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Dirndl-Weltrekord 2013
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Speyerer und ihre Gäste mit Urkunde über Eintrag ins „Guiness-Buch der Weltrekorde“ für 1973 Dirndl (plus ein paar hundert vor dem Zelt) ausgezeichnet

Überraschung zum Brezelfest 2014: Polonaise vom Postplatz bis auf's Brezelfest

Von Gerhard Cantzler

Speyer- Das gut 300 Jahre alte Historische Speyerer Rathaus erbebte fast in seinen Grundfesten, als jetzt der Verkehssverein Speyer e.V. gemeinsam mit seinen Gästen den nunmehr auch offiziell bestätigten und durch eine von Bürgermeisterin Monika Kabs in Vertretung des kurzfristig verhinderten Oberbürgermeisters Hansjörg Eger ausgehändigte Urkunde *** besiegelten Eintrag des „Dirndl-Weltrekords Speyer 2013“ in das „Guiness-Buch der Weltrekorde“ feierte und bei dieser Gelegenheit auch gleich noch den Schleier über dem Geheimnis um die nächste „Großtat“ des rührigen Speyerer Vereins beim Brezelfest 2014 lüftete:

Am Brezelfestsamstag 2014 – so planen es die Veranstalter – soll sich nämlich ein schier endloser Lindwurm in Form einer „choreographierten Polonaise“ tanzend vom Postplatz über die Maximilianstraße zum Festplatz bewegen, durch die Standreihen des Rummelplatzes und durch das Große Festzelt ziehen und anschließend diesen Tag zur „Dirndl- und Lederhosen-Nacht“ machen - ganz so, wie es die unvergessene und allzu früh verstorbene langjährige Vorsitzende des Verkehrsvereins Speyer, Heike Häußler, quasi als ihr Vermächtnis angeregt hatte.

Überhaupt Heike Häußler: Ihr Name - ihr Andenken - waren allgegenwärtig an diesem Abend im Historischen Ratssaal - angefangen bei dem Moment, als fast auf den Tag genau vor einem Jahr der Speyerer Brezelfest-Marktmeister Franz Hammer bei einer Sitzung des Vorstandes des Verkehrsvereins mit der bei seinem Besuch beim Straubinger „Gäubodenfest“ geborenen Idee herausrückte, mit einem eigenen Speyerer „Dirndl-Weltrekord-Versuch“ die bisherige Rekordmarke der Bayern zu überbieten. Heike Häußler - zunächst doch noch etwas skeptisch angesichts der hoch gesteckten Erwartung, in Speyer und in der Pfalz den bestehenden, offiziellen Weltrekord der Straubinger aus dem Jahr 2012 von stolzen 1167 Dirndl-Trägerinnen „knacken“ zu können - stellte sich dann aber rasch, wie immer, wenn sie von einer Sache überzeugt war, „an die Spitze der Bewegung“, stürzte sich als eine der ersten in ein neues Dirndl, um mit der Parole „Speyer holt den Weltrekord“ diese Aktion bis zu ihrer erfolgreichen Umsetzung am 13 Juli 2013 mit aller Kraft voranzutreiben.

1973 Dirndl-Trägerinnenn – so lautete dann an diesem Tag der neue Weltrekord – nach dem strengen Regelwerk der „Guinness-Organisation“ ermittelt und von dieser jetzt auch offiziell anerkannt.... Und die Speyerer und ihre Gäste hatten diesen Weltrekord in die Domstadt geholt ! Chapeau !. Wahrlich eine überwältigende, eine magische Zahl, mit der selbst kühnste Träumer im Vorfeld so wohl nicht gerechnet hätten, mussten doch schließlich am Ende sogar noch einige hundert weitere Besucherinnen aus Sicherheitsgründen - nach dem Motto „Wir müssen leider draussen bleiben“ - vom Betreten des randvoll besetzten Zeltes abgehalten werden mussten. „Das waren bange Minuten“, erinnerte sich jetzt der designierte Nachfolger von Heike Häußler und langjährige Stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsvereins, Uwe Wöhlert, an diesen gewaltigen Ansturm. „Als die Eingangs-Schleußen geöffnet wurden, da strömten die „bedirndelten“ Damen wie nach einem Dammbruch in das aus diesem Anlass wesentlich vergrösserte und von der Sonne „gut geheizte“ Festzelt“, konnte Wöhlert berichten – viele fröhliche Menschen und noch mehr Frauen, die schon kurz nach dem Einlass auf den Tischen und Bänken tanzten“.

Jedoch: „Nach dem Fest ist vor dem Fest“, so Uwe Wöhlert – deshalb müsse man wohl in Speyer damit rechnen, dass sich die von dem Speyerer Rekord tief beeindruckten Straubinger den Weltrekord im nächsten Jahr wieder zurück an die Donau holen wollen.

In Speyer habe man sich deshalb schon wieder etwas neues einfallen lassen – doch dazu wollte Wöhlert später das „völlig verrückte, einzigartige und wunderbare Dirndl-Komittee“ aus der Mitte seines Vorstandes zu Wort kommen lassen., das wohl auch die Organisation der Veranstaltung 2014 besorgen wird,

Diese vier „tapferen“ Weltrekord-Jäger“ mit Anton Morgenstern an der Spitze – Uwe Wöhlert: „Der Anton wird von Jahr zu Jahr jünger“ - kongenial unterstützt von Bernd Kopietz, dem „stillen Schaffer im Hintergrund“ - dem „Drahtzieher des Ganzen“, Franz Hammer - „der Franz, der kann's, und der Franz ist ein Hammer“, sowie von Thomas Zander, dem „Leiter der Orga-Crew“ - sie wollten zuvor nämlich erst noch all den unzähligen Spendern und Sponsoren, sowie den freiwilligen Helfern danken, ohne die das „Großereignis Dirndl-Wettbewerb“ so nie zu „stemmen“ gewesen wäre: Den Sponsoren und Stiftern der zahlreichen Sachpreise und den mehr als 50 Stewards um Philipp Markgraf und seinen „Round Tablern“ sowie der von „Guiness“ zwingend vorgeschriebenen juristischen Abteilung um die Speyerer Rechtsanwälte Alfred Boltz und Michael Kuhnlein und – für „Brief und Siegel“ auf Ergebnis und Protokollen – die notarielle Beurkundung durch Notar und Stadtratsmitglied Dr. Axel Wilke MdL.

Dann natürlich der unermüdlichen „Allzweck-Waffe“ Howard Biery, der, so Franz Hammer, mit seinen frechen Sprüchen als „unkomplizierter, lustiger Moderator“ die Stimmung im Zelt noch zusätzlich angeheizt habe. Natürlich wurden auch die offiziellen Dienststellen nicht vergessen – die Stadtverwaltung, Polizei und Stadtwerke, die Feuerwehr und das THW.

Und schließlich kam Thomas Zander auf eine „junge, bunte Truppe“ zu sprechen – die „Dirndl-Mädels“ um Christiane Stamm - die seit dem Frühlingsfest im Mai keine Gelegenheit ausließen, um mit ihrem mitreißenden, getanzten „Dirndl-Flash-Mob“ die Menschen in der Stadt „in Bewegung zu versetzen“.. Und wie nachhaltig dies sein kann, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass sich schon bald nach dem Brezelfest ein „Speyerer Dirndl-Stammtisch“ mit eben dieser Christiane Stamm als Präsidentin konstituierte, dessen Mitglieder sich nach der Weihnachtspause am 21. Februar 2014 wieder im „Maximilians“ treffen - „Gäste und neue Mitglieder sind herzlich willkommen“, so Thomas Zander.

Ja, und genau in diesem Kreis, an diesem Tisch dürfte wohl – inspiriert von der Idee von Heike Häußler – auch der Ablauf der „Super-Riesen-Monster-Polonaise“ am 12. Juli 2014 „ausgekocht“ worden sein. Und da dafür auch kräftig trainiert werden muss, rief Thomas Zander die anwesenden Gäste dazu auf, schon mal zu probbieren, wie's geht. Rasch formierte sich der frohgestimmte Zug und tanzte sich durch die verschiedenen Säle des Historischen Rathauses, drehten noch eine Schleife und noch eine Runde, bis man sich, schon ein ganz klein wenig außer Puste angesichts der Anstrengung dieses Tanzes an einem köstlichen Imbiss und einer breiten Auswahl an Getränken labte.

Also: Wer geglaubt hat, das Brezelfest 2013 sei nicht mehr zu toppen, dem kann man nur zurufen: „Wartet erst einmal das Brezelfest 2014 ab !“.

Und Heike Häußler, die Unvergessene - sie wird in der Erinnerung so vieler Speyerer Brezelfestbesucher sicher auch bei der nächsten Auflage des Festes mit dabei sein – und die alten, zünftigen Brezelfest-Fans wird’s von Herzen freuen. Foto: pem

*** die Urkunde der „Guinesss World Record Corp.“ über den „Dirndl-Weltrekord 2013 “ können Sie sich, versehen mit Ihrem Namen, gegen eine Gebühr von 25 Euro, herunterladen und ausdrucken über http://www.guinnessworldrecords.com/store

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Zum Video: Dirndl Weltrekord 2013 in Speyer 

30.11.2013


Speyer holt Weltrekord mit offiziell 1973 registrierten Dirndl-Trägerinnen

Riesige Begeisterung – tolles Engagement – und ein fulminanter Erfolg - Beobachtungen rund um einen großartigen Tag für Speyer

von Gerhard Cantzler

Speyer- Es zeichnete sich schon früh ab, dass die Speyerer und ihre Gäste den Weltrekordversuch am Samstag erfolgreich bestehen würden. Der alte Rekord von 1176 Dirndl-Trägerinnen sollte „geknackt“ werden und dazu gab es allen Grund zur Zuversicht. Denn wer am Samstag nachmittag gegen 17.30 Uhr in Richtung Festplatz fuhr, der sah sie schon aus allen Richtungen anrücken, die feschen Dirndl-Trägerinnen – zu Fuß, im Auto oder mit dem Fahrrad, einzeln oder in Gruppen. Und rund um den Ort des „Events“ - bei einem Guiness-Book-Rekordversuch ist natürlich (D)Englisch die offizielle „Amtssprache“ - vor dem Großen Festzelt waren die Bierbänke schon randvoll gefüllt, drängten sich Damen aller Altersgruppen dicht an dicht in der heißen Sonne. Und selbst Gehbehinderte hatten es sich nicht nehmen lassen und sich mit Krücken zum Festplatz „geschleppt“ – es musste also gelingen.

Drinnen im Zelt derweil letzte, zum Teil hektische Vorbereitungen: Die Stewards beziehen ihre Positionen, die Jury um Notar Dr. Axel Wilke MdL – pflichtgemäss um die Einhaltung und ordnungsgemässe Dokumentation der strengen, von der „Guiness-Book-Organisation“ vorgegebenen Regularien bemüht – überprüft noch einmal die Armbändchen, legt die Protokolle zurecht, während Wolfgang Schuch und sein Assistent vom „Offenen Kanal Speyer“ ihre Kameras einrichten, mit denen die Ein- und Ausgänge des Zeltes während der gesamten Dauer des Versuchs ohne Unterbrechung penibel aufgezeichnet werden sollen. Gegenüber an einem Extra-Tisch begrüßt Pressesprecher Dr. Matthias Nowack die „Pressemeute“ aus nah und fern, händigt ihnen ihre Arbeitsausweise aus und zeigt ihnen den Weg zu dem für sie reservierten Bereich rechts neben der Bühne. Die „medizinische Abteilung“ um Dr. Clemens Spiekermann checkt noch einmal die „Erste-Hilfe-Koffer“ - sogar ein Defibrillator ist zur Stelle - dazwischen - teils mehr, teils weniger angespannt - die Mitglieder des „Dirndl-Kommittees“ des Verkehrsvereins: Anton Morgenstern, der Vorsitzende, selbst im dichtesten Getümmel der anströmenden Dirndl-Welt, immer noch die Ruhe selbst. Bernd Kopietz, wie immer unauffällig, aber extrem effektiv, Thomas Zander, überall gleichzeitig anzutreffen – stets das Handy am Ohr (ob der Mann sich wohl für diesen Tag hat clonen lassen?) und dann Franz Hammer, der das Ganze vor fast einem Jahr „angezettelt“ hatte, als er in seiner Eigenschaft als Speyerer Marktmeister das Straubinger Gäubodenfest besuchte und dort den Gewinn des „Dirndl-Weltmeistertitels“ durch die Niederbayern miterlebte. Er scheint so langsam am Rande seiner Belastbarkeit angekommen – es will ja auch jeder etwas von ihm wissen – sein Handy klingelt unentwegt – Franz hier, Franz da, Franz hinten, Franz vorne - fast so wie bei Rossinis „Figaro“.

Dann – Punkt 18.00 Uhr - die Schleussen am Festzelt öffnen sich und die „bedirndelten“ Damen drängeln, stürzen, rennen ins Festzelt - Armband entgegennehmen, den zur Erinnerung an alle Teilnehmer(innen) ausgehändigten Halsschmuck in Form eines Mini-Bierkruges und den Getränke-Gutschein „fassen“, die Registrierung und die Kontrolle durch die gar „gestrenge“ Jury passieren und dann einen Platz suchen. Viele haben sich zum Treffen im Zelt verabredet, suchen in dem Getümmel oft vergebens die Freundinnen – ein „begleitetender“ Mann ruft einem anderen zu: „Ich such moi Fraa!“ – darauf der andere trocken: „Such der doch ääni aus – es sinn jo genuch do“.

Rasch füllt sich das Zelt. Schon kurz vor halb sieben signalisiert Protokollführer Peter Durchholz, dass bereits die ersten tausend Armbändchen ausgegeben sind. Und der Andrang ebbt noch lange nicht ab.

Von der Bühne herab heizt Howard Biery der Damenwelt im Saal inzwischen schon kräftig ein und die höchst originelle „Firma Hollunder“ unterstützt ihn dabei mit allem, was ihre Instrumente hergeben. Um 18.30 Uhr proben die Damen bereits den „ersten Aufstand“ - tanzen auf den Bänken, singen, tanzen, klatschen rhythmisch. Für die Bedienungen im Bierzelt ist kaum noch ein Durchkommen. Wer noch nie an einem Abend in einem Zelt auf dem „Münchener Oktoberfest“ war – an diesem Tag kann er sich in Speyer einen bleibenden Eindruck davon verschaffen.

Um 18.45 Uhr muss Anton Morgenstern bekanntgeben, dass das Zelt wegen Überfüllung zur Sicherheit der Anwesenden geschlossen werden muss. Sein Hinweis geht in dem lauten Johlen der Damen fast unter. Jetzt folgen die alles entscheidenden Minuten: Ein Böllerschuss, auf der Bühne von Bernd Kopietz abgefeuert, signalisiert, dass die „entscheidenden zehn Minuten“ dieses Abends begonnen haben – die Zählung der Teilnehmerinnen.

Als dann – eben zehn Minuten später - ein zweiter Schuss das Ende der „Zählzeit“ anzeigt, dauert es gerade noch fünf Minuten, bis Notar Dr. Axel Wilke sich mit dem Ergebnis einen Weg auf die Bühne gebahnt hat: Es ist geschafft – und mehr als nur das: Mit 1973 registrierten Dirndl-Trägerinnen hat Speyer den angepeilten Weltrekord bei weitem übertroffen und damit die bisherige Rekordzahl der Straubinger von 1176 geradezu „pulverisiert“. Nur 23 Teilnehmerinnen konnten nicht in die Wertung genommen, mussten disqualifiziert werden und gut 600 mussten „wegen Überfüllung des Zeltes“ draußen bleiben. Schade sicher für all die, die zu spät gekommen waren. Aber mit einem so überwältigenden Ergebnis hatten wohl auch die größten Optimisten beim Speyerer Verkehrsverein nicht gerechnet. Doch auch die, die nicht mehr ins Zelt reinkamen, dürfen sich als Siegerinnen fühlen – jede von ihnen hat gezeigt, dass sie mit großem Engagement zu diesem Erfolg beitragen wollte.

Heike Häußler dankte dafür öffentlich, Oberbürgermeister Hansjörg Eger auf Rückfrage des SPEYER-KURIER, allen Damen, die mit ihrer Teilnahme einen großartigen Beitrag dazu geleistet hätten, das Ansehen und das Image der Stadt weiter zu heben. Wie bereits gemeldet, kündigte die Chefin des Verkehrsvereins spontan an, künftig einen festen „Dirndl-Tag“ in das Programm des Brezelfestes aufzunehmen.

Und die unterlegenen Straubinger? Die zeigten sich als faire Verlierer: Ihr Sprecher, der CSU-Stadtrat Albert Solleder, gratulierte Speyer und den Speyerern herzlich, „versprach“ aber zugleich, dass für die Niederbayern nun die Parole gelte, dass der Weltrekord wieder zurückgeholt werden müsse. Das wird aber sicher nicht ganz leicht werden bei dem, was die Speyerer vorgelegt haben und was sie vor allem auch noch hätten aufbieten können, wenn denn nur das Zelt groß genug gewesen wäre. Wie würde ein anderer großer Bayer sagen? „Schau'n mer mal!“ - Der Wettbewerb zwischen Speyer und Straubing jedenfalls verspricht spannend zu werden in den kommenden Jahren....

Aus nah und fern kamen die Teilnehmer(innen) übrigens nach Speyer – vermutlich die weiteste Anreise dürfte eine Dame aus dem südafrikanischen Kapstadt gehabt haben, die ihre Deutschland-Reise eigens auf Anfang Juli verlegt hatte, um bei diesem Ereignis, von dem sie via Internet aus dem SPEYER-KURIER erfahren hatte, mit dabei zu sein.

Im Festzelt“ tobte derweil der Bär“: Die Bekanntgabe der Gewinner der wertvollen Preise, die der Verkehrsverein für diesen Tag zusammengetragen hatte, - der erste Preis war, höchst beziehungsreich, eine Reise für zwei Personen zum Oktoberfest nach München – ging fast in dem Lärm der jubelnden, singenden, tanzenden Dirndlfrauen unter.

Es war ein großer Tag für Speyer und für sein Brezelfest, dem die rund 2.500 Damen in ihren schmucken Dirndln ein ganz anderes Gepränge gaben, als das sonst der Fall war: Irgendwie festlicher, irgendwie stimmungsvoller – und auch das ist ein vielleicht bleibender Wert. Foto:pem; gc

14.07.2013


Speyer ist Weltmeister

Die Brezelfeststadt erreicht mit 1973 gewerteten Dirndln bravourös sein gestecktes Ziel

Speyer ist Weltmeister Als Notar Dr. Axel Wilke heute abend um exakt 19.00 Uhr mit dem Ergebnis des Dirndl-Wettbewerbs 2013 auf die Bühne des Großen Festzeltes auf dem Speyerer Festplatz trat und Moderator Howard Biery das notariell besiegelte Ergebnis der Auszählung bekannt gab, da stand es fest: Mit genau 1973 gezählten und und für rechtens beglaubigten Dirndl-Trägerinnen haben die Speyerer und ihre Gäste den alten Weltrekord der niederbayrischen „Gäubodenstadt“ Straubing mit 1176 im Vorjahr gezählten Dirndln geradezu „pulverisiert“. Genau 1973 „bedirndelte“ Damen waren in die Wertung gekommen – 23 mussten leider disqualifiziert werden – und das schönste: Wohl noch weit mehr als 600 standen vor dem Festzelt, die nicht mehr in die Wertung genommen werden konnten, weil die Veranstalter das Festzelt wegen Überfüllung schließen mussten.

Der Initiator des Weltrekordversuchs, Franz Hammer und seine Mitstreiter vom „Dirndl-Kommittee“ des Verkehrsvereins, Anton Morgenstern, Bernd Kopietz und Thomas Zander fielen sich überglücklich in die Arme und tanzten minutenlang auf der Bühne. Der Saal kochte – die Damen, die schon seit kurz nach 18.00 Uhr von Howard Biery so richtig in Stimmung gebracht worden waren, standen längst auf Tischen und Bänken - eine Stimmung, die jeden mitriss. Selbst Margaret Boiselle-Vogler, dienstälteste Stadträtin und oft genug als die „Grande Dame“ der Speyerer Kommunalpolitik apostrophiert, hielt es nicht länger auf dem Sitz aus – mit den Offiziellen von Stadt und Verkehrsverein tanzte sie auf der Bank zu den mitreißend-schmissigen Klängen der „Firma Hollunder“.

Heike Häußler, Vorsitzende des Speyerer Verkehrsvereins, zeigte sich überwältigt von dem zwar erhofften, in dieser Höhe aber dann doch sicher von niemand erwarteten Ausgang des Wettbewerbs und versprach unter tosendem Beifall des Saales für das kommende Jahr zum Bretzelfest einen eigenen „Dirndl-Tag“. Und wie von OB Eger unter anderem auch bei der Eröffnung des Festes am Donnerstag abend wieder festgestellt, wird ja alles, was in Speyer mindestens zweimal stattfindet, gerne zur Tradition. Also: Ein neuer Höhepunkt im Speyerer Festkalender könnte heute geboren worden sein. Der Oberbürgermeister selbst hielt sich in diesem Augenblick mit einer Stellungnahme zurück, sprach jedoch gegenüber dem SPEYER-KURIER den teilnehmenden Damen seinen Respekt und seine Anerkennung aus. „Sie haben diese Leistung vollbracht, die Speyer sicher einmal mehr weit über seine Grenzen hinaus bekannt machen wird“, betonte er.

Mit einem lautstarken „Hallo Speyer – Hallo Weltmeister!“ trat der Straubinger Stadtrat Albert Solleder ans Mikrophon und gratulierte – ganz Typ „fairer Verlierer“ - den Speyerern sehr herzlich zu diesem grandiosen Erfolg.

Für heute aber wollen wir jetzt erst einmal die feiernden Offiziellen und die glücklichen Teilnehmerinnen und Mitinhaberinnen des neuen Weltrekords mit ihrem Glück und ihrer Seligkeit allein lassen – soviel Erfolg will erst eimal verkraftet werden.

Eine ausführliche Nachlese zu diesem großen Tag für Speyer, sein Brezelfest und die „Dirndl-Weltmeisterschaft“ 2013 wird der SPEYER-KURIER deshalb, wie üblich mit vielen Fotos, in seinen nächsten Ausgaben nachreichen.

Nur noch soviel: Alle Dirndl-Trägerinnen, die heute mit von der Partie waren – also auch die, die es heute nicht mehr in das Zelt geschafft haben, sind eingeladen, am morgigen Sonntag unter Zugnummer 19 einen imposanten Pulk von Dirndln tragenden Damen zu bilden. Treffpunkt ist um 13.00 Uhr auf dem Platz vor dem weithin sichtbaren Hochhaus „Max und Moritz“ in der Friedrich-Ebert-Straße/Ecke Iggelheimer Straße in Speyer-West. gero;

Foto: pem;gc

13.07.2013


Dirndl-Weltrekord in Speyer