergebnisse zeigen – schon
recht gut gelungen, an der Förderung der Leistungsstarken müssen
wir noch arbeiten. Deshalb hat die KMK gerade ein „Gesamtkonzept
zur individuellen Förderung“ und eine „Förderstrategie für
leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“ verabschiedet. Wir in
Rheinland-Pfalz sind allerdings im Hinblick auf Begabtenförderung
mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten gut aufgestellt.
Eine weitere Zukunftsaufgabe ist die Umsetzung der
Bildungsstandards für die allgemeine Hochschulreife, zunächst in
den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch, später
dann auch in den naturwissenschaftlichen Fächern. Diese
Bildungsstandards und im Zusammenhang damit der zentrale Pool an
Abituraufgaben sollen Transparenz und Einheitlichkeit der
Anforderungen in der Abiturprüfung zwischen den Ländern
verbessern.
Die Bildungsstandards gelten für alle Schularten und
Bildungsgänge, die zur allgemeinen Hochschulreife führen,
ausgenommen die Berufsoberschule aufgrund ihres besonderen Profils.
Darin sehe ich eine große Chance zu dokumentieren, dass die
unterschiedlichen Wege zu bestimmten schulischen Abschlüssen in
ihren Anforderungen gleichwertig sind. Die Bildungsstandards gelten
für Gymnasien und Integrierte Gesamtschulen, für allgemeinbildende
wie für berufliche Gymnasien, für Kollegs und auch für die
Waldorfschulen. Die Schülerinnen und Schüler aller dieser Schulen
können also in der schriftlichen Abiturprüfung die gleichen
zentralen Aufgaben aus dem Pool zur Bearbeitung erhalten.
Wir sind davon überzeugt, dass die rheinland-pfälzischen
Schülerinnen und Schüler auf die neuen Anforderungen gut
vorbereitet sind und beteiligen uns auch aktiv an dem Aufbau dieses
Pools.
Ich sehe darüber hinaus die Herausforderungen an das Gymnasium
der Zukunft in der Aufgabe, die gestiegene Nachfrage nach dem
gymnasialen Bildungsgang positiv aufzunehmen und in einem
Gesamtkonzept Leistungsfähigkeit und Chancengleichheit miteinander
zu verbinden, denn die Bedeutung von Bildung wird weiter wachsen.
Wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit wird immer mehr von
wissenschaftlich-technischem Wissen abhängen. Die Qualität von
Bildungsabschlüssen wird noch mehr als heute über die Lebenschancen
junger Menschen entscheiden.
Es gilt die Qualität gymnasialer Bildung zu erhalten, sie aber
zeitgemäß auszugestalten. Dabei geht es nicht nur um das so
genannte "verwertbare Wissen". Wichtig ist die Vermittlung von
Kompetenzen im Sinne der Bildungsstandards, aber Kompetenzen ohne
Inhalte gibt es nicht. Wissen und Können gehören untrennbar
zusammen, denn wissen, ohne handeln zu können, ist nutzlos, aber zu
handeln ohne zu wissen, ist sinnlos. Welche Kompetenzen und welche
Inhalte zu vermitteln sind, kann sich allerdings auch verändern.
Deshalb muss diese Diskussion immer wieder neu geführt werden.
Es gilt Leistungsfähigkeit und Anspruch zu bewahren, aber auch
notwendige Veränderungen anzugehen und immer wieder neue
Herausforderungen zu bewältigen.
Eine dieser Herausforderungen ist für mich die Übergänge in
unserem Bildungswesen besser zu gestalten. Die wesentlichen
Stichworte sind für mich eine gute Berufsorientierung,
Berufswahlvorbereitung und Studienorientierung, denn sie sind
Voraussetzung dafür, dass Vorstellung und Realität bei der Berufs-
und Studienwahl möglichst weitgehend übereinstimmen. Sie sind damit
eine wichtige Prävention von späteren Ausbildungs- oder
Studienabbrüchen. Nur so können junge Menschen eine Wahl treffen,
die ihren Potenzialen und Interessen entspricht, aber die zugleich
die Gegebenheiten am Arbeitsmarkt berücksichtigt.
Im Hinblick auf einen demografischen Wandel unserer Gesellschaft
unterstützt dies auch das damit verbundene Ziel der
Fachkräftesicherung, indem Schülerinnen und Schüler fit für die
Zukunft gemacht werden. Unser ganzes Bestreben gilt der optimalen
Vorbereitung junger Menschen, der Einbeziehung aller Partner und
der Mitnahme der Eltern und Erziehungsberechtigten. Auch dies wird
gerade am Gymnasium eine große Aufgabe sein.
Lassen Sie mich zum Schluss kommen:
Das Gymnasium ist im rheinland-pfälzischen Bildungssystem eine
unverzichtbare Größe, aber das Gymnasium der Zukunft ist sicherlich
ein anderes als das Gymnasium der Vergangenheit, so wie auch das
Gymnasium am Kaiserdom von heute ein anderes ist als vor 475
Jahren.
In diesem Sinne gratuliere ich der Schulgemeinschaft dieser
traditionsreichen Schule zu ihrem großartigen Jubiläum ganz
herzlich und danke allen an ihr Beteiligten für ihre
vierdreiviertel Jahrhunderte währende Arbeit im Dienst an den ihr
anvertrauten jungen Menschen.
Es gilt das gesprochene Wort.
07.07.2015
Wir machen Schule: Computer für die Förderschule in Speyer
Speyer- Die Klaus Reschka GmbH und das BORDONARO
IT – Systemhaus möchten Schule machen: Sie spenden Computer mit
Zubehör für die Förderschule.
Als Spezialist für Anlagenbau hat die Klaus Reschka GmbH
aus Harthausen in der Pfalz letztes Jahr Ihre Computer-Systeme
umfangreich modernisiert. Dabei wurden unter anderem Computer
ausgetauscht, deren Leistung für die hochkomplexen Systeme
nicht mehr ausreichend war. Übrig blieben drei komplett
funktionstüchtige, aber eben nicht mehr ganz neue PCs.
Zu schade zum Entsorgen…
Gemeinsam mit Dino Bordonaro dem technischen Leiter des
betreuenden IT Systemhauses wurde spontan die Idee geboren, die
Computer einem guten Zweck zu stiften. Die BORDONARO IT GmbH &
Co KG. erklärte sich gerne bereit die großzügige Idee zusätzlich zu
unterstützen. So wurden auf eigene Kosten neue
Betriebssysteme auf den Computern installiert, diese mit Monitoren
und neuen Multifunktionsdruckern ergänzt. Auch ein geeignetes
Projekt war schnell gefunden:
Die
Kinder- & Jugendarbeit der Diakonissen Speyer-Mannheim
unterstützt Kinder und Familien durch Erziehungshilfe, sowie durch
besondere Förderung der Kinder in Tages- und Wohngruppen.
Eine eigene Förderschule kümmert sich mit besonderem Engagement um
Kinder im Grundschulalter, deren spezielle Geschichte den Besuch
einer Regelschule (vorerst) nicht möglich macht.
Die „Förderschule mit dem Schwerpunkt soziale und emotionale
Entwicklung“ (E-Schule) ist eine Außenstelle der Jakob-Reeb-Schule
Landau. Das besondere Engagement von den Betreuern und die aktuell
-nicht mehr ganz zeitgemäße- technische Ausstattung gaben für Dino
Bordonaro den Ausschlag mit Freude zu helfen. Die strahlenden
Kinderaugen bei der Übergabe der Computer am 02. Juli in den Büros
des BORDONARO IT-Systemhauses im Mausbergweg sprechen eine
deutliche Sprache. Mit Stolz und ganzem Einsatz der Kinder wurden
gemeinsam die neuen PCs verladen.
„Nicht nur
Weihnachten ist eine Zeit zum Spenden, man kann immer etwas
tun“
sagt Dino Bordonaro und hofft mit dieser besonderen Form der
Nachhaltigkeit Schule zu machen – im wahrsten Sinne des
Wortes. „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit unserem Kunden
der Klaus Reschka GmbH aus Harthausen einen Beitrag leisten können.
Die Kinder der Förderschule haben besondere Geschichten, daran
können wir nichts ändern – darum kümmert sich ein engagiertes Team
von Spezialisten. Aber wir können helfen, dass sie aus
technologischer Sicht die gleiche Basis zur Verfügung haben.
Für Kinder ist es heutzutage wichtig den verantwortungsvollen
und sicheren Umgang mit der Technik früh zu lernen. “
BORDONARO IT - Ihrem Partner für IT-Systemlösungen im
Rhein-Neckar-Dreieck!
Der Prokurist und technische Leiter des BORDONARO IT –
Systemhauses erlebt in seiner täglichen Praxis wie wichtig
Computerysteme geworden sind. Als Spezialist für IT- und
Cloud-Lösungen steht das Team nahezu rund um die Uhr für seine
Kunden zur Verfügung. Dabei setzt das Systemhaus auf Beratung und
Vorsorge statt Notfälle. Ausgereifte IT-Konzepte und
Monitoring-Lösungen kontrollieren ständig die Verfügbarkeit und
Absicherung der Kunden-Systeme, melden Fehler und Ausfälle bevor
größerer Schaden entstehen kann. Weitere Schwerpunkte des
Systemhauses liegen auf intelligenten Internet-Lösungen und
moderne Telefonanlagen. Text unf Foto: BORDONARO IT GmbH &
Co. KG
04.07.2015
Siegerehrung der Mathematikwettbewerbe
Speyer- Felix Franke (9a, 2.v.l.) hat
dieses Schuljahr mit der Abgabe einer umfangreichen Hausarbeit an
der 2. Runde des Landeswettbewerbs Mathematik Rheinland-Pfalz
teilgenommen und erzielte dabei 15 von 16 Punkten. Er hat nun die
Möglichkeit, sich in einem Gespräch für die 3. Runde zu
qualifizieren. Er wurde gemeinsam mit den Preisträgern aus den
anderen Mathematikwettbewerben in einer schulinternen Siegerehrung
ausgezeichnet.
Eine Urkunde für ihre erfolgreiche Teilnahme an der 1. Runde
des Landeswettbewerbs erhielt Joanna Chatziioannou (8a, 3.v.l.).
Die Preise für die besonderen Leistungen im Känguru-Wettbewerb
gingen an Levi Tounkara (6e, 1.v.l.), Sinan Güney (6b, 4.v.l.) und
Maren Deike (6d, 5.v.l.). Es fehlt hierbei Anna Missek
(6b).
Text und Foto: HPG Speyer
17.06.2015
Elternseminar „Fit ins neue Schuljahr“
Speyer- Nicht
mehr lange, dann ist das laufende Schuljahr schon wieder Geschichte
und es beginnen die Sommerferien. Einerseits freuen Sie sich
sicherlich darauf, mit Ihrer Familie in den Urlaub zu fahren und
gemeinsam mit Ihrem Kind aus dem Alltagstrott zwischen Schule,
Hausaufgaben und Sportverein oder Musikschule auszubrechen.
Andererseits sind die Ferien auch sehr lang, rechnet man die
letzten Wochen vor den Ferien und die ersten Tage danach dazu, sind
es rund zwei Monate, in denen die Kinder schulisch nicht so
gefordert werden wie sonst. Der eine oder andere Schüler mag solch
eine lange lernfreie Zeit locker wegstecken, für die meisten
Schüler bedeuten zwei Monate ohne Lernen aber auch zwei Monate, in
denen schon Gelerntes wieder vergessen wird - insbesondere bei
Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche. Zwei Monate, die für
die schulische Entwicklung des Kindes also einen Rückschritt
bedeuten.
Viele Eltern schauen den Sommerferien aus diesem Blickwinkel
betrachtet daher skeptisch, ja fast schon ein bisschen ängstlich
entgegen. Sie wissen, vieles, was sie mit ihren Kindern in den
vergangenen Wochen und Monaten erarbeitet haben, müssen sie im
kommenden Schuljahr nochmals erarbeitet. Und das kostet viel Zeit
und Geduld – auf beiden Seiten. Doch soweit muss es nicht
kommen.
Das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) in
Speyer bietet am Mittwoch, den 24. Juni 2015 ein
Elternseminar „Fit ins neue Schuljahr“ an. Wir wollen Eltern Tipps
und Ratschläge aufzeigen sowie Angebote machen, wie sie ihr Kind,
ohne es in den Ferien zu überlasten und zu stressen, so
vorbereiten, dass sie beruhigt den ersten Schultagen im September
entgegenblicken können. Telefonische Anmeldung 06232/291603.
10.06.2015
Jugend trainiert für Olympia 2015 im Judo
3 x Sieg im
Regionalentscheid für Purrmann-Mädchen und Purrmann-Jungs
Speyer- Das HPG stellte am 6.Mai für den
Judo-Regionalentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ 3
Mannschaften und belegte jeweils den ersten Platz.
Die Jungen im WK 3, Julian Pantelic ( -46kg, Klasse 6c), Luca
Bößer ( -55kg, Klasse 8b), Joey Gohr ( -50kg, 8d) und Thomas Brecht
( +55kg, Klasse 8d) besiegten die IGS Edigheim, das
Heinrich-Heine-Sport-Gymnasium Kaiserslautern und die IGS Speyer,
obwohl sie die Gewichtsklasse bis 43 kg nicht besetzen
konnten.
Die Mädchen traten im WK3(Jhg 2000-2003) und WK4(Jhg2002 und
jünger) an. Sie konnten sogar nur 3 von fünf Gewichtsklassen
besetzen.
Julia Holstein (-36kg, Klasse 7a) Emmely Albrecht und Leonie
Verzieri (-44kg, Klassen 5c und 5a), Vanessa Adam und Helena
Pantelic (+44kg, Klassen 7c und 6c) gewannen gegen die IGS Edigheim
und kämpften gegen das HHG Kaiserslautern unentschieden. Gemeinsam
mit dem HHG belegten sie den ersten Platz.
Ebenfalls
Regionalsieger wurden die Mädchen des WK3.
Julia Holstein (-40kg, Klasse 7a), Leonie Verzieri (-44kg,
Klasse 5a), Stella Richter (-48kg, Klasse 8a), Helena Pantelic
(+52kg, Klasse 6c) und Vanessa Adam (-52kg, Klasse 7c) konnten
dieses Jahr alle Gewichtsklassen besetzen. Sie besiegten
nacheinander die IGS Speyer, das HHG Kaiserslautern und die
IGS Edigheim.
Frau Roberts begleitete die Judoka als betreuende Lehrkraft,
Julian Richter aus der 10b übernahm das Coachen der
Teams.
Alle 3 Teams qualifizierten sich mit ihren ersten Plätzen
für den Landesentscheid , der am 21.Mai ebenfalls in Speyer
ausgetragen wird.
Stella Richter, Foto: Privat
08.05.2015
Riesenspaß bei FRS-Waldolympiade
Nimmersatte Raupen
an der Regenrinnen-Rollerbahn
Speyer- Am vergangenen Montag war es wieder so
weit: Schon zum dritten Mal richtete die Freie Reformschule Speyer
(FRS) ihre „Waldolympiade“ aus. Neben den 20 Schülerinnen und
Schülern der FRS selbst nahmen rd. 60 walderprobte Vorschulkinder
der Speyerer Kindertagesstätten Flohkiste, St. Otto, KiTa Wola und
KiTa Löwenzahn an dem sportlichen Wettkampf ganz anderer Art
teil.
Rund um das „Grüne Klassenzimmer“ im Speyerer Wald hatte das
Organisationsteam um FRS-Mama Berit Imo und Schulleiterin Martina
Willmann mit viel Liebe zum Detail zehn Stationen für höchst
originelle Disziplinen aufgebaut. Diese wurden in gemischten
Gruppen absolviert. Für jede erfolgreich durchgeführte Übung gab es
für jedes Kind einen Stempel auf die Laufkarte. Betreut wurden
Stationen und Gruppen durch zahlreiche Helfer und Helferinnen aus
den FRS-Familien, denen die Veranstaltung mindestens ebenso viel
Vergnügen bereitete wie den Kindern.
Bei den Übungen
kam es nicht nur auf Laufen, Springen und Werfen an, sondern auch
auf Geschicklichkeit, Köpfchen, Teamarbeit und Mut: Als „Raupe
Nimmersatt“ mussten die Kinder gemeinsam eine Waldhütte umrunden
ohne die zwischen ihnen eingeklemmten Luftballons zu verlieren. An
einer anderen Station ging es darum, aus Steinchen den höchsten
„schiefen Turm von Speyer“ zu errichten. Statt mit Gummistiefeln
wie in früheren Jahren wurde diesmal mit Teebeuteln geworfen.
Erstaunliche Bestweite, aufgestellt durch Azad von der Kita
Löwenzahn, war über 4 Meter. Treffsicherheit war dann beim
„Ziel-Wurf“ gefordert: Es galt, eine Münze in ein kleines Glas in
einem mit Wasser gefüllten Eimer zu werfen. Natürlich durften auch
klassische Übungen wie der Dreibeinlaufen und Sackhüpfen nicht
fehlen. Der Eierlauf über Balken und Bohlen stellte höchste
Anforderungen an Motorik und Gleichgewichtssinn.
Auch das Wissen der Kinder wurde getestet: Bei „Schau genau!“
mussten anhand von Fotos Waldtiere und –pflanzen identifiziert
werden. Kein Problem, auch wenn noch nicht jeder Fachbegriff schon
saß und ein Wildschwein-Kind als Meerschweinchen bezeichnet wurde.
Als schwierigste Disziplin erwies sich die Regenrinnen-Rollerbahn:
Ein Tennisball musste unfallfrei über eine Strecke von rd. 15
Metern zum Ziel gerollt werden – durch mehrere, nicht passgenaue
Regenrinnen, die immer wieder neu zusammen gesteckt werden mussten.
Kein offizieller Teil des Wettbewerbs, aber ebenfalls mit hohem
Spaßfaktor: Die Kinder hatten schnell raus, dass sich den
Regenrinnen auch prima Alphorn-Töne entlocken ließen.
Alle Kinder waren
mit erstaunlicher Disziplin, großem Eifer und noch größerem Spaß
bei der Sache. Nach rund zweieinhalb abwechslungsreichen Stunden
wurden sie alle mit Goldmedaillen und Urkunden sowie Brezeln und
Obst belohnt. „Ich bin sehr beeindruckt davon, wie viele Kinder es
in Speyer gibt, die sich so gekonnt bewegen können. Das habt Ihr
alle toll gemacht!“ lobte FRS-Schulleiterin Martina Willmann. Die
kleinen Olympioniken und Olympionikinnen platzten vor Stolz.
Ermöglicht wurde die Waldolympiade in diesem Jahr von mehreren
großzügigen Sponsoren, darunter die Hofgemeinschaft Mechtersheim
Bio-Lieferservice, Südpfalz Draisinenbahn, Bäckerei Rembor, Brezel
Berzel und die Stadtwerke Speyer. „Mit so toller Unterstützung im
Rücken wird es auch im nächsten Jahr wieder eine Waldolympiade
geben“, verspricht Berit Imo. Speyerer Kitas sollten sich diesen
Tag dann nicht entgehen lassen.
Die Freie
Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in
freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe,
naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen
Unterrichtstag im Wald. Zum Schuljahr 2015/16 sind bereits alle
Erstklässler-Plätze vergeben und können nur noch Quereinsteiger
aufgenommen werden. Weitere Informationen: Elterninitiative Freie
Reformschule Speyer e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel.
06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Foto und Text: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer
e.V., Presse
29.04.2015
Wenn ich groß bin, werde ich Detektiv
LOS wieder beim
Welttag des Buches mit dabei
Speyer- Vorsichtig betreten Danilo und Mike die
Martinsburg. Eigentlich dürfen sie, die Hobbydetektive, hier gar
nicht rein. Die Burg ist seit Jahren wegen Einsturzgefahr gesperrt.
Doch die beiden Jungs sind offenbar nicht die einzigen, die sich
über das Verbot hinweggesetzt haben, denn sie entdecken frische
Fußspuren im Sand, die in den Keller führen. Vorsichtig folgen sie
diesen und machen im Keller eine überraschende Entdeckung. Sie
finden zahlreiche Terrarien und sogar ein Babykrokodil.
So beginnt die eigentliche Geschichte in dem Buch „Die
Krokodilbande in geheimer Mission“, das dieses Jahr das
„Welttagsbuchs“ ist. Am 23. April war in Deutschland wieder der
Welttag des Buches, der Tag, an dem hierzulande jährlich ein
Lesefest stattfindet. Nicht nur Verlage, Buchhandlungen und
Bibliotheken, sondern auch Schulen und Lesebegeisterte begehen an
diesem Tag den UNESCO-Welttag des Buches. Auch in Deutschland
finden an diesem Tag, initiiert vom Börsenverein des Deutschen
Buchhandels und der Stiftung Lesen, zahlreiche Aktionen in und um
das Lesen statt. Unter dem Motto „Ich schenke Dir eine Geschichte“
bekommen Schulen und andere Leseeinrichtungen jedes Jahr das
„Welttagsbuch“ gratis. Dieses Jahr eben „Die Krokodilbande in
geheimer Mission“.
Auch das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS)
in Speyer/Wiesloch/Schwetzingen hat sich in diesem Jahr erneut am
Welttag des Buches beteiligt. An diesem Nachmittag wurden die
Schüler des LOS, inspiriert durch das Thema des diesjährigen
Welttagsbuches, den Tierschmuggel, zu Forschern im Bereich des
weltweiten Tierschmuggels. Anhand des Buches, von
Zeitungsauschnitten und Recherchen im Internet setzten sich die
Kinder mit dem Thema auseinander, erstellten wunderbare
Berichte und Geschichten.
Ziel des Welttags des Buches ist es, die Lesemotivation der
Kinder zu erhöhen und sie zum Lesen von Büchern zu animieren. Denn
das Buch gilt noch immer als das Medium, mit dem wir es schaffen,
uns von der Gegenwart einfach abzuschotten und in eine andere Welt
einzutauchen. In Deutschland gibt es allerdings rund 7,5 Millionen
Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können.
Doch an das Lesen sollte nicht nur an diesem einen Tag im Jahr
gedacht werden. Kinder sollten so oft wie nur möglich zum Lesen
animiert werden, um frühestmöglich gut und sicher lesen zu können.
Das gilt natürlich auch für die LOS-Schüler, die schon ganz
gespannt sind, wie die Geschichte des Buches ausgeht. Text und
Foto: LOS Speyer
Weitere Informationen unter www.los-speyer.de
27.04.2015
Mathematiker des HPG belegen den zweiten Platz bei „Mathematik ohne Grenzen“

Speyer- Der Mathematik-Leistungskurs der 11.
Jahrgangsstufe des Hans-Purrmann-Gymnasiums belegte bei dem
Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ in seiner Altersstufe den
zweiten Platz. Die Siegerehrung fand am Dienstag, dem 21.4.2015, in
einem festlichen Rahmen auf dem Hambacher Schloss statt.
Insgesamt nahmen aus der Region Vorderpfalz 108 Klassen, also
rund 2500 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassenstufe,
teil. Zum Hambacher Schloss reisten jeweils die drei besten Klassen
jeder Altersgruppe an.
Der Leistungskurs unter der Leitung von Lisa Kroneis bekam bei
der Siegerehrung eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 150€
für die Klassenkasse überreicht. Der dritte Platz ging nach
Frankenthal an das Albert-Einstein-Gymnasium und den ersten Platz
belegte das Werner-Heisenberg-Gymnasium aus Bad Dürkheim. Text
und Foto: HPG Speyer
22.04.2015
LOS-Symposium „Gute Lehrer müssen führen"
Wie
Lehrkräften gut geführter Unterricht gelingen kann
Von Dr. Gerd Eisenhofer
Speyer- Das deutsche Bildungssystem wird seit
Jahrzehnten durch zahlreiche sogenannte Bildungsreformen geprägt,
die stets auf dem Rücken von zwei Gruppen ausgetragen werden: Den
Schülern und ihren Eltern sowie den Lehrkräften an den Schulen. Um
herauszuarbeiten, was diese Entwicklung für den Unterricht
bedeutet, hatten die LOS (Lehrinstitut für Orthographie und
Sprachkompetenz) im Rhein-Neckar-Raum zu einer Fachkonferenz nach
Mannheim geladen. Hauptreferent Dr. Günther Hoegg,
seit Jahrzehnten im Schuldienst tätig, erläuterte vor über 50
fachkundigen Zuhörern anhand zahlreicher Beispiele, dass
Lehrerinnen und Lehrer der Herausforderung Bildungsreform
erfolgreich durch eine stärkere individuelle Förderung des
Einzelnen begegnen und vor allem Führungsqualitäten entwickeln
sollten.
Lehrkräfte müssten lernen, sich stärker in die Denkweise von
Jugendlichen hineinzuversetzen. So zeigten mehrere neurobiologische
Untersuchungen, dass sich jeder Bereich des Gehirns trainieren
lässt. Hoegg zeigte das am Beispiel des Gebrauchs des rechten
Daumens bei der Bedienung eines Smartphones. Kinder und Jugendliche
machten hier durch die regelmäßige Smartphone-Nutzung große
Fortschritte. In einem weiteren Beispiel wies er darauf hin, dass
Schüler ein anderes Zeitgefühl als Erwachsene haben. Eine Woche
erscheint ihnen wie ein Monat, ein Monat wie ein Jahr. Auch dies
sei im Unterricht und dessen Planung zu berücksichtigen.
Schüler suchen zudem stets neue Herausforderungen, denen
Lehrkräfte durch einen interessant gestalteten Unterricht gerecht
werden können. Wichtig sei auch, so Hoegg, das Vermittelte am Ende
der Unterrichtsstunde nochmals zu wiederholen, damit es bei den
Lernenden haften bleibe. Er verwies dabei auch auf die Tatsache,
dass ein Schüler etwa 50 Wiederholungen benötige, um etwas falsch
Gelerntes zu vergessen. Überträgt man die Erkenntnis auf die
Rechtschreibmethode „Schreiben nach Gehör“, bei der Schüler Wörter
so schreiben dürfen wie sie diese hören (Beispiel: „Farat“ für das
Wort Fahrrad) und die in vielen Grundschulklassen im ersten und
teilweise auch noch im zweiten Schuljahr angewendet wird, für einen
Schüler mit Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), so lässt sich erahnen,
welchen Schwierigkeiten diese Kinder und Jugendlichen ausgesetzt
sind.
Abschließend ging Hoegg in seinem Vortrag auf die erforderlichen
Führungsqualitäten von Lehrkräften ein, gerade im Umgang mit
schwierigen Schülern. Ein Lehrer sollte sich nicht in die Defensive
drängen lassen und schnelle und klare Entscheidungen treffen. Denn
Schüler reagieren – im Gegensatz zu Erwachsenen – nicht auf Worte,
sondern auf Handlungen. Foto: LOS
Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des LOS
Speyer/Schwetzingen/Wiesloch
22.04.2015
Welttag des Buches am 23. April
Von
Christine Eisenhofer
Speyer- Der 23. April ist in Deutschland
jährlich der Tag, an dem hierzulande ein Lesefest stattfindet.
Nicht nur Verlage, Buchhandlungen und Bibliotheken, sondern auch
Schulen und Lesebegeisterte begehen an diesem Tag den
UNESCO-Welttag des Buches. Auch in Deutschland finden an diesem
Tag, initiiert vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der
Stiftung Lesen, zahlreiche Aktionen in und um das Lesen statt.
Vielleicht ja auch an der Schule Ihres Sohnes oder Ihrer
Tochter. Unter dem Motto „Ich schenke Dir eine Geschichte“ bekommen
Schulen und andere Leseeinrichtungen jedes Jahr das „Welttagsbuch“
gratis. In diesem Jahr wird das Buch „Die Krokodilbande in geheimer
Mission“ gelesen. Autoren und Übersetzer verzichten auf ihr
Honorar, an über 3000 Buchhandlungen und Bibliotheken kann das Buch
abgeholt werden. Der Welttag des Buches wird heute in über 100
Ländern gefeiert, in Deutschland seit 1996. Ziel der Aktion ist es,
die Lesemotivation der Kinder zu erhöhen und sie zum Lesen von
Büchern zu animieren.
Das Buch gilt noch immer als das Medium, mit dem wir es
schaffen, uns von der Gegenwart einfach abzuschotten und in eine
andere Welt einzutauchen. Egal, ob wir in die Welt anderer
eintauchen, Wissen aufsaugen oder andere Gedanken herangetragen
bekommen. Allerdings gibt es in Deutschland rund 7,5 Millionen
Erwachsene, die nicht richtig lesen und schreiben können, also
dieses Erlebnis nicht teilen können.
Doch an das Lesen sollte nicht nur an diesem einen Tag im Jahr
gedacht werden, Eltern von lesemuffeligen Kindern sollten natürlich
so oft wie nur möglich versuchen, ihre Kinder zum Lesen zu
motivieren und zu animieren. Denn Kinder, die nicht richtig lesen
können, verpassen nicht nur etwas, sie haben auch in der Schule
Probleme und verschlechtern damit ihre späteren Berufschancen.
Hilfreich
ist es beispielsweise, lesemuffelige Kinder bei ihren Interessen zu
packen. Der feuerwehrbegeisterte Junge soll dann eben sein
Feuerwehrbuch lesen und das pferdebegeisterte Mädchen sein
Pferdebuch. Finden die Kinder das Buch spannend, lesen sie gleich
mit viel mehr Eifer. Das gilt auch für Bücher, die bei Freunden
angesagt sind.
Wichtig ist, über den Tellerrand des Buches hinauszublicken:
Filme sind oftmals als „Appetitmacher“ gut. Gefällt einem Kind die
Geschichte, greift es viel lieber zum Buch. Es gibt auch Reihen,
die mit einem Hörbuch beginnen. Das Hörbuch endet mit einer
unfertigen Geschichte, der Spannungsbogen bleibt also erhalten, und
die Kinder möchten das erste Buch der Reihe, weil es sie
interessiert, wie die Geschichte weiter geht. Auch Comics, Apps und
Magazine, die oftmals kürzere Texte beinhalten, können für Leser,
besonders schwächere, ein Anreiz sein.
Für Jungs sind vor allem die Väter als Lesevorbilder wichtig.
Denn liest der Papa nicht (vor), denken Jungs schnell, dass Lesen
nur etwas für das weibliche Geschlecht ist – und damit uncool. Bei
schwächeren Lesern können auch speziell konzipierte Bücher
beziehungsweise Reihen helfen, die man zusammen liest. Der Vorleser
liest den schwierigeren, anspruchsvolleren und langen Teil, das
Kind die kurzen Passagen, die zudem oftmals in größerer Schrift
gedruckt sind. Das macht das Lesen zu einem Gemeinschaftserlebnis
und sorgt für jede Menge Spaß. Das ist dann auch so eine Art
Lesefest – nur eben in klein. Christine Eisenhofer ist Leiterin
des LOS Speyer/Wiesloch/Schwetzingen
20.04.2015
Hans-Purrmann-Gymnasiums erreicht dritten Platz beim Regionalfinale

WK IV Regionalentscheid in Mainz am 15.04.2015 – Herzlichen
Glückwunsch zum 3. Platz!
Speyer- Für den WK IV des
Hans-Purrmann-Gymnasiums war das Regionalfinale am Theresianum in
Mainz leider die diesjährige Endstation des „Jugend trainiert für
Olympia“-Turniers. Nachdem sich die von Oliver Düchting gecoachte
Mannschaft im Bezirksentscheid sicher gegen ein Team aus Grünstadt
und das benachbartes Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium durchsetzen
konnte, reiste sie mit großer Vorfreude nach Mainz.
Hier mussten die Spieler um Marc Rahimov und Felix Koppenhöfer
die technische und körperliche Überlegenheit der Mainzer und
Nieder-Olmer Mannschaft neidlos anerkennen. Dennoch war das
Erreichen des Regionalentscheids ein großer Erfolg für die junge
Mannschaft, die nächstes Jahr einen neuen Anlauf in diesem
Wettkampf nehmen wird.
Es spielten: Marc Rahimov, Felix Koppenhöfer, Nena Koppenhöfer,
Berkant Tekin, Till Reske, Martin Jester, Constantin Schuster,
Matthias Schuster, Vanessa Ksiezak, Jan-Philipp Hehne, Tim
Polzin
20.04.2015
Sonnenfinsternis am HPG
Speyer- Am
Freitag den 20.3.2015 zwischen 9.30 und 11.50 Uhr hatten die
Schüler des Hans-Purrmann-Gymnasiums in Speyer die einmalige
Gelegenheit, eine partielle Sonnenfinsternis zu beobachten.
Unter fachkundiger Leitung der beiden Physiklehrer Georg Heger
und Gregor Antoine wurde das Bild der sich teilweise verdunkelnden
Sonne über ein Teleskop auf eine Leinwand projiziert.
Dadurch konnten die Schülerinnen und Schüler gefahrlos dieses
spektakuläre Ereignis mitverfolgen. Text und Foto: HPG
20.03.2015
Was hilft bei einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) – und was nicht?
Von Dr. Gerd
Eisenhofer
Speyer- Ist es heutzutage noch erforderlich,
dass Texte, Briefe, E-Mails und sonstige Formen der schriftlichen
Kommunikation auf einer (weitgehend) korrekten Rechtschreibung
basieren? Würde es nicht ausreichen (und damit mit weniger
Mühe verbunden sein), wenn der Empfänger unserer schriftlichen
Nachricht den Inhalt versteht?
Nun gelten Lesen und Schreiben - neben dem Rechnen - als die
gängigen Kulturtechniken unserer zivilisierten Welt. Insofern ist
die Rechtschreibung kein Selbstzweck, sondern soll jungen Menschen
helfen, Texte sicher und flüssig zu lesen und zu schreiben, um sich
in unserer zunehmend komplexeren Welt zurechtzufinden. Die
Vermittlung dieser Kompetenz obliegt der Grundschule.
Seit mehreren Jahrzehnten streiten Wissenschaftler und
Bildungspolitiker trefflich über die „richtige“ Methode beim
Erlernen der Rechtschreibung. Zu den umstrittenen Methoden, mit
denen Kindern in der Grundschule das Schreiben beigebracht wird,
zählt „Schreiben nach Gehör“. Vereinfacht ausgedrückt bedeutet
diese: Die Schüler dürfen die Wörter so schreiben, wie sie diese
hören (z. B. „Farat“ für „Fahrrad“). Dazu führt der
Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann in einem Artikel in der
Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 29. April 2014 aus, dass
Schreiben, wie man spricht, ohne entsprechende Korrekturen
vorzunehmen, um einer angeblichen Traumatisierung der Schüler
vorzubeugen, letztendlich zum Ende der Orthografie führen wird.
Auch bemängelt er den Versuch, die Lesefähigkeit durch eine
drastische Vereinfachung von Texten zu steigern.
Nun gibt es sicherlich nicht die ideale Methode im
Lese-Rechtschreiblernprozess (und jeder Mensch lernt bekanntlich
anders), auffällig ist jedoch, dass sich die Rechtschreibkompetenz
deutscher Schüler in den vergangenen Jahrzehnten permanent
verschlechtert hat (dies besagt bspw. Die Längsschnittstudie von
Wolfgang Steinig von der Universität Siegen, vorgestellt bei der
49. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim
2013). Und noch auffälliger ist die Tatsache, dass
Lese-Rechtschreibprobleme bei Schülern häufig erst zu Beginn der
weiterführenden Schule erkannt werden, nämlich dann, wenn diese
Kompetenz (zumindest) in den sprachlichen Fächern abverlangt wird.
Für sie wäre es mit Sicherheit vorteilhaft gewesen, in der
Grundschule durch häufigeres und intensiveres Üben gefordert bzw.
gefördert zu werden. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob
Wörter im fotografischen Gedächtnis dauerhaft abgespeichert werden,
wenn im Unterricht nur die Überprüfung von Schreibstrategien
erfolgt (Beispiel: Schreibt man „backen“ mit „k“ oder mit
„ck“?).
Lesen lernt man durch Lesen und Schreiben durch Schreiben. Diese
Aussage klingt einerseits banal, erfordert andererseits jedoch eine
systematische und strukturierte Vorgehensweise und bedeutet
letztendlich ein hartes Stück Arbeit, insbesondere für Schüler mit
einer Lese-Rechtschreibschwäche. Sogenannte alternative Methoden,
die vom Training auditiver und/oder visueller Funktionen bis hin
zur Davis-Methode reichen, sind hier wenig hilfreich, wie die
Arbeiten von Professor Waldemar von Suchodoletz von der Universität
München auf eindrucksvolle Weise gezeigt haben. Text und
Foto: LOS
Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des Lehrinstituts für
Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer (www.LOS-Speyer.de).
LOS Speyer
67346 Speyer
Telefon: 06232/291603
E-Mail: LOS-Speyer@t-online.de
01.02.2015
Für differenziertes Arbeiten, aber auch für den Einsatz im Plenum
„Ipads“ im
Unterricht an der Speyerer „Pestalozzi-Förderschule“
spk. Speyer- Gerade noch rechtzeitig vor dem
Weihnachtsfest konnte jetzt die
„Johann-Heinrich-Pestalozzi-Förderschule für ganzheitliche
Entwicklung“ im Speyerer Stadtteil „Im Vogelgesang“ eine Spende in
Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen, um damit den Grundstock für
einen Klassensatz „ipads“ zu legen. Hintergrund dieser Spende war
die Gründung eines Arbeitskreises aus engagierten Lehrern zum
Beginn des laufenden Schuljahres, der mit fachlich-technischer
Unterstützung durch Michael Paul von der Speyerer Firma
„Theile Computersysteme“ die Nutzung des neuen Mediums
“ipad“ im Unterricht in der Förderschule erproben wollte. Das
teilte jetzt die Leiterin der Schule, Rektorin Gerlinde
Ahrens, gegenüber dem SPEYER-KURIER
mit.
Die Möglichkeiten, das Medium „ipad“ im Unterricht einzusetzen,
seien sehr variabel und vielfältig, da es sowohl zum
differenzierten Arbeiten als auch zum Unterricht im Plenum
verwendet werden könne, so die Rektorin. Gemeinsam mit ihrer
Stellvertreterin, Konrektorin Ulrike Brandenberger
– der Initiatorin des Projekts – sieht sie es deshalb als überaus
wichtig an, die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule im
Sinne der gesellschaftlichen Teilhabe im Umgang mit dem Medium
„ipad“ zu schulen: „Medienkompetenz für alle ist in der heutigen
Zeit unverzichtbar“, betonte Brandenberger und bedankte sich auch
ihrerseits ganz herzlich bei dem Spender, der Firma „Theile
Computersysteme“.
Die Vielfalt der
teilweise auch auf Förderschulniveau zugeschnittenen Programme
ermögliche ganz unterschiedliche Ansätze des Unterrichts wie z.B.
die spielerische Schulung der auditiven, propriozeptiven oder auch
der räumlichen Wahrnehmung der Kinder. Unter anderem hätten
Schüler, die zwar inhaltlich viel erfassen und gut lesen könnten,
jedoch motorisch nicht in der Lage seien, „sauber“ zu schreiben,
die Möglichkeit, ohne Frust und statt dessen mit viel Freude
Textarbeit zu leisten.
Aufgrund des Umfangs und der Vielfalt der unterschiedlichen
Lernmöglichkeiten mit Hilfe von APPs müssten sich allerdings auch
die Lehrkräfte mit dem Lernmedium „ipad“ auseinandersetzen. Dies
betreffe nicht nur die rein technische und mechanische Handhabung,
sondern auch das Sichten von sinnvollem und passendem Lernmaterial
im Hinblick auf die Schülerschaft und den Lehrplan.
Konrektorin Brandenberger zeigte sich glücklich über die Spende
von 1000.-- Euro durch die Firma „Theile Computersysteme“, die es
möglich mache, an dieser Stelle mit zwei „ipads“ den Grundstock für
die technische Ausstattung der Schule zu legen. Zugleich gab sie
ihrer Hoffnung Ausdruck, mit Hilfe weiterer Sponsoren weitere
„ipads“ anschaffen zu können, um so schon bald mit einem kompletten
Klassensatz arbeiten zu können. Foto:
Pestalozzi-Förderschule
20.12.2014
GaK legt sein „Modell Speyer“ vor
Drei von fünf Speyerer Gymnasien auf Kurs Mittagessen und
Nachmittagsbetreuung in der Schule
cr. Speyer- Was unter anderem in
Frankreich, Italien oder in skandinavischen Ländern z. T. bereits
seit Generationen gelebter Alltag ist, das soll nun auch an
Speyerer Gymnasien eingeführt werden: Das werktägliche, warme
Mittagessen und die Betreuung der Schülerinnen und Schüler am
Nachmittag. Nachdem das Edith-Stein-Gymnasium bereits seit längerem
ein solch warmes Mittagessen eingeführt und zum Beginn des
laufenden Schuljahres auch noch die Nachmittagsbetreuung eingeführt
hatte und auch das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Kooperation mit
seiner Realschule ein solches Projekt ankündigte,, will nun auch
das „Gymnasium am Kaiserdom GaK“ als erstes Staatliches Gymnasium
in Speyer zum Schuljahrsbeginn 2015/16 ein vergleichbares Angebot
vorlegen.
Im Rahmen eines Pressegesprächs bei der Speyerer
Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs,
stellten jetzt der Schulleiter des GaK, Oberstudiendirektor
Dr. Peter Zimmermann und sein Leiter der
Orientierungsstufe, David Funk, das neue Projekt vor, von
dem Dr. Zimmermann gleich zu Beginn erklärte, dass es nur möglich
geworden sei, nachdem man eine Lösung gefunden habe, die keine
baulichen Erweiterungen zur Voraussetzung hätten. Denn solche
Erweiterungsbauten, die auch die Voraussetzung für die Einführung
von Ganztagsunterricht darstellten, seien derzeit nicht
absehbar.
Für das Mittagessen aber habe man nun dank der Bereitschaft zur
Zusammenarbeit mit dem „Diakonissen-Stiftungskrankenhaus Speyer
DSK“, mit der ADD in Neustadt und der Stadt Speyer eine praktikable
Lösung gefunden. Diese sehe vor, dass die teilnehmenden
Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6, begleitet von einer
Lehrkraft und einer weiteren, von der Stadt Speyer finanzierten
Betreuungsperson, jeweils von Montag bis Donnerstag – die Freitage,
so Dr. Zimmermann könnten erfahrungsgemäß aus dieser Regelung
ausgenommen bleiben - nach der sechsten Unterrichtsstunde um 13.05
Uhr zum ca. zehn Minuten entfernten DSK spazieren, um dort ihr
Essen einnehmen und danach wieder gemeinsam zur Schule
zurückzukehren.
Dort sollen die Kinder dann ihre Hausaufgaben anfertigen,
wobei Dr. Zimmermann einschränken muss, dass eine
Hausaufgabenbetreuung im klassischen Sinne nicht möglich sei. „Hier
erwarten wir von unseren Schülerinnen und Schülern eine dem
Standard eines Gymnasiums angemessene Selbständigkeit“. Wenn danach
noch freie Zeit bleibe, dann sollen sich die Kinder im
Klassenzimmer mit Brettspielen aneinander messen, bzw. bei schönem
Wetter im Schulhof Ball spielen können. Auch die Nutzung der an
Mittwochnachmittagen ohnedies freie Sporthalle könnte eine Option
sein, so David Funk.
Wer möchte, dass sein Kind an diesem Angebot teilnimmt, der muss
es jeweils für ein Schulhalbjahr anmelden, wobei die Anmeldung
durchaus auch nur für einzelne Wochentage erfolgen kann. Die Kosten
für diesen Service betragen fünf Euro pro Nachmittag für die
Betreuung und höchstens weitere fünf Euro für das Mittagessen. Bei
Nichtteilnahme wegen Krankheit oder Beurlaubung ist der
Kostenanteil für die vorzuhaltende Betreuung dennoch zu entrichten,
die Kosten für das nach einem Bon-System abgerechneten Mittagessen
entfallen in solchen Fällen.
Sollte aus organisatorischen Gründen die Nachmittagsbetreuung
ausfallen müssen, dann werden die Eltern rechtzeitig darüber
informiert, sodass sie die Versorgung ihres Kindes sicherstellen
können. Für solche Nachmittage würden die Kosten natürlich
entfallen. „Mit einem solchen Verfahren wollen wir mit möglichst
großer Flexibilität auf die Bedürfnisse der Eltern reagieren“,
stellte Dr. Zimmermann fest, der beim letzten „Informationstag“ des
GaK bei den Eltern seiner potentiell künftigen Schüler durchaus ein
substantielles Interesse für eine solche Zusatzleistung der Schule
feststellen konnte. „Wir rechnen bei 70 bis 90 Kindern pro
Jahrgangsstufe mit rund zehn Kindern, die an allen vier Tagen zum
Essen gehen, und mit 30 weiteren, die an einzelnen Tagen auf dieses
Angebot zurückgreifen würden“, so David Funk zu den bei dieser
Gelegenheit erhobenen Zahlen.
Auch bei den Lehrern sei das Interesse an dem Projekt
erfreulich groß, berichtete der Schulleiter. Rund 25 bis 30
Mitglieder des Kollegiums, die sich auf die 60 Vollzeitstellen des
GaK verteilen,.hätten sich spontan für diesen Dienst gemeldet, der
ihnen von der zuständigen ADD auf ihr Unterrichtsdeputat
angerechnet werde. „Da ist es so, dass wir nicht fragen müssen:
'Wer wäre bereit, mitzumachen?', sondern dass wir eher festlegen
müssen, wer mitmachen darf“.
Wenn das Projekt zum Schuljahr 2015/16 gestartet wird, dann
sollen nach einer zweijährigen Erprobungsphase die „Stellschrauben
nachjustiert“ werden, so Dr. Zimmermann – sollen eventuelle Fehler
im System ausgemerzt werden. „Für uns ist das jetzt so, als würden
wir ein Rad neu erfinden, von dem wir nicht wissen, ob es hinterher
auch wirklich rund läuft“, umschrieb Dr. Zimmermann die
Unsicherheit in seinem Hause ob dieser neuen, selbstgestellten
Aufgabe.
Für Bürgermeisterin Monika Kabs ist das alles „kein Grund zur
Panik“. Als ehemalige Schulleiterin, die das „alles schon einmal
eingeführt hat“, verwies sie auf die zahlreichen Hauptschulen und
Realschulen „Plus“ in der Stadt, die diesen Service schon längst
umgesetzt hätten und bei denen er längst „zum gelebten Alltag“
gehöre. Foto: gc
04.12.2014
Abenteuer mit Eddie Erdmaus
Kinderbuchautor Markus Bayer zu Gast bei der Freien
Reformschule Speyer
Speyer- Hätte die Tochter von
Markus Bayer als Baby ihren Vater nicht mit hartnäckigem Brüllen
zur Verzweiflung getrieben, hätte er nicht begonnen, sie durch das
Erzählen einer Geschichte zur Ruhe zu bringen. Und hätten seine
beiden älteren Söhne nicht gerne gewusst, wie die Geschichte
weitergeht – dann hätten es Eddie Erdmaus, sein Bruder Teddie und
Frau Stimmel nie zwischen zwei Buchdeckel geschafft. So aber erfand
der Landauer Wirtschaftsinformatiker für seine drei Kinder zwölf
Abenteuer des neugierigen und unternehmungslustigen Mäusejungen
Eddie, die in 15 farbigen Illustrationen von Vanessa Langner
liebevoll bebildert wurden und in diesem Jahr im Asaro-Verlag als
Buch erschienen. Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am
vergangenen Freitag war Autor Markus Bayer an der Freien
Reformschule Speyer (FRS) zu Gast und trug die beiden ersten
Abenteuergeschichten aus seinem gelungenen Erstlingswerk vor. Es
ist für Kinder zwischen fünf und neun Jahren gedacht und kann
vorgelesen, aber auch von den Kindern selbst gelesen werden. Ohne
Zauberei, gewaltfrei und nachvollziehbar, mit Witz und
Spannung.
Eigentlich will Eddie Erdmaus ja nur seinem Vater
beweisen, dass er keine kleine Maus mehr ist. Nur zufällig landet
er bei seinem Ausreißversuch in der Menschenwelt. Die Erzählung
seiner Erlebnisse mit Frau Stimmel und Herrn Spinnenmann kommen
aber bei den anderen Tierkindern so gut an, dass er sich erneut auf
die Reise macht – dieses Mal zusammen mit seinem kleinen Bruder
Teddie, der auch ein großer Held sein will.
Die FRS-Schülerinnen und –Schüler sowie ihre Freunde
lauschten gebannt der von Markus Bayer kurzweilig gestalteten
Lesung und auch ihre Eltern hatten Freude an Eddies Erlebnissen.
Zwischen den zwei Abenteuern konnten sich alle am leckeren Buffet
mit selbstgebackenem Kuchen und Kinderpunch stärken.
Am bundesweiten Vorlesetag, an dem in diesem Jahr
mehr als 80.000 Vorleserinnen und Vorleser mitgewirkt haben,
beteiligte sich die FRS bereits zum dritten Mal in Folge. „Vorlesen
lassen, zum Beispiel in der Frühstückspause, und selber vorlesen,
etwa in Form von Bilderbuchkinos, bilden ein wichtiges Element im
Schulalltag an unserer Schule“, berichtet Deutschlehrerin Elena
Lischer. Markus Bayer selbst war hoch erfreut, als alle FRS-Kinder
ein Lesezeichen spontan als solches erkannten: „Das war längst
nicht bei allen meinen bisherigen Lesungen so!“
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. In den
Herbstferien ist die Schule in das Lina-Sommer-Haus in der
Herdstraße 5 umgezogen. Am Nikolaus-Samstag, den 6. Dezember 2014,
wird das Schulgebäude im Rahmen des nächsten Tags der offenen Tür
ab 13 Uhr mit einer kleinen Feierstunde offiziell eingeweiht.
Weitere Informationen und Terminvereinbarungen für eine Hospitation
von künftigen Erstklässlern und Quereinsteigern: Elterninitiative
Freie Reformschule Speyer e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel.
06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Das 180-seitige Buch „Die Abenteuer von Eddie Erdmaus“ hat
die ISBN 978-3955090364, kostet 13,90 € und ist über den
allgemeinen Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zum Buch,
kostenlose Probekapitel und vieles mehr finden interessierte
Leserinnen und Leser auch unter www.eddie-erdmaus.de
und unter http://facebook.com/Eddie.Erdmaus.
Text und Foto: Freie Reformschule Speyer
24.11.2014
Ab in die Eiszeit - LOS Speyer beteiligte sich am Bundesweiten Vorlesetag mit einer Lesung
Speyer- Rund 25 Schüler des LOS Speyer und ihre
Eltern haben am vergangenen Freitag einen spannenden Nachmittag
erlebt. Sie bekamen im Rahmen des Bundesweiten Vorlesetages von
älteren LOS-Schülern vorgelesen.
Es ist ein bisschen düster, die Fenster sind abgedeckt,
Malereien hängen von der Decke. Ein Unterrichtsraum im LOS Speyer
ist umgestaltet worden, wirkt von Anblick und Ambiente wie eine
Höhle. Soll er ja auch, schließlich spielt die Geschichte, die
gleich vorgelesen werden soll, ja auch in einer Höhle. An der einen
Seite des zur Höhle umfunktionierten Raumes sitzen die älteren
Kinder, die Vorleser. Auf der anderen Seite sitzen die jüngeren
Kinder, die gebannt verfolgen, was man sich im LOS für sie
ausgedacht hat.
Am 21. November fand nicht nur im LOS Speyer, sondern
deutschlandweit der Bundesweite Vorlesetag statt. Rund 25 Kinder
und ihre Eltern, die daran erinnert werden sollen, wie wichtig
Vorlesen ist, waren ins LOS gekommen, um der Lesung aus dem Buch
„Achtung, Knud, die Eiszeit kommt!“ zu lauschen.
Und weil das Motto des Vorlesetags „Erwecke Geschichten zum
Leben“ lautet, ging es nicht nur darum, dass Buch, das eine
Geschichte aus der Eiszeit erzählt, in Dialogform vorzulesen.
Sondern es ging auch darum, die Geschichte möglichst lebendig zu
erzählen. Die Vorleser unterstützten ihre vorgelesenen Zeilen mit
entsprechenden Gesten. Jeder hatte sich vorher zudem ein Art
überdimensioniertes Namensschild gebastelt, auf dem der Name der
Person auf dem Buch stand und diese auf einer Zeichnung zu sehen
war.
Der Bundesweite Vorlesetag wird seit 2004 veranstaltet. Als
Vorleser fungieren dabei auch Prominente aus Politik, Kultur,
Medien und Sport, denn Vorlesen fördert die Lesefreude der Zuhörer,
die Sprachkompetenz und die Motivation, später selbst zum Buch zu
greifen. Das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz,
welches Kinder und Jugendliche mit Lese- und Rechtschreibproblemen
fördert, führt seit Jahren Veranstaltungen zur Lesemotivation
durch. cege
Weitere Informationen unter www.LOS-Speyer.de
23.11.2014
Vorstandswahlen beim "Fliegenden Klassenzimmer"
Speyer- Der Trägerverein des Kinderhortes „Das
Fliegende Klassenzimmer“ (Flik) tagte am Mittwoch, 19. November
2014, im Lehrerzimmer der Zeppelinschule. In der sich
anschließenden Mitgliederversammlung wurde der Vorstand für die
nächsten zwei Jahre neu gewählt.
Hinter der Horteinrichtung „Fliegendes Klassenzimmer“ steht ein
Trägerverein, der aus einer Elterninitiative hervorgegangen ist.
Angela Sachweh, die im November 2006 das Amt von Brigitte Belitz
übernahm, wurde einstimmig als erste Vereinsvorsitzende wieder
gewählt. Alfred Zimmermann, der als einziger noch aus den
Gründungszeiten vor 19 Jahren Verbliebene, wurde in seinem Amt als
Schatzmeister einstimmig bestätigt.
Zum zweiten Vorsitzenden des Vereins wurde Richard van Gelder
gewählt, der damit Gründungsmitglied Käte Roos in ihrer Funktion im
„Fliegende Klassenzimmer“ ablöst. Sie begleitete die
Modelleinrichtung auf ihrem Weg besonders in Personalfragen und auf
dem politischen Parkett und kandidierte jetzt aus beruflichen
Gründen nicht wieder.
Schriftführerin ist und bleibt Katja Steinmüller-Kraushaar. Als
Beisitzer wurden Christine Brack, Uschi Gortchakoff und Rolf
Schüler-Brandenburger wiedergewählt, die schon seit Jahren die
Geschicke der Einrichtung mitlenken. Als neuer Beisitzer wurde
Klaus Münzing in die Runde aufgenommen. Angela Sachweh
21.11.2014
Freie Reformschule Speyer: Erster Schultag im Lina-Sommer-Haus
Auf der Suche nach einem Sitzplatz
Kinder und Lehrerteam freuen sich über die
schönen neue Räumlichkeiten
Speyer- Die Freie Reformschule
Speyer (FRS) ist in den Herbstferien umgezogen: Seit Montag, dem 3.
November 2014 findet der Unterricht in den neuen Räumlichkeiten im
Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5 statt.
In der Nacht zuvor hatten die meisten
FRS-Schülerinnen und -Schüler sowie auch das Lehrerteam vor
Aufregung und Vorfreude kaum ein Auge zugetan. Mit glänzenden Augen
und großem Eifer eroberten sie am Montag nach den Herbstferien dann
die neuen Räumlichkeiten und fühlten sich auf Anhieb pudelwohl.
Niemanden störte es, dass trotz des unermüdlichen Einsatzes von
Eltern, Team und zahlreichen tatkräftigen Helferinnen und Helfern
in den zurückliegenden Wochen eben doch noch nicht alles zu 100%
fertig geworden war.
Schulleiterin Martina Willmann war nach
Schulschluss ganz erleichtert und beglückt, dass die neuen Räume
den ersten Praxistest erfolgreich bestanden hatten: "Auch hier im
Lina-Sommer-Haus kann das besondere pädagogische Konzept unserer
Schule im Schulalltag hervorragend umgesetzt werden. Die FRS wird
eine bewegungsfreudige Grundschule bleiben, an der die Schülerinnen
und Schüler die Funktionsräume flexibel und eigenverantwortlich für
ihr Lernen nutzen können."
Carolin Kremer, Vorstandsmitglied des
Trägervereins, zeigt sich sehr beeindruckt vom großen Engagement
der gesamten Schulgemeinschaft bei der Herrichtung des
Lina-Sommer-Hauses und beim Umzug. Dazu gehörte auch, dass die
Schulgemeinschaft ein eigenes Ferienbetreuungsprogramm für
organisiert hatte. „Eigeninitiative und das intensive Miteinander
zeichnen unsere Schule eben aus – und darauf sind wir stolz. Denn
das prägt auch unsere Kinder.“ unterstreicht Carolin Kremer. Und
freut sich zugleich über die tatkräftige Unterstützung sowohl durch
den Vermieter als auch durch Unternehmen in Speyer und Umgebung:
„Ohne diese Sachleistungen und Spenden hätten wir diesen Kraftakt
nicht so gut meistern können und wären die neuen Räume längst nicht
so schön geworden. Wir sind dafür zutiefst dankbar!“
Interessenten haben beim nächsten Informationsabend
am Dienstag, den 13. November 2014 um 20 Uhr erstmals Gelegenheit,
das neue Schulgebäude kennen zu lernen. Die offizielle Einweihung
wird im Rahmen eines Tags der offenen Tür am Samstag, den 6.
Dezember 2014 ab 13 Uhr erfolgen. Da nicht alles Mobiliar aus dem
alten Schulgebäude mit umgezogen werden konnte, veranstaltet die
FRS am kommenden Samstag, den 8. November 2014 von 11 bis 13 Uhr im
alten Schulgebäude in der Ludwigstr. 13 einen Flohmarkt.
Zurückbleiben mussten u.a. Schultische und -bänke aus Massivholz,
Schränke, Stühle, Küchengegenstände und Bücher, die gegen eine
Spende gern mitgenommen werden dürfen.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine
verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit
zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe,
naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen
Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen und
Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer
e.V., Herdstr. 5, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail:
sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Text und Foto: Freie Reformschule Speyer
05.11.2014
Welche Schule für meine Kind
Speyer- Die Informationsbroschüre „Welche Schule
für mein Kind“ für das Schuljahr 2015/2016 wurde im Internetportal
als pdf-download im „Bildungs-Quickfinder“ zur Verfügung
gestellt:
http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Bildung/Schulen/
Der nachfolgenden Aufstellung entnehmen Sie bitte die Daten für
die Anmeldefrist und den jeweiligen Tag der offenen Tür der
Speyerer Schulen.
TERMINE
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Schule
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Anmeldetermine
|
Infoveranstaltung/
Tag der offenen Tür
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Staatliche Schulen
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Realschulen Plus
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Burgfeldschule
kooperative Form
www.burgfeldschule-speyer.de
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18.-27.02.2015,
08:00-12:00 Uhr
|
Sa. 21.02.2015
09:00-13:00 Uhr
|
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Siedlungsschule
integrative Form
www.siedlungschule.de
|
Mo.-Fr. 13.-27.02.2015,
08:00-12:30 Uhr,
21.02.2015, 09:00-12:00 Uhr
|
Sa. 29.11.2014,
09:00-12:00 Uhr
|
|
Integrierte Gesamtschulen
|
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Integrierte Gesamt-Schule Georg-Friedrich-Kolb-Schule
www.igs-speyer.de
|
31.01.2015, 09:30-15:00 Uhr
02.02.2015, 14:00-18:00 Uhr
03.02.2015, 10:00-14:00 Uhr
|
Sa. 08.11.2014
09:00-12:30 Uhr
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Gymnasien
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Gymnasium-am-Kaiserdom www.gak-speyer.de
|
21.02.2015, 09:00-12:00
Uhr
23. u. 24.02.2015,
09:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr
|
Sa. 22.11.2014
09:00-13:00 Uhr
|
|
Hans-Purrmann-Gymnasium www.hpg-speyer.de
|
21.02.2015, 08:00-12:00
Uhr
23. u. 24.02.2015,
08:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr
|
Sa. 15.11.2014
09:00-13:00 Uhr
|
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Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
www.fmsg-speyer.de
|
21.02.2015, 08:00-12:00
Uhr
23. u. 24.02.2015,
08:00-12:00, 14:00-16:00 Uhr
|
Sa. 15.11.2014
09:00-13:00 Uhr
|
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Berufliche Bildung
|
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Johann-Joachim-Becher-
Schule
(BBS)
www.bbs-speyer.de
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Januar - März 2015
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Do. 29.01.2015
17:00-19:00 Uhr
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Privatschulen
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Realschulen Plus
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Nikolaus-von-Weis-Schule integrative Form
www.nikolaus-von-weis.de
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Bewerbung/Terminvergabe ab 22.11.2014,
Tel. 60 52 645
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Sa. 22.11.2014
10:00-12:30 Uhr
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Realschulen
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Edith-Stein-Realschule
www.esr-speyer.de
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04.-06.02.2015, 14:00-17:00 Uhr
07.02.2015, 09:00-12:00 Uhr
|
Sa. 17.01.2015
09:00-13:00 Uhr
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Gymnasien
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Edith-Stein-Gymnasium
www.esg-speyer.de
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02.-05.02.2015, 14:00-18:00 Uhr
07.02.2015, 9:00-14:00 Uhr
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Sa. 15.11.2014
9.00-14:00 Uhr
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Nikolaus-von-Weis-Gymnasium www.nvw.speyer.de
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Bewerbung/Terminvergabe:
Kl. 5: 29.11–11.12.2014,
Jg.11: 29.11.2014-02.02.2015
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Sa. 29.11.2014
08:00-13:00 Uhr
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Nähere Informationen über die einzelnen Schulen erhalten Sie
im Internet:
www.speyer.de
unter der Rubrik: Bildung - Schulen "Welche Schule für mein
Kind"
Pressestelle Stadt Speyer; Foto:
©Marco2811-Fotolia_com
28.10.2014
Berufliche Chancen nutzen
Wie können junge
Menschen mit einer Lese-Rechtschreibschwäche das Berufsleben
meistern?
Von Dr. Gerd Eisenhofer
Gregor M., 28 Jahre, arbeitet als Werbetexter in
einer großen Werbeagentur. Nach dem Studium der Geografie schien
ihm das der richtige Einstieg ins Berufsleben. Kreativ war er ja
schon immer, schon als kleiner Junge hat er gerne Einladungen und
ähnliches entworfen. Für sich und für andere. Der Job macht ihm
Spaß, richtig Spaß. Sein Chef hat auch schon mehrfach seine
fachliche Kompetenz gelobt.
Dennoch kämpft Gregor M. mit einem großen Problem.
Einem Problem, das ihn auch bei seiner Arbeit behindert, das dafür
sorgt, dass er sich oftmals vor Kollegen schämt und das ihm sogar
den Job kosten könnte. Gregor M. hapert es schlichtweg an den
notwendigen Lese- und Rechtschreibfertigkeiten. Im Alter von 28
Jahren.
In der Schule hat er sich so durchgemogelt. In
manchen Fächern sind die Probleme nicht so aufgefallen, in anderen
konnte er sie immer irgendwie kaschieren - mal besser, mal
schlechter. Nachhilfeunterricht hat er auch besucht. Natürlich.
Über drei, vier Jahre. Bloß gebracht hat ihm dieser nicht wirklich
viel. Die Fehler wurden und wurden nicht weniger.
Die Lehrer sagten immer alle: „So dumm ist er doch
nicht.“ Damals fand er das toll, schließlich hatte er dann
irgendwann sein Abitur in der Tasche. Heute wünscht er sich
rückblickend, die Lehrer hätten damals erkannt, dass er an einer
Lese- und Rechtschreibschwäche leidet, ihm geholfen, geeignete
Fördereinrichtungen zu finden.
Dann hätte er jetzt vermutlich nicht solche
Probleme im Beruf. Zu Beginn seiner Tätigkeit hat die
Abteilungssekretärin die von ihm verfassten Texte korrigiert. Die
Fehler sind dadurch verschwunden. Allerdings hat sich das auch
schnell im Kollegenkreis herumgesprochen. Gregor M. ist das richtig
peinlich, für sein Selbstbewusstsein ist dies nicht gerade
förderlich. Dabei hat er – trotz seiner vielen Fehler beim
Schreiben - eine ausgeprägte mündliche Artikulationsfähigkeit, die
auch seinem Chef imponiert.
Er war drauf und dran, alles hinzuwerfen.
Schließlich kann er ja nicht jedem Text immer erstmal von der
Abteilungssekretärin korrigieren lassen. Angst, dass sein Chef
seine hohe Fehleranzahl mal ansprechen werde, hat er auch. Er
schämt sich, dass er solche Defizite hat – schließlich erwarten
Unternehmen ja gut qualifiziertes, mit den erforderlichen
Kompetenzen ausgestattetes Personal.
Irgendwann hat dann er dann endlich ein paar Leute
um Rat gefragt. Seine Eltern, einen Arbeitskollegen, seine
Freundin. Nun will Gregor M. die Flucht nach vorn antreten - und
eine zielgerichtete Förderung seiner unzureichenden
Rechtschreibkompetenz in Anspruch nehmen. Denn eines ist ihm klar
geworden: Es geht hier nicht darum, Spitzenleistungen zu erbringen,
sondern sich das nötige Rüstzeug für den Alltag zu verschaffen.
Das LOS Speyer-Wiesloch-Schwetzingen fördert junge
Erwachsene mit Lese- und/oder Rechtschreibproblemen im Berufsalltag
sowie im täglichen Leben und vermittelt Jugendlichen die
Fertigkeiten, die sie in der Berufsausbildung oder im Studium
benötigen.
Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des LOS Speyer
(www.LOS-Speyer.de).
weitere Berichte 
18.10.2014
„Energieverständnis gewonnen“
24 SchülerInnen des Schwerd-Gymnasiums erhalten Urkunden
für ihre erfolreiche Teilnahme am SWS-Praktikum „Grundlagen der
Elektrizität“
cr. Speyer. Für die 24 Schülerinnen und Schüler
der Klasse 6e des Speyerer Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums
(FMSG) war dies heute ein ganz besonderer Tag: Wolfgang
Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer SWS und
zugleich verantwortlich für die Aktivitäten der
„Stadtwerke-Stiftung“ war in die Schule gekommen,
um den Schülerinnen und Schülern die Urkunden über ihre
erfolgreiche Teilnahme am Praktikum „Grundlagen der Elektrizität“
zu überreichen, das sie in den letzten Wochen absolviert hatten.
Bühring, einer der Vorkämpfer der Energiewende auf lokaler und
regionaler Ebene, wies aus diesem Anlass auf die große Bedeutung
hin, die „Energieverständnis“ bereits für Kinder der Sekundarstufe
I besitze. „Ihr seid diejenigen, die auch nach uns das Ziel 'Speyer
- 100 Prozent regenerativ' bis zum Jahr 2030“ verwirklichen
werden“, stellte Bühring heraus. Die Gremien der Stadtwerke hätten
sich deshalb entschlossen, eine inzwischen mit zwei Millionen Euro
ausgestattete Stiftung zu gründen, aus deren Erlösen Projekte wie
das jetzt im FMSG umgesetzte finanziert werden könnten.
Wie die beiden Fachlehrerinnen für Naturwissenschaften
der 6e am FMSG, Bettina Palenczat und
Alexandra Syrbe berichteten - sie konnten bei
diesem Projekt übrigens auf die fachliche Unterstützung durch
SWS-Energieberater Sebastian
Doerr zurückgreifen - habe die Klasse bereits vor den
Sommerferien einen ausführlichen Rundgang durch die „Katakomben“
des Speyerer „bademaxx“ unternommen, wo sie mit Methoden der
Energieerzeugung im Blockheizwerk sowie mittels der Solaranlage des
Kombibades vertraut gemacht wurden.
Andere Formen der Stromerzeugung konnten die jungen
Energie-Forscher dann nach den Ferien anhand anschaulicher
Funktionsmodelle erproben, die ihnen im Rahmen des
Bildungsprojektes „Power4School“ der
„Wissensfabrik Ludwigshafen“ präsentiert wurden. Dazu gehörten
neben einem Wasserkraftwerk, einer Windkraftanlage sowie einer
Dampfturbine – alles en miniature natürlich – auch ein Karussell
und eine Autorennbahn, die durch solche „Kleinstkraftwerke“ ihre
Energie beziehen und angetrieben werden können.
Heute beschäftigte sich die Klasse jetzt mit der
Funktionsweise einer „biologischer Zellen“, aus denen die
Schülerinnen und Schüler im Selbstversuch auf natürliche Weise
kleinste Strommengen erzeugen konnten und dadurch z.B. eine Lampe
zum Leuchten brachten.
„Wenn Ihr diese Zelle öffnet, dann leckt bitte nicht die
Flüssigkeit im Inneren ab“, mahnte Bettina Palenczat, „das ist
nämlich nicht bekömmlich“. Sie wollen halt der Zukunftstechnologie
„Solarenergie“ wirklich auf den Grund gehen, die jungen
FMS-Gymnasiasten, deren Schule Wolfgang Bühring bescheinigte, dass
sie „in Sachen Naturwissenschaften ganz weit vorne“ dabei sei.
Studiendirektor Achim Drumm, stellvertretender
Schulleiter des FMSG und selbst Naturwissenschaftler, bedankte sich
für das Kompliment und das Vertrauen, das Bühring und die SWS schon
zum wiederholten Male in seine Schule gesetzt hätten. „Wir wissen
um die großen Bedeutung solcher Unterrichtseinheiten“, unterstrich
er. Mit den im Rahmen des Projektes durchgeführten Besuchen in so
aufregenden Einrichtungen wie dem „experimenta“ in Heilbronn, aber
auch im Speyerer „bademaxx“ würden sich die Inhalte im Bewußtsein
der Schülerinnen und Schüler dauerhaft verankern – und das ist
sicher nötig und wichtig, wie zurecht auch Wolfgang Bühring
betonte:„Wir werden die Sonne, den Wind und die Wasserkraft in noch
weit größerem Umfang nutzen müssen als bisher, wenn wir künftig auf
„alte“ Energiequellen wie die doch offensichtlich kaum zu
beherrschende Kernkraft oder die unsere Atemluft immer stärker
belastende Energie aus dem Einsatz fossiler Brennstoffe wie Öl und
Kohle dauerhaft verzichten wollen“, mahnte Wolfgang Bühring die
Teilnehmer der Gruppe, die dann aus seiner Hand die Urkunden über
ihre erfolgreiche Teilnahme an dem Praktikum entgegennehmen
durften. „Ein solches Zertifikat kann für Euch zugleich auch ein
wichtiger Schritt auf Eurer beruflichen Karriere sein, könnt Ihr es
später doch auch einer Bewerbung beifügen“. Eine Botschaft, die die
jungen Energie-Forscher zurecht stolz machte. Foto: gc
15.10.2014
Tabak und alkoholische Getränke – alltägliche Suchtmittel nachhaltig eindämmen
„BzaG“ und „Nidro“ präsentieren spektakulären
Mitmach-Parcour „KlarSicht“
Von Gerhard Cantzler
Speyer- „Rauchen ist uncool – Alkohol trinken
nicht minder“. Unter diesem Slogan versuchen seit langem zahlreiche
Einrichtungen wie die „Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung BZaG“ bundesweit ebenso wie die „Jugend- und
Suchtberatungs- und Behandlungsstelle Speyer 'Nidro'“ auf lokaler
Ebene immer wieder, Schüler und Jugendliche vom Konsum dieser
alltäglichen Suchtmittel abzuhalten. Mit ihrem spektakulären
Mitmach-Parcour „KlarSicht“ macht die BZaG deshalb auf ihrer Tour
quer durch die Bundesrepublik zur Zeit auch für zwei Tage in der
Turnhalle der „Berufsbildenden Johann-Joachim-Becher-Schulen“ in
Speyer Station, wo 305 Schülerinnen und Schüler der gastgebenden
JJB-Schulen, der Regionalen Schule Dudenhofen-Römerberg sowie der
Burgfeld- und der Siedlungsschule in Speyer ihre Teilnahme
angekündigt hatten.
Doch bevor die jugendlichen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Speyer und Umgebung auf „Tour“ gehen konnten, hatte
Projektorganisatorin Ingrid Schmitt von der BZaG
in Köln gemeinsam mit Sozialtherapeutin Iris Löhr
von „Nidro Speyer“ zu einem Pressegespräch eingeladen, an dem – vom
Hausherrn, Studiendirektor Henning Vollrath,
begrüßt – auch Ingo Faus von der „Jugendförderung“
der Stadt Speyer sowie Simone Eisenbarth und
PHK Bernd Kumpf von der Zentralen
Präventionsstelle des Polizeipräsidiums Rheinpfalz in Ludwigshafen
teilnahmen. Dabei zeigten sich alle Gesprächspartner zutiefst
überzeugt von dem „KlarSicht“ zugrunde liegenden
sozialpädagogischen Konzept, bei dem niemand „mit erhobenem
Zeigefinger“ auftrete, sondern statt dessen versucht werde, das
Verhalten der Jugendlichen mit rationalen Argumenten nachhaltig zu
beeinflussen.
Ingo Faus erinnerte in diesem Zusammenhang an
die jährlich etwa 15 „Abi-Partys“ in der „Halle 101“ in Speyer mit
jeweils 800 bis 1.000 Besuchern. Nachdem es hier früher zu
zahlreichen Beschwerden über Körperverletzungen und
Sachbeschädigungen sowie über nächtliche Ruhestörungen durch schwer
alkoholisierte Jugendliche gekommen sei, habe man sich zu einem
„engmaschigen Coaching“ der Veranstalter entschlossen. Dabei hätten
diese inzwischen gelernt, „dass es durchaus etwas anderes ist, eine
Party zu feiern als eine Party zu veranstalten“. Seitdem habe sich
die Zahl der Klagen aus der Bürgerschaft deutlich verringert.
Auch mit dem am morgigen Freitag wieder startenden
„Mitternachtssport“ biete die Jugendförderung eine alternative
Freizeitbeschäftigung für Jugendliche an, die während ihrer
Durchführung generell „alkoholfrei“ und danach erfahrungsgemäß ohne
alkholbedingte Zwischenfälle verlaufe.
Generell konstatierte Faus ein auch durch entsprechende
Statistiken belegtes verändertes Verhalten von Jugendlichen im
Umgang mit Alkohol. „Die Zeiten großflächiger Alkoholexzesse
scheinen der Vergangenheit anzugehören“, stellte der Sozialarbeiter
fest.
Das konnte auch Simone Eisenbarth aus der Sicht
der Polizei bestätigen, die auf den Nutzen polizeilicher
Präventionsmassnahmen auf diesem Feld verwies. „Wir wollen mit
Jugendlichen nicht erst in Kontakt kommen, wenn sie eine Straftat
verübt haben“, betonte sie und begründete damit auch die
Polizeipräsenz bei vielen Events mit Jugendlichen. „Im Gegensatz zu
früher, wo unser Auftreten in Uniform oft schon ohne äußeren Anlaß
zu Agressionen führte, hat sich aber auch hier einiges geändert“,
bestätigte auch ihr Kollege PHK Bernd
Kumpf. Die Jugendlichen hätten gelernt, für sich die
richtige Entscheidung zu treffen, lobte er. „Sie wissen inzwischen
sehr gut, was richtig ist und was falsch. Für uns kommt es deshalb
dann nur darauf an, das bei ihnen abgespeicherte Wissen darum im
richtigen Moment abzurufen und zu aktivieren“.
In ihrem Statement stellte Iris Löhr
dann das vielfältige Beratungsprogramm von „Nidro“ vor, das Kindern
ab der 5./6. Klasse umfangreiche Trainings-Einheiten zur Stärkung
ihrer Sozialkompetenz im Umgang mit Tabak, Alkohol und Drogen
anbiete. „Wir müssen ihnen helfen, zu vermeiden, dass sie sich vom
Verhalten ihrer Altersgenossen oder von dem vielfältigen Angebot an
Suchtmitteln mitreißen lassen“, stellte die Sozialwissenschaftlerin
heraus.
Dazu aber müssten die Jugendlichen auch die vielfältigen,
unterschwelligen Mechanismen der zwar verbotenen, aber indirekt
noch immer präsenten Tabak- und Alkoholwerbung durchschauen lernen,
weshalb sie im Rahmen von „KlarSicht“ auch selbst einen
entsprechenden Werbespot konzipieren sollen. „Um bei den
Jugedlichen zu erreichen, dass Rauchen und Alkoholgenuss als
'uncool' empfunden werden, haben wir nicht sehr viel Zeit“,
unterstrich Löhr. Ablehnung oder Zuwendung zu diesen Mitteln - das
entscheide sich in der Regel zwischen dem 16. und dem 18.
Lebensjahr. „Bis dahin muss jeder Einzelne für sich seine
Begründung für ein richtiges Verhalten gefunden haben“. Das ergebe
sich zwangsläufig auch aus dem Umstand, dass mit Beginn des 18.
Lebensjahres von den jungen Menschen auch andere Fähigkeiten
vorausgesetzt würden: So müssten sie das Verkehrsgeschehen richtig
einschätzen und die politischen Gegebenheiten zutreffend beurteilen
können – dürfen sie doch ab diesem Alter auch den Führerschein
erwerben und an Wahlen teilnehmen.
Um den Jugendlichen für all dies einen plausiblen Zugang
zu eröffnen, bedürften sie aber Vorbilder im Alltag.
Hier jedoch würden Gleichaltrige eine höhere Glaubwürdigkeit
genießen als ältere Zeitgenossen.
Erfreuliches Fazit am Ende des Pressegesprächs: Die vielfältigen
Bemühungen der letzten Jahre scheinen zu fruchten. Dazu
Ingo Faus: „Der Alkohol-Konsum konnte in den
letzten Jahren deutlich gesenkt und die Zahl der Alkoholexzesse
spürbar eingeschränkt werden“ - und auch Bernd
Kumpf unterstreicht: „Die Gesellschaft ist im Wandel;
heute rauchen nur noch 12 % der 12 bis 17 jährigen. Die
Jugendlichen wollen all das, was noch bei der Generation zuvor „in“
war, einfach so nicht mehr mitmachen“. Inwieweit dazu auch die
bekannten Aufklärungsprogramme beigetragen haben, lasse sich so
sicher nicht im Detail nachweisen – auch ein gewachsenes
Gesundheitbewußtsein oder, ganz banal, gestiegene Preise für
Tabakwaren hätten dazu sicher ihre Beiträge geleistet. Wichtig aber
sei nur, so waren sich alle in der Diskussionsrunde einig, dass der
Konsum von Tabak und Alkohol wirksam eingedämmt werden könne.
In der Turnhalle drei Stockwerke tiefer konnten die
Gesprächspartner dann im Rahmen des Parcours „KlarSicht“ die
Werkzeuge kennenlernen, mit denen „BZgA“ und „Nidro“ noch bis
morgen die Jugendlichen in ihrem Verhalten im Umgang mit den
erlaubten Suchtmitteln nachhaltig beeinflussen wollen. Dazu gehen
die jungen Menschen jeweils in Gruppen von 60 bis 70 Teilnehmern
auf den sieben spannende Stationen umfassenden Parcours, wo sie
sich wiederum in Kleingruppen in Rollenspielen, Diskussionsforen
sowie mit eigenen Fragestellungen mit den Gefahren und
vermeintlichen Verlockungen von Tabak- und Alkoholkonsum
auseinandersetzen und dabei auch ihr eigenes Konsumverhalten im
Umgang mit diesen „legalen Suchtmitteln“ reflektieren sollen.
„Wie hältst Du es mit den Glimmstengeln bzw. dem Alkohol?“ -
diese Frage sollen die Jugendlichen gleich beim Einstieg in den
Parcour am „Tor der Entscheidung“ beantworten, indem sie einen mit
„Ja“- bzw. mit „Nein“ gekennzeichneten Ball in den dafür
vorgesehenen Glaszylinder einwerfen. Gut anderthalb Stunden später,
am Ende der Runde, kommen sie dann erneut zu diesem Tor und können
dann eine erneute Stimmabgabe bekunden, ob und inwieweit sich ihre
Einstellung zu den Suchtmitteln im Verlauf der intensiven
Beschäftigung mit ihnen durch die neu gewonnenen Informationen und
Erkenntnisse verändert haben.
Dazu gehören gleich zu Beginn der Runde die beiden Stationen zu
„Alkohol“ und „Tabak“, wo sie interaktiv über die Gefahren beim
Konsum alkoholischer Getränke und Zigaretten informiert werden.
Dabei wollen die Autoren dieses Konzeptes den Alkoholkonsum nicht
in Bausch und Bogen verteufeln. Vielmehr sollen Jugendliche lernen,
kritischer und bewusster mit Alkohol und alkoholhaltigen Getränken
umzugehen. Dadurch solle der allzu riskante Umgang mit Alkohol
vermieden werden.
Völlig 'unvernebelt' dagegen die Botschaft beim Tabak: Hier gilt
allein 'Nichtrauchen' als zugleich clever und gesund!
An der nächsten, der „Talkshow“-Station, sind die
Jugendlichen eingeladen, in ihrer Gruppe Geschichten zu entwickeln,
in denen es um Probleme geht, die im Umgang mit Alkohol oder Tabak
entstehen können – frei erfunden oder real erlebt, aber durch die
Bank anonym erzählt. Gemeinsam wird dann in der Runde überlegt, wie
die aufgetretenen Probleme hätten vermieden werden können oder wie
den Betroffenen geholfen werden kann, „wenn das Kind erst einmal in
den Brunnen gefallen“ ist.
Mit den schon angesprochenen Werbeversprechen setzen sich die
Jugendlichen an der Station „Images“ auseinander. Dabei lernen sie,
die Versprechen zu analysieren und auf ihre Glaubwürdigkeit hin
„abzuklopfen“.
Highlight unter den sieben Stationen des Parcours ist
zweifelsohne der „Drunk-Buster“, bei dem die jungen Teilnehmer eine
„Rauschbrille“ aufsetzen, die ihnen eine Promillewert von 1,3 bis
1,5 simuliert. Unter anderem sollen die so „gehandicapten“
Jugendlichen eine gestrichelte Linie entlanggehen – eine Erfahrung,
die so manchem den Schrecken in die Glieder treibt, denn kaum
jemand schafft es, diese Aufgabe zu meistern. Klar im Kopf, aber
betrunken im Blick – eine Erfahrung, die sicher nachhaltiger ist,
als jeder noch so eindringliche Vortrag. Foto: gc
10.10.2014
Nicht abschreiben
Wie junge Menschen
mit einer Lese-Rechtschreibschwäche ihr Bildungsziel erreichen und
ihr (Berufs-)Leben in den Griff bekommen können
Von Dr. Gerd Eisenhofer
Beim Festival des deutschen Films in
Ludwigshafen lief in den vergangenen Wochen der Film „Dyslexie –
Der Kampf mit den Buchstaben“, der ein oftmals verkanntes
gesellschaftliches Problem aufgreift (Dyslexie ist der Fachbegriff
für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten). Der Film schildert die
Probleme eines Mannes mit Lese-Rechtschreibproblemen. Philipp Halbe
(30), der Hauptdarsteller, kann weder Anträge ausfüllen, noch
Packungsbeilagen lesen. Doch er versucht sich trotz dieser Schwäche
irgendwie durch den Alltag zu mogeln. Mehr schlecht als recht
übrigens. Denn am Ende des Films wird ihm das Sorgerecht für seine
Tochter entzogen.
Eine Situation, die immer mehr Erwachsene so
oder so ähnlich kennen. Manchmal hat man den Eindruck, dass die
Kulturtechniken Lesen und Schreiben mehr und mehr verkümmern. So
klagen viele Ausbildungsleiter seit Jahren zu Recht, dass sich die
Lese- und Rechtschreibfertigkeiten der Auszubildenden gegenüber
früheren Ausbildungsgenerationen permanent verschlechtert haben.
Und auch Universitätslehrer weisen darauf hin, so schreibt es der
Philosophieprofessor Konrad Paul Liessmann am 26.09.2014 in einem
Beitrag für die FAZ, dass ihre Studenten weder die Rechtschreibung
noch die Grammatik ausreichend beherrschen und auch nicht über eine
präzise Ausdrucksfähigkeit verfügen.
Und wie reagiert die Bildungspolitik darauf?
Zu Beginn ihrer Schullaufbahn wird Schülern das
Schreiben nach der – um es vorsichtig zu formulieren – fragwürdigen
Methode Schreiben nach Gehör vermittelt, Lesetexte werden drastisch
vereinfacht, und viele Aufgaben sollen durch Ankreuzen oder
Einsetzen einzelner Wörter bearbeitet werden. Die Schulung des
eigentlichen Schreibens, d. h. das Verfassen von Texten, bleibt
dabei meist auf der Strecke, so schreibt Liessmann weiter.
Dabei könnte – folgt man der Argumentation
Liessmanns – alles ganz einfach sein: Lesen und Schreiben sind
Kulturtechniken, auf in unserer heutigen komplexen Welt mehr denn
je nicht verzichtet werden darf. Es kann nicht der richtige Weg
sein – so Liessmann – „das Betrachten von Bildern zu einem Akt des
Lesens und das Ankreuzen von Wahlmöglichkeiten zu einem Akt des
Schreibens hochzustilisieren“, auch wenn es Menschen gibt, denen
das Lesen- und Schreibenlernen schwer fällt. Viel sinnvoller wäre
es dagegen, diese Menschen mit geeigneten, auf ihr Problem
zugeschnittenen Methoden effektiv zu unterstützen, damit sie ihr
Bildungsziel erreichen und ihr (Berufs-)Leben in den Griff bekommen
können.
Dr. Gerd Eisenhofer ist Leiter des
Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer
(www.LOS-Speyer.de).
Erfolgsbilanz beim Förderverein des Hans-Purrmann-Gymnasiums
Marketing-Experte neu im Vorstand: Yann Fürst löst
Walter Schönig als 2. Vorsitzenden ab
Speyer- Beim Verein der Ehemaligen und Förderer
des Hans-Purrmann-Gymnasiums ist die Welt in Ordnung: Nicht nur die
Mitgliederzahlen sind deutlich auf über 400 angewachsen, auch die
finanziellen Polster des Vereins stimmen optimistisch, wie der
Vorsitzende Dr. Hans-Jürgen Weiland in seinem Jahresrückblick
betonte.
In seinem Rechenschaftsbericht konnte Weiland auf ein breit
gefächertes Engagement des Vereins verweisen: Neben den Zuschüssen
für bedürftige Schüler wurden auch einzelne Fachgruppen und
Arbeitsgemeinschaften unterstützt. Mit berechtigtem Stolz blickt
man ja am HPG auf die Erfolge mehrerer Schulmannschaften im Sport
als Landesmeister und beim Bundesfinale. Eine Mannschaft war sogar
bei der Skiroller-Weltmeisterschaft in Bad Peterstal dabei. Des
Weiteren hat der Förderverein Exkursionen und Freizeiten
unterstützt, finanzielle Hilfen für Sanitätsdienst,
Streitschlichter, Suchtprävention und Sozialprojekte geleistet.
Auch für die Ausstattung der Schule wurde kräftig gespendet.
Als Nachfolger für Walter Schönig, der sich 7 Jahre als 1. und
2. Vorsitzender um die Geschicke des Vereins gekümmert hat, wurde
Yann Fürst gewählt, der mit seinem Beruf als Marketing-Experte die
besten Voraussetzungen für dieses Amt mitbringt.
Wer im Detail wissen wolle, welche Ereignisse das Schulleben im
vergangenen Schuljahr prägten, den verwies Schulleiter Dr. Joachim
P. Heinz in seinem Jahresrückblick auf das noch druckfrische
Jahrbuch 2014. Das Jahrbuch sei nun seit 7 Jahren in Schrift und
Bild das Aushängeschild und Schaufenster des Gymnasiums.
Die Versammlung endete mit der Ehrung von Jubilaren, darunter
hervorzuheben besonders Frau Inge Irlweck, die als ehemalige
Schülerin inzwischen 35 Jahre Mitgliedschaft im Förderverein
aufzuweisen hat. Fördervereines des Hans-Purrmann-Gymnasiums,
Presse
01.10.2014
Immer dieser Stress mit den Hausaufgaben
Speyer-
Kaum hat das neue Schuljahr begonnen, treten bei Tim, seit Kurzem
Fünftklässler, die ersten Probleme auf. Im ersten Diktat hat er
deutlich mehr Fehler geschrieben als noch in der Grundschule, im
Unterricht fühlt er sich manchmal überfordert, der Spaß am Lernen
ist ihm abhandengekommen. Das größte Problem aber sind die
Hausaufgaben. In der Grundschule war er im Normalfall schnell
fertig, nun sitzt er oftmals den ganzen Nachmittag davor. Er
meckert viel, versteht manches nicht, fühlt sich der Aufgabe nicht
gewachsen. Die in den Sommerferien gefassten guten Vorsätze sind so
schon wieder vergessen.
Tim muss die Texte - und auch die Fragestellungen -
mehrfach lesen, bis er sie verstanden hat. Zudem enthalten seine
Hausaufgaben stets viele Rechtschreibfehler, auch die
Englisch-Vokabeln schreibt er nicht fehlerfrei ab. Das vorgegebene
Lerntempo ist zu schnell für ihn, es drohen schlechte Noten im
Zeugnis.
Das weiß auch Tims Mutter. Sie hat dies ja alles schon einmal
erlebt, bei dessen großem Bruder Max. Da sind ihr die Probleme
allerdings erst bewusst geworden, als ein Lehrer sie darauf
ansprach. Ende der fünften Klasse war das. Max bekam dann eine
außerschulische Förderung, gehört nun, drei Jahre später, zum
besseren Durchschnitt in seiner Klasse. Bei Tim will sie nicht
wieder warten, bis sie von Lehrern angesprochen wird, nicht nochmal
denselben Fehler machen. Sie hat bereits gehandelt.
Tim geht nun seit Kurzem in die Förderung, in das Lehrinstitut
für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) Speyer, ein Institut,
das auf 30 Jahre Erfahrung in der Lese-Rechtschreib-Therapie
zurückblickt. Seine Mutter schaut dem neuen Schulabschnitt nun
zuversichtlicher entgegen als noch vor ein paar Wochen – und
zuversichtlicher als damals bei seinem
älteren Bruder Max.
Eine eingehende Diagnose und Beratung erhalten Eltern nach
vorheriger Terminvereinbarung im LOS.
Telefonische Kontaktaufnahme unter 06232/291603.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.LOS-Speyer.de
weitere Artikel über LOS: 
29.09.2014
„Es hat sich gelohnt, über viele Jahre Tag für Tag in diese Schule zu gehen“
Oberstudiendirektorin Gabriele Fischer in den Ruhestand
verabschiedet
cr. Speyer- Zeitenwende am Speyerer
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium. Im Rahmen einer fast dreistündigen
Feier mit einer schier endlosen Laudatorenliste und einem
vielseitigen Musikprogramm, das dem Etikett der Schule als
„musischem Gymnasium“ alle Ehre machte, wurde jetzt zum
Schuljahrsende die langjährige Schulleiterin,
Oberstudiendirektorin i.Pr. Gabriele Fischer in
den Ruhestand verabschiedet Schon lange vor der Feier standen die
zahlreich gekommenen Gäste in langer Reihe am Aufgang zur Aula des
„Niki“ an, um der beliebten Pädagogin und vielseitig engagierten
Speyerer Mitbürgerin ihre Glückwünsche sowie sinnreiche Geschenke
zu überbringen.
In der dicht besetzten Aula begrüßte dann nach einem
schmissigen Opening – die „Big Band“ der Schule unter der Leitung
von Thomas Denzinger spielte zum Auftakt ein
Medley aus der Filmmusik zu „Pirates of the Caribbean“ - die
Stellvertretende Schulleiterin Anne Metzel die
Gäste, an ihrer Spitze die Speyerer Schuldezernentin,
Bürgermeisterin Monika Kabs, den Leiter der
Hauptabteilung Schulen beim Bischöflichen Ordinariat in Speyer,
Domdekan Dr. Christoph Kohl und den Leiter der
Schulaufsicht bei der ADD in Neustadt/Weinstraße, Dr.
Bernhard Gilles. Ihr Gruß galt aber auch den Vertretern
des Schulträger, der „Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH“
sowie der gesamten Schulgemeinschaft aus Lehrern, Elternschaft,
ehemaligen und gegenwärtigen Schülerinnen und Schülern und ihren
Vertretungen sowie den Schwestern des „Instituts St. Dominikus“, an
ihrer Spitze Fischers Vorgängerin in der Leitung der Schule,
Sr. Helga Jörger O.P..
Einen ganz besonderen Gruß konnte Anne Metzel der
hochbetagten Mutter der in Worms geborenen bisherigen Schulleiterin
entbieten, der sie dafür dankte, dass sie ihre Tochter vor nunmehr
50 Jahren, im Jahr 1964, als Schülerin in die Obhut des Speyerer
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums gegeben und damit eine ganz
außergewöhnliche Karriere an dieser Schule ermöglicht hatte. Denn
nach ihrem Abitur im Jahr 1970 und ihrem Studium sei Gabriele
Fischer schon im Jahr 1980 als Lehrerin für Deutsch und Französisch
wieder an ihre „alte“ Schule zurückgekehrt, wo sie im Jahr 1992 als
erst dritte Schulleiterin seit Gründung der Schule nach Sr. Dr.
Petronia Steiner O.P. und Sr. Helga Jörger O.P. die Verantwortung
für die Einrichtung übernommen habe.
„Alle Projekte zu benennen, die Gabriele Fischer in den 22
folgenden Jahren auf den Weg gebracht hat, würde ein mehrbändiges
Werk füllen“, betonte Anne Metzel, die deshalb beispielhaft nur das
von Fischer angestossene „Logbuch des Lernens“, den „Tag für Ghana“
und den „Day of compassion“ aufführte. Vor allem aber verwies
Metzel auf die zahlreichen Auslandskontakte, die Gabriele Fischer
in dieser Zeit geknüpft habe - zunächst mit Schulen in Frankreich,
dann aber auch in Israel und inzwischen auch in China. Glücklicher
Zufall oder geschickte Planung: Ausgerechnet zu dieser
Verabschiedung weilte auf der Basis eines lebendigen Austauschs
eine chinesische Schülergruppe aus einer Schule in der Nähe von
Shanghai im „Niki“, die nach Aussagen von Besuchern eine Größe hat,
die der Grundfläche der ganzen Stadt Speyer entspreche.
„Sie haben in den 22 Jahren Ihrer Amtszeit viele
Generationen von Schülerinnen und Schülern geprägt“, bescheinigte
Metzel ihrer scheidenden „Chefin“ - viele sichtbare Zeugnisse
kündeten von der Tatkraft und der Beliebtheit der Schulleiterin, so
die von Abiturklassen angefertigten Wandbilder im Innenhof des
„Niki“, die Gabriele Fischer in einer Mischung aus Ironie und
Respekt mal als „Queen Elisabeth“, mal als „Dschungelkönigin“ oder
unter dem Titel „13 Jahre Klassenkampf“ als kubanische(n)
Revolutionär(in) Che(a) Guevara darstellen.
Ganz im Sinne des in großen Buchstaben an den Bühnenvorhang
gehefteten Mottos der Feier „Gute Reise mit Gottes Segen – und Bon
Voyage“ wünschte Anne Metzel ihrer langjährigen Schulleiterin für
den vor ihr liegenden neuen Lebensabschnitt „Gesundheit, Glück und
noch viele neue, spannende Eindrücke von fernen und nicht allzu
fernen Ländern und ihren Kulturen“
„Viele spannende Begegnungen auf Ihren künftigen Reisen und bei
Ihren Hilfsprojekten“ wünschte auch der Geschäftsführer der
„Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH“, Claus
Michel, der scheidenden Schulleiterin, der er insbesondere
für ihr stets offenes Ohr und ihre nicht minder offenen Worte und
ihre Hilfsbereitschaft dankte.
In diese alles überlagernde „Melodie von Respekt und
Dankbarkeit“ stimmten dann auch der Vorsitzende des
Schulelternbeirates, Thomas Cantzler, für die
Elternschaft, Sybille Wehrwein-Frei für die
„Vereinigung der Freunde des Nikolaus-von Weis-Gymnasiums“ sowie
Schülersprecher David Thiery aus vollem Herzen mit
ein. Thomas Cantzler konnte dabei auf den noch am Tag zuvor
gepflanzten „Roten Ahorn-Baum“ auf dem neuen
„Gabriele-Fischer-Platz“ in der Grünanlage der Schule hinweisen, wo
für die scheidende Schulleiterin stets „ein Platz auf der
Pensionärsbank“ reserviert sei.
Die weiteren Geschenke, die Cantzler und seine beiden Nachredner
mitgebracht hatten, wiesen dann schon den Weg, wohin die nächste
Reise Fischers gehen werde: Nach Wien nämlich, in eine der
Lieblingsstädte von Gabriele Fischer, wo sie schon bald, mit
Gutscheinen der Schulgemeinschaft zur Stillung einiger ihrer
Leidenschaften bestens ausgestattet, ihrer „Lust auf Oper und
Theater, auf Kunstausstellungen und 'Mehlspeisen'“ frönen
könne.
Insbesondere David Thiery überraschte im
Rahmen seiner Abschiedsworte mit einer mit viel Hintersinn und Witz
gespickten Charakterisierung seiner „stets in bunte Tücher
gehüllten Direktorin“, die allein schon durch ihre Präsenz allzeit
„raumfüllend“ in Erscheinung getreten sei und ihre Schülerinnen und
Schüler stets damit beeindruckt habe, dass sie jeden einzelnen vom
ersten Tag an mit Namen ansprechen konnte. „Wir alle haben Frau
Fischer nie als eine 'glatt gebürstete' Persönlichkeit erlebt,
sondern stets als einen Menschen 'mit Ecken und Kanten'“, betonte
Thiery, der der beliebten 'Chefin' im Namen der Schülerschaft einen
riesigen Rollkoffer für ihre zukünftigen Reisen überreichen konnte.
In langem Defilee zogen im Anschluß an Thiery's mit viel
zustimmendem Applaus quittierten Rede die Klassen- und
JahrgangssprecherInnen des „Niki“ an Gabriele Fischer vorbei, um
ihr jeweils eine Sonnenblume zu überreichen, die sich dann zu einem
opulenten Strauß komplettierten.
Eine gelungene Überraschung war dann auch der Auftritt der
chinesischen Austauschschüler mit ihrem Leiter Schen
Lei, Vizeschulleiter der „Mingde High School in Taicang“,
der, perfekt gedolmetscht von der charmanten jungen „Mannheimer
Chinesin“ Moni, auf die „starke Brücke der Freundschaft zwischen
Speyer und Taicang“ verwies, über die inzwischen schon dreimal
Austauschgruppen beider Schulen gegangen seien. „Da es bei unseren
Begegnungen stets vor allem um die gegenseitige Freundschaft geht,
haben auch wir jetzt einen Baum der Freundschaft sowie in einem
Weinberg in Gimmeldingen einige Rebstöcke eingepflanzt – Symbole
unverbrüchlicher Freundschaft“, so der chinesische Schulmann.
Und während die chinesische Austauschgruppe noch von der Bühne
herab den „Ehrengast des Tages“ mit einem stimmungsvollen
chinesischen Volkslied feierte und – inzwischen auch im „Reich der
Mitte“ wohlbekannt – mit dem internationalen „Should auld
aquaintance be forgot“ - natürlich in chinesischer Sprache – die
immerwährende Freundschaft beschwor, vollendete eine Schülerin mit
gekonnten Pinselstrichen ein auf Reispapier niedergeschriebenes
Glückwunschgedicht eines berühmten chinesischen Dichters aus dem 6.
Jahrhundert n. Chr. in bester kalligraphisch-künstlerischer
Manier.
Als „starke Persönlichkeit“, die stets „Präsenz mit
Profil“ gezeigt habe, beschrieb sodann Domdekan Dr.
Christoph Kohl die scheidende Schulleiterin, die ihre
„klaren Überzeugungen“ allzeit „in deutlichen Worten“ artikuliert
habe. „Sie haben das 'Nikolaus-von-Weis-Gymnasium' durch Ihre
Präsenz zu einer Schule gemacht, die anderen als Vorbild dienen
kann“, bescheinigte Dr. Kohl Gabriele Fischer. „Jetzt aber wird
Ihre 'Schulleiter-Präsenz' Vergangenheit“, schloß er, „denn es gibt
auch ein Leben nach der Schule – und ich bin mir sicher, dass Sie
auch dort weiterhin hoch präsent sein werden“.
Ein Kochbuch „zur Vervollständigung Ihrer umfangreichen, mehr
als hundert Titel umfassenden Kochbuchsammlung“ hatte der Leiter
der Schulaufsicht bei der ADD in Neustadt, Dr. Bernhard
Gilles, zum Abschied mitgebracht und verband damit den
Wunsch, dass die „Ruheständlerin“ künftig mehr Zeit finden möge,
die darin enthaltenen Rezepte endlich auch in die Praxis
umzusetzen.
Als Sprecher der Direktorenvereinigung Vorderpfalz meldete
sich dann auch noch Oberstudiendirektor Hartmut
Loos zu Wort, der zu Beginn seiner humorigen Ansprache die
Weltläufigkeit Gabriele Fischers mit einer Geschichte über zwei
deutsche Teenager belegte, die sich auf der Suche nach einem
bekannten Hardrock-Café in Peking verlaufen hatten. Sie trafen dort
durch Zufall auf die Speyerer Schulleiterin, die ihnen ohne
Umschweife den Weg zu dem gesuchten Ziel zeigen konnte. „Auch mit
dieser Form von zupackendem Pragmatismus haben Sie das Format Ihrer
Schule geprägt“, attestierte Loos der geschätzten Kollegin, mit der
gemeinsam er sich auch weiterhin gerne an die zahlreichen
kulturellen und kulinarischen Höhepunkte der Ausflüge der
„Hambacher Runde“ - „einer 'Selbsthilfegruppe' der
vorderpfälzischen SchulleiterInnen“, wie Loos diese Runde
scherzhaft apostrophierte – erinnere. „Für Sie haben diese Ausflüge
heute ein Ende“, musste Loos Gabriele Fischer mitteilen. „Wir alle
werden deshalb Sie, und sicher auch Sie diese Runde vermissen“, so
Loos.
Als kleines „Trostpflaster“ wollten ihr deshalb die Kolleginnen
und Kollegen einen Tag in der Ausstellung „ Moderne Zeiten - Die
Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin zu Gast in der
Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall“ schenken. „Nehmen Sie dazu
gerne soviele Freunde mit wie sie mögen“, fügte Loos trocken an,
„der Eintritt dort ist nämlich frei“. Doch da man sich dann doch
nicht so „billig“ aus der Affäre ziehen wollte, habe er obendrein
noch einen „opulenten Gutschein“ für einen Besuch des berühmten
„Cafés am Markt“ in Schwäbisch-Hall sowie einen „kleinen
Fahrtkostenzuschuss“ mitgebracht.
An dieser Stelle des Programms meldete sich dann
zusätzlich auch noch der Stadtbeauftragte der Malteser
Speyer, Heinz-Peter Sauer, zu Wort, der Gabriele Fischer
für ihre Bereitschaft dankte, über viele Jahre hinweg unzählige
Schülerinnen und Schüler dazu zu motivieren, sich als
SchulsanitäterInnen ausbilden zu lassen. „Damit haben Sie ihnen
allen den Wert erschlossen, den es darstellt, sich für seine
Mitmenschen einzusetzen“, so Sauer. Die Malteser bedankten sich bei
Gabriele Fischer mit einer Ehren-Urkunde und der Ehrenmedaille der
humanitären Vereinigung.
Mit einem „Riesenkoffer voller Erinnerungen“ trat sodann
der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des „Niki“,
Thomas Pfundstein, vor das froh gestimmte Auditorium. Er
machte für seine langjährige Chefin noch einmal die „Rechnung ihres
Lebens“ auf, hatte die Jahre ihrer Zeit als Schülerin, als Lehrerin
und Schulleiterin - in Sekunden umgerechnet - auf insgesamt 51,5
Millionen aufaddiert und bescheinigte ihr, bei ihrem Ausscheiden
aus dem aktiven Dienst „ein wohlbestelltes Feld“ zu hinterlassen.
„Wir werden (auch künftig) das Kind schon schaukeln“, rief er
seiner Chefin wie zum Troste zu - „Es war eine schöne Zeit mit
Ihnen“ und deshalb wolle man auch voller Dankbarkeit auch nur „ganz
leise Servus sagen“. Pfundstein schloß mit dem uralten christlichen
Abschieds- und Segenswunsch „Sei behütet“.
Nach einem heiteren Zwischenspiel, mit dem Sabine
Diven - u.a. gemeinsam mit dem Schulchor und Frank
Sinatras berühmtem „I did it my way“ - die beschwingte Reise durch
das bewegte Leben von Gabriele Fischer für diesen
Tag abrundete, trat die so vielfach Geehrte selbst noch ans
Rednerpult, um – sichtbar ergriffen von soviel Zuwendung und Lob –
Dank zu sagen:
Dank an die Eltern der Schülerinnen und Schüler, die immer
wieder unendlich viel Zeit in die Unterstützung der
Schulgemeinschaft investierten, Dank an Sekretärinnen,
Reinigungskräfte und den Hausmeisterdienst, Dank an die Vereinigung
der Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“, die in den letzten
Jahren allein mit 150.000 Euro die Neuanlage des Schulsportplatzes
finanziert hätten. Dank aber auch, so Gabriele Fischer, an die
Eltern für den „roten Baum“ und den neuen „Fischer-Platz“. Dank
sagen wollte sie aber schließlich auch der Dominikus-Stiftung, mit
der gemeinsam die Neustrukturierung der Schule vollzogen worden
sei. Und ganz zuletzt wollte sie auch ihrem „wunderbaren Kollegium“
danken.
Ja, und dann konnte Gabriele Fischer schließlich auch noch den
vielfältigen musikalischen Formationen ihrer Schule dank und
Anerkennung aussprechen, die sich mit großem Eifer und Engagement
auf diesen Tag vorbereitet hatten - von der groß besetzten „Big
Band“ unter Thomas Denzinger über den
beeindruckenden jungen Pianisten Armin Schneider,
der mit seiner zupackenden Interpretation von Chopins „Scherzo in
cis-Moll“ aufhorchen ließ - dann aber auch die „Singklasse 5“ unter
Anja Bosl-Ridder oder die Musical-und Tanz AG
unter Claudia Degott-Leitmeyer und Ute
Jaschek – Ausweise ganz unterschiedlicher Art dafür, dass
sicher nicht zuletzt dank der musischen Orientierung von Gabriele
Fischer selbst die „Künste“ noch immer groß geschrieben werden am
Speyerer „Niki“.
„Es hat sich gelohnt, Tag für Tag in diese Schule zu kommen, in
der bis heute und hoffentlich auch in der Zukunft die
dominikanischen Werte in unserer, in Ihrer Arbeit durchschimmern“,
resumierte Gabriele Fischer für sich und die gesamten
Schulgemeinschaft und schloß mit der Versicherung, auch künftig
„eine Herzensfreundin dieser Schule“ bleiben zu wollen; und sie
verabschiedete sich endgültig mit dem Schiller-Wort, dass, „wer im
Leben immer wieder neu anfangen will, zunächst etwas beenden muss“.
Diesen Neuanfang will Fischer mit Entdeckungsfahrten in ferne
Länder, aber auch mit Lesestunden auf „Balkonien“ beginnen – und
wer Gabriele Fischer kennt, der weiß, dass sie beides gleichermaßen
zu genießen versteht. Foto: gc
20.08.2014
Ferienfreizeit des Kinderhorts „Das Fliegende Klassenzimmer“
Speyer- Die Kinder des Kinderhorts „Das Fliegende
Klassenzimmer“ haben die Gruppenräume in der Zeppelinschule
eingetauscht gegen eines der schönsten Täler in der Pfalz.
Zum Beginn der Sommerferien fuhren 43 Grundschulkinder mit
den pädagogischen Fachkräften ins Naturfreundehaus Edenkoben im
Sauermilchtälchen. Dort angekommen verbrachten sie vier spannende
und ereignisreiche Tage am Steigerkopf.
Neben Wanderungen zum Hilschweiher und zum Schänzelturm, standen
vor allem die intensive Naturbegegnung und das Erleben der
Schönheit des Naturparks Pfälzerwald im Vordergrund.
Spielen an und im angrenzenden Triefenbach war ein genauso
beliebter Zeitvertreib der Kinder und auch der Erzieherinnen und
Erzieher wie der eifrige „Wigwambau“ am Hügel oberhalb des
Naturfreundehauses. Am Abend wurde dann im Bankkreis fleißig
gesungen, bevor Gute-Nacht-Geschichten in jedem Mehrbettzimmer des
Hauses den Tag ausklingen ließen.
Text und Foto: Fliegendes Klassenzimmer
04.08.2014
Fördergeld Ansporn zur Beibehaltung starker Leistungen
Von unserem Mitarbeiter Werner
Schilling
Speyer- Er hat sich gerade
mit der A-Jugend der HG Oftersheim-Schwetzingen für die Bundesliga
qualifiziert. Was Rico Meisel neben seinem Handballtalent ganz
besonders auszeichnet, sind seine schulischen Leistungen, die seit
der fünften Klasse im Gymnasium am Kaiserdom konstant auf höchstem
Niveau, immer nahe der Gesamtnote 1,0 sind. Seit der 7.Klasse
engagiert sich der sympathische junge Mann zudem in der
Schülervertretung. Aufgrund seines außergewöhnlich hohen
Leistungsniveaus, seines gesellschaftlichen Engagements und seines
reifen Auftretens wurde Rico Meisel gestern vom Lions-Club Speyer
mit einem der drei ersten Preise beim
15.Friedrich-Magnus-Schwerd-Preis ausgezeichnet. Insgesamt wurden
sechs Schüler der Sekundarstufe II mit Fördergeldern in Höhe von
300 bis 500 Euro dazu ermuntert, die Leistungsbereitschaft
beizubehalten und „sich in unserer Gesellschaft engagiert
einzubringen“, wies Clubbeauftragter Dr.Günter Kirchberg auf diese
Schnittstelle zur Lions-Idee hin.
Ein nicht unwesentlicher Teil des Preises gebühre
Eltern und Lehrkräften, betonte Kirchberg und dankte den
Begleitpersonen, unter ihnen die Direktoren der Speyerer Schulen.
„Die Vorstellung vom einsamen Streber, der in seinem Kämmerlein nur
an sich denkt, trifft auf diese Schüler. Ebenso ein Preisgeld von
500 Euro überreichte der scheidende Clubpräsident Peter Bayer im
Beisein dessen designierten Nachfolgers Dr.Harald Schwacke an Max
Kilian, der am Nikolaus-von Weis-Gymnasium seit der fünften Klasse
alljährlich für die „beste Lernleistung im Jahrgang“ geehrt
wird. Seine breitgefächerte Begabung mit besonderem Interesse an
Mathematik und den Naturwissenschaften verhindern nicht, dass
sich Max Kilian auch seine künstlerische Begabung pflegt. Kirchberg
betonte, dass der stets von „Neugier“ getriebene Niki-Schüler in
seinem Wissensdurst nicht nur an sich denkt, sondern auch einen
ausgeprägten Sinn für das Gemeinwohl zeigt. So organisierte Max
Kilian unter anderem nach der Tsunamikatastrophe ein
Hilfsprojekt.
Eine enorme Leistung vollbringt zurzeit Tabea
Deißler: Nach der Mittleren Reife und einer Berufsausbildung
entschloss die selbstständige Fach-Fußpflegerin nun
berufsbegleitend im Abendgymnasium des Pfalz-Kollegs die
Hochschulreife anzustreben mit dem Ziel, ein Studium aufzunehmen.
Die junge Frau erzielt trotz Doppelbelastung mit Beruf und Schule
durchweg gute bis sehr gute Noten. Und wurde vom Lionsclub
ebenso mit einem zweiten Preis ausgezeichnet wie Florian Leingang
von der Johann-Joachim-Becher-Schule. Er hat nach einer
Berufsausbildung zum Automatisierungstechniker in der
Berufsoberschule Technik nunmehr als Klassenbester die allgemeine
Hochschulreife erworben und will jetzt Elektrotechnik studieren.
Mit einem zweiten Preis bedachte der Serviceclub auch Leonard
Schneider-Strehl vom Friedrich-Magnus- Schwerd-Gymnasium. Nicht
nur, dass er in nahezu allen Fächern konstant sehr gute Leistungen
bescheinigt bekommt, ist er auch außerunterrichtlich stark
engagiert. So etwa im Schulchor, im Kinderchor des Nationaltheaters
Mannheim oder in Theatergruppen in und außerhalb der Schule. Da der
vielseitig interessierte Schwerd-Gymnasiast am Tage der
Preisverleihung in einer Theateraufführung in Pirmasens die
Hauptrolle spielte, nahm seine Mutter Corinna Schneider die 400
Euro entgegen.
Kirchberg und seine Mitjuroren fiel es auch in
diesem Jahr wieder enorm schwer, das Leistungsspektrum der sechs
von den Schulen nominierten Bewerber gerecht zu beurteilen. Bestes
Beispiel hierfür ist Philip Canali, der am Hans-Purrmann-Gymnasium
in allen Unterrichtsfächern sehr gute bis gute Noten aufweist und
es zudem versteht, Lernprozesse für die Mitschüler zu organisieren
und zu strukturieren und dabei eine bemerkenswerte Sozialkompetenz
zeigt.
Seit dem Jahr 2000, der Wiederaufnahme des 1959 von
Schwerd-Direktor und Lionsmitglied Heinz Regel ins Leben gerufenen
Schwerd-Preises hat der Lions-Club Speyer insgesamt 64
Schüler mit 24850 Euro gefördert, bilanzierte Dr.Günter
Kirchberg
27.07.2014
Zwei Wochen tiefe menschliche Eindrücke erleben
Speyer- Eltern, Schüler und Lehrer haben
ein Projekt auf den Weg gebracht, mit dem das
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium seinem dominikanischen Profil einen
weiteren Baustein hinzufügt: Die Schülerinnen und Schüler des
Jahrgangs 11 leisten künftig ein verpflichtendes zweiwöchiges
Praktikum in einer sozialen oder medizinischen Einrichtung ab. Der
erstmalige Einsatz wird Ende Januar 2015 sein.
Ziel des Praktikums ist es, den Schülern sozial-ethische
Haltungen mit auf den Weg zu geben: Herzensbildung, Zeit schenken,
sich von der Not anderer anrühren lassen, Helfen als eine
Möglichkeit, für andere Sorge zu tragen. Es dient
ausdrücklich nicht dem Zweck der Berufsorientierung.
Parallel zur Erarbeitung eines Konzepts hat die Schule Kontakt
mit Einrichtungen in Speyer und Umgebung aufgenommen, insbesondere
mit Krankenhäusern, Seniorenheimen, Kindertagesstätten und sozialen
Einrichtungen. Als Ergebnis verfügt die Schule bereits über so
viele Zusagen für Praktikumsplätze, dass ein großer Teil des
Jahrgangs hierauf wird zurückgreifen können.
Die Jugendlichen werden im Praktikum eindrückliche Erfahrungen
machen, aus denen heraus sich sozial-ethische Haltungen entwickeln
sollen. Um dies zu fördern und um Überforderungen vorzubeugen,
begleitet die Schule die Jugendlichen in jeder Phase – mit einem
Intensivtag im Frühherbst, mit persönlichen Ansprechpartnern, mit
einer gemeinsamen Nachbereitung. Im Vorfeld der Wahl der
Einrichtung kann ein Schnuppertag hilfreich sein. Bewerbungen bei
den Einrichtungen sind ab sofort möglich. E-Mail-Adresse der
Schule: sekretariat@nwg-speyer.de
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium, Presse
22.07.2014
Werkstätten machen fit für Handwerksberufe
Stadt Speyer
engagiert sich in Berufsvorbereitung für benachteiligte und
behinderte Jugendliche.
Speyer- spk. Für den Speyerer
Oberbürgermeister Hansjörg Eger ist die
"Malerwerkstatt" in der „Erlichschule“ der Stadt ein wichtiger
Baustein, um bereits während der Schulzeit benachteiligte und
behinderte Jugendliche an die Arbeitswelt heran zu führen und ihnen
einen Einstieg und eine dauerhafte Perspektive in einem
Handwerksberuf zu eröffnen. Das machte Eger jetzt bei einer kleinen
Feier in der Schule im Speyerer Westen deutlich, zu der er neben
seiner Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika
Kabs und dem zuständigen Städtischen
Fachbereichsleiter Bruno Cloer rund 50
Vertreterinnen und Vertreter aus Bildung, Politik,
Beschäftigungsförderung und Handwerk in der Stadt begrüßen konnte:
"Durch diese Werkstättenarbeit, für die die teilnehmenden
Jugendlichen an einem Tag pro Woche ihren schulischen Unterrricht
gegen eine Werkstattarbeit tauschen, wird eine berufsnahe
Vorbereitung auf unterschiedliche Handwerksberufe ermöglicht",
betonte der Oberbürgermeister, der seine eigene Motivation, sich
für diese Werkstätten einzusetzen, vor allem in deren sozial
stabilisierender Wirkung begründet sieht. Durch sie, so Eger,
könnten Schulabbrüche verhindert
und
Jugendlichen eine sinnvolle Lebensperspektive eröffnet werden.
Eger dankte deshalb ganz besonders all den Institutionen, die
mit ihrem finanziellen Engagement das Projekt gefördert und so
seinen Fortbestand sichergestellt hätten: Das rheinland-pfälzische
Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie, die
Globus-Stiftung St. Wendel, die Wilhelm-und-Milli-Vollmer-Stiftung
Speyer, der Landkreis Alzey-Worms, die Stadt Neustadt/Weinstraße
sowie die verschiedenen Fördervereine der Speyerer Schulen.
Nach dem turbulenten Jahresbeginn 2014 – damals sei der
Fortbestand der Einrichtung bedroht gewesen, weil seine
Finanzierung nicht mehr gesichert war - könne die Erlichschule
dadurch numehr ihre landes- und bundesweit anerkannte Arbeit in der
Berufsvorbereitung benachteiligter Schülerinnen und Schüler
fortsetzen, um so mehr, als seit Jahresbeginn 2014 mit der
Siedlungsschule Realschule Plus auch noch eine zweite Speyerer
Schule diesem Unterrichtskonzept beigetreten sei, die dem Aspekt
des gemeinsamen Werkstattunterrichts für behinderte und
nichtbehinderte Jugendliche große Bedeutung beimesse.
Erste
Voraussetzung für den Fortbestand der Einrichtung sei aber die im
Mai 2014 erfolgte Übernahme der Trägerschaft für das Projekt
"Malerwerkstatt" von dem zuvor verantwortlichen Verein „Kultur und
Arbeit“ Bad Mergentheim an die Stadt Speyer gewesen, so der
Oberbürgermeister. Damit habe die Stadt ein Zeichen dafür setzen
wollen, wie wichtig ihr die Hinführung benachteiligter Jugendlicher
zur Arbeitswelt und zur Integration in die Gesellschaft sei.
Wolfgang Commenda, Vorstand der Globus-Stiftung St.
Wendel (www.globus-stiftung.de<http://www.globus-stiftung.de>), die neben dem Land
Rheinland-Pfalz den größten Anteil an der finanziellen Förderung
der „Malerwerkstatt“ einbringt, bezeichnete das Projekt als
"passgenau" zu den Zielen seiner Stiftung: „Die Globus-Stiftung,
die bisher bereits 103 Projekte abgeschlossen hat und bei der sich
derzeit 50 weitere in der Durchführung befinden, zielt darauf ab,
dass benachteiligte Jugendliche ihren Weg in der Gesellschaft
finden. Berufsvorbereitung gehört deshalb unbedingt dazu, und
Einrichtungen wie die in Speyer überzeugen uns durch ihren
pädagogischen und arbeitspraktischen Ansatz."
Als "Rettung in allerletzter Minute" bezeichnete Dr. Karin
Drda-Kühn, Geschäftsführerin des
Vereins
„Kultur und Arbeit e.V.“, die Übernahme der Projektträgerschaft
durch die Stadt Speyer, habe doch ihr Verein aufgrund geänderter
Fördervoraussetzungen die Trägerschaft für das Projekt nicht mehr
länger weiterführen können. „Ohne das große, persönliche Engagement
von Oberbürgermeister Eger und seines zuständigen Fachbereiches
wären die Werkstattleiter heute wohl arbeitslos und die
Jugendlichen stünden ohne eine Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt
da", ließ die Geschäftsführerin keinen Zweifel. Besonderer Dank
gebühre deshalb auch der Globus-Stiftung, die den schwierigen
Prozess des Trägerwechsels mit Vertrauen in die Beteiligten
begleitet und ihre finanzielle Unterstützung uneingeschränkt
aufrechterhalten habe.
"Malerwerkstatt macht Schule", so lautet der Titel des Projektes,
unter dem seit 2007 Werkstätten, die handwerkliche Vorkenntnisse
vermitteln und aktiv den Kontakt zu Ausbildungsbetrieben für
Praktika und Lehrstellen suchen, Jugendliche an die Arbeitswelt
heranführen. Dazu hat die Erlichschule in Speyer das Projekt
konzipiert und maßgeblich weiter entwickelt. Ebenfalls weiter dabei
sind aber auch die Schubert-Schule in Neustadt mit ihrer
"Holzwerkstatt" sowie die „Wonnegauschule“ in Osthofen mit einer
"Handwerkstatt", die beide an diesem Tag mit entsprechenden
Präsentationen mit dabei waren.
Mit der
Einbeziehung der Siedlungsschule Realschule Plus greift übrigens
erstmalig auch eine Speyerer Realschule Plus eines der
Zukunftsthemen rheinland-pfälzischer Schulpolitik auf, nämlich die
„Inklusion“ - hier in Form eines gemeinsamen Werkstattunterrichts
von behinderten und nicht behinderten Jugendlichen. Hierbei soll
das Projekt Chancen eröffnen, Erfahrungen zu sammeln, die
mittelfristig auch weiteren Speyerer Schulen zugute kommen werden,
so Schuldezernentin Monika Kabs gegenüber dem
SPEYER-KURIER.
Auf dem geschnmackvoll angelegten und übrigens weitgehend von der
Schulgemeinschaft selbständig gestalteten Gelände der Erlichschule,
auf dem Schulleiter Peter Schmid zu Beginn die
Gäste begrüßt hatte, konnten sich die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der Feier vom Können der Jugendlichen selbst überzeugen,
aber auch von ihrer dort gewonnenen Fähigkeit, ihre Arbeiten mit
Selbstbewußtsein zu präsentierem: Werkstattarbeiten wie
aufgearbeitete Möbelstücke zeigten dabei anschaulich, zu welchen
Leistungen die Jugendlichen in den Werkstätten angeleitet werden.
Und auch die im Anschluss daran gereichten, liebevoll und kreativ
gestalteten kalten Platten, zu denen die Schülerinnen und Schüler
der Siedlungsschule eingeladen hatten, waren Ausdruck, dass das
Konzept der der „Werkstattarbeit“ funktuioniert - zu einem Imbiss
ein - auch im Hauswirtschaftsunterricht.
Zur Freude der Gäste umrahmte, wie immer bei solchen
Gelegenheiten, die Schulband der Erlichschule unter Thomas
Bubel die kleine Feier musikalisch gekonnt.
Aktuelle Informationen finden Sie auf der Homepage
www.berufsvorbereitung-foerderschule.de
und auf der Facebook-Seite des Projekts:
https://www.facebook.com/Berufsvorbereitung
20.07.2014
Ein herzliches „Ni hao!“
Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium empfängt chinesische
Schülergruppe aus Taicang. Zum dritten Mal Austausch mit der Mingde
Senior Highschool in Taicang, China
Speyer- 7 Tage sind die 23 Schülerinnen und
Schüler zusammen mit ihrem Vize-Schulleiter Shen und dem
Englischlehrer Wen durch Frankreich, Deutschland und die
Beneluxstaaten gereist, bevor sie am frühen Freitag Abend in Speyer
ankamen. Seit nunmehr 8 Jahren veranstaltet das Speyerer
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium einen Schüleraustausch mit China, die
Schulpartnerschaft mit der Mingde Senior Highschool in Taicang,
unweit von Shanghai, besteht seit sechs Jahren und ist mittlerweile
zu einer festen Institution geworden. „Ihr kommt zu uns als
Freunde, nicht als Gäste.“ empfing Schulleiterin Gabriele Fischer
dann auch die Gruppe.
Diese
erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Werksbesichtigungen,
Museumsbesuchen und Stadtführungen. Ganz besonders freut es die am
„Niki“ unterrichtende Englischlehrerin Sally Zitzmann, für die
gesamte Reisegruppe und ihre deutschen Gastgeber Tickets für
Shakespeares „Romeo and Juliet“ am Montag im Heidelberger
Schlosstheater bekommen zu haben: „Der Inbegriff des Dramas und
eine wunderbare Möglichkeit unseren Gästen in herrlicher Atmosphäre
europäische Kultur näher zubringen.“
Seit Anfang des Schulhalbjahres findet eine Arbeitsgemeinschaft
an der Schule statt, um die deutschen Schülerinnen und Schüler auf
den Austausch und vor allem auf den Gegenbesuch in China im Oktober
dieses Jahres vorzubereiten. „Eine unglaublich komplexe Sprache!“
meint Oberstufenschüler Felix Remmel zum Chinesischunterricht.
„Morphologie und Syntax sind eigentlich relativ einfach, also wie
man Sätze bildet. Das Ganze dann auszusprechen, ist etwas ganz
anderes. Aber ich denke mit Englisch und ein bisschen gutem Willen
wird das schon klappen.“ gibt er sich zuversichtlich. Einen Satz
kann allerdings jeder der deutschen Schüler: „Ni hao!“ - das heißt
„Guten Tag!“ und für alles weitere gibt es dann eben Englisch und
den guten Willen. Text und Foto: Christian R. Katzer
19.07.2014
Abschlussfeier für Abiturienten und Fachabiturienten an der JJB
Diesjährigen
Absolventen an der Johann-Joachim-Becher-Schule
Speyer- Am 30.06.14 wurden an der
Johann-Joachim-Becher-Schule 75 Schülerinnen und Schüler mit dem
Abschluss der Fachhochschulreife sowie 20 Schülerinnen und Schüler
mit der Hochschulreife verabschiedet. 32 Absolventen des
Bildungsgangs der Höheren Berufsfachschule erhielten zusätzlich den
Berufsabschluss des Staatlich geprüften kaufmännischen Assistenten
verliehen. Alle Schüler und Schülerinnen der
Berufsoberschul-Klassen verfügten bereits über eine abgeschlossene
Berufsausbildung und haben auf dem zweiten Bildungsweg ihr Abitur
bzw. Fachabitur erworben.
Der Verein der Freunde und Förderer der Berufsbildenden Schule
Speyer hat die besonderen Leistungen von
- Florian Leingang, BOS1T und
Dominik Binz,
BOS2W
mit einem Buchpreis gewürdigt.
Weitere Auszeichnungen gingen an:
- Kevin Schlee, BOS1T (Chemie-Abiturpreis der BASF SE)
- David Mahler, BOS2W (Buchpreis für Abiturienten des
Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur)
und
- Florian Leingang, BOS1T (Scheffelpreis der Literarischen
Gesellschaft Karlsruhe für besondere Leistungen in Deutsch,
Abiturpreis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Physikpreis
der Stiftung Pfalzmetall)
Text: Johann-Joachim-Becher-Schule, Presse Foto:
Studiendirektorin Birgit Gockel
10.07.2014
Siegerpreise beim „Energiesparwettbewerb Speyerer Schulen 2014“ vergeben
„Schüler haben begriffen, worauf es bei der
Energiewende ankommt“ – Siegerpreise beim „Energiesparwettbewerb
Speyerer Schulen 2014“ vergeben
Speyer- cr. Speyer und
die Speyerer – sie lassen keine Gelegenheit aus, um sich in Sachen
'Energieeinsparung und Energieeffizienz' zu profilieren. Jetzt
konnten vier Speyerer Schulen, die an dem zum zwölften mal von der
Stadt ausgeschriebenen „Energiesparwettbewerb Speyerer Schulen“
teilgenommen hatten, im Rahmen einer Feier im
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium ihre ansehnlichen Siegerpreise
entgegennehmen. Dabei ging der erste, mit einem Preisgeld von 2.500
Euro dotierte Preis – angesichts des gewählten Veranstaltungsortes
der Feier nicht gerade überraschend – an den Gastgeber dieses
Tages, den naturwissenschaftlich orientierten Teil des
Doppelgymnasiums in der St. Vincentiusstraße - weitere Preisträger
sind die Berufsbildenden „Johann Joachim Becher-Schulen“ mit 500
Euro sowie die Realschulen „Plus“ in Speyer-Nord (Siedlungsschule)
mit 1.000 und in Speyer-West (Burgfeldschule) mit 2.000 Euro.
Besonders
originell: In der mit allen Jahrgangsstufen in den Wettbewerb
involvierten Siegerschule gab es zudem noch einen internen
Wettbewerb mit einigen Sonderpreisen: Eine siegreiche 9. Klasse
wird in der letzten Unterrichtswoche vor den Ferien einen
zweitägigen Zelt- (Camping-) Urlaub einlegen können – in zwei
weiteren Klassen heißt es an einem bzw. gar an zwei Tagen
„Hausaufgabenfrei“. Großes Gelächter in der Runde, als hier die
Frage nach den „Preisstiftern“ laut wurde.
Oberbürgermeister Hansjörg Eger,
bekennender Vorkämpfer und unermüdlicher Förderer der Energiewende
in der Domstadt, hatte es sich nicht nehmen lassen, an diesem Tag
gemeinsam mit seiner Schuldezernentin, Bürgermeisterin
Monika Kabs, bereits zum wiederholten Male zu diesem
überaus angenehmen Termin - dieser Preisverleihung - zu kommen, um
die Auszeichnungen persönlich auszuhändigen.
Dort wurde er vom Leiter des
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums, Oberstudiendirektor
Erich Clemens, an seine Aussage von vor zwei Jahren
erinnert, als er betont hatte, dass die
Teilnehmer
des Wettbewerbs in jedem Jahr aufs Neue den Beweis dafür antreten
würden, dass sie begriffen hätten, was nachhaltiges Handeln für
Klima und Klimaschutz bedeuteten. Inzwischen sei auch in seiner
Schule vieles in Sachen Klimaschutz geschehen, so Clemens in seiner
Begrüßung, in der er neben Mitgliedern des Stadtrates sowie
Mitarbeitern der Abteilung „Gebäudemanagement“ der Stadtverwaltung
auch die Städtische Klimaschutzmanagerin Fabienne
Mittmann willkommen hieß.
Eine komplett neue Verglasung der Schulgebäude habe
den Energieverbrauch deutlich gesenkt, stellte Clemens mit einem
teils dankbar-heiteren, teils mitleidsvollen Seitenblick auf
Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Bühring fest,
dessen Unternehmen dadurch zwar weniger Umsatz mache, dennoch aber
gemeinsam mit der Städtischen Wohnungsbau-Gesellschaft GEWO – bei
dieser Gelegenheit gleichfalls vertreten durch ihren
Geschäftsführer Alfred Böhmer – einmal mehr für
die stattlichen Preisgelder des Wettbewerbs eingestanden seien.
„Oh ja,
wir haben sehr wohl begriffen, welche Maßnahmen eigentlich aktuell
notwendig wären“, nahm der Oberbürgermeister die Anspielung von
Erich Clemens auf. „Doch wenn an den Städtischen Immobilien alles
gleichzeitig in Angriff genommen würde, was notwendig und sinnvoll
wäre, dann bräuchten wir weitaus mehr Personal und vor allem Geld
in einem Umfang, über das wir so schnell nicht verfügen werden“,
stellte Eger bedauernd klar. Deshalb müsse wohl auch weiterhin ein
Projekt nach dem anderen, 'step by step' abgearbeitet werden.
„Ihr aber habt offensichtlich begriffen, dass wir
uns der durch den Klimawandel entstehenden Situation heute
stellen müssen“, wandte sich Eger dann an die preisgekrönten
Schülerinnen und Schüler. Der Klimaschutz dulde eben keinen
weiteren Aufschub mehr, „wenn wir beobachten, wie sich bei uns die
Jahreszeiten verschieben und wie unser Klima immer mehr
mediterranen Charakter annimmt“. Speyer und die Speyerer versuchten
deshalb, mit Projekten wie ihrem „Klimaschutzkonzept“, den
regelmäßigen „Klimawandelfolgen-Berichten“ oder mit
„Klimaschutzvereinbarungen“, wie sie zuletzt mit der GEWO oder der
„Volksbank Kur- und Rheinpfalz“ abgeschlossen wurden, alle
erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um Energie zu sparen oder die
für den Verbrauch unabdingbaren Energien noch effizienter
einzusetzen. „Denn
was wir
dringend brauchen, ist ein echter Bewußtseinswandel“, forderte Eger
leidenschaftlich auf – „Jeder einzelne muss sich da überlegen, wo
und wie er selbst Energie einsparen kann“.
In dieser Situation seien Schüler die wohl
wichtigsten Protagonisten für eine energiebewusstere Zukunft -
„denn Sie werden sich als künftige Generation mit all dem
auseinandersetzen müssen, was wir Ältere Ihnen hinterlassen“.
„Wir haben uns bei unseren Überlegungen für ein
solches Energiesparprojekt mit den Speyerer Schulen von Anfang an
für die Form eines Wettbewerbs entschieden“, erklärte der
Leiter der Städtischen Bauverwaltung, Hans-Joachim
Ritter, in dieser Eigenschaft zugleich auch zuständig für
alle Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt und deshalb auch der
geborene Vorsitzende der Jury für den Schülerwettbewerb. Er stellte
im folgenden die vier preisgekrönten Projekte im einzelnen vor, von
denen sich jedes in seiner Art ein anderes energiepolitisches Thema
vorgenommen hatte.
Lesen Sie
dazu die Ausführungen von Hans-Joachim Ritter im
Wortlaut im SPEYER-KURIER. 
Bevor sich die verständlicherweise frohgestimmte
Preisträgerschar dann in einen angeregten Austausch mit den
anwesenden Politikern und Energie-Experten stürzten, nahmen sie aus
der Hand von Oberbürgermeister Hans-Jörg Eger ihre (kleineren oder
größeren) Schecks mit ihren Preisgeldern entgegen.
Für die musikalische Umrahmung sorgten übrigens
Leonhard unf Jakob, zwei Schüler des
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymansiums mit ebenso themengerechten wie
musikalischen Songs zur Gitarre.
08.07.2014
Rede von Hans-Joachim Ritter zum Energieeinsparwettbewerb 2014
Preisverleihung des Energieeinsparwettbewerbs
an Schulen der Stadt Speyer 2014 am 7. Juli
2014
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
sehr geehrter Herr Clemens,
liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Damen und Herren,
seit dem Jahre 2002 hat die Stadt Speyer zum 12.
Mal einen Energieeinsparwettbewerb an Schulen der Stadt Speyer
ausgelobt. Wir tun dies, weil uns die Themen „Energieeinsparung“,
„Energieeffizienz“, „Klimaschutz“ und „Anpassung an den
Klimawandel“ sehr, sehr wichtig sind und folglich die Stadt Speyer
darauf seit Jahren großen Wert legt. Von Anfang an
haben wir uns gegen ein sog. „Fiftiy-Fifty-Modell“
ausgesprochen, bei dem jeweils die Schule und die Stadt die Hälfte
der Energieeinsparung bekommen. Ein solches Modell ist ungerecht,
da nicht alle Schulen einen gleich guten energetischen Standard
aufweisen. Wir haben uns mit den Wettbewerben für einen Weg
entschieden, der den einzelnen Schulen am ehesten gerecht wird.
Im Rahmen dieses Wettbewerbs sind vier Arbeiten
eingegangen, nämlich
-
von den Berufsbildenden Schulen, der
Johann-Joachim-Becher-Schule,
-
der Siedlungsschule Realschule plus,
-
der Burgfeldschule Realschule plus und
-
des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums.
Obwohl keine Schule, die teilnimmt leer ausgeht,
hätte nach Auffassung der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“ der
Stadt Speyer, die auch als Jury fungiert, mehr Schulen teilnehmen
können, denn die Befassung mit den Themen „Energieeinsparung“ oder
„Klimaschutz“ halten wir für elementar.
Der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“, die am
12.02. über die eingegangenen Arbeiten entschieden hat, gehören
an:
seitens der TDG die Herren Bühring, Böhmer und Sohn
und vertretungsweise Herr Helf, für die Abteilung Gebäudewirtschaft
der Stadt: die Herren Grünnagel, Fischer und Wagner sowie Frau
Bast, für den Baubetriebshof Herr Ahles, für die Bauverwaltung
unsere Klimaschutzmanagerin Frau Mittmann und ich als
Vorsitzender.
Die Arbeiten betrafen im Einzelnen folgende
Maßnahmen:
Johann-Joachim-Becher Schule (Berufsbildende
Schulen):
(Klasse der Anlagenmechaniker), betreut durch einen
Lehrer
Thema: Trinkwasserverbrauch an der Schule
Vorgehensweise:
-
Bestandsaufnahme Trinkwasserverbrauch
-
Recherche zum Thema „Trinkwasser,
Verbrauchsanalyse“
-
Berechnung der Substitution von Trink – gegen
Regenwasser
-
Wirtschaftlichkeitsberechnung Regenwassertank
Bewertung positiv bisher noch wenig bearbeitetes
Thema und gute Darstellung der finanziellen Aspekte.
Schwachpunkte:
Siedlungsschule Realschule plus:
(Klasse 10), betreut durch zwei Lehrer
Thema: Energiesparen durch LED-Technologie
Vorgehensweise:
- Quiz zum Thema „Energiesparen“ für alle
Schüler
Umsetzung im Schulalltag:
Beim Abend der Offenen Schulen wird das Projekt des
Energiesparwettbewerbs vorgestellt.
Fazit:
Bereits nach drei Jahren würde sich die Anschaffung
der LED’s bereits lohnen, außerdem wäre die CO2 –Einsparung sehr
hoch.
Bewertung:
Positiv:
-
hohes Einsparpotential
-
sehr aufwendige Berechnung und Diagramme
-
sehr gute Aufbereitung des Wettbewerbsbeitrags
-
Einbindung weiterer Schüler
-
aktuelles Thema innerhalb der Verwaltung
(Fördermittel LED-Austausch)
Burgfeldschule Realschule plus: (Physik-AG, 6
Schüler),
wöchentliche Treffen, betreut durch 2 Lehrer
Thema: Energieverbrauch an der Schule (2 Bereiche:
Strom und Wärme),
Identifikation von Schwachstellen und
Verbesserungsmöglichkeiten
Beobachtungen:
Vorgehensweise:
Lösungsvorschläge:
-
ein Heizkörper pro Klassenzimmer ist ausreichend,
Folge: Stilllegung restlicher nicht benötigter Heizkörper
-
Verbleibende Heizkörper mit programmierbaren
Thermostaten ausstatten
-
Sobald es Morgens heller wird, sollen die Lichter
nach und nach ausgeschaltet werden (Einbindung Hausmeister)
-
Lichter werden während den Pausen ausgeschaltet
(Einbindung Hausmeister)
Umsetzung im Schulalltag:
-
Wahl von mindestens 2 Energiebeauftragten
-
Stoßlüften statt Dauerlüften
-
regelmäßige Treffen der Physik-AG, um Rückmeldungen
und Verbesserungsvorschläge entgegen zu nehmen.
Bewertung:
-
Integration der gesamten Schule in die
Umsetzung
-
viel Aufwand
-
gute Aufbereitung des Wettbewerbsbeitrags
-
vermutlich länger anhaltende Umsetzung.
Friedich-Magnus-Schwerd-Gymnasium:
(Energiespar-AG, Klassenstufe 6 - 8), wöchentliche
Treffen, betreut durch 2 Lehrer
Thema: Umgang mit Energie (Nutzerverhalten der
Schüler und Lehrer)
Vorgehensweise:
-
schulinterne Energie-, Spar-Wettbewerb unter den
Klassen der Unter-/Mittelstufe
-
Anreiz „attraktive Preise (Hausaufgabengutscheine,
zusätzliche Wandertag)
-
Kriterien zur Beurteilung des Verhaltens der Klasse
in den Bereichen „Heizung, Lüften und Licht“ durch die Lehrer
Umsetzung im Schulalltag:
-
Sensibilisierung der Schüler und Lehrer für die
Thematik, Einbindungen in den Unterricht
-
Aufdecken von technischen Mängeln: Regelung der
Heizkörper… nicht möglich. Dies führt zur Kontrolle der
Funktionstüchtigkeit.
Bewertung:
positiv
-
Gründung einer eigenen AG
-
Umsetzungshindernisse und Schwierigkeiten der
Thematik werden aufgezeigt.
-
viel Aufwand durch die Organisation des
Wettbewerbs
-
Einbindung aller Klassen
-
weitere Projekte sind geplant
-
sehr ansprechende Ausarbeitung
Von dem schulinternen Wettbewerbe - eine ganz
supertolle Idee - durch den die gesamte Schule beteiligt wurde, war
die Jury begeistert und voll überzeugt.
Aufgrund des schulinternen Wettbewerbs ging der 1.
Preis an die Klasse 9a. Sie wird in der letzten Schulwoche 2 Tage
mit ihrem Klassenlehrer zelten gehen und erhält noch ein
finanzielles Polster aus dem Preisgeld des städtischen Wettbewerbs.
Der 2. Preis ging an die Klasse 7 f, die 3 Hausaufgabengutscheine
gewonnen hat. D.h.: Die ganze Klasse muss an 3 Tagen keine
Hausaufgaben machen. Der 3. Preis ging an die Klasse 5 e, die einen
Hausaufgabengutschein gewonnen hat.
In Namen der Arbeitsgruppe „Energiecontrolling“
danke ich allen, die sich am diesjährigen Energieeinsparwettbewerb
wieder ins Zeug gelegt haben und den beiden Sponsoren, der GEWO und
den Stadtwerken, die jeweils
3.000,00 Euro für den Wettbewerb gespendet haben,
also zusammen 6.000,00 Euro, die als Preisgelder zur Verfügung
stehen.
Die Jury hat einstimmig beschlossen, die
Preisgelder wie folgt zu verteilen:
4. Preis 500,00 Euro, 3. Preis 1.000,00 Euro, 2.
Preis 2.000,00 Euro,
1. Preis 2.500,00 Euro.
Nun kommt die spannende Frage, wer erhält welchen
Preis?
Ich möchte nun das Geheimnis lüften:
der 4. Preis (500,00 Euro) geht an die BBS
Johann-Joachim-Becher-Schule
der 3. Preis (1.000,00 Euro) bekommt die
Siedlungsschule Realschule plus
der 2. Preis (2.000,00 Euro) erhält die
Burgfeldschule Realschule plus
und
mit den 1. Preis (2.500,00 Euro) wird die Arbeit
des Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasiums gewürdigt.
Es gilt das gesprochene Wort
08.07.2014
Freie Reformschule Speyer ab den Herbstferien wohl im Lina-Sommer-Haus
Erleichterung bei Eltern, Lehrern und Schülern
- Große Vorfreude auf die neuen Räumlichkeiten
Auch die JUMA wird voraussichtlich in die Herdstraße
umziehen
Speyer- Ende gut, alles gut: Nach quälenden
neun Monaten mit unzähligen Besichtigungen hat die Freie
Reformschule Speyer (FRS) eine neue Bleibe gefunden. Zwar ist der
Mietvertrag noch nicht unterschrieben, aber der Vorstand des
Trägervereins geht fest davon aus, dass nach den Herbstferien im
Lina-Sommer-Haus in der Herdstraße 5 unterrichtet wird. Der Clou:
Für den Musikunterricht sowie die Tage der offenen Tür und
Aufführungen kann künftig der Bühnensaal im Hintergebäude mit
genutzt werden. Auch der bislang ebenfalls in der Ludwigstraße 13
ansässige Verein „Junge Menschen im Aufwind“ (JUMA), der
straffällig gewordene Jugendliche beim Neuanfang unterstützt, wird
aller Voraussicht nach künftig in der Herdstraße 5 heimisch. Neuer
Vermieter ist eine Erbengemeinschaft der alteingesessenen Speyerer
Familie Erny.
„Als Herr Erny nach einem Pressebericht an einem sonnigen
Freitagvormittag anrief und wir noch am selben Tag die
Räumlichkeiten besichtigen konnten, waren wir sofort hellauf
begeistert“, berichtet Nadine Steiger vom Vorstand des
Trägervereins der FRS. Im früheren Vereinsheim der katholischen
Kirche war zuletzt eine
Gaststätte untergebracht. Ein Vorteil für die FRS:
Ausreichend Toiletten, zwei Fluchtwege, geschützter Schulhof, keine
unlösbaren Probleme mit Brandschutz und Unfallkasse zu erwarten.
Anforderungen, die bei den meisten der zuvor besichtigten
Immobilien nicht oder nur mit erheblichem Investitionsaufwand zu
erfüllen gewesen wären.
Als weiterer glücklicher Umstand erwies sich, dass Karl-Heinz
Erny, der selbst im Hinterhaus des Anwesens wohnt, Architekt ist.
„Herr Erny war von Anfang an Feuer und Flamme, die FRS im
Lina-Sommer-Haus unterzubringen. Er hat vor Ideen nur so gesprüht,
Pläne gemacht und sofort den Schulterschluss mit den
einzubeziehenden Behörden gesucht“, schwärmt Berit Imo, deren zwei
Kinder die FRS besuchen. Auch Schulleiterin Martina Willmann freut
sich schon sehr auf die neuen Räumlichkeiten: „Zusammen mit Herrn
Erny konnten wir den Zuschnitt der Räume so planen, dass die
Besonderheiten unseres Schulkonzeptes im Schulalltag weiterhin
hervorragend umgesetzt werden können. Die FRS wird eine
bewegungsfreudige Grundschule bleiben, an der die Schülerinnen und
Schüler die Funktionsräume flexibel und eigenverantwortlich für ihr
Lernen nutzen können.“
Beim nächsten FRS-Informationsabend am
kommenden Dienstag, den 24. Juni 2014 um 20 Uhr in
der Ludwigstraße 13 in Speyer können sich
interessierte Eltern nicht nur über Schulkonzept und –alltag,
sondern auch über die neuen Räumlichkeiten informieren. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere
Informationen und Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie
Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel.
06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Text und Foto: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer
e.V., Presse
22.06.2014
Rund 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland haben keine notwendige Lese- und Rechtschreibfähigkeit
Speyer-
Mehrere Kinderärzte und Psychotherapeuten aus der
Rhein-Neckar-Region haben am 24. Mai beim vom Lehrinstitut für
Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) organisierten süddeutschen
Ärztesymposium teilgenommen.
Das Symposium, das mehrere LOS aus dem süddeutschen
Raum, unter anderem das LOS Speyer/Schwetzingen/Wiesloch,
veranstalteten, fand in Saarbrücken statt. Dabei beleuchteten die
renommierten Wissenschaftler Prof. Dr. Günter Esser, Dr. habil.
Peter May und Prof. Dr. Waldemar von Suchodoletz verschiedene
Diagnose- und Therapieformen der Lese-Rechtschreibschwäche (LRS).
Ärzte und Therapeuten sind oftmals die ersten Ansprechpartner für
Eltern, die bei ihren Kindern Probleme beim Lesen und Schreiben
feststellen – diese können mit einem standardisierten Testverfahren
feststellen, wie groß die Probleme der Kinder und Jugendlichen
wirklich sind.
Von Suchodoletz sprach über alternative und
etablierte Behandlungsmethoden einer LRS, Esser stellt seine
Testverfahren BUEVA und BUEGA vor, Diagnostikverfahren im Vorschul-
beziehungsweise Grundschulalter. May präsentiert den
Online-Rechtschreibtest schreib.on, der entwicklungspsychologische
und linguistische Aspekte bei der Diagnose der Lese- und
Rechtschreibschwäche ermittelt. Die teilnehmenden Ärzte waren sehr
dankbar über die zahlreichen Informationen.
Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat festgestellt,
dass rund 1,5 Millionen junge Menschen in Deutschland funktionale
Analphabeten sind, also nicht die für den Alltag notwendige Lese-
und Rechtschreibfähigkeit besitzen. Weitere 1,8 Millionen junge
Menschen können laut der Studie nur sehr fehlerhaft lesen und
schreiben. Ein frühzeitiges Erkennen dieser Schwäche hilft den
jungen Menschen, schulischen Misserfolg zu vermeiden und ihre Ziele
zu erreichen.
Die Sprache ist der Schlüssel zur
Welt
Wer sich hörend und lesend informiert, sich
sprechend und schreibend gut ausdrücken kann, hat in der Regel eine
gute Ausbildung und deshalb einen anspruchsvolleren Beruf, einen
höheren gesellschaftlichen Status, mehr Selbstbewusstsein und somit
eine größere Lebenszufriedenheit.
Bereits in der Grundschule wird vielen Eltern und
zum Teil auch den Kindern bewusst, dass in jedem Unterrichtsfach
das Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen die zentrale Rolle spielt.
Eine gute Beurteilung im Fach Deutsch ist die Voraussetzung für den
Übergang in die weiterführende Schule. Englisch hat im deutschen
Sprachraum heute schon fast den gleichen Stellenwert und wird in
einigen Jahren eine ebenso große Bedeutung haben wie die deutsche
Sprache. Die meisten Eltern sind daher an guten Leistungen im
Schriftsprachbereich beider Sprachen interessiert und verfolgen
aufmerksam die Benotung.
Sprachkompetenz und beruflicher
Erfolg
Das wesentliche Element für den beruflichen Erfolg
ist die Beherrschung der Muttersprache in Wort und Schrift.
Kenntnisse in einer zweiten Sprache sind vorteilhaft. Menschen, die
keine Sprachkompetenz – also die Fähigkeit zu hören, zu sprechen,
zu lesen und zu schreiben – erworben und weiterentwickelt haben,
bleiben ihr Leben lang in Schule, Beruf und Gesellschaft zurück und
finden sich im schlimmsten Falle nicht mehr in unserer
vielschichtigen Informationsgesellschaft zurecht. Nur eine
pädagogische Förderung kann helfen – auch bei jungen
Erwachsenen.
Die LOS bieten dabei professionelle Unterstützung
seit über 30 Jahren an. Eltern und Lehrer, die bei Kindern eine LRS
oder Lernschwäche vermuten, können ihre Kinder im LOS für einen
Test mit allen oben genannten Verfahren vorstellen.
Zielgruppe
Unsere Kunden sind Kinder ab der ersten Klasse bis
hin zu jungen Erwachsenen, die sich auf eine berufliche Ausbildung
vorbereiten oder sich in einer solchen befinden und Probleme in
Deutsch oder Englisch haben.
Weitere Informationen:
LOS Speyer
Bahnhofstraße 62-64
06232 291603
www.LOS-Speyer.de
28.05.2014
Mit Sicherheit ans Ziel
Mit höchster Konzentration fährt Aaron Fischer beim ADAC-Fahrradturnier über die erste Station „Schmalspur“ – Verkehrssicherheitsbeauftragter am Niki, Herr Krenz-Göllinger notiert: „null Fehler“
ADAC Jugend-Fahrrad-Turnier am
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium macht Sieger und Bewusstsein für mehr
Verkehrssicherheit
Speyer- Fast 120 Schülerinnen und Schüler
der Orientierungsstufe des „Niki“ haben in der letzten Woche beim
ADAC-Jugend-Fahrrad-Turnier mitgemacht. Getreu dem Motto „Mit
Sicherheit ans Ziel“ musste ein etwa 200 Meter langer Parcours mit
acht Stationen durchfahren werden, der in den Grundzügen
Fahrsituationen aus dem Verkehrsalltag aufweist. Doch bevor die
Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen ihr Fahrkönnen unter
Beweis stellten, wurde die Verkehrssicherheit der Fahrräder und das
Tragen eines Fahrradhelmes überprüft, denn „kluge Köpfe schützen
sich“.
Auf die Pedale, fertig, los! Um sicher über eine schmale Spur,
einen Kettenkreisel, Spurwechsel oder über ein schiefes Brett zu
gelangen, war von den Teilnehmern höchste Konzentration gefordert.
Beim abschließenden Slalom kam zusätzlich die Stoppuhr ins Spiel,
um die besten und sichersten Pedalritter zu ermitteln.
Beim ersten ADAC-Fahrrad-Turnier am Niki haben sich folgende
Schülerinnen und Schüler mit jeweils null Fahrfehlern und
entsprechender Slalom-Zeit in den beiden Turniergruppen als Sieger
platziert:
Gruppe II (Jg. 2003/04): Isabel Martin (5a), Linus Seits
(5a)
Gruppe III (Jg. 1999-02): Leoni Stahler (5a), Elias Tigiser
(6b)
Die Sieger können sich über Stadt- und Landesmeisterschaften bis
zum großen Bundesfinale und dort für das Europaturnier
qualifizieren.
Siegerliste*
ADAC Fahrradturnier am 9.5.2014 (5./6. Kl.)
Jungen, Gruppe II (Jg. 2003/04)
-
Linus Seits, 5a
-
Linus Steinmetz, 5a
-
Joshua Kendler, 5a
Mädchen, Gruppe II (Jg. 2003/04)
-
Isabel Martin, 5a
-
Clara Oppinger, 5b
-
Emilia Reiser, 5b
Jungen, Gruppe III (Jg. 1999-02)
-
Elias Tigiser, 6b
-
Bastian Hirschfeld, 6a
-
Nicolas Heizmann, 6a
Mädchen, Gruppe III (Jg. 1999-02)
-
Leoni Stahler, 5a
-
Annika Kühner, 6b
-
Maya Wels, 6a
* Herzlichen Glückwunsch den Siegern und allen, die
mitgemacht und so ihre Fahrsicherheit verbessert
haben!
Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium
16.05.2014
Viel Spaß bei der Waldolympiade 2014 der Freien Reformschule
Speyer- Am Montag den 07.04.2014 lud die Freie
Reformschule Speyer wieder zur Waldolympiade im ein. Teilgenommen
haben die Schüler der Freien Reformschule und Kinder aus den
umliegenden Kitas.
Nachdem alle Teilnehmer in ihre Gruppen eingeteilt und ihre
Laufkarten erhalten hatten, machten sie sich gemeinsam auf
Stempeljagt.
Es gab keinen Gewinner, denn alle waren gemeinsam Sieger. Und so
waren die einzelnen Stationen nach unterschiedlichen Schwerpunkte
ausgerichtet. Einmal war Teamarbeit angesagt, um den Fluss zu
überqueren oder um mit dem ans Bein gebundenen Partner den Pacours
laufen zu können. Beim Teebeutelweitwurf kam es auf den Richtigen
Moment an, damit er auch weitmöglichst fliegt.
An allen 9 Stationen holten sich die Kinder einen Stempel für
sich und ein Puzzleteil für ihre Gruppe ab, welches dann zum
Abschluss der Waldolympiade zusammengesetzt wurde.
Hungrig und zufrieden bekamen die Kinder ihre Medaillen
überreicht und ließen sich erstmal eine kleine Stärkung
schmecken.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Kindern und Erzieherinnen
für ihre Teilnahmen. Uns allen hat es einen riesen Spaß gemacht,
ein großes Dankeschön auch an unsere beiden
FSJlerinnen Hanna Müller und Lena Berlinghof, die die Spiele
ausgesucht und organisiert haben und bei allen anderen Helfern der
Reformschule Speyer. Text und Foto: Freie Reformschule
Speyer
09.04.2014
„Während der Schwangerschaft 0 Promille“
Präventionsveranstaltung der Johann-Heinrich-Becher Schule
mit der Nidro
Von Franz Gabath
Speyer- Schon seit einigen Jahren arbeiten die
Jugend und Suchtberatungsstelle Nidro aus Speyer und die
Sozialpädagogische Abteilung der Johann-Heinrich-Becher Schule in
Sachen Suchtberatung, Aufklärung und Prävention sehr eng zusammen.
Das oft unterschätzte Thema, Alkohol in der Schwangerschaft, war
Anlass für eine gemeinsame Veranstaltung von Berufsschule, Nidro so
wie FASworld e.V. Deutschland. FAS, das Fatale Alkohol Syndrom, ist
eine Behinderung bei Kindern, die durch Alkoholkonsum der Mutter
während der Schwangerschaft hervorgerufen wird und deren vielfach
mögliche Schädigungen nicht heilbar sind.
Angeboten wurde die Veranstaltung gemischten Klassen aus
Schülerinnen und Schülern der Johann-Heinrich-Becher Schule. Katrin
Lepke, die Vorsitzende von FASworld war die richtige und kompetente
Ansprechpartnerin für die über 100 Schülerinnen und Schüler im
großen Saal der Johann-Heinrich-Becher Schule.
Katrin Lepke und ihr Mann haben ein Adoptivkind und zwei
Pflegekinder im Alter von, vier, sieben so wie 13 Jahren die an
FASD erkrankt sind. An Hand einer Power-Point-Präsentation, mit
Bilder, von an behinderten Kindern, die unter die Haut gingen,
schilderte Katrin Lepke die Auswirkungen der auftretenden
Behinderungen wie Minderwuchs, Untergewicht, Kleinköpfigkeit,
geistige und motorische Entwicklungsverzögerungen,
Verhaltensstörungen, geistige Behinderung, Herzfehlern oder
Gesichtsanomalien. Menschen mit FASD sind oft ihr ganzes Leben lang
auf Hilfe und Unterstützung von anderen Menschen angewiesen.
Ein Großteil ist
nicht in der Lage ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben zu
führen. Jährlich werden in Deutschland ca. 15 000 Kinder mit FASD
geboren. Die Dunkelziffer liegt hier weitaus höher. Und die Zahlen
sind nach Aussagen von Katrin Lepke leider steigend. In Deutschland
gibt es keine Meldepflicht für diese Erkrankung. Die bisherigen
Zahlen beruhen immer noch auf denen von Prof. Löser aus den Jahre
1995. FASD ist keine Problematik die ausschließlich in sogenannten
Suchtfamilien auftritt. Es betrifft Kinder aus allen Schichten der
Gesellschaft.
Viele der jungen Zuhörerinnen und Zuhörern im Alter von 16 bis
19 Jahren zeigten sich tief betroffen, was aus den Fragen in der
anschließenden Diskussion ersichtlich war. Dass nicht Drogen,
Medikamente, oder Nikotin, sondern Alkoholgenuss während der
Schwangerschaft am ausschlaggebendsten für etwaige Missbildungen
oder Behinderungen sind erstaunten die meisten der Jugendlichen.
Alkohol ist, im Gegensatz zu den meisten Drogen, die Nervengifte
darstellen, ein Zellgift. Die Schädigungen am Fötus können schon
durch geringste Mengen Alkohol ausgelöst werden. „Die Kinder werden
im Mutterleib, gerade in den ersten Wochen und Monaten von ihrer
Größe aus gesehen, regelrecht umspült vom Alkohol“ wie es eine
erfahrene Kinderkrankenschwester ausdrückte. Und die Fähigkeit den
Alkohol abzubauen ist bei der Mutter 10 mal stärker ausgeprägt als
bei den noch ungeborenen Kindern. Daher bleiben diese auch viel
länger alkoholisiert und der Alkoholspiegel sinkt viel
langsamer.
Am
eindrucksvollsten waren die persönlichen Schildrungen von Katrin
Lepke aus ihrem täglichen Leben. Wenn sie von den Problemen in
Kindergarten und Schule berichtete, dass die Entwicklung von ihren
Kindern derer gesunder Kinder hinterherhinkt, wurden die jungen
Zuhörer ganz still und aufmerksam. Und aus den Worten von Lepke
sprach zum einen die große Liebe die sie zu ihrem Adoptivkind und
den beiden Pflegekindern empfindet. Aber man merkte auch eine große
Traurigkeit. Eine Traurigkeit darüber, dass “ihren Kindern“ dieses
Schicksal hätte erspart bleiben können ebenso wie den tausenden
anderen. „Kindern diese Behinderung zu 100 Prozent zu ersparen ist
ganz einfach“ betonte Katrin Lepke. Ihr eindringliches Fazit das
sie den Jugendlichen mitgab, und da sparte sie die Männer nicht
aus, war: „Denken sie um der ungeborenen Kinder willen immer daran,
Kein Alkohol in der Schwangerschaft“ „Schwanger? - dann null
Promille“ ergänzte Katrin Lepke mit Nachdruck.
Da es immer wieder schwangere junge Mädchen unter den
Schülerinnen der Johann-Heinrich-Becher Schule gibt, war dieses
Veranstaltungsangebot nach den Worten von Jutta Weickenmeier, einer
der Sozialpädagoginnen an der Schule ein weiterer wichtiger
Meilenstein in der Präventionsarbeit für die jungen Menschen. „Dies
war ein weiterer Schritt die Zusammenarbeit mit der Berufsschule zu
intensivieren und auszubauen“ betonte Iris Löhr von der Nidro.
„Dass Alkohol neben den illegalen Drogen eine Bedrohung der
Gesundheit darstellt, versuchen wir sowieso zu vermitteln. Umso
wichtiger war es mit der Veranstaltung heute darauf hinzuweisen
welche verheerenden Folgen der Alkoholkonsum besonders in der
Schwangerschaft für die Ungeborenen haben kann.
Ein Fernsehteam des WDR, der ein Portrait über Katrin Lepke
dreht, filmte die Veranstaltung. Bild fg
29.03.2014
Vom Plattenspieler zum Sportplatz
„Freunde des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums Speyer e. V.“ feiern ihr 50jähriges
Bestehen
Speyer- Vor 50 Jahren gründeten
ehemalige Schülerinnen des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums
einen Verein zur Unterstützung ihrer ehemaligen Schule. Die ersten
Absolventinnen einer 1953 gegründeten Schule waren wenige.
Mittlerweile gehört der Verein unter dem Vorsitz von Diethard
Keller und Sibylle Wehrwein-Frei zu den größeren Vereinen, mit rund
1.000 Mitgliedern, denen Alumni und Eltern als Freunde angehören.
Er ist zu einer wichtigen Säule der Schule geworden.
Die erste Sachzuwendung des Vereins war ein
Plattenspieler, der der Schule zur Verfügung gestellt wurde. Heute
finanzieren die Freunde des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums die
Ausstattung von Unterrichtsräumen, digitale Schultafeln sowie
wichtige Lehr- und Lernmittel. Die Realisierung einer
elektronischen Akustikanlage wurde nur möglich durch ihre
fundamentale Unterstützung. Die Renovierung der
Oberstufenbibliothek, die durch einen Wasserschaden notwendig
wurde, konnte durch Mittel der Freunde und einen externen Sponsor
mitfinanziert und ermöglicht werden. Für 2014 steht die dringend
notwendige Sanierung des Sportplatzes an. Sie wird mit Kosten in
Höhe von mehr als 200.000 Euro veranschlagt. Die
Mitgliederversammlung beschloss daher einstimmig, die Sanierung der
Sportstätte im Jubiläumsjahr mit 100.000 Euro zu unterstützen.
Vom Geist der Schule inspiriert und um den
Zusammenhalt auch nach dem Abitur zu stärken, wurde die Vereinigung
gegründet. Mit der Zeit erweiterte sich der Aktionsradius auf die
aktuelle finanzielle Unterstützung. Damit nimmt die Vereinigung
auch eine Verantwortung wahr, die früher einzig und allein die
Ordensschwestern, die damals noch die Schule führten, inne hatten.
Der Verein repräsentiert heute eine fundamentale Säule der Schule,
die den aktuellen Schulbetrieb durch Spenden von Privatpersonen und
Sponsoren sowie über einen freiwilligen Qualitätsbeitrag
unterstützt. Mehr als die Hälfte der Eltern sind bereits seit
mehreren Jahren bereit, einen freiwilligen Qualitätsbeitrag über
die Vereinigung zu leisten. Nach und nach wurde in der
Vergangenheit die insgesamt gute Ausstattung der Schule dank der
Vereinigung und zur Freude der Trägergesellschaft, der
Gemeinnützigen St. Dominikus Schulen GmbH unter dem Geschäftsführer
Claus Michel, nochmals verbessert. An wichtigen Sanierungsprojekten
ist inzwischen die Vereinigung regelmäßig beteiligt.
Das erfreulich hohe Engagement und die positive
Identifikation mit der Schule tragen dazu bei, dass sich die
Elternschaft mit ihrer Schule stark identifiziert, was in der
Unterstützung des Ausbaus pädagogischer Arbeit, gerade auch in
musikalischer und sportlicher Hinsicht, bemerkbar ist. Die
Loyalität der Elternschaft gegenüber der Schule ist Merkmal
positiver Zusammenarbeit in einer erweiterten Schulgemeinschaft,
die sich als Erziehungsgemeinschaft versteht. Dazu gehört
wesentlich die Vereinigung der „Freunde des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“ als starke Säule der Schule, die die
Qualitätsarbeit am „Niki“ unterstützt. Text und Foto:
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer
26.03.2014
Wenn Schüler ihre eigene Schule gründen
Beim Tag der offenen Tür der Freien Reformschule Speyer
plädiert Buchautorin Alia Ciobanu dafür, Bildung in die eigene Hand
zu nehmen
Speyer- Seit 2007 finden sich in
Freiburg jedes Jahr ein paar Oberstufenschülerinnen und –schüler,
die sich von der Schule abmelden und sich in Eigenregie über ein
oder zwei Jahre auf die – schwierigere – externe Abiturprüfung
vorzubereiten. Über den Verein „methodos e.V.“ organisiert dabei
jeder Jahrgang eigenverantwortlich Räume, kümmert sich um die
Finanzen, einigt sich über die Form des Lernens und stellt Lehrer
als „Übungsleiter“ an. Alia Ciobanu, Jahrgang 1991 und selbst von
2009-11 bei methodos dabei, hat über dieses alternative
„Schul-Projekt“ im Herder-Verlag ein spannendes Buch
veröffentlicht: „Revolution im Klassenzimmer – Wenn Schüler ihre
eigene Schule gründen“. „Wir nehmen unsere Bildung selbst in die
Hand!“ lautet der zentrale Leitsatz von methodos. Grund genug für
die Freie Reformschule Speyer (FRS), Alia Ciobanu im Rahmen ihres
Tages der offenen Tür in der vergangenen Woche zu einer
Diskussionsveranstaltung einzuladen. „Denn“, so Carolin Kremer,
Mitglied im Vorstand des FRS-Trägervereins, „an unserer Schule
gilt:
„Wir nehmen die Bildung unserer Kinder selbst in
die Hand. Und ermöglichen ihnen eine Grundschulzeit, in der sie
lernen, selbst Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen!“
Zahlreiche interessierte Besucher hatten sich in der Ludwigstraße
13 eingefunden. Schnell entspann sich eine lebhafte Diskussion.
„Wie ist die Idee zu methodos entstanden?“ (aus
Unzufriedenheit mit einem Oberstufensystem, bei dem die
Schülermeinung nicht zu zählen schien), „Woher wussten Sie, was Sie
bei der Abiprüfung können mussten?“ (kann man sich aus dem Internet
herunter laden), „Ist die Durchfallquote bei methodos höher als bei
Regelschulen?“ (nein), „Wie haben Sie das nötige Geld zusammen
bekommen?“ (vor allem von Eltern, Stiftungen und Sponsoren), „Wie
haben Sie Ihr Lernen denn konkret organisiert?“ (ein zeitintensiver
und laufender Prozess mit einem großen Anteil Selbstlern-Zeiten,
Gruppenlernen und relativ wenigen „Lehrerstunden“) lauteten einige
der eher praktisch orientierten Fragen an Alia Ciobanu.
Eine Zuhörerin bekannte nach einer Weile durchaus
bewundernd, aber auch zweifelnd: „Ich hätte das nicht geschafft,
ohne den Druck von Lehrern, Eltern und Noten zu lernen!“ Alia
Ciobanu beeilte sich klar zu stellen, dass sie selbst wie
zahlreiche andere methodos-Schüler zwar sicherlich
überdurchschnittlich motiviert, jedoch keineswegs übermäßig fleißig
veranlagt gewesen sei. Auch ihre Lerngruppe habe Ansporn gebraucht.
Aber: „Wichtig war für uns, dass wir uns diesen Druck selbst
aufgebaut bzw. uns freiwillig für diesen Weg entschieden haben.“
Beim gemeinsamen Lernen entstehe durch die unterschiedlichen
Lerntypen zudem erfahrungsgemäß von alleine ein gewisser
Gruppendruck. Eher perfektionistisch veranlagte Schüler zögen die
etwas fauleren mit, während diese wiederum für eine allen
wohltuende Balance zwischen Lernen und Pausen sorgten.
Breiten Raum nahm die Diskussion um die veränderte
Rollenverteilung zwischen Schülern und Lehrern ein. Für Alia
Ciobanu liegt hier die wesentliche Ursache für Unlust und Frust auf
allen Seiten im regulären Schulsystem. „Bei methodos haben wir die
Lehrer gebeten, uns beim Lernen zu helfen. Wir wollten etwas von
Ihnen – und nicht umgekehrt. Deshalb sind wir uns auf Augenhöhe
begegnet. Unsere Lehrer waren außerdem nicht unsere Prüfer. Deshalb
hatten sie keine Macht über uns. Ihre Rückmeldungen an uns waren
ehrlich und darauf angelegt, dass wir unser selbstgestecktes Ziel
auch würden schaffen können.“ Für Alia Ciobanu und ihre Mitstreiter
war stets klar: „Keine Schule ohne Lehrer“. Sie erinnerte daran,
dass methodos seinerzeit auf gemeinsame Initiative von Schülern,
Eltern und eben Lehrern entstanden sei. Grundsätzlich könne
allerdings bei einem Projekt wie methodos durchaus die Gefahr
bestehen, dass die Schüler die von ihnen angestellten Lehrer als
reine Dienstleister ansehen und behandeln würden.
Was ihrer Meinung nach einen guten Lehrer
auszeichne und nach welchen Kriterien bei methodos die Lehrer
ausgesucht würden, wollten einige Zuhörer von Alia Ciobanu wissen.
Der „Sympathiefaktor“ sei bei den Bewerbungsgesprächen wichtig
gewesen, bekannte diese. Die Lehrer hätten authentisch wirken
müssen. Fachwissen und Erfahrungen mit Abiturprüfungen seien ein
weiteres Kriterium gewesen. Noch entscheidender sei aber gewesen,
dass die Lehrer sich einerseits für ihr Fach hätten begeistert
hätten, sich andererseits aber auch hätten zurücknehmen und die
Schüler einfach machen lassen können. Denn: „Das Lehrerdasein
beschränkt sich nicht auf die Vermittlung von Wissen, sondern
umfasst auch die Begleitung des persönlichen Prozesses eines jeden
Schülers.“
Überhaupt konnte man aus dem Bericht von Alia
Ciobanu schließen, dass bei methodos letztlich der Weg zum Abitur
mindestens so sehr das Ziel ist wie das Abitur selbst. „Der
Abiturstoff machte bei mir nur einen Bruchteil des während meiner
methodos-Zeit Erlernten aus. Viel wichtiger und prägender waren die
Kompetenzen, die ich durch das organisatorische Drumherum und vor
allem in den Gruppenprozessen erlangt und erfahren habe“, fasste es
Alia Ciobanu zusammen.
„Muss ich hier in Speyer auch extra eine eigene
Schule gründen, um mich selbstbestimmt auf mein Abitur vorbereiten
zu können? Kann ich das überhaupt? Oder gibt es auch außerhalb
Freiburgs entsprechende Initiativen?“ wollte gegen Ende der
Diskussionsrunde eine Neuntklässlerin ein wenig beklommen wissen.
„Du könntest es ganz bestimmt“, machte Alia Ciobanu ihr Mut, „aber
Du musst es nicht. Es gibt auch andere Wege als bei methodos.“ Und
berichtete beispielhaft vom Modell „ABIplus“ an der Freien Schule
Elztal sowie von Überlegungen an der Evangelischen Schule
Berlin-Zentrum, künftig parallel drei unterschiedliche Wege zum
Abitur anzubieten. Aber: „Was Du nicht selbst in die Hand nimmst,
passiert nicht!“
Alia Ciobanu selbst, wen wundert’s, geht inzwischen
auch an der Uni eigene Lern-Wege und experimentiert mit
Kommilitonen in Stuttgart im Projekt „Universidee“.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine
verbindliche Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit
zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe,
naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen
Unterrichtstag im Wald. Auch eine unterjährige Aufnahme von
schulreifen Vorschulkindern sowie Quereinsteigern ist möglich. Am
Dienstag, den 25. März 2014 findet um 20 Uhr der nächste
Informationsabend statt. Weitere Informationen und
Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer
e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail:
sekretariat@reformschule-speyer.de ,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
19.03.2014
„Wohnen von Jung und Alt im gemeinsamen Quartier“
Schülerinnen der Speyerer Johann-Joachim-Becher-Schule
entwickelten zum elften Male Utopien für eine gar nicht mehr allzu
ferne Zukunft
cr. Speyer- Mit bemerkenswerter Phantasie
und erstaunlicher Kreativität haben Schülerinnen und Schüler der
Unterstufe der Höheren Berufsfachschule der Speyerer
Johann-Joachim-Becher-Schule in der letzten Woche wieder – in
Zusammenarbeit und unter Anleitung von Mitarbeitern der Speyerer
Städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWO – nunmehr schon zum elften
Mal in Folge - Ideen für die Zukunft entwickelt. „Wohnen von Jung
und Alt im Quartier“ - unter diesem Motto sollten die Jugendlichen,
so GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer bei der
abschließenden Präsentation der Ergebnisse dieses Workshops,
„einmal so richtig 'spinnen' und ihrer Phantasie freien Lauf lassen
können“. An die Stelle von alten Mustern - „das haben wir schon
immer so gemacht“ - sollte an diesen fünf Tagen ein neues Denken
für die Zukunft Platz greifen. „Dazu mussten wir die Jugendlichen
allerdings erst einmal ermutigen“, schilderte Böhmer im Gespräch
mit dem SPEYER-KURIER den Einstieg in diese
Woche.
Bestens vorbereitet von ihrer Klassenlehrerin
DaRe Fischöder und Studienreferendar Mady Fofana
– die beiden Lehrkräfte hatten ihren Schülerinnen und
Schülern im Vorfeld z.B. grundlegende Informationen über die
bevorstehende demografische Veränderung in der Gesellschaft sowie
Einblicke in neuzeitliche Präsentationsformen vermittelt – und auch
in diesem Jahr wieder kompetent geleitet durch den schon im fünften
Jahr mit dieser Aufgabe betrauten Moderator Michael
Braun konnte die Innovationsgruppe - den Blick weit voraus
bis ins Jahr 2030 gerichtet - die ihnen gestellte Herausforderung
annehmen und die in ihrem Kreis „geborenen“ Utopien zum
„gemeinsamen Wohnen von Jung und Alt, von Behinderten und
Nichtbehinderten und von unterschiedlichen Ethnien in einer nicht
mehr allzu fernen Zukunft“ entwickeln, die sie zum Abschluss dieser
Woche vorstellen konnten.
Zu diesem Zweck riefen sie (zumindest auf dem Papier) zu Beginn
ihres Innovationspiels erst einmal mehrere fiktive „Tochterfirmen“
von „Mutter GEWO“ ins Leben, die mit unterschiedlichen Ansätzen an
die gestellte Aufgabe herangingen. Da war zunächst die für „Presse
und Marketing“ zuständige Arbeitsgruppe von Anita, Celin, Dennis
und Sang - sodann die Beratungsguppe von Jules, Patrick, Madelaine,
Jasmin und Selina sowie drei inhaltlich strukturierte
„Tochtergesellschaften“. Dazu eine den Blickwinkel der NROs – der
Nichtregierungsorganisationen repräsentierende Gruppe von Dennis;
Jan und Ylli, die quasi als „öffentliches Gewissen die Pläne der
Tochtergesellschaften kritisch begleiteten. Durch das gesamte
Projekt schließlich führte das Moderatoren-Duo Paul und Dennis, die
sich nach anfänglichen kleinen „Hängern“ ihrer Aufgabe mit großer
Souveränität entledigten.
Was bei dieser Arbeit herauskam, konnte sich durchaus
sehen lassen: Da entwarf die Arbeitsgruppe „Marketing und Presse“
zunächst eine Anzeigenkampagne und Flyer, mit denen der
Öffentlichkeit die Ziele des Projekts vermittelt werden sollten.
„Human friendly technologie“ und „Art of living“ - so sollten die
Slogans ihres Projektes lauten.
Unter diesem Rubrum dachten sich die Mitglieder von „Tochter 1“-
Sany, Sami, Kevin, Anna und Anne - eine phantasievolle „Oase of
living“ aus, in der künftig Menschen in Gebäuden leben könnten, die
um einen Innenhof gruppiert sind, in dem ganz unterschiedliche
soziale Bedürfnisse zusammengeführt werden können:. Sport und
Freizeit – ein im Winter zur Eislaufbahn umfunktioniertes Freibad –
alles durchzogen und überspannt von Rolltreppen und Fahrbändern,
die den Bewohnern die Interaktion untereinander so bequem wir
möglich machen könnten.
„Tochter 2“ - Fabio, Patrick, Danilo,Tim und Behrns - hatte das
Projekt aufgenommen und versucht, dabei den Wohnablauf auf völlig
„neue Füsse“ zu stellen: Auch hier gibt es im Parterre Sport und
Freizeit - die Möglichkeit zum Zusammentreffen von Alt und Jung,
von Behindert und voll aktiven Bewohnern - darüber sollen die
Menschen in flexiblen Wohneinheiten leben, und schließlich –
thronend über allem – ein zentraler Roboter, der helfen soll, den
Bewohnern das Leben so einfach wie möglich zu machen. Er soll
Konflikte lösen, durch Vielsprachigkeit und flexible Sprachformen
zum besseren gegenseitigen Verstehen von Alt und Jung, von
Gebildeten und weniger Gebildeten, von „Einheimischen“ und
Fremdsprachlern beitragen und, als quasi „überparteiische, neutrale
Instanz“ für den sozialen Frieden in der „Stadt in der Stadt“ - in
diesem utopischen Stadtquartier sorgen.
Um modernste Technik ging es auch bei „Tochter 3“ - Paul,
Tim, Mohammed und Eward -, die, dem derzeitigen Hang nach immer
neuen Apps entsprechend, unter dem Titel „Quartier-Service“ eine
App konfiguriert sehen möchte, die es den Bewohnern des
Wohnquartiers ermöglichen sollte, Nachbarschaftshilfe möglichst
niederschwellig und auf dem „kürzest vorstellbaren Dienstweg“ zu
organisieren. Nachdem es so etwas nach Recherchen der Mitglieder
von „Tochter 3“ derzeit in Deutschland wohl noch nicht gibt, wird
es sicher nicht allzu lange dauern, bis „Profis“ ihren Blick
begehrlich auf ein solches technisches Hilfsmittel zur
Erleichterung des menschlichen Alltags werfen werden.
Denn dass aus den Ergebnissen dieser Innovationsspiele durchaus
immer wieder einmal „etwas werden kann“, habe sich, so
GEWO-Geschäftsführer Böhmer auch bei der Speyerer „Quartiersmensa Q
+ H“ gezeigt, deren Initialzündung einst auch aus einem solchen
Innovationsforum entsprungen sei.
Erfreulich schließlich auch, dass alle Arbeitsgruppen die
Ergebnisse dieser Woche ganz selbstverständlich und unmittelbar
einer Überprüfung auf ihre ethische Vertretbarkeit und ihre
Nachhaltigkeit unterwerfen wollten. Interessant dabei aber auch,
dass sich ausgerechnet die junge Generation in der Diskussion im
Anschluss an die Präsentation mit besonderes heftiger Kritik mit
den von ihren Altersgenossen entworfenen Zukunftsszenarien
auseinandersetzten, so dass Michael Braun am Ende den Disput mit
dem Hinweis beenden musste, dass es im Leben auch Problemstellungen
gebe, die zu keiner einvernehmlichen Lösung geführt werden
könnten.
Und damit hatten die Jugendlichen – Originalzitat: „uns
hat das Ganze wirklich wahnsinnig viel Spaß gemacht“ - neben vielen
anderen Erkenntnissen dieser Woche auch diese wichtige Erfahrung
für sich verbuchen können. Denn gelernt haben alle Seiten aus
dieser Arbeit: Die Schülerinnen und Schüler, die ein Stück
„unternehmerischen Alltag“ erlebten - die Lehrer, die ihre
Schützlinge in einer anderen, weil außerschulischen Lebenssituation
beobachten und daraus Rückschlüsse für ihre eigene pädagogische
Arbeit mit ihnen ziehen konnten und schließlich auch die
gastgebende GEWO, indem sie mögliche Aspiranten für künftig zu
besetzende Ausbildungsstellen kennenlernen konnte. „Jeder aus
dieser Gruppe, der sich künftig bei uns bewirbt, wird von uns
sicher mit ganz anderen Augen betrachtet, wie dies für wildfremde
Bewerber gilt“, versicherte Alfred Böhmer den Jugendlichen, ehe er
sich bei DaRe Fischöder mit einem Blumengebinde und bei Michael
Braun und Mady Fofana mit Weinpräsenten für eine wiederum gute
Woche bedankte, die auch im kommenden Jahr wieder eine Fortsetzung
erfahren soll.
Zum Auftakt der Präsentation hatte auch der neue Leiter der
Johann-Joachim-Becher-Schule, Oberstudiendirektor Henning
Vollrath, auf den besonderen Stellenwert solcher Projekte
für die Arbeit seiner Schule hingewiesen, öffneten sie doch den
Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Entstehung neuer
Produkte und in die Umsetzung der mit ihnen verwirklichten Ideen im
Markt. Foto: gc
26.01.2014
„Weihnachten in aller Welt“
Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium präsentierte ihr
Adventskonzert
von Franz Gabath
Speyer- Unter das Motto „Weihnachten in aller Welt“ hatte
das Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium ihr diesjähriges Adventskonzert
gestellt. Die schon weihnachtlich geschmückte St. Josefs Kirche bot
das passende Ambiente für dieses Festkonzert. Und die Kirche war
fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Zeichen dafür, dass das
Nickolaus-von- Weiß-Gymnasium den geeigneten Rahmen für ihr Konzert
gewählt hatte.
„Joy to the World“ war die passende Einstimmung, von Saxophon-
Ensemble und Musikgruppe einfühlsam präsentiert. Die Klassen 5a/b,
6a und 7a hatten sich das Thema Hirten und internationale
Weihnachtbräuche zum Thema gewählt. Die von Kindern vorgetragenen
Erklärungen fanden in den passenden Liedern ihren Niederschlag.
Traditionelle Weihnachtslieder aus Tirol, Frankreich, Spanien oder
Chile zeigten das breitgefächerte Repertoire, das die Kinder mit
ihren Musiklehrkräften einstudiert hatten. Ja selbst nach Afrika
wagten sich die kleinen Sängerinnen und Sänger mit „Thula mtwana“
einem traditionellen Wiegenlied der Zulu, um dann mit „Rise up
sheperd“ auch musikalisch nach Nordamerika zu reisen.
Die Big Band lies ihre Instrumente von der Empore aus erklingen.
Still und einfühlsam bei „Stille Nacht“, gewaltig tönend bei „Hark!
The Herald Angels sing“, eine Weise von F. Mendelssohn Bartholdy.
Der ganze Kirchenraum war hierbei erfüllt von himmlischen, ja
sphärischen, Klängen.
Mit brennenden Kerzen in den Händen zog die Singklasse
der 5a/b durch das Kirchenschiff zum Chor, „Jubilate“ von Jaques
Berthier auf den Lippen. Das „Zumba, Zumba“, ein traditionelles
spanisches Lied war flott und man merkte den jungen Künstlerinnen
und Künstlern die Begeisterung an, mit der sie ihre AG bertreiben.
Mit „Ich steh an deiner Krippe hier“ wurde dann wieder der
deutschen Weihnachtstradition Rechnung getragen.
Zur Singklasse mischte sich dann der Chor, der aus Lehrerinnen,
Lehrern, Väter und Mütter von Kindern des Nickolaus-von-
Weiß-Gymnasiums besteht. Ein gemeinsamer Klangkörper mit
erstaunlicher Strahlkraft. „Heilige Nacht“, „Gloria“, oder
„Sheperds run“ zeigten die ganze Bandbreite der „Chorgemeinschaft“
aus Schülern und Erwachsenen. Und die Freude am gemeinsamen
Konzertieren war sowohl den Schülerinnen und Schülern, als auch den
Erwachsenen anzusehen.
Sebastian Müller brachte die Orgel beim „Gloria“ so
richtig zum klingen und animierte bei einem der deutschesten aller
Weihnachtlieder, nämlich „Oh du fröhliche“, die Konzertbesucher zum
mitsingen.
Die Musikal AG des Nickolaus-von- Weiß-Gymnasiums bewies auch
bei diesem vorweihnachtlichen Konzert ihre große Musikalität und
Bandbreite ihres Repertoires. „Deck the Hall“ und The Huron Charol“
Arrangements von Gwyn Arch passten thematisch zum Konzert.
Mit „Tochter Zion“, das die Big Band zusammen mit der gesamten
Gemeinde intonierte endete ein Konzert, das das des Nickolaus-von-
Weiß-Gymnasiums als Erfolg verbuchen darf und das nur zufriedene
Besucherinnen und Besucher hinterließ. Bild: fg
20.12.2013
„Ein Tag für Ghana“
Schüler des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums überbringen Erlös
ihres Arbeitseinsatzes an die Leitung des „Instituts St. Dominikus“
- OStDir.in Gabriele Fischer lobt: „Generation
Nächstenliebe“
cr. Speyer- Zum neunten Mal in Folge
konnte am heutigen Nikolaustag eine Abordnung der Schülerschaft des
Speyerer „Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums“ das Ergebnis ihres
alljährlichen „Ghana-Tages“ an die Ordensleitung des Instituts „St.
Dominikus“ übergeben. Stolze 14.000 Euro – erneut ein
Rekordergebnis in den zurückliegenden neun Jahren - hatten rund 500
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums an diesem Tag, dem 02. Juli
2013, „eingespielt“. Dazu hatten sie ganz unterschiedliche Aufgaben
übernommen – hatten den Tag über in Betrieben, bei Nachbarn,
Verwandten oder bei den eigenen Eltern gearbeitet, um die dafür
erhaltene Entlohnung für Gesundheits- und Entwicklungsprojekte in
Ghana zu spenden.
Heute nun traten sie mit brennenden Kerzen - jede
einzelne stand für jeweils 1.000 Euro gesammelter Spenden – an eine
mit Moos ausgelegte Schale, beschrieben noch einmal kurz ihre
individuellen Aktivitäten an diesem Tag - von der Mithilfe in einer
Konditorei bis zu Schreibarbeiten in einer Anwaltskanzlei – es
fehlte ihnen offensichtlich nicht an Phantasie, als es darum ging,
Geld zu sammeln für die „gute Sache“:. Allein 1.000 Euro kamen bei
der Fahrradtour „Pedal for Ghana“ - von Speyer nach Neustadt und
wieder zurück - zusammen, für die die teilnehmenden Schüler zuvor
schon Paten für jeden „erradelten“ Kilometer eingeworben hatten.
Oder sie gingen in die Speyerer Fußgägerzone, um zu musizieren und
um die Passanten um Spenden zu bitten, Jeder und jude machte das,
was er/sie kann....“. Und so konnte der für die Organisation des
„Ghana-Tages“ zuständige Lehrer Thomas Pfundstein
schließlich das stolze Resummee ziehen: 14.000 Euro – Ein neuer
Rekord !
Das machte natürlich auch die frühere
Regional-Priorin der Dominikanerinnen-Provinz Ghana, Sr.
Miguela Keller glücklich, von der einst die Initiative für
die meisten der Projekte ausging, die auch jetzt wieder mit den
Spenden unterstützt werden können. Nicht umsonst hat die
emeritierte Schulleiterin für ihre außergewöhnlichen Verdienste um
die Entwicklung Ghanas den höchsten Orden entgegennehmen dürfen,
den der westafrikanische Staat zu vergeben hat. Damit steht sie in
einer Reihe mit anderen Preisträgern wie dem südafrikanischen
Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu oder dem früheren
UNO-Generalsekretär Kofi Annan.
Auch der Erlös des „Ghana-Aktionstages 2013“, so erläuterte Sr.
Miguela, werde wieder vielen Menschen in Ghana direkt zugute
kommen. So würden 10.000 Euro davon eingesetzt, um einen
Kindergarten fertigstellen und in Betrieb nehmen zu können. Mit den
verbleibenden 4.000 Euro würde die Ausbildung hochbegabter Kinder
finanziert, die aus „eigener, finanzieller Kraft“ keine Höhere
Schule besuchen könnten.
Im Vorjahr habe man mit den Einnahmen des „Ghana-Tages 2012“ für
47 Menschen eine Krankenversicherung und für 14 weitere die
Behandlung im Krankenhaus bezahlen können. Für viele weitere seien
unmittelbare Hilfen zum Lebensunterhalt sowie für andere das
Begleichen des Schulgeldes möglich gewesen.
„Mit dieser Aktion haben Sie deshalb alle zusammen auch in
diesem Jahr wieder ein Denkmal gesetzt, das nicht aus Steinen,
sondern aus Menschen besteht“, bedankte sich die Ordensfrau bei den
Schülerinnen und Schülern und verwies daruaf, dass aus den Spenden
früherer Jahre u.a. auch ein Arzt und ein angesehener
Computerexperte hätten ausgebildet werden können.
In Anwesenheit von Generalpriorin Sr. Gertrud
Dahl und weitereren führenden Mitgliedern des Ordens, die
die Kommunität mit ihren derzeit noch 180 Schwestern – von ihnen
leben und wirken noch 70 in Speyer – von der Domstadt aus führen,
zeigte sich auch die Leiterin des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums,
Oberstudiendirektorin Gabriele Fischer, tief
beeindruckt von der uneingeschränkten Bereitschaft ihrer
Schülerinnen und Schüler, mit solchen Projekten „ein positives Bild
einer Jugend von heute abzugeben“, wie es in der Öffentlichkeit
nicht alltäglich sei. Deshalb erweise sich die „Generation
Facebook“ trotz geänderter Umgangsformen und Vorlieben zugleich
auch als „Generation Nächstenliebe“. Aktionern wie „der Tag für
Ghana“ würden eindrucksvoll beweisen, „dass wir es mit einer zwar
kritischen, aber zugleich auch überaus verantwortungsbewußten
Jugend zu tun haben“, betonte die Schulleiterin, die sich mit
dieser Feststellung auch auf eine Aussage von Papst Franzikus beim
Weltjugendtag von Rio de Janeiro beziehen konnte.
Und wie recht Gabriele Fischer – und mit ihr der Heilige Vater -
wohl mit dieser Feststellung haben, wurde unmittelbar nach der
Übergabe der 'Spende für Ghana' schon wieder deutlich, als sich die
Schülerinnen und Schüler ihrer Schule auf den Weg zum Dom machten,
wo sie im Anschluss an den traditionellen „St.
Nikolaus-Gottesdienst“ schon wieder Schokoladenfiguren des
beliebten Heiligen feilboten – dieses Mal für die Opfer des Taifun
„Haiyan“ auf den Philippinen. Wie heißt es doch so richtig? „Es
gibt nichts Gutes, außer man tut es....“ Foto:
gc
06.12.2013
Spielen macht schlau!
Reformschule
stellt prämiertes Konzept am Samstag beim Tag der offenen Tür
vor
Speyer- Beim Tag der offenen Tür der Freien
Reformschule Speyer (FRS) am Samstag, 23.11., ab
14 Uhr dreht sich alles um das Thema „Spielen macht
Schule“. Spielerisches Lernen in der Praxis demonstriert gleich zu
Beginn die FRS-Streicherklasse, die in unterschiedlichen
Formationen einen Einblick in den Musikunterricht an der FRS
darbieten wird.
Warum spielerisches Lernen auch an Schulen wichtig ist und auf
welche Weise Spiele und Spielen an der FRS in den Schulalltag
integriert werden, erläutern FRS-Vorstandsmitglied Tobias Kugelmann
sowie Deutschlehrerin Elena Lischer interessierten Eltern und
Pädagogen beim sich anschließenden „FRS-Gespräch“ gegen 14:30 Uhr.
„Spielen macht schlau“ lautet dabei ihre These. Spielen und Lesen
bilden in diesem Schuljahr einen Schwerpunkt im
Unterrichtsgeschehen an der FRS, die dafür ein umfassendes Konzept
entwickelt hat. „Originell und durchdacht“ sei dieses Konzept,
lobte vor kurzem die Expertenjury der vom Verein „Mehr Zeit für
Kinder“ und dem ZNL Transferzentrum für Neurowissenschaften und
Lernen getragenen Initiative „Spielen macht Schule“ und stattete
die FRS mit einem großen Paket an Outdoor- und Bewegungsspielen,
Experimentierspielen für das Schwerpunktfach „Naturwissenschaft +
Technik“ sowie Gesellschaftsspielen zur Stärkung der
Konzentrationsfähigkeit, der Geschicklichkeit, der Kommunikation
und des sozialen Verhaltens der Kinder aus. Die neuen Spiele sowie
mit Hilfe von Sponsorengeldern neu angeschaffte mobile Regale
werden beim Tag der offenen Tür offiziell eingeweiht und können von
interessierten Kindern, Eltern und Pädagogen auch gleich
ausprobiert werden.
Darüber hinaus stehen Lehrer, Eltern, Schüler und Ehemalige auch
wieder für Gespräche und Führungen zur Verfügung. Für das leibliche
Wohl aller Gäste wird gesorgt.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Auch
eine unterjährige Aufnahme von schulreifen Vorschulkindern sowie
Quereinsteigern ist möglich. Weitere Informationen und
Terminvereinbarungen: Elterninitiative Freie Reformschule Speyer
e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail:
sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
22.11.2013
„Damit es sich nie mehr wiederholt“
Zur Erinnerung
an den 9. November 1938 Besuch der drei Speyerer
Landtagsabgeordneten in der
„Johann-Joachim-Becher-Schule“
von Gerhard Cantzler
Speyer- Als „Schicksalstag der Deutschen“ - so
wird der 9. November oft bezeichnet - als ein Datum, in dem Scham
und Trauer, Schmerz und Leid, Freude und überbordendes Glück zu
einer unvergleichlichen Durchmischung unterschiedlichster
Gefühlsregungen verschmelzen.
9. November 1848: Mit der standrechtlichen
Erschießung von Robert Blum brechen die bürgerliche
„Märzrevolution“ und gleichzeitig damit die Bemühungen um die
Konstituierung eines ersten demokratisch gewählten gesamtdeutschen
Parlamentes zusammen.
9. November 1918: Mit der Abdankung Kaiser
Wilhelms II. und der Ausrufung der „Deutschen Republik“ durch
Philipp Scheidemann geht die Monarchie in Deutschland zuende. In
den nachfolgenden, regional teilweise bürgerkriegsähnlichen
Auseinandersetzungen zwischen den Verfechtern einer sozialistischen
Räterepublik und denen einer pluralistisch-parlamentarischen
Demokratie unterliegen die Anhänger des Rätemodells. Im August 1919
konstituiert sich das als Weimarer-Republik bezeichnete erste
demokratisch strukturierte Staatswesen in Deutschland.
9. November 1923: Mit dem
Hitler-Ludendorff-Putsch in München erlebt Deutschland das erste
international wahrgenommene Auftreten des Nationalsozialismus Der
bis dahin in der breiten Öffentlichkeit kaum bekannte Parteichef
der 1920 aus der Deutschen Arbeiterpartei
hervorgegangenen NSDAP, Adolf Hitler, scheitert mit seinem
Putschversuch bereits nach wenigen Stunden vor der Münchner
Feldherrnhalle, wo es zu 16 Todesopfern kommt. Nach der
„Machtergreifung“ Hitlers zehn Jahre später wird der 9. November zu
einem nationalen Gedenk- und Feiertag, an dem bis 1944 in staatlich
organisiertenen Trauerfeiern der sogenannten „Blutzeugen der
Bewegung“ gedacht wird.
9. November 1938: An diesem Abend beginnen –
unter dem Vorwand des „Volkszorns“ über den Mord an einem deutschen
Diplomaten in Paris - jedoch in Wirklichkeit von langer Hand
vorbereitet und auf unmittelbaren Befehl Hitlers - die Pogrome
gegen Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland und gegen ihre
Kultur.
Über 1.400 Synagogen und jüdische Bethäuser werden in der Nacht
zum 10. November 1938 in Brand gesteckt, tausende jüdische
Geschäfte zerstört und geplündert, hunderte jüdische Menschen
werden ermordet, tausende misshandelt.
Diese Nacht markiert den Beginn des Holocaust, des industriell
betriebenen Völkermords an über sechs Millionen deutschen und
europäischen Juden sowie an anderen aus rassistischen Gründen
ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen.
9. November 1989: In Berlin fällt in der Folge
einer „friedlichen Revolution“ der Menschen in der damaligen DDR
die Mauer, eine Grenze, die seit dem 13. August 1961 Deutschland in
zwei auch ideologisch und politisch streng geschiedene Teile
getrennt hatte.
Vor 75
Jahren brannten die Synagogen – Speyerer Gedenken an die „Nacht der
Zerstörung“
Ein Tag – fünf historische Ereignisse – ein gemeinsames Datum.
In diesem Jahr sind es 75 Jahre, dass die Nazis ihre grauenvolle
Vernichtungsmaschinerie gegen die deutschen und europäischen Juden
in Gang setzten. „Damit es nicht vergessen wird und es sich nie
mehr wiederholt“ - darum gedenken heute und in den nächsten Tagen
vele Menschen der schrecklichen Ereignisse vom 9. November
1938.
Am heutigen 9. November beginnt das Gedenken in Speyer wieder
mit dem schon traditionellen Schweigemarsch vom Alten Marktplatz
zum Gedenkstein am Platz der gleichfalls am 9, November 1938
niedergebrannten früheren Speyerer Synagoge.Dort werden ein
Vertreter des DGB und Oberbürgermeister Hansjörg
Eger Erinnerungsworte sprechen.
Zum ersten Mal wird das Gedenken dann mit einer intereligiösen
Gedenkfeier um 18.00 Uhr in der neuen Speyerer Synagoge „Beith
Shalom“ auf dem Weidenberg seinen Höhepunkt finden. Dort werden
neben einem Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz
auch der Präseident der Evangelischen Landeskriche der Pfalz,
Christian Schad und der Speyerer Bischof
Dr. Karl-Heinz Wiesemann sprechen..
Parlamentarier aller drei Mainzer Landtagsfraktionen zu
Gast in der Berufsbildenden „Johann-Joachim-Becher-Schule“
Speyer.
Seit Jahren
schon besuchen im Umfeld dieses Gedenktages Politiker aller
demokratischen Parteien Schulen, um mit den Schülern über jenen 9.
November zu sprechen und mit ihnen gemeinsam weitere politische
Fragen zu erörtern. Heute nun besuchten die drei Speyerer
Abgeordneten im Mainzer Landtag Friederike Ebli (SPD), Anne
Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Axel Wilke (CDU)
die Berufsbildende „Johann-Joachim-Becher-Schule“ in Speyer, wo sie
mit gut 70 Schülerinnen und Schülern aus drei Klassen der
Berufsoberschule 1 – Technik und Wirtschaft - und der
Berufsoberschule 2 – Wirtschaft – zusammentrafen. Dabei handelte es
sich durchweg um junge Erwachsene, die nach einer abgeschlossenen
Berufsausbildung bei „Johann-Joachim-Becher“ die fachgebundene bzw.
die allgemeine Hochschulreife erwerben wollen.
In großer Einmütigkeit wiesen die drei ParlamentarierInnen ihre
jungen Gesprächspartner auf die große Bedeutung hin, die der
Erinnerungskultur an Tagen wie dem 9. November zukomme. „Wir dürfen
nie vergessen, was damals Entsetzliches in deutschem Namen
geschehen ist“, waren sich die drei Politiker einig. Deshalb sei
dieser Tag ganz besonders gut geeignet, mit jungen Menschen auch
über andere, aktuelle bürgerschaftliche und allgemeine politische
Fragen zu diskutieren.
Und davon machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem
Treffen dann nach einer kurzen Vorstellungsrunde ihrer Gäste auch
regen Gebrauch: „Warum haben Sie Jura und nicht
Politikwissenschaften studiert, wo sie doch Politiker werden
wollten?“ wollte ein Schüler von Dr. Axel Wilke, im Hauptberuf
Notar, wissen. „Weil ich eigentlich ein mehr pragmatischer Mensch
bin und weil – wie ich später gelernt habe – Politik und
Politikwissenschaften nur am Rande etwas miteinander zu tun haben.
Das konnte auch Anne Spiegel, selbst u.a. studierte
Politikwissenschaftlerin, bestätigen. Sie sieht nach gut
eineinhalbjähriger aktiver politischer Tätigkeit als
Stellvertretende Fraktionsvorsitezende im Mainzer Landtag das
Überschneidungspotential zwischen diesen beiden Berufsfeldern bei
allenfalls vier Prozent.
„Ich komme aus
einer Arbeiterfamilie, in der täglich die Zeitung gelesen und viel
über Politik diskutiert wurde“, schilderte Friederike
Ebli ihre so ganz andere Vita. Als erste kommunale
Frauenbeauftragte in Rheinland-Pfalz sei sie quasi von der
„praktischen Seite“ her zur Politik gekommen. „Themen wie
Gerechtigkeit und die Gleichberechtigung von Frauen haben mich
schon früh bewegt“, berichtete sie, „und ich wollte wissen, wie und
wo die Menschen leben und was sie im Alltag verspüren“.Als
Ortsbürgermeisterin von Hanhofen mit jahrzehntelanger
kommunalpolitischer Erfahrung sowie als Vorsitzende des
Innenausshusses im Mainzer Landtag sind die praktischen politischen
Probleme „ihr Ding“ - das Theoretisieren überlässt sie gerne
anderen.
Rasch kamen dann die Abgeordneten auf die Kommunalwahlen im
kommenden Jahr zu sprechen, wo in Rheinland-Pfalz Staatsangehörige
aller EU-Länder altives wie passives Wahlrecht zu den Gemeinderäten
besitzen. Hier sprach sich Anne Spiegel ebenso wie ihre Kollegin
Friederike Ebli nachdrücklich für eine Ausweitung dieses Rechtes
auch auf Land- und Bundestagswahlen aus. Hier allerdings setzte
sich Dr. Wilke für eine differenziertere Betrachtung ein: In nahezu
allen Staaten der Welt seien Wahlrecht und Staatsangehörigkeit
untrennbar miteinander verbunden. „Wer sich so für die politischen
Verhältnisse bei uns interessiert und darüber per Wahl
mitentscheiden möchte, der sollte sich auch dazu entschließen, die
deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen“, so der CDU-Abgeordnete.
Die für viele ausländische Bürgerinnen und Bürger inzwischen
mögliche doppelte Staatsangehörigkeit mache diese Entscheidung noch
leichter.
Andere
naheliegende Themen: Das Asylrecht und die Flüchtlingspolitik. Hier
waren sich die drei Angeordneten einig, dass Deutschland angesichts
der Situation in den syrischen Flüchtlingslagern und auf der Insel
Lampedusa mehr Flüchtlinge aufnehmen sollten als derzeit
vorgesehen. „5.000 in ganz Deutschland und 240 für ganz
Rheinland-Pfalz – das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“,
beklagte Anne Spiegel, in ihrer Fraktion u.a. auch
als Sprecherin für Integrations- und Migartionspolitik
zuständig.
Bei einer Schule nicht weiter verwunderlich: Fragen zur
Bildungspolitik. Hier wollte einer der Diskutanten – durch eigene
Erfahrungen mit dem bayerischen Schulsystem geprägt - die Position
der Abgeordneten zum Zentralabitur kennenlernen. Dr. Axel Wilke
zeigte sich dazu zwar an einer „besseren Vergleichbarkeit in den
Kernfächern“ interessiert – doch wie seine Kolleginnen von SPD und
Grünen hielt aber auch er den Wert eines in der Region basierenden
Unterrichts für sinnvoll. Friedrike Ebli: Auch die SPD möchte eine
bessere Vergleichbarkeit, lehnt jedoch Gleichmacherei ab.
Großes Thema auch hier - die Energiewende: Hier wurde seitens
der Schüler Kritik am vermeitlich „unkoordinierten Ausbau der
regnerativen Energien“ laut – von Friedrike Ebli entschieden
zurückgewiesen. „Wichtig sei es vielmehr, alles daran zu setzen, um
Energie bezahlbar zu halten.
Dr.
Wilke sprach sich für einen raschen Ausbau der Forschung
über neue Speichertechnologien aus, weil es nur so möglich sei,
mittelfristig auch die Grundlast in der Energieversorgung aus
regenerativen Energien sicherzustellen.
Viele Fragen – viele Antworten – eine lebhafte Diskusion, die
zeigte, dass die Schülerinnen und Schüler entgegen vielfach
geäußerter Besorgnis durchaus an Politik interssiert sind. Das
regelmässige Studium auch überregionaler Zeitungen verhilft ihnen
dabei offensichtlich zu einer eigenen Meinung – so ist es wohl
nicht schlecht um unsere Gesellschaft bestellt, wenn sie solche
„Nachwuchskräfte“ hervorbringt.
Zu Beginn der Diskussion hatte der designierte neue Schulleiter
der „Johann-Joachim-Becher-Schulen“, Studiendirektor
Henning Vollrath, sich namens der Schulgemeinschaft bei
den drei Abgeordneten für ihren inzwischen schon zu einer guten
Übung gewordenen Besuch bedankt und daran die Hoffnung geknüpft,
dass solche Zusammentreffen auch zukünftig möglich sein werden.
Foto: gc
09.11.2013
Für Wasserversorgung in Äthiopien durchs Woogbachtal gerannt
Speyerer
Woogbachgrundschule überreicht Spendenscheck an
UNICEF-Repräsentantinnen
gc. Speyer. Ansehnliche 1.400
Euro – so hoch belief sich der Ertrag des Sponsorenlaufes
der Speyerer Woogbach-Grundschule anlässlich der offiziellen
Einweihung des Woogbachtales (der SPEYER-KURIER
berichtete in seiner Ausgabe vom 25. Oktober 2013). Jetzt konnten
die Kinder der Schule gemeinsam mit ihrer Rektorin Heike
Neugebauer im Rahmen einer kleinen Feier in der Turnhalle
der Woogbachschule den Erlös ihrer „guten Tat“ an die
Vertreterinnen von UNICEF Ludwigshafen-Mannheim, Gisela
Hoppe und Evelin Ehmann
überreichen.
In Anwesenheit
von GEWO-Geschäftsführer Alfred Böhmer – sein Haus
war neben der Gemeinnützigen Baugenossenschaft GBS, den Stadtwerken
Speyer, der Volksbank Kur- und Rheinpfalz, dem
Landschaftsplanungsbüro Bierbaum und Aichele, der Bäckerei Görtz
und dem „Stadtteilsverein Speyer-West“ einer der Sponsoren der
Aktion – bedankten sich die UNICEF-Sprecherinnen für die Spende,
mit der vier Wasserprojekte in Distrikten der äthiopoischen
Armutsregion Tigray unterstützt werden sollen.
Außer dem GEWO-Chef war auch der für das Projekt „Woogbachtal“
zuständige Städtische Mitarbeiter Hans-Joachim
Ritter sowie - als bewährter Organisator des
Rundstreckenlaufes - Herbert Kotter, mit dabei,
als die beiden UNICEF-Repräsentantinnen der Schule zur dauerhaften
Erinnerung an ihren Einsatz zugunsten von Kindern in Afrika eine
von der „Deutschen Kommission für UNICEF“ ausgefertigte Dankurkunde
überreichten. Foto: gc
08.11.2013
Klimadetektive auf Spurenjagd
Klimadetektive bereiten sich auf ihre Spurenjagd vor
Speyer- Gibt es Klimawandel auch bei uns? Kann man
die Folgen des Klimawandels auch schon in Speyer feststellen? Auf
der Suche nach Antworten zogen die Klimadetektive, Schülerinnen und
Schüler einer 6. Klasse des Hans-Purrmann-Gymnasiums, in der
Speyerer Innenstadt los. 5 Gruppen gingen, ausgerüstet mit
Messinstrumenten, auf Spurensuche, eine Gruppe befragte Speyerer
Bürgerinnen und Bürger in der Maximilianstraße.
Organisiert wurde diese Schüleraktion innerhalb des
Modellvorhabens „Klimawandel Speyer folgen“, das vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
gefördert wird, Speyer ist Modellkommune in Rheinland-Pfalz.
Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Mitarbeitenden
des Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrums für Klimawandelfolgen.
Projektkoordinator Dr. Steffen Schobel hatte die jungen Spürnasen
schon in der Schule fachlich unterstützt und auf den Messtag
vorbereitet.
Die Spurenjagd war ein großer Erfolg, bei wunderbarem
Herbstwetter und Sonnenschein konnten die Schülerinnen und Schüler
an verschiedenen Messpunkten auf Sonnen- und Schattenwegen in der
Innenstadt verschiedene Klimadaten wie Temperatur und
Luftfeuchtigkeit sammeln. Diese werden nun in einer
Nachbereitungsphase im Unterricht besprochen und graphisch
aufbereitet. Begleitet wurden die Klimadetektive von einem
Kameramann, im Rahmen des Modellprojektes soll ein Kurzfilm für die
interessierte Öffentlichkeit entstehen.
Diese Aktion ist eine von verschiedenen Maßnahmen innerhalb des
Modellprojektes, so wurden bereits Workshops zu verschiedenen
Themenbereichen (Katastrophenschutz; Menschliche Gesundheit;
Naturschutz, Forstwirtschaft und Stadtgrün; Stadtentwicklung und
Stadtplanung; Tourismus, Ver- und Entsorgung, Wasserhaushalt und
Wasserwirtschaft; Wirtschaft: Industrie, Handwerk und Gewerbe)
organisiert. Auch weitere Veranstaltungen werden durchgeführt, so
beispielsweise das Umwelt-Radeln und Klima-Stadtspaziergänge.
Weitere Informationen zum Projekt finden Interessierte im
Internet unter http://www.speyer.de/sv_speyer/de/Umwelt/Klimawandelfolgen/
oder direkt bei den Ansprechpartnern Hans-Joachim Ritter – Stadt
Speyer, Projektleitung (hans-joachim.ritter@stadt-speyer.de)
und Dr. Steffen Schobel – Rheinland-Pfalz Kompetenzzentrum für
Klimawandelfolgen, Projektkoordinator (steffen.schobel@klimawandel-rlp.de).
30.10.2013
„Fertig, Uni, Los“
Speyer-
„Fertig, Uni, Los“ das ist das Motto, unter dem die Dr. Hans
Riegel-Stiftung und das NaT-Lab der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz die Dr. Hans Riegel-Fachpreise verleihen und bei dem dieses
Jahr die Schülerin Hannah Kemper des Nikolaus-von-Weis Gymnasiums
in Speyer mit ihrer Facharbeit zum Thema: “Mikroklimatische
Untersuchung der Wärmeinsel Speyer“ den ersten Platz gewann.
Neugierig tummeln sich die Anwesenden im Seminarsaal der Mainzer
Universität, die am Sonntag, dem 27. Oktober, Gastgeber für die
Verleihung des Dr. Hans Rigel Fachpreises war. In Zusammenarbeit
mit 16 deutschen und österreichischen Hochschulen werden Talente
beim Übergang von der Schule zur Universität gefördert und
vorwissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Schülerinnen und
Schüler der Gymnasien und Gesamtschulen aus Mainz und Umgebung, die
die Jahrgangsstufe 12 besuchen, haben die Möglichkeit ihre
Facharbeit in den Fächern Biologie, Geographie, Chemie und Physik
einzureichen. Als Gewinn stehen Preise im Wert von 200,00 € bis
600,00 € in Aussicht.
Im Fachbereich Erdkunde konnte dieses Jahr die Schülerin Hannah
Kemper den Sieg erringen. In der Laudation zu ihrer Facharbeit
heißt es: „Frau Kemper beschäftigt sich mit einer sehr wichtigen
stadtökologischen Problemstellung. Die aufwendige
Primärdatenerhebung, deren graphische Umsetzung wie auch die
Diskussion und Interpretation stehen für eine ansprechende
Forschungsleistung.“ Für die Schülerinnen und Schüler stellt die
Facharbeit einen Weg zum ersten selbstständigen wissenschaftlichen
Arbeiten dar und während der Verleihung wird schnell klar, dass
auch Misserfolge dazu gehören. Dann ist es erst Recht einen Preis
wert, wenn zum Beispiel der geliehene Laser für die Untersuchung
der Lichtgeschwindigkeit kaputt geht, man einen zweiten besorgt der
auch kaputt geht und man trotzdem nicht aufgibt. Neben vielen
interessanten Themen, zu denen auch Kredite, Schokolade oder
der Zuckerersatzstoff Stevia gehört, gab es eine gelungene
musikalische Unterhaltung und noch ein wenig Nachhilfe durch eine
Vorführung in Chemie mit „Elefantenzahnpasta“ und einer chemischen
„Weinverköstigung“. Der Vorstand der Haribo-Stiftung, Dr.
Reinhard Schneider, bestätigt die Wichtigkeit der
untersuchten Themen, da zum Beispiel auch bei Haribo der Einsatz
von Stevia geprüft wird. Prof. Dr. Hans-Joachim Fuchs vom
Geographischen Institut in Mainz kann da nur beistimmen und
so wird Hannah Kemper direkt von ihm zu Kaffee und Gespräch
eingeladen, sollte sie sie sich in Mainz einschreiben. Er empfiehlt
ihr noch: „Da es keinerlei Vergleichsuntersuchungen für
Speyer gibt, sollte die Arbeit auch der Stadtverwaltung vorgelegt
werden oder Frau Kemper sogar die Möglichkeit gegeben werden, ihre
Ergebnisse im Rahmen der Stadtratssitzung vorstellen zu
dürfen.“
Wir sind gespannt ob wir demnächst mehr lesen über die
Wärmeinsel Speyer.
Text und Foto: Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer
29.10.2013
Schulelternbeirat des Gymnasiums am Kaiserdom Speyer
Der am 30. September 2013 gewählte Schulelternbeirat hat
sich am 22. Oktober konstituiert.
Zum Schulelternsprecher wurde erneut Thomas Kern gewählt.
Stellvertretender Schulelternsprecher ist Günter Schmid.
In alphabetischer Reihenfolge
Mitglieder:
Dr. Birgit Friedmann, Carl-Eduard Friedrich, Matthias Funk,
Matthias Haack, Alexandra Kögel, Antje Liebscher, Dr. Martin Moser,
Sonja Müller-Haase, Jörg Nethe, Bernhard Siegel, Dr. Anke Thumm
Stellvertretende Mitglieder:
Lucas Appelmann, Silvia Bertolini Zuch, Karin Feinauer, Ilona
Hasper, Evi Koglegger-Haller, Dr. Maria Montero-Muth, Silvia
Nyaga
Thomas Kern (Schulelternsprecher)
25.10.2013
Anne Metzel neue stellvertrende Schulleiterin
Speyer-
Anne Metzel heißt die neue Nachfolgerin im Amt der
stellvertretenden Schulleitung am privaten katholischen
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in der Trägerschaft der gemeinnützigen
St. Dominikus Schulen GmbH.
Sie tritt damit die Amtsnachfolge des langjährigen
Stellvertreters Franz Dudenhöffer an, der seit dem 01. August 2013
in den Ruhestand versetzt ist.
Mit Anne Metzel kommt eine langjährige Kollegin, die seit 1989
am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium die Fächer kath. Religion und
Französisch unterrichtet, in das Amt der ständigen Stellvertreterin
der Schulleiterin Gabriele Fischer. Anne Metzel ist verheiratet und
hat zwei bereits jugendliche Kinder im Alter von 15 und 18 Jahren.
Sie wohnt mit Ihrer Familie in Neustadt. Dass sie eine frankophile
Ausrichtung hat, ist gewiss auch ihrer Herkunftsregion
Saarland/Saarlouis zu verdanken. Dort hat sie auch die Schule
besucht, ihr Abitur abgelegt und studiert. Mehrfach verbrachte sie
vor und während ihres Studiums Zeit im Nachbarland Frankreich und
vertiefte ihre Kenntnisse.
Nach Speyer gelangte sie aufgrund ihrer ersten Anstellung als
pädagogische Fachkraft im Internat des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, das heute nicht mehr existiert. Anne
Metzel engagierte sich stark für den Wiederaufbau der
Schulpartnerschaft mit dem „privaten Collège St. Marie in
Chartres“, ein Glücksfall, denn damit hat das
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium eine Austauschschule in der
Partnerstadt von Speyer. Sie interessiert sich jedoch auch für
Musik, Kunst und Theater. Auf den Einsatz in der neuen Rolle freut
sie sich, da sie sich dem christlichen Profil der kath.
Privatschule des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in besonderer Weise
verbunden fühlt. Text und Foto:
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium
22.10.2013
Armes Deutschland: Gespart wird an den Grundschulen
Spontan organisierten die Erstklässler eine Demonstration vor dem Zimmer des Schulleiters.
Die Unterrichtsqualität ist aufgrund von
Personalstreichungen gefährdet. Eltern und Schüler einer
Grundschule in Speyer rebellieren
Speyer- In der Zeppelinschule in
Speyer wurde kurz vor den Sommerferien eine bildungspolitische
Diskussion losgetreten. Es geht um Etatentscheidungen, die alle
Grundschulen in betreffen.
Der Schulleiter der Zeppelinschule bekam kurz vor
Schuljahresende von der ADD (Aufsichts- und
Diensleistungsdirektion) konkrete Sparvorgaben. Von einem 3%igen
strukturellen Defizit war die Rede, das zusätzlich eingespart
werden solle. Da die Sparmaßnahmen schnell umgesetzt werden
mussten, wurden Förderunterricht der Ganztagesschule und der
bilinguale Unterricht zusammengestrichen. Vor allem eine Klasse ist
von den Streichungen betroffen: die Klasse 1a.
Bei dieser handelt sich um eine Klasse, die
biligualen unterrichtet wird. Also eine Unterrichtsform, auf die
das Ministerium besonders stolz ist und sich in der Öffentlichkeit
damit rühmt. Die Zeppelinschule in Speyer ist eine der
Grundschulen, die pro Jahrgangsstufe eine bilinguale Klasse
anbietet. Versprochen werden im Vorfeld Teamstunden und kein
Lehrerwechsel in den ersten zwei Jahren, um die Kinder im
Lernrhythmus nicht zusätzlich zu belasten.
Die Wirklichkeit sieht anders aus:
Teamstunden wuden bereits im Laufe des ersten Schuljahres in Klasse
1a ersatzlos getrichen und kurz vor den Sommerferien mussten Eltern
und Schüler erfahren, dass auch beide Lehrerinnen den Sparmaßnahmen
zum Opfer gefallen sind.
Die Schüler sind traurig. Die Eltern sind entsetzt.
Spontan organisierten die Erstklässler eine Demonstration vor dem
Zimmer des Schulleiters. „Versprochen ist versprochen und wird
nicht gebrochen“, so die Schüler, für die der Schulleiter eine
Vorbildfunktion haben sollte.
Auf Nachfrage der Eltern, teilte das Ministerium
mit, dass es eine derartige Einsparung nicht angeordnet habe. Die
Eltern nahmen Kontakt zur ADD auf, die dem Ministerium unterstellt
ist. Von dort wurde den Eltern erklärt, dass es sich nicht um ein
strukturelles Defizit, sondern um eine Korrektur handele, die sich
im Zeitraum März bis Mai aus allen Grundschulen in RLP ergeben
habe.
Doch diese Erklärung leuchtet den Eltern nicht ein,
sie fragen sich: Wie kann es innerhalb von 3 Monaten zu solchen
Verschiebungen kommen, wenn die Planzahlen wie Schüleranmeldungen
im Februar schon feststanden? Warum müssen einzelne Schulen diese
Korrektur auffangen, wenn die Korrektur doch das Ergebnis aller
Grundschulen ist. Und warum wird eine Schule in Neuhofen im Zuge
der Maßnahmen finanziell sogar gefördert, so dass diese nun alle
Klassen bilingual führen kann, während in der Zeppelinschule
Stunden gekürzt werden?
„Wir wollen wissen, wer solche Maßnahmen zu
verantworten hat. Es darf nicht sein, dass einige Versprechungen
machen, andere das Gegenteil anordnen und sich dann alle
herausreden.“, so eine Mutter der Klasse 1a
Da die Eltern unerbitterlich nach den wahren
Hintergründen diese Maßnahme suchten, wurde ihnen einen Tag vor den
Ferien drei zusätzliche Französischstunden vom ADD
zugesprochen. Die Eltern werden sich dadurch aber nicht
ruhigstellen lassen:. „Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass
Wahlversprechen eingehalten und die Kürzungen zurückgenommen werden
– zum Wohle aller Grundschulkinder. Versprochen wurde uns nun vom
Schulleiter, dass unsere Kinder ihre Klassenlehrerinnen wiederbekommen, wenn die Kürzungen zurückgenommen
werden würden. Wir kämpfen weiter!“, so die Elternsprecherin der
Klasse 1a.
Niemand hat damit gerechnet, dass diese Maßnahmen
einen Stein ins Rollen bringen werden, der auf landespolitischer
Ebene diskutiert werden muß. Denn alle Grundschulen sind betroffen:
„Offensichtlich ist die Grundschule die am schlechtesten
finanzielrte allgemeinbildende Schulart (...).“, so VBE-Landeschef
Gerhard Bold.
In Baden-Württemberg ist die Gewerkschaft Erziehung
und Wissenschaft auch bereits aktiv. Es wurde eine Protestaktion
gestartet mit dem Motto: „Schafft die Schule ab, sie kostet nur
Geld.“
Infokasten
Bilingualer Unterrricht bedeutet, dass einige
Schulfächer ausschließlich in einer fremden Sprache unterrichtet
werden. So wird es den Kindern jeder sozialen Herkunft ermöglicht,
eine Fremdsprache intensiver zu erlernen. Das bilinguale
Unterrichtsmodell soll ein Beitrag zur Globalisierung darstellen
und interkulturelle Kompetenzen stärken.
Bilingualen Klassen müssen im Laufe des Schuljahres
den gleichen Lehrstoff wie die Parallelklassen verinnerlichen und
zusätzlich eine neue Sprache erlernen. Um das zu gewährleisten,
sind Teamstunden, also Stunden bei denen die deutschsprachige und
fremdsprachige Lehrkraft die Klasse unterrichten, vorgesehen.
Hintergrundinformation:
1. Das Ministerium hat diese Vorzeigeprojekte wie Bili ins Leben
gerufen und ist "stolz" diese immer wieder vorführen zu
können (dieses Jahr besonders da ja 50 jähriger
Elyseevertragsabschluss gefeiert wird).
Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass Gelder für Offentlichkeitsarbeit
investiert werden, am Unterricht selbst - wie das
Fallbeispiel Klasse 1a zeigt - aber gespart wird:
http://www.mbwwk.rlp.de/no_cache/aktuelles/pressearchiv/einzelansicht/archive/2013/july/article/grundschulkinder-lernen-mehr-ueber-nachbarn-in-europa/
2. Das
Ministerium KANN auch faktisch Gelder / Stunden
"außer der Reihe" bewilligen. Warum macht es das in Neuhofen
und streicht in Speyer? Hier die Meldung der Grundschule aus
Neuhofen: http://www.rehbachschule.neuhofen.de/
3. Das Ministerium muss mit den Folgen seiner
Entscheidungen konfrontiert werden, um zu verstehen, was eine
solche Kürzung in der Praxis bedeutet (Klasse 1a als
Fallbeispiel)
4. Diese Situation ist geeignet, die politische
Glaubwürdigkeit der Regierung herauszufordern (schließlich
sollen die Lehrer individuell fördern, fordern und eigentlich
auch geistig und/oder körperlich beeinträchtigte Kindern in
der Regelschule unterrichten - INKLUSION leben. Doch wie soll
das gehen, wenn Stunden gestrichen werden?)
4.a. Hier ein Artikel vom Ministerium, in dem
öffentlich beteuert wird, dass eine gute
Unterrichtsversorgung, eine pädagogische Verbesserung
und eine exellente Lehrkräfteversorgung im Mittelpunkt der
Bildungspolitik der nächsten Jahre stehen solle:
http://www.mbwwk.rlp.de/einzelansicht/archive/2012/may/article/klemm-gutachten-liefert-gute-planungsgrundlage-fuer-die-naechsten-fuenf-jahre/
4.b. Hier die Wahlversprechen der SPD aus RLP:
"Kinder sind unsere Zukunft. Deswegen liegt der Schwerpunkt unserer
Politik bei einer guten Bildung, denn Investitionen zahlen
sich langfristig aus."
http://www.spd-rlp.de/index.php?mod=content&menu=60402&page_id=10503
4.c. Hier eine Rede von Frau Cornelia
Quennet-Thielen, "Bildung auf einen Blick", in der sie auf Seite 4
sagt:
„Bildung auf einen Blick“ belegt: Wir haben
die Bildungsausgaben in den letzten Jahren in Deutschland
überdurchschnittlich stark gesteigert. Bund, Länder und Kommunen
haben zwischen 2005 und 2009 den Anteil der öffentlichen
Bildungsausgaben am gesamten öffentlichen Haushalt in Deutschland
von 9,8% auf 10,5 % erhöht. Der Bericht bezieht sich auf das Jahr
2009. Auch 2010 und 2011 haben Bund, Länder und Kommunen mehr in
Bildung investiert. 2010 und 2011 lagen die öffentlichen
Haushaltsansätze für Bildung bei 103 Mrd. bzw. 106 Mrd. Euro. Der
Bund hat dabei seinen Beitrag seit dem Jahr 2000 mehr als
verdoppelt (von 2,9 Mrd. auf 6,9 Mrd. Euro). Der Regierungsentwurf
für den Haushalt 2013 mit einer weiteren Steigerung der
Bildungsinvestitionen zeigt, dass die Bundesregierung auch in
Zeiten der Haushaltskonsolidierung auf Bildung als zentrale
Zukunftsinvestition setzt.
http://www.bmbf.de/pub/reden/stqt_20120911.pdf
4.d. Der VBE ist ebenfalls der Meinung, dass an
Grundschulen nicht weniger, sondern mehr investiert werden müsse:
"Offensichtlich ist die Grundschule die am schlechtesten
finanzierte allgemeinbildende Schulart (...)."
http://www.vbe-rp.de/index.php?session=203514748f8d7cbdc2683738219916c7&content_id=974
Elternbeirat Klasse 1a der Zeppelinschule Speyer
24.07.2013
Freiwilliges Soziales Jahr auch an der Reformschule Speyer möglich
Frau Völkert mit Alisa und anderen Kindern, während unserer "Erntehelferaktion" beim Speierling in Meckenheim
FSJlerin Jale Völkert zieht positives Fazit - Grundschule sucht
nun Nachfolger/in für das kommende Schuljahr
Ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) kann auch an Schulen
absolviert werden. In diesem Schuljahr nahm die Freie Reformschule
Speyer (FRS), eine staatlich anerkannte Grundschule in privater
Trägerschaft, erstmals eine FSJ-Kraft auf. Nach den guten
Erfahrungen, die sie mit Jale Völkert, Absolventin des Speyerer
Nikolausvon- Weis-Gymnasiums gesammelt hat, bietet die Schule in
Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Pfalz auch im kommenden
Schuljahr 2013/14 wieder einen FSJ-Platz an und würde sich über
entsprechende Bewerbungen freuen.
Was ist ein FSJ überhaupt? Das Freiwillige Soziale Jahr bietet
jungen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren vielfältige
Möglichkeiten, einen Teil der Lebenswirklichkeit und praktische
Hilfstätigkeiten in gemeinwohlorientierten Einrichtungen kennen zu
lernen. Voraussetzung für ein FSJ ist die Erfüllung der
Vollzeitschulpflicht. In der Regel ist ein FSJ auf ein Jahr
(mindestens 6 Monate) angelegt und wird ganztägig als praktische
Hilfstätigkeit in einer sozialen Einrichtung geleistet. Es schließt
25 Bildungstage ein, die über das Jahr verteilt in Form von ein-
und mehrtägigen Seminaren verpflichtend angeboten werden. Beim FSJ
handelt sich somit weder um eine berufliche Tätigkeit noch um eine
Ausbildung im engeren Sinne. Deshalb beziehen FSJ-Kräfte auch kein
Gehalt, dafür allerdings ein Taschengeld. In Rheinland-Pfalz wird
das FSJ unter bestimmten Voraussetzungen als fachpraktischer Teil
der Fachhochschulreife anerkannt. Je nach Hochschule wird das FSJ
zudem als Wartezeit für die Studienplatzvergabe angerechnet.
Die Einsatzfelder beim FSJ sind breit gefächert und reichen von
Kitas über Behinderteneinrichtungen, Sozialstationen und
Krankenhäusern bis zu Museen, Sportvereinen oder eben
Ganztagsschulen. Im nachfolgenden Interview gibt Jale Völkert einen
Einblick in ihr FSJ an der Freien Reformschule Speyer.
Was hat Sie dazu motiviert, ein FSJ an einer Grundschule
zu absolvieren?
Ich hatte überlegt Grundschullehramt zu studieren, aber auch oft
gehört, dass das Studium nicht sehr praxisbezogen sei und sich
viele angehende Lehrer ursprünglich etwas anderes unter ihrem Beruf
vorgestellt hätten. Deshalb empfand ich ein FSJ als geeignet, um
herauszufinden, ob mir der Lehrerberuf liegt und auch über eine
längere Zeitspanne noch Spaß macht.
Und wie denken Sie nach Ihrem FSJ darüber?
Was meine Berufswahl angeht, bin ich mir noch immer etwas
unsicher, aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht, mal eine etwas
andere Schule kennen zu lernen.
Welche Aufgaben haben Sie übernommen?
Ich durfte in kleinerem Rahmen die Aufgaben übernehmen, die auch
die Lehrer übernommen haben. Das heißt, ich habe bei der
Wochenplanarbeit geholfen, Pausenaufsicht geführt, Bücher
vorgelesen, mit den Kindern gemalt, gebastelt und gespielt, ihnen
geholfen, ihre Ideen umzusetzen (z.B. bei Plakaten), auch mal einen
Streit geschlichtet. Im Winter bin ich mit den Kindern nach dem
Mittagessen mit dem Bus zum Draußenunterricht in den Wald gefahren
und eine Zeit lang habe ich eine AG geleitet.
Wurden Sie auch in die Unterrichtsplanung
einbezogen? Konnten Sie eigene Ideen und
Vorschläge einbringen?
Ja, ich konnte selber Waldtage gestalten, habe gemeinsam mit
einer Praktikantin eine Sportstunde übernommen und auch sonst
durfte ich Ideen äußern und umsetzen. Bei der Unterrichtsplanung
haben sich die Lehrer sogar oft erkundigt, welche Aufgaben ich
übernehmen möchte.
Wenn Sie sich an Ihre eigene Grundschulzeit
zurückerinnern: Was ist an der FRS anders?
An der FRS ist anders, dass hier die Kinder zwischen der 1. und
4. Klasse alle mit- und voneinander lernen. In meiner
Grundschulzeit kannte ich höchstens die Parallelklasse – die
Viertklässler waren für mich immer die Großen, mit denen man sich
nicht traute zu spielen. Außerdem sind die Eltern und Lehrer an der
FRS sehr engagiert, was Ausflüge betrifft, bei denen die Kinder
tolle Einblicke bekommen, z.B. wo unser Essen herkommt oder was man
eigentlich in dem-und-dem Beruf so treibt. Was es in meiner
Grundschulzeit auch nicht gab, war die eins-zu-eins-Betreuung,
welche die Reformschülerinnen und -schüler beim Lernen oft genießen
dürfen.
Was haben Sie in Ihrem FSJ an der FRS
gelernt?
Ich habe von den Lehrern gelernt, dass Lernen auch anders
funktioniert, und ich habe von den Kindern gelernt, wie viel Spaß
es macht, die Natur zu beobachten und neugierig zu sein. Ich
glaube, ich kann mich jetzt wieder für ganz einfache Dinge
begeistern und sehe mehr hinter dem, was mir vorher alltäglich
vorkam.
Würden Sie auch anderen Schulabsolventinnen und
–absolventen ein FSJ an der FRS empfehlen?
Ja ich würde es empfehlen. Allerdings nicht jedem, der ein FSJ
machen möchte. Man muss auf jeden Fall offen für ein anderes
Konzept sein und darf nicht so sehr Wert auf Zucht und Ordnung
legen. Das ist mir oft bei Gesprächen mit Studenten, die zur
Hospitation da waren, aufgefallen.
Welche Tipps würden Sie angehenden FSJ-lern mit auf den
Weg geben?
Man sollte keine Scheu haben Fragen zu stellen. Und man muss
sich ein bisschen selbst darum kümmern, Feedback zu erhalten. Das
gerät manchmal ein bisschen in Vergessenheit, jedenfalls war ich
mir gelegentlich unsicher, ob ich nun alles richtig mache oder ob
es noch irgendwo hapert. Das Arbeitsklima an der Reformschule ist
grundsätzlich jedoch etwas besonders Positives. Die Lehrer gehen
sehr respektvoll miteinander um, sind sehr flexibel und greifen
sich gegenseitig unter die Arme. Der Umgang der Kollegen
untereinander ist etwas, was ich auf jeden Fall in Erinnerung
behalten werde.
Die Freie Reformschule Speyer (FRS) ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im
Wald.
Weitere Informationen über ein FSJ an der FRS sowie Bewerbungen
für das Schuljahr 2013/14: Elterninitiative Freie Reformschule
Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel. 06232/296983,
E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de, Internet: www.reformschule-speyer.de
Interessierte Bewerber/innen können sich auch beim Diakonischen
Werk Pfalz, Karmeliterstr. 20, 67346 Speyer, Telefon 06232/664-2
91, E-Mail: fsj@diakonie-pfalz.de melden.
Freie Reformschule Speyer, Presse
23.06.2013
Speyerer „Stiftung Industrie“ zeichnet zwölf bemerkenswerte Schülerarbeiten zu „Mobilität heute und morgen“ aus
Allein sechs
Preisträger von der „Realschule plus“ der
„Nikolaus-von-Weis-Schule“
cr. Speyer. Sie konnte in diesem Jahr gleich
zwei Erste Preise vergeben – die „Stiftung Speyerer Industrie“, die
ihren alljährlichen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler der
„Realschulen plus“ in Speyer sowie in Dudenhofen-Römerberg in den
Fächern „Techniklehre“ und „Technisches Werken“ in diesem Jahr
unter das Oberthema „Mobilität heute und morgen“ gestellt hatte.
Insgesamt zwölf Schülerinnen und Schüler bzw. ganze Schülergruppen
konnten jetzt in der Turnhalle der „Realschule plus“ der Speyerer
„Burgfeldschule“ aus der Hand des Vorsitzenden der
Stiftung, Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der
innovativen Stadtwerke Speyer SWS und von Detlef Brandt von
der „processline GmbH“ in Speyer die ihnen von der Jury
zuerkannten Preise entgegennehmen. Großer „Abräumer“ dabei - die
„Realschule plus“ des „Niki“ - der „Nikolaus-von-Weis-Schule, die
allein sechs der zwölf Preise einheimsen konnte. Schade nur, dass
die Schülerinnen und Schüler dieser so erfolgreichen Schule an
diesem Tag durch einen Wandertag daran verhindert waren, selbst
ihre Preise in Empfang zu nehmen.
Sie mussten
sich deshalb teils durch ihre Eltern, teils auch durch ihre Lehrer
vertreten lassen, die sich aber im Beisein von
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und der Speyerer
Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs,
nicht weniger über die erzielten Erfolge freuten.
Wolfgang Bühring erinnerte in seiner Begrüßung an die mit der
Stiftung verknüpfte Absicht, durch diesen Wettbewerb Anreize zu
setzen für eine Hebung der handwerklichen und technischen
Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Und dass bei dem
diesjährigen Wettbewerb Mädchen nicht nur in großer Zahl
teilgenommen hätten, sondern dabei vor allem auch noch höchst
erfolgreich gewesen seien, belege, so Bühring, dass technische
Berufe mehr und mehr auch zur Domäne von Frauen würden.
Mobilität
werde für die Gesellschaft auch in der Zukunft eine immer größere
Bedeutung erlangen, so unterstrich Bühring, der darauf verwies,
dass die Mobilität für die Menschen vor allem die Verwirklichung
ihres individuellen Freiheitstraumes ermögliche. Zugleich merkte er
allerdings auch an, dass bei der jüngeren Generation der Wunsch
nach dem eigenen Fahrzeug immer mehr in den Hintergrund trete. „Das
überlassen sie heute lieber ihren Eltern“, meinte der SWS-Chef, der
sich auch noch keinen rechten Reim darauf machen konnte, wohin
diese Entwicklung führen wird.
Bevor Bühring dann zur Preisverleihung überging, wies er darauf
hin, dass die Teilnehmer an dem Wettberwerb ihr jeweiligesWerkstück
nicht nur eigenständig entworfen und entwickelt hätten, sondern
dass sie es vor allem auch in einer definierten Zeit und in einem
vorgegebenen Qualitätsstandard hätten herstellen müssen. „Dadurch
bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Eindruck davon, wie es
im Arbeitsalltag zugeht“, so Bühring, der auch daran erinnerte,
dass die Teilnehmer ihre Arbeit auch in schriftlicher Form
vorstellen und erläutern müussten.
Wie das dann
aussieht, zeigt der SPEYER-KURIER am Beispiel
einer der beiden Sieger-Arbeiten – der von Joachim
Werner und Pia Asmacher von der „Nikolaus
von Weis- Schule“, die ein rein auf Elektrizität basierendes
Verkehrskonzept vorgestellt haben und dafür einen 1. Preis und ein
Preisgeld von 200,-- Euro für sich verbuchen konnten.
Zur Darstellung des Projekts: 
Auch die
zweite Siegerin kommt vom „Niki“: Vivian Hosemann
wurde für die Neuinterpretation eines bekannten Themas mit einem 1.
Preis bedacht: Sie hatte ein „Frachtschiff mit Segel“ vorgestellt,
das die Jury zur Verleihung eines Siegerpreises veranlasst hat.
Der 2. bzw. 3. Preis - dotiert mit 150,-- Euro – ging an eine
Schülergruppe der „Realschule plus“ in Dudenhofen-Römerberg:
Judith Herbert, Sarah Lee Olmstead und
Daniela Ewert wurden damit für ihr Projekt eines
mit vielen Solarzellen belegten „Solarbootes“ ausgezeichnet.
Angesichts der hohen Leistungsdichte hatte sich die fünfköpfige
Jury des Wettbewerbs auch in diesem Jahr wieder dazu entschlossen,
zwei zusätzliche, mit jeweils 100 Euro dotierte Sonderpreise zu
vergeben: Einer ging an Aaron Mohr und Marvin
Kubik von der „Realschule plus“ Dudenhofen-Römerberg für
ihren „Kühlergrill mit integrierter Energierückgewinnung“, den
anderen konnten Bastian Bappert und Ali
Said vom „Niki“ für ihre Darstellung der Funktionsweise
einer „Wasserstoff-Brennstoffzelle in einem Automobil“ für sich
gewinnen.
Schließlich
konnten gleich sieben Gruppe und Einzelteilnehmer an dem Wettbewerb
einen mit jeweils 50 Euro dotierten vierten Preis mit nach Hauses
nehmen.
Im einzelnen sind dies Luca Meckel und
Marc Thielsch für ihr „Fahrzeug mit Hybrid“,
Michael Daubermann und Tobias
Rief mit ihrer Studie zu einem gelenkten „Kolonnenverkehr“
und Lisa Franz und Wibke
Heinemann für ihren Ansatz „Mit dem Podcar durch die
Stadt“- Alle drei Gruppen kommen einmal mehr von dem kreativen
„Niki“.
Zwei vierte Preise gingen auch die „Realschule plus“ der
Siedlungsschule – einer an Daniel Janzen und
Steffen Mloczynski für ihr „drehbares
Null-Energiehaus“ und an Stefan Winstel für das
Modell eines „Hauses mit mobiler Solaranlage“.
Leon Beifuß, Maxim Kljus, Mehmet Kus, Jannik
Riehl und Boris Trashani von der
gastgebenden Burgfeldschule stellten ein höchst phantasievolles
Konzept eines innerstädtischen Ballonverkehrs vor – es erinnert ein
wenig an die Wuppertaler Schwebebahn – und Pascal
Ballheimer, Gurjit Singh, Daniel Tahirovic und Klaus Zogu
errangen schließlich ebenfalls einen 4. Preis für ihre sorgfältig
ausgeführten „Solar-Katamarane“.
Alle Teilnehmer erhielten neben den Geldpreisen auch noch eine
Siegerurkunde und allerlei „give-aways“ von den Unternehmen, die
als Mitglieder der Stiftung auch diesen Wettbewerb unterstützten.
Zumindest diese Urkunde, so betonte Stiftungs-Vorsitzender Wolfgang
Bühring abschließend, könne den siegreichen Teilnehmern an dem
Wettbewerb auf ihrem Weg in den zukünftigen Beruf sicher noch
wertvolle Dienste leisten.
Umrahmt wurde die Preisübergabe vom Schülerinnen-Chor der
Burgfeld Realschule plus unter der Leitung von Nina Röder am
Klavier und Bernhard Doerr, Schlagwerk. Foto: gc
19.06.2013
Technikwettbewerb der Speyerer Schulen 2013
Projekt: Mobilität heute und
morgen
Ausführende: Joachim Werner und Pia Asmacher
Mein Name ist Joachim Werner, meine Projektpartnerin ist Pia
Asmacher. Wir haben uns überlegt, wie wir das Thema am besten
treffen können. Uns ist eingefallen, die Mobilität von heute und
Beispiele für die Mobilität von morgen in einem Modell
darzustellen. Wichtig ist:
1. Die Darstellungen sind nur symbolhaft und nicht
maßstabsgetreu!
2. Alles, was für die Zukunft dargestellt ist, ist keine
Spinnerei, sondern schon tatsächlich vorhanden oder in der
Planung.
Um den CO²-Ausstoß im Vergleich zu zeigen, haben, haben wir drei
Figuren angefertigt. Sie stellen Personen dar, die zum Arbeitsplatz
fahren
Die roten Figur stellt eine Person dar, die sich heute im
öffentlichen Verkehrsraum mit relativ viel CO²-Ausstoß bewegt.
Die gelbe Figur stellt eine Person dar, die versucht, sich schon
heute umweltbewusst im Verkehr zu bewegen.
Die grüne Figur stellt eine Person dar, die sich in der
Mobilität von morgen bewegt.
Rote Figur: Sie fährt von ihrem Wohnort zum Arbeitsplatz mit
ihrem Mittelklassewagen. Ausstoß an CO²: 150g pro
km!
Als Pendler legt sie von ihrer Wohnung zum Arbeitsplatz 23 km
zurück (durchschnittlicher Wert – gegoogelt). Das sind 46 km
insgesamt und ein Ausstoß von 6900g CO², also knapp 7 Kilogramm.
Anmerkung: Es gibt Verkehrsteilnehmer, die auf
ihren PKW angewiesen sind, deshalb soll hier kein Vorwurf gemacht
werden.
Gelbe Figur: Die gelbe Figur fährt mit ihrem Fahrrad vom Wohnort
zum Bahnhof (hin und zurück 6 km) und von dort mit dem Zug zum
Arbeitsplatz (hin und zurück 40 km). Die Bahn wird mit 40g
CO²-Ausstoß pro km berechnet.
Ergebnis: beim umweltbewussten Verkehrsteilnehmer entsteht ein
CO²-Ausstoß von 1600g. Das sind nur nur 23 % oder weniger als ein ¼
des Ausstoßes von einem Auto.
Anmerkung: Natürlich können sich auch Pendler mit ihrem Auto auf
einem Mitfahrerparkplatz treffen und zusammen zum Arbeitsplatz
fahren. So kann auch enorm CO² und Geld eingespart werden.
Grüne Figur: Sie hat in Zukunft mehrere Möglichkeitenvöllig ohne
CO²-Ausstoß zu ihrem Ziel zu kommen.
- Sie fährt mit ihrem herkömmlichen Fahrrad oder mit ihrem
geliehenen Elektrofahrrad zur nächsten Haltestelle der Citybahn
(oberleitungsfreien) und von dort zum Betrieb.
- Sie fährt mit dem Fahrrad zum Rent-Car-Center und mietet sich
ein Elektroauto
- Sie ruft sich mit der Fernbedienung ein Call-Car, das
computergesteuert den Kunden anfährt.
- Sie benutzt ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug oder ein
Solarfahrzeug (das stellen Mitschüler vor)
Was wir weiterhin im Modell dargestellt haben:
Hier sieht man eine Bahn namens Hyperloop.
Diese Idee wurde in Amerika geboren und soll zwischen umgesetzt
werden.
Technik: In einer überirdischen Tunnelröhre fahren Podcars, die
elektromagnetisch schweben und durch Motoren angetrieben werden.
Das führende Fahrzeug hat einen starken Luftwiderstand. Durch die
engen Fahrzeugabstände wird die Luft verdichtet und vor sich
hergeschoben. Durch die Schubspannung werden die Fahrzeuge vor sich
hergeschoben.
Diese Hochgeschwindigkeitszüge sind schneller als jedes andere
Verkehrsmittel!
Von Los Angeles nach San Francisco sind es 560 km
Hyperloop: 30 Minuten
Flugzeug: 1 Stunde
Auto: 6 Stunden
Zug: 12 Stunden (ungünstige Direktverbindungen)
Hindernisse:
Kosten: 12 Milliarden Dollar
Baulich sehr aufwendig
Details:
E-Byke-Lent-Center (Elektrofahrrad-Ausleihstelle)
E-Car-Lent-Center (Elektroauto-Ausleihstelle)
Elektroauto-Aufladestationen
Call-Car Center (Rufauto) – computergesteuert , bei VW bereits
in Planung
Heutige Elektrobahn auf Schienen
Oberleitungsfreie Citybahn
Heutiges Auto (Benzin, Diesel, schon einige Elektroautos
Mifahrerparkplatz
Fernbedienung zum Bestellen einen Call-Cars
Traffic-Cart (Verkehrs-Magnetstreifen-Karte für alle
Verkehrsmittel)
Rent-Car-Center (Mietwagen-Sammelstelle)
Hyperloop – System
VMC – Verkehrs-Management-Center
TIP – Traffic-Info-Point (Elektronische
Verkehrsanzeigetafeln
Busse im Stadtverkehr:
- Heute meistens Diesefahrzeuge
- In Zukunft wahrscheinlich wasserstoffbetrieben, zusätzlich kann
die Bremsenergie umgewandelt und als Antriebsenergie genutzt
werden
19.06.2013
Tierischer Besuch am Germansberg
Speyer- Die
Projektgruppe „Ulis Streichelzoo“ des Edith-Stein-Gymnasiums
besuchte im Rahmen der 72-Stunden-Aktion 2013 das Seniorenheim am
Germansberg. Mit dabei waren sechs tierische Freunde.
Endlich war es soweit! Unser Projekt „Streichelzoo“ sollte
Wirklichkeit werden. Am letzten Samstag machten wir uns mit zwei
Kaninchen und vier Hunden auf zum Seniorenheim am Germansberg in
Speyer. Frau Schwab, die Leiterin des Heims, empfing uns herzlich
und erklärte uns, dass wir alle vier Stationen nacheinander in
Gruppen besuchen werden. Senioren, die nicht aufstehen konnten,
brachten wir die Tiere extra auf die Zimmer.
Hierzu
eigneten sich unsere Kaninchen „Horst-Hugo“ und „Wiltrud“ am
besten. Sie durften sogar auf einem Handtuch im Bett der
Patientinnen Platz nehmen. Es war oft sehr ergreifend, wenn sich
die Seniorinnen über ihren tierischen Besuch freuten. Eine ältere
Dame, die im Alltag kaum redete oder gar lachte, hörte gar nicht
mehr auf zu lächeln, nachdem sie unser Kaninchen neben sich im Bett
sitzen hatte. Sie sprach sogar ein paar liebevolle Worte zu ihm,
was für uns und die Mitarbeiter des Heims ein sehr berührender
Moment war. Aber auch die anderen Heimbewohner äußerten sich
positiv über unsere Tiere und hatten viel Freude. „Ich hatte auch
immer Hunde.“ Dieser Satz fiel an diesem Nachmittag oft.
Eine über
neunzigjährige Dame im Rollstuhl war überglücklich, wenn unsere
Hunde um sie herum saßen oder den Kopf auf ihr Knie legten.
„Micky“, „Emma“, „Anouk“ und „Angelina“ eroberten die Herzen der
Senioren im Sturm. „Wann kommen Sie denn wieder?“, fragte eine
Bewohnerin und drückte dabei fest meine Hand. Sie hatte früher
selbst viele Tiere und erzählte mir, dass sie schon lange nicht
mehr so viel Freude hatte wie heute. Der Wunsch dieser netten Dame
sollte Wirklichkeit werden, was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch
nicht wussten. Geplant war für den heutigen Tag eine Stunde
Besuchszeit, doch die Zeit verging wie im Flug und nach zwei
erlebnisreichen Stunden traten wir mit den Tieren den Heimweg
an.
Unser Ziel hatten wir erreicht: Wir hinterließen viele
glückliche Menschen. Doch es kam noch besser, denn wir planten mit
Frau Schwab eine Koopertation zwischen Seniorenheim und unserer
Projektgruppe, sodass es ab Juli alle ein bis zwei Monate einen
Nachmittag mit Tieren am Germansberg geben wird. Wir freuen uns
sehr darauf! Text und Foto: Ulrike Löwenberg
17.06.2013
Erfindungen und Entdeckungen des Speyerers J.J. Becher von Schülern des GaK in erkenntnisreiche Rollenspiele umgesetzt
cr.
Speyer- Auch in diesem Jahr wieder hatten Schülerinnen und
Schüler der elften und zwölften Jahrgangsstufen des Gymnasiums am
Kaiserdom GaK im Rahmen einer „kulturkundlichen Woche“ ihren
Unterricht ins benachbarte Johann-Joachim-Becherhaus im Speyerer
Judenhof verlegt, wo sie sich – unterstützt von ausgewiesenen
Kennern des großen, in Speyer geborenen Universalgelehrten – aus
unterschiedlichen Blickwinkeln heraus dem visionären Schaffen
Bechers annäherten, um dann das in diesen Tagen Erarbeitete in
thematisch gegliederte Rollenspiele einmünden zu lassen.
Ihr Lehrer, Timo Effler, hatte seine Schülerinnen und Schüler
schon gründlich vorbereitet, als sie mit den Experten des
Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft JJBG zusammentrafen, die sich,
in unterschiedlicher Besetzung, viel Zeit genommen hatten, den
interessierten Schülerinnen und Schülern die medizinischen,
ökonomischen und physikalischen Erkenntnisse aufzuzeigen, die
Johann Joachim Becher - er hatte damit schon früh die Entdeckungen
und Erfindungen nachfolgender Generationen antizipiert - bereits in
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gewonnen hatte.
Auf
Stellwänden hatten die drei Schülergruppen schlagwortartig alles
vermerkt, was sie in langen Diskussionen mit den
JJBG-Verantwortlichen - unter ihnen auch der Vorsitzende der
Gemeinschaft, Hans-Joachim Spengler, der Ehrenvorsitzende,
Univ.-Prof. Dr. Carl Böhret, Dr. Martin Hussong, Rolf Räch und Hans
Kollmar – an Erkenntnissen zusammengetragen und in entsprechenden
Materialsammlungen verdichtet hatten. „Das Wissen und die Erfahrung
der Experten von der JJBG hat uns allen sehr geholfen, die
Persönlichkeit und die wissenschaftliche Leistung Bechers besser zu
verstehen“, freute sich Timo Effler.
Nach der Analyse und Darstellung der von Becher entdeckten
medizinischen Erkenntnisse wandte sich die Gruppe in ihrem zweiten
Rollenspiel einem ökonomischen Thema zu, indem sie das von dem
Speyerer Gelehrten „erfundendene“ Prinzip des Werkhauses
vorstellten. Vom „Kaiser“ gegen die Bedenken seiner Minister und
Hofschranzen genehmigt, stellt es die Brücke zum dualen
Ausbildungssystem von heute dar. Merkantilismus – die
Ausgewogenheit von Import und Export, alles ökonomische Prinzipien,
die Becher, so erfuhren die Schüler, zu einem frühen Vorläufer der
Lehren von John Maynard Keynes gemacht hätten.
Spannend dann auch die Umsetzung der energetischen Entdeckungen,
die Johann Joachim Becher schon zu seiner Zeit gemacht hatte und
die heute, in Zeiten der Energiewende, eine größere Aktualität
haben als je zuvor. „Was kann an Energie gewonnen werden, wenn man
die Vorteile von zwei physikalischen Prinzipien zusammenbringt?“
Diese Frage beantwortete Becher mit der Kombination von
archimedischer Schraube und Wasserrad – einmal mit Pferdekraft in
Gang gesetzt beinahe so etwas wie ein „perpetuum mobile“.
Auch hier eine
Darstellung durch die Schülergruppe, wie sich Becher gegen
Widerstände in der österreichischen Bürokratie durchsetzen konnte –
nicht weil sie von den energetischen Notwendigkeiten und Vorteilen
dieses Prinzip überzeugt waren, sondern weil sie, und weil vor
allem ihr Kaiser darin eine veritable Chance sahen, „Geld zu
machen“, mit dem sie wiederum die Bewaffnung der Monarchie
vorantreiben und sie für Kriegszüge rüsten könnten.
In der „Kulturnacht Speyer 2013 “ mussten die GaK-ler „ihre“ mit
großem Beifall aufgenommenen Rollenspiele immer wieder vorführen –
das Interesse an den Inhalten – Themen wie Ökonomie und
Energiewende faszinieren halt die Speyerer – und ihren
wissenschaftlichen „Säulenheiliger“ Johann Joachim Becher, der für
Jahrhunderte in der Anonymität der Geschichte versunken schien und
erst in den letzten Jahrzehnten dank der Iniitiative der nach ihm
benannten Gesellschaft wieder zu Ehren kam – ihn haben sie sowieso
schätzen und achten gelernt.
Man darf gespannt sein, welche spannenden wissenschaftlichen
Themen Hans-Joachim Spengler und seine Mitstreiter von der rührigen
JJBG in den kommenden Jahren noch auftun werden, die auf den
Ideenreichtum und die Phanstasie des großen Speyerers Johann
Joachim Becher gründen. Foto: gc
02.06.2013
Auf den Acker statt in die Schule
Reformschüler als
Erntehelfer beim Speierlinghof in Meckenheim im
Einsatz
Meckenheim- Früher war es zumindest in
ländlichen Gegenden ja üblich, dass die Schulkinder bei der Ernte
halfen. Die Freie Reformschule Speyer (FRS) schickt sich an, diese
Tradition wiederzubeleben. Den wohl schönsten Tag in diesem Mai
verbrachten die Schülerinnen und Schüler auf dem Speierlinghof in
Meckenheim, um dort bei der Spargelernte zu helfen. „Sollen wir
künftig in jedem Schuljahr einen Erntehelfertag durchführen?“ fragt
Schulleiterin Martina Plaumann am nächsten Tag nach den Eindrücken
der Kinder. „Jaaa!“ schallt es einstimmig von den Reformschülern
zurück. Und nicht nur Valentin ergänzt: „Können wir das nicht viel
öfter machen?“
„Der Speierling“, wie die Reformschülerinnen und –schüler den
Traditionsbetrieb der Familie Deck liebevoll nennen, ist längst
mehr als nur der Schulcaterer mit dem gesunden und leckeren
Schulessen. Bereits im vergangenen September hatten Decks im Rahmen
des stadtweiten Aktionstages „Fair ge-kocht“ die Küche ihres
Hofladens in der Speyerer Auestraße geöffnet und den Kindern
ermöglicht, bei der Herstellung und dem Verkauf der Tagessuppe
mitzuwirken. Vom Einsatz und der Begeisterung der Schülerinnen und
Schüler beeindruckt, hatten Werner Deck und Tochter Isabelle damals
spontan eine Einladung auf ihren Hof ausgesprochen. In dieser Woche
war es nun soweit.
Gestärkt durch Erdbeeren
zum Frühstück („Die waren ja sooo frisch und saftig!“ schwärmt
Erstklässlerin Katharina noch am nächsten Tag), führte Bauer Deck
die Kinder mit Klassenlehrer Simon Eisenlöffel und der FSJlerin
Jale Völkert als erstes einmal über den Hof und versorgte sie mit
Spargelstechern und großen Körben. Dann ging es zum Spargelacker.
Auf dem Weg dorthin galt es allerdings zunächst zu erraten, was auf
den übrigen Feldern wohl so alles angebaut wird. Gar nicht so
einfach, wenn bei den Karotten nur wenige Blattspitzen durch die
Folie lugen – den Reformschülern reichte das zum Identifizieren.
„Die Folie beschleunigt die Reife um mindestens drei Wochen“,
erläuterte Werner Deck. Lustig anzusehen fanden die Kinder die
Foliendächer für die Kirsch- und Pfirsichbäume. Kein Kunstwerk von
Christo, sondern Schutz vor Regen und Hagel, erfuhren sie von
Isabelle Deck. Wo die Kinder auch hinsahen – jede Menge Felder.
„60.000 qm Kartoffeln!“ überschlug Louis aus der dritten Klasse im
Kopf und war mächtig beeindruckt.
Beim Spargel angekommen, machten die Reformschüler sich mit
großem Elan an die Arbeit: Folie aufdecken, nach Spargelspitzen
Ausschau halten, vorsichtig mit Zeige- und Mittelfinger freilegen,
den Spargelstecher an der Stange bis zum Anschlag entlang schieben,
den Spargel möglichst tief ohne Wurzelknollen ausstechen, langsam
herausziehen und in den Korb legen, Löcher wieder zu buddeln. „Ganz
schön schwierig und anstrengend“, stöhnte nicht nur Zweitklässlerin
Merle zwischendurch. Vorzeitig aufgeben kam aber für kein Kind in
Frage.
Beim Ernten
mussten die Kinder feststellen: Spargel schmeckt nicht nur
Menschen, sondern auch Schädlingen. Diese sahen zwar aus wie
Hundertfüßler, entpuppten sich aber als fiese Würmer, die den
Spargel anfressen und verfaulen lassen. „Gegen diese Schädlinge
kann man als Bauer leider gar nichts machen“, bedauerte Werner
Deck. Weinreben hingegen können vor Schädlingen geschützt werden,
lernten die Reformschüler auf dem Rückweg zum Hof. Dazu werden
Duftstoffe eingesetzt, die verhindern, dass die Schädlings-Männchen
und -Weibchen zueinander finden.
Die zünftige Kartoffelsuppe mit Würstchen zum Mittagessen war
wohlverdient und mundete allen köstlich. Die Kalorienzufuhr war
auch nötig, denn am Nachmittag war die Hilfe in der Halle gefragt,
in der der Spargel geschnitten, gereinigt, sortiert, geschält, mit
fachkundigem Auge geprüft, nachgebessert und abgepackt wurde. Für
die Kinder besonders faszinierend: die Eismaschine. Dass in dieser
ein Yeti sitzt, der die Eiswürfel durch das Rohr in die Wanne
ausspuckt, blieb allerdings eine unbestätigte Kinder-Phantasie.
Wenn zwischendurch Kundschaft in die Halle kam, wurde diese
selbstverständlich von den Reformschülern bedient – das
Verkaufstraining beim Tag im Hofladen hatte sich gelohnt.
Doch damit nicht genug: Letzte Station des Erntehelfer-Einsatzes
waren die Folienhäuser, in denen Erdbeeren, Tomaten, Gurken,
Bohnen, Radieschen und Zucchini in unterschiedlichen Reifegraden
bestaunt wurden. Und natürlich die zum Bestäuben eingesetzten
Hummeln. Zur Belohnung für ihren Feuereifer und ihre Wissbegier
durften die Kinder an den „weltbesten“ (Schüler-Zitat) Erdbeeren
naschen und ein Schälchen für ihre Familien füllen, bevor sie
erschöpft, aber glücklich den Heimweg antraten.
„Ein
dickes Dankeschön an den Speierling!“ sprach die stellvertretende
FRS-Elternsprecherin Berit Imo am Ende des gelungenen Tages aus und
schwärmte von dem liebevollen Engagement und der großen Geduld bei
der Betreuung der Kinder. Familie Deck ließ sich noch nicht einmal
aus der Ruhe bringen, als ein Zweitklässler beim Versuch, ein
Rohrleck zu schließen, beinahe die ganze Halle unter Wasser
setzte.
Das Schulprojekt „Von der Scholle auf den Tisch“ ist mit den
beiden Projekttagen beim Speierling noch keineswegs beendet. Die
Klassenfahrt Ende Juni wird die Reformschüler für vier Tage auf den
Erlebnisbauernhof „Gut Hohenberg“ in Queichhambach führen. Dort
können sie ihren Einblick in die ökologische Landwirtschaft
vertiefen und sich zudem mit den Herausforderungen der
Nutztierhaltung vertraut machen.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Weitere
Informationen, Terminvereinbarungen für Hospitationen und
Anmeldungen für das Schuljahr 2013/14: Elterninitiative Freie
Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel.
06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Text und Foto: Freie Reformschule Speyer e.V.
02.06.2013
Schule 2.0 – Das Klassenbuch wird digital
Von unserer
Mitarbeiterin Jana Volk
An verschiedenen Schulen im Bundesgebiet gibt es seit kurzer
Zeit ein neues Pilotprojekt mit dem Namen „elektronisches
Klassenbuch“. Somit dürften die Tage, an denen akribisch mit mehr
oder weniger schöner Handschrift des jeweiligen Fach- oder
Klassenlehrers, der besprochene Unterrichtsstoff, die Fehlzeiten
der Schüler oder gar deren Fehlverhalten in die berühmte grüne oder
blaue Kladde eingetragen wurden, gezählt sein. Auch einige
berufsbildende Schulen im Raum Trier und das Staatliche
Studienseminar für berufsbildende Schulen in Trier testen ein
didaktisches-online Klassenbuch und entwickeln es weiter
Bislang ging immer wertvolle Zeit mit der Suche nach dem so oft
– aus welchen Gründen auch immer – verschwundenen Klassenbuch
verloren. Bei jedem Raumwechsel der Schüler musste das Klassenbuch
ebenfalls zwingend mit umziehen. In Zukunft könnte nun jeder Lehrer
im Besitz eines eigenen „Bordcomputers“ sein. Für die Pädagogen
soll die Verwendung des handlichen Tablet-PCs Zeit sparen und
Transparenz bringen. Für die Direktion, die ohnehin schon mit immer
zahlreich werdenden Management- und Verwaltungsaufgaben belastet
ist, und dabei zusätzlich bei der Auswertung von Papiervarianten
vor eine Sisyphusarbeit gestellt wird, würde dies eine erhebliche
Arbeitserleichterung bedeuten.
Und so soll es funktionieren: Jede Eingabe der jeweiligen Nutzer
wird auf einem Server gespeichert und kann jederzeit online
abgerufen werden. Unterrichtsinhalte, Anwesenheitslisten,
Kompetenzen aber auch Hausarbeiten und Arbeitsblätter können
ebenfalls hinterlegt werden. Ein wesentlicher Beitrag um die
innerschulische Kommunikation und gemeinsame Unterrichtsentwicklung
zu verbessern. Zusätzliches Plus: Durch die schnellere Übersicht
werden unter anderem auch Doppelbelegungen bei Vertretungsstunden
verhindert. Der mit einer Vertretungsstunde beauftragte Lehrer kann
überdies auf einen Blick erfassen, an welcher Stelle des
Unterrichtsprozesses sich die Lerngruppe befindet.
Am Staatlichen Studienseminar in Trier ist man im Verbund mit
fünf Partnerschulen schon seit September des letzten Jahres mit der
Weiterentwicklung und Verbesserung der online-Klassenbücher
befasst. Vorteile sieht Seminarleiter Müller in der Vernetzung von
didaktischer Arbeitsplanung und der Dokumentation des
Unterrichtsprozesses. Somit ist für ihn die Entwicklung eines
Tools, das einen „Ist- und Soll-Vergleich“ für die stetige
Weiterentwicklung der Unterrichtsplanungen der Pädagogen
ermöglicht, eine zeitgemäße Möglichkeit redundante Arbeit
einzusparen und die Unterrichtsqualität prozessbezogen zu
verbessern. Martin Müller sieht die neue Technik nicht als
Spielzeug sondern als eine sinnvolle Innovation für die tägliche
Arbeit, in einem sich ständig weiterentwickelnden Schulbetrieb, mit
seinen großen Herausforderungen.
Doch auch Schüler
und deren Eltern könnten künftig von der Einführung des
elektronischen Klassenbuches profitieren: Transparente
Dokumentation von Lerninhalten, Unterrichtsausfall oder
Stundenplanänderungen, Hausarbeiten, Übungsaufgaben, Mitteilungen
und Einladungen zum Elternsprechtag, die nicht mehr „verloren“
gehen können sowie die Möglichkeit den Unterrichtsstoff mit den
entsprechenden Hausaufgaben für erkrankte Schüler abzurufen, sind
nur einige, der durchaus positiven Aspekte.
Fünf Projektpartner des Studienseminars testen momentan das
Klassenbuch unter Alltagsbedingungen. Darunter das
Balthasar-Neumann-Technikum in Trier, das von durchweg positiven
Erfahrungen zu berichten weiß. Studiendirektor Dr. Wieland
Steinfeldt schätzt unter anderem den wesentlich schnelleren
Überblick über Schülerabwesenheiten. Vor allem die Erreichbarkeit
der Schüler, darunter viele Teilzeitschüler, hat sich deutlich
verbessert. Jetzt gilt es vor allem die Verwendung des neue Mediums
im Kollegium, aber auch in den Klassen zu etablieren. Wünschenswert
wären demnach noch weitere Möglichkeiten für entsprechende
Arbeitsplanungen und die Entwicklung neuer Apps für
Handynutzer.
Allerdings sehen nicht alle der digitalen Variante des
herkömmlichen Klassenbuches so gelassen entgegen. Datenschützern
ist vor allem der Zugang über das Internet ein Dorn im Auge; sie
befürchten den Missbrauch durch Unbefugte. Dem entgegnet Martin
Müller, dass die Zugangsbereiche selbst für Schüler sehr begrenzt
seien und die registrierten Daten genauso sicher und
passwortgeschützt verwaltet werden wie beispielsweise beim
Online-Banking.
Eher kritisch sieht er dagegen die vorhandene Möglichkeit auf
Schülerabwesenheiten von volljährigen Schülern mit einer SMS aufs
Handy zu reagieren. „Abgesehen davon, dass das vermutlich nicht
viel Erfolg haben wird, sollten wir versuchen, diese Schüler anders
zu erreichen.“ Vorstellbar wäre für ihn dabei unter anderem ein
Modul der kompetenzorientierten Planung, das mit einer
Schnittstelle für Schüler und Lehrer versehen, die Möglichkeit der
Selbst- und Fremdevaluation bietet. Ein guter Ansatz um miteinander
ins Gespräch zu kommen. Ob das elektronische Klassenbuch ein
Erfolgsmodell für die Zukunft wird? „Wenn es den Kolleginnen und
Kollegen die alltägliche Umsetzung der Erwartungen an sie
tatsächlich erleichtert, wird es auch akzeptiert werden.“
04.05.2013
Schülerwettbewerb IT’sApp2you
Ahnen:
Begeisterung für Informatik - Große Resonanz bei neuem Wettbewerb –
Zehn Schülerteams entwickeln APPs
Mainz/Kaiserslautern- „Der vom
Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE)
in Kaiserslautern und den rheinland-pfälzischen Hochschulen ins
Leben gerufene Schülerwettbewerb ,IT’sApp2you‘ zeigt, dass die
Begeisterung für das Programmieren und für die Informatik insgesamt
in den Schulen des Landes erfreulicherweise groß ist. Vor dem
Hintergrund des anhaltend großen Fachkräftebedarfs auf diesem
Sektor ist dies ein Zeichen, das optimistisch stimmt. Weil trotz
alledem Werbung für die Informatik weiter sinnvoll bleibt,
unterstützen wir diesen Wettbewerb auch gerne finanziell und
organisatorisch.“ Das unterstreicht Bildungs- und
Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Die zehn besten und
originellsten Ideen für eine neue „App“ für Smartphones, die im
Rahmen des neuen Schülerwettbewerbs eingereicht wurden, werden an
diesem Wochenende von den Schülerteams in so genannten „Spring
Camps“ gemeinsam mit Informatikexpertinnen und Informatikexperten
aus den rheinland-pfälzischen Hochschulen weiterentwickelt.
Insgesamt hatten sich Schülerinnen und Schüler aus 84
Schul-Teams für den neuen Wettbewerb „IT’sApp2you“ interessiert,
darunter zehn reine Mädchenteams. 42 Teams hatten letzten Endes
konkrete Konzepte für neue APPs eingereicht und sich dem Urteil
einer Jury gestellt. Die zehn besten Teams, die von der Jury
ausgewählt worden waren und jetzt in den beiden „Camps“ von
Wissenschaftsstaatssekretärin Vera Reiß (am Freitag in Bingen) und
Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann (am Samstag in Kaiserslautern)
besucht werden, kommen aus Gymnasien und berufsbildenden Schulen in
Bad Dürkheim, Bingen, Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mainz,
Pirmasens, Rodalben und Trier. Zwei der Teams sind reine
Mädchen-Teams. Die Palette der Ideen für eine neue APP reicht von
dem für Schülerinnen und Schüler nahe liegenden Plan für eine
„Stundenplan- und Vertretungsplan-App“ bis zu dem Plan, eine App
für eine individuell gestaltbare Stadtführung zu programmieren. Der
Initiator des Wettbewerbs und Leiter des Fraunhofer-Instituts IESE,
Prof. Dr. Dieter Rombach, unterstreicht: „Wir möchten mit den
Vorurteilen über den ,typischen, eigenbrötlerischen Informatiker‘
aufräumen und deutlich machen, dass das Informatikstudium sehr
facettenreich ist und dass die IT-Branche einen reizvollen,
kreativen und vielseitigen Berufsalltag bietet. Die Initiative
,IT´sAPP2you‘ ist darauf ausgerichtet, jungen Leuten einen
interessanten Zugang zur Informatik zu vermitteln. Wir greifen
daher ein Thema auf, mit dem sich Jugendliche fast Tag für Tag
beschäftigen – und das sind nun mal APPs.“
Die Schülerinnen und Schüler in dem Spring-Camp in
Bingen kommen von folgenden Schulen:
Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim
Berufliches Gymnasium an der BBS Gewerbe und Technik Trier
(Mädchen-Team)
Stefan George-Gymnasium, Bingen am Rhein
BBS Gewerbe und Technik Trier
Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen
Die Schülerinnen und Schüler in dem Spring-Camp in
Kaiserslautern kommen von folgenden Schulen:
BBS Rodalben
BBS Pirmasens
Gymnasium am Rittersberg und Albert-Schweitzer-Gymnasium
Kaiserslautern
St. Franziskus- Gymnasium Kaiserslautern (Mädchen-Team)
Bischöfliches Willigis-Gymnasium Mainz
Fraunhofer IESE, Presse
Anlage Beschreibung der APP-Ideen
Kurzbeschreibungen der APP-Ideen, die in den Spring-Camps in
Bingen und Kaiserslautern weiterentwickelt werden:
Gruppe: TAFFTeam
Schule: BBS Rodalben
Mit TAFF - the App For Firefighters sollen Feuerwehr-Einsatzleiter
ihre Einsätze effizienter und zielgerichteter koordinieren können.
Nach einer Alarmierung (z.B. per SMS) können sich die
Rettungskräfte direkt zurückmelden und der Einsatzleiter sieht auf
einen Blick, wer wann am Einsatzort eintrifft und welchen
Ausbildungsstand er hat. Der Einsatzleiter bekommt ein schnelles
Feedback und sollten sich nicht genügend Rettungskräfte
zurückmelden, kann er gegebenenfalls weitere Einsatzkräfte
nachalarmieren.
Gruppe: Die Krümelmonster
Schule: Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim
Der Kühlschrank ist voll, aber dennoch keine Idee, was du kochen
sollst? KochStar hilft dir! Einfach vorhandene Zutaten in die App
eingeben und KochStar findet das perfekte Essen für dich. Oder du
suchst ein Essen für eine bestimmte Situation? Auch kein Problem.
Kriterien in die App eingeben wie z.B. verfügbare Zeit, Anzahl der
Personen, Zutaten die (nicht) vorkommen sollen, etc und KochStar
bietet dir das passende Rezept an. Die App wird abgerundet durch
einen Timer und der Möglichkeit, eine Einkaufsliste zu
erstellen.
Gruppe: Appfactory
Schule: BBS GuT Trier
Oh Happy Day. Starte deinen Tag mit einem Lächeln! Die App weckt
dich jeden Morgen mit einem harmonischen Weckruf/Wecksong
(Wasserfall, Vogelgezwitscher, etc.) und einem schönem Spruch, der
dich gut gelaunt in den Tag bringen soll. Vor allem für
Morgenmuffel oder unmotivierte Schüler geeignet!
Gruppe. Stephan-George-Coding
Schule: Stefan-George-Gymnasium Bingen am Rhein
Die
Vertretungsplan und Stundenplan-APP organisiert den kompletten
Schulalltag: Schüler können ihren eigenen Vertretungsplan
generieren, eigene Kurse hinzufügen, Hausaufgaben notieren und
darüber rechtzeitig benachrichtigt werden. Außerdem können
Klassenarbeitstermine verwaltet werden und mit Hilfe des Apps die
Jahresnote pro Fach errechnet werden.
Gruppe: AppDesigner³
Schule: BBS GuT Trier
ABIpoints hilft den Überblick
über die MSS Punkte nicht zu verlieren. ABIpoints berechnet den
Durchschnitt der eingetragenen Punkte in den einzelnen Fächern und
zeigt, ob die benötigten Voraussetzungen zur Zulassung der
Abiprüfung erreicht sind.
Gruppe: Never say no to Panda!
Schule: St. Franziskus-Gymnasium Kaiserslautern
PANDA ist ein Point- und Clickadventure, welches durch Rätsel lösen
in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen und aus unterschiedlichen
Bereichen (z.B. Rechnen, logisches Denken, Biologie, etc) zu jeder
Zeit zum Spielen einlädt und nebenbei das Allgemeinwissen
verbessert.
Gruppe: Team Jusix
Schule: Carl-Bosch-Gymnasium Ludwigshafen
Piconow ist ein dezentrales, soziales Netzwerk, welches via
Bluetooth operiert und dessen Beiträge örtlich und zeitlich an ihre
Relevanz gebunden sind. Somit ist Piconow das einzige soziale
Netzwerk dessen Beiträge sich nur auf das Hier und Jetzt beziehen.
Piconow ermöglicht das Veröffentlichen und Empfangen von Beiträgen,
das Anschauen von Profilen der anderen Nutzer und ein kleines und
großes Weiterverteilen („Forward!“ und „Spread it!“) der anderen
Beiträge um so deren Relevanz zu erhöhen.
Gruppe: dev.raxor.de
Schule. Bischöfliches Willigis-Gymnasium Mainz
Die
App myTime liefert dem Anwender nicht einfach eine weitere
Kalender-App, sondern ist an die Vorlieben des Benutzers anpassbar.
Großer Wert wird auf leichte Zugänglichkeit, hohe Übersichtlichkeit
und einfache Bedienung gelegt. myTime bietet die Möglichkeit
Freunde und Bekannte zu Terminen einzuladen und dank
Social-Network-Integration sowohl Events zu veranstalten als auch
nach interessanten Events in der näheren Umgebung zu suchen.
Gruppe: HEK
Schule: Gymnasium am Rittersberg/Albert-Schweitzer-Gymnasium
Kaiserslautern
Personal City Guide - die mobile Applikation soll den Anwendern
eine personalisierte City-Tour durch Kaiserslautern ermöglichen,
die sie nach ihren Präferenzen spezifisch gestalten können. Sowohl
im Voraus organisierte als auch spontan gestaltete Touren sollen
damit möglich sein.
Gruppe: Team Rocket
Schule: BBS Pirmasens
Natur PUR soll alle Fragen rund um die Natur beantworten. Du
brauchst nie wieder ein Bestimmungsbuch, denn via
Multiple-Choice-Verfahren oder Bilderkennung sollst du Pflanzen und
Tiere identifizieren können und anschließend erhältst du
Beispielfotos und die zugehörigen Informationen.
26.04.2013
Ein neues Kapitel der Speyerer Schulgeschichte aufgeschlagen
Förderverein
für die neue Klosterschule St. Magdalena gegründet und Vorstand
gewählt
cr. Speyer. Die neue Klosterschule St.
Magdalena, die Private Ganztagsgrundschule mit musikalischem
Schwerpunkt der Dominikanerinnen von St, Magdalena im Schatten des
ehrwürdigen Domes in der Speyerer Altstadt - sie nähert sich so
langsam ihrer Fertigstellung: Jetzt konnte mit der
Konstituierung des „Vereins der Freunde und
Förderer“ dieser Schule ein weiterer Schritt zur
Ausbildung einer Schulgemeinschaft getan werden, die zum
Schuljahrsbeginn 2013/14 am 19. August 2013 ihre Arbeit aufnehmen
wird.
Zahlreiche
Eltern und Großeltern von zukünftigen Schülerinnen und Schülern,
sowie Freunde dieser neuen Schule in traditionsreicher Umgebung
waren jetzt zur Gründungsversammlung ins Kloster gekommen, wo sie
von der Generalpriorin der Dominikanerinnen,
Sr. M. Clara Kalmes O.P., begrüßt wurden. Ein ganz
besonderer Gruß der Generalpriorin galt dabei allen ehemaligen
Schülerinnen der Klosterschule, die dort die Grundschule und/oder
das Gymnasium besucht hatten - die dort ihr Abitur ablegten und von
denen so manch eine nach dem Studium wieder als Lehrerin an diese
Einrichtung zurückgekehrt sei.
Seit dem Jahr 1228 bestehe das Kloster in der Hasenpfuhlstraße,
so Schwester Clara - die Schultradition des Ordens habe in
Deutschland über 200 Jahre gewährt und werde seit der Aufhebung der
Kommunität in der Zeit des Nationalsozialimus seit 75 Jahren in
Brasilien und Peru fortgesetzt. „Für die Dominikanerinnen war die
schulische Erziehung immer eine ganz besondere Herausforderung“,
betonte die charismatische Ordensfrau..
Dass in dieser
Umgebung nun wieder eine neue Schule eröffnet werden könne, erfülle
nicht nur sie mit besonderer Freude. „Die Altstadt wird für die
Schule eine große Anregung sein, der Dom ihre Inspiration. Mit dem
Einzug der Dommusik in die angrenzenden Räume werde das Ziel, dort
einen musikalischen Schwerpunkt zu installieren, entscheidend
vorangebracht. Die neue Schule, so Schwestern Clara weiter, wolle
den Schülerinnen und Schülern Lern- und Lebenswelten eröffnen, die
geprägt sind von christlichen Werten und in denen sie eine
ganzheitliche Prägung und Förderung erfahren, die ihre rationalen
und emotionalen Fähigkeiten fördert und ihre Willenskraft stärkt.
Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Wohlwollen und Höflichkeit
sollten sie durch eigenes Erleben im Schulalltag in sich aufnehmen
- ein Gefühl für Gerechtigkeit und Verantwortung entwickeln. „Das
Kind soll lernen, die Dinge in seinem Umfeld kritisch zu prüfen und
so in sich eine gefestigte Persönlichkeit herauszubilden“, betonte
die Ordensvorsteherin, die im Anschluß an ihre Ausführungen die mit
der schulischen Ausblldung der Kinder beauftragten Lehrerinnen
vostellte: Judith Wendt, studierte Grund- und
Hauptschullehrerin, wird die Leitung der neuen Schule übernehmen
und auch die 1. Jahrgangsklasse in der neuen Schule führen. Hinzu
kommen fünf Ordensschwestern der Dominkanerinnen, die als gelernte
Kunst- und Musikerzieherinnen, als Sozialpädagoginnen und als
muttersprachliche Spanischlehrerin derzeit noch eine
Zusatzausbildung in Grundschulpädagogik an der Pädagogischen
Hochschule in Heidelberg absolvieren und dort zum Ende des
laufenden Semesters ihre Abschlussprüfung ablegen werden.
Sie werden die schulische Betreuung der zwnzig Kinder der
Eingangsklasse überrnehmen, die nach einer musikalischen
Eignungsprüfung durch Domkapellmeister Markus
Melchiori und Domkantor Alexander Lauer
in den neuen Klassenverband aufgenommen werden konnten. Die beiden
Kirchenmusiker mussten sich für diesen Abend allerdings
krankheitsbedingt entschuldigen – für die Eltern gab und gibt es
allerdings noch ausreichend Gelegenheit, sich über diesen Teil des
Lehrkonzept zu informieren.
Wie Judith
Wendt ausführte, werde die Schulzeit von Montag bis Donnerstag von
8.00 bis 16.00 Uhr andauern, Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr - dann
ist allerdings bedarfsweise eine Betreuung der Kinder bis 16.00 Uhr
gewährleistet. Die Kinder werden in der Schule auch verpflegt.
Nach vier Schuljahren ist eine Erweiterung des Schulbetriebes
auf ein zweizügiges System vorgesehen, so dass in der
Endausbaustufe 8 Grundschulklassen in der neuen Schule unterrichtet
werden sollen. Wie Judith Wendt ausführt, sollen sich die Kinder an
jedem Morgen zu einem gemeinsamen Morgentreff zusammenfinden - zu
einem gemeinsamen Gebet und zu einer ersten musikalischen
Aktivität. „Uns schwebt vor, dass jeweils eine Schülergruppe eine
Woche lang für eine derartige Gestaltung für die gesamte
Schulgemeinschaft zuständig ist“, so die Pädagogin..
Die musikalische Ausbildung der Kinder soll nach der - nach der
US-amerikanischen Musikpädagogin Justine Ward benannten -
„Ward--Methode“ erfolgen. Dabei werden sie in täglichen
Unterrichtseinheiten von zunächst 20 Minuten spielerisch in
Intonation und Blatt-Singen eingeübt. Schon nach einem halben Jahr
wird dazu auch der Blockflötenunterricht treten, sodass die Kinder
nach vier Jahren als musikalisch umfassend gebildete Menschen die
Schule verlassen können.
Die enge Verzahnung mit der Dommusik, wo die Schülerinnen und
Schüler auch das Singen in einem separaten Mädchen- und einem
Knabenchor erlernen werden und wo sie dann auch schon bald in
Gottesdiensten mitwirken sollen, wird dann die Verbindung der
beiden Grundsäulen der Schule - von Religion und Musik - in bester
Weise möglich machen.
Die so intensive Beschäftigung mit der Musik schon im
frühkindlichen Alter stärke die cognitiven Fähigkeiten der Kinder
und fördere ihre neuronalen Aktivitäten. Das hätten entsprechende
wissenschaftliche Untersuchungen eindeutig gezeigt, so stellte
Judith Wendt heraus - „kurz: Musik verbessert die Intelligenz“, so
betonte die designierte Schulleiterin.
Dass diese
Ziele in einer solcherart schön gestalteten Umgebung besonders
leicht erreicht werden sollten, davon konnten sich die Anwesenden
bei einem Rundgang durch die langsam ihrer Vollendung entgegen
gehenden Räume der Schule selbst einen Eindruck verschaffen. Der
bauausführende Architekt Norbert Hook, selbst
„Hasepieler“, wies dabei darauf hin, dass hier unter Bewahrung der
historischen Bausubstanz ein Schulgebäude mit modernster
technischer Ausstattung entstanden sei. Auf rund 1.800 qm
Nutzfläche würden die Kinder großzügige Lernmöglichkeiten
vorfinden, wie sie in einer neu erbauten Schule heute nicht mehr
möglich seien. Große, helle Schulräume, eine eigene Bibliothek,
geräumige Aufenthaltsräume und modernste Toilettenanlagen, alles
ausgebaut mit ökologischen Baustoffen und nach einem abgestimmten
Farbkonzept in Blau-, Grün-, Orange- und Gelb-Tönen angelegt
vermitteln die gesasmte Schule ein warmes und einladendes, überaus
freundliches Ambiente.
„Wir werden in den nächsten Wochen unsere Arbeiten ohne Hektik
zuende führen können“, freute sich Norbert Hook, „und ausreichend
Zeit haben, um die Funktion aller technischen Einrichtungen
gründlich zu erproben“.
Rund zwei Millionen Euro werden die Dominikanerinnen in das neue
Schmuckstück in der Speyerer Altstadt investieren, so Schwester
Clara gegenüber dem SPEYER-KURIER. „Das ist rund
ein Viertel mehr, als wir ursprünglich geplant hatten“, so die
Generalpriorin - „So ist es aber halt, wenn man einen Altbau
saniert“.
Nach dem Rundgang kamen die Vesammlungsteilnehmer wieder im
Erdgeschoss der Schule, im Speisesaal zusammen, um die Formalien
dieser Gründungsversammlung zu absolvieren.
Pastoralreferent Dr. Markus Lamm, Historiker und
Theologe, hatte gemeinsam mit dem „Satzungs-erfahrenen“
Vorsitzenden des Dombauvereins, Dr. Wolfgang Hissnauer, auf der
Grundlage einer Mustersatzung den Entwurf einer Satzung für den neu
zu gründenden Förderverein entwickelt, den er im Detail vortrug und
mit der Versammlung erörterte.
Dann konnte
der erste Vorstand dieses mit der Verabschiedung der Satzung
rechtlich als gegründet geltenden Vereins gewählt werden. Dabei
wählten die anwesenden 34 Mitglieder unter der Wahlleitung der
souverän agierenden Regierungschuldirektorin i.R. Heiderose
Zegermacher den Pastoralreferenten in der Gemeinde St.
Hedwig in Speyer-West, Dr. Markus Lamm, zum
Vorsitzenden. Sein Stellvertreter wurde
der Kunsterzieher, am Edith-Stein-Gymansium in Speyer.
Christopher Kerstjens, studierter Archäologe und
Kunsthistoriker. Zum Schatzmeister bestimmte die
Versammlung Joachim Kolb, Mitarbeiter in der
Finanzverwaltung, Schriftführerin wurde die
Gymnasiallehrerin und Autorin Dr. Lenelotte
Möller. Zu Beisitzern wählte die
Versammlung Violeta Hillebrand und den
Versicherungskaufmann Sascha Koch. Und um den
Vorstand komplett zu machen, wurden schließlich Brigitte
Kerstjens und Roswitha Schineller zu Kassenprüfern
bestellt.
Der Förderverein für die neue Klosterschule ist gegründet, sein
Vorstand gewählt – die Schule ist (fast) bezugsfertig – das nächste
Schuljahr kann kommen. Speyer schlägt ein neues Kapitel seiner
reichen Schulgeschichte auf. Freuen wir uns darauf ! Foto:
gc
24.04.2013
Maximilian Pollini vom Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Landessieger bei „Jugend debattiert“
rlp.Mainz- Soll
persönlich angepasste Werbung auf Internetseiten verboten
werden?
Für eine Veranstaltung im Plenarsaal des Landtags in Mainz waren
heute nicht dieThemen ungewöhnlich, sondern die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer. „Jugend debattiert“ heißt der größte
Rhetorik-Schülerwettbewerb, zu dessen Landesfinale heute die besten
jungen Rednerinnen und Redner aus Rheinland-Pfalz antraten und
Debattenkultur mal anders demonstrierten. Sachorientierte Debatten,
genaues Zuhören, präzise Nachfragen sind für die Teilnehmerinnenund
Teilnehmer von „Jugend debattiert“ eine Selbstverständlichkeit.
Dabei helfen auch klare Regeln: Pro Debatte vier Schülerinnen und
Schüler, eine Streitfrage, 24 Minuten Dauer. Inhalte und Argumente
zum Thema müssen sitzen, denn wer pro oder contra debattiert,wird
erst kurz vor dem Wettbewerb ausgelost.
Der 19jährige Maximilian Pollini vom
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Speyer konnte bei der Frage
„Sollen Personen, die nicht kirchensteuerpflichtig sind,
verpflichtet werden einen Beitrag in gleicher Höhe an eine andere
gemeinnützige Organisation zu zahlen?“ den Landeswettbewerb der
Jahrgangsstufen 11 bis 13 für sich entscheiden. Er trat überzeugend
gegen eine Verpflichtung ein.
Die 16jährige Lena Wensch vom Gymnasium im
Alfred-Grosser-Schulzentrum in Bad Bergzabern überzeugte
die Jury durch ihre rhetorischen Fähigkeiten. Sie argumentierte
eindrucksvoll gegen ein Verbot von persönlich angepasster Werbung
auf Internetseiten.
Rund 5.900 Schülerinnen und Schüler in 54 Schulen
haben sich im laufenden Schuljahr in Rheinland-Pfalz im Rahmen
einer Unterrichtsreihe an „Jugend debattiert“ beteiligt.
Wettbewerbe fanden zuvor bereits auf Schul- und Regionalebene
statt.
Die beiden Debattensieger und die jeweils
Zweitplatzierten Marvin Schmicking, 16 Jahre, vom Gutenberg-
Gymnasium in Mainz und Jonas Christ, 17 Jahre, von der privaten
Alfred-Delp-Schule in Hargesheim vertreten Rheinland-Pfalz zunächst
bei der Qualifikation auf Bundesebene in Berlin. Dort werden sich
am 15. Juni 2013 dann die acht besten Debattantinnen und
Debattanten aus ganz Deutschland im Bundesfinale
gegenüberstehen.
„Bei Jugend debattiert habe ich gelernt, wie ich
eine gute Argumentation aufbaue. Und ich achte besser auf die
Qualität meiner Sprache", so der 17jährige Teilnehmer Jonas
Christ.
Als Preis für
ihren heutigen Erfolg erhalten die vier Landesbesten ein
fünftägiges professionelles Rhetorik-Training, das sie gemeinsam
mit den Siegerinnen und Siegern der anderen Länder auf die
Bundesebene des Wettbewerbs vorbereitet. „Wir wollen junge Menschen
dazu befähigen, in Gesellschaft und Politik kompetent mitzureden
und sich einzubringen“, erklärte Barbara Mathea, Leiterin der
Gymnasialabteilung im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium.
„Dazu brauchen sie Fertigkeiten, wie sie bei Jugend
debattiert gelernt und geübt werden können: Zu einer Frage
einen sachlich begründeten eigenen Standpunkt finden,
gegensätzliche Meinungen aushalten und sich mit ihnen sachlich
auseinandersetzen, aber auch Dinge auf den Punkt bringen,
aufmerksam zuhören und auf andere eingehen.
Lehrkräfte finden in Jugend debattiert
eine wirksame Unterstützung, um mit den Schülerinnen und Schülern
systematisch Fähigkeiten zu trainieren, die im Unterricht und weit
darüber hinaus benötigt werden."„Politik lebt von guten Debatten.
Debattieren heißt, sich zu strittigen Fragen eine fundierte Meinung
zu bilden, persönliche Standpunkte überzeugend zu vertreten. Das
ist eine Kunst! Wer diese Kunst beherrscht, fördert die
demokratische Streitkultur in unserer Gesellschaft, stärkt das
Fundament für eine lebendige Demokratie und darum ist der Landtag
Rheinland-Pfalz gerne Kooperationspartner von Jugend
debattiert“, so Landtagspräsident Joachim Mertes.
Mit „Jugend debattiert“ wollen die beteiligten
Stiftungen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 ermutigen, an der
eigenen Sprache und den passenden Argumenten zu feilen. Die Themen
der Debatten führen die Schülerinnen und Schüler an Politik heran
und motivieren sie zum demokratischen Handeln. Debattieren kann
jeder lernen, es ist ein ausgezeichneter Weg zur
Persönlichkeitsbildung, wie der Wettbewerb zeigt. Foto:
gc
Die Finalisten im Landeswettbewerb Jugend
debattiert in Rheinland-
Pfalz 2013:
Debatte Altersgruppe 1 (Klassen 8 bis
10):
1. Platz: Lena Wensch, 16 Jahre, Gymnasium im
Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern
2. Platz: Marvin Schmicking, 16 Jahre,
Gutenberg-Gymnasium Mainz
3. Platz: Klara Pippart, 15 Jahre,
Hugo-Ball-Gymnasium Pirmasens
4. Platz: Dennis Feldmann, 16 Jahre, Görres-Gymnasium
Koblenz
17.04.2013
„Medienzwerge“ hatten während der Osterferien viel Spaß im „Fliegenden Klassenzimmer“
Speyer-
Und „Action!“ Konzentriert schieben die Kinder die Papierfigur ein
Stückchen weiter, es werden neue Aufnahmen gemacht. So entsteht
Bild für Bild, durch viel Geduld und Liebe fürs Detail, ein kleiner
Trickfilm nach den eigenen Ideen. Möglich macht das eine sogenannte
Trickbox, quasi ein mobiles Mini-Trickfilmstudio.
Die Trickbox ist eine von mehreren Mitmach-Stationen, an denen
die 34 Kinder des Kinderhorts „Fliegendes Kassenzimmer in Speyer“
am 27. März 2013 lernten, wie Medien funktionieren. Für die
Gestaltung ihres Osterferienprogramms haben sie selbst im Internet
recherchiert und sind auf das Projekt „Medienzwerge“ der Stiftung
MedienKompetenz Forum Südwest gestoßen. Als eine von 12
Einrichtungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz konnte
das Fliegende Klassenzimmer Speyer den Aktionstag „Medienzwerge“
anbieten.
Unter Anleitung von Medienpädagogen wurden die Grundschüler
einen Tag lang zu jungen Medienmachern, machten kleine Filme
selbst, „zauberten“ mit der Kamera und übten sich im Nachvertonen
eines Films.
„Gerade heute, wo Kinder sehr viel Kontakt mit Medien haben, ist
es extrem wichtig, dass Kinder Bescheid wissen und die Möglichkeit
haben, hinter die Kulissen zu schauen“, sagt Claudia Stocker vom
Fliegenden Klassenzimmer. „An diesem Aktionstag haben die Kinder
sehr viel gelernt.“
Auch Ludwig Asal vom MedienKompetenzNetzwerk Speyer, das das
Projekt vor Ort unterstützt, hält gerade aktive Medienarbeit für
einen guten Weg zu zeigen, dass Medien eine andere Wirklichkeit
haben – denn oft zeigen sie nur Ausschnitte der realen Welt. „Das
Projekt Medienzwerge ist wunderbar geeignet, in kurzer Zeit eine
große Bandbreite an Medienerfahrungen zu sammeln.“
Die Kinder haben an diesem Tag jedoch nicht nur viel gelernt,
sondern auch eine Menge Spaß gehabt – schon jetzt warten sie auf
die DVD mit all ihren fertigen Produkten.
MedienKompetenzNetzwerk Speyer, Presse
03.04.2013
Unterstützung für Gartenwerkstatt an der Erlichschule
Ausblick auf den Frühling in der Gartenwerkstatt
Sparkassenstiftung ermöglicht mit Spende Materialien und
Arbeitskleidung
Große Freude in der „Gartenwerkstatt“ der Erlichschule in
Speyer: Durch eine Spende der Stiftung der Kreis- und
Stadtsparkasse Speyer kann Werkstattleiterin Uta Spieß dringend
benötigte Materialien erwerben.
„Wir freuen uns sehr über 500 Euro, die uns den Kauf von
Materialien und Arbeitskleidung für die Jugendlichen ermöglichen“,
so Uta Spieß. Auch wenn das Wetter noch nicht sonderlich zum
Arbeiten in der Gartenwerkstatt einlädt, sind die Jugendlichen
bereits emsig an der Arbeit: Es werden Gartengeräte gereinigt und
gepflegt. Für Ausbesserungen am Zaun und an den Sitzbänken werden
Hölzer bearbeitet. Sträucher werden zurück geschnitten.
Spenden erhielt die „Gartenwerkstatt“ für das Jahr 2013 bereits
von der SAP. Oberbürgermeister Hansjoerg Eger setzte sich
erfolgreich dafür ein, dass die Handwerkerschaft Speyer ebenfalls
einen finanziellen Beitrag leistete – und spendete selbst. Mit dem
Beitrag der Sparkassenstiftung können nun Unkrautstecher,
Laubrechen, Gartenhandschuhe, Abdeckfolie für ein Gewächshaus und
Anzuchterde erstanden werden. „Jetzt kann der Frühling kommen“,
freut sich Werkstattleiterin Uta Spieß, die die Osterferien für
Vorbereitungen nutzt.
Ziel der „Gartenwerkstatt“ ist, benachteiligte Schüler/innen
über die Arbeit mit der Natur sozial zu stabilisieren, um ihnen
eine Perspektive jenseits von Hartz IV und Langzeitarbeitslosigkeit
zu geben. Rund 40 Jugendliche werden in der Werkstatt auf einen
späteren Berufseinstieg vorbereitet.
Die „Gartenwerkstatt“ steht im Kontext der bereits erfolgreich
arbeitenden „Malerwerkstatt“ an der Erlichschule, in der
Jugendliche im Alter von 13 – 17 Jahren bereits seit Jahren an eine
Berufsfähigkeit in handwerklichen Berufen heran geführt werden.
Beide Werkstätten sind Bausteine auf dem Weg der beruflichen
Vorbereitung der Förderschüler. Verein "Kultur und Arbeit
e.V.", Foto: Uta Spieß
25.03.2013
Welttag der Poesie mit Senioren im Storchenpark begangen
Ein toller
Nachmittag für die Bewohner des Seniorenzentrums Storchenpark in
Speyer. Gestern, am 21. März, bekamen sie Besuch von zehn
Schülern des Lehrinstituts für Orthographie und Sprachkompetenz
(LOS) im Rahmen des Welttags der Poesie. Die Kinder trugen für die
Senioren Gedichte vor und sangen Lieder.
Und plötzlich sangen dann alle. Der ganze Raum. Die Schüler des
LOS, die Senioren, die Betreuer. Alle zusammen. Schließlich ist
„Alle Vögel sind schon da“ ja auch ein Lied, das jeder kennt, das
Generationen verbindet. Und auch eines, das das Eis bricht.
Zwischen den Kindern im Grundschulalter, die sich ein paar Minuten
zuvor nervös Richtung Seniorenzentrum aufgemacht hatten, und den
„Bewohnern“ des Storchenparks, die erstmal erstaunt schauten, als
eine Horde Kinder in ihren Aufenthaltsraum stürmte.
Dann aber sangen alle zusammen nicht nur „Alle Vögel sind schon
da“, sondern auch noch das ein oder andere bekannte Lied. Und die
Kinder trugen eine ganze Reihe an Gedichten vor, die der ein oder
andere der Senioren zuerst leise mitmurmelte und dann, als er
merkte, dass sein Nebenmann auch mit Eifer dabei war, lautstark
miteinstimmte.
Den Welttag der
Poesie gibt es seit dem Jahr 2000, er wird jährlich am 21. März
begangen. Er soll an den Stellenwert der Poesie, an die Vielfalt
des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen
erinnern. An diesem Tag finden beispielsweise Lesungen und
Rezitationen lyrischer Werke statt, Poesiepreise werden vergeben.
Der Welttag der Poesie wurde von der UNESCO ausgerufen.
Zum Schluss lösten Jung und Alt dann noch gemeinsam ein paar
Rätsel, die die Kinder für die Senioren mitgebracht hatten. In dem
Moment schien draußen die Sonne. Und für den einen oder anderen
Storchenpark-Bewohner dürfte der Nachmittag auch nicht allzu trist
gewesen sein. www.LOS-Speyer.de LOS -
Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz, Presse
22.03.2013
Jubiläums-Schulschrift des Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums veröffentlicht
Anlässlich
seines 60-jährigen Bestehens gibt das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium
eine Schulschrift heraus. Auf 360 von Schülerinnen und Schülern,
Lehrerinnen und Lehrern gestalteten Seiten gibt es Geschichten,
Informationen und Hintergründe aus dem Schulalltag und rund ums
Schulleben.
In einer Feierstunde am Freitag, dem 15.03.2013,
stellte Schulleiterin Frau Gabriele Fischer die neue Schulschrift
der Schülerschaft und dem Kollegium vor. Es sei zwar nur ein
„kleines“ Jubiläum, die Arbeit und der Aufwand der Redaktion und
aller an dem Projekt Beteiligten entspreche aber der Arbeit und dem
Aufwand und besonders den vielen Neuerungen und Ereignissen seit
dem 50-jährigem Jubiläum vor zehn Jahren.
In seinem Grußwort bezeichnet Bischof Wiesemann das
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium „als feste Größe unter den Speyerer
Schulen und als modernes Gymnasium für Jungen und Mädchen“. Die
noch junge Schule, 1953 von den Schwestern des Dominikaner-Ordens
gegründet, besticht durch ein vielfältiges Angebot rund um den
Schulalltag. In zehn Kategorien unterteilte die Redaktion um die
Lehrerin und Redaktionsleiterin Annika Saltzer die Beiträge.
So finden sich in dem Buch unter dem Schlagwort
„Schule international“ Berichte von Schülerinnen und Schülern, die
an dem mittlerweile zu einer festen Institution gewordenen
Austausch mit China teilgenommen haben ebenso wie Interviews mit
Gastlehreren, zum Beispiel mit der Kenianerin Esther Mureke, die
2011 für mehrere Wochen an der Schule unterrichtete.
Die beachtlichen Sportlichen Erfolge des „Niki“ und
seiner Schülerinnen und Schüler, wie die Teilnahme am Bundesfinale
im Rudern im Jahr 2012, werden im Kapitel „Schule sportlich“
gewürdigt.
In „Schule kulturell“ wird sich den vielfältigen
Vorträgen und Ausstellungen gewidmet, die regelmäßig am Gymnasium
stattfanden. Einen Schwerpunkt bildet hier die jüdische Geschichte.
So gelang es dem Religionslehrer Herrn Georg Moll im Jahr 2012 die
Wanderausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ ans
„Niki“ holen. Beeindruckend ist der Erfahrungsbericht der
Oberstufenschülerin Katharina Kranz, die als
Ausstellungsbegleiterin mit mehreren Mitschülerinnen und
Mitschülern Besucher aus der gesamten Region durch die Ausstellung
führte.
Das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium ist, um auf die
einleitenden Worte Bischof Wiesemanns zurückzukommen, wirklich
modern: seit 2012 Mitglied im Netzwerk „Medienkompetenz macht
Schule“, ausgestattet mit elektronischen Whiteboards, mehreren
komplett vernetzten Computerräumen, angebunden an eine digitale
Lernplattform für Lehrkräfte und Schülerschaft. Analoge Kompetenzen
fördert das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium auch, so gewann die Schule
bereits mehrfach Regional- und Landeswettewerbe bei „Jugend
debattiert“ und schickte 2012 Marleen Werner zum Bundesfinale nach
Berlin.
So zufrieden Schulleiterin Fischer mit der Arbeit
der vergangenen Jahre ist, so engagiert blickt sie in die Zukunft:
„Wir haben unsere Oberstufenbibliothek, die nach den Osterferien
feierlich eröffnet wird komplett erneuert und mit mehreren
PC-Arbeitsplätzen ausgestattet, die Mittelstufenbibliothek ist als
nächstes dran. Im neuen Schuljahr beginnen wir mit der Ausbildung
von Medienscouts, die gemeinsam mit unseren sehr erfolgreichen
Lesescouts im Form so genannter Peer Education
Gleichaltrigen Tipps, Hilfe und Sicherheit geben.“ Frau Fischer
dankte dem Kollegium, allen Eltern und Freunden, vor allem aber den
Schülerinnen und Schülern ihres Gymnasiums. Getreu dem Schulmotto
sei eine Schule sei mehr als ein Gebäude, sie sei nicht nur
gemeinsames Lernen, sondern auch gemeinsames Leben. Text:
Nikolaus-von-Weis Gymnasium (Katzer) Foto: Nikolaus-von-Weis
Gymnasium
19.03.2013
"Es sinnvoll ist, die Kinder in den ersten Schuljahren zu führen"
„Manche Methoden
schaden mehr als das sie nützen“, sagt Matthias Grünke. Der
Professor sprach in Wiesloch bei einem Symposium vor Lehrern und
Sprachtherapeuten über wirksame Methoden in der Lese- und
Rechtschreibförderung. Eingeladen hatte das LOS Wiesloch.
Es ist ruhig im Saal. Matthias Grünke hatte seine
Zuhörer vorher gewarnt. Gewarnt, dass sie der Filmausschnitt
schockieren wird. Und die meisten Lehrer und Pädagogen, die zu dem
Vortrag ins Palatin Kongresshotel nach Wiesloch gekommen sind,
schauen auch etwas schockiert. „Das ist also die falsche
Lernmethode“, sagt der Professor der Universität Köln.
Grünke berichtete in seinem zweistündigen Vortrag,
zu dem das LOS Wiesloch, eine Fördereinrichtung für
lese-rechtschreibschwache Kinder und Jugendliche, geladen hatte,
über die Wirksamkeit von Lernmethoden in der Lese- und
Rechtschreibförderung. Der Professor hat in seinen Forschungen
verschiedene Fördermethoden miteinander verglichen. Er ist dabei zu
dem Ergebnis gekommen, dass es sinnvoll ist, die Kinder in den
ersten Schuljahren zu führen, statt sie ihren eigenen Weg entdecken
zu lassen. „Allerdings arbeiten viele Schulen momentan mit sehr
offenen, handlungsorientierten Methoden und vermeiden direkte
Rückmeldungen“, sagt Grünke. Dadurch wollen sie die Kinder nicht
entmutigen. Tatsächlich führt dies – das belegen Studien – zu einer
Vervielfachung von Kindern mit Lese-Rechtschreibstörungen. Grünke
plädiert daher dafür, von Beginn an mit den richtigen Methoden zu
lernen, denn: „Jeder weiß, wie schwer eine Umstellung ist.“
Laut Grünke „leiden“
gute Schüler überhaupt nicht oder nur sehr wenig unter den
handlungsorientierten Methoden. Denn 80 Prozent der Schüler sind
resistent gegen schlechte Lernmethoden, sie lernen trotzdem. Anders
ist dies bei den restlichen 20 Prozent, den schwächeren Schülern.
„Sie sind darauf angewiesen, dass ihnen jemand mit fundierten
Lernmethoden unter die Arme greift“, sagt Grünke. Diese Kinder
haben deshalb so große Lernschwierigkeiten, weil die
konstruktivistisch ausgerichteten Ansätze mit grundlegenden
Lernprinzipien im krassen Widerspruch stehen und bräuchten
gegebenenfalls eine außerschulische Förderung.
Stattdessen seien solche Förderansätze am
effektivsten, bei denen das Wiederholen des Stoffes im Mittelpunkt
stehe, die Hilfestellungen systematisch aufeinander aufbauen,
Fehler unmittelbar korrigiert und Fortschritte sehr häufig erfasst
werden. Am Ende schaute dann niemand mehr schockiert. www.LOS-Wiesloch.de Text
und Foto: LOS Wiesloch-Schwetzingen
01.03.2013
Zu Gast in der Römerberger „Schreibwerkstatt“
Autorin Dr.
Andrea Liebers will als Trainerin für „kreatives Schreiben“
Interesse an „selbstgemachter“ Literatur wecken
Dudenhofen/Römerberg- In Kindern Interesse am
aktiven Umgang mit Sprache zu wecken, sie für's Lesen – für
Literatur - zu begeistern – heute scheint dies angesichts beinah'
übermächtiger Konkurrenz durch „zappelnde“ Bilder und
Computerspiele nahezu aussichtslos. Die „Realschule plus“
Dudenhofen-Römerberg mit ihrer rührigen Schulleiterin Claudia
Berger hat dazu jetzt an ihrem Standort Römerberg mit der
Orientierungsstufe in den Klassen 5 und 6 einen neuen Weg
beschritten: Für ihre drei 5. Klassen hatte die Schule in dieser
Woche eine „Schreibwerkstatt“ eingerichtet und sich dazu als
Expertin eine leibhaftige Autorin und ausgewiesene „Frau des Wortes
und der Sprache“, die Schriftstellerin und
Wissenschaftsjournalistin Dr. Andrea Liebers eingeladen. Über
zwanzig Kinderbücher hat die in Heiligkreuzsteinach bei Heidelberg
lebende Autorin bereits verfasst – in diesen Tagen aber war sie
vielleicht noch mehr wegen ihrer dritten Profession nachgefragt:
Dr. Andrea Liebers ist nämlich auch ausgebildete Trainerin für
„kreatives Schreiben“ und deshalb geradezu prädestiniert, um jungen
Menschen, Kindern und Jugendlichen, die auf der Suche nach ihrer
eigenen Phantasie sind, „auf die Sprünge zu helfen“.
Heute nun ging
die Römerberger Schreibwerkstatt in die Endrunde und der
SPEYER-KURIER durfte für seine Leserinnen und Leser bei
einer dieser so ganz anderen, hoch spannenden Unterrichtseinheiten
mit dabei sein.
Sechs Unterrichtsstunden umfasst jede dieser Einheiten, beginnt
schon in aller Frühe mit einer Aussprache über formale
Voraussetzungen für einen „guten Text“: Wie muss seine Dramaturgie
angelegt sein, damit er beim Leser oder beim Zuhörer Spannung
erzeugt - welche Funktion erfüllen dabei direkte und indirekte Rede
– wie kann der Text noch lebendiger gestaltet werden und welches
Thema könnte sich überhaupt für die erste, selbstgeschriebene
Geschichte besonders eignen??
Dann machen
sich die fünf Mädchen und zehn Buben aus der Klasse von Lehrerin
Maria Geis mit Feuereifer an die Sache, entwickeln und spinnen
„ihre“ Geschichte, bis pünktlich um 9.30 Uhr die Schulglocke in die
Pause ruft.
Nach der Pause: „Schreibkonferenz“ - alle setzen sich gemeinsam
mit Dr. Andrea Liebers und Maria Geis in einem Stuhlkreis zusammen
und schon beginnt Marco mit seiner abenteuerlichen
Geschichte, liest und liest, um dann dort zu abzubrechen, wo er vor
der Hofpause endete. Jetzt darf, nein, jetzt soll Kritik geübt
werden an dem Text des Klassenkameraden. „Schön lebendig, wie Du
das mit der wörtlichen Rede gemacht hast“, meint einer, eine andere
macht auf einen offensichtlich grammatikalisch falschen Bezug
aufmerksam und schließlich geben alle noch eifrig Tipps, wie es in
dieser Geschichte weitergehen sollte.
Jetzt ist Nicolei an der Reihe, der über ein Abenteuer
geschrieben hat, das sein Held Tom gemeinsam mit Freunden im
Zusammenhang mit einem niedergehenden Meteoriten hatte. „Lass nicht
zu viele unterschiedliche Personen auftreten“, rät Dr. Liebers dem
Nachwuchsautor, „das verwirrt nur und macht die Durchführung der
ganzen Geschichte zu kompliziert“.
Sein
Stuhlnachbar Max hat sich eine von viel Fantasie zeugende
Geschichte über eine „fliegende Stadt“ einfallen lassen, während
sich Besian – wie andere Klassenkameraden auch – besonders
von dem Thema 'Schatzsuche' gefangen nehmen ließ. Auch bei ihm Lob
und Kritik aus der Runde – Lob für akkurate Beschreibungen, Kritik
erneut an zu viel indirekter Rede – inzwischen haben das die
Schülerinnen und Schüler schon selbst erkannt.
„Voll gut“ und „cool“ - so auch die Urteile für die Geschichte
von Uran über einen „neuen Karate-Meister“ . „Die Namen, die
Du Deinen Figuren gegeben hast, sond besondes lustig und passen in
die Handlung“, lobt Jenny I die sprachliche Ausführung, Luise würde
sich noch eine detailliertere Beschreibung der Hauptfigur des
Karate-Meisters wünschen: „Älter sollte er sein, muskulös“ - „groß
und mit Bart, wie ich selbst einen Karate-Kämpfer getroffen
habe“.
Moritz und Gian-Luca haben für sich ebenfalls das
„Schatzsucher“-Sujet entdeckt und jeder auf eine andere Art
ausgeführt, Marius dagegen einen Bezug zur Realität
hergestellt, als er in seiner Erzählung von einem vermeintlichen
Monster berichtet, das ihm nach reichlich Fernseh-“Genuss“ den
Schlaf raubt.
Die Mädchen,
Patricia, Jenny I und Jenny II, zeigen sich von ungemeiner
Phantasie beseelt, Luise, „die schlaue Luise“, wie sich
selbst apostrophiert, verlegt ihre Geschichte kurzerhand nach
Australien, ihre Freundin Diana gar in die Karibik – Reisen
in der Phantasie kosten nichts - Abenteuer pur unter ferner Sonne,
Piratenschiffe, alles, was zu einem Jugendabenteuer gehört – doch
alles auf bemerkenswertem sprachlichen Niveau vorgetragen.
Zu guter Letzt noch André, der mit dem etwas anrüchigen
Auffindeort seiner Schatzkarte bei seinen Klassenkameraden durchaus
auf vorsichtige Kritik stößt. Doch auch für ihn kommen schließlich
aus dem Kreis Ratschläge, wie er trotzdem noch „die Kurve kriegen“
kann. Man merkt – jeder setzt sich für den Erfolg aller anderen
nicht weniger engagiert ein wie für den eigenen – Literatur
vereint.
Doch dann geht es erst einmal wieder weiter: Mit so vielen guten
Ratschlägen für die Weiterführung ihrer Geschichten ausgerüstet,
machen sich die jungen Literaten daran, ihr „Erstlingswerk“ zu
vollenden.
Und was dabei herausgekommen ist? Das bleibt heute noch ein
Geheimnis. Heute nur soviel: Die besten Geschichten werden
demnächst in einer (Schul-)öffentlichen Lesung präsentiert und
vielleicht ist das dann ja auch der Startschuss für die eine oder
andere erfolgreiche Schriftsteller-Karriere. Der
SPEYER-KURIER wird darüber berichten. www.schule-dudenhofen-roemerberg.de
Gerhard Cantzler / Fotos: gc
22.02.2013
„Auf die Haltung kommt es an“
Beim Tag der
offenen Tür an der Freien Reformschule Speyer wirbt Dr. Lars Anken
von der Universität Landau für eine einladende Bildung
97,5% aller ABC-Schützen freuen sich zum ersten Schultag auf das
Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen. Nach einem halben Jahr
sinkt diese Zahl auf nur noch 70% der Schüler die gerne Lesen,
Schreiben und Rechnen lernen. Und nach einem Jahr - ist nur noch
die Hälfte aller Kinder angeblich mit Spaß bei der Sache. Diese
ernüchternde Statistik präsentierte Dr. Lars Anken, Dozent an der
Universität Landau, zu Beginn seines Vortrages an der Freien
Reformschule Speyer. Und führte mit der „Konstruktion des
Normalschülers“, dem „Nürnberger Trichter“ sowie dem
„Lehr-Lern-Kurzschluss“ drei maßgebliche Gründe ins Feld. „In ihren
Praktikumsberichten bemerken meine Studenten fast immer, dass die
Schüler unterschiedlich seien. Als sei dies eine neue Erkenntnis.
Dabei ist das die Regel und nicht die Ausnahme. Gleichwohl: An den
meisten Schulen ist der Unterricht so angelegt, als seien alle
Schüler gleich,“ so Anken. Demotivierend für die Kinder wirke zudem
das unverändert vorherrschende Lehrer- Schüler-Bild: „Der Lehrer
weiß alles, die Kinder nichts. Das Wissen wird vom Lehrer oben ins
Gehirn der Schüler reingeschüttet. Und gehofft, dass es dort dann
auch hängenbleibt.“ Doch dies ist ein Trugschluss, denn: „Nicht
alles, was gelehrt wird, wird auch gelernt.“
Für
nachhaltigen Spaß und Erfolg beim Lernen gelte es, Kognitionen und
Emotionen zusammenzubringen. „Auf die Haltung kommt es an,“ betonte
Anken. Entscheidend seien die Persönlichkeit des Lehrers sowie die
aktive Ansprache und Beteiligung der Kinder und ihrer Eltern am
Schulgeschehen. Lehrer sollten sich darauf konzentrieren, Leistung
zu erzeugen und entwickeln, so die Überzeugung von Lars Anken. „Die
Leistungsüberprüfung sollte demgegenüber nachrangige Bedeutung
haben und Lehrer nicht zu Notenbuchhaltern und Vermessungsbeamten
für Leistungen degenerieren,“ warnte er mit Nachdruck.
Wie eine Schule praktisch funktioniert, die sich mit Haut und
Haaren der „einladenden Bildung“ verschrieben hat, davon konnten
sich die zahlreichen Besucher im Anschluss an den Vortrag
persönlich überzeugen. Schüler, Eltern und natürlich die Lehrer der
Freien Reformschule standen für Erklärungen und Führungen durch die
Schule zur Verfügung. Und dass Spaß am Tun fast automatisch auch zu
ordentlichen Leistungen führt, war beim musikalischen Auftakt zu
hören, den die Streicherklasse zusammen mit ehemaligen FRS-Schülern
gestaltete.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe, naturwissenschaftlich-musischem
Schwerpunkt und einem wöchentlichen Unterrichtstag im Wald. Ab
sofort sind Hospitationen und Anmeldungen für das Schuljahr 2013/14
möglich. Weitere Informationen und Terminvereinbarungen:
Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13,
67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
18.02.2013
„Gartenwerkstatt“ - ein weiterer Baustein zur Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher
SAP Walldorf
und Speyerer Handwerkerschaft fördern großzügig ein weiteres
wichtiges Projekt
Von Gerhard Cantzler
Einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro konnte jetzt die
Stadtbeauftragte der Speyerer Handwerkerschaft, Angelika
Wöhlert, der Speyerer Erlichschule überbringen. Damit konnte
die endgültige Finanzierung der neuen „Gartenwerkstatt“ der
Schule einen weiteren Schritt vorangebracht werden. Hier sollen ab
März 2013 rund 40 Schülerinnen und Schüler der Förderschule das
gesamte Spektrum gärtnerischer, gestalterischer und handwerklicher
Aufgaben rund um den Beruf des Gärtners kennen lernen und zugleich
an einen geregelten, achtstündigen Arbeitstag herangeführt werden.
Entsprechend groß war deshalb die Freude über diese Gabe, zu deren
Übergabe Schulleiter Peter Schmid neben einem großen Teil
seiner gut 160 Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen
auch Oberbürgermeister Hansjörg Eger begrüßen konnte. Doch
ehe aber die Scheckübergabe „steigen“ konnte, gab Schmid erst
einmal der „Hausband“ seiner Schule unter Karl-Heinz Bubel „grünes
Licht“ - die Bandmitglieder hinter Frontfrau und Sängerin Jana
Mattosch gaben tüchtig „Stoff“ und die Zuhörer ließen sich zum
ersten Mal so richtig mitreißen von der fetzigen Musik.
Danach war es
an Oberbürgermeister Hansjörg Eger, einen Einblick in die
Vorgeschichte der Spende zu geben. Nachdem nämlich der
Projektträger für die „Gartenwerkstatt“, der Verein „Kultur und
Arbeit e.V.“, dank einer von ihm eingeworbenen Zuwendung aus dem
Sozialfonds der SAP Walldorf in Höhe von 15.000 Euro bereits einen
Großteil des rund 21.000 Euro teuren Projektes „gestemmt“ hatte,
nahm es der Oberbürgermeister als ganz „persönliche
Herausforderung“ auf sich, die noch ausstehenden Gelder zur
Finanzierung des Projektes zu besorgen.
Bei der Übergabe des Schecks erinnerte Eger in launischen Worten
an die Vorgeschichte zu diesem Termin, die ihren Ausgangspunkt bei
dem schon traditionellen Neujahrsessen der Speyerer
Handwerkerschaft genommen hatte. Auf dem Weg von einem Termin beim
Kunstverein zu diesem Essen nämlich sei ihm die Idee gekommen, die
Speyerer Handwerker hierzu mit einer Wette „herausfordern“.
Dazu„setzte“ er selbst aus seiner „Privatschatulle“ 250 Euro für
die Gartenwerkstatt und „reizte“ damit die versammelten Handwerker,
„dagegen zu halten“. Gesagt – getan: Die Sammelbüchse ging rund -
und jetzt konnte Angelika Wöhlert den ansehnlichen Ertrag der
Sammlung überreichen: 1.500 Euro – aufgerundet aus der
Gemeinschaftskasse – und damit fehlen nur noch gut 3.000 Euro auf
den Gesamtbetrag, von dem alle Beteiligten hoffen, dass sie schon
bald durch weitere Spenden „zusammen kommen“.
Schulleiter
Peter Schmid zeigte sich überrascht und erfreut zugleich von der
Großzügigkeit der Speyerer Handwerkerschaft. Überrascht deshalb,
weil die Handwerker ja bereits das Sponsoring für eine neue Küche
für seine Schule übernommen hätten. „Jetzt auch noch die großzügige
Hilfe für unsere Gartenwerkstatt – das macht uns alle froh und
dankbar“, so der Schulleiter unter dem frenetischen Beifall seiner
Schülerinnen und Schüler.
Anna-Lena Korban vom Verein für „Kultur und Arbeit
e.V.“ würdigte die Spende als einen wesentlichen weiteren
Baustein zur Berufsvorbereitung benachteiligter Jugendlicher. Die
Berufsvorbereitung dieser jungen Menschen sei absolut notwendig,
betonte sie, fehlten vielen von ihnen doch oft die Vorbilder für
eine geregelte Erwerbstätigkeit. So entstünden aus Unsicherheit
schnell Überforderung, Aggression und Frust – zum Schulabbruch mit
der Gefahr des „Herunterfallens“ aus der Gesellschaft“ sei es dann
nur noch ein kurzer Weg. Ebenso dringend notwendig sei deshalb auch
die sozialtherapeutische Begleitung der Jugendlichen, so Anna-Lena
Korban. Die Beschäftigung mit der Natur, die durchaus Ausdauer und
Geduld erfordere, ermögliche es den Jugendlichen, Erfahrungen zu
sammeln, die sie im Alltagsleben so kaum noch machen könnten:
Erfolg durch Ausdauer, wenn Pflanzen gesät, ihr Wachstum beobachtet
und die Entwicklung von Blüten und Früchten in Ruhe und mit Geduld
verfolgt werden könnten – Ruhe und Geduld im Umgang mit dem
Kreislauf der Natur. So würden die gärtnerischen Vorgänge eine
Atmosphäre des Vertrauens zwischen den Jugendlichen und ihren
Betreuern aufbauen, die für die jugendlichen Teilnehmer an dem
Projekt zugleich auch sozial stabilisierend wirkten.
Mit der
„Gartenwerkstatt“ hat der Verein „Kultur und Arbeit e.V.“ nach der
„Malerwerkstatt“ nun schon die zweite Einrichtung dieser Art an der
Schule im Erlich auf den Weg gebracht. Denn dort werden bereits
seit Jahren Jugendliche im Alter von 13 – 17 Jahre an eine
Berufsfähigkeit in handwerklichen Berufen herangeführt.
Eine segensreiche Einrichtung also – die neue
„Gartenwerkstatt“, für deren Unterstützung nicht nur der
Oberbürgermeister und die Speyerer Handwerkerschaft um weitere
Spenden bitten.
Solche Spenden werden deshalb zugunsten des
„Fördervereins der Schule im Erlich“ auf das Konto Nr. 23028 bei
der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer (BLZ 547 500 10)
erbeten. Foto: gc; Verein Kultur und Arbeit
e.V.,
14.02.2013
Anleitung für soziale Kompetenz, (selbst)bewusstes Auftreten und eigenständige Themenentwicklung
10. Ausgabe
von „Jugend denkt Zukunft“ an der Speyerer
Johann-Joachim-Becher-Schule wieder ein eindrucksvoller
Erfolg
Von Gerhard Cantzler
Es war heute schon das zehnte Mal, dass die Speyerer GEWO und
die Johann-Joachim-Becher-Schule zu einem gemeinsamen Projekt in
der Reihe „Jugend denkt Zukunft“ eingeladen hatten. Was jedoch
anders und neu war: Erstmals hatten die Veranstalter in diesem Jahr
ihr beliebtes „Innovationsspiel“ für Schülerinnen und Schüler
geöffnet, die in den nächsten beiden Schuljahren an der „Höheren
Berufsfachschule für Rechnungslegung und Controlling“ ihr
Fachabitur erwerben wollen.
„Wohnen von Jung und Alt“ war das spannende Projekt
überschrieben, im Rahmen dessen 31 Schülerinnen und Schülern in den
letzten fünf Tagen nach einem selbst entwickelten Konzept
Strategien für ein gedeihliches Zusammenleben von „Jung und Alt“
entwickelten. Sechs Teams hatten die jungen „Unternehmerinnen und
Unternehmer“ zu diesem Zweck gegründet – ein Presseteam, das für
die inhaltliche Definition der gestellten Aufgabe zuständig war,
drei Teams, die unterschiedliche, am Ende aber doch ähnliche
Konzepte für die inhaltliche Ausgestaltung solcher Wohnprojekte
entwickeln sollten – eines befasste sich sogar mit der Zukunft der
Kurpfalz-Kaserne – dazu ein Beratungsteam, das den drei anderen in
Detailfragen hilfreich zur Seite stehen, und schließlich das Team
„NGO – non-governmental-organisation“ - die
„Nichtregierungs-Organisiation“, das als fest integrierte
„Widerspruchs-Instanz“ die Überlegungen der anderen Teams in Frage
stellen sollte.
Jede dieser
Gruppen hatte sich den Status einer virtuellen Tochterfirma der
großen „Mutter“ „GEWO Wohnen GmbH“ bzw. eines eingetragenen Vereins
gegeben und gleich zu Beginn der Arbeitsphase versucht, sich über
Grenzen, Möglichkeiten und Chancen des Zusammenlebens von Alt und
Jung klar zu werden – ein bedeutender Schritt hin zu einem besseren
sozialen Miteinander in unserem Alltag.
Natürlich stand nicht zu erwarten, dass die jungen
„Projekt-Entwickler“ mit Sensationen aufwarten und bislang noch
nicht gekannte Wohnformen präsentieren würden – dazu fehlen ihnen
planerische Kompetenz und technisches Wissen ebenso wir
Vorstellungen davon, was die in diesen Tagen entstandenen Ideen und
Phantasien kosten würden, kämen sie zur Realisierung – nein,
Mehrgenerationen-Häuser ganz unterschiedlichen Typs gibt es längst
landauf, landab.
Was viel wichtiger war in diesen Gruppen: Ihre Mitglieder haben
in dieser Projektwoche intuitiv erkannt, worauf es ankommt, damit
das Zusammenleben von Jung und Alt unter einem Dach „sozial
funktioniert“ - sie haben ohne Anleitung von außen „erspürt“, wie
sie und ihre Altersgenossen älteren Menschen behilflich sein können
– und wie sie andererseits vom guten Willen und der meist doch
reichen Lebenserfahrungen der Senioren profitieren können – und sie
haben es in ihre Konzepte integriert.
Denn
eigentlich ist es ja ganz einfach: Aufeinander zugehen,
unvoreingenommen miteinander umgehen, auch einmal nachsichtig sein,
wenn der anderem einem vermeintlich „nervt“ - nicht immer
unterstellen, der anderem wollte einem „etwas Böses“ antun – wenn
man mit einer solchen Haltung durch das eigene Leben und an den
Nächsten herangeht, dann muss Zusammenleben nicht nur Stress
bereiten, sondern kann in jeder Lebensphase Spaß machen.
Dass die jungen Berufsfachschüler dies ohne Zutun von außen
erkannten, das ist ihre eigentliche, ihre ureigenste intellektuelle
Leistung. Ihrem Moderator Michael Braun, der sie behutsam
durch diese Woche gelenkt hat - ihrem Schulleiter,
Oberstudiendirektor Robert Wunn,und ihrem Klassenlehrer
Heinz Pernat, die ihnen einmal mehr die Teilnahme an dem
Projekt ermöglichten und sie darauf vorbereiteten - und nicht
zuletzt dem Gastgeber des Projektes, GEWO-Geschäftsführer Alfred
Böhmer und seinem engagierten Team – ihnen allen ist es zu
verdanken, dass 31 jungen Menschen der Weg zu einem solchen
Erkenntnisprozess geöffnet wurde.
Und dass
dieses Projekt durchaus „Weiterungs-Potential“ haben könnte,
deutete Alfred Böhmer an, als er die Chance für teilnehmende
Unternehmen unterstrich, in dem fünftägigen Projekt einen
Teilnehmer soweit kennen zu lernen, dass sie ihn sich am Ende als
dauerhaften Mitarbeiter in ihrem Team vorstellen könnten.
Und da ist dann auch noch ein anderer, überaus positiver Aspekt
eines solchen Projektes – auch des heute in Speyer zu Ende
gegangenen: Es ermöglicht seinen jungen Teilnehmerinnen und
Teilnehmer, sich mit ihrem Wissen, ihren selbst aufgestellten
Thesen und den in dem Projekt gewonnenen Erkenntnissen vor einem
größeren Publikum zu präsentieren und ihre eigene Überzeugung mit
guten Argumenten zu verteidigen – Erfahrungen, die ein ganzes Leben
lang nachwirken können.
Von daher war es sicher gut, dass es auch in diesem Jahr wieder
ein solches Projekt an der „alten Speyerer Berufsschule“ gab. Und
auch ihr Namensgeber, Johann Joachim Becher, hätte heute wohl seine
Freude daran gehabt, bei dieser Präsentation dabei zu sein. Denn
der Titel der Veranstaltung „Jugend denkt Zukunft“ könnte ohnedies
von ihm stammen....Foto: gc
01.02.2013
Das Speyerer Nikolaus-von-Weis-Gymnasium „Niki“ feiert die deutsch-französische Freundschaft
Im Zusammenhang mit unserer Berichterstattung
über den 50. Jahrestag der Unterzeichnung des deutsch-französischen
Freundschaftsabkommens, des sogenannten „Elysée-Vertrages“ – siehe
SPEYER-KURIER vom 21. Januar 2013 - erreichte uns ein
Beitrag von Sara Langknecht und Marc Kowoll, Kl. 10B
des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in Speyer, in dem die beiden
Schüler über eine Aktion ihrer Schule aus Anlass dieses Jahrestages
berichten.
50 Jahre
deutsch-französische Freundschaft – Ein Anlass zur Freude, zum
Feiern, zum Nachdenken, und zum Fragenstellen.
Genau das hat das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium mit
einigen Französischschülern, -lehrern und der Direktorin, Frau
Fischer, in die Tat umgesetzt: Eine zweistündige Podiumsdiskussion
mit Frau Nicole von Wantoch-Rekowski unter dem Titel „Das
Wachstum der deutsch-französischen Freundschaft gespiegelt in einer
Zeitzeugin“.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die
Direktorin Gabriele Fischer, zeigte sich unter anderem Frau
von Wantoch-Rekowskis bewegte und sehr abwechslungsreiche
Lebensgeschichte, die 1959 eine maßgebliche Wendung nahm.
Mit dem Deutschen als natürlichem Feindbild in
Nordfrankreich aufgewachsen, heiratete sie nach einem langjährigen
Aufenthalt in Deutschland, ausgelöst von ihrem Wunsch nach
Multikulturalität, schließlich ihren Mann, der aus Schlesien nach
Deutschland gekommen war. Die beiden lernten sich durch gemeinsames
soziales Engagement kennen, das sich auch während ihrer gesamten
Ehe und darüber hinaus durch Arbeit für internationale Kontakte und
Frieden äußerte.
Nach ersten Vorbehalten der Familien, die natürlich
durch zwei Weltkriege stark befangen waren, entwickelte sich ein
ausgezeichnetes Verhältnis, in dem schließlich die vier Töchter der
Familie aufwuchsen. Sie sind deutlich von der internationalen
Erziehung geprägt und leben über den ganzen Globus verstreut. Auch
hier spiegeln sich die internationalen Bande innerhalb der Familie
Wantoch-Rekowski wider.
Natürlich ergeben sich
aus so einer Lebensgeschichte auch viele Fragen, die von vier
Schülern der 10. Klassen gestellt wurden und deren Antworten viel
über Frau von Wantoch-Rekowskis Biographie, ihrer Meinung zur
deutsch-französischen Freundschaft und ihrem sozialen Engagement
aussagten.
Die Zeitzeugin zeigte sich sehr offen und herzlich
und ging ausnahmslos auf alle Fragen der Schüler, aber auch der
Lehrer ein. Man merkte sofort, wie wichtig ihr die
deutsch-französische Freundschaft ist und wie viel Wert sie auf den
multikulturellen Austausch und auf internationale Kontakte legt.
Frau v. Rekowski leitet bis heute einen
Französisch-Konversationskurs im Seniorenbüro mit viel Freude. Sie
fühlt sich als Französin und Deutsche, besser noch als
„Europäerin“.
Durch dieses Gespräch wurde uns, den Schülern des
Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums, besonders deutlich wie wichtig die
deutsch-französische Freundschaft ist, nicht nur für unsere beiden
Länder, sondern für die ganze EU. Deshalb wollen wir uns auch
weiterhin in Austauschprogrammen und Förderungsprogrammen für diese
einzigartige Freundschaft engagieren. Und deshalb lautet unser
Motto in dieser Woche: „Vive l'amitié franco-allemande !“ Foto:
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium Speyer
26.01.2013
Burgfeldschüler fit aus Bewerbungscamp zurück
VFBB-Projekt
„Vertiefte Berufsorientierung (VBO)“: Schüler der 9. Klassen
trainieren für´s Vorstellungsgespräch
Speyer- Fit fürs Vorstellungsgespräch nach drei
Tagen Bewerbungscamp in Bad Bergzabern. Das war das erklärte Ziel
für den Jugendherbergsaufenthalt vom 28. bis 30. November. Schüler
der 9. Klasse der Burgfeldschule Realschule plus hatten dort die
Möglichkeit, sich intensiv auf die Situation im Bewerbungsgespräch
vorzubereiten.
Bewerbungscamp für Schüler der Burgfeldschule Realschule Plus:
Eine Initiative, die im Rahmen des Projektes „Vertiefte
Berufsorientierung (VBO)“ von Silke Kimmel und ihrer Kollegin
Kerstin Scherff geplant und in Absprache mit der Schule
durchgeführt wurde. Beide sind Mitarbeiterinnen des Vereins zur
Förderung der beruflichen Bildung (VFBB e.V.) in Speyer, der die
Vertiefte Berufsorientierung ganzjährig an der Burgfeldschule
durchführt. Das Projekt VBO wird gefördert vom Ministerium für
Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, Rheinland-Pfalz
und dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union (ESF) sowie
der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Gemeinsam mit der
Berufsberatung der Agentur für Arbeit Speyer werden Jugendliche
innerhalb des Projektes unterstützt, berufliche Ziele zu entwickeln
und die eigenen Interessen, Stärken und Schwächen zu hinterfragen.
Im Prozess der Berufsorientierung werden sie sowohl im
Klassenverband als auch in Einzelgesprächen begleitet. Beratung
rund um Ausbildung und Bewerbung sind ebenso Inhalte wie Tipps und
Hilfe bei der Praktikumssuche. „Das Bewerbungscamp sehen wir als
sinnvolle Erweiterung zu unserem ganzjährigen Angebot hier im
Schulalltag“, so Scherff, die für die Kompetenzfeststellung
zuständig ist und die Idee mit entwickelt hat. „Es war auch für uns
eine neue Erfahrung“, so Kimmel, „wir haben Vorstellungs-gespräche
intensiv eingeübt, um den Schülern Sicherheit zu geben.“ In
Rollenspielen nahmen die Jugendlichen abwechselnd die Position des
Bewerbers, des Unternehmers und des Beobachters ein, wobei sie
anhand von Videoaufzeichnungen anschließend das Verhalten jedes
Einzelnen überprüfen konnten. Ziel war es, ein Gespür für reale
Bewerbungssituationen zu bekommen. Welche Rolle spielen Aussehen,
Kleidung und Körpersprache? Wie präsentiere ich mich vorteilhaft?
Was sind die häufigsten Fragen? „Die Atmosphäre fernab der Schule
ermöglichte gründliches, konzentriertes Arbeiten“ zieht Kimmel
positive Bilanz, „alle Schüler waren mit Begeisterung dabei“. Als
eine von insgesamt drei Premieren an der Burgfeldschule im Jahr
2012 ist das Bewerbungscamp seitens der Initiatorinnen äußerst
positiv zu bewerten. Bereits im Frühjahr 2012 konnten Schüler am
Planspiel „ready – steady – go“ teilnehmen, das vom
DGB-Arbeitskreis Schule und Arbeitswelt ausgerichtet wurde. Dabei
durchlebten die SchülerInnen verschiedene Abschnitte im Übergang
von Schule zu Beruf, vom Schulabschluss bis zur Festanstellung,
unterstützt von Speyerer Firmen, der Stadtverwaltung und weiteren
Einrichtungen wie IHK und Handwerkskammer. Im November startete die
erste Berufserkundungswoche, bei der sich Unternehmen in der Schule
präsentierten und SchülerInnen einen Einblick in Ihre jeweiligen
Ausbildungsberufe gaben. Die positive Bilanz im Jahr 2012:
Burgfeldschüler sind fit in Sachen Bewerbung.
Über den VFBB
e.V. in Speyer
Der Verein zur Förderung der Beruflichen Bildung (VFBB e.V.),
bietet ein breit gefächertes Angebot in der beruflichen Fort- und
Weiterbildung. Seit 28 Jahren werden vielfältige Projekte an 9
Standorten in Speyer und der Metropolregion entwickelt und mit
derzeit 31 qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt. Dadurch
integriert der VFBB e.V. Menschen jeden Alters am Arbeitsmarkt und
eröffnet ihnen die Perspektive für ein selbstbestimmtes Leben. Als
Arbeitsvermittler bringt er Arbeitssuchende und Unternehmen
erfolgreich zusammen. Für Bund, Länder, Kommunen, die Bundesagentur
für Arbeit und Jobcenter ist er als zertifizierter Bildungsträger
(AZAV) kompetenter Ansprechpartner. VFBB e.V., Presse
18.12.2012
Grundschulen machen fit für die Zukunft
Rektor des
Kaiserdom-Gymnasiums ermutigt Eltern, auf die Einschätzung der
Grundschulpädagogen zu vertrauen
„Was müssen Kinder für die weiterführende Schule wissen und
können?" Diese Frage stand im Mittelpunkt einer Podiumsdiskussion,
zu der die Freie Reformschule Speyer (FRS) am Samstagnachmittag im
Rahmen ihres Tags der offenen Tür eingeladen hatte. Rede und
Antwort standen dabei der Direktor des Gymnasiums am Kaiserdom in
Speyer, Dr. Peter Zimmermann, sowie Rolf Staudt, Rektor a.D. und
ehrenamtlich an der FRS tätiger Sonderpädagoge aus Hockenheim.
Rolf Staudt ließ keinen Zweifel aufkommen: „Die grundlegenden
Kulturtechniken müssen beherrscht werden.“ Lesen und Schreiben, die
Grundrechenarten und Texte nicht nur lesen zu können, sondern auch
zu verstehen – dieses Fundament müsse an der Grundschule gelegt
werden. Die Wege dahin könnten allerdings sehr vielfältig sein –
schließlich schulten beispielsweise Mathe- Textaufgaben auch die
Lese- und Verständniskompetenz. Über die differenziert formulierten
Zeugnisse an den Grundschulen könnten sich Eltern heutzutage ein
gutes Bild über den Leistungsstand ihrer Kinder in den Kernfächern
verschaffen. Herr Dr. Zimmermann schlug in dieselbe Kerbe: „Ich
muss den Grundschulen in Speyer und Umgebung ein großes Kompliment
machen: Unserer Erfahrung nach liegen die Grundschulpädagogen mit
ihren differenzierten Beobachtungen und Empfehlungen fast immer
richtig.“ Diese Einschätzung teile er mit den Schulleitern der
anderen weiterführenden Schulen in Speyer, betonte der Direktor des
Kaiserdom-Gymnasiums. Und ermutigte alle Eltern, auf die
Einschätzung ihrer Kinder durch die Grundschulpädagogen zu
vertrauen.
Welche persönlichen Eigenschaften Grundschulabsolventen denn
über das kleine Einmaleins hinaus denn mitbringen müssten, um ihre
Schulkarriere auch an den weiterführenden Schulen erfolgreich
weiterführen zu können, lautete eine weitere Frage an beide
Referenten. „Ihr Kind sollte sich altersgerecht konzentrieren
können, es sollte generell interessiert und neugierig auf Neues
sein und außerdem in der Lage sein, mit Erfolg und Misserfolg
angemessen umzugehen“, resümierte Dr. Zimmermann. Rolf Staudt
nickte zustimmend. Dr. Zimmermann weiter: Wenn dies gegeben sei,
sei alles im grünen Bereich. Sofern Eltern jedoch in auch nur einem
der genannten Bereiche im Laufe der vierten Klasse Zweifel hätten,
sollten sie frühzeitig den Austausch mit den Grundschullehrern
suchen, damit gegebenenfalls noch rechtzeitig gegengesteuert werden
könne.
Entwarnung
gaben beide Pädagogen bei der Frage nach den von den
weiterführenden Schulen erwarteten Fremdsprachenkenntnissen. Es
gehe an den Grundschulen in erster Linie darum, Bewusstsein dafür
zu schaffen, dass es andere Sprachen gebe, und sie an den
Spracherwerb heranzuführen. Dabei sei es völlig zweitrangig, ob
Englisch, Französisch oder eine andere Sprache auf dem Stundenplan
stünde. Systematischer Spracherwerb beginne demgegenüber erst an
der weiterführenden Schule, und da fange man quasi wieder bei Null
an, betonte Dr. Zimmermann. Er appellierte zugleich an die Eltern,
sich vor der Wahl der ersten Fremdsprache an der weiterführenden
Schule sehr wohl Gedanken zu machen, ob ihr Kind zunächst eine
stark strukturierende Sprache (wie z.B. Latein oder Französisch)
oder eine eher kommunikationsorientierte (wie z.B. Englisch)
erlernen solle.
Das Stichwort „Latein“ provozierte sogleich die nächste Frage:
„Muss ich erst selber Latein lernen, damit ich mein Kind an der
weiterführenden Schule ausreichend unterstützen kann?“ wollte eine
besorgte Mutter wissen. „Nein, das müssen Sie natürlich nicht!“,
betonte Kaiserdom-Rektor Zimmermann, „aber für die Kinder in den
unteren Klassen ist es schon wichtig, dass sich mindestens ein
Elternteil jeden Tag zumindest ein bisschen Zeit nimmt und für ihre
Fortschritte interessiert.“ Rolf Staudt wiederum gab zu bedenken,
dass es für die die Motivation und den nachhaltigen Lernerfolg
häufig eher schädlich sei, wenn sich die Eltern zu intensiv mit den
Hausaufgaben ihrer Sprösslinge beschäftigten.
Mit großem Interesse verfolgten die Zuhörer schließlich die
Ausführungen von Herrn Dr. Zimmermann, wie an seiner und an anderen
weiterführenden Schulen versucht werde, den Übergang für die Kinder
und ihre Eltern – etwa durch Vorab-Begegnungstage, Schülerpaten und
„Rennende Elternabende“ – möglichst reibungslos zu gestalten. Und
dass auch an den weiterführenden Schulen inzwischen sehr viel Wert
auf die Vermittlung von Methodenkompetenz gelegt werde. „Da scheint
sich im Vergleich zu meiner eigenen Schulzeit doch eine Menge getan
zu haben,“ lautete der Eindruck eines Drittklässler-Vaters am Ende
einer informativen und kurzweiligen Diskussionsrunde.
Die Freie
Reformschule Speyer ist eine verbindliche Ganztags-Grundschule in
freier Trägerschaft mit zurzeit einer altersgemischten Lerngruppe,
naturwissenschaftlich-musischem Schwerpunkt und einem wöchentlichen
Unterrichtstag im Wald. Weitere Informationen: Elterninitiative
Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13, 67346 Speyer, Tel.
06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de ,
Internet: www.reformschule-speyer.de Elterninitiative
Freie Reformschule Speyer e.V., Presse
31.10.2012
“Maramuze” – “Guten Tag Ruanda”
Schülerinnen
und Schüler des Gymnasiums am Kaiserdom in Speyer von einer Reise
in das afrikanische Partnerland heimgekehrt
von Sandra Bube
Zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am
Kaiserdom GaK in Speyer - begleitet von zwei Lehrkräften - sind
jetzt von einer zweiwöchigen Reise zu ihrer Partnerschule - dem
Collége de Nkanka im Südwesten Ruandas - nach Speyer zurückgekehrt.
Nach dem Besuch der ruandischen Austauschpartner im August letzten
Jahres in Speyer stand nun der Gegenbesuch im Land der 1000 Hügel
auf dem Programm. Gemeinsam mit ihren Lehrern Sandra Bube und Peter
Sauter hatten sich die Schülerinnen und Schüler lange und intensiv
auf diesen Besuch vorbereitet. So planten sie gemeinsam interaktive
Unterrichtseinheiten in Biologie und Englisch sowie ein
Kunstprojekt, bei dem Gipsmasken hergestellt werden sollten. Dank
einer großzügigen Spende von Gipsbinden durch das Diakonissen- und
Stiftungskrankenhaus in Speyer, konnte das Projekt problemlos in
Angriff genommen werden und ein Großteil des restlichen Materials
an eine Krankenstation in Nkanka übergeben werden, wo die
Verantwortlichen die Spende mit großer Dankbarkeit
entgegennahmen.
Für die
meisten Schülerinnen und Schüler war dies der erste Besuch in
Afrika so nahe am Äquator. Keiner hatte sich das Land zuvor so grün
und abwechslungsreich vorgestellt. Alle waren begeistert von der
vielfältigen Farbenpracht der Pflanzen, von den Tieren und Menschen
sowie dem regen Treiben auf den Straßen. Die Speyerer erlebten
gemeinsam mit ihren Austauschpartnern ein buntes und vielfältiges
Programm. Dabei lernten sie unter anderem ein
Jugendbetreuungszentrum mit mannigfaltigen Angeboten für
Jugendliche in Gisenyi, im Norden des Landes kennen. Des Weiteren
stand ein Besuch des Naturreservats Akagera-Park im Osten Ruandas
auf dem Programm. Hier erlebten die Beteiligten Afrika, wie man es
sich vorstellt - mit Savanne, Giraffen, Nilpferden, Antilopen und
Zebras in freier Wildbahn - im besten Sinne “Natur pur”.
Zum anderen war natürlich der Besuch der
Partnerschule und der Gastfamilien in Nkanka ein zentrales Ziel der
Reise. Die Schülerinnen und Schüler hatten Gelegenheit, beim
Unterricht zuzuschauen, selber Biologie- und Englischstunden
mitzugestalten, den Tagesablauf der Internatsschüler kennenzulernen
und in den wirklichen Alltag ihrer Gastfamilien einzutauchen.
Keiner der beteiligten deutschen Jungendlichen konnte sich im
Voraus vorstellen, dass sich die ruandischen Schüler gemeinsam zu
dritt eine Schulbank teilen, mit 100 anderen Kindern in einem
Schlafsaal übernachten oder sich mit einfachsten Mitteln waschen
müssen. Doch vor allem der Besuch in den Gastfamilien machte den
Jugendlichen deutlich, dass für uns alltägliche Dinge kaum von
Nöten sind, um glücklich zu sein. Alle Schülerinnen und Schüler
erlebten die beiden Tage in den Familien als intensivste und
nachhaltigste Begegnung auf ihrer Reise. Julia schreibt „Afrika
beziehungsweise Ruanda bedeuten für mich jetzt nicht mehr Armut,
sondern Herzlichkeit. Noch nie brachte mir eine Familie so viel
Gastfreundschaft entgegen. Ich bin sehr dankbar für diese
Erfahrung“.
„Lachen ist
eine Sprache, die alle Menschen verstehen“, so äußert sich Jana
über ihre Erfahrungen in Ruanda und auch Anna ist begeistert von
der Lebensfreude, die alle Ruandesen ausstrahlten. Die
Freundschaften zwischen den Jugendlichen wurden nachhaltig
gefestigt, deshalb fiel der Abschied sehr schwer. Auch der Besuch
der Genozid-Gedenkstätte in Kigali am letzten Tag der Reise war für
alle tief bewegend, doch auch diese Erfahrung gehört zu Ruanda und
war für alle wichtig, um die Menschen und ihre Geschichte zu
verstehen.
Insgesamt blicken die Schülerinnen und Schüler wie
auch ihre Lehrer auf eine von großer Warmherzigkeit geprägte,
erlebnisreiche und unvergessliche Zeit in ihrem Partnerland zurück.
Für diese Erfahrung sind alle Beteiligten sehr dankbar und
nachhaltig davon bewegt. Foto: Peter Sauter
30.06.2012
„Wir laufen für UNICEF“
Schülerinnen und Schüler
der Freien Reformschule Speyer erliefen mehr als 700 Euro
Auch in diesem Jahr haben
die Schülerinnen und Schüler der Freien Reformschule Speyer unter
Federführung von Sportlehrerin Agnieszka Tajs-Kappner an der Aktion
"Wir laufen für UNICEF" teilgenommen. Die erste
Herausforderung war dabei schon im Vorfeld zu meistern: Galt es
doch, von möglichst vielen Angehörigen, Bekannten und
Geschäftsinhabern Zusagen einzusammeln, einen bestimmten Betrag pro
Turnhallen-Runde an das UNICEF-Bildungsprogramm zu spenden. Ein
großer Ansporn, am Wettkampftag dann in 15 Minuten möglichst viele
Runden zu schaffen. Von Eltern und Lehrern lautstark angefeuert,
rannten die Schülerinnen und Schüler, bis die Gesichter
himbeerfarben leuchteten. Der Tagessieg ging schließlich an die
siebenjährige Merle, die sage und schreibe 30 Runden schaffte und
dabei sogar die älteren Mitschüler hinter sich ließ. Geleuchtet
haben am Ende auch die Augen - voller Stolz über die eigene
Leistung und den erlaufenen Spendenbetrag von mehr als 700 Euro.
Obwohl ein paar Kinder krankheitsbedingt nicht mitmachen konnten
und der Sturz eines Erstklässlers ein noch besseres Ergebnis
verhinderte, wurde das im Vorjahr erzielte Spendenaufkommen mehr
als verdoppelt.
Auf diese Weise schon warmgelaufen, nahmen die
Reformschüler wenige Tage später auch am Stadtsportfest der
Speyerer Grundschulen teil. Sportlich war in dieser Woche dann auch
der Schuljahresausklang: Statt des üblichen
Naturwissenschaftsunterrichtes im Wald traten die Schülerinnen und
Schüler zur Wald-Olympiade an. In den Disziplinen Cent-Tauchen,
Umzieh-Staffellauf, Schuh-Weitwurf, Verrücktes Froschhüpfen und
Laufende Sanduhr wurde wiederum mit Feuereifer und viel Spaß um
Medaillen und die Ehre gekämpft.
Die Freie Reformschule Speyer ist eine verbindliche
Ganztags-Grundschule in freier Trägerschaft mit zurzeit einer
altersgemischten Lerngruppe. Weitere Informationen:
Elterninitiative Freie Reformschule Speyer e.V., Ludwigstr. 13,
67346 Speyer, Tel. 06232/296983, E-Mail: sekretariat@reformschule-speyer.de,
Internet: www.reformschule-speyer.de.
Text und Foto: Freie Reformschule Speyer, Presse
27.06.2012
“Highlights, die über den Tag hinaus nachwirken”
“Stiftung Speyerer Industrie” zeichnet
Preisträger-Arbeiten im Technikwettbewerb 2012 “Wind hat Kraft”
aus.
von Gerhard Cantzler
Sie werden von Jahr zu Jahr von ihrem Ansatz her
innovativer, technisch perfekter und in ihrer Präsentation
professioneller - die Arbeiten, mit denen sich Schülerinnen und
Schüler von Haupt-, Realschulen plus und Integrierten Gesamtschulen
in Speyer, Römerberg sowie in den Verbandsgemeinden Dudenhofen und
Waldsee um Sieg und Plätzen beim alljährlichen Technikwettbewerb
der “Stiftung Speyerer Industrie” bewerben. Heute nun war es wieder
soweit - im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Mehrzweckhalle
der Realschule plus in der Siedlungsschule wurden zum 27. Mal die
Sieger dieses Wettbewerbs ausgezeichnet, der in diesem Jahr unter
dem Motto “Wind hat Kraft” stand und damit auf die Absicht der
Stadt Speyer Bezug nahm, ihren Energiebedarf bis zum Jahr 2030 aus
regenerativen Quellen zu decken.
Iris Schall, Konrektorin der Realschule plus in der
Siedlungsschule, nutzte die Gelegenheit, um an die langjährige,
enge und bewährte Zusammenarbeit zwischen Industrie, Handwerk - der
Wirtschaft in der Stadt im allgemeinen - und den Schulen zu
erinnern. “Diese Tradition muss in der Zukunft noch weiter
intensiviert werden”, betonte Frau Schall und wies darauf hin, dass
es allein schon aus demographischen Gründen immer wichtiger werde,
dass Betriebe sich frühzeitig um ihren Fachkräftebedarf kümmerten.
“Dies ist für unsere Schüler aber auch eine große Chance”, stellte
sie fest und bedankte sich bei der Wirtschaft, dass sie immer
wieder bereit sei, Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. An
die Schüler gewandt, machte sie deutlich, dass die Stadtwerke
Speyer allein im laufenden Jahr über 7 Millionen Euro in den Aufbau
weiterer Windkraftanlagen investierten. “Vielleicht wird man auf
dem Weg zu 100% regenerativer Energie auch auf Euch und Eure Ideen
angewiesen sein”, gab sie mit Blick auf die präsentierten Arbeiten
ihrer Erwartung Ausdruck.
Für die “Stiftung Speyerer Industrie” wies deren
Vorsitzender, der Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer, Wolfgang
Bühring, auf die Notwendigkeit zum Umsteuern bei der zukünftigen
Energieerzeugung hin. Dazu berichtete Bühring von einem Besuch im
japanischen Fukushima, wo die Katastrophe des vergangenen Jahres
mit aller Dramatik deutlich gemacht habe, dass es zukünftig keine
Alternativen mehr zu den regenerativen Energieformen gebe.
Des weiteren erinnerte er daran, dass es von Anfang an
das Ziel des Technikwettbewerbs der Speyerer Stiftung gewesen sei,
im Zusammenwirken mit dem Fach “Techniklehre” in den Schulen neben
den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Kompetenzen der Schüler
vor allem auch ihre handwerklichen Fähigkeiten zu fördern. “Ein gut
ausgebildeter Handwerker - ein Meister gar - hat heute und wird
auch in der Zukunft alle Möglichkeiten und Chancen haben”, betonte
Bühring, der im Anschluss daran gemeinsam mit seinen
Vorstandskollegen Raphael Herbig (von der Heydt) und Peter Sawatzky
(Mann + Hummel) die Preise überreichte.
Dabei ging der 1. Preis an Jennifer Schneider und
Marie-Christin Henninger von der Nikolaus-von-Weis-Hauptschule für
den Bau eines amerikanischen Windrades.
Mit dem 2. Preis wurden Michael Krüger und Jonas
Bürkle von der Realschule plus in Dudenhofen für einen von ihnen
konstruierten Windkraftwagen ausgezeichnet, während der 3. Preis -
das Modell eines Pumpspeicherkraftwerkes, das Ralf Schlamp und
Steffen Mloczynski gebaut haben - in der Siedlungsschule blieb.
“Die Qualität der vorgestellten Arbeiten war in
diesem Jahr so hoch, dass sich die Stiftung entschlossen hat, noch
zusätzlich zwei Sonderpreise zu vergeben”, konnte Wolfgang Bühring
erfreut berichten. Diese gingen beide an die
Nikolaus-von-Weis-Schule, wo Simon Mayer und Nabor Richter für ihr
Modell eines Vertikal-Windrades sowie Dennis Arndt und Christian
Schnaubelt für ihr Flettner-Rotorschiff ausgezeichnet wurden.
Schließlich wurden noch 12 vierte Preise vergeben
und ein Film in “stop-motion” für seine Innovationskraft
ausgezeichnet.
“Ihr alle habt Eure Arbeiten individuell und erstklassig
erledigt”, attestierte Bühring abschließend durch die Bank allen
Wettbewerbsteilnehmern. Was er hier gesehen habe, so der
Stiftungsvorsitzende, seien auch für ihn Highlights gewesen, von
denen er auch ganz persönlich für seinen beruflichen Alltag
profitiere.
Für alle Preisträger gab es Geldpreise in Höhe von
40 Euro für die vierten Ränge bis zu 200 Euro für den 1. Preis
sowie nützliche Geschenke der an der Stiftung beteiligten Speyerer
Unternehmen.
Umrahmt wurde die Feier von der Schulband der
Realschule plus in der Siedlungsschule mit neu betexteten Hits -
unter anderem - sehr beziehungsreich - mit einer Neufassung von
“Wind of Change” von den Scorpions”. Foto: gc
13.06.2012
Die Kaiserdom-App einer Speyerer Schüler-AG
Das Team der Kaiserdom-App
Mit der „Kaiserdom-App“ einer Speyerer Schüler-AG bekommen
Stadtwanderer nicht nur ein, sondern potentiell viele
phantasievolle Stadtspiele aufs Handy.
Der Speyerer Oberbürgermeister war da, die Direktorin der
rheinland-pfälzischen Landesmedienanstalt; aus Bonn war eigens eine
Referentin der Bundeszentrale für politische Bildung gekommen. Doch
die Stars der Präsentation am 31. Mai im „Gymnasium am Kaiserdom“
in Speyer waren die fünf Schüler, deren Schöpfung enthüllt wurde:
In einjähriger Arbeit hatten Fabian Kögel, Leonard Nürnberg, Niels
Münzenberger, Benedikt Dassler und Johannes Schantz die
„Kaiserdom-App“ entwickelt – ein Stadtspiel fürs Handy, das in
erster Linie Jugendliche in die Geschichte der alten Reichs- und
Bischofsstadt Speyer einführt.
Für die einen sind die 17- bis 18-jährigen geschickte
Programmierer, für die anderen sind sie phantasievolle
Geschichtenerzähler und Gamedesigner, und für ihren Schulleiter Dr.
Peter Zimmermann sind sie vor allem souveräne Projektmanager und
Kommunikatoren. Tatsächlich sind sie alles zusammen, und darüber
hinaus Grafiker, Schauspieler und Videoproduzenten und Vieles
mehr.
Denn die Kaiserdom-App ist ein vielseitiges Such- und
Rätselspiel für geschickte Nachwuchsagenten und –agentinnen. Wer
sich auf die „Mission Delta“ einlässt und den Anweisungen von „Tony
Quest“ folgt, begibt sich auf eine digitale Schnitzeljagd durch das
historische Speyer. Anleitungen und Fragen kommen aus dem Internet,
mit dem die Teilnehmer/innen immer wieder über „QR-Codes“
(quadratische Schwarz-Weiß-Kästchenkombinationen) an markanten
Stellen ihres Weges in Verbindung treten. „Tony Quest“ meldet sich
dann per Video, um die nächste Aufgabe zu stellen. Die
Nachwuchs-Agent/innen sammeln durch geschicktes Aufgabenlösen
Punkte, die sie im Verlauf ihrer Mission wieder aufs Spiel setzen.
Am Ende gewinnt, wer viel weiß (bzw. schnell lernt), schnell
reagiert und besonders geschickt punktet. Wer das digitale
Stadtspiel testen möchte, besucht die Website www.kaiserdom-app.de und
installiert es kostenlos auf einem Android Smartphone.
Raffiniert ist die Handy-Applikation „hybrid“ gestaltet; Fragen
und Antworten sind auf einer Website geparkt. So ist das
eigentliche, mit dem Google App Inventor programmierte Spiel recht
schlank, denn es kann auf Inhalte einer webbasierten Datenbank
zurückgreifen. Diese schlaue Konstruktion ist der eigentliche Reiz
der Entwicklung: Auf der Grundlage der „Kaiserdom-App“ sind
problemlos viele Spiele mit unterschiedlichen Inhalten denkbar. Der
Anpassungsaufwand ist begrenzt; künftige Spieleerfinder können auf
die Vorarbeit der fünf Speyerer zurückgreifen – und das ganz
wörtlich, denn die Fünf stellen sich „peer to peer“ mit Rat und Tat
zur Verfügung. Auf ihrer Website www.kaiserdom-app.de ist der
Platz für weitere Handy-Stadtspiele schon eingerichtet.
Die Kreativität und der professionelle Gestaltungsansatz der
Schüler begeisterten die Gäste der Release Party im Orchestersaal
des Kaiserdom-Gymnasiums; der Beifall galt aber auch Steffen
Griesinger und Marco Teufel von medien+bildung.com, die den
zeitaufwändigen Entwicklungsprozess fachlich und pädagogisch
begleiteten, dem Informatiklehrer Dr. Peter Dauscher und den
Sponsoren (Sparkasse, Stadtwerke und der Filterproduzent
Mann+Hummel), die sich finanziell für das Gelingen des Projektes
einsetzten.
Weitere Informationen und Kontaktdaten: www.kaiserdom-app.de
Projektleiter: Steffen Griesinger, griesinger@medienundbildung.com,
0176-64605760
Text und Foto: medien+bildung.com gGmbH, Presse
Zum Trailer und Gebrauchsanleitung der Kaiserdom APP

15.06.2012
Geocaches, Tablets und ein Internet-Brettspiel:
Dietrich Büngener mit Urkunde
Die Gewinner des Ideenwettbewerbs „konzept m+b“ für
innovative Medienbildung
Im Rahmen des 13. Forums Medienkompetenz wurden am 11.06.2012 in
Ludwigshafen die Gewinner des Ideenwettbewerbs „konzept m+b“
gekürt, der von medien+bildung.com ausgeschrieben wurde. Acht
Preisträger/innen aus Rheinland-Pfalz wurden für ihre innovativen
Ansätze zur Medienbildung geehrt. Zu den Preisträger/innen
gehört Dietrich Büngener von der Realschule plus
Lingenfeld/Lustadt.
Wie können Geocaches im Geschichtsunterricht eingesetzt werden?
Was machen Tablets in der Hauswirtschaftsabteilung? Wie gestaltet
man eine Kita-Mitmach-Website und wie ein Internet-Brettspiel? Mit
diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich engagierte
Pädagogen/innen und Lehrer/innen aus Rheinland-Pfalz. Ihre
Antworten, die sie zum Ideenwettbewerb "konzept m+b" einreichten,
fand die Jury preisverdächtig gut.
Mit dem Konzept „Berufswahl-Moodle“ errang Dietrich
Büngener von der Realschule plus Lingenfeld/Lustadt
einen Anerkennungspreis. Alle Schüler in Rheinland-Pfalz führen
spätestens ab der 8. Klasse ein Berufswahl-Portfolio. Dazu legen
sie einen Ordner an, in dem sie alles Wesentliche rund um ihr
Berufspraktikum dokumentieren. Dietrich Büngener möchte mit seinen
Schüler/innen von der RS+ Lingenfeld/Lustadt zusätzlich ePortfolios
führen. Auf der Internetplattform Moodle können die Schüler/innen
so jederzeit und von jedem Ort auf ihre Dokumente zugreifen. Das
Konzept eines solchen Moodle-Kurses wird zukünftig allen
interessierten Schulen kostenlos zur Verfügung stehen.
Im Rahmen
des 13. Forums Medienkompetenz der Landeszentrale für Medien und
Kommunikation Rheinland-Pfalz (LMK) wurden am 11. Juni 2012 im
Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen die Gewinner/innen des
diesjährigen Ideenwettbewerbs ausgezeichnet. Aus den Händen von
Schirmherrin Dagmar Barzen, Präsidentin der ADD Rheinland-Pfalz,
nahmen die Preisträger/innen ihre Preise und Urkunden entgegen.
Folgende Projektideen wurden dabei gewürdigt:
HAUPTPREISE:
Hauptpreis Kategorie „Pädagogischer Nachwuchs“:
Von Kids für Kids - Sicher surfen lernen (Jennifer Schatz,
Ludwigshafen)
Hauptpreis Kategorie „Kindertagesstätte“:
Meine KITA - mein Dorf Mehlingen - mein Landkreis Kaiserslautern
- und ICH! (Nicole Fath, Kindertagesstätte Heidschnucke
Mehlingen)
Hauptpreis Kategorie „Außerschulische Bildung“:
Mit Tablet-PCs Kompetenzen stärken! (Martina Rinkert,
Lebenshilfe e. V. Kaiserslautern)
Hauptpreis Kategorie „Schule“:
Geocaching-Tour zur Demokratiegeschichte: Anfänge des Landes
Rheinland-Pfalz in Koblenz (Torsten Moog, Stadtbildstelle Koblenz,
und Daniel Bernsen, Eichendorff-Gymnasium Koblenz)
SONDERPREIS „Mobile Learning“:
SeT – Schüler erstellen Tutorials (Norbert Schröder und Anke
Scherhag, Berufsbildende Schule Heinrich Haus Neuwied)
ANERKENNUNGSPREISE:
- YES – Young Europeans Speak! (Sally Ost, RS+
Nelson-Mandela-Schule Dierdorf)
- Berufswahl-Moodle (Dietrich Büngener, RS+
Lingenfeld/Lustadt)
FÖRDERPREIS von bigFM:
Landesvision Song Contest (Kevin Soreda, Koblenz)
Die Gewinner/innen der vier Hauptpreise erhalten finanzielle
Unterstützung in Höhe von je 1.500 Euro sowie drei Projekttage
zusammen mit medien+bildung.com, um die prämierten Konzepte
umzusetzen. Der Sonderpreis „mobile learning“ ist mit 1000 Euro und
einem eintägigem Workshop mit medien+bildung.com dotiert, die
Gewinner der Anerkennungspreise erhalten je 500 Euro und einen
Workshoptag. Der bigFM-Förderpreis beinhaltet ein 3monatiges
Praktikum bei bigFM sowie einen VIP-Backstage-Besuch des Rheinland
Pfalz-Open Air in Mainz.
Der landesweite Ideenwettbewerb "konzept m+b" wurde 2010 von
medien+bildung.com, einer Tochtergesellschaft der
Landesmedienanstalt Rheinland-Pfalz, initiiert und in diesem Jahr
zum zweiten Mal ausgetragen. Mit dem Preis werden keine
abgeschlossenen Projekte ausgezeichnet, sondern Konzepte, die erst
noch auf ihre Umsetzung warten. Die Realisierung der besten Ideen
wird von medien+bildung.com finanziell und personell
unterstützt.
In diesem Jahr haben insgesamt 47 Projektideen aus
rheinland-pfälzischen Schulen und außerschulischen Einrichtungen um
die Auszeichnungen konkurriert, acht Konzepte davon werden nun in
die Tat umgesetzt.
Ausgewählt wurden die Preisträger von einer fachkundigen
Jury, die sich zusammensetzte aus:
- Albrecht Bähr (Jurypräsident; Vorsitzender der Versammlung der
LMK)
- Prof. Stefan Aufenanger (Universität Mainz, Institut für
Erziehungswissenschaft)
- Marc-Guido Ebert (Lehrer für Berufsbildende Schulen,
Mitarbeiter des Pädagogischen Landesinstituts)
- Susanne Eggert (Institut für Medienpädagogik in Forschung und
Praxis JFF)
- Katja Friedrich (Geschäftsführerin von medien+bildung.com)
- Dr. Richard Hartmann (Abteilungsleiter; Ministerium für
Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen
Rheinland-Pfalz)
- Andrea Müller-Goebel (Koordinatorin des Arbeitsbereichs
Mediendidaktik/Medienbildung, Pädagogisches Landesinstitut)
- Marc Mutert (Leiter Kommunikation + PR, Radio RPR1.)
Der Förderpreis „konzept m+b“ wird gestiftet von der LMK –
Landeszentrale für Medien und Kommunikation Rheinland-Pfalz in
Kooperation mit der Stiftung MedienKompetenzForum Südwest MKFS. Die
Schirmherrschaft hat Dagmar Barzen, Präsidentin der Aufsichts- und
Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) übernommen.
medien+bildung.com gGmbH, Presse; Foto:
medien+bildung.com
12.06.2012
In Vorträgen und Rollenspielen den Forschungsaktivitäten J.J. Bechers auf der Spur
J.J.Becher-Gesellschaft veranstaltet
Projektwoche “Kulturkunde” für Schüler des GaK
spk. Speyer. Mit einer spannenden
Projektwoche hat jetzt die Johann Joachim Becher-Gesellschaft ihren
Namensgeber und großen Universalgelehrten in die Gegenwart
zurückgeholt. 30 Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse
des Gymnasiums am Kaiserdom GaK waren mit ihrem Betreuer,
Oberstudienrat Alexander Krause für eine Woche im Becherhaus in der
Klainen Pfaffengasse zu Gast, um sich dort unter dem Oberbegriff
“Kulturkunde” Einblicke in das vielfältige Wirken des im Jahr 1635
in Speyerer geborenen Wissenschafters zu verschaffen.
In einem Einführungsvortrag des Vorsitzenden der
J.J.Becher-Gesellschaft, Hans-Joachim Spengler, konnten die Schüler
zunächst einen Eindruck von den breit gefächerten
Forschungsaktivitäten Bechers gewinnen, die Spengler angesichts der
Fülle der Themen nur in ihren Höhepunkten umreißen konnte.
Im Anschluss daran zeichnete Prof. Dr. Carl Böhret
das Leben Bechers in einem mit vielen Bildern unterstützten Referat
nach, das zugleich auch als Einstieg in die Seminarunterlagen
diente. Darin waren aus der immensen Zahl der Forschungsgegenstände
des Universalgelehrten Becher die Themenfelder Merkantilismus,
Energiegewinnung, Schule- und Ausbildung, die Zeit des 17.
Jahrhunderts - die Lebenszeit Bechers - sowie das Werkhaus in Wien
zur Bearbeitung ausgewählt worden.
Nachdem sich die Schüler in Fünfergruppen
zusammengefunden und untereinander die Aufgabenschwerpunkte
verteilt hatten, machten sie sich mit großem Eifer und viel
Interesse an die Bearbeitung der ihnen übertragenen Themen. Dabei
wurde in den vorhandenen Quellen gestöbert, Literatur gewälzt,
Lösungsansätze diskutiert - immer unter der Prämisse “Wie wäre
Becher an dieses Problem herangegangen?”
Auf Fragen wie, “Wie konnte die Wirtschaft
Österreichs mit Hilfe der Wirtschaftsform Merkantilismus
angekurbelt werden?“, “mit welcher neuen Technik konnte Energie
erzeugt werden?“, “wie konnte das Analphabetentum bekämpft und die
Handwerkerausbildung gefördert werden?“ oder “welche Ideen des
Merkantilismus konnten im Werkhaus in Wien zusammengeführt werden?“
haben die Schüler Lösungen nach dem dem geistigen Vorbild Bechers
erarbeitet.
Höhepunkt und Abschluss der Projektwoche bildeten
sodann mehrere Rollenspiele in den Jeweiligen Projektgruppen. Die
Schüler schlüpften dabei in Namen und Rollen von Kaiser Leopold I.,
Johann Joachim Becher selbst - damals k.u.k. Kommerzienrat, des
Präsidenten des Kommerzkollegiums in Wien, Georg Graf von
Zinsendorf , von Finanzminister Gundekar Graf von Starenberg und
Hofrat Anton Prokosch.
Mit Begeisterung und Emphase wurden da Kaiser
Leopold die entwickelten Thesen vorgetragen, mit ihm diskutiert und
schließlich - trotz aller Widerstände in der Kaufmannschaft und
beim Finanzminister - von ihm die Zustimmung zur Erbauung eines
Werkhauses, erwirkt.
Die anwesenden Gäste und die Mitglieder der J.J.
Becher-Gesellschaft waren über die Vorträge und die Schauspielkunst
der Schüler begeistert.
Johann Joachim Becher hat seinen Platz im
Geschichtsunterricht des Gymnasiums wiedergefunden.
06.06.2012
Wissenschaftliche Experimente und kulinarische Köstlichkeiten
- Schulfest in
der Grundschule “Im Vogelgesang” präsentiert Ergebnisse ihrer
letzten Projektwoche
cr. Speyer. Wie funktioniert eigentlich
Elektrizität? - Wie kann man Zeit messen? - “Sehen - Hören -Tasten”
- “Wasser und Leben” - das waren nur einige der Themenkreise, mit
denen heute Schülerinnen und Schüler der “Grundschule im
Vogelgesang” gemeinsam mit ihren Altersgenossen von der
“Pestalozzi-Schule II” Eltern und Freunde der Schulen im Rahmen des
traditionellen Schulfestes zum Ende der diesjährigen Projektwoche
in Erstaunen versetzten. Mit von der Partie auch die Städtische
Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs, die gemeinsam
mit der Schulleiterin der Grundschule “im Vogelgesang”,
Hannelore Mund, von Klassenzimmer zu Klassenzimmer zog und
den begeisterten Umgang der Kinder mit ihrem Basiswissen von Physik
und Chemie bewunderten.
Und während in einem Eingangsbereich der Schule
Kinder unterschiedliche Materialoberflächen ertasteten, widmeten
sich in einem Klassenzimmer andere dem Phänomen Wasser, zeigten
ihren Gästen unter anderem, dass Wasser klettern kann, dass man
damit Klänge erzeugen kann und welche Kraft dem Nass inne
wohnt.
Nebenan hatten
die Schüler Versuche rund um “die Brause” arrangiert und zeigten,
dass das köstliche Getränk mehr ist als nur ein Durstlöscher: Da
wurden die Gase analysiert, die beim Herstellen des prickelnden
Getränkes freigesetzt werden, da wurde untersucht, woher das
angenehme Gefühl des Prickelns im Mundes rührt und allerhand
andere, verblüffende Experimente mit den unscheinbaren
Brausetabletten angestellt.
Das war ein Tag mit “umgekehrten Rollen”: Heute
waren es die Kinder, die ihren erwachsenen Gästen so manche
Überraschung bereiteten, indem sie sie mit Versuchen
konfrontierten, die sie selbst vielleicht schon in der eigenen
Schulzeit kennen gelernt, inzwischen aber längst schon wieder
vergessen haben.
“Licht und
Schatten”, “Luft”, “Schall und Töne”, das waren andere
Themenkreise, um die herum die Kinder verblüffende Vorführungen
vorbereitet hatten. Keine “Zauberkunststücke” zwar, sondern eher
ganz selbstverständliche chemische Reaktionen und physikalische
Prinzipien waren es, die die Kinder ihren Gästen präsentierten, mit
denen bei den Kindern aber zugleich auch Lust auf den Umgang mit
den Naturwissenschaften geweckt werden kann.
Und während es drinnen höchst “wissenschaftlich”
zuging, “experimentierten” draußen Eltern am Würstchenstand, in der
Waffelbäckerei und an den zahlreichen anderen Stationen mit
kulinarischen Köstlichkeiten. Es war wieder ein schönes Fest mit
erfreulich vielen Teilnehmern, die wieder einen rundherum
gelungenen “Tag der Schulgemeinschaft” verlebten. Foto:
gc
02.06.2012
Berufsparcours will Sicherheit für die berufliche Zukunft schaffen
“Realschule
Plus Dudenhofen-Römerberg” geht neue Wege bei der
Schüler-Information
cr. Dudenhofen. Höchst informative Einblicke
in die Vielfalt beruflicher Ausbildungsberufe - insbesondere aus
dem Handwerks- und Pflegebereich - konnten sich heute gut 140
Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe der “Realschule Plus
Dudenhofen-Römerberg” beim 1. Berufsparcours in der Festhalle der
Spargelmetropole verschaffen. In drei Gruppen konnten sie sich
dabei von Experten an zwanzig Stationen in die Besonderheiten
unterschiedlicher Berufe und Berufsfelder einführen lassen und
erfahren, auf welche Anforderungen sie sich beim Einstieg in die
jeweiligen Berufe einstellen müssen.
Grund für diese Veranstaltung, die die “Realschule
Plus” um Rektorin Claudia Berger gemeinsam mit dem CJD Speyer
organisiert hatte, war die in entsprechenden Untersuchungen
ermittelte Erkenntnis, dass über 90 % aller Schülerinnen und
Schüler in diesem Alter noch keine Vorstellung davon haben, was
sich hinter einer bestimmten Berufsbezeichnung verbirgt und was
Auszubildende für einen solchen Beruf an Fähigkeiten und
Kenntnissen mitbringen müssen, wenn sie sich für eine solche
Ausbildung entscheiden. “Diese Defizite lassen sich auch durch noch
so schön gemachte Broschüren und Faltblätter nicht zureichend
kompensieren”, so der verantwortliche CJD-Mitarbeiter Christian
Mattheis, der mit diesem Programm derzeit durch die Schulen des
Rheinpfalz-Kreises “tourt”. Wichtiger sei es deshalb, dass die
Jugendlichen sich anhand praktischer Arbeitsproben über ihre
eigenen handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten Klarheit
verschaffen könnten.
Von daher bot
die heutige Möglichkeit, am Arbeitstisch der Elektriker eine
einfache Klingel zusammen zu bauen, bei den Konditoren eine
Marzipanrose zu formen, bei den Heizungsbauern ein neuartiges
Rohrverbindungssystem kennen zu lernen, einen Disposition für eine
Spedition zu erledigen oder erste Eindrücke von der Pflege von
Kleinkindern auf dem Weg zur Ausbildung zur Erzieherin zu gewinnen,
Anregungen zuhauf, um sich jetzt doch etwas konkreter mit der
eigenen beruflichen Zukunft befassen zu können.
Heinz Ball,
Heizungsbau- und Sanitärmeister mit eigenem Handwerksbetrieb in
Hanhofen, hatte mehr zufällig von der Veranstaltung gehört und sich
zur Teilnahme angemeldet. “Für uns wird es immer schwieriger,
geeignete Auszubildende zu finden”, erklärte er. “Zum einen ist die
Konkurrenz sehr groß und viele Jugendliche trauen einer Ausbildung
im Handwerk nicht die Zukunftschancen zu, die sie dort in
Wirklichkeit vorfinden. Zum anderen spüren wir aber auch bereits
den Rückgang bei den Altersjahrgängen, das heißt, die Zahl der
potentiellen Bewerber sinkt rapide”. Gründe genug also, sich als
Unternehmer auch im Handwerk aktiver als bisher um die Gewinnung
zukünftiger Auszubildender zu bemühen.
Und für die
Jugendlichen selbst, die ja noch zwei bis drei Jahre Zeit bis zum
endgültigen Berufseinstieg haben, war dieser Vormittag ebenfalls
höchst hilfreich. So mancher von ihnen will sich ab morgen mit
größerer Aufmerksamkeit den Unterrichtsfächern widmen, die für
seinen Wunschberuf relevant sein könnten. Um so besser also, wenn
man frühzeitig “auf die Spur gesetzt” wird - wenn man vielleicht
noch in einigen Ferienwochen Gelegenheit hat, die heute gefundene
Annäherung an einen Ausbildungsberuf durch entsprechende Praktika
zu vertiefen und so die letztendlich notwendige Entscheidung noch
weiter abzusichern. Denn die Wahl des richtigen Berufes ist sicher
eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben und sollte deshalb so
nachhaltig begründet sein, dass sie ein Leben lang trägt. Foto:
gc
18.04.2012
Kurzfilmwettbewerb "greenITube" - Speyerer Schüler auf dem 2. Platz
PREISTRÄGERINNEN
UND PREISTRÄGER, JURY UND BELOBIGUNGEN
Aus dreißig eingereichten Beiträgen wählte die zehnköpfige Jury
des Kurzfilmwettbewerbs drei Filme für die Preisverleihung aus. Die
prämierten Beiträge setzen sich kreativ, informativ und
unterhaltsam mit dem Thema umweltfreundliche Informationstechnik,
kurz "Green IT", auseinander und sensibilisieren besonders jüngere
Userinnen und User. Zudem sprach die Jury für sechs weitere
bemerkenswerte Filme Belobigungen aus.
Der 2. Platz ging an Patrick Flisz (18) und Erik
Sosnowski (18) aus Speyer für eine humorvoll imitierte
TV-Reportage. Die Handlung: Ein junger Mann mit dem Habitus eines
forschen TV-Reporters untersucht ungeniert bei einem jungen User zu
Hause, wie "grün" dessen IT-Ausstattung ist. Spielfilm im Stil
einer gefakten TV-Reportage von Patrick Flisz (18) und Erik
Sosnowski (18), im 5er-Team realisiert
Die fünf am Film beteiligten Schüler sind befreundet und
besuchen gemeinsam das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium in
Speyer. Die Initiatoren Patrick Flisz und Erik Sosnowski hatten
zuvor bereits Theater gespielt und mit Spaß Kurzfilme gedreht,
einer von beiden muss direkt nach der Preisverleihung zurück nach
Speyer - die Abiprüfung steht in der gleichen Woche an.
Begründung der Jury: Die imitierte TV-Reportage
hat Witz und Unterhaltungswert. Der Film holt gerade die jungen
User der Altersgruppe 14-17 Jahre so ab, dass sie sich in ihrem
typischen Alltag wiedererkennen. Der Beitrag setzt kein Vorwissen
voraus und spricht junge Jugendliche besonders an.
Das Video der 2. Sieger sehen Sie hier:

Alle eingereichten Filme sind auf YouTube verfügbar. Sie
können unter dem Suchbegriff „greenITube“ angesehen
werden.
Text und Foto: IZT - Institut für Zukunftsstudien und
Technologiebewertung, Berlin
14.03.2012
Elternabend zur Berufsinformation in der RS+ Dudenhofen – Römerberg
Einen
außerordentlich informativen Elternabend zur
Berufsinformation der 8. Klassen bot gestern Abend die RS+
Dudenhofen – Römerberg ihren Eltern gemeinsam mit den
betroffenen SchülerInnen an.
Zuerst erläuterte die Schulleiterin Frau Berger
die Konditionen für die neue, abschlussbezogenen 9. Klassen.
Für Schüler mit überwiegender Grundkursbelegung stellte Frau
Zürker dann die Vorteile einer Praxisklasse mit
festem Praxistag im 9. Schuljahr vor, bei dem viel
Schülerinnen über praktische Erfolgserlebnisse wieder erneut
motiviert werden.
Frau Flügge – Berufsberaterin der Arbeitsagentur
ließ die anwesenden Eltern den Berufsfahrplan im Elternheft
planet-berufe.de nachblättern; stellt weiterführende Schulen
vor und gab Tipps für aktuelle Berufsangebote im
Rhein-Neckar-Dreieck.
Erstmalig mit dabei bei der Info-Runde war Herr Damm,
gelernter Konditor – der ganz handfeste Tipps für die eigentliche
Berufswahl und für die Bewerbung an die Schüler weitergab „ Was
fordern die Betriebe?“ war das Anliegen der
Handwerkskammer.
Abgerundet wurde der Info-Abend durch Herrn Joa – BASF
dessen Projekt „Start in den Beruf“ auch nicht so gelungenen
Berufsreife-Abschlüssen noch eine Chance vermittelt. Durch das
Projekt werden Jugendliche erneut in der Praxis motiviert um am
Ende, als berufsreif in eine Ausbildungsstelle vermittelt
werden zu können.
Die Schulleiterin Frau Berger bedankte sich am Valentinstag bei
den Referenten mit einer roten Rose.
16.02.2012
Unterrichtsmaterialien für verbesserte emotionale und soziale Kompetenz
LBS und
Sparkassen fördern Projekt zur Gewaltprävention an
Grundschulen
cr. Speyer. Über einen Koffer voller
Unterrichtsmaterialien konnten sich jetzt die Schülerinnen und
Schüler der Hermann-Gmeiner-Grundschule in Waldsee freuen. Im
Auftrag des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Bildung,
Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat dazu das Pädagogische
Landsinstitut in Rheinland-Pfalz das Projekt “Ich und Du und Wir”
entwickelt, für das die Sparkassen gemeinsam mit der LBS - der
Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz - die Patenschaft übernommen
haben. Damit wollen die beiden Einrichtungen einen wirksamen
Beitrag zur Gewaltprävention an Grundschulen leisten.
Ziel dieses Projektes ist es vor allem, die
Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern zu fördern
und sie in ihrer emotionalen und sozialen Kompetenz zu stärken.
Dazu nimmt das Projekt unter anderem die Wahrnehmung und Stärkung
der eigenen Persönlichkeit , die Wertschätzung Anderer und die
Gestaltung von Gemeinschaft in den Blick. Für dieses Projekt haben
Schulpsychologen des Landes Rheinland-Pfalz gemeinsam mit
Lehrkräften das Programm “Ich und Du und Wir” entwickelt.
Für die
Hermann-Gmeiner-Grundschule in Waldsee liegt sie Patenschaft bei
der LBS und der Kreis- und Stadtsparkasse Speyer, als deren
Vertreter jetzt Christian Ahlring, Pressesprecher der LBS in Mainz
und Michael Bug, Leiter der Direktion Privatkunden der Kreis- und
Stadtsparkasse Speyer, den Koffer mit den Unterrichtsmaterialien
übergaben.
Die beiden Paten, LBS und Sparkassen, stellen für
das Projekt, das ab dem 1. Schuljahr zum Einsatz kommen kann, in
den kommenden fünf Jahren insgesamt 125.000 Euro zur Verfügung.
Damit sollen landesweit Patenschaften an 250 Grundschulen
ermöglicht werden. Foto: Kienipress
03.02.2012
Niki-Schüler reinigen Mahnmal für die ermorderten Speyerer Juden am Kaufhof
Niki-Schüler
setzen Zeichen mit ungewöhnlicher Aktion
Am Freitag nachmittag trafen sich 21 Schüler und Schülerinnen
des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums und reinigten das Speyerer Mahnmal
für die ermordeten jüdischen Bürger. Das Monument an der Ecke
Hellergasse/Karlsgasse, ein großer Gedenkstein mit Baldachin,
erinnert an Deportation und Ermordung von 82 Speyerer Juden. Für
die Gruppe Jugendlicher des diesjährigen Austauschs mit der
israelischen Partnerstadt Yavne ist diese Arbeit jedoch mehr als
Pflege der Erinnerung an das Verbrechen aus der Zeit der
Nazi-Diktatur.

17.09.2011
Jugend denkt Zukunft
Projektwoche an der Johann-Heinrich-Becher Schule. „Wohnen
von Jung und Alt.
Von Franz Gabath
Speyer
Schon zum wiederholten Mal beteiligte sich die
Johann-Heinrich-Becher Schule mit einer Projektwoche an dem
bundesweiten Projekt „Jugend denkt Zukunft“. Dieses Projekt wurde
hier in der Metropolregion Rhein Neckar vor 9 Jahren aufgegriffen
und durch den damaligen stellvertretenden Vorsitzenden der BASF und
heutigen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Dr. Eggert Voscherau,
sehr unterstützt. „Federführend für das Projekt ist in unserer
Region die Firma IFOK aus Bensheim, ein Unternehmen für
Kommunikation und Strategieberatung in Sachen Energie, Umwelt,
Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Bildung. Michael Braun von der
Firma IFOK war zur Vorstellung der Schülerarbeiten extra nach
Speyer gekommen.
„Wir waren von Anfang an dabei und haben mit den Berufsbildenden
Schulen seit der Zeit in hervorragender Weise zusammengearbeitet“
betonte der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbau und
Siedlungsgenossenschaft, gewo, in Speyer, Alfred Böhmer. „Seit 9
Jahren begleiten wir die jungen Menschen bei der Projektwoche mit
Rat und Tat“ fügte Alfred Böhmer nicht ohne Stolz hinzu. Er selbst
war an den meisten Tagen in der Schule um den jungen Menschen in
Fragen der Kommunikation, Präsentation so wie bei der Umsetzung der
von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Ideen, behilflich zu
sein. „Und so haben wir die in früheren erarbeitete Idee einer
„Quartiersmensa“, aufgegriffen und setzten diese im Moment in einer
Baumaßnahme in der Pfarrei St. Hedwig um“ erklärte Böhmer. Und nach
den Worten des gewo-Geschäftsführers ist eine weitere
Zusammenarbeit mit der Schule geplant. „Beide Seiten profitieren
von der Kooperation, wir erhoffen uns auch neue Ideen und
Anregungen die wir vielleicht in unserem Unternehmen, das sich ja
gerade mit dem Wohnungsbau befasst, umsetzen können“ betonte Böhmer
mit Nachdruck.
„Wohnen von
Jung und Alt“ war das Thema der Projektwoche das sich die
Schülerinnen und Schüler der Klasse 2 der Berufsfachschule,
Fachrichtung Hauswirtschaft und Sozialwesen, an der
Johann-Heinrich-Becher Schule zur Aufgabe gestellt hatten. Kleine
Teams gründeten fiktive Firmen mit so exotisch klingenden Namen wie
„ FROGILAMI“, „Easy Life GmbH“, „DooLiga“ oder einfach „Wohnhaus
für Jung und Alt“, oder eine Bürgerinitiative „Bürgeralarm. Die
meisten Namen setzten sich aus Angangsbuchstaben der Namen der
„Firmengründer zusammen. Allen aber war gemeinsam die Überlegung
wie könnte in Zukunft das Zusammenleben zwischen den Generationen
besser gelingen. Zum einen, wie die Wohnungen für ältere und auch
behinderte Menschen besser nach deren Bedürfnissen ausgestattet
werden sollten. Große Zimmer, große und behindertengerecht
eingerichtete Bäder kamen in den meisten Überlegungen zur
Wohnungsgliederung vor. Aber auch wie die Mobilität verbessert
werden könnte war ein großer Schwerpunkt. Ein Ansatz war z. B. die
Idee zu einem Bus, oder gar einem Camper, der hier, auf
freiwilliger Basis betrieben, einen größeren Bewegungsradius in der
Stadt und darüber hinaus, ermöglichen könnte.
Nicht nur „graue Theorie“ war während der Woche angesagt.
Exkursionen in die Pfarrei St. Hedwig zur Besichtigung deren
Bauprojektes, so wie ins Mehrgenerationenhaus am Weißdornweg
vermittelten den jungen Erwachsenen, zwischen 16 und 20 Jahren, den
nötigen Praxisbezug zu ihrem Thema. Eine gestartete Umfrage unter
älteren Menschen ergab, dass von 9 Befragten 8 sofort bereit wären
Hilfe von jüngeren Menschen anzunehmen.
Das Engagement der Schülerinnen und Schülern während der Woche
zeigte sich auch in den aufwändig gestalteten Plakatwänden auf
denen sämtliche Überlegungen übersichtlich dargestellt waren. Stolz
erklärten die jeweiligen „Firmeninhaber“ ihren Gästen, unter denen
sich Schulleiter Robert Wunn, sein Stellvertreter Manfred Bug,
etliche Lehrkräfte und die anderen 3 Klassen der Berufsfachschule
befanden, ihre Überlegungen die von großem Eifühlungsvermögen in
die Thematik zeugten.
Gewo- Geschäftsführer Alfred Böhmer so wie Schulleiter Robert
Wunn mit Michael Braun lobten in ihren Schlussworten
übereinstimmend die Bereitschaft der Schüler sich diesem, gerade
für junge Menschen, die sich noch schwer vorstellen können, wie es
ist 65 Jahre oder älter zu sein, Thema zu stellen. Eine gute Lehre
war sicher auch das Training sich besser ausdrücken zu können und
die Ergebnisse ohne Scheu vor einen großen Publikum zu
präsentieren. Das in der Woche durchgeführte Präsentationstraining
wurde von allen Beteiligten als sehr positiv empfunden. „Was fürs
Leben und bestimmt für den späteren Beruf“ war darüber immer wieder
zu hören.
„Gerade die Fähigkeit frei zu agieren ist eine der positiven
Erfahrungen die ich aus der Woche mitnehme“ erklärte Patrick Egner,
der das Projekt „Bürgeralarm“ entwickelt hatte und es alleine ohne
Scheu repräsentierte. „Und über Themen wie demographischer Wandel,
Bevölkerungsentwicklung, Nachhaltigkeit und deren Auswirkungen habe
ich eigentlich vorher nie so genau und intensiv nachgedacht“
ergänzte Jasmin Kuhn. „Schule ist halt manchmal doch zu etwas
nütze“ meinte Beide lachend. Bilder fg
27.08.2011
Der Lions-Club Speyer stellt fest: "Es gibt noch schulische Glanzlichter"
Der Ruf der Schule ist seit PISA doch etwas angeschlagen.
Aber es gibt noch schulische Glanzlichter. Das stellte der
Lions-Club Speyer auch in diesem Jahr bei der Vorauswahl der
Anwärter auf den Friedrich-Magnus-Schwerdpreis fest. „Es gibt sie
noch: leistungsbereite Jugendliche, die die Schule als
Herausforderung und Chance sehen, die gefordert werden wollen und
die gefördert werden müssen!“, betonte Clubbeauftragter Dr. Günter
Kirchberg gestern Morgen bei der Verleihung der Urkunden und
Anerkennungsschecks an die fünf Preisträger durch
Clubpräsident Rudolf Müller.
Die Schüler der gymnasialen Oberstufe waren zusammen mit Eltern,
Geschwistern und Vertretern der Schulleitungen ins Studienseminar
gekommen. Müller erinnerte an die 1959 von Gründungsmitglied
Heinz Regel als Direktor des Schwerd-Gymnasiums ins Leben
gerufene Auszeichnung, die der Lions-Club im Jahr 2000 wieder
aufnahm. In den vergangenen elf Jahren haben die Lions 21
Schülerinnen und 23 Schüler mit insgesamt 16150 Euro gefördert. Nun
kamen drei junge Frauen und zwei junge Männer hinzu. Aufgrund des
beeindruckenden Leistungsbildes, der enormen
Leistungsbereitschaft und der persönlichen Ausstrahlung aller
fünf Preisträger war der Jury unter Kirchbergs Vorsitz eine
Einstufung in drei Preiskategorien nicht möglich. Mit zwei ersten
Preisen (je 600 €) wurden Marleen Werner vom
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium und Jonas Rieger vom Schwerd-Gymnasium
bedacht. Beide zeichnen sich nicht nur durch überragende schulische
Leistungen aus, sondern auch durch ihr zusätzliches Engagement. So
hat Marleen Werner, im vergangenen Schuljahr Jahrgangsbeste des
„Niki“, bei dem Wettbewerb „Jugend debattiert“ im
Bundesfinale den achten Rang belegt. Zudem spielt die 18-Jährige
Klavier und mit Begeisterung Handball bei der TG Waldsee. Jonas
Rieger hat sich durch sein überzeugendes Auftreten, seine
klaren Vorstellungen und „bemerkenswerte intellektuelle Reife“ den
vier Juroren für den ersten Preis förmlich aufgedrängt.
Der 17-jährige Schwerd-Gymnasiast, Schulbester des Jahrgangs 12,
singt im Chor, macht „so nebenbei“ am Kirchenmusikalischen
Institut die Ausbildung zum C-Organisten, ist Messdiener, Sakristan
und Jugendgruppenleiter an St.Otto und bringt sich zudem bei den
Maltesern im Sanitätsdienst ein.
Mit einem zweiten Preis (jeweils 400 €) wurden bedacht:
Ann-Kathrin Ziemann (Hans-Purrmann-Gymnasium) hat ein breites
Begabungsspektrum, zeigt besonderes Interesse für Literatur, Musik
und Politik und ist stets gegenüber Mitschülern hilfsbereit und von
einer sympathischen Offenheit. Schon immer von Altkanzler
Helmut Schmidt fasziniert, engagiert sie sich seit kurzem bei den
Jungsozialisten, gibt sie im Gespräch mit den Lions preis. Sarah
Schäch (Gymnasium am Kaiserdom) zeichnet sich durch eine
beachtliche Selbstständigkeit und überdurchschnittliche
Kompetenzen aus. Die 17-Jährige (MSS 11) ist
GaK-Schülersprecherin und im Mediationsteam der Schule
Ansprechpartnerin für Mobbingfälle und beeindruckt überdies
durch ihr künstlerisches Talent. Sarah Schäch bereichert
nicht nur Sinfonieorchester und Schulchor als Gesangssolistin
und erste Oboistin, sondern spielt noch Englischhorn und
Schlagzeug. Zudem bewies sie bereits mehrfach ihr
schauspielerisches Talent in Hauptrollen bei Theater- und
Opernaufführungen. Alexander Eichert ist auf bestem Wege, auf dem
zweiten Bildungsweg am Speyer-Kolleg ein sehr gutes Abitur zu
schaffen. Der gelernte IT-Systemelektroniker und staatlich geprüfte
Elektrotechniker gilt als sehr fleißiger Kollegiat und überzeugte
im Gespräch die Lions durch sein offenes und bescheidenes Auftreten
und seine klaren Vorstellungen. Die allgemeine Hochschulreife
will der 29-Jährige zum Studium der Mathematik und Physik nutzen
und ein Lehramt anstreben.
Der Preis soll für die jungen Menschen dazu ermuntern, weiterhin
Besonderes zu leisten und „sich in unserer Gesellschaft engagiert
einzubringen“, wies Clubbeauftragter Kirchberg auf die
Lions-Idee hin. ws
20.06.2011
Die begabten Schüler Ann-Kathrin Ziemann, Sarah Schäch, Jonas Rieger, Marleen Werner und Alexander Eichert (v.l.) zeichneten Clubbeauftragter Günter Kirchberg (links) und Lions-Club-Präsident Rudolf Müller (rechts) im Beisein der Lionsmitglieder Rolf Mattern (2.v.l.) , Anton von Walter und Werner Schilling (2. und 3. v. r.) mit dem Schwerdpreis 2011 aus. Foto: Lions-Club
Das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium entführt seine Zuschauer erneut in die faszinierende Welt des Musicals
Schools will rock you
Von Stephanie Horwitz
Die Musical
Arbeitsgemeinschaft des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums hatte sich die
eigene Messlatte erneut sehr hoch gesteckt. Nachdem sie mit dem
„Glöckner von Notre Dame“ oder „Moulin Rouge“ große Erfolge
gefeiert hatten, versuchten sie sich jetzt an dem Erfolgsmusical
„We will rock you“ mit den Hits von Queen.
In der ausverkauften Premiere zeigten die Schüler ihr Können und
begeisterten ihr Publikum. Es war mal wieder erstaunlich woher
diese ganzen talentierten Schüler kommen, die unter der Regie von
Wilfried Schnell und Tobias Schuster eine perfekte Show
ablieferten. Schnell ist Lehrer am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium und
mit Herzblut bei diesem Projekt dabei. Er steht den Schülern mit
Rat und Tat zur Seite und sorgt mit seinem Engagement dafür, dass
die Aufführungen jedes Mal ein voller Erfolg werden. An seiner
Seite war dieses Jahr Tobias Schuster, der 2007 sein Abitur am Niki
machte. Schuster spielte schon zu seiner Schulzeit in den Musicals
mit und ist aus diesen Projekten nicht mehr wegzudenken.
Bianca Reh und Marcel Mohr, beide Schüler, sorgten für den
reibungslosen Ablauf hinter der Bühne und unterstützen Schnell und
Schuster. Die Musikalische Leitung hatte erneut Thomas Denzinger
inne. Verantwortlich für die Chorleitung war Sabine Diven. Claudia
Degott-Leitmeyer und Ute Jaschek-Schneck sorgten mit ihren
kreativen Choreographien für die perfekte Bühnenshow.
Mathis Geske brillierte in der Rolle des Galileo Figaro. An
Seiter Seite spielte Caroline Diven die bezaubernde Scaramouche.
Jan Wambsganß verkörperte BAP, Tobias Schuster spielte Kommandant
Khashoggi, Meat Loaf wurde präsentiert von Leon Frei und Ozzy
Osbourne heißt im wirklichen Leben Rebecca Eckes.
Für viel Aufmerksamkeit sorgte Christine Zettler in der Rolle
der Killer-Queen. Sie sang und spielte wie ein Profi.
Das Publikum war nach der dreistündigen Vorstellung so
begeistert, dass es Standing Ovations für die Darsteller gab. Die
Musical Produktionen sind jedes Mal ein voller Erfolg und können
von ihrer Professionalität mit großen Veranstaltungen durchaus
mithalten.
Wer noch Lust bekommt sich diese Show anzuschauen hat am Montag
20.06.2011 um 19.00 Uhr die letzte Möglichkeit sein Glück an der
Abendkasse zu versuchen. Fotos:kat
19.06.2011
Mit Klopapierrollenwerfen die Super-Lehrerin ermittelt
47 Schüler verlassen die Hauptschule am
„Kolb“
Es war wieder einmal so weit: Nach Jahren eines gemeinsam
gegangenen Weges kam der Moment der Trennung. 47 Schüler an der
Realschule/Abt. Hauptschule im Georg-Friedrich-Kolb-Schulzentrum
sagten tschüss und die Lehrer quasi macht's gut. In der Stadthalle
trafen sich die Scheidenden mit ihren Familien zur Abschiedsfeier
im kleinen Saal. 17 Abgangsschüler haben einen Ausbildungsplatz. 25
Schüler haben das Ziel Berufsfachschule erreicht. Zwei junge Leute
peilen die Fachhochschulreife an, drei Abgänger wollen nun das
Abitur packen.
Schulleiter Rüdiger Nauert und sein Stellvertreter Karlheinz
Krill haben in kurzen Ansprachen die Schüler verabschiedet. Aus dem
Kreis der Abschluss-Schüler wurde Maike Kollenda als Beste
ausgezeichnet. Lars-Tim Kindelberger und Maike führten als
Moderatoren durch ein buntes Programm.
Lehrerin Ines Hörner gewann den lustigen Wettbewerb „Speyer
sucht den Superlehrer“ – unter anderem mussten die teilnehmenden
Pädagogen innerhalb von 30 Sekunden so viele Rollen Klopapier auf
einer 5-Meter-Distanz als möglich in einen Korb werfen.
Als Gitarrist und Sänger holte sich der Entlass-Schüler Rainer
Schäfer ziemlich viel Applaus ab. Er und Lehrer Heribert Bettag
(Klavier) gaben der Feierstunde den musikalischen Inhalt. Drei
Schüler erfreuten ihr Publikum mit einer Jonglage.
Das
Abschlusszeugnis der Berufsreife erhielten: Dean Achtstetter, Kim
Dziekan, Alexander Elsner, Thomas Felske, Vanessa Flöck, Tamara
Fricke, Angelina Jessica Gansewendt, Ylli Gashi, Tim Geier, Andreas
Gesswein, Marion Häusler, Anel Kadic, Kai Nico Langlotz, Jenny
Meyer, Julien Mohnert, Sang Nguyen, Umut Özel, Mikel-Chris Richarz,
Fabian Rockstroh, Remzi Rustemi, Rafael Schumacher, Viktoria
Schutov, Betül Tüysüz, Kevin Urbatzka, Christoph Vogler, sowie Gina
Weber, Laura Weiler, Toro Wolf, Katarzyna-Anna Wronsaka und Betül
Yilmaz.
Das Abschlusszeugnis der Sekundarstufe I konnten entgegen
nehmen: Lukas Büttner, Isuf Dellova, Artur Gilfanow, Anita
Haselbach, Nils Hennek, Aleksej Ivanov, Mathias Jozic, Lars-Tim
Kindelberger, Maike Kollenda, Eugen Konkel, Kevin Kunz, May
Phenporn Pruemkrathok, sowie Rainer Schäfer, Demet Sondas, Xuan Anh
Truong, Nikola Udiljak und Annika Wahl. (bb/Foto: sim)
17.06.2011
Wirkungsvolle Hilfe zum Berufseinstieg
“Stiftung Industrie” Speyer verleiht Preise für
11 Schüler-Arbeiten
Zum 26. Mal
wurden jetzt die Sieger im Wettbewerb “Technik- und Arbeitslehre”
der Haupt- und Realschulen Plus sowie der Integrierten Gesamtschule
aus Speyer, Römerberg und der Verbandsgemeinde Dudenhofen
ausgezeichnet, der alljährlich von der Speyerer “Stiftung
Industrie” ausgeschrieben wird. Zur Preisverleihung in der
Dudenhofener Realschule Plus konnte Rektorin Claudia Berger neben
den Mitgliedern der Jury sowie den Preisträgern auch die Speyerer
Schuldezernentin, Bürgermeisterin Monika Kabs begrüßen.
In diesem Jahr hatte die Stiftung, der nach Aussage
von Claudia Berger 25 “gut situierte Firmen” angehören, das Thema
“Wasserkraft” ausgewählt, ohne bei der Vergabe zu ahnen, welche -
auch politische - Bedeutung die Wasserkraft als eine der
regenerativen Energieformen im Verlauf der letzten Monate erlangen
sollte. “Mit diesem Wettbewerb habt ihr die Chance erhalten, auf
euch und euer Können aufmerksam zu machen”, betonte die Rektorin,
die darauf verwies, dass die Sieger des Wettbewerbes nicht nur mit
Geld- und Sachpreisen ausgezeichnet würden, sondern zudem noch eine
Urkunde erhielten, die ihnen bei ihren späteren Bewerbungen als
Schlüssel in den Berufseinstieg eine große Hilfe sein könne. Ziel
des Wettbewerbs solle es aber auch sein, die Teamfähigkeit der
Schülerinnen und Schüler zu stärken.
Nach der
Vorstellung der Jury-Mitglieder (s.u.) dankte Frau Berger den
Mitgliedsfirmen der Stiftung für die vielfältigen Unterstützung
ihrer Schüler durch Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen,
die insbesondere auch durch die Johann-Joachim-Becher-Gesellschaft
vermittelt würden. “Wir feiern im Jahr 2011 das Jubiläum “150 Jahre
Automobil”, führte die Rektorin aus und erinnerte an die großen
Entbehrungen, die Carl und Bertha Benz auf sich genommen hätten, um
ihrer Idee des Autos zur Durchsetzung zu verhelfen. “Vielleicht
wird ja irgendwann einmal in den Annalen der Technikgeschichte der
eine oder andere Name eines der heute Ausgezeichneten in einer
Reihe mit dem Erfinder des Automobil stehen”, gab Berger ihrer
Hoffnung Ausdruck und gab ihren Schützlingen als Wunsch und Ansporn
ein Wort von Hermann Hesse mit auf den Lebensweg, der sagte: “Man
muß das Unmögliche wagen, um das Mögliche zu erreichen”.
Diesen Wünschen schloss sich auch Bürgermeisterin
Monika Kabs an, die ihrerseits auf die großen Chancen verwies, die
ein solcher Wettbewerb für die Schülerinnen und Schüler in sich
trage.
Für die “Stiftung Industrie” in Speyer
beglückwünschte deren Sprecher Wolfgang Bühring, Geschäftsführer
der Stadtwerke Speyer, alle Teilnehmer des Wettbewerbs. “Ihr habt
allein schon durch eure Teilnahme gewonnen”, versicherte er und
unterstrich die Absicht der Stiftung, den Schülerinnen und Schülern
der beteiligten Schulen auf ihrem Weg in den Beruf behilflich sein
zu wollen. “Die Chancen auf einen guten Ausbildungsplatz waren nie
besser als heute - lasst euch deshalb nicht einschüchtern - auch
wenn ihr einmal eine Absage erhaltet”, rief der Stadtwerke-Chef den
Schülerinnen und Schülern zu, “die Zeiten, in denen eine
handwerkliche Lehre als Weg ins Abseits verrufen war, sind längst
vorbei”. Denn heute hätten sich dank der unglaublich raschen und
erfolgreichen Erholung der deutschen Wirtschaft von der Krise der
letzten Jahre die Voraussetzungen für junge Menschen mit einem
handwerklichen Berufsabschluss fundamental geändert. “Heute seid
ihr es, die gesucht werden und morgen, wenn ihr fertig seid mit
eurer Ausbildung, werdet ihr es sein, die sich ihre Stelle
aussuchen können”.
Insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler der
Nikolaus-von-Weis-Hauptschule in Speyer, der Realschulen Plus in
Speyer-Nord und in Dudenhofen sowie der Integrierten Gesamtschule
und Realschule Plus in Speyer (Kolb-Schul-Zentrum) nahmen mit
technischen Arbeiten rund um das Thema Wasserkraft an dem
Wettbewerb teil.
Elf von ihnen konnten dafür Preise und Sonderpreise
entgegennehmen:
Mit dem 1.
Preis zeichnete die Jury die Gemeinschaftsarbeit von Sabrina
Oswald, Florijana Tahiri, Kai Ebel-Jentzsch, Vladislav Fink, Serpil
Özkinaci und Albina Rexhaj von der IGS Speyer aus, die mit einem
Dachrinnen-Kraftwerk überraschten, das angesichts der Suche nach
neuen Energiequellen durchaus Chancen auf eine Serienproduktion für
den Alltag haben könnte.
Den 2. Preis erkannte die Jury Natalie Siebert und
Jessica Zimmermann von der Nikolaus-von-Weis-Hauptschule zu, die
das Modell einer Schiffsmühle vorgestellt hatten; der 3. Preis ging
an Max Stamer und Robin Fuchs, gleichfalls von der
Nikolaus-von-Weis-Schule, für das Funktionsmodell eines
Speicherkraftwerkes.
Des weiteren ausgezeichnet wurden die Arbeiten von
Maria-Rosa Bömer und Isabella Münch, von Lars Foster und
Marc-Pierre Sold und von Dominik Spieß und Dominik Heß, ebenfalls
Nikolaus-von-Weis-Schule. An diese Schule ging zusätzlich ein
Sonderpreis für die Arbeit von Robin Dorsch und Christian Buss.
Je ein Sonderpreis ging auch an Schüler der
Realschule Plus in Dudenhofen: Hier waren die erfolgreichen
Preisträger Kai-Uwe Janz und Dominique Laske sowie Sascha
Strüber.
Von der RealschulePlus Speyer-Nord erhielten
Auszeichnungen: Reza Torabi und Mike Bundschuh, Stefan Winstel und
David Handermann, Florian Dachtler und Daniel Janzen sowie Steffen
Mloczynski und Chris Delfeld.
Und schließlich zeichnete die Jury noch die Arbeit
von Alexander Elsner, Kai Nico Langlotz und Mike-Chris Richarz von
der IGS Speyer (Kolb-Schulzentrum) aus.
Alle Arbeiten zeichneten sich durch Phantasie,
technisches Verständnis und den erkennbaren Willen aus, Beiträge
zur Lösung des wohl drängendsten Problems unserer Zeit zu leisten,
durch den Einsatz der regenerativen Energieform Wasserkraft die
Kernkraft möglichst bald überflüssig zu machen.
Dass aber an Speyerer Haupt- und Realschulen Plus
nicht nur technischer Sachverstand heranreift, zeigte die
musikalische Gestaltung dieses Nachmittags: Umrahmt vom Schulchor
und einer eindrucksvoll agierenden Rappergruppe, die ein Bekenntnis
zum Frieden ablegte - beide von der Realschule Plus in Dudenhofen -
geriet die Preisverleihung auch zu einem musischen Ereignis.
Besonders überzeugte auch die junge Nathalie Bleicher, die sich mit
dem Titel “Halo” der US-amerikanischen Pop-Ikone Beyoncé Knowles
präsentierte und dabei, nach anfänglicher Aufregung - was Wunder,
in so jungen Jahren - einen überzeugenden Eindruck
hinterließ.Gerhard Cantzler/ Fotos: sim
Mitglieder der Jury des Wettbewerbs
“Techniklehre 2011" der Stiftung “Speyerer Industrie”:
Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke
Speyer
Uwe Wöhlert, Vorstand der Kreis- und Stadtsparkasse
Speyer
Thomas Stevens, Geschäftsführer Staedler &
Beck, Speyer
Johannes Doerr, Geschäftsführer Druckmedien
Speyer
Dr. Jean-Philippe Herzog, Bopp & Reuther
Messtechnik Speyer
Raphael Herbig, Geschäftsführer von der Heydt
Eisenhandlung Speyer
Peter Sawatzky, Produktionsleiter Mann und Hummel
Industriefilter Speyer
14.06.2011
Die „Zeppeliner“ holten den Gesamt-Sieg
120 Schüler beim Stadtsportfest der
Speyerer Grundschulen
Das Stadtsportfest
der Speyerer Grundschulen 2011 hat den rund 120 Kindern aus der
Reformschule, Woogbachschule, Salierschule, Siedlungsschule, sowie
aus der Vogelgesangschule und Zeppelinschule richtig Spaß gemacht.
Auf dem Sportplatz im Hilgardgraben ging's um Siege und
Platzierungen in den Disziplinen Weitsprung, 50-Meter-Lauf und
Ballweitwurf.
Zusätzlich absolvierten die Jungs und Mädels ein
Bananenkistenhindernisrennen und ein Medizinballstoßen. Das
Hindernisrennen wurde als Staffellauf gestartet, beim
Medizinballstoßen wurden vier Würfe von vier Kindern je Schule
zusammengerechnet.
Diese Kombination, Hindernisrennen/Medizinballstoßen, gewannen
die Mannschaften aus der Siedlungsschule. Den zweiten Platz
errangen die Sportskanonen der Zeppelinschule. Auf Rang drei
konnten die Salier-Schüler jubeln.
Bei den
Einzelwertungen der Mädchen siegten: Leandra Stengel/Salierschule –
50 m/8,18 sec; Jana Hensel/Salier-Schule – Weitsprung/3,74 m; Alina
Gomolka/Siedlungsschule – Ballweitwurf/31 m. Bei den Jungen/Einzeln
siegten: Jaimee Bär/Woogbachschule – 50m/7,8 sec; Jason
Weaden/Zeppelinschule – Weitsprung/4,17 m; Damian
Aleksic/Zeppelinschule – Ballweitwurf/52 m.
Was für ein Jubel aus dem Fan-Block der Zeppelinschule heraus
übertönte den gesamten Hilgardgraben! Denn die Spitzensportler
dieser Schule holten den Gesamt-Sieg des Wettkampfes 2011 der
Speyerer Grundschulen. Mit 6.242 Punkten ließen die Zeppeliner die
Konkurrenz hinter sich. Die Cracks aus der Woogbachschule sicherten
sich den zweiten Platz mit 6.021 Punkten. Auf dem dritten Rang
sahen sich mit 5.904 Punkten die Siedlungsschüler.
Mehrere Lehrerinnen und Lehrer aller Speyerer Grundschulen haben
dafür gesorgt, dass die Veranstaltung zur Zufriedenheit aller
Beteiligten verlief. Federführend organisierten Otto Pfadt
(Zeppelinschule) und Katrin Frank (Salierschule) das
Stadtsportfest. Bürgermeisterin Monika Kabs gratulierte den Siegern
und Platzierten und überreichte die Urkunden. Katrin Frank
dekorierte die erfolgreichen Schüler mit Medaillen am
schwarz-rot-goldenen Band. (bb/Fotos: sim)
10.06.2011
Siegerehrung ohne Urkunden
202 Schüler beim Stadtjugendsportfest
2011
Da standen die
Schüler in spätherbstlicher Witterung und harrten der
Siegerehrungen im Helmut-Bantz-Stadion. Auch die Lehrer haben
gefroren. Zudem war's ziemlich windig. Drei Stunden Leistungssport
im Freien bei kühlen Temperaturen waren angesagt. Und niemand kam
auf die Idee, beispielsweise heißen Kakao oder Tee zu liefern.
Dann auch noch das: Siegerehrungen ohne Urkunden. Das kann's ja
wohl nicht sein. Schuldezernentin Bürgermeisterin Monika Kabs, die
den Schülern gratulierte, konnte kurzfristig auch keine Urkunden
herbeizaubern und so blieb es vorläufig beim Händedruck und
Beifall.
Im Bantz-Stadion gingen beim Stadtjugendsportfest der Speyerer
Schulen 202 Mädels und Jungs an den Start. Gefordert war ein
Dreikampf, bestehend aus Ballweitwurf oder Kugelstoßen, Weitsprung
und aus einem 75- oder 100-Meter-Lauf. Eine vierte Disziplin galt
es, außer Konkurrenz zu absolvieren: ein 800- oder ein
1000-Meter-Lauf.
Die Ergebnisse
(Auszug)
Sieger1000 Meter: Georg Gulba (Gymnasium am
Kaiserdom)
Zweiter: Jonas Bosch (Gymnasium am Kaiserdom)
Dritter: Timo Konrad (Hans-Purrmann-Gymnasium)
Gulba schaffte den Sieg in 3:04,0 Minuten.
Siegerin 800 Meter: Ina Bühl (Edith-Stein-Gymnasium)
Zweite: Annette Gerdon (Edith-Stein-Gymnasium)
Dritte: Lisa Englert (Edith-Stein-Gymnasium)
Inas Zeit zum Sieg: 2:50,7 Minuten.
Sieger der Einzelwertung/Dreikampf:
Selina Stahler, Nikolauis-von-Weis-Gynasium
Katharina Aures, Edith-Stein-Gymnasium
Lisa Münzer, Edith-Stein-Gymnasium
Leonhard Barganda, Gymnasium am Kaiserdom
Florian Lickteig, Nikolaus-von-Weis-Gymnasium
Julius Ruf, IGS/Realschule
Siegermannschaften Schülerinnen/Dreikampf:
Einen Sieg gab es für das Gymnasium am Kaiserdom, zwei
siegreiche Mädchenmannschaften kamen vom Edith-Stein-Gymnasium.
Siegermannschaften Schüler/Dreikampf:
Zwei Siege konnte das Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
verbuchen, eine siegreiche Mannschaft stellte die
IGS/Realschule.
Teilgenommen haben die IGS/Realschule Georg-Friedrich-Kolb, die
Realschule Burgfeldschule, die Realschule im
Gerog-Friedrich-Kolb-Schulzentrum, die Realschule Siedlungsschule,
das Edith-Stein-Gymnasium, das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium, das
Hans-Purrmann-Gymnasium und das Gymnasium am Kaiserdom.
Für die Organisation des Stadtjugendsportfestes zeichnete in
diesem Jahr das Nikolaus-von-Weis-Gymnasium verantwortlich.
Organisator vor Ort war Gerd Trützler, die Rolle der
Stadionsprecherin übernahm Claudia Degott-Leitmeyer, beide vom
Nikolaus-von-Weis-Gymnasium. (bb/Foto: sim)
02.06.2011
Sonnenbarsch der Liebling der Siedlungsschüler
Mit Umweltdezernent Scheid Artenvielfalt
erkundet
Im Vergleich zum Wasserfloh ist ein Sonnenbarsch von 10 cm Länge
ein echt kapitaler Fang. So erklärt sich das begeisterte „Oh,
wau!“, dass die Siedlungsschüler heute am Froschweiher im Speyerer
Stadtwald ausstießen, als der Fisch im Kecher von Umweltdezernent
Frank Scheid zappelte. Der Beigeordnete beteiligte sich gemeinsam
mit der Klasse 5c der Realschule Plus und deren Lehrer Ulf Weber am
5. Speyerer Tag der Artenvielfalt.
Unter der
fachkundigen Anleitung von Diplom Biologe Frank Steuerwald
bestaunten große wie kleine Exkursionsteilnehmer den Artenreichtum
im Froschweiher. Zunächst war der direkte Kontakt mit der Tier- und
Pflanzenwelt einigen fremd. Doch das anfängliche „Iiihh“ beim
Berühren der ersten kleinen Erdkröte wich schnell einem
begeisterten und vorbehaltlosen Erkundungsdrang. Es dauerte nicht
lange, bis selbst die Schüler, die sich zunächst in Schuhen
vorsichtig am Ufer entlang tasteten, mit bloßen Füßen kniehoch mit
ihrem Kecher im Wasser agierten. Stolz wurde jeder Fang verkündet
und Diplombiologe Steuerwald zur Bestimmung ihrer „Beute“ befragt.
Dieser griff in seinen großen Kecher und erklärt aus „einer Hand
voll Pflanzen“ die gesamte Nahrungspyramide des Froschweihers, vom
Wasserfloh zum Fisch: „Je höher man kommt, je größer werden die
Tiere und je geringer auch ihre Population.“ Beobachtungsbecher und
-wannen wurden mit Wasser befüllt, um die gefangenen Insekten und
Krebstiere besser erkunden zu können. Muschelkrebs, Schwimmwanze,
Kaulquappe, Eintagsfliegenlarve, Karpfenlaus und Hüpferlinge galt
es, in den Blick zu nehmen.
Dass Insekten sechs und Spinnen acht Beine haben, war den
meisten bekannt. Aber wer weiß schon, dass sich Libellenlarven
direkt zu Libellen entwickeln ohne ein Puppenstadium zu
durchlaufen? Steuerwald zeigte den motivierten
Exkursionsteilnehmern am lebenden Subjekt, dass die
Kleinlibellenlarve sich nicht allein durch die Größe sondern auch
durch drei Blättchen am „Körperende“ von der Großlibellenlarve
unterscheidet. „So eine Art Propeller“, kommentiert ein kleiner
Forscher.
Maik hat nicht nur
zwei Tiere im Netz, sondern auch „grüne Kugeln“, sogenannte
Süßwassermilben klärt der Exkursionsleiter auf. Fadil ging ein
Wasserskorpion ins Netz, ein Lauerjäger, der mit seinem Rüssel
andere Tiere aussaugt. Später wird er auf seinem Forschungszettel
als korrekte Bezeichnung „Wanze“ eintragen. Er hat nämlich gelernt,
dass lediglich der Laie wegen der zwei Zangen von Skorpion spricht.
Und Julia weiß, dass es eine Landspinne war, sie auf der
Wasseroberfläche eingefangen hat und dass es bei uns nur noch eine
Art von Wasserspinnen gibt, die man selten findet. Und Jessica und
Rebecca wissen mittlerweile, dass man Fische mit Lockrufen eher in
die Flucht schlägt.
Die heutige Erfahrung zeige einmal mehr, dass diese Exkursionen
in hervorragender Weise geeignet seien, im Kindesalter
Umweltbewusstsein zu wecken, resümiert Umweltdezernent Scheid. „Die
5c der Realschule Plus der Siedlungsschule ist eine von 15
Schulklassen, die den 5. Tag der Artenvielfalt nutzen, um die
faszinierende Natur direkt vor ihrer Haustür kennen zu lernen“,
freut er sich über die Resonanz an Speyerer Schulen. Auf die
Exkursion folge die Nachbereitung, bei der die Kinder eingeladen
seien, ihre Erkenntnisse und Erlebnisse kreativ umzusetzen,
erläutert er das pädagogische Konzept. Entsprechend dem Motto des
diesjährigen Tages der Artenvielfalt „Natur ist unser Fundament“
sind die beteiligten Klassen oder Gruppen eingeladen, ihren
Natur-Baustein in Form eines großen Schuhkarton mit Funden, Fotos
und Modellen zu gestalten. Er staune immer über die fantasievollen
Wettbewerbsbeiträge, mit denen die Kinder ihre Entdeckungen bei der
Artensuche dokumentierten, betont Umweltdezernent Frank Scheid, der
am 20. Juni 2011 im Kulturbeutelzelt die von einer Jury ermittelten
Gewinner prämieren wird. Stadt Speyer, Pressestelle
Bildlegende:
Schüler im Froschweiher, Exkursionsleiter Frank
Steuerwald sucht den Kecher von Julia nach Insekten und Krebsen
ab
27.05.2011
Klasse 5c mit Lehrer Ulf Weber, Exkursionsleiter Frank Steuerwald und Umweltdezernent Frank Scheid
Preisverleihung durch Bischof Wiesemann
„Religion ein besonderes Fach“. Preisverleihung
durch Bischof Wiesemann für besondere Leistungen im Fach
Religion.
Schon seit nun 24 Jahren verleiht der katholische
Pfarrverband Speyer in Zusammenarbeit mit den katholischen
Akademikerverbänden, der Kolpingfamilie Speyer 1860 und dem
Deutschen Orden Familiarenkomturei Am Oberrhein an Schülerinnen und
Schülern einen Preis für besondere Leistungen und Engagement im
Fach katholische Religionslehre. Die Preisträger kommen von
Schulen, die in den zum Pfarrverband gehörenden Gemeinden liegen.
Unter den über 120 Besucherinnen und Besuchern im Ägidienhaus in
Speyer konnte Pfarrer Hubert Ehrmantraut, der Leiter des
Pfarrverbandes, die Speyerer Bürgermeisterin Monika Kabs, so wie
den Bürgermeister aus Dudenhofen, Peter Eberhard, willkommen
heißen. Dies zeigt auch das besondere Interesse der politisch
Verantwortlichen, wie Pfarrer Ehrmanntraut betonte.
„Religion ist ein besonderes Fach, das zum einen
eine große Herausforderung darstell und auch eines großen
Engagement bedarf“ betonte Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann bei
seiner Rede. Es beginnt mit einem großem Hinterfragen nach Gott.
„Es trifft den Menschen nicht nur im Hirn, nein es trifft den
Menschen dort wo es ins Herz geht, in die Mitte des Menschen also“
betonte ein sehr gelöst wirkender Oberhirte. Man merkte Bischof
Wiesemann an, dass er sich in Gesellschaft der vielen jungen
Menschen sehr wohl fühlte. Wissen, gepaart mit Engagement, führt
nach Ansicht des Bischofs zur Religion und zum Glauben. Und der
Glaube führt zum Wissen um das Engagement Gottes für uns Menschen.
Zu einem Engagement das bis zur Kreuzigung von Jesus Christus für
uns Menschen führt. Bischof Wiesemann dankte den Schülerinnen und
Schülern für ihre Leistungsbereitschaft sich über das normal
Übliche für das Fach Religion einzusetzen. Keine
Selbstverständlichkeit in der heutigen Zeit, wie Der Bischof
ausdrücklich betonte. Bei der Preisübergabe hatte Bischof Wiesemann
für jeden der Preisträger ein persönliches Wort.
Der Diözesangeschäftsführer der Malteser, Christoph
Götz und die Referentin für Jugend und Öffentlichkeitsarbeit,
Jennifer Ahrweiler, stellten in einer Power Point Präsentation die
Möglichkeiten vor, bei den Maltesern, den jetzt als Ersatz für den
Zivildienst möglichen Freiwilligendienst oder ein soziales Jahr,
ableisten zu können.
Malin Ziegle umrahmte die Feierstunde am Klavier
mit Musik von Ludwig von Beethoven und Eigenkompositionen.
Die Preisträger: Von Edith-Stein Gymnasium Speyer:
Melanie Anslinger, Elisa Fritz, Lisa König, Konstanze Krieger,
Isabelle Niederer. Von der Edith-Stein Realschule Speyer: Selina
Börsig, Celine Jantzer, Jana Morcinczyk. Vom
F.-M.-Schwerd-Gymnasium Speyer: Ulrike Dolich, Levin Friedmann,
Markus Katz, Marcel Gutting, Felix Stabel. Vom Gymnasium am
Kaiserdom: Rebecca Handermann, Alexandra Kükenhöhner. Vom
Nikolaus-von Weis-Gymnasium: Dominique Himmelhan, Lisa Kühn, Eva
Leibig, Katharina Stadter. Vom Hans- Purrmann-Gymnasium: Vera Huwe.
Von der Burgfeld-Realschule plus: Anto Ivankovic, Jovan Frey,
Sascha Keilbach, Kerstin Schall. Von der Nikolaus von
Weis-Realschule plus: Andreas Nett. Von der Siedlungs-Realschule
plus: Sven Ofer, Sascha Klintzsch. Von den Berufsbildenden
Schulen Speyer: Patrick Egner. Von der Realschule plus in
Dudenhofen: Lorena Buckreus, Dorothee Martin. (kajef)
(Foto:gd)
24.03.2011
Die Preisträger mit Bischof Wiesemann und Pfarrer Ehrmantraut