„Oazapft is“
Speyerer Brezelfest 2015 nach guter Tradition
eröffnet
cr. Speyer- Seit gestern abend geht es
wieder so richtig „rund“ auf dem Speyerer Festplatz – und das nicht
allein auf dem Riesenrad und den rasant wirbelnden
„Rundfahrgeschäften“: Denn Punkt 18:52 Uhr wurde
das Brezelfest 2015 – das noch immer „größte
Volksfest am Oberrhein“- mit zwei kräftigen Schlägen auf den
Zapfhahn durch Oberbürgermeister Hansjörg Eger
eröffnet. Zuvor schon galt: Mit „Tamtam“ und viel „Juchu“ folgt'
ein Zug dem Brezelbu...“ - jener von Dieter Wenger
nach bester Mainzer Manier geschaffenen „schwellköpfigen“
Symbolfigur die Festes, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag
feiern kann:
Ganz vorneweg dabei, wie schon seit Jahrzehnten – manche
meinen sogar schon seit dem ersten Brezelfest vor 105 Jahren – gute
und bewährte Übung, der Spielmannszug „Rot-Weiß“ unter seinem
unverwüstlichen Stabführer Eckhard Krieg, dahinter
dann die Festwagen des Verkehrsvereins als dem verantwortlichem
Veranstalter des Festes - mitsamt den Stadträten und den
Schaustellern, die nun sechs Tage lang für den „Spaß an der Freud“
und die entsprechende Verpflegung dazu sorgen werden.
Mittendrin und eingerahmt von feschen „Dirndl-Dirndln“ und
„strammbewadelten“ Lederhosenbuben vom
„Dirndl-Lederhosen-Stammtisch“ von Christiane
Stamm und Howard Biery und begleitet von
den auf zwei geschrumpften „Peitschenknallern“ aus
der Speyerer Partnerstadt Ravenna, die sich neuerdings gar mit
einer charmanten Tänzerin verstärkt haben:
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und der
Vorsitzende des Speyerer Verkehrsvereins, „Brezeluwe“ Uwe
Wöhlert, die sich gemeinsam in einem vom Technik-Museum
Speyer zur Verfügung gestellten Cabriolet, einem „Denkmal
automobiler Ingenieur- und Designkunst“, einem faszinierenden
Zwölf-Zylinder-Maybach, Baujahr 1938, zum Festplatz kutschieren
ließen – ein Fahrzeug aus einer Zeit, in der Spritverbrauch
wirklich noch die nachrangigste aller Rollen spielte.
Gemeinsam mit dem prächtig gestimmten „Musikverein Mechtersheim“
zog die gutgelaunte Schar fröhlicher Brezelfestfreunde dann - erste
knusprig-braune Brezeln werfend - über die festlich geschmückte
Maximilianstraße und über den „Museumsbuckel“ hinunter zum
Festplatz, um Minuten später in das große Festzelt einzuziehen, wo
auf Einladung der Eichbaum-Privatbrauerei bereits die zahlreichen
Ehrengäste dieses Abends auf den Einzug warteten.
Dort „schwang“ sich dann als erstes Uwe
Wöhlert auf das Podium und an das Mikrophon, um sich bei
all denen zu bedanken, die – fast durch die Bank im Ehrenamt – das
Brezelfest wieder vorbereitet hätten und in den nächsten Tagen auch
für die punktgenaue Durchführung der zahlreichen Programmpunkte
Verantwortung tragen würden. Wöhlert ging dabei insbesondere auf
die Neuheiten im Ablauf der „2015er Ausgabe“ des Festes ein und lud
noch einmal zum Ökumenischen Gottesdienst am Samstag um 18.00 Uhr
und zum „Pink Monday“ am Brezelfestmontag um 16.00 Uhr ins Große
Festzelt von Sandy Marquitz ein.
Als der „Brezeluwe“ der Symbolfigur des Festes, dem
„Brezelbu“ zu dessen Fünfzigsten gratulierte, da brauchte es nicht
viel, um die frohgestimmte Schar der Gäste zu „standing ovations“
und einem vielstimmigen „Happy Birthday“ zu animieren.
Wohl innerlich schon ganz auf den ökumenischen Gottesdienst am
Samstag eingestellt, begrüßte der
Oberbürgermeister sodann „sein Volk“ mit leicht
„pastoralen“ Zwischentönen, um dann, bestens gelaunt, mit
launischen Worten auch seinerseits noch einmal auf die Highlights
des Programms der nächsten Tage zu sprechen zu kommen. Dabei rühmte
Eger insbesondere „die Treue“ der Freundschaftskreise aus den
Speyerer Partnerstädten, von denen die große Delegation aus dem
russischen Kursk unter ihrem Leiter Alexander
Sudov bereits an diesem Abend mit auf der Bühne stand.
Doch dann war es endlich soweit: Begleitet von Uwe
Wöhlert und dem Geschäftsführer der „Verkehrsverein Speyer
Veranstaltungs GmbH“, Claus Rehberger sowie
assistiert von den Experten der „Eichbaum-Privat-Brauerei“,
Verkaufsdirektor Jochen Schneider und dem
regionalen Repräsentanten der Brauerei, Christian
Bauer, mit dem, so Wöhlert zuvor, der Verkehrsverein erst
kürzlich wieder einen neuen Vertrag über die Lieferung des
„köstlich-flüssigen 'Stoffes' für die nächsten Brezelfeste“
abgeschlossen habe, griff der Oberbürgermeister zu zünftiger
Lederschürze und Bierschlegel, um mit zwei kräftigen Schlägen den
Zapfhahn in das erste 40-Liter Bierfass zu treiben.
„Oazapft is!“, tönte es dann durch das Festzelt
und schon eilten die fesch „bedirndelten“ Bedienungen von Tisch zu
Tisch, um die ersten Krüge mit köstlichem Gerstensaft an die Gäste
zu verteilen,
Also dann: Prost ! – und auf schöne und friedliche
Brezelfesttage – auf dem Speyerer Festplatz und überall in dieser
so unfriedlichen Welt! Foto: pem
10.07.2015
„Teufelskerle“ oder „Engelsbuben“
Speyerer „Dirndl-Lederhosen-Komitee“ meistert auch
Herausforderung eines Ökumenischen Gottesdienstes im Festzelt
erfolgreich
Von Gerhard Cantzler
Speyer- Was immer die vier „Teufels(?)kerle“
vom „Dirndl- und Lederhosen-Komitee“ des „Verkehrsvereins Speyer
e.V.“, Anton Morgenstern, Thomas Zander, Bernd
Kopietz und Franz Hammer anpacken - es
scheint ihnen zu gelingen. Nach dem von den Vieren – ganz vorne weg
von Marktmeister Franz Hammer - initiierten und
anlässlich des Brezelfestes 2013 von der bayerischen
„Gäubodenstadt“ Straubing abgejagten „Dirndl-Weltrekord“ und nach
der - bezogen auf ihre Teilnehmerzahl - größten „Dirndl- und
Lederhosen-Polonaise“ der Welt im Vorjahr, mit der sie den zuvor
von der Frankenmetropole Nürnberg gehaltenen Rekord
„pulverisierten“, wollten es die Mitglieder des Speyerer Komitees
in diesem Jahr etwas ruhiger angehen lassen. Dennoch aber – auch,
um dem Wunsch und dem Andenken der allzu früh verstorbenen,
unvergessenen früheren Vorsitzenden des Verkehrsvereins,
Heike Häußler,
zu entsprechen, auch in diesem Jahr wieder eine Auflage
der noch von ihr angeregten „Nacht der Tracht“ auf die Bretter des
Festzeltes auf dem Speyerer Festplatz bringen. Und gottgläubig, wie
die Speyerer halt auch sind, sollte die Eröffnung dieser „Nacht“
mit einem stilvollen „Ökumenischen Trachtengottesdienst“
eingeleitet werden.
An diesem Samstagnachmittag war es jetzt soweit - und was wohl
niemand angesichts der erneut aufgekommenen Gluthitze für möglich
gehalten hätte: Das große, knapp 1.500 Besucher fassende Festzelt
war, wie schon bei den gelungenen Weltrekordversuchen der beiden
Vorjahre, wieder dicht besetzt, als Punkt 18.00 Uhr aus den
Lautsprechern des Zeltes die Glocken aller Speyerer Kirchen zum
Gottesdienst riefen. Am Eingang zum Festzelt gab es für jeden
Teilnehmer einen Lied- und Ablaufzettel, dazu für jeden eine
frische, knusprige Brezel. Jetzt konnten noch in Ruhe Getränke
bestellt werden, dann betraten auch schon die drei
Zelebranten des
Gottesdienstes, Gemeindereferentin Sigrid
Sandmeier von der katholischen Dompfarrei und das
Evangelische Pfarrerehepaar Christine und Ralph Gölzer
- sie Seelsorgerin an der Speyerer Dreifaltigkeitskirche,
er Pfarrer an der protestantischen Kirche in Neuhofen – unter der
musikalischen Begleitung durch die bewährte „Firma
Holunder“ die Bühne des Festzeltes, auf der ein festlich
geschmückter Altar errichtet worden war.
In ihrer Eröffnung erinnerte Pfarrerin Gölzer
daran, dass die Menschen sich zu allen Zeiten zu festlichen
Anlässen auch besonders festlich gekleidet hätten, nicht zuletzt,
um damit der Pracht und der Herrlichkeit des lebendigen Gottes
gerecht zu werden, der, so die Pfarrerin, „stets unsichtbar mit uns
am Tisch sitzt, wenn wir Menschen uns zusammenfinden“.
Die Brezel, so unterstrich ihr Ehemann Pfarrer
Ralph Gölzer, solle dazu ein traditionelles Symbol
sein, dass die Menschen ihre Hände zum Gebet falten oder ihre Arme
kreuzen könnten – viel Symbolik also bei diesem Gottesdienst, zu
dem sich neben dem Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg
Eger und Domkapitular und Dompfarrer Matthias
Bender auch Pfarrer Thorsten Heinrich,
Leiter der Circus- und Schaustellerseelsorge der „Evangelischen
Kirche in Deutschland“ gemeinsam mit seiner „bedirndelten“
Begleiterin, Pfarrerin Kerstin Krause aus Hofheim
bei Frankfurt/Main eingefunden hatten.
Pfarrer Krause - bis zur Übernahme dieser ganz besonderen
Seelsorge-Aufgabe für Zirkusleute und Schausteller zu Beginn des
Jahres 2015 Inhaber verschiedener Pfarrstellen im Raum Leipzig und
u.a. auch in der Jugendseelsorge tätig -, beschrieb gegenüber dem
SPEYER-KURIER die Qualität und Herausforderung
seiner Aufgabe in ihrer besonderen Nähe zu den betroffenen
Menschen. „Ein Schausteller-Seelsorger lebt in ganz besonderer Nähe
und Vertrautheit mit den Problemen seiner über die gesamte
Bundesrepublik verstreuten 'Gemeinde'“, hob der Pfarrer hervor, der
dem Anlaß entsprechend in zünftiger, hirschlederner Kniebundhose
und mit Karo-Hemd und Trachtenhut in das Bierzelt gekommen war.
Sein in Neuhofen amtierender Kollege Ralph
Gölzer hatte indes schon seine Lesungen fortgesetzt und
dazwischen seiner Gemeinde immer wieder mit einem riesigen
„Bierstein“ zugeprostet. Dann aber entledigte er sich mit schnellen
Handgriffen seines „Bäffchens“ - dem zum Talar evangelischer
Pfarrer gehörenden Kragens –, zog den Talar aus – und darunter
kamen Lederhose, kariertes Hemd und alpenländische Hosenträger zum
Vorschein. „Meine Frau ist Bayerin“, erklärte der geborene
Saarländer, „und da hat man auch eine Tracht im Schrank“.
Worte aus Psalm 104 sowie das Evangelium nach Johannes zu diesem
Sonntag, das sich passenderweise mit einem anderen Fest, mit der
„Hochzeit zu Kana“ zum Thema hatte, bildeten die Basis für einen
Dialog zwischen Sigrid Sandmeier und
Christine Gölzer, aus dem Ralph
Gölzer schließlich den Schluss zog, das die Menschen zu
allen Zeiten Feste gebraucht hätten, um so den Unterschied zum
Alltag zu erspüren. „Ob Vergnügungstag oder Gottesdienst – die
Messe hatte und hat bis heute ihren hohen Stellenwert für uns
alle“, rief Gölzer seiner Gemeinde zu. „Na dann Prost!“
Von der
„Firma Holunder“ musikalisch gekonnt in einer
Tonart durch den Gottesdienst begleitet, die so gar nicht dem von
sonstigen Gelegenheiten bekannten „Sound“ der Stimmungsband
entspricht, ging mit gemeinsam gesprochenem „Vater unser“ und dem
Segen der drei Geistlichen die Andacht zu Ende. Die erbetene
Kollekte ging übrigens an diesem Tag – auch dies ein Zeichen einer
weit über die Grenzen der Konfessionen hinausreichenden Ökumene –
an die „Speyerer Flüchtlingshilfe“, von der insbesondere auch
muslimische Flüchtlinge profitieren.
Dann ertönte auch schon der Ruf aus der Mitte der „Firma
Holunder“: „Party – Party für alle“. Und schon war's genau wie
nach den beiden gelungenen Weltrekorden der Vorjahre: „Angeheizt“
von den „Dirndl-Mädels“ und den „Lederhosen-Buben“ „steppte der
Bär“ und tobte das Zelt und machte so den Weg frei für eine
gelungene, lange „Nacht der Tracht“ - „Da Capo“ in den nächsten
Jahren eher wahrscheinlich!
Ach ja: Dann war da doch noch was mit den
„Teufelskerlen“ vom Anfang dieses Textes.
Angesichts des überaus großen Erfolgs auch dieser Aktion möchte man
sie vielleicht passender als „Engelsbuben“
bezeichnen - so gut, wie offensichtlich ihre Beziehungen „nach ganz
weit oben“ sind. Foto: dak
12.07.2015
Gottesdienst zum Brezelfest der Speyerer Gedächtniskirche am 12.07.2015
Von Kirchenrat Thomas Niederberger
Predigt zu Lukas 19,1-10 „Emol onnerscht uff
die Palm gebrocht"
Bibeltext: Wie Jesus erscht emol in de Stadt drin war,
wollt er ach durch gonz Jericho durch.
Dort war ´n Monn, des war de Zachäus. Der war vun de Zöllner de
Owerschte un der war schwer reich. Un der wollt gucke, was mit dem
Jesus is. Awer er hot net viel sehe kenne, do waren nämlich viel,
viel Leit, un er selwer war jo e bissl klä ausgfalle.
Do is er vornenausgstabt un is uf ´n Baam geklettert, owenaus,
dass er´n a sieht, donn dort hot jo Jesus vorbei kumme misse.
Un wie Jesus dort hi kummt, bleibt er uf emol stehe un guckt
nuff un ruft: „Her, Zachäus, kumm emol owe runner, isch det
nämlisch heit gern mit der häm gehe, du känscht misch
eilade!“
Do iss der schnell owerunner, hot ´n mit hem genumme un hot sisch
gfrät wie ´n Schneekönisch.
Awer die onnere: dene hot des gar net gebasst, die hen als draus
rumgemosert un sin gar nimmi fertisch worre: „Her, zu so em is der
mit hem gange, hätt´ner des gedenkt, Leit, wu mer doch wäß, was
dess fer eener is! Also, net se glawe…“
Awwer drin is der Zachäus uf emol gonz ernscht worre un hot noch
im Stehe zu unserm Heilond gsaat: „Guck emol, isch mach jetzt
folgendes: isch geb die Hälft vun meim Vermege ab an die Arme. Un
isch wäß jo, dass isch Leit durch Falschaussage gschadet hab, denne
will isch ern Schade vierfach ersetze, ehrlisch.
Do hot Jesus gsaat: Heit is in dem Haus ebbes Kapputtes wieder
heil worre, un do seene ner mol: ach des is en Sohn vun unserm
Abraham, wu dezu gehert. Ja, ja, isch bin doher kumme, um zu suche
un zu rette, was verlore war.
Predigt: Ehr liewe Leit, Freunde vum Wort Gottes, awer
ach die, wu skeptisch sinn, des is so e Gschischt fer uns heit, die
dut uns emol gut, weil se so gut ausgeht.
Heitzudaach kommt jo des Gfiel allmählich in uns hoch: Es kennt
soi, dass net alle Gschischte, wu mer ogfange hän, gut ausgehen.
Wonn´d zum Beispiel uff die Euro-Gschischt guckst, wu heit
vielleicht entschiede wärd, wie´s mit de Grieche weitergeht. Oder:
Waren mer net emol in die Richtung unterwegs: kän Krieg mehr in
Europa, un ach möglichscht in de gonze Welt net? Sieht ehr so aus,
als ded des onnerscht ausgehe im Moment. Monscher hot gdenkt: „mit
65 bin isch im Ruhestond!“, muss jetzt awer umdenke un länger
schaffe. Unseräner is jo groß worre mit dem Motto: „Eisch soll´s
emol besser gehe! De Fortschritt wärds rischte!“ Die Zuversicht,
dass des so weitergeht, hot awer gelitte.
Monsche mänen sogar, net bloß die Lage, ach die Mensche deden
alleweil schleschter werre … Awer do in unserm Fall, bei dem
Zachäus, do isses onnerscht, do wird en schleschte Mensch besser,
un do werd was Kapputtes wieder heil, ebbes, was net gut gange is,
des geht uf emol wieder. Schun klasse, vielleischt dud do was uf
uns abfärwe, wonn mer heit om Dag vum Brezelfescht uns den Zachäus
nejers agucken.
E Gschischt, wu gut ausgeht. Awer, natierlisch, do hots domols a
genung Leit gewe, die a dodemit net zufriede waren un gemault un
gscholte un sisch ufgeregt hen. Ja, was willscht do mache? Des will
isch emol glei om Ofang bespresche, dass mer die Sach mit de
schleschte Laune donn los henn un uns uf den Zachäus konzentriere
kennen: Also, s gibt immer Leit, die was auszusetze hen, do
derfschder s Lewe net vergelle losse. Du konnscht mache, was´d
willscht, irgendener is immer net zufriede. Wonn du druf wate
willscht, dass all mit der zufriede sin, donn konnscht lang wate un
werscht driwwer alt un grau un faltisch un hoscht nix devu ghat. De
Berti Vogts, alter Fußballweltmäster un später National-Trainer, wu
arg kritisiert worre is, der hot des emol so gsaat: „Sogar wann
isch iwwers Wasser laafe ded, wär bestimmt ener do, wu sägt: do,
gugn o, noch nedd emol schwimme konner!“
Besonders wonn du e bissel aus der raus gehscht un disch
engaschierscht irgendwu, schun taucht ener uf, dem du´s net recht
gemacht hoscht. Des kenne mer jo all: „Was, di singt jetzt ach im
Kerchechor – die dät emol besser ehr Better rauslege morgens un de
Rase gscheit mähe. Do siehts aus bei dene!“ - Ä klänes Beischbiel
vum Dorf, in Speyer iss des sischer onnerscht.
Oder: du hoscht n wunderbare Kuche gebacke fer s Gemeindefescht
– du hätscht jo a was anneres mache kenne – awer du hoscht der Zeit
genumme un Mih gemacht un es is ach wirklisch gut gelunge. Sage mer
mol – ee Nusstort, mmmhmm! Die Leit lowen disch, monsche sagen a
ent viel, weil´s ihne shcmeckt unse de Mund voll hän, awer is
net immer eener debei, wu kumt un gonz spitz segt: „Nusskuche? –
Ihhh, Niss vertrach isch net, do gitzelts mer glei uff de Zung, des
kon isch net hawe!“ – So, jetzt hoschts!
Un do isses jetzt wischtisch, dass du der des net so zu Herze
nimmscht. Isch wäß, de eent konn des besser, mit dem onnere geht
des noch mit hem un owends noch mit ins Bett, un wonn alles ruhisch
is, heert der uff emol wieder: „Nusskuche? - Ihhh!“, un kummt sisch
schun fascht schuldisch vor, dass er ach noch n Nusskuche
gebacke un gschtiftet hot – un er Leit: so weit darf´s efach
net kumme unner uns!
Un deswsege schlag isch zum eene vor, dass mer e bissel uf
unsern Ton achten, in dem mer was sagen. De Ton macht die Musik, e
bissel nett, e bissl lieb was gsaat, konns sogar kritisch sei und
dud doch net weh, sondern hilft weiter. Ä Beischbiel: Du willscht
uff´s Brezelfescht un doi Fraa mänt: „Isch muss misch noch e bissl
uffbrezzle!“ un geht e paar Minute ins Bad. Sie kummt noch ennere
halwe Stunn raus unfrogt stolz: „Un, wie sin moi Hoor?“ Do musscht
donn net glei saage: „Ach liewi Zeit, wie siehscht doo du aus?“ Du
muscht a net liege, du suchscht en nette Ton raus: „Oh, Schatz,
heit iss ders awer kreativ gelunge. So e Frisur hot net jeder!“
Zum onnere kennen mer jetzt uf den Zachäus gucke, der macht des
eigendlisch gonz gut: die Leit sin drauß un knottern, awer
der is deheem un verzehlts Jesus, was er vor hot un ach des,
was net so gut war. Do kennen die drauß zetere wie se wenn:
wonn du n Platz hoscht, wu´d wäscht, do bin isch dehem, do g´her
isch hie, do konn isch die Där zu mache un die Nörgler missen drauß
bleiwe. Un wonn du donn noch jemond hoscht, dem´d alles
verzehle konnscht uhne Angscht hawe zu misse: was denkt´n der jetzt
vun mer?… donn hoscht du´s gut! Wonn´d so dro bischt, donn konnscht
m liewe Gott danke fer den Mensch, wu du hoscht, mit dem du des
mache konnscht! Un wonn du gar niemand hoscht, dem du so
vertraue konscht, - jetzt muscht nadierlisch uffbasse, vielleischt
mänscht du a bloß, dass´d niemand hioscht ---- falls es wer
doch tatsächlisch so is, donn is dess zwar schad, awer ken
Weltunergang, donn ach fer disch is ener do, so wie er fer den
Zachäus ach do war domols. Er laaft zwar nimmi rum, awer do
isser…Des is es allerwichtigschte, wie Jesus am Schluss segt: „Isch
bin kumme, um zu suche un zu rette, was verlore iss!“ Un wonn sisch
jemond gonz verlore fiehlt, net verzweifle, s’is schun viel Leit so
gange, jeder hot emol so e Phase! Un ’s darf mer heit kenner do
raus gehe, wu net wenigschtens des g´hört hot: dass ener kumme is,
speziell fer die, wu sisch verlore fiehlen, damit er se sucht un
finnt, un damit se nimmi so verlore sinn!…
Vielleischt is uner uns ach n Finanzbeamte wu ufgrund vun seiner
Arbeit alle Freunde verlore hot…. Zachäus, n Steuereintreiwer, en
Reiwer (steckt jo im Wort drin), war s äner. Mer kenntn do jetzt
viel erkläre iwwer die Zeit domols, iwer de Zoll un die Steier bei
dene Römer un iwwer die Religion un wie so n Monn wie der
Zachäus zwar reisch worre is in dene schwere Zeite, awer
sisch kä Freunde gemacht hot. In de Schul erklär isch des als
alles, awer mer sin jo heit net in de Schul. Uf jeden Fall war des
so a Art Kriegsgewinnler, der hot die Situation ausgenutzt un viel
Leit viel Geld abgenumme domols, Es war also so´n rischtische
Stinkstiwwl, der Zachäus, un gar net beliebt, regelrecht verhasst
war der. Die junge Leit dädn heit sage, des war än MoF, en „Mensch
ohne Freund“. Un jetzt bassiert also mit dem was, des zeigt: ach
die gröschte Stinkstiwwl sinn oft gar net so glicklisch mit sisch
un dedn sisch gern ännere, wärn a gern liewe, normale Leit un dedn
gern dezughöre. Awer des is net immer so efach. Er traut sisch awer
un kummt emol dezu zu dem Menscheauflauf, der sisch do um Jesus
entwickelt.
Er wollt jo blos emol gucke, er het sich wohl nie getraut, den
Jesus selwer zu sich einzulade, bloß emol gucke, …
Donn war er a noch zu klää, un do hab isch jo volles Mitgefiehl
als laafender Metersiebzisch.
Er laft vornenaus: du muscht amol im Lewe vorne naus laafe kenne
– net newenaus, des machen viel, des bringt nix. Also: emol
vornenaus laafe, a net immer bloß hinenoch… un donn geht der jo
kerzegrad de Baam nuff! Wie en kleene Bu, er scheniert sisch net,
un uns fallt oi, dass Jesus jo gsat hot: Wonn ehr net wern wie die
Kinner, kummener net ins Reich Gottes! Der kleene Zachäus geht de
Baam hoch! Mer muss sich net immer abfinne demit, wonn die
Situation net ideal is.
Wonn du jetzt mänscht, du bischt zu klä, du bischt zu dumm, du
bischt zu arm, ….net uffgewe! S gibt immer e Meglischkeit,
was draus zu mache! Monschmol beruhische mer uns selwer mit so
Ausrede: ja, wonn isch so viel Geld hätt wie der do oder so viel
Zeit hätt, wie die do, donn, ja, was mer donn alles mache
deden. Wonn isch so begabt wär, donn…. Wonn isch noch emol jung
wär, donn…. Ach du liewe Zeit, was isch alles mache däd. Hätte,
hätte, Fahrradkette!
Ja, der Zachäus, der is halt klä, donn macht der ach emol was
ugewöhnlisches, un schun spielt des gar kä Roll mehr, dass er so
klä is. Un donn hot er natierlisch a e bissl Glick, weil Jesus zu
ihm ruffguckt un ihn donn ruft… Des häßt, Zufall is des net, donn
Jesus mänts halt gut mit uns, awer ach, wonn du es mit jemand
anerscht wie mit ihm zu du hoscht: glab dro, dass des Lewe der ach
e bissl nochhelfe konn, mach de erschte Schritt, un du werscht
erlewe, dass die Dinge oft in doim Sinn weitergehn. Versteckl disch
net, sondern geh nuff uff de Baam, wonn der was wischtisch is, de
Rescht kummt monschmol vun selwer, un wonn net, donn probierschts
halt noch emol.
Ja, un wonns donn emol e bissl laaft, donn wern doch
unglaublische Kräfte frei. Was mer net fer möglisch ghalte hot,
konn uf emol passiere. Der Stinkstiwwl vun Zachäus, der jo doch
noch n gute Kern in sisch ghat hot – wie er endllisch emiol sisch
uffrafft, wie er donn a noch vun Jesus ernscht genumme werd, un wie
er nimmi allä is, sondern ausgereschlt in soim Haus kehrt Jesus oi
un hört ihm zu, ja, do werd er uf ämol in gonz onnere. Er gibt soi
Fehler zu, er gibt soi Geld her – beim Geld hört jo die
Freundschaft uff, segt mer. Do sieht mer mol, wie ernscht es dem
Zachäus war: vierfach will er soi Betriegereie zurückbezahle. Die
Hälft vun soim Vermege schenkt er a noch her an die Arme.
Ja, un Jesus bringt noch emol uff de Punkt, was do bassiert is:
Do war so viel kabutt im Lewe vun dem Zachäus, un jetzt is es heil
worre. E Gschischt, wu gut ausgeht. Fascht e bissl wie bei de
Rosemarie Pilcher, gell, dere ehr Gschischte gehen a immer gut aus
Sundag owends im Fernsehe, awer des is halt bloß im Fernsehe! Awer
mer vertrauen im Lewe druf, in de Näh vun Jesus, do konns gehe.
Donn was verlore is, darf hoffe, un was kabutt is, soll heil werre.
Er hots uns gsat, mer glawen em un versuchen’s. Amen.
12.07.2015
Brezelfescht 2015 - Die "ungehaltene" Predigt von Dekan i.R. Friedhelm Jakob
„Geh uff die annere zu“
Ihr liewe Leit!
Des mit der Predischt hot’s so uff sich ghabt. Im Programm steht
an äner Stell Dekan u.A.: Des häßt Dekan uffem Abstellgleis. So hab
ich mich zumindescht die halb Woch gfiehlt. Am Dienstach Midach hab
ich mich higsetzt un all moi Gedanke in so en schäne Entwurf
gepackt. Als ich dann noch so drei Stunn zufriede war mit dem, was
so uffem Papier gstanne hot, hab ich gedenkt: Machscht emol e Paus.
Im Vertraue: Ich wollt e gut Glässel Woi trinke; ich hab mer
nämlich grad die neie Sorte vun meine Verwandte in Gennem gholt.
Awwer wie ich grad uffsteh – ich verzehl eich werklich kä Märcher -
hab ich uff emol agfange zu zittere: erscht an de recht Hand un
noch ganz korzer Zeit an beide Ärm und dann am ganze Körber. Ich
hätt en Ventilator ersetze kenne. Ich bin dann ganz schnell
hochgange un hab gedenkt: Leg dich e bissl hi, es dut der sicher
gut. Na ja an was denkscht in so em Moment: Vielleicht en kläne
Hitzestich, hab ich doch in der schäne Sunn de Rase gemäht… Als es
awwer net besser worre is, hot moi Fra befohle: Fiewer messe! Des
bassiert bei uns noch noch de ganz klassich Method: Noi in de
Bobbes! Un was is raus kumme: glatte 40. Jetzt wisst er ach, warum
mir klassisch messen: Unter de Achsle, wie die feine Leit, muss mer
jo immer was dezu rechle. Un wenn des dann 39,5 agezeigt hätt, hätt
mer gsacht: Net so schlimm, wartscht ab.
Am friehe Morsche gleich zum Arzt. Ich bin kaum aus em Bett
kumme. Na un dann hot der gsacht: Erisipel, uff pälzisch kann ich
des net sache. Vielleicht het mer frieher gsacht: Der hot e bes Bä
– wie bei allem. In hedem Fall hab ich gleich gewisst, was die
Stunn gschlache hot. Kurzum: des Fiewer wurd e bissl besser. Awwer
erscht am Dunnerschdach Owend sin zumindescht e paar
Lebensgeischter zurick gegrabbelt.
Na ja, wie gsacht die Pflicht hab ich jo gemacht. Awwer des is
jo wie beim Eistanze: Die Pflicht kann sich kaum änner agucke,
erscht bei de Kür krieschen die Leit ganz fröhliche Ache. Awwer obs
bei mir zur Kür bis Sundach noch langt. In jedem Fall hab ich dem
Niederberger Thomas vum Landeskirchrat herzlich zu danke, der hott
uff moi Afroch nämlich gfunkt: Kä Problem, ich det dich
vertrete:
Ma muss halt uff die Leit zugehe, wie de heidisch Titel meiner
Predischt sacht un wie mer grad gsunge hän: Geh uff annere zu. Un
des hot ach was mit der Losung fer des Johr zu tue: Nmmt
ennanner a wie Christus eich agenumme hot zum Herrgott soim Lob.
.
Wenn mer des Wörtel genau bedenkt, geht’s gar net so arsch um
Menschefreundlichkeit, sondern eher um Gottverantwortlichkeit.
Un genau den Gedanke bringt ach des Liedel zum Ausdruck, des mer
ewe gsunge hänn.
Do wert erscht emol klar gsacht, dass die Erd net unser isch.
Obwohl mer jo oft genuch so dun als hett jeder enzelne die fer
sich. Klar isch: jeder vun uns hot se nur uff Zeit un deswesche
solle mer all mitnant ganz sorgsam mit ihr umgehe. De Papst
Franziskus hot zu der Sach iwwrischens grad e Enzyklika gschriwwe:
Laudato Si, häßt die. Basst gut zum Franziskus, des Liedel hämmer
im Kindergottesdientscht immer wieder gsunge.. Jedenfall kann
ich eich des Bichel nur empfehle – ob Katholik oder
Protestant oder sunscht wer. Ach die Knausrische kennen sichs
leischte: 6,95 is bezahlbar und lese loßt sichs ach ganz gut.
Im zwäte Vers geht’s dann dodrum, dass de liewe Gott uns alle
Männel oder Weiwel Muckis gewe hot, dass mer was in Bewegung
bringe kennen – so ganz phisikalisch. Muckis hän awwer ach annere
Viecher – un so em Ochs in freier Wildbahn wollt ich net begeschne.
De liewe Gott hot uns awwer zu de Muckis noch –
unnerschiedlich dosiert – de Grips dezu gewe.. Un unsern Geischt
soll des genau ach umsetze: Soi Erd zu gestalte und die Mietsach
gut zu verwalte..
Zu dem Thema passend hab ich am Freidach Morschen en
schäne Beitrag vun em katholische Parre im SWR 1 ghert (meischtens
gut!!!):
Do hot e alte Frau e eischene Todesanzeich uff gewe. Dodrin hot
se gschriwwe:
Ich zieh zum letschte Mol um
Mit ihrer Geburt hot se en Mietvertrag
unnerschriwwe,
der sei jetzt abgeloffe.
Sie hot Agherische und Freundinne eigelade, an
dem Umzuch teilzunehme, warnt awwer ach devor, Gschenke
mitzubringe.
In de nei Wohnung sei kän Platz fer
Iwwerflissisches..
Die Fra sieht also ihr Lewe wie en
Mietvertrach.
Im Rahme des Mietvertrags kann mer alles
ordentlich nutze.
Gleichzeitisch wäs se awwer ach: Sie kann net
mache wie se will, vor allem net die avertraute Sache verkumme
losse.
Awwer sie derf sich drin wohlfiehle
Un noch eigene Vorstellunge eirichte.
Als Mieterin is ihr also die Sach avertraut.
Sie wäs awwer: Irgendwann muss ich des Objekt
verlasse.
Dass sie alles so positiv gsähne hot, hot mit em
Vermieter zu tue.
De Partner war nämlich ihrn Herrgott.
Er hot fer sie alles ordentlich hergericht.
Un ach an de letschte Umzuch hot de Vermieter
gedenkt.
Denn ach dort war ihrn Herrgott ihrn
Wohnungsgewwer.
Irgendwie hot die Todesanzeich iwwerhaupt net
traurisch gewirkt.
Jetzt muss isch mich awwer langsam dummle. Ich hab noch gar nix
zu moim Thema gsacht. (Na ja de Umzuch hot jo noch e bissl
Zeit.
Des Thema steht nämlich im dritte Vers. Un den gucke mer uns vum
End her a:
Friede kannscht stets wage
Ich geb zu: Schä gsunge, awwer schwer gemacht. Ich beobacht
jetzt bewusst die Weltgschicht schun gut 55 Johr – ihr misst jetzt
net nochrechne, ich war en Frih-Entwickler. (Als mich als
11jährische mein Cousin Hans, er ist als Zeuge unner uns, gfrocht
hot: Fritzel, was willschten emol werre, hab ich wie aus de Pistol
gschosse gsacht: Bundekanzler) Was hots domols alles an Konflikte
gewwe. Vun de Kuba-Krise iwwer de Vietnamkrisch bis zu all dene
Konflikte heit. Erspart mers, des alles uffzuzehle. Un was wars End
vum Lied: E paar sin immer gut rauskumme, einische hän ach gut
verdient, awwer die meischte – egal wu – trachen heit noch schwer,
wenn se iwwerhaupt iwwerlebt hän. Do hän immer widder einische
gemänt: die Mietsach Erd, die ghert ganz allä mir…
De Unnerschied zu heit – des macht die Sach natirlich iwwerhaupt
net besser – ma hot die Hinnergrind gekennt und gewisst gege was ma
protestiert hot.
Awwr heit:
Fascht jeder kennt des Wort Grexit – awwer was steckt denn
werklich dehinner.
IS – zwä schäne Buchstabe: grusslisch wies kaum grusslischer
geht, awwer wer is en do wirklich gege wen un warum?
Un ganz hinne in de Ukraine, wu jo ach emol die Deitsche schä
mitgemischelt hän: Was is en do werklich los…?
Kurzum: Wenn mer der Mietsach Erd net grad selwer de Grutze
rumdrehe wollen, gibt’s kän annere Weg: Mir missen Friede wage. Uff
alle Ebene.
Un das kann nur häße – ob persönlich oder politisch: Geh uff de
annere zu. Such zu deim Ich e Du und mach dodrau e Wir. Uff
hochdeitsch sach ich des all meine Brautpaare. Do is es jo ach
gleich verstännlich. Awwer des gilt fer alle Lebensbereiche.
Un um des zuschaffe, sacht des Versel noch was ganz
Wischdisches: Mir missen unser Panzer ablege, mit dene mer uns so
gern absicheren.
- Ich nenn do mol als
erschtes die Iwwerheblichkeit, Do fallen mer vor allem so
Fernsehsendunge oi, die ganz viel Leit gucken. Wenn ich schun seh,
wie en Herr Bohlen Leit äfach fertisch macht. Welches Recht nimmt
sich der Kerl dann do raus.
Jetzt muss ich eich awwer was verzehle: Ich hab emol im Google –
ihr werren des Ding im Internet kenne – Camp David ageglickt. Ich
hab gewißt, dass do 1979 de Präsident Carter en Versuch gemacht
hot, e Friedensabkumme zwische Israle un Ägypte zu mache.
Tatsächlich kannscht des alles im fünfte Punkt lese, awwer devor un
lang dennoch gabs nix anneres als Klamotte.
Uffgepasst: ich stand mit meiner Frau in em Gschäft un hab e
paar Jeans aprobiert. A, do hänn mer welche gut gepasst un schä
ausgsehe hän se ach un runner gsetzt waren se dezu. . Uff emol
sacht moi Fra ganz zaghaft: Des is Camp David, die Marke vom Dieter
Bohlen. Ich hab die Hos schun halwwer aus, do hab ich kurz
nochgedenkt un mer gsacht: Was kann die Hos dezu un außerdem kann
ich dann hi un widder uff den eitle Simpel enner …na ihr wisst
schun.
- Der zwäte Panzer, an
den ich gedenkt hab, is Scham. Net jeder Panzer is hart. Scham
ghert dezu. Manche Leit sin im Lewe so verschichtert, dass se gar
net aus ihrm – vielleicht sache mer besser – Schneckehaus
rauskraweln. Die hän irgendwie Angscht. Des kann mer net äfach so
wegblose. Trotzdem will ich an so Neit appelliere: Nemmt eier Herz
in zwä Hand un es geht was…
- Un des dritte – en
ganz harte Panzer – is die Sturheit. Weil der mich domols…; …die do
driwwe…; …wenn ich an dem soi Alte denk… Es gibt genuch Bespiele,
warum mer sacht: Uff den – ich zugehe – nie un nimmer.
Es gibt ganz sicher noch ganz annere Panzer, mit dene ma sich
abschotte dut. Un domit wird aus dem Uffenaner zugehe nix. Un
natirlich ach nix mit dem „Nehmt ennanner a.“ Ihr wisst: Die Losung
fer des Johr.
Das es klar is: Friede is nur zu schaffe, wenn Mensche
uffenanner zugehen. Des kann mer net mit erhobenem Zeigefinger
schaffe un schun gar net erzwinge. Net politisch un net im
kläne, wie in de Familie oder unter Nochborsleit. Awwer – un des
sach ich ganz klar: En annere Wesch gibt’s ach net.
Allerdings muss uns klar soi: Wenn aus ich un du e Wir werre
soll, wie’s in dem Liedel häßt, dann is ach klar: Es kann net de
ent uff de annere zugehe. Der laaft sich jo dabisch. Des uffener zu
gilt immer fer mindeschtens zwaä. Nur änner muss halt de erschte
Schritt mache.
Wenn awwer in dere Kerch heit nur zwä de erschte Schritt wage
würden aus ihrm Panzer raus: Dann wer des fer mich wie Ostere…
Des is noch e gutes letztes Stichwort. Mir kennen uns die Welt
un die Menschen net schä rede, do lischee mer uns alle ebes in die
eigen Dasch. Deswesche hot des Liedel ach noch e vierte Stroh.
Vielleicht hab ich die net so gut iwwersetzt. Im Hochdeitsche
häßt des nämlich: Verlier nicht die Geduld; inmitten aller
Schuld, ist Gott am Werke; denn der in Jesus Christ ein Mensch
geworden ist, bleibt unsere Stärke,
Noch emol, des uffenanner zugehe, is manchmal ganz schä schwer;
gar nix äfaches. Un mer kann ach viel falsch mache. Un manchmal
sogar schuldisch werre.
Awwer: Mir Chrischteleit wissen was vun Vergebung. Un uff die
känne mer uns verlosse, wenn mer unsern Herrgott ehrlich drum
bitten.
Korzum: Gehen uffenanner zu. Des Lewwe is zu korz, Un als
Chrischt wäß ich ach: de liwwe Gott klatscht do owwe in die Händ
bei jedem Schritt uffenaner zu.
Mer hot awwer en gude Freund – er is leider schun vun uns gange
gfunkt: Im Himmel is es im Moment arg still!!!
Loßt’s e bissl lauter werre!
A m e n
12.07.2015
Dekan i.R. Friedhelm Jakob und seine „ungehaltene“ Predigt zum Brezelfest 2015
Beim traditionellen Gottesdienst „uff Pälzisch“ muss
Kirchenrat Thomas Niederberger in die Bresche springen
cr. Speyer- Für viele Speyerer und ihre
Freunde „vunn auswärds“, die vielfach schon seit langen Jahren in
herzlicher Verbundenheit zum Speyerer „Nationalfest“ in die
Domstadt pilgern, ist er schon längst ein echtes Highlight des
Brezelfest-Programms: Der traditionelle Gottesdienst „in Pälzer
Mundart“, mit dessen witzig-hintergründigen Predigten sich der
beliebte langjährige, zwischenzeitlich jedoch in den Ruhestand
gewechselte Dekan Friedhelm Jakob einen guten und
unvergänglichen Namen gemacht hat. Auch in diesem Jahr hatte der
„Schweechemer Buu“ schon Wochen vor dem Brezelfest über seinem
diesjährigen Predigttext gebrütet, hatte ent- und wieder verworfen
und letztlich doch zu einer Fassung gefunden, die ihn selbst und
sicher auch seine gespannte Gemeinde wieder rundum
zufriedengestellt hätte.
Ja, hätte, hätte...- denn dann überkam den Kirchenmann
wenige Tage vor Beginn des Brezelfestes eine akute Erkrankung mit
schweren Fieberschüben. Befreundete „Medizinmänner“ wurden zu Rate
gezogen und versuchten ihre Kunst an dem noch immer ungeduldigen
Patienten, wollte der emeritierte Dekan doch auch in diesem Jahr
wieder unbedingt auf die Kanzel der Gedächtniskirche steigen. Mal
schien eine Therapie anzuschlagen und es ging ihm besser - dann
aber verschlechterte sich sein Zustand wieder. Doch als sich
gestern erneut ein Rückfall einstellte, da entschloß sich Friedhelm
Jakob dann doch schweren Herzens, einen „Ersatzmann“ in Person des
geborenen Haßlocher Leiters des Amtes für Religionsunterricht in
der Protestantischen Landeskirche der Pfalz, Kirchenrat
Thomas Niederberger, zu bitten, für ihn in die Bresche zu
springen.
Doch da „ä guudi Preddischd“ nie ungehört verhallen oder
gänzlich ungelesen bleiben sollte, druckt der
SPEYER-KURIER wie schon in den Jahren zuvor die
geistlich-geistreichen Gedanken und hintersinnigen Anmerkungen von
Friedhelm Jakob zum Brezelfest 2015 im Folgenden im Wortlaut ab und
sorgt so dafür, dass auch eine „ungehaltene Predigt“ zu guter Letzt
doch noch das Licht der Öffentlichkeit erreicht.

Heute war es deshalb also an Kirchenrat Thomas
Niederberger, quasi „aus dem Stand“ heraus einen auf die
speziellen Speyerer „Brezelfest-Verhältnisse“ passenden Predigttext
zu entwickeln. Denn einfach nur die Predigt eines anderen
„nachzubeten“, das geht überhaupt nicht und ist gegen die
Berufsehre des Theologen. Ausgewählt hatte Niederberger deshalb für
seine Predigt die Geschichte vom Zöllner Zachäus, der, körperlich
„zu kurz geraten“, auf einen Baum klettert, um so Jesus und seine
Jünger besser sehen zu können. Und der Messias blickt, sicher kein
Zufall, zu ihm empor und verkündet ihm - im heutigen Gottesdienst
in reinstem Pfälzisch - „bei Dir will ich heit oikehre“.
Selbst die Initiative ergreifen statt ewig nur jammern, nörgeln
und unzufrieden sein – auch das Gute im eigenen Leben dankbar
erkennen - das sei unter aderem die Botschaft dieser Geschichte, so
betonte Niederberger in seiner Auslegung des Neuen Testaments, in
der er durchaus auch Parallelen zum menschlichen Alltag heute und
Anspielungen zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen
Ereignissen zog. Seine köstlichen Beispiele veranlassten seine
Gemeinde immer wieder zu spontanen „Freudenausbrüchen“ - ein guter
Start in einen frohgestimmten Brezelfestsonntag also, der seit
jeher als einer der Höhepunkte des ganzen Festes gilt.
Doch lesen Sie selbst auch die Predigt von Kirchenrat
Thomas Niederberger im Wortlaut im SPEYER-KURIER

Wie schon in den Jahren zuvor ergänzte
Presbyterin Angela Magin wieder - in bestem
„Schbeiermer Pälzisch“ vorgetragen – die Gebete und Lesungen der
Liturgie von Thomas Niederberger - keine Angst, Herr Kirchenrat,
auch Ihr „Pälzisch“ mit leicht Haßlocher Einschlag braucht durchaus
keinen Dolmetscher!.... Und die von Robert
Sattelberger an der monumentalen Kleuker-Orgel der
Gedächtniskirche wieder großartig begleiteten Lieder, (um)gedichtet
u.a. vom (Noch)Vorsteher der „Diakonissen Speyer-Mannheim“,
Pfarrer Werner Schwartz und Friedhelm
Jakob persönlich, brauchten ohnedies keine Übersetzungen,
denn die Speyerer und ihre Gäste sind halt doch mehr oder weniger
alle „pälzisch-polyglott“.
Es war wieder eine nachdenklich-vergnügliche Stunde, die
Friedhelm Jakob und seine Helfer da vorbereitet
hatten und die dank der kurzfristigen Hilfe von Kirchenrat
Niederberger zu einem echten „Erfolgserlebnis des
Glaubens nach Pälzer Art“ wurde. Dafür bedankte sich nicht nur der
Städtische Beigeordnete und Mitglied im Vorstand
des Verkehrsvereins Speyer, Frank Scheid, bei
allen Akteuren und lud den Kirchenrat zudem dazu ein, am morgigen
Montag beim traditionellen Frühschoppen des Verkehrsvereins „die
offiziellen Weihen“ eines Mitwirkenden beim Brezelfest zu
empfangen.
Den „Patienten des Tages“ aber, Friedhelm
Jakob, begleiteten sicher alle guten Wünsche der vielen
Besucherinnen und Besucher dieses Gottesdienstes, verbunden mit der
Hoffnung, ihn beim Brezelfest im kommenden Jahr wieder in bewährter
Weise auf der Kanzel der Gedächtniskirche erleben zu dürfen.
Foto: gc
12.07.2015
27. Brezelfest-Straßenlauf bei angenehmen Sommertemperaturen
Spitzenläufer des LC Haßloch dominierten den Hauptlauf des
27. TSV-Brezelfest-Straßenlaufes in Speyer
Speyer- Der überzeugende Sieger Marius Meyfarth
setzte sich sofort nach dem Start von Oberbürgermeister Eger an die
Spitze des Feldes und gewann nach drei Laufrunden in 26:01,6
Minuten vor Florian Michael vom gleichen Verein. Bei den Damen trug
sich die „Vorwärts“-Läuferin Eva Katz aus Speyer die Siegerliste
ein. Mit ihrer Siegerzeit von 29:44,8 Minuten belegte sie im
Gesamtfeld Platz 24 und verwies die Zweitplatzierte Lena Bey
aus Waiblingen knapp aber doch sicher auf Platz zwei. Die beiden
Gesamtsieger erhielten als Preis eine Speyerer Riesenbrezel der
Bäckerei Berzel und alle drei Erstplatzierten der Frauen und Männer
Gutscheine von Venice Beach Speyer. Insgesamt erreichten im
Hauptlauf 772 Starterinnen und Starter die Ziellinie in
unmittelbarer Nähe des Domes.
Wegen einer Baustelle in Höhe der Salzgasse war eine Änderung
des Laufkurses der drei Cityrunden unvermeidlich. Organisator
Herbert Kotter entschied sich für die Einbeziehung der gesamten
Wormser Straße in die Laufstrecke und das Überqueren des
„Geschirrplätzels“. Besonderen Reiz hatten die Läufer auf der
Maximilianstraße, weil diese in beiden Richtungen durchlaufen
wurde. So konnten sie den Lauf als Teilnehmer und Zuschauer
miterleben, obwohl es beim Überrunden dann doch gelegentlich eng
wurde. Aber es hat gefallen, besonders auf der Zielgeraden, als die
Spitzenläufer und Herbert Kotter als Fahrrad-Begleiter das Feld von
hinten aufrollten. Der Streckenrekord war wegen der kürzeren
Laufstrecke nicht zu verbessern.
Lars Kegler (Lauf mit Herz) –Platz 12- sowie die Neubeck-Läufer
Thomas Kleinböhl (16) und Thorsten Wahl (18) waren die am besten
platzierten Speyerer Starter. Das größte Teilnehmerfeld stellte
Mann + Hummel. Auch BKB & Kollegen, der RC Vorwärts, Automobile
Neubeck, Lidl Speyer, TE Connectivity, Mrs. Sporty, die Universität
Speyer, „Speyer fairwandeln“ und besonders die Rheinpark-Family
stellten starke Kontingente. Erfolgreiche Newcomer waren die
„Orthopädie Kurpfalz“ und ihr mitlaufender Chef Prof. Dr. Heisel
sowie der hessische TV Echzell, der seinen Jahresausflug mit einem
Trip zum Brezelfest und einer Laufteilnahme verband.
In der Betriebewertung ließen sich BKB & Kollegen den
Siegerpokal von Intersport Scheben dank eines ausgeglichenen
Läuferfeldes nicht nehmen. Sie verwiesen Neubeck Automobile und
Mann + Hummel auf die Plätze. Insgesamt kamen 34 Teams in die
Betriebewertung. Eichbaum-Präsente konnte das Organisationsteam den
großen und erfolgreichen Teams überreichen. Zahlreiche
Erfrischungsstationen rund um die Laufstrecke von Lidl, Scheben und
Venice Beach sowie den Wanderfreunden Speyer brachten herliche
Labung während und nach dem Lauf. Besonders begehrt war Kotter’s
Dusche am Ziel bei mit 28 Grad ganz guten Sommer-Temperaturen.
Die McDonald’s-Familienwertung gewann Familie Becker-Miko vor
Familie Hidegkuti und Familie Dreßing. Party-Gutscheine waren ihr
Lohn. Im Übrigen konnten sich die drei Erstplatzierten aller
Klassen über Preise von Lidl, der Sparkasse Vorderpfalz und dem
Verkehrsverein Speyer freuen. Von 1.223 Gemeldeten erreichten 1.051
das Ziel.
Ilona Kotter nahm vor dem Start bereits mehr als 800
Voranmeldungen entgegen. Nachmeldungen für alle Läufe können
am Veranstaltungstag bis ca. 30 Minuten vor den Startzeiten
abgegeben werden. 387 Nachmeldungen gingen am Lauftag noch ein.
Ältester Teilnehmer war Max Hinssen.
Vor dem Hauptlauf startete Oberbürgermeister Behm im Beisein des
TSV-Vorsitzenden Wolfgang Behm bereits den Bambinilaug über 500 m
und den Kinderlauf über rund 1.500 m. Start und Ziel waren auch
hierfür der große Bogen der Sparkasse Vorderpfalz und dem
Flattermann von Neubeck. Leichtathleten des TSV begleiteten die
Kleinsten anfangs und gaben Laufhilfen. In der Mitte der
Maximilianstraße wartete der fahrbare Big Mac als Wendemarke. Im
Bambinilauf siegte Gabor Schenk von den TSV-Handball-Minis bei den
Jungs und Marie-Sofie Fischer vom VfK Schifferstadt vor der
ebenfalls für die Handballerinnen des TSV startenden Leonie
Schröder. 147 Zieleinläufe waren im Bambinilauf zu verzeichnen,
darunter zahlreiche Starter von Kita St. Joseph und St. Hedwig
sowie der Rheinpark-Familiy. Sie und die Läufer des Kinderlaufes
durften Fußbälle und Sporttaschen des Schuhhauses Bödeker und
Gutscheine von McDonalds in Empfang nehmen. Bücherwurm Klaus
Belendorff sorgte mit seinen Spezialpreisen für ein besonderes
Hallo und die Sieger-Medaillen von Eckhard Krieg fanden auch ihre
Abnehmer. Der Kinderlauf über 1.500 m wurde in verschiedenen
Altersgruppen ausgewertet und geprägt von Bastian Hirschfeld aus
Speyer. Er gewann vor Matthias Schuster vom Hans-Purrmann-Gymnasium
und Jonas Kaufmann. Bei den Mädchen waren Annika Müller, Sophia
Raether und Matilda Heisel die Schnellsten.
Unverzichtbar sind die Organisationen wie Polizei-,
Rettungs- und Sanitätsdiensten, THW oder auch die Freiwillige
Feuerwehr Speyer sowie die zahlreichen ehrenamtlichen
TSV-Helferinnen und Helfer vor und hinter den Kulissen.
Gerade die Rettungsdienste standen aufgrund des Waldbrandes unter
besonderer Anspannung. Daher Ihnen ein besonderes Dankeschön. Für
den Fotodienst war Mathias Heibel mit seinem Team vor Ort.
Kotters Helferinnen und Helfern galt sein besonderer Dank.
Kontakte, Voranmeldungen, Auskünfte:
www.brezelfestlauf.de, Mail:
herbert.kotter@gmx.de. Ergebnisdienst:
www.br-timing.de
Text: Herbert Kotter; Foto: dak; Herbert Kotter
15.07.2015
Speyerer Brezelfestumzug bei „angenehmem“ Wetter einmal mehr ein gelungenes Ereignis
25.000 bis 30.000 (plus?) Zuschauer feiern kräftig
mit
cr. Speyer- Genau 100 Zugnummern – die
traditionelle „Zug-En(d)te“ mit der Nummer 101 musste in diesem
Jahr entfallen, weil der Rockmusikerverein Speyer mangels
Helferinnen und Helfer „die Beinchen (und was sich darüber
anschließt) nicht in die Höh'“ brachten, um den untrennbar zu dem
Ententier gehörenden Festwagen aufzurüsten – dazu
„Polizei-offiziell" und deshalb auch eher konservativ geschätzt und
letztendlich auch mit den beiden Zugmarschallen Mike
Oehlmann und Dennis Peterhans
einvernehmlich „gezählte“ 25.000 bis 30.000 begeisterte
Zuschauerinnen und Zuschauer am Wegesrand – der Brezelfestumzug
2015 erwies sich einmal mehr als gelungenes Ereignis und ein
großartiger Publikumsmagnet.
Immer mehr erweisen sich dabei die prächtig ausgeführten
Festwagen des Verkehrsvereins mit ihren überdimensionalen Symbolen
des Brezelfestes als das tragende Gerüst des Zuges, zwischen die
sich einmal mehr großartig aufspielende Musikkapellen in großer
Besetzung, Spielmannszüge und Guggemusiken ebenso einreihten, wie
die unzähligen Carnevals- und Sportvereine sowie die wachsende Zahl
der Mittelaltergruppen, für die Speyer schon seit langem am zweiten
Juli-Sonntag zu einem fixen, unumstößlichen Termin geworden
ist.
Da sind Vereine wie der TSV Speyer mit seinen schier unzähligen
Abteilungen, die allein schon einen ganzen Festzug gestalten
könnten. Da waren aber auch einmal mehr Königinnen und
Prinzessinnen „en masse“ am Start, die - zumeist im chicen
Cabriolet - durch die Stadt kutschiert wurden –
da waren aber auch die riesigen, mitunter sogar
mehrteiligen Festwagen, von denen herab sich die Stadtoberen um
Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
Bürgermeisterin Monika Kabs sowie die
Verantwortlichen des Verkehrsvereins um ihren Vorsitzenden
Uwe Wöhlert darin zu überbieten versuchten, pausenlos
Brezeln und „Kamelle“ unter „ihr Volk“ zu bringen.
„Keine besondern Vorkommnisse – alles ruhig und friedlich
abgelaufen“ - so meldete der Einsatzleiter der Polizei schon kurz
nach der Auflösung des Zuges am Festplatz. Dass sich - rechtzeitig
auf dem Höhepunkt der Mittagshitze - eine dünne Wolkendecke vor die
Sonne schob, mag ein weiterer Grund dafür gewesen sein, dass die am
Wegesrand dicht an dicht aufgereihten Zuschauer, die zu Beginn des
Umzuges noch nach etwas
Schatten Ausschau hielten und deshalb auch schon einmal
von einer Straßenseite auf die andere wechselten, diesen
Sonntagnachmittag und damit den Brezelfestumzug einfach nur noch
als das empfanden, was er nach dem Willen seiner Veranstalter auch
sein sollte: Ein unterhaltsames, schönes und angenehmes Fest für
alle.
Und das spiegelt sich sicher auch in den zahlreichen Bildern
wieder, die unsere Fotografen heute geschossen haben und die wir
ihnen – portionsweise – an den nächsten Brezelfesttagen noch
präsentieren werden – denn wie heißt es doch so richtig? „Ein Bild
sagt mehr als tausend Worte.....“ - also: Viel Spaß beim Betrachten
und vielleicht finden auch Sie sich in einem der Bilder wieder.
Fotos: gc/dak.
12.07.2015
Speyerer Brezelfest auch in den nächsten ein-, zweihundert Jahren gesichert
Traditioneller Stammtisch am Brezelfestmontag wieder mit
vielen Ehrengästen - Rekordergebnis bei der traditionellen
Bildversteigerung
cr. Speyer- Gestern Mittag, Punkt 13:03
Uhr: Nach minutenlangem, geradezu verbissenem Bieterwettstreit läßt
Dr. Thorsten Hauguth, amtierender Präsident von
„Round Table 63“ in Speyer, den imaginären
„Hammer“ über dem Gebot von Regina Ellmaurer für
das „Brezelfestbild 2015“ fallen: 15.500 Euro –
ein Preis, wie er in dieser Höhe bislang nie zuvor erzielt werden
konnte. Gemeinsam mit den 600 Euro für die Brezelfest-Buttons und
dem Erlös aus dem Verkauf des Brezelfest-Weines kommt jetzt das
Ziel der Tabler, damit die aufwändige Seilbahn in dem neuen
Klettergarten der im kommenden Jahr einhundertjährigen Speyerer
Walderholung finanzieren zu können, in greifbare Nähe.
Mit einem Vorgebot von Franz Hammer mit
3.000 Euro gestartet, das schon im Vorfeld von Mike
Oehlmann auf 3.800 und von Anton
Morgenstern auf glatte 4.000 Euro erhöht worden war, ging
es bei der gestrigen Versteigerung Schlag auf Schlag: Sparkasse
Vorderpfalz 4.500, Anton Morgenstern 5.000, Mike Oehlmann 5.500
Euro, dann wieder die Sparkasse Vorderpfalz, die auf 5.800 Euro
erhöhte, ehe sich dann auch Jürgen Sievert von
„Palatina Geocon“ mit einem Gebot von 6.000 Euro in den
Bieterwettstreit einklinkte. 6.300 Euro dann wieder von der
Sparkasse Vorderpfalz, 6.700 von „Palatina Geocon“, dazwischen die
„Volksbank Kur- und Rheinpfalz“, die ihr Gebot mit 7.000 Euro
platzierte, ehe die Gebote – 7.500, 8.000 und schließlich 8.500
Euro - munter zwischen „Palatina Geocon“ und der „Sparkasse
Vorderpfalz“ hin und her wogten. Als dann
Noch-Sparkassen-Vorstand Uwe Geske
8.700 Euro bot, meinte ein Besucher am Nachbartisch: „Der
will scheint's noch ämol Geld fir soi aldi Firma ausgewwe“. Doch
schon ging's munter weiter: Jürgen Sievert - 9.000 Euro, Sparkasse
Vorderpfalz - 9.500 und noch einmal „Geocon“ mit 9.600 Euro. Punkt
12:58 Uhr bot Uwe Geske für die Sparkasse Vorderpfalz 10.000 Euro,
Sekunden später überboten von Peter Kinscherff von
„Römerhaus Schifferstadt“ mit 10.300 Euro.
Mit 10.600 Euro schaltete sich dann auch die spätere Gewinnerin,
Regina Ellmaurer in das „Bietergefecht“ ein und
hatte – noch einmal hin, noch einmal her – rasch die bisherige
Bestmarke bei einer Bildversteigerung zum Brezelfest von 12.600
Euro übertroffen. So langsam steigerte sich die Spannung ins
unerträgliche und konzentrierte sich schließlich auf ein
Kopf-an-Kopf-Rennen von Peter Kinscherff und
Regina Ellmaurer, aus dem schließlich
Regina Ellmaurer unter dem Jubel ihres sie
umgebenden Freundeskreises als Siegerin hervorging.
Vor dieser aufregenden Auktion hatte der Vorsitzende des
Verkehrsvereins Speyer e.V., Uwe Wöhlert, bereits
„zum Einüben“ eines der seltenen Exemplare des „Skandal-Buttons“
aus dem Jahr 1988 „unter den Hammer“ gebracht, das das
Ehrenmitglied des Verkehrsvereins, Hans „Hänschen“
Gruber, sich aus seiner Sammlung und von seinem Herzen
„gerissen“ hatte. Auch hier wogte das Bietergefecht nach einem
Einstiegsgebot von Uwe Wöhlert mit 100 Euro in kleineren
Steigerungsschritten hin und her, ehe ihn die ob ihres „Sieges“
überglücklichen Eheleute Hess bei einem Zuschlag
von 600 Euro ihr eigen nennen konnten.
Zu Beginn des vergnüglichen Vormittags – er konnte wegen
eines Kommunikationsproblems mit dem dann bestens aufgelegten
Duo Dr. Beutelspacher/ Hering Cerin erst gut eine
halbe Stunde nach dem ausgedruckten Termin beginnen, hatte
„Brezeluwe“ Uwe Wöhlert die gut 180
„handverlesenen“ Gäste dieser Traditionsveranstaltung des
Verkehrsvereins wie immer im Biergarten der Familie
Dingeldein hinter dem „Schwarzwaldhaisl“ begrüßt, an ihrer
Spitze Speyers Oberbürgermeister Hansjörg Eger und
die Mitglieder des Stadtvorstandes, Bürgermeisterin Monika
Kabs und Beigeordneten Frank Scheid. Zum
ersten Mal mit dabei auch Scheids Nachfolgerin Steffi
Seiler, die am kommenden Donnerstag im Rahmen der
Stadtratssitzung in ihr neues Amt eingeführt werden wird.
Einen besonderen Gruß hatte Wöhlert für den
Speyerer Ehrenbürger und früheren
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Thüringen,
Prof. Dr. Bernhard Vogel parat - sein spezieller
Willkommensgruß galt auch den Abgeordneten Norbert
Schindler MdB und Dr. Axel Wilke MdL,
dessen neuer Kollege Walter Feiniler sich wegen
eines Termins in Mainz entschuldigen lassen musste (Zwischenruf
eines Tischnachbarn: „Do siehschd ämol, wer was schaffe
muss...“).
Aus der näheren und weiteren Umgebung waren die Verbands-, bzw.
Ortsbürgermeister Theo Reiland (OVG
Otterstadt/Waldsee), Theo Hoffmann (VG Deidesheim)
und Peter Eberhard (OG Dudenhofen) zu dem
beliebten Frühschoppen nach Speyer gekommen. Seitens der
„Ehemaligen auf der
Politikerbank“ galt Wöhlerts Gruß dem früheren Speyerer
Oberbürgermeister Werner Schineller und seinem
langjährigen Bürgermeister Hanspeter Brohm, dem er
– nachträglich noch – auch zu seinem 70. Geburtstag gratulieren
konnte.
Hochrangig „besetzt“ auch wieder die Bänke der Speyerer
Geistlichkeit mit Bischof Dr. Karl Wiesemann und
Weihbischof Otto Georgens sowie Dompfarrer
Matthias Bender und - evangelischerseits - Dekan
Markus Jäckle.
Und eigentlich hätte es ja jeder der rund 180 Gäste
verdient gehabt, auch an dieser Stelle einzeln und individuell
erwähnt zu werden – doch aus Zeitgründen musste sich Wöhlert
am Ende seiner langen Grußliste nur noch auf zwei Gäste
beschränken, für die dieser Brezelfest-Stammtisch wohl der letzte
in ihrer Amtszeit war: Die beiden Oberstleutnante
aus der Kurpfalz-Kaserne Stefan Jeck und
Jürgen Manthey, deren Wirkungsstätte bekanntlich
zum Jahresende geschlossen wird. Ihnen rief Wöhlert, der selbst bei
den Speyerer Pionieren „gedient“ hatte, unter dem langanhaltenden
Beifall der Runde ein herzliches „Anker wirf“ zu – den Gruß aller
Pioniere - und versicherte ihnen, dass für sie für alle Zeiten in
Speyer ein Ankerplatz reserviert sei.
Danach galt es noch den Unzähligen zu danken, die sich auch in
diesem Jahr wieder um die Vorbereitung und Organisation des
Brezelfestes verdient gemacht hätten: Neben den Mitgliedern seines
Vorstandes und des Beirates des Verkehrsvereines nannte
Wöhlert hier insbesondere Dr. Thorsten
Hauguth, den Präsidenten von „Round Table 63“ und die
verdiente Präsidentin des „Dirndl-Lederhosen-Stammtischs“,
Christiane Stamm.
Begrüßen konnte Wöhlert schließlich auch den
Ehrenvorsitzenden des Verkehrsvereins, Willy
Grüner und das Ehrenmitglied „Hänschen“
Gruber. Und zu guter Letzt galt sein besonderer Gruß dem
Kaiserslauterner „Friedensradler“ Hans Herbrand,
der am Sonntag zum 30. Mal am Brezelfestumzug teilnahm und in
diesem Jahr an vorderster Stelle sogar den Zug anführte. Ebenso
herzlich begrüßte er die Eheleute Ursula und Dr. Franz
Becker, die als „Fastnachtsverrückte“ mit ihrem „Fides
Carnevalsclub“ Ketsch seit Jahren schon quasi das Abonnement für
den „schönsten und kreativsten Festwagen“ innehätten.
Und schließlich musste der Vorsitzende auch noch einen ganz
besonderen Gast willkommen heißen: Den
„Brezelbuu“, der in diesem Jahr seinen 50.
Geburtstag feiern kann und mit ihm sein „alter ego“ - den, der ihn
tagtäglich zum Leben erweckt: Andreas Linner, den
Träger dieser rund 50 Kilogramm schweren Figur – Respekt für diesen
„Kraftakt“!
Dank sagte Wöhlert schließlich auch allen, die ihren
Beitrag zum Gelingen des Festes leisteten: Den drei
Geistlichen, die am Samstag so vortrefflich den ersten und
hoffentlich nicht letzten) ökumenischen Trachtengottesdienst im
Festzelt zelebriert hatten, Kirchenrat Thomas
Niederberger, der für den erkrankten „Altdekan“
Friedhelm Jakob eingesprungen war - „Alles Gute auch, Herr
Dekan und baldige vollständige Genesung!“ Der Grundsatz, dass
Kirche zu den Menschen gehen
müsse, habe sich in beiden Gottesdiensten bestätigt,
unterstrich Wöhlert, und die vielen Besucher hätten dem
Verkehrsverein als ihrem Initiator recht gegeben. Das habe sich
auch am Samstag Abend gezeigt, als „Night fever“ im Dom und der
Ökumenische Gottesdienst auf dem Festplatz beide ihre „Fans“
gefunden hätten.
Auch das Wetter habe – bis dato zumindest – optimal mitgespielt
und der Stadt den Rahmen für einen wiederum prächtigen Festzug
geschenkt, für den sich Wöhlert ausdrücklich bei Mike
Oehlmann und Dennis Peterhans
bedankte.
Jetzt gelte es nur noch, den „Pink Monday“ am Nachmittag des
Montages zu bestehen, mit dem der Verkehrsverein auch selbst ein
„starkes Zeichen für Toleranz“ setzten wolle – dann endlich könnten
sich auch die engagierten Mitglieder seines Vorstandes am letzten
Tag des Festes, am Dienstag ganz und endgültig dem Feiern hingeben.
Dann bleibe ihm als Vorsitzendem des Verkehrsvereins Speyer nur
noch, allen Mitarbeitern und Helfern, darunter in den letzten Tagen
vor dem Fest auch „gefühlt der Hälfte aller Städtischen“ Dank und
Anerkennung zu sagen für ihre Unterstützung.
Apropos „Toleranz“: In seinem anschließenden „kurzen“
Grußwort – auf die gut 40minütige Festrede wollte er angesichts der
bereits fortgeschrittenen Zeit dankenswerterweise verzichten - kam
der Oberbürgermeister gleich zu Beginn auf die Grundwerte des neuen
Stadtmarketing-Konzeptes zu sprechen, von denen sich Toleranz und
Lebenslust an diesen Brezelfesttagen in ganz besonderer Weise
gespiegelt hätten. Mit Blick auf den gelungenen Ökumenischen
Trachtengottesdienst am Samstag bezeichnete es Eger als „einen
Ausbund an Toleranz“, wenn ein Saarländer – Pfarrer Ralph
Gölzer – am Altar im Festzelt das Evangelium „ufff
Pfälzisch“ vorgelesen habe.
Bezogen auf seine Ankündigung bei der Vorstellung des
neuen Stadt-Marketingkonzeptes, alle „Großveranstaltungen in der
Stadt auf den Prüfstand stellen zu wollen“, konnte Eger die
Verantwortlichen des Verkehrsvereins und alle Freunde des
Brezelfestes beruhigen: Das Speyerer „Nationalfest“ bleibe von
diesen Überlegungen unberührt, weil es seit langem schon zum
„kulturellen Erbe“ der Stadt gehöre. „Wir Speyerer sind stolz auf
unser Brezelfest“, betonte Eger, bündelten sich in ihm doch gleich
drei „Tugenden“ des neuen Konzeptes: Die Affinität zur Kunst durch
die alljährliche Versteigerung eines bildnerischen Kunstwerkes
zugunsten eines sozialen Zwecks - die Aufführung von Musik der
unterschiedlichsten Stilrichtungen auf dem Festplatz und
schließlich die „gelebte Toleranz der Speyerer“, die auch beim
diesjährigen Brezelfest wieder „punkten“ könne. Bestens
ausgestattet mit solchen Grundwerten sei das Speyerer Brezelfest
deshalb wohl auch in den nächsten 100, eher sogar 200 Jahren
gesichert.
Bevor dann der mit Spannung erwartete Höhepunkt des
Stammtischs, die Versteigerung des Brezelfestbildes - in diesem
Jahr geschaffen von der Künstlerin Gerdi König –
und des „Skandalbuttons“ aufgerufen wurden, ergriff Dr.
Heinz-Dieter Jakumeit Mikrophon und die Gelegenheit, um
die Gewinner in den verschiedenen Kategorien des Festzuges
bekanntzugeben, die eine fünfköpfige Jury unter der Leitung von
Klaus Steckmann ausgewählt hatte.
Dabei hatte es die Jury bei den Festwagen auch in diesem Jahr
nicht schwer.
Der „Fides Carnevalsclub Ketsch e.V.“ errang
einmal mehr – diesmal mit „seiner gelben Sippe der Simpsons“ den
ersten Preis und eine Prämie von 300 Euro, gefolgt vom
„Carnevalsverein „Rheinfunken Speyer“ (200 Euro)
und dem „Round Table Club Speyer“ (100 Euro)
Bei den Fußgruppen siegte die
„Weiberbratenvereinigung Berghausen 1706“ (300
Euro Prämie) vor dem „Speyerer Kinder- und Jugendzirkus
Bellissima Polaris e.V.“ (200 Euro und der
Historischen Gruppe der „Freiwilligen Feuerwehr
Speyer“ (100 Euro).
Um der wachsenden Vielfalt bei den Musikgruppen gerecht zu
werden, habe sich, so Dr. Jakumeit, die Jury in diesem Jahr
entschlossen, in dieser Kategorie die Zahl der Sieger von einem auf
zwei zu erhöhen. Der 1. Preis und eine Prämie von 200 Euro ging
hier an den Spielmannszug der „königlich-bayerischen
Landwehr“, gefolgt von der Music- und Showband der
„Jokusgarde Mainz-Kastell“, die sich über eine Zuwendung
von100 Euro freuen darf. Foto: pem
14.07.2015
Toleranz und Lebenslust konstitutive Bestandteile des Speyerer Alltags
Der erste „Pink Monday“ macht nach erster, zögerlicher
Annäherung „Lust auf mehr“
gero. Speyer- Gestern Mittag, 16.30 Uhr: Laut
Programm ist das Große Festzelt des „Geburtstagskindes des Tages“,
Sandy Marquitz – er feierte gestern seinen 28.
Geburtstag - schon seit gut einer halben Stunde geöffnet für die
erwarteten Besucherscharen zum ersten „Pink Monday“. Doch aus dem
nur spärlich beleuchteten Festzelt dringt nur laute Disco-Musik
nach draußen und die wenigen Gäste, die sich schon ins Zelt
„verirrt“ haben, werden so langsam unruhig: Sollte der mit Spannung
erwartete „Pink Monday“ am Ende gar ausfallen? Zuversichtlich
bestellt ein älterer Speyerer dennoch ein Bier und erblickt dann
den kleinen Programmzettel auf dem Biertisch, auf dem geschrieben
steht: (Erst) 19.00 Uhr Eröffnung durch Lady
Michel – Grußwort des Oberbürgermeisters. Also gilt auch
hier: „Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben“ - für unseren
Speyerer also noch Zeit, einen kleinen Bummel über den Rummelplatz
zu machen.
Zwei Stunden später – unser Speyerer ist wieder zurück:
So langsam füllt sich das Große Festzelt. Wer rechtzeitig einen
Tisch bestellt hat - und das waren immerhin achtzig an der Zahl -
trinkt nicht nur zuerst an diesem Abend, sondern hat auch den
besten Blick auf die in alle Richtungen „ausladenden“ vier „Damen“
vom „Rhein-Neckar-Theater“ in Mannheim-Sandhofen.
In der Saalmitte haben die „Matadore“ des Verkehrsvereins um
„Brezeluwe“ Uwe Wöhlert ihren Tisch bezogen – an
den Rändern des Mittelblocks, wo Linken-
Stadtrat Aurel Popescu gleich zwei Tische
reserviert hat, um dort mit seinen Freunden erkennbar Position zu
beziehen gegen die zuvor im Internet aufgetauchten Schmähungen und
Verunglimpfungen der Veranstaltung und ihrer Macher, posieren
inzwischen die Aktricen mit prominenten Speyerern wie dem
Beigeordneten Frank Scheid – es soll Toleranz
gelten an diesem Abend – Toleranz gegenüber jedweder sexueller
Orientierung. Nur eines soll nicht gelten an diesem Abend:
Miesepetrigkeit und schlechte Laune.
Lady Cèline Bouvier, mit „Klarnamen“ Markus
Beisel, hat gar ihren Vater mitgebracht, denn auch „sie“/er feiert
an diesem Tag Geburtstag, wird 36 Jahre alt. Er/sie hat sich an
diesem Tag für ihren Auftritt in Speyer extra-fein „aufgebrezelt“
und im Vorfeld schon für sich und ihre drei Kolleg“innen“ Dirndl
genäht, um mit den Speyerern mithalten zu können
Um Punkt 19.00 Uhr erklimmt Oberbürgermeister
Hansjörg Eger die Bühne – und muss erst einmal auf ein
weiteres, kleines Podest klettern, um mit „Lady Michel aus
Ibiza“ mithalten zu können, die schon ohne ihre
schwindelerregenden High Heels mehr als 1.90 Meter misst. „Für uns
Speyerer sind Toleranz und Lebenslust konstitutive Bestandteile
unseres Alltags“, unterstreicht Eger. Und deshalb stünden beide
Begriffe ganz weit vorne auf der Liste der Eigenarten dieser Stadt,
wie sie auch in dem neuen Stadt-Marketingkonzept festgeschrieben
seien. „So nett wie hier bin ich noch in keiner Stadt empfangen
worden“, freut sich „Lady Michel“, als sie/ihn der
Oberbürgermeister am Ende seiner Begrüßung herzlich umhalst.
Und dann stehen sie alle vier auf der Bühne: Lady
Cèline Bouvier und Lady Michel – dazu die
wallende „Dolores von Cartier“ und - last but not
least - das „Küken“ der Truppe, der Gesangsstar Francesca
Gabiano, für die DJ Waltraud alias Holger
Staffa für den richtigen, krachenden Sound sorgt.
„Wir wollen mit unseren Auftritten niemand provozieren“,
betont Lady Cèline Bouvier in
einer kurzen Pause gegenüber dem SPEYER-KURIER.
„Wir sind heut' einzig und allein nach Speyer gekommen, um den
Menschen Spaß zu bereiten und vielleicht bei dem einen oder anderen
von ihnen auch ein Gefühl dafür zu wecken, dass auch Schwule und
Lesben einfach nur Menschen sind, die gerne mit anderen feiern –
mit Homos ebenso wie mit Heteros. Wenn dies heute Abend am Ende
unserer Show die Besucher hier im Saal mitnehmen, dann haben wir
unser Ziel erreicht“.
Und schon muss sie wieder zurück auf die Bühne, wo es
erneut schwungvoll weitergeht: Auf der Bühne und mehr und mehr auch
auf den Tischen und Bänken des Festzeltes, wo die Unsicherheit der
anfangs nur die Szenerie Beobachtenden so langsam echter
Begeisterung weicht, die sich in lautstarken Jubelgesängen Luft
macht.
Die Verkehrsvereins-Oberen jedenfalls waren sich am Ende dieses
Premierenabends einig: Der „Pink Monday“ hat sich gestern schon bei
seiner ersten Auflage einen festen Platz im Brezelfest-Programm
errungen.
Und auch unser älterer Speyerer war's zufrieden: „Kloor war's“,
lobt er – und, höchstes Lob eines Pfälzers: „'s war ämol was
anneres“, meint er, als er gegen 22.00 Uhr das Festzelt verlässt.
Nicht, dass ihm die nachfolgende und noch lange währende Party mit
DJ Waltraud nicht gefallen hätte – nein, ihm war sie dann nur doch
ein wenig zu laut - und Helene Fischers „atemlos“ ist ohnedies
nicht sein „Fall“. Foto: gc
14.07.2015
Sehr erfolgreicher Brezelfestbuttonverkauf des Round Tables
Speyer- Das Wetter am Donnerstag und Freitag
spielte dem Round Table und dem Verkehrsverein in die Karten.
Nachdem die ersten Scharchen am Donnerstag rund um den Festplatz an
die Frau/den Mann gebracht worden waren, hieß es am Freitagabend
„die Buttons sind alle leider ausverkauft“.
Die Tabler hatten damit, mit der tollen Unterstützung unserer
Bürgermeisterin Monika Kabs, ihr Verkaufstalent unter Beweis
gestellt, sodass sich nun der Tisch voll auf die Beteiligung am
Brezelfestumzug konzentrieren kann.
Der Speyerer Round Table wird auf Zugnummer 3 vertreten sein und
freut sich auf jeden Besuch!
Zudem möchten die Tabler auch noch auf die Versteigerung des
Brezelfestbildes am Montag, um 11:00 Uhr, am
Schwarwaldhaisel hinweisen. Jeder, der am diesjährigen
Brezelfestbild von Frau König interessiert ist, ist herzlich
eingeladen an der Versteigerung teilzunehmen. Alle Einnahmen aus
dem Verkauf von Buttons, Brezelfestwein und Brezelfestbild gehen
zugunsten der neuen Seilbahn auf dem Spielplatz der
Walderholung.
Text und Foto: Timothy Starratt
11.07.2015
Dirndl-, Lederhosen- und Landhausmode - Video der Modenschau
SPEYER-KURIER präsentiert Modenschau mit den neuesten
Modellen aus dem Speyerer Modehaus Demmer
spk. Speyer- Mit einer ganz besonderen
Neuheit wird am kommenden Samstag, dem 11. Juli,
im Rahmen des Brezelfestes 2015 die diesjährige, zwischenzeitlich
schon zu einer kleinen Tradition herangereifte „Nacht der Tracht“
in den Festzelten und Biergärten auf dem Speyerer Festplatz
gestartet. Dann wird nämlich Punkt 18.00 Uhr das
große Speyerer Stadtgeläut, das sonst nur am Vorabend des 1.
Advents und in der Weihnachts- und Neujahrsnacht erklingt, die
Besucher des „größten Volksfestes am Oberrhein“ zum ersten
„Ökumenischen Trachtengottesdienst“ in das große
Festzelt rufen. Zwar leider nur von der „Konserve“ werden dann die
Glocken aller Kirchen der Stadt die Menschen dazu einladen, vor
einer schier endlosen Brezelfestnacht eine Stunde lang innezuhalten
und sich der Ruhe und Besinnung hinzugeben. Dompfarrer
Matthias Bender und das evangelische
Pfarrerehepaar Christine und Ralf Gölzer werden in
Pfälzer und Saarländer Mundart Lesungen und Predigt halten, dieweil
die Gottesdienstbesucher mit Ausnahme einiger eigens angekündigten
Stellen in der Liturgie weiterhin ihr kühles Bier und ihre
knusprigen Brezeln genießen können.
Tragen werden die Speyerer BesucherInnen und ihre Gäste
„vunn auswärds“ auch an diesem Abend wieder ihre in diesen Tagen
längst zum Straßenbild der Stadt gehörenden, alpenländisch
geprägten Dirndl-, Lederhosen- und Landhausmoden – doch auch
T-Shirt und Jeans seien bei diesem Anlass natürlich erlaubt,
beteuern die Veranstalter. „Auf die richtige Grundeinstellung zum
Beten und zum Feiern kommt es an“, so der Initiator dieses
Gottesdienstes, Marktmeister Franz Hammer.
Doch Hand aufs Herz: So richtig „chic und in“ fühlen sich „Frau
und Mann“ doch nur in der richtigen, modischen Ausstattung. Und für
die hat das Speyerer Dirndl-, City- und Landhausmodengeschäft
Demmer mit seinen Niederlassungen in Heidelberg, Mannheim,
Ludwigshafen und Landau schon lange vor der „Nacht der Tracht“ eine
reiche Auswahl der neuesten Modelle
zusammengetragen und sie schon einmal bei einer
umfangreichen Modenschau am 3. Mai beim „Speyerer Frühlingsfest“
präsentiert. (Der SPEYER-KURIER berichtete über
diesen Event in Wort und Bild in seiner Ausgabe vom 17. Mai
2015).
An diesem Tag war übrigens auch ein Film-Team
unserer Zeitung mit „am Start“. Was den Kollegen dabei an Neuem und
besonders Sehenswertes aufgefallen ist, das zeigt der nachfolgende
Film – gerade noch rechtzeitig, um sich selbst in den nächsten
Tagen unter fachkundiger Beratung noch ein neues, bezauberndes
Outfit bei Demmer-City- und Landhausmoden
zusammenstellen zu können.
Also: Nichts wie los - Mode shoppen, zum Gottesdienst kommen und
anschließend und in den nächsten Tagen feiern, feiern und nochmals
feiern. Viel Spaß dabei. Foto: gc
Zum Video 
09.07.2015
„Unterhaltung der ganz anderen Art“
„Pink
Monday“ lädt Schwule, Lesben und Heterosexuelle zu frecher Party
auf dem Brezelfest ein
cr. Speyer- Sie sind schon ein tolerantes und
weltoffenes Völkchen - die Speyerer. Und so war es auch kein
Wunder, dass die Ankündigung des Vorstandes des „Verkehrsvereins
Speyer e.V.“, zum ersten Mal in der über hundertjährigen Geschichte
dieses „größten Volksfestes am Oberrhein“ am 13. Juli 2015
an 16.00 Uhr auf dem Festplatz einen „Pink Monday
für Schwule, Lesben und Heteros“ zu feiern, keinerlei
Reaktionen hervorrief – zumindest keine negativen. Allenfalls, dass
sich der eine oder andere darüber mokierte, dass es auch für diese
Veranstaltung wieder ein englischer Begriff sein musste, um diesem
„neuen Kind“ einen passenden Namen zu geben.
Wie die Verantwortlichen des Brezelfestausschusses jetzt
mitteilten, wird der „Pink Monday“ in einem eigenen Partyzelt auf
dem Speyerer Festplatz stattfinden. Eingeladen sind dazu
gleichermaßen Schwule, Lesben und Heteros - kurz alle, die Freude
am gemeinsamen Feiern haben. Geboten werden soll zu dieser
„außergewöhnliche Veranstaltung mit Volksfestcharakter“ - so
beschreibt sie der Verkehrsverein - ein „buntes und freches
Programm“ aus Gesang, Comedy, Varieté und Stimmungsmusik. In der
von „Gayvent“ in Kooperation mit „Event-Tent“ organisierten Party
werden die u.a. aus dem Mannheimer „Rhein-Neckar-Theater“ bekannten
Travestie-Künstler Céline Bouvier, Dolores
von Cartier, Francesca Galiano, Melanie Haag und die
Partymusik von Dj Waltraud inmitten des
traditionsreichen Speyerer Brezelfestes für „Unterhaltung der ganz
anderen Art“ sorgen.
Ziel des „Pink Monday“ soll es sein, in Speyer einen Event zu
schaffen, von dem sich alle Freunde des Brezelfestes angesprochen
fühlen sollen – egal, ob jung oder alt, ob schwul, ob lesbisch oder
hetero. Der „Pink Monday“ wolle seine Besucherinnen und Besucher
einfach nur niveauvoll unterhalten, begeistern und dabei Toleranz
und Offenheit fördern.
Das Speyerer Brezelfest als „größtes Volksfest am Oberrhein“ mit
seiner Ausstrahlung weit über die Grenzen der Metropolregion
Rhein-Neckar hinaus, greife damit auf seine lange Tradition zurück,
immer wieder Neues und Ungewöhnliches zu bieten. Mit dem „Pink
Monday“ wollten die Verantwortlichen in Speyer zugleich auch ein
Zeichen für Offenheit und Toleranz setzen – ein Bedürfnis, das auch
für viele andere Bereiche unserer Gesellschaft ein immer
wichtigeres Anliegen werde. „Für uns ist diese Veranstaltung ein
Experiment, dessen Gelingen wir aber optimistisch entgegensehen“,
hatte Verkehrsvereins-Vorsitzender Uwe Wöhlert
kürzlich bei der Vorstellung des Gesamtprogramms des diesjährigen
Brezelfestes unterstrichen. Denn die Speyerer seien nicht nur nach
Wöhlerts fester Überzeugung bereit, mit jedem ausgelassen, aber
friedlich zu feiern – gleichgültig, mit welcher sexuellen
Orientierung und Präferenz er auf den Festplatz kommt.
Übrigens: DER EINTRITT zum „PINK MONDAY“ IST
FREI!
Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, Tische für den „Pink Monday“
zu reservieren! Doch auch hier gilt: Schnell die besten Plätze
sichern! Denn wer zuerst kommt... trinkt zuerst.....
Reservierungen und weitere Informationen: http://pinkmonday.gayvent.de/
03.07.2015
Ökumenischer Gottesdienst zur 'Nacht der Tracht' und „Pink Monday“
Neues und viel Bewährtes zum Speyerer Brezelfest
2015
cr. Speyer- Bei allen Fans und Freunden des
Speyerer Brezelfestes weist die „Erwartungskurve“ jetzt so langsam
wieder steil nach oben. Denn schon in drei Wochen geht das
traditionsreiche, „größte Volksfest an Oberrhein“ seinem Höhepunkt
und Abschluss entgegen. Höchste Zeit also, dass der Vorstand des
für Organisation und Durchführung des Brezelfestes verantwortlichen
„Verkehrsvereins Speyer e.V.“ jetzt bei einem Pressegespräch in der
„Domhof Hausbrauerei“ den Schleier über dem wiederum gelungenen
„Mix“ aus neuen und den seit Jahren gut eingeführten Attraktionen
des Festes lüftete. Dazu konnte Verkehrsverein-Vorsitzender
Uwe Wöhlert gemeinsam mit dem Geschäftsführer der
„Verkehrsverein Speyer Veranstaltungs GmbH“, Claus
Rehberger, wieder ein vielseitig-buntes Programm für Jung
und Alt, für Gläubige und Ungläubige sowie – erstmals in der
116jährigen Geschichte des Brezelfestes – für Menschen
unterschiedlicher sexueller Orientierung aufblättern.
Nach den
beiden von den Speyerern errungenen Weltrekorden für die größte
Zahl von „Dirndl-Trägerinnen unter einem Zeltdach“ im Jahr 2013 und
der weltweit „längsten Polonaise von Dirndlträgerinnen und
Lederhosen-Trägern“ 2014 wird es in diesem Jahr am
Brezelfestsamstag zwar keinen erneuten Weltrekordversuch, dafür
aber – ganz im Sinne und dem Wunsch der unvergessenen Heike
Häußer auf ihrem letzten Brezelfest entsprechend - wieder
eine lange „Nacht der Tracht“ geben. Eingeleitet wird diese –
zumindest nach Speyerer Zählweise - längst zu einer „festen
Tradition“ gewordene „Nacht der Tracht“ durch einen
Ökumenischen Gottesdienst am Samstag, dem 11.07.2015 um
18.00 Uhr im Großen Festzelt, den seitens der
evangelischen Kirche das Pfarrerehepaar Christine und Ralf
Gölzer (Dreifaltigkeitskirche) in Saarpfälzer Mundart und
katholischerseits Dompfarrer Matthias Bender und
Gemeindereferentin Sigrid Sandmeier (Dompfarrei)
gestalten werden. Zu diesem Gottesdienst, der mit dem Vollgeläute
aller Speyerer Kirchen – wenn auch nur von der „Konserve“
zugespielt – eröffnet wird, sind natürlich auch
„Nicht-TrachtenträgerInnen" eingeladen. Und noch ein Hinweis: Bei
diesem so ganz anderen Vorabend-Gottesdienst sind - außer während
der von den Geistlichen angekündigten liturgischen Höhepunkten -
der „fortgesetzte Genuss von Bier und Brezeln“ ausdrücklich
erlaubt.
Zwei Tage später, am Montagnachmittag, dem 13.07.2015,
ab 16.00 Uhr gehört das Große Festzelt
unter der „Headline“- unter dem Titel -
„Pink Monday“ ganz den „Gays, Lesbians and
Friends“ - den „Schwulen und Lesben“ -
die dort auf Einladung von Festwirt Sandy Marquitz
eine rauschende „Party(nacht) mit DJ“ feiern
wollen. „Für uns ist das ein absolutes Experiment“, meinte Uwe
Wöhlert zu dieser Idee des Festwirts, der davon berichtet, dass
sich solche Partys auf anderen Volksfesten zum „echten Renner“
entwickelt hätten. „Außerdem sind uns alle Menschen - unabhängig
von ihrem Glauben, ihrer politischen Überzeugung oder ihrer
sexuellen Orientierung, als Gäste auf dem Brezelfest gleichermaßen
herzlich willkommen – vorausgesetzt, sie bringen gute Laune mit“,
so der Verkehrsvereins-Chef weiter.
Ansonsten wartet auf die Brezelfest-Gäste wieder viel
Vertrautes. Doch aufgepasst: Eröffnet wird das Fest – inzwischen
auch schon „traditionell“ - bereits am Donnerstag, dem
9. Juli 2015 um 18.30 Uhr mit dem Festbieranstich durch
den Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger, der
dabei sachkundig vom Vorsitzenden des „Verkehrsvereins
Speyer“, Uwe Wöhlert, unterstützt wird. Zuvor schon werden
beide im offenen Oldtimer-Cabriolet gemeinsam mit einem fröhlichen
Tross aus Festwagen, Fußgruppen sowie musikalisch begleitet vom
Fanfarenzug „Rot-Weiß“ und dem „Musikverein Mechtersheim“ vom
Altpörtel über die bei guten Wetter sicher wieder dicht mit
Zuschauern gesäumte Hauptstraße zum Festplatz ziehen, wo die
Schausteller ihren Besuchern schon ab 16.00 Uhr einen ersten
Vorgeschmack auf ihr reichhaltiges Angebot an Kulinarischem und
Mobilem – mit zahlreichen aufregenden Fahrgeschäften also – geben
werden.
Der darauffolgende Freitag ist dann den
Speyerern und ihren Freunden zum Feiern vorbehalten, die dann
„unter sich“ den Festplatz bevölkern und sich schon auf die
nachfolgenden turbulentenTage vorbereiten können.
Denn ab Samstag, dem 13.07. geht’s dann
so langsam wirklich richtig rund: Dann trifft sich schon ab
13.00 Uhr die „schwarze Medienzunft“ zum
traditionellen „Journalisten-Stammtisch“ mit
Vertretern von Politik und Wirtschaft im Großen Festzelt, ehe sich
eine Stunde später, um 14.00 Uhr, ehemalige
Schulklassen nach eigener Vereinbarung zu ihrem alljährlichen
„Klassentreffen“ zusammenfinden. Am Nachmittag des
gleichen Tages „läuft“ auf den Plätzen des Fußballvereins „FC
Speyer 09“ das Brezelfeststurnier – das Endspiel
ist für 17.30 Uhr eingeplant.
Dann geht’s für alle zum Gottesdienst ins
Großen Feszelt, dem sich die lange, vergnügliche „Nacht der
Tracht“ anschließen wird.
„Großkampftag“ auf vielen Bühnen dann auch am Sonntag,
dem 12.07.2015: Los geht’s schon um 10.00 Uhr mit
„Boxen im Festzelt“, wo eine Mannschaft des AV 03 aus
Speyer auf eine Auswahl aus Bayern trifft. Gleichzeitig lädt der
„SKC Herz Dame“ am „Speyerer Woiständel“ zu einem zünftigen
Preisschafkopf-Turnier ein, während sich die
Freunde geistreich-gepflegter Pfälzer Mundart, die sich schon lange
wieder auf die „Kerch uff pälzisch“ mit dem „Schweechemer Buu“ und
langjährigen Speyerer Dekan Friedhelm Jakob „in de
Retschkeerch“ - Jung-Speyerern besser bekannt als „Gedächtniskirche
der Protestation“ gefreut haben, geistiche Erbauung für die
nächsten Tage holen.
Um 11.30 Uhr starten dann mit dem
„Bambini-Straßenlauf“ die Wettläufe in den
verschiedenen Altersklassen quer durch die Innenstadt – um
11.40 Uhr der Kinder- und Jugendlauf, ehe um
12.00 Uhr der „27. Internationale Speyerer
Brezelfest-Straßenlauf“ auf die Strecke geschickt
wird.
„Mit viel Tamm Tamm… & Juhuuu…, feiern wir 50 Jahre
Brezlbu …“! 
Unter diesem – leicht holprigen - Motto wird am
Brezelfest-Sonntag ab 13:30 Uhr auch der erneut 101 Zugnummern
umfassende Brezelfest-Umzug mit über 2.500 Mitwirkenden von der
Burgstraße über die Friedrich-Ebert-Straße, die Wormser Landstraße,
Hirschgraben, Bahnhofstraße, Postplatz, Maximilianstraße und
Domplatz zum Festplatz ziehen.15 Musikkapellen, Spielmanns- und
Fanfarenzüge sowie Guggemusiken, rund 50 Festwagen, Festfuhrwerke
und Kutschen, u.a. von der „Eichbaum Brauerei“ und der
„Hausbrauerei Domhof“ sowie zahlreiche Fußgruppen haben die beiden
Zugmarschalle Mike Oehlman und Dennis Peterhans
wieder für dieses Mammutereignis aktivieren können. Gespannt sein
darf man dabei schon heute auf den Festwagen der Sparlasse
Vorderpfalz, die in diesem Jahr ein leibhaftiges „Space-Shuttle“
auf den Weg durch die Stadt schicken wird, mit dem sie in
Wettbewerb um den Sieg für den originellsten Festwagen gegen die in
den letzten Jahren auf Platz 1 der Siegerliste abbonnierten
Wagenbauer des ambitionierten „Carnevalclubs Ketsch“ treffen
wollen.
Wichtig ist den beiden Organisatoren des fröhlichen Lindwurms
auch wieder der Aufruf an die Speyerer Jugend, sich als Fahnen-
oder Festzeichenträger zur Verfügung zu stellen. Am Tag des Umzugs
erfolgt ab 12:30 Uhr die Ausgabe der Festzeichen am THW-Fahrzeug in
der Burgstraße / Ecke Josef-Schmitt-Straße. Für seine Mühe erhält
dabei jeder mitwirkende Jugendliche einTaschengeld in Höhe von
20,00 Euro, das er im Anschluss an den Festzug auf dem Festplatz
sicher gut „umsetzen“ kann.
Denn dort haben die Marktmeister: Franz Hammer
und Bernd Kopietz wieder einen höchst attraktiven „Platz“
gestaltet, für den sie überaus interessante Fahrgeschäfte, aber
auch verlockende Restaurationsbetriede gewinnen konnten. Erstmals
in Speyer vertreten ist dabei das Fahrgeschäft „Devil Rock“ - für
leichtes Magenkribbeln sorgen, so Hammer und Kopietz, auch eine
Fahrt im „Ultimate“, mit dem „Flipper“ oder mit der „Wilden Maus“.
Das erst im Jahr 2014 neu konstruierte Laufgeschäft „Crazy Island“
wird seine Besucher ein- übers andere Mal in Staunen versetzen -
nichts für schwache Nerven dagegen die „Geister-Villa“, die sich
über zwei Ebenen erstreckt.
Daneben werden auch wieder die bewährten Fahrgeschäfte wie
Auto-Skooter, Riesenrad und Kinderfahrgeschäfte mit dabei sein.
Selbstverständlich werden auch wieder viele Stammbeschicker -
darunter auch viele Speyerer mit ihren Geschäften - z.B. mit
Imbissständen, Süßwaren, Spiel- und Unterhaltungsständen auf dem
Festplatz Station machen.
Zwischen all diesen Geschäften präsentiert sich auch 2015
wieder der „Brezelfest-Shop“ des Verkehrsvereins mit zahlreichen
Brezelfestartikeln an zentraler Stelle auf dem Festplatz.
Ehrenamtliche Helfer bieten dort ein breites Sortiment an Souvenirs
für alle Altersklassen an. Neu aufgelegt, so die beim
Verkehrsverein für diesen Stand verantwortliche Karin
Hofmann bei dem Pressegespräch, wurde das beliebte
vergoldete Brezel-Halskettchen, das auch in einer versilberten
Version erhältlich ist. Für Kinder gibt es neue, bunte
Schirmmützen.
Live-Musik erklingt übrigens an allen sechs Festagen wieder an
gleich drei Standorten: im Festzelt von Sandy
Marquitz, im Biergarten von Peter Koch
und im Musikbiergarten von Dirk Scholz.
Ein ganz besonderes Highlight auf dem Festplatz verspricht auch
in diesem Jahr wieder der „Brezelfestplatz en miniature“ im Maßstab
1:90 zu werden, den der Römerberger Thorsten Hein
gemeinsam mit seinen Freunden wieder um viele Details erweitiert
hat.
Diesen „Rummelplatz im Kleinen“ werden auch noch die
Brezelfestbesucher an den folgenden beiden Tagen bewundern können:
So am Montag, dem 13.07., wenn um 11.00 Uhr bei
dem nun wirklich traditionsreichen „Frühschoppen“
im Zelt des „Schwarzwaldhaisl“ der Familie
Dingeldein erste „Manöverkritik“ über das „Brezelfest
2015“ gehalten und um Punkt 12.00 Uhr mittags das in diesem Jahr
von der Künstlerin Gerdi König geschaffene
Brezelfestbild zur Versteigerung kommt. Tendenz dabei nach den
ersten Vorabgeboten: Eher mehr....!
Am Nachmittag treffen sich dann die „Speyerer Betriebe zum
gemeinsamen fröhlichen Tun“ mit ihren Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern. An diesem Tag halten die Schausteller übrigens
vielfältige „Sonderangebote an ihren eigens gekennzeichneten
Ständen“ bereit.
Ja, und dann ist an diesem Tag auch noch der „Pink
Monday“ - mehr davon siehe oben....
Am Abschlußtag, am Brezelfest-Dienstag, dem
14.07 treffen sich dann nichr nur die Speyerer Seniorinnen
und Senioren zum Treff in ihrer Altersgruppe. Nein, auch für alle
anderen ist dieser Tag noch einmal Gelegenheit, kräftig
durchzustarten, ist doch von 14.00 bis 19.00 Uhr wieder
„Familientag“ mit vergünstigten Preisen sowie der
Möglichkeit zur Einlösung der bei der Glücksradaktion gewonnenen
Gutscheine angesagt. Denn:
Das Glücksrad dreht sich auch beim Brezelfest 2015
wieder -
denn auch zum Brezelfest 2015 wird sich wieder an 3 Samstagen –
erstmals am 27.06., sodann am 04.07. und schließlich auch noch am
11.07.2015 - jeweils von 11.00 bis 13.00 Uhr an der „Alten Münze“
das Glücksrad drehen. Dabei werden insgesamt 2.700 Gutscheine
kostenlos zur Verlosung kommen - je zur Hälfte Verzehrgutscheine
und für die Benutzung der Fahrgeschäfte. Alle Gutscheine sind von
den Schaustellern gespendet.und können am „Tag der Familien“, am
Dienstag, 14.07.2015 von 14.00 Uhr bis 19.00 Uhr eingelöst
werden.
Und schließlich noch ein letzter Rat der Experten vom
Verkehrsverein Speyer zum Brezelfest 2015:
Kommen Sie mit „Bus & Bahn des VRN zum
Brezelfest“ - Der Verkehrsverein hat wieder zusätzliche
S-Bahnen geordert und auch die Kosten hierfür übernommen, damit die
Festgäste auch noch nach Mitternacht und „mit ein paar Bier im
Bauch“ die Heimfahrt in Richtung Neustadt, Mannheim und Germersheim
antreten können. Ab dem Hauptbahnhof Speyer bringen Busse der
Rheinpfalzbus GmbH die Fahrgäste im 15-Minuten- Takt zum Festplatz
und wieder zurück. Die Busse der Brezelfestlinie fahren bis nach
Mitternacht zwischen Festplatz und Bahnhof und weiter über
Speyer-West nach Speyer-Nord.
Fahr- und Linienpläne können unter www.vrn.de eingesehen
werden.
Doch jetzt nur noch ein paar Tage die Vorfreude genießen und
dann uns allen viel Spaß beim Brezelfest 2015
Mehr zum Festprogramm und allen Aktionen: www.brezelfest-speyer.de und in der
umfangreichen Brezelfest-Zeitung, die –
gestaltet von Frank Scheid und Petra Hochreither -
in einer Auflage von über 50.000 Stück in alle Haushalte in der
Vorderpfalz und im „Badischen“ verteilt wird. Foto: gc
Und hier noch einmal das
Brezelfest-Programm im Überblick
Donnerstag 09.07. - Eröffnung
Brezelfest
16:00 Uhr Die Schausteller öffnen ihre Fahrgeschäfte, Biergärten
und Verkaufsstände auf dem Festplatz.
18:00 Uhr Auffahrt Festwagen VVS vom Altpörtel zum Festplatz
unter Begleitung OB Eger, Fußgruppe VVS mit Brezeln, Fanfarenzug
Rot-Weiß und Musikverein Mechtersheim.
18:30 Uhr Offizielle Eröffnung im Festzelt mit Festreden von OB
Hans Jörg Eger und Uwe Wöhlert und Fassbieranstich durch OB
Eger.
20:30 Uhr Die vereinigten Speyerer Diskjockeys heizen im
Festzelt ein.
Samstag 11.07.
13:00 Uhr Journalistenstammtisch im Festzelt
14:00 Uhr Ein Klasse(n)treffen
17:30 Uhr Endspiel des Brezelfestturniers beim FC Speyer 09
18:00 Uhr Ökumenischer Trachten-Gottesdienst im Festzelt
19:00 Uhr „Nacht der Tracht“ auf dem Festplatz
Sonntag 12.07.
10:00 Uhr Boxen im Festzelt – AV 03 Speyer gegen Auswahl aus
Bayern
10:00 Uhr Preisschafkopf SKC Herz Dame beim Speyerer
Woiständel
10:00 Uhr „Kerch uff pälzisch“ mit Friedhelm Jakob in „de
Retscherkerch“
11:30 Uhr Bambini-Straßenlauf in der Innenstadt
11:40 Uhr Kinder-/Jugendlauf
12:00 Uhr 27. Internationaler Brezelfest-Straßenlauf
13:30 Uhr Start des großen Brezelfestumzuges (siehe sep.
Text)
Montag 13.07.
12:00 Uhr Öffentliche Versteigerung des Brezelfestbildes 2015 im
Biergarten hinter dem „Schwarzwaldhaisl“ - Künstlerin: Gerdi
König
12:00 Uhr bis 18:00 Uhr -Traditionell „Tag der Betriebe“ mit
Sonderangeboten bei gekennzeichneten Schaustellern
16.00 Uhr Pink Monday, Gays, Lesbians and Friends, Party mit DJ
im Festzelt
Dienstag 14.07.
14:00 Uhr Senioren-Nachmittag im Festzelt
14:00 Uhr bis 19:00 Uhr – Familien-Nachmittag mit vergünstigten
Preisen (im Ermessen der Schausteller) und Einlösung der Gutscheine
aus der Glücksradaktion
22:30 Uhr Brillant-Feuerwerk – Abschuss auf der Klipfelsau
Zum Brezelfest-Quiz 
23.06.2015
Sparkasse Vorderpfalz gibt 24. Brezelfest-Postkarte heraus
Hoher Sammlerwert durch limitierte Auflage
Speyer- Was wäre das Speyerer Brezelfest
ohne den Festumzug durch die Speyerer Innenstadt, das
Höhenfeuerwerk oder den Brezelfestlauf. Und was wäre ein Brezelfest
ohne die offizielle Brezelfest-Postkarten.

Vom Festplatz aus gehen sie in alle Welt, grüßen Speyerer und
Nicht-Speyerer vom größten Volksfest am Oberrhein.
Auch in diesem Jahr gibt die Sparkasse Vorderpfalz die aktuelle
Ansichtkarte heraus, die ganz im Zeichen des 50. Geburtstages des
Brezelbu steht. Die mittlerweile 24. Brezelfest-Postkarte ist mit
einer limitierten Auflage von 3.000 Stück kostenlos - solange
Vorrat reicht - in allen Geschäftsstellen der Sparkasse Vorderpfalz
in Speyer erhältlich.
Weitere Informationen im Internet unter www.brezelfest-speyer.de.
Text und Foto: Sparkasse Vorderpfalz
15.06.2015
„Mit Tamtam und Juchhu – fuffzisch Jahre Brezelbu“
Traditionelle Bierprobe für das Brezelfest attestiert
Festbier 2015 höchste Qualität
spk. Speyer- 12,9 Prozent Stammwürze, 5,6
Prozent Alkohol und 24 Bittereinheiten – das sind die
Geschmacksmerkmale, die auch in diesem Jahr wieder das
Brezelfestbier zu einem so einzigartigen Genusserlebnis machen.
Darüber waren sich jetzt die gut hundert Teilnehmerinnen und
Teilnehmer der traditionellen Bierprobe einig, zu der die für das
„vollmundig-würzige“ Geniesser-Getränk verantwortliche
„Eichbaum-Privat-Brauerei“ und der „Verkehrsverein Speyer e.V. in
den Augustinersaal der Sparkasse Vorderpfalz eingeladen hatten.
„Der Countdown läuft“, so
Verkehrsvereins-Vorsitzender Uwe Wöhlert, der –
ehe er mit zwei Schlägen mit dem Bierschlegel auf den Zapfhahn das
erste Fass des köstlichen Gebräus anzapfte - auf die vielen
Aufgaben hinwies, die seine Mitstreiter und er selbst noch bis zur
Eröffnung des „größten Volksfestes am Oberrhein“ am Donnerstag, dem
9. Juli 2015 um 18.30 Uhr, „abzuarbeiten“ haben.
Begrüßen konnte Uwe Wöhlert
neben Oberbürgermeister Hansjörg Eger die
Bürgermeisterin Monika Kabs, den Beigeordneten Frank Scheid
und Franz Zirker, den Beigeordneten der
Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen.
Beifall gab es für die Begrüßung der Ehrenmitglieder,
allen voran Hans Gruber, der es sich auch in
diesem Jahr nicht nehmen lies, bei der Brezelfestbierprobe dabei zu
sein - genausowenig wie seine "Kollegen" Karl Keim, Manfred Ruhl,
Günter Wedekind, Franz-Joachim Bechmann, Fritz Hochreither und
Anton Morgenstern.
Gerne berichte Wöhlert, dass mit dem langjährigen
Vertragspartner der Eichbaum Privatbrauerei der Vertrag weiter
verlängert wurde. "Wir fügen weitere fünf Jahre zu der
Erfolgsgeschichte hinzu. Lassen Sie mich Herrn Schneider als
Verkaufsleiter herzlich danken. Ich erhebe mein Glas auf die
Privatbrauerei Eichbaum".
Jochen Schneider, Verkaufsleiter der Privatbrauerei
Eichbaum dankte ebenfalls den Anwesenden für ihr Kommen und ihr
Interesse am Brezelfest, das in den letzen Jahren sehr viel Freude
bereitet hatte.
Die Dirndl & Lederhosenpolonaise im vergangenen Jahr hat
nach dem riesengroßen medialen Erfolg im Jahre 2013 mit dem
Dirndl-Weltrekord ein weiteres Ausrufezeichen für die
Veranstaltungen in der Region, aber auch überregional gesetzt.
Mit den vorgenannten Aktionen ist der Veranstalter, der Speyerer
Verkehrsverein, auf dem richtigen Wege, das traditionelle
Brezelfest auch weiterhin fest im Bewußtsein der Speyerer Bürger zu
verankern und auch neue Besucherschichten zu erschliessen.
Herr Wöhlert, lassen Sie sich nicht beirren! Gehen Sie mit Ihren
Mitstreitern diesen Weg weiter.
Erfolgreiche Veranstalter müssen sich öffnen und müssen
permanent neue Wege gehen, ohne aber natürlich die eigentliche
Tradition zu vernachlässigen.
Gerne haben
wir nach intensiven Gesprächen mit dem Veranstalter des
Brezelfestes der Veranstaltungs GmbH des Verkehrsvereins Speyer,
mit den Herren Wöhlert und Rehberger, den Vertrag bis zum
31.12.2020 verlängert. Wir werden Ihnen, wie in den
vergangenen Jahren und Jahrzehnten, ein treuer, verlässlicher und
leistungsstarker Partner sein.
Ich wünsche uns heute ein paar angenehme Stunden, viele
interessante Gespräche im Augustinersaal und freue mich darauf, Sie
am Donnerstag, den 09.07.2015 im Festzelt Marquitz zur
offiziellen Eröffnung des diesjährigen Brezelfestes begrüßen zu
dürfen."
Uwe Wöhlert trug noch aus dem Grußwort unseres OB für das
gerade entstehende Festprogramm folgenes Zitat vor:
Vum Fritz vum Hasepuhl: 
Und wannd e Paar geknuschbert hoscht,
dann kannscht aa dischtig berschte…
Für Nichtpfälzer frei übersetzt::
Nach dem Genuss von einigen Speyerer Brezeln,
schmeckt Eichbaumbier ganz besonders gut.
Recht hat er, der Fritz. Und dazu lädt das Brezelfest herzlich
ein. Bier und Brezel, auf zum Brezelfest. Die magischen drei B.
Nach den
beiden von der „erfolgreichen Jagd auf Rekorde“ geprägten
Brezelfest-Samstagen der Jahre 2013 und 2014 – die Speyerer jagten
2013 der bayrischen „Gäuboden-Metropole“ Straubing den
„Dirndl-Weltrekord“ und ein Jahr später der fränkischen Hauptstadt
Nürnberg den Rekord für die längste „Dirndl-Lederhosen-Polonaise
aller Zeiten“ ab - soll es in diesem Jahr beschaulicher zugehen:
Statt lautstarker Gaudi- und Schunkel-Blasmusik sollen zu Beginn
der „Nacht der Tracht“ des Jahres 2015 im Großen Festzelt bei einem
ökumenischen Gottesdienst traditionelle Kirchenlieder und Lesungen
aus der Heiligen Schrift erklingen – begleitetet vom Vollgeläute
der Speyerer Kirchen, wie es sonst nur zu Beginn des Kirchenjahres
am Samstag vor dem Ersten Advent zu vernehmen ist – eine Idee, die
der Vorsitzende des Verkehrsvereins persönlich kreiert hat. Nach
dem „Segen“ und dem letzten „Amen“ dieses Abends soll es dann
nahtlos übergehen in eine lange, zünftig-fröhliche „Nacht der
Tracht“ für alle Dirndl- und Lederhosen-TrägerInnen, aber auch für
all jene, die „in Zivil“ auf dem Festplatz auflaufen.
Dieser etwas verhalteneren Tonart am Samstag zum Trotz wird es
dennoch auch in diesem Jahr wieder etwas besonderes zu feiern
geben: Der „Speyerer Brezelbu“, Symbol des Brezelfestes und „on
top“ des Brezelbrunnens auf dem Königsplatz personifiziert
dargestellt, feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Dies
wollen die Verantwortlichen für das Fest nicht „ungefeiert“ auf
sich beruhen lassen und haben deshalb den großen Festzug am Sonntag
unter das beziehungsreiche Motto „Mit Tamtam und Juchhu – fuffzisch
Jahre Brezelbu“ gestellt.
Ein Sprüchlein noch zum Schluss,
ich jetzt zum Ende kommen muss.
Ich weiß Ihr Leut’ ihr habt jetzt Durst,
das ist mir wirklich heut nicht Wurst.
Gleich schlag ich rein den Zapf-Hahne,
wenn’s gelingt ich dann ganz sicher ahne,
dann fließt ins Maß das Eichbaumbier,
ich weiß darum seid ihr heut hier.
Hier in der Kreis- und Stadtsparkass’ von Speyer.
Bei dieser schönen Festbierfeier.
Ich weiß, es heißt heut’ Sparkass’ Vorderpfalz,
da reimt sich nur Hopfen und Malz, Gott erhalt’s.
Den Gerstensaft den wollen wir heut’ loben,
lass uns heut Abend reden, singen und auch toben.
wir feiern wieder unser Brezelfest bald,
der Brezelbu wird heuer fünfzig Jahre alt.
Dann viel Spaß bei Brezelfest-Geburtstagsfeier,
in unserer schönen Dom- und Brezelstadt Speyer
Ihr liewe Mädle, ihr liewe Buwe,
das wünscht euch heut’ der Brezel-Uwe.
Gute Nachrichten also nicht nur für die gestandenen
Biertester dieses Probeabends, sondern für alle Speyerer samt ihren
Gästen, die das Festbier „über den grünen Klee“ lobten, obwohl
kurzfristig auch noch ein anderes Thema die launische
Diskussiosrunden der Teilnehmer überlagerte. Es ging nämlich noch
einmal um das diesjährige Brezelfestbild, für das
Marktmeister Franz Hammer schon am Tage seiner
Präsentation ein Anfangsgebot von 3.000 Euro abgegeben hatte. Jetzt
legte zunächst Zugmarschall Mike Oehlmann mit
3.800 Euro eindrucksvoll nach, musste sich dann aber durch den
„Doyen“ des „Dirndl-Lederhosen-Komittees“, Hotelier Anton
Morgenstern toppen lassen, der noch einmal zusätzliche 200
Euro drauflegen will – wenn, ja wenn er denn den Zuschlag für das
Bild erhalten sollte.
Es verspricht also, ein wahrlich spannender und kurzweiliger
Vormittag zu werden, wenn das Kunstwerk von Gerdi
König am Brezelfestmontag, dem 13. Juli 2015, Punkt 12.00
Uhr mittags zugunsten von Spielgeräten für die Walderholung „unter
den Hammer“ kommt . Aufregend - gell, Herr Hammer? Foto:
pem
07.06.2015
„Speyerer Nationalfest“ wirft seine „Schatten“ voraus
Brezelfestbild 2015 der Speyerer Malerin Gerdi König nebst
allen „Devotionalien“ präsentiert
Von Gerhard Cantzler
Speyer- „Jo, isch dann schunn ball widder
Brezelfeschd?“ - das mag sich so mancher Speyerer gefragt haben,
als er gestern nachmittag am Altpörtel - am Ladengeschäft von
Messerschmied Hermann Preuß vorbei - um die Ecke von der
Hauptstraße in die Gutenbergstraße einbog. Denn dort hatten die
rührigen 'Mannen' des „Round Table Clubs 64
Speyer“ um ihren Präsidenten Dr. Thorsten
Hauguth ein mobiles Zelt aufgebaut, unter dem auf einer
Staffelei das Brezelfestbild 2015 aufgestellt war.
Kreative Schöpferin dieser gelungenen Arbeit ist in diesem Jahr die
in Speyer geborene passionierte Malerin und
Kunsterzieherin an der „Realschule Plus“ in Germersheim,
Gerdi König - und ihr Werk zeigt alles, was halt
so auf ein gelungenes Brezelfestbild gehört: Der Rahmen ganz in den
Speyerer Stadtfarben rot und weiß gehalten - darüber die
stilisierte Grabkrone des Domgründers Konrad II - dazu natürlich
eine große Brezel, ein gläserner „Stein“ Bier, aber auch
zwei Flaschen Wein, den die Künstlerin dem schäumenden
Festbier vorzieht, und schließlich – eigentlich gar nicht so von
der Malerin gewollt – hat sich sogar noch eine leibhaftige
Dirndltägerin in das bunte Stilleben eingeschlichen. Kein Wunder
also, dass da die anwesenden Mitglieder des
„Dirndl-Lederhosen-Kommitees“, Anton Morgenstern, Franz
Hammer und Bernd Kopietz mehr als nur begeistert sind. Als
dann Franz Hammer, „Erfinder“ des „Dirndl-Weltrekords“ von 2013 und
„Anstifter“ der „Weltrekord-Dirndl-Polonaise“ 2014, sogleich auch
noch ein Eingangsgebot für die Versteigerung des Bildes beim
traditionellen Frühschoppen am Brezelfestmontag, dem 13. Juli 2015,
abgab, waren „Hurra“ und Überraschung wohl gleich groß: 3.000 Euro
– da war klar, auch diese Versteigerung für einen guten Zweck
verspricht, ein neuer Erfolg f+r die „Tabler“ zu werden.
Auch für die versammelte Vorstandschaft des
„Verkehrsvereins Speyer e.V.“ um ihren Vorsitzenden Uwe
Wöhlert und dem Geschäftsführer der „Verkehrsverein Speyer
Veranstaltungs GmbH“, Claus Rehberger, waren die
allgemeine Begeisterung über das Bild und das Einstiegsgebot gute
Zeichen für ein wiederum gelingendes Brezelfest 2015.
Wie Gerdi König, die an der Kunsthochschule in Karlsruhe
Bildende Kunst studiert hat, im Gespräch mit dem
SPEYER-KURIER mitteilte, ist ihr soviel
Lebensfreude ausstrahlende Bild in den eigentlich ach so „dunklen“
Wintermonaten November und Dezember 2014 entstanden - immer nur der
eigenen Intuition der Künstlerin folgend, ihrer Arbeitsweise
entsprechend von außen nach innen zur Bildmitte hin komponiert
„En miniature“ gibt es das Bild natürlich auch in diesem
Jahr wieder auf dem schon traditionellen Brezelfest-Button, der zum
seit Jahren unveränderten Preis von 2,00 Euro abgegeben wird. Und
auch der Brezelfestwein, in diesem Jahr ein fruchtig-frischer
Riesling aus dem Traditionsweingut „Geheimer Rat von
Bassermann-Jordan“ in Deidesheim, geschmückt mit einem eigens
entwickelten Etikett mit der Reproduktion des Bildes von Gerdi
König, wird wieder zum seit Jahren unveränderten Preis von 10 Euro
(jeweils abgepackt in Sechser-Kartons) angeboten. Und schließlich
gibt’s auch in diesem Jahr wieder eine limitierte Auflage der
Reproduktion des Brezelfestbildes zum Preis von 20,00 Euro.
Wie Dr. Hauguth mitteilte, werden die aus all diesen
Brezelfest-“Devotionalien“ erwarteten Einnahmen einem Projekt
zufließen, das den „Tablern“ ganz besonders am Herzen liegt, wird
es doch in vollem Umfang den jüngsten Speyerern zugute kommen: Der
„Round Table Club“ will damit nämlich aus Anlass des 100.
Geburtstages der „Speyerer Walderholung“ im Jahr 2016 dieser
Einrichtung eine Doppel-Seilbahn zur Ergänzung ihres geplanten
„Niedrig-Seil-Parcours“ spendieren.
Also zugegriffen: Buttons gekauft, Brezelfestwein genossen und
schließlich mitgeboten bei der Versteigerung am 13. Juli auf dem
Festplatz. Bis dahin viel Vorfreude auf das „Brezelfest 2015“ - und
man sieht sich – auf dem Speyerer
Festplatz! Foto: gc
21.05.2015
Mit chicen Dirndl-und Landhausmoden aufs Brezelfest eingestimmt
Ökumenischer Gottesdienst zur Eröffnung der „Nacht der
Tracht“ am 11. Juli 2015 angekündigt
cr. Speyer- Sie wollten sich trotz der
alles andere als sonnigen Witterung ihren „Spaß an der Freude“
nicht nehmen lassen - die gut 20 großen und kleinen Models, die
beim letzten Frühlingsfest vor dem Speyerer Modehaus
Demmer auf der Maximilianstraße am Alten Marktplatz die
neuesten Trends in Sachen Dirndl- und Landhausmoden präsentierten.
Denn kaum hatte Moderator Howard Biery Punkt 14.00
Uhr in bewährter Manier den Startschuss zum ersten Durchgang dieser
inzwischen schon zu einer festen Tradition im Event-Kalender der
Domstadt gewordenen Modenschau gegeben, da öffnete der Himmel seine
Schleußen und schickte einen sanften, aber anhaltenden Landregen
herab. Doch die enthusiastischen Akteure schreckte
dies ebensowenig wie die begeisterten Zuschauer, hatten
doch die beiden Organisatoren dieser Schau, Ilka und
Frederick Demmer, in weiser Voraussicht Vorsorge getroffen
und im Gegensatz zu den Vorjahren, als bei strahlendem Sonnenschein
der Laufsteg im rechten Winkel in die Maximilianstraße hineinragte,
den Catwalk entlang der Schaufensterfront unter dem schützenden
Vordach aufgebaut, so dass die Schaufensterpuppen im Ladeninneren
bei dem bunt bewegten Treiben im Freien gleichberechtigt
„mitspielen“ konnten – eine wirklich gute Idee. Ja, und für die
Zuschauer waren unter den schützenden Dächern mehrerer
Pagodenpavillions Sitzbänke aufgebaut - beste Voraussetzungen also,
um die gezeigte Mode ungestört auf sich wirken zu lassen.
Unter den wohlwollenden Blicken des Speyerer
Oberbürgermeisters Hansjörg Eger, der sich
inzwischen in den rasch wachsenden Pulk der Zuschauer eingereiht
hatte, ging's dann los mit einem ersten Durchgang mit
alpenländischer Trachtenmode – zünftige Lederhosen in allen Längen
und in vielen regionalen Stilrichtungen - dazu unterschiedlichste
Janker, Westen und vielen schmückenden Details - „Bavaria“ und
„Austria“ lassen herzlich grüßen.
Was dann folgte, war Dirndl-Mode „at it's best“ - das
attraktivste, was Doris und Hans-Jürgen Demmer für
ihre Kundinnen und Kunden bei den einschlägigen Fachmessen an den
„Hotspots“ der Branche in Salzburg und München gefunden haben.
Kräftige Farben, aber auch pastellige Töne bestimmen das Bild in
dieser Saison und setzen sich selbst bei den kleinsten
Dirndlträgerinnen durch. Wohl selten zuvor präsentierte sich das
beliebte, traditionelle alpenländische „G'wand“ so glanzvoll wie
heuer....
Doch dass „Demmer-Moden“ auch auf dem mehr sportiv bestimmten
Feld der „Landhausmoden“ für seine Kundinnen und Kunden wieder die
absoluten Top-Trends aufgespürt hat, zeigte dann ein weiterer
Durchgang, bei dem höchst chice Landhausmoden für sportliche wie
exclusive Auftritte gezeigt wurden.
Bei dieser Veranstaltung, die traditionell schon einen
ersten öffentlichen Vorgeschmack auf das kommende Brezelfest geben
will, ließen „drei Viertel“ des in den „Weltrekord-Schlachten“ an
den Brezelfest-Samstagen der beiden Vorjahre „kampferprobten“
„Dirndl-Kommittees - Anton Morgenstern, Franz
Hammer und Bernd Kopietz – Thomas Zander hatte
sich krankheitsbedingt entschuldigen lassen müssen (deshalb: Gute
Besserung, lieber Thomas!“) schon einmal das diesjährige
„Dirndl-Topereignis“ „aufblitzen“. Wie Franz Hammer mitteilte, soll
nämlich die diesjährige „Nacht der Tracht“ am Brezelfestsamstag,
dem 11. Juli aus Anlass des „Jahres der Ökumene 2015“ mit einem
ökumenischen Gottesdienst im Großen Festzelt auf dem Festplatz
eröffnet werden, zu dem natürlich auch Besucherinnen und Besucher
„in Zivil“ Zutritt haben werden. Danach soll die Nacht, ganz so,
wie es sich ihre
Initiatorin, die unvergessene Verkehrsvereins-Vorsitzende
Heike Häußler, noch kurz vor ihrem Tod gewünscht
hatte, ganz den feiernden Dirndl- und LederhosenträgerInnen
gehören, die dann gemeinsam mit ihren Freunden im üblichen
„Freizeitlook“, ein paar fröhliche Stunden verleben werden.
Doch mit „Dirndl oder Lederhose“ ist auch eine solche Nacht
sicher noch ein Stück weit authentischer macht deshalb noch mehr
Spaß. Wie das möglich wird, das konnten die Speyerer und alle
Brezelfestfreunde jetzt schon einmal bei der oben beschriebenen
Modenschau bewundern.
Doch da „ein Bild meist mehr sagt als tausend Worte“ zeigt Ihnen
der SPEYER-KURIER im folgenden Bilderalbum noch
einmal die aktuellen Trends der Trachten- und der
Landhausmoden-Saison 2015 - nicht in einem, sondern, wie Sie's bei
uns gewohnt sind, in vielen Bildern. Foto: gc
17.05.2015